Noch Iten? Ent⸗ hier⸗ beba ngen kön⸗ und kann ellin⸗ Und auch rieda 0 Ge⸗ „ daß ißchen aller⸗ chviel, ie bei n. Ii Steppe imher⸗ n odel o aut ge mit danken r Eil. iſſenes inſereß m la Es il ht, dit junge r. Au e üble mäßig eſſerel Milch neinen Seite 1 Vezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Peſt Mu. 1.80, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., zu Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte K. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Ferufprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Kontos: Karlstuhe 78489. 8 r Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verbimbbtatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenhe im. Lage un Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu beinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Sechenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O.⸗A 1. 39 1140 39. Jahrgang Die Gedenkfeiern zum vierjährigen Beſtehen des jüngſten Wehrmachtskeiles. Berlin, 1. März. Feierliche Jlaggenparaden, verbunden mik Appellen, leiteten den erſten„Tag der Luftwaffe“ im Großdeutſchen Reich ein. Ganz Deutſchland nahm Ankeil an dieſem Ehrentag des jüngſten der drei Wehrmachtskeile, der ſtarken deutſchen Luftwaffe. Beſonders die Bevölkerung der Reichshauptſtadt zeigte wieder einmal ihre enge Verbun⸗ denheil mit unſeren Fliegern. Schon bei Beginn des Aufmarſches der Ehrenformatio⸗ nen hatten ſich Tauſende und Abertauſende von Berlinern eingefunden, um dieſes militäriſche Schauſpiel in der Wil⸗ helmſtraße mitzuerleben. Geduldig harrte die Menge trotz des naßkalten Wetters aus. Ein prächtiges Bild boten die zur Parade angetretenen Ehrenformationen mit 1105 zum Luftfahrtminiſterium. Das Muſikkorps und der pielmannstrupp des Regiments Göring bildeten den rech⸗ ten Flügel an der Ecke Leipziger⸗Wilhelmſtraße, an der ſich die Fahnenabordnung, zwei Kompanien des Regiments General Göring, eine Kompanie der Luftkriegsſchule Ga⸗ tow, zwei Fliegerkompanien. zwei Flakbatterien. zwei Nachrichtenkompanien und eine Kompanie der Luftwaffe anſchloſſen. Kurz vor dem Eintreffen des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring, trat der Führer der Ehrenformationen. Kommandeur des Regiments Ge⸗ neral Göring, Oberſt von Axthelm, mit General der Flieger Stumpf als Vertreter des Generaloberſt Milch, dem Chef der Luftflotte I. General der Flieger Keſſel⸗ ring, und den Kommandeur des Luftgaues III, General⸗ . Weiße. an den rechten Flügel der Ehrenforma⸗ ionen Mit brauſenden Heilrufen und erhobener Rechten grüßte die Menge den Schöpfer der neuen Luftwaffe des Groß⸗ deutſchen Reiches. Unter den Klängen des Präſentiermar⸗ ſches der Flieger ſchritt Generalfeldmarſchall Göring, ge⸗ folgt von den Generalen Stumpf, Keſſelring und Weiße, de Front der Ehrenformationen ab und begab ſich ſodann 118 den Ehrenhof des Luftfahrtminiſteriums zum Ehren⸗ aal. Feierſtunde im Luftfahrtminiſterium An der Feierſtunde im Ehrenſaal des Reichsluftfahrt⸗ muniſteriums nahmen zugleich mit den Vertretern aller Vehrmachtsteile zahlreiche Reichsminiſter, Reichsleiter und Staatssekretäre, die Führer der Formationen der Bewe⸗ gung und zahlreiche Ehrengäſte teil. Man ſah un⸗ ler den Ehrengäſten im Ehrenſaal des Mi⸗ niſteriums den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel, Generaladmiral Dr. h. e. Raeder und als Vertreter des Oberbefehlshabers des Heeres den Be⸗ ſehlshaber der Heeresgruppe l, Generaloberſt von Bock, die Reichsminiſter Gürtger, Ruſt, Schwerin⸗Kroſigk, Dorpmül⸗ ler und Ohneſorge, ferner die Reichsleiter Dr. Ley, Reichs⸗ führer( Himmler Bormann, Bouhler, den Stabschef der SA Lutze, NSͤK⸗Korpsführer Hühnlein, Reichsjugendfüh⸗ ter Baldur von Schirach und als Vertreter des Korpsfüh⸗ ters des NS⸗Fliegerkorps Gruppenführer Saucke, eine Reihe von Staatsſekretären, die Chefs der Luftflottenkom⸗ mandos, die Kommandierenden Generale der Luftwaffen⸗ oinmandos, die Kommandeure der Fliegerdiviſionen und det Luftwaffenlehrdiviſion, die Luftgaukommandeure, die üſpekteure und Abteilungschefs im Reichsluftfahrtmini⸗ ferm, ſowie je einen Offizier der höheren Stäbe der Ge⸗ ſchwaderregimenter, Flieger⸗Erſatz⸗Abteilungen und Schu⸗ len der geſamten Luftwaffe 9 Kurz nach 12 Uhr marſchierten die Fahnen der am Irbeimarſch beteiligten Ehrenformationen in den Ehren⸗ aal und nahmen unter dem großen Moſaikadler der Stirn⸗ 11 zu beiden Seiten des Rednerpultes Aufſtellung. We⸗ lu bäter meldete der Chef der Zentralabteilung im Reichs⸗ uftfahrtminiſterium, General der Flieger von Witzendorf, 0 Generalfeldmarſchall, der— begleitet vom Chef der uftwehr General der Flieger Stumpff, dem Chef des de. Talſtabes der Luftwaffe, Oberſt Jeſchonnek, dem Chef 125 Luftflotte J. General der Flieger Keſſelring und Gene⸗ eralmajor Bodenſchatz— den Feſtſaal betrat. Ein vom uſikkorps des Fliegerhorſtes Staaken geſpielter Feſt⸗ marſch leitete die Feier ein. „Ohne das ſcharfe Schwert zerbricht der Friede!“ mir zei der Jeſerſtunde im Ehrenſaal des Reichsluftfahrt. Mime hielt Generalfeldmarſchall Göring folgende e: „Meine Kameraden! Meine Gäſte! Wieder iſt ein Jahr ſcehan en, und wir feiern heute erneut den Tag der deut⸗ nicht uftwaffe. Dieſer Tag der deutſchen Luftwaffe ſoll 5 nur ein Feſttag für uns allein ſein, ſondern auch für großer Jen dolk und das ganze Reich Denn er iſt ein Tag ein 5 radition ein Tag aber auch des Gedenkens und meheinrolesgasgabe für die Zukunft. Es iſt unſere lich. en taligen Tage une vor allem derer zu erinnern, die in ſen gangenen Jahren für Führer und Reich ihr Leben haben in freudiger Hingabe. In allen Gauen des en Reiches, aber auch fern der Heimat haben blut⸗ Donnerstag, den 2. März 1939 hrentag der Luſtwaffe junge deutſche Flieger ihr Leben eingeſetzt, verloren und zum Opfer gebracht auf daß die Lufkwaffe dieſes Reiches größer und ſtärker und das Reich ſelbſt herrlicher werde. An einem ſolchen Gedenktag müſſen wir uns einmal vor Augen führen, wie ungeheuerlich ſtark ſich die Welt draußen und drinnen geändert hat. Kein Tag wäre dazu beſſer geeignet als der heutige, der ſo viel Glanz, ſtrahlen⸗ den Glanz verbreitet Da vergißt man leicht, daß es ein⸗ mal um Deutſchland finſtere Nacht war. Wenn Sie ſich an die Zeit vor 20 Jahren zurückerinnern: ein zerriſſenes, ohn⸗ mächtiges, ausgeblutetes Deutſchland, ein Deutſchland in Fieberzuckungen, von dem damals am 1. März 1919 nie⸗ mand wußte, ob es überhaupt beſtehen blieb oder ob Deutſch nicht wieder nur ein Begriff werden würde, wie einſt in früheren Jahrhunderten. Tief in den Gauen Deutſchlands ſtanden fremde und feindliche Truppen. Und in Weimar begann ein Trauerſpiel, wie es die deutſche Geſchichte zuvor noch nicht kannte: parlamentariſche Hilf⸗ loſigkeit und vor allem ſchmachvolle Schwäche! Es nahte der Tag da der blutigſte aller Verträge oder aller Diktate, die jemals in der Geſchichte verzeichnet, dem deutſchen Volk auferlegt wurde: Verſailles! Aufſtieg aus dem Zuſammenbruch Es mutet uns Deutſche doch eigenartig an, wenn wir das Traktat von Verſailles durchleſen. Und wenn wir es durchgeleſen haben, dann, glaube ich, gibt es keinen, der nicht in heißer Inbrunſt und dankbar bewegten Herzens vor den Führer tritt; er weiß, hier iſt ein Mann erſtanden, der weit mehr iſt als alle Heroen unſerer Geſchichte bisher. Denn der Führer hat wirklich, aus Ohnmacht und Zuſam⸗ menbruch, wie ſie unvorſtellbar ſind, ein neues glanzvolles Reich geſchaffen. Damals aber, vor 20 Jahren, konnte man noch nicht einmal davon träumen oder es ahnen. Nur er, der in jenen Tagen noch faſt erblindet war, in ihm er⸗ wachte ſchon damals die Viſion eines mächtigen Deutſch⸗ lands. In dem Diktat von Verſailles wurde unter unend⸗ lich vielen ſchmachvollen und furchtbaren Paragraphen auch die deutſche Luftwaffe ins Herz getroffen. Der Geg⸗ ner wußte, warum ſie verboten werden ſollte. Wir muß⸗ ten damals die deutſche Luftwaffe zerſtören, und es betei⸗ ligten ſich viele Hände ſehr fleißig an dieſem Zerſtörungs⸗ werk, in dem falſchen Wahn, dadurch für ſich ſelbſt beſſere Ausſichten ſchaffen zu können. Ende des Jahres 1932 war anſcheinend nichts mehr zu erhoffen, und man wußte nicht mehr: Was wird das neue Jahr bringen, wird Deutſchland endgültig auseinanderbrechen und untergehen im Blut⸗ rauſch des Bolſchewismus? Oder wird doch die Kraft der 5 en nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſo ſtark ſein. aß Deutſchland neu emporſteigt? Unſere Bewegung konnte angeſichts dieſer Lage nicht mehr warten, ſondern mußte ſich entſcheiden. Die Vorſe⸗ hung des Allmächtigen war für Deutſchland. Und ſo kam die Machtergreifung und damit ein Aufſtieg, wie er wohl in der Geſchichte niemals ſeinesgleichen finden wird. Nun erwies ſich die Kraft und Genialität unſeres Führers, der ein neues Deutſchland ſchuf. Wir in der Luftwaffe bekamen gewaltige Aufgaben ge⸗ ſtellt, die für jeden von uns die ſchönſten und größten ſei⸗ nes Lebens waren. Wir durften eine neue deutſche Luft⸗ waffe aufbauen. Wir durften daran arbeiten und alles da⸗ für einſetzen. So ſtrömte aus der ganzen Sehnſucht des Her⸗ zens und aus der Liebe zu unſerer Waffe die unerhörte Ar⸗ beitskraft, die zur Löſung dieſer gigantiſchen Aufgaben not⸗ wendig war. Dann kam der Tag, an dem wir auch nicht mehr zu ſchweigen brauchten, und das war der 1. März 1935. And wir können es wirklich ſagen: Wie aus der Aſche einſt der Vogel Phönix emporſtieg, ſo ſtieg die neue deutſche Luft⸗ waffe empor. Wenn auch damals noch in beſcheidenen Grenzen, war ſie doch ſchon ſtark genug, um als Riſikoflotte den weiteren Aufbau zu ſichern und die Verkündung der allgemeinen Wehrpflicht durch den Führer vorzubereiken. Die deutſche Ehre wiederhergeſtellt Heute nun feiern wir wieder den Tag der Luftwaffe. Ganz, ganz anders ſieht es jetzt in Deutſchland aus: ein freies Volk ſteht auf freiem Grund. Dieſes Land gehört wirklich uns. Die Ströme ſind wieder unſer geworden Die deutſche Ehre iſt wieder hergeſtellt. Und was das Gewaltigſte iſt, der Traum der Deutſchen iſt erfüllt: Großdeutſchland iſt ſegründet! 80 Millionen eines einheitlich geſchloſſenen Vol⸗ es füllen heute den deutſchen Raum. 5 Das deutſche Volk iſt, daran wird die Welt wohl nicht zweifeln, eine der hervorragendſten Nationen, die jemals die Ende bevölkert haben. Wenn auch ſchließlich durch Umſtände beſonderer Art beſiegt, zeigte dieſes deutſche Volk im Welt⸗ krieg eine Widerſtandskraft, wie ſie kein Volk der Erde je⸗ mals unter Beweis hat ſtellen können. Eine ganze Welt mußte mobiliſiert werden, um Deutſchland zu zwingen— eine ganze Welt! Das gibt es in der Geſchichte nur einmal. Und doch vermochte die ganze Welt nicht in Deutſchland ein⸗ zudringen. Abgeſchnitten von allen Rohſtoffgrundlagen, kämpfte Deutſchland über vier Jahre lang den heroiſchſten und ge⸗ waltigſten aller Kämpfe. An den deutſchen Grenzen, in den Wüſten, im Hochgebirge, draußen auf dem Meere, 25 oben in der Luft, überall ſiegte das deutſche Volk. Wenn es ſchließ⸗ lich erlag, ſo nicht der Waffengewalt der Gegner. Das ſſt heute zur geſchichtlichen Tatſache geworden. Ich war immer überzeugt, daß wir durch Waffengewalt unbeſiegbar ſind. . en ere eee dane PPP eee eee Nr. 52 Wenn dann unſer Volk durch die richtige Führung die not⸗ wendige Konzentration aller Kräfte erhält, dann iſt es überhaupt unüberwindlich. Das hat dieſes letzte Jahr 1938 wieder herrlicher denn je gezeigt: 5 80 Millionen eines einigen Volkes! Daß hier nicht ver⸗ ſchiedene Raſſen durcheinandergewürfelt ſind, iſt allein ſchon ein ungeheurer Quell der Kraft. Durch die Maßnah⸗ men der Partei mit allen ihren Gliederungen, durch uner⸗ müdliche Arbeit auf allen Gebieten der Volkserziehung und der Volksſchaffung, durch Hygiene und Volksgeſundheits⸗ pflege, durch die Betreuung von Mutter und Kind wird aber dieſes Volk noch ſtärker werden, es wird von Jahr zu Jahr wachſen. Wir werden mit ganzer Kraft dafür ſorgen, daß der Geſundheitszuſtand des deutſchen Volkes die Bürgſchaft für zweierlei iſt: erſtens, daß aus dieſen 80 Millionen 100 Mil⸗ lionen werden, und zweitens, daß die körperliche Wider⸗ ſtandskraft des deutſchen Menſchen jeder Anſtrengung und Strapaze gewachſen iſt. Dafür iſt die Partei vom Führer eingeſetzt. Deutſchlands Wehrkraſt wird ausgeſchöpft Meine Herren! Sie können nicht beſtreiten, daß die Partei alle ihre Aufgaben. für die ſie eingeſetzt war, gelöſt hat. Ich bin überzeugt, ſie wird auch dieſes Ziel erreichen und uns damit in jedem Jahrgang, den wir zum Wehrdienſt einziehen, geſunde und geſtählte Menſchen geben. Und wir wiſſen, daß nach den ſchwächeren Jahrgängen der Kriegs⸗ zeit wieder Jahrgänge von doppelter und dreifacher Stärke in unſere Kaſernen ſtrömen werden. Aber: Mögen die Jahrgänge der jungen Mannſchaft ſpäter einmal auch noch ſo ſtark ſein, dienen will jeder funge Deutſche, dieſer Ehre will jeder teilhaftig ſein. Wir werden dieſen Menſchenſtrom auffangen und militäriſch durchbilden. Nie wieder wird es in Deutſchland möglich ſein, daß ein ge⸗ funder junger Mann feiner militäriſchen Dienſtpflicht des⸗ wegen nicht genügen kann, weil ein kurzſichtiges Parlament dafür nicht die Vorausſetzung geſchaffen hat. Jetzt ſchafft ein Mann dafür die Vorausſetzung! Wir können heute ſchon erkennen, wie groß der Rahmen zu ſpannen iſt, um Deutſchlands Wehrkraft in Zukunft bis zum Letzten auszuſchöpfen. Und es iſt die Wehrkraft des deutſchen Menſchen! Hier liegt ja das unendliche Ueberge⸗ wicht, das wir gegenüber unſeren ſogenannten Gegnern be⸗ ſitzen. Den deutſchen Menſchen können ſie nicht nachmachen. In Charakter und Fähigkeiten des deutſchen Menſchen müſſen wir die entſcheidende Kraft ſehen. Wir müſſen da⸗ von abkommen, nur zahlenmäßige Betrachtungen anzuſtel⸗ len. Ich weigere mich, einen deutſchen Soldaten einem Sol⸗ daten dieſer oder jener Raſſe gleichzufetzen, denn es gibt Raſſen, die in ihrer militäriſchen Veranlagung ſo unker⸗ legen ſind, daß hier ein Deutſcher ein Vielfaches aufwiegt. Selbſtverſtändlich muß man ihn auch mit dem erforder⸗ lichen Material und den beſten Waffen ausrüſten. Jedes Kind in Deutſchland weiß heute, welche Bedeu⸗ kung die Wehrmacht und namentlich die Luftwaffe hat und welche Rolle ſie im vergangenen Jahre bei allen politiſchen Erwägungen ſpielte Das vergangene Jahr hat allen die Augen darüber geöffnet, wie richtig die Politik des Führers war: zuerſt die deutſche Wehrfreiheit wiederherſtellen, eine ſtarke Luftwaffe ſchaffen und damit dem deutſchen Volk ein ſcharfes Schwert ſchmieden. Das Bewußtſein, ſich auf dieſe Wehrmacht verlaſſen zu können, gab dem Führer dann auch die Kraft, mit ruhiger Nein an die Löſung der großen nationalen Aufgaben eranzugehen und die unabdingbaren Rechte der deutſchen Nation zu fordern Wir Männer der Luftwaffe ſind ſtolz darauf, daß der Führer am 1. März 1935, noch vor der Verkündung der allgemeinen Wehrfreiheit, den Befehl zum Aufbau unſerer Waffe gegeben hat in der Ueberzeugung, daß dieſe Luftwaffe die unerläßliche Vorausſetzung für eine ſtarke deutſche Politik iſt und ſein muß. Ein Jahr der Bewährung Das vergangene Jahr war auch für uns ein Jahr der Bewährung. Als der Führer zur Befreiung der Oftmark 90 waren es die Geſchwader unſerer Luffflotte, die zuerſt 1 Zuverſicht und Glauben in die Oſtmark getragen aben. Sie kündeten: Der Führer kommt und mit ihm kommen die deutſchen Soldaten, kommt die deutſche Wehrmacht! Die Stunde der Befreiung ſchlägt! Und dann kamen ſchwere Tage, kam die Sorge, ob Krieg oder Frieden Und hier hat ſich wieder die Erkenntnis beſtätigt: Der Friede wird nur durch ein ſcharfes Schwerk e Ohne das ſcharfe Schwert zerbricht der Friede! enn in ſenen Septembertagen der Friede gewahrt wurde und Deutſchland ſein Recht erhielt, dann nicht etwa des⸗ a weil das geſamte Ausland Deutſchlands Recht aner⸗ ennen wollte— das hätte es ſa ſchon früher gekonnt— ſondern weil es wußte: Wenn die Frage nicht auf fried lichem Wege gelöſt wird, dann wird der Befehl an die deutſche Wehrmacht gegeben, die Frage mit anderen Mik⸗ teln zu löſen! und man wußte im Ausland. daß wir hier nicht blufften! Ihr Kameraden wißt es am beſten: In jenen Tagen 115 wir bereit. Ein Befehl— und eine Hölle, ein In⸗ erno wäre dem Gegner bereitet worden, ein kurzer Schlag, aber ſeine Vernichtung wäre vollſtändig geweſen. Wir danken heute mit dem ganzen Volk dem Allmächti⸗ gen, daß er Europg vor den Schrecken des Krieges be⸗ wahrl hat. Der 1 blieb erhalten, weil in Deukſchland ein eiſerner Wille 1 und hinter dieſem eiſernen Willen Geſchwader, Diviſionen und Schiffe bereitſtanden. Die Furcht vor unſeren unbeſiegbaren Luftgeſchwadern und der hochmodernen, vorzüglich ausgebildeten Flakarkil⸗ lerie hat manchem haßerfüllten Hetzer im Ausland Angſt⸗ träume verurſächt. Bekümmert ſtanden damals unſere Feinde vor der Tatſache, daß Deutſchland die mächligſte Luftflotte beſitzt. Zweifellos hal dieſe Furcht dazu beige ⸗ tragen, daß die Kriegshetzer nicht zum Zuge kamen; ſie konnten den friedlichen Skaatsmännern den Weg zu unſe⸗ rem Führer und zu einer gerechten Verſtändigung nicht ver⸗ bauen. Was in den wenigen Jahren ſeit dem denkwürdigen 1. März 1935, dem Befehl des Führers gemäß, auf dem Gebiet der Luftverteidigung geſchaffen wurde, iſt nicht zu⸗ letzt auch der freiwilligen Mitarbeit des ganzen Volkes zu danken. Wir wollen es nie vergeſſen, daß dieſes Volk un⸗ geheure Opfer an Gut und Arbeitskraft gebracht hal und weiter bringen muß, um eine ſo herrliche und ſchlagkräftige Waffe aufbauen zu können, ſie ſtets auf dem Neueſten zo halten und weiter zu enkwickeln. Am heutigen Tag und in dieſer Stunde bewegt mich ein Gefühl heißen und tiefen Dankes für alle, die mich be der Löſung der vielſeitigen und gewaltigen Aufgabe tat⸗ kräftig unterſtützten. Jeder Soldat der Luftwaffe und na⸗ mentlich jeder Offizier ſoll die Mitarbeit auch des einfach⸗ ſten Volksgenoſſen nicht vergeſſen oder gering achten. Seir Stolz ſei es, Sohn dieſes großen und apferbereiten Volkes zu ſein. Er ſoll ſich ebenſo auch der ärmſten und ſchlichte⸗ ſten Volksgenoſſen nicht ſchämen, denn auch der ärmſte Volksgenoſſe hat ſein gerüttelt Maß an Opfern für dieſen Aufbau gebracht. Wir alle wollen ſtets eingedenk ſein, daß wir ein Teil dieſer Volksgemeinſchaft ſind und bleiben wollen. Und deshalb wende ich mich aufs neue an die Offiziere. Sie ſind dafür verantworklich, daß die Truppe ſtets von na⸗ kionalſozialiſtiſchem Geiſt erfüllt iſt. Das bedeutet vor allem unbedingte Treue und heiße Liebe zum Führer, dem wir alles verdanken, und blinden Gehorſam ſeinen Befehlen. Ferner Opferbereitſchaft, Pflichterfüllung und Kamerad⸗ chaft— das ſind uns ſelbſtverſtändliche Tugenden. Nur auf dem Boden der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung iſt es auch möglich, die Einheit zu erhalten, die ſtets und überall erforderlich iſt, um Freiheit und Unab- hängigkeit des Volkes allzeſt zu bewahren. Glauben Sie mir, die Einigkeit iſt das Fundament der Nation. Solange dieſe Einigkeit bleibt, ſolange Deutſchland mit ſeinen 80 Millionen ein granitener Block iſt, bei dem in keiner Spalte das Sprengpulver der Volksverhetzung angeſetzt werden kann, ſolange— das iſt mein heißer Glaube— ſind wir unüberwindlich und unbeſiegbar. Die Parole für 1939 Der 1. März iſt aber für uns auch der Tag des Aus⸗ blickes in die Zukunft, der Tag der Ausgabe der Parole. Neue große Aufgaben liegen vor uns. An uns iſt es, den Vorſprung in der Luftwaffe, den wir unweigerlich haben, der uns ſogar vom Ausland zugegeben wird, nicht nur zu halten, ſondern weiter auszubauen. Die Verantwortlichen 1 dei Produktionswerkſtätten haben alles daranzuſetzen, ie Leiſtung aufs äußerſte zu ſteigern. Wir müſſen Flugzeuge in Zahl und Güte herausbrin⸗ en, wie es unvorſtellbar ſcheint, wie es aber im eich Adolf Hitlers, im Reiche der Autorität durchaus möglich iſt. wenn dei Zuſammenarbeit aller Stellen rei⸗ bungslos und zielbewußt erfolgt. Wir müſſen weiter dafür ſorgen, daß wir uns von Rohſtoffen, die uns das Ausland unter keinen Umſtänden in ausreichender Menge liefert, unabhängig machen. In weitgehendem Maße iſt das ſchon geſchehen. Ferner müſſen wir dafür ſorgen, daß wir immer wieder die neuzeitlichſten und beſten Konſtruktionen bereit⸗ ſtellen. Die Flieger müſſen im kommenden Jahr unab⸗ läſſig üben im Zuſammenhalt, im Zuſammenflug, im Zu⸗ ſammenarbeiten mit Flak und Nachrichtentruppe. Gemeinſam müſſen wir das Schwerk ſchärfen, das der Sicherheit des deutſchen Volkes dient. Aber ich kann noch ſoviel Flugzeuge herſtellen, ich kann die Produktion aufs äußerſte ſteigern, es iſt doch immer wieder der Menſch, der den Ausſchlag gibt. Und darum gibt es für uns kein Bangemachen, wenn man draußen auch ein noch ſo lautes Rüſtungsgeſchrej anſtimmt. Der Führer hat ſelbſt vor einigen Tagen erklart, dieſes Ge⸗ ſchwätz in der ganzen Welt vermag ihm keine Unruhe zu bereiten. Das Wort Angſt iſt in unſerem deutſchen Sprach⸗ ſchatz geſtrichen, das kennen wir nicht! Um es zu wieder⸗ holen: Der Menſch mit ſeinen Fähigkeiten und ſeinem Cha⸗ rakter allein gibt den Ausſchlag. Darum habe ich mich heute morgen an dei deutſche Jugend gewandt und wende mich jetzt an die deutſche Nation: Die beſten unſeres Volkes gehören in meine Luftwaffe! Hier müſſen die kühnſten Menſchen eingeſetzt werden. Vom Flieger wird ein Höchſtmaß an innerer Haltung gefordert. Solang es deutſche Jungen gibt, haben ſie immer kühne Ideale. Und wo iſt ein kühneres Ideal als in der Luft⸗ waffe, bei der Fliegerei? Ich bin überzeugt und weiß es: Die deutſche Jugend wird nach wie vor in Maſſen zu uns ſtrömen, ſo daß wir die Möglichkeit haben, die Menſchen zu ſtellen, die wir für unſere gewaltige Luftwaffe gebrauchen. Der Ausbau der deutſchen Luftwaffe, den die Weltlage gebieteriſch von uns fordert, darf ſich nicht allein auf die gatamenballung von Material, auf die Ausweitung der Produktionsſtätten und auf die Ausbildung der Menſchen erſtrecken, es müſſen gleichzeitig überlegene Führung und ſtraffe Organiſation dazukommen. Ich verlange, daß an die⸗ ſer Organiſation auch im kommenden Jahr weiter gefeilt und eit wird. Die einfachſte Organiſation wird auch hier die beſte ſein So gebe ich denn für 1939 die Parole: Die Luftwaffe erforderk in dieſem Jahr noch eine gigankiſche und gewal⸗ kige Anſtrengung. Ich verlange daher von ſedem die letzte Hingabe an dei Arbeit und an das Ziel. In dieſem— ſollen wir nur daran denken, endgültig und für alle Zeiten der ben, Luftwaffe den Vorſprung zu ſichern, der nie wieder eingeholl werden kann, mag kommen, was kommen will. Und darum ſchließe ich mit den Worten, die ich heuke morgen der deutſchen Jugend ſagte: Ich glaube an die ſieg⸗ hafto Kraft der doutſchon Ingond und an dio Unühormind⸗ barkeit unſerer herrlichen Waffe. Wir gedenken des Füh⸗ rers: Der Führer, unſer Oberſter Befehlshaber, dem in dieſer Stunde der einzige Gedanke der Luftfahrt gehört: Sieg⸗Heil, Sieg⸗Heil., Sieg⸗Heil! Kurz nach 13 Uhr erſchien der Generalfeldmarſchall im Ehrenhof des Miniſteriums an der Wilhelmſtraße, von den ungezählten Tauſenden, die Kopf an Kopf die gegenüber⸗ liegende Straßenſeite, alle Balkons und Fenſter beſetzt hiel⸗ ten, mit toſenden Heilrufen empfangen. Unter den Klän⸗ gen des Präſentiermarſches ſchwenkte das Spielmanns⸗ und Muſikkorps des Regiments Hermann Göring ein, um gegenüber dem Ehrenhof Aufſtellung zu nehmen. Vor bermarſch der Ehren oi mationen Als erſte marſchierte dann die Fahnenabordnung der am Vorbeimarſch beteiligten Ehrenformationen vorüber, gefolgt von zwei Kompanien des Regiments Hermann Gö⸗ ring die im Paradeanzug mit aufgepflanztem Bajonett und muſtergültig ausgerüſtet unter dem alten Marſchlied„Der Jäger aus Kurpfalz“ an dem Generalfeldmarſchall und ſei⸗ nen Ehrengäſten vorbeimarſchierten. Den Ehrenformationen des Regiments General Göring folgte eine Kompanie der Luftkriegsſchule Gatow, eine Kompanie Flieger, die Mann⸗ ſchaften zweier Flakbatterien und zwei Nachrichtenkompa⸗ nien. Den Beſchluß machten zwei Kompanien des Wach⸗ bataillons der Luftwaffe. Die Zuſchauer verfolgten das feſſelnde militäriſche Schauſpiel mit begeiſterter Anteil⸗ nahme und dankten dem Schöpfer der ſtolzen deutſchen Luftwaffe mit brauſenden Ovationen. Güückwünſche von Heer und Kriegsmarine Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, richtet anläßlich des„Tages der Luftwaffe“ folgendes Telegramm:„In kameradſchaftlicher Verbunden⸗ heit und treuer Waffenbrüderſchaft grüßt das Heer die Luftwaffe und ihren Oberbefehlshaber. v. Brauchitſch.“ Perſonalveränderungen bei der Luftwaffe. Mit dem 28. Februar 1939 ſcheidet aus dem aktiven Wehrdienſt unter Verleihung des Rechtes zum Tragen der bisherigen Unjform aus der General der Flieger Zander, Kommandierender General der Luftwaffe See.— Mit Wir⸗ kung vom 1. März 1939 wird ernannt der Generalmajor Schubert zum Inſpekteur der Wehrwirtſchaftsinſpektion. 9. November ſtaatlicher Feiertag Heldengedenktag in dieſem Jahre am 12. März.— Ein Erlaß des Führers. Berlin, 2. März. Der Führer hat in einem im Keichs⸗ geſetzblatt veröffentlichten Erlaß den 9. November, den Gedenktag für die Gefallenen der Bewegung, zum ſtaat⸗ lichen Feiertag erklärt. Gleichzeitig hat der Führer verfügt, daß der Helden⸗ gedenktag als Tag der Wehrfreiheit künftig am 16. März, und wenn dieſer Tag ein Wochentag iſt, am vorhergehen⸗ den Sonntag, in dieſem Jahre alſo am 12. März, begangen werden ſoll. Eine Verordnung über den Schutz des Heldengedenk⸗ tages wird ebenſo wie über den Schutz des 9. November demnächſt ergehen. Erholung für alle! Jeder ſchaffende Volksgenoſſe ſoll reiſen! Klagenfurt, 1. März. Im Rahmen der Gründungsver⸗ ſammlung des Landesfremdenverkehrsverbandes Kärnten hielt Staatsſekretär Eſſer einen Vortrag über die Fragen des deutſchen Fremdenverkehrs, wobei er u. a. ſagte: Es ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt, daß Großdeutſchland mit ſeiner 80⸗Mil⸗ lionen⸗Bevölkerung Ziele und Möglichkeiten hat, das Reiſen nach ganz beſtimmten Geſichtspunkten zu lenken. Dieſe Ge⸗ ſichtspunkte müſſen dahin ausgerichtet ſein, daß die deutſchen Volksgenoſſen aus Nord und Süd und Oſt und Weſt ſich kennen und verſtehen lernen. Das Reiſen im nakionalſozialiſtiſchen Deutſchland darf nicht mehr ein Vorrecht der„höheren Schichten“ ſein, ſon⸗ dern jeder ſchaffende Bolksgenoſſe ſoll Freizeit und Urlaub haben, um ſich zu erholen und neue Kraft zu ſammeln. In Großdeutſchland ſoll überall ein geſundes, arbeitsfähiges und wehrfähiges Volk ſchaffen und wirken. . N10 Telegrammwechſel Arita⸗Ribbentrop Berlin, 1. März. Anläßlich der Eröffnung der Ausſtel⸗ lung„Altjapaniſche Kunft“ in Berlin hat der japaniſche Außenminiſter Arita dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop das nachſtehende Telegramm überſandt: „Die Ausſtellung„Altjapaniſche Kunſt“ in Berlin iſt ein Glückwunſch für glänzende Zukunft des Kulturabkommens, das im Herbſt vorigen Jahres zwiſchen Japan und Deutſch⸗ land abgeſchloſſen wurde. Möge das wechſelſeitige Verſtänd⸗ nis der beiden befreundeten Mächte füreinander durch dieſe Ausſtellung noch weiter vertieft und damit die Verwirkli⸗ chung ihrer gemeinſamen kulturellen Sendung dem Ziele noch näher geführt werden!“ Der Reichsaußenminiſter hat mit folgendem Telegramm geantwortet:„Ew Exzellenz danke ich aufrichtig für das freundliche Telegramm anläßlich der Eröffnung der Aus⸗ ſtellung„Altjapaniſche Kunſt“ in Berlin Weite Kreiſe des deutſchen Volkes werden durch dieſe Ausſtellung bewun⸗ dernswerter Schöpfungen japaniſcher Kunſt zu immer ſtär⸗ kerem Bewußtſein der gemeinſamen kulturellen Sendung beider Völker gelangen So bin ich überzeugt, daß die Aus⸗ ſtellung dazu beitragen wird, die Bande zwiſchen unſeren Ländern noch feſter zu knüpfen.“ Deutſchlands Kolonialanſpruch „Die brikiſche Regierung muß die Kolonialfrage aufgreifen“. Ein bemerkenswerter„Times“ Artikel. London, 1 März Der bekannte engliſche Publiziſt und ehemalige Labour⸗Abgeordnete Charles Roden⸗Buxton ver⸗ öffentlicht in der„Times“ ein Schreiben über die Kolonial⸗ frage, in dem er ſich energiſch gegen die Kampagne wendet, die gegen die Rückgabe von Kolonien an Deutſchland betrie⸗ ben wird. Glaube man denn ernſtlich daran, ſo führte er aus, daß man das deutſche Volk dazu zwingen könne, den kolonialen Status quo von Verſailles anzunehmen? Er ſei der Anſicht, daß derartige Meinungen nur ein bedauerliches Beiſpiel da⸗ für ſeien. daß man nichts aus der Geſchichte gelernt habe. Die britiſche Regierung müſſe die Kolonialfrage jetzt auf⸗ greifen und dies nicht Adolf Hitler überlaſſen Wohl habe die britiſche Regierung diejenigen, die von einer Rückgaeb der Kolonien nichts wiſſen wollten, bei der letzten Debatte über die Kolonien unterſtützt, es frage ſich aber, ob ſie klug gehandelt habe. Buxton ſetzt ſich dann für den Gedanken einer Kolontal⸗ konferenz ein, bei der nicht die Frage einer integralen Rück⸗ 5 deutſchen Kolonien beſprochen werden ſolle, ſon⸗ ern die„Neuverteilung“ von Gebieten in Afrika, die es Deutſchland geſtatten würde, als gleichberechtigter Partner ſeine Rolle zu ſpielen Diejenigen, die gegen eine Rückgabe 1 intereſſierten ſich weniger für die Kolonien als ſolche, Muſſolinis Loſung: Intenſive militäriſche Vorbereitung und größere ſoziale Gerechtigkeit. Rom, 2. März. Muſſolini empfing im Palazzo Venezia das neue Direktorium der Faſchiſtiſchen Partei. Unter Dar⸗ legung der Richtlinien für die dreifache Aufgabe Imperium Raſſe und Autarkie gab er die Loſung:„Immer inten⸗ ſivere militäriſche Vorbereitung und iminer größere ſoziale Gerechtigkeit“. Sie bezweckt. ſowohl die Verteidigung Ita⸗ liens gegen mögliche Einkreiſungspläne zu garantieren, die von den antifaſchiſtiſchen Weltſtrömungen gegen die autoritären Staaten angeſtrebt werden, als auch die Volks. maſſen immer enger mit dem faſchiſtiſchen Staat zu ver⸗ ſchmelzen. Die Richtlinien Muſſolinis ſtehen im Mittelpunkt der römiſchen Abendpreſſe. Sie betont, die überragende Beden⸗ tung der Erhöhung der militäriſchen Bereitſchaft liege darin, daß die italieniſche Bevölkerung ſtets bereit ſei, ſe⸗ den Angriff auf das für den ttalieniſchen Arbeiter geſchaf⸗ 155 Imperium abzuwehren Wieder einmal ſehe man. daß er Faſchismus im Gegenſatz zu den falſchen Ideologien anderer Staaten die wahre Demokratie ſei. Graf Ciano in Krakau Rückreiſe nach Italien.— Eine amtliche Verlautbarung über die Ergebniſſe des Beſuches. Warſchau, 2. März. Am Mittwoch traf der italieniſche Außenminiſter mit ſeiner Gattin und mit den Herren ſeiner Begleitung gemeinſam mit dem polniſchen Außenminiſter Oberſt Beck und deſſen Gattin von Bialowiecz in Krakau ein, wo Graf Ciano das Andenken Marſchall Pilſudſkis durch die Niederlegung eines Kranzes an der Grabſtätte des Schöpfers des polniſchen Staates ehrte Mittags war der italieniſche Außenminiſter Gaſt des Außenminiſters Beck in dem hiſtoriſchen Wawel⸗Schloß. Mittwoch abend um halb 10 Uhr verließ der italieniſche Außenminiſter Krakau, um ſich über Oderberg— Wien zurück nach Italien zu be⸗ geben. Mit den Ergebniſſen des Staatsbeſuches befaßt ſich eine amtliche Verlautbarung. In ihr wird feſtgeſtellt, daß der polniſche Außenminiſter und der italieniſche Außenminiſter eine Reihe von Beſprechungen hatten, die nochmals Gele⸗ Penheſt gaben feſtzuſtellen, daß ſowohl in den gegenſeitigen eztiehungen beider Länder wie auch in den ſich daraus er⸗ gebenden poſitiven Folgerungen der Geiſt der Freund, ſchaft und vollkommenen Aufrichtigkeit maßgebend it. Beide Miniſter beſtätigen, daß Ordnung und Gerechtigkeit die weſentlichen Ziele der Politik Italiens und Polens ſind. Sie haben beſchloſſen, die freundſchaftliche Zuſammenarbeit ihrer Länder weiter zu entwickeln. England und Nationalſpanien Britiſche Pläne zur wirkſchaftlichen Zuſammenarbeik. London, 1. März. Die Unterhausausſprache über die Anerkennung der nationalſpaniſchen Regierung veranlaß die Londoner Blätter noch einmal, ſich ganz für den von der britiſchen Regierung ergriffenen Schritt einzuſetzen. Gleichzeitig werden der Oppoſition heftige Vorwürfe ge⸗ macht. In der Preſſe tauchen bereits die erſten Meldungen über Englands Handelsbeſtrebungen in Nationalſpanieg auf. So heißt es in einer Meldung des„Daily Telegraph aus Burgos, wie verlautet, es werde keine Zeit verloren, um jetzt einen großangelegten britiſchen Handelsvorſtoß Nationalſpanien zu unternehmen. Man arbeite augenblick lich in Eile Pläne zur wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zwi ſchen England und Nationalſpanien aus. Die beſchlagnahmken ſpaniſchen Handelsſchiffe. Burgos, 2. März. Ein Dekret über f 1 gung ſpaniſcher Handelsſchiffe, die in ausländiſchen Häfen beſchlagnahmt oder von den Roten verpfändet wurden, ge⸗ die Wiedererlan⸗ ſtattet in gewiſſen Fällen die Aufnahme von Schiffshypothe-⸗ ken. Dieſe Hypotheken werden vom ſpaniſchen Staat garan- tiert. Durch dieſe Maßnahmen ſoll verhindert werden, daß Teile der nationalen Flotte in ausländiſchen Beſitz gelangen,. Burgos. Das Außenminiſterium gibt bekannt, daß die Regierungen von Nationalſpanien und Peru über⸗ eingekommen ſind, ihre gegenſeitigen diplomatiſchen Vertre⸗ kungen mit ſofortiger Wirkung in den Rang von Bot; ſchaften zu erheben. Kurzmeldungen Vollſtreckung eines Todesurkeils. Berlin, 2. März. Am 1. März 1939 iſt der am 3. Au⸗ guſt 1913 geborene Heinrich Brabänder aus Mainz⸗Gins“ heim hingerichtet worden, der durch Urteil des Schwurge richts in Mainz zum Tode verurteilt worden iſt. Brabändel hat in Mainz⸗Ginsheim einen Luſtmord an einem ſieben⸗ jährigen Mädchen verübt. Franzöſiſcher Großinduſtrieller ködlich verunglückt. Baris, 2 März. Der franzſiſche Großinduſtrielle Ja ques Level iſt bei einem Kraftwagenunfall in der Nähe von Marakeſch in Marokko ums Leben gekommen. Seine ihn begleitende Gemahlin und der Lenker des Kraftwagens wurden ebenfalls auf der Stelle getötet. Lebel bey kleidete leitende Poſten in der franzöſiſchen Metall⸗ und Elektrizitätsinduſtrie. Er war auch Verwaltungsdirektor der franzöſiſchen Eiſenbahngeſellſchaft. ö Marſchall Petain Bokſchafter in Burgos? Baris, 2. März In allgemein gut unterrichteten parla⸗ mentariſchen Kreiſen ging hartnäckig das Gerücht um, d Daladier Marſchall Petain den Botſchafterpoſten in Burgos angeboten habe. Petain ſoll dieſes Angebot für eine be⸗ grenzte Zeitdauer angenommen haben. Große Munitionsexploſionen bei Oſaka. Tokio. 2 März. Im Munitionslager des Heeres b Oſaka ereigneten ſich ſchwere Exploſionen, die große Brände zur Folge hatten. Der Schaden iſt bisher noch nicht zu über, ſehen Die Feuerwehren wurden durch Militär und Polizel verſtärkt. Athen Wie von zuſtändiger griechiſcher Stelle mugetel wird, hat die griechiſche Regierung General Franco de fülk anerkannt. i ondern kämpften gegen die„Diktatoren“ und ſcheuten ſich Beirut. Der iranii 1 Grenze of nicht, oft jene antideutſchen Verleumdungen aufzuwärmen, Syrien rang e e Wege zuteil N die man im Weltkriege gehört habe. Würde f.— Ae 7 %% ale nezia Dar⸗ ium, nten⸗ ziale Ita⸗ die zolks⸗ ver⸗ ung niſche ſeiner miſter rakau udſkis ſtätte war liſters d um dakau, u be⸗ h eine 5 der iniſter Gele⸗ itigen us er⸗ eund⸗ id ſſt, tigkeit r ſind. arbeit 1 eit. er die anlaß n von ſſetzen, fe ge⸗ ungen zanie lraph rloren, toß in nblick⸗ t zwi⸗ erlan⸗ Häſen N, ge⸗ pothe- garan- „, daß ingen. ih die über⸗ zertre⸗ Bot⸗ . Au⸗ Gins⸗ h urge⸗ änder leben Badiſche Chronik () Bruchſal.(99 Jährige geſtorben.) Im 99. Lebensjahre ſtarb im Städtiſchen Verſorgungsheim Bruchſals älteſte Volksgenoſſin, Frau Suſanne Hambrecht. Ihr Mann iſt ihr vor 32 Jahren 60jährig im Tode vorausgegangen. Frau Hambrecht hat ein arbeitsreiches Leben hinter ſich. In jungen Jahren war ſie Diakoniſſenſchweſter und als ſolche in den Kriegen von 1866 und 187071 bei der Verwundeten⸗ pflege tätig. 5 ( Weeſental b. Bruchſal.(In Trunkenheit in den Tod gefahren.) Ein 31jähriger Mann aus Ham⸗ brücken fuhr in der Karlsruher Straße infolge Trunkenheit mit ſeinem Kraftfahrrad gegen einen Baum. Der Fahrer wie auch ſein auf dem Soziusſitz befindlicher Bruder wurden zu Boden geſchleudert. Erſterer erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er am anderen Tasse im Bruchſaler Krankenhaus ver⸗ ſchied. Der Soziusfahrer kam mit dem Schrecken davon. Schiebungen für ausgewanderten Juden. (J. Karlsruhe. Wegen Vergehens gegen die Deviſen⸗ vorſchriften verurteilte das Schöffengericht den Angeklagten Karl Beck aus Guntersblum zu einem Jahre Gefängnis und 3750 Mark Geldſtrafe, die Angeklagte Hilde Lang aus Mann⸗ heim zu fünf Monaten einer Woche und 1500 Mark, den Angeklagten Heinrich Allebrand aus Worms zu zwei Mona⸗ ten und 600 Mark, deſſen Ehefrau zu 300 Mark, den Juden Karl Klein aus Karlsruhe zu ſechs Monaten und 1500 Mark und die Jüdin Leny Windecker aus Worms zu 400 Mark Geldſtrafe. Die Angeklagten hatten im Auftrag des uusgewanderten Juden Hermann Grünewald und des Mit⸗ angeklagten Juden Klein Armbanduhren, Fotoapparate, Fotolinſen, Pelze ſowie auch drei Goldſtücke nach Frankreich verſchoben, wo die Sachen im Auftrag der Juden verkauft wurden. Der Wert der über die Grenze gebrachten Gegen⸗ stände beläuft ſich auf 56000 Mark. Ein Badener in der Stenografen⸗Meiſterklaſſe. () Karlsruhe. Am Sonntag fand in Bayreuth die Aus⸗ tragung der deutſchen Kurzſchriftmeiſterſchaften ſtatt. An dem Wettbewerb beteiligten ſich die beſten 66 deutſchen Kurzſchrift⸗ ler, darunter auch ein Stenograf aus dem Gau Baden. Er befindet ſich unter den 43 Stenografen, die durch ihre hervor⸗ ragenden Leiſtungen in die Meiſterklaſſe der deutſchen Steno⸗ grafen aufgenommen werden konnten. Der Kurzſchriftmeiſter aus Baden iſt mit 300 Silben der 17jährige Abiturient des Karlsruher Gymnaſiums Horſt Ferdinand. * () Pforzheim.(Volksſchädling beſtraft.) Der ledige 33jährige Guſtav Blindt von hier, der ſich an Geldern der Allgemeinheit vergriffen und die unterſchlagenen Beträge mit Frauenzimmern verputzt hat, wurde von der Großen Strafkammer zu zwei Jahren Zuchthaus, 1200 Mark Geld⸗ ſttafe und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. () Hügelsheim b. Raſtatt.(Bei Teerarbeiten verbrannt.) Bei Teerarbeiten erlitt der 18jährige Arbei⸗ ter Karl Hönnecke aus Achersleben ſo ſchwere Brandwunden, daß er mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus nach Raſtatt eingeliefert werden mußte. () Niederbühl b. Naſtatt.(Zuſammenſtoß.) Auf der engen Brücke bei der Kirche ſtießen ein Kraftradfahrer und ein Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Kraftradler kam dabei unter das Auto und erlitt Verletzungen, die ſeine Ueber⸗ führung ins Krankenhaus nach Raſtatt notwendig machten. () Bühl.(Anhänger fährt gegen Haus.) Von einem Laſtzug löſte ſich der Anhänger und fuhr mit voller Wucht gegen das Haus der Familie Kern. Das rechts der Toreinfahrt befindliche Hauseck wurde ſchwer beſchädigt. Zum Flück war niemand in der Wohnung, als der Anprall erfolgte. () Eigeltingen.(Stall und Wohnhaus abge⸗ rann t.) Im Schafſtall des benachbarten Portugieſerhofes brach in der Nacht Feuer aus, das raſch um ſich griff. Die im Stall befindliche Schafherde war ausgebrochen, ſonſt wäre ſie mitverbrannt. Das in den letzten Jahren neu hergerichtete große Wohngebäude fiel den Flammen zum Opfer. Der Seuchenrückgang hält an. Auch in der nunmehr abgeſchloſſenen Berichtswoche hat die Zahl der verſeuchten Gemeinden und Vororte wieder einen leinen Rückgang erfahren. In 7 Gemeinden des badiſchen Landes hat die Maul⸗ und Klauenſeuche ihr Ende genom⸗ men. Es handelt ſich hierbei hauptſächlich um Orte aus dem nord⸗ und ſüdbadiſchen Gebiet, und zwar um folgende Ort⸗ haften: Landkreis Donaueſchingen: Donaueſchingen; Land⸗ kreis Konſtanz: Allensbach; Landkreis Säckingen: Schachen; Landkreis Tauberbiſchofsheim: Höhefeld, Mondfeld; Land⸗ kreis Ueberlingen: Frickingen, Urnau.— Allerdings iſt die uche in dre Gemeinden neu und in zwei wiederum zum Ausbruch gekommen. Es handelt ſich um die Orte: Landkreis Emmendingen: Köndringen; Landkreis Konſtanz: Dettingen; Landkreis Stockach: Steißlingen; Landkreis Tauberbiſchofs⸗ heim: Pülfringen; Landkreis Ueberlingen: Pfullendorf. Da⸗ nach waren am Abend des 28. Februar 1939, alſo am Mo⸗ natsende, noch 53 Gemeinden und Vororte des badiſchen Landes von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen. Hoffen Ar, daß auch im Monat März der günſtige Seuchenverlauf hält und bald die Maul- und Klauenſeuche endgültig zum Höschen fommt. 5 90. Anzuläſſige Beſchränkungen beim Kartoffelverkauf. Mehrfach iſt bekannt geworden, daß der Einzelhandel die zäbgabe von Speiſekartoffeln auf beſtimmte Mindeſtmengen beschränkt, 3. B. auf die Abnahme von mindeſtens 5 kg. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung weiſt in einem Erlaß grauf hin, daß derartige Beſchränkungen des Verkaufs eine lechterſtellung des Verbrauchers bewirken und einen erſtoß gegen die Preisſtoppperordnung darſtellen. Sie ſind aher unzuläſſig. Das gleiche gilt für die übrigen Waren des täglichen Bedarfs auf dem Gebiet der Ernährungswirtſchaft. — Aus den Nachbargauen Rheinſchiffer als Deviſenſchieber. „Landau. Vor der Großen Strafkammer hatten ſich die Eheleute Hermam und Lydia Reiſert aus Neuburg wegen Deviſenvergehens zu verantworten. Beide fahren auf einem Frachtſchiff für eine Schweizer Firma ſtändig von Baſel bis Mannheim. Trotz geringen Einkommens haben ſie ſich ein Haus im Werte von 15 000 Mark erbauen laſſen und be⸗ zahlt, was den Verdacht aufkommen ließ, daß die günſtige Gelegenheil der Rheinfahrt zu Deviſenſchiebungen benutzt wurde. Aus ihren Deviſenſchiebungen hatten beide einen Ge⸗ winn von mehr als 13 000 Mark erzielt. Das Gericht ver⸗ urteilte Hermann Reiſert zu einem Jahr Gefängnis, 6000 Mark Geldſtrafe und ſeine Ehefrau Lydia zu ſieben Monaten . 3000 Mark Geldſtrafe. Eingezogen wurden 5000 arl. f Bad Dürkheim.(Verzweiflungstat.) Aus noch nicht ermittelter Urſache hat ſich ein 18jähriges Mädchen durch Rattengift das Leben zu nehmen verſucht. Es wurde durch ſeine Eltern bewußtlos aufgefunden und ſofort dem Kranken⸗ haus zugeführt. i i Pirmaſens.(Wegen fahrläſſiger Tötung ver⸗ urteil t.) Die Große Zweibrücker Strafkammer verur⸗ teilte den 27jährigen Walter Clemens aus Spesbach wegen fahrläſſiger Tötung zu ſechs Wochen Gefängnis. Clemens, der im vergangenen Sommer in Pirmaſens in der Schloß⸗ ſtraße einem Kraftwagen ausweichen wollte, geriet auf den E auf dem er den Rentner Schickendantz tödlich ver⸗ etzte. Worms.(Putzſandſchwindler feſtgenom⸗ men.) Feſtgenommen wurde hier ein 32jähriger Mann aus Stuttgart, der als angeblicher Vertreter einer Stuttgarter Firma in Bäckereien gewöhnlichen Putzſand als„Zinnpul⸗ ver zum Verzinnen von Teigmaſchinen verkauft hatte. Der Schwindler hat auch in der Pfalz ſein Unweſen getrieben. Bensheim.(Sieb zehnjähriger vom Stark⸗ ſtr om getötet) In Schönberg kam der 17jährige Hein⸗ rich Kindinger einem Leitungsverankerungsdraht zu nahe, der unter Strom ſtand. Der junge Menſch wurde ſofort etätet. Kindinger war mit anderen Kameraden damit be⸗ chäftigt, die Werkshalle zu einem Betriebsappell zu ſchmücken. Nahbeben auf der Südweſtalb Der Herd 50 km von Skuktgart entfernt. f Skuktgark, 1. März. Am Mittwoch um 12 Uhr 33 Minu⸗ en und 53 Sekunden wurde an den württembergiſchen Erdbebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Meßſtetten ein ſchwächeres Nahbeben aufgezeichnet. Die Herdentfer⸗ Rung von Stuttgart beträgt rund 50 km und von Meßfſtet⸗ ten rund 15 km. Der Bebenherd liegt demnach im Bereich der Südweſtalb. Nach einer Meldung aus Meßſtetten wurde das Beben dort allgemein am Klirren der Fenſter wahrgenommen. Betrunkener Fahrlehrer am Steuer. Saarlautern. Die Polizei fand anläßlich der Tatbe⸗ ſtandsaufnahme eines Verkehrsunfalles an einem ſchwer be⸗ ſchädigten Perſonenwagen im Stadtteil Fraulautern, der mit einem Lieferwagen zuſammengeſtoßen war, den Fahrer nicht mehr vor, ermittelte ihn jedoch kurze Zeit ſpäter in einer Gaſtwirtſchaft. Da er ſtark angetrunken war, nahmen ihn die Beamten feſt. Zur Entnahme einer Blutprobe wurde er in das Krankenhaus eingeliefert. Als er hier gegen Beamte und Aerzte renitent wurde, mußte er zur Ausnüchterung ins Arreſtlokal geſchafft werden. Er wurde als der aus Dillin⸗ gen ſtammende Fahrlehrer M. ermittelt. Fahrerlaubnis und Fahrlehrerlizenz wurden polizeilich eingezogen. . Bon rollendem Baumſtamm getötet. Der 31 Jahre alte Dienſtknecht Georg Holzapfel von Armſchwang wollte einen ſchweren Baumſtamm ins Sägewerk ſchaffen. Dabei geriet der Stamm plötzlich ins Rollen und traf den Knecht, der nicht mehr rechtzeitig zur Seite ſpringen konnte. Holz⸗ apfel zog ſich eine ſchwere Leberquetſchung zu, an der er ſtarb. ab Die Stadt als Erbin. Der in München⸗Harlaching ver⸗ ſtorbene Rentner Wilhelm Angerer hat die Stadtgemeinde München zunt Erben ſeines Nachlaſſes eingeſetzt, der insge⸗ ſamt einen Wert von rund 191 900 Mark darſtellt. A Vor dem Schulhaus erſtochen. Kurz nach 6 Uhr wurde auf dem Platz vor der Knabenſchule in Eggenfelden der 17 Jahre alte Fabrikarbeiter Johann Zitzelsberger tot aufge⸗ fungen. Der junge Mann wies einen Meſſerſtich ins Herz auf. Nach Schluß des Unterrichts in der Fortbildungsſchule hatten, wie ſich herausſtellte, junge Burſchen gebalgt. Der 19jährige Michael Gruber ſtach mit einem Schuſterkneip den Zitzelsberger in die Herzgegend. Der Täter flüchtete, konnte aber von der Gendarmerie Eggenfelden bald verhaftet wer⸗ den. A Beim Anſtreichen vom Zuge getötet. Der 49 Jahre alte Anſtreichermeiſter G. Fiſcher aus Eſchweiler wurde vom D⸗Zug in der Nähe des Bahnhofes Nothberg auf offener Strecke überfahren und getötet. Fiſcher hatte im Auftrage der Reichsbahn die Kilometerſteine aufzufriſchen und hat dabei offenbar den herannahenden Zug überhört. Die eigene Mutter fahrläſſig erſchoſſen. Am 15. Ja⸗ nuar ſchoß im elterlichen Garten in Schwenningen der 19⸗ jährige Joſef Sand mit einem Flobertſtutzen auf Spatzen. Anſchließend begab er ſich in die Küche und legte dort das noch geladene und ungeſicherte Gewehr auf den Küchentiſch. Als er auf Geheiß des Vaters das Gewehr aufräumen wollte, kam er unverſehens an den Abſchußhahn. Ein Schuß ing los und traf die Mutter ſo unglücklich, daß ſie ſtarb. Erſchütternd war der tiefe Schmerz, mit dem der junge Mann in der Verhandlung vor dem Neuburger Schöffen⸗ gericht ſeine Mutter beklagte Das Gericht ließ weiteſtgehend Milde walten und ſprach eine Geldſtrafe von 120 Mark aus. Lalcale Nuud cui au Das 1. deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau im Film. Durch den Film„Front der Kameradſchaft“ wird in Wort und Bild am Samstag, den 19. März 1939, abends 8 Uhr in der Turnhalle 1898 dieſes gewaltige Geſchehen gezeigt werden. Am 26. Februar wurde, wie bereits berichtet, dieſer Film in 30 Städten Deutſchlands uraufgeführt und mit großem Erfolg aufgenommen. Die Durchführung wird von den Turn⸗ und Sportvereinen des NSfL. organiſiert und wie überall im Reich ſo auch hier allſeitiges Intereſſe finden. Ueber den Inhalt dieſes Dokuments geſchichtlicher Bedeutung werden wir noch beſonderen Aufſchluß geben. Für 40 jährige Pflichterfüllung wurde dem Gottlieb Krauter im Betriebe des Bad. Hafenamt Mannheim die Ehrenurkunde von der DAF. und neben Glückwunſch⸗ ſchreiben durch die Firma ein Geldgeſchenk überreicht. I 42 Frauenmord im Mannheimer Waldpark? i Plannheim. Die Mannheimer Kriminalpolizei teilt mit: Mittwochfrüh wurde im Waldpark, etwa in der Höhe des früheren Birkenhäuschens, im Gebüſch liegend die Leiche einer bis jetzt unbekannten Frau aufgefunden. Es muß an⸗ genommen werden, daß die Tote einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt. Die Tote iſt etwa 30 Jahre alt, 1,60 bis 1,65 Meter groß, hat breites Geſicht, breiten Mund und gutes Gebiß ſowie blonde Haare. ** I Juſtizrat Seltſam im Ruheſtand. Mit dem 1. März trat nach Vollendung ſeines 65. Lebensjahres Juſtizrat Fritz Seltſam in den Ruheſtand. Er wurde am 26. Februar 1874 in Grünſtadt(Pfalz) geboren. Als Notar war Fritz Seltſam in Stetten, Kandern und Sinsheim tätig. Für treue Dienſte iſt ihm vor kurzem das Goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen ver⸗ liehen worden. Zuletzt arbeitete er im Notariat Mannheim. 4 e Zuſammengeſtoßen. An der Einmündung der Un⸗ termühlauſtraße in die Waldhofſtraße ſtießen Kraftfahrer und Radler zuſammen, wodurch beide Fahrer zu Boden geriſſen wurden. Der Kraftfahrer trug eine ſchwere Schädelverlet⸗ zung davon, während der Radler Prellungen an der linken Hüfte erlitt. 0 Angetrene Postbeamten. Durch die Strafkammer wur⸗ den der 60jährige Johann Halter aus Diſtelhauſen und der Adjährige Otto Diebold wegen Untreue und Amtsunterſchla⸗ gung zu Gefängnisſtrafen verurteilt. H. erhielt ſechs und D. acht Monate Gefängnis zudiktiert. * n für kreue Hausgehilfinnen. Die Dit⸗ 5 reicht Hausgehilfinnen, die 10, 15, 3) 25 und 40 Jahre in einem Haushalt tätig ſind, Ehrenurken⸗ den. Dieſe Ehrenurkunden, die ſelbſtverſtändlich nur Delff⸗ Mitglieder erhalten, müſſen vom Haushaltsvorſtand min⸗ deſtens ſechs Wochen vor dem Jubiläum auf beſonderen Antragsformularen bei den zuſtändigen DA ⸗Dienſtſtellen (Orts- oder Kreiswaltungen) angefordert werden. Auf die frühzeitige Anforderung der Urkunden iſt beſonderer Wert zu legen. — Kraftwagengeſtellung an leitende Angeſtellte. Oft wird Angeſtellten, insbeſondere leitenden Angeſtellten, der Kraftwagen ihres Arbeitgebers zur Fahrt zwiſchen Woh⸗ nung und Arbeitsſtätte zur Verfügung geſtellt. An ſich be⸗ deutet dieſe Zurverfügungſtellung für den Angeſtellten einen geldwerten Vorteil, der zu ſeinem ſteuerpflichtigen Arbeitslohn gehören würde. Andererſeits könnte der Ange⸗ ſtellte die ihm entſtehenden Fahrkoſten als Werbungskoſten geltend machen. Aus Vereinfachungs⸗ und Billigkeitsgrün⸗ den geht in dieſen Fällen neuerdings die Verwaltungs⸗ praxis dahin, von dem beſonderen Anſatz eines geldwerten Vorteiles abzuſehen. Selbſtyerſtändlich darf dann der Steuerpflichtige auch keine Werbungskoſten für die Fahrt wiſchen Wohnung und Arbeitsſtätte mehr geltend machen. ei dem Arbeitgeber ſind die Aufwendungen für den Kraftwagen, auch ſoweit der Wagen für die geſchilderten Zwecke benutzt wird. Betriebsausgaben. — Der Anſpruch auf Wochenhilfe. Das Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront betont erneut, daß es unerläßlich iſt, im Falle des Ausſcheidens aus dem Arbeitsverhältnis wegen Schwangerſchaft bei der Krankenkaſſe die weitere Mitglied⸗ ſchaft zu beantragen. Das Reichsverſicherungsamt hat kürz⸗ lich in einem Streitfall hierzu entſchieden, daß die Kranken⸗ kaſſe berechtigt iſt, den Leiſtungsanſpruch abzulehnen, wenn nicht beim Ausſcheiden aus dem Beſchäftigungsverhältnis eine Erklärung abgegeben wird, weiter Mitglied der Kran⸗ kenkaſſe bleiben zu wollen. Es iſt alſo zur Sicherung des An⸗ ſpruchs während der Schwangerſchaft unbedingt notwendig, der Krankenkaſſe eine Erklärung über die weiterlaufende Mitgliedſchaft zukommen zu laſſen. — Arbeitspauſen werden nicht bezahlt. Pauſen werden grundſätzlich nicht als Arbeitszeit bezahlt. Eine Pauſe iſt aber nicht vorhanden, wenn während der Arbeitszeit das Frühſtück eingenommen wird. Während der Pauſendauer iſt jede Verpflichtung zu einer irgendwie gearteten Arbeitslei⸗ ſtung ausgeſchloſſen.. 5 e e ee eee che quis SHachin] S Fallig- Leig: 300 f Weizenmehl. 1 Päckchen Pt. Oetker„Backin“, 125 f gekochte fartoffeln(gut ausgekühli), 50 g flaferflocken. 150 g Zucker. Mehl und„Bachin“ werden gemiſcht, in eine Schüſſel geſiebt und mit geriebenen fattoffeln und iaferſiochen vermengt. In die mitte wird eine Dettiefung eingedtückt. Zucker, Geidütze und ki werden hineingegeben und zu einem dichen Brei vertühtt man gibt die zetlaſſene und abgekühlte Zutter hinzu und zerbtöſelt den Teig mit den fänden zu kleinen Ftümeln. Die fjälſte davon füllt man in eine gefettete ö Springform, gibt Marmelade oder geſchälte, getaſpelte fpfel darauf und den geſt der Ftümel darüber Backzeit: 35.45 Minuten bei guter Mittelhitze. flartoffelkrümelkuchen 1 pächchen Dr. Oetker Vanillinzucker, 1 Fläſchchen Dr. Oetker Bum Hroma. 1 b * 75 f Butter(Margarine). Füllung: 200 f matmelade oder 500 f Apfel Bitte ausſchneiden!“ 8 1 An alle 110er! Die große Wiederſehensfeier an Pfingſten. Pfingſten 1939 findet in Mannheim eine große 110er⸗ Wiederſehensfeier ſtatt, zu der die ehem. Angehörigen des ſehensfeier ſtatt, zu der die ehemaligen Angehörigen des alten und des neuen 110er⸗Regiments und ſämtlicher Kriegs⸗ formationen aus ganz Deutſchland erſcheinen werden. Da die letzte große Wiederſehensfejer in Mannheim im Jahre 1927 alſo bereits vor 12 Jahren, anläßlich der Einweihung des 110er⸗Denkmals ſtattfand, wird für jeden ehemaligen 110er⸗Kameraden das Bedürfnis beſtehen, an dieſem einzig⸗ artigen Feſt teilzunehmen. Die Vorbereitungen zu dieſen großen Tagen ſind in vollem Gange. Der vom Traditions⸗ verband ehem. 110er⸗Grenadiere zur Durchführung der Feier beauftragte Kameradſchaſksführer der Mannheimer 110er⸗ Kriegerkameradſchaft, Regierungsrat Dr. Reſtle, bürgt für ein Gelingen dieſer ganz außergewöhnlichen Veranſtaltung. * Die ehem. 185er in Heidelberg. Nachdem der Reichskriegertag in Kaſſel vom Führer für die Zeit vom 3. bis 5. Juni feſtgeſetzt iſt, findet das Tref⸗ ſen des ehem. Inf.⸗Regts. 185 vom 1. bis 3. Juli 1939 in Heidelberg ſtatt. Die Stadt Heidelberg wird zu Ehren des ſtolzen Regiments am Sonntag, den 2. Juli, eine Schloß⸗ beleuchtung veranſtalten; auch ſonſt wird manches geboten wer⸗ den, ſo auch eine Dampferfahrt ins Neckartal. Jede weitere Aufklärung und Auskunft erhalten die Kameraden ſofort durch Kamerad A. L. Ackermann, Schramberg, Berneckſtr. 20, oder durch Kamerad Karl Kletti, Mannheim, Windeckſtr. 23. Anmeldungen, auch mit Familienangehörigen, können ſchon jetzt getätigt werden. Wie bei allen bisherigen Regiments⸗ tagen wird auch diesmal wieder der frühere Regimentskom⸗ mandeur General Krauſe unter ſeinen alten Kameraden weilen. 0 Arbeitstagung der Gaufilmſtelle Baden. NSG. Gaufilmſtellenleiter Nagel berief die Kreisfilm⸗ ſtellenleiter und Mitarbeiter der Gaufilmſtelle zu einer Ar⸗ beitstagung nach Karlsruhe. Im Mittelpunkt ſtanden die Ausführungen des Gaupropagandaleiters Schmid über das Thema„Film und Propaganda“. In längeren Ausführungen befaßte ſich dann der Gaufilmſtellenleiter mit der Organiſa⸗ tion des künftigen Einſatzes der Gaufilmſtelle auf den Kreis⸗ tagen der NSDAP. und bei Freilichtveranſtaltungen. Du und dein Fahrrad Nachdem nun die erſten warmen Sonnenſtrahlen den nahenden Frühling ankündigen, heißt es, mit allem bereit zu ſein, um die erſten ſchönen Tage auszunutzen und das Erwachen der Natur aus dem Winterſchlaf mitzuerleben. Alſo an die Arbeit! Unſer Fahrrad, der treue Weggenoſſe auf vielen fröhlichen Wanderfahrten, muß wieder ſtartfer⸗ tig gemacht werden. Zunächſt wird es gründlich von allem Schmutz gereinigt, wobei mit Waſſer möglichſt ſparſam um⸗ gegangen werden ſollte. Auf keinen Fall darf vergeſſen werden, trocken nachzureiben. Die Kette legt man in Petro⸗ leum und läßt ſie einige Zeit darin liegen; dann wird ſie mit einer ausgedienten Zahnbürſte gereinigt. Iſt die Bremſe auch in Ordnung? Deine Sicherheit hängt davon ab, du mußt dich auf ſie verlaſſen können. Am beſten laſſen wir uns auch 3 die neuen Tretſtrahler anbringen. Nun ölen wir noch ſchnell alle Lager, fetten die Kette mit Fahrrad⸗ Vaſoline ein, und dann iſt alles bereit für den erſten Start. Nun wollen wir uns noch ein wenig mit der Verkehrs⸗ ordnung befaſſen, damit wir auch da nicht etwa aus Un⸗ kenntnis einen Fehler begehen. Alſo zunächſt einmal: Im⸗ mer ſchön rechts fahren und einzeln hintereinander; beim Einbiegen in die Seitenſtraße oder beim Aendern der Fahrtrichtung wird ſelbſtverſtändlich rechtzeitig abgewinkt. Einbahnſtraßen dürfen in jedem Fall nur in der vorge⸗ ſchriebenen Richtung befahren werden, alſo auch, wer das Rad ſchiebt, darf nicht in der entgegengeſetzten Richtung gehen. Nur wer auf dem Rade ganz ſicher iſt, darf ſich in den Strudel des Verkehrs wagen. Es gibt genügend Stra⸗ ßen, die wenig befahren werden; wer eben noch nicht ge⸗ nügend Sicherheit hat, kann ſich hier in ſeinen Leiſtungen vervollkommnen. Wieder Porzellanſiguren 5. Reichsſtraßenſammlung des WW Die 5. Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfswerkes 1938/39 findet am Samstag, 4., und Sonntag, 5. März, ſtatt. Als Sammler ſtellen ſich Beamte, Handwerker und der Reichsluftſchutzbund in den Dienſt für das WHW. Zum Verkauf gelangen Porzellanfiguren, die zwanzig verſchiedene Berufe darſtellen: Schmied, Maurer, Berg⸗ mann, Landmann, Schnitterin, Schnitter, Hochſeefiſcher, Schlächter, Schloſſer, Schornſteinfeger, Konditor, Kellner, Maler, Straßenbauarbeiter, Reichsautobahnarbeiter, Zim⸗ mermann, Techniker, Winzerin, Reichsbahnbeamter und Briefträger. Die Herſtellung von rund 29 Millionen Por⸗ zellanabzeichen erfolgte durch verſchiedene Firmen in Thü⸗ ringen, in der Oſtmark und im Sudetenland. Die bisherigen Sammlungen des Winterhilfswerkes aben gezeigt, daß die Porzellanfiguren zu den beliebteſten bzeichen gehören. Bei dieſer Sammlung haben wir unter wanzig Stück die Auswahl. Die meiſten werden wohl zu en Faguten greifen, die ihrem Beruf entſprechen. Sonſt aber kann man keinem Abzeichen den Vorzug geben, denn ſie ſind alle gleich ſchön in ihrer Farbenpracht und Aus⸗ führung. Wie bei jeder Sammlung geben wir nach unſerem Können und kaufen uns die ſchönen Porzellanfiguren der dentſchen Porzellaninduſtrie. Der Sternenhimmel im März Es wird wieder Frühling. Täglich geht die Sonne früher auf und ſpäter unter: während dieſe Zeitpunkte zu Monats⸗ beginn auf 7.15 bezw. 18.15 Uhr fallen, geht die Sonne in Südweſtdeutſchland nach Mitteleuropäiſcher Zeit zu Monats⸗ ende ſchon um 6.15 Uhr auf und erſt um 19 Uhr unter. Die Helligkeitsdauer(mit Einſchluß der Morgen⸗ und Abend⸗ dämmerung an wolkenfreien Tagen) beträgt zunächſt zwölf⸗ einhalb, zu Monatsende ſchon vierzehn Stunden. Am Abendhimmel können wir folgende Planeten beobachten: Merkur iſt Abendſtern, geht zu Beginn um 18.45 Uhr unter, zur Zeit ſeiner ſcheinbaren größten Sonnenferne — am 17. März— tritt der Untergang aber erſt um 20.15 Uhr ein, dann verfrüht er ſich wieder und geht zu Monats⸗ ende um etwa 19.30 Uhr unter. Ferner iſt der ringgeſchmückte Saturn in den Fiſchen zu beobachten, ſein Untergang erfolgt um 21.15 Uhr, zu Ende ſchon um 19.45 Uhr. Die übrigen Planeten finden ſicham Morgenhimmel. Venus iſt hel⸗ ler Morgenſtern und geht die ganze Zeit des Monats etwa um 5 Uhr auf. Mars im Schützen geht anfangs gegen 3 Uhr, zu Ende ſchon 2.15 Uhr auf. Jupiter iſt zunächſt unſicht⸗ bar, weil er am 6. in Konjunktion zur Sonne ſteht, dann er⸗ ſcheint er allmählich am Morgenhimmel; zu Monatsende geht er um etwa 5.45 Uhr auf. Fernrohrbeſitzer mögen noch den als Stern 7. Größe erſcheinenden Neptun aufſuchen, der am 13. in Oppoſition zur Sonne ſteht und zwar gut 2 Bogengrad nordweſtlich vom Stern„Tau“ im Löwen. Der abendliche Fixſternhimmel zeigt ſchon in der Dämmerung im Süden den Sirius im Großen Hund, nordöſtlich davon ſteht Procyon im Kleinen Hund, nördlich davon die Zwillinge mit Kaſtor und Polluk. Im Südweſten finden wir den Orion, den Stier mit Aldebaran und den Plejaden ſowie den Fuhrmann mil Capella. Im Weſten ſtehen die Fiſche(mit Saturn), Widder und Andromeda. Am Nordweſthorizont funkeln einige Sterne des Schwans, durch ſie zieht das Band der Milchſtraße über Cepheus und Caſſiopeia weſtlich am Him⸗ melspol vorüber durch die Bilder Fuhrmann, Zwillinge und Großer Hund zum Südhorizont. Am Oſthimmel finden wir den rötlichen Arktur im Bootes, und die Jungfrau mit Spica. Weſtlich der Jungfrau ſteht der Große Löwe mit dem blauweißen Hauptſtern Regulus, weſtlich hiervon wiederum der Krebs mit dem Sternhaufen„Krippe“. Aufmerkſame Beobachter werden bei klarem mondfreiem Himmel im Weſten einen ſchräg nach links(Süden) geneigten Lichtkegel wahrnehmen können: das Zodiakallicht oder Tier⸗ kreislicht, ſo genannt, weil ſeine Mittelachſe ungefähr mit dem Tierkreis(Zodiakus) zuſammenfällt. Hervorgerufen wird die Erſcheinung durch Spiegelung des Sonnenlichtes an Staubmaſſen, die zwiſchen den Bahnen des Merkur und der Venus die Sonne ringförmig umgeben. Der Mond leuchtet am 5. in vollem Glanze, dann geht er immer ſpäter am Abend auf, am 12. beim letzten Viertel erſt um etwa Mitternacht und ſchließlich verſchwindet die feine Sichel am Morgenhimmel. Am 21. tritt Neumond ein. Dann erſcheint die feine zunehmende Sichel am Abendhimmel, am 28. hat ſie ſich bis zum erſten Viertel gerundet und geht um etwa Mitternacht unter. Die Sonne überſchreitet am 21. März um 13.30 Uhr auf ihrer ſcheinbaren jährlichen Bahn den Himmelsäquator von Süden nach Norden; mit dieſem Moment beginnt der aſtronomiſche Frühling. Gedenktage 2. März. 1481 Der Ritter Franz v. Sickingen auf der Ebernburg bei Kreuznach geboren. a 1689 Die Franzoſen verwüſten Heidelberg. a 1824 Der tſchechiſche Tondichter Bedrich Smetena in Leito⸗ miſchl geboren. 1829 Der deutſch⸗amerikaniſche Staatsmann Karl Schurz in Liblar bei Köln geboren. f n 1835 Franz II. Joſeph Karl, römiſch⸗deutſcher Kaiſer(bis 1806), in Wien geſtorben. 5 f 1938 Grundſteinlegung der Reichsluftſchutzſchule in Berlin. Sonnenaufgang 7.13 Sonnenuntergang 18.03 Mondaufgang 14.10 Monduntergang 4.38 Marktberichte Ohne Gewähr. Mannheimer Großviehmarkt v. 28. Febr. Auftrieb: 107 Ochſen, 190 Bullen, 262 Kühe, 213 Rinder, zuſammen 772 Stück Großvieh, 61 Stück mehr als in der Vorwoche(711). Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente zu unver⸗ änderten Höchſtnotizen für Ochſen von 43,5 bis 46,5, Bul⸗ len 41,5 bis 44,5, Kühe 41,5 bis 44,5, Rinder 42,5 bis 45,5 Pfg.— Am Kälbermarkt waren 933(Vorwoche 974) Stück aufgetrieben. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente bei unveränderter Höchſtnotiz von 60 bis 65 Pfg.— Am Schweinemarkt waren 1670(Vorwoche 1566) Tiere aufgetrieben. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente bei unveränderter Höchſtnotiz von 58,5 Pfg. * Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 1. März. Amtlich notierten: Weizen Feſtpreisgeb. W) 21, W' 11 21,20, W̃' 12 21,30, Wü 13 21,40, Wů 16 21,70, W 18 21,90, W 19 22,10, W 20 22,30; Roggen Feſtpreisgeb. R 11 19,60, R 12 19,70, R 1 419,90, R 15 20, R 16 20,20, R 17 20,30, R 18 20,40, R 19 20,60; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreis⸗ gebiet W 13, 16, 18, 19 und Kreis Alzey 20 je 29,75, Kreis Worms 20 30,10; Roggenmehl, Type 997, Feſtpreisgeb. R 12 22,45, R 15 22,80, R 16 22,95, R 18 23,30, R 19 23,50; Wetzenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeb. W'᷑ 18 10,75, W 16 10,90, W 18 11, W' 19 1,10, W 20 11,20; Roggenfuttermehl Feſtpreisgeb. R 19 12,50; Roggen⸗ vollkleie Feſtpreisgeb. R 19 11; Roggenkleie Feſtpreisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 16 10,25, NR 18 10,40, R 19 10,50; Wieſenheu 5,40 bis 6,40; Kleeheu 7,40 bis 7805 Luzerneheu 7,80 bis 8,20; Weizenſtroh 2,80; Roggenſtroh 3, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh 2,60 bis 2,70 Mark. — e Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 2. März: Miete D 17 und 1. Sonder⸗ miete D 9:„Die diebiſche Elſter“, Oper von G. Roſſini; Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Freitag, 3. Mä 3: Miete F 18 und 2. Sondermiete F 9:„Tannhäuſer“ von Richard Wagner; An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende 23 Uhr. Samstag, 4. März: Miete H 16 und 2. Sondermiete H 8 und für die NSG Kraft durch Freude: Kultur⸗ gemeinde Mannheim Abt. 584 bis 590, 648 bis 690: „Aimée“, Komödie von Heinz Coubier; Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntag, 5. März: Nachmittagsvorſtellung für Theaterring der HJ Bann 317 Ludwigshafen, ohne Kartenverkauf:„Struenſee oder der Sturz des Miniſters“, Schauſpiel von Eberhard Wolf⸗ gang Möller; Anfang 14 Uhr, Ende 17 Uhr; abends Miete G 16 und 2. Sondermiete G 8:„Rigoletto“ Oper von G. Verdi(Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben): Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 8 ET... ̃ ² 1m. p77..., J[Verſammlungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung 93. Heute abend Training wie üblich in der Schulturnhalle. Anſchließend Spielerverſammlung. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung(Po⸗ kalſpiele uſw.) werden ſämtliche Aktiven gebeten, zu erſcheinen. Radfahrer⸗Geſellſchaft 1901, M.⸗Oechenheim Heute Donnerstag Abend 8 Ahr Zusammenkunft in der„Noſe“. Gammel ⸗Anzeiger Har für Mitalieder der Landw. Ein- n. Verbaufsgenoſſenſchaſt. Beſtellungen auf Huminal werden in unſerem Lager entgegengenommen. Tabakpflanzerfachſchaft, Mhm.⸗Seckenheim. Die Tabakanbauformulare können bei der Landwirtſchaftl⸗ Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft in Empfang genommen und ſpäteſtens bis Montag daſelbſt abgegeben werden. NB. Die Klebgürtel an den Obſtbäumen müſſen ſofort ab⸗ genommen werden. Schloß-Wirtschait bummi- Am Sonntag Abend ab 7 Uhr Stempel 2 liefert 8 in jeder 2 Ausführung und Größe 5 Oruckerei Es ladet freundlichst ein des Albert Maas. Neckarbote 3 Eier-Spaghetti ½ kg 45 u. 52 0 patzle 1 kg 36 u. 440 Hörnchen ½ kg 38 u. 48 0 often und in Packungen Erbsen, geschälte Linse 3 Prozent Rabatt 2 und 3 Frisch 1 2 . 5 g Jimmer⸗ Blutfriſcher Eier-Schnittnudeln 5 ½ kg 44, 45, 50, 52, 60 3 Grieß-Makkaroni- Eier- Makkaroni Grieß · Spaghetti evtl. auch ſpäter geſucht. Eg 38 3 8 erfragen in der eſchäftsſt. d. Bl. Taglohn- Leftel (im Ausſchnitt) ½% kg 35 Pfg. Filet Filet Suppenteige 1% kg 26 u. 323 5(nach ½ kg 54 Pfg. Weiße Bohnen vorgeschrieb. 85 ½ kg 20 3 städt. Muster Jük. Würthwein Wachtelbohnen zu haben in der] Lebensmittel, ½ kg 20 0 Mockarbofe-Hruckerel Feinkoſt. vom Seeplatz: wohnung Kah lian bon Kabliau ½ kg 45 Pfg. . b. Goldbarſch n ½ kg 28, 32 u. 34 3 32 TT 1 Verlobungskarten Aprikosen, getrocknet ½ leg 96 3 Mischobst, Pflaumen, getrocknet ff* Kranzfeigen ½ kg 39 0 1 8 Tafelfeigen in Cellophan 11 Vermählungskarten Paket 10 u. 15 3 0 Delikateß- Datteln in 1 1 5 Paket 443 Beſuchskarten . ** Cellophan * Gratulationskarten 3 werden in jeder Ausführung ö angefertigt in der 22 Oruckerei Werdet Mitglied des„Neckar ⸗Bote⸗ der NSV. CCC l Gewinnauszug a 5. Klaſſe 52. Preußiſch⸗Süddeutſche(278. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe 801 Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 17. Ziehungstag 23. Februar 1939 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10 000 RM. 209386 4 Gewinne zu 5000 RM. 5128 251577 01 Peninns zu 3000 RM. 41837 89895 171987 233487 327220 28 Gewinne zu 2900 Ra. 20488 32831 188048 156158 183895 198048 199119 208150 289871 284919 320878 328279 350923 37910 74 Gewinne zu 1000 R. 874 53802 88422 84404 71823 420 94092 112458 147483 147764 188684 159013 178923 188464 188855 2041858 268894 212448 229779 240292 247381 254520 258771 289028 280107 282287 283807 301129 322847 831022 340214 345041 384656 376940 377692 379770 385014 202 Gewinne zu 300 NM. 3337 6561 13801. 16580 20140 22802 22722 23282 23494 28880 30234 30317 33254 57156 57949 73323 77514 7905 88820 86788 90242 81958 88189 94073 94888 9756 198729 111919 118218 117787 118853 123953 128821 133989 154700 1 71744 38 178080 17 245 252871 258099 282290 264121 803 272862 278881 278180 887405 284218 288188 280378 294838 297982 298973 300284 300284 394208 362570 224970 388640 57485 57057 86585 896572 888864 8505 393245 394703 398105 8 Außerdem wurden 4566 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10 000 RM. 315489 4 Hewinne zu 3000 RM. 304449 319814 8 Gewinne zu 2000 RM. 27084 57858 73780 183988 35536 60 Gewinne zu 1000 RM. 2989 15574 27171. 33141 88997 38599 51851 54428 64788 69038 162948 109363 127520 129858 585052 187924 184012 1884181 192299 214218 22731 273648 288214 2880 321084 330167 847788 396168 390817 388274 0 52 Gewinne zu 500 RM. 7180 4 38393 40977 51247 57262 78289 82424 98982551 917 13082 31 149 27917 130832 1384 120748 191588 235875 243 84863 348758 386838 392783 285 252039 257981 280459 2 a 2235 281 28815 260788 279884 274388 284196 288837 281877 283727 301148 307503 88 d 367508 57577 880530 382553 895127 357002 357807 37520 )))%%%%%%%́%́ͤSß ñßfrq dnss, ITI ðͤ