hin ht die 1 Er⸗ erich⸗ milie weder n den viel⸗ n ge⸗ tanche zit ein Frage ders ſchon Jah⸗ aß ſie 1 Fal iſtung d, der r acht ganze fehlte otzdem ſeinen nnerte asfen⸗ Flam⸗ viele unbe⸗ in der ge, in gehal⸗ jr Be⸗ zibung ne zu (mäßi⸗ en, ob andle, man ihren e habe ebore⸗ n ſehr wenn ſtehen ich im ſen. erwie⸗ n des igkeit, Kind id die auch Vezugspreis: Monatlia)h Mk. 1.40, durch die Pest Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mim breite Millzmeterzeile 3 Pfg., en Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachlaſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzelgenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Vechündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 1. 39 1140 39. Jahrgang Montag, den 6. März 1939 öroßdeutſche Reichsmeſſe Feierliche Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmeſſe durch Reichsminiſter Dr. Goebbels. Leipzig, 6. März. Mit einem FJeſtakt im Großen Saal des Gewandhauſes wurde die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1939 am Sonnkag durch den Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, feierlich eröffnet. Eine feſtliche Verſammlung von Verkretern aus Staat, Partei, Wehrmacht und Wirk⸗ ſchaft füllte den Saal bis auf den letzten Plat. Beethovens unvergängliche Dritte Leonoren-Ouvertüre, vom Skadt⸗ und Gewandhausorcheſter unter Generalmuſikdirekkor Profeſſor Abendrokh vollendet vorgetragen, gab der Feierſtunde den würdigen Aufklang. Die Begrüßungsanſprache hielt der Vizepräſident des Leipziger Meſſeamtes, Ludwig Fichte. Die iger Nee von Kaufleuten aus 70 Ländern auf der Leipziger Meſſe biete die Gewähr dafür, daß die ganze Welt in den Genuß der induſtriellen Fortſchritte komme, die in Leipzig gezeigt wür⸗ den. Reichsminiſter Dr. Goebbels ergriff ſodann das Wort zu ſeiner Rede, in der er u. a. ausführte: „Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Es iſt nicht ohne weiteres verſtändliche Tatſache, daß die Wirt⸗ ſchaftsfragen heute faſt immer im Mittelpunkt der inter⸗ nationalen Erörterungen ſtehen. Und trotzdem iſt dieſe Tat⸗ ſache ur allzu natürlich. Denn es ſind ja gerade die wirt⸗ ſchaftlichen Dinge, um die die Völker ſich am meiſten zu be⸗ kümmern pflegen, weil ſie die unmittelbarſten Lebens⸗ intereſſen der Völker auch am engſten berühren. Trotzdem aber kann es nicht bezweifelt werden, daß vor der Wirt⸗ ſchaft die Politik den Primat der Führung in Staat und Lolk für ſich beanſpruchen muß. Die Wirtſchaft iſt nur eine Funktion des geſamtpolitiſchen Lebens. Die deutſche Wirt⸗ ſchaft war bis zum Jahre 1933 nicht allein deshalb in einen ſo tiefen Verfall geraten, weil ſie nach falſchen ökonomiſchen Geſetzen gelenkt wurde. Ihr kataſtrophaler Zuſammenbruch war darüber hinaus in der Hauptſache daraus zu erklären, daß ſie nicht mehr unter dem ſtarken Schutz der Macht des Staates ſtand. Aus dieſen Erwägungen iſt unſchwer zu ſchließen, daß die Wirtſchaft, ſo unpolitiſch ſie ſich im ein⸗ zelnen auch geben und entwickeln mag, trotzdem im engſten Konkakt mit der Politik ſteht und ſtehen muß, daß Wirtſchaft und Macht zwei Dinge ſind, die ſich im Leben eines Volkes zu ergänzen haben, wenn anders nicht mit dem Verluſt der Macht auch die Freiheit und die Entwicklungsfähigkeit der Wirtſchaft auf⸗ gegeben und verloren werden ſoll. Für Deutſchland ſind dieſe Ueberlegungen umſo zwin⸗ gender, als ſich ja bekanntlich das deutſche Volk ökonomiſch im einer Situation befindet, die beengter iſt als die aller anderen europäiſchen Völker Es gehört zu den ſogenannten Habenichtſen. Deshalb hat ſich die deutſche Staatsführung gezwungen geſehen, gerade im Hinblick auf die Beengtheit ünſerer ökonomiſchen Lage eine Reihe von unpopulä⸗ den Maßnahmen zu treffen, die vielfach von der Oef⸗ hintlchteit nicht verſtanden wurden, die aber umſo notwen⸗ iger und unumgänglicher waren, je ſchwieriger die Si⸗ 1 10 war, in der Deutſchland ſich wirtſchaftlich geſehen, and. Es 10 vom Standpunkt der weſtlichen Demokratien aus mußerordentlich einfach, an dieſen Maßnahmen hämiſch und nlerlegen Kritik zu üben. Die Demokraten ſind meiſtens in er glücklichen Lage, über große Reichtümer Rohſtoffe und (llegedehnte Kolonfalgebiete zu verfügen Die Engländer leihen ein Weltreich von faſt unüberſehbaren Ausmaßen. e berfügen über Rohſtoffe, Gold⸗ und Deviſenvorräte in ünbeſchränktem Umfange. Die engliſche Oeffentlichkeit täte alſo gut daran, über dieſes offenbare Mißverhältnis 8 den Beſitzrechten an den Gütern der Welt, das zwiſchen obe ſchland und England klafft, nicht höhniſch zu lächeln 175 gar unſere Methoden, dieſes Mißverhältnis durch einiſchen Fleiß und durch deutſche Unternehmungsluſt auf in erträgliches Maß zurückzuführen, zu bekritteln, ſondern tl Gegeiitell ſolche Verſuche auf das wärmſte zu unter⸗ tändl weil ſie beſonders geeignet erſcheinen, die ohnehin mi des zunehmenden Spannungsſtoffe in Europa herabzu⸗ ndern und langſam und allmählich zu beſeitigen. b kritiſchen Stimmen im eigenen Lande gegen⸗ pere en wir Nationalſozialiſten immer wieder darauf eine 155 daß wir an dieſem beklagenswerten Zuſtand haben d Schuld tragen Denn nicht wir Nationalſozialiſten ung 0 en Krieg unter ungünſtigſten Vorausſetzungen über 155 ereinbrechen laſſen, ihn politiſch denkbar ſchlecht ge⸗ rag 975 Verloren, nicht wir haben den Verſailler Ver⸗ nicht en Dawesplan und den Youngplan unterſchrieben, die zuvir haben von 1918 bis 1933 eine Politik betrieben, nag ellen akemmenen Ruin unſeres wirtſchaftlichen und hat. ziellen Lebens führen mußte und praktiſch auch geführt „Wir haben nur die weni 5 i i 1775 5 ger populäre Aufgabe, dieſen 0 l über aunden. Wir unketziehen uns dieſer Aufgabe und mater politischer geidenſchaft, mit fanatiſchem Fleiß e mit einem nakfonalen Pflichtbewußtſein ohnegleichen. Wir haben alſo alle Beranlaſſung, auf unſere Leiſtungen auf wirkſchaftlichem Gebiet, ſie mögen in diefer oder jener Hinſicht auch noch nicht voll befriedigend ſein, ſtolz zu ſein und das deutſche Volk immer erneut aufzurufen und zu ermahnen, uns dabei zu helfen, die ſtändig neu auftauchenden Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden. Deutſchlands wiriſchaftlicher Standpunkt Der deutſche Standpunkt den geſamten Fragen unſerer nationalen und der internationalen Wirtſchaft gegenüber kann etwa folgendermaßen umriſſen werden: Die Lebensnotwendigkeiten der Völker ſind wichtiger als widernatürliche und unzeitgemäße Wirtſchaftsideologien. Europa iſt mit kheoretiſchen Programmen nicht mehr zu hel⸗ fen. Eine geſunde und organiſche Praxis muß ihre ruinöſe Wirkſamkeit erſetzen. Unſer wirtſchafkliches Programm iſt deshalb der geſunde Menſchenverſtand. Deutſchland muß leben und wird leben. Es ſind deshalb auch alle internationalen Absperrungen gegen einen gefunden Leiſtungsauskauſch mik Deutſchlund ſinnlos, um nicht zu ſagen polikiſch verbrecheriſch. Deutſchland hat einen Ueberfluß an hochwertigen indu⸗ ſtriellen Erzeugniſſen. Sie verdanken ihre Entſtehung dem deutſchen Fleiß und der in der ganzen Welt bekannten und berühmten deutſchen Erfindungsgabe Es kann keinem Zwei⸗ fel unterliegen, daß einige andere Völker in Europa ſchon deshalb nicht die Möglichkeit hätten, unter den gleichen Be⸗ dingungen wie das deutſche zu leben, weil ihnen einfach nicht genügend Intelligenz und Organiſationstalent dafür zur Verfügung ſtände. Deutſchland hat nun jede Gelegenheit benutzt, ſeine Be⸗ reitſchaft zum Eintauſch fehlender oder mangelnder Güter und Stoffe der Welt zur Kenntnis zu bringen. Aber es iſt ein doch faſt ſelbſtverſtändliches Lebensgebot der deutſchen Wirtſchaft, daß wir angeſichts der n Beengtheit unſerer finanziellen Lage keinesfalls mehr einführen dürfen, als wir ausführen kön⸗ nen. Alſo folgert daraus logiſch, daß Deutſchland nur ſoviel im Auslande zu kaufen in der Lage iſt, als ihm an entſpre⸗ N hochwertigen deutſchen Erzeugniſſen abgenommen wird. Verſuchen wir dieſe Frage ganz abſeits von politiſchen Machtverhältniſſen zu unterſuͤchen und zu löſen, ſo kommen wir hier zu einer durchaus fairen und anſtändigen Verſtän⸗ digungsmöglichkeit. Sie iſt der Welt noch einmal in der Rede des Führers vom 30. Januar 1939 vor dem Deutſchen Reichstag gezeigt worden. Es ergibt ſich danach für uns nicht nur die Notwendigkeit des Exports, ſondern auch der unerbittlichen Entſchloſſenheit zur Steigerung der deutſchen Warenausfuhr. Unſere wirtſchaftlichen Pläne und Erfolge ſollen nun wieder einmal auf der großen Leiſtungsſchau der deutſchen Wirtſchaft, der Leipziger Frühfahrsmeſſe, vor aller Welt gezeigt und ausgebreitet werden. Soweit Deutſchland ſich wirtſchaftlich autarkiſch einſtellt, iſt es durch die Beengtheit ſeiner Lage und durch die drängende Lebensnotwendigkeit des deutſchen Volkes dazu gezwungen. Im übrigen aber verſucht die deutſche Wirtſchaft, die ökonomiſchen Probleme mit einer Weltoffenheit ohnegleichen zu löſen. Im Jahre 1914 zählte die Leipziger Meſſe 4243 Aus⸗ ſteller und 20 000 geſchäftliche Beſucher, im Jahre 1938 17 5 ſie 9512 Ausſteller mit zirka 300 000 Beſuchern. In ieſem Jahre zählt ſie 9800 Ausſteller aus 28 Ländern und aus 70 Ländern Anmeldungen von Einkäufern. Während die Umſätze im Jahre 1934 rund 150 Millionen Reichsmark betrugen, betragen ſie im Jahre 1938 543 Millionen Reichs⸗ mark, und während die ausländiſchen Aufträge im Jahre 1934 37 Millionen Reichsmark betrugen, betragen ſie im Jahre 1938 174 Millionen Reichsmark. Es iſt das ein Be⸗ weis mehr gegen die auch hier und noch im eigenen Lande von beſſerwiſſenden Intellektuellen oder Kathedertheoreti⸗ kern gegen unſere wirtſchaftspolitiſchen Grundſätze erhobe⸗ nen Einwände. Laſſen Sie mich in dieſem Zuſammenhang auch ein paar Worte über die ſo überaus befruchtende Auswirkung des Vierjahresplanes im Rahmen der geſamtdeutſchen Wirtſchaft ſprechen. Der Vierjahresplan hal ſeiner ganzen Anlage nach den Sinn, die deutſche Wirtſchaft möglichſt unabhängig von den Roh⸗ ſtoffzufuhren aus dem Ausland zu machen. Nun ergibt ſich ier aufs neue die Schwierigkeit, daß mit fortſchreitender öſung dieſer Frage ſich wiederum ein fortſchreitender und zunehmender Bedarf auf allen Gebieten unſerer Rohſtoff⸗ verſorgung bemerkbar macht, daß alſo gewiſſermaßen der Vierjahresplan eine Aktion darſtellt, deren Reſultate durch die Entwicklung ſelbſt immer wieder eingeholt werden. Es muß in dieſem ZJuſammenhang gewarnf werden, etwa die Güte, Brauchbarkeit und Zweckmäßigkeit der neuen deulſchen Werkſtoffe 4 Es handelt ſich ier keineswegs um Erſatz. Es ſind nicht nur gleichwertige, 8 meiſtenteils viel leiſtungsfähigere Güter aus neuen Stoffen hergeſtellt worden. ———— Nr. 55 3 5 Aeber Sonntag 2: Reichsleiker Dr. Ley empfing Vizeadmiral von Tro⸗ tha zum Abſchluß eines Abkommens für die Förderung des Segelſportes. : Die Zweigſtelle der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft in Köln beging ihre Gründungsfeier; dabei ergriffen u. a. der engliſche Botſchafter in Berlin, der Oberbürgermeiſter von Köln ſowie engliſche Gäſte das Wort. : Der Beſuch des Generalfeldmarſchalls Göring in Ita⸗ lien hal, der italieniſchen Preſſe zufolge, überall lebhafte Freude ausgelöſt. *: Im nordweſtböhmiſchen Skädtchen Kaaden wurde in Anweſenheit Konrad Henleins eine Feierſtunde zur Ehrung der am 4 März 1919 gefallenen Helden abgehalten. : Nakionalgeſinnte Matroſenabteilungen der rolſpa⸗ niſchen Flotte verſuchlen in Carkagena eine Erhebung durch⸗ zuführen; ſie eroberten in überraſchendem Anſturm die Stadt und die Forts, wurden aber ſpäter in ſchwere Kämpfe verwickelt. : In einer gemeinſamen Sitzung beider Häuſer des amerikaniſchen Parlamenis hielt Rooſevelt anläßlich der 150. Jahrfeier der AS A- Verfaſſung eine Kede. : Im Geſchäftsvierkel von Iſtanbul brannten in der Nacht fünf ſechsſtöckige Geſchäftshäuſer nieder; der Schaden beträgt 25 Millionen Mark. .../ ßcßßwßcwwcßw/wwcGccccccccccccccccccccccc Notwendigkeit der Nationaliſierung Das drängendſte Problem der deutſchen Wirtſchaftsfüh⸗ rung iſt der ſtändig zunehmende Menſchenmangel, der ſich überall bemerkbar macht. Die Kardinalfrage des Jahres 1933 iſt damit ins Gegenteil umgekehrt worden. Während wir damals nicht wußten, wo wir die arbeitswilligen Kräfte in Arbeit bringen ſollten, wiſſen wir heute nicht, woher wir die uns fehlenden arbeitsfähigen Kräfte nehmen ſollen. Das erfordert eine großzügige Ralionaliſierung des ge⸗ ſamten deutſchen Wirkſchaftsprozeſſes. Sie wird mil natlo⸗ nalſozialiſtiſcher Gründlichkeit durchgeführt. Die Leipziger Meſſe iſt immer für die ganze interna⸗ tionale Wirtſchaftswelt ein fein reagierendes Barometer ge⸗ weſen. Darum wird ihr auch in allen Ländern größte Beach⸗ tung geſchenkt. Heute macht ſich die internationale Oeffentlichkeit viel⸗ fach ein beſonderes Vergnügen daraus, die wirtſchaftlichen Methoden der deutſchen Staatsführung zu kritiſieren. Wenn man gewiſſen ausländiſchen Stimmen Glauben ſchenken wollte, dann befände ſich Deutſchland augenblicklich in einer ſeiner ſchwerſten Wirtſchaftskriſen. Davon kann in Wahr⸗ heit überhaupt keine Rede ſein. Wenn wir uns auch mik großen Schwierigkeiten auf wirtſchaftlichem Gebiet ausein⸗ anderſetzen müſſen, ſo liegt das an der anderen Völkern ge⸗ genüber faſt hoffnungslos erſcheinenden geographiſchen und raumpolitiſchen Lage, in der das deutſche Volk ſich befindet. Aber wir haben die ſichere Gewißheit, daß es deutſchem Fleiß und deutſcher Genialität immer wieder gelingen wird, alle neu auftauchenden Probleme zu löſen, und zwar werden ſie, wie das ſeit ſeher bei uns Sitte war, mit nationalſozia⸗ liſtiſcher Tatkraft und Feſtigkeit gelöſt. Dafür bürgt uns der Name des Führers. Er hat auch der deutſchen Wirtſchaft die antreibenden und entſcheidenden Impulſe gegeben. Aus ſei⸗ ner genialen Konzeption heraus entſprang die wirtſchaft⸗ liche Blüte unſerer deutſchen Gegenwart. Wo aber könnte man das beſſer und eindringlicher feſtſtellen, als angeſichts dieſer grandioſen Schau deutſchen wirtſchaftlichen Schaffens, die ſich wieder einmal bei beginnendem Frühjahr in Leip⸗ zig darbietet.“ 5 Die Helden des 4. März 1919 Henlein am Grabe der Gefallenen in Kaaden. Kaaden, 5. März. Zum erſten Male durften die Sude⸗ tendeutſchen ihren Toten des 4. März 1919 eine Feierſtunde geſtalten. Im Mitelpunkt der Weiheſtunde ſtand das nord⸗ böhmiſche Städtchen Kaaden, wo am 4. März 1919 25 deut⸗ ſche Menſchen für Recht und Freiheit ihr Leben laſſen muß⸗ ten. Konrad Henlein traf mit ſeiner Begleitung von Reichen⸗ berg kommend vor dem alten gotiſchen Rathaus in Kaaden ein. Alle Häuſer waren mit den Fahnen des Reiches ge⸗ ſchmückt. In den Anfahrtsſtraßen hatten die Formationen der Partei, die Jugend und eine nach Zehntauſenden zäh⸗ lende Menſchenmenge Aufſtellung genommen Stumm grüß⸗ ten die endloſen Kolonnen den Gauleiter. Nach der Begrü⸗ gungsanſprache des Bürgermeiſters im Rathaus trug ſich Konrad Henlein in das Ehrenbuch der Stadt ein. Um 22 Uhr begann der Aufmarſch der Formationen zur Totenfeier auf dem Marktplatz Endlos waren die Kolonnen, in denen mehr als 6000 Mann aller Formationen mar⸗ ſchierten Die Zahl der Gäſte die aus der engeren und wei⸗ teren Umgebung und aus dem Altreich nach Kaaden gekom⸗ men waren ging i die Zehntauſende. Gaupropagandaleiter Höller verlas den Aufruf, den die deutſch⸗böhmiſche Landesregierung zum 4. März 1919 er⸗ laſſen hatte und die Orte der Kundgebungen, und die Hitler⸗ jugend antwortete mit der Zahl der Opfer, die am 4 März gefallen waren, und legte die gleiche Anzahl Fackeln vor dem Ehrenmal gegenüber der Tribüne meder, Nach dem Liede„Wir heben unſere Hände“ ſprach Gau⸗ leiter Henlein. Die Toten des 4 März 1919 ſo ſagte er u a., ſtanden uns durch zwei Jahrzehnte im Kampfe zur Seite Wo ſich Müdigkeit und Verzagtheit einſchleichen wollte, mahnten ſie durch ihr Opfer um Schluß grüßte Konrad Henlein den Führer und Befreier der Sudetendeut⸗ ſchen und gelobte neue Treue zu Führer, Volk und Reich. Deutliche Wort eutliche Worie an Paris „Die Haltung Frankreichs verlängerte den Krieg.“ Wenn man ſich in franzöſiſchen Regierungskreiſen mit der kühnen Hoffnung getragen haben ſollte, daß mit der Anerkennung Francos durch Frankreich die bisherige feindſelige Haltung gegenüber Nationalſpanien plötzlich vergeſſen ſein würde und das ſpaniſch-franzöſiſche Ver⸗ hältnis ſich jetzt ſofort herzlich und freundſchaftlich ge⸗ ſtalten würde, ſo hat man ſich in Paris gründlich ge— täuſcht. In einer Unterredung mit einem Vertreter des „Matin“ wies der nationalſpaniſche Außenminiſter General Jordang auf die wenig ſympathiſchen Gefühle hin, die die Oeffentlichkeit im natjionaliſtiſchen Spanien für Frankreich hege. Nur die Zeit könne den feindlichen Eindruck verhüten, den die Haltung Frank⸗ reichs während des ſpaniſchen Krieges hinterlaſſen habe. „Ich bin“, ſo erklärte General Jordana,„der Freund zweier ihrer größten Perſönlichkeiten geweſen, nämlich Marſchall Liauteys und Marſchall Pétains. Dies ſind zwei Freundſchaften, die die Zuneigung und die Gefühle eines Männes beſtimmen. Aher kann ich vergeſſen, daß in unſe⸗ rem Lande, das ſeit Monaten ſchwer heimgeſucht wurde und geblutet hat, die öffentliche Meinung gekränkt, verletzt und erbittert worden iſt? Es iſt mir peinlich, zuzugeben, daß man eine vielleicht überaus emp⸗ findliche Oeffentlichkeit, die Frankreich vorwirft, monate⸗ lang den furchtbaren Krieg verlängert zu haben, vor den Kopf ſtoßen würde, wenn man ihr darin nicht recht gibt. Es iſt nicht unſer Fehler, wenn man Frankreich das viele Blut zuſchreibt, das auf unſerem Boden gefloſſen iſt. Ich hatte daran gedacht“, fuhr der Miniſter fort, „einige Gedankengänge zu entwickeln, die Sie hätten ver⸗ wenden können, aber auch hierin bin ich gehemmt. Ich weiß ſicherlich, daß Ihrem Lande in keinem Augenblick der Gedanke gekommen iſt, von uns zu verlangen, undank⸗ bar zu ſein gegenüber denjenigen die von der erſten Stunde an in dem furchtbaren Kampf, den wir unter⸗ nommen haben, unſere Kameraden waren. In der un⸗ geheuren Aufgabe, die uns nach dem Kriege aufgezwungen ſein wird, wird es in dem wieder aufzubauenden ſpani⸗ ſchen Heer Platz für alle geben.“ „Der größte Botſchafter iſt die Zeit“ Frankreich habe in dieſen Tagen eine Geſte gemacht, ſo führte General Jordana weiter aus, indem es den beſten und glorreichſten ſeiner Söhne zum Botſchafter in Spanien ernannt habe. Er perſönlich habe bei mehreren Gelegenheiten mit Marſchall Pétain zuſammengearbeitet, und er freue ſich, einen derartigen Botſchafter in Burgos zu begrüßen. Seine Regierung habe in Paris um das Agrément für einen Botſchafter nachgeſucht, und er ver⸗ ſpreche ſich für die Entwicklung der gegenſeitigen Be⸗ ziehungen ſehr viel von der Geſchicklichkeit und dem Takt dieſes Mannes. In beiden Ländern habe man die beſten Botſchafter gewählt, und es ſei notwendig, daß alles ver⸗ geſſen werde, damit die gegenſeitigen Beziehungen ſich wieder harmoniſch geſtalteten. Der größte Botſchafter zwiſchen Spanien und Frankreich heiße jedoch die Zeit. In unterrichteten Pariſer Kreiſen hält man es für wahrſcheinlich, daß Marſchall Pstain erſt in etwa zehn Tagen ſeinen Botſchafterpoſten in Burgos über⸗ nehmen wird. Englands Boiſchafter für Burgos Die britiſche Regierung hat Sir Maurice Drummond Peterſon, den bisherigen Botſchafter Großbritan⸗ niens in Bagdad, zum Botſchafter in Nationalſpanien er⸗ nannt. Er gilt in England als einer der Begabteſten aus den Reihen der jüngeren Diplomaten und war bereits vor dem Bürgerkrieg in Spanien als Botſchaftsrat tätig. Gibt Moskau das Spiel verloren? Nachdem die Sowjetregierung bekanntlich ſtets die a Arbeit des Londoner Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes ſabotiert hatte, hat man nun die Sinnloſigkeit dieſer Quertreibereien einſehen müſſen, denn Moskau hat jetzt, wie die Taß meldet, beſchloſſen, ihren Vertreter in dem Ausſchuß ab 1. März abzuberufen. Als Begrün⸗ dung wird angegeben, daß der Nichteinmiſchungsausſchuß „praktiſch ſeit langem zu beſtehen aufgehört hat“. Spanten hilft ſich ſeibſt Einen neuen Beweis für die geſteigerte Lebenskraft der ſpaniſchen Wirtſchaft und die patriotiſche Haltung der nationalſpaniſchen Steuerzahler hat die Mehreinnahme an Steuern von 410 Millionen Peſeten während 1938 er⸗ bracht. Alle Steuereinnahmen haben beachtliche Mehrein⸗ nahmen erbracht, die keineswegs neuen Abgaben zuzu⸗ ſchreiben ſind. Neue Steuern ſind nicht geſchaffen worden. Aus dieſen Erwägungen ergibt ſich eindeutig die geſunde Verfaſſung und die unbeſtreitbare Lebenskraft der natio⸗ nalſpaniſchen Wirtſchaft. Dieſe noch während aller Kriegs⸗ ſchwierigkeiten erzielten günſtigen Ergebniſſe machen ge⸗ wiſſe franzöſiſche und engliſche Hoffnungen illuſoriſch, die damit rechnen, das neue Spanien würde den Aufbau des Landes nicht aus eigener Kraft, ſondern nur mit Hilfe des Londoner und Pariſer Geldſacks durchführen können. Törichtes Geſchwätz Franzöſiſche Parlamentarier beſchuldigen Deutſchland der „Verachtung der ſchwarzen Raſſe“. Die ehemaligen Miniſter der franzöſiſchen Volksfrontregie⸗ rung, Moutet und Violette, und der farbige ehemalige Unter⸗ ſtaatsſekretär Monnerviller, ſprachen vor etwa 500 Zuhörern über Kamerun und Togo. Im Anſchluß an ihre Aus⸗ führungen nahm der ſogenannte Verteidigungsausſchuß für die Intereſſen in Kamerun eine Entſchließung an, in der er gegen jede Initiative proteſtiert, die darauf hinausgeht, Togo und Kamerun an Deutſchland zurückzugeben. Sie geben„dem unerſchütterlichen Willen der Bewohner Kameruns und Togos“ Ausdruck, nicht von einem Land regiert werden zu wollen, das wie Deutſchland„ſoviel Verachtung für die ſchwarze Raſſe“ zeige. Zum Schluß wird die Regierung auf⸗ gefordert, Togo und Kamerun einfach in das franzöſiſche Kolo⸗ nialreich einzuverleiben, ohne ſich hierbei von juriſtiſchen Be⸗ trachtungen beeinfluſſen zu laſſen.() . Die drei weißen oder ſchwarzen Männer, die ſolches verkünden, mögen zwar, am Perſönlichkeitswert gemeſſen, nicht allzu ernſt zu nehmen ſein; immerhin waren ſie ein⸗ mal Miniſter und können es nach demokratiſcher Uebung morgen wieder ſein. So ſoll zu der mühſelig konſtruierten Agitation ihres ſeltſamen Ausſchuſſes gleich feſtgeſtellt werden, daß ſie vielleicht den Wünſchen einiger Pariſer Zeitungsjuden entſpricht, niemals aber der Anſicht der verpflichtenden Fürſorge Deutſchlands für ſeine kolonialen Schutzgebiete hat deren farbige Bewohner mit weltbekann⸗ ter Anhänglichkeit dem Reich gegenüber erfüllt. Nicht nur zu Zeiten, da ſie ihre Treue im unermüdlichen Ein⸗ ſatz unter einer handvoll Weißer bei Lettow⸗Vorbeck jahre⸗ lang unter Beweis ſtellten, ſondern ſogar heute nach Jahrzehnten noch hüten ſie die alten Askariuniformen und ſchwarzweißroten Kokarden mit rührender Liebe. Und dafür ſollte das Dritte Reich Verachtung zeigen? Im Ge⸗ genteil, gerade die nationalſozialtſtiſche Kenntnis raſſiſcher Grundlagen ermöglicht es uns, den Farbigen ſeiner Art entſprechend gerecht zu behandeln und weſensgemäß zu pflegen. Nie und nimmer wurde ſchon früher der Schwarze unter deutſcher Herrſchaft als Stück Vieh behandelt, als Ware in Rechnung geſtellt, rückſichtslos in fremde Erd⸗ teile verſchleppt, mit ſogenannten Kulturgiften verſeucht und mit den entarteten Genüſſen internationalen Groß⸗ ſtadtabſchaumes„beglückt“. Wir 1 auch nicht vor, in unſerer künftigen Kolonialpolitik eine Aenderung ein⸗ treten zu laſſen, denn die heute im Dritten Reich zur Gel⸗ tung gebrachten Grundſätze decken ſich mit deutſcher Art. Dieſe poſitive deutſche Art hat augenfälligſte Triumphe aber gerade in vergangenen Kolonialerfolgen zu verzeich⸗ nen gehabt. Alſo nicht nur juriſtiſch, ſondern auch ſachlich iſt der deutſche Standpunkt unerſchütterlich— das mögen ſich ſolche Leute in Paris geſagt ſein laſſen, die mit törichten Forderungen eine ſich endlich anbahnende nachbarliche An⸗ näherung zu ſabotteren verſuchen. „Demokratiſche Freiheit“ Immer das gleiche Lied.— Eine Rede Rooſevelts zur amerikaniſchen Verfaſſungsfeier. In Gegenwart des oberſten Gerichtshofes, des Kabinetts und des diplomatiſchen Korps fand eine gemeinſame Sitzung beider Häuſer des Bundeskongreſſes zur Feier des Tages ſtatt, an dem vor 150 Jahren die Bundesverfaſſung in Kraft getreten war und das Bundesparlament ſich zu einer erſten Sitzung zuſammengefunden hatte. Die erſte Hälfte ſeiner Rede beſchäftigte ſich vorwiegend mit einem geſchichtlichen Rückblick auf die Jahre 1776 bis 1789, als die amerikaniſche Unabhängigkeit erkämpft und die Verfaſſung ausgearbeitet worden war. Dieſe Verfaſſung beruhe auf„idealer Demokra⸗ tie“. Rooſevelt beſchäftigte ſich ſodann mit den vom erſten Bundeskongreß in der Verfaſſung niedergelegten Grund⸗ rechten, der ſogenannten Bill of Rights. Dabei hob er beſon⸗ ders die Freiheit der Verſammlung und die Möglichkeit von Bittgeſuchen an den Bundeskongreß hervor. Jeder Parla⸗ mentarier in Waſhington, ſo erklärte er, könne anhand von Briefen und Telegrammen bezeugen, daß von dieſen Rech⸗ ten reichlich Gebrauch gemacht werde. Ferner verwies Rooſevelt auf die unbeſchränkte Rede⸗ freiheit und die ſogenannte Preſſefreiheit,„die von der Re⸗ gierung nie unterdrückt werde“ Auch hier verſchwieg er das unſichtbare Wirken übermächtiger Faktoren, die die ſoge⸗ nannte Preſſefreiheit in den Vereinigten Staaten unter die Erde geſtampft hatten. Schließlich behauptete Rooſevelt, daß in den autoritären Staaten die Religion verfolgt werde, ſo daß niemand„Gott auf ſeine Weiſe ehren“ könne. * Herr Rooſevelt zählt die Freiheiten auf, an denen in ſeiner Demokratie nicht gerüttelt werden darf. Den Amerika⸗ nern ſteht es frei, verkündet Rooſevelt, Petitionen an den Bundeskongreß zu richten. Gewiß, wir glauben ihm aufs Wort, daß in einem Lande mit 10 Millionen Arbeitsloſen ohne ausreichende Unterſtützung Hilferufe aus höchſter Not zu erſchütternden Alltäglichkeiten gehören mögen. Die Preſſe⸗ freiheit darf natürlich auch nicht fehlen. Mit einer Preſſefrei⸗ heit, wie ſie hier gemeint iſt. nämlich einer unbeſchränkten Hetz⸗ und Schimpferlaubnis können die autoritären Staaten allerdings nicht aufwarten Die zahlreichen Korruptions- und Skandalaffären der letzten Zeit bieten kein ſonderlich über⸗ zeugendes Argument, um uns von den Vorzügen einer Frei⸗ heit der Beſetzung öffentlicher Poſten zu überzeugen Als größten Unterſchied zwiſchen den Demokratien und den auto⸗ ritären Staaten hat Rooſevelt das demokratiſche Wahlſyſtem bezeichnet Es iſt richtig, zwiſchen einer Regierung, die ſich auf eine knappe Mehrheit ſtützt und bei allen möglichen Ge⸗ legenheiten an die Maſſeninſtinkte appellieren muß. um ſa nicht die vaar entſcheidenden Stimmen zu verlieren und einer Volksführung, zu der ſich in einer freien, von kemerlei poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Intereſſenklüngeln beeinflußte Wahi über 99 Prozent der geſamten Wählerſchaft, alſo die geſamte Nation bekennt, iſt ein himmelweiter Unterſchied. Aber wir wollen ja Herrn Rooſevelt nicht von der Richtig⸗ keit unſerer Staatsauffaſſung überzeugen— wir verbitten es uns nur, daß er ſich in dieſer Form in unſere Zerhält⸗ niſſe einmiſcht. Bei zehn Millionen Erwerbsloſen gäbe es wohl vordringlichere Aufgaben. Anfreiwilliges Eingeſtändnis „Times“: Rettet die armen unſchuldigen Araberkinder! Maßtigebende Perſönlichkeiten des britiſchen öffentlichen Lebens, an der Spitze der Erzbiſchof von Canterbury, Kardinal Hinfley, wie auch der Biſchof von Jeruſalem, haben in der „Times“ einen Aufruf erlaſſen zugunſten der„Tauſende von arabiſchen Kindern, deren Väter und Mütter in den Kämpfen 11 1 in Paläſtina getötet oder verſtümmelt wur⸗ en.“(11 Die Verfaſſer des Aufrufes weiſen darauf hin, daß Eng⸗ land zur Linderung u. a. auch der Not der ſpaniſchen Kinder bereits viel getan hätte. Nun müſſe eine dringende Hilfe auch für die unſchuldigen arabiſchen Kinder befürwortet werden. So müſſe man den Beweis dafür liefern, daß England nicht der Sympathien für die Araber in Paläſtina ermangle. Man könne auch jüdiſchen Kindern helfen,„falls die Verwalter des Hilfsfonds welche ausfindig machen“(J). In Kreiſen der arabiſchen Abordnung in London wird dieſe Zuſchrift an die„Times“ als unfreiwilliges Eingeſtändnis ungeheuren Schuldbewußt⸗ ſeins, wenn nicht als offener Hohn angeſehen. Von ande⸗ rer Seite wird darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich um eine Geſte gegenüber dem Paläſtina⸗Ausſchuß handele, die allerdings von entwaffnender Ungeſchicklichkeit ſei. 67 Exploſionsopſer in Japan Durch Fahrläſſigkeit eines einzelnen verurſacht. Nach einer Mitteilung des Generalleutnants Itagaki vor dem japaniſchen Oberhaus hat ſich die Anzahl der Opfer der Exploſionskataſtrophe in Hirakata noch erhöht. Es wurden feſtgeſtellt: 67 Tote, 187 Vermißte und 580 Verwundete. Durch die Exploſion ſind 39 Häuſer ganz und 176 Häuſer teilweiſe zerſtört worden, durch Feuer wurden 286 Häuſer ganz und 57 Häuſer teilweiſe eingeäſchert. Die Katastrophe war durch nachläſſiges Umgehen mit einer Grangte entſtanden. Itagaki verſicherte den Mitgliedern des Oberhauſes, daß die Kataſtrophe von Hirakata die Fortſetzung einſt unter unſerem Schutz ſtehenden Eingeborenen. 8 der Segen der klugen und für alle Zeiten die Nachfahren der japaniſchen Kriegsoperationen nicht behindere. Kurzmeldungen Juſtiz arbeitet noch ſchneller Mordverbrechen werden vor dem Sondergericht beſchleunigt abgeurteilt. Am Sonntag vor acht Tagen wurde in einer Münchener Gaſtſtätte eine junge Frau durch einen Stich in den Unterleib ſo ſchwer verletzt, daß ſie nach einigen Stunden ſtarb. Der Täter wird ſich ſchon am heutigen Montag vor dem Sonder⸗ gericht zu verantworten haben. Die Anklage lautet auf Mord. Der Erſte Staatsanwalt am Landgericht München I er⸗ klärte hierzu vor der Preſſe, ſchon die letzten Mordverbrechen in München ſeien innerhalb von vier bis fünf Wochen abge⸗ urteilt worden. Nun werde die Jußiz noch ſchneller arbeiten und künftig jeden Mord und jeden Totſchlag vor dem Sonder⸗ gericht verhandeln, das an keine beſtimmte Tagungszeit ge⸗ bunden iſt, wie das Schwurgericht. Außerdem gibt es gegen ein Sondergerichtsurteil keine Reviſion. Schweres Verkehrsunglück bei München Drei Todesopfer. Im Forſtenrieder Park bei München wollte ein Perſonen⸗ kraftwagen an einem Laſtauto vorbeifahren, deſſen Lenker im gleichen Augenblick ein Pferdefuhrwerk überholen wollte. Der Lenker des Perſonenkraftwagens, der dies offenbar zu ſpät bemerkt hatte, bremſte ſtark ab und ſteuerte nach rechts, wobei er einen Radfahrer zu Boden ſchleuderte und auf das Fuhr⸗ werk auffuhr. Der Zuſammenprall war ſo ſtark, daß der Kut⸗ ſcher vom Bock geſchleudert wurde; während der Radfahrer und der Kutſcher ſofort tot waren, wurden die drei Inſaſſen des Kraftwagens ſchwer verletzt. Bei der Ueberführung in eit Krankenhaus erlag eine Inſaſſin ihren Verletzungen Nächtliches Großfeuer in Iſtanbul Fünf große Geſchäftshäuſer ausgebrannt.— Waſſermangel erſchwerte die Löſcharbeiten. Iſtanbul, 6. März. In dem Hauptgeſchäftsviertel des Stadtteils Skambul jenſeits der großen Brücke hat ein nächt. liches Großfeuer erheblichen Sachſchaden angerichtet, der auf 25 Millionen Mark geſchätzt wird. Völlig ausgebrannt ſind fünf ſechsſtöckige Geſchäfts und Bürohäuſer mit Textilge⸗ ſchäften. Warenlagern und Werkſtäkten. Etwa zehn andere Gebäude wurden durch das Feuer und das Vaſſer erheblich beſchädigt. Die in dieſem Viertel zuſammengedrängten kür⸗ kiſchen und ausländiſchen Banken, darunter auch die Deut⸗ ſche Bank und die Deutſche Orienkbamk konnten geſchützt werden. Die Löſcharbeiten wurden durch Waſſerman gel ſehr erſchwert. Es mußten lange Schlauchleitungen bis zu den Üfern des Goldenen Horns gelegt werden. Einige Feuerwehrleute wurden verletzt. f Triebwagen durch Sabotage zum Entigleiſen gebracht. Eine Kataſtrophe verhindert. Paris, 6. März. Auf der Bahnſtrecke von Valenciennes nach Lille iſt nachts ein Sabotageakt verübt worden. Unbe⸗ kannte Täter hatten einen 62 Kilogramm ſchweren Brems⸗ klotz auf die Schienen gelegt und dadurch einen Triebwagen zum Entgleiſen gebracht. Fünf Reiſende wurden verletzt. Vermutlich hat jedoch der Anſchlag dem eine Viertelſtunde ſpäter folgenden Schnellzug Hirſon— Lille gegolten, der an dieſer Stelle eine Geſchwindigkeit von über 90 Kilometer erreicht. Unter dieſen Umſtänden iſt ſomit eine Eiſenoahn⸗ kataſtrophe in letzter Minute verhindert worden. Raſſenſchänder in Hamburg verhaftet. Wegen Raſſen⸗ ſchande wurde in Hamburg der 32jährige Fude Max Iſrgel Freund feſtgenommen. Er hat ſeit dem Erlaß der Nürnberger Blutſchutzgeſetze bis zu ſeiner Feſtnahme mit einem deutſch⸗ blütigen Mädchen ein Verhältnis unterhalten. Gleichzeitig mit dem Juden Freund wurde der 30 Jahre alte Halbjude Karl Levy wegen Verdachts der Beihilfe zur Raſſenſchande feſtgenommen. Ein jüdiſcher Mädchenhändter unſchädlich gemacht. Der Jude David Zajezyk, ein internationaler Mädchenhändler, wurde von der Warſchauer Polizei feſtgenommen. Der Jude verſchleppte ſeit Jahren junge polniſche Mädchen, die er notfalls ſogar zum Schein heiratete, ins Ausland.— Die Wil⸗ naer Polizei hat 47 jüdiſche Schwarzſchlächter verhaftet und Wahn tauſend Kilo nicht unterſuchten Fleiſches beſchlag⸗ nahmt. Jüdiſche Paßfälſcher in Holland verhaftet. Der holländi⸗ ſchen Polizei iſt es gelungen, eine jüdiſche Bande von Paß⸗ fälſchern unſchädlich zu machen, die ſeit geraumer Zeit aus⸗ ländiſchen Juden falſche holländiſche Päſſe, natürlich nur gegen hohe Bezahlung, beſorgte. In den letzten Tagen wurde eine Reihe in Amſterdam wohnender Juden verhaftet. Glanzleiſtung einer Schweizer Gebirgskompanie. Eine ganze Kompanie einer in Pontreſina im Kanton Grau⸗ bünden ſtationierten Reſerviſtenabteilung der Gebirgsbrigade Nr lz in Stärke von 130 Mann hat den 3912 Meter hohen Piz Palü erſtiegen. Gegen Mittag war die Kompanie voll⸗ zählie auf dem Gipfel. b Urwald unter Naturſchutz. Der zwiſchen dem Paar⸗ ſteiner See und Neuendorf(Mark Brandenburg) unweit Oderberg gelegene„Urwald Breitefenn“ iſt auf Grund des Reichsnaturſchutzgeſetzes unter Naturſchutz geſtellt worden. Es handelt ſich um ein faſt 26 Hektar großes, urwüchſiges Waldgebiet, in das ein paar kleine Seen maleriſch eingebet⸗ tet ſind. ar Kleine Urſachen. Einen nicht vorauszuſehenden Ver⸗ lauf nahm in Baſel die Balgerei zwiſchen einigen Knaben in die ſich 1 P ein 33jähriger Mann und dann ein 70 Jahre alter Paſſant einmiſchten. Schließlich gerieten die beiden Männer in einen Wortwechſel; der jüngere verſetzte dem Greis eine Ohrfeige, ſo daß er zu Boden ſtürzte und einen Schädelbruch erlitt, an dem der Mann, der gerade ſeinen Geburtstag hätte feiern können, ſtarb. Ai Skilouriſten durch Lawinen getötet. Eine Gruppe von Skifahrern befand ſich mit einem Führer auf der Abfahrt von Blauherd(Schweiz). An der Waldgrenze löſte ſic plötzlich ein großes Schneebrett, das die letzten Fahrer überraſchte. Ein Engländer wurde von den Schneemaſſen begraben. Erſt am anderen Mittag wurde der lebloſe Kör⸗ per des Verunglückten gefunden. ar Banditenunweſen auf polniſchen Landſtraßen. In der polniſchen Oeffentlichkeit ruft das wachſende Banditenunwe ſen, das die abſeits von Großſtädten liegenden Straßen um, ſicher macht, erhebliche Beunruhigung hervor Unweit vol Lublin überfiel eine ſechsköpfige Räuberbande mehrere Kaufleute. Einer der Ueberfallenen wurde erſchoſſen, die an, deren ſchwer verletzt. In Lemberg wurden fünf polnicche Studenten auf Veranlaſſung des Staatsanwalts vel haftet. Sie hatten ſich an einem Ueberfall auf Dozenten un andere Studenten beteiligt. A Skurm vernichtet mehrere indiſche Dörfer. Aus 2 5 kutta wird gemeldet, daß im Darbanga⸗Gebiet(Bihar) 175 folge eines Sturmes mehrere Dörfer dem Erdboden glei gemacht wurden. Insgeſamt fanden 25 Perſonen den Le Die geſamte Ernte iſt zerſtört. —— eee eee eee —,... SS 8 err e f ul gel des ächt⸗ auf ſind ilge⸗ dere blich lür deut⸗ hützt gel 8 zu inige l. nnes inbe⸗ ems⸗ agen letzt. unde r an neter ahn⸗ iſſen⸗ ſrael erger Badiſche Chronik Führerkagung in Karlsruhe. NSG. Gauleiter Robert Wagner berief auf Sams⸗ tag die führenden Männer der Partei aus dem Gau ſowie die badiſchen Miniſter zu einer kurzen Führertagung in der Reichsſtatthalterei. Nach der Eröffnung durch den ſtellver⸗ tretenden Gauleiter Röhn, der die Tagung leitete, gab der Gaugeſchäſtsführer Rückert eine Reihe von Anord⸗ nungen bekannt. Dann ſprach der Gauleiter über wichtige aktuelle politiſche Fragen. * 7 4* Die letzten Kreisbauerntage Kundgebungen des nord⸗ und ſüdbadiſchen Landvolks. Vom Bodenſee und Hegau über den Schwarzwald und über Mittelbaden bis zum Main ging in den letzten Wochen und Monaten die Welle der Kreisbauerntage der Landesbau⸗ ernſchaft Baden. Der außerordentlich ſtarke Beſuch aller die⸗ ſer Kundgebungen des badiſchen Landvolks und das Inter⸗ eſſe, mit welchem die Tagungsteilnehmer die einzelnen Haupt⸗ und Sondertagungen verfolgten, hat bewieſen, wie ſehr die Abhaltung dieſer Kreisbauerntage einem wirklichen Bedürf⸗ nis der badiſchen Landbevölkerung entgegenkommt. Als letzter der nordbadiſchen Kreisbauerntage fand der Kreisbauerntag der Kreisbauernſchaft Mosbach ſtatt und zwar in Buchen. Auch dieſer Kreisbauerntag hatte, wie alle andern, einen ſehr ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Die Ta⸗ gung begann mit der Verſammlung der Ortsbauernführer, Ortsgruppenleiter und Bürgermeiſter der Kreiſe Mosbach und Buchen in der„Schützenhalle“ unter der Leitung von Kreisbauernführer Pg. Brenner. Hier ſprachen die Landes⸗ hauptabteilungsleiter der Landesbauernſchaft über die großen Arbeitsgebiete des Bauerntums, des Hofs und des Marktes und ihre wichtigen und aktuellen Fragen. Zugleich fanden in verſchiedenen Lokalen die Sondertagungen ſtatt, welche die Ortsjugendwarte und ⸗wartinnen, die Landjugend und die Hitlerſugend, die Ortsabteilungsleiterinnen und Landfrauen, die Ortsgefolgſchaftswarte, Kreis⸗ und Ortsfachſchaftsgrup⸗ penwarte und die landwirtſchaftliche Gefolgſchaft, die Be⸗ Zrks⸗, Abſchnitts⸗ und Ortshofberater und die Ortsbauern⸗ führer⸗Stellvertreter ſowie die Forſtfachſchaftswarte, die Forſt⸗ angeſtellten und die Waldbeſitzer zur eingehenden Beſprechung ihrer beſonderen Fragen usd Aufgaben zuſammenfaßten. Den Mittelpunkt des Kreisbauerntags in Buchen bildete die öffentliche Großkundgebung des Landvolks in der Buchener Schützenhalle. Hier ergriff Landesbauernführer Engler⸗Füß⸗ lin das Wort, um in großem Aufriß die verſammelten Bau⸗ ern und Landwirte einzuführen in die großen politiſchen und agrarpolitiſchen Fragen unſerer Gegenwart. Der Abend ver⸗ einigte die Tagungsteilnehmer noch einmal zum großen Hei⸗ makabend, bei welchem neben der Kreiskapelle Mosbach die Landjugend in Leibesübungen, Volkstänzen und Volks⸗ liedern mitwirkte, und bei dem auch das kernige Bauerntum des Baulandes in Geſchichte, Wort und Lied eindrucksvoll dargeſtellt wurde. Am 3. März fand der Kreisbauerntag der Kreisbauern⸗ ſchaft Pfullendorf und Ueberlingen ſtatt, zu wel⸗ chem die Bauern und Landwirte des Bodenſee⸗Gebie⸗ tes in überaus großer Zahl erſchienen waren. Sowohl die Haupktagung des Morgens im Saal der„Raben“ Brauerei als auch die verſchiedenen Sondertagungen erfreuten ſich eines außerordentlich guten Beſuches. Unter den Sondertagungen wurde in Ueberlingen auch eine Tagung der nährſtändiſchen Verteilerſchaft abgehalten, auf welcher Landeshauptabteilungs⸗ leiter Pg. Rudolph ſprach. Auch die„Fachſchaft Fiſche⸗ tei“ hielt im„Anker“ eine gutbeſuchte Tagung ab, welche don Kreisfachwart Pg. Sulger geleitet wurde. Auf dieſer Tagung ſprachen u. a. Sachbearbeiter Pg. Dr. Vonnegut über die Stellung und Betreuung der badiſchen Fiſcherei im Reichsnährſtand ſowie der Leiter des Inſtituts für Seenfor⸗ ſchung und Seenbewirtſchaftung, Langenargen, Pg. Dr. El⸗ ſter, über aktuelle ſeewürtſchaftliche Fragen. Auf der öffentlichen Großkundgebung am Nachmittag ſprach anſtelle des Landesbauernführers Landesobmann Pg. Merk zu den verſammelten Bauern und Landwirten über die Fragen der allgemeinen Wirtſchaft und die Ausſichten und Ziele der deutſchen Landwirtſchaft in der Zukunft ſowie auch über die Frage der Landflucht, welche auch unſerer badiſchen Land⸗ wirtſchaft zu ſchaffen macht. Dieſer letzte der badiſchen Kreis⸗ bauerntage wurde beſchloſſen mit einem großen Heimatabend unter Mitwirkung des Muſikzuges der Reichsarbeitsdienſt⸗ Auppe 267, der Landjugend von Trachtengruppen und der Fachschaft Fiſcherei. 5 5 Heidelberg.(Kreisjungvieh weiden.) Voraus⸗ ſichtlich wird bis Mitte April der Betrieb der Kreisjung vieh⸗ weiden Hollmuth bei Neckargemünd und Ittertal bei Eberbach eröffnet werden. „Wiesloch.(Von Pferd tödlich getroffen.) Im benachbarten Dielheim iſt der 77jährige Landwirt Karl Stadter beim Ausſpannen des Pferdes ſo unglücklich an den Kopf getroffen worden, daß der Tod alsbald eintrat. i Mosbach.(Oeffentliche Belobigung.) Dem am benachbarten e wohnenden Inſtallateur Hellrſch Knöpp, der am 8. Juni 1937 eine 86 Jahre alte au vom Tode des Ertrinkens gerettet hat, wurde im Auf⸗ 115 des Führers eine öffentliche Belobigung ausgeſprochen. Au erdem erhielt der Retter noch eine Geldbelohnung. Eberbach a. N.(Rheinſchiffer ertrunken.) Der 45jährige verheiratete Schiffer Emil Oeß, Sohn des wohners Wilhelm Oeß, iſt ertrunken. Er iſt der vierte 455 der Familie, der fern der Heimat den Tod gefunden Walldürn.(Baupläne,) Nach Fertigſtellung von zwei Wohnhausneubauten und ſechs Siedlungshäuſern ſind 9 85 Baupläne in Ausſicht, deren Verwirklichung mit Ein⸗ der wärmeren Jahreszeit beginnen wird. Weiter ſind größere Verbeſſerungsarbeſten bei landwirtſchaftlichen Betrie⸗ n geplant. h Rheinsheim bei Bru al.(93. Geburtstag.) 1 älteſte Mitbürger 0 Gemeinde, Landwirt Nee 5 Rothenberger 4. beging ſeinen 93. Geburtstag. Vor ban einem Jahr feierte der Altersjubilar mit ſeiner in⸗ zwi N buche erſborbenen e e Feſt der Eiſernen Wehr.(Un verantwortlicher Lausbuben⸗ treich.) Von noch nicht ermittelten Tätern wurden dieſer Tage über die beim Ortsteil Kloſterhof vorbeigehende Hoch⸗ ſpannungsleitung flache Stahlbandſtücke geworfen. Durch den entſtehenden Kurzſchluß wurde die ganze Stromverſorgung im vorderen Hotzenwald bis Todtmoos unterbrochen, und da es einige Zeit dauerte, bis die Störung gefunden und beſei⸗ tigt war, mußten ſogar auf dem Hotzenwald viele in Schicht⸗ 7 ſtehende Volksgenoſſen ihre Arbeit vorübergehend ein⸗ ellen. Blumberg.(Grubenunfall. Ein Todes⸗ opfer). Auf der Dogger⸗Erzgrube in Zollhaus Blumberg fiel in einer Förderſtrecke ein Bruch. Ein Bergarbeiter wurde dabei getötet, zwei weitere wurden leicht verletzt. Mit drei abgeſchnittenen Bergleuten beſtand zunächſt Klopf⸗ und ſpäter Rufverbindung. Am nächſten Vormittag konnten dieſe drei Männer nach anſtrengender, opferbereiter Arbeit der Retkungsmannſchaften unverletzt geborgen werden. Deflingen.(Fuchs im Hühnerſtall) Einem Landwirt im Wehratal drang ein Fuchs in den Hühnerſtall und biß gegen 30 Hühner tot. 100 Jahre Landesgrenze bel Schaffhausen. In dieſen Tagen jährt ſich zum 100. Male der Tag, an dem Anfang März 1839 in Karlsruhe zwiſchen der Schweiz und dem damaligen Großherzogtum Baden der Staatsvertrag abgeſchloſſen wurde, in dem ſich die beiden Regierungen endgültig auf die heutige gemeinſame Grenze um den Kankon Schaffhauſen herum feſtlegten. Alle Grenzſteine des Kantons gegen Deutſchland hin tragen noch die Zahl 1839. Daß die Neuregelung umfangreich war, geht daraus hervor, daß Schaffhausen 1612 neue Grenzſteine zur Mar⸗ kierung benötigte. Der Vekeran der Oberrheinfiſcher. Murg Fiſchereimeiſter Gottfried Lüthy, der weithin be⸗ kannte Wirt zum„Fiſcherhaus“ iſt dieſer Tage 80 Jahre alt geworden. Er iſt der älteſte noch aktive Fiſcher am Ober⸗ rhein und verkörpert ein gutes Stück Geſchichte dieſes Ge⸗ werbes, das um die Jahrhundertwende noch in voller Blüte ſtand, bis die zunehmende Induſtrialiſierung des Hochrheins in den letzten 35 Jahren einen dauernden Rückgang brachte Angeſichts der großen Erfahrungen und Verdienſte um die Rheinfiſcherei wurde Lüthy vor drei Jahren zum Ehrenvor⸗ ſitzenden des Fiſchereivereins Oberrhein ernannt. Aus den Nachbargauen Auf der Fahrt in die Heimat geſtorben. — Plochingen. Frau Roſine Munz, geb. Füßle, die vor 16 Jahren in ſchwerſter Zeit als 54⸗Jährige mit ihrer Familie nach Braſilien ausgewandert war und drüben ihren Mann durch einen Unglücksfall verloren hatte, faßte vor kurzem den Entſchluß, in die Heimar zurückzukehren und dort den Lebens⸗ abend zu verbringen. Als nun die 70⸗Jährige in Begleitung ihrer Tochter und deren Familie auf der Heimreiſe war, er⸗ krankte ſie plötzlich und ſtarb auf hoher See. Im Golf von Biscaya wurde ihre Leiche ins Meer geſenkt. g Frankfurt a. m(Untreue bei Gemäldever⸗ kauf) Ein Bildhändler bekam in Zürich zwei Delgemälde, die er beſtmöglich verkaufen ſollte. Das eine Bild ſtellte eine Kreuzabnahme dar und war von Luini, das andere Ge⸗ mälde war eine Landſchaft, die ein Franzoſe gemalt hatte. Von den beiden Bildern iſt die Kreuzabnahme verſchwun⸗ den; es iſt anzunehmen, daß der Händler das Bild im Aus⸗ land verkauft hat. Er ſelbſt behauptet, daß ihm dieſes Bild von der franzöſiſchen Zollbehörde beſchlagnahmt worden ſei, weil ſich ergeben habe, daß es ſich um keinen echten Luini, ſondern um eine Fälſchung handelte. Die Landſchaft wurde von dem Händler für 300 Mark verkauft. Der Er⸗ lös wurde nicht abgeführt. Das Bild ſoll einen weſentlich höheren Wert beſitzen, und nach den Abmachungen durfte es nicht unter 1800 Schweizer Franken verkauf, werden. Der Händler wurde vom Frankfurter Schöffengericht we⸗ gen Untreue in zwei Fällen zu ſechs Monaten Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe verurteilt. Der Verurteilte wurde ſogleich in Haft genommen. 85 f r Frankfurt a. m.(Butter⸗ und Eierdieb fe ſt⸗ genommen!) Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, einen langgeſuchten Butter- und Eierdieb dingfeſt zu machen, der ſeit langer Zeit von Rollfuhrwerken und ſonſtigen Fahrzeu⸗ gen im unbewachten Augenblick Butter und Eier in größeren Mengen entwendete. Es handelt ſich um den Bruno Schnell aus Frankfurt, der ſtändig Privatkundſchaft und Gaſtwirte mit Butter und Eier zum Großeinkaufspreis belieferte. Drei ſchwere Autounfälle.— Zwei Toke. Hochſpeyer, 6, März. Der 18jährige Eugen Mündſchwan⸗ der wurde auf der Landſtraße in Richtung Hochſpeyer von einem Perſonenkraftwagen erfaßt, eine Strecke weit mitge⸗ riſſen und dann mit dem Kopf auf eine Eiſenſchiene geſchleu⸗ dert. Die Verletzungen waren derart ſchwer, daß er auf der Stelle getötet wurde. Der Verunglückte war mit ſeinem Fahrrad unterwegs. Steinbach a. Gl., 6. März. Auf der Straße zwiſchen Brücken und Ohmbach fuhr ein Kraftwagen nachts gegen einen Baum, wobei der 32jährige Peter Wintringer getötet wurde. Die übrigen Inſaſſen kamen mit dem Schrecken da⸗ von. Der Wagenlenker wurde vorläufig in Haft genommen. Homburg, 6. März. Auf der Fahrt zwiſchen Homburg und Limbach kam ein Perſonenwagen beim Ueberholen eines anderen ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Die Inſaſſen, ein Mann und eine Frau, wurden ſchwerverletzt ins Landeskrankenhaus Homburg gebracht, wo ſich heraus⸗ ſtellte, daß die Verletzungen nicht lebensgefährlich ſind. Verbrecher beim Fluchtverſuch erſchoſſen. g Saarbrücken, 6. März. Die Kriminalpolizei faßte den 27jährigen Helmut Melard, der wegen verſchiedener Ein⸗ brüchsdlebſtile ſchon lange geſucht wurde, mit feiner Braut. Das Paar iſt abgeführt worden. Auf dem Wege durch die Eiſenbahnſtraße unternahm Melard einen Flucht⸗ verſuch. Er warf ſeinen Koffer, der ſeine Einbrecherwerk⸗ euge enthielt, dem Polizeibeamten vor die Füße und ver⸗ uchte in der berkehrsreichen Hohenzollernſtraße zu ver⸗ chwinden Der Beamte, der dem Verhafteten auf den Fer⸗ ſen folgte, rief ihm ein Halt zu, da ſich der Verbrecher nicht halten ließ, richtete der Beamte die Waffe gegen ihn. Töd⸗ lich getroffen ſank Melard zu Boden. Lalcale Nuudocliau Der erſte Märzſonntag zeigte ſich von einer wirklich ſchlechten Seite. Während das Wochenende uns ſchönſtes Frühlingswetter brachte und man ſchon glaubte, nun einmal einen herrlichen Frühlingsſonntag verleben zu können, dem machte der Wettergott einen Strich durch die kühnen Ausflugspläne. mittag ſo hoffnungsfroh ſchien. Der Sonntag zeigte ſich grau in grau, wolkenverhangen und brachte teilweiſe Regen, während der Samstag Rach⸗ Kein Wunder wenn am Sonntag die meiſten Volksgenoſſen zu Hauſe blieben. Dem Wochenende gab die 5. Reichsſtraßenſammlung das Gepräge. In Mannheim ſah man auf den Straßen manche Attraktionen, man konnte„Zollſchranken“ be⸗ wundern, bedient von den„Zöllnern“, Wegegeld wurde entrichtet wie in der guten alten Zeit, die Quittung beſtand in der bekannten Porzellanfigur. Die Beamten der Hafenverwaltung ſorgten für„Mannemer Hafenwaſſer“ das allerdings nicht zu verachten war und auch guten Abſatz fand. Der Kameradſchaftsabend der Nat.⸗Soz.⸗Kriegsopfer⸗ verſorgung am Samstag Abend im„Kaiſerhof? erfreute ſich eines außerordentlich guten Beſuches. Im Laufe des Abends trug der Geſangverein„Liedertafel“ mehrmals Chöre vor, während die Turner und Turnerinnen des Turnerbundes„Jahn“ und Turnvereins 1898 die An⸗ weſenden mit turneriſchen Darbietungen erfreuten. Schöne Solopartien brachte Soliſt Wagner⸗Ilvesheim zum Vortrag. Wem die Glücksgöttin Fortuna hold war, der konnte noch einen ſchönen Gewinn mit nach Hauſe nehmen. Alles in allem, es war ein ſchöner Kameradſchaftsabend, der nicht ſo ſchnell vergeſſen ſein wird. * Jubiläums⸗Veranſtaltungen des Tbd.„Jahn“. Wie in der Hauptverſammlung bereits feſtgelegt, ſoll das 40 jährige Beſtehen in einer der Tradition des Vereins würdigen Weiſe gefeiert werden. In der letzten Führerrings⸗ Sitzung wurden nun folgende Termine für die Durch⸗ führung der Jubiläumsveranſtaltungen entgültig feſtgeſetzt. Das 6. Schloß⸗Saalſchauturnen ſoll in Form eines Jubiläums⸗Schauturnens am 23. April 1939 abends im Schloßſaal durchgeführt werden. Die eigentlichen Jubi⸗ läumsgfeierlichkeiten finden am 19. und 20. Auguſt 1939 dung ſtatt. Räheres folgt an dieſer Stelle. Zweck der heutigen Veröffentlichung iſt, die hieſigen Vereine und Formationen heute ſchon auf dieſe Veranſtaltungen aufmerkſam zu machen 1 und vor allem um Freihaltung dieſer Termine zu bitten. Jugendlicher Opferſtockmarder. Das Schöffengericht verurteilte den 19 jährigen Georg Scharpf aus Kirnberg we⸗ gen Opferſtockdiebſtahls zu einem Jahr drei Monaten Ge⸗ fängnis. Der Angeklagte, der ſchon mehrmals wegen Dieb⸗ ſtahls beſtraft worden war, wukde auf dem Waldhof in der Nikolauskirche durch den Pfarrer beobachtet, als er ſich an den Opferſtock heranmachte. Der Dieb entfloh durchs Fenſter der Taufkapelle und konnte in Frankfurt aufgegriffen werden. Gefängnis für Rückfalldieb. Vom Schöffengericht wurde der 25jährige Kurt Holler aus Mannheim zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Holler verließ nach einer Straf⸗ verbüßung 1938 ſein Elternhaus. Ohne Aufſicht und inneren Halt wurde er wieder straffällig. Einem 17jährigen Jungen ſtellte er eine Vollmacht aus und ließ ihn den Lohn eines Arbeiters abholen, den Holler für ſich verbrauchte. Das Ge⸗ richt ſtellte ihm beim nächſten Rückfall Zuchthaus in Ausſicht. . Unterſuchung der Landſchulen. Mit dem Ziel der Hebung und des Ausbaues der Landſchulen zu einer rech⸗ ten Erziehungsſtätte und einem Bollwerk gegen Landflucht und Verſtädterung hat die Reichswaltung des NS. Lehrer⸗ bundes angeordnet, daß in den nächſten Monaten in engſter Zuſammenarbeit mit den beteiligten Kreiſen jedes Dorf und jede Schule in den Verſuchskreiſen auf ihre Eigenarten und Werte genau zu unterſuchen und das Ver⸗ hältnis zu prüfen iſt, das zwiſchen Dorf und Schule beſteht. Dabei ſind die Möglichkeiten herauszuſtellen, wie Mängel und Hinderniſſe äußerer Art, die der Verwurzelung der Schule und des Erziehers im Wege ſtehen und ein Wirken im Geiſte des völkiſchen Erziehungsideals nicht zulaſſen, beſeitigt werden können. Freimachung von Werkwohnungen der Landwirtſchaft. Die bisherigen Bemühungen auf Freimachung der mit Be⸗ triebsfremden beſetzten landwirtſchaftlichen Werkwohnun⸗ gen hatten bereits einen beachtlichen Erfolg. Andererſeits ſind noch viele landwirtſchaftliche Wes durch Beſetzung mit Betriebsfremden ihrer Zweckbeſtimmung ent⸗ zogen. Der Reichsinnenminiſter hat deshalb gemeinſam mit dem Reichsarbeitsminiſter die Fortſetzung der Bemü⸗ hungen auf Freimachung angeordnet. Vielfach legen Land⸗ wirte keinen Wert auf Räumung der Werkwohnungen, da die Familienangehörigen der betriebsfremden Wohnungs⸗ inhaber ſtändig in der Landwirtſchaft helfen. Dieſe F lle ſollen jetzt in allen Bezirken feſtgeſtellt werden. Baubeſchränkungen zur Sicherung der Gewinnung von Bodenſchätzen. Der Reichsarbeitsminiſter hat eine Verord⸗ nung erlaſſen, wonach Flächen, die für Zwecke der Gewin⸗ nung von Bodenſchätzen in Anſpruch genommen werden ſollen, zur Verhinderung einer dem künftigen Verwen⸗ ungszweck widerſprechenden e Baubeſchränkun⸗ Einvernehmen mik der unteren Bergbehörde kann die Baupolizeibehörde di von verden. oss ist das echte oltbey, frosch guf der Dose. N iehen Schöhpflege immer hrte Erdal mit dem Rot- E Generalverſammlung der Low. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaft Seckenheim Im Zeichen des Aufſtieges.— Aeberaus günſtiges Geſchäftsjahr.— 4% Dividende. Am Samstag Abend fand in der„Turnhalle“ die Generalverſammlung ſtatt, die von den Genoſſenſchaftlern überaus gut beſucht war. Der Aufſfſichtsratsvorſitzende Karl Bühler regiſtrierte dies gern bei der Begrüßung und Eröffnung der Verſammlung und gedachte zunächſt den verſtorbenen Mitgliedern der Genoſſenſchaft im verfloſſenen Geſchäftsjahr. Nach Bekanntgabe der Tagesordnungs⸗ punkte erſtattete Rechner Bühler den Kaſſenbericht. Daran ſchloß fich der Geſchäftsbericht des Vorſtandes Albert Treiber an. Man konnte daraus erſehen, daß die Genoſſenſchaft im weiteren Aufſtieg begriffen iſt. An Waren wurden im Geſchäftsjahr 32530 Dztr. im Betrage von 277.800.— RM. umgeſetzt. Der Getreideumſatz betrug 5254 Dztr. im Betrage von 109.600.— RM. Beim Mol⸗ kereibetrieb wurden 1284125 Ltr. Milch angeliefert(der vorjährige Stand wurde hiermit nicht erreicht). Der Rück⸗ gang des Milchumſatzes iſt auf die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche zurückzuführen. Trotzdem hat ſich der Geſamt— umſatz an Waren um 20000.— RM. erhöht. Erfreulicher⸗ weiſe ſind die Außenſtände um 11000 RM. gegenüber dem Vorjahre zurückgegangen. Der Vorſtand ſchlägt nun vor, den Reingewinn wie folgt zu verteilen: 4% Dividende, der Reſt iſt z. T. dem Reſervefond und der Betriebsrücklage zuzuweiſen. Herr Verbandsprüfer Dr. Schilling äußerte ſich zur Bilanzführung in anerkennender Weiſe. Bei Prüfung der Bücher und Belege haben ſich keine Beanſtandungen er⸗ geben. Der Stand der Genoſſenſchaft ſei auf Grund der geſetzlichen und ſtillen Neſerven als gut zu bezeichnen und die Wirtſchaftlichkeit des Unternehmens ſei geſichert. Herr Ernſt Marzenell dankte der geſamten Verwal⸗ tung für ihre im Geſchäftsjahr geleiſteten Dienſte und er⸗ teilte nach einſtimmiger Annahme dem Vorſtand Entlaſtung. Statutengemäß ſcheiden einige Mitglieder aus dem Auf⸗ ſichtsrat aus, die aber einſtimmig wiedergewählt wurden. Somit brachten die Reuwahlen keine Veränderungen. Punkt 8, Statutenänderung, fand einſtimmige Annahme, während der nächſte Punkt, Beſchlußfaſſung wegen Ueber⸗ nahme der Dreſchgeſellſchaft Seckenheim, dem engeren Vorſtand überlaſſen wurde. Rachdem zu Punkt Ver⸗ ſchiedenes keine Wortmeldungen kamen, richtete Verbands⸗ leiter Bender einen Appell an die Genoſſenſchaftler, weiter an den ſegensreichen Einrichtungen des Genoſſenſchafts⸗ weſens mitzuarbeiten für Volk und Vaterland. Zum Abſchluß dankte der Vorſtand den Mitarbeitern für geleiſtete treue Arbeit und ſchloß die Verſammlung mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer. Erſte Lerchenlieder Schneeglöckchen blühen, die Knoſpen der Bäume und Sträucher ſchwellen, hellgrün leuchten die Saaten,— alles kündet den nahenden Frühling. Dem aber, der allen dieſen Zeichen doch noch nicht glauben möchte, weil es noch gar ſo früh im Jahre ſei, dem ſingt auf einmal da draußen zwiſchen den Feldern der erſte Vogel, den der nahende Frühling ſendet, ſeinen Sang ins Ohr: Lerchenlieder hän⸗ gen nun ſchon wieder in allen Lüften! 0 Schon in den erſten Februartagen kehren die erſten Lerchen heim. Noch viele Wochen lang werden ihre Scharen über die Felder fliegen. Andere Frühlingsboten ſind ihnen vorausgezogen; bereits im Januar haben die Saatgänſe den Weg nordwärts genommen; in den Näch⸗ ten hörten wir ihr frühlingsfrohes Rufen und Schreien, daß uns ſelber ganz frühlingsſelig und erwartungsvoll ums Herz wurde. Doch ſie ſind weiter nordwärts ge⸗ zogen... Nun aber blieb, was da erwachte, über uns in den Lüften hängen. Zu jeder Stunde dieſer vorfrühlings⸗ haften Tage können wir den jubelnden Lerchenſang ver⸗ nehmen, und für lange, lange ſeligſchöne Tage wird er nun nicht wieder verſtummen. Lauter, kräftiger als im Winter klingt jetzt auch ein anderes Lied: das ſilberhelle Rufen der Amſeln. In den kahlen Aeſten, unter knoſpenden Büſchen, auf langſam ſich begrünenden Wieſen hüpfen und fliegen die ſchwarzen Ge⸗ ſellen dahin. Ihre Verwandten, die Droſſeln, werden bei Fortdauer dieſer Witterung auch nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. ö Immer frühlingshafter wird es ſo in der Welt. Da wird auch der Winter nicht noch einmal zu uns zurückkeh⸗ ren und uns erneut unter ſeine Herrſchaft zwingen,— hoffen wir, daß die Vorfrühlingstage dieſer Wochen ſchon bald zu rechten Frühlingstagen werden! Die Erde wird wärmer Wetterforſchung in der Arktis. Die Temperatur der Erde iſt in langſamem, aber ſteti⸗ gem Anſteigen. So belehren uns ſeit achtzehn Jahren vor⸗ genommene Beobachtungen von 58 meteorologiſchen Statio⸗ nen in der Arktis. An beiden Polen werden die Sommer wärmer und die Winter milder. Seit etwa einem Jahrzehnt iſt nämlich feſtgeſtellt, daß das Packeis aus der Barents⸗See gegen Norden weicht. Darum ſteigt dort die Temperatur von Jahr zu Jahr. Das ergibt ſich auch aus den Berichten zahl⸗ reicher Dampfer, die die Gewäſſer von Spitzbergen befahren. In jenen Regionen des nördlichen Eismeeres haben ſeit 1910 die mit Packeis bedeckten Flächen an Ausdehnung um 20 Prozent abgenommen. Ferner ſind viele Fiſcharten, die früher die kalten Gewäſſer mieden, jetzt auf weit höheren Breitegraden anzutreffen. Zuerſt ſchrieb man dieſe auffälligen Veränderungen der Temperatur dem Einfluß des Golfſtromes zu. In der Tat hat der Golfſtrom ſeinen Lauf geändert und gelangt weiter nach Norden hinauf. Aber ſolche Abweichungen, die übrigens verhältnismäßig gering ſind, vermögen die Meeresgewäſſer der Beringſtraße und der Baffin⸗Bai nicht zu beeinfluſſen. Und gerade dort ſind wie bei Spitzbergen wärmere Tempe⸗ raturen zweifelsfrei feſtgeſtellt. Außerdem haben ſich die Durchſchnittstemperaturen auf der ſüdlichen Halbkugel über⸗ all erhöht, wie die Wetterbeobachtungen in Bombay, Kap⸗ ſtadt, Buenos Aires und Valparaiſo dartun. Das Phäno⸗ men iſt daher nur als eine von innen her bewirkte Erwär⸗ mung des Erdballs zu deuten. Ein braver Mann Auch ohne Alkoholrauſch. Das Blut einer Schnapsleiche, d. h. eines Mannes, der eine tödliche Doſis Alkohol aufgenommen hat, enthält etwa 0,33 Prozent Alkohol, d. h. alſo im Liter 3,3 Gramm und im ganzen Körperblut zirka 21 Gramm. Die Leber ent⸗ hält etwa 0,21 Prozent, das Gehirn am meiſten, 0,47 Pro⸗ zent. Man ſieht, der Alkohol hat ſich ziemlich gleichmäßig im Körper verteilt. Es läßt ſich daraus auf den ganzen Menſchen bei 40 Kilogramm Weichteilgewicht 13 Gramm Alkohol als tödliche Doſis errechnen— das ſind etwa acht Glas Weinbrand. Trotzdem ſtirbt man nicht, wenn man acht Glas Wein⸗ brand hintereinander austrinkt. Woher kommt das? Der weitaus größte Teil des aufgenommenen Alkohols wird verbrannt, d. h. in chemiſche Beſtandteile zerlegt, und um an Alkohol zu ſterben, muß man tatſächlich ſehr viel mehr als acht Glas Weinbrand hintereinander austrinken. Das Gift Alkohol iſt nämlich ein natürlicher Beſtandteil unſeres Organismus. Alkohol entſteht dauernd als ein Neben⸗ produkt bei der Zerſetzung der Kohlehydrate im Stoff⸗ wechſel, und ſelbſt der enthaltſamſte Menſch kann ſich nicht dagegen wehren, daß er ſchon beim Erwachen 0,002 Pro⸗ zent Alkohol in ſeinem Blut hat. Der Körper produziert und zerſtört alſo täglich ganz regelmäßig Alkohol. Man kann die Fähigkeit, Alkohol umzuſetzen, überſteigern, ſo daß man imſtande iſt, immer größere Mengen dieſes Gif⸗ tes chemiſch zu zerſtören. Das nennt man Gewöhnung. Darauf iſt es auch zurückzuführen, daß der Ungeübte und Ungewöhnte ſchon von kleinen Quantitäten berauſcht wird, die auf den Trinker kaum noch Eindruck machen. Wie lange dauert nun die Wirkung des Alkohols, d. h. wie lange braucht der Körper, um ihn zu zerſtören? Ver⸗ ſuche haben ergeben, daß bei Aufnahme einer wirkſamen Doſis ſechs bis acht Stunden hierfür erforderlich ſind. Und was geſchieht während dieſer Zeit? Worauf beruht eigent⸗ lich ſubjektiv die Beliebtheit und objektiv die pſycholo⸗ giſche Wirkung dieſes über die ganze Menſchheit ſeit Jahr⸗ tauſenden verbreiteten Giftes? Gifte pflegen ſich vornehmlich in den Organen abzu⸗ lagern, auf die ſie wirken, der Alkohol iſt alſo ein Gehirn⸗ gift und im Gehirn findet ſich bei dem durch Alkohol Ver⸗ gifteten der größere Prozentſatz. Durch Experimente läßt ſich leicht zeigen, was der Alkohol mit unſerem Gehirn bzw. mit unſeren geiſtigen Kräften vornimmt: Er iſt ein Hemmungslähmer, er verändert unſeren Willen, indem er uns über unſere Leiſtungsfähigkeit täuſcht. Während näm⸗ lich normalerweiſe unſer Wille dafür ſorgt, daß wir uns bei der Muskelarbeit nicht ganz verausgaben, verſchwen⸗ den wir unter der Wirkung des Alkohols auch unſere letz⸗ ten Reſerven. Auf Geiſtiges übertragen, bedeutet dieſe Beſeitigung der Hemmungen des Alkohols, daß wir mit⸗ teilſam, geſellſchaftsbedürftig, vertrauensſelig und unter⸗ nehmungsluſtig werden. Das wäre nicht einmal ſo ſchlimm, wenn nicht auch hier alle Hemmungen verloren gingen, ſo die Erkenntnis einer Gefahr, in die wir in die⸗ ſem Zuſtand geraten. Der Alkohol ſteigert das Gefühl der Individualität. Alle ſogenannten Genußgifte wirken auf das Gehirn, ſind alſo Nervengifte, was leicht verſtändlich iſt, wenn man ſich überlegt, daß ihre Beliebtheit ja darauf beruht, daß ſie das Daſein zwangsweiſe verſchönern, richtiger ge⸗ ſagt, ſchöner erſcheinen laſſen, als es in Wirklichkeit iſt. Sie wirken auf das Geiſtige, das im Gehirn konzentriert iſt. Und darin liegt die außerordentliche Gefahr dieſer Gifte. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 6. März: Miete B 16 und 2. Sondermiete Be 3 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 419: Ingeborg. Komö⸗ die von Curt Goetz. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Dienstag, 7. März: Miete H 17 und 1. Sondermiete H 9 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 230 bis 232, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 407 bis 409: Struenſee oder der Sturz des Miniſters. Schauſpiel von Eber⸗ hard Wolfgang Möller. Anfang 19.30. Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 8. März: Miete E 17 und 1. Sondermiete Eng: Enoch Arden. Oper von Ottmar Gerſter. An⸗ fang 20, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 9. März: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 327 bis 329, 391 bis 393, 501 bis 520, 533 bis 550, 580 bis 620, 642 bis 646, 688 bis 690, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 601 bis 900: Die diebiſche El⸗ ſte r. Oper von G. Roſſini. Anfang 20, Ende gegen 22.45 Uhr. Freitag, 10. März: Miete F 19 und 1. Sondermiete F 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 284, 559 bis 560, 570, 580: Trau, ſchau, wem 7. Luſtſpiel von Albert Kehm. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 11. März: Miete A 17 und 1. Sondermiete Al 9 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 55 bis 56: Tiefland. Oper von Eugen d' Albert. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. 5 Sonntag, 12. März: Für die NS.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 31, 6, 101 bis 102, 401 bis 402, 410 bis 411, 414, 420 bis 423, 482 bis 434, 438, 471 bis 472, 491 bis 492, 521 bis 523, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Die diebiſche Elſter. Oper von G. Roſſini. An⸗ fang 14, Ende nach 16.30 Uhr.— Abends: Mietz C 17 und 1. Sondermiete C 9: Zum Heldengedenktag: In neuer Inszenierung: Jungfrau von Orleans. Schauspiel von Fr. v. Schiller. Anfang 19.30, Ende etwa 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 13. März: Miete B 17 und 1. Sondermiete Beg und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ i Mannheim, Abt. 127 bis 129: Prinz von hule. Operette von Rudolf Kattnigg. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Sonntag, 12. März: Für die NSG.„Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 145 bis 147, 236 bis 241, 304 bis 306, 336 bis 341, 354 bis 355, 621 bis bis 622, Jugendgruppe Nr. 626, 750, 876 bis 1000, Gruppe D Nr. 1 bis 900: Tiefland. Oper von Eugen d' Albert. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim kann. Es iſt deshalb ratſam, ſofort Huſten, Fröſteln, rauher Hals, Heiſerkeit, Sachkundig be Wer K innender Erkältung, die bei Vernachläſſigung leicht zur he fü eee 8 raff t folgende Schnellkur anzuwenden. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Kurs vor dem Jubettgeben möglichſt heiß zweimal je einen Eßlöffel Mannheim waren bezw. werden Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker mit etwa der doppelten Menge ſind ſehr oft die Anzeichen be⸗ Qual nimm ollemol Hauser Ponte, 50 K — Schöne überwinterte Salat⸗. Wir N pſonzen Ieigwaren f 5 zocher Waſſer ührt trinken; Kinder die Hälfte. Zur Nach⸗ 5 5 . Schulgeld der A e Rückfallen nehme man am beſten noch] ocftbeugend bel Husten. Zähringerſtr. 39.[Gemüsenudeln, offen % 8 500 gr ab 36 oſterftau⸗Meliſſengeiſt zu. enr 5 8 N 6. Sechſtel 1938/39. je erhalten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in der blauen Original⸗Packung R di 25 l 38 15 Arz 1930 Schulgeld der dult ben drei gionen in Avotb. u. Orog. in St. au N. 2.80. 1.65 U.—.90.] Serm.-Drog. W. Hölistin. A. 9 N Makkaroni, offen 500 gr ab 1 l 1 015 1 Spaghetti, offen 500 gr ab f eee dverkanfen.. Eier-Spätzle, offen 500 gr ab 1. März 1989: die von den 3 1 9. Arbeitgebern an den Lohn- und Ge⸗ Deut ſche Arbeitsfron Züheinerſtr 83 Die feinen haltszahlungen im Februar 1939 f(3. Stoch. 5 5 5 5 een diner, na Ortswaltung Seckenheim.———6à—UƷäũ— Oualitäts-Eierteigwar ll Innerhalb einer oche na l 85 5 5 Saba 5 Forderungszettels: Heute Montag Abend um 8 Ahr finbet im„Löwen“ eine Iolorrad in Cellophan, 500 gr-Packung 70 Gebäudeverſicherungsumlage, 1. 300 5 Fe e e be Handwerker⸗Verſammlung G Kader dsscobet 500 fr 82, 80, 7 2 8 ee in ſehr gutem Zu⸗ Aprikosen, getr. 500 gr 95, 90 20. ank. nicht ÜUberſteigen. ſtande, zu verk. P 2 8 5 1 ir 1. 5 e ſtatt. Thema: Altersverſorgung. Anzuſehen ab g Zwetschgen, getr. 500 gr 60 l 0 1 12 5 8 955 Grund Erſcheinen aller Handwerker Pflicht. Intereſſenten find ebenfalls 5 Uhr abends. Tomatenmark Dose—17 5 11 5 15 1 55 bene eingeladen. Oer Ortshandwerkerwalter. Offenburgerstr. 34 It 5 zetteln bis dahin fällig werdenden— Steuerz hlungen und Säumnis⸗ 5 5 1 Su aninen 1 guſchti e Parteiamtliche Mitteilungen: a d Dickrüben an bee An dieſe Zahlungen wird erinnert. Hg., Gefolgſchaft 47/171. Morgen Dienstag treten die Unterführer liefert(a. zentnerweiſe), 500 85 Wird eine Steuerzahlung nicht ſowie ſämtliche Anwärter um 19.80 Uhr am„Deutſchen Hof“ in jeder Ausführung ſowie ein 2 28 Aſhenen de als Ehrenabordnung zur Teilnahme an der e 15 und Größe Schlacht⸗ 5 3% Rabatt! orſchriſte 2 7 855 10 jährigen in Jungvolk und z JM. in Uniform an.— ttwo 2 ee e 20 Uhr treten die Schar 1 zum Heimabend, die Schar 2 zum Druckerei ſchwein 771750. 8 Schießen am Hg⸗Heim an.— Freitag 20 Uhr treten die Schar 8 zu verkaufen. —— 5 ſanchſtendin Sab zum Schießen, die Schar 4 zum Heimabend am HZ3.⸗Heim an. des„Neckarbote“ perkelwerstr. 39. betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die 9 8* 2* 1 1. 5 5 9 mat ehen en bernd das einmalige Filmereignis wangsvollſtreckung zu erwarten.— ine beſondere Mahnung jedes nur noch heute Montag 0 einzelnen Säumigen erfolgt nicht. 5 Abend 8 Uhr zu sehen im„„ Amſatz ſchaft Reklame, die treibende Kraft, Stadtkaſſe.