ee„ee er eee N n n neee 7 e e ee e ee A Cr o S&K 9 Ne. 67 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 20. März 1939 Deutſches Volksgut bleibt erhalten: Iglau Brünn— Wiſchau Die deutſchen Sprachinſeln im böhmiſchen und mähriſchen Raum.— Blühende deutſche Städte im Mittelalter.— Heute noch lebendiges Brauchtum. Zwei deutſche Sprachinſeln in Böhmen, Budweis und Pilſen, liegen ſehr nahe am geſchloſſenen deutſchen Sprachgebiet, trotzdem aber hat ihr Deutſchtum in den letzten Zeiten ſtark gelitten. Unter ſtarkem Druck jedoch ſteht das Deutſchtum der Sprachinſel Iglau, das auf dem böhmiſch⸗mähriſchen Höhenzuge liegt und ſich weit ins tſchechiſche Siedlungsgebiet vorſchiebt. Früher war das Land viel ſtärker deutſch beſiedelt, und fraglos war die Sprachinſel von Iglau keine Inſel, ſondern ein Teil des geſchloſſenen Sprachgebietes, doch ſtürzte das Bindeglied durch irgendeine völkiſche Kataſtrophe, die uns nicht mehr bekannt iſt, ein. Das Land am Igelfluß iſt ſeit dem Beginn unſerer Zeitrechnung germaniſch, und es erhielt im Mittelalter Zuzug, beſonders ſeit zur Zeit Kaiſer Karl J. Silber in den Bergen entdeckt wurde. Die höchſte Blüte erlangte die Stadt im 13. Jahrhundert. Neben der alten Sied⸗ lung entſteht im großen Oſtſiedlungszeitalter unſeres Volkes der rieſige Marktplatz des modernen Iglau, von dem 16 Straßen ausſtrahlen. Es muß ein außerordent⸗ lich reges Handelsleben geherrſcht haben, denn wenigſtens tauſend Wagen haben Platz auf dieſem Markte. Wie be⸗ deutſam der Bergbau geweſen iſt, erhellt die Tatſache, daß das Iglauer Bergrecht für Böhmen, Mähren, Schle⸗ ſien, Ungarn und den Balkan, aber auch für Sachſen und den Harz Vorbild wurde. In den Huſſitenkriegen hat ſich die Stadt gegen die anſtürmenden Taboriten heldenmütig verteidigt und ſogar die Schächte und Stollen erſaufen laſſen, um den Berg⸗ ſegen nicht in die Hände der Angreifer gelangen zu laſſen. Später wurde Iglau als Tuchmacherſtadt berühmt. Im ausgehenden 19. Jahrhundert ſetzte der völkiſche Kampf ein, in dem Männer wie Karl Hans Strobl und Gauleiter Hans Krebs ihre erſte politiſche Schulung erhielten. Nach dem Weltkrieg verſuchte das überwundene Syſtem Beneſch mit allen nur möglichen Mitteln das Deutſchtum zu unter⸗ drücken, aber trotz des zwanzigjährigen Terrors gelang es nicht, das deutſche Volkstum zu beſeitigen. Gerade die Iglauer Volksinſel iſt eines der wenigen volksdeutſchen Gebiete im böhmiſchen Raum, in denen die alten deutſchen Bauerntrachten noch wirklich lebendig ſind. Frauen und Männer tragen auch heute noch die farben⸗ frohen Trachten. Die weibliche Tracht beſteht aus einem kurzen weißen Oberhemd, dem„Kitterl“, das kurze ge⸗ ſtärkte Puffärmel und am Hals eine Spitzenkrauſe hat. Darüber kommt ein Miederleibchen, oft aus Seide und mit bunten Blumen beſtickt, und vorn iſt ein breites rotes Band, das„Hinundwieder“ heißt, weil es mehrmals hin und herüber läuft. Zur Tracht gehören weiter ein blauer oder blaugrauer Rock, orangerote Strümpfe und ſchwarze Samthalbſchuhe. Die Männertracht beſteht aus ſchwarzen Lederhoſen, hohen Schaftſtiefeln, einem weißen Hemd mit geſtärkten Aermeln und einem geknoteten Halstuch unter dem Umlegekragen. Dazu gehört eine Weſte aus ſchwar⸗ zem oder manchmal kleingeblümtem Samt und ein bis zum Schoß reichender Rock aus blauem Tuch. Die Grundzüge der Mundart im Gebiet der Iglauer Sprochinſel ſind nordbayeriſch. Auch mitteldeutſche Ein⸗ flüſſe ſind nicht zu überſehen, die wahrſcheinlich von mit⸗ teldeutſchen Bergleuten, die in der alten Bergſtadt Iglau Arbeit fanden, mitgebracht wurden. Einer der anderen bedeutſamen Brückenpfeiler des Deutſchtums von der Oſtmark nach Schleſien war das ebenfalls zweitauſendjährige Brünn, das quadiſchen Ur⸗ ſprungs iſt. Das heutige Brünn erhielt ſein Stadtrecht um 1200, und ſchon 1278 beſitzt es reichsſtädtiſche Freihei⸗ ten. Sein Schöppenbuch gehört zu den wichtigſten Rechts⸗ denkmälern Oſtdeutſchlands. Es iſt Sitz des mähriſchen Teilfürſten und ſchon im Mittelalter nicht nur eine bedeut⸗ ſame Handelsſtadt, ſondern auch eine große Feſtung. Die herrlichen alten Kirchen und Profanbauten zeigen uns auch die hohe Kulturſtellung. Das Schulleben, das Thea⸗ ter, das Vereinsweſen entwickelten ſich in Brünn ſehr gut. Seine deutſche Techniſche Hochſchule gilt in ganz Südoſt⸗ europa als hervorragende Lehrſtätte insbeſondere für die Textilmaſchinentechnik. 70 große Textilfabriken haben das Brünner Tuch weltberühmt gemacht. 5 In Brünn finden wir ſprachlich durchweg mittel⸗ bayeriſche Züge, die ſich aus der Entſtehung der alten Brünner Stadtſprache erklären. Die ſtammliche Zuge⸗ hörigkeit zum mittelbayeriſchen Sprachraum, und zwar zum deutſchen Südmähren und Niederöſterreich, hat hier ihren Einfluß ausgeübt. Dieſe Sprache hat ſich durchge⸗ ſetzt im Brünner Stadtrecht, das wir vielfach im mähri⸗ ſchen und böhmiſchen Raum wiederfinden. Die Verlei⸗ hung des Brünner Rechtes fällt bereits in die Hälfte des 3. Jahrhunderts und ſteht mit am Beginn den deutſchen Beſiedlung im mittleren Mähren. Für das bauliche Bild der mittelalterlichen Altſtadt Brünns waren die Stadtmauern entſcheidend, die die Be⸗ wegungsfreiheit einengten. Dieſes bauliche Bild aber hat ſich in ſeiner ganzen mittelalterlichen Schönheit im weſentlichen bis heute erhalten. Brünn zeigt nicht den einheitlichen Grundriß der Kolonialſtädte des Oſtens. Seine älteſte Anlage erweiſt ſich als verwickelter und iſt beſtimmt durch ſeine allmähliche Entwicklung. Brünn iſt im Süden umgeben von mehreren deut⸗ ſchen Dörfern, in denen ſich Tracht, Mundart und Brauch⸗ zum in entzückender Friſche und Natürlichkeit erhalten haben. Wie tapfer dieſe Sprachinſelbauern, auch die der Wiſchauer Sprachinſel, für ihr Deutſchtum eintreten, zeigt ihr Marſch auf Brünn, um der ſtädtiſchen Bevölkerung zu Hilfe zu kommen. Nicht nur ihre Milch und Butter, ihr Gemüſe und ihr Vieh der Stadt zu verkaufen, waren ſie da, ſie ſetzten auch ihr Leben für die Brüder ein! Die kleine Sprachinſel Wiſchau iſt das Bindeglied zum Deutſchtum von Olmütz und damit zum Schleſiertum. Die herrlichen, farbenfreudigen Trachten der Wiſchaue⸗ rinnen werden nunmehr mit in dem bunten Strauß der Trachten Großdeutſchlands prangen. Die Biſchofsſtadt und Feſtung Olmütz iſt auch ſehr alt. Sie erſcheint ur⸗ kundlich 1052 zum erſtenmal und beſitzt Magdeburger Recht. Hauptſtapelplatz Nordmährens, in dem ſich die weſtöſtliche Handelsſtraße von Flandern nach Polen, die Bernſteinſtraße von der Oſtſee zur Adria kreuzt, iſt Olmütz aber auch als Schulſtadt von allergrößter Bedeutung. Nun flattern die deutſchen Fahnen wieder über den alten deut⸗ ſchen Städten Mährens und führen ſie einer 8 5 entgegen. Badens Landesbauerntag i) Karlsruhe. Am Vormittag des Landesbauernkages verſammelten ſich im großen Sitzungsſaal des Reichspropa⸗ gandaamtes Baden die Mitglieder des Landesbauernrakes de der 2. feierlichen Tagung. Als Gäſte wurden der Siegel. ewahrer Reichsbauernrat Pg. Freiherr von Keibnitz als Landesbauernführer von Schleſien, ſowie der Reichshaupt⸗ abkeilungsleiter des Reichsnährſtandes Pg. Haidn durch den Sprecher des Landesbauernrates, Pg. Bürgermeiſter Maus, Engen, begrüßt. Nach einem Gedenken der Toten wurde die feierliche Vereidigung von fünf neuen, in den Landesbauernrat auf⸗ genommenen Mitgliedern durch den Landesbauernführer vorgenommen. Es ſind dies die Kreisbauernführer Ludwig Brenner aus Mosbach, Friedrich Kammerer aus Karls⸗ ruhe, Hermann Portulazi aus Waldshut und Emil Wägele aus Donaueſchingen, ſowie Kreisobmann Julius Fink aus Offenburg. Anſchließend machte Freiherr von Reibnitz grundſätzliche Ausführungen über die agrarpolitiſche Lage und über die Aufgahe der Bauernführer. 5 Auf die Sitzung des Landesbauernrates folgte am Nach; mittag der erſte Landesbauerntag der Landesbauernſchaft Baden. Der feſtlich geſchmückte große Feſthallenſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Auf dem Podium hatle je ein Verkreker der alteingeſeſſenen badiſchen Bauerngeſchlechter aus den 14 Kreiſen Platz genommen. Nach einem Orgelſpiel erklärte der Landesobmann Pg. Merk, Mdg, den Landesbauerntag für eröffnet, worauf der Landesbauernführer Pg. Engler⸗Füßlin ein Telegramm des Reichsbauernführers und Reichsminiſters Darre zur Verleſung brachte worin dieſer den badiſchen Bauern Dank und Anerkennung für die geleiſtete Arbeit zollt und beſon⸗ ders der zu ehrenden 200 Vauerngeſchlechter gedenkt. Als⸗ dann nahm der Gauleiter und Reichsſtatthalter Roberk Wagner, herzlich begrüßt, das Wort, um zunächſt das Gefühl des Stolzes und des Glücks zum Ausdruck zu bringen, daß der erſte badiſche Bauerntag in dieſe großen geſchichtlichen Tage fällt. Mit Bewunderung blickt man auf die ſtaatsmänniſche Kunſt des Führers. Der Gauleiter wandte ſich dann den bäuerlichen Fragen zu und legte dar, wie das Wohl jedes Einzelnen vom Schickſal der Nation abhänge; nur ſo könn⸗ ten die an das Landvolk zu ſtellenden Forderungen und ble Socgen des Dallern berrachtet und verſtanben werben. Der nationalſozialiſtiſche Staat werde auch die ſchwierigen Probleme der Landflucht und Unterbewertung der Land⸗ wirtſchaft zu meiſtern wiſſen. Es liegt mir, ſo erklärte der Gauleiter weiter, heute ganz beſonders am Herzen, anzu⸗ erkennen daß auch unſere badiſchen Bauern und Bäuerin⸗ nen ihre, Pflicht und Schuldigkeit bis zum äußerſten getan haben. Ich weiß, daß ſie auch in Zukunft alles daranſetzen wollen und werden dem Führer bei ſeinem Aufbauwerk zu helfen. Mich der ich ſelber vom Land und aus bäuerlichem Hause komme, bewegen gleichermaßen auch alle Sorgen des Bauern. Es iſt mein aufrichtiges Beſtreben, ihnen auf ihrem Lebenswege Kämpfer und Kamerad zu ſein und alles zu tun, um ihre Sorgen zum mindeſten zu erleichtern. Eines ſteht feſt, daß ſich ſeit dem Jahre 1933 im Bauerntum alles geändert hat. Keiner möchte mehr zurück in die Zeit des Verfalls. Wu ſind glücklich, daß wir wieder eine ſichere Lebensgrundlage Unter uns haben. Die mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene Rede des Gauleiters und Reichsſtatthalters ſchloß mit dem Bekennt⸗ nis zum deutſchen Bauerntum als dem ewigen und unver⸗ ſiegbaren Kraftquell unſeres Volkes. Nach Dankesworten des Landesobmannes Pg. Mark ſprach der Reichshauptabteilungsleiter des Reichsnährſtan⸗ des Pg. Haidn, der mit dem Siegelbewahrer des Reichs⸗ bauernrates Pg. Freiherr von Reibnitz zum Landesbauern⸗ tag gekommen war Er führte aus, daß es eine große Lei⸗ ſtung ſei, einen Bauernhof jahrhundertelang zu beſitzen. Das erfordere eine Fülle von Fleiß, Sparſamkeit, Arbeitsluſt, Zähigkeit, Umſicht und Vernunft, Sorge und Not, Leid und Freud ſeien die Begleiter dieſer Höfe geweſen. Dennoch habe man es geſchafft, daß der Vater ſeinem Sohn den Hof übergeben konnte. Der Redner ſchilderte dann die große Bedeutung des bäuerlichen Lebens; denken wir daran, daß jeder Bauernhof an der Grenze ein Bollwerk deutſchen Le⸗ bens iſt Die heute zu ehrenden alteingeſeſſenen Bauernge⸗ ſchlechter ſeien Beiſpiel für das bäuerliche Lebensideal. So oll die heutige Feier nicht nur eine Anerkennung bäuer⸗ lichen Schaffens, ſondern auch eine beſinnliche Stunde für die übrigen Volksgenoſſen ſein, zu erkennen, welche Lebens⸗ notwendigkeit das Bauerntum zu erfüllen hat. Pg. Haidn nahm darauf im Auftrag und im Namen des Keichsbauernführers Walther Darre die Ehrung der alt⸗ eingeſeſſenen Bauerngeſchlechter in dieſer Weiſe vor, daß er jedem der 14 anweſenden Vertreter unter Handſchlag das Odalzeichen überreichte. Die Verſammlung begleitete dieſe feierliche Handlung mit lebhaftem Beifall. Unter den Geehrten befand ſich u. a. der Bauer Hienerwadel aus Zimmern bei Immendingen, deſſen Hof ſchon ſeit 1487 ein Familienbeſitz iſt. Darnach ge⸗ langte die Kantate„Das Jahr überm Pflug“ von Bau⸗ mann⸗Spitter durch einen Chor von 200 Männern des Reichsarbeitsdienſtes zur Aufführung. Mit dem Sieg⸗Heil guf den Führer und dem Geſang der Nationallieder war die erhebende Feier beendet. Wie der Kreisbauerntag, ſo wurde auch der Landes⸗ bauerntag mit einem großen Heimatabend in der Feſthalle abgeſchloſſen, der unter dem Motto„Lebensraum und Son⸗ nenrad“ das bäuerliche Brauchtum, wie es ſich am Boden⸗ ſee und Oberrhein, auf dem Hochſchwarzwald und Oden⸗ wald erhalten hat, in ſeiner Urſprünglichkeit zeigte. Es wirk⸗ ten dabei zahlreiche Badener Trachtengruppen und die Alte badiſche Bauerngeſchlechter II (Die Jahreszahl gibt die Zeit an, bis zu der ein urkund⸗ licher Nachweis zu führen iſt, in Klammern hinter dem Ort ſteht die Kreisbauernſchaft, in deren Bereich der Hof liegt). 1600 bis 1650: 1600: Bauer Börſig, Karl, Kirchberg⸗Bad Peterstal (Kirchbergerhof),(Offenburg); 1600: Bauer Nock, Franz Anton, Breitenberg⸗Bad Griesbach(Martinshof),(Offen⸗ burg); 1600: Landwirt Seiter, Karl Friedrich, Stein b. Pforzheim(Karlsruhe); 1612: Bauer Flum 3., Matthäus, Uf el(Waldshut); 1619: Bauer Drayer, Friedrich, tal, Poſt Unterglottertal(Drayerhof),(Freiburg); andwirt Heizmann, Emil, Schollach, Poſt Eiſenbach ishof),(Donaueſchingen); 1620: Landwirt Kleiſer, Her⸗ Schollach, Poſt Eiſenbach(Regneterhof),(Donau⸗ mann, eſchingen); 1620: Bauer Winterhalter, Weibert, Schollach, Poſt Eiſenbach(Winterhalterhof),(Donaueſchingen); 1626: Bauer Blender, Eduard, Gutenſtein(Bruckbauer II),(Ra⸗ dolfzell); 1626: Landwirt Blender, Joſef, Gutenſtein(Bruck⸗ bauer J),(Radolfzell); 1629: Landwirt Thoma, Franz Joſef, Wildtal(Altrufenhof, früher Ziegelhof),(Freiburg); 1630: Landwirt Bächle, Karl, Beſtenbach⸗Bad Peterstal(Offen⸗ burg); 1630: Bauer Dold, Johann, Schonach i. Schw.(Kol⸗ benlochhof),(Wolfach); 1630: Landwirt Viermeiſel, Guſtav Martin, Lauda(Tauberbiſchofsheim); 1633: Bauer Baum⸗ gartner, Leo, Bergöſchingen(Waldshut): 1633: Bauer Stad⸗ ler, Friedrich, Schwaningen(Mühle),(Waldshut); 1635: Landwirt Duffner, Johann, Schonach i. Schw.(Wolfbauern⸗ hof),(Wolfach); 1636: Bauer Weber, Wilhelm, Scholl⸗ brunn, Poſt Oberdielbach(Mosbach); 1640: Bauer Ket⸗ terer, Karl, Rohrbach i. Schw., Poſt Schönenberg(Sepple⸗ jockleshof),(Donaueſchingen);“ 1643: Landwirt Hauſer 2. Konrad, Riedböhringen(Donaueſchingen); 1648: Bauer Al⸗ bicker, Karl, Sumpfohren(Donaueſchingen); 1648: Bauer Spinner, Franz Anton, Ibach, Poſt Oppenau(Chriſtians⸗ hof),(Offenburg); 1649: Landwirt Wintermantel, Wilhelm Ehriſtian, St. Georgen, Schittelbergerſtr.7(Wolfach); 1650: Bauer Büche, Linus, Unterwangen b. Bonndorf(Waldshut). 1650 bis 1700: 1652: Landwirt Keller, Karl Friedrich, Malterdingen (Freiburg); 1658: Landwirt Köbele, Andreas, Grafenhauſen (Offenburg); 1659: Landwirt Krämer, Heinrich, Sennfeld (Stettheimer Hofgut),(Mosbach); 1660; Landwirt Banſch⸗ bach, Karl Ludwig, Oberſchefflenz(Mosbach); 1660; Bauer Bertſche, Johann 1., Eßlingen, Poſt Tuttlingen(Donau⸗ eſchingen); 1660: Landwirt Eichkorn, Emil Oskar, Bettmarin⸗ gen, 1660: Bauer Eichkorn, Hubert, Bettmaringen, 1660: Landwirt Eichkorn, Karl Friedrich, Bettmaringen, 1660: Land⸗ wirt Kaiſer, Ludwig, Bettmaringen(ſämtl. Waldshut); 1660: Landwirt Winterhalter, Emil, Schollach, Poſt Eiſenbach (Gfellhof),(Donaueſchingen); 1661: Landwirt Brucker, Karl, Malterdingen(Freiburg); 1661: Landwirt Schanzenbach, Heinrich, Ruchſen(Mosbach); 1662: Bauer Huber, Franz, Sendelbach⸗Laulenbach(Offenburg); 1622: Bauer Kempf, Joſef, Göggingen(Lochbauernhof),(Radolfzell); 1665: Land⸗ wirt Ruf, Adolf Chriſtian, Stein b. Pforzheim(Karlsruhe); 1665: Bauer Zwick, Joſef, Leitishofen⸗Menningen, Poſt Meß⸗ lirch(Radolfzell); 1667: Bauer Trenkle, Franz Xaver, Bä⸗ renwirt, Unterſimonswald, Poſt Altſimonswald(Freiburg); 1669: Bauer Hildenbrand, Ludwig, Gaisbach, Poſt Ober⸗ kirch(Offenburg); 1669: Bauer Steinmann, Auguſt, Hengelau über Winterſpüren, Poſt Stockach(Forellenhof),(Radolfzell); 1670: Landwirt Herm, Albert, Schweigern(Tauberbiſchofs⸗ heim); 1670: Landwirt Winterhalter, Albin, Schollach(Bleſ⸗ ſinghof),(Donaueſchingen); 1672: Bauer Haas, Ankon 2. Giedensbach⸗Oedsbach(Offenburg); 1674: Landwirt Gehri, Joſef, Wildtal(Weilerhof),(Freiburg); 1674: Bauer Pfef⸗ finger, Ludwig Alfred, Tiefenbronn(Johanneshofp,(Karls⸗ ruhe); 1675: Bauer Maier, Georg, Braunberg⸗Lautenbach (Braunbergerhof),(Offenburg); 1678: Landwirt Körner, Franz Joſef, Pülfringen, Lauda Land(Tauberbiſchofsheim); 1678: Bauer Rech, Johann Albert, Bräunlingen(Donau⸗ eſchingen); 1678: Bauer Welle, Joſef, Giedensbach⸗Oeds⸗ bach(Mangoldshof),(Offenburg); 1679: Landwirt und Mül⸗ ler Sehringer, Guſtav Friedrich, untere Mühle im Wielertal, Niederweiler(Müllheim); 1682: Bauer Stärk, Erwin, Rohr⸗ dorf(Radolfzell); 1882: Bauer Stärk, Robert, Rohrdorf (Radolfzell); 1686: Landwirt Bühler, Jakob Friedrich Wil⸗ helm, Bürgermeiſter, Lehengericht, 1686: Bauer Burgbacher, Chriſtian, Buchenberg(Altvogtshof), 1686: Bauer Fehren⸗ bach, Bernhard, Schonach i. Schw.(Martinshof auf der Grub), 1686: Bauer Lehmann, Andreas, Buchenberg(Bro⸗ genbobacher),(ſamtl. Wolfach); 1686: Bauer Meyer, Johann Baptiſt, Sumpfohren(Donaueſchingen); 1686: Bauer Mül⸗ ler, Joſef Albin Oskar, Hardheim(Steinmühle),(Tauber⸗ biſchofsheim); 1686: Bauer Rapp, Simon, Buchenberg(Wol⸗ fach); 1690: Landwirt Bührle, Jakob, Grafenhauſen(Offen⸗ burg); 1690: Landwirt Höhn, Lukas, Grafenhauſen(Offen⸗ burg); 1690: Landwirt Kölble 6., Joſef, Grafenhauſen (Offenburg); 1691: Landwirt Eichkorn, Heinrich, Bürgermei⸗ ſter, Wellendingen(Waldshut); 1691: Landwirt Gantert⸗ Blatter, Hugo, Oberwangen(Alpwirtshaus),(Waldshut); 1691: Bauer Röckel 2., Michael, Allfeld(Oberbichelbacherhof), (Mosbach); 1692: Bauer Gerner, Heinrich Ehriſtian Johann, Adelsheim(Wermershof),(Mosbach); 1693: Bauer Debacher, Karl 4., Grafenhauſen b. Lahr⸗Debacher Käfele(Wirt zur Krone),(Offenburg); 1693: Bauer Glunz 2. Matthias, Ober⸗ baldingen(Storkenhof),(Donaueſchingen); 1696: Bauer Iſele, Alfred, Aichen, Poſt Uhlingen(Waldshut); 1696: Landwirt Grether⸗Ritter, Welmlingen(Müllheim); 1697: Bauer Vochazer, Eouard, Göggingen(Druckerhof),(Radolfzell); 1698: Landwirt Friedrich, Joſef, Waldhauſen(Donaueſch⸗ Hanauer Trachtenkapelle mit. Laſtzüge des WSW. fü das Memelland. 13 Laſtzüge mit 27 Wa⸗ en des Winterhilfswer⸗ es trafen in Memel ein Die Laſtzüge, die große Mengen an Wäſche, Klei⸗ dern Schuhen uſw. füt: die notleidende Landbe⸗ völkerung brachten wur⸗ den in der feſtli e. ſchmücten Stad ſubelnz empfangen. 1 Weltbild(M). r 1 7 ſehen bekommt. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. 98 Holnenheim— Jorluna eudesbeim 6.2 98 Seckenheim II.— Fortuna Heddesheim II. 2:2 Walz J. gegen Walz II. möchte man die Partie nennen. Wenn der Sieg zu Gunſten des älteren Bruders aus⸗ gefallen iſt, dann dank der beſſeren Spielauffaſſung der Seckenheimer Mannſchaft. Vorweg muß geſagt ſein, daß die Gäſte einige Er⸗ ſatzleute ſtellen mußten, während Seckenheim in beſter Be⸗ ſetzung antreten konnte. Schiedsrichter Delank zeigte eine gute Leiſtung und zeigte dem Publikum, wie man ein wichtiges Spiel vor⸗ bildlich über die Strecke bringt. Seckenheim ſpielte Fußball, wie man ihn ſelten zu Die Mannſchaft ſpielte unter Führung von Walz, ſo wie man allſonntäglich Fußball ſehen möchte. Heddesheim hatte gegen dieſes planmäßige und ſyſtemvolle Spiel nur Abwehr entgegen zu ſetzen. Walz allein erzielte 4 Treffer und ſchiebt ſich ſchon durch dieſes Moment in den Vordergrund der Mann⸗ ſchaftskritik. Rach ihm darf die Läuferreihe mit genannt werden, die für ein zugiges und planvolles Aufbauſpiel ſorgte und ſomit an dem zahlenmäßig hohen Sieg großen Anteil hat. Zuſchauer ea. 400. ch. 81 Alem. Jocobeim— ppönlx ſannbeim 3.2 Nahezu über 2 Monate hatte der Ilvesheimer Sport⸗ platz keinen Spielbetrieb mehr. Geſtern fand nun das für die Bezirksliga⸗Abſtiegsfrage wichtige Rückſpiel obiger Mannſchaften ſtatt. Der Beſuch hätte beſſer ſein dürfen. Alemannia hatte Weber Fr. nicht zur Verfügung, auch fehlten Euwyk, ſowie der geſperrte Otto Schwarz. So mußte der vom Abſtieg bedrohte Altmeiſter ziemlich Erſatz ſtellen, was ſich in erſter Linie im Sturm aus⸗ wirkte. Nach längerer Pauſe hütete Schmitt wieder das Tor. Phönix, ohne den geſperrten Haarmann, ſtand: Keil— Neck, Kaiſer— Maier, Wühler, Behringer— Burkard, Schüßler, Raßmus, Nägele, Heinz. f Alemannia Ilvesheim mußte unbedingt gewinnen, um nicht noch in den Abſtieg verwickelt zu werden. Wenn ſchließlich ein knapper Sieg zuſtande kam, ſo brauchte es dazu doch aller Energie und alles Können. Der erſatzgeſchwächte Sturm war reichlich ſchwach. Tor⸗ gelegenheiten konnten nie ausgewertet werden, es fehlte am treffſicheren Schuß im letzten Moment. Althaus vermochte Weber Fr. nicht zu erſetzen, Herre ſpielte oft unüberlegt, Zeh konnte ſich nie richtig durchſetzen. Lediglich Wilhelm Schwarz wußte noch zu gefallen. In der Läuferreihe ſchaffte Hermann Schwarz unermüdlich mit nie verſagendem Eifer. Sein Anſporn riß alles nach vorne. Die Verteidigung hatte— ohne Sauer— in Weber Anton, neben dem jungen Katzenmaier H Il den erfahrenen Praktiker. Schmitt konnte die gegneriſchen Tore nicht verhüten. Bei Phönix war der Torwart Keil ſehr gut, aber ihn trifft an den Alemannentoren kein Verſchulden. Die übrige Hintermannſchaft befriedigte. Mittelläufer Wühler wie immer ſehr gut. Der Sturm war in zweiter Halbzeit weſentlich beſſer und gefährlicher vor dem Tor. Bei anfänglich ziemlicher Ueberlegenheit ließ der Alemanniaſturm gute und beſte Torchancen aus. Bis Halbzeit war ein Treffer des Mittelſtürmers auf weite genaue Vorlage von Zeh das magere Ergebnis. Nach dem Seitentauſch erzielte dann Wilhelm Schwarz in Ilvesheim ließ dann ſtark nach, Phönix lag viel und gut im Angriff. Es gelang den Neckarſtädtern durch Heinz und Burkard den ganzen Schon glaubte man an eine Punkteteilung oder gar noch an einen Sieg der Gäſte, als Alemannia in den Schlußminuten durch den Links⸗ außen den dringend notwendigen doppelten Punktgewinn In den reſtlichen 3 Spielen muß ganz anders gekämpft werden, will man ſchöner Manier das 2. Tor. Vorſprung aufzuholen. doch gerade noch ſchaffen konnte. ernſtlich den Abſtieg vermeiden, Das alte Uebel, Vor⸗ ſprungtore nicht halten zu können, muß endlich ver⸗ ſchwinden, der Sturm muß Torgelegenheiten ausnützen 2 und treffſicher ſchießen, aber nur dann——— Das faire Spiel ſtand unter der Leitung von Wacker⸗ Niefern, der im allgemeinen befriedigte, manches aber Überſah. Handball im Gau Baden. TV. Seckenheim— ITſchaft. Durlach TV. Weinheim— TSV. Oftersheim 9:3 Tſchft. Freiburg— TV. Leutershauſen.— TV. 46 Mannheim— Karlsruher FV.(Frauen) 4:0 VfR. Mannheim— Phönix Karlsruhe(Frauen) 6:0 Freiburger FC.— Tad. Ketſch 677 Tabelle der Gauklaſſe. Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Tgd. Ketſch 17 16— 1 19164 32 S. V. Waldhof 14* 1 140 34 26 V. f. R. Mannheim 15 9 1 1110 0 62 Weinheim 18 9 1 8 128 135 19 FC. Freiburg 15 8 1 6 126 114 17 Ty. 98 Seckenheim 15 5 2 8 106 107 12 Tſchft. Durlach 16 5 1 10 90153 11 Tſchft. Freiburg 16 1 1 11 94 136 9 T. VB. Leutersh. 17 8 2 12 79 121 8 TSV. Oftersheim 15 2 1 12 67 169 5 m Gau Baden überraſchte der Abſtiegskandidat TV. bauen, der in Freiburg die Turnerſchaft 3:1 ſchla⸗ gen konnte, doch wird er ſich kaum noch retten können. Die Tgd. Kelſch ſetzte ihren Siegeszug fort und gab ebenfalls in Freiburg dem Fc. mit 7:6 das Nachſehen. TV. Secken⸗ beim rang zu Hauſe die Tſchft. Durlach mit 12:3 nieder, und der Tabellenletzte TSV. Oftersheim verlor in Wein⸗ heim gegen den TV. 3:9. Bei den Frauen ſiegten TV. 46 Mannheim über Karlsruher FV. mit 4:0 und VfR. Mann⸗ heim über Phönix Karlsruhe mit 6:0 Toren. Adlerpreis⸗Vorſchlußrunde: Wuppertal: Niederrhein— Sachſen 7•8 Berlin: Brandenburg— Oſtmark 8˙7 Im ſüddeutſchen Meiſterſchafts⸗Handball fanden insge⸗ ſamt nur acht Spiele ſtatt, und im Gau Südweſt gab es überhaupt keine Punkteſpiele bei den Männern. Im einzigen Frauenſpiel ſiegte JG. Ludwigshafen 6:0 über Reichsbahn Saarbrücken. Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchaftsſpiele: Gau Mittelrhein: 5 i VfL. 99 Köln— Gelſenguß Gelſenkirchen(Geſ.⸗Sp.) 41 Alemannia Aachen— VfR. Köln(Geſ.⸗Sp.) 2. Gau SHeſſen: Sport Kaſſel— SC. 03 Kaſſel 22 Dunlop Hanau— Pf. Friedberg 32 Kewa Wachenbuchen— SV. Kaſſel 10 Gau Baden: VfR. Mannheim— VfB. Mühlburg 2:1 SVg. Sandhofen— Karlsruher FV. 1:0 Gau Württemberg: a VfB. Stuttgart— Stuttgarter Kickers 4:4 Stuttgarter SC.— FV. Zuffenhauſen 558 Gau Bayern: 1 f 5 5 Schwaben Augsburg— FC. 05 Schweinfurt 325 SVg. Fürth— Jahn Regensburg 11 Freundſchaftsſpiele: Kickers Offenbach— Anion Böckingen Wormatia Worms— SSV. Troisdorf FV. Saarbrücken— SV. Waldhof Wehrmacht Wiesbaden— Stadt Wiesbaden 1. FC. Nürnberg— Eintracht Frankfurt MSV. Ingolſtadt— WG. Neumeyer Nürnberg Wehrmacht München— Stadt München Hannover 96— FSV. Frankfurt Wehrmacht Ulm— Stadt Ulm 1 d D D V d do N& do D Phönix Karlsruhe— Bie Neckarau ausgefallen. Das für den Abſtieg bedeutungsvolle Punkteſpiel zwi⸗ ſchen Phönix Karlsruhe und dem Vfe Neckarau kam am Sonntag im Karlsruher Wildpark nicht zuſtande. Neckarau hatte nur acht Spieler zur Stelle, da aber der Schiedsrichter das Treffen nicht angepfiffen hat, dürfte das Gaufachamt eine Neuanſetzung verfügen. Ungeſchlagen.— BfR Mannheim— BfB Mühlburg 221. Mit einem knappen 2:1(1.0) ⸗Sieg über den VfB Mühl⸗ burg beendete Badens Meister Vfn Mannheim die Mei⸗ ſterſchaftsſpiele ungeſchlagen. Die Meiſterelf war klarer überlegen, als aus dem Ergebnis hervorgeht Sie lieferte vor allem eine gute mannſchaftliche Leiſtung, wenn auch die letzte Entſchlußkraft vor dem Tore goch fehlte. Gut kombi⸗ nierte der Angriff. Mauz ließ als Verteidiger einige Wün⸗ ſche offen. In der 15. Minute verlor Mühlburg ſeinen Links⸗ außen Rothermel durch Verletzung.— VfR war vom An⸗ ſtoß weg überlegen, aber erſt in der 24 Minute erzielte Lutz aus ſchwieriger Stellung das Führungstor. Bei einem plötz⸗ lichen Vorſtoß der Mühlburger in der 54. Minute fiel durch Raſtetter der Ausgleich. In der 63. Minute brachte Strie⸗ binger das Siegtor an.— Schiedsrichter Duchardt, Heidel⸗ berg. 2000 Zuſchauer, darunter Gauſportführer Miniſterial⸗ rat Kraft. Verdienter Sieg.— Sn N— Karlsruher J Zwei wichtige Punkte eroberte die SpVgg Sandhofen mit ihrem 1:0(0:0) Sieg über den Karlsruher FV. Beide Mannſchaften traten mit Erſatz an.— Sandhofen drängte in der erſten Hälfte ſtark, ohne allerdings vor dem Tore er⸗ folgreich ſein zu können, die gelegentlichen Vorſtöße der Karlsruher wurden von der einheimiſchen Verteidigung ab⸗ gewehrt. Auch nach der Pauſe drängte Sandhofen weiter und in der 70. Minute ſchoß Barth das einzige Tor des Ta⸗ sche— Schiedsrichter Gersbach, Schopfheim. 1000 Zu⸗ chauer. BfB Stuttgart— Stkuktgarter Kickers 4:4(2:0) Vor 15 000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaften bei gutem Wetter und anſprechenden Bodenverhältniſſen einen flotten Kampf in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn, der mit 4:4(2:0) Toren einen unentſchiedenen, aber gerechten Ausgang nahm. Schon in der 13. Minute kam der BfB durch Kneer zur Führung; in der 36. Minute erhöhte Böckle auf 2:0. So blieb es bis zur Pauſe. Vorher mußte der Schiedsrichter Fink(Frankfurt) den VfB⸗Linksaußen Leh⸗ mann wegen Faulſpiels vom Platze ſtellen. Der Kickers⸗ Mittelläufer Voſſeler wurde dabei verletzt und vom Platz getragen. Nach dem Wechſel war Kickers in Front, nachdem dem VfB durch Schäfer ein drittes Tor geglückt war (5. Minute). In der 11. Minute erzielte Kipp für die Kik⸗ kers den erſten Gegentreffer, und in der 25. Minute führte Frey die Kickers auf 3:2 heran. Eine Minute ſpäter glich Kipp für die Kickers aus, und dann kam nochmals der BfB durch Steinbrunner in Front Kurz darauſ ſtellte Müller 55 die Kickers den Ausgleich und damit den Spielendſtand er. Hockey Auswahlſpiele: Berlin: Deutſchland A— Deutſchland B 3:2 Ludwigshafen: Südweſt— Vorderpfalz 60 Mannheim: Mannheim— Heidelberg(Frauen) 7:0 Freundſchaftsſpiele: Neichsb. Frankfurt— Eintr. Frankfurt(Frauen) 2:1 TV. 1860 Frankfurt— Cambridge Studentinnen 1:8 HC. Heidelberg— TV. u. TV. Heidelberg 121 * Hockey-Städteſpiel Mannheim— heidelberg Das Hockey⸗Städteſpiel der Frauen von Mannheim und Heidelberg, das als Probeſpiel der badiſchen Eichenſchild⸗ Mannſchaft gedacht war, fand bei ſehr ſchlechten Bodenver⸗ hältniſſen auf dem Turnvereinsplatz in Mannheim ſtatt. Die Mannheimer Vertretung war faſt im ganzen Spiel ſtark überlegen und ſiegte hoch mit 7:0(4:0) Toren. Trotz des ſchlechten. Bodens ſpielte der Mannheimer Sturm, der in den Geſchtdiſtern R. ufd W. Baäürle ſeinte beſten Fra e überaus flüſſig. Alle ſieben Tore ſchoß Fräulein 5 äurle, die ihre Mitſpielerinnen hüben und drüben weit überragte. Züricher Eishockeyſieg in Mannheim Am Samstag ſtanden ſich im Mannheimer Kunſteisſta⸗ dion im Friedrichspark im Eishockeykampf die Mannſchaf⸗ ten des AS Zürich und des MERC Mannheim gegen⸗ über. Die Züricher beherrſchten eindeutig das Spiel und ſiegten mit dem„kanadiſchen“ Reſultat von 16:1(3:0, 60, 7:1). Im Kunſtlaufprogramm erhielt das Ehepaar Trauth (Stuttgart) reichen Beifall, ebenſo gefiel auch der Schwei⸗ zer Eisakrobat v. Birgelen, der mit ſeinen fabelhaften Sprüngen einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. Spannende Torläufe am Arlberg Rudi Matt und Christl Cranz Tſchammer⸗-Pokal. Sieger Einen glanzvollen Ausklang hatten die 2. Arlberg⸗Ren⸗ nen um den Tſchammer⸗Pokal am Sonntag mittag mit dem Torlauf zu verzeichnen. Bei ſchönſter Winterſonne gab es vor einem international durchſetzten Publikum— man ſah viele Engländer, Franzoſen und Schweizer— raſſige Kämpfe, die ihren Höhepunkt in dem großartigen Zwei⸗ kampf zwiſchen Helmuth Lantſchner und Rudi Cranz um den Sieg im Torlauf hatten. Der Freiburger hatte im er⸗ ſten Durchgang mit 53,1 die beſte Zeit, und Lantſchner lag nur um vier Zehntel Sekunden hinter ihm. Der Innsbrucker ſetzte im zweiten Durchgang alles auf eine Karte, und ob⸗ wohl Cranz mit 51,9 gleichfalls ſeine Fahrt verbeſſerte, ge⸗ lang es Lantſchner, dieſe phantaſtiſche Zeit noch um acht Zehntel Sekunden zu unterbieten und damit Torlaufſieger zu werden. Den dritten Platz belegte Rudi Matt(Arlberg), der 1932 in Schreiberhau den deutſchen Titel in der klafft ſchen Kombination gewann, vor Walter Clauſina und licherte ſich damit den Kombinationsſieg. Bei den Frauer gab es den ſchon längſt gewohnten Sieg von Chriſtl Cranz die ſowohl im Torlauf als auch in der Kombination den erſten Platz vor der Münchenerin Liſl Hoferer belegte. Dr. Salcher hatte einen ausgezeichneten Hang mit etwa 220 m Höhenunterſchied ausgeſucht, auf dem 21 Tore einen ſehr flüſſigen Lauf geſtatteten. Deutſche Ringer klar überlegen Hoher 6:1⸗Sieg gegen die Schweiz in Mannheim. Am Samstagabend fand im Mannheimer Roſengarten, der mit nahezu 4000 Zuſchauern bis auf den letzten Platz beſetzt war, der zweite Länderkampf der Ringerſtaffeln von Deutſchland und der Schweiz im freien Stil ſtatt. Wie bei der erſten Begegnung im Vorjahr, ſo ſiegte auch diesmal un⸗ ſere Staffel ganz glatt mit 6:1 Siegen. Durch die vier vor⸗ angegangenen Rahmenkämpfe und die Darbietungen der be⸗ rühmten„Fünf Pontios“, die für ihre unvergleichlichen artiſti⸗ ſchen Vorführungen Rieſenbeifall erhielten, verzögerte ſich der Beginn des Länderkampfes bis nach 22 Uhr. Bereits die Kämpfe in den leichteren Klaſſen ließen kei⸗ nen Zweifel darüber, wie dieſe Begegnung in der Geſamtwer⸗ tung ausgehen würde. Beſonders die drei Kölner Pulheim, Schmitz und Nettesheim befanden ſich in prächtiger Form. Pulheim hatte allerdings einen überaus ſtarken Widerſtand zu brechen, aber der junge Schmitz ſetzte gegen ſeinen Gegner Leemann das Repertoir ſeiner Griffe ein und kam bereits nach zweieinhalb Minuten zu einem gefeierten Sieg. Einen wun⸗ derbaren Freiſtilkampf bekam man im Leichtgewicht zu ſehen, wo Heini Nettesheim und Fritz Vordermann mit einer Viel⸗ falt von Griffen und Hebeln aufwarteten. Nach ſechseinhalb Minuten ſtand aber Nettesheims Sieg bereits feſt. Nach einem Nackenhebel und Armſchlüſſel brachte er ſeinen Gegner durch Eindrücken der Brücke auf beide Schultern. Fritz Schäfer hatte im Weltergewicht mit dem Schweizer Walter Angſt einen außerordentlich ſtarken Gegner, der im Standkampf ſogar eine knappe Führung gegen den Europameiſter heraus⸗ holte. Im Bodenkampf hielt ſich der Schweizer zunächſt noch gut, zuletzt fehlte es ihm jedoch an Ausdauer, ſodaß er ſei⸗ nen Vorteil noch verlor und Schäfer knapper Punktſieger wurde. Damit war der Länderkampf bereits entſchieden. Ueber nieſige Kräfte verfügte im Mittelgewicht der Schweizer Willi Angſt, der noch beim letzten Länderkampf im Welter⸗ gewicht Europameiſter Schäfer bezwang. Mit Armhebel und Aufreißer brachte Schweickert ſeinen Gegner einmal außer⸗ halb der Matte auf beide Schultern. Kurz darauf, nach 5:22 Minuten folgte dann aber doch das Ende. Ueberaus forſch griff Stöckli im Halbſchwergewicht gegen den Ludwigshafener Ehret an, der verſchiedentlich gefährliche Augenblicke zu über⸗ ſtehen hakte. Ein doppelter Armzug und ein gut angeſetzter Hüftzug Ehrets führten nicht zum Ziel, brachten ihm aber immerhin eine gute Punktwerkung. Bis zum Bodenkampf war der Schweizer noch nahezu gleichwertig, dann erkämpfte ſich aber Ehret doch noch einen knappen Punktſieg. Kur, Hornfiſcher kraf im Schwergewichtskampf auf den Schweizer Ringerkönig Lardon, der bereits am letzten Sonntag gegen den Tschechen Klapuch ſeine gute Form unter Beweis ſtellte und nunmehr auch dieſen Kampf gegen Hornfiſcher nach dau⸗ ernden leichten Vorteilen einſtimmig nach Punkten gewann. Bei den Rahmenkämpfen tte zunächſt Benzinger (Mannheim) gegen Hegi(Schweiz) im Weltergewicht einen einſtimmigen Punktſieg errungen. Im Mittelgewicht kam der Stuttgarter Wenz nach 14:30 Min. zu einem entſcheidenden Sieg über Stuck(Schweiz) und im Halbſchwergewicht blieb Hermann Rupp 90 über Eggenberger(Schweiz) Punktſieger. Rudolph(Feudenheim) unterlag nach ſchöner Arbeit nach 8 Min. gegen Buchmüller(Schweiz) durch einen Armzug entſcheidend. Die Ergebniſſe des Länderkampfes waren: Bantamge⸗ wicht. G. Pulheim(Köln) beſ. M. Gyſin(Schweiz) 30 nach Punkten; Federgewicht: F. Schmitz(Köln) beſ. E. Lee⸗ mann(Schweiz) nach 2.30 Min. durch Kopfzug mit Rückfal⸗ ler; Leichtgewicht: Heini Nettesheim(Köln) beſ. E. Vorder⸗ aun(Schweiz) nach 6:30 Min.; Weltergewicht: Fr. Schä⸗ fer(Ludwigshafen) beſ. Walter Angſt(Schweiz) 2:1 nach Punkten; Mittelgewicht: L. Schweickert(Berlin) beſ. Will Angſt(Schwetz) nach 5:20 Min.; Halbſchwergewicht: K Ehret(Ludwigshafen) beſ. Fr. Stöckli(Schweiz) 2:1 nach Punkten; Schwergewicht: W. Lardon(Schweiz) beſ. Kurt Hornfiſcher(Rürnberg) 3:0 nach Punkten. Geſamt: Deutſch⸗ land 6, Schweiz 1 Siege. j Ergebniſſe der Rahmenkämpfe: Weltergewicht: Benzin⸗ ger(Feudenheim) beſ. Hegi(Schweiz) 310 n. P.; Mittel, gewicht. Wenz(Stuttgart) bef. Stuck(Schweiz) nach 14.30 Min. Halbſchwergewicht. H. Rupp(Sandhofen) bef. Eggen. berger(Schweiz) 2:1 n. P.; Schwergewicht: Buchmüller (Schwetz) beſ. Rudolph(Feudenheim) nach 8 Min. 5 Mattenrichter war Müller(Colmar), Punktrichter Fiſcher, Gehri(beide Schweiz), Hubeler(Neu⸗Iſenburg) und Bramm Stultgart). Die Schweiz loſte viermal zwei Punktrichter Deulſchland dreimal zwei Punktrichter aus. 8