Rr ²˙j——. in—˙² OM n — Sengsgrris Monatlich Mk. 1.40, durch dee Pest k 1.80. in ber Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mmm breite Mtilimeterzeile 3 Pfg., en Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Sr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſtrecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Kaisruhe 784. — 2 Seckenheim und Umgebung. ett i den Stadtteil Mhm.- Sechenhelm Nages. und Anzeigenblatt für Mann Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O. A 2. 39: 1140 39. Jahrgang WPD. Die Errichtung des Reichsprotektorats Böhmen und Mähren hat eine Flut von Haß und Lüge in allen De⸗ mokratien gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland auf⸗ branden laſſen. Alle Requiſiten des weltpolitiſchen Theaters à la Genf werden aus der Mottenkiſte hervorgeholt, um das Fluchwürdige des deutſchen Vorgehens zu brandmarken. Da wird von Vergewaltigung wehrloſer Völker geſprochen, ob⸗ wohl das deutſche Reichsprotektorat auf der Grundlage frei⸗ williger Vereinbarungen und ohne einen Tropfen gewalt⸗ ſam vergoſſenen Blutes zuſtande kam, während tagtäglich in Paläſting engliſche Bomben auf ſchutzloſe Araberdörfer herniederpraſſeln und gerade jetzt Indiens Textilinduſtrie ſich eine ſcharfe Herabſezung der Zölle gefallen laſſen muß, nur damit Lancaſhire mehr verdient. Daß das für Hundert⸗ tauſende von indiſchen Heimarbeitern Not und Hunger be⸗ deutet, ſchert im„humanitätsſeligen“ England keinen Men⸗ ſchen. Das Kapital will es, und alſo iſt es gut. Das Ka⸗ pital aber, d. h. die Sicherung ſeines Profits, war ja von jeher das die engliſche Kolonialpolitik beherrſchende Grund⸗ rinzip. Das behaupten nicht etwa wir, ſondern der Mann, er erſt kürzlich ſagte:„Das ganze lengliſche) Kolonialſy⸗ ſtem iſt dem Gedanken der Profite untergeordnet,“ war ein ehemaliger Gouverneur der Kolonie Jamaica. Und der muß es ja wohl wiſſen! Da ſpricht man weiter von einer Verlet⸗ zung der internationalen Höflichkeit, von einem Abgehen des Nationglſozialismus vom Raſſenſtandpunkt(was nebenbei gar nicht der Fall iſt, und wenn es ſo wäre, doch wohl nie⸗ mand etwas anginge als höchſtens uns ſelbſt) und tut ſo, als ſefen Recht und Gerechtigkeit, Humanität, Friede und Demokratien in höchſter Gefahr. Das alles ließe uns kalt. Wir ſind, wie Dr. Goebbelg ſagt,„ein gebranntes Kind,“ ſeit wir die„Weltgerechtigkeit“ in den bitteren Jahren von 1918 bis 1933 an unſerem eige⸗ nen Leibe erfahren haben. Wir fallen auf ſolche Phrasen nicht mehr herein. Aber es beſteht die Möglichkeit, daß an⸗ dere auf ſolche Phraſen hereinfallen, beſonders wenn ſich zu ihnen die bewußte Propagandalüge geſellt, wie in dem Greuelmärchen des Herrn Vanſittard über ein deutſches Ul⸗ timatum an Rumänien, von dem Englands Außenminiſter nur ſehr undeutlich abrückte, obwohl er wiſſen muß, daß es in ſeinem eigenen Amt fabriziert wurde. Es hieße ſich ſelbſt betrügen, wollte man angeſichts dieſer Hetzkampagne nicht erkennen, daß die Demokratien ernſthaft zu einer antideut⸗ ſchen Politik umzuſchwenken gedenken. Herr Halifax hat es ausgeſprochen, daß„England die deutſche Aktion mit der Bildung einer Liga derjenigen Staaten beantworten werde, die gewillt ſeien, vereint Widerſtand zu leiſten“. Alſo eine Liga der Demokratien gegen Deutſchland, alſo die e eines weltanſchaulichen Gegenſatzes durch En land, dasſelbe England, das bisher immer betonte, es werde ſich an der „weltanſchaulichen Aufſpaltung des Kontinentes“ nicht be⸗ teiligen. Das iſt gefährlich. Auch damit können wir uns aber im Vertrauen 0 unſere gute Sache noch abfinden, wenn es ſich wirklich nur um eine weltanſchauliche Auseinanderſet⸗ ung handeln ſollte. Die ſcheuen wir nicht. Denn unſere auf r Arbeit begründeten Leiſtungen ſprechen zu deutlich zu unſeren Gunſten, als daß ſie auf die Dauer von den unter der Geißel der Arbeitsloſigkeit leidenden Völkern, in denen der Kapitalismus noch immer herrſcht, überſehen werden könnten. Darum aber handelt es ſich ja gar nicht. Die Liga der Demokratien ſoll vielmehr ein politiſches Syſtem ſein, ein neuer Ring um Deutſchland, ein neuer Einkreiſungsver⸗ ſuch, und zwar zunächſt in erſter Linie ein wirtſchafklicher Einkreiſungsverſuch. Die„Blockade“, das Würgemittel En lands ſeit ſeher, ſoll Deutſchland ein zweites Mal in die Knie zwingen. Es iſt kaum noch möglich, daran zu zweifeln, daß Eng⸗ land wirklich ernſtlich folche Ab lchten hegt. Die diplomatiſchen Anfragen bei den kleinen Nationen, den„Neu⸗ tralen“, die Erklärungen über die Nichtanerkennung der engliſch⸗deutſchen un ud dee e„die Abſetzung der Reiſe Stanleys und Hudſons nach Berlin, vor allem aber verſchiedene Anfragen im engliſchen Unterhaus bezw. ihre Beantwortung durch die. laſſen keine andere Deutung zu. So bejahte beiſpielsweiſe Chamberlain die An⸗ frage des Labour⸗Abgeordneten Wilkinſon, ob auch ein Verbot der Guß⸗ und Schrotteiſenausfuhr nach Deutſchland zu den notwendigen Maßnahmen für die nationale Sicher⸗ heit gehören könnte, und Handelsminiſter Stanley erklärte auf die Frage, ob die Entſendung einer Handelskommiſſion nach Rumänien angeſichts der deutſch⸗rumäniſchen Verhand⸗ lungen dennoch 3 habe, daß das gerade der beſte Grund dafür ſei eine ſolche Kommiſſion jetzt nach Bukareſt zu ſchik⸗ ken Der Beſchluß des amerikaniſchen Schatzamtes,„Straf⸗ ölle“ auf die Einfuhr deutſcher Waren zu legen, reiht ſich 145 würdig an. Man will Deutſchland wirtſchaftlich blockie⸗ en. d. Das will man übrigens nicht erſt ſeit heute. Die engliſche Exportoffenſive in den Südoſtſtaaten hatte bereits ſeit lan⸗ gem keinen anderen Zweck, als Deutſchlands Verſorgung aus dieſem Raum zu ſtören. Das wird jetzt offen zugegeben, enau wie der Beweis dafür zu führen iſt, daß England den lan der Wiedererrichtung der„Verſailler“ Iſchecho⸗Slowa⸗ kei trotz München niemals hat fallen laſſen Zeit zu gewin⸗ Deuewar der einzige Zweck dieſer„Verſtändigung“ mit Etutſchland, Zeit, um langſam, allmählich und heimlich die Abe n ſeſſeln der Wirtſchaftsblockade um den deutſchen lioelen zu legen Aber Deutſchland iſt kein ſchlafender Gul⸗ keln den Zwerge mit Millionen von Seidenfäden zu feſ⸗ n bermögen Deutſchland iſt erwacht, bereits ſeit langem. Gibt es eine„Wirlſchaffs⸗Blockade? Franco hat Madrid! 7 e 3— Mittwoch, den 29. März 1939 Die Roken haben kapituliert.— Jubel in der befreiten Haupfſtadt. Am Dienstag um 12 Uhr wurde über den ſowjelſpani⸗ ſchen Madrider Sender die Uebergabe von Madrid an Franco bekanntgegeben. Gleichzeitig hat der Befehlshaber der bolſchewiſtiſchen Truppen an der Madrider Front, »Oberſt“ Prada, den Beſehl zum Kückzug gegeben. Ueber den roten Madrider Sender ſprachen forkgeſetzt Mitglieder des ſogenannten„Berkeidigungsrakes“. Auf den Gebäuden wehen weiße Fahnen. s Die Diviſionen 15, 16 und 81 unter dem Befehl der Oberſten Rios, Capape und Loja drangen am Mittag 12.30 Uhr in die Außenſtadt von Madrid ein. Gleichzeitig ſetzten ſich ſämtliche Kolonnen mit Lebensmitteln und Trains auf Madrid in Marſch. Die geſamten unabſehbaren Laſtzüge, die ſeit Wochen in der Umgebung Madrids auf ihren Einzug in die Stadt warten, befinden ſich in Bewegung. Die Nachricht von der Uebergabe Madrids an General Franco löſte bei der ſchwergeprüften Bevölkerung der ſpa⸗ niſchen Hauptſtadt ungeheure Begeiſterung aus. Auf den Straßen bilden ſich ſpontan rieſige Umzüge, die den nationalen Befreiern entgegenmarſchierten. Alle bol⸗ ſchewiſtiſchen Truppen ſind bereits zurückgezogen. Viele Mi⸗ lizleute, die die Abſicht haben, zu General Franco überzu⸗ gehen, haben ihre Stellungen verlaſſen und die Waffen nie⸗ dergelegt. Die Fahnen Sowfetſpaniens ſind aus dem Stadt⸗ bild völlig verſchwunden. Dafür ſieht man die rot⸗goldenen Fahnen des nationalen Spanien, und ein Teil der Bepöl⸗ kerung grüßt ſchon mit erhobenem rechten Arm. Die Madrider Falangiſten ſammelten ſich an verſchiede⸗ nen Stellen der Stadt, um beim Einmarſch der nationalen Truppen zur Verfügung zu ſtehen. Die Banken haben die Annahme von Banknoten des ſowjetſpaniſchen Bolſchewi⸗ ſtenausſchuſſes eingeſtellt. Der Außenkommiſſar des ſogenannten„Verteidi⸗ gungsrates“, der Marxiſt Beſteiro, richtete an die Be⸗ völkerung eine Rundfunkanſprache, aus der hervorgeht, daß der„Verteidigungsrat“ ſich angeſichts der hoffnungsloſen Lage der Bolſchewiſten bemüht, den Tatſachen Rechnung zu tragen. Er erklärte u. a., daß der Krieg beendet ſei und daß Madrid ſich Franco ergebe, um unnützes Blutvergießen zu verhindern. Anſchließend forderte er die Bevölkerung auf, die Ruhe zu bewahren und weiter die Pflicht zu erfüllen. Gleichzeitig wurde eine Anordnung des„Verteidigungsra⸗ tes“ bekanntgegeben, wonach alle Beamten und Angeſtell⸗ ten, die nach Ausbruch der Revolution entlaſſen worden wa⸗ ren, ihre alten Stellungen wieder antreten könnten, und daß alle politiſchen Gefangenen ſofort freige⸗ laſſen werden ſollten. Die ſpaniſche Hauptſtadt befindet ſich in einer Feſttags⸗ ſtimmung, die mit Worten kaum zu beſchreiben iſt Unge⸗ heure Menſchenmengen drängen ſich an den Hauptpunkten der Innenſtadt. Sämtliche Geſchäfle haben geſchloſſen, um den Angeſtellten Gelegenheit zu geben die Befreier zu be⸗ grüßen. Alle Geſichter verraten eine ungeheure innere Er⸗ regung Sie können es kaum erwarten, nach dreijähriger ro⸗ ter Terrorherrſchaft nun endlich wieder frei zu ſein und an der nationalen Neuordnung Spaniens teilnehmen zu dür⸗ fen Ueberall ſieht man Gruppen, die ſich bemühen, in aller Eile die Lieder der nationalen Erhebung zu lernen Feuſter und Balkone füllen ſich immer mehr mit freudi erregten Menſchen, und ſogar von den Dächern der Häuſer hielten die begeiſterten Madrider nach ihren Rettern Ausſchau. Die Vorhut der in der Univerſitätsſtadt lie⸗ genden nationalen Truppen, die zwei Jahre lang ihre vor⸗ geſchobenen Stellungen mit bewundernswertem Heldenmut gegen die bolſchewiſtiſche Uebermacht verteidigt haben, iſt in die Madrider Innenſtadt eingedrungen. Freudigen Herzens überſtiegen die tapferen Kämpfer die Barrikaden der ſow⸗ jetſpaniſchen Linien und rückten auf den zum Mittelpunkt der Stadt führenden Straßenzügen vor. Allenthalben trafen ſie dabei auf Madrider Falangiſten, die„Fünfte Ko⸗ lonne des Generals Franco“, die die Drahtver⸗ haue forträumte und mit Begeiſterung die Barrikaden zer⸗ trümmerten um den nationalen Befreiern den Weg zu eb⸗ nen. Der Einmarſch vollzog ſich ohne einen einzigen Schuß und ohne auf den geringſten Widerſtand zu ſtoßen. Die Be⸗ völkerung trägt bereits vielfach Abzeichen, Armbinden und Anſtecknadeln mit den fünf Pfeilen der Falange. 7. ͤã AAddVdßf/fß/ß/cßccc/cfc/ccfccccfcfßf f/ Es ſieht die Gefahr und wird verſtehen, die Feſſeln bereits im Entſtehen zu zerſchlagen. Das ſollte doch gerade die Bil⸗ dung des Reichsprotektorats bewieſen haben.. Und da glaubt man, wir würden einer Wirtſchaftsblok⸗ kade ruhig zuſehen? Nein, das werden wir nicht! Für uns gibt es keine von der Politik getrennte Wirtſchaft. Für uns iſt Wirtſchaft auch Politik, und eine Wirtſchaftsblockade keine wirtſchaftliche, ſondern eben eine politiſche Maß ⸗ nahme. Eine politiſche Maßnahme aber die cen die Egiſten unſeres Volkes gerichtet iſt— und das iſt die Wirt. ſchaftsblockade, da Deutſchland„exportieren oder ſterben muß— können wir nicht als gleichgültig oder gar freundlich anſehen. Der Verſuch, Deutſchland wirkſchaftlich zu blockie⸗ ren, iſt ein feindſeliger politiſcher Akt! Daran können nun wir wiederum keinen Zweifel laſſen Nach eigener, engli⸗ ſcher Behauptung, erſt kürzlich gegenüber dem Spanien Francos wieder bekräftigt, ſteht das Recht zur Blockade nur einer als„kriegführenden Partei“„„ zul. Will England das ſein? 8 2 Nr. 75 Die politiſchen Flüchtlinge, die bisher ſeit 32 Monaten das Aſylrecht der diplomatiſchen Vertretungen des Auslan⸗ des genoſſen haben, ſtrömten auf die Straßen und verſam⸗ melten ſich zu einer Dankkundgebun g vor dem Haus des Falangegründers Joſe Antonio Primo de Rivera. der bekanntlich von den Bolſchewiſten in Alicante ermordet wurde Nach einem ſtillen Gedenken an dieſen erſten Blut⸗ zeugen der Bewegung ſang die Menge der Befreiten tief⸗ ergriffen die bisher im ſowjetſpaniſchen Gebiet ſtreng ver⸗ botene Falange⸗-Hymne. Um 14 Uhr Mé'z wurde der bisherige rote Madri⸗ der Sender von einem nationalſpaniſchen Rundfunk⸗ korps übernommen Der Sender richtete ſofort einen Au f⸗ ruf an die Bevölkerung Madrids, worin erklärt murde, daß Madrid ad heute wieder die Hauptſtadt eines einigen, gro⸗ ßen, freien und imperialen Spaniens fei. Nach Hochruſen auf General Franco und die Armee ertönten die National⸗ hymne und die Falange⸗Hymne. Der Einzug der Truppen Seit 15 Uhr MEz rücken die nationalen Truppen un⸗ ter dem begeiſterten Jubel der Bevölkerung in die Madri⸗ der Innenſtadt ein Rieſige Menſchenmengen umſäumten die Straßen, und ſogar die Dächer der Autobuſſe und Stra⸗ ßenbahnen ſowie die Bäume ſind dicht von begeiſterten Ma⸗ dridern beſetzt. Unaufhörlich erlönen Hochrufe auf General Franco und das nationale Spanten. Nationale Flugzeuge überfliegen die Stadt und führen Kunſtflüge vor, die von den Maſſen ſtürmiſch beklatſcht werden. An der Beſeitigung der Befeitigungen und Barrikaden im Stadtinnern wird fieberhaft gearbeitet. Die Zerſtö⸗ rungen in der eigentlichen Stadt ſind— abgeſehen von ei⸗ nigen Verwüſtungen durch bolſchewiſt'ſchen Mob— nur ge⸗ ring. Dagegen ſind die Stadtteile, die innerhalb des roten Befeſtigungsgürtels lagen, völlig menſchenleer und auf das ſchwerſte zerſchoſſen Die Bevölkerung, die ſich zum erſten⸗ mal wieder in dieſe Viertel wagt ſteht ſtaunend vor rieſt⸗ gen Granattrichtern, in denen ganze Häuſerblocks verſchwun⸗ den ſind. Die größten Schäden wurden im Stadtteil Ar⸗ guelles angerichtet. wo kaum noch ein Haus bewohnbar iſt. Dankbar erinnert ſich die Bevölkerung der großmütigen Haltung General Francos, der bekanntlich beſtimmt hatte, daß gewiſſe Stadtteile von Madrid innerhalb des Verteidi⸗ gungsgürtels völlig geſchont werden ſollten, falls ſich dort keine militäriſchen Ziele befänden. Falangiſten übernehmen die Zivilverwaltung In Madrid iſt aus alten Falangiſten eine proviſoriſche Zivilverwaltung gebildet worden ſowie ein beſonderer Ausſchuß für die Aufrechterhaltung der Ordnung, dem in Madrid verſteckte oder in den dortigen Geſandtſchaften ver⸗ borgen geweſene nationale Kreiſe angehören Trotz der rieſigen Begeiſterung und der zahlreichen Freudenkundge⸗ bungen aller Art über das Vordringen der nationalen Truppen iſt es zu keinem einzigen Zwiſchenfall gekommen. Die Bevölkerung wahrt bewundernswerte Diſsiplin, und die freiwilligen Mitglieder des Ordnungsdienſtes ſorgen für reibungsloſe Abwicklung aller Kundgebungen und Geſcheh⸗ niſſe. Der Preſſe⸗ und Propagandachef der Falange in Madrid ab in einer Anſprache bekannt daß die Befreiungsarmee 8 9 für Madrid Frieden, Brot und Gerechtigkeit bringe Unter Franco werde eine Zeit des Friedens und der Arbeit kommen Jeder werde dann mitarbeiten für die Größe des Vaterlandes und damit ein einiges, großes und freies Spanien begründen. Ebenſo ſprachen im Madrider Sender die mit den nach Madrid einmarſchieren⸗ den nationalen Truppen gekommenen amtlichen nationalen Heeresberichterſtatter. Sie wieſen darauf hin daß die Opfer der Falangiſtenbewegung Spanien die Garantie dafür bie⸗ ten, daß die 26 Punkte des Falangeprogramms verwirk⸗ licht werden. 0 In Madrid reißt die Bevölkerung alle Plakate, die an die marxiſtiſche Herrſchaft erinnern, ſowie die Bilder von Sowjetgrößen in Fetzen Auch die Straßenzüge, die unter der roten Gewaltherrſchaft miſf Sowjetnamen verſehen waren, erhalten ihre alten Namen wieder. Maſſenflucht der Noten a Während im Lauf des Abends vor der Uebergabe Ver⸗ treter aller Parteien über den Rundfunk an die Bevölke⸗ rung die Aufforderung zur Ruhe richteten war bereits eine ſolche Panif in der Stadt entſtanden, daß man keine Mög⸗ lichkeit mehr ſah die Ordnung aufrechtzuerhalten. Ein Ge⸗ danke beherrſchte alle Bonzen: die Stadt auf ſchnellſtem Wege zu verlaſſen Gruppen von Milizen überfielen Autos und Gefährte aller Art um mit ihnen ſchleunigſt aus Ma⸗ drid zu entkommen Die Polizer und die Truppen Miajas ſahen ſich außerſtande, der Verwirrung Herr zu werden und waren gegenüber der Maſſenflucht völlig machtlos. Der Madrider Rundfunkſender„Union Radio“ verbrei⸗ tete die Nachricht, daß die Univerſitätsſtadt nun vollkommen von den nationalſpaniſchen Streitkräften beſetzt iſt. Der Be⸗ fehlshaber der 16. nationalſpaniſchen Diviſion, der dieſe Operation geleitet hat, hat im Rundfunk das Wort ergrif⸗ fen und ſich an die Madrider Bevölkerung gewandt Er un⸗ terrichtete die Bevölkerung, daß die Beſetzung der Stadt nun pollſtändig iſt und überall die ruhmreiche Fahne National⸗ ſpaniens wehe. Der Befehlshaber der zentralſpaniſchen Armee,„Oberſt“ Caſa do, hat nach Rundfunkmeldungen Madrid verlaſ⸗ ſen. Die Mitglieder des Madrider„Verteidigungsrates“ ſind ſchon am Dienstag mittag in Valencia eingetroffen, wo ſie unmittelbar unter dem Vorſitz des General Miaja zu einer Sitzung zuſammengetreten ſind. 5 Freude auch in Rom Rom, 29. März. Eine rieſige Menge war nach dem Be⸗ kanntwerden des Falles von Madrid am Dienstag abend auf die Piazza Venezia geſtrömt, um dem Duce begeiſtert zu huldigen. Benito Muſſolini richtete die folgenden Worte an das Volk: „Die Truppen Francos und die jkalieniſchen Legionäre ſind in Madrid einmarſchierk. Der Spanienkrieg kann damit als beendet angeſehen werden. Er hal mit der Niederlage des Bolſchewismus geendekl. So werden alle Feinde des Fa⸗ ſchismus enden.“ Am Abend durchzogen Züge begeiſterter Menſchen die Straßen Roms. Vor dem feſtlich beleuchteten Botſchafts⸗ und Konſulatsgebäude Nationalſpaniens kam es zu Freu— denkundgebungen. Der Führer an Franco Berlin, 28. März. Anläßlich des Einmarſches und der Beſetzung Madrids durch die nationalſpaniſchen Truppen hat der Führer an Generaliſſimus Franco nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Zum Einmarſch Ihrer Truppen in Madrid und dem damit errungenen Endſieg des nationalen Spanien über den völkerzerſtörenden Bolſchewismus ſpreche ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche aus. Deutſchland gedenkt beute mit mir in aufrichtiger Bewunderung der hervorra- genden Leiſtungen Ihrer kapferen Truppen und iſt über⸗ zeugt, daß nunmehr für Spanien eine Zeit des Aufbaues anbricht, welche die großen Anſtrengungen und Opfer der Jahre des Kampfes rechtfertigen wird. Adolf Hitler.“ Aebergabe der internierten Flotte Paris, 28. März. In Bizerta ſind an Bord des national⸗ ſpaniſchen Torpedobootszerſtörers„Ciscar“ der ſpaniſche Admiral Moreno und Viscount Mamblas eingetroffen, die von der nationalſpaniſchen Regierung beauftragt ſind, die im Hafen von Bizerta internierte rotſpaniſche Flotte zu übernehmen. Nach einem Höflichkeitsbeſuch bei den fran⸗ lichen Militär⸗ und Zivilbehörden von Bizerta, in deſſen Verlauf die Einzelheiten der Uebergabe beſprochen wurden, ſtatteten die Vertreter General Francos den verſchiedenen Einheiten einen Beſuch ab. Die neue nationale Beſatzung der Kriegsſchiffe wird in nächſter Zeit in Bizerta erwartet. Man rechnet damit, daß ſich an Bord dieſer Einheiten auch die ehemaligen zur roten Flotte gehörigen Beſatzungsmit⸗ glieder einſchiffen können, die den Wunſch äußern, nach dem iationalen Spanien zurückzukehren. *— 74 7* 2 2 Italieniſche Flieger in Spanien 174 ſtarben den Fliegerkod. Rom, 28. März. Zu einer Mitteilung über die Verluſte italieniſcher Flugzeuge in Spanien, die ſich auf insgeſamt 88 beliefen, wird weiter bekanntgegeben, daß bis zum 22. März insgeſamt 59 Offiziere. 59 Unteroffiziere und 58 Mannſchaften der italteniſchen Luftwaffe in Spanien gefal⸗ len ſind. Die italieniſchen Legionärsflieger haben laut einer amtlichen Verlautbarung bis zum 22 März e 900 feindliche Flugzeuge 27 davon einwandfrei feſtgeſtellt). zwei Luftschiffe und einen Beobachtungsflugapparat abge⸗ ſchoſſen. Or. Ley bei Muſſolini Rom, 29. März. Der Duce hat in Gegenwart von Prä⸗ ſident Cianetti den Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſowie die Mitglieder der anläßlich des 20. Jahrestages der Grün⸗ dung der faſchiſtiſchen Kampfbünde nach Rom gekommenen Abordnung der NSDAP empfangen Dr. Ley überbrachte Muſſolini die Grüße des Führers und ſprach ihm ſeine Be⸗ wunderung für die Großkundgebung im Forum Muſſolini ſowie die prächtige Parade der 18 000 Flieger aus. Di. Goebbels in Budapeſt Budapeſt, 28. März. Reichsminiſter Dr. Goebbels traf zuf der Durchreiſe zu einem kurzen privaten Beſuch in Bu⸗ dapeſt ein In ſeiner Begleitung befinden ſich ſein verſön⸗ licher Referent, Oberregierungsrat Müller, die Oberregie⸗ dungsräte Knothe und von Weyßenhoff und ſein Adſutant, Regierungsrat don Waldegg. Zur Begrüßung des Reichs⸗ 1 waren am Bahnhof der deutſche Geſandte von sdorff, der Landeskreisleiter der NSDAP. Kon⸗ eb, und Attachee Henſchel erſchienen. 77—** „Auf dem Fuß der Gleichheit“ Das deutſch-rumäniſche Wirtſchaftsabkommen Bukareſt. 28. Marz. Unter dem Vorſitz des Miniſter⸗ präſidenten tagte der Oberſte Rat der„Front der Natio⸗ nalen Vereinſgung“. Miniſterpräſident Calinescu machte dabei längere Ausführungen zu den Rumänien be⸗ rührenden politiſchen Problemen, wobei er auch auf den Wirtſchaftsvertrag mit Deutſchland einging. Der Miniſterpräſident ſtellte im Hinblick auf die kur; vor Abſchluß des Vertrages in England lancierten Lügen meldungen feſt. die Verhandlungen hätten einen unbedingt normalen Charakter gehabt. Der Abſchluß mußte eine günſtige Wirkung auf die allgemeine politiſche Lage aus- üben, ſagte et weiter. Das Abkommen dabe ausſchließlich Wirtſchafſſſchen Charakter. Er könne verſichern. daß dabei die wirtſchaftliche Unabhängigkeit Rumäniens gewährt wurde. Die Frage einer Beeinträchtigung ſeiner wirtſchaft⸗ lichen Anabdängigkei ſei keinen Augenblick lang geſtellt worden. Wit derhandelten auf dem Fuß der Gleichheit“. Jeder der vertragſchließenden Teile finde Vorteile. Ohne dieſe Gegenſeitigkeit könne es kein lebensfähiges Ab⸗ kommen geden. B mich intereſſiert, iſt die Befriedigung der und in dieſer Hinſicht kann r Belange meines Landes. kein Zweifel walten“ Calinescu ſchilderte dann weiter die zu er enden Borteile für die rumäniſche National- Wir und erklärte: Wir daden unſere Handelsdezie⸗ mit anderen Staaten nicht denachteiligt. Aller⸗ de uuch dier don keiner Seite eine Monopolfor⸗ oden“. Der WMiniſterpräſident ſchloß, die Regie ⸗ e das Bewußtſein. idre Pflicht erfüllt und die In⸗ s Landes gewahrt zu daden Anſchließend berichtete Außenminiſter Gafencu zunächfl über die erſten drei Monate feiner Tätigkeit als Außen mi⸗ nister, wobei et betonte. daß die ausgedehntere Stellung des Deutſchen Reiches an det Donau auch füt Rumänien eine immet größere Bedeutung erhalte Gafencu gab dann einen Ueberblick über die Beziehungen Rumäniens zu den Nachbarſtaaten und hob dann noch einmal die Borzüge des deutſch-tumäniſchen Wittſchaftsderttages derdot. l Politiſches Allerlei Deulſch-argentiniſches Wirkſchaftsabkommen Der argentiniſche Außenminiſter Dr. Cantilo und der deutſche Geſchäftsträger Dr. Meynen unterzeichneten ein Wirtſchaftsabkommen im Geſamtbetrag von 14 Millionen Mark. Deutſchland liefert in der Höhe dieſer Summe 64 Lokomotiven, Schlafwagen und ſonſtige Waggons und kauft dafür von Argentinien 100 000 Tonnen Weizen ſowie für den Reſtbetrag andere Getreidearten und Wolle. Die Lieferungen ſollen innerhalb von ſechs Monaten durchge⸗ führt werden. Koalitionskabinekt in Litauen Die Zuſammenſetzung des neuen litauiſchen Miniſter⸗ kabinetts iſt bekanntaegeben worden: Miniſterpräſident iſt Brigadegeneral Jonas Cernius, ſtellvertretender Miniſter⸗ präſident: Bizauskas(der bisherige Direktor der Rechtsab⸗ teilung im Außenminiſterium), Juſtizminiſter: Dozent An⸗ tanas Tamoſintis, Außenminiſter: Urbſys, Innenminiſter: Brigadegeneral Skucas(bisher Chef der Kriegsſchule und bis vor kurzem langjähriger Militärattachee in Moskau). Die Zuſammenſetzung zeigt, daß perſonell auch die außer⸗ halb des Tautininkai-⸗Verbandes ſtehende Oppoſitions⸗ gruppe in das Kabinett mit einbezogen wurde, und zwar durch zwei Miniſter, die zu den Chriſtlich⸗Demokraten ge⸗ hören, ſowie durch den Landwirtſchaftsminiſter. Damit iſt alſo ein ſogenanntes Koalitionskabinett zuſtande gekom⸗ men Die Juſammenſetzung der neuen litauiſchen Regie⸗ rung, die zum erſtenmal ſeit dem Beſtehen Litauens von einem aktiven hohen Militär gebildet wird. hat in der litauiſchen Oeffentlichkeit großes Aufſehen hervorgerufen. Von dem bisherigen Kreis der Regierungspartei iſt keine Perſönlichkeit mit aufgenommen worden. Außenpolitiſch bleibt die bisherige Richtung, die in ſtrikter Neutralität ihren Ausdruck findet, beſtehen. Innenpolitiſch werde dieſe Regierung weitere Folgen nach ſich ziehen. Höchſtwahr⸗ ſcheinlich werde die Auflöſung aller bisherigen Gliederun⸗ gen der Regierungspartei folgen. Die flowakiſch-ungariſchen Grenzberatungen Die Beratungen der ſlowakiſch⸗ungariſchen Grenzkom⸗ miſſion in Budapeſt wurden Dienstag fortgeſetzt, fanden jedoch ſchon nach kurzer Zeit ihren vorläufigen Abſchluß. Die Ungarn überreichten ihren Grenzziehungsvorſchlag. Die flowakiſche Delegation nahm ihn entgegen und reiſte nach Preßburg ab, um weitere Weiſungen ihrer Regie⸗ rung einzuholen. Die Verhandlungen ſollen in einigen Ta⸗ gen nach Rückkehr der ſlowakiſchen Delegation hier fort⸗ geſetzt werden. Die Liquidierung der kſchechiſchen Parteien Der Ausſchuß der Nationalen Gemeinſchaft, der den Aufbau einer totalitären Partei vorbereitet, ſetzte in Prag ſeine Beſprechungen fort. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Hruby, erklärte, daß alle polftiſchen Gruppen, die nicht frei⸗ Willig liquidierten, geſetzlich aufgelöſt werden würden. Wie der„Venkov“ hierzu berichtet hat der Ausſchuß Beratun⸗ gen über die Einſetzung von Liquidationskommiſſaren für die einzelnen politiſchen Parteien ſowie über die Be⸗ ſchlagnahme des Vermögens der Komintern abgehalten. Fragen nach der„Einkreiſung“ Chamberlain konnte keinen Erfolg melden. London, 29. März. Miniſterpräſident Chamberlain gab am Dienstag im Unterhaus auf Erſuchen des Labourabge⸗ ordneten Greenwood eine Erklärung über den Verlauf der britiſchen Einkreiſungsverſuche gegenüber Deutſchland ab. Chamberlain ſagte:„Die britiſche Regierung ſetzt ihre Kon⸗ ſultationen mit anderen Regierungen über die Fragen, die ſich aus kürzlichen Ereigniſſen ergeben haben, aktiv fort. Das Haus wird mir darin zuſtimmen, daß es notwendig iſt, daß der vertrauliche Charakter dieſer Kon⸗ ſultationen während ihrer Dauer reſpektiert wird. Das Haus wird alſo nicht erwarten, daß ich Erklärungen abgebe, die nicht vollſtändig ſein können bis wir im Beſitz der endgül⸗ tigen Anſichten der anderen beteiligten Regierungen ſind.“ — Der Frager gab ſich mit dieſer Antwort nicht zufrieden und wollte wiſſen, ob die von der britiſchen Regierung an⸗ deren Mächten zugeleitete Erklärung ſich auf Konſultationen beſchränke, oder ob ſie ſich auf militäriſche Ver ⸗ pflichtungen erſtrecke. Chamberlain erwiderte: „Aus dem, was ich vorhin geſagt habe. geht hervor, daß das, was die britiſche Regierung im Auge hat, bedeutend über Konſultationen hinausgehe. Ich glaube nicht, daß ich im Augenblick weiter auf Einzelheiten eingehen ſollte.“ Auf weitere Zwiſchenfragen erklärte Chamberlain, daß zum baldmöglichſten Zeitpunkt eine Unterhausausſprache an⸗ beraumt werde. Sechs neue Notverordnungen Ausſchließlich für Frankreichs Rüſtung Paris, 28. März Das amtliche Geſetzblatt veröffentlicht die vom Miniſterrat beſchloſſenen neuen Notverordnungen, Die erſte erhöht den Geſamtbeſtand der Beſaßz ungen der Kriegsflotte aller Grade für das Jahr 1939 von 74 900 auf die Durchſchnittszahlen von 77 500. In der Be⸗ daß die Indienſt⸗ ehr in den Kriegshäfen die Er⸗ forderlich gemacht habe. a führ! des Programms der Küſtenver⸗ digung und der Luftabwehr höhung um 2800 Mann e r 8 de weitere Notberordnung gleicht die bisherigen Be⸗ ſtimmungen über die Rekrutierung in der Kriegsmarine den bereits getroffenen Abänderungen der Beſtimmungen über die Rekrutierung des Landheeres an, und eine dritte Notverordnung über die Verteidigung der Grenzgebiete lautet wie folgt: „Wenn die Umſtände es erfordern, wird eine vom Mini⸗ ſterrat auf Vorſchlag des Kriegsminiſters beſchloſſene Ver⸗ ordnung den Zeitpunkt feſtſetzen. von dem an die Wehr ⸗ kreisbefehls haber, denen befeſtigte Regionen oder Sektoren oder Verteidigungsſektoren ünterſtehen ermäch⸗ tigt ſind innerhalb dieſes Gebietes die zu ihrem Schuß er⸗ forderlichen Verteidigungsmaßnahmen zu ergreifen. Dieſe Maßnahmen werden durch das Dekret feſtgeſetzt.“ Eine dierte Notverordnung ermächtigt das Kriegs⸗ marineminiſteriuüm vor dem 1 Januar 1940 den im Fi⸗ nanzgeſez vom Dezemder 1938 auf 80 Mann feſtgeſetzten Beſtand der leitenden Ingenieure und techniſchen Beamten zu erhöhen. Eine fünfte Notverordnung dehnt die Beſtimmungen über die Enteignung für die Durchführung don Arbeiten des Luftſchußzes auf Algier aus, und eine ſechſte Notverordnung ſchreibt vor, daß alle nicht unterirdiſch ungelegten Brennſtofflager von einem ſſungs⸗ dermögen von mehr als 1400 Kubikmeter dis ſpäteſtens — 1. Auguſt 1939 mit Schuß vorrichtungen gegen ombenangriffe verſehen werden müſſen. zeugen handelt es ſich um leichte Bomber mit zwei Motoren, Gort beſichtigt die Maginot⸗Linie Der britiſche Reichsgeneralſtabschef in Frankreich London, 28. März. Der Chef des britiſchen Reichs. generalſtabes, Viscount Gort, hal ſich am Dienskag auf perſönliche Einladung des Chefs des franzöſiſchen General ſtabes, Gamelin, zu einem mehrtägigen Beſuch nach Frank⸗ reich begeben. Cort wird während ſeines Aufenthaltes in A Truppenübungen beiwohnen und die Maginot⸗ inie beſichkigen. „Daily Herald“ glaubt, daß der Beſuch Gorts lediglich als eine erſte von wichtigen Ausſprachen zu gelten habe, die zwiſchen britiſchen und franzöſiſchen Militärſachverſtändi⸗ gen abgehalten werden ſollen. Gort werde in Paris vor allem mit den Franzoſen die Notwendigkeit einer ſtar⸗ ken Luftwaffe zur Unterſtützung des 19 Diviſionen ſtarken britiſchen Expeditionskorps erörtern, 115 im Kriegsfalle ſofort nach Frankreich geſandt werden olle. Der liberale„Star“ glaubt auf die beſondere Bedeu⸗ tung der Reiſe des britiſchen Generalſtabschefs Gort nach Frankreich hinweiſen zu müſſen, die auch aus ſeiner Be⸗ leitung zu erſehen ſei. Der wichtigſte Mann ſeines Stabez fei Generalmajor Pownall, der Direktor der Operations⸗ abteilung, deſſen beſondere Aufgabe in der Gleich⸗ ſchaltüng der Pläne beſtünde. Weiter reiſe General⸗ major Carr mit nach Frankreich, vermutlich um die Mög⸗ lichkeit einer ſtarken Vermehrung der britiſchen Armee zu erörtern, da er Fachmann für Mannſchaftserſatz ſei. Die dritte wichtige Perſönlichkeit ſei der Brigadegene⸗ ral Hotblack, der führende britiſche Sachverſtändige für Tanks und Panzerwagen. Der Staatsſekretär weiß von nichts Erſtaunliche Auslaſſung über Memel London, 28. März. Auf das Erſuchen, eine Erklärung über die Rückkehr Memels zu Deutſchland abzugeben, er⸗ widerte Unterſtaatsſekretär Butler im Unterhaus, die bri⸗ tiſche Regierung ſei jetzt durch die litauiſche Regierung amt⸗ lich davon in Kenntnis geſetzt worden, daß am Abend des 22. März zwiſchen Deutſchland und Litauen in Berlin ein Vertrag unterzeichnet worden war, der die ſofortige Rück⸗ kehr des Memellandes zum Reich und die Errichtung einer Freihafenzone in Memel für Litauen vorſehe. In Beant⸗ wortung einer Anfrage der litauiſchen Regke⸗ rung vom 16. März ds. Is. habe die britiſche Regierung es klar gemacht, daß ſie lediglich verſuchen könne, die Re⸗ ſpektierung des Memelſtatuts ſicherzuſtellen, ſoweit es in ihrer Macht liege. Nach Lage des Falles ſei es ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die litauiſche Regierung gehandelt habe, ohne die Signatarmächte erneut zu konſultieren. Als der Labour-Abgeordneke Henderſon darauf fragte, ob es nicht eine Tafſache ſei, daß die litauiſche Regierung das Stakut von 1924 eingehalten habe und ob nicht die In⸗ kervenkion der Reichsregierung unrechtmäßig ſei, antwor⸗ tete Butler unglaublicherweiſe:„Ja“. Schließlich beſtätigte Butler noch auf Anfrage des Labour⸗Abgeordneten Noel Baker, daß die britiſche Regie⸗ kung nicht proteſtiert habe Weiter erklärte Butler auf eine Anfrage, daß die deutſchen Truppen bei der Be⸗ ſetzung des Memellandes die eigentliche likauiſche Grenze eingehalten hätten. Die Erklärung des britiſc iert ler, daß die litauiſche Regi gehalten habe, iſt eine Bel ins Geſicht ſchlägt. Di Geſchichte des Memellande es, tiſchen Unterſtaatsſekretärs But⸗ erung das Statut von 1924 ein⸗ auptung, die der Wahrheit e Behauptung widerſpricht der ganz abgeſehen davon, daß ſie den Kern des Problems, um das es hier geht. überhaupt nicht berührt. Es ſei nur daran erinnert, daß von den 6 Direktorien, die das Memelland hatte, nur drei das ber⸗ faſſungsmäßige Vertrauen des Landtages beſaßen. Daß man verſuchte. das Schulweſen des Memellandes entge⸗ gen den Beſtimmungen des Statuts zu l'tauiſieren. daß memelländiſche Geiſtliche gegen Vertrag und Recht vom Gouverneur ihrer Aemter enthoben, daß überhaupt die in dem Statut verſprochene Autonomie des Memellandes nie⸗ mals Tatſache wurde. ſodaß in der Unterhausſitzung vom 39. Januar 1935 3 B. der damalige britiſche Außenminiſter Sir John Simon die Unrechtmäßigkeit der Ver⸗ hältniſſe im Memelland zugeben mußte. das ſind Beweiſe dafür, wie wenig genau ein britiſcher Unterſtaatsſekretär es mit der Wahrheit nimmt. Im übrigen iſt das Entſchei⸗ dende bei der Memelfrage aber die Tatſache, daß in Ver⸗ ſailles an der deutſchen Bevölkerung dieſes Landes ein ſchreiendes Unrecht begangen wurde, das eines Tages wie⸗ dergutgemacht werden mußte. Das iſt jetzt geſchehen. Die Litauer ſelbſt haben eingeſehen, daß das notwendig war nd in einer freien Vereinbarung zwiſchen beiden Regie⸗ rungen iſt jetzt die Regelung erfolgt, die der Gerechtigkel entſpricht. 5 5 Kurzmeldungen Paris. Einige Blätter geben Gerüchte wieder, wonach es im franzöſiſchen Miniſterrat zu lebhaften Meinungsverſchie⸗ denheiten im Zuſammenhang mit der Rede Muſſolinis ge⸗ kommen ſei, die ſogar zu einer Spaltung des Kabinetts in zwei Gruppen geführt haben. London. Faſt ausnahmslos fordern die Londoner Bläl⸗ ter von der Regierung dringend, daß England nicht nur noch ſtärker aufrüſten müſſe ſondern daß vor allem die m litäriſche Ausbildung entſprechend umgeſtaltet werde. Die „Times“ ſetzt ſich für eine Art zwangsmäßiger Uebung“ periode der Jugend von 18 Jahren ein. Waſßingkon. Frankreich hat in USA weitere 100 Bom benflugzeuge beſtellt, womit die Geſamtzahl der beſtellten Flugzeuge 715 beträgt.— Bei den neu beſtellten Flug; Bedeutender Araberführer erſchoſſen 0 Jerusalem, 28. März. Einer der Führer der arabüchz, Freiheitskämpfer Paläſtinas, Abdulrahim Ibrahim, ig dei einem britiſchen Angriff getötet. Abdulrahim war„ der Aſſiſtent des jetzt in Bagdad in der Verbannung leben, den Fauzi Kakadſchi und galt als einer der beſten agb Nationaliſten und ſehr religisſer Mohammedaner. ben 8 Anſtrengungen und Militäroperationen ut, iel. Abdulrahim, auf deſſen Kopf eine große Prämie geſetzt war. zu fangen oder zu töten, waren ges ö wurde das Dorf Es Sannour, wo er ſich aufhielt, von. tiſchem Militär unter Einſatz von Flugzeugen n eon Abdulradim wurde bei dem Verſuch, zu antteneicrler einer britiſchen Kugel tödlich getroffen. der Freiſchgitar⸗ Leutnant Suleiman Abu Khalifa, einer der engſten ere⸗ beiter Abdulrahims, iſt ſeinen ſchweren Verletzungen gen. die er in demſelben Gefecht erlitten hat. tver⸗ ohne gte, rung In⸗ wor; des hegie⸗ Utler Be⸗ renze But⸗ ein⸗ heit t der aß ſie haupt en, 16 ver⸗ Daß tge⸗ daß vom die in s nie⸗ vom niſter Ver⸗ weiſe kretär tſchei⸗ Ver⸗ ein wie⸗ 1. Die war degie⸗ tigkeiſ * f N *** von K von ſolche Badiſche Chronik 55 000 beſuchten 250 Betriebsverſammlungen— NSG. Die Gauwaltung Baden der Deutſchen Arbelts⸗ front hat während 12 Tagen in den Kreiſen Mosbach Hei⸗ delberg, Sinsheim, Pforzheim, Raſtatt, Bühl, Kehl Lahr Wolfach und Aeberlingen einen aus 12 Reichsrednern der DA. zuſammengeſetzten Rednertrupp in insgeſamt 250 Be⸗ triebsverſammlungen eingeſetzt. Die Redner ſprachen vor rund 55 000 Schaffenden über die Bedeutung der Aktion„Jeder hilft mit bei der Betriebsgeſtaltung“. Es ift dabei befonders bemerkenswert, daß durch dieſe 250 Betriebsverſammlungen keineswegs nur Großbetriebe erfaßt wurden, ſondern daß ſehr viele der 55 000 Verſammlungsbeſucher aus i 5 e: 5 5 Ct 4 und Kleinbetrieben kamen. 95 ee Von den badiſchen Feuerwehren Landesfeuerwehrtag am 14. Mai in Karlsruhe. Lörrach. Hier fand eine Landesausſchußſitzung des Badiſchen Feuerwehrverbandes ſtatt, die letzte vor dem gro⸗ ßen Landesfeuerwehrtag in Karlsruhe, der in dieſem Jahr am 14. Mai durchgeführt wird. Vom Stab des Landes⸗ feuerwehrführers konnte Kamerad Wolf die vollzählig er⸗ ſchenenen Kreisfeuerwehrführer und Sachbearbeiter ſowie Re⸗ gierungsrat Trippel als Vertreter des Staates begrüßen. Landesfeuerwehrführer Bürgermeiſter Bürkle Baden⸗ Baden ſtellte zunächſt die Ziele heraus, die der Landes⸗ feuerwehrnerband mit ſeinem großen Treffen in Karlsruhe verfolgkl. Es gelte vor allem, zu zeigen, wie groß und macht⸗ voll die Organiſation heute daſteht und was ſie für den geſt . Zeit Junge kräftige Männer müßten von der Feuerwehr eforderk werden. werden insbe inſicht dem Zuſchauer vieles bieten. Fe dürften allgemeinem Intereſſe begegnen. Nach den Freiburg.(Getarnte jüdiſche Verkäufe.) Der Jude Siegfried Israel Weil aus Breiſach, der Badewannen verkaufte, tarnte dieſe Geſchäfte, indem er in zwei Fällen auf den Expreßgutkarten als Abſender einen Breiſacher Güter⸗ beſtätter bezeichnete. Wegen Arkundenfälſchung verurteilte das Amtsgericht Breiſach Weil zu fünf Wochen Gefängnis, nachdem der Güterbeſtätter, entgegen der Behauptung des Angeklagten, ſich nicht erinnern konnte, mit der Benutzung ſeines Namens einverſtanden geweſen zu ſein und die Empfän⸗ ger beſtritten, Weil zur Lieferung unter einer Deckadreſſe ver⸗ anlaßt zu haben. Gegen dieſes Urteil wurde Berufung ein⸗ gelegt, die von der Kleinen Strafkammer des Landgerichts Freiburg koſtenpflichtig abgewieſen wurde. Schiltach.(Todesſturz vom Schuppendachh. Der 62jährige Polizeihauptwachtmeiſter Wild wollte den Schnee vom Dach ſeines Holzſchuppens entfernen. Dabei tutſchte er aus und fiel von dem etwa zwei Meter hohen Dach herunter und blieb tot liegen. Offenbar hat er einen Bruch der Halswirbelſäule oder des Schädelgrundes er⸗ litten. Möglicherweiſe hat der ſeit einigen Monaten an Schwindelanfällen leidende Mann einen Schlaganfall er⸗ lüten und iſt dadurch zu Fall gekommen. 60 jähriges Militärjubiläum. Freiburg. General der Artillerie a. D. Exzellenz Karl Banſi konnte ſein 60jähriges Soldatenjubiläum Fahne Seine militäriſche Laufbahn begann der Jubilar als ahnenjunker im nt ae Fußartillerieregiment Nr. 8, wo er zum Oberleutnant und 1893 zum Hauptmann befördert wurde. Zum Mafor aufgerückt, kam er im Mai 1900 zum Stab des Badiſchen Fußartillerieregiments Nr. 14 nach Straß⸗ burg i. E., wo er im folgenden Jahr zum Bataillonskom⸗ mandeur ernannt wurde. Im März 1912 kam er erneut nach Straßburg, diesmal als Kommandeur der 4. Fußartil⸗ leriebrigade, nachdem er vorher als Lehrer an der Fußartil⸗ lerie⸗Schießſchule in Jüterbog gewirkt hatte und Regiments⸗ kommandeur in Danzig geweſen war. In Straßburg wurde Exzellenz Banſi zum Generalmajor und im Jahre 1915 wäh⸗ rend des Weltkrieges zum Generalleutnant befördert. Sein reiches militäriſches und artilleriſtiſches Können und ſeine her⸗ vorragenden Leiſtungen in verſchiedenen hohen Artilleriefüh⸗ rerſtellungen hatten im Februar 1917 ſeine Ernennung zum Inſpekteur der Fußartillerie zur Folge. Im Januar 1919 nahm der verdienſtvolle Offizier ſeinen Abſchied und erhielt im Oktober 1919 den Charakter als General der Artillerie. Seit ſeiner Zurruheſetzung lebt Exzellenz Banſi in Freiburg. — Mützliche und ſchöne Kleinkiere Die wärmende Früh⸗ Lingsſonne bringt jetzt auch die Tierwelt zum Erwachen, die ie Winterzeit in der Verborgenheit verſchlafen hat. Froſch und Kröte, Molch, Salamander, Eidechſe, Blind- chleiche uw. kommen wieder zum Vorſchein, dazu die er⸗ ten Schmetterlinge und die vielerlei Käfer. Die genannten Kriechtiere ſind harmloſe Geſchöpfe, aber ſehr nützliche Jehilfen gegen das Ungeziefer in Garten, Feld und Wald. ie verdienen daher den allergrößten Schutz Wer ſie tötet, chädigt die Landwirtſchaft und die Ernte. Schmetterlinge und Käfer aber ſind ein Schmuck der Natur, Leider wird indern und von unvernünftigen Erwachſenen noch immer Jagd auf dieſe Frühlingsboten gemacht. Es sei des⸗ 80 darauf hingewieſen, daß das Tierſchutzgeſetz hohe Stra⸗ en auch dem androht, der Tiere diefer Art quält oder in fiel ſo unglücklich auf den Mann, daß der Tod ſofort ein⸗ Aus den Nachbargauen Odenwälder Wander. und heimaffeſt in Höchſt l. O. Höchſt. Die diesjährige 37. Hauptverſammlung des Ge⸗ ſamtodenwaldklubs findet im Juni in Höchſt ſtatt und wird mehrere tauſend Wanderer aus Heſſen, Baden und Bayern in das idylliſche Städtchen führen. Dieſe große Kundgebung werbenanderſache wird mit einem Heimatfeſt verbunden Speyer.(Vermißt.) Seit 26. März wird der 78. jährige Schreiner Chriſtian Erking von hier vermißt. Er zeigte in letzter Zeit Neigung zur Schwermut. Wahrſcheinlich irrt er in der Umgebung umher; es wäre möglich, daß er ſich ein Leid angetan hat. Sachdienliche Mitteilungen erbit⸗ let die Kriminalpolizei. Beſchreibung: 1/74 m groß, breit⸗ ſchultrig, weißes Haar, Stirnglatze, rötlichblonden Schnurr⸗ bart, friſches Geſicht, aufrechten Gang. Erking trug zuletzt 1 0 Filzhut mit Ae Flor, dunkelblauen Ueberzieher uit ſchwarzem Samtkragen, dunkelblauen A. Schnallenſchuhe. N e 8 Neuſtadt a. d. Weinſtt.(Serzſchlag in der Kirche) In der Stiftskirche wurde der 40 jährige Jakob Müller, der der Konfirmationsfeier ſeiner Tochter beiwohnte, durch einen Herzſchlag betroffen. Er war ſofort tot. Grünſtadt.(Motorradfahrer tödlich ge⸗ ſtürzt) In, der Nacht ſtürzte der Motorradfahrer Merz aus Ebertsheim auf der Straße bei Aſſelheim auf der ab⸗ ſchüſſigen Strecke ſo ſchwer, daß er bald nach ſeiner Einlie⸗ ferung ins Krankenhaus ſtarb . Pirmaſens.(Vom Schafſtein abgeſtürzt.) Als in Erfweiler ein 28jähriger Einwohner von Pirmaſens die Weſtſeite des Schafſteines erklettern wollte, ſtürzte er ab und erlitt ſchwere Beinverletzungen. Zweibrücken.(Tod bei der Arbeit.) Der Z1jährige Bergmann Max Hoch aus Zweibrücken wurde auf ſeiner Ar⸗ beitsſtelle im Saargebiet durch einen herabſtürzenden ſchwer⸗ beladenen Schubkarren lödlich verletzt. Der Verunglückte hin⸗ terläßt Frau und zwei Kinder. 5 D Vochdorf bei Laupheim.(Das e igene Haus an⸗ gezün det) In einer der letzten Nächte iſt das Anweſen es Landwirts Joſef Müller bis auf die Grundmauern nie⸗ dergebrannt. Die von der Gendarmerie alsbald aufgenom⸗ mene Nachforſchung nach dem Brandſtifter führte ſehr bald zu einem vollen Erfolg. Es ſtellte ſich heraus, daß der Brandgeſchädigte ſelbſt ſein Haus in Schutt und Aſche ge⸗ legt hat, weil er unbedingt zu einem neuen Haus kommen wollte Er gab in der Vorunterſuchung unumwunden zu, ſchon ſeit Jahren den Plan der Brandſtiftung gehegt zu aben; auch die wiederholten Brandlegungen der letzten Jahre, die erfolglos geblieben waren, geſtand er ein. Er habe den Zeitpunkt für den Brand ſo gewählt, daß die neue Scheuer bis zur nächſten Ernte wieder aufgebaut ſein könnte! Mokorradfahrer fuhr in eine Fußgängergruppe Koblenz, 29. März. Auf der Landſtraße zwiſchen Baſſen⸗ heim und Rübenach fuhr ein Motorradfahrer in voller Fahrt bei Einbruch der Dunkelheit in eine Fußgänger⸗ gruppe. Ein Mann und zwei Mädchen wurden durch den Anprall in den Straßengraben geſchleudert und erlitten ſchwere Verletzungen. Der Motorradfahrer, der die Gewalt über ſein Fahrzeug verloren hatte, fuhr gegen einen Tele⸗ graphenmaſt, wurde ſchwer verletzt und bewußtlos im Felde liegend aufgefunden. Todesſtrafe für niederträchtigen Schützen. München, 28. März. Das Sondergericht München ver⸗ urteilte den 38jährigen Jakob Huebler aus Kolbermoor, der im Sommer im Münchener Oſten drei Schüſſe auf einen Polizeibeamten abgefeuert hatte, wegen Totſchlagsverſucht und Verbrechens gegen das Rechtsfriedensgeſetz zum Tode. Huebler hatte nach ausgiebiger Zecherei mit ſeiner Frau, ſeinem Neffen und deſſen Braut zu Rad die Heimfahrt an⸗ getreten. Als ein Polizeihauptwachtmeiſter den Neffen an⸗ halten wollte, weil dieſer ſeine Braut auf der Lenkſtange des Fahrrades mitführte, ließ ſich Huebler von ſeiner Frau eine Aktentaſche, die ſeinen Revolver enthielt, geben, und ſchoß dreimal auf den Polizeibeamten, ohne ihn jedoch zu treffen Nach der Verhaftung des niederträchtigen Schützen ſtellte es ſich heraus, daß man es mit einem ausgeſproche⸗ nen Verbrecher zu tun hatte, der auch an dieſem Tage ur⸗ ſprünglich mit ſeiner Frau zu Einbrüchen wegfahren wollte. Ab Von einer Eiſenplakte erſchlagen. Bei Arbeiten im Uebertagebetrieb der Grube Eiſenzecherzug bei Altenkirchen war der in den 50er Jahren ſtehende Arbeiter Heinrich Gelnhauſen aus Eiſerfeld mit dem Transport ſchwerer Eiſenplatten beſchäftigt. Dabei ſchlug ein Wagen der Gru⸗ benbahn, auf dem die Platten befördert wurden, um und trat⸗ 4 Mit dem Kopf zwiſchen den Greifern eines Kraus. Auf ungeklärte Weiſe geriet der mit Schrottverladen be⸗ ſchäftigte Vorarbeiter Norbert Rau in Betzdorf mit dem Kopf zwiſchen die Greifer des elektriſchen Krans. Er erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz darauf ſtarb. An der 100 000-Voltleitung zu Tode gekommen. Bei Ausführung von Reparaturarbeiten im Zwiſchenſchaltwerk des RMé in Alsdorf b. Betzdorf kam ein Monteur mit einem Fuß mit der 100 000⸗Leitung in Berührung⸗ Augen⸗ blicklich ſchoß eine rieſige Stichflamme an dem Unglücklichen empor die ihn furchtbar verbrannte und den Tod auf der Stelle herbelführte Der Verunglückte hinterläßt Frau und drei kleine Kinder. f e 4 Bom flüſſigen Stahl übergoſſen. Auf der Friedrich⸗ Alfred⸗Hütte in Rheinhauſen ereignete ſich im Martinwerk ein tödlicher Unglücksfall. Beim Transport einer mit flüſ⸗ ſigem Stahl gefüllten Pfanne löſte ſich aus bisher noch nicht eklärter Urſache ein Haltebolzen. Der Arbeiter„Mathias Aanen wurde von dem ausſtrömenden flüſſigen Stahl ge⸗ troffen und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. A Zwei Arbeiter vom Zuge überfahren. Im Bahnhof Hamm wurden zwei Arbeiter eines Bauunternehmens von einem aus Hamm in öſtlicher Richtung ausfahrenden Gü⸗ terzug überfahren und tödlich verletzt. Die Arbeiter waren mit Gleisarbeiten an einem geſperrten Gleis auf der Lippe⸗ brücke beſchäftigt. Sie wurden beim Ueberſchreiten eines Nachbargleiſes vom Zuge erfaßt Vizepräſident Wachs und die zuſtändigen Herren der Reichsbahndirektion Eſſen haben enge Behälter einſperrt. Selbſt Eltern, die ihre Kinder nicht m Tun zurückhalten, können beſtraft werden. Das Familienwappen Familienwappen ſiftd ürſprünglich auf Grund eigenen Rechts angenommen, erſt ſpäter vom Kaiſer und den Hofpfalzgrafen, ſeit 1806 auch von den Fürſten verliehen worden. Neben der Verleihung iſt aber die Selbſtan⸗ nahme eines Wappens bis auf die neueſte Zeit beibe⸗ halten worden. Das Recht zur Führung eines Wappens iſt ſeit dem 13. Jahrhundert nicht mehr auf den Adel beſchränkt. Geiſtliche, Bürger, Handwerker und Bauern haben ſeit dieſer Zeit ebenfalls Wappen geführt und im ausgehen⸗ den Mittelalter von dem Recht zur Wappenannahme und Wappenführung in oft großem Umfange Gebrauch ge⸗ macht. Da der Wert eines Wappens für die wappen⸗ führende Familie um ſo größer iſt, je mehr Ueberliefe⸗ rung ſich mit dem Wappen verbindet und je länger es von den Vorfahren geführt worden iſt, ſollte man ſtets vor der Annahme eines neuen Wappens zu ermitteln ver⸗ ſuchen, ob nicht ein angeſtammtes Wappen vorhanden iſt, ob nicht die Vorfahren früher ein Wappen geführt haben, das bei den heute lebenden Nachkommen nur in Vergeſſen⸗ heit geraten iſt. Namensgleichheit zwiſchen zwei Familien oder Namensgleichheit mit einem früheren Wappenträger be⸗ rechtigten noch nicht, deſſen Wappen zu führen. Eine Berechtigung zur Annahme eines ehemals von einer an⸗ deren Perſon oder einer anderen Familie geführten Wappens liegt nur dann vor, wenn nachgewieſen werden kann, daß der das Wappen Annehmende im legitimen Mannesſtamm von dem Urſprünglichen Wappenträger ab⸗ ſtammt. Der von geſchäftstüchtigen Wappenfabriken ſeit mehr als zwei Jahrzehnten betriebene Wappenſchwindel bat in zahlloſen Fällen dazu geführt, daß ſich heute in bürgerlichen Familien Wappen befinden, die tatſächlich in gar keinem Zuſammenhang mit dieſen Familien ſtehen, abgeſehen von der Namensgleichheit. Auf die Führung ſolcher Wappen ſollte man als für die Familie wertlos verzichten, da mit ihnen keinerlei Ueberlieferung verbunden iſt. Man ſollte das auch dann tun, wenn der⸗ artige Wappen ſich bereits zwei oder drei Geſchlechter⸗ folgen hindurch im Beſitz der betreffenden Familie befin⸗ den. Sie ſpiegeln etwas vor, was in Wahrheit niemals vorhanden war. Erſt wenn alle Möglichkekten, ein altes Wappen zu ermitteln, erſchößft ſind, wende man ſich wegen der Neuannahme eines Familienſpappens an einen erfahrenen Heraldiker. Nach Möglichkeit ſoll das neue Wappen redend ſein, d. h. den Familiennamen in bild⸗ licher Form wiedergeben Kraftwagen ausgebrannt. Mittags kehrten die In⸗ ſaſſen eines Perſonenkraftwagens zum Eſſen ein und ließen den Wagen vor dem Hauſe Werderſtraße 1 ſtehen. Plötzlich geriet der Wagen vom Motor aus in Brand. Der Wagen wurde faſt völlig zerſtört. Der Brand konnte nur mit Mühe gelöſcht werden. Gelegenheit macht Diebe. Der 23jährige Hermann A. aus Heidelberg, der bereits wegen verſuchter Brandſtiftung vor den Geſchworenen ſtand, wurde jetzt wegen Diebſtahls zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. Er hatte im Januar auf der gemeinſamen Schlafſtelle ſeinem Arbeitskameraden, einem 15jährigen Gärtnerlehrling, die Erſparniſſe von etwa 8 Mark aus dem Schrank geſtohlen und in Tanzlokalen verjubelt. 1 Veckehrsunfälle. Beim Ueberſchreiten der Schwetzin⸗ 5 wurde ein Fußgänger durch einen Kraftradler zu oden geworfen, wodurch er eine Gehirnerſchütterung und einen Beckenknochenbruch erlitt. Der Verletzte wurde ins Städ⸗ tiſche Krankenhaus geſchafft. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung.— Nicht weniger als 38 Perſonen erhielten einen 1 weil ſie die Straßenverkehrsordnung außer acht ießen. Die Internationale Naſſehundeausſtellung. Mannheim. Noch ſelten iſt einer Raſſehundeausſtel⸗ lung von den Züchtern des In⸗ und Auslandes en ſo gewal⸗ tiges Jutereſſe entgegengebracht worden, wie der Internatio⸗ nalen Ausſtellung am 15. und 16. April in Mannheim im Friedrichspark. An Barpreiſen ſtehen der Ausſtellungslei⸗ tung nunmehr über 3000 Mark zur Verfügung, von denen 1500 Mark in den beiden Zuchtgruppenwettſtreiten ausgetra⸗ gen werden, weitere 1500 Mark ſtehen für Einzelausſteller bereit. Außerdem können an die Ausſteller 250 Ehrenpreiſe tragsza Einkommens abzuzweigen. aller Art verteilt werden. Dazu kommen noch die Staats⸗ ehrenpreiſe und die großen Preiſe der einſchlägigen Induſtrie und von Privaten. Da der Meldeſchluß vom 5. April für die Annahme der Hunde in die Nähe rückt und er keinesfalls verlänger! werden kann, iſt den Raſſehundebeſitzern, die ſich mit ihren Hunden an der Ausſtellung beteiligen wollen, zu empfehlen, ihre Meldungen alsbald an die Ausſtellungsleitung in Stuttgart, der Landesfachgruppe 5 der Reichsfachgruppe deutſches Hundeweſen, abzuſenden. — Ktapifal oder Rente in der Handwerker-Altersverſor⸗ gung? Durch das Geſetz über die Altersverſorgung für das deutſche Handwerk vom 21. Dezember 1938, das am 1. Ja⸗ nuar 1939 in Kraft getreten iſt, ſoll der Lebensabend der ſelbſtändigen Handwerker ſichergeſtellt werden. Es herrſcht vielfach die Meinung, daß es für den Handwerker vorteil⸗ hafter ſei, ſich bei Zuruheſetzung die Verſicherungsſumme auf einmal auszahlen zu laſſen. Vor allem wird dieſe An⸗ icht von den privaten Verſicherungsanſtalten propagiert. emgegenüber ſtellt das Sozialamt der Deutſchen Arbeits⸗ ront feſt: Eine Altersverſorgung iſt meiſtens nur dann 5 ö ſchergeſtelg wenn dem Schaffenden eine fortlaufende Ein⸗ nahmegquelle für ſeinen Lebensabend zur Verfügung ſteht: dieſe Sicherſtellung bietet aber faſt nur die Rente. Dem Wunſch der vielfach in Handwerkerkreiſen beſteht, ſich für äter neben der Rente außerdem eine feſte Kapitalſumme 7 rivatverſicherungsgeſellſchaften entſprechen. ſp 75 beſtimmten Zwecken zu ſichern, können weitgehend die Es wird in den meiſten Fällen, in Zeiten wirtſchaftlichen Wohlſtandes, den einzelnen Handwerkern möglich ſein, neben den Bei⸗ lungen zur Altersverſicherung noch einen Teil des Dieſe Geldmittel können zur ſich mit dem Kraftwagen ſofort an die Unfallſtelle begeben. Prämienzahlung für eine ſpäter auszuzahlende Kapital⸗ ſumme verwendet werden. Werden Sie ſich der Annehmlich keit bewußt, perſil⸗gepflegte Wäſche zu tragen zum gepflegten Körper gehört perſil⸗ gepflegte Leibwäſche! A 971 3 T Betrüger und Hochſtapler Anſchäblich gemacht. 4 f i 15 ſa 1 I Mannheim. Das Mannheimer Sondergericht ver⸗ Bäuerliches Brauchtum im Früh 0 urteilte den vielfach vorbeſtraften 31jährigen Friedrich Eydel⸗ Von der Faſſenacht bis zum Oſterfeſt regiert heute noch loth aus Erlangen dd 555 Ebene des Agde ite das germaniſche Feuerbrauchtum, und nicht allein in den ausgehend wegen Betruges und Hochſtapelei zu vier Jahren deutſchen Gebirgen, wo die Feuerräder von den Höhen in und vier Monaten Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und die Täler rollen! Im rheinheſſiſchen Gee wurden am Anordnung der Sicherungsverwahrung. Das Arteil iſt ſofort Sonntag nach Faſſenacht bereits die„Huitzelfeuer“ abge, rechtskräflig geworden. E. war im Auguſt vergangenen Jah⸗ brannt, in badiſchen Gegenden iſt das„FJackelſchwingen pes nächtlicherweile mit ſeiner angeblichen Ehefrau, die ſich ſchon durchgeführt— nun beginnt das„Beekenbrennen? in hinterher als ſeine Liebſte entpupple, im Waldpark aufgegrif⸗ einigen holſteiniſchen Landſchaften Das„Scheibenſchlagen“, fen und durch die Kriminalpollzei als ein guter Fang erkannt wobei glühende Holzſcheiben in die Luft geſchleudert werden, worden, denn man ſtellte feſt, daß E. ein geſuchter Hochſtapler ſchließt ſich an, bis dann im April die Feuerräder brennen. und Heiratsbetrüger ſei. Die Holde wurde nach einiger Zeit Der Sinn dieſer Handlungen iſt immer der gleiche. Ein al⸗ wieder auf freien Fuß geſetzt, E. aber bleibt künftig der Mit⸗ ter Spruchgeſang bei derartigen Veranſtaltungen ſagt deut⸗ welt vorenthalten. Ein Tunichtgut von Kindesbeinen an, ver⸗ lich darüber aus: i ſuchte E. ſich als Vertreter, als Muſikſtudent und danach„Samen, Samen reg' dich— Ackerſcholl' beweg dich! usbeſondere als Betrüger und Urkundenfälſcher legte ſich Gras fahr' aus!— Der Winter, der geht raus!“ falſche Titel zu und graſte erfolgreich den Heiratsmarkt ab. Die Erde ſoll fruchtbar ſein, ſoll neues Brot geben! Das Als„Schulaſſeſſor“ auftretend, gab er ſich als Adſutant des Brauchtum von einſt erfuhr zwar gewiſſe Wandlungen, Innenminiſters aus und dergleichen Scherze mehr. Die ge⸗ doch ſein Weſenskern blieb erhalten. Frühlingsanfang iſt tupften Schönen ſind eine 36jährige Vertreterin, die ſich durch den Kalender für den 21. März feſtgeſetzt, aber wir durch ſeine hohen Regierungs- ufw. Natstitel blenden ließ, wiſſen, daß der Frühling viele Wochen braucht, um von der und deren gutgläubige Eltern, danach noch einige andere Bür⸗ Südweſtecke in Baden und in Rheinheſſen bis nach Oſtpreu⸗ gersleute. Erſparniſſe, Auto uſw. der Braut gingen in die ßen oder vom norddeutſchen Tiefland bis auf die Berahöhen Binſen, ehe die Seifenblaſe platzte. Nun ſitzt er„warm“. der Oſtmark zu gelangen. Darum werden die in vielen 5 2 Landſchaften wiederkehrenden Kampfſpiele zwiſchen. Winter Amſeln und Droſſeln in Gärten und Frühling zu verſchiedenen Zeiten gefeiert— kurz nach Man darf ſie nicht wegſchießen. der Faſſenacht im Weſten, doch erſt zu Oſtern in Oſtdeutſch⸗ land! Aber dem Frühling bleibt ſein Triumph auf jeden Wlemals wird in der Preſſe über die Zunahme der Fall. Heidelberg kann im März ſchon den„Sommerta szug“ Droſſeln und die damit verbundenen Schäden“ in Gärten, 5 25 5 4 9 Anlagen uſw. geklagt. Man kann gewiß verſtehen, wenn begehen, weil die Mandelbäumchen 15 0 185 1 manche Gartennutznießer von der gegendweiſe ſtarken Ver⸗ wie e e 225 1 5 1240 6 1 W mehrung der Schwarzdroſſeln(auch Amſel genannt) wenig[ Stecken, die Breze 1. Aepfel, ein Ei und viele bu 5 entzückt ſind. Es ſcheint jedoch ſo, als ob viele Garteninha⸗ der tragen, durch die Straßen. Was macht es aus, daß die ber acht über die gesehen Beſtimmüngen orientiert find. Jungen und Mädel den ſinnvollen Schmack nicht als Frucht⸗ Es ſei deshalb hier kurz das Reichsſagdgeſetz zu Rate ge⸗ barkeitsſymbol deuten, wie er es dem Landvolk in unzer⸗ zogen in dem es in Paragraph 7 wörtlich heißt:„Auf ſtörbarer Ueberlieferung iſt. 5 5 Grundflächen, die zu keinem Jagdbezirk gehören, und auf„Frühlings Anfang iſt. ſo berichtet der Zeitungsdienſt des befriedeten Bezirken ruht die Jagd. Befriedete Bezirke ſind: Reichsnährſtandes, das hohe Feſt der Winzer in der Pfalz. Gebäude, die zum Aufenthalt von Menſchen dienen und In Gimmeldingen beginnt die Reihe mit dem„Mandel⸗ Gebäude, die mit ſolchen Gebäuden räumlich zuſammen⸗ blütenfeſt“, das Dorf Forſt folgt mit dem„Hanſel⸗Finger⸗ hängen, ferner Hofräume und Hausgärten, die unmittelbar hut⸗Feſt“, Dürkheim führt ſeinen Sommertagszug in den an eine Behauſung anſtoßen und durch irgend eine Um⸗ letzten Märztagen zu der altgermaniſchen Kultſtätte des friedung begrenzt oder ſonſt vollſtändig abgeſchloſſen ſind, Krimhildenſtuhles. Wenig ſpäter erwachen in Mittel- und ferner Friedhöfe.“ Außerdem heißt es in Paragraph 7: Norddeutſchland wieder in vielen Brauchtumshandlungen „Der Eigentümer oder Nutzungsberechtigte von befriedeten des Eierfärbens, Eiereſſens und Eierſchlagens, und mit Grundflächen darf Raubwild mit ſchriftlicher Genehmigung Tannenreiſig oder Weidenruten beginnt das„Stiepen“, das des Kreisſägermeiſters, auch Kaninchen und Droſſeln, töten ſich nicht nur die Obſtbäume, ſondern auch in vielen Orten und für ſich behalten. Der Gebrauch der Schußwaffe iſt nur die jungen Mädchen gefallen laſſen müſſen. mit ſchriftlicher Genehmigung des Kreisjägermeiſters geſtat⸗—— tet, ſie iſt befriſtet zu erteilen.“ Gemäß Paragraph 2 des Gedenktage Reichsjagdgeſetzes zählen die Droſſeln zum ſagdbaren Wild, 5 und der vom Kreisjägermeiſter 1 Tötung von Droſſeln 30. Mär z (Amſeln) Berechtigte iſt an die Schonzeiten gebunden. In 1550 Der Rechenmeiſter Adam Rieſe in Annaberg geſt. olchen Fällen, in denen nachweisbar ein erheblicher Scha⸗ 1746 Der ſpaniſche Maler und Radierer Francisco Joſé de den durch Droſſeln an hochwertigen Gartenfrüchten feſtge⸗ Goyaey Lucientes in Fuendetodes geboren. ſtellt wird, wendet man ſich alſo praktiſcherweiſe an den 1933 Der Kulturhiſtoriker Georg Steinhauſen in Kaſſel Kreisjägermeiſter, der, falls erforderlich, einen Erlaubnis geſtorben. Hein augſtellen kann. Sonnenaufgang: 6.08 Uhr Sonnenuntergang: 18.52 Uhr Geſchäftliche Mitteilungen. Mondaufgang: 13.11 Uhr Monduntergang: 3.13 Uhr In unſerer heutigen Auflage liegt von der Firma J y dd v Gebrüder Braun, Mannheim ein illuſtrierter Proſpekt Jeder verantwortungsbewußte Deutſche beſchafft für ſich bei, der zu Oſtern eine große Auswahl bietet. und ſeine Familie Volksgasmasken! —!:r 8 2-3 Zimmer⸗ 5————— 5 55 5 2— M VPobnung g 770 er zu mieten geſucht!“ U 95 5 allspulz am Sonntag. 2. 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Freude Neckar-Bote- Druckerei. f erde Mirglied der VS Kurzfriſtige Ausbildung Beſtimmungen über die Heranziehung Da über die Heranziehung zur kurzfriſtigen Ausbildung noch Unklarheiten beſtehen, werden nachſtehend die wich, tigſten amtlichen Beſtimmungen über die kurzfriſtige Aus; bildung wiedergegeben. Wehrpflichtige, die für die Erfüllung der aktiven Dient pflicht nicht in Betracht kommen, können kurzfriſtig aus⸗ gebildet werden. Kurzfriſtige Ausbildung gilt als Uebung im Sinne der„Verordnung über die Einberufung zy Uebungen der Wehrmacht“. Eine Heranziehung zur Erfül lung der zweijährigen aktiven Dienſtpflicht findet nach Ab⸗ leiſtung der kurzfriſtigen Ausbildung nicht ſtatt. Das Ober⸗ kommando der Wehrmacht gibt jährlich durch die Aushe⸗ bungsbeſtimmungen die Geburtsſahrgänge bekannt, deren Erſatzreſerviſten J zur kurzfriſtigen Ausbildung heranzu⸗ ziehen ſind. Dazu gehören. 1. Vom Geburtsjahrgang 1913 und älteren Jahrgän⸗ gen„taugliche“ und„bedingt taugliche“ Erſatzreſerviſten! nach den in den jährlichen Aushebungsbeſtimmungen erlaſ⸗ ſenen Sonderbeſtimmungen; 2. vom Geburtsjahrgang 1914 und jüngeren Geburts⸗ jahrgängen diejenigen Erſfatzreſerviſten, a) die nach den jähr⸗ lichen Aushebungsbeſtimmungen hierzu vorgeſehen ſind. d) bei denen häusliche oder wirtſchaftliche Zurückſtellungs⸗ gründe bei der dritten Muſterung trotz nachweisbarer Be⸗ mühungen für ihre Behebung unverändert fortbeſtehen und die bei der erſten Aushebung bei Fortdauer der Zurück tellungsgründe zur kurzfriſtigen Ausbildung vorgemerkt ind, ſoweit ſich ihre Verhältniſſe nicht geändert haben, e) bei der zweiten Aushebung die bei der erſten Aushebung zur Geſtellung zur Aushebung im nächſten Jahr beſtimmt waren und deren Verhältniſſe aus häuslichen und wirtſchaftlichen — nicht beruflichen— Gründen ſich trotz nachweisbarer Be⸗ mühungen nicht geändert haben. Die Heranziehung von Dienſtpflichtigen der Geburks⸗ ſahrgänge, die zur Aushebung zur Erfüllung der zweijährf⸗ gen Dienſtpflicht heranſtehen oder bereits ausgehoben ſind, zur kurzfriſtigen Ausbildung darf ausſchließlich auf Grund bes bei der Muſterung oder Aushebung gefällten Entſcheid; erfolgen. Anträge auf Heranziehung zur kurzfriſtigen Ausbildung an Stelle der Erfüllung der zweijährigen Dienſtpflicht dür⸗ fen nur auf dem Zurückſtellungswege bei der Muſterung oder Aushebung entſchieden werden. Dem Veſtreben einzel ner Tauglicher, ſich durch immer erneute Zurückſtellungs⸗ anträge, insbeſondere aus beruflichen Gründen, der Er⸗ füllung der zweijährigen Dienſtpflicht zu entziehen, iſt hier⸗ bei ſchärfſtens entgegenzutreten. Freiwillige die den Geburtsjahrgängen 1900 bis 1912 (in Oſtpreußen 1900 bis 1909 angehören, dürfen, ſoweit ſie am Einſtellungstag das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, angenommen werden. Bei der kurzfriſtigen Ausbildung iſt zu unterſcheiden zwiſchen der Grundausbildung der Ergänzungsmannſchaf⸗ ten und der Unterführungsausbildung. Die Durchführung erfolgt nach den von den Wehrmachtteilen hierfür gegebenen Ausbildungsrichtlinien. Dabei wird die Ausbildung beim Heer und bei der Luftwaffe in beſonderen aktiven Truppen⸗ teilen Unterſtellten Ergänzungseinheiten vorgenommen. während bei der Kriegsmarine hiermit die Schiffsſtammab⸗ teilungen beauftragt ſind „Die Einberufung erfolgt auf Grund der Aushebungs⸗ liſten. Etwa früher bei der Muſterung oder Aushebung vor⸗ gebrachte und auf der Rückſeite der Wehrſtammrolle ver⸗ merkte Wünſche auf Zuteilung zu Wehrmachtteilen und Waffengattungen können berückſichtigt werden. 5 Bei der Einberufung für die einzelnen Ausbildungs⸗ jahrgänge ſind die wirtſchaftlichen und beruflichen Verhäll⸗ niſſe zu berückſichtigen, ſoweit die dienſtlichen Belange dies zulaſſen. Angehörige vorwiegend ſommerbeſchäftigter Be⸗ rufsgruppen ſind möglichſt nur in den für dieſe Berufs⸗ N arbeitsarmen Monaten November/ März einzubern⸗ en. Marktberichte Frankfurter Schlachtviehmarkt v. 28. März. Auftrieb: 946 Kälber, 126 Schafe und 495 Schweine. Preiſe: Kälber 62 bis 65, 55 bis 59, 45 bis 46; Lämmer, Hämmel—, 48 bis 50, 44 bis 45, 32 bis 38, 20 bis 32; Schafe 40 bis 42, 95 bis 39, 26 bis 32; Schweine 58,5, 57,5, 56,8, 528, 49,5, 57,5. Marktverlauf: Kälber und Schweine zugeteilt. Mannheimer Großviehmarkt v. 28. März. Am Mann⸗ heimer Großviehmarkt waren folgende Tiere aufgetrieben: 80 Ochſen, 135 Bullen, 322 Kühe, 182 Rinder, insgeſamt 159 Stück Großvieh; gegenüber der Vorwoche mit 708 Tie⸗ ren ein Mehr von 51 Tieren. Die Zuteilung erfolgte kon⸗ tingentgemäß bei unveränderter Höchſtnotiz für Ochſen von 4,5 bis 46,5, Bullen 41,5 bis 44,5, Kühe 41,5 bis 44,5, Rinder 42,5 bis 45,5 Pfg.— Am Kälbermarkt waren auf⸗ getrieben 1016(Vorwoche 1004) Tiere, flotter Marktver⸗ lauf, unveränderle Höchſtnotiz 60 bis 65 Pfg.— Am Schweinemarkl Auftrieb 3011(Vorwoche 2844) Tiere. Es erfolgten Reichsſchlachtungen von Vertragsſchweinen. Die verbleibende Menge ging im Rahmen der Kontingente bei e Höchſtnotiz von 58,5 Pfg. an die Bezugsbe⸗ rechtigten. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Mittwoch, 29. März: Miéte M 20 und 2. Sondermiele M 10: Aimee. Komödie von Heinz Coubier. Anfang 20, Ende gegen 22 Uhr. Donnerstag, 30. März: Miete G 19 und 1. Sonder⸗ miete G 10: Trau, ſchau, wem? Luſtſpiel von Albert Kehm. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 31. März: Miete F 21 und 1. Sondermiete F 11: In neuer Inſzenierung: Wiener Blut. Ope⸗ rette von Johann Strauß. Anfang 19.30, Ende etwa 5 22.15 Uhr. 8 5 Samstag, 1. April: Außer Miete: vorſtellung Kreistag der NSDAP.: Sed, von Richard Wagner. Anfang 19, Ende 23.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Sonntag, 2. April: Miete A 20 und 2. Sondermiete A 10. Wiener Blut. Operette von Johann 1 Anfang 19.30, Ende etwa 22.15 Uhr.(Eintausch v Gutſcheinen aufgehoben). f Im Neuen Theater(Roſengarten): Mittwoch, 29. März: Die für den 29. März für die ANS.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mam⸗ heim, veröffentlichte Vorſtellung des ulkkaliſ her Komödienabends wird wegen des Kreistages NSDAP. auf den 5. April verlegt. i 5