usbildung die wi tige Aus, en Dienſt⸗ iſtig aus⸗ s Uebung fung 3 ur Erfüll⸗ nach Ab⸗ Das Ober⸗ e Aushe⸗ nt, deren heranzu⸗ Jahrgän⸗ ſerviſten! zen erlaſ⸗ Geburts⸗ den jähr⸗ 1mſind. b) ſtellußgs⸗ arer Be⸗ ehen und Zurück⸗ irgemerkt en, c) bei bung zur nt waren haftlichen arer Be⸗ Geburts⸗ weijähri⸗ ben ſind, Grund ntſcheidz sbildung icht dür⸗ Uſterung n einzel⸗ tellungs⸗ der Er⸗ iſt hier⸗ bis 1912 oweit ſie vollendet rſcheiden innſchaf⸗ führung gebenen ig beim ruppen⸗ ommen, ammab⸗ ebungs⸗ ing vor⸗ lle ver⸗ n und Idungs⸗ Berhält⸗ ge dies ter Be⸗ Berufs⸗ zuberu⸗ uftriebr Kälber 8 bis 42, 52,5, geteilt. Mann⸗ trieben: geſamt 8 Tie⸗ te kon⸗ Dengs preis: Monat Mk. 1.4, durch dee Pest n. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgehslt manatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., en Tegteril 80 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte E 3. Anzeig.-Preisliſte 3 3. t. gültig. Aazeigenſchluß 9 Uhr Beenjgeecher Rr. 47216. 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Es gilt nach zwanzig Jahren verhängnisvoller völkiſcher Zerwürfniſſe dem Lande und allen ſeinen Bewohnern das Gefühl der Gerechtigkeit und Sicherheit, des Vertrauens und der Hoffnung auf eine glück⸗ lichere Zukunft und auf einen für beide Teile ehrenvollen Ausgleich der Gegenſätze zurückzugeben. Die in einer tau⸗ ſendſährigen Geſchichte dieſer Länder entwickelten Erfah⸗ rungen auf dem Gebiet des völkiſchen, politiſchen und wirk⸗ schaftlichen Lebens, die Erinnerung daran, daß die kul⸗ turellen Höhepunkte des Landes mit den Epochen fried⸗ licher Zuſammenarbeit zuſammenfielen, werden für mich Wegweiſer ſein. Ich verſtehe angeſichts der friſchen Narben und Wunden, die die jüngſte Vergangenheit auf allen Seiten zurückge⸗ laſſen hat, auch die Gefühle des Volkes, für deſſen Schutz und gedeihliche Entwicklung ich dem Führer verantwort⸗ ſich bin, und ich achte ſie. Daher ſehe ich den tiefſten Sinn meiner Aufgabe darin, der Welt zu zeigen, wie die deutſche ation ein ihr anvertrautes Volkstum zu fördern, ſeine natürlichen Rechte zu achten und, ohne ſeine Würde und Ehre anzutaſten, für die Lebensgemeinſchaft zu gewinnen weiß, in die es ſein geſchichtliches und geopolitiſches Schick⸗ ſal geführt hat. Der ſtaatliche, kulturelle und politiſche Rah⸗ men, den der Erlaß des Führers für die Länder Böhmen und Mähren darſtellt, iſt weit genug, um dem tſchechiſchen Volkstum eine ungeſtörte, freie Entwicklung ſeiner reichen Gaben zu gewährleiſten und die böhmiſch⸗mähriſchen Län⸗ der, denen Deutſche wie Tſchechen in tiefer Heimatliebe ver⸗ bunden ſind, einer neuen kulturellen und wirtſchaftlichen Blüte entgegenzuführen. a Meine politiſche Erfahrung hat mich mit den Sorgen und Bedürfniſſen vieler Nationalitäten bekanntgemacht, die als Minderheit oder geſchloſſene Volksgruppe in einem an⸗ deren ſtaatlichen Verband leben. Nur wenige Staaten, denen die Friedensverträge fremdes Volkstum überlaſſen haben, erwieſen ſich als ehrliche Treuhänder. Wenn das tſchechiſche Volk auf die Lehren der letzten 9215 Jahrzehnte zurückblickt, wird es feſtſtellen, daß es von en Mächten, die heute angeblich ſein Los bedauern, ſkru⸗ pellos als Mittel zum Zweck mißbraucht worden iſt. Als Nutznießer eines gewollten, permanenten deutſch⸗tſchechi⸗ ſchen Gegenſatzes hatten ſie kein Intereſſe an herzlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Völkern und an entſpann⸗ ten, natürlichen Verhältniſſen in dieſem Raum. Der Führer hat die Vorausſetzungen für die Wieder⸗ kehr von Ordnung, Sicherheit, Gerechtigkeit und Verſtän⸗ digung geſchaffen. Meine Aufgabe iſt es, ſie im Eigenleben des tſchechiſchen Volkes wie im Zuſammenleben der beiden Nationalitäten zu verwirklichen. Wer guten Willens, auf⸗ richtiger Geſinnung und entſchloſſen iſt, den Ländern und Bewohnern des Reichsprotektorates ſelbſtlos zu dienen, ſoll mir zur Mitarbeit willkommen ſein und wird in mir einen gerechten Treuhänder der Intereſſen aller finden. de In der gleichen Nummer der Jeitſchrift ſchreibt der Staatspräſident der Länder Böhmen und Mäh. ren. Dr. Hach a: Es iſt meine Ueberzeugung, daß die neugeſchaffene boatsrechtliche Lage von Böhmen und Mähren die unter en gegebenen Umſtänden beſtmögliche Löſung darſtellt, ſie uns die Ausſicht eröffnet, nach den vielen Enttäu⸗ ſchungen und Irrungen der Vergangenheit endlich Ruhe zu finden, damit wir unſeren ureigenſten völkiſchen Zielen nachgehen können. Anläßlich des Empfanges auf der Prager Burg er⸗ lärte der Führer und Reichskanzler den Vertretern der Hauptſtadt Prag, daß unſerem Volke bei ſeinem loyalen Verhalten eine glückliche Zukunft bevorſtehe. Einen im welcudlichen gleichen Ausſpruch bernahm ich aus dem Mund es Führers bereits in Berlin. Ich glaube feſt an dieſe Zu⸗ age, und mein Gewiſſen iſt ruhig, ſooft ich an meine ge⸗ ſchichtliche Verantwortung denke. Das tſchechiſche Volk iſt nicht ein Volk von Träumern und Phantaſten. In ſeiner großen Mehrheit iſt es nüchtern und bemüht ſich ſchon jetzt. ſich ſeiner neuen Lage anzu⸗ alen Wir ſind reich an politiſchen Erfahrungen. Die zuhe mit der wir die Ereigniſſe der verfloſſenen Monate hingenommen haben, iſt nicht die Ruhe von Schwächlingen oder Fataliſten. Es iſt die Ruhe eines Volksſtammes, der f eine mehr als tauſendjährige Vergangenheit zurückzu⸗ icken und aus dieſer Vergangenheit die Erfahrung zu Goöpfen vermag, daß die nicht ſeltenen Umbrüche ſeiner Geſchichte fein Volkstum niemals vernichtet, ſondern zuletzt jedesmal geſtählt haben 5 es Aich, ſhechiſche Volk liest Arbei, Zucht und Ordnung. Volt. ſich hierin mit der Veranlagung des deutſchen ſolkes nahe verwandt. Gerade auf dieſer Grundlage wird 1 eine enge Zuſammenarbeit der Bevölkerung Böh⸗ könne und Mährens mit dem deutſchen Volke vollziehen 50 125 Geſtützt auf die Zuſage des Führers und Reichs⸗ zttoras werden ſich nun die Regierungsorgane des Pro- ztätigen vornehmlich in dieſer Richtung auf das eifrigſte 5 Donnerstag, den 30. März 1989 Burgos, 29. März. Nachdem ſich ſämtliche Provinzhauptſtädte unter⸗ worfen haben, befindet ſich ganz Spanien im Beſitz Francos. Die nationale Armee ſetzt ihren ſiegreichen Einzug in die einzelnen Orte fort und wird überall feſt⸗ 115 von einer jubelnden Bevölkerung als Befreier emp⸗ angen. Wie das Deutſche Nachrichtenbüro aus Madrid mel⸗ det, ſind die Straßen der Hauptſtadt dicht gefüllt mit Men⸗ ſchen. Ueberall bilden ſich Sprechchöre, die den Namen „Franco, Franco“ in nimmermüder Folge rufen. Vor Men⸗ ſchenmaſſen iſt die Alcala⸗Straße im Wagen unpaſſierbar. In der Caſtallana jubelt gerade die dort dichtgedrängt ſte⸗ hende Bevölkerung Umzügen der Falangiſten lebhaft zu. Die Menſchenwogen werden, je mehr man dem Zentrum Madrids näher kommt, immer dichter und ſtärker. In der Puerta del Sol befindet ſich ein ſchwarzes Meer von Men⸗ ſchen, die ſich überaus lebhaft vor Freude gebärden. Man iſt im übrigen erſtaunt über den verhältnismäßig guten all⸗ gemeinen Zuſtand der Innenſtadt. Im Vorort Caranban⸗ chel bot ſich jedoch ein ganz anderes Bild. Hier hat die Zer⸗ ſtörung keine Grenzen gekannt. Jeder Straßenzug wurde in eine Befeſtigungsanlage verwandelt. Das Gebäude der deut⸗ ſchen Botſchaft, das im übrigen verhältnismäßig wenig mit⸗ genommen iſt, diente bis zuletzt in ſeinem Erdgeſchoß einer Abteilung des roten„Innenminiſteriums“, während die übrigen Stockwerke von ſogenannter„Sicherheitspolizei“ belegt waren. Der Innenzuſtand des Gebäudes befindet ſich in mäßigem Zuſtand, die Bibliothek und einige Wohnräume ſind erhalten geblieben. Die evangeliſche Kirche in Madrid diente als Abſtellraum. Das Pfarrhaus war mit Polizei⸗ truppen belegt. Die Aebergabe von Cartagena Am 16 Uhr me gab der Rundfunkſender Carta⸗ gena die Uebergabe der Stadt und des Kriegshafens von Carkageng an General Franco bekannt. Die Verwaltung der Stadt wurde von dort anſäſſigen Falangiſten vorläufig über nommen, die ſich zum Teil in Gefangen ſchaft befanden und von einer rieſigen Menſchenmenge befreit wurden. Der rote Militärkommandank von Caxkageng, der ſich bis zuletzt geweigert halte, die Uebergabe der Skadt vorzunehmen, wurde verhaffel. Wie überall herrſcht auch in Cartagena unbeſchreibliche Begeiſterung. Die bisherigen Miliztruppen der Provinz Murcia, die ſich in der vergangenen Nacht bereits für Ge⸗ neral Franco erklärt hatten, rückten unter dem Jubel der Bevölkerung in Cartageng ein. Der Einzug in Valencia In Valencia trafen am Mittwoch um 16.30 Ahr die Vorhuten der nakionalen Truppen ein, die in Eilmärſchen von der bisherigen Valencia-Front herbeigeeilt waren, ohne auf irgendwelchen Widerſtand zu ſloßen. Die Truppen, die auf ihrem ganzen Marſch durch die fruchtbare Ebene von Valencig von der Landbevölkerung ſtürmiſch umjubelt wurden, drangen durch das Serranos⸗Tor in die Stadt ein und marſchierten durch ein unüberſehbares Spalier begei⸗ ſtarter Einwohner. Kurz vor dem Einmarſch der Truppen in Valencia hat⸗ ten bolſchewiſtiſche Elemente noch einmal verſucht, in der Stadt Unruhe zu ſtiften, wurden jedoch von falangiſtiſchen Freiwilligen ſofort überwältigt. Im übrigen konnte bereits am Mittwoch abend eine Sondernummer einer valenciani⸗ ſchen Zeitung herausgebracht werden, und am Donnerstag erſcheinen ſchon wieder ſämtliche Zeitungen Valencias als nationale Blätter. Die Beſetzung der e Gu adalajarg durch nationale Truppen iſt bereits beendet. Die Stadt 0 außer ſich vor Begeiſterung. Sämtliche Milizleute ſind mil allen Zeichen der Freude zu den Nationalen übergelaufen. Am 15 Uhr iſt die nallonale Südarmee unter dem Ju. bel der Einwohner in die Provinzhaupkſtadt Ciudad Real eingezogen. Muſſotini beglückwünſcht Franco Muſſolini hat anläßlich des Falles von Madrid an Ge⸗ neral Franco das folgende Glückwunſchtelegramm gerichtet. „In dem Augenblick, in dem mit der Beſetzung von Ma⸗ drid Ihre trotzigen Truppen das Ziel des Endſieges errei⸗ chen, möchte ich Ihnen meinen und den begeiſterten Gruß des italieniſchen Volkes übermitteln. Aus dem großen blu⸗ tigen Ringen iſt das Spanien von morgen im Erſtehen, frei, eeint und ſtark, ſo, wie das ſpaniſche Volk und Sie, Cau⸗ illo, es wollen. Ich verſichere Ihnen, daß ich die zwiſchen unſeren beiden Völkern geſchaffenen Bande für untrennbar halte. Muſſolini.“ Vielen von meinen Volksgenoſſen wird es immer kla⸗ rer, daß unſere bisherige Politik in mancher Hinſicht mit Fehlern behaftet war, die uns nur Schäden gebracht haben. Es wird aber auch an unſeren volksdeutſchen Landesgenoſ⸗ 12 liegen, das gegenwärtige Verhältnis tunlichſt zu för⸗ ern Die Grundlagen für die künftige Entwicklung ſind eſchaffen. Mögen wir alle dazu beitragen, daß auf dieſen Ganz Spanien in der Hand Francos Nr. 76 ——— Ribbentrop beglückwünſcht den ſpaniſchen Außenminiſter zum Endſieg. Der Reichsaußenminiſter von Ribbentrop ſandte anläß⸗ lich der Einnahme Madrids an den ſpaniſchen Außenmini⸗ ſter Graf Jordang nachſtehendes Telegramm:„Zur Be⸗ freiung von Madrid und zu dem damit verbundenen end⸗ gültigen Sieg über die bolſchewiſtiſchen Unterdrücker Spa⸗ niens übermittle ſch Ew Exzellenz meinen herzlichſten Glückwunſch Getreu ſeiner glorreichen Geſchichte hat das nationale Spanien vor aller Welt den Beweis ſeiner Kraft, ſeiner Zähigkeit und ſeines Heldentumes abgelegt. In auf⸗ richtiger Verbundenheit grüße ich Sie und das ſtolze Spa⸗ nien.“ Freudige Teimahme Portugals Die portugieſiſche Preſſe ſpiegelt die freudige Anteil⸗ nahme Portugals an dem Erfolg General Francos wieder. „Diaro de Noticias“ unterſtreichtlbeſonders die Aeußerun⸗ gen des ſpaniſchen Geſandten in Liſſabon anläßlich des Fackelzuges der 30 000.„O Seculo“ ſchreibt u. a., daß weder die glühende Sympathie der Demokratien noch die Hilfe aller Mächte einer univerſalen Auflöſung die Ueber⸗ gabe Madrids verhindern konnten, Sowjetrußland hätte in Spanien eine Niederlage erlitten, die ihm für immer die Tore zur weſtlichen Welt verſchließe.„A Voz“ ſchreibt u. a.: „Während dieſes Krieges ſpielten die ſogenannten zivili⸗ ſierten Mächte die traurigſte Rolle. Franco beſiegte auf den Schlachtfeldern nicht nur die Roten, ſondern faſt die geſamte internationale Politik, die Verbrechen und Helden⸗ dum mit gleichem Maße meſſen wollte.“ Mostau zum Falle Madrids In einem Artikel der„Prawda“. der die lufgabe hat, dem Sowjetleſer den Fall Madrids zu„er⸗ klären“, heißt es:„Der Telegraph bringt die Hiobspoſt: Madrid, die heroiſche Hauptſtadt Spaniens, iſt durch die Verräterbande der Willkür der Feinde übergeben worden. Die Tore Wirtſchaſt, Finanzen nnd Recht Empfang des Wirtſchaftsrates der Deutſchen Akademie.— Vorkrag des Miniſterpräſidenken Siebert. Berlin, 30. März. Im Haus der Flieger fand ein Emp⸗ fang des Wirtſchaftsrates der Deutſchen Akademie ſtatt, bei dem der neugewählte Präſident der Deutſchen Akademie, Miniſterpräſident Ludwig Siebert, einen Vortrag über das Thema„Wirtſchaft, Finanzen und Recht im neuen Deutſch⸗ land“ hielt. Nach einer Darſtellung der verſchiedenen Wirtſchafts⸗ ſyſteme der Vergangenheit zeigte bert, wie die in die Tat Auffaſſung von der Wirtſchaft das Fundament für den Aufbau wurde. Wie aus der Wirtſchaftsgeſinnung, ſei zur gleichen Zeit aus der früher Im Anſchluß d mit Fragen der Währung Er erwähnte dabei Zahlen, die für einen 5 95 der Erweiterung der nationalen Pro⸗ duktion und evölkerung mit dem Zahlungsmittelumlauf außerordentlich aufſchlußreich waren. 1938 Oktober 9.86 Milliarden Reichsmark. Zahlen über den Wert der Produktion im Altreich beweiſen für die gleiche Zeit den unvergleichſichen Leiſtungsgufſchwung der natio⸗ nalen Arbeit, der die landwirtſchaftliche Produktion ſeit 1933 von 8,7 Milliarden und die induſtrielle Produktion von 40 Milliarden auf rund 85 bis 90 Milliarden erhöht hat. In ſeinen weiteren Ausführungen befaßte ſich Miniſter⸗ präſident Siebert auch mit der Kreditgebahrung des Rei⸗ ches. Er erwähnte dabei, daß über die Höhe der kurzfriſti⸗ gen, 1 zum Teil phantaſtiſche Zahlen kolportiert wor⸗ en ſeien. „„Berückſichtigt man“, ſo führte er aus,„daß in den fünf Jahren von 1933 bis 1938 die Steuereinnahmen des Reiches allein uu mehr als 26 Milliarden Mark ben ſind, daß im Wege der Konſolidierung etwa 12 Williar n Mark gewonnen wurden und daß im gleichen Zeitraum die Einſparungen an Arbeitsloſenverſich 30 1 gen ebenfalls etwa 8 Milliarden betragen, ſo ergibt ſich hier⸗ rundlagen die Zufriedenheit, der Friede und das Glück aller ſich entfalte! cherungsauszahlun⸗ aus ohne weiteres, daß die e Kreditbeanſpruchung für ein Volk von der Größe und roduktionskraft Deutſch⸗ lands keineswegs übermäßig geſtiegen iſt.“ 0 AAGEEAGGGGETETPTGTGTG'PT—TTTTGPT—TGT—TWTbTbTTbTbbK— = 7 4 7 5 15 0 4 Spaniens innerer Sieg Von dem in Spanien weilenden NS ⸗Sonderberichterſtatter NK. Die Wochen zwiſchen der Eroberung Kataloniens und dem Beginn der neuen großen Offenſive gegen die Reſte des bolſchewiſtiſchen Zerſtörers und Ausbeuters ſind für Nationalſpanien außerordentlich lehrreich geweſen und nichl ungenützt verſtrichen Im Innern iſt eine wertvolle Kriſtal⸗ liſierung und eine bedeutende innere Feſtigung verwirklicht worden. Der neue Staat iſt ſtärker und gefeſtigter als je. und ſchon zeichnen ſich klar die Umrißlinien ſeiner Zukunft. Es iſt erſtaunlich zu beobachten, mit welcher Opferbereit⸗ ſchaft und Einmütigkeit das ſpaniſche Volk unter Franco die Einſchränkungen und Schwierigkeiten auf ſich nimmt, die zwangsläufig dadurch entſtehen, daß zuerſt die halbver⸗ hungerte Bevölkerung Kataloniens verſorgt und der Auf⸗ bau eingeleitet werden mußte und gleichzeitig gewaltige Mengen von Lebensmitteln für die jetzt befreiten Gebiete bereilzuſtellen waren Rieſige Laſtwagenkolonnen, die in al⸗ len nationalſpaniſchen Provinzen mit Lebensmitteln für Madrid und andere noch rotſpaniſche Städte vorbereitet wurden, legen Zeugnis davon ab, daß die Aufrufe der Re⸗ gierung nach wie vor ſehr beachtenswerte Erfolge haben. Eine Reihe von Ländern glaubten, Nationalſpanien Be⸗ dingungen ſtellen zu können, bevor es überhaupt anerkannt würde. Aber wie ſo häufig in den letzten 20 Jahren auch gegenüber Deutſchland, haben einige Demokratien gegen⸗ über Spanien eine erſtaunliche Inſtinktloſigkeit bewieſen. Es gab eine Zeit, in der Nationalſpanien dankbar die An⸗ erkennung als kriegführende Macht aufgenommen hätte und vielleicht wäre damals die raſche Anbahnung einer Freund⸗ ſchaft noch möglich geweſen. Heute aber hat ſich jedem ſelbſtbewußten kämpfenden Spanier ins Gedächtnis eingegraben, woher die Schwierig⸗ keiten gegen die Beendigung des Krieges kamen, und auf weſſen Konto ſo viel vergoſſenes ſpaniſches Blut zu ſchrei⸗ ben iſt. Die Spanier wiſſen auch ſehr genau, was ſie von den vielen neuen Freundſchaftsbezeugungen zu halten ha⸗ ben. Nicht umſonſt hat der Vizepräſident der Regierung, Graf Jordana, nach der Ernennung des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters zum Ausdruck gebracht, daß der beſte Botſchafter zwiſchen Frankreich und Spanien die Zeit ſein müſſe, um ſo vieles vergeſſen zu machen, was durch die letzten Jahre hin⸗ dernd zwiſchen beiden Völkern liegt. Recht aufſchlußreich über Spaniens Haltung ſind zwei in der„Libertad“, einer der älteſten nationalſyndikaliſtiſchen Zeitungen im März veröffentlichte Leitartikel. Carlos Alonſo del Real ey Ramos ſchreibt: „... Wir haben Freunde, die ſich in ſchwierigen Stunden als ſolche gezeigt haben. Erinnert ihr euch an je⸗ nen furchtbaren November 1936, als ſich in Madrid das ganze internationale durch das kapitaliſtiſche Gold gewor⸗ bene Geſindel uns entgegenwarf? Damals konnte man ſe⸗ hen, wer unſere Freunde waren. Die Sowjetunion war und wird immer unſer Feind ſein, aber ſie gibt nicht vor unſere Freundin zu ſein. Die Sowjetunion dient außerdem einem univerſellen Ziel, einem irrtümlichen zwar, unmenſchlichen und teufliſchen. Aber das hat immer noch mehr Größe, als der kleinliche bürgerliche Egoismus, der ſich plötzlich in der Stunde des Sieges offen⸗ barenden Freunde. Dreihundert Jahre lang hat man uns beraubt, und zum Schluß verſuchte man, uns umzubringen. Ich glaube nicht, daß man das Freundſchaft nennen kann. Denkt an den zweiten Mai. Denkt an Marokko. Denkt heute an jene Konzentrationslager, wo Senegaleſen ſo viele faſt verhungerte Spanier mißhandeln. Und denkt an jene von einigen franzöſiſchen Zeitungen veröffentlichten Landkarten, wonach man über einſgen Teilen unſeres Landes ein wohl⸗ wollendes Protektorat errichten wollte. Wir brauchen nicht wegen einiger an ſich ſehr verehrenswerten Perſonen zu vergeſſen, was jene Staaten uns dreihundert Jahre lang an⸗ getan haben.“ Sabino Alfonſo Fuego ſchrieb in der gleichen Zeitung: „Der letzte Einwohner des ärmlichſten Dorfes unſeres edelmütigen Landes ſoll auf die Schuldigen keien damit ſie nie vergeſſen werden. Denn ein Strom Blut liegt 117 uns Die Gegenwart eines Botſchafters kann nicht der ent⸗ ſcheidende Faktor 1 Orientierung der Außenpolitik eines Volkes ſein. Die vitalen Notwendigkeiten und großen Ziele Spaniens können ſehr gut verwirklicht werden, ohne daß wir uns Frankreich und England an den Hals werfen. Wir ſind durch viel ſchwierigere Situationen mit dieſen beiden Mächten als Gegner hindurchgekommen und errangen einen endgültigen Sieg. Ebenſo wird Franco die Schwierigkeiten des materiellen und wirtſchaftlichen Wiederaufbaues Spaniens ohne den Merkantilismus des vergangenen Jahrhunderts überwin⸗ den. Denn die neuen totalitären Nationalwirtſchaften haben gelernt, ohne Gold auszukommen.“ Spaniens tatkräftige und umſichtige Aufbauarbeit in den vernichteten und gebrandſchatzten Gebieten, die nicht nur die Pauſe zwiſchen den großen Offenſiven zur endgültigen Be⸗ freſung des Landes erfüllte, ſondern auch während des mi⸗ litäriſchen Einſatzes energiſch fortgeführt wird, beſtätigt die kraftvolle und zielbewußte Haltung, die Spaniens Weg in eine neue Zuuknft kennzeichnet. W. F. W. Der Jollgrenzſchutz an den Prokektoratsgrenzen. Berlin, 29. März. Der Zollgrenzſchutz, der gemeinſam mit der Wehrmacht in das Protektorat Böhmen eingerückt iſt, hat ſofort den Schutz der Protektoratsgrenzen gegen das Ausland übernommen. Wie ſchnell und wirkungsvoll dieſer Einſatz erfolgt iſt, beweiſen am beſten die in den wenigen Tagen ſeit der Uebernahme der Grenzüberwachung durch den Zollgrenzſchutz erzielten Erfolge. Es wurden namhafte Deviſenbeträge und wertvolle Schmuckgegenſtände beſchlag⸗ nahmt. Unter den an der mähriſch⸗polniſchen Grenze feſt⸗ genommenen 44 Perſonen befanden ſich auch ſechs kommu⸗ niſtiſche Funktionäre. Zulandsbriefgebühren nach Böhmen und Mähren Berlin, 30. März. Vom 1. April 1939 an gelten im Poſt⸗ dlenſt vom übrigen Reich nach dem Protektorat Böhmen und Mähren für gewöhnliche Briefe und Poſtkarten In⸗ landsgebühren.— Sendungen an Soldaten in Böhmen und Mähren ſind nach Inlandsſätzen freizumachen Derar⸗ tige Sendungen dürfen alſo nicht als gebührenfrei auf⸗ egeben werden. Außerdem müſſen ſie in der Anſchrift mit ebungsnummer und Poſtleitſtelle verſehen ſein. Die Ab⸗ ſender erſparen den Empfängern unnötige Koſten, wenn ſie hre Sendungen an Angehörige der Wehrmacht in Böh⸗ men und Mähren richtig freimachen. Ein Reichsbaurat für Linz Erlaß des Führers über die Neugeſtaltung der Skadk Berlin, 29. März Der Führer hat einen Erlaß über die Neugeſtaltung der Stadt Linz a. d. Donau unterzeichnet, in dem es heißt: § 1. Für die Stadt Linz a. d. Donau ordne ich die Durchführung der ſtädtebaulichen Maßnahmen an, die zur Anlage und zum Ausbau ſowie zur planvollen Geſtaltung der Stadt erforderlich ſind. f Für die Durchführung dieſer Maßnahmen beſtelle ich einen Reichsbaurat für die Stadt Linz a. d. Donau, der mir unmittelbar unterſteht. Der Reichsbaurat kann ſeine Befugniſſe auch über das Gebiet der Stadt Linz hinaus ausüben, ſoweit dies zur Durchführung ſeiner Aufgabe erforderlich iſt. § 2. Der Reichsbaurat ſtellt den Geſamtbauplan für die Stadt Linz a. d. Donau auf und entſcheidet über alle von der Plangeſtaltung berührten Intereſſen. Er iſt befugt, die zur Erreichung dieſes Zwecks notwendigen Maßnahmen und Anordnungen zu treffen. § 3. Zur Durchführung ſeiner Aufgaben ſtehen dem Reichsbaurat die Behörden des Reichs und des Landes Oeſterreich, die in der Stadt Linz a. d. Donau ihren Sitz haben, ſowie die Behörden der Stadt Linz ſelbſt zur Ver⸗ fügung. Der Reichsbaurat ſorgt dafür, daß alle ſeine Auf⸗ gabengebiete berührenden Entſcheidungen künftig unter einheitlichen Geſichtspunkten ergehen. Er kann ſich von allen Dienſtſtellen des Reiches, des Landes Oeſterreich und der Stadt Linz und von den Dienſtſtellen der Partei, ihrer Gliederungen und der angeſchloſſenen Verbände die erfor⸗ derlichen Auskünfte über Bauvorhaben geben laſſen. Bei Meinungsverſchiedenheiten trifft der Reichsbaurat die not⸗ wendigen Anordnungen. 8 4 Alle von Staats⸗ und Parteiſtellen beabſichtigten Maßnahmen, die das Aufgabengebiet des Reichsbaurats berühren, ſind ihm vor ihrer Ausführung zur Kenntnis zu bringen und bedürfen ſeiner Genehmigung. 8 5 Der Reichsbaurat bezeichnet diejenigen Hoch⸗ und Tiefbauten, Platzanlagen und Straßenzüge, deren Ausfüh⸗ rung oder Aenderung ohne ſeine Zuſtimmung nicht in An⸗ griff genommen werden darf. § 6. Bei allen im Aufgabengebiet des Reichsbaurats für die Stadt Linz geplanten Bauten mit einem Umbau⸗ tenraumbedarf von über 20 000 Kubikmeter kann der Bau⸗ platz von dem Reichsbaurat beſtimmt werden. Politiſches Allerlei Reichstagung für 9 3-Leibeserziehung. Auf dem Reichsſportfeld in Berlin ſind zurzeit alle in der Jugendſportarbeit tätigen HIJ-Führer, 550 Bannſtellen⸗ leiter für Leibeserziehung, die Gebietsſportlehrer und das geſamte Lehrperſonal der Reichsſportſchule der Hitler⸗Ju⸗ gend zu einem erſten Reichslehrgang verſammelt. Der Chef des Amtes für Leibesübungen in der Reichsjugendführung, Obergebietsführer Dr Schlünder, eröffnete am Dienstag in Vertretung des Beauftragten für die Leibeserziehung der deutſchen Jugend, Obergebietsführer von Tſchammer und Oſten, den Lehrgang. Das umfangreiche Programm der Ta⸗ gung, die ebenſo der fachlichen Arbeit wie der politiſch⸗welt⸗ anſchaulichen Schulung der HJ ⸗Stellenleiter dient, ſieht Vor⸗ träge von führenden Männern aus Partei, Wirtſchaft und Wiſſenſchaft vor. Skärkezahlen der engliſchen Armee.— Eine Auskunft Horc⸗ Beliſhas. Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha gab im Unterhaus folgende Zahlen über die Stürke der regulären und der Territorial⸗ Armee nach dem Stand vom 1. März 1939 bekannt: Regu⸗ läre Armee 204 287, Reſerve der regulären Armee 139 312, fe Reſerve 35037 Mann. Territorial⸗Armee aus⸗ chließlich der Luftabwehreinheiten 137 201 Mann. Am 1. Januar 1939 habe die reguläre Armee über 9340 Reſerve⸗ offiziere, die Territorialarmee über 6829 Reſerveoffiziere verfügt Weiter leilte Hore⸗Beliſha mit, daß die Regierung gewiſſe Vorſchläge bezüglich der Verſtärkung der Territo⸗ rial⸗Armee prüfe. Lilauens neue Regierung.— Neuordnung der Innenpolitik? In politiſchen Kreiſen wird der Regierungsumbildung in innerpolitiſcher Hinſicht eine grundſätzliche Bedeutung bei⸗ gemeſſen, wie ſie nur mit dem Militärumſturz im Jahre 1926 verglichen werden kann Die Tatſache. daß das Juſtiz⸗ miniſterium einem Angehörigen der Volksſozialen und das Bildungsminiſterium dem Vorſitzenden der Chriſtlich-Demo⸗ kraten übertragen wurde, wird als für die innere Entwick⸗ lung entſcheidend vermerkt Der„Lietuvos Aidas“ erinnert daran, das bisher in mehr als zehn Jahren ſämtliche litau⸗ iſchen Miniſterien aus den Tautininka oder ihr naheſtehen⸗ den Kreiſen gebildet wurden. Heute wolle man neue Kräfte in die Staatsarbeit hineinziehen. Es handele ſich jedoch nicht um eine Koalitionsregierung, ſondern um eine Regie⸗ rung der einheitlichen Arbeit. Die neue Regierung ſei frei von Parteieinflüſſen. Peru wählt neues Staatsoberhaupt und Parlamenk. Der peruaniſche Staatspräſident General Benavides hatte in ſeiner jüngſten Rundfunkbotſchaft erklärt, daß er ſein mit Ende dieſes Jahres erlöſchendes Mandat als beendet betrachte und keine Verlängerung beabſichtige, ſondern Neu⸗ wahlen ausſchreiben laſſen werde Jetzt wurde nun ein ent⸗ ſprechendes Geſetz veröffentlicht, das den 20. Oktober als Tag der Neuwahl des Staatspräſidenten, des Vizepräſidenten, ſowie der Kongreßmitglieder beſtimmt. Sowohl die Zahl der zu wählenden Kongreßmitglieder wie auch die Wahl⸗ 5595 ſind durch ein zu erlaſſendes Sondergeſetz geregelt worden. Daladier tritt auf der Stelle Rundfunkanſprache über das Verhälinis zu Italien. Paris. 30. März Miniſterpräſident Daladier hielt am Mittwoch abend eine Rundfunkanſprache, die von allen Sendern übertragen wurde Daladier beſchäftigte ſich insbe⸗ ſondere mit dem franzöſiſch⸗italieniſchen Verhältnis. Seine Ausführungen verrieten, daß die diesbezüglichen Erklärun⸗ gen Muſſolinis in jüngſter Zeit nachhaltig gewirkt haben. Der franzöſiſche Miniſterpräſident ſchob die Initiative von ich aus wieder Rom zu und meinte, die italieniſche Note vom 17. Dezember habe nicht„konkrete Forderungen“ ent⸗ halten. Daladier erklärte dann recht unverbindlich, daß Frankreich bereit ſei die loyale Durchführung der italie⸗ niſch⸗franzöſiſchen Abkommen fortzuſetzen, und es nicht ab⸗ lehne, Vorſchläge zu prüfen. 8 Englands Territorialarmee Chamberlain kündigt Verſtärkung um 40 000 Mann an Später Verdoppelung auf 340 0060 mann— Freiwilligen. ſyſtem wird beibehalten London, 30. März. Premierminiſter Chamberlain gab im Unterhaus bekannt, daß die Territoriglarmee von der gegenwärtigen Stärke von 130 000 Mann um 40 000 Mann erhöht und damit auf den Kriegsſtand gebracht würde. Die Territoriglarmee würde daraufhin verdoppelt umd ihr eine Geſamtſtärke von 340 000 Mann eingeräumt werden. Dieſer Beſchluß werde eine Reihe von neuen Maßnah⸗ men für die Unterbringung, die Ausbildung und die Aus⸗ rüſtung der Territorialarmee zur Folge haben. Der Pre⸗ mierminiſter fügte hinzu, daß in Zukunft eine ſtärkere An⸗ ſpannung aller nationalen Kräfte notwendig ſein werde, um die erhöhte Zahl der Territorialarmee zu erreichen. Er ſei überzeugt, daß alle Mitglieder des Hauſes ſich bereitwilligſt für die Erreichung dieſes Zieles zur Verfügung ſtellen würden. Der Labourabgeordnete Greenwood begrüßte den in der Erklärung des Premierminiſters zum Ausdruck ge⸗ brachten Entſchluß, an dem bisherigen Freiwilligenſyſtem feſtzuhalten. Chamberlain erklärte darauf, daß alle Mittel des Freiwilligenſyſtems bisher noch keineswegs erſchöpft ſeien Die Regierung ſei überzeugt, daß das Freiwilligen⸗ ſyſtem allen Bedürfniſſen entſprechen könne. London. Der nach faſt zweijährigen Verhandlungen ab⸗ geſchloſſene engliſch-indiſche Handelsvertrag wurde Dienstag im indiſchen Parlament, einer Meldung aus Delhi zufolge, mit 59 gegen 47 Stimmen abgelehnt. Angarn und die Glowakei Die Arbeit der ungariſch⸗ſlowakiſchen Grenzkommiſſion Ein Vorſchlag Ungarns Preßburg, 29. März. Wie der„Slovak“ meldet, überga⸗ ben die ungariſchen Mitglieder der gemiſchten Kommiſſion in Budapeſt der ſlowakiſchen Delegation einen Vorſchlag zur Regelung der Oſtgrenze zwiſchen der Slowakei und Ungarn. Die ſlowakiſche Abordnung nahm dieſen Vor⸗ belag zur Kenntnis und reiſte aus Budapeſt ab, um ihn er flowakiſchen Regierung vorzulegen. Die Verhandlungen werden, wie das Blatt erklärt, in Budapeſt fortgeſetzt, ſo⸗ bald die flowakiſche Regierung geantwortet hat. Wer wird Frankreichs Staatspräſident? Die Liſte der Anwärker auf den Präſidentenſtuhl. Paris, 29. März. In einer Woche findet in Verſailles die franzöſiſche Präſidentenwahl ſtatt. Damit rückt dieſes Er⸗ eignis in den Mittelpunkt der Aufmerkſamkeit der Pariſer Oeffentlichkeit. Allenthalben treten in den Blättern neue Na⸗ men von Präſidentſchaftsanwärtern und Außenſeitern auf der Kandidatenliſte in die Erſcheinung. Noch immer fragen ſich die Zeitungen, ob der gegen⸗ wärtige Staatspräſident Lebrun ſeine Weigerung, erneut als Kandidat aufzutreten, aufrechterhalten werde. Die Na⸗ men Herriot, Jeanneney und Daladier, die ſeit längerer Zeit oft erwähnt wurden, kommen durch die Ablehnung der drei Hauptintereſſierten ſelbſt jetzt wieder in Fortfall. Die neuen Namen lauten Bouiſſon(ehemaliger Kammerpräſident), Piétri(ehemaliger Kriegsminiſter, ein Korſe), Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Queuille und die Senatoren Roy und Go⸗ dart. Die Sozialiften wollen im erſten Wahlgang einen eige⸗ nen Präſidentſchaftskandidaten aufſtellen, vom zweiten Wahlgang ab werden ſie ihre Stimme dem Kandidaten ſchenken,„deſſen Wahl den allgemeinen Intereſſen der Re⸗ publik am meiſten dient und den Intereſſen der Arbeiter⸗ klaſſe am wenigſten abträglich iſt“. Was war an Bord? Verunglückter Sowjetkdampfer lehnte Bergungshilfe ab. Reval, 29. März. Das über 5000 Bruttoregiſtertonnen große, erſt 1936 erbaute ſowjetruſſiſche ee „Tſcheljuſkinjetz“, das ſich mit voller Ladung auf der Rück⸗ reiſe von Newyork nach Leningrad befand, geriet vor Re⸗ val auf die Untiefe Revalſtein. Obgleich das Schiff Boden⸗ beſchädigungen erlitt und angeblich zu lecken begann, lehnte der Kapitän zunächſt die ihm von eſtniſchen Bergungsdamp⸗ fern angebotene Hilfe ab. Vielleicht hoffte er die notwendige Unterſtützung von dem ſowjetruſſiſchen Dampfer„Aſchabad“ zu erhalten, der ebenfalls auf der Rückreiſe von Newyork nach Leningrad einige Tage vorher vor Reval vor Anker 1 war, anſcheinend um die Ankunft des„Tſchelju⸗ kinjetz' abzuwarten. Inzwiſchen war ein ſtarker Nordoſt⸗ wird aufgekommen und der„Tſcheljuſkinjetz“ brach plötzlich auseinander. Im Augenblick der Kataſtrophe befand ſich die etwa 30 Mann ſtarke Beſatzung auf dem Achterſchiff, Zu ihrer Rettung wurden von zwei zur Hilfe herbeigeeilten Ber gungsdampfern ſowie von dem oben erwähnten zweiten ſowſetruſſiſchen Dampfer die notwendigen Maßnahmen ge⸗ troffen. Es gelang, ſämtliche Schiffbrüchige auf die„Aſcha⸗ bad“ zu bringen. Ueber die Art der Ladung des„Tſcheljuſkinjetz“ iſt bis⸗ her nichts bekannt geworden, ſo daß man zunächſt auf die Vermutungen angewieſen iſt Vor einiger Zeit hat Sowjet⸗ rußland in den Vereinigten Staaten Kriegsmaterial be⸗ 125 8 daß es ſich vielleicht um einen ſolchen Transport andelt. ASA baut 43000 ⸗To⸗Schlachtſchiffe Zweck., Informationen“ als Vorwand für rieſige Auf⸗ rüſtung zur See. Waſhington, 29. März. Präſident Rooſevelt ermächtigte die Bundesmarine zum Bau von zwei Schlachtſchiffen zu je 45.000 Tonnen Das Marineminiſterium wird nunmehr auf Grund des Flottenbaugeſetzes vom Jahre 1938 vom Bun⸗ deskongreß die Mittel zur Durchführung des Baues anfor⸗ dern. Das erwähnte Geſetz ſieht insgeſamt den Bau von drei Schlachtſchiffen vor, deren Tonnage damals nicht feſt⸗ gelegt worden war, ſondern dem Ermeſſen Rooſevelts über⸗ taſſen wurde. Laut einer weiteren Mitteilung aus dem Weißen Haus ſoll der Beſchluß Rooſevelts auf einige vor zwei Monaten eingegangene„Informationen“ zurückzuführen ſein, denen zufolge„gewiſſe Länder“ 45 000⸗To⸗Großkampfſchiffe zu bauen„beabſichtigen“. Die 45 000⸗To⸗Schlachtſchiffe ſind die größten anegeſchie, die in den Vereinigten Staaten jemals gebaut a ö les br⸗ R⸗ eit rei len it), rt⸗ 3o⸗ ge⸗ ten ten ſte⸗ er⸗ e „Beadiſche Chronſl. Er ſagte nicht, daß die Firma jüdiſch war. () Karlsruhe. Das Schwurgericht verurteilte den 44. jährigen Robert Hoyell aus Stuttgart wegen Verbrechens gegen die Paragraphen 1 und 2 der Verordnung gegen die Anterſtützung der Tarnung jüdiſcher Gewerbebetriebe vom 22. 4. 38 zu einem Jahr Gefängnis und 50 Mark Geld⸗ ſtrafe. Der Angeklagte hatte als Vertreter der füdiſchen Aukomaten⸗Geſellſchaft Stern in Berlin, die ſich jetzt in Liqui⸗ dation befindet, im Mai, Juni und Juli in Karlsruhe und Durlach Beſtellungen auf Süßigkeitsautomaten getätigt und dabei den Kunden jeweils verſchwiegen, daß es ſich bei der von ihm vertretenen Firma um ein jüdiſches Geſchäft handelt. In der Arteilsbegründung wurde betont, daß der Angeklagte die Rechtspflicht gehabt habe, den Leuten, mit denen er Kaufverträge abſchloß, zu ſagen, daß er Vertreter einer jüdi⸗ ſchen Firma ſei. Landrätebeſprechung in Baden⸗Baden. () Baden-Baden. Hier fand unter dem Vorſitz des Innenminiſters Pflaumer eine Dienſtbeſprechung mit den Landeskommiſſären, den Landräten, Polizeipräſidenten und Polizeidirektoren im Kurhaus ſtatt. Nach einleitenden und richtungweiſenden Ausführungen des Miniſters wurden in ein⸗ gehenden Referaten Fragen der Landkreis verwaltung, des Bau⸗, Wohnungs⸗ und Planungsweſens und anderer wich⸗ tiger Arbeitsgebiete der Staats⸗ und Kommunalverwaltung behandelt. Nach einer regen und gründlichen Aussprache konnte um 18 Uhr die Sitzung geſchloſſen werden. Der Abend vereinigte die Teilnehmer zu einem gemütlichen Beiſammen⸗ ſein in den Räumen des Kurhauſes, wobei Oberbürgermeiſter Schwedhelm und Direktor Baumann von dar Bäder⸗ und Kurverwaltung Begrüßungsanſprachen hielten. Am Sonntag wurden die Bäder, das Landesbad und die anderen kurört⸗ lichen Einrichtungen unter ſachkundiger Führung einer ein⸗ gehenden Beſichtigung unterzogen. Die Arbeitstage fanden ihren Ausklang in einer Fahrt über die Schwarzwaldhoch⸗ ſtraße nach dem Gaſthaus„Hohritt“. (0) Singen b. Pforzheim.(Kind in hellen Flam⸗ men.) Elfjährige Knaben zündeten beim Spiel in einem Hof Spiritus an. Als ihnen das Feuer zu groß wurde, wollte es einer von ihnen austreten. Der Junge wurde von den Flammen erfaßt. Mit brennenden Kleidern ſprang er auf die Straße. Zum Glück kam der Schmied des Dorfes vorbei, der mit ſeinem Arbeitsrock die Flammen erſtickte. Der Junge wurde mit ſchweren Brandwunden in ein Krankenhaus nach Pforzheim gebracht. Gutach i. Br.(Auf dem Wege zur Arbeit.) Hier wurde der 45jährige Kaufmann Franz Kaver Fehren⸗ bach, als er ſich mit dem Kraftrad an ſeine Arbeitsſtätte be⸗ geben wollte, auf der ſog. Stollenbrücke von einem Freiburger Kraftwagen angefahren. Fehrenbach ſtürzte und erlitt ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß er noch am gleichen Abend ſtarb. Freiburg.(Rückfällige wandern ins Zucht⸗ haus.) Das Schöffengericht verurteilte den 37jährigen A. Donner wegen Betrugs in acht Fällen und wegen Diebſtahls, beides in wiederholtem Rückfall, zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus. Der Angeklagte, der bereits erheblich vorheſtraft iſt, hatte es wiederum verſtanden, mehrere ver⸗ trauensſelige Volksgenoſſen in betrügeriſcher Abſicht herein⸗ zulegen und ſein Leben ohne ehrliche Arbeit zu friſten.— Der 30 jährige ebenfalls mehrfach vorbeſtrafte Paul Johner aus Bonndorf hatte von ſeiner Arbeitsſtätte allerlei Werk⸗ ug mitgehen heißen. Wegen Diebſtahls im Rückfall lautete das Urteii auf ein Jahr Zuchthaus abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft. Engelswies. (Gift im Viehfutter.) Durch eine gemeine Tat wurde dem Bauern Joſef Dullenkopf großer Schaden zugefügt. In das auf Vorrat geſchnittene Häckſel war Gift geſtreut worden. Ahnungslos wurde das vergiftete Futter dem Vieh zum Freſſen gegeben. Ein Zuchtfarren im Werte non 1500 Mark iſt bereits eingegangen, mit dem Ver⸗ luſt eines weiteren Zuchtfarrens muß gerechnet werden. Die Gendarmerie hat die Nachforſchungen nach dem Täter auf⸗ geflommen. 7 und ſeine Gd Inge, dem Brautpaar wieder weit voraus, war irgendwie verſtimmt, ohne es ſich zuzugeſtehen. Zweifel⸗ los ein geſcheiter und auch gut ausſehender Menſch, dieſer Uhlenbrock! Aber auf den Gedanken, zu fragen, ob er ſich anſchließen könnte, kam er natürlich nicht! Na, ich war ja auch ſchließlich wieder reichlich ungezogen, überhaupt, was geht mich diefer— dieſer Rattenfänger an! Aber es war gar nicht mehr ſchön, ſo allein dahinzuwandeln. Sie lehnte ſich an einen Baum und wartete. s Als die drei nach einer Wanderung über Schneiſen und Waldwege in den ſchattigen Garten des Gaſthauſes traten, wartete ihrer eine Ueberreſchung. An einem Tiſch mit gewürfeltem Tuch erhob ſich Bertram Uhlenbrock und winkte fröhlich mit der Hand. Stühle ſtanden bereit, affeetaſſen warteten, ein großer Teller Kuchen winkte. Die Kellnerin kam ſchon mit einer großen Kanne Kaffee herbei. Auf Uhlenbrocks Platz lag demonſtrativ ein Feld⸗ ſtecher, an der Gartenhecke ſtand ein blitzendes Motorrad. „Frechheit!“ ſchimpfte Inge, aber es klang merkwürdig vergnügt. Genau beſehen, fand ſie das flott und nett: er hatte für die hungrigen Wanderer Quartier gemacht! „Ste nehmen wohl Sonntags immer Ihren Kaffee dier“ lachte Elſe und dachte ſich dabei ihren Teil. „Jawohl, von heute ab, gnädiges Fräulein! Ich möchte Sie gern zum Kaffee einladen. Sagen Sie um Gottes willen nicht nein— es iſt alles beſtellt und vor⸗ bereitet Ich handle es an der Ziehharmonika wieder ein.“ Sein Blick ging auch bittend zu Jobſt, er war ſeiner Sache nicht ganz ſicher geweſen, nach dieſer flüchtigen Bekannt⸗ ſchaft. Als dieſer lachend nickte, freute er ſich ſehr. Uhlenbrock ſaß zwiſchen den beiden Mädchen und war glücklich. Auch der Jobſt Franke gefiel ihm ausgezeichnet in ſeiner Ruhe und Beſtimmtheit. Darüber wunderte er ſich freilich nicht. Tonfall und manche unbewußte Geſte es Gegenübers waren ihm längſt vertraut. Eine fröhliche d unde begann, man verhehlte ſich gegenſeitig nicht mehr, daß man Gefallen aneinander fand. Bertram mußte be⸗ richten, wie er mit dem Feldſtecher die Wanderer lange verfolgte und rpiederbolt geſichtet batte. wenn ſie eine Aus den Nachbargauen Lambrecht.(mit dem Motorrad gegen Laſt⸗ wagen.) Der Elektromeiſter Pommer aus dem nahen Iggel⸗ heim fuhr in der Nähe von Erfenſtein mit ſeinem Motorrad auf einen entgegenkommenden Laſtwagen und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach dem Unfall ſtarb. Dillingen. Durch Hausbewohner wurde die Wohnung eines erſt wenige Monate verheirateten Ehepaares gewaltſam geöffnet, weil das Ehepaar vermißt worden und in deren Wohnung eine unheimliche Ruhe war. Man fand beide tot im Badezimmer vor. Nach den ſofort angeſtellten Ermitt⸗ lungen war die Einatmung von Kohlenorydgaſen die Todes⸗ urſache. tit Zwölf Rehe vor dem Hungertod gerettet. Der För⸗ ſter Fehr in Kreuzthal⸗Eiſenbach(Allgäu) hat mit einigen Holzhauern zwölf Rehe und zwei Hirſche gefangen und ſie in eine Hütte gebracht, wo ſich die Tiere bei guter Pflege von Hunger und Kälte erholen können. Die Tiere wurden aus dem Flußbett der Eſchach und des Eiſenbaches, aus dem ſie ſich vor Ermattung nicht mehr herausarbeiten konnten, aus ihrer mißlichen Lage befreit. Einige Rehe kamen vor Erſchöpfung in den kalten Fluten um. ß Herzſchlag auf der Kegelbahn. Der 38jährige Metzger⸗ meiſter Anton Baumann aus Bad Reichenhall, der zur Er⸗ holung in Bad Wörishofen weilte, begab ſich am Tage ſeiner geplanten Heimreiſe noch auf eine Kegelbahn. Dort ereilte ihn unmittelbar nach dem Abwurf einer Kugel ein Herzſchlag. Ar Den Bater erſchoſſen. In Gelſenkirchen hat ein 18. jähriger Burſche ſeinen Vater nach vorausgegangenem Wortwechſel mit einem Teſching erſchoſſen. Der Täter wurde feſtgenommen. Fachbuch und Leiſtungsſteigerung Miniſterialdirigent Berndt auf der Reichskagung des Kurakoriums für das deutſche Jachſchrifttum Berlin, 27. März. Im Rahmen der Fachbuchwerbung des Jahres 1939, deren Ziel es iſt, durch den umfaſſenden und zweckmäßigen Einſatz des deutſchen Fachſchrifttums eine Leiſtungsſteigerung auf allen Gebieten des wirtſchaft⸗ lichen Lebens zu erreichen, fand in Berlin eine Reichsta⸗ gung des Kuratoriums für das deutſche Fachſchrifttum ſtatt. Der Leiter des Kuratoriums der Schrifttumsabteilung im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, Miniſterfaldirigent Alfred⸗Ingemar Berndt, konnte zahlreiche Vertreter aller Reichsminiſterien, des Beauftrag⸗ ten für den Vierfahresplan, der DAF, der Reichswirt⸗ ſchaftskammer, des NS⸗Lehrerbundes, der Studenten⸗ und Dozentenſchaft, der Reichsfugendführung und der Reichs⸗ ſchrifttumskammer begrüßen. Berndt behandelte dann zunächſt die Grundgedanken der Arbeit des Reichskuratoriums. Ohne eine glänzend aus⸗ gebildete Facharbeiterſchaft ließen ſich die der deutſchen Wirtſchaft zur Sicherung der deutſchen Zukunft geſtellten Aufgaben nicht mehr durchführen. Hier erwachſen dem Fachbuch als Vermittler der Erfahrung und des Wiſſens eine großen Aufgaben. Zunächſt habe man aus 100 000 Buchtiteln 6000 ausgeſondert, die beſonders geeignet zu ſein ſchienen; dieſe Zahl werde weiter verringert wer⸗ den. Das Ziel heißt; der Jugend nur ein gutes und ge⸗ prüftes Buch an Stelle von 10 oder 15, dafür höhere Auf⸗ lage und niedrigere Preiſe; ſyſtematiſche Durchführung des Stoffaufbaues des Fachbuches für den Lehrling, den Geſel⸗ len, den Meiſter und den akademiſchen Vorgebildeten, ſo⸗ daß jedem Volksgenoſſen die ſofortige Auswahl des für ihn geeigneten Fachbuches ermöglicht wird; Schaffung des von Staatsſekretär Hanke in ſeiner Frankfurter Rede geforder⸗ ten Fach Taſchenbuches, Ausmerzung aller alten und dadurch oft gefährlichen Fachbücher aus allen Büchereien; Schaffung von Fachbüchereien in jedem Be⸗ triebe und Ort; Schaffung von Fachbuch⸗Leſeſälen, die Ein⸗ richtungen zur ſofortigen Erprobung des Geleſenen an Tafel und Zeichenbrett enthalten; Vereinfachung des In⸗ halts und der Darſtellung in den Fachbüchern. Alle dieſe Maßnahmen müßten innerhalb eines Jahres durchgeführt ſein; eine Kapitulation vor Schwierigkeiten gebe es nicht. Schneiſe überſchritten. Dann hatte er einfach den Bauern Zöphel, bei dem er ſich eingerichtet hatte, nach einem Gaſt⸗ haus mit Garten in dieſer Richtung gefragt. „Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg...“, lobte Inge ſpöttiſch. 85 5 i „Und wenn man ein Motorrad hat, iſt der Weg nicht lang...“, verſetzte Bertram. Der Kuchenberg verſchwand, die Männer brannten ſich Zigarren an. Uhlenbrock griff plötzlich in die Taſche, zog eine leere Poſtkarte hervor, be⸗ gann eifrig zu malen, während er die Tiſchnachbarn immer wieder flüchtig muſterte. Dann legte er ſie Inge vor und bat, den Namen unter das eigene Konterfei zu ſetzen. Inge betrachtete die Skizze etwas ſkeptiſch. Jobſt war glänzend getroffen. Elſe und ſie weniger gut. „Na, hören Sie mal, Häuſer und Landſtraße können Sie beſſer malen. Es iſt kein Fehler, die Namen darunter zu ſchreiben. Man weiß dann wenigſtens, wer es ſein ſoll...“ Flink ſchrieb ſie„Inge Sohrmann“ und gab die Karte weiter. 8 55 „Es iſt tatſächlich ſo, gnädiges Fräulein, ich kann in den ſeltenſten Fällen Geſichter und Geſtalten lebenswahr wiedergeben. Daran bin ich, genau beſehen, geſcheitert.“ Dabei verfolgte er mit einem Schmunzeln in den Mund⸗ winkeln den Stift in den Händen ſeiner Gäſte. „Jobſt iſt gut getroffen...“, ſtellte Elſe feſt. „Das iſt auch die Hauptſache“, lachte Uhlenbrock und nahm die Karte dankend in Empfang,„bei den Damen kam es mir darauf an, recht diskret die Vornamen zu er⸗ fahren. Inge.. Elſe! Sehr, ſehr nett! Halt, ich mache keine Komplimente mehr, beileibe nicht. Aber bei ſchönen Mädchen ſpielt der Vorname eine große Rolle, wenn man ihn nicht weiß, fehlt noch etwas, na, ſagen wir— Herzeges, jawohl! Nun mal ehrlich, Herr Franke: ſind dieſe Mäd⸗ chen ſchön oder nicht?“ „Sie ſind ſehr ſchön.“ Inge ſagte: i „Das iſt ja toll! Sie ſind ja ein ganz raffiniertes Exemplar der männlichen Sorte Menſch! Malt miſerable Bilder, ſo daß man aus Mitleid ſeinen Namen darunter⸗ ſetzt, und dann fragt er einen. einen Bräutigam nach der Qualität ſeiner Braut! Sagen Sie ja nicht gnädiges Fräulein! zu mir! Ich bin im höchſten Grade ungnädig! Iſt ein Bräutigam ein normaler Menſch? Nein! Soll man einen vorübergehend Farbenblinden nach Farben fragen? Na, ich 55 Ihnen ſagen...“ ber Inge!“ wehrte Elſe ab. „Laß 15 e Dieſen Herrn Bertram Uhlenbrock hat ſeine aute Fee hierher geſchickt! Das iſt Lolcale Nuudochiau Volksſchüler können Lehrer wer den Um den Lehrernachwuchs für die Volksſchulen ſicherzu⸗ ſtellen, beabſichtigt der Reichserziehungsminiſter, begabte Volks- und Mittelſchüler, die zu Oſtern 1939 das Schulziel erreichen, in Aufbaulehrgängen von vier⸗(für Mittelſchüler zwei⸗)jähriger Dauer unter beſonders bewährten und dafür geeigneten Erziehern und Lehrkräften ſchuliſch ſo zu 95 dern, daß ſie eine Prüfun ablegen können, die zum Be⸗ ſuch einer Hochſchule für Lehrer ung berechtigt. Die Schüler der Aufbaulehrgänge werden in Heimen unterge⸗ bracht, verpflegt und gekleidet. Von den Erziehungsberech⸗ tigten, die wirtſchaftlich dazu in der Lage ſind, iſt ein Zu⸗ ſchuß für Verpflegung und Kleidung zu leiſten. Ein Schul⸗ geld wird nicht erhoben. Ebenſo iſt das anſchließende zwei⸗ jährige Studium an der Hochſchule für Lehrerbildung ge⸗ bührenfrei. Eltern, die ihre Jungen dem Volksſchullehrer⸗ beruf zuführen wollen, haben ſich unverzüglich mit dem zu⸗ ſtändigen Schulleiter in Verbindung zu ſetzen, von dem ſie in Kürze das Weitere erfahren werden. Schon in dieſem Monat werden die von Schulaufſichts⸗ behörde, Lehrerſchaft. Partei- und Hitlerjugendführung ausgeſuchten Schüler zu kurzen Schulungslagern zuſammen⸗ gefaßt. Hier erſt wird über die endgültige Zulaſſung zu den Lehrgängen entſchieden. Geeignete Schüler werden ſofort ausgeſucht. Das Einverſtändnis der Eltern muß gegeben ſein. . — Billige Oſtergrußtelegramme 0 Ueberſee. Zum be⸗ vorſtehenden Oſterfeſt gibt die Deutſche Reichspoſt jedermann Gelegenheit, telegraphiſche Oſtergrüße an Angehörige, Freunde und Bekannte in Ueberſee billig abzuſenden. An⸗ nahmezeit vom 3. bis 10. April durch Fernſprecher oder am Schalter. Zuſtellung am erſten Oſterfeſertag oder am Vor⸗ abend. Nach einigen Ländern kann der Abſender den Text beliebig abfaſſen. In dieſen Fallen koſtet der telegraphiſche en Gebühren. Nach Nordame⸗ — Verleihung des Kolonialabzeichens. Die Verlei des Kolonialabzeichens wird binnen 1 ein geſelle träge die nicht ſpäteſtens bis zum 30. Juni 1939 beim Aus⸗ wärtigen Amt eingereicht ſind, haben keine Ausſicht mehr auf Bearbeitung. Das Kolonialabzeichen wird vor Grenze der deutſchen Kolonien läti 6„der deutſche g waren.— Unterlagen über die Tätigkeit in der Kolonie oder den kolonialen Ge wäſſern ſind bom Antragſteller beizufügen. Drei Polizei⸗Reviere umbenannt. Der Reichsführer Ss und Chef der deutſchen Polin ei hat verfügt, daß die bisherigen Revierzweigſtellen iir Käfertal und Seckenheim in je ein Polizeirevier umge⸗ wandelt werden. Gleichzeitig mit der Umwandlung der genannten Revierzweigſtellen in Polizei⸗Reviere, wird ab 1. April 1939 aus organiſatoriſchen Gründen die Umbenennung einiger Reviere vorgenommen und zwar werden: das bisherige 12. Polizeirevier(Neckarau)= 4. Polizeirevier; das neue Revier Seckenheim 6 Polizeirevier; das bis⸗ herige 6. Polizeirevier(Neckarſtadt⸗Weſt)= 12. Polizeire⸗ vier; das bisherige 4. Polizeirevier 13. und das neue Revier Käfertal 14. Polizeirevier. nämlich ein galanter„Kavalier“, der ſich zweifellos in Salons wichtig gemacht hat und viel geſtreichelt worden iſt. Wetten, daß er noch nie einen Backenſtreich beſehen hat, wenn er am Platze war?“ Uhlenbrock ſchüttelte ſich vor Vergnügen. 8„Herrlich! Und außerdem tatfächlich wahr, Fräulein nge. „Schön. aber nicht gleich vertraulich werden, wenn man einmal die Wahrheit geſagt bekommt. Wenn wir einmal zuſammen Aepfel geſtohlen haben, können wir uns halbwegs duzen!“ „Warum denn gerade Aepfel, die haben hier kaum eblüht...“, er ſah ganz unglücklich auf die Obſtbäume n der Runde,„können wir nicht ſchnell etwas anderes ſtehlen?“. „Ausgeſchloſſen! Ste ſind mir viel zu ſtürmiſch, es kommen nur Aepfel in Frage.“ „Mein Gott.. das iſt doch erſt im Herbſt! Da bin ich doch ſchon längſt wieder über alle Berge.“ Inge verſchränkte die Arme und ſagte mit Grabes⸗ ſtimme: a „Das iſt es, mein Herr! Mit Leuten, die ſchon über alle Berge ſind, wenn man ſich halbwegs duzen könnte, laſſe ich mich auf nichts ein.“ Jobſt lachte Tränen, ſein Blick kreuzte ſich mit Elſes Augen. Das hieß: Inge hat ſchon viel geleiſtet, aber heute ſcheint ſie beſonders beſchwingt zu ſein— na, ſchön— wir ſind ja farben blind.. In Uhlenbrocks Geſicht wetterleuchtete es. Er war ganz hingeriſſen. Seine Augen ließen das ſprühende, ſriſche Mädel nicht los, das ſich heiße Backen angelacht hatte. Ganz neues ſprang in ihm auf. Gewiſſermaßen erteilte ihm ſein bisheriges Leben eine kleine Lehre: hinter den Bergen wohnen auch noch Menſchen, aber ganz, ganz 1 8 als er ſie bis jetzt kennenzulernen das Vergnügen atte. „Wenn ich nun im Herbſt wiederkäme...“, taſtete er, und wußte nicht, daß neben Scherz auch Ernſt in der Stimme war.. Inge lächelte mit hochgezogenen Augenbrauen und muſterte ihn ein wenig ſpöttiſch. In den blauen Augen aber ſtand auch eine Spur Nachdenklichkeit und— wenn man ſich nicht etwa täuſchte, was heute ſchon mehrmals der Fall geweſen war— ein Schimmer von Nachgiebig⸗ keit und Weichheit. Die roten Lippen aber ſagten flott: „Ja, da ließe ſich vielleicht über einen gemeinſamen Diebſtahl reden 1 Der verſpätete Frühling Es kann kein 3 darüber herrſchen: der Frühling 75 ſich in dieſem Jahr verſpätet. Die Temperaturen liegen ür die Jahreszeit zu niedrig, nahezu 3 Grad unter dem Normalmittel, das 6,6 Grad beträgt, während als Tages⸗ mittel am Montag nur 3.5 Grad erreicht wurden. Wie ſehr das kalte Wetter die Vegetation beeinflußt, kann man in den Anlagen der Parks beobachten. Dort zeigten ſich an den Sträuchern um den 10. März die erſten grünen Blätt⸗ chen. Während aber nun im vergangenen Jahr Ende März die Sträucher völlig belaubt waren und in den Wäldern die Anenomen, in den Gärten die Pfirſiche, Aprikoſen und frühen Kirſchen blühten, ſind in dieſem Jahr die grünen pitzen nur ganz unweſentlich gewachſen, und an den frü⸗ hen Obſtſorten iſt kaum eine Schwellung der Knoſpen zu beobachten. Immerhin ſind die Gärtner und Landwirte, ſo ſehr ſie das kalte Wetter für die übrige Vegetation bedauern, dar⸗ über nicht bös, denn erfahrungsgemäß bringt eine ſpäte Blüte, die erſt im April beginnt und Mitte Mai endigt, ſi⸗ cherer Ernten als die Frühblüte, die dann, wie die Erfah⸗ rung des Vorjahres leider zu ſehr gezeigt hat, ſpäten Frö⸗ ſten leicht zum Opfer fallen. Die Bäume ſind ganz allgemein erheblich gegen das Vorjahr und auch gegen andere nor⸗ malere Jahre zurtick. Das gleiche gilt auch von den Wäl⸗ dern, die noch einen völlig winterlichen Eindruck machen, insbeſondere im Unterwuchs, der ſich überhaupt noch nicht regt. Vor einem Jahr konnte man um die gleiche Zeit den ſchönſten Waldmeiſter pflücken. Bauernarbeit nach Punkten Beſter ländlicher Nachwuchs in Auguſtenberg. NS. Wir hatten dieſer Tage Gelegenheit, dem Gau⸗ entſcheld im bäuerlichen Berufswettkampf, der in der Land⸗ wirtſchaftsſchule Auguſtenberg bei Grötzingen, unweit Karlsruhe, vor ſich ging, zuzuſehen. 14 badiſche Kreisbauernſchaften haben ihre und tüchtigſten Jungen und Mädel, geſunde, ernkinder, hierher fleißigſten kräftige Bau⸗ eſandt, damit ſie zeigen, was ſie können. Von den urſprünglich 15 000 Teilnehmern am Wettkampf blieben 116, 70 Jungen und 46 Mädel. Sie vertreten eine Fülle von Berufen. Reben dem echten Bauern, deſſen Tätig⸗ keit ja eine ſeltene Vielſeitigkeit erheiſcht, ſtehen der Gärt⸗ ner, der Winzer, der Geflügelzüchter, der Fotſtarbeiter und junge Wettkämpfer aus anderen Berufsarten, die mit der Scholle eng zu tun haben. Vom Bodenſee iſt ein Fiſcher gekommen, der im Altrhein bei Eggen ſte in, einem Dorf in der Rhei ebene, ſeine Netze auslegen ſoll. Was uns auffällt iſt dis helle Freude, die allen in den Geſichtern ſtehl. Das iſt Spaß an der Arbeit. Es mag unwahrſchein⸗ lich klingen, wenn wir ſagen, daß beim arbeitſamen Wett⸗ mancher erſt ſeinen Beruf enkdeckt. Er hielt ihn bisher für nebenſächlich und unwichtig und glaubte, es ginge, wenn man ihn gleichgültig erfülle. Nun findet er deſſen Vielfalt und erkennt, auf was es ankommt. Hat ſo ein Junge tat⸗ ſächlich Erfolg, ſo gibt ihm das Achtung vor dem eigenen Können. Das iſt nicht das Schlechteſte und ſchafft Mut zu weiterem Fortſchritt. Gefolgſchaftsführer Merz, Landesjugendwart der Bau⸗ ernſchaft und Betreuer der Wettkämpfer, gibt im Rahmen einer kleinen Feier ſeinen Kameraden und Kameradinnen aneiſernde Worte mit auf den Weg. Sie ſollten ſtolz ſein, zu den Beſten des Gaues zu zählen. Aus Tauſenden ſeien ſie ausgewählt. Das ehre und verpflichte. Sie ſollten beweiſen, was ein Bauer aus dem badiſchen Grenzgau leiſten könne. In dieſem Zuſammenhang ſei erwähnt, daß im letzten Jahr 5 Bauernjungen und ⸗mädel als Reichsſieger aus Berlin zu⸗ rückkehrten). Man erkennt bei Allen den Eifer, es jenen, die auch heute wieder unter den Wettkämpfern ſind, nachzutun. Die Mädel binden ſich Schürzen um. Auch die Jungen rüſten ſich zur Arbeit. Der Wettkampf nimmt ſeinen Anfang. Im Grunde genommen unterſcheiden ſich die geforderten Leiſtun⸗ gen nicht von denen, die täglich von dem Bauern gefordert werden. 22,5 kg Getreide muß abgewogen und der Sack zu⸗ gebunden werden. Die Arbeit iſt geſchickt, auf dem kürzeſten Weg gewiſſermaßen, zu tun. Darauf achten die Prüfer, ein Ortsbauernführer und ein Kreisjugendwart, die für Leiſtung Punkte geben. Was wir noch ſahen: Ein Meſſer galt es fach⸗ gerecht zu ſchleifen und in die Mähmaſchine einzuziehen. Pferde werden angeſchirrt. Die Mädel tun ſich in der Küche um. Appetitliche Düfte ſteigen auf. Für den Laien weniger an⸗ ziehend iſt das„Enthaupten“ und Ausnehmen von Heringen, das die angehenden Bäuerinnen mit kundiger Hand vorneh⸗ H. B. men Ingenieure, Architekten und Chemiker Kommt zur Gautagung der Technik! NS. Das Amt für Technik der NSDAP., Gau Baden, führt in Gemeinſchaft mit der Gauwaltung des NS. Bundes Deutſcher Technik, als die Organiſation ſämtlicher techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Fachvereine vom 5. bis 7. Mai die „Gautagung der Technik 1939“ in Karlsruhe durch. Damit werden zum zweitenmal ſeit der Schickſalswende unſeres Volkes die Ingenieure, Chemiker, Architekten und Techniker der Südweſtmark des Reiches zur gemeinſamen Tagung in der Gauhauptſtadt aufgerufen. Wie die erſte, ſo [oll auch dieſe Gautagung eine gewaltige Treuekundgebung für Führer und Volk ſein und die Bereitſchaft der Deutſchen Technik zur Mitarbeit an der Löſung der gewaltigen Auf⸗ gaben der Nation bekunden. In den einzelnen Fachtagungen werden als Ergänzung der weltanſchaulichen Erziehung der Partei, dem Ingenieur von der technopolitiſchen Seite die Probleme des Volkes nahegebracht und Marſchrichtung für die Zukunft gezeigt. Ich rufe deshalb alle Angehörigen des techniſchen Be⸗ rufsſtandes zur Teilnahme an der„Gautagung der Technik 1939“ auf und glaube, daß es ſich jeder techniſch Schaffende zur Ehre anrechnet, an den Hochfeſten ſeines Berufes mit ſei⸗ nen Kameraden in einer Front anzutreten und damit die Ge⸗ ſchloſſenheit der Deutſchen Technik auch nach außen zu be⸗ kunden. Klingler, Gauamtsleiter des Amtes für Technik und Gauwalter des NS. Bundes Deutſcher Technik. 9248 Erbhöfe in Baden Die Eintragungen vollſtändig. Nachdem die durch Reichserbhofgeſetz zu Erbhöfen gewor⸗ denen landwirtſchaftlichen Betriebe nunmehr im allgemeinen feſtgelegt und in die Erbhöferolle eingetragen ſind, ergibt ſicz daß Baden insgeſamt 9248 Erbhöfe hat. Dieſe Zahl wir ſich nur noch durch die jährlichen Zu- und Abgänge in klei⸗ nerem Umfange verſchieben. Die Geſamtfläche der Erbhöfe in Baden wird von der amtlichen Statiſtik mit 209 051 Hektar angegeben. Jeder der Erbhöfe bildet, wie im Geſetz beſtimmt, eine„Ackernah⸗ rung“, d. h. ſeine Bodenfläche reicht aus,„um eine Familie unabhängig vom Markt und der allgemeinen Wirtſchaftslage zu ernähren und zu bekleiden, ſowie den Wirtſchaftsablauf des Erbhofes zu erhalten“. Der Anteil der Erbhöfe an der Geſamtzahl und Geſamtfläche der land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe iſt entſprechend der Betriebsgrößenver⸗ hältniſſe in den einzelnen Reichsteilen ſehr verſchieden. In Baden waren Mitte 1938 von der Geſamtzahl der Betriebe 9,51 ha und mehr Fläche 5,5 Prozent Erbhöfe. Von der Ge⸗ ſamtfläche der über 0,51 ha großen Betriebe entfallen 16,6 auf Erbhöfe. Was die Größe der Erbhöfe betrifft, ſo f haben in Baden 5365 eine Fläche von 7,5 bis 20 ha, während 3602 in die Größenklaſſe von 20 bis 125 ha fallen. ö Sportnachrichten Badiſche Sommerſpiel⸗Meiſterſchaften. In Offenburg fand die Gautagung der badiſchen Obleute für Sommerſpiele(Fauſtball, Korbball und Ringtennis) ſtatt, bei der das geſamte Spielprogramm des Jahres 1939 feſt⸗ gelegt wurde. Die Pflichtrunden werden in den Monaten April und Mai durchgeführt. Bis 4. Juni müſſen die Kreis⸗ ſieger ermittelt ſein, die dann am 28. und 24. Juni beim 2. Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſt zur Entſcheidung antreten. Die Gruppenſpiele der Gauſieger ſind bekanntlich auf den letz⸗ ten Sonntag im Auguſt feſtgelegt. Als Neuerung werden in den Sommermonaben auch Pokalſpiele im Fauſtball der Männer veranſtaltet, von denen eine Belebung des Fauſtball⸗ ſpiels erwarte wird. Auf der Arbeitstagung wurden neben den techniſchen und organiſatoriſchen Fragen auch grundlegende Richtlinien über die Kampfrichterfrage, Jugendfrage und all⸗ gemeinen Spielerverkehr gegeben.— JC Everkon kommt nichk. Es beſtätigt ſich, daß die Mannſchaft des engliſchen Fußballvereins FC Everton Liverpool die für den Monat Mai nach Deutſchland geplante Wettſpielreiſe nicht unter⸗ nehmen wird. Es iſt müßig, die Gründe für die Abſage zu erörtern, auf jeden Fall ſind ſie nicht in den Kreiſen der Mannſchaft zu ſuchen. Die Termine der nach Berlin, Dort⸗ mund, Stuttgart und Wien angeſetzten Spiele bleiben vor⸗ läufig beſtehen. denn das Reichsfachamt Fußball wird ver⸗ ſuchen, für Everton einen vollwertigen Erſatz zu verpflich⸗ ten. Deulſche Cöristen/ fallonalgirchlache Cinung Sinlad umg. Heute Donnerstag, 30. März, 20.15 Ahr im Saale„Zum Badiſchen Hof“ Vortrag von Pfarrer Kiefer, Mannheim über: „Soll Juda oder Christus in der Kirche herrſchen?“ Jedermann herzlich willkommen.— Eintritt frei. Erſcheinen der Mitglieder Pflicht. Ortsgemeinde Ahm Seckenheim. ... ³ A 5 Rerfammlunds⸗ Kalender. f Fußballvereinigung 1898. Heute Abend Saaltraining zu den bekannten Zeiten für alle Aktiven. Anſchließend Spieler⸗Berſamm⸗ lung. Die Spieler der 1. Mannſchaft werden gebeten reſtlos zu erſcheinen wegen des Pokalsſpiels in Walldürn. Wer als Zu- ſchauer mitfahren will, muß ſich bis Donnerstag Abend melden. Fahrpreis hin u. zurück Mk. 5— Spätere Anmeldungen zwecklos. Turnverein 1898. Die Qebungsſtunde für Männer findet am Samstag Abend ſtatt. Parteiamtliche Mitteilungen: HJ,, Gefolgſchaft 4771. Freitag, 31. 3. treten ſämtliche Unter⸗ führer(innen) des Standortes Sechenheim um 20 Ahr im Horſt Weſſel⸗Saal zur Beſprechung an. Die Hitlerjungen, welche jetzt in den Arbeitsdienſt eintreten, haben am Freitag, 31. 3. um 20 Uhr im Og.⸗Büro zur Ueberweiſung mit Og.-Ausweis anzutreten. Sportappell der Betriebe 1939 Aufruf Dr. Leys und Tſchammer⸗Oſtens an alle Schaffenden Berlin, 29. März. Der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und der Reichsſportführer von Tichammer und Oſten haben einen gemeinſamen Aufruf an alle Betriebe Großdeutſch⸗ lands erlaſſen, in dem alle Schaffenden zur Beteiligung an dem großen Sportappell dieſes Jahres aufgerufen wer⸗ den. In dem Aufruf heißt es: „Zum zweiten Male rufen wir— diesmal auch die Frguen— zum Sportappell der Betriebe. 3 Wie im vergangenen Jahre, ſo wird dieſer Appell wie⸗ der eine gewaltige Demonſtration des Lebens⸗ und Ge⸗ meinſchaftswillens aller Schaffenden werden, ein neuer gro⸗ ßer Beweis für die Einſatzbereitſchaft und Einſatzfähigkeit der Betriebsſportgemeinſchaften, wenn es gilt, für den Füh⸗ rer ein ſtarkes, geſundes und frohes Volk zu ſchaffen. a Wir grüßen beſonders die Kameraden der Oſtmark, die auch bei dieſer Leiſtungsprüfung nicht zurückſtehen wollen. Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder! Wetteifert, die geſündeſte und körperlich leiſtungsfähigſte Betriebsge⸗ meinſchaft Großdeutſchlands zu ſein!“ gez. Dr. Robert Ley gez. v Tſchammer und Oſten. Eisſport⸗Ausklang in Mannheim. Mit einer weiteren Großveranſtaltung wird am Sonntag, 2. April, das neue Mannheimer Eisſtadion Friedrichspark, das als einzige ſüd⸗ und weſtdeutſche Eisbahn noch geöffnet iſt, wahrſcheinlich ſeine Pforten für dieſen Winter ſchließen. Die Durchführung eines Vorſchlußrundenſpiels um die deutſche Eishockey⸗Meiſterſchaft, wie ſie für Sonntag geplant war, läßt ſich leider nicht verwirklichen, da das Reichsfachamt in⸗ folge Urlaubsſchwierigkeiten der Spieler die Spiele der Vor⸗ ſchlußrunde verſchieben mußte. Dennoch iſt es den Veranſtal⸗ tern gelungen, ein zugkräftiges Programm zuſammenzuſtellen. Das Eishockeyſpiel am Sonntagabend wird von den beiden Mannſchoften der Düſſeldorfer EG. und des EV. Füſſen beſtritten. Die Gegner gehören der deut⸗ f von denen die Düſſeldorfer auch noch ſchen Spitzenklaſſe an, an den Endkämpfen zur Meiſterſchaft ſtartberechtigt ſind. Zweiſellos der Höhepunkt der Veranſtaltung aber dürfte das Auftreten des Berliner Paares Inge Koch/ Gün⸗ ther Noack im Kunſtlaufprogramm ſein. Koch/ Noack ſind nach dem Weltmeiſter⸗ und Olympiaſieger⸗Paar Herber/ Bajer und den Geſchw. Pauſin das drittbeſte Paar Deutſch⸗ lands, in der Weltmeiſterſchaft der beiden letzten Jahre belegten ſie jeweils den dritten Platz. Prüfungen zum Reiterſchein 1939 NSG. Alle jungen Deutſchen, die bei reitenden oder fahrenden Truppenteilen dienen wollen, haben bei den kom⸗ menden Ausmuſterungen den Reiterſchein vorzulegen. Er hat jedoch nur Gültigkeit, wenn er ein Jahr vor Beginn der aktiven Dienſtpflicht erworben iſt; er wird außerdem an alle Angehörigen der Reſerve⸗ und Landwehrjahrgänge von 1894 an ausgegeben. Die Angehörigen der Jahrgänge ab 1924(einſchl.) und jünger erhalten den Jugendreiterſchein. Zur Prüfung ſind nur Mitglieder des NS⸗Reiterkorps (SR ſowie Angehörige der SA⸗ und Reiterei zuge⸗ laſſen Bewerber, die der SA⸗ und Reiterei nicht ange⸗ hören, haben bei der Prüfung den Mitgliedsausweis des NSR vorzulegen. Meldeſtellen für das NSR befinden ſich bei allen SA⸗ Reiterſtürmen Der Reiterſchein— erworben im Jahre vor der aktiven Dienſtzeit— bietet folgende Vorteile: 1. Bei freiwilligem Eintritt in das Reichsheer erfolgt Einſtellung in den ſelbſt gewählten Truppenteil im Rahmen der Beſtimmungen. 2. Bei pflichtgemäßer Aushebung erfolgt Einſtellung als Reiter und Fahrer. Es ſind folgende Prüfungstermine vorgeſehen: Sonntag, den 2 April 1939: 8 Uhr, Seckenheim, Reit⸗ bahn; 9.30 Uhr. Schwetzingen Sportplatz; 11.30 Uhr, Wall⸗ dorf. Sportpfatz: 14.30 Ühr, Sinsheim, Reitplatz; 1630 Uhr Bruchſal. Reitbahn. ö Anmeldungen zu den Prüfungen ſind nicht erforderlich. Für Intereſſenten, die über eigene Pferde nicht verfü⸗ gen. werden im allgemeinen Pferde bereitgeſtellt. Bei der Prüfun g wird verlangt: a) Reiten eines Pferdes in den drei Hangarten hierbei vor allem losgelaf⸗ ſener ſchmiegſamer Sitz: b) Kenntniſſe aus der Fahrlehre und zwar Fragen über die Kreuzleine 22, Verkehrsregeln, Geſchirrlehre uw. c) Kenntniſſe in der Pferdepflege, Füt⸗ bb. 0 Sattelung, Zäumung, Verhalten auf dem Marſch uſw. bevorzugte — Bekanntmachung. Auflöſung der Ortsviehverſicherungsanſtalt Mannheim ⸗Seckenheim betr. Termin zur Abſtimmung über die Auflöſung der Ortsviehverſſcherungsanſtalt Mannheim ⸗ Seckenheim wird beſtimmt auf Mittwoch, den 12. April 1989, Pflichtjahr⸗ Mädchen zu 2 Kindern nach Reu⸗Oſthetm geſucht. Zu erfragen in der Evangel. Kirchenchor. Heute Abend Drobe.— Um plünktliches und vollzähliges bestrichen sehen Ihre i Erſcheinen wird erſucht. 1 bõden und Dielen aus, wenn Sie diese mit KINE SSA. Holzbalsam pflegen. Das Geſchäftsſt. d. Bl. abends von 8—9 Ahr. e 5 Die Liſte der abſtimmungsberechtigten Vieh beſitzer liegt vom 30. März bis 6. April 1939 auf dem Rathaus hier, Zimmer Rr. 3 zur Einſicht der Be⸗ teiligten auf. Mannheim⸗Seckenheim, den 28. März 1939. Ortsviehverſicherungsanſtalt 5 Der Vorſtand. Heute friſch: Filet U. Schellfiſch ½ kg 56 Pfg. Jak. Würthwein Lebensmittel, Feinboſt. Werdet Nitglied liefert der in jeder Ausführung N 8 V und Größe .. Leckar-Bote-⸗ Druckerei. Der Vorſtand. . rauhe Holz wird glatt und glänzend. bekommt schöne Farbe. Verwenden auch Sie den mit dem Sonnen- stempel ausgezeichneteg HOLZ BALSAN Sermanla-Dtegerie Fr Wagner Nack, len. WIld Höllstis. Neckar- degerie Walter Hornung. — ———— Schnell verkauft, schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit Wissen soll.— Der schnellste billigste und beste Weg- weiser hierzu ist das Teitungs-Iuserat! Lad ue c