Kunſt⸗ enhagen e Süd⸗ ſam ſei⸗ 5 N 2 2 ſchwarz e 8 2255. a auf dez 5 8 9285 a anſtaltez 2 an dez ö 1 Weinga preis,. W 1.40, duch dee Pen 2m 1.60 da mo An El enblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. t 8 c der Geſchäftsſtelle am Schalter abgehelt monatl. Mk. 1.20 Betriebsſtö 5 5 Hanz ebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen N Aazeigenpreiſe: Die 2 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., a 9 N ), Pa. 5„— a Seckenheim Druck und Verlag: Georg Zimmermann nh. Georg Härdle) zenklah 5— und 1 8 a 2 f den at 82 r 4 81 1 19 Uhr gebung Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich Greg Rr. 47218. Boſtſcheck-Kente: Auiseuhr 78458 5 für die Schriftleitung, ebenſe für die Anzeigen Georg Härdle hervon Sunzrecher Rr.. 5 e eee dur den Stadtteil 2 hn. Sechenhetm Mannheim-Seckenheim, Houpiſtr. 120.— O.-A 2. 39: 1140 Natli⸗ 19 0 39. Jahrgang 5 Montag, den 3 April 1939 Nr. 79 lberger, 5000———— eee Idberg⸗ 7 5 11 belen Der Führer in Wilhelmshaven K ien i 1. 90 i„ Auf Befehl des Führers:„Tirpitz Taufe durch die Tochter des Großadmirals 4 8. 1* 77 129 17. 15 dem Gchlachtſchiff„Tir pitz Vizeadmiral z. V. Staatsrat von Tr otha, der + 5 d e dn eee berger 5 im Weltkrieg Chef des Stabes der Hochſeeflotte unter N h 1 75 e Fran van Haſſen, hten it Admiral Scheer war 5 5 18 Leiter des Reichs 5 dem Schiff den Namen„Tirpitz“. Klar hallten die Worte n vom ape ge au en i ch Und der als Leiter des Reichsbundes über den weiten Platz:„Auf Befehl des Führers und ger der Deutſcher Seegeltung an dem Wiederaufbau der Flotte Oberſten Bef 5181 1 15 b 1 18 1 8 105 51 105 uf dem g. 7 8 s mitgearbeitet hat, ergriff nunmehr das Wort zu folgender Ramenefsulshaters der Wehrmacht taufe ich dich auf unent⸗ In Anweſenheit des Führers und Reichskanzlers Taufrede: 9 den Namen Tirpitz!“ Klirrend zerſchellte die Flaſche am durch wurde am Sonnabend in Wilhelmshaven Deutſchlands Vor uns ſteht der gewaltige Rumpf dieſes Schlachtſchiffes] Bug. Das Schild mit dem Namen„Tirpitz“ emberg jüngſtes Schlachtſchiff auf den Namen„Tirpitz“ getauft. von genialer Schaffenskraft n d 85 e ver Krlichabar, und das Tuch, das bisher das Wappen 5 8 8 7——5 65 5 325*„ 9 0—— 0 Er, 51 2 3 N 11 köglich⸗ Die Taufrede hielt 1 bon e„ werktüchtiger Treue zuſammengeſchmiedet. Den Salzwaſſern 125 Krtegsmarineſtadt Wilhelmshaven verhüllte, e Sbm ira von Tirpin vor pelt die Tochter des Groß.] des Welnmeeres übergeben, fall dies ftolze Schiff a böchſtes ſortgendaumen Langſam glitt der gewaltige Schiffskürper abmirals von Tirpitz vor. Anſchließend lief das gewaltige Kleinod deutſche Ehre in dee Welthin austragen. 11 0 Element. Ruhig und ſicher tauchten Heck und Bug ö 0 Schiff, ein neues, herrliches Zeichen unſerer wiedererſtark⸗ Nun ſoll wehrhafte deutſche Manneskraft dieſes Wun⸗ 895 Waſſer: Sch 0 chtſchiff„Tirpitz“, ſtolzer Kün; ringer ten und zu größter Macht berufenen Seemacht, unter dem derwerk der Technik beſeelen. Sie ſoll dieſen Boten des er deutſcher Seegeltung, iſt glücklich vom Stapel gelaufen! prung⸗ Jubel einer Aunüberſehbaren Menge von Gäſten aus allen Friedens befähigen, im Falle der Gefahr auch feindlichen 2 Schiffsbaudirektor Burkhardt brachte das Sieg⸗ ſerſam⸗ Teilen Deutſchlands vom Stapel. e e en der ſich unſerem Volke in ſeiner Be⸗ Heil auf den Führer aus, das von der Menge begeiſtert in der Die Kriegsmgrineſtadt Wilhelmshaven war am e eee ne Mitglied der aufgenommen wurde. Immer und immer wieder brauſten ch. Die Sonnabend ſehr früh erwacht. Die geſamte Bevölkerung n gegenſtellen würde. die Heil-Rufe über den Platz, brachen ſich vielfältig, wur⸗ ei, die und mit ihr rund 100 000 Gäſte rüsteten ſich zum üneen daun dleſes Meiſterwert des Schiffbaues ch dem den aufgenommen von den Zehntauſenden, die ſich dicht arzwaß⸗ Empfang des Führers und zur Teilnahme an Weltmeer vermählt, dann klingt aus dem Rauſchen der auf⸗ 9 5 dicht an den beiden Ufern drängten. Während die Da die dem Stapellauf des neuen deutſchen Schlachtſchiffes. Der gewühlten See zurück der Gruß der vielen Tauſende, die auf Ankerketten herunteraſſelten und das Schiff hielten, bra⸗ und 6 Führer traf Punkt 11 Uhr auf dem Hauptbahnhof Wil⸗ hoher See ihr Leben opferbereit hergaben im heiligen Glauben chen ſich die Empfindungen, die in dieſer Minute jeden ir alte helmshaven ein. Die Kriegsmarineſtadt bereitete ihm an die Zukunft unſeres Volkes. Deutſchen beſeelten, Bahn. Ein Sprechchor einzelner zu⸗ „ aus einen überwältigenden Empfang. Während der Einfahrt Mit ihnen werden lebendig die Geiſter der unvergeßlichen nächſt, dann ein Bekenntnis von hunderttauſend:„Wir voortzeit des Führerzuges ſpielte ein Muſikkorps der Kriegsmarine. gehrmeiſter 8 Flotten führung, der Großadmirale Kveſter und danken unſerm Führer!“ en den Ted abenbrer wurde auf dem Bahnsteig vom Ober- hen Torpedahhootsfuhrere geehrten c elne Roch einmal ging der Führer durch die Menſchen⸗ erpokal befehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. ekt ore er der Tü eue bis an an den Helden des maſſen, noch einmal umfing den Schöpfer der deutſchen pb 0* Kriegsn ener mira k. hee. Weltkrieges unter der Führung des Grafen Spee und im Wehrfreiheft af inge. 5 0 Raeder, von dem Chef des Oberkommandos der Wehr⸗ Lampf unter Scheer und Hipper und unter dem Flandern⸗ Wehrfreiheit die ganze Liebe und Verehrung ſeines Volles, macht, Generaloberſt Keitel, dem Oberbefehlshaber des Löwen. 2805 9250 ödehen ihn ein Jubelſturm auf ſeinem e ee e en eee ch dem Staats,„ Mannes, deſſen eee, der Ihn vorbeiführte an den Tauſenden von Brü⸗ 17 5 ſekretär der Luftfahrt Generaloberſt Milch, dem Kom⸗ Name dieſes ſtolze Schiff 55 Befehl des Führers tragen 55 dern und 1 ern der heimgekehrten Oſtmark und des ie. Aemral Sa awc er; Nec 1 bien h Beſick des f 0 5 . al S.der, Reichsminiſter Dr. Lam⸗ Es iſt das hohe Verdienſt des Großadmirals, die alte lach einer Beſichtigung des Hafenneubaugeländes er mit mers,, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, Reichs⸗ Kaiſerliche Marine aus dem enggeſteckten Geſichtskreis treuer, begab ſich der Führer an Bord des an der Seybdlitz⸗Brücke bei 43. 18 1 1 15 9 1 von Weſer⸗ ſeelge leren der een agel fee 5 die Gabon ſeſtgemachten Schlachtſchiffes„Scharnhorſtl, ver Ems, Reichsſtatthalter Röver, begrüßt. veltbeſtimmender Flottengeſetze hineingeführt zu haben. 55 Kampf In der Begleitung des Führers befanden ſich die Von der ihm in jungen Jahren in die Hand gegebenen fbjeten Reichsleiter Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Bouhler neu erſtehenden Torpedobootswaffe ausgehend, hak er eine 9 Stadel und Bormann, Staatsſelretär Ha ne, die Adjutan⸗ der neuen Zeit gerecht werdende techniſche Seemannſchaft 8 8 000 (Neu⸗ ten des Führers, Obergruppenführer Brückner, Grup- geformt. dene 1* E U ker N 01 ut im penführer Schaub, Oberſtleutnant Schmundt, Korvet⸗ u entſcheidende Stellen berufen, verſtand er es, taktiſches — Im lenkapitän Albrecht und Hauptmann von Bel o w Handeln und ſtrategiſches Denken in dem Offizierskorps der eſtellt. 8 55 Marine zu ungewöhnlich hoher Entwicklung zu Scharfe e mit den Einkreiſungspolltitern.— Deul⸗ f 5 ringen. liche Worke an England und Frankreich. 1 Wilhelmshaven dankt dem Schöpfer der Flotte 5 Als ihm en die volle 25 donde für den 1815 Wilhelms April 35 au einer deutſchen Flotte übertragen wurde, hat er in meiſter⸗ 5. i Ver Während ſich der Führer zum Bahnhofsausgan haftem Kampf gegen den Parlamentarismus den Reichstag Nach dem eindrucksvollen, unvergeßlichen militäriſchen begab, wurde er mit 21 S chuß Ehrenſalut feierli n Schauſpiel, d it dem Ste 6 Schlachtſchif⸗ ä ieee Auf dem Bahnhofsvorplatz ſtand eine Marine⸗ hauſpi as mit dem Stapellauf des neuen Schlachtſchif fes„Tirpitz“ verbunden war, erlebte die Kriegsmarineſtadt am Nachmittag eine Kundgebung größten Ausmaßes, die die politiſche Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes vor aller Welt zum Ausdruck brachte. aum 17 Uhr verließ der Führer das Schlachtſchiff„Scharn⸗ horſt“ und fuhr durch ein ununterbrochenes e Spalier zum Rathaus. Oberbürgermeiſter Dr. Müller gab in ſeiner Anſprache dem Stolz und Glück der geſamten Be⸗ völkerung über den Beſuch des Führers Ausdruck. Der Führer dankte dem Oberbürgermeiſter und damit der gan⸗ en Bevölkerung für den begeiſterten Empfang. Indem er ie Stadt zu ihrem Emporſtieg beglückwünſchte, gab er der gezwungen, dieſe Flotte geſetzmäßig feſtzulegen. Mit unentwegter Energie hat er immer wieder die zer⸗ mürbenden Auseinanderſetzungen mit den Parteien auf ſich genommen, die auf ihre unabhängige innerpolitiſche Macht ge⸗ ſtützt, die Entwicklung von Staat und Volk in weitem Maße zu einem Wechſelgeſchäft erniedrigten. All dieſen hemmenden und zerſetzenden Kräften gegenüber hat er, ohne je zurückzuweichen, ſich Schritt für Schritt bis zum ſieghaften Abſchluß der Flottengeſetze durchgeſetzt. Ungeheuer waren die vielſeitigen Aufgaben, die ſich aus den Flottengeſetzen ergaben. Sein politiſches Schaffen war dabei von dem Willen be ſtimmt, dem Deutſchtum ſeinen Platz zwiſchen den Weltvöl⸗ hrenkompanie. Unter dem brauſenden Jubel der zu auſenden den Bahnhofsvorplatz umſäumenden Wil⸗ halmshavener Volksgenoſſen ſchritt der Führer die Front der Ehrenkompanie ab und trat darauf die Fahrt im Kraftwagen durch ein ununterbrochenes, dichtes Spalier ihm unaufhörlich zujubelnder Menſchenmaſſen zum Werft⸗ gelände an. Ein unbeſchreiblicher Jubelſturm der Menſchenmaſſen ſchlug Adolf Hitler, dem Sch ö p fer der deutſchen Wehrfreiheit, als Gruß der Bevölkerung der Kriegsmarineſtadt entgegen. In den ſich immer erneuern⸗ — 9 den Kundgebungen di lit d Meer ſo eng verbun tern zu ſichern, im Dienſt der vorwärtsdrängenden Friedens. 0 0 i 5 denen Wee de e liegt t den an Dent kraft unſeres Volkes ſich durchzuſetzen gegen den Neid und die Hoffnung Ausdruck auf eine weitere gedeihliche Entwicklung 5 Mißgunſt der großen Mächte der Welt. der Stadt der Kriegsmarine. Mann eingeſchloſſen, der die un be ſtegte deutſche lotte, das Werk des Großadmirals von Tirpitz, neu erſtehen ließ, an den Mann, der dieſer jungen, ſtol⸗ zen Flotte das Erbe von Skagerrak und Coro⸗ nel übergab, der die unvergeßlichen Namen deutſcher 1 durch die Namensgebung an die neuen Schiffe ehrt. Ihm war dabei führender Gedanke, daß das Recht eines freien Volkes und auch der Friede nur durch Macht errungen und geſichert werden kann. Ein tragiſches Geſchick hat es verhindert, daß der Groß⸗ admiral dies einzigartige Machtinſtrument, mit dem er ſeinem Volke den Frieden hatte ſichern wollen, führend in die Hand bekam, als die Brandfackel des Weltkrieges zwiſchen die Völker geworfen war. In dem ungeheuren Ringen um das Schickſal des deutſchen Volkes wagte es eine kurzſichlige politiſche Leitung des Reiches uicht, den Kampfwillen, dieſe Lebenskraft der Flotte, zum ent⸗ ſcheidenden Einſatz zu bringen, Als aber unſere Flotte, geführt von der verantwortungs⸗ freudigen Entſchlußkraft des Admirals Scheer, nach der Ska⸗ ge rrakl⸗ Schlacht im ſtolzen Gefühl, vor dem deutſchen Volk ihre Pflicht erfüllt zu haben, vor Wilhelmshaven ankerte, da war nächſt der Meldung an den oberſten Kriegsherrn das erſte Telegramm des Admirals Scheer ein Dank an den Groß⸗ admiral von Tirpitz, der dieſe kampferprobte Flotte geſchmie⸗ det hatte. So iſt der Name des Großadmirals unlösbar mit der deulſchen Flotte verbunden. Sein ganzes Leben war ein Bekenntnis zum Gedanken deutſcher See⸗ und Weltgel⸗ tung. Sein ſchaffender, weit vorausblickender und nimmer: müder Geiſt war, übe alle Geſchehniſſe hinweg, Wegbereiter des Deutſchtums, de⸗ e wahre Freiheit des einigen Deutſch tums iſt nicht dentbar, ohne daß es die innere Verbundenheit mit dem Weltmeere gefunden hat. Nun wird durch den hochherzigen Schach des Mit einer kurzen Anſprache eröffnete dann Gauleiter Reichsſtatthalter Roe ver die Großkundgebung auf dem Marktplatz und bat den Führer, zu den 100 000 Volksge⸗ noſſen zu ſprechen. Der Führer betrat das Rednerpult. Wieder brauſten ihm die begeiſterten Rufe der Maſſen, der Ausdruck deren Freude, entgegen und erfüllten nicht nur den weiten Platz, ſondern klangen weit darüber hinaus faſt durch die ganze Stadt. Der Führer ſagte in ſeiner wuchtigen, auch außenpoli⸗ tiſch hochbedeutſamen Rede Folgendes: Wer den Verfall und den Emporſtieg Deutſchlands er⸗ meſſen will, der muß ſich die Entwicklung einer Stadt wie Wilhelmshaven anſehen. Vor kurzer Zeit noch ein toter Platz, faſt ohne Exiſtenzberechtigung, ohne Ausſicht auf eine Zukunft— heute wieder erfüllt von dröhnender Arbeit und Schaffen. Es iſt gut, wenn man ſich dieſe Vergangenheit wieder ins Gedächtnis zurückruft. Als die Stadr ihren erſten Aufſchwung erlebte, fiel dieſer zuſammen mit dem Empor⸗ ſtieg des Deutſchen Reiches nach ſeinen Einigungskämpfen. Dieſes Deutſchland war ein Deutſchland des Friedens, In derſelben Zeit, in der die ſogenannten friedliebenden, tugend⸗ haften Nationen eine ganze Anzahl von Kriegen führ⸗ ten, hat Deutſchland damals nur ein Ziel gekannt: Den Frieden zu bewahren. Wir wiſſen heute aus den Akten der Geſchichte, wie die damalige Einkreiſungspolitik planmäßig von England aus betrieben worden war. Wir 1 5 aus zahlreichen Feſtſtellungen und Publikatio⸗ nen, daß man in dieſem Lande die Auffaſſung vertrat, es ſei notwendig, Deutſchland militäriſch niederzuwerfen, weil ſeine Vernichtung jedem britiſchen Bürger ein höheres Aus⸗ 17 Lebensgütern ſichern würde.(Stürmiſche Pfui⸗ rufe. f Gewiß Deutſchland hat damals Fehler began⸗ gen. Sein Fehler war, dieſe Einkreiſung 15 ſehen und ſich olge 5 Am Tor der Kriegsmarinewerft erwarteten den Füh⸗ rer der Oberwerftdirektor Vizeadmiral von Nordeck 5 der Chef des allgemeinen Marineamtes, Vizeadmiral von Fiſchel, der Kommandant der Befeſtigungen von N Oſtfriesland, Konteradmiral Fanger, mit der Tauf⸗ 8 patin des neuen Schlachtſchiffes, Frau von Haſfell, der Tochter des Großadmirals von Tirpitz, und der Wehr⸗ kreisobmann Vo 5. Prächtiges Bild auf der Werft Dias unbeſchreiblich farbenprächtige Bild, das ſich auf der Kriegsmarinewerft bot, betonte ebenfalls die Brücke, die von der in den Schlachten des großen Krieges er⸗ probten Flotte hinüberführt zu Gegenwart und Zukunft. Neben den Offizieren der ruhmreichen deutſchen Flotte des Zweiten Reiches ſtand das Offizierkorps, das dieſe ſtolze Tradition fortführt, und neben den Invaliden des Welttrieges die Hitler-Jugend, die aus ihren Händen das rbe übernimmt und es bewahren wird. Beherrſcht wurde das impoſante Bild völlig von dem hochragenden, 0 n N Ines uen Leib des neuen 9 0 155. der 12291 e dieſes e 0 fes, ein ſtählerner Koloß und doch ſchlank un er kraftvoll emporſteigenden Kriegsmarine des. i ü N a Sell 8 ches, die die Entſchlußkraft des Führers mit weitſchauendem 1 1 3% ·ð K Blig dem deutſchen Volk zum Geſchenk gemacht hat, auf das Ae 55 90 e it dale 8 irie d 1 15 1 Fahrten dieſes 5 campen immer 5 riegsn... admiral Dr. b. 5 e 1 5 nden Admirals der Wahlſpruch des Großadmirals richtungweiſend ſtehen: der Marineſtati 2 dmiral Saalwächter, des Ziel erkannt, Kraft geſpannt! ee dee dende ban Nordeck 1115 des Wir aber danken dem Führer in dieſer bedeutungsvollen Feſtungskommandanten Konteradmiral Fanger die Front Stunde aus tieſſtem Herzen, daß er die von ihm fe gefügte ihrer nichl beizeiten zu erwehren. Di e er d e 5 1 9 5 N K G mit einer achtung ble⸗ a 0 2 e de wat der E hrenkompanie der 2 Marine⸗Arkillerie⸗Abteilung ab, kraft der geeinten Groß deueſchländs Gelt briſtgt Weltkrieg! In dieſem Krieg hat das den che Volk dann 5 tenden Flotte auch auf den Weltmeeren zur ung bring— obwohl es keine 5 e rü Pa ben Dieſen Dank aber wollen wir zum Ausdruck bringen in dem Gelöbnis der Treue und bedingungsloſen Gefolgſchaft. Unſer Führer und Oberſter Befehlshaber der Wehrmacht, Adolf Hitler, Sieg Heil!“ 5 5 ma dann den Invaliden und den Mitgliedern der Kriegs⸗ Pflicne Gefolgschaft, die mehr als 40 Geber diner an flicht treu e ſeinen beſon 1 1535 zu 15 : 5 ege zur Taufkanzel beſichtigte er ein nde el des Schach richte, an dem die tech⸗ . ſchen Vorkehrungen des Stapellaufs gezeigt wurden. haft gekämpft... Kein Volk kann für ſich den Ruhm in Anſpruch nehmen, uns niedergezwungen zu haben, am wenigſten dasjenige, deſſen Slaalsmänner die größten Worte ſprechen! Lang- anhalter Beifall.) Und dennoch haben wir den Krieg verloren. Wir kennen die Macht, die damals Deutſchland beſiegt hat. Es war die Macht der Lüge, das Gift der Propaganda, die vor keiner Verdrehung und vor keiner Unwahrheit zurück⸗ ſchreckte und der das Deutſche Reich, weil es unvorbereitet war, gänzlich machtlos gegenüberſtand. Als die 14 Punkte Wilſons verkündet wurden, ſahen viele deutſche Volks⸗ genoſſen, vor allem die damals„führenden“ Männer, in dieſen 14 Punkten nicht nur die Möglichkeit zur Beendi⸗ gung des Weltkrieges, ſondern zu einer endgültigen Be⸗ friedung aller Völker dieſer Erde. Deutſchland hat dieſen Verſicherungen geglaubt! Es hat im Vertrauen auf dieſe Erklärungen ſeine Waffen niedergelegt. Und dann begann ein Wortbruch, wie ihn die Welige⸗ ſchichte noch niemals ſah! So wie unſer Volk die Waffen niedergelegt hatte, be⸗ gann eine Zeit der Erpreſſung und der Unterdrückung, der Ausplünderung und der Verſklavung. Kein Wort mehr vom „Frieden ohne Sieger und Beſiegte“, ſondern ein Ver⸗ dammungsurteil für den Beſiegten auf endloſe Zei⸗ ten! Kein Wort mehr von gleichen Rechten, ſondern Rechte auf der einen und Unrecht und Rechtloſigkeit auf der anderen Seite Raub über Raub, Erpreſſung über Erpreſ⸗ ſung waren die Folgen. Kein Menſch in dieſer demokratiſchen Welt hat ſich um das Leid unſeres Volkes gekümmert. Hundert⸗ tauſende ſind im Krieg nicht durch feindliche Waffen, ſondern durch die Hungerblockade gefallen. Und als der Krieg zu Ende ging, da wurde dieſe Blockade noch mo⸗ natelang fortgeſetzt, um unſer Volk noch mehr erpreſſen zu können. Selbſt der deutſche Kriegsgefangene mußte noch endloſe Zeiten in der Gefangenschaft bleiben. Die deutſchen Kolonien wurden uns geraubt, die deut⸗ ſchen Auslandswerte einfach beſchlagnahmt, unſere Handelsſchiffe weggenommen. Dazu kam eine finan⸗ zielle Ausplünderung, wie ſie die Welt bis dahin noch nicht ſah. Summen wurden dem deutſchen Volke auf⸗ gebürdet. die in aſtronomiſche Zahlen hineinreichten und von denen ein engliſcher Staatsmann ſagte, daß ſie nur dann erfüllt werden könnten, wenn das ganze deutſche Voll ſeinen Lebensſtandard auf das äußerſte reduziere und jeden Tag 14 Stunden arbeite.(Minutenlange Pfuirufe.) Millio⸗ nen von Deutſchen wurden vom Reich weggeriſſen, andere verhindert, zum Reich zurückzukehren. Der Völ⸗ kerbund wurde nicht zum Inſtrument einer gerechten Verſtändigungspolitik, ſondern zum Garanten des gemein⸗ ſten Diktates, das Menſchen jemals erſonnen hatten. So wurde ein großes Volk vergewaltigt und einem Elend ent⸗ gegengeführt, daß Sie ja alle kennen. Man hatte ein großes Voll durch Wortbruch um ſein Recht gebracht und ihm ſeine Exiſtenz praktiſch unmöglich gemacht. Ein franzöſiſcher Staatsmann hat dem nüchtern Ausdruck gegeben, indem er erklärte:„Es leben 20 Millionen Deutſche zu viel auf der Welt!“(Toſende Pfuirufe.) Es hatte damals jeder irgendeine Stellung eingenom⸗ men. Und ich habe damals als unbekannter Soldat des Weltkrieges meine Stellung bezogen!(Jubelnde Heil⸗ rufe.) Es war ein ſehr kurzes und einfaches Programm; es lautete: Beſeitigung der inneren Feinde der Nation, Been⸗ digung der Zerſplitterung Deutſchlands, Zuſammenfaſſung der ganzen nationalen Kraft unſeres Volkes in einer neuen Gemeinſchaft und Zerbrechen des Friedensvertrages ſo oder ſo!l Wenn andere Staatsmänner davon reden, daß auf dieſer Welt Recht herrſchen müſſe, dann mag ihnen ge⸗ ſagt werden, daß ihr Verbrechen kein Recht iſt, daß ihr Diktat weder Recht noch Geſetz iſt, ſon⸗ dern über dieſem Diktat die ewigen Lebensrechte der Völ⸗ ker ſtehen. Das deutſche Volk wurde von der Vorſehung nicht eſchaffen, um ein Geſetz, das Engländer oder Franzoſen ſchafften, gehorſam zu befolgen, ſondern um ſein Lebensrecht zu vertreten. Dazu ſind wir da! Ich war entſchloſſen, dieſen Kampf zur Vertretung der deutſchen Lebensrechte aufzunehmen. Ich habe ihn zunächſt aufgenommen innerhalb der Nation. Anſtelle einer Vielzahl von Parteien, Ständen und Vereinen iſt nunmehr, eine einzige Gemeinſchaft getreten, die deutſche Volksgemein⸗ ſchaft Sie zu verwirklichen und immer mehr zu vertiefen, iſt unſer aller Aufgabe. Ich habe in dieſer Zeit manchem wel tun müſſen. Allein ich glaube, das Glück, deſſen heute die ganze Na⸗ kion keilhaftig wird, muß jeden einzelnen für das reichlich entſchüdigen, was er an Teurem für ſich ſelbſt aufgeben mußte. Ihr alle habt Eure Parteien, Verbände, Vereini- gungen geopfert, aber Ihr habt dafür ein großes, ſtarkes Reich erhalten!(Zn das Siegheil der Maſſen miſchen ſich die Sprechchöre:„Wir danken unſerm Führer!“, die minu⸗ kenlang andauern. Adolf Hitler fährt fork:) Und dieſes Reich iſt heute Golf ſei Dank ſtark genug, um Eure Rechte in ſei⸗ nen Schutz zu nehmen. Wir ſind nun nicht mehr abhängig von der Gnade oder der Ungnade der anderen Skaaken oder ihrer Staaksmänner. ö Als ich vor nunmehr über ſechs Jahren die Macht er⸗ hielt, übernahm ich eine troſtloſe Erbſchaft. Das Reich ſchien keine Exiſtenzmöglichkeit für ſeine Bürger zu beſitzen. Ich habe damals die Arbeit begonnen mit einem einzigen Ka⸗ pital, das ich beſaß. Es war das Kapital Eurer Ar⸗ beitskbraftl Ich hatte keine Deviſen und keine Goldbe⸗ ſtände. Ich habe nur eines gehabt: Meinen Glauben an Euere Arbeit! Wir haben nun ein neues Wirt⸗ ſchaftsſyſtem gegründet, ein Syſtem, das heißt: Ka⸗ pital iſt Arbeitskraft, und die Deckung des Geldes liegt in Unſerer Produktion. Wir haben ein Syſtem begründet, das auf dem edelſten Grundſatz beruht, den es gibt, nämlich: Geſtalte Dir Dein Leben ſelbſt! Erarbeite Dir Dein Da⸗ ſein! Hilf Dir ſelbſt, dann hilft Dir auch Gott!(Brauſender Beifaſl) In wenigen Jahren haben wir Deutſchland aus dieſer Verzweiflung herausgeriſſen. Die Welt hat uns nicht dabei geholfen! Wenn heute ein engliſcher Staats⸗ mann meint, man könnte und müſſe alle Probleme durch freimütige Beſprechungen und Verhandlungen löſen, dann möchte ich dieſem Staatsmann nur ſagen: dazu war vor unſerer Zeit 15 Jahre lang Gelegenheitl(Stür⸗ miſches Händeklatſchen.) „Tugendhaſte“ Nationen Wenn die Welt heute ſagt, daß man die Völker teilen müſſe in tugendhafte Nationen und in ſolche, die nicht tu⸗ gendhaft ſind, und zu den tugendhaften Nationen gehören in erſter Linie die Engländer und die Franzoſen, und zu den nicht tugendhaften gehören die Deutſchen und die Italiener—, dann können wir nur antwor⸗ ten: Die Beurteilung, ob ein Volk tugendhaft oder nicht tugendhaft iſt die kann doch wohl ein Irdiſcher kaum aus⸗ ſprechen, das müßte man dem lieben Gott überlaſſen! (Stürmiſche Heiterkeit und jubelnde Zuſtimmung.) Vielleicht wird mir nun dieſer ſelbe britiſche Staatsmann entgegnen: „Gott hat das Urteil ſchon geſprochen; denn er hat den tu⸗ gendhaften Nationen ein Viertel der Welt geſchenkt und den nicht tugendhaften alles genommen. Darauf ſei die Frage geſtattet:„Mit welchen Mitteln haben denn die tugendhaf⸗ ten Nationen ſich dieſes Viertel der Welt erworben?“ Und dann muß man antworten: „Es ſind keine kugendhaften Methoden geweſen!“ 300 Jahre lang hat dieſes England nur als untugendhafte Nation gehandelt, um jetzt im Alter von Tugend zu reden! So konnte es paſſieren, daß in dieſer britiſchen tugendloſen Zeit 46 Millionen Engländer faſt ein Viertel der Welt un⸗ terworfen haben, während 80 Millionen Deutſche infolge ihrer Tugendſamkeit zu 140 auf einem Quadratkilometer leben müſſen. Ja, vor 20 Jahren, da war die Frage der Tugend für die britiſchen Staatsmänner immer noch nicht ganz geklärt, inſofern es ſich um Eig ent umsbegri 10 e handelte. Damals hielt man es mit der Tugend noch für vereinbar, einem anderen Volk, das ſeine Kolonien durch Ver⸗ träge oder durch Kauf erworben hatte, ſie einfach wegzu⸗ nehmen, weil man die Macht hatte, jene Macht, die jetzt allerdings als etwas Abſcheuliches und Verabſcheu⸗ ungswürdiges gelten ſoll. Ich habe den Herren hier nur eines zu ſagen: ob ſie das ſelber glauben oder nicht glau⸗ ben, wiſſen wir nicht. Wir nehmen aber an, daß ſie das nicht glauben. Denn wenn wir annehmen wollten, daß ſie das wirklich ſelbſt glauben, dann würden wir jeden Re⸗ ſpekt vor ihnen verlieren.(Brauſender Beifall.) 15 Jahre lang hat Deutſchland ſein Los und ſein Schickſal geduldig ertragen. Auch ich verſuchte anfangs jedes Problem durch Beſprechungen zu löſen. Ich habe bei jedem Problem Angebote gemacht, und ſie ſind jedesmal abgelehnt worden! Es kann kein Zweifel ſein, daß jedes Volk heilige Intereſſen beſitzt, einfach weil ſie mit ſeinem Leben und ſeinem Lebens⸗ recht identiſch ſind Wenn heute ein britiſcher Staatsmann fordert, daß jedes Problem, das inmikten der deulſchen Lebensinkereſſen liegt, erſt mit England beſprochen werden müßte, dann könn⸗ te ich genau ſo gut verlangen, daß ſedes britiſche Problem erſt mit uns zu beſprechen ſei.(Skürmiſche Bravorufe.) Gewiß, dieſe Engländer mögen mir zur Antwort geben: „In Paläſtina haben die Deutſchen nichts zu ſuchen! — Wir wollen auch gar nichts in Paläſtina ſuchen. Allein, ſo wenig wir Deutſchen in Paläſting etwas zu ſuchen haben. ſo wenig hat England in unſerem deutſchen Lebensraum etwas zu ſuchen!(Bravo⸗ und Heilrufe.) Und wenn man nun erklärt, daß es ſich hier um allgemeine Rechts⸗ und Geſetzes⸗ fragen handele, ſo könnte ich dieſe Meinung nur dann gel⸗ ten laſſen, wenn man ſie als allgemein verpflichtend be⸗ trachten würde. Man ſagt, wir hätten kein Recht, dieſes oder jenes zu tun. Ich möchte die Gegenfrage erheben: Wel⸗ ches Recht— um nur ein Beiſpiel zu erwähnen— hat England, in Paläſtina Araber nieder zuſchie⸗ ßen, nur weil ſie für ihre Heimat eintraten? Wir haben jedenfalls in Mitteleuropa nicht Tauſende ab⸗ geſchlachtet, ſondern wir haben unſere Probleme in Ruhe und in Ordnung geregelt. Allerdings eines möchte ich hier ausſprechen: Das deutſche Volk von heute, das Deutſche Reich von jetzt, ſie ſind nicht gewillt, Lebensintereſſen preiszugeben, ſie ſind auch nicht gewillt, aufſteigenden Gefahren tatenlos gegenüberzutreten!(Gewaltig iſt der Ausbruch der Freude, der dem Führer entgegenſchlägt.) Die Löſung der tſchechiſchen Frage Wenn die Alliierten einſt ohne Rückſicht auf Zweckmä⸗ ßigkeit, auf Recht und Tradition oder auch nur Vernunft die Landkarte Europas änderten, ſo hatten wir nicht die Macht, es zu verhindern. Wenn ſie aber vom heuti⸗ gen Deutſchland erwarten, daß es Trabantenſtaaten, deren einzige Aufgabe es iſt, gegen Deutſchland angeſetzt zu werden, geduldig gewähren läßt bis zu dem Tag, an dem dieſer Einſatz ſich vollziehen ſoll, dann verwechſelt man das heutige Deutſchland mit dem Deutſchland der Vorkriegszeit! Wer ſich ſchon bereit erklärt, für dieſe Großmächte die Kaſta⸗ nien aus dem Feuer zu holen, muß gewärtig ſein, daß er ſich dabei die Finger verbrennt. Wir haben wirklich keinen Haß gegen das tſche⸗ chiſche Volk, wir haben jahrelang miteinander gelebt. Das wiſſen die engliſchen Staatsmänner nicht Sie haben keine Ahnung davon, daß der Hradſchin nicht von einem Engländer, ſondern von einem Deutſchen erbaut wurde, und daß der St. Veits⸗Dom gleichfalls nicht von Engländern, ſondern von deutſcher Hand errichtet wurde. Auch Fran⸗ zoſen waren dort nicht tätig, ſie wiſſen nicht, daß ſchon in einer Zeit, in der England noch ſehr klein war, einem deut⸗ ſchen Kaiſer auf dieſem Berg gehuldigt wurde, daß ſchon tauſend Jahre vor mir dort der l erſte deutſche König ſtand und die Huldigungen dieſes Volkes entgegennahm. Das wiſſen die Engländer nicht, das können ſie auch nicht und brauchen ſie auch nicht zu wiſſen. Es genügt, daß wir es wiſſen und daß es ſo iſt, daß ſeit einem Jahrtauſend dieſes Gebiet im Lebensraum des deutſchen Volkes liegt. Wir hatten aber trotzdem nichts gegen einen unabhängigen tſche⸗ chiſchen Staat gehabt, wenn er erſtens nicht Deutſche unter⸗ drückt und wenn er zweitens nicht das Inſtrument eines kommenden Angriffes gegen Deutſchland hätte ſein ſollen. An uns lag es jedenfalls, zu verhindern, daß ein ſolcher Angriff ſtattfinden konnte. Ich habe ge⸗ glaubt, dies auf einem natürlichen und einfachen Wege zu erreichen. 5 5 Erſt als ich ſah, daß jeder derartige Berſuch zum Schei⸗ tern beſtimmt war, und daß die deufſchfeindlichen Elemenke wieder die Ueberhand gewinnen würden, und als ich weiler ſah, daß R Skaak ſeine innere Lebensfähigkeit längſt verloren halle, ja, daß er bereits zerbrochen war, da habe ich das alte deutſche Recht wieder durchgeſetzt, und ich habe wieder vereint, was durch Geſchichte und geographiſche Lage und nach allen Regeln der Vernunft vereint werden mußte. (Zubelnde Heilrufe.) Nicht um das kſchechiſche Bolk zu unker⸗ drücken! Es wird mehr Freiheit haben als die bedrückten Völker der tugendhaften Nationen. Ich habe, ſo glaube ich, damit dem Frieden einen großen Dienſt erwieſen; denn ich habe ein Inſtrument, das beſtimmt war, im Krieg wirkſam zu werden gegen Deutſch⸗ land, beizeiten wertlos gemacht. Wenn man nun ſagt, daß dies das Signal 105 dafür, daß Deutſchland nun die ganze Welt angreifen wolle, ſo glaube ich nicht, daß man ſo etwas im Ernſt meint, das könnte nur der Ausdruck des allerſchlechteſten Gewiſſens ſein. Vielleicht iſt es der Zorn über das Mißlingen eines weit geſteckten Planes, vielleicht glaubt man damit die taktiſche Vorausſetzung zu ſchaffen für die neue Einkreiſungspolitik? Wie dem ober auch ſei: Ich bin der Ueberzeugung, daß ich damit dem Frie⸗ dem einen großen Dienſt erwieſen habe. „Harteitag des Friedens“ Und aus dieſer Ueber zeugung heraus habe ich mich auch vor drei Wochen eniſchloſſen, dem kommenden Parkeitag den Namen„Parkeitag des Friedens“ zu geben. Denn Deutſch, land denkt nicht daran, andere Völker anzugreifen. Worqu wir aber nicht verzichten wollen, iſt der Ausbau unſerer wirtſchaftlichen Beziehungen. Dazu haben wir ein Rechl, und ich nehme dazu von keinem europäiſchen oder außereuropäi ſchen Staatsmann Vorſchriften entgegen! Gegen die Einkreiſungspolitik Das Deutſche Reich iſt nicht nur ein großer Produ⸗ bent, ſondern auch ein ungeheurer Konſument. Wie wir als Konſument ein unerſetzbarer Handelspartner werden, ſo ſind wir als Produzent geeignet, das, was wir konſumieren, auch ehrlich und reell zu bezahlen. Wir den⸗ en nicht daran, andere Völker zu bekriegen, allerdings un ler der Vorausſetzung, daß auch ſie uns in Ruhe laſſen. Das Deulſche Reich iſt aber ſedenfalls nicht bereit, eine Einſchüchterung oder auch nur Einkreiſungspolitik auf die Dauer hinzunehmen. Ich habe einſt ein Abkommen mit England abgeſchloſſen, das Flottenabkom men. Es baſiert auf dem heißen Wunſch, den wir alle beſitzen, nie in einen Krieg gegen England ziehen zu müſſen. Dieſer Wunſch kann aber nur ein beiderſeitiger ſein. Wenn in England dieſer Wunſch nicht mehr beſteht, dann iſt die praktiſche Vorausſetzung für dieſes Abkom⸗ men damit beſeitigt. Deutſchland würde auch das ganz gelaſſen hinnehmen! Wir ſind deshalb ſo ſelbſtſicher, weil wir ſtark ſind, und wir ſind ſtark, weil wir geſchloſſen ſind und weil wir außerdem ſehend ſind! Und ich kann gerade in dieſer Stadt an Sie, meine Volksgenoſſen, nur die eine Aufforderung richten; Sehen Sie der Welt und allen Vorgängen um uns mit offenen Augen entgegen. Täuſchen Sie ſich nicht über die wichtigſte Vorausſetzung, die es im Leben gibt, nämlich über die notwendige eigene Kraft. Wenn man in anderen Ländern redet, daß man nun aufrüſtet und immer mehr aufrüſten werde, dann kann ich dieſen Staatsmännern nur eines ſagen: Mich werden Sie nicht mürbe machen! Ich bin entſchloſſen, dieſen Weg weiterzumarſchieren, und ich bin der Ueberzeugung, daß wir auf ihm ſchneller vor⸗ wärtskommen als die anderen. Keine Macht der Welt wird uns durch irgendeine Phrase noch jemals die Waffen entlocken. Sollte aber wirklich je⸗ mand mit Gewalt ſeine Kraft mit der unſeren meſſen wol⸗ len, dann iſt das deutſche Volk auch dazu ſederzeit in der Lage und auch bereit und entkſchloſſen! „(Ein Ausbruch ungeheurer Begeiſterung ſchlägt zum Führer empor. Brauſendes Siegheilrufen, das minutenlang andauert, ſteigert ſich ſchließlich zu einer Kundgebung un bedingter Kampfentſchloſſenheit.) Die Feſtigkeit der Achſe Und genau ſo, wie wir denken, ſo denken auch unſert Freunde, ſo denkt insbeſondere der Staat, mit dem wil aufs engſte verbunden ſind, und mit dem wir mar ſchieren, jetzt und unter allen Umſtänden auch in allen Zukunft! Wenn die feindlichen Journaliſten nie anderes zu ſchreiben wiſſen, dann ſchreiben ſie über Riſſe oder Brüche in der Achſe. Sie ſollen ſich beruhigen. Dieſe Ache iſt das natürlichſte politiſche Inſtrument, das es auf dieſer Welt gibt. Es iſt eine politiſche Kombination, die nicht nur den Ueberlegungen der Vernunft und dem Wunſche nach Gerechtigkeit, ſondern auch der Kraft des Idealismus ihre Entſtehung verdankt. Dieſe Konſtruktion wird haltbarer ſein als die augenblicklichen Bindungen nichthomogener Körper auf der anderen Seite. Denn wenn mir heute ſe⸗ mand ſagt, daß es zwiſchen England und Sowfet⸗ rußland keinerlei weltanſchauliche oder ideologiſche Dif⸗ ferenzen gibt, kann ich nur ſagen: Ich gratuliere Ihnen, meine Herren!(Stürmiſche Heiterkeit.) Ich glaube, daß die Zeit nicht fern ſein wird, in der es ſich herausſtellen dürfte, daß die weltanſchauliche Gemeinſchaft zwiſchen dem faſchi⸗ ſtiſchen Italien und dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland immerhin noch eine andere iſt, als die zwiſchen dem demo⸗ kratiſchen Großbritannien und dem bolſchewiſtiſchen Ruß; land Stalins. Sollte aber wirklich hier kein ideologiſcher Unterſchied ſein, dann kann ich nur ſagen: Wie richtig it doch meine Einſtellung zum Marxismus und zum Kommu⸗ nismus und zur Demokratie! Warum zwei Erſcheinungen, wenn ſie doch den gleichen Inhalt beſitzen?(Heiterkeit. Wir erleben in dieſen Tagen einen ſehr großen Triumph und eine tiefe innere Genugtuung. Ein Land das eben⸗ falls vom Bolſchewismus verwüſtet wurde, in dem Hun; derttauſende von Menſchen, Frauen und Männer, Kinder und Greiſe, abgeſchlachtet worden ſind, hat ſich befreit, be⸗ freit trotz aller ideologiſcher Freunde des Bolſchewismus die in Großbritannien, Frankreich und in anderen Län⸗ dern ſitzen! Wir können dieſes Spanien nur zu gut begreifen in ſeinem ktampf, und wir begrüßen und beglückwünſchen ez zu ſeinem Erfolg Das könney wir Deutſchen heute ja mi veſonderem Stolz ausſprechen, da viele deutſche ſunge Män⸗ 5 1 ihre Pflicht getan haben.(Brauſende Siegheil⸗ Uſe. Ich glaube, daß alle Staaten vor dieſelben Probleme ge⸗ ſtellt werden, vor denen wir einſt ſtanden. Staat um Staal wird entweder der jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Peſt erliegen, oder er wird ſich ihrer erwehren. Wir haben es getan, und 1 nun einen nationalen deutſchen Volksſtaat aufgerich⸗ et. Dieſer Volksſtaat will mit jedem anderen Staat in Frieden und Freundſchaft leben, er wird ſich aber von kei⸗ nem Staat jemals mehr niederzwingen laſſen! Ob die Welt faſchiſtiſch wird, weiß ich nichtl, daß ſie nationalſozialiſtiſch wird glaube ich nicht! Aber daß dieſe Welt am Ende ſich dieſer ſchwerſten bolſchewiſtiſchen Be⸗ drohung erwehren wird. die es gibt, davon bin ich zutieff überzeugt. Und deshalb glaube ich an eine endgültige Verſtändigung der Völker, die früher oder späten kommen wird. Erſt wenn dieſer jüdiſche Völkerſpaltpilz be⸗ ſeitigt ſein wird, iſt daran zu denken, eine auf dauerhafte Verſtändigung aufgebaute Zuſammenarbeit der Nationen herbeizuführen. Heute müſſen wir uns auf unſere eigene Kraft ver⸗ laſſen! Und wir können mit den Ergebniſſen dieſes Ver⸗ trauens auf uns ſelbſt zufrieden ſein im Inneren und nach außen Als ich zur Macht kam, meine Volksgenoſſen, war Deutſchland im Inneren zerriſſen und ohnmächtig, außen ein Spielball fremden Willens. Heute ſind wir im Inneren geordnet. unſere Wirtſchaft blüht. Nach außen ſind wir vielleicht nicht beliebt, aber reſpektiert und geg tet! Das iſt das Entſcheidende! Vor allem, wir haben Mil lionen unſerer Volksgenoſſen das arößte Glück gegeben auch ig dei utſch⸗ orqu nſerer „ und opäi. 0 d U: ent. irtner s wir den⸗ 5 U aſſen. ine auf oſſen, eißen gegen nur ht, m- men ) wir rdem Sie, chten; mit über mlich deren mehr nur und vor⸗ hraſe ch je⸗ wol 1 der zum lang Jun⸗ nſert 1 wil tar allei deres ode! Achſt dieſer t nut nach ihre barer gener te ſe⸗ fet⸗ Dif⸗ hnen, 5 die ürfte, aſchi⸗ hland ſemo⸗ Ruß: iſchen ig ift nmu⸗ ngen, mph eben⸗ Hun⸗ inder be⸗ mus, Län⸗ in in eg mii Hän⸗ heil. e ge⸗ Staal gen, und rich; off HAARE das es für ſie geben kann: Die Heimkehr in unſet roßes Deutſches Rei ch.(Brauſend klingen die Siegbeilrufe mächtig dröhnen die Sprechchöre:„Wir dan⸗ ken dem Führer“), und zweitens Wir haben Mitteleuropa ein großes Glück gegeben, nämlich den Frieden, der ge⸗ ſchützt wird durch die deutſche Macht. And dieſe Macht ſoll keine Gewalt der Welt mehr bre⸗ chen. Das ſei unſer Gelöbnis! So erkennen wir, daß die über zwei Millionen Volksgenoſſen im großen Krieg nicht umſonſt gefallen ſind. Und angeſichts dieſer Opfer würden auch wir, wenn es jemals notwendig ſein ſollte, kein Opfer ſcheuen. Das oll die Welt zur Kenntnis nehmen! Sie mö⸗ gen Pakte ſchließen, Erklärungen abgeben, ſo viel ſie wol⸗ len: Ich vertraue nicht auf Papiere, ſondern ich verkraue auf Euch, meine Volksgenoſſen! größte Wortbruch An uns Deutſchen iſt der aller Zeiten verübt worden. Sorgen wir dafür, daß unſer Volk im Innern niemals mehr brüchig werde; dann wird niemand in der Welt uns je zu bedrohen vermögen. Dann wird unſerem Volke der Friede erhalten bleiben oder, wenn notwendig, erzwungen werden. Und dann wird unſer Volk blühen und gedeihen. Es wird ſeine Genialität, ſeine Fähigkeit, ſeinen Fleiß und ſeine Beharrlichkeit einſetzen können in die Werke des Friedens und der menſchlichen Kultur. Das iſt unſer Wunſch, das erhoffen wir, und dar in glauben wir. Vor nunmehr 20 Jahren iſt die Partei gegründet worden, damals ein ganz kleines Gebflde. Ermeſſen Sie den Weg von damals bis heute! Ermeſſen Sie das Wuͤn⸗ der, das ſich an uns vollzogen hat. Und glauben Sie daher gerade aus dieſem wunderbaren Weg heraus auch an den Weg des deutſchen Volkes in ſeiner kommenden großen Zukunft! Deutſch land— eil! Sieghen! Siegheit! den Maſſen mit unbeſchreiblicher das von Beg ommen wird, geht in nicht endende Ju⸗ be die noch einmal die ungeheure Bewegung; ral rücken. die die Zehntauſende erfüllt. Roever ſchloß die Kundgebung mit einem genommenen Siegheil auf den Führer. Wieder klangen minutenlang die Rufe über den Platz:„Wir danken dem Führer“ Die Welle der Begeiſterung, des ſtürmiſchen Jubels, des unausſprechbaren Dankes, ſchlug dem Führer auch auf der ganzen Rückf hrt entgegen, als er den Weg vom Rathaus⸗ begeiſter platz zum Hafen zurücklegte An der Naſſau⸗Brücke erwies eine Ma mpanſe die Ehrenbezeugungen Von hier er⸗ folgte die g des Führers und ſeiner Begleitung auf das K iff„Robert Ley“, das gegen 19.3 Uhr Wiſhelmslk verließ eber Großadmeral Die Berdienſte um den Aufbau der Kriegsmarine. D Wülbelmshaven, 3. April. Der Führe— 8 8 15 5 Eile eee 5 Oberbefehlshaber der Kriegsma⸗ 1 feiner Verdienſt r. 5 c. 155 Raeder, in Anerken⸗ g%ſeiger Berdienſte um den Ausbau der Kriegsmarine zum Großadmiral befördert. 9 Der Führer empfing den in den Ruheſtand tretenden bis⸗ herigen tſchecho⸗ſlowakiſchen Geſandten Dr. Maſtny in Ab⸗ ſchiedsaudienz. Der Führer hat Seiner Majeſtät dem König von Sigm anläßlich des ſiameſiſchen Neujahrs drahtlich ſeine Glück⸗ wünſche übermittelt. 12 e e ee Die Chamberlain⸗Erklärung Im jlalieniſchen Außenminiſterium überreicht. Rom, 3 April. Ueber den Beſuch, den der engliſche Ge⸗ cchäftsträger im Außenamt abgeſtattet hat, veröffentlicht am e die„Agenzia Stefani“ folgende amtliche Mittei⸗ ung: „Bei dem Beſuch, den der engliſche Botſchaftsrat Noel Charles im Palazzo Chigi im Laufe des Freitag abgeſtat⸗ gat, hat er ſich darauf beſchränkt, den Wortlaut der von Du Neville Chamberlain im Unterhaus verleſenen Erklä⸗ uu zu überreichen. Der Kabinettschef des Außenminiſters gat das Dokument zur entſprechenden Weitergabe entgegen⸗ genommen.“ 2 In politiſchen Kreiſen erinnert man angeſichts der Zu⸗ rückhaltung die aus dieſer amtlichen Meldung ſpricht, an die Erklärung des Duce vom letzten Sonntag gegen die Bil⸗ dung eines antiautoritären Blocks und die von ibm gleich⸗ zess“ engekündigten Folgen. ROMAN VOM N f Achtes Kapitel Chriſtian Franke war wochenlang nicht an ſeinem tammtiſch, in ſeinem Kegelklub geweſen. Die Leere des Hauſes begann ihn, wenn die letzten Angeſtellten und Arbeiter es verlaſſen hatten, mehr und mehr zu bedrücken. Im Sommer lag das Geſchäft ſowieſo ſtiller, und ſein abendliches Tun und Kramen im Kontor kam ihm von Tag zu Tag nutzloſer vor. Hulda, die Haushälterin, hatte ihm manchen Krug Bier über die Straße holen müſſen, aher es war ein freudloſes Trinken allein. Das war kein Männertrunk mit gelegentlichem Fauſtſchlag auf den Tiſch. mit Disputieren, derben Scherzen und manch kleiner rahlerei. Das war ein Verbanntſein, wie in einer dloſterzelle! Der Vergleich bereitete ihm großes Un⸗ ehagen. Konnte ſchon ſein, daß es Menſchen gab, die ſich vom Bruder Kellermeiſter einen Krug ſauren Weines geben ließen, um dann, erquickt, eine halbe Nacht über olianten zu ſitzen, weltentrückt und im tiefſten gepackt und befriedigt! Für ihn war das jedenfalls nichts! . Heute war wieder Stammtiſchabend. Er warf ſich trotzig die Frage hin: warum gehe ich eigentlich nicht? egen der Sache mit Jobſt? Was geht die Leute das an, was er in ſeiner Famklie zu richten und zu rechten hat? Einen Dreck geht es ſie an! Ja, warum alſo mied er die Freunde? Jobſt war zweifellos ein gern geſehener Schwiegerſohn! Er aber atte einſt dem Georg Sohrmann um Hedwigs willen— inte Franke knirſchte wütend mit den Zähnen. Blöd⸗ n! Es weiß doch niemand, daß es um Hedwigs willen geſchah; nicht einmal ſte wußte es, geſchweige Georg Sohr⸗ mann oder noch andere! Gewiß waren in dieſen Wochen die alten Geſchichten von 1 wieder aufgewärmt Worden, auf vielerlei Wegen war es zu ihm gedrungen! Große Aufgaben der Studenten Aufruf des Reichsſtudentenführers an die Abiturienten. Der Reichsſtudentenführer Dr. Scheel hat an ſämt⸗ liche von der Schule, aus Arbeitsdienſt und Wehrmacht ent⸗ laſſenen Studenten folgenden Au fruf erlaſſen: „Abiturienten, junge Studenten! In wenigen Wochen werdet ihr auf die Hohen Schulen kommen, um euer Studium zu beginnen. Ein an geſchicht⸗ lichen Ereigniſſen beiſpielloſes Jahr habt ihr Waffenträ⸗ ger unſeres Volkes in der großen deutſchen Wehrmacht er⸗ lebt. Viele ſind Zeugen der Heimkehr der Oſtmark, der Sudetenlande, des Memellandes und der Einfügung von Böhmen und Mähren in das Deutſche Reich geweſen. In dem NSd.⸗Studentenbund werdet ihr neue und große Aufgaben finden, die eines jungen Deutſchen wür⸗ dig und ſeines Einſatzes wert ſind. Die Mannſchaft der nationalſozialiſtiſchen Studenten iſt bereit, euch als Kame⸗ raden in ihre Kameradſchaften aufzunehmen. Studenten⸗ führer wollen euch in allen Fragen des Studiums und des neuen Studentenlebens zur Seite ſtehen. Ich ordne daher an, daß ſich jeder aus Schule, Arbeitsdienſt und Wehrmacht entlaſſene Abiturient bei der Studentenführung der Hochſchule, an der er ſtudieren will, ſoſort ſchriftlich meldet. ——— General der Flieger Volkmann wurde als Nachfolger des ausſcheidenden Generals der Flieger von Stülpnagel zum Kommandeur der Luftkriegsatademie, Generalmajor Bieneck als Nachfolger des Generalleutnants Quade zum Kommandeur er Höheren Luftwaffenſchule ernannt. Todesurteil gegen Autofallenverbrecher Berlin, 3. April. Der ehemalige Schütze Walter Gies⸗ Kehr geboren am 1. Januar 1917 in Rheinbach, ſtand am 1. pril 1939 wegen Verbrechens gegen das Autofallengeſetz, wegen Mordes, ſchweren Raubes und wegen Fahnenflucht vor dem Reichskriegsgericht Giesgen wollte am 27. März 1939 aus nichtigem Grunde in Wittlich(Rheinland) fahnen⸗ flüchtig werden und ließ ſich hierzu in einem Laſtkraftwagen mitnehmen Nach kurzer Fahrſtrecke erſchoß er hinterruͤcks den ahnungsloſen Kraftfahrer und ſetzte mit dem geraubten Kraftwagen ſeine Flucht fort. Kurz darauf wurde er jedoch von einer Straßenſtreife geſtellt und verhaftet. Der Mörder wurde zum Tode verurteilt. 8 Aeberfall auf Kraftdroſchkenfahrer Geiſtesgegenwart führte zur Feſtnahme des Räubers. Im Steiger bei Erfurt überfiel der 17 Jahre alte Fritz Hotz aus Hersfeld einen Kraftdroſchkenfahrer, deſſen Wagen er zu einer Fahrt von Erfurt nach Rudolſtadt und zurück ge⸗ mietet hatte. Auf der Rückfahrt forderte der Burſche dicht vor Erfurt den Fahrer unter einem Vorwand auf, zu halten. Nachdem er ſich kurz vom Wagen entfernt hatte, kam er plötz⸗ lich mit einer Blendlaterne zurück, leuchtete dem Fahrer ins Geſicht, bedrohte ihn mit einer mit Tränengasmunition ge⸗ ladenen Schreckſchußpiſtole und forderte ihn auf, ſein Geld herauszugeben. Der Fahrer ließ ſich jedoch nicht einſchüch⸗ tern, ſprang aus dem Wagen und verteidigte ſich mit einer Andrehkurbel. Auch als der jugendliche Verbrecher einen Schuß abgab, verlor der Taxichauffeur nicht ſeine Geiſtesgegenwart, ſondern verfolgte den nunmehr flüchtenden Hotz, überwäl⸗ tigte ihn und brachte ihn gefeſſelt ins Polizei⸗ revier. Weidmann und Million zum Tode verurteilt Zwiſchenfälle nach der Urteilsverkündung. Das Verſailler Gericht hat nun das Urteil im Weidmann⸗ Prozeß gefällt. Die Angeklagten Weidmann und Mil⸗ lion wurden zum Tode verurteilt, Jean Blane zu 20 Mong⸗ len Gefängnis, und Cokette Tricot wurde freigeſprochen. Weidmann nahm das Urteil ruhig hin, Million rief, als ihm das Wort erteilt wurde, mehrfach, er ſei unſchuldig, in den Saal, was von den Zuhörern im Saale mit„Huhu!“ beant⸗ wortet wurde, worauf die Gendarmerie eingreifen mußte und den Saal gewaltſam räumte. Der Verteidiger Weidmanns, Moro⸗Giafferi, verſuchte zum Schluß noch einen Vorſtoß und bemühte ſich, Unregelmäßigkeiten bei der Prozeßführung nach⸗ zuweiſen. Es iſt anzunehmen, daß Moro⸗Glafſeri Berufung gegen das Urteil einlegen wird. Achten Sie auf 2 Dinge beim Schuhereme⸗Einkauf, wenn Sie das echte altbewährte Erdal bekommen wollen, nämlich auf den Ramen und auf den roten Froſch. Die Beiden bürgen für die gute, oft erprobte Erdal⸗Qualität! Erdal pflegt die Schuhe und gibt ihnen mühe os Hochglanz! Die Schuhe halten länger und bleiben länger ſchön! Seine Stammtiſchrunde würde die letzte fein, die nicht ſofort beginnen würde, ihn zu hänſeln, weyn er ſich zeigte! Auch die Fachwelt der Landſchaft hatte zweifellos leine Freude empfunden, als die Firma Pauls& Sohn wiede auftauchte! Daß der Jobſt kein dummer Kerl war, das war nur zu bekannt; daß zwiſchen den Firmen Sohrmann und Franke noch eine dritte auftauchte, löſte überall Unmut aus. Es gab auch Leute, die von einer glatten Unvernunft ſprachen, und es blieb kein Zweifel, wer damit gemeint war. Chriſtian Franke ſeufzte. Das Schlimmſte war, die Leute hatten recht! Wenn er bei ſeinem Gewiſſen anfragte, erteilte es ihm eine deutliche Rüge. Der Glüer ſpielte ſich auch als eine Art wandelnder Vorwurf auf. Er hatte das Vorrecht, zum Meiſter„du“ ſagen zu können, aus der Schulzeit her. Er benutzte jede Gelegenheit, ſeine Weis⸗ heiten anzubringen. N „Greine könnt mer, Chriſtian, wenn mer hört, wos de Leit ſong! Hättſt dr lieber vorher emol es Freilein Elſeſ da g'ſchaut! Su ewos Schöers— ſu ewos Feins! 8 paſſen zamm, des koaſt glaum“ N „So? Was ſagen denn die Leute?“ N „Wenn ch dr des ſog, do ſchmeißt du mich glei naus!““ prophezeite Glüer und ſchüttelte abwehrend mit dem Kopfe. 5 „Kannſt es ſchon ſagen! Ich lache ja doch bloß drüber!“ „Sue? No, do will ich's der ſong: e großer Dick⸗ nüſchel biſte! Denkſt egal, du mößt wer waaß wie dumm tog, damit de Leit ſähn, daß de der gruo Franke biſt! Der ſoll ner langſam machen— ſong de Leit!—, wenr kaa Lohgerberei geheiert hätt, nocher wär er heit aa ner e Dre Des ſong d Leit, net epper ich! Ich bi bloß e Packer, ich ho überhaupt nix zu melden. Ober die Leit, die Leit! Du waaßt doch, wie die Leit ſenn Chriſtian Franke hatte wirklich nur ſchallend gelacht und 35 wackeren Glüer noch eine Zigarre geſchenkt. Jetzt dachte er wieder dran. Haha! Die Leute! Ja, ja, das war auch ſo ein Begriff, der die Menſchen tyranniſierte! Sie taten manches anders als wirklich gewollt und unter⸗ ließen manches vor der Frage: Was werden die Leute dazu ſagen? Nun, Chriſtian Franke zählte ſich nicht zu dieſen Charakteren, das hatte er ein Leben lang bewieſen! Badiſche Chronik Oberſt der Gendarmerie Ruoff im Ruheſtand. Mit dem 31. März 1939 trat Oberſt der Gendarmerk Ruoff nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand. Oberſt Ruoff iſt am 23. Juli 1902 beim Inf.⸗Regt. Kaiſer Friedrich, König von Preußen, Nr. 126 als Fahnenjunker in die alte Wehrmacht eingetreten und wurde am 27. Ja⸗ nuar 1904 zum Leunant ernannt. Am Weltkrieg hat er von 1914-1918 als Hauptmann mit Auszeichnung teilge⸗ nommen, zuletzt als Ordonnanz⸗ und Nachrichtenoffizier beim Oberkommando der Heeresgruppe Herzog Albrecht von Württemberg. Nach Kriegsende wurde er noch bis 30. September 1920 heim ſtellvertretenden Generalkommando und im württembergiſchen Kriegsminiſterium ver⸗ wendet. Am 1. Oktober 1920 trat er als Hauptmann zur württembergiſchen Schutzpolizei über. Er wurde am 1. Juli 1923 zum Polizeimajor, am 1. Oktober 1932 zum Polizei⸗ oberſtleutnant ernannt. In der Schutzpolizei wurde er in der Polizeibefehlsſtelle des württembergiſchen Innenmini⸗ ſteriums als Führer der Polizeiſchulabteilung Böblingen und der Polizeibereitſchaft Ulm und als Kommandeur der Schutzpolizei Stuttgart verwendet. Am 1. April 1933 wurde er zum Kommandeur des Landjägerkorps, am 1. Oktober 1933 zum Landjägeroberſt ernannt. Zum Inſpekteur der Ordnungspolizei fuͤr Württemberg und Baden wurde er am 15. Dezember 1936 beſtellt. Mit Oberſt Ruoff ſcheidet ein verdienter Polizeioffizier aus, der auf der Höhe ſeines Schaffens ſtand. Er hat in allen Dienſtſtellungen das Ver⸗ trauen und die Achtung ſeiner Untergebenen gehabt. Die Beamten, die mit ihm zuſammengearbeitet haben, haben ihn im beſonderen Maße geſchätzt. Seine geradlinige Hal⸗ tung bis zur Machtergreifung hat mit ſeiner Ernennung zum Inſpekteur der Ordnungspolizei die Anerkennune der nattonalſozialiſtiſchen Regierung gefunden. Als Inſpekteur der Ordnungspolizei hat er eine zweckmäßige Ueberleitung der Polizei auf das Reich gewährleiſtet. 5 5 J) Pforzheim.(70 A rbeiterwohnſtätten.) Der Rachtkag een der Stadt Pforzheim für das Rech⸗ nungsjahr 1938 wurde im ordentlichen Haushalt in den Einnahmen und Ausgaben auf 94 500 Mark feſtgeſetzt. Mit Zuſtimmung des Miniſters des Kultus und nterrichts wurde die bisherige ſtädtiſche Frauenarbeitsſchule in eine Haushaltsſchule unter Angliederung an die Haus wirtſchaft⸗ liche Berufsſchule umgewandelt. Die Gemeinnützige Bauge⸗ ſellſchaft m. b. H. Pforzheim Stadt erſtellt 56 Arbeiterwohn⸗ ſtätten auf dem Buckenberg und 14 Arbeiterwohnſtätten in der Siedlung Arlinger. Der neue Schlachthof wird mit einem Koſtenaufwand von 608 000 Mark weiter ausgebaut. Die Schweinemaſtanlage des Ernährungshilfswerks auf dem Wartberg, die bis jetzt für die Haltung von 250 Tieren ausgebaut iſt, wird für die Haltung von weiteren 250 Tie⸗ ren erweitert. Lörrach.(Kind von Auto lebensgefährlich berletzt)) In der Hauptverkehrsſtraße lief ein ſechsſäh⸗ riger Junge vor ein Auto, das ihn erfaßte und auf, die Seite ſchleuderte. Dabei zog er ſich außer einem Schädel⸗ bruch erhebliche Verletzungen zu. Er wurde in onsgefähr⸗ lichem Zuſtand ins Krankenhaus geſchafft. Derktingen.(Fußgänger tot gefahren.) Hier er⸗ eignete ſich ein Areca dem ein Menſchenlehen zum Opfer fiel. Ein Fußgänger geriet unter einen Kraftwa en und war ſofort tot. (). Karlsruhe. Die Schwurgerichtsverhandlung gegen den 19jährigen Franz Suntz aus Ottenau wegen Brandſtiftung in fünf Fällen nahm ihren Fortgang. Bis Zuletzt leugnete der Angeklagte hartnäckig ſeine Schuld. Der Anklagevertreter kam in ſeiner eingehenden Würdigung des Ergebniſſes der Beweisaufnahme zu dem Schluß. daß der Angeklagte in ſämtlichen fünf Punkten der Anklage über⸗ führt iſt. Er verwies darauf, daß es ſich bei der Brandſtif⸗ tung um eines der gemeinſten und volksſchädigendſten Delikte handelt. Allein bei dem Brande bei der Firma Haid u. Neu entſtand ein Schaden von über 200 000 Mark, und man müſſe auch daran denken, daß bei den Löſcharbeiten ein Feuerwehrmann zu Tode gekommen iſt. Gegen Brand⸗ ſtifter muß mit ſchonungsloſer Härte vorgegangen werden. Das Schwurgericht gelangte zu der Ueberzeugung, daß der Angeklagte in allen Pukten überführt iſt. Die Motivierung der Verbrechen des Angeklagten ſah es in ſeiner Charakter⸗ anlage und ſeinem Hang zu Brandſtiftungen. Das Schwur⸗ gericht verurteilte den Angeklagten wegen zweier Brandſtif⸗ tungen und einer menſchengefährdenden Brandſtiftung zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von ſieben Jahren und fünf Jahren Ehrverluſt. Er wußte jedenfalls, was. und Marthas Geld noch dazugehört hatte, A. Ch. Franke aufzubauen. Was die anderen dachten, war ihm immer ſauwurſcht ge⸗ weſen. Und diesmal? prüfte er ſich. Gewiß, ſonſt hatte ich immer ein erſtklaſſiges Gewiſſen! Jetzt aber? o, was war denn jetzt? Ging das jemanden etwas an, was er mit ſich auszumachen hatte? Er fuhr mit einem Ruck hoch und riß die Tür auf. „Hulda! Richte meinen Anzug her, ich will weg!“ Chriſtian Franke trat in die gemütliche Gaſtſtube ſeines Stammlokals. Schon die Urgroßväter der Muſikinſtru⸗ mentenbauer hatten den Brauch eingeführt, ihren Innungsverſammlungen, bei denen vor„offener Lade“ Meiſter ernannt, Geſellen freigeſprochen und Lehrlinge aufgenommen wurden, ein fröhliches Gelage folgen 3u laſſen. Wenn die feierlichen Verhandlungen vorüber waren, wurde auf Koſten der Innungskaſſe die Trink⸗ feſtigkeit erprobt. Aus den Protokollen ging auch hervor, daß einmal im Handwerkslokal„nach zehn Uhr abends noch 135 Kannen Bier getrunken und dabei Gläſer, Stühle und meſſingene Leuchter zerſchlagen worden waren“, f Die ſchuldigen Meiſter wurden dafür vom Vormeiſter in Strafe genommen und ſie bezahlten ohne Widerrede. Saure Wochen, frohe Feſte! Der Meiſter Reicholt hatte das eben erzählt. Er fügte hinzu: „Na proſt! Der Durſcht is gebliem, ner es Geld is furt!“ Gelächter brauſte auf. Franke überzeugte ſich miß⸗ trauiſch, daß das Lachen nicht etwa ihm galt. Er klopfte mit dem Knöchel auf den Tiſch. Zurufe, Stimmengewirr, Nen grüßte mit harten Schlag auf den Tiſch zurück. 5 3 „Endlich läßt ſich unſer Kapitaliſt wieder einmal 1 lachte einer, und die Hände ſtreckten ſich ihm entgegen. Na alſo, na alſo! dachte Chriſtian Franke befreit.. „Wenn er ſo viele Runden bezahlen müßte, wie er Stammtiſchabende verſäumt hat, kämen wir heute abend billig weg...“ a„„ 9 „Ein Bier, Reſi! Na, Männer, auf ein paar Fauſt⸗ 1 ſoll es mir nicht ankommen. Ich habe wohl 17 verdient. Der Wirt trat heran und begrüßte den Gaſt. 5 eee eee Lalcale ſeuudocliau Oer erſte April⸗Gonntag zeigte ſich nach den kalten Märztagen einmal von der anderen Seite. Es war wirklich ein warmer Frühlings⸗ tag, wenn ſich auch ab und zu die Sonne hinter den aufziehenden Wolken verbarg; das überaus ſchöne Wetter lockte Unzählige hinaus in Gottes freie Natur, um den erwachenden Frühling zu koſten. Der Reiſe⸗ und Ausflugsverkehr war deshalb ganz außergewöhnlich. In den ſpäten Abendſtunden kam es durch Einbruch kühler Meeresluft zu verbreiteten Gewittern, die jedoch die beſtehende wärmere Witterung nicht weſentlich be⸗ einflußte. Im Vordergrund ſtand geſtern der Ausklang des Kreistages in Mannheim. Im Mannheimer Schloßhof fand um die Mittagszeit eine Großkundgebung ſtatt. Reichsamtsleiter SS⸗Brigadeſührer Erich Hilgenfeldt ſprach zu den Tauſenden, die dem Rufe der Partei ge⸗ folgt waren, um erneut ein überzeugendes Bekenntnis zum Führer abzulegen. Im Anſchluß erfolgte dann der große Vorbeimarſch aller politiſchen Leiter vor dem ſtellvertr. Gauleiter Röhn. Mit einem großen Feuerwerk am Friedrichsplatz klang der Parteitag aus. Als Palmſonntag fand in den kath. Kirchen die übliche Palmweihe und Palmprozeſſion ſtatt. Bei den ev. Kindergärten kam geſtern Nachmittag der Oſterhaſe. Die Veranſtaltung war mit einer Oſterfeierſtunde im Konfirmandenſaal verbunden. Unſere Fußballer waren geſtern zu einem Pokalſpiel in Walldürn und unſere Handballer in dem ſchönen Dreiſamſtädtchen Freiburg. Einen ausführlichen Bericht der 98 er Turner bringen wir morgen. Ein erfolgreicher bunter Abend. Wie nicht anders zu erwarten, hat ſich geſtern Abend wieder die große Gemeinſchaft der Freunde von Joſef Offenbachs Unterhaltungskunſt in der Turnhalle des Ty. 1898 hier eingefunden, und mit Vergnügen das in ſeiner Art vorzügliche Programm aufgenommen. Mit dem Erſcheinen Offenbachs auf der Rampe, war auch der Kontakt mit den Beſuchern da. Seine Anſage war wieder ein Meiſterſtück; ſie hatte Sinn und Humor und vor allem, ſie war originell. Aber auch die mitwirkenden Künſtler waren auf der Höhe ihres Könnens. Vor allem lernten wir Lotte Kron von einer neuen Seite, nämlich als Tanzſoubrette kennen. Sie tanzte zunächſt einen Walzer, ſang dann mit dem Liebreiz ihrer ſchönen Stimme aus dem Tonfilm„Maske in Blau“„Das Temperament“ und weiter„Die Juliska aus Budapeſt“ und tanzte ſchließlich noch einen Verwandlungs anz. Elſe Zettler,„Die Pälzer Krott“ brachte mit ihren in jeder Hinſicht vorzüglichen Dialektvorträgen in Pfälzer Mundart viel Abwechflung und frohe Stimmung in den Abend. Mit einem gelungenen komiſchen Jongleurakt fand der bekannte Künſtler„Eretto“ verdienten Beifall. Als ein Stimmphänomen von ſeltenen Ausmaßen ſtellte ſich Theo Fiſcher vor. Mit ſeinen Geſängen und eigener Begleitung auf dem Schifferklavier gab er Proben ſeines Könnens. Seine Stimmennachahmung bekannter weib⸗ licher Sängerinnen aus Operetten und Tonfilmen war einzig. In einem Sketſch„Was der Onkel Doktor ſagt“ mit Offenbach und K. W. Krauſe zogen beide Künſtler nochmals alle Regiſter ihres Humors. Auch die Kapelle Mayer hat durch ihre anſprechende Begleitung der Tänze und Geſänge, ſowie ihre Zwiſchenſpiele, verdienten Anteil an dem Gelingen des Abends. Poſtdienſt mit dem Memelgebiet. Für Briefſendun⸗ gen und Pakete nach dem Memelgebiet gelten fortan die Verſendungsvorſchriften und Gebühren des innerdeutſchen Dienſtes. Den Sendungen und gelben Inlandspaketkarten ſind jedoch, da die Zollgrenze zwiſchen dem Altreich und dieſem Gebiet noch beſteht, bis auf weiteres die für Poſt⸗ ſendungen nach dem Ausland vorgeſchriebenen Zoll⸗ und ſonſtigen Begleitpapiere beizufügen. Gedenktage 3. April. 1849 Friedrich Wilhelm IV. von Preußen lehnt di 5 ſche Kaiſerwürde ab. 5 0 ie deut 1897 Der Tondichter Johannes Brahms in 1932 Erſter Deutſchlandflua Adolf 9 3 gaſtorben. I Einen Knaben mißhandelt. Wegen einer Kindes⸗ mißhandlung wurde der 35 Jahre alte Joſef Hoffelner aus Glockau vom Schöffengericht in Mannheim zu fünf Wochen Gefängnis verurteilt Der Beſchuldigte hat ohne erſichtlichen Grund einen 12jährigen Buben unmenſchlich geſchlagen und mit Füßen getreten. Der Schüler habe den Angeklagten ge⸗ neckt, und über dieſes Verhalten ſei H. derart verärgert ge⸗ weſen, daß er ohne Ueberlegung auf den Jungen einſchlug. Paſſanten waren über dieſen Vorfall empört. Sie mußten alle Gewalt anwenden, den Angeſchuldigten von dem Schü⸗ ler loszureißen und in Genera bringen zu laſſen. Daß der Unmenſchliche angetrunken war, wurde von Zeugen be⸗ ſtätigt. In dieſem Fall konnte das Gericht keine Geldſtrafe ausſprechen. Derartige ſchwere Mißhandlungen müſſen mit Gefängnis geahndet werden. [I Acht Monate Gefängnis für Schwarzfahrer. Der 30 Jahre alte Karl Albert Haas aus Jena, 1 1 8 in Mannheim, hatte am 25. Februar einen Perſonenkraftwa⸗ gen unbefugt in Gebrauch genommen und damit„Kava⸗ liersfahrten“ mit Damenbegleitung unternommen. Nach Beendigung der Fahrten ſtellte er den Wagen auf dem Parkplatz in O 6 ab. Das Schöffengericht, das entgegen der Anklageſchrift in der Handlung des bereits dreimal ein⸗ ſchlägig vorbeſtraften Angeklagten keinen Diebſtahl, ſondern nur mißbräuchliche Benutzung eines fremden Kraftwagens in Tateinheit mit einem Vergehen gegen das Kraftfahrzeug⸗ geſetz erblickte, erkannte gegen Haas auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von acht Monaten abzüglich einen Monat Unterſu⸗ chungshaft. Feierſtunde und Wetter Bauernregeln zur Oſterzeit. Die Oſterzeit iſt nach berechtigter altdeutſcher Auf⸗ faſſung der Beginn des Sommerhalbjahres, wie ja über⸗ haupt unſere germaniſchen Urahnen das Jahr nicht in vier Teile, ſondern in zwei Hälften— Sommer und Win⸗ ter, Wachszeit und Wartezeit— einteilten. Somit iſt es begreiflich, daß der deutſche Landmann, der von dem Wit⸗ terungsverlauf des Sommerhalbjahres beſonders abhän⸗ gig iſt, was ſein Schaffen und ſeinen Erfolg anbelangt, gerade in der Oſterwoche auf alles das achtet, was er als Vorzeichen künftigen Witterns und Werdens zu betrachten gewohnt iſt. Es iſt darum pfychologiſch durchaus verſtänd⸗ lich, wenn man die Oſterwoche hell, ſonnig, lenzlich ein⸗ ziehen ſehen will:„Iſt am Palmſonntag Sonnenſchein, ſo zieht ein guter Jahrgang ein!“ Das gilt in vielen deutſchen Gauen als troſtreicher Auftakt der Folgezeit. Auch reimt man:„Iſt Palmſonntag hell und klar,/ wird es geben ein fruchtbar Jahr!“ Zumal— meint der deutſche Bauer ſeit altersher— wird die Gerſte gut gera⸗ ten, wenn nunmehr helles Sonnenwetter die Saat be⸗ ſcheint und ſtärkt. Regnet es hingegen am Palmſonntag, ſo gilt das als Ankündigung ſchlechten Wieſenwachſens, und man rechnet auf eine knappe Heuernte. Im Geflügel⸗ hof will die Bäuerin nun auch ſchon beſtändige, mindeſtens aber milde Witterung ſehen, damit ſich die kleinen Dau⸗ nenträger recht tummeln und bereits am erſten Früh⸗ lingsgrün guttun können; und ſo iſt es verſtändlich, wenn es heißt:„Palmſonntagregen gibt für die jungen Gänſe kein' Oſterſegen!“ Der„Gründonnerstag“ empfiehlt ſich ſchon durch ſei⸗ nen Namen dazu, wobei„grün“ nichts mit der Farbe zu tun hat, ſondern mit einem Wort zuſammenhängt, das noch in„greinen“, gleich weinen, erhalten iſt, nunmehr allerlei Nutzpflanzen zu ſäen, weil dann„die Saat ſchön grün“, alſo geſund⸗kräftig wird; auch ſoll der grüne Kohl— jetzt gebaut— gut gedeihen. Bohnen, die man am Gründonnerstag ſteckt, erfrieren nicht, ſagt man in Meck⸗ lenburg; und— ſo ſagt der Sachſe— alles am Grün⸗ donnerstag Geſäte, Geſteckte, Geſetzte bleibt von Raupen und ſonſtigem Ungeziefer verſchont. In Pommern empfiehlt der Gärtner, nunmehr auch Topfblumen oder Bäume zu pflanzen. Gründonnerstag iſt eben ſinnbild⸗ licher„Gedeihenstag“. Auch heißt es, daß die an dieſem Tage geſäte Gerſte deshalb gut gedeihe, weil— an jenem erſten Gründonnerstag der Urzeit— Chriſtus beim Abend⸗ mahl Gerſtenbrot gegeſſen habe. Vom e e heißt es:„Karfreitagsregen läßt die jungen Gänſe ſterben“; auch verheißt er, wenn er ſich regneriſch zeigt, ſchlechten Sommer, da er die Erde rauh und ſpröde, alſo ſchwer bebaubar, mache! Und weiterhin gilt vielerorts die Meinung:„Wenn es am Karfreitag regnet, ſo gibt es lauter naſſe Freitage im Jahre!“ In Schwaben reimt man:„Karfritigsrege' bringt kei' Frücht' z'wege!“ Dort holt man am Karfreitagmorgen— un⸗ beſchrieen, alſo unangeſprochen oder doch ohne Antwort zu geben— Heilwaſſer. Es ſoll beſonders gut gegen„Roß⸗ mucken“(Sommerſproſſen) ſein. In Süddeutſchland klopft man in der Mitternachts⸗ ſtunde, die den Karfreitag einleitet, dreimal an die Bie⸗ nenſtöcke; das ermuntert die Immen zu fleißigem Honig⸗ ſammeln im kommenden Frühling. Auch ſchlägt man in der gleichen Stunde der Karfreitagsnacht die Hennen mit —— Haſelzweigen— die Haſel iſt„zauberkräftig“— und ver⸗ ſpricht ſich nunmehr guten 12 rag 5 1 Am Oſterſonntag ſieht man feuchtes Wetter ungern: „Regnet es am Oſtertag, ſo ſpült es die Hälfte vom Win⸗ terkorn fort.“ Aber— ſo ſagt man in Weſtdeutſchland— das„dürre Futter“ gerät gut bei Oſterregen, denn„Viek Regen in den Oſtertagen macht große Heuwagen!“ W. L. * „Weltbaum und Jahreslauf“ Ein in Baden gewebter Wandteppich. Kunſtſinn, Geſchicklichkeit, Fleiß und Kameradſchaft ha⸗ ben in der Werkſtätte für Nadelarbeit der Hochſchule der bildenden Künſte in Karlsruhe ein Meiſterſtück geſchaffen das jeden Beſchauer mit Staunen und Bewunderung er⸗ füllt. Es iſt ein nach einem Bilde von Profeſſor Hans Adolf Bühler gewebter Wandteppich(Gobelin), der in zehnmonatiger unverdroſſener Arbeit angefertigt wurde und jetzt nach Vollendung als hervorragendes Kunſtwerk von ungeahnter Schönheit und Erhabenheit vor Aug und Seele tritt. Das haben unter der zielbewußten Leitung von Fräulein Roſa Koberſki ſechs Schülerinnen voll⸗ bracht, die willig den Anweiſungen ihrer Lehrerin folgten, beharrlich dem geſteckten Ziele zuſtrebten, in vorbildliche kameradſchaftlichen Geiſte zuſammenwirkten und einen Idealismus entfalteten, der ſte bei Tag⸗ und Nachtſchich⸗ ten auf Ferien und freien Sonntag verzichten ließ. Mit umſo größerem Stolz betrachten alle, die daran ge⸗ arbeitet haben, das ſo vorzüglich gelungene Werk. Schon die Vorbereitungen geſtalteten ſich keineswegs leicht. Pünkt⸗ lichkeit bis ins letzte war die unerläßliche Vorausſetzung für das Gelingen. Man hielt ſich peinlich genau an das Origi⸗ nalbild, das von Fräulein Koberſki durch ſorgfältige Pau⸗ ſen zeichneriſch in drei Teile aufgeteilt wurde, da für daz Größenverhältnis von 4.50:6 Meter kein Webſtuhl vorhan⸗ den war, Die Arbeit mußte an drei Webſtühlen bewerk⸗ ſtelligt werden. An dieſer Stelle wird unſere Leſer einiges über dit Gobelintechnik intereſſieren. Sie iſt uralt und wurde beſonders im Mittelalter am Oberrhein ſehr gepflegt. Herrliche Teppiche in den Muſeen von Freiburg und Baſel ſind dafür ein ſprechender Beweis. Heute werden Gobelin⸗ arbeiten eigentlich nur noch in den Gobelin⸗Manufakturen zu München und Wien verfertigt. Auf die Ausführung des ndteppichs bereitete man ſich in der Werkſtätte für Na⸗ delarbeit ſelbſtverſtändlich durch Webproben vor. Bei der Gobelintechnik ſind die Kettenfäden aus ſtarkem Hanfgarn eſpannt und der Schuß wird nicht mit dem Schiffchen, ſon⸗ ern mit der Nadel eingelegt. Für den Wandteppich„Welt⸗ baum und Jahreslauf“ kam echte Schafwolle verſchiedener Stärken zur Verwendung, die zur Erhöhung der Effekte an beſtimmten Stellen mit Seide, Gold⸗ oder Silberfäden und anderem Material durchſetzt wurde. Ueber 600 verſchieden⸗ ſter Farben ſind in dem Teppich verwebt. Die Wolle wurde in allen Nuancen in der Stoffdruckabteilung der Hochſchule der bildenden Künſte gefärbt. Nachdem in den letzten Ta⸗ gen die drei Webteile zuſammengeſetzt worden ſind, ſehen wir nun den Teppich in ſeiner prächtigen Geſamtwirkung vor uns. Die bildliche Darſtellung behandelt„Weltbaum und Jahreslauf“ im Kleid der alten Sagengeſtal⸗ ten vom Oberrhein als Sinnbilder des auf⸗ und ab⸗ ſteigenden Lebens. Der Weltbaum iſt vereiſt, der knoſpt und grünt, trägt Blätter und Früchte und verliert ſein Laub. So ſteigt das Leben aus blauer Wintertiefe über Frühlingsgrün auf nach dem hohen Gelb des Sommers und nieder über das herbſtliche Rot, um ſich wieder in Blau 10 vollenden, nicht zum Vergehen, ſondern zum ewigen iedererſtehen. Zwölf Sinnbilder des Jahreslauf ſteigen mit ihm aus dem Ur. Waſſermann und Wilder Mann(Fasnacht), Frühlingsgott und Siegfried, der Lichte, wachſen empor und erreichen die Höhe im Lichtaar, und nieder ſteigt das Jahr durch die Fülle, den Richter mit Schwert und Waage, Tyr, den Widerpart Thors, die Birk und die Geſtalt des einſchlafenden Lebens. Der getreue Ekkehard aber, der Warner und Führer zum Guten in der oberrheiniſchen Sage, ragt in der Mitte des Bildes als der Feſte und Stetige. An den Wurzeln des Weltbaums ſind die drei Brunnen, an ihnen ſitzen die Nornen, die Mütter allen Lebens. Gleich dem uralten Symbol aller Bewegung, dem Hakenkreuz, ſchließt ſich ewig der Ring des Lebens und uber ihm thront, Zeichen des Aufſtiegs und der Hoheit, der ſieghafte Lichtaar. Profeſſor Bühler gab dem Bild nach⸗ ſtehendes Geleitwort: „Heimat hat im Weltbaum Leben, Tod und Zeit und Raum Enger Kreis mit Glück und Leid Haß und Lieb in der Unendlichkeit.“ Der Wandteppich iſt von Montag an im Lichthof der Hochſchule der bildenden Künſte(Weſtendſtraße 81) 5f, fentlich ausgeſtellt. Es lohnt ſich, dieſes Kunſtwerk zu beſichtigen, das aufs neue den ausgezeichneten Ruf un⸗ ſerer Karlsruher Kunſthochſchule beſtätigt. — PPP AVGGGGGGGGGGGGGGGGTGGGGTGGGGGTGbGTGTGTGTGTVTVTVTTTTTTTT—T—T—T—W—W 5 Verſammlungs⸗ Kalender. g Fußballvereinigung 1898. Morgen Dienstag Abend Jugend⸗ beſprechung. Parteiamtliche Mitteilungen: Bom. Werk. Morgen Dienstag 20 Uhr Einführung der neuen Leiterin durch die Untergauführerin. 10 1 10 fh Verlobungskarten E——* mit KI NE SSA-Bobner. Vermählungskarten wachs feine Böden zu pflegen, wenn man sieht, welch herr-* lichen Hochglanz Parkett u. Linoleum bekommen. Dabei braucht man das Wachs nur Beſuchskarten hauchdünn auftragen u. kann* sofort glänzen.- Probieren auchSie das mitdem Sonnen- stempel ausgezeichnete KINE A BOHNERWAC HS German a-Drogelte F. Wagner Naonf., Inh. Wilh. Höllstin. Neckar-rogerle Walter Horgung. Gratulationskarten werden in jeder Ausführung angefertigt in der Druckerei des„Neckar⸗Bote, 2 Immer und Küche zu mieten geſucht. 5 erfragen in der eſchäftsſt. d. Bl. 1 Gelbfleiſchige Gpeiſe⸗ kartoffeln zu verkaufen. Hauptſtr. 127. Schnell verkauft und vermietet iſt alles, was die große Oeffentlich⸗ keit io ſſen ſoll. — Dek einfachſte J eller sam meit aie SPENDODENKARTEN Mit leiſtungsbünern Gross: Deutschlands billigſte und beſte Gummistempel Weg hierzu iſt das in jeder Größe und Ausführung liefert Zeilungsinſerall Druckerei des Neckar- Bote, Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 3. April: Miete E 20 und 2. Sondermiete E 10: Zum erſten Male: Münchhauſen. N von Robert Walter. Anfang 19.30. Ende etwa 21.45 Uhr. Dienstag, 4. April: Für die NSG.„Kraft durch Freude Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 119, 136 bis 144, 151 bis 153, 160, 204, 220, 227 bis 229, 242 bis 245, 320, 381 bis 386, 529, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301 bis 600: Rigoletto. Oper von Verdi. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. 5 Mittwoch, 5. April: Für die NS.„Kraft durch Sen Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 49, 55 56, 111 bis 113, 401 bis 402, 410 bis 411, 41% 1 bis 434, 438, 525, 905 bis 909, Gruppe F Ar. 8 bis 817 und Gruppe B: Die Jungfrau Orleans. Schauſpiel von Schiller. Anfang Ende gegen 22.45 Uhr. von 19.30, Im Neuen Theater(Roſengarten): 5 Mittwoch, 5. April Für die NSG.„Kraft durch Frag Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101 bis 103, 5 126, 133 bis 135, 142 bis 144, 154, 233 bis 520. 281 bis 283, 321 bis 323, 351 bis 353, 519 bis 581 bis 590, 681 bis 690, Gruppe D Nr. 1. bis F Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: Muſikaliſcher 18515 mödienabend: Aufforderung zum Tanz, era tiſche Ballſzene von Carl Maria v. Weber; 1 gen Flauto ſolo, muſikaliſches Luſtſpiel von ſpiel d Albert; hierauf: Les petits riens, Schäfer von W. A. Mozart. Anfang 20, Ende 22 Ahr. ö