lym⸗ ihlich füh⸗ rps⸗ nter⸗ ident An⸗ Mo⸗ miſ⸗ zern) eton, ring, ange⸗ in⸗ Ein⸗ ehen Inter zum rr Deeper: Monatlich k. 1.4, berch der Pet Nn. 1.60. der Geschäftsstelle en Scheer abgeheilt atotafHl. Mk. 1.29 Nazelgenpreiſe: Die 2 mm beeite Miftteeterzeile 3 Pfg., 155 Tertteil 80 zum breit 18 Pfg. Aachluſſe gemäß Preis liſte S. 3. Anzeig.⸗Preis liſte 3 3. Zt. gültig. Auzeigenſchluß 9 Uhr erahwwecher Nr. 47218. Peftſchech- Kae: essen 78485 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. eee er ben Sia btteil Mh. Sechen helm Tages-und duzeigenblatf „ Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.-A 2. 39: 1140 39. Jahrgang Oer Köder für Polen Anleihe und Kohſioffe— Die aufgedrängte Garankie London, 3. April. Der polniſche Außenminiſter Beck traf am Montag um 16.20 Uhr in London ein, Zur gleichen Stunde fand im Un⸗ terhaus eine außenpolitiſche Ausſprache ſtatt. Die Blätter ind ſich darüber einig, daß Beck in London im Laufe ſeiner ehen den mit den britiſchen Miniſtern überredet wer⸗ den ſoll, die bisherige einſeitige engliſche Garantie für Polen auf eine„gegenſeitige britiſch⸗polniſche Garäntie“ auszudehnen. Dabei machen die Zeitungen den ungeſchick⸗ ten Verſuch, auch Rumänien in den Kreis der britiſch⸗ imperialiſtiſchen Abſichten einzubeziehen. Der diplomakiſche Korreſpondent der„Times“ erklärt, augenblicklich ſei die britiſche Garantie für Polen einſeitig, doch müſſe man im Verlaufe der Londoner Verhandlungen Becks verſuchen, dieſes Verhältnis in ein gegenſeitiges und diplomatiſches umzuwandeln. Auch in der franzöſiſchen Preſſe wird betont, daß das Beiſtandsverſprechen Londons gegenüber Polen bisher nur einen einſeitigen Charakter trage. Der Beſchluß, die fran⸗ zöſiſche und britiſche Hilfe herbeizurufen, hänge ausſchließ⸗ lich von Warſchau ab. Die Blätter nehmen deshalb an, daß die Bedingungen der Anwendung des engliſchen Bei⸗ ſtandsverſprechens ſowie die Garantien und Zuſicherungen, die Polen als Gegenleiſtung zu geben ſich verpflichte, wahr⸗ ſcheinlich den Gegenſtand der Beſprechungen bilden werden. Die„Times“, die ſich mit dem Beſuch des polniſchen Außenminiſters Beck befaßt, ſchreibt u. a., man werde„ver⸗ ſchiedene Sachen“ mit Beck beraten, 3. B. die Frage, ob Platz im britiſchen Empire für die„überzähligen Juden in Polen“ gefunden werden könne. Auch werde man in London dem Wunſch der Warſchauer Regierung, beſondere Erleichterungen für den Zugang zu den Roy⸗ ſtoffguellen zu erhalten, mehr Sympathie zeigen. Die Ausdehnung des Welthandels ſei nicht nur ein Schutz Eng⸗ 9 ſondern auch eine Tradition und ein„vitales Inter⸗ eſſe“ Die Pariſer Blätter widmen nach wie vor auch den bri⸗ tiſchen Beſtrebungen bezüglich Polens einen umfangreichen Platz. Allerdings kommen hierbei im allgemeinen kaum neue Geſichtspunkte zum Ausdruck. Mehrere Blätter, ſo der „Matin“ und das„Journal“, berichten in Londoner Mel⸗ dungen, eine britiſche Anleihe an Polen werde beabſichtigt. Durch das Angebot einer ſolchen Anleihe, heißt es im Journal“, ſoll Polen leichter zu einer Unterzeichnung eines Bündnis vertrages gebracht werden. Außenamt gegen„Times“ Die„Times“ hatte am Samstag geſchrieben, der hiſto⸗ riſche Wert der Erklärung der britiſchen Regierung über Polen liege darin, daß ſie ſich verpflichte, fuͤr faire und eie Verhandlungen zu ſorgen. Die neue Verpflichtung, ie England übernommen habe, binde Großbritannien nicht daran, jeden Zoll der augenblicklichen Grenzen Polens zu verteidigen. Die Betonung bei der Erklärun liege nicht auf dem Worte„Un v erſehrtheit“, ſondern „Unabhängigkeit“. In der Nacht zum Sonnkag veröffenlicht nun das Foreign Office eine ſich offenbar gegen dieſen„Times“ Arkikel wendende Erklärung, in der es heißt, in amtlichen Kreiſen werde der Ueberraſchung darüber Ausdruck gegeben, daß in London Verſuche rung des Miniſterpräſidenken zu verkleinern. * Polens kühle Haltung »lieine Aenderung der politiſchen Linie“ % Warſchau, 3. April. Die Londoner Reiſe des olniſchen Außenminiſters iſt das Hauptthema der Preſſe. Im allge⸗ meinen enthalten ſich vor allem die Regierungsblätter einer eigenen Bewertung der bevorſtehenden Londoner Beſpre⸗ chungen und begnügen ſich mit der Wiedergabe der Aus⸗ laſſungen der Londoner Preſſe zu dieſem e Ex- preß Poranny“ deutet bei dieſer Gelegenheit an, aß in ondon auch die polniſchen Wirtſchaftsſachverſtändigen etwas zu ſagen haben werden, weil Polen die Gewäh⸗ wel ngeiner engliſchen Anleihe erwarte. Das Blatt nennt dabei den Betrag von 30 Millionen Pfund Das Milikärblatt„Polfta Zbrojna“ erklärt noch einmal mit allem Nachdruck, daß die Verpflichtungen, die Groß⸗ britannien Polen gegenüber übernommen habe, in keiner Weise die bisherige politiſche Linie der polniſchen Politik zen berühren vermögen.„Polen war und iſt weiterhin zu der konſtruktiven friedlichen Zuſammenarbeit mit jeder ion bereit.“ „Kurjer Polſki“ polemiſiert gegen die Ausführungen des Moskauer Senders über die Erwartungen, die man in Moskau an die Londoner Reiſe knüpft. Insbeſondere nimmt das Blatt gegen die Konzeption irgendeines polniſch⸗ ſnanzöſiſch en gliſchen Blockes Stellung. Die Reihe der erüchte dieſes Senders, die vielfach bereits innerhalb weni⸗ ger Stunden von der Wirklichkeit dementiert werden würde ausreichen um die halbe Welt in das Chaos des Krieges und der Vernichtung zu ſtürzen Das Blatt verweiſt darauf, daß die Reife Backs lange vor der Neuregelung in Böhmen und Mähren 1 war. Das Blatt meint, man dürfe enen Erwartungen mit der Line übertrie Reiſe des polniſchen Außenminiſters verbinden. emacht worden ſeien, die Erklä ⸗. F ear Wie es den„Beſchützten“ erging Italieniſche Preſſe warnk Polen. Mailand, 3. April. Die engliſchen Manöver geg en Deutſchland werden von der oberitalieniſchen Preſſe weiter genau verfolgt. Die„Gazzetta del Popolo“ beſchäftigt f insbeſondere mit den Londoner Bemühungen, den geg Deutſchland gerichteten Charakter der Garantieerkläru für Polen zu verſchleiern, während der„Popolo d'tali die Aufmerkſamkeit darauf lenkt, daß London ſeine eins been Allianzen auch ei. ich en ng a* ei⸗ auf Rumänien auszudehnen beſtrebt Das„Regime Faſciſta“ bemerkt zu der neuen Garan⸗ rade durch das Dritte Reich geſchützt werde, werde. Der deukſch⸗ polnische Freundſchaftspart ſei mit ſehr viel präziſeren und aufrichtigeren Worten abgefaßt als ſene, die Chamberla gebraucht habe. Die polen Hitler als den niemals für andere gekämpft habe, ſondern der es imm gelungen ſei, die anderen für ſich kämpfen zu laſſen. Blockade auch gegen Neutrale! Skockholm, 3. April. Juſtizminiſter Weſtmann teilte in würden guk daran kun, mehr Verſprechungen einer Nation zu krauen, die er in einer Rede in Norrköping mit, daß England während der Septemberkriſe bereits begonnen habe, Maßnahmen für eine Handelsblockade auch gegen die Staaten zu treffen, die i m Falle eines Krieges neutral bleiben wollten. Das beweiſe, daß Schweden heute den Gefahren gleichermaßen ausgeſetzt ſei wie andere Staaten. N Notwendigkeit der Ache Illuſionen in den Demokratien. Unter der Ueberſchrift„Notwendigkeit der Achſe“ hrin die neueſte Nummer der vom Erziehungsminiſter Botta 9 5 gt Es leiteten Halbmonatsſchrift„Eritica Faſciſta“ einen hochbe⸗ deutſamen außenpolitiſchen Artikel, der am Montag vo „Lavoro Faſeiſta“ im Wortlaut nachgedruckt wird. grundſätzlichen Betrachtungen der aus von der Tatſache des m Die „Eritica Faſciſta“ gehen „gemeinſamen Intereſſes Ita⸗ liens und Deutſchlands, die künſtliche Schöpfung von Ver⸗ ſailles zu annullieren“. Grundſätze ſchaffe für die beiden Die Gemeinſchaft der Ideale und Völker eine Art geiſtige Verbindung.„Man darf aber niemals“— ſo betont die Zeitſchrift—„die Tatſache dieſes gemeinſamen Intereſſes aus den Augen verlieren. Auch gerade die jüngſten Exeigniſſe in Mitteleuropa müſſen in dieſem Lichte betrachtel werden. Anſere Treue zur Achſe iſt nicht nur ein Akf der Freundſchaft gegenü Deukſchland. Sie iſt das logiſche und natürliche Mittel, um zuſammen ein gemeinſames Inkereſſe zu befriedigen. Mit dieſer Treue wird auch unſerem eigenen Intereſſe gedient, das in der jetzigen Phaſe zunächſt in der Beſeitigung der engliſch⸗franzöſſſchen Hegemonſepolitik beſtehl.“ Die Tſchecho Slowakei ſei eines der wichtigſten Elemenke dieſer Hegemonje geweſen, und. jedes Zögern hätte nur zur Jeſtigung dieſer Hegemonie beigetragen.„Der Viererpakt Muſſolinis ſollte eine Repiſionspolitik auf dem Boden der Vernunft herbeiführen. Frankreich und England, vor allem aber Frankreich, haben dieſen Verſuch ſtets boykottiert. Wenn aljo von einer Verantwortung für die füngſten Er⸗ eigniſſe geſprochen werden ſoll, dann liegt 121 ganz bei den beiden hegemoniſtiſchen Ländern. Es ſei elbſtverſtändlich, daß es ſpezifiſch deutſche terrſtoriale Intereſſen und ſpezi⸗ fiſch italteniſche territoriale Intereſſen gibt. Die Politik der Achſe bedeutet gerade die gleichzeitige Anerkennüng dieſer verſchiedenen, aber nicht gegenſätzlichen Intereſſen und den bewußten Willen, ihnen loyal in gegenſeitiger Hilfe zu die⸗ nen.“ 3 Abſchlſeßend bemerkt dernis ihrer lebenswichtigen Eritica Faſciſta⸗: Italien und Deulſchland W ger pz Kampf gegen das Hin usdehnung und gegen den — ideologiſchen Haß Ein eventuelles demokratiſches Bünd⸗ nis gegen das Deulſchland Hitlers wird von e zurnolwendig gegen das Jlalien Muſſolinis ger ſe mand aber außerhalb Italiens und Deutſchlands mö t und na⸗ chtet ſein. ge Zlluſionen hingeben: Die aukorſtären Regime würden die Herausforderung annehmen und zur Berkeidigung und zum Gegenangriff auf allen Punkten des Erdballes über⸗ geben. Aus dieſem Grunde und aus dieſen Perſpekliven heraus lebt die Achſe und wird ſie leben. V 8 8„ „Ausdehnen oder explodieren“ Italiens Rolle im Mittelmeer— Frankreichs Starrheit Rom, 4. April. Unter der Ueberſchrift„Sich ausdehnen oder explodieren“ betont„Lavoro Faſciſta“, daß das Mit⸗ telmeer für Italien das Leben iſt. Italien komme als ein zige Mittelmeergroßmacht auf Grund ſeiner geographiſchen Lage im Zentrum dieſes Meeres eine führende Rolle zu. Sener. „Frankrei PPP Nr. 80 Auf Grund ſeiner Bevölkerungsdichte ſei Italien, um nicht zu explodieren, auf eine koloniale Expanſion angewieſen, um ſo mehr, als es auch der nötigen Rohſtoffe bedürfe. Die koloniale Miſſion Italiens verlange, ſo heißt es dann wei⸗ ter, daß Italien in Suez und Dſchibuti keinen drük⸗ kenden Durchlaßzöllen unterworfen werde. In der Form einer Polemik gegen die auch in Deutſch⸗ land ſattſam bekannte Zeitung„News Chronicle“ ſetzt der Direktor des„Giornale d'Italia“ ſeine Anklagen und Vor⸗ würfe gegen Frankreich und ſeine gegen die italieniſchen Staatsangehörigen gerichtete Entnationaliſierungspolitik in Tunis in ſchärfſter Form fort. Das halbamtliche Blatt ſtellt dabei grundſätzlich feſt, daß einer der Hauptpunkte des von Frankreich gegen Kriegsende gekündigten italieniſch⸗ franzöſiſchen Tunisabkommens von 1896 in der vollkom⸗ menen Gegenſeitigkeijt der von Frankreich und Italien übernommenen Verpflichtung beſteht, d. h., daß Italien das franzöſiſche Protektoriat über Tunis nur inſofern und ſo lange anerkenne. als Frankreich die Rechte der italieniſchen Staatsangehörigen in Tunis achte und halte „Frankreich“, ſo ſchließt das halbamkliche Blatt,„hal auch in Tunis die Beziehungen zu Italien untergraben und über den Haufen geworfen und damit das Problem der nakionalen Rechte der Italiener aufgegriffen, das ſo oder ſo wird endgültig gelöſt werden müſſen.“ Frankreichs Illuſionen Faure marſchierk nicht für Dſchibuti Rom, 3. April. Bei der Einweihung eines Kriegsver⸗ letztenheimes in Piſtoia hielt der Führer des italieniſchen Kriegsverletztenverbandes, der Kriegsblinde Delcroix, eine Anſprache, in der er unter Bezugnahme auf die letzte Rede des Duce auf die franzöſiſch⸗italieniſche Spannung zu ſprechen kam. Deleroix führte aus, daß man heute nicht mehr mit der Würde Italiens bedenkenlos umſpringen könne. Italien habe Frankreich ſeine Rechnung präſentiert, aber nichts ſei weniger aufrichtig als die in Frankreich zur Schau getra⸗ gene Ueberraſchung und nichts trügeriſcher als die Illuſio⸗ nen, die man ſich dort noch über die wirkliche Einſtellung und die Möglichkeiten des italieniſchen Volkes mache. Der Generalſekretär der Sozfaldemokrakiſchen Partei, der ehemalige Miniſter Paul Faure, haf in einer Rede in Macon erklärt, die Haut eines Winzers aus Macon ſei viel mehr werk als der Hafen von Dſchibuti. Chamberlain iſt unbelehrbar Er beharrt auf ſeinen alten Behauptungen London, 4. April. Der britiſche Premierminiſter hielt am Montag vor dem Unterhaus eine Rede, in der er im weſentlichen ſeine alten Behauptungen wiederholte und erklärte, daß ſeine Erklä⸗ rung vom vorigen Freitag„eine neue Epoche in der briti⸗ ſchen Außenpolitik“ einleite. Die Erklärung beſchränke ſich nicht auf einen einzigen Grenzabſchnitt, ſondern erſtrecke s auch auf die großen Dinge, die hinter einem Grenzab⸗ chnitt liegen könnten. Wenn Polen wirklich bedroht werde, ſei kein Zweifel, daß das polniſche Volk Widerſtand leiſten würde In dieſem Falle bedeute die britiſche Erklärung, daß und England ihm ſofort zu Hilfe eilen würden. Chamberlain betonte ſodann, daß ſeine Politik nicht neu ſei, ſondern daß er bereits im September vorigen Jahres ſich gegen die Möglichkeit gewandt habe, daß ein Volk die Welt zu beherrſchen verſuche. Jedoch ſei ihm da⸗ mals verſichert worden, daß die deutſche Regierung nur beſchränkte Ziele habe und nur Völker deutſcher Raſſe, die an den Grenzen wohnten, ſich einzugliedern verſuche. Obwohl Chamberlain zugeben mußte, daß von deutſcher Seite Gründe für Deutſchlands Handlungsweiſe mitge⸗ teilt worden ſeien, die man wohl als zausgezeichnet“ an⸗ ſehen könnte, behauptete er trozdem, daß dieſe deutſchen Zulicherungen nunmegr in den Wind geſchlagen worden eien Das Vertrauen in der Welt ſei pöllig zerſtört, Cham⸗ berlain verſtieg ſich dann zu der Behaupkung. daß. wenn Deutschland dieſe ſeine Politie fortſezen ſollie, Polen nicht das einzige Land bleiben würde, das ſich in Gefahr befinde. Er heiße die Fuſammenarheit aller Länder willkommen, wie auch immer ihr internes Regierungsſyſtem ausſehen möge, nicht zum Zwecke einer Aggreſſion, ſondern um der Aggreſ⸗ lion Widerſtand zu leiſten. In dieſem Zuſammenhang be⸗ onte Chamberlain, daß England mit Sowfetrußland zuſammengehen werde, da die etwaigen ideologiſchen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten keine Schranken bildeten. Dazu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“:„Die neuerliche Er⸗ klärung Chamberlains im Unterhaus bielet ſachlich keine neuen Geſichtspunkte. Sie ſtellt erneut unter Beweis, daß England glaubt, eine Schwenkung in der Außenpolitik in Richtung auf Verſailles auf Grund von Gerüchten und Panikmache vollziehen zu können. Es handelt ſich um eine Affektpolitik, die auch noch nicht einmal mehr dem äuße⸗ 255 1 0 8 3 getragen iſt, die Be⸗ riedung in Europa herzuſtellen. E„„ Es mag von England mit den R en bemänkelt werden, für Deutſchland läßt dieſe Polifif nur den einen Schluß zu: Daß England alle ſeine kräfte auf⸗ bietet, um im Geiſte von Verſailles ſich mit einer Einkr ſungspolitik gegen die vitalen Inkereſſen Deulſchlan ds auf dem fionkinent zu ſtellen. Die Rede des Führers iſt von der britiſchen Regierung offenbar nicht richtig verſtanden wor⸗ den. Wir müſſen noch einmal mit Nachdruck betonen daß das Reich nicht die Abſichtl hat, abzuwarten, bis das Ein⸗ kreiſungsnetz geſchloſſen und unzerreißbar geworden iſt. — .———˙ r Dr. Neumann dankt Uebernahme Memels zu Oſtpreußen Memel, 4. April. // Oberführer Dr. Neumann übermit⸗ telte den Volksgenoſſen, die ihm aus dem Reich Glück⸗ wünſche ſandten, folgenden Dank: „Als unſer Führer Adolf Hitler das Memelland in das Großdeutſche Reich hineinführte, waren die Gefühle und Gedanken des ganzen deutſchen Volkes bei uns. Davon zeu⸗ gen auch die zahlreichen herzlichen Glückwünſche, die mir übermittelt wurden, und die mich mit tiefer Freude erfül⸗ len. Sie ſind für alle Deutſchen hier oben im Nordoſten Beweiſe der tiefen und unerſchütterlichen Verbundenheit. Leider iſt es mir nicht möglich, Allen perſönlich zu danken, und ſo möchte ich auf dieſem Wege im Namen aller Deut⸗ ſchen des Memellandes meinen herzlichen Dank denen ſagen, die in den ſtolzen Tagen unſerer Befreiung an uns in Liebe und Treue dachten.“ Gauleiter und Oberpräſident Erich Koch nahm am Montag auf einer Tagung, an der der Gauſtab Oſtpreußens ſowie die Vertreter der örtlichen Organiſationen aus den drei Kreiſen des bisherigen Memellandes teilnahmen, die endgültige Uebernahme des früheren Memellandes in die Obhut des Gaues Oſtpreußen der NSDAP ſowie in die ſtaatliche Verwaltung des Regierungsbezirkes Gumbinnen Dor. Politiſches Allerlei Im März 108 Araber getötet. Nach einer ſoeben veröffentlichten Statiſtik forderten die Zuſammenſtöße in Paläſtina und die Terrormaßnahmen des engliſchen Militärs und der Juden im Monat März 238 Opfer, davon ſind 128 kot und 110 verwundet. Unter dieſen 128 Toten ſind allein 108 Araber. Die Juden zählen nur 18 Tote und die Engländer nur zwei. Feſtgenommen wur⸗ den 1294 Araber. In den letzten drei Monaten wurden 279 Araber getötet und 215 verwundet. Hinzu kommen noch 45 arabiſche Opfer bei einem kürzlich ſtattgefundenen Kampf in Transjordanien. Japaniſche Warnung an England Die Reiſe des britiſchen Botſchafters in Tokio nach Schanghai und ſeine angekündigten Beſprechungen mit dem britiſchen Botſchafter in Ching haben die ſtets gut unter⸗ richtete„Aſahi Shimbun“ veranlaßt, eingehend zur briti⸗ ſchen Fernoſtpolitik Stellung zu nehmen. Das Blatt befaßt ſich auch mit der Lage in Europa und gibt England in die⸗ ſem Zuſammenhang den dringenden Rat, unter Berückſich⸗ tigung der allgemeinen politiſchen Verhältniſſe die neuen Tatſachen in Oſtaſien anzuerkennen. Man könne ſich andern⸗ falls nicht vorſtellen, wie England ſeine Rechte und In⸗ tereſſen öſtlich von Singapur im Fall von Verwicklungen in anderen Gebieten ſchützen wolle. Franco dankt der Wehrmacht Generaliſſimus Franco hat anläßlich der Beendigung des Krieges in Spanien ein Telegramm an die Befehlsha⸗ ber der Wehrmacht aller Waffengattungen und Frontab⸗ ſchnitte gerichtet, in dem er den Soldaten für ihren vorbild⸗ lichen Einſatz dankt und erklärt:„In der Stunde des Triumphes iſt mein Herz bei euch und bei den für unſere Bewegung Gefallenen.“ Der Innenminiſter hat eine Anordnung erlaſſen, wonach alle Schriftſtücke amtlichen Charakters neben dem Datum 85 Zuſatz die Worte tragen muüſſen:„Im Jahre des ieges“. Lebrun kandidiert Marxiſten wollen Volksfront wieder ſammeln Paris, 4. April. Wie Havas mitteilt, ſoll ſich Präſident Lebrun bereiterklärt haben, am 5. April in Verſailles er⸗ neut für den Präſidentenſtuhl zu kandidieren. In politi⸗ ſchen Kreiſen hält man es für ſicher, daß Lebrun wie⸗ dergewählt werde. Die Sozialdemokratiſche Partei ſcheine der Wahl, wie die Rechtspreſſe behauptet, den Charakter einer neuen Samm⸗ lung der Volksfront geben zu wollen. Beim Leſen des ſozialdemokratiſchen„Populaire“ wird dieſer Eindruck beſtä⸗ tigt Das Blatt wirft Lebrun vor, daß er der Meinung der Kammer in keiner Weiſe Rechnung krage, wenn er beab⸗ ſichtige, ſich in Verſailles wählen zu laſſen, ohne vorher ſeine Kandidatur anzukündigen Lebrun beteilige ſich an dem Spiel des Senats, Daladiers und Flauberts und nehme da⸗ mit beinahe die Rolle des Leiters einer Clique ein e e Dr . „Lange nicht hier geweſen, Herr Franke! Is recht, daß Ste ſich wieder einmal ſehen laſſen.“ „Freilich“, ſagte Franke und dachte: Angriff iſt beſſer als Verteidigung!„Wenn man für zwei ſchaffen muß, wird es mit der Zelt knapp und man muß noch abends im Kontor ſitzen.“ Gleich wird es losgehen;„Haſt du doch nicht nötig“, oder:„Warum haſt du...?“ Aber die Männer ſahen auf ihre Biergläſer und zogen an ihren Zigarren. Nur der Wirt ſagte: „Seien Sie froh, daß Ihr Geſchäft noch geht. Sind viele, die gern bis in die Nacht ſchaffen würden. ö „Reden wir nicht vom Geſchäft. Da muß mer ſich bloß ärgern“, meinte einer, und die anderen ſtimmten bei. Da⸗ mit war ſeltſamerweiſe das Thema erledigt. Chriſtian wunderte ſich ſehr, daß die immer ſpottbereiten Männer ſich ſo einmütig auf ein anderes Thema ſtürzten. Er atmete auf und beſtellte den erſten„Fauſtpinſel“ für die Tiſchrunde. Ein Fauſtpinſel iſt übrigens ein Schnittglas Schnaps, das reihum geht. Bald breitete ſich eine ausgelaſſene Stimmung aus. Witze flogen, Anekdoten wurden erzählt. Die Stadt und die Landſchaft iſt reich an luſtigen, ausgelaſſenen Ge⸗ ſchichten. Wenn man hörte, mit welchem Humor und ver⸗ blüffendem Erzählergeſchick die Meiſter dieſe Geſchichten hervorbrachten, ſo brauchte man ſich über die zwerchfell⸗ erſchütternde Wirkung nicht zu wundern. Wenn ſie noch zu den Inſtrumenten griffen, die an den Wänden hingen, und ihre Lieder ſangen, wenn ſie jeder mit einem anderen Inſtrument und einer witzigen Spezialität produzierten, dann konnte ſich niemand einer hingeriſſenen Stimmung tanke; 1 2 Rotſpaniſche Häuptlinge in London willkommen Sie bringen ſa geraubtes Gold mit Paris, 4. April. Einer Havasmeldung zufolge ſind „Oberſt“ Caſado und die Mitglieder des ehemaligen Natio⸗ nalen Verteidigungsrates von Madrid am Montag an Bord des britiſchen Lazarettſchiffes„Maine“ in Marſeille eingetroffen. An Bord des Schiffes befanden ſich ebenfalls der ehemalige Anführer der Levante⸗Horden, Mendez, das Nationalkomitee der roten C. N. T.⸗Gewerkſchaft ſowie wei⸗ tere 200 rote Banditen, als„zivile und militäriſche Perſön⸗ lichkeiten“ angeſprochen. An Bord der„Maine“ befanden ſich ferner die Mitglieder der Internationalen Delegation, die an der Verſchleppung vieler Tauſender von ſpaniſchen „Flüchtlingsfamilien“ beteiligt geweſen ſind. Die genannten prominenken Verbrecher werden auf dem Bahnweg nach Dieppe und von dort nach England gebracht werden. England ſoll ſich zur Aufnahme dieſer Flüchtlinge bereiterklärk haben. Es wird in Paris offen darauf en wieſen, daß Caſado und die Seinen Englands Inkereſſen ſteis freundlich gegenübergeſtanden hälten und im übrigen als vermögende Emigranten() kaum läſtig fallen würden, was den Schluß auf umfangreiche„Sicherſtellung“ ſpani⸗ ſcher Werte in Geſtalt von Schmuck Ermordeker und Kreu⸗ zen und Worten verbrannter Kirchen zuläßt. Das Wahlergebnis in Belgien 73 Katholiken, 64 Sozialdemokraten. Brüſſel, 3. April. Das amtliche Endergebnis der belgi⸗ ſchen Parlamenswahlen ergibt folgende Zuſammenſtellung der Kammer: Katholiken: 73 Sitze(bisher 63, alſo plus 10); Sozialdemokraten: 64(minus 6); Liberale: 33(plus 10); Flämiſche Nationaliſten: 17(plus 1); Kommuniſten: 9(wie bisher); Rexiſten: 4(minus 16); 1 Unabhängiger (der Antwerpener„Technokrat“ Frenſſen); 1 Frontkämpfer. Zuſammen 202 Abgeordnete. Für den Senat lauter das Ergebnis: Katholiken 38(plus 4); Sozialdemokraten 35(minus 4); Liberale 16(plus 5); Flämiſche Nationaliſten 8(plus 3); Kommuniſten 3(minus 1); Rexiſten 1(minus 7). Zuſammen 101 Senatoren. Die Katholiſche Partei hat rund 33 v. H. aller Stim⸗ men erhalten, die Liberalen 17.5 v. H., die Sozialdemokra⸗ ten 30 v. H., die Flämiſchen Nationaliſten 8 v. H., die Kom⸗ muniſten 5 v. H., die Rexiſten 4.5 v. H. und die übrigen Parteien 2 v. H. Die drei bemerkenswerten„Neuankömmlinge“ in der Kammer ſind der flämiſche„Schilderſtürmer“ und Präſident des„Rats der Tat“, Grammens, ferner der „Technokrat“ Frenſſen und der Rexiſtenführer De⸗ grelle. Grammens iſt beſonders dadurch bekannt gewor⸗ den, daß er mit ſeinen Anhängern die franzöſiſchen Auf⸗ ſchriften in Flandern übermalt oder zerſtört hat. Er wurde deshalb des öfteren verhaftet und zu Gefängnisſtrafen ver⸗ urteilt. Erſt kurz vor den Wahlen wurde er aus einer län⸗ geren Gefängnishaft entlaſſen, um ſich am Wahlfeldzug be⸗ teiligen zu können. Frenſſen wurde zum erſten Male bei den Gemeindewahlen im Oktober 1938 bekannt, in denen er einen großen Erfolg in Antwerpen erzielte. Er will die Welt auf techniſcher Grundlage reorganiſieren. Von der Polizei war er ſeinerzeit wegen geiſtiger Verwirrung ver⸗ haftet worden. Die Ergebniſſe in Eupen⸗Malmedy Die Deutſchen die ſtärkſte Partei. Vom Gebiet Eupen⸗Malmedy liegen ebenfalls die end⸗ gültigen Wahlergebniſſe vor. Sie zeigen, daß die Heimat⸗ treue Front(deutſche Liſte) überall, auch im franzöſiſch⸗ ſprechenden Malmedy, die ſtärkſte Partei iſt. Die Ergebniſſe ſind wie folgt: Stadt und Kreis Eupen: Heimattreue Front 3217, Katholiſche Union 2524, Sozialdemokraten 265, Kommuni⸗ ſten 107, Rexiſten 279, Liberale 223. Malmedy: Heimattreue Front 2439, Katholiſche Union 2135, Sozialdemokraten 290, Kommuniſten 64. Re⸗ xiſten 437 Liberale 388. St Vith Heimattreue Front 2070, Katholiſche Union 1958, Sozialdemokraten 139, Kommuniſten 11, Rexiſten 439, Liberale 15 Bei den Wahlergebniſſen iſt zu berückſichtigen, daß rund 2000 Wähler ſeit dem Verſailler Diktat in das Gebiet Eupen⸗Malmedy aus Altbelgien zugewandert ſind. Die Sozialdemokraten, Kommuniſten und Rexiſten haben in Eupen⸗Malmedy ſehr erhebliche Verluſte erlitten entziehen! Chriſtian Franke lachte Tränen, er vergaß die rämlichen Wochen, und als er, nicht ganz ſicheren chrittes, aber ſehr vergnügt, feinem Hauſe zuſtrebte, nahm er die befriedigende Gewißheit mit, daß ſeine alten Freunde doch anſtändige Kerle waren und treu zu ihm ielten. Am nächſten 1 jedoch ſah die Welt anders aus. Er kam ſehr ſpät ins Geſchäft, weil er die mahnende Hulda mit unwilligem Knurren vertrieben hatte und wieder ein⸗ geſchlafen war. Er hatte einen Brummſchädel und war miſerabler Laune. Das Schweigen der Freunde erſchien ihm jetzt in einem anderen Licht: ſo ſchnell ſie mit einem Schwarm von Witzen und Anzüglichkeiten über einen Kollegen herfielen, der eine Torheit begangen oder ſonſt etwas Ausgefallenes getan hatte, ſo machte ſie halt vor Unglück oder ſeeliſcher Not! Da zeigten ſie dann ihren wahren Charakter, ſie halfen mit Wort, Gebärde und Freundſchaftsbezeugungen! Das Schweigen hieß: es. recht, daß du zu uns kommſt, wir werden dich ſchon auf⸗ möbeln! Es hieß weiter: er hat angefangen, ſich ſein Grab zu graben. Allein iſt er ſchon, weil er es ſo wollte! Wenn es dem cht del anſtändigen Jobſt, der aller Sympathie beſaß, nicht gelungen war, dieſen Starrſinn zu brechen, dann brauchen wir uns nicht zu bemühen! Für Witze iſt die Lage denn doch zu unglücklich und zu traurig. Jetzt ſaß Chriſtian Franke grämlich an ſeinem Schreib⸗ tiſch im Chefkontor. Er war ganz gegen ſeine Gewohnheit nicht erſt durch den Betrieb gegangen, hatte nicht ſofort die Poſt verlangt, ſondern das Vorkontor mit heiſerem, knappem Gruß durchſchritten, ohne jemanden eines Blicks zu würdigen. Ich werde alt; ja, ich bin ſchon alt! Was hat das alles noch für einen Sinn? Meine Lebensaufgabe iſt doch erfüllt! Jetzt ſitze ich hier und habe A. Ch. Franke vernachläſſigt. Im Kontor, in den Werkſtätten werden die Leute tuſcheln und lachen: Na? Wo bleibt denn heit der Alte? Er ſtrich ſich über die Stirn. Natürlich war er auch ſonſt nach ſeinen Kneipabenden ins Geſchäft ge⸗ gangen, wann er wollte. Da ſchaltete und waltete in⸗ zwiſchen der Jobſt um keinen Deut ſchlechter als er! Er hörte deſſen Stimme:„Du haſt ein Leben lang gearbeitet und ſollſt es ein wenig leichter haben.“ Hatte der Junge nicht recht gehabt. Hätte er ihn zum bleibt weiterhin in japaniſcher Hand. Die Verluſte der Sozialdemokraten. Das Ergebnis der Parlamentswahlen wird von der gro⸗ ßen Mehrheit der Preſſe mit Befriedigung aufgenommen. Vor allem wird der Rückgang der Sozialdemokraten untere ſtrichen, deren Verluſte in erſter Linie den Liberalen und nicht, wie vielfach angenommen worden war, den Kommu— niſten zugute gekommen ſind. Die„Independance Belge ſchreibt, daß die Niederlage der Sozialdemokraten zum Teil auf ihre falſche Außenpolitik und beſonderz die Stellungnahme gegen Franco und die Aufnahme von Beziehungen zwiſchen Belgien und Nationalſpg⸗ nien zurückzuführen ſei. Das gute Abſchneiden der fla miſchen Nationaliſten, die einen Kammerſitz und drei Sitze im Senat gewonnen haben, kommt einem Te der Preſſe unerwartet. Die Blätter müſſen feſtſtellen, 0 die Nationalflämiſche Partei nichts von ihrer Zugkraft eim gebüßt habe. Gegen Rooſevelts Kriegspolitik „Amerikaner kämpfen nicht für das Ausland“. 8 Newyork. 3. April. Am Sonntag behandelten einige Redner außenpolitiſche Fragen. Dr. Curran, der Präſident der„International Catholie Truth Society“ trat ein für amerikaniſche Neutralität im Falle eines Krieges im Aus⸗ lande und erklärte, Amerika werde gegen ſede in Amerika einfallende Nation, aber für keine Auslandsmacht auf frem⸗ dem Boden kämpfen. England und Frankreich hätten kein Recht, andere Völker zu bevormunden. Sie hätten in In⸗ dien und Afrika Millionen von Menſchen übernommen ohne ihnen das Selbſtbeſtimmungsrecht zu gewähren. Cur⸗ ran fragte, wenn Amerika wegen angeblich gebrochener Ver⸗ träge kämpfen ſolle, warum denn nicht auch gegen die Na⸗ tionen die ihre Schulden an Amerika nicht bezahlt haben. * Belaſtungszeuge begeht„Selbſtmord“ Newyork, 4. April. Großes Aufſehen erregt ſelbſt bei der an allerhand rätſelhafte Kriminalfälle und üble poli⸗ tiſche Skandalgeſchichten gewöhnten Newyorker Oeffentlich⸗ keit der„Selbſtmord“ des Poliziſten James Sweeney. Der Poliziſt hatte im Lauf der vor einiger Zeit gemeldeten ſen⸗ ſationellen Unterſuchung über einen Korrupkionsſkandal im Newyorker Stadtteil Brooklyn gegen einen Vorgeſetzten ausgeſagt, der wegen Diebſtahls wichtiger Polizeiurkunden aus einem Polizeiamt angeklagt war. Infolge der Wichtig⸗ keit der Ausſagen Sweeneys, der ſich angeblich in ſeiner Wohnung erſchoſſen hat, wurde ſofort eine Unterſuchung eingeleitet, die die im höchſten Grad verdächtigen Umſtände dieſes Todesfalles aufhellen ſoll. Ein ſelbſt für Amerika ſtarkes Verbrecherſtück. Newyork, 4. April. Ein ungewöhnliches Banditendrama ſpielte ſich in einem der verkehrsreichen weſtlichen Stadtteile Newyorks ab. Ein ganzes Stadtviertel wurde in Panik verſetzt durch einen längeren Revolverkampf zwiſchen Po⸗ liziſten und drei Banditen, die ein Reſtaurant überfallen hatten. Einem der Verbrecher gelang es zu entkommen, ein weiter wurde nach längerer Jagd feſtgenommen. Der dritte andit drang auf ſeiner Flucht in die Wohnung eines be⸗ tagten Ehepaares. Von dort aus hielt er länger als zwei Stunden 90 mit Tränengas und Maſchinengewehren bewaffnete Poliziſten durch Revolperſchüſſe in Schach, wobei er das Ehepaar als lebenden Schild benutzte. Aukofallenverbrecher hingerichtel. Berlin, 3. April. Der vom Reichskriegsgericht am Sams⸗ tag, den 1. April, wegen Verbrechens gegen das Autofal⸗ lengeſetz, wegen Mordes und beſonders ſchweren Raubes zum Tode verurteilte Walter Giesgen iſt Montag hinge⸗ richtet worden. Paris. Luftfahrtminiſter Guy⸗la⸗Chambre iſt am Mon⸗ tag nachmittag im Flugzeug nach London abgeceiſt. Wie der„Paris Soir“ in dieſem Zuſammenhang aus London mitteilt, wolle Guy⸗la⸗Chambre eine Zuſammenarbeit der Flugzeug⸗Produktion in England und in Frankreich zu⸗ ſtandebringen. Belgrad. Zwiſchen dem jugoſlawiſchen Miniſterpräſidenten und Innenminiſter Zwetkowitſch und dem Präſidenten der kroatiſchen Bauernpartei, Dr. Matſchek, fanden am Mon⸗ tag in Agram eingehende Beſprechungen über die Löſung der kroatiſchen Frage ſtatt. Moskau. Das ſowjetruſſiſch⸗japaniſche Fiſchereiabkom⸗ men iſt nach ſchwierigen Verhandlungen bis Ende 1939 ver⸗ längert worden. Der überwiegende Teil der Fanggründe Juniorchef gemacht, ſo wäre er noch länge der Sentiot geblieben! Er hätte jeden Tag einige Stunden— und zwar, wenn es ihm paßte— durch den Betrieb und die Kontore gehen können. Hätte hier geſeſſen:„Hör mal, Jobſt— ich habe einen Gedanken! Wir könnten dies, wir könnten jenes. Der Jobſt wäre der letzte geweſen, der nicht geſpannt zugehört hätte. Ja, dann hätte man hinzugefügt:„Schön— bring' das in die Reihe, ich möchte heute meine Ruhe haben, Junge!“ Ja, das habe ich nicht gewollt. Plötzlich ſprang er auf. Ich habe doch keine Zeit zum Träumen! ̃ „Na— wo bleibt denn die Poſt, Herr Preſchler!? „Die habe ich ſchon verteilt, ich konnte doch die Leute nicht warten laſſen. Ich habe gedacht...“ g „Sofort einſammeln!“ Ein Mädchen ſprang auf, nahm den Briefkorb und ging von Platz zu Platz. Franke folgte ihr mit den Augen, nahm den Korb entgegen. „Iſt das alles?“ 5 „Jawohl, Herr Franke!“ ſagte das Mädchen und 60 nach dem kleinen Stoß Umſchlägen, die aufgeſchnitten au reſchlers Platz lagen, denn ſie wußte, wie peinlich det Chef jeden Umſchlag zu durchſuchen pflegte. Hier wurden die Umſchläge nicht in den Papierkorb geworfen, ſondern überklebt und für mindere Zwecke verwandt. Chriſtian Franke ſtellte bei der Durchſicht feſt, daß ein Umſchlag einer gutbefreundeten weſtdeutſchen Firma dabei war, aber kein Brief! Er war ärgerlich auf ſich. Erſtens taten die Mädchen nichts, zweitens war er ſelbſt der Au⸗ laß zu Unkorrektheiten! Beiſpiellofer Fall! Der Chef läßt dio Naft miedor aus den Händen der Angeſtellten ein⸗ ſammeln, um ſich nachträglich zu orientieren. Der Preſchler hatte durchaus richtig gehandelt. Er ſteckte den Kopf durch die Tür. 1 „Ein Brief fehlt, Herr Preſchler!“ ſagte er nachſichtig, „Verzeihung, Herr Franke!“ Preſchler ſuchte fahrig auf ſeinem Pult.„Bitte, hatte es überfehen..!“ Die Ausgabeſtellen für die VM 37 bleiben in der Oſterwoche geſchloſſen. Nach den Feiertagen ſind die Ausgabeſtellen wieder geöffnet. Die Oeffnungszeiten werden noch rechtzeitig bekanntgegeben. Babiſche Chronik Abſchluß des Mannheimer Kreistages Ui Mannheim. Bis faſt zum Abſchluß aller Veranſtal⸗ tungen— nur das Feuerwerk am Waſſerturm am Sonntag⸗ abend litt unter dem einſetzenden Regen— war der Mann⸗ heimer Kreistag vom beſten Wetter begünſtigt, ſodaß alle beteiligten Auswärtigen Mannheim aufs höchſte befriedigt verlaſſen konnten. Der Sonntag brachte einen Höhepunkt mit der Großkundgebung im Schloßhof, auf der Reichsamts⸗ leiter Hilgenfeldt das Wort nahm. Die im Ritterſaal des Schloſſes aufgeſtellten Standarten und Fahnen wurden am Sonntagvormittag feierlich eingeholt, und gegen Mittag tra⸗ fen die an dem ſternförmigen Propagandamarſch beteiligten Formationen unter den Klängen der Marſchmuſik am Parade⸗ Platz ein. Dort ſenkten ſich die Fahnen zum Gedenken an die Gefallenen der Bewegung und wurden die Namen der 16 Blutopfer vom 9. November 1923 und der gefallenen Kämp⸗ fer der Bewegung in Baden verleſen. Der Totenehrung wohnte als Vertreter des befreundeten Italien deſſen Vize⸗ konful bei. Kreisleiter Schneider brachte in ſeinen Begrüßungsworten die Bereitſchaft Deutſchlands und Italiens zum Ausdruck, an der alten Kampftradition feſtzuhalten nach der Parole: „Bindet den Helm feſter!“ Daun ſprach Reichsamtsleiter Hilgenfeldt. Unter Hinweis auf den am Samstag voll⸗ zogenen Stapellauf des neuen Kriegsſchiffes und auf Tirpitz Kampf um die Weltgeltung Deutſchlands zur See kam er kurz auf den zerſetzenden Parlamentarismus früherer Zeit zu ſprechen. Der gleiche„demokratiſche“ Geiſt verſuche jetzt vom Auslande her Deutſchlands Aufſtieg aufzuhalten und Deutſchland zu vernichten. Anſer Führer aber habe alle Machenſchaften jüdiſchen Geldes und jüdiſchen Geiſtes ſieg⸗ reich durchkreuzt, was ein Blick auf die neugeſtaltete Land⸗ karte zeige. Nicht aber mit Krieg, ſondern er llen wir unſer Recht behaupten, wie denn auch hende Nürnberger Parteitag ein ſolcher des Frie⸗ dens ſein werde.— Am Paradeplatz erfolgte ein Vorbei⸗ marſch vor den führenden Männern der Bewegung und den Ehrengäſten aus Wehrmacht, Staat und Stadt. Auch der ſtellvertretende Gauleiter Röhn wohnte der Veranſtaltung bei.— Im Roſengarten ſprach am gleichen Tage Ober⸗ gebietsführer Kemper vor HJ. in richtunggebender Weiſe. Gauleiter Wagner ſprach in Heidelberg. 15 eg. Gelegentlich der Großkundgebung, die mittag bei herrlichſtem Wetter auf dem Uni⸗ gehalten wurde und einen glanzvollen Ab⸗ ſchluß de ta der NSDAP. darſtellte, nahm der Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner das Wort. Am geſtrigen 1. April habe ſich zum 15. Male der Tag der Ver⸗ urteilung des Führers zu fünf Jahren Feſtungshaft gejährt. Der Mann aber, den man ſo verkannte und verurteilte, hat in den 15 Jahren ſeither unnachſichtlich die Zerſetzungserſchei⸗ nungen im deutſchen Volke ausgerottet und uns aus dem Chaos zu nie erlebtem Aufſtieg geführt. Das Werk dieſes größten Mannes deutſcher Geſchichte ſei Großdeutſchland, ſei eine achtunggebietende Wehrmacht, ſei ein ſeeliſch neugeſtal⸗ tetes Volk, dem nichts mehr unmöglich ſei. So können wir ohne die Unterſtützung der demokratiſchen Mächte auskommen, die erfahren ſollen, daß das neue Deulſchland auch die terri⸗ torialen Grundlagen, die es ſich geſchaffen, zu erhalten wiſ⸗ ſen wird. In Abwehr der unlauteren Angriffe Albions auf die deutſche Politik verwies der Gauleiter auf die mit Raub, Krieg und Gewalt zuſtandegekommenen engliſchen Kolonial⸗ erwerbungen und Frankreich ſtelle ſich ihm dabei würdig an die Seite. Es ſei nötig, ſolcher„demokratiſchen“ Heuchelei die Maske vom Antlitz zu reißen. Zum Schluß appellierte der Gauleiter an die politiſchen Soldaten des Führers wie an alle Volksgenoſſen, auch künftig wie ein Mann hinter dem Führer zu ſtehen, nur ſo werde Deutſchland ſich ſeinen Platz an der Sonne erkämpfen. Oberrheiniſche Kunſtausſtellung eröffnet. () Baden-Baden. Die feierliche Eröffnung der zweiten Oberrheiniſchen Kunſtausſtellung fand in Anweſenheit eines großen Kreiſes von Künſtlern und Kunſtfreunden aus dem Reich, aus Baden, erſtmals auch aus Vorarlberg, ferner aus dem Elſaß und der Schweiz ſtatt. Oberbürgermeiſter Schwedhelm begrüßte die Erſchienenen im Namen der Stadt Baden⸗Baden und des Vereins der Kunſtfreunde am Ober⸗ chein, deſſen Vorſitz er führt. Er wies dabei auf die für die Stadt Baden⸗Baden ſelbſtverſtändliche Pflicht ſchöner Gaſt⸗ lichkeit hin und betonte anſchließend die völkerverbindenden Funkttonen der Kunſtpflege.— Nach Muſikdarbietungen des Streichquartetts der Badiſchen Staatskapelle wurde die Aus⸗ ſtellung für eröffnet erklärt.— Bei einem Empfang im Kur⸗ hauſe, der ſich an den Rundgang durch die Ausſtellung an⸗ ſchloß, bot ſich Gelegenheit zum Gedankenaustauſch zwiſchen n deutſchen, elſäſſiſchen und ſchweizeriſchen Kunſtfreunden. () Baden⸗Vaden. Auf ein Begrüßungstelegramm, das rom 4. Internationalen Muſikfeſt an den Führer Adolf Hitler abgeſandt worden war, traf folgende Antwort ein: Den zum 4. Internationalen Zeitgenöſſiſchen Muſikfeſt in Baden⸗Baden verſammelten Komponiſten und Künſtlern danke ich für die mir überſandten Grüße, die ich beſtens erwidere. gez. Adolf Hitler.“ „ Hauſach i. K.(Einbrecher.) In der Nacht wurde en einen hieſigen Privathaus ein Einbruch verübt, wobei dem Täter Schmuckſachen im Wert von mehreren hundert Mark in die Hände fielen. Emmendingen.(Todesf all.) In Emmendingen garb der Seniorchef der Lederwerke Serauer Gmb. im Alter von 80 Jahren. Er war Ehrenbürger der Stadt Emmendingen und hat ſein Unternehmen, das er als einfache Gerberei 1886 von ſeinem Vater übernahm, zu einem maß⸗ gebenden Unternehmen der Lederwirtſchaft entwickelt. Aus den Nachbargauen Zwei kraftradler tödlich verunglückt. Homburg. Mit ſchweren Kopfverletzungen wurden in Ottweiler Motorradler Förſter und ſein Soziusfahrer Gru⸗ newald in der Kurve nach Mittelbexbach aufgefunden. Bei dem einen Fahrer war der Tod ſchon eingetreten während der andere ins Krankenhaus geſchafft wurde, in dem er einen Verletzungen erlegen ſſt. Vermutlich ſind die Beiden in zu ſcharfem Tempo in die Kurve gefahren. Wörth a. Rh.(Beim Spatzenſchießen!) Der 16 Jahre alte Aegidius Schöner ſchoß mit einem Gewehr im elterlichen Anweſen nach Spatzen. Dabei löſte ſich plötzlich ein Schuß, der ihm in den Unterleib drang. Nach zweima⸗ liger Operation iſt er geſtorben. St. Ingberk.(Zwei Bergleute verſchüttet.) Auf der Grube St. Ingbert ging gegen 13 Uhr in dem un⸗ teren Teil eines Strebs das Hangende zu Bruch Zwei Bergleute, die ſich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, wurden verſchüttet. Die Bergungsarbeiten ſind im Gange. Völklingen.(Z wei Kinder ſchwer verletzt.) Beim Einbiegen in die Bismarckſtraße wurde der 12jährige Schüler Werner Schneider durch einen Kraftwagen geſtreift und derart verletzt. daß infolge der erlittenen Kopfverlet⸗ zungen Lebensgefahr beſteht.— Die fünf Jahre alte Liſe⸗ lotte Niegemann lief vom Gehweg in die Fahrbahn eines Kraftwagens. Dabef wurde ſie am Kopf und an beiden Beinen ſchwer verletzt. Gießen. Von Laſtauto totgef ahren!) Auf der Landſtraße bei Heuchelheim wurde der 27 Jahre alte In⸗ ſtallateur Georg Müller aus Wommelshauſen(Kr. Bieden⸗ kopf) von einem Laſtauto überfahren und zu Boden geriſ—⸗ ſen, Dabei ſtürzte der Mann unter den Wagen, deſſen Rä⸗ der ihm über den Kopf gingen und ihn auf der Stelle tö⸗ teten. Der Laſtautofahrer wurde verhaftet und nach Gießen ins Gerichtsgefängnis eingeliefert. Er hat erſt vor kurzer Zeit ſeine Führerſcheinprüfung abgelegt. Marburg.(Von biſſigem Hund ſchwer ver⸗ letzt.) Mit ſchweren Beinverletzungen wurde in die hieſige Klinik ein 14jähriger Junge aus Eckelshauſen eingeliefert, der von einem biſſigen Hund angefallen worden war. Kaſſel.(1000 Mark verjubelt.) Von der Krimi⸗ nalpolizeileitſtelle Wien wurde ein 27jähriger junger Mann aus Kaſſel⸗Niederzwehren feſtgenommen, der zum Nachteil einer Friedewalder Firma 1050 Mark veruntreut hatte und damit geflüchtet war. Der Betrüger fuhr nach Wien, wo er ſich verlobte; das Geld gab er für Vergnügungen aus. — Deizisau Kr. Eßlingen.(Elf Hühner ve rgiftet) Einen gemeinſamen Racheakt begingen bis jetzt noch unbe⸗ kannte Täter an dem Ehepaar Wilhelm Roſt von hier, deſ⸗ ſen Hühern vergifteter Weizen vorgeworfen wurde. Elf Hühner gingen daran zugrunde. — Marbach g. N.(Graftwagen ſteht Kopf.) Ein Perſonenkraftwagen wurde in einer Kurve von einem nicht genügend ausweichenden Laſtkraftwagen geſtreift, kam dadurch ins Schleudern und blieb kopfüber ſtehen. Trotz der Gefährlichkeit des Unfalls kamen die Inſaſſen des Wagens ohne ernſtliche Verletzungen davon. — Friedrichshafen.(Motorrad gegen Mauer gerannt) Ein hieſiger Motorradfahrer verlor nachts in der Eiſenbahnunterführung bei der Eckenerſtraße die Herr⸗ ſchaft über ſein Fahrzeug, fuhr auf den Ge weg und rannte gegen eine Mauer. Während der Motorra fahrer mit dem Schrecken davonkam, erlitt der Beifahrer ſchwere Kopfverlet⸗ zungen. — flingenſtein Kr. Ulm.(Spielendes Kind tot⸗ gefahren.) Zwei Buben im Alter von etwa fünf Jah⸗ ren ſpielten auf dem Gehweg Sie merkten in ihrem Eifer nicht, daß ein Laſtwagen daherkam. Plötzlich ſprang einer der Jungen auf die Straße; er wurde von dem mit Zement beladenen Wagen erfaßt und gegen den Randſtein geſchleu⸗ dert. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß das Kind bald nach dem Unglück verſchied. ab Schweres Mokorradunglück. In Lindau ſtreifte ein in Richtung Bregenz fahrender Kraftradfahrer mit ſeinem rechten Fußraſter etwa 15 Meter lang den Randſtein des Gehweges und kam nach Zurücklegung dieſer Strecke aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache zum Sturz. Der Beifahrer blieb tot am Platze, während der Fahrer mit lebensgefähr⸗ lichen Verletzungen ins Lindauer Krankenhaus eingeliefert wurde. ö i Von einem Stier bös zugerichtelt. In Thalmaſſing riß ſich ein Stier im Stall los und war nicht zu bändigen. Das Tier ſtürzte und kam auf einen in der Nähe befind⸗ lichen Bauern zu liegen. Beim Aufſtehen trat das Tier den am Boden Liegenden mit den Füßen ſo ſchwer, daß er in lebensgefährlichem Zuſtand ins Krankenhaus verbracht werden mußte. a Das Memelland ſtorchreichſtes Gebiet. Das Memel⸗ land bedeutet nicht nur politiſch und wirtſchaftlich ein wich⸗ tiges Stück Heimat, ſondern auch hinſichtlich der Natur. Das gilt beſonders für die Vogelwelt. Das Memelland iſt das ſtorchreichſte Gebiet Deutſchlands. Eine im Jahre 1934 vorgenommene Zählung ergab 1862 beſetzte Horſte, 69 auf 100 qkm. Auch die Wein⸗ oder Rotdroſſel iſt mit der Heim⸗ kehr des Memellandes wieder ein deutſcher Brutvogel ge⸗ worden. 5 5 Marienbad Im Hotel Esplanade wurde die Reichsta⸗ gung des Amtes für Wohlfahrtspflege und Jugendpflege in der Reichsleitung des Hauptamtes für Wohlfahrt feier⸗ lich eröffnet. In einem Rechenſchaftsbericht wies Reichs⸗ amtsleiter Althaus darauf hin, daß die NSW vom erſten Augenblick an berufen war, bei allen militäriſchen und zi⸗ vilen Maßnahmen der vergangenen Jahre zu allererſt und tatkräftig mitzuwirken. — Sonnenaufgang 5.53 Monduntergang 6.05 du Osteim Vr Oetice/ Lolcale Nuudocuau Winter abe! Der rauhe und kalte Geſelle, der ſich Winter nennt, hat heuer ſeinen Aufenthalt über das 0 übliche Maß ausge⸗ dehnt, und es hatte ganz und gar den Anſchein, als ob er ſich noch lange nicht zurückziehen wollte. Seine Zeit war längſt abgelaufen, ſollte er doch bereits am 21. März einem bedeutend freundlicheren und mit viel Sehnſucht erwarteten Nachfolger ſeinen Platz überlaſſen. Endlich hat er es nun eingeſehen, daß ſeines Bleibens nicht mehr länger iſt. Reſigniert hat er ſich in ſein Schick⸗ ſal ergeben, hat ſein Bündel geſchnürt und iſt von dannen gezogen. Und ihm auf dem Fuße iſt mit Wonne und Wärme der Frühling eingezogen. Fenſter und Türen wurden ihm, dem in Poeſie und Proſa ſo viel geprieſenen Lenz, off net, überall wurde er mit offenen Armen und aufgeſchloſſe⸗ nem Herzen empfangen. Wenn auch die Berge noch mit ihren ſchneebedeckten Kuppeln ins Tal ſchauen, eines iſt ge⸗ wiß: Der Frühling iſt da, und bald werden auch die letz⸗ ten Reſte des Winkers verſchwunden ſein. Noch ſind Bäume und Sträucher faſt ohne Blätterſchmuck, aber die wärmen⸗ den Strahlen der Frühlingsſonne werden in kurzer Zeit nachgeholt haben, was bisher verſäumt worden iſt. Noch verbirgt die Natur unendlich zart alles und läßt doch alle ihre Wunder erahnen. Was ſonſt nackt und häßlich im blaſ⸗ ſen Tageslicht ſtand, iſt nun zauberiſch überleuchtet, über⸗ ſonnt. Immer und ewig vollzieht ſich der Kreislauf in der Natur, und ebenſo oft können wir die enge Verbundenheit zwiſchen Menſch und Natur feſtſtellen. Leuchten die e Sonnenſtrahlen des Frühlings wieder ins Land, dann zieht es den Menſchen hinaus, um mit der wiedererwachenden Natur gleichſam auch wieder neu e Gleichgültig, ob er über die Felder wandert, aus denen junge Pflänz⸗ chen aus langer Nacht dem Licht und der Sonne entgegen⸗ wachſen, ob ſein Blick über Wieſen und Matten ſchweift, de⸗ ren zartes Grün den Frühling ahnen läßt, überall wird er umfangen von dem Odem der ſich wieder regenden und 1 blühenden Natur. Er ſelbſt wird erfaßt von dem nun mlt aller Macht herrſchenden Frühling, alles Düſtere, Beklem⸗ mende und Bedrückende wird abgeſtreift, frohen Herzens und mit offener Seele will der Menſch dieſer lieblichften aller Jahreszeiten entgegenſehen. 8 Das Feſt der ſilbernen Hochzeit können heute Diens⸗ tag das Ehepaar Philipp Ruf und Marie geb. Grieſer, Lahrerſtraße, begehen. Die beſten Wünſche. * Rhein-Haardtbahn Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Bad Dürkheim. Die Rhein⸗Haardtbahn iſt in dieſem Jahr für den zu erwartenden Fahrplan hat an beiden Feiertagen eine außerordentliche Verdichtung erfahren. 1 Verwaltungsſonderzüge mit Fahrpreisermäßigung bei Löſung der Karten im Vorverkauf. liebigen Zügen geſtattet. Karten gelten auch Fahrpläne und Wandervorſchläge ſind unentgeltlich bei der RH B⸗Verwaltung, verkaufsſtellen zu erhalten. ſtarken Oſterverkehr gerüſtet. Der U. a. verkehren nicht weniger wie Rückfahrt mit be⸗ Die am 1. Feiertag gelöſten noch am 2. Tage zur Rückfah et. Colliniſtr. 5 und den Karten⸗ — Ueber Oſtern keine ahrpreisermäßigung für Geſeu⸗ ſchaftsfahrten in D. und Eigen, Der zu erwartende ſtarke Ortsverkehr läßt gemeinſame Abfertigung und geſchloſſene Unterbringung von Reiſe eſellſchaften in D⸗ und Eilzügen nicht all emein zu. Die Reichsbahn ſieht ſich daher veranlaßt, in der Zeil von Montag, 3. April 0 Uhr bis Freitag, 14, April 24 Uhr die Fahrpreisermäßigung für Geſellſchafts⸗ fahrten in D⸗ und Eilzügen zu verſagen. Die gleiche Be⸗ ſchränkung tritt auch bei der Fahrpreisermäßigung für ge⸗ meinſame Fahrten zu ſportlichen Wett⸗ und Trainingskämp⸗ fen ein. Für Schul⸗ und Jugendfahrten ſind keine Beſchrän⸗ kungen vorgeſehen. Die Fahrten müſſen jedoch rechtzeitig und zwar mindeſtens zwei Tage vorher beim Abgangsbahn⸗ hof angemeldet werden. Wehrverſammlung und Muſterung In der Preſſe ſowie an den Anſchlagſäulen ſind die Wehrverſammlungen der in den Aufrufen näherbezeichneten Wehrpflichtigen der Jahrgänge 18941905 ſowie 1908 bis 1917, außerdem die Muſterungen der Jahrgänge 1906 und 1907 bekanntgegeben worden. Anter den Unterlagen, die zu den Wehrverſammlungen 1 mitzubringen ſind, iſt unter b) bezw. d) der Aufrufe das Arbeitsbuch aufgeführt. Es wird darauf hingewieſen, daß zwar das Arbeitsbuch für die ganze Dauer der 5 l a der arbeitsbuchpflichtigen Perſonen vom Betriebsführer aufzubewahren iſt und von dieſem erſt bei der Entlaſſung an den Inhaber ausgehän⸗ digt werden darf. Nach Paragraph 11 der Durchführungs⸗ verordnung zum Arbeitsbuchgeſetz iſt jedoch ausdrücklich ſtimmt, daß neben dem Arbeitsamt auch anderen amtlichen Stellen auf Verlangen Einſicht in das Arbeitsbuch zu gewäh⸗ ren iſt. Dies trifft u. a. für die nunmehr bekanntgegebenen Wehrverſammlungen und Muſterungen zu. Die Betriebsfüh⸗ rer werden deshalb gebeten, ihren Gefolgſchaftsangehörigen für den Zweck der Vorlage bei der Wehrverſammlung das Arbeitsbuch auszuhändigen, jedoch darüber zu wachen, daß das Arbeitsbuch unmittelbar darnach an den Betriebsführer 1b und von dieſem beſtimmungsgemäß aufbewahrt wird. Sonnenuntergang 19.03 Mondaufagang 21.07 Leig: 150 f Ueizenmehl. 15(I geſtr. Teel.) Dr. Oetßer„Backin“ 65 g Zuchket, 250-300 g Bananen, VA aſſer. abgezogene Mandeln. Baclen S einmal dis ue hananenore 0 Mehl und„Zachin“ werden gemiſcht und auf ein Backbtett(Liſchplatte) geſiebt. In die ſmlitte wird eine Vertiefung eingedrückt, Zucker, Vanillinzucker und ki werden hineingegeben und mit einem Teil des Inehles zu einem dicken Brei verrührt. Dann gibt man die in Stücke geſchnittene, Kalte 1 Päckchen Dt, Oettet Oanillinzucket, Butter(Schmalz) darauf bedecht ſie mit Iſlehl und verknetet von der Mitte aus alle Zutaten ſchnell 1 Ei. zu einem glatten Teig. nan rollt 23 des Leiges auf dem Boden einer Springform aus; von dem 55g Butter(Margatine) oder Schmalz. Beſt formt man eine Holle, legt ſie als Rand auf den Tottenboden und drückt ſie an die Fotm. Belag: 1 gehäufter Effl. marmelade, Backzeit: 1520 fffinuten bei guter Mittelhitze, 5 5 Den ausgehühlten Boden beſtteicht man mit der Marmelade und legt die abgezogenen, in Scheiben 2 pächchen Ot. Oetker Götterſpeiſe mit geſchnittenen Bananen darauf. Das halbe Päckchen Götterſpeiſe wird nach Vorſchrift in 741 Waſſer Zucker. Pſicſich⸗ od. Zitrone-Beſchmack aufgelöſt und halt gestellt Wenn die Spelſe anfängt ſteif zu werden, wird ſie auf den Tortenboden N gegeben. Damit der Guß ſchnittfeſt wird, muß die Corte recht kalt geſtellt werden. Zur Verzierung Nerzletung: faſelnußßerne oder ſtreut man die in Scheiben geſchnittenen fjaſelnuſſzerne oder Mandeln auf den Rand der Lacke. Bitte ausſchuelden!“ Carl Benz zum Gedächtnis Zum 10. Todestag des Erfinders. Am 4. April jährt ſich der Todestag von Carl Benz, dem genialen Erfinder des Motorwagems, zum zehnten Male. Das Gedächtnis an den raſtlos ſchaffenden Ingenieur iſt am Oberrhein beſonders lebendig, iſt er doch ſelbſt ein Kind dieſer Gegend. Geboren wurde Carl Benz am 26. November 1844 in Karlsruhe. Sein Vater war der Lokomotivführer des erſten Zuges, mit dem im April 1843 die Strecke Karls⸗ ruhe— Heidelberg eröffnet wurde. Nach dem Beſuch des Gymnaſiums und der techniſchen Hochſchule mußte er bald in einer Fabrik arbeiten, um ſeine Mutter, ſein Vater war wenige Jahre fach ſeiner Geburt geſtorben, zu unterſtützen. Im Jahre 18/1 kam er nach Mannheim, wo er mit zäher Enlſchloſſenheit ein kleines eigenes Geſchäft gründete. Dok lernte er auch das erſte Fahrrad kennen. Schon ſeit Jahren erfüllte ihn nun der Gedanke, ein Fahrzeug zu bauen, das ſich mit eigener Kraft bewegen könnte. Endlich gelang es ihm, 1878 einen Zweitaktmotor zu konſtruieren. Doch erſt im Jahre 1885 ſollte es ihm möglich ſein, einen erſten drei⸗ rädrigen Motorwagen in Gang zu bringen, der heute noch im deutſchen Muſeum zu München zu ſehen iſt. Bei dieſem erſten Vetſuch konnten mit vieler Mühe nur 100 Meter zurück⸗ gelegt werden, aber bald war Benz ſo weit, daß er mit feinem Wagen 16 Kilometer Stundengeſchwindigkeit zurücklegen konnte, Sein zäher Geiſt blieb unerſchüttert durch Miß⸗ erfolge, trotz Hohn und Spott hielt er an ſeinem Gedanken feſt. Anfangs fand er in Deutſchland für ſeine Erfindung keinen Abſatz, obwohl der Benzwagen im Jahre 1888 auf einer Ausſtellung in München mit einer goldenen Medaille ausgezeichnet wurde. Erſt nachdem das Ausland(England und Amerika) ſein Intereſſe bewieſen hatte, wurde für Benz auch in Deutſchland der Weg frei für ſeine geniale Erfindung. Nun ging es in raſchem Fortſchritt aufwärts, die Leiſtungen der Motoren wurden höher und höher geſteigert, an der Spitze aber liefen die Benzwagen. Carl Benz zog ſich ſpäter nach Ladenburg zurück, um von hier aus ſein Werk zur höchſten Blüte heranreifen zu ſehen. Zu ſeinem 70. Geburtstag verlieh ihm die Techniſche Hochſchule Karlsruhe den Ehrendoktor und hat damit dem bahnbrechenden Erfinder ihre Anerkennung ausgeſprochen. Carl Benz iſt der Begründer der in Deutſchland hochentwik⸗ kelten Aukomobilinduſtrie geworden, und er hat zu dem gro⸗ ßen Anſehen der deutſchen Induſtrie im Ausland beigetra⸗ gen und dem Verkehrsweſen der ganzen Welt neue Wege gewieſen. Heute lebt hochbetagt in Ladenburg Frau Berta Benz, die ihrem Gatten in hellen und dunklen Tagen eine treue verſtändnisvolle Kameradin war. — Kapital oder Rente in der Handwerker⸗Alkersverſor⸗ gung? Durch das Geſetz über die Altersverſorgung für das deutſche Handwerk vom 21. Dezember 1938, das am 1. Ja⸗ nugr 1939 in Kraft getreten iſt, ſoll der Lebensabend der ſelbſtändigen Handwerker ſichergeſtellt werden. Es herrſcht vielfach die Meinung daß es für den Handwerker vorteil⸗ hafter ſei, ſich bei Zuruheſetzung die Verſicherungsſumme auf einmal auszahlen zu laſſen. Vor allem wird dieſe An⸗ — von den privaten Verſicherungsanſtalten propagiert. emgegenüber ſtellt das Sozialamt der Deutſchen Arbeits⸗ ſiche eſt: Eine Altersverſorgung iſt meiſtens nur dann ichergeſtellt, wenn dem Schaffenden eine fortlaufende Ein⸗ nahmequelle für ſeinen Lebensabend zur Verfügung ſteht: dieſe Sicherſtellung bietet aber faſt nur die Rente. Dem Wunſch, der vielfach in Handwerkerkreiſen beſteht, ſich für ſpäter neben der Rente außerdem eine feſte Kapitalſumme u beſtimmten Zwecken zu ſichern, können weitgehend die Frivatverſicherungsgeſellſchaften entſprechen. Es wird in den meiſten Fällen, in Zeiten wirtſchaftlichen Wohlſtandes, den einzelnen Handwerkern möglich ſein, neben den Bei⸗ tragszahlungen zur Altersverſicherung noch einen Teil des Einkommens abzuzweigen. Dieſe Geldmittel können zur Prämienzahlung für eine ſpäter auszuzahlende Kapttal⸗ ſumme verwendet werden. Unterbringung in der heilanſtalt. f L Mannheim. Das Sondergericht hatte ſich mit dem 21jährigen Franz Hilbel aus Mannheim zu befaſſen, der eine Kette von Betrügereien und Diebſtählen beging, ſinnlos das geſtohlene Geld vergeudete und gedankenlos in den Tag hineinlebte. Die Verhandlung, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, ergab, daß Hilbel eine Jugend ohne Erziehung hinter ſich hatte. Er enten ſich der elter⸗ lichen Gewalt und landete ſchließlich in Flehingen. Nach ſei⸗ ner Entlaſſung kam er im April 1937 in den Arbeitsdienſt, wo er ſich zunächſt gut führte. Später ließ er ſich aber in ſtrafwürdige Geſchichten ein, brannte durch, und von nun an begann ſein Lotterleben Er hatte noch das Pech, daß er mit einem Komplizen zuſammentraf, der ihn noch vollends Unter die Räder brachte. Mit dieſem üblen Geſellen wurde die Diebesreiſe zum Teil ausgeführt. 16 Fälle ſtanden zur Anklage, die ſämtlich von dem Beſchuldigten eingeräumt wurden. Auch das Parteiabzeichen benutzte er zur Aus⸗ übung ſeiner Handlungen. Das Sondergericht verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren Gefängnis Aus Gründen der öffentlichen Sſcherheit und zum eigenen Schutz des Ver⸗ ürteilten wurde die Unterbringung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt angeordnet. — Pflanzt Buſchwerk zum Vogelſchutz! Im Intereſſe des Vogelſchutzes wird die Anpflanzung und die Erhaltung von Buſchwerk, Hecken und Bäumen in der Feldgemarkung empfohlen, ſoweit nicht die Beſeitigung von Hecken und Ge⸗ büſch im öffentlichen Intereſſe, insbeſondere an Bächen und Gräben angeordnet worden iſt. Es liegt im wohlverſtande⸗ nen Intereſſe der Landwirtſchaft, die Vogelwelt zu ſchützen, weil ſie dem Landwirt durch Vertilgen von Schädlingen großen Nutzen ſtiftet. Auch zur Belebung des Landſchafts⸗ bildes muß die unnötige Beſeitigung von Buſchwerk unter⸗ bleiben und die Neuanpflanzung beſonders an Hohlwegen und Rainen empfohlen werden. Bei Neuanpflanzungen an Waſſerläufen muß darauf geachtet werden, daß eine aus⸗ reichende Entfernung vom Ufer gewahrt wird, damit die Anpflanzungen nicht bei hohem Waſſerſtand den Waſſerab⸗ fluß behindern. Die Auffaſſung, man müſſe die Ufer un⸗ mittelbar durch Anpflanzung ſchützen, iſt irrig, ſie erhöht eher die Hochwaſſergefahr.. —,Jahrausweiſe und Zuſchlagkarton vor Anfrikt der Reiſe bofen Zur glatten Abwicklung des zu erwartenden 5 Reiſeverkehrs an Oſtern empfiehlt es ſich dringend, ie Fahrausweiſe und die erforderlichen Zuſchlagskarten ür Eil⸗ und Schnellzüge möglichſt frühzeitig und möglichft ür die ganze Reiſeſtrecke vor Antritt der Reiſe zu löſen. er Verkauf von Fahrausweiſen und Zuſchlagskarten in den Reiſezügen iſt nur für Ausnahmefälle eingerichtet. Un⸗ erwünſcht iſt, wenn die Schaffner in den Reiſezügen durch den Verkauf von Fahrtausweiſen über Gebühr belaſtet und dadurch der ihnen e Betreuung hilfsbedürftiger und reiſeunkundiger Perſonen entzogen werden. Wo iſt zuerſt Frühling? DB. Galten bisher die Bergſtraße am Rande des Odenwaldes, die Vorderpfalz, die Oberrheiniſche Tiefebene und die Landſchaft am Bodenſee als Stätten des erſten Frühlings in Deutſchland, ſo ſind durch die Heimkehr der Oſtmark einige weitere, von der Na⸗ tur gleich begnadete Gebiete hinzugekommen. Die Ober⸗ rheiniſche Tiefebene findet gleichſam ihre klimatiſche Fort⸗ ſetzung in der ſchmalen Ebene zwiſchen den Bergen Vor⸗ arlbergs und dem Rhein, der auch oberhalb des Bodenſees, etwa bis Feldkirch, die weſtliche Grenze Deutſchlands bildet. Weitere Gebiete des frühen Frühlings findet man dann im Süden des Reichs, jenſeits der Tauernkette. Hier ſind es vor allem die Kärntner Seen, der Wörther, Oſſiacher, Mill⸗ ſtätter, Faaker und Weißenſee, die nicht nur zu den wärm⸗ ſten Seen der Alpen überhaupt gehören, ſondern ſich auch dadurch auszeichnen, daß hier der Frühling zuerſt einkehrt. Auch die Steiermark beſitzt in der Landſchaft ſüdlich von Graz, im Steieriſchen Hügelland, ebenſo bevorzugte Ge⸗ biete. Graz ſelbſt und das ſtille Bad Gleichenberg ſind hier liebliche„Frühlings⸗Städte“. Der„Deutſche Süden“ iſt alſo in Kärnten und Steier⸗ mark nicht nur ein geographiſcher, ſondern auch ein klima⸗ tiſcher Begriff. Was dieſe neuen Frühlingsgebiete der Ober⸗ rhein⸗Ebene und der Bergſtraße an ſüdlicher Lage voraus haben, wird wieder ausgeglichen durch die alpine Umge⸗ bung. Wenn der Frühling hier im Süden des Reiches ein⸗ zieht, dann iſt es auch ſo weit daß am Fuße des Oden⸗ waldes und der Pfälzer Höhen wieder das Blühen beginnt JbbTbGbwcwbßbßbTbßfTbPbTGTbTbGbGTGTGTGTPTGTbTGTbTTT Marktberichte Ohne Gewähr. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 3. Apen. Roggen, 70.72 kg, Feſtpr. per April: Preisgeb. R 15 19,80, R 18 20,20, R 19 20,40, R 20 20,60, plus 40 Pfg. Ausgl.; Weizen 75⸗77 kg, Feſtpr. per April: Preisgeb. W 16 21,50, W 17 21,860, W' 19 21,90, W 20 22,10, W 21 22,30, plus 40 Pfg. Ausgl.; Futtergerſte, 59⸗60 kg, Feſtpr. 1. Februar bis 30. Junf: Preisgeb. G7 17,10, G 8 17,40, G 9 17,60, G 11 17,90, plus 40 Pfg. Ausgl.; Induſtriegerſte: Zuläſ⸗ ſiger Preisaufſchlag über 68 kg Hektolitergewicht bis zu 2 per 100 kg; Braugerſte 20 bis 22; Raps inl. 32; Futter⸗ hafer, 46⸗49 kg, Feſtpr. per April: Preisgeb. H 11 17,40, H 14 17,90,§ 17 18,20, plus 40 Pfg. Ausgl.; Induſtrie⸗ hafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu 2 per 100 kg; Müh⸗ lennachprodukte: Roggenkleie Preisgeb. R 15 10,15, R 18 10,45, R 19 10,50, R 20 10,60, plus 30 Pfg. Ausgl.; Roggenvollkleie plus 50 Pfg.; Weizenkleie Preisgeb. W 16 10,70, W 18 10,75, W 19 10,90, W 20 11, W 21 11,10, dazu 5 Pfg. Vermittl.⸗Gebühr; Weizenvollkleie plus 50 Pfg.; Gerſtenfuttermehl, Feſtpr. 1. Februar bis 30. Juni: Preis⸗ gebiet G 7 19,10, G 8 19,40, G 9 19,60, G 11 19,90; Weizenfuttermehl 13,50, Biertreber 14, Malzkeime 13,40, plus 30 Pfg. Ausgl. Sonſtige Futterartikel(Feſtpr. ab Fabrik per April): Erdnußkuchen 15,80; Soyaſchrot 15,50; Rapskuchen 13,70, ausl. 14,20; Rapskuchenſchrot 13,70; Palmkuchen 13,90; Kokoskuchen 14,70; Seſamkuchen 15; Leinkuchen 16,30; Trockenſchnitzel 8,76, Rohmelaſſe 6,24, Steffenſchnitzel 10,96, Zuckerſchnitzel 11,96, plus 35 Pfg. Ausgl. Mehlnotierungen: Weizenmehl, Type 812, per April: Prefsgeb. Baden W 16, 17 und Preisgeb. Saarpfalz W 19 e 29,85, Preisgeb. Baden W 20 und Preisgeb. Saarpfalz W'ß20 und 21 fe 30,20, für Mai je 10 Pfg. höher; Wei⸗ zenmehl mit 20 Proz. Ausl.⸗Weizen plus 1,50 per 100 kg, mit 20 Proz. deutſchem anerk. Kleberweizen plus 1,25 per gemäß Anordnungen der HV. Roggenmehl, Type 9977 Prejsgeb. Baden R 15 22,80, R 18 23,35, R 19 23,60 Prejsgeb. Saarpfalz R 20 23,50, Type 1150 minus 50 Pfg., Type 815 plus 50 Pfg. per 100 kg. Für Stroh und Heu Preiſe unverändert. Mannheimer Theaterſchau Im Nationoltheater: Mittwoch, 5. April: Für die NSch,„Kraft durch Freuden, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 49, 55 big 56, 111 bis 113, 401 bis 402, 410 bis 411, 414, 488 bis 434, 438, 525, 905 bis 909, Gruppe F Nr. 8135 bis 817 und Grup Bi: Die Jungfrau poß Orleans. Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr. 5 Donnerstag, 6. April: Miete D 20 und 2. Sondermieß D. 10: Emilia Galotti. Trauerſpiel von Leſſing Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. 5 Karfreitag, 7. April: Miete F 22 und 2. Sondermiete F 11: Der Ring des Nibelungen, 3. Tag: Götter; dämmerung, von Richard Wagner. Anfang 17.30, Ende 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufge⸗ hoben). a Samstag, 8. April: Miete B 19 und 1. Sondermiete B 10: Die Jungfrau von Orleans. Scauſpiel von Schiller. Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr. Oſterſonntag, 9. April: Außer Miete: Carmen. Oper von Georges Bizet. Anfang 19, Ende 22.15 Uhr.(Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Oſtermontag, 10. April: Miete G 20 und 2. Sonder⸗ miete G 10: Wiener Blut. Operette von Johann Strauß. Anfang 19.30, Ende etwa 22.15 Uhr.(Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 5 Dienstag, 11. April: Miete C 19 und 1. Sondermiete C 10: Münchhauſen. Komödie von Robert Walter, Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Mittwoch, 5. April: Für die NSG.„Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101 bis 103, 124 bis 126, 133 bis 135, 142 bis 144, 154, 233 bis 235, 281 bis 283, 321 bis 323, 351 bis 353, 519 bis 520, 581 bis 590, 681 bis 690, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: Muſikaliſcher Ko⸗ mödienabend: Aufforderung zum Tanz, roman⸗ tiſche Ballſzene von Carl Maria v. Weber; hierauf: Flauto ſolo, muſikaliſches Luſtſpiel von Eugen d' Albert; hierauf: Les petits riens, Schäferſpiel von W. A. Mozart. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Oſterſonntag, 9. April: Zum erſten Male: Das Fe⸗ rienkind. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. Oſtermontag, 10. April: Das Ferienkind. Luſt⸗ ſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20. Ende etwa 22 Uhr. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang Kirche. Karwoche. Dienstag 19.30 Uhr Paſſionsandacht. Vikar Walter. Gottesdienſt⸗Oronung in der kath. Kirche. Karwoche. Mittwoch: 7.30 Uhr Trauermette. Weißes Kinderbett ſowie große Bettſtelle zu verkaufen. Freiburgerſtr. 18 Sporthemden mit festem Kragen, modern gemust. 9.25. 6.90, 3.50, 3.95 Oberhemden mit losen Kragen, in apart. Streifen 9.50, 7.85, 6.55 Schlafkanzüge für Herren 12.60, 8.—, 7.75 Herren-lederhandschuh in eleganter Ausführung 7.23, 6.30 Schöne Seibstbinder knitterfrei, flotte Streifen in vielen Farben Ber ſammliungs⸗alender Fußballvereinigung 1898. Hente Dienstag Abend Jugend- beſprechung. Parteiamtliche Mitteilungen: Bd Werk. Heute Dienstag 20 Uhr Einführung der neuen Leiterin durch die Untergauführerin. H J., Gefolgſchaft 47/171. Morgen Mittwoch tritt die Gefolgſchaft 47/171 um 20 Uhr am H J.⸗Heim in Uniform zum Gefolgſchafts⸗ dienſt(Lichtbildervortrag) an. Gammel ⸗ Anzeiger— Aut für Mitalleder der Landw. Ein- u. Verzeufsgenoſſenſchaft. Maisfachſchaft. Sie Anmeldungen zur Saatmaisvermehrung 1939 müſſen bis ſpäteſtens Freitag im Lager abgegeben ſein. ————— 100 kg: zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgl. frei Empfangsſtation werden schnell beseitigt durch Venus S verstärkt odef B. extte verstätkt. Veberteschendes Ft. gebais Versuchen Sie noch beute Venus, es hilft Wirklich! Venus. Gesichtswasser beschleunigt den Et folg. ab 70 Pig. Vollendete Schoaheit dure Vegus- Jages- Creme. Tuben 50 u. 80 Pig. Germania-Drog. Höllstin. 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