8 bun unsat— uunun ui my dia oeupb ze undg un; usuegunmgegg siv unfaes ge ahuneg sog ppi 0 — 40. „aeogem de = eee ene wein cn ee g“ e e eee, e eee eee uog gun c Weessspreis: Monatlich M. 1.40, derch die Pet Wk. 1.80. i der Geſchäftsſtelle am Schalter abgehelt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 2 m breite Milltmeterzeile 3 Pfg., n Teptzeil 0 mm breit 18 Pig. Nachluſſe gemäß Preis liſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Faninrecher Rr. 47218. Poſtſcheck⸗ Kum Kaaiavuhe 78432 Tages- und Anzeigenblatt für eim⸗Seckenheim und Umgebung. eee er den Stadtteil Mh. Seckenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdſ⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 2. 39: 1140 39. Jahrgang Großdeutſche Oſlern Politiſche Betrachtungen zum Feſt. U Oſtern iſt das Feſt des Lebens. An der Schwelle des Lenzes begehen es die Menſchen, die an ſich ſelber und in ihrer Umgebung das große Wunder der Auf⸗ erſtehung erleben.„Sie feiern die Auferſtehung des Herrn, denn ſie ſind ſelber auferſtanden..“ Werfen die Laſt des langen Winters ab und ſchreiten froh und unbeſchwert hinein in den Frühling.„Frühling ſpielet auf der Erden, Frühling ſoll's im Herzen werden, herrſchen ſoll das ewige Licht!“ Uralt ſind Oſterglaube und Oſterhoffnung. Wenn draußen in der Natur überall neues Leben durchbricht, öff⸗ nen ſich auch der Menſchen Herzen, werden ſie aufnahme⸗ bereit zu neuem Hoffen, im Glauben dare, daß allen Wi⸗ gleiten zum Trotz ſchließlich doch das Gute und Wahre ſiegen wird, daß Licht und Leben triumphieren werden über Nacht und Tod. Die Oſterglocken ſind es, deren Klang Fauſt veranlaßten, die Schale mit dem Gifttrank vom Munde abzuſetzen, ehe er davon genoſſen hat.„Die Träne quillt, die Erde hat mich wieder!“ Oſtern iſt Leben und Sieg, iſt Erneuerung und Auferſtehen Daß das deutſche Volk ein politiſches Auferſte⸗ hungswun der erleben durfte, empfingen wir in dieſen Tagen wieder einmal ſtolz und beglückt. Wie groß war doch unſere nationale Not geweſen! Hader der Parteien und Klaſſen untereinander, Zerrüttung und Zerſetzung und das Fehlen jeder zielbewußken Führung ließen in der Nach⸗ kriegszeit jene Verzweiflungsſtimmung aufkommen, die der beſte Nährboden war für die jüdif h⸗bolſchewiſtiſche Agi⸗ tation und die zugleich jede außenpolitiſche Aktivität un⸗ möglich machte. Das waren jene Zeiten, in denen Deutſch⸗ land nur noch ein Spielball fremder Mächte war, jene Zeiten, an die das deutſche Volk nur noch mit Schaudern zurückdenkt, die aber gewiſſe andere Staaten gerne wieder zurückholen möchten, wie die neuen Einkreiſungsbeſtrebun⸗ gen Englands deutlich erweiſen. Wir unterſchätzen nicht die Gefahr, die dieſe Beſtrebungen für uns bedeuten, aber wir fürchten ſie auch nicht, brauͤchen ſie auch nicht zu fürchten, weil wir wieder eine ſelbſtbewußte Nation geworden ſind, weil wir unſere Einigkeit wieder gefunden haben, weil das Reich wieder ſtolz und ſtark und frei geworden iſt! * Das iſt die Auferſtehung der deutſchen Nation geweſen: daß ſie in Adolf Hitler ihren Führer erkannt hat und ſeinem Rufe gefolgt iſt. ſodaß er mit ſeinem deut⸗ ſchen Volke den großdeutſchen Staat aufbauen, die Sehn⸗ ſucht von Jahrhunderten erfüllen konnte. Die Oſtertage des Vorjahres ſtanden politiſch unter dem gewaltigen Eindruck der Rückkehr der Oſtmark ins Reich. Inzwiſchen hat der Führer auch den Sudetengau zurückgeholt, hat Böhmen und Mähren als Protektorat dem Relche eingegliedert, ſo daß auf der alten deutſchen Kaiſerburg zu Prag wieder die deutſche Fahne weht, hat das urdeutſche Memelland wieder mit dem Reiche vereinigt, und die Slowakei hat ſich dem deutſchen Schutze unterſtellt. Nach vorläufigen Berechnun⸗ gen umfaßt das Gebiet des Großdeutſchen Reiches gegen⸗ wärtig rund 635 000 Quadratkilometer mit etwa 86 200 000 Einwohnern. Das Großdeutſche Reich ſteht heute als Machtfaktor da, den niemand überſehen kann, mit den jeder rechnen muß, einerlei, ob er uns liebt oder haßt. Das haben die einſtigen Machthaber in Prag am deutlichſten zu ſpüren bekommen. Noch im Frühjahr vorigen Jahres glaubten ſie, ſich über die Forderungen der Sudetendeut⸗ ſchen hinwegſetzen zu können und verſuchten, das übrige Europa gegen Deukſchland aufzuputſchen. Heute iſt die Epi⸗ ſode Tſchecho⸗Slowakei endgültig abgeſchloſſen. Die einſt Machthaber in Prag waren, ſind verſchwunden und vergeſ⸗ ſen, auf der alten deutſchen Kaiſerburg zu Prag, wir ſagten es ſchon, weht ſtolz die Fahne des Hakenkreuzes, und an der Spitze der böhmiſch⸗mähriſchen Lande ſteht als Protek⸗ tor der Reichsminiſter Freiherr von Neurath. Und im Me⸗ mellande jubeln die deutſchen Menſchen darüber, daß ſie wie⸗ der zum Reiche gehören, in Wilhelmshaven läuft ein neues Panzerſchiff vom Stapel und von Hamburg aus ſticht der ſtolze Kdß⸗Dampfer Robert Ley“ mit dem Führer an Bord in See— überall Manifeſtationen deutſcher Kraft und Stärke und der deutſchen Volksgemeinſchaft im Reiche Adolf Hitlers. 8 Wahrhaftig; der Führer hat das deutſche Volk durch acht zum Licht geführt. In dieſem beglückenden Be⸗ wußtſein dürfen wir die großdeutſchen Oſtern 1939 feiern. Aber es iſt nicht ſo, als ob nun alles in ſchönſter Ordnung wäre. und wir uns auf den Lorbeeren unſerer friedlichen lege ausruhen dürften. Wie es draußen in der Natur ſo manchen ſtarken Kampf koſtet bis„der alte Winter in ſei⸗ ner Schwäche“ ſich in„rauhe Berge“ zurückzieht, ſo geht es im Leben des Einzelnen und im Leben der Völker. Alle Erfolge müſſen in harten Kämpfen behauptet,„Freiheit, wie das Leben“ täglich wieder erobert werden. Die Wil⸗ helmshavener Rede des Führers vom vergangenen Sams⸗ ag hat mit ſchonungsloſer Deutlichkeit die Pläne der Geg⸗ ner Deutſchlands enthüllt, die, um dem Auffſtieg Deutſch⸗ lands Zügel anzulegen, vor keinem Mittel zurückſchrecken, s ihnen tauglich erſcheint und die in dieſem Beſtreben neuerdings die Wiederbelebung jener Einkreiſungspolitik nerſuchen, deren unmittelbare Folge der Weltkrieg geweſen iſt Es gibt ſicherlich auch in England und Frankreich Men⸗ en genug, die der vernünftigen Meinung ſind, daß dem meden Europas und damit dem Frieden der Welt beſſer gedient ware, wenn man Deutſchland, deſſen Politik ja kei⸗ nerlei Bedrohung anderer Staaten bedeutet, an der Ent⸗ Samstag, den 8. April 1939 Nr. 83 faltung ſeiner Kräfte nicht hinderte, und wenn man gemein⸗ ſam mit dem Reich ſich gegen den wahren Feind der euro⸗ päiſchen Kultur, den Bolſchewismus zur Wehr ſetzte. Aber die Männer, die für die engliſche Politik verantwortlich ſind, ſind von dieſer Erkenntnis noch weit entfernt. Deshalb wa⸗ ren die ernſten Worte des Führers in Wilhelmshaven be⸗ rechtigt, jene Mahnung, daß Deutſchland nicht untätig zuſe⸗ hen werde, wenn England ſeine Bemühungen fortſetzt, um Deutschland einen Ring feindlicher Staaten zu legen, die auf Geheiß Londons jederzeit bereit ſind, über uns herzu⸗ fallen. Nochmals hat der Führer in dieſem Zuſammenhange feierlich erklärt, daß Deutſchland den Frieden wolle.— „Parteitag des Friedens“ ſoll auf Befehl des Führers die diesjährige große Heerſchau der NSDAP heißen. Die Frie⸗ densſtörer ſitzen alſo nicht in Deutſchland, ſondern jenſeits des Kanals: es ſind jene engliſchen Politiker, zu denen leider auch Chamberlain gehört, die darauf ausgehen, das Europa von Verſailles wieder aufzurichten, jenes Europa, in dem Deutſchland der Sklave war, während ſich die anderen Mächte als Herren fühlten. Dieſes Beginnen iſt ebenſo tö⸗ richt wie gefährlich. Töricht— weil es völlig ausſichtslos iſt, denn durch die Erſtarkung Deutſchlands, an deſſen Seite heute auch das mit ihm eng befreundete Italien marſchiert, iſt ein neues Europa entſtanden, das ſich nie und nimmer mehr zurückverwandeln läßt in die unnatürliche Konſtruk⸗ tion von Verſailles. Gefährlich aber iſt das engliſche Be⸗ ginnen, weil die Beſtrebungen der„demokratiſchen“ Ein⸗ kreiſungspolitiker die autoritären Staaten ſelbſtverſtändlich zur Abwehr nötigen. Wer den Frieden gefährdet, iſt heute tatſächlich ſonnenklar: die Leute ſind es, die zu den Metho⸗ den der Vorkriegszeit zurückkehren wollen, obwohl ſie durch den Ablauf der Geſchichte doch wahrhaftig gewarnt ſein müßten! Die Leute ſind es, die aus parteipolliſcher Bor⸗ niertheit heraus glauben, ſich gegen ein politiſches Syſtem wenden zu müſſen, das ihnen aus irgendeinem Grunde nicht gefällt, das aber Deutſchland wieder mächtig und ſtark gemacht hat. Aber ihre Bemühungen werden erfolglos blei⸗ ben. Das mächtige und ſtarke Deutſchland iſt in ſeiner Einig⸗ keit und Geſchloſſenheit unüberwindlich, und die Achſe Ber⸗ lin—Rom iſt unzerſtörbar. * dOſtern iſt das Feſt des Lebens. Das deutſche Volk will leben und hat dieſen Lebenswillen vor aller Welt bekundet durch das unbegrenzte Vertrauen, mit dem es ſeinem Füh⸗ rer folgt und durch die Leiſtungen, die es ſeit der Macht⸗ ergreifung vollbracht hat. Es bedroht keine anderen Völker, aber es iſt entſchloſſen, ſeine Lebensrechte zu verteidigen, wenn es dazu genötigt werden ſollte. In Stolz und Freude gehen wir in die großdeutſchen Oſtern 1939 hinein. In Stolz und Freude über das Errungene, das wir feſthalten wollen und werden. Und in Treue zum Führer und zum nationalſozialiſtiſchen Reich und in Liebe zum großen deut⸗ ſchen Volke, deſſen weiterem Aufſtieg alle unſere politiſche Arbeit gilt. So wollen wir verſtanden ſein, wenn wir allen Leſern und Freunden unſeres Blattes ein ſchönes Oſterfeſt wünſchen! 9 9277 77 „Hyſteriſche Politik England gefährlicher Ralgeber Polens.— Polen den briti⸗ ſchen Einflüſterungen erlegen London, 8. April. Premierminiſter Chamberlain gab auf eine Anfrage nach dem Stand ſeiner Verhandlungen mit dem polniſchen Außenminiſter Beck bekannt, daß Großbritannien und Po⸗ len bereit ſeien, ein Abkommen von dauerndem und gegen⸗ ſeitigem Charakter abzuschließen, das die gegenwärtige zeit⸗ weilige und einſeitige Verſicherung erſetzen ſolle, die von der britiſchen Regierung der polnischen Regierung gegeben worden ſei. 5 Vorläufig, habe Beck die Zuſicherung gemacht, daß ſich die polniſche Regierung verpflichtet ſehen würde, der bri⸗ tiſchen Regierung ſo zu helfen, wie dieſe es vor kurzem den Polen zugeſagt habe. Aus dieſer Auslaſſung Chamberlains muß man alſo entnehmen, daß es ihm geglückt iſt, den pol⸗ niſchen Außenminiſter Beck für Englands e e e Ziele einzuſpannen. Chamberlain kündigte auch an, daß ein Abkommen entworfen würde, das dem gegenſe iti gen Beiſtand im Falle irgendeiner direkten oder indi⸗ rekten Bedrohung der Unabhängigkeit eines von beiden Ländern zum Gegenſtande haben werde. Es ſei anerkannt worden, daß gewiſſe Angelegenheiten unter Einſchluß einer präziſeren Definition der verſchiedenen Umſtände, unter de⸗ nen die Notwendigkeit für einen ſolchen Beiſtand ſich erge⸗ ben könnte, erſt eine weitere Prüfung erfordere. Abſchlie⸗ ßend teilte Chamberlain mit, man ſei übereingekommen, daß die erwähnten Abmachungen keine der beiden Regie⸗ rungen daran hindern ſollten, Abkommen mit anderen Ländern im allgemeinen Intereſſe der Konſolidierung des Friedens zu ſchließen. f * Dazu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ unter der Ueber⸗ ſchrift„Hyſteriſche Politik“: „Bekanntlich iſt Deutſchland ſeit geraumer Zeit be⸗ ſtrebt, das deutſch⸗polniſche Verhältnis durch eine bilaterale Löſung gewiſſer Fragen auf eine dauerhafte Baſis zu ſtellen und dieſes Verhältnis auf der Grundlage des deutſch⸗polni⸗ ſchen Freundſchaftsabkommens vom Jahre 1934 zu konkre⸗ tiſieren Nicht nur in Polen, ſondern auch in England weiß man genau daß Deutſchland niemals die Abſicht gehabt hat, Polen anzugreifen, ſeine Souveränität oder die Integrität Deutſchlands, das deutſch⸗polniſche Verhältnis auf eine ſolche endgültige dauerhafte Baſis zu ſtellen, hat Polen ſeltſam reagiert. Anſtatt auf dem Wege der von dem polniſchen Marſchall Pilſudſki eingeleiteten Politik eines Ausgleiches mit Deutſchland weiterzuſchreiten und mit beſten Kräften einer auch von Deutſchland angeſtrebten definitiven Lö⸗ ſung zuzuſtimmen und damit ein für alle Mal alle Schwie⸗ rigkeiten zwiſchen beiden Ländern zu beſeitigen, erfolgte der erſtaunliche, unvernünftige Akt der Mobiliſierung polniſcher Streitkräfte gegen Deutſchland. Damit nicht genug, ſchwenkte man blindlings in die aggreſ⸗ ſive engliſche Kriegspolitik gegen Deutſchland ein und machte, ſich damit zum Werkzeug von Kräften, die einen deutſch-polniſchen Ausgleich nicht nur nicht wünſchen, ſon⸗ dern dieſen mit allen Mitteln zu hintertreiben verſuchen. Neuerdings ſcheint es nun, daß Polen im Begriff iſt, auf dieſes engliſche Spiel vollkommen hineinzufallen. Es wäre damit nicht das erſte Objekt einer ſolchen lediglich britiſchen Intereſſen dienenden engliſchen Einflüſterung von einer angeblich drohenden deutſchen Gefahr. Jedenfalls iſt durch dieſen neuen, hektiſch anmutenden engliſchen Verſuch, nunmehr auch Polen gegen Deutſchland aufzuwiegeln und ihm ein ausſchließlich gegen Deutſchland gerichtetes aggreſ⸗ ſives engliſches Militärbündnis aufzudrängen, im Zuſam⸗ menhang mit der unerhörten Verhetzung der geſamten eng⸗ liſchen öffentlichen Meinung der klare Beweis einer bewuß⸗ ten kriegstreiberiſchen Politik der engli⸗ ſchen Regierung gegen das Deutſche Reich erbracht. England iſt ſchon oft in ſeiner Geſchichte ein gefährlicher Ratgeber geweſen und hat mit Vorliebe kleinere Nationen für ſeine imperialiſtiſchen Ziele eingeſpannt. Hat Beck viel⸗ leicht ähnlich empfunden, wenn er zum mindeſten zögerte, mit einem unterſchriebenen Abkommen aus London nach Warſchau zurückzugehen? Wie dem aber auch ſei, mit dem Abſchluß eines Bünd⸗ niſſes gegen Deutſchland würde Polen ohne weiteres an der von der engliſchen Regierung verfolgten aggreſſiven Kriegspolikik mitſchuldig. Deutſchland aber bleibt trotz al⸗ ler dieſer hyſteriſchen Mache, krotz des Lärms banaler Er⸗ klärungen und juriſtſſcher Spitzfindigkeiten in ſouveräner Ruhe auf der Poſikion ſeiner unerſchükterlichen Wacht, treibt eine Politik der Vernunft und ſtellt ſich mit eiſerner Enkſchloſſenheit gegen ſolche von England und ſeinen Tra⸗ banten geführte Unruhe und den Frieden bedrohenden Ma⸗ chenſchaften. „Gleichzeitig eine polniſche Erklärung“ Vor Vertretern der ausländiſchen Preſſe äußerte der polniſche Außenminiſter, Oberſt Beck, die Erklärung Cham⸗ berlains im Unterhaus ſei gemeinſam von ihm und dem eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten formuliert worden und ſtelle ſo⸗ mit gleichzeitig eine polniſche Erklärung dar. Beide Regierungen ſeien von dem Wunſch nach Frieden und Verſöhnung unter Berüchſchtigung der berechtigten Intereſſen aller Mächte beſeelt. Die Erklärung bringe zum Ausdruck, daß beide Regierungen ſich für berechtigt halten, die Soli⸗ darität ihrer Ideen und Auffaſſungen feſtzuſtellen. Er ſei daher bezüglich einer dauernden und intimen Zuſammenarbeit optimiſtiſch. Auf eine Frage, wie er ſich die Auswir kung der polniſch⸗engliſchen Vereinbarung auf die deutſch⸗polni⸗ ſchen Beziehungen vorſtelle, erklärte Beck u. a., die pol⸗ niſche Regierung habe nicht die Gewohnheit, ſich widerſpre⸗ chende Verpflichtungen einzugehen. Er ſehe in der neuen Er⸗ klärung nur eine Erweiterung der bisherigen polniſchen Poli⸗ tik, die auf der Baſis der gegenſeitigen Verpflichtungen und ihrer vollen Reſpektierung beruhe. Auf eine Frage über die Rückwirkung der polniſch⸗eng⸗ liſchen Vereinbarung auf die polniſch⸗⸗⸗owfetruſſiſchen Beziehungen erklärte Beck, die polniſch⸗ſowfetruſſiſchen Bezie⸗ hungen beruhten auf dem Nichtangriffspakt von 1932 und der Definition des Angreifers im Londoner Protokoll von 1933. In den ſpäten Abendſtunden des Donnerstag empfing der britiſche Außenminiſter, Lord Halifasr, den polnischen Außenminiſter Beck im Foreign Office, wo die beiden Außen⸗ miniſter in einer einſtündigen Beſprechung kleinere, noch offen ſtehende Fragen des engliſch⸗polniſchen Uebereinkommens er⸗ örterten. Im Laufe des Nachmittags hatte Beck eine Zu⸗ ſammenkunft mit dem rumäniſchen Geſandten. Freitag⸗ nachmittag hat Oberſt Beck die Rückreiſe nach Warſchau an⸗ getreten. ö Miniſterpräſident Chamberlain hat am Donnerstag⸗ abend London verlaſſen, um ſich auf einen Osterurlaub nach Schottland zu begeben. „Die Heerführer der Achſe beraten“ Die Innsbrucker Zuſammenkunft von London ſtark beachtet. f Die Mitteilung über die Zuſammenkunft des Chefs Wehrmacht, Generaloberſt 1 des Oberkommandos der Keitel, mit dem italieniſchen Generalſtabschef, General Pariani, in Innsbruck, hat in der Londoner Preſſe ſtarke Beachtung gefunden.„Daily Herald“ bringt dieſen Bericht als die große Meldung des Tages unter der Ueberſchrift„Die Heerführer der Achſe beraten“, Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ hebt vor allem die Bedeutung der Tatſache hervor, daß dieſe Zu⸗ ſammenkunft ſofort im Anſchluß an die polniſch⸗britiſchen ſeines Staatsgebietes zu beeinträchtigen. Auf die Verſuche Beſprechungen erfolgt ſei. 8 80 ———-—t Die Italiener in Albanien Rom, 8. April. Zur Lage in Albanien verbreitete die Agenzia Stefani am Freitag morgen folgende amtliche Meldung: In den letzten Tagen und während der Beſprechungen zwiſchen der italieniſchen Regierung und König Zogu über den Abſchluß eines neuen engeren Verkrages kam es in Tirana und anderwärts zu bedrohlichen Kundgebungen von bewaffneten Banden, die die perſönliche Sicherheit der in Albanien anſäſſigen Italiener ſchwer gefährdeten. Ge⸗ ſtern haben unſere Kriegsſchiffe von Durazzo und Valona viele Hunderte italjeniſcher Skaatsangehöriger, darunker Frauen und Kinder, nach Italien zurückgebracht. Geſtern abend ſind von Brindisi und Bari italieniſche Truppenkonkingente nach Albanien ausgefahren. Gleichzei⸗ lig iſt das erſte Flottengeſchwader ausgefahren. Das Flug. zeuggeſchwader A iſt mobiliſiert worden. Von Durazzo aus haben dio italieniſchen Truppen den Vormarſch in das Innere begonnen. Die Bevölkerung bleib ruhig und freundlich. 400 Flugzeuge des italieniſchen A. Geſchwaders überfliegen Albanien mit dem Befehl, keine Zewohnkten Jenkren zu beſchießen und die Bevölkerung zu ſchonen.“ Aufruf an die Albanier Vor der Landung der italieniſchen Truppen haben die italieniſchen Flugzeuge über dem geſamlen albaniſchen Ge⸗ biet Hunderttauſende von Flugblättern mit folgendem In⸗ halt abgeworfen: „Albanier! Die italieniſchen Truppen, die heute auf eurem Boden landen, ſind die Truppen eines Volkes, das durch Jahrhunderte hindurch ſtets euer Freund war und es auch bewieſen hat. Leiſtet keinen unnötigen Widerſtand, der zerſchlagen würde. Hört nicht auf eure Regierung, die euch ins Elend ſtürzt und euch jetzt einem unnötigen Blut⸗ vergießen preisgeben will. Die Truppen Seiner Majeſtäf des Königs und Kaiſers können und werden ſolange blei⸗ ben, als es zur Wiederherſtellung der Ordnung, der Ge⸗ rechtigkeit und des Friedens notwendig ſein wird.“ Vorſchläge des Königs Zogu Nach einer amtlichen Mitteilung der Agenzia Stefan von 16.20 Uhr ſind die vier Städte Santi Quaranta, Valona, Durazzo und San Giovanni di Medua von den italieniſchen Truppen vollſtändig beſetzt worden. Vormittags 10 Uhr hat eine von König Zogu entſandte Miſſion von Bevollmächtigten, beſtehend aus dem Wirtſchafts⸗ miniſter Gera und einem hohen albaniſchen Offizier, in Be⸗ gleitung des italieniſchen Militärattachees Gabrielli bei Gene⸗ ral Guzzoni, dem Oberbefehlshaber der italieniſchen Trup⸗ pen, um eine Audienz nachgeſucht, um ihm einige Vorſchläge des Königs Zogu zu unterbreiten. Dieſe Vorſchläge ſind nach Rom übermittelt worden. Eine italieniſche Erklärung. Von offiziöſer italieniſcher Seite wird am Freitag⸗ mittag zu der italieniſchen Aktion in Albanien erklärt, Italien betrachte dieſe Aktion als eine Notwendigkeit zur Er⸗ haltung von Ordnung und Sicherheit in einem Lande, wo es vitale Intereſſen vertrete, wo es große Kapitalanlagen inveſtiert, ausgedehnte Straßen und öffenkliche Gebäude er⸗ baut habe und wo zahlreiche italieniſche Ingenieure und Ar⸗ beiter bei der Erſchließung der Petroleumquellen beſchäftigt ſeien. Die italieniſche Intervention ſei für die Mehrheit des albaniſchen Volkes unerläßlich geweſen. Italien wolle damit ſeine Intereſſen und die des albaniſchen Volkes wahren, das Rur von ſchlecht beratener Seite zum Widerſtand verleitet werden könnte. Italien wünſche die Ordnung im Innern Albaniens wiederherzuſtellen. Italiens Stellung als Großmacht im Mittelmeer er⸗ fordere die Kontrolle der Adria durch Beſetzung des gegen⸗ überltegenden Afers der Straße von Otranto. Mit dieſer Be⸗ ſetzung erfülle Italien ein grundlegendes und berechtigtes Er⸗ fordernis für die Vorausſetzung der Verteidigung und damit für die Sicherung des Friedens an der Adria. 5 Die Entwicklung, die zum Eingreifen führte. Das halbamtliche„Giornale d'Italia“ ſchildert die Ge⸗ ſchichte der italieniſch⸗albaniſchen Beziehungen und betont, daß bereits die Botſchafterkonferenz vom 9. 11. 21 ausdrück⸗ lich Albanien als eine Intereſſenſphäre anerkannt und Italien das Recht zugeſprochen hat, jedesmal dann in Alba⸗ nien zu intervenieren, wenn ernſte innere Störungen die italieniſchen Intereſſen bedrohen. Bekannt ſei auch die be⸗ ſtändige Hilfsaktion, die Italien im letzten Jahre auf finanziellem wie auf allen wirtſchaftlichen Gebieten Albanien gewährte und die durch Verſchulden des Hofes von Tirana bisher nicht in vollem Maße zum Wohle Albaniens und ſeiner Bevölkerung ſich auswirken konnte. Italien anerkenne den nationalen Charakter des albaniſchen Volkes und werde mit allen Mitteln dazu beitragen, das albaniſche Volk ge⸗ mäß feiner geſchichtlichen Miſſion einem neuen Aufſtieg ent⸗ gegenzuführen. Im einzelnen führt„Giornale d'Italia“ aus, die heu⸗ tigen Ereignſſſe kämen zwar plötzlich, aber keineswegs uner⸗ wartet. Seit geraumer Zeit hätten die Beziehungen König Zogus, der Hofkamarilla und ſeiner Regierung zu den Ita⸗ lienern ſich immer ſchwieriger und undurchſichtiger geſtaltet. Eine tyrauniſche Feudalherrſchaft hätte die elementarſten Be⸗ dürfniſſe des Volkes miſfachtet, die inneren Streitigkeiten ebenſo ſehr wie die internationalen Intrigen aber gefördert. Die großzügige italieniſche Hilfe der vergangenen Zeit ſei nicht als ausſchließliche Einnahmensquelle für die königliche Privatkaſſe gedacht geweſen, doch die Proteſte der albani⸗ ſchen Patrioten gegen die Wirtſchaft in Tirana ſeien ebenſo wie die Auflehnungsverſuche des Volkes durch Waffengewalt niedergezwungen worden. Vor einigen Tagen hatte König Zogu die itglieniſche Regierung um die Entſendung von Truppen zur Beſetzung einiger albaniſcher Gebiete gebeten. In letzter Stunde habe die italieniſche Regierung jedoch feſt⸗ ſtellen kzunen, daß die Streitkräfte an der jugoſlawiſchen Grenze hätten eingeſetzt werden ſollen, um die ruhigen und freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Italien und Jugo⸗ ſlawien zu ſtören. 0 Die ſchroffe Ablehnung Italiens, ſich an einem ſolchen Verſuch zu beteiligen, habe die provokatoriſchen Kundge⸗ bungen gegen die in Albanien lebenden Italiener und die ilalienfreundlichen Teile der albaniſchen Bevölkerung ver⸗ anlaßt. Daraufhin habe die italieniſche Regierung den König auf ſeine Verantwortung aufmerkſam gemacht. Sie habe bis zuletzt verſucht, eine endgültige Klärung dieſer un⸗ haltbar gewordenen Zuſtände herbeizuführen, und Garan⸗ tien für die Italiener und das albaniſche Volk verlangt. Zogu J. habe ſich dieſem Befriedungsverſuch entziehen wollen. Volles Verſtändnis Deutſchlands Einmiſchung der Weſtmächke nicht zu billigen. Berlin, 8. April. Aus amtlichen deutſchen Kreiſen ver⸗ lautet zu der Meldung von der Landung italieniſcher Truppen in Durazzo, daß dieſe Aktion ſowohl dem Text und dem Geiſt des italieniſch-albaniſchen Freundſchaftsver⸗ trages von 1927 wie auch der tiefen italieniſchen Sympa⸗ thie für das albaniſche Volk entſpricht. Deutſchland verſteht, daß Italien es nicht zulaſſen kann, wenn in einem Land auf der für die italieniſchen Lebensintereſſen ſo überaus wich⸗ igen Gegenſeite des Adriatiſchen Meeres ein dauernder Un⸗ tuheherd entſteh“, der die allgemeine Ordnung ſtört und zu⸗ 5 auch die Sicherheit der dort lebenden Italiener be— roh Deutſchland hat für die Wahrnehmung der italieniſchen Intereſſen in dieſem Raum vollſtes Verſtändnis und würde 2s nicht verſtehen und billigen können, wenn die demokra⸗ iſchen Weſtmächte, die dork keine Inkereſſen haben, ſich in die juriſtiſch einwandfreie Poſikion und Handlung unſeres Achſenpartiners einmiſchen wollken. ** Eine Note Englands Graf Ciano gab Aufklärung. Ueber die Beſprechungen Ciando/ Perth amtliche Verlautbarung ausgegeben: „Der italieniſche Außenminiſter hat den engliſchen Bot⸗ ſchafter Lord Perth empfangen, der ihm eine die Lage in Albanien behandelnde Note überreichte. Graf Ciano hat Lord Perth entſprechende Erklärungen und Zuſicherungen gegeben.“ In Paris und London 5 Paris, 8. April. In politiſchen Kreiſen legt man eine offenſichtliche Zurückhaltung in der Beurteilung des italieni⸗ ſchen Vorgehens in Albanien an den Tag. Immerhin wird darauf hingewieſen, daß die franzöſiſchen Intereſſen in Alba⸗ nien gering ſeien. Miniſterpräſident Daladier hatte Frei⸗ tag eine Unterredung mit Außenminiſter Bonnet, der ſei⸗ nerſeits nacheinander den ſowjetruſſiſchen, den türkiſchen und den amerikaniſchen Botſchafter empfangen hatte. Zogu plante Hanoͤſtreich Er wollte jugoflawiſches Gebiet überfallen. Die maßgebenden Stellen des Imperiums bewahren der ſchnell beantworteten Herausforderung des anſcheinend durch die Londoner Phraſen ſchon ſeit einiger Zeit beirrten Königs Zogu gegenüber Kaltblütigkeit und Ruhe. Man ſtellt dabei feſt, daß die Schwätzer und Konfuſionspolitiker keines⸗ falls in Rom ſäßen. Italien verfolge in aller Ruhe ſeine Intereſſen, obſchon die Demokratien letzthin verſuchten, durch Aufputſchung aller Welt die autoritären Staaten zu ſchädigen. Insbeſondere weiſt man auf einen von Jogu J. geplan⸗ ken kollen Handſtreich gegen die jugoflawiſche Grenze und zwar gegen Koſſovo hin, der durch Hinzuziehung italieni⸗ ſcher Truppen dem offenſichllichen Zweck dienen ſollte, die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Rom und Belgrad zu ſtören Die Weigerung Italiens, ein derartiges Aben⸗ keuer mitzumachen, habe zu den unerkräglichſten Provoka⸗ tionen der Hofkligue von Tirang Anlaß gegeben. * 2 2 Die Haltung Jugoſlawiens Treu zur italieniſchen Freundſchaft. Belgrad, 8. April. Von gut unterrichteter jugoflawiſcher Seite wird zu den Vorgängen in Albanien erklärt, daß die jugoflawiſche und die italieniſche Regierung in ſtändiger Fühlung ſeien. Jugoflawien bleibe dem Freundſchaftspakt vom 27 März 1937 mit Italien treu, in dem auch die be⸗ rechtigten jugoſlawiſchen Intereſſen anerkannt ſeien. Jugofla⸗ wien habe im übrigen keine beſonderen militäriſchen Maß⸗ nahmen ergriffen. Die römiſche Regierung hat Belgrad über die Lage in Albanien unterrichtet und befriedigende Zuſicherungen über die Achtung der jugoflawiſchen Intereſſen gegebeſt. Auf einem Miniſterrat hat Außenminiſter Dr. Cincar⸗Markowitſch iber die Lage berichtet, doch ſind, vie nan jört, dabei kei⸗ herlei Beſchlüſſe gefaßt worden. Man betont, Jugo⸗ ſlawien habe auch keinerlei beſondere Maßfah⸗ men ergriffen. Auch England wartet ab London, 8. April. Die erſte amtliche britiſche Stellung⸗ nahme zu den Vorgängen in Albanien gibt folgende Preß⸗ Aſſociation⸗Meldung wieder: Amtliche Kreiſe in London halten es für weſenklich zu warken, bis die Lage ſich kriſtalliſiert hal und bis amtliche Berichte eingetroffen und geprüft ſind. Erſt dann kann man ſich ein Arteil über die Lage bilden. Man verweiſt darauf, daß viele von den Berichten, die am Freitag einliefen, wi⸗ derſpruchsvoll ſind. Andere Regierungen befinden ſich of⸗ Bericht in der gleichen Lage bes der Beſchaffung amtlicher erichke. 25 5 Lord Halifax, der über Oſtern nach Yorkſhire fahren wollte, blieb zunächſt einmal am Freitag in London. Ruhige Aufnahme in Frankreich Keine direkten Intereſſen in Albanien. Paris, 8. April. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Da⸗ ladier erklärte Preſſevertretern am Freitag, die Nachrich⸗ ten aus Albanien ſeien zwar ernſt, er könne zu ihnen je⸗ doch augenblicklich noch nicht Stellung nehmen. In Pari⸗ ſer politiſchen Kreiſen erklärte man am Freitag mittag gleichzeitig, daß am kommenden Mittwoch entweder ein Miniſter⸗ oder ein Kabinettsrat ſtattfinden ſolle, der ſich vorwiegend mit den außenpolitiſchen Problemen befaſſen werde. Aus dieſem Zeitpunkt leiten die genannten Kreiſe ab, daß die franzöſiſche Regierung bis zum Mittwoch ent⸗ ſcheidende Beſchlüſſe im Zuſammenhang mit dem albani⸗ ſchen Problem nicht zu faſſen gedenkt. Im übrigen verkritt man bereits am Quai d' Orſay die Meinung, Frankreich habe keine direklen Inkereſſen in Al⸗ banien zu wahren. Eine franzöſiſche Einmiſchung ſei ſchon deshalb faſt unmöglich, weil eine direkte Einigung zwiſchen Italien und Albanien ſicher unmitkelbar bevorſtehe. Die auf dem Umwege über London in Paris eintref⸗ fenden Bericht aus Tirana ließen bereits in den frü⸗ hen Nachmittagsſtunden einen beruhigenden Verlauf der Entwicklung vorausſehen. Alarmierende engliſche Nachrich⸗ ten, die von blutigen Kämpfen zwiſchen albaneſiſchen und italieniſchen Truppen wiſſen wollten, können als er⸗ ledigt betrachtet werden, nachdem auch die franzöſiſchen Agenturen zugeben, daß eine friedliche Regelung zwiſchen Italien und Albanien bevorſtünde. Aus allen bis zum frühen Nachmittag des Freitag in Paris vorliegenden Meldungen ſchließen die franzöſiſchen politiſchen Kreiſe, daß . wird ſolgende die italieniſche Aktion ſchnell abgeſchloſſen werden wird. Der Vormarſch geht weiter Gerüchte, die nicht das Dementi lohnen. Nach einer am Freitag um 20,40 Uhr ausgegebenen Meldung der Agenzia Stefani haben die italieniſchen Trup⸗ pen in einer Entfernung von 15 km von Durazzo den Fluß Shijak überſchritten. Die bewaffneten Banden Zogus hat⸗ ten vor ihrem Rückzug die von den Italienern gebaute Brücke in die Luft geſprengt. In Durazzo iſt nach der Wiederherſtellung des Flughafens ein italieniſches Er⸗ kundungsgeſchwader gelandet. Im Norden iſt die Stadt Aleſſio beſetzt und der weitere Vormarſch angetreten wor⸗ den. Im Süden Albaniens wurde Delvina erreicht. Gegenüber den üblichen, ebenſo phantaſtiſchen wie lä⸗ cherlichen Gerüchten, die bereits in Italien ſchon aus der Zeit des abeſſiniſchen Krieges und des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges ſattſam bekannt ſind und von den üblichen antifg. ſchiſtiſchen Kreiſen des Ausalndes ausgehen, hat der italß niſche Rundfunk Freitag abend in allen Sprachen folgaß Mitteilung verbreitet, mit der dieſem Unfug ein für allem ein Ende gemacht werden ſoll: „Die im Auslande über die italieniſchen Operationen ii Albanien in Umlauf geſetzten meldungen ſind derart phon. kaſtiſch, daß ſie nicht einmal die Mühe eines Demenkis ſoh. nen, auch deshalb, weil ſie die gleiche Methode erkennen la. ſen, die ſchon während des abeſſiniſchen Krieges befolgt und angewandt wurde. Das faſchiſtiſche Regime befolgt, wie das längſt bekannt iſt und ſich immer wieder erwieſen hat, im⸗ h nur eine einzige Methode, nämlich, ſtets die Wahrheit zu ſagen.“ Spanien in der Antikomintern⸗Front Das Beitrittsprokokoll veröffentlicht.— Pakt von euro⸗ päiſcher Bedeutung. 5 Burgos, 8. April. Die ſpaniſche Regierung gibt in einer feierlichen Ver⸗ lautbarung ihren Beitritt zum Ankikominternpakt bekannt Das Kommunique wird mit folgenden Worten eingeleilel „Nachdem der Kommunismus, der den Bürgerkrieg in Spanien entflammt hatte, endgültig auf dem Schlachtfelde beſiegt worden iſt, hal die ſpaniſche Regierung, um ihren Abwehrwillen gegen die kommuniſtiſche Gefahr zu bekräf⸗ kigen, ihren Beitritt zum Ankikominternpakt erklärt.“ In dem von den Bevollmächtigten des Deutſchen Reiches, des italieniſchen Imperiums und Ja⸗ pans ebenſo wie von dem Außenminiſter Spaniens gezeichnete und geſiegelte Beitrittsprotokoll heißt es u. g.: „Spanien tritt dem Pakte gegen die Kommuniſtiſch⸗ Internationale bei, der ſich aus dem Abkommen und dei Zuſatzprotokoll vom 25. November 1936 und dem Proto- koll vom 6. November 1937 ergibt. Die Form der im Zu⸗ ſatzprotokoll vorgeſehenen Erleichterung der Zuſammenarbeſt der zuſtändigen Behörden der beteiligten Staaten wird den Gegenſtand einer künftigen Vereinbarung zwiſchen dieſen Be⸗ hörden bilden. Das vorliegende Protokoll iſt in deutſcher, italieniſcher, japaniſcher und ſpaniſcher Sprache abgefaßt, wobei jeder Text 1 Urſchrift gilt. Es tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft.“ Heimkehr der ſpaniſchen Flotte Empfangsfeier in Cadiz. Die zwölf ſpaniſchen Kriegsſchiffe, die unter ſowfet⸗ ſpaniſcher Flagge nach dem tuneſiſchen Kriegshafen Bi⸗ zerta geflüchtet waren und dieſer Tage von der franzöſi⸗ ſchen Regierung den nationalſpaniſchen Marinebehörden übergeben worden waren, ſind im Hafen von Algeei⸗ ra s eingelaufen, von wo aus die Weiterfahrt nach Ca⸗ diz angetreten wurde. Es handelt ſich um zwölf Ein⸗ heiten, die unter dem Befehl des Chefs des Marine; generalſtabes, Vizeadmiral Moreno, ſtehen. Das Geſchwa⸗ der beſteht aus drei Kreuzern und neun Zerſtörern. Die Empfangsfeiern werden in Cadiz nach Beendigung der Karwoche ſtattfinden. Kurzmeldungen Dr. Goebbels in Aegypten. 5 Kalro, 8. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels traf, von Rhodos kommend, auf dem Flugplatz Almaza ein. Dr. Goebbels wurde nach der Landung von dem Geſandten v. Hentin und dem Landesgruppenleiter Krahn 8 wo⸗ bei ihm deutſche Mädel Blumen überreichten. Vom Flug⸗ platz fuhr Dr. Goebbels mit ſeiner Begleitung ins Hotel. Auſtraliens Miniſterpräſident geſtorben. Sidney, 8. April. Der auſtraliſche Miniſterpräſident Lyons iſt Karfreitag nach kurzer, ſchwerer Krankheit ge⸗ ſtorben. Lyons, der 59 Jahre alt geworden iſt, iſt der erſte auſtraliſche Miniſterpräſident, der im Amte ſtarb. Am Mittwoch wurde er plötzlich krank. Sein Befinden wurde zuſehends ſchlechter, und ſchließlich wurde er von Herz⸗ krämpfen heimgeſucht. Britiſcher Kriegsſchiffbeſuch in San Remo. Mailand, 8 April. In San Remo ſind die beiden. liſchen Kriegsſchiffe„Warſpite“ und„Aberdeen“ eingetrof⸗ fen und haben an der Reede Anker geworfen. Zwischen dem britiſchen Admiral uad den italieniſchen Behörden⸗ verkretern von San Remo und der Provinzhauptſtadt Im: peria wurden die üblichen Höflichkeitsbeſuche ausgetauſcht, Der rumäniſche Außenminiſter kommt nach Berlin. Berlin, 8. April. Der rumäniſche Außenminiſter Ga⸗ feneu wird ſich anläßlich ſeiner am 16. April beginnenden Auslandsreiſe auf Einladung des Reichsminiſters des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop zunächſt nach Berlin begeben, wo er am 18 April eintreffen wird. Der rumäniſche Außen miniſter wird vorausſichtlich zwei Tage in Berlin weilen. Göring auf dem Weg nach Tripolis. Rom, 3. April. Generalfeldmarſchall Göring und Frau Göring haben San Remo verlaſſen. 15 Bahnhof brachte ihnen die Bevölkerung gemeinſam mit de zahlreichen deutſchen Kurgäſten, unter denen viele id deaf, rer waren, herzliche Ovationen dar. Der Generalfeldmarſcha begibt ſich über Florenz, wo er kurzen Aufenthalt nehmen wird, nach Tripolis, um der Einladung des Generalgouver neurs von Libyen, Luftmarſchall Balbo, Folge zu leiſten. Die deutſch⸗itatieniſchen Wehrbeſprechungen Rom, 8. April. Der Unterſtaatsſekretär des Kön 10 Italieniſchen Kriegsminiſteriums und 1 des General 15 bes, Armeegeneral Pariani, hat unmittelbar nach ſeine Rückkehr aus Innsbruck dem Duce über die Beſprechenge mit dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Gen raloberſt Keitel, Bericht erſtattet. g Auf der Fahrt zun wjet⸗ 1 Bi⸗ nzöſi⸗ örden eci⸗ N C a ⸗ Ein⸗ arine⸗ ſchwa⸗ Die g der geiſt jn Aus Baden und den Nachbargauen 11 Sinsheim.(Keiler erlegt.) In ſeinem Dais⸗ bacher Jagdrevier konnte de Jagdpächter Dölbor aus Hei⸗ delberg einen nahezu zwei Zentner ſchweren Keiler erlegen. IJ Bad Rappenau.(100 jähriges Beſtehen.) Dieſes Jahr wird der Männergeſangverein„Frohſinn“ vom 15. bis 17. Juli ſeine Hundertjahrfeier feſtlich begehen, mit der gleichzeitig ein Heimattag verbunden ſein wird. () Kehl.(Greiſin aus dem Fenſter gefa Durch vorübergehende Paſſanten wurde die 80jährige Magdalena Meroth mit ſchweren Verletzungen auf d liegend aufgefunden. dem Fenſter ihrer im zweiten Stock gelegenen Wohnung gefallen iſt. () Pforzheim.(Vo m Ge rüſt geſtü rz t.) Vom Gerüſt eines Neubaus ſtürzte ein 26jähriger Gipſer aus vier Meter Höhe ab. Mit ſchweren Verletzungen und einer Ge⸗ hirnerſchütterung wurde er ins Krankenhaus gebracht. O Freiburg.(Knabe totgefahren.) In der uff⸗ hauſerſtraße im Stadtteil Haslach ereignete ſich ein tödlicher Unglücksfall. Ein ſechsjähriger Knabe verließ plötzlich den Gehweg und geriet in die Fahrbahn eines im gleichen Augen⸗ blick daherkommenden Laſtzuges. Der Anhänger fuhr über den Kopf des Knaben hinweg, ſodaß der unglückliche Junge ſofort tot war. 2 Freiburg.(Unverbeſſerlicher Dieh.) Der ver⸗ heiratete Jakob Böhm aus Plankſtadt iſt ein unverbeſſer⸗ licher Menſch, der ſchon vielfach vorbeſtraft iſt, darunter auch mit Zuchthaus. Ein Diebſtahl von 260 Mark brachte ihn erneut vor den Richter, der ihn mit einem Jahr, ſieben Monaten 3 beſtrafte. Eine im badiſchen Oberland zuge ie Pflichtarbheit hat er nicht durchgeführt und jelaufen, dafür erhielt Böhm zwei Monate Gefäng⸗ nis; dieſe beiden Strafen wurden zu einer Geſamtzuchthaus⸗ ſtrafe von einem Jahr acht Monaten zuſammengezogen. t Die mitangeklagte Ehefrau wurde von der Anklage der Be⸗ teiligung an dem Diebſtahl ihres Mannes mangels ausrei⸗ chender Beweiſe freigeſprochen. Aelteſte rechtsrheiniſche Münzſtätte In einem vor der Badiſchen Geſellſchaft für Münz⸗ kunde gehaltenen Vortrag über das Münzweſen der Mero⸗ winger konnte der Leiter des Badiſchen Münzkabinetts, Dr. Wielandl, über ein für die Geſchichte des Oberrheinrau⸗ mes ungemein aufſchlußreiches Forſchungsergebnis berichten. Vor wenigen Jahren wurde bai Herten in einem Aleman⸗ nengrab eine kleine merowingiſche Goldmünze aus dem 7. Jahrhundert gefunden, die jetzt im Münzkabinett aufbewahrt wird. Sie trägt auf der Vorderſeite einen rohgeſchnittenen Herrſcherkopf und auf der Rückſeite ein achtſchenkliges Kreuz. Als Münzmeiſter iſt ein Suabtulfus, als Münzort Bodana genannt. Daß es ſich dabei um Bodmann am Boden⸗ ſee handelt, hat der Vortragende in eingehender Unter⸗ ſuchung nachgewieſen. Damit iſt die namentliche Ueberlie⸗ ferung des alten Ortes Bodman, in dem die Karolinger eine Pfalz hatten und der 839 erſtmals erwähnt iſt, bis etwa ins Jahr 650 hinaufgerückt. Das gleiche war für Zürich möglich. Daß im ſüdweſtlichen Alemannien um dieſe Zeit Geld geprägt worden iſt, und zwar im Stil der weſtfrän⸗ kiſchen Münzſtätten, beweiſt ein lebhafteres Wirtſchaftsleben, als es für dieſe Gegend angenommen worden war, und deu⸗ tet auf den inneren Zuſammenhang der rechts⸗ und links⸗ rheiniſchen Landſchaften. Es iſt alſo nicht nur im linksrhei⸗ niſchen Weſtfranken Geld geprägt worden. Da bisher keine Merowinger Münzſtätte rechts des Rheins bekannt war, hat Bodman als die älteſte rechtsrheiniſche Münzſtätte zu gelten, die namentlich genannt iſt, wofür ein unſcheinbares Münzchen den Nachweis erbringen ließ. Wlederholungsübungen zum SA.⸗Sportabzeichen Vielfach beſteht Unklarheit darüber, wer an den Wie⸗ derholungsübungen der SA.⸗Wehrzeichenträger teil nehmen muß, bzw. er davon befreit werden kann. Wi die NS. dazu mitteilt, beſtimmen die Richtlinien fü! die Wiederholungsübungen 1939, die vom 1. Mai bis 15. Juni mit Kleinkaliberſchießen, Handgranatenzielwerfen und einem 1500⸗Meter⸗Geländelauf beginnen, daß jede Inhaber des SA.⸗Wehrabzeichens, dem das SA.⸗Wehr abzeichen gemäß dem auf ſeinem Beſitzungszeugnis ſtehen, den Datum vor dem 1. Januar 1939 verliehen wurde, zu Teilnahme verpflichtet iſt. on der Teilnahme befreit werden kann: 1. Jeder der durch Krankheit oder aus beruflichen Gründen ar einem feſtgeſetzten Tage nicht abkommen kann. Er muf hierüber der zuſtändigen SA.⸗Dienſtſtelle einen Beleg bei bringen, und erhält von dort Beſcheid, ob ſeine Entſchul digung anerkannt wird. 2. Jeder, der ſich zur Zeit den iederholungsübung im Wehrdienſt befindet. Selbſt verſtändlich gilt dieſe Befreiung nur für die Uebung, die in die Zeit fällt, in der er tatſächlich bei der Wehrmach dient. Er muß jedoch hierüber durch Vorlage des Wehr paſſes der für ihn zuſtändigen Sal.⸗Dienſtſtelle einen Nach weis beibringen. Zu den vom Stabschef angeordneten Frühjahrs, wiederholungsübungen hat jeder SA.⸗Wehrabzeichen träger dafür zu ſorgen, daß die in ſeiner Hand befind lichen Unterlagen, wie SA. ⸗Wehrabzeichenurkunde Uebungsbuch,(Leiſtungsbuch, Leiſtungskarte) und 1 0 zeugnis in Ordnung ſind. In der S A.⸗Wehrabzeichen urkunde wird dem Inhaber des SA.⸗Wehrabzeichens din Teilnahme an der Wiederholungsübung beglaubigt. Neunkirchen.(Vierjähriger ſchießt auf ſeine Mutter). Ein eigenartiger Unfall hat ſich in der Welles⸗ weiler Straße ereignet. Eine Frau war aus ihrer Wohnung fortgegangen und hatte ihren vierjährigen Jungen allein zu Hauſe gelaſſen. Als ſie nach ihrer Rückkehr wieder die Tür öffnete, erhielt ſie einen Piſtolenſchuß in den Leib. Der vier⸗ jährige Junge ſtand in der Mitte des Zimmers und hatte eine Piſtole in der Hand. Die Verletzungen der Frau ſind ſchwer, doch ſoll Lebensgefahr nicht beſtehen. Saarlauten.(Tod im ſiedenden Waſſer). In Niedaltdorf kippte das vierjährige Söhnchen des Einwoh⸗ ners Plegniere, das ſich auf den Deckel eines mit ſiedendem Waſſer gefüllten Gefäßes geſetzt hutte, in das kochende Waſſer und erlitt tödliche Verbruhungen. In die Güllengrube gefallen.— Zwei Tote. —Kreßbronn am Bodenſee. Der 28jährige, aus Wal⸗ ſers, Gde. Wolfegg, ſtammende Dienſtknecht Alfons Nieder⸗ maier, der bei dem Bauern Bernhard in Kreßbronn beſchäf⸗ tigt war, wollte an der Güllenpumpe eine Störung beſei⸗ tigen. Während der Arbeit wurde er von giftigen Gaſen betäubt und ſtürzte in die im Hof angelegte Güllengrube, die etwa 80 em hoch gefüllt war. Zufällig ſah der im Nachbar⸗ hauſe wohnende 26jährige Eiſenbahnangeſtellte Philipp Ha⸗ berſtock, gebürtig aus Oehringen(Kr. Konſtanz) den Anfall. Sofort eilte er zu Hilfe, erlitt aber durch die ausſtrömenden Gaſe dasſelbe Schickſal wie Niedermaier und fiel in die Grube. Die Feuerwehr, die alsbald herbeigerufen wurde, machte ſich mit Gasmasken an die Bergung der Verunglückten. Während Niedermaier ſofort gefunden wurde, gelang es erſt ſpäter auch Haberſtock zu bergen. Leider waren die vom Arzt ein⸗ geleiteten Wiederbelebungsverſuche bei beiden erfolglos. Zwiſchen Kraftwagen und Anhänger erdrückt. — Alm. Der aus der Vorſtadt Söflingen ſtammende Arbeiter Hans Kißling iſt als Begleiter eines Laſtzugs töd⸗ lich verunglückt. Der Laſtkraftwagen mit Anhänger mußte auf offener Strecke halten, da offenbar an der Kupplung eine Störung eingetreten war. Kißling, der die Fahrzeuge be⸗ gleitete, wollte vermutlich nach dieſer Störung ſehen. Im gleichen Augenblick ſtieß der Motorwagen unerwarteterweiſe ruckartig rückwärts, wobei Kißling zwiſchen die beiden Fahr⸗ zeuge eingeklemmt wurde. Mit einer ſehr ſchweren Kopfquet⸗ ſchung brachte man den Unglücklichen in das Kranfenhaus Söflingen, wo er kurz nach ſefner Einlieferung ſtarb. Kißling, der im 41. Lebensjahre ſtand, hatte erſt vor 14 Tagen ge⸗ heiratet. 2 8 214 5 Schaffende ſammelten, Schaffende gaben Faſt 11,5 Millionen Mark als Ergebnis der letzten Reichs⸗ ſtraßenſammlung. Die letzte Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfs⸗ werkes des deutſchen Volkes am 25. und 26. März, die im Zeichen der Deutſchen Arbeitsfront ſtand, geſtaltete ſich zu einem rieſigen Erfolge. Millionen Schaffender ſammelten, Millionen Schaffender gaben und trugen mit emſigem Fleiß als vorläufiges Ergebnis 11404 447,17 Mark zuſammen. In den Bergen der Oſtmark, im Sudetengau, bei den ſchleſiſchen Bergmännern, den Webern und Heimarbeitern des Rieſengebirges, im Ruhrgebiet, in allen Betrieben und Straßen Deutſchlands, überall fanden die Abzeichen des„deutſchen Goldes“ freudige Spender für das Werk Adolf Hitlers. Die Einſatzbereitſchaft der tion der DAF. erreichte großen Sammlerorganiſa⸗ tion der DA ſomit für ſieben durchgeführte Reichsſtraßenſammlungen das ſtattliche Ergebnis bon 51 45 995.98 Mark. CC ͤ bbb Oſtmarkzyllus des Mannheimer Nationaltheaters. Der Oſtmarkzyklus des Mannheimer Nationaltheaters beginnt am 20. April, am Geburtstag des Führers, mit Grillparzers Schauſpiel„König Ottokars Glück und En del, mit einem Werk alſo, deſſen von dem klaſſiſchen öſter⸗ reichiſchen Dichter vor mehr als 100 Jahren ausgeſprochene Forderungen und Gedanken durch die Eingliederung des Pro⸗ tektorats Böhmen und Mähren in das Reich in unſeren Tagen ihre weltpolitiſche Erfüllung gefunden haben.— Auf Grillparzers Schauſpiel folgt unmittelbar die Uraufführung der„Oeſterreichiſchen Tragödie“ von Rudolf Oertel. Das Drama arbeilet das Thema des Anſchluſſes Oeſterreichs an das Reich an den Ereigniſſen des Krieges von 1866 nach⸗ drücklich heraus.— Im Schauspiel bringt der Oſtmark⸗ zyklus ferner Billingers„Gigant“ und damit eines der dich⸗ teriſch weſentlichſten Werke, die in den letzten Jahren aus dem oſtmärkiſchen Kulturkreis bekannt geworden ſind.— Von öſterreichiſchen Volksſtücken bringt der Zyklug in neuer Inſzenierung Neſtroys„Einen Jux will er fich ma⸗ chen, und außerdem wird Anzengrubers„G'wiſſens⸗ wurm“ wieder in den Spielplan aufgenommen.— In der Oper werdet Mozarts„Entführung aus dem Se⸗ rail“ im Schwetzinger Schloßtheater und die „Zauberflöte“ im Nationaltheater gegeben werden und damit der größte muſikaliſche Genius, den die Oſtmark her⸗ vorgebracht hak, mit zwei Werken in beſonderer Weiſe be⸗ rücksichtigt. Im Schwetzinger Schloßtheater wird ferner Haydns„Die Welt auf dem Monde“ als Erſtauf⸗ führung herausgebracht.— Von zeitgenöſſiſchen Opern bringt der Oſtmarkzuklus Bittners Oper„Der Muſikant“ und mit Rudolf Wagner⸗Regenys„Die Bürger von Ca⸗ lais“ ein Werk, das vor kurzem ſeine vielbeachtete Urauf⸗ führung erlebt hat.— In der Operette wird Johann Strauß „Wiener Blut“ und als Erſtaufführung Franz Lehars „Das Land des Lächelns“ das Bild des Oſtmark⸗ zyklus— auch nach dieſer Seite hin— vervollſtändigen. Am 10. Jun wird der Oſtmarkzyklus abgeſchloſſen. Bei nervöſen Herzſtörungen, Schwächezuſtänden und ähnlichen Beſchwerden, die häufig mit Schlaflosigkeit verbunden ſind, wirkt 8 0 Meli leichend auf die Herstätigkeit. l Da ee e 8 e übermäßige körperliche und durch Genuß ſtarken Kaffees, aſſer gusfrau, Köln, Kyllſtr. Za am loſterfrau⸗Mel nervöſen io eiter Herr Werner 225 geweſen und mußte 3 Monate das Bett 0 Meliſſengeift jedem empfehlen!“ . in en auch Sie 1 55 Einen h er blauen Original⸗Packung bei i der ſeeliſche Aufregungen auftreten. J i 0 e dreimal küolſch enen Teelöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in einem Eßlöffel en] So ſchreibt Frau Julius Ahlers. 16. 3. 37;„Seit vielen Jahren gebrauche ich iſſengeiſt. Ich ſelbſt kann ihn nicht mehr entbehren, ſeit ich an Bitte leſen Sie, wie ſeine Verbraucher urteil beſchwerden leide, wo er bei mir immer hilft. I Teelöffel Klo berdrau- Pieliſengenf in Zuckerwaſſer mehrmals Feldkaſſeler Weg 98, am 16. 2. 39: Im Jahre 1932 erkrankte ich an nervöſen Hers⸗ und Magenbeſchwerden ſowie i 5 3— dte ich Kloſterfrau⸗Meliſſengelſt an. Er hat mir gut geholfen: Aachen ihn einige Monate rear e nnn konnte ich ſchon eine Beſſerung verſpüren. it K ⸗Meliſſengeiſt! Sie erhalten Kloſterfrau⸗Meliſſen⸗ . 5 Oroaiſten in Fl. zu RM 2.80. 1.65 u.—.90. Junger Mann für Botengänge u. Lagerarbeiten geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. WW elf, bs. Vor allem, wenn ſie an trinkt in ſolchen ache dann einen Hubhersugen-lebe noh glich. Cremer(Bild nebenstehend), Rentner, Kölg⸗Nheintzaſſel, feige Haste] bin über ein Jahr Krank ole, üten Meinen Dienſt konnte ich nicht mehr die Veogerien 00 enn be, Neckar- Drogerie W. Hornung Lalcale Nuudocliau Oſtern— Auferſtehung. Neben dem Weihnachtsfeſt hat kein anderes chriſt⸗ liches Feſt ſo tiefen Widerhall in der deutſchen Seele gefunden, wie Oſtern. In dieſem Feſt, das ſeinen Namen von der germaniſchen Frühlingsgöttin Oſtera ableitet, verbinden ſich uralter deutſcher Frühlingsglaube und danteder Brauch mit dem chriſtlichen Auferſtehungsge⸗ anken. Die Neubelebung der Natur, das ewige Stirb und das ewige Werde in Feld und Flur, erhalten in dem chriſtlichen Auferſtehungswunder ihre überſinnliche An⸗ deutung. Es gibt keinen Sieg ohne Opfer; das wiſſen wir, und darum haben wir ein heiliges Verſtehen für den Golgatha⸗Gang des Erlöſers. Sein Opfer war nicht Tod und Vergehen, es war Sieg und Auferſtehung. So wurde bis zum heutigen Tage das Oſterfeſt immer in uns als Frühlings⸗ und Auferſtehungsfeſt der Natur und der Seele gefeiert. Il Sich von der Beücke in den Rhein geſtürzt. Nach 17 Uhr ſprang eine in den 40er Jahren ſtehende verheiratete Frau von der Schlageterbrücke aus in den Rhein. Die Lebens⸗ müde ging ſofort unter. Durch Schiffer, die von Brückenpaſ⸗ ſanten aufmerkſam gemacht wurden, konnte ſie auf der Lud⸗ wigshafener Seite aus dem Rhein gezogen werden. Man ſchaffte ſie in ein Ludwigshafener Krankenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht. a Arbeitsplatzwechſel aus Geſundheltsgründen Es iſt in letzter Zeit wiederholt vorgekommen, daß Ar⸗ beitskräfte, deren Abkehr von einem Betriebe nur mit aus⸗ drücklicher Zuſtimmung des Arbeitsamtes möglich iſt, ihre beahſichtigte Abwanderung mit dem Hinweis auf eine Be⸗ rufskrankheit oder auch mit ſonſtigen geſundheitlichen Nach⸗ teilen begründen, die mit dem bisherigen Arbeitsplatz zuſam⸗ menhängen. Die Arbeitsämter haben in ſolchen Fällen in der Regel die Vorlage eines amtsärztlichen Gutachtens verlangt. Darauf haben ſich die Antragſteller vielfach an den Gewerbe⸗ arzt gewendet. Das hat inſofern zu Unzuträglichkeiten ge⸗ führt, als der Gewerbearzt ein amtliches Gutachten nur auf Verlangen einer Behörde ausſtellen kann, daß ihm aber zit ſeiner Eigenſchaft als Privatarzt jede Begutachtung der Ar⸗ beitseinſatzfähigkeit verboten iſt. Dieſe Schwierigkeiten will ein Runderlaß des Reichs⸗ arbeitsminiſters beheben. In ihm wird an eordnet, daß in allen Fällen, in denen eint Arbeitsplahwechſel aus geſund⸗ heitlichen Gründen gewünſcht wird, zunächſt ein angemeſſener Wechſel innerhalb des bisherigen Betriebes erwogen werden ſoll. Zu dieſem Zwecke ſoll daher in erſter Reihe der Be⸗ triebsarzt mit der Notwendigen Unterſuchung betraut wer⸗ den. Nur wenn ein ſolcher nicht in einem Betriebe vorhan⸗ den iſt, kann auch der Arzt des Arbeitsamtes hinzugezogen werden. Ergibt dieſe erſte Unterſuchung das Vorhandenſein einer Berufskrankheit, ſo hat das Arbeitsamt den Gewerbe⸗ arzt zu benachrichtigen, der ſich dann von Amts wegen ein⸗ ſchaltet. Liegt jedoch keine Berufskrankheit vor, und iſt der Amtsarzt des Arbeitsamtes nicht ſchon mit der Unterſuchung des Falles betraut worden, ſo hat dieſer noch eine Nachunter⸗ ſuchung vorzunehmen. Auf Grund dieſer ärztlichen Gut⸗ achten trifft dann das Arbeitsamt ſeine Entſcheidung. Filmſchau. Ein beſonderes Ereignis dieſer Spielzeit bietet der Ufa⸗Großfilm„Der Blaufuchs“, der über die Oſter⸗ feſertage im Palaſt⸗Theater läuft. Das bekannte Bühnen⸗ ſtück, das ſchon an den deutſchen Theatern ſtürmiſchen Erfolg hatte, zeigt ſich nun auf der Leinwand noch wirkungsvoller. Eine Frau ſteht zwiſchen drei Männern. Mit dem erſten iſt ſie verheiratet, den zweiten liebt ſie und der dritte iſt der Vorwand, um den zweiten vor Eiferſucht zerſpringen zu laſſen. Das gewagte Spiel hat einen ſo ungleichen Kräfteeinſatz, daß man für die Frau fürchten möchte. Aber wider Ecwarten geht ſie am Ende doch als Sieger hervor. Dem Regiſſeur, deſſen beſondere Vorliebe den Problemen in der Auseinanderſetzung zwiſchen Mann und Frau gilt, iſt es hier mit Unterſtützung einer Reihe erleſener Kräfte gelungen, dieſe Konflikte in einer ſehr heiteren und elegant, witzigen Weiſe zu löſen. Außer Zarah Leander iſt es beſonders Willy Birgel, einer der markanteſten und perſönlichſten unſerer männlichen Dar⸗ ſteller und Paul Hörbiger mit ſeinem warmherzigen Humor und ſeiner immer wieder begeiſternden Komik, die für den Erfolg des Films den Ausſchlag gaben. Beſonders erwähnenswert ſind die bekannten Schlager „Von der Pußzta“ und„Kann denn Liebe Sünde ſein“, die von Zarah Leaader meiſterhaft vorgetragen werden. Außer dem Hauptfilm wie immer das reichhaltig, ak⸗ tuelle Beiprogramm. Goltesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche. Hohes Oſterfeſt. Samstag: 2—4, 5—6.30 Uhr und nach der Feier Beicht. 8 Ahr hochfeierliche Auferſtehungsfeier mit Prozeſſton, LTe-deum und Segen.(Krchenchot). Oſterſonntag: 7 Uhr Frühmeſſe. 8.30 Uhr hl. Meſſe. 9.30 Feſtpredigt, feierl. Hochamt, Te-deum u. Segen. 7.30 Uhr feierliche Oſterveſper mit Segen. Oſtermontag 7 Ahr Frühmeſſe. 9.40 Uhr Hochamt mit Predigt. 7.30 Uhr feierliche Oſterandacht. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang Kirche Oſterſonntag Kollekte für den Landesverband für innere Miſſion. 9 Ahr Hauptgottesdienſt, Kirchenchor. Vikar Walter, Anſchließend heiliges Abendmahl. „12.30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Walter. 19.30 Uhr Abendgottesdienſt mit hl. Abendmahl in der Kirche. Vikar Hiß. Oſter montag 9.30 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Hiß. Jaraß Peunder- ill Birgel Paul Hörbiger- Rudolf Platte alle vereinigt in uns erem Festprogramm: . JTodes-Anzeige. Der Herr über Leben und Tod hat meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Tochter und Schwieger tochter Frau Regine Hirsch geb. Gropp im Alter von nahezu 54 Jahren, nach langem schweren Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Der plaulugs Ab heute Samstag je 8 Uhr. Sonntags 5 und 8 Uhr. Allen unsern Freunden und Besuchern wünschen wir ein frohes Osterfest! Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Philipp Hirsch. — Mhm.-Seckenheim, 8. April 1939. Die Beerdigung findet am Ostermontag, nachm. 2 Uhr vom Trauerhause. Waldshuterstraße 4 aus statt. e 5 8 Aetall uſw. ————— Ju großer Hopp Aniche Vekauntmacungenn r—]b X. 1010 der Sladt Mannheim. Berſammlungs⸗ Kalender. 2 dal 755 e Schulen[ Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe.— bereits bekannt gegeben, beginnt der Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. 8 5 1 Unterricht in den dem Stadtſchulamt Liedertafel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Kane 5 0 4 unterſtellten Schulen(Grund⸗ und Turnerbund„Jahn“. Oſtermontag Rachmittag 3 Uhr ſpielt die 2 25 580 II. 2 Hauptſchule, Allgemeine Berufs- 1. Handballmannſchaft gegen To. Friedrichsfeld in Friedrichsfeld. 5 5 a ſchule, Hauswirtſchaftliche Berufs⸗ Heute Abend allgemeine Turnſtunde und Männerturnſtunde. ſchule und Mittelſchule) em Nvermſehags 8 Ahr, Ortsbauernſchaft Mhm.⸗Geckenheim. Die Schulanfänger haben ſich ir N Mannheim Schürttz e Maine a Am 3. Juni fährt ein Sonderzug zur RNeichsnährſtands⸗ N 5 1 78 an dieſem Tage um 10 Uhr vor⸗ 0.. Inhabet und Leiter:. 2 1 0 n ſhren Schtllabteflungen Ausſtellung nach Leipzig. Die Koſten mit zwei Uebernachtungen pflegt tagtäglich Sl 8 Schü Frits; Feinsprecher Nr. 27105 einzufin den. und Eintritt betragen ab Heidelberg Mk. 19.20. Anmeldungen wollen die§chühe mit 6 Kunststreße Berufsſchulpflicht. bis 1 5 115 1 105 ee 8 05 f W. Bethorst nächst Ufes-peldst Die Berufsſchulpflicht dauert für gemacht werden. Hinfahrt am 3. Juni ab Heidelberg 7. hr. Mäbiges Sdulgeld Knaben i drei gare Rückfahrt Leipzig ab 21.36 Uhr. Heidelberg an 7.13 Uhr. dal Geschlossene N 8 100 Tag- und Abend- Kurse a landwirtſchaftliche Berufe zwei Der Ortsbauernführer. e n. e 5 3 1 Jahre. 5 f nen am 12. An und aschinenschreiben Eltern oder deren Stellvertreter, Fußballvereinigung 98 Mhm ⸗Seckenheim Kleines zugelassen Arbeitgeber oder Lehrherren ſind 5 5 8 5 a N gsSchnellfördernder pr. 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Anz 81 ob dieſelben ſchon in ein feſtes Morgen Sonntag finden auf dem Platze des Turnverein Msersburgerstr. 18. 0 Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten Friedrichsfeld folgende Spiele ſtatt:— 5 15 nur 0 ee 12.45 Uhr Tv. 98 Jugend— Tv. Friedrichsfeld Jugend. Es ladet freundlichst ein Wozu freundlichst einladet 25 adtſchulamt. 1.45 Uhr Tv. 98, 2. M.— Sportverein Waldhof, 2. M. N 7 Albert Maas. Familie Jak. Ko Schulbücherbedarf 3 Uhr Ty. 98, 1. M.— Sportverein Waldhof, 1. M.,. A der Grund- und Hauptſchule. Hierzu ladet freundlichſt ei 1 zee Angebote auf Lieferung bis—— et freundlichſt ein Die Spielleitung. bann dase p l an de en.— vormittags 5 98 35 di aſelhſt Beſchaffungsſtelle F 6, 1. aſe 2 20 a ind Augebo ks ruck und Be⸗ Gew¾issenhafte Förderung. ne * Eigenart entsprechend una aur polsönliche Befandlung „Zum Deutschen Hof“. 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Und uns gingen die Worte durch den Sinn:„Unten die Nebel, oben das Licht; Seele, du ſiehſt es, hoffeſt du nicht?“ Auf den Nebel folgt die Sonne. So bricht die Oſterſonne klärend und verklärend durch die letzten winterlichen Nebelhüllen, den Frühling und das neue Leben kündend. Das iſt ja die ſtille und doch ſo ein⸗ dringliche Oſterpredigt, die uns der Wald und die Wieſen, die Blumen und Sträucher halten: ſie tun eigentlich nichts, der Sonnenſtrahl tut alles! Er lockt das Leben hervor aus den Knoſpen und Hüllen, den Saft und die Kraft aus den Wurzeln und dem Erdreich, er lockt den Sang und den Klang aus der Bruſt der gefiederten Sän⸗ ger. Die Menſchen, die Wälder und die Wolken am Früh⸗ lingshimmel feiern die Auferſtehung des Lebens im oſter⸗ hellen Reich des Lichtes. Was die Oſterſonne für die Natur bedeutet, das iſt Oſtern und ſein innerer Gehalt für das Menſchenherz: die Sehnſucht nach wahrem, lichterfülltem Leben, das nicht in den Niederungen des Nebels bleibt, ſondern zur Son⸗ nengrenze ſich erhebt. Denn wir Menſchen brauchen das Licht. Wir ſind zum Lichte erſchaffen und ſehnen uns nach Licht, wie die Knoſpe mit Näturkraft zum Licht drängt. Und wo Menſchenherzen gewandert ſind wie durch winterliches Land, in Kummer und Not, wo Seelen niedergehalten waren in den kalten Niederungen des Lebens, in ſonnenloſem Nebelland, da 8 958 die Oſterſonne die Herzen mit neuem Licht und eben. Wir brauchen nur an die zu denken und uns in ihr Gefühl zu verſetzen, die abgeſchnitten geweſen waren von der Licht⸗ und Lebenswärme der deutſchen Heimat und in kalter Fremdherrſchaft leben mußten. Wie iſt ihr Herz aufgelebt und ihr Leben aufgeblüht von der Stunde an, da die Sonne der Heimat ſie wieder grüßte und das Herz der Heimat ſie wieder an ſich zog! Das war ein Muf⸗ erſtehen für ſie aus Troſtloſigkeit und Verlorenheit, aus bangem Zweifel und trübem Dunkel zum hellen Oſterlicht neuen Hoffens und Glaubens. Und Gott ſelbſt wollte auch hellen und lichten Weg für ſeine Menſchenkinder. Und ſeitdem die frohe Kunde in der Welt iſt, daß ein ſolches wahrhaftes Gotteskind den Weg zum Vater fand durch alle Dunkelheiten des Leidens und Sterbens und des Grabes hindurch, ſeitdem iſt durch dies Leben eine Lichtung zu Gott gebahnt, und auch der dunkelſte Erdenweg iſt nicht mehr ohne Licht. Und wo Menſchen durch alle düſteren Nebel des Zweifels und Kleinglaubens mit ihrer Lichtes⸗ und Lebensſehnſucht ſich hindurchgetaſtet haben bis zu jenem Oſtergrab im Oſter⸗ licht, da ſind ſie fortan auch geblieben im oſterhellen Reich des Lebens. „Und wer die wahre Oſterſonne einmal geſchaut und ihren Segen empfangen hat, wen ihr Strahl nur einmal wirklich angeleuchtet hat, dem kommt ſie nie mehr abhan⸗ den. Man mag ſie wohl eine Zeitlang vergeſſen oder ent⸗ behren können, man mag ſie ableugnen oder ablehnen wol⸗ len, ſie iſt doch verſteckt auch im umwölkten Herzen, und es kann jeden Augenblick geſchehen, daß ſie durchbricht und im Herzen ihre Auferſtehung hält. Oſterzeit— Eierzeit Seit wann gibt es gefärbte Oſtereier? Zu keiner Zeit des Jahres werden ſo viel Eier ge⸗ geſſen wie zu Oſtern. Zwar ſind Hühnereier am meiſten begehrt, doch ſpielen auch die Eier der verſchiedenſten Vögel eine Rolle. Lieferanten ſind unſer älteſtes Haustier, die ans, aber auch Ente, Taube, Pute, Möwe und Kiebitz. Als beſondere Leckerbiſſen gelten die Eier des Perlhuhns. Geſchätzt ſind die Kiebitzeier. Sie waren das alljährliche eburtstagsgeſchenk für Bismarck, der überhaupt ein lei⸗ denſchaftlicher Eiereſſer war. Bei ſeinem guten Appetit konnte der eiſerne Kanzler bis zu ſechzehn Kiebitzeier zum Frühſtück verzehren. Vielleicht übertraf er hierin ſogar noch Karl den Großen, deſſen Eßleidenſchaft gleichfalls den tern galt. Die olivgrünen Kiebitzeier verlangen übrigens eine eigene Art der Zubereitung. In fünf bis ſechs Minu⸗ ten werden ſie in leicht kochendem Waſſer tiſchfertig. Län⸗ ger dürfen ſie nicht kochen, ſie verlieren ſonſt ihren belieb⸗ ten Eigengeſchmack. Auch die Möpweneier, die Eis⸗„Sturm⸗ und Silbermöwen liefern, ſind ſehr empfindlich. Sie dür⸗ fen nur zweieinhalb, höchſtens drei Minuten in Waſſer von 80 Grad Celſius gelegt werden. In Holſtein wird aus ihnen ſogar Rührei bereitet. Daß das Ei im Haus⸗ halt unentbehrlich iſt, zeigt die Unzahl der Eierrezepte der modernen Küche. Ein einziges Spezialkochbuch enthalt 1026 Rezepte für verſchiedene Eierſpeiſen. 5 Das Ei iſt aber nicht nur das Fundament der Küche ſondern auch das beherrſchende Sinnbild des Oſterfeſtes ſeit vielen Jahrhunderten. Bereits zu Beginn des 13. Jahr⸗ hunderts waren gefärbte Eier üblich. Das Rotei hatte und al noch heute den Vorzug vor allen anderen Eiern, vor lauei, Schwarzei, Gelbei, ſelbſt vor den„ſchönen Eiern“, Elſaß, in Oeſterreich, in der Lauſitz, in Kurheſſen, ſehr fein mit der Stahlfeder ziſeliert. Die rote Bemalung der Eier weist vermutlich auf die uralte Bedeutung von Rot als Oſtern „Run winkt's und flüſtert's aus den Bächen Und duftet's aus dem Tag herauf, In ungeſtümer Sehnſucht brechen Die Knoſpen und die Herzen auf!“ Freudig, jubilierend und in jauchzenden Akkorden läu⸗ ten die Oſterglocken den Frühling ein. Sie gehören zuſam⸗ men, Frühling und Oſtern, denn ſie bedeuten beide Auf⸗ erſtehung aus dem Tode zu neuem Leben. Oſtern iſt das Feſt des Lichtes, des Lebens und der Wiedererneuerung. Es iſt das Feſt, das die Seele anfeuert und mit neuen Kräften ſtärkt, das die Menſchen erfüllt mit dem Gefühl lauten Glücks. Die Menſchen freuen ſich in den Oſtertagen des Werdens und Keimens in der nach langem Winterſchlaf wieder erwachten Natur. Alle ſuchen ſie Er⸗ a und Freude beim Oſterſpaziergang, von dem Goethe ngt: N„Vom Eiſe befreit ſind Strom und Bäche, 235 Durch des Frühlings holden belebenden Blick; 85 Im Tale grünet Hoffnungsglück; Der alte Winter in ſeiner Schwäche Zog ſich in rauhe Berge zurück!“ Oſtern, als das herrlichſte Feſt des Frühlings geprieſen. packt die Menſchen in den Tiefen ihres Herzens. Freut Euch! ſo jauchzt es aus den Fluren und den Wäldern und die ge⸗ flederten Sänger ſtimmen lobpreiſend mit ihrem Jubilate ein. Frühlingsſonne leuchtet über unſerem Volke! Können wir doch Oſtern feiern in einem ſchönen, glücklichen, großen, freien und ſtarken Vaterland, das wirklich aus Grab und Nacht wie durch ein Wunder zum Lichte auferſtanden iſt. Waeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee8d5055ö55555 5885 ess did ddiitderdlcdckxxcöspösöpör r r rrd rr langem Feſtgeſchenk geworden. Das Oſterei iſt die Gabe des Paten, es wird dem Geſinde geſchenkt, dem Pfarrer, Lehrer, Küſter, Meßner. Vor allem iſt es die herzliche Oſtergabe für die Geliebte und für den Freund. Denn es iſt nach uraltem Glauben nicht nur geſund, zu Oſtern hart⸗ geſottene Eier zu eſſen, ſondern ſichert auch zugleich Freundſchaft und Liebe, wie es wohl der Eiervers aus⸗ drückt, den ein Liebender vor einem Jahrhundert in ein Ei kratzte:„Ich wünſche, Liebchen, froh und frei, mich dir, dich mir zum Oſterei!“ Sinnig ſind auch dieſe Verſe, die ebenfalls die Ewigkeit der Liebe ſichern wollen:„Wenn auch das Ei zerbricht, doch unſere Liebe nicht“; oder:„Das Ei iſt rot, ich liebe dich bis in den Tod.“ Oder dieſer Vers aus Tirol;„Endlos wie dieſes Ei unſere Liebe ſei! Magſt mi, iſt's recht, magſt mi net, iſt's a recht.“ Seit der Barockzeit dürfte die bunte Bemalung der Oſtereier allgemein geworden ſein. Sie verlangte eine feſt⸗ liche Ausſchmückung der Gabe. Schon früh kam es zu Oſterſcherzen. So berichtet Lieſelotte von der Pfalz in einem Oſterbrief, daß ſie ein paar Schildkröteneier als Oſtereier an die Prinzeſſin von Wales geſchickt habe, um ſie„lachen zu machen“. Die Bemalung und Beſchriftun der Eier wurde allmählich Selbſtzweck. Ganz wundervo waren beſonders die filigranumſponnenen, mit unechten Steinchen und Perlen verzierten Oſtereier aus deutſchen Frauenklöſtern. Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden dieſe koſtbaren Eier in klöſterlicher Ruhe gefertigt. Die künſtleriſch wertvollſte Oſtereiergabe hat vielleicht einmal die Sängerin Adelina Patti erhalten. Ein Verehrer ſandte ihr zum Oſterfeſt ein Ei aus gehämmertem Silber mit gol⸗ denem Dotter, in dem eine koſtbare Perle ruhte. Viel herrlicher als Kunſteier aus Holz oder Silber und gar Hühnereier, die in allen Farben und Batikmuſtern prunken, munden die mit ihnen heftig wetteifernden Oſter⸗ eier aus Zucker, Schokolade, Marzipan, Krokant und die kunſtvollen Gebilde aus Pappe, die mit den öſterlichen Leckerbiſſen gefüllt ſind. Mögen ſie auch um Jahrhunderte jünger ſein als die Hühner⸗Oſtereier, ſie ſind dennoch ge⸗ nau ſo beliebt wie dieſe. Und ſicherlich hat auch ſie der Haſe gebracht. Das Rätſel, ob der Haſe die Eier zu Oſtern wirklich legt und bringt, hat der Dichter Eduar Mörike ein für allemal gelöſt und die Löſung in letztgültige, für alle Zukunft unanfechtbare Verſe gebracht:„Was hat Gott zuerſt geſchaffen: wohl die Henne, wohl das Ei? Wäre das ſo ſchwer zu löſen? Erſtlich ward ein Ei erdacht; doch weil noch kin Huhn geweſen, Schatz, ſo hat's der Haß' gebracht.“ 8 Opferfarbe hin. Das Ei als Frühlingsſpeiſe iſt ſchon ſeit Wo kommen die gefärbten Oſtereier her? Es iſt Oſterſonnabend. Die Sonne fiel gerade, nach⸗ dem ſie noch einen Freudenhopſer gemacht hatte, am Hori⸗ zont ius Wolkenbett, um ſich bis zum Oſterſonntag früh gut auszuſchlafen. Oſtern muß man mit beſonders blan⸗ ken Augen aufſtehen, und verſchlafen darf man die Zeit auch nicht, denn an keinem Morgen ſind die Mädel und Jungen ſo frühzeitig heraus. Jedes will zuerſt nach⸗ gucken, ob der Oſterhaſe Eier gelegt hat. Auch die Henne Gackelei ſteckte den Kopf unter die Flügel mit dem feſten Vorſatz, ein Stündchen früher als ſonſt aufzuſtehen. Der Hanſel und das Linchen faſelten davon, der Oſterhaſe werde Eier legen, ſchöne bunte Eier. Da muß man doch nach dem Rechten ſehen. Der Ehrgeiz ließ ihr keine Ruhe. Eierlegen war ihr Privileg. Haſen haben ſich als Bra⸗ ten in die Pfanne zu legen, ſonſt aber ſind ſie überflüſſige Kreaturen. Nichts wie Unheil ſtiften ſie an. Den beſten Grünkohl holen ſie aus dem Garten. Das iſt nicht nur für die Bäuerin ärgerlich, ſondern auch für das Hühner⸗ volk. Denn woher ſollen die goldgelben Dotter im Ei kommen, wenn der Grünkohl im Winter knapp wird. Und nun noch gar als Konkurrenten im Eierlegen aufzutreten — das kann eine brave Eierhenne wohl mit Recht beunruht⸗ gen. Man rackert ſich ab, tagein, tagaus. Als wenn das nötig wäre. Henne Gackelei kann gar keine Ruhe finden vor heller Aufregung. Na, ſchließlich ſchläft ſie aber doch ein. Als am Oſterſonntag kaum die Sonne mit dem erſten Strahl über den Gartenzaun guckt, da ſieht ſie, daß ſie doch nicht mehr die Erſte am Platze iſt. Die Bäuerin deckt in der Veranda gerade ſchon den Frühſtückstiſch. Die Sonne hat ihr dabei an manchem Sonntagmorgen ſchon zugeguckt. Sie weiß, nun werden noch die guten Eier auf den Tiſch kommen, und dann ſammelt ſich die ganze Familie zum fröhlichen Schmaus. Aber nun gucke nur einer an, was iſt denn das? Heute find's rote, grüne, gelbe, blaue Eier! Und gleich ein ganzes Neſt voll! Gerade fliegt nun auch die Henne Gackelei vom Wie⸗ men und rennt ſchnurſtracks in den Garten. Was muß ſte ſehen? Hier ein rotes Ei, dort ein blaues, im Immer grün dort ein gelbes, und da liegen ſogar vier bunte Eien beieinander. Die Kinder haben alfo recht. Das ſind keine Eier, die vom Hühnervolk ſtammen. Aber wie macht es der Oſterhaſe nur, daß die Eier ſo prächtig gefärbt ſind? Das muß man doch herausbekommen. Sie denkt, mal ſehen, ob meine Eier am Oſterſonntag auch ſo ſchön bunt find. Mit großem Geſchrei ſetzt ſie ſich zurecht, als ge⸗ rade Hans, Linchen, Annele und Jochen aus der Tür ftürmen. Kaum, daß ſie noch in Eile das Ei loswerden kann. Da ſtehen ſie nun, die vier Kinder und gucken er⸗ ſtaunt ins Neſt. Das hätten ſie nicht erwartet, die Henne Gackelei beim Oſtereierlegen zu überraſchen. Da ſagt man immer, der Oſterhaſe bringe die ſchönen bunten Eier, und nun haben ſie es mit eigenen Augen geſehen, daß es die gute Henne Gackelei war, die die Eier gelegt hat. Als die Mutter jetzt den Gartenweg herunterkommt, um die kleine Geſellſchaft an den Frühſtückstiſch zu holen, da muß auch ſie erſt das Neſt ſehen, mit dem roten, grünen, blauen, gelben und— weißen Ei. Und ſie ſchmunzelt, als ihr die Kinder von ihrem Erlebnis mit der Henne Gackelei erzählen. Henne Gackelei aber ſtolziert den ganzen Tag über mit hocherhobenem Kopfe herum. Ihre Ehre iſt ge⸗ rettet. Aber innerlich kommt ſie doch nicht zur Ruhe. Es ärgert ſie, daß ſie nun doch nicht ſah, wie der Oſterhaſe die bunten Eier gelegt hat. Im nächſten Jahre wird ſie am Oſtermorgen doch noch eine Stunde früher aufſtehen, um ihm das Geheimnis abzulauſchen. Ob es ihr wohl ge⸗ lingen wird? M. Stüwe. Allerlei für den Oſtertiſch Die Hausfrau möchte an den Feſttagen zwar die Tradition wahren und die Gerichte auf den Tiſch bringen, die ſeit alters her üblich ſind, das ſind für das Oſterfeſt Lamm und Ei. Zugleich möchte ſie dieſen Grundſtoffen ber öſterlichen Mahlzeiten möglichſt neue kulinariſche Reize abgewinnen. Zwei Rezepte der ungariſchen Hausfrau ſeien hier berraten. Zum gefüllten Lammbraten wird das ge⸗ waſchene Fleiſch mit Salz eingerieben und mit folgender Fülle gut ausgelegt: in Milch geweichte Semmeln werden ausgedrückt und mit etwas fein geſchnittener Zwiebel und Peterſilie in etwas Fett gedünſtet. Dann werden zwei bis drei ganze Eier, 100 Gramm klein geſchnittene Cham⸗ pignons, etwas Paſtetengewürz und etſpas gehacktes Lammffleiſch dazu gegeben. Nach dem Einfüllen wird das Lamm zugenäht, mit heißem Fett übergoſſen und mit wenig. Waſſer langſam goldbraun gebraten. Fertig ge⸗ braten läßt man es etwa zehn Minuten an warmem Ort ſtehen, damit ſich die Füllung gut ſchneiden läßt. Die Franzöſin liebt es, den öſterlichen Lammbraten nach Wildart zuzubereiten. Sie nimmt eine ſchöne Lamm⸗ keule und reibt ſie mit einer Miſchung von geſtoßenen Wacholderbeeren, Gewürznelken, Pfefferkörnern, gehacktem Eſtragon und geriebenen Schalotten ein. So vorbereitet, wird die Keule drei Tage in eine Marinade von Wein⸗ eſſig und Rotwein eingelegt, in der ſie jeden Tag ge⸗ wendet wird. Vor dem Braten wird das Fleiſch geſpickt und geſalzen und in etwa zwei Stunden gar gemacht. Für den öſterlichen Abendtiſch eignet ſich die bunte Eierplatte. Hartgekochte Eier werden mit dem Eierſchnei⸗ der in Scheiben geſchnitten und auf einer flachen Schüſſel angerichtet. Auf jede Scheibe kommt etwas anderes: Eine Priſe Paprika, ein Tupfen Senf, ein Gurkenwürfel, ſchmale Streifchen von Pökelzunge, Lachs, eine Sardelle, Tomatenmark, ein Spritzer Bechameltunke, Meerrettich— kurz, den Möglichteiten iſt keine Grenze gefetzt. Je bunter die Schüßſel, die mit Peterſilie verziert wird, ausſieht, S und appetitreizender iſt ſie. Dazu grüner alat. e Spinat in heißen Torteletts lann man ebenfalls mit ſolch bunten Eierſcheiben belegen, wenn man ein warmes Oeſterliche Unterſuchung. Gericht auftiſchen ſwill. e Zeitagenö'ſiſche Muſik von neun Nationen ()., Baden⸗Baden. Das 4. Internationale Muſikfeſt für neuzeitliche Werke gehört der Vergangenheit an. Auf vier Konzerten waren 19 Werke verteilt, von denen acht auf deutſche, zwei auf italieniſche, drei auf franzöſiſche und je eines auf einen belgiſchen, norwegiſchen, holländiſchen, ungari⸗ ſchen, tſchechiſchen und ſüdamerikaniſchen Tonſetzer fielen. Wie immer ging eine beſondere Spannkraft von den Uraufführun⸗ gen aus. Für Deutſchland ſetzten ſich ein: Kurt Raſch, Wal⸗ ter Abendroth, Kurt Heſſenberg, für Ungarn Miklos Rosca und für Italien Francesco Malipiero, der bei keinem der Badener Muſikfeſte fehlt. Auf Kurt Naſch, ſeit Jahren erſter Tonmeiſter bei der Sendeleitung des Deutſchlandſenders, war man im vorigen Jahr durch ein„Oſtinato“ aufmerkſam ge⸗ worden. Ein außerordentlicher Eindruck geht von ſeiner neue⸗ ſten Arbeit durch die kühne Einordnung des Klavierinſtru⸗ ments in das Orcheſter aus. Diejenigen, die hier einen neuen es Klavierkonzerts entſtehen ſehen, mögen recht haben. gend wirkte durch ſeinen Aufbau und faſt mehr noch Klaxheit ein„Concerto groſſo“ von Kurt Heſſen⸗ der an der Staatlichen Hochſchule für Muſik in Frank⸗ M. Lehrer iſt. Sein Werk war unzweifelhaft einer der ſchönſten Gewinne des Baden⸗Badener Muſikfeſtes. Die anſpruchsvolle Stimmungsmalerei die Miklos Rosca durch die Verarbeitung von Tänzen ſeiner ungariſchen Heimat in ein„Paſtorale e Danza“ kleidet, findet ſich in dem neueſten Werk von Malipiero, muſikaliſchen Gedanken zu einer Tra⸗ gödie des Euripides, geſteigert. Aus der Fülle der übrigen Erſcheinungen, meiſtens deut⸗ ſche Erſtaufführungen, erwähnen wir den Schwaben Hans Brehme mit einem dreiteiligen Werk über ein Thema von Händel, dann den unlängſt im Alter von 30 Jahren verſtor⸗ benen hochbefähigten Italiener Giovanni Salviucci, deſſen „Introduktion, Paſſacaglia e Finale“ einen außergewöhnlich tiefen Eindruck hinterließ. Mehr ſtimmungsmäßigen Cha⸗ rakter hatten die Werke des Franzoſen Florent Schmitt, des Holländers Hans Oſieck des Südamerikaners Eduardo Fabini, während der Norweger Harald Saeverud mit einem ſchwer faßlichen„Canto oſtinato“ aufwartete. Zu dem hervorragenden, das Klavierkonzert von Kurt Raſch aus der Taufe hebenden Kölner Pianiſten Etwin Biſchoff geſellten ſich als meiſterhafte Beherrſcher ihrer In⸗ ſtrumente(beide aus Paris) die Geigerin Renee Chemet, die eine Ballade ihres Landsmannes Jean Clergue zum Erfolg führte, und der Celliſt Pierre Fournie, der dem Tſchechen Johuslav Martinu mit deſſen bisher nur im Rundfunk ge⸗ ſpielten Cellokonzert eine virtuoſe Darſtellung zuteil werden ließ. Belgien wurde durch ein intereſſierendes Werk von Marcel Poot vertreten, während der hochbetagte Karl Höl⸗ ler dazu auserſehen war, das Muſikfeſt mit ſeiner groß⸗ artigen, auf ein Thema von Frescobaldi bearbeiteten Paſſa⸗ caglia und Fuge zu beſchließen. Anſtelle eines vorgeſehenen engliſchen Chors, der faſt im letzten Augenblick eine Abſage nach Baden⸗Baden geſandt hatte, bot der Aachener Domchor in einer ganz ausgezeichneten Wiedergabe alte und neue flämiſche Volksmuſik. Das Mor⸗ genkonzert brachte die Uraufführung einer formgemeiſterten Konzertmuſik für Klavier unſeres badiſchen Landsmanns Helmut Degen, ferner neue Lieder von Julius Weismann— von ſeiner Tochter Hedwig Weismann⸗Schöning innig geſun⸗ gen—, ein dem Klanglichen zugewandtes Streichtrio des Franzoſen Jean Rivier und das auf dem Biennale in Venedig 1938 uraufgeführte, in ſcharfer Konzentration ſich bewegende, von dem römiſchen Kammerquartett herrlich geſpielte zweite Streichquartett des Heidelbergers Wolfgang Fortner. Der Mehrzahl der Komponiſten war Gelegenheit gegeben, ihre Werke ſelbſt anzuhören und den Beifall eines für Neuheiten durchaus aufgeſchloſſenen Publikums entgegenzunehmen, der ſich am Schluß zu wohlverdienten Ovationen für den einſatz⸗ bereiten Generalmuſikdirektor Leſſing und das tapfere, ſeit drei Monaten in 70 Vor⸗ und Hauptproben geſtählte Orche⸗ ſter verdichtete. Meiſter und ſeine 5 TO HAN AN ECK 29 Energiſch griff er nach der Zeitung. Sein Blick fiel auf eine Anzeige. Im Kurtheater von Bad Elſter wurden die„Vier Musketiere“ gegeben. Gut, das iſt etwas, am Abend nach Bad Elſter! Ja, und der Nachmittag? Mit den Buben in den Wald, oder ein wenig malen? Plötzlich kam ihm ein famoſer Gedanke. 5 5 An dieſem Nachmittag herrſchte auf dem Badeplatz in Bad Elſter 1 bunter Betrieb. Die Kurgäſte luſt⸗ wandelten im Kreiſe, ſaßen auf Bänken und Stühlen und lauſchten den Klängen der Kurkapelle. Auch die Tiſche vor dem großen Cafe und auf der Terraſſe waren gut beſetzt, denn heute bei dieſem herrlichen Wetter hatten ſich Aus⸗ Hügler und Wochenendfahrer in großer Zahl eingefunden. . 1 ging mit den Sohrmann⸗Mädchen durch die Tiſche und fand bald einen netten Platz, der einen gün⸗ ſtigen Ueberblick bot und von dem die delle nicht ſo fern war, daß die Klänge verwehten. Jess gab der Bedienung ſeine. auf und lauſchte der Ouvertüre zur Oper „Aleſſandro Stradella“, die er ſehr liebte. Die Mädchen mußten inzwiſchen eindringlich Umgebung und Toiletten ſtudieren, Ste fanden den letzten Schrei der Modenwelt in der Praxis 9 8 8 und N außerdem noch manches Aparte und Schwungvolle: viele Varlattonen der kleinen Hüte und der mit breiter Krempe, flotte Schals, Jackenkleider in Seidenkrepp, Organdis, Plauener Spitzen und deutſchen Leinen, nicht zu vergeſſen Schirme, Taſchen, Handſchuhe, Schmuck und was ſonſt noch das Herz der Frau erfreut:. Alles in allem: rauſchende Muſik, elegante Menſchen, Parfüms, Farben, Lachen und Leben! Inge ertappte ſich dabei, daß ſie auf irgend etwas wartete. Mauch einer der ſchlanken Herren, der durch die Tiſche ging, hätte nach Statur und Haltung Bertram Uhlenbrock ſein können. Sie gab ſich zu, daß ſie heute eigentlich auf einen luſtigen Anruf oder ein knatterndes Motorrad gewartet hatte. Sie verzog trotzig die roten Dippen. Wenn er es vorzog, auf ſeinem Berg zu ſitzen und zu malen, auch gut.. Die Ouvertüre war zu Ende, das Publikum klatſchte Ae t und Jobſt wandte ſich Elſe zu. Sie hatten eine Art, ſich unmerklich zuzunicken, die wie eine Liebkoſung war.„Lieb?“ hieß die Frage und„ſehr lieb“ die Ank⸗ Wort. Ihre Augenſprache hatte auch ſonſt noch allerlet Kreuz und Quer Der moderne Oſterhaſe.— Menſchen, die vor Eiern einen Abſcheu haben.— Das Schwein am Kaffeeliſch.— Nun hätten wir alſo wieder einmal Oſtern, und, wenn nicht alles trügt, wird das Feſt wirklich den Sieg des Lich⸗ tes über die trübe, diesmal beſonders lange Zeit des Win⸗ ters bringen. Der Oſterhaſe wird unter den ſich endlich zum Blühen regenden Bäumen dahinſauſen, um ſeinen ihm zu Oſtern aufgebürdeten Geſchäften nachzugehen. Wenn er ſich auch an die zur Sicherung der deutſchen Eigenernährung getroffene Marktregelung für Eier ebenſo gut halten muß wie alle anderen, die mit Eiern umgehen, ſo brauchen er und die Kinder ſich doch nicht zu beklagen. Denn Eier aus Zuckerwerk, Schokolade, Marzipan gibt es genug, um Freude zu machen wie jedes Jahr. Ja, neuerdings hat er noch einen weiteren„Geſchäftszweig“ aufmachen müſſen, um nicht unmodern zu werden: er muß auch allerlei andere Gegenſtände als Eier in dieſen Tagen„legen“, muß Schals, Damen⸗ und Herrentücher, Ringe und anderen Schmuck, Schlipſe, Zigaretten und ähnliche Dinge kunſtvoll in ein Ei hineinpraktizieren oder größere Geſchenke einfach ohne Eierſchalen„legen“, vom ſchönen Buch bis hinauf zum Fahrrad oder gar zum Auto, welch letzteres zu produzieren ihm beſonders hart fallen ſoll. Aber was will man machen, wenn man nicht als rückſtändig gelten will, und die großen Kinder ſind nun einmal mit einfachen Eiern nicht zufrieden. Es iſt nur gut, daß die Firma Lampe u. Co. in Afrika keine Filialen hat. Denn dort würde ſie mit Eiern ſchlecht ankommen und ſicher mit Lanzen und Pfeilen dafür büßen müſſen, wenn ſie in guter Abſicht mit Eiern eine Freude machen wollte. Bei den Negern und auch bei den Arabern beſteht nämlich eine ausgeſprochene Abneigung gegen Eier. In ſeinen afrikaniſchen Reiſeberichten erzählt der Afrika⸗ forſcher Richard Kandt einmal von einem Negerboy, deſſen Ekel vor den von den Europäern verzehrten Hühnereiern o weit ging, daß er ſich ſogar weigerte, die Teller zu rei⸗ nigen, an denen noch Reſte von Rührei hafteten. Dieſe Ab⸗ neigung iſt in der Regel durch Eierverbote begründet. Merk⸗ würdigerweiſe iſt bei zahlreichen afrikaniſchen Negerſtäm⸗ men der Genuß von Hühnereiern ſtreng unterſagt, was um o unverſtändlicher iſt, als dieſe Geſetze oft gerade in ſolchen Gebieten gelten, in denen die Hühner zahlreich vorkommen. Solche Eierverbote herrſchen z. B. in Darfur und Waidi, bei den Betſchuanen, Baſutos und Kaffern. Dagegen werden bei den Bergſtämmen der Khaſſias die Eier zum Wahrſagen verwendet, zu welchem Zweck man ſie auf die Erde wirft und aus den Spuren, die ſie hier hinterlaſſen, zukünftige Geſchehniſſe prophezeit. Die afrikaniſchen Eiergeſetze haben einmal den Tod eines deutſchen Forſchers zur Folge gehabt. Im Jahre 1856 wurde ſüdlich vom Tſchadſee der Afrika⸗ reiſende Eduard Vogel von den Eingeborenen ermordet, doch erſt zwanzig Jahre ſpäter gelang es dem Afrikafor⸗ ſcher Nachtigal, Genaueres über das Schickfal Vogels zu er⸗ 1 10 Es ſtellte ſich heraus, daß der„fremde, weiße Mann“ aſt nur Eier gegeſſen habe, was den Eingeborenen ge⸗ nügte, den Fremden mit Mißtrauen und Haß zu verfolgen und ihm nach dem Leben zu trachten. Zu den Eierverächtern Afrikas gehören auch die am Albert Nyanza lebenden Ne⸗ gerſtämme, die ſich mit Abſcheu abwenden, wenn ſie jemand Eier eſſen ſehen, und die auch keine Hühner verzehren. Das Eiereſſen wird auch von einigen weſtafrikaniſchen Neger⸗ völkern als eine„ſchmutzige Gewohnheit“ gehalten, während andererſeits die weſtafrikaniſchen Krü⸗Leute wie auch einige in Britiſch⸗Zentralafrika lebende Negerſtämme den Eiern durchaus nicht abgeneigt und auch durch kein Geſetz am Eiereſſen verhindert ſind. Nur gilt für dieſe Neger das Ei erſt dann eßbar, wenn es bereits„bewohnt“ oder, wie ſie ſagen„voll Fleiſch“ iſt, d. h. wenn in ſeinem Innern ſchon das geformte Kücklein liegt. Da kann man nur ſagen: Guten Appetit! Der gleiche Wunſch. wenn auch aus anderen Gründen und unter ande⸗ Ausdrucksformen. Als ſie ſich zublinzelten, hieß das: „Sieh mal, unſere Kleine träumt ja...“ Die Kleine hatte das aber bemerkt und ärgerte ſich dar⸗ iber. „Laßt mal das Klimpern mit den Augendeckeln. Tretet euch gegenſeitig auf die Fußſpitzen, wie es früher war.“ „Na, na“, lachte Jobſt,„nur nicht ſo aufgebracht! Ich 5 etwas, was du nicht ſiehſt! Das iſt erſt recht zum Blinzeln...“ Elſe folgte der Richtung ſeines Blicks. Im Rüclen Inges nahm inmitten der eleganten Umgebung eine ſelt⸗ ſame Geſellſchaft Platz. Eine etwas ſchüchterne Frau, die einfach, aber gar nicht geſchmacklos gekleidet war, ſetzte ſich umſtändlich auf einem Stuhl zurecht. Zwei Knirpſe kletterten mit neugierigen Augen auf die Stühle. Sie hatten derbe Schuhe an und„Sonntagsgewandeln“, die Pausbacken erzählten noch vom Waſchlappen und viel Seife, und die Blondhaare waren zweifellos tüchtig ge⸗ ſtriegelt worden. Da es ihnen anſcheinend nicht erlaubt war, die Hände in die Hoſentaſchen zu ſtecken, ruhten ſie, alle vier zu Fäuſten geballt, auf der Tiſchkante. Daneben aber ſtand der lachende Uhlenbrock in einem tadelloſen hellgrauen Anzug und ebenſolchen weichen Hut und ver⸗ handelte mit der Bedienung. Es war die ſichere Art des Weltmannes, der von ſeiner Umgebung keinerlei Notiz nimmt, wenn ſie ihm nicht gerade auf die Füße tritt. Er nahm Platz, ſaß mit dem Rücken zu dem Tiſch der drei, die er nicht bemerkt hatte. Er unterhielt ſich lebhaft mit der jungen Frau, die ihre Befangenheit verlor und ihre noble Umgebung vergaß. Dann brachte die Bedienung für die Erwachſenen Kaffee und Gebäck und für die Stöpſel ie, einen, Teller mit Schlaaſahne und Obſtkuchen. Die Mutter prach ermahnend auf die Buben ein, die ungelen zum Löffel griffen, koſteten und dann wacker einhieben. Dann ſchenkte ſie gewandt den Kaffee ein und bot ihrem Mieter 1 8 und Sahne an. Gelernt iſt gelernt, und das gibt Sicherheit! Sie war mächtig ſtolz, ſich in dieſer Um; gebung richtig benehmen zu können, und hatte vor Freude über dieſes Erlebnis ganz rote Wangen.— „Ich finde das herrlich von ihm“, ſagte Elſe. „Sieh bloß, deeſe zwei goldigen Kerle! Das ſind un⸗ verkennbar die kleinen Zöphels mit Mutter! Na, rücke deinen Stuhl mal in andere Richtung und du wirſt ſtaunen, Inge!“ Jobſt lachte behaglich. Inge muſterte den Tiſch und fand langſam den Zu⸗ ammenhang. Der Architekt Uhlenbrock hat eine Mords⸗ reude daran, mit ſeiner Hauswirtin und den kleinen Bauernbuben mitten in der eleganten Welt auf dem Bade⸗ 8115 zu erſcheinen. Von allen Seiten ruhten lächelnd licke auf dem Familienausflug, von deſſen Zuſammen⸗ en ſich niemand Uhlenbrock aber erzähl eſchichte. Ste hingen mit runden Augen an ſeinen ippen und feixten dann, wie Max und Moritz. Die Mutter ſaß ſtrahlend und ſtolz dabei. ein 1 18 Bild machen konnte. te den Knirpſen irgendeine luſtige ren Umſtänden, gilt ſowohl jener Famille als auch Borſtentier, die da in Waſſerberg im Rheinland 41 0. meinſames“ Erlebnis hatten. Man wollte den üblichen Sonntagsnachmittagsſpaziergang unternehmen, ſchloß da Haus gut ab und freute ſich jetzt ſchon auf den leckeren Kaffee und Kuchen, den man ſich nach dem Spazierga ſchmecken laſſen wollte Die fürſorgliche Hausfrau hatte auch ſchon den Tiſch fein ſonntäglich gedeckt, der Kaffee ſtand unter der Mütze, und der Kuchen war ſchon angeſchnitten Nur eins hatte man vergeſſen: die Tür, die von der Stube gleich in die Waſchküche führt, zu verſperren Und auf die. ſem Wege nahte, während die Familie luſtwandelte, ein ſeltſamer Beſuch. Ein etwa 275 Zentner ſchweres Schwein im Stall verſpürte ebenfalls Gelüſte nach einem Ausgan Nachdem es im Vorgarten wenig Reizbares gefunden; wagte es einen Vorſtoß in die Waſchküche, und von hier war es nicht mehr weit bis zu dem duftenden Kuchen 10 der angrenzenden Stube. Um bequemer an den Kuchen kommen, den es wohl gerochen haben mußte, warf es nächſt mal Tiſch und Stühle um. An dem umſtürzende heißen Kaffee muß es ſich wohl etwas die Schwarte ben brannt haben; denn es ließ ſeine Wut an allen erreichbg⸗ ren Gegenſtänden gründlich aus, bis es müde war und ſich die bequemſte Ecke zum Schlafen ausſuchte. Das war die Situation, in der die Familie den heißerſehnten Kaffee vor⸗ fand. Alles Fluchen konnte nichts nützen. Zunächſt mußſe man mit viel Schweiß die ſchnarchende Jolanthe herausbe⸗ fördern, die dagegen heftig proteſtierte Als dann auch die übrigen Aufräumungsarbeiten erledigt waren und neuer Kaffee auf dem Tiſch ſtand, meinte der Hausherr zu ſeiner Frau:„Frau, ſo'n Schwein haben wir noch nicht gehabtl“, und damit dürfte er nicht Unrecht gehabt haben. Bei einem anderen heiteren Vorkommnis war es ein Fuchs, der die Hauptrolle ſpielte. Als ein Bauer auf einer ſeiner Wieſen an der württembergiſchen Grenze landwirk ſchaftliche Arbeiten verrichtete, bemerkte er, daß ſein„Foxl“ plötzlich in einem Fuchsbau verſchwunden war. Da der Hund arg bellte, war anzunehmen, daß der Bau beſetzt war, Der Bauer hatte aber keine Zeit, mit ſolchen Dingen ſich abzugeben, und wartete bis zum Abend. Dann zog er mit noch drei Berufskameraden mit Revolver und Spaten zu der Burg des Reineke, um dem„Raubmörder“, der ſchon eine Reihe Hühnermorde auf dem Gewiſſen hatte, das Le⸗ benslicht auszublaſen. Als nun das Hündchen wieder in dem Bau verſchwunden war, dauerte es kaum einige Minuten, da erſchien auch ſchon der Kopf des Fuchſes am Eingang des Baues. Eine Kugel aus dem Revolver sollte dem Leben des Räubers ein Ende machen. Und es ſchien auch ſo. Der Fuchs lag wie tot am Boden, und der Schmied meinte: „Jetzt tuat er da letzta Schnapper“, und zog den Fuchs voll⸗ ends ans Tageslicht. Als man nun beriet, was man mit dem Kerl anfangen oder wer ihm das Fell abziehen ſoll, erwachte er von ſeiner Ohnmacht und ſuchte zum Schrecken ſeiner Verfolger, ſo ſchnell es nur ging, den nahen retten⸗ den Wald zu erreichen. Am Waldesſaum ſchaute er noch einmal um, um ſich wahrſcheinlich zu bedanken und ſeinen Verfolgern ein„herzliches Lebewohl“ zuzuwinken Weniger Glück hatte ein fünf Meter langer Wal, der an der Küſte von South Landing in den 9 Tagen zweimal beobachtet wurde. Dieſer Wal war von einer ſtar⸗ ken Strömung auf den Strand geworfen worden. Die Kü⸗ ſtenwächter fanden ſich ſofort ein und erklärten den Wal, der ſcheinbar im Begriff war zu verenden, als Eigentum der Krone. Aber als bald darauf die Flut wieder einſetzte, verſchwand der Wal von der Küſte und wurde mehrere Stunden ſpäter zwei Kilometer von dem erſten Ort entfernt an einer anderen Küſtenſtelle beobachtet, wie er in der Sonne lag. Man ſtellte feſt, daß ſeine Floſſen auf der lin⸗ ken Seite verletzt waren. Als der Wal einige Zeit ſpäter wieder in das Waſſer zurückkehrte, konnte er nur noch im Kreiſe ſchwimmen, da allein die rechten Floſſen noch zur Fortbewegung dienten. Nun ſucht man an der Küſte von South Landing nach dem Wal, der bereits als Beſitz der Krone nach den Küſtengeſetzen deklariert worden iſt. „Das iſt ſehr, ſehr nett von ihm.“ Inge rückte den Stuhl noch in eine wenig günſtigere Richtung.„Wir wollen uns nicht bemerkbar machen und zuſchauen, wie es weitergeht.“ Sie lachte, ganz bei der Sache, mit einem warmen Ton:„Das hätte ich ihm nicht zugetraut!“ „Ja, er iſt zweifellos ein guter Menſch! Es freut mich, daß ich mich nicht getäuſcht habe“, ſagte Jobſt. Bertram nahm die Stöpſel bei der Hand und ging mit ihnen den Kolonnaden zu. Sie ließen ſich willig führen, denn die glänzende Umgebung war ihnen ein wenig un⸗ heimlich. Da viel Betrieb war, konnte Jobſt mit ſeinen Damen unauffällig hinterher bummeln. Die Buben ſtanden vor den Schaufenſtern, ſo etwas hatten ſie noch nicht geſehen. Bertram lachte vergnügt, zeigte auf verſchiedene Spielzeuge. Die Bürſchlein ſahen ſich an und zuckten unentſchloſſen die Achſeln. Da ver⸗ ſchwand Uhlenbrock einfach mit ihnen in dem Laden. Die drei ſtanden amüſiert und erwartungsvoll in der Nähe. Wenig ſpäter zogen die Buben über den Badeplatz, jeder einen Schubkarren dirigierend. Außerdem hatte jeder eine Schaufel unter dem Arm. Alle Menſchen lachten. Uhlenbrock zog mit der Mutter hinterher. 5 Plötzlich ſetzte Oſſer ſeinen Karren ab und probierte im gelben Sand die neue Schaufel. 5 „Da mach ich derham en annern Stiel noa! Des Ding is mer ſue zu ſchwach.“ 8 „Jaga!“ ſtimmte Guſtl bei und die Reiſe ging weiter. Als Bertram Uhlenbrock ſeine„Familie“ an den Auto⸗ bus gebracht und der Mutter die Rückfahrſcheine aus⸗ gehändigt hatte, wandte er ſich mit lachendem Gruß und ging ſchmunzelnd dem Theater zu. 5 i 1 „Hallo, nicht ſo eilig— Herr Architekt!“ rief d Frankes lachende Stimme. Uhlenbrock drehte ſich auf 5 . ſah den Freund, die Mädchen, und zog lachen en Hut. Bertram, Menſch, haſt du Glück! lobte er ſich, 1 nahm die entgegengeſtreckten Hände. Inge ſah ihn dabei m einem warmen Lächeln an, und er vermeinte ſogar einen linden Gegendruck der feſten, kühlen Mädchenhand zu fühlen. Es wurde ihm ganz beſonders glücklich ums Herz. „Ich wollte mir eben eine Karte für die Musketiere beſorgen“, ſagte er, tatſächlich ein wenig verwirrt. „Das wollen wir auch“, ſagte Inge, und der Ton 1 7 Stimme war völlig ohne Spott, ja, ſchien ſogar Heae zu ſein,„kommen Sie, das Brautpaar braucht uns nicht. „Fein wäre es, wenn wir Plätze nebeneinander be⸗ kämen“, freute er ſich. 1 „Ja, das wäre fein“, ſtimmte Inge bei und lachte ihn ſcheimiſch an. Womtt habe ich ahl die Plöbliche Ma verdient? ſann er. Wenn das ſo weitergeht, werden 1e leicht die Aepfel, allen Naturgeſetzen zum Trotz, die Jahr eher reif als ſonſt g mm eichbg⸗ nd ſic dar die ee vor⸗ mußte ausbe⸗ uch die neuer ſeiner habtle, es ein Feiner dwirk⸗ „Forxl' der t war. en ſich er mit ten zu ſchon 18 Le⸗ n dem nuten, ngang Leben 5. Der einte: s voll⸗ n mit n ſoll, recken ꝛetten⸗ noch ſeinen I, der Tagen ſtar⸗ e Kü⸗ Wal, ntum ſetzte, hrere tfernt der r lin⸗ päter ch im 9 zur von 3 der —— e den „Wir vie es einem mich, g mit ihren, g un⸗ einen Falſche Illuſionen eine ſchlechte Mitgift Kinder müſſen zur Wahrheit und Wirklichkeit erzogen werden Kindheitseindrücke haften am tiefſten in der menſch lichen Seele. Das ſtellen wir immer wieder feſt, wenn wi dem Geplauder alter Menſchen aus ihrem Leben zuhören Kindheits⸗ und Jugenderinnerungen ſtehen in vorderſtef Reihe ihrer Berichte. Die Wiſſenſchaft erklärt dieſen Vorgang mit der inten ſiven Erlebniskraft und Eindrucksfähigkeit dieſes Alters und man zieht daraus für die Praxis die Lehre, dem jun gen Menſchenkinde das Gute, Frohe, Schöne, Edle nahe zubringen im Märchen, in der Erzählung, im Lied, in Natur und Leben, und das Abwegige fernzuhalten. Da run mühen ſich Eltern und Erzieher, in erſter Linie dem Kinde ein gutes Beiſpiel zu geben, in ihrem Tun Vorbild 3 ſein. Wer ſein Kind zur Wahrhaftigkeit erziehen will darf ſich nicht ſelber der Lüge, und ſei es auch nur dei kleinen Notlüge, vor Kindesohren bedienen. Wer ſeir Kind zu Tätigkeit und Fleiß anhält, darf ſelbſt nicht dau, ernd müßig die Hände im Schoß haben. Wer ſeinem Kind perſönlichen Mut und Tapferkeit nahebringen will, dar weder dulden, daß es ſich bei der kleinſten Rauferei mi Geſchwiſtern oder Freunden ſchutzſuchend hinter dem müt, terlichen Rücken verſteckt, noch ſelbſt von tauſend Aengſten vor allen möglichen Dingen reden. Kinder ſind ſcharfe Beobachter und unerbittliche Kri⸗ tiker. Sie ſehen und hören mehr, als wir Erwachſenen of glauben und beſtätigen uns das gelegentlich mit einem „aber Mutti, das tuſt du doch ſelber auch“(beiſpielsweiſe das ſich vor dem Spiegel drehen oder mit der Nachbarin zanken), oder„aber Mutti, du haſt doch letzthin Tante Anna auch ſagen laſſen, du wärſt nicht zu Hauſe und warf doch in der Küche“. Das ſind kleine Beiſpiele, aber ſie ſind in ihren Fol⸗ gen und Auswertungen oft keinesfalls ſo geringfügig, wie wir es gelegentlich gerne hinſtellen möchten. Das im Elternhaus Geſehene, Gehörte, Erlebte iſt für das Kind zunächſt einmal Maßſtab aller Dinge, einfach, weil es ihm * loch an Vergleichmöglichkett mangelt, und wer um die Weiterentwicklung ſeines Kindes beſorgt iſt und welche Eltern wören das nicht— tut daher gut daran, dem Kind unnötige Zwieſpältigkeiten, die ſich aus Rede und gegen⸗ eiligem Tun ergeben, fernzuhalten. Kampf und Kon⸗ likte bringt das Leben dem heranwachſenden Menſchen chon ganz von ſelbſt beizeiten mit, und dann heißt es, ich bewähren. Ebenſo gefährlich wie Inkonſequenzen oder Lerſprechungen, die man nicht halten kann, ſind Luftſchloß⸗ jaukeleien im Kinderzimmer. Es gibt Eltern, die ihren ſtindern immer wieder vorerzählen, wie ſorglos ſie es ſpäter einmal haben ſollen„Viel beſſer, als wir es je hatten“, heißt es da.„Offizier oder Doktor werden ſollſt du und eine vergnügte Studienzeit haben.“ Und dann folgen Bilder von einer ſüßlichen Urväterromantik, die es in unſerer Zeit überhaupt nicht gibt und niemals mehr geben wird. Kommt dann ſchließlich die Zeit der Berufs⸗ zutſcheidung heran, und es ſtellt ſich heraus, daß zu dem Studium, das wir dem Kinde einſt als das Ziel alles Erſtrebenswerten vor Augen geſtellt haben, die finanziel⸗ len Mittel mangeln, dann füllt ſich die junge Seele oft genug mit der erſten großen Bitterkeit und einem Groll gegen Vater oder Mutter, die ſolch falſche Illuſionen einſt geweckt haben. Falſche Illuſionen ſind die ſchlechteſte Mitgift auf dem Lebensweg. Alles Leben iſt Kampf, mutiger, entſchloſſe⸗ ner Kampf, und nicht ein bequemes, träges Glücksſtreben. Das kann dem jungen Menſchenkind nicht früh genug be⸗ deutet werden. Wo das Verſtändnis für das kämpferiſche Element geweckt iſt, da können nicht Sorge, gelegentliches Darben oder Seelenleid den Menſchen umwerfen. Neue Rräfte wachſen ihm im Kampf mit ſich oder der Umwelt mit dem äußeren oder inneren Schickſal zu. Aber— früh in ſpäterer Zeit andere Generationen kampflos die Früchte unſeres Ringens ernten! Dann, wenn alles ſelbſtverſtändlich erſcheint, was durch die Opfer und Kämpfe der inzwiſchen bergangenen Generationen mühſam erſtritten wurde, dann lann nur ein lückenloſes Syſtem nationalſozia⸗ liſtiſcher Charaktererziehung unſer Volk wachhal⸗ ten und für den Ueberfall der Neider und Feinde wappnen, an denen es uns im Laufe unſerer Geſchichte wahrlich nie⸗ mals gefehlt hat. So iſt auch dieſe neue Tat Adolf Hitlers für die Erzie⸗ hung ſeiner Jugend eine kühne und gewaltige Be feſtigung des Großdeutſchen Reiches, das er in wenigen Jahren, aber für alle Zeit geſchaffen hat. Im Anſchluß an die Ausführungen des Reichsjugendfüh⸗ rers äußerte ſich Stabsführer Lauterba cher auf Befra⸗ gen über die künftigen Aufgaben des BDM.⸗Werkes Glaube und Schönheit“;„Die Jugenddienſtpflicht“, ſo ſagte er,„betrifft nur die Mädels bis zum Alter von 18 Jahren. Das BDM.⸗Werk bleibt daher wie bisher eine Einrichtung der Hitler⸗Jugend als Gliederung der NSDAP. Die Teilnahme an den Arbeitsgemeinſchaften war für die 18⸗ bis 21jährigen BDM.⸗Mädels bisher frei⸗ willig, und daran wird ſich nichts ändern.“ Ein ſchöner Frauenberuf Die Ausbildung zur Kindergärtnerin oder Hortnerin. Der große und ſtändig wachſende Bedarf an Kinder⸗ zärtnerinnen und die vorzüglichen Arbeitsausſichten, die ſich in dem Beruf eröffnen, machen es notwendig, auf den Ausbildungslehrgang noch beſonders hinzuweiſen. Die Ausbildung als Kindergärtnerin oder Hortnerin dauert zwei Jahre. Für die Aufnahme in den Seminaren ſind folgende Bedingungen zu erfüllen: 1. Vollendetes 18. Le⸗ bensjahr. 2. Schlußzeugnis eines Lyzeums oder einer an⸗ erkannten neunklaſſigen Mittelſchule bzw. der Nachweis einer gleichwertigen Bildung. 3. Hauswirtſchaftliche Vor⸗ bildung in der Frauen⸗ oder Haushaltsſchule oder Betä⸗ tigung in der Familie. 4. Nachweis der Zugehörigkei, zum BDM. oder zur NS.⸗Frauenſchaft oder der Ablei⸗ muß ſich üben, was ein Meiſter werden ſoll. Kinderjahre, Kindereindrücke ſind oft genug fürs Leben entſcheidend. Der neue Auftrag der HJ. „Eine kühne Befeſtigung des Reiches.“ Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Reichsleiter Baldur v on Schirach, ſprach vor der Preſſe über Den neuen geſetzlichen Auftrag des Führers an die Hitler⸗ Jugend, der eine weſentliche Erweiterung des Aufgaben⸗ bereichs ſeiner Jugendbewegung darſtellt. Der Reichsleiter erinnerte zunächſt daran, daß Adolf Hitler pon Beginn ſeines politiſchen Wirkens an ſeine Aufgaben immer erzieheriſch geſehen hat. So ſchuf er in der Kampf⸗ zeit der Bewegung ſeine von revolutionären Erkenntniſſen getragene Jugendorganiſation, indem er zunächſt innerhalb der NSDAP. und dann nach der Machtergreifung im ganzen Reich den Gedanken der Selbſtführun g der Jugend ver⸗ wirklichte. Nach dem Willen des Führers wurden dieſelben erzleheriſchen Gedanken, die in der Hitlex⸗Jugend erfolgreich verwirklicht worden waren, auch auf ſchuliſchem Gebiet erprobt. In den Adolf⸗Hitler⸗Schulen, die Einheiten der Hitler⸗Jugend ind, hat es ſich erwieſen, daß das Jugend⸗Erziehungspro⸗ gramm des Nationalſozialismus für alle Faktoren der deut⸗ ſchen Erziehung gültig iſt. Durch die beiden neuen Durchführungsverordnungen des Führers zum Geſetz über die Hitler⸗Jugend wird nochmals zusdrücklich feſtgeſtellt, daß die geſamte körperliche, geiſtige und ittliche Erziehung der Jugend außerhalb von Elternhaus und Schule bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ausſchließlich An⸗ gelegenheit der Führung der Hitler⸗Jugend iſt. Abgrenzung des Arbeitsbereichs Es bedeutet dieſe Entſcheidung des Führers zugleich auch die langerſehnte Abgrenzung des Arbeitsbereichs von Hitler⸗Jugend und Schule. Letztere iſt eben aus⸗ schließlich für die im Rahmen des Unterrichts e Erziehung während der Schulzeit de Sie hat in der Schulzeit reichlich Gelegenheit, den Jugendlichen mit dem für 1555 Entwicklung und ſpätere berufliche Tätigkeit notwendigen Bildungsſtoffe zu verſehen. Alle übrige Zeit wird hinfort den Eltern und Jugendführern zur Verfügung ſtehen. Die vor⸗ militärtſche Erziehung der Jugend wird entſprechend den kürz⸗ lich getroffenen Vereinbarungen in unmittelbarer Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen dem Oberkommando der Wehrmacht und der Reichsjügendführung durchgeführt werden, da die vormilitä⸗ kiſche Erziehung unſerer männ ichen Jugend bis zum vollen⸗ deten 18. Lebensjahr innerhalb der HF und unter ausſchließ⸗ licher Verantwortung ihrer Führung zu geſchehen hat. Die erzieheriſche Aufgabe der H. 5 baller⸗Jugend wird fortan in die Stamm⸗HJ. und in die allgemeine 9 eingeteilt. Die N 8 8 85 ha den geſamten Nachwuchs für die NS D A P. un d hre Gliederungen zu erziehen. Die allgemeine ſche führt nunmehr die pflichtgemäße Erfaſſung aller taug⸗ lichen Jugendlichen durch. Hierzu iſt ein einheit iches Melde⸗ derfahren vorgeſehen, das Erziehungspflichtige anhält, bis zum März diejenigen Jugendlichen, die im Laufe des Kalender⸗ ahres das zehnte Lebensjahr vollenden, zum Dienſt in der F. anzumelden. Der Dienſtpflichtige unterſteht einer 9 Ainarordnung, die der Führer ſelbſt erlaſſen wird. Die Weben d den ſtpflicht, die nunmehr neben Arbeits⸗ und zehrdienſtpflicht tritt, erſtreckt ſich auf alle gefunden und 8 befundenen Jugendlichen. , Die geſetzliche Regelung der erzieheriſchen Tätigteit unſerer Hitler-Jugend und der 55 Führer und Reichskanzler durch ie beiden ſoeben unterzeichneten Durchführungsverordnungen zum HJ. Geſetz dem Führerkorps ſeiner Jugend erteilte er⸗ weiterke Auftrag, ſtellen die amtliche Anerkennung des Groß⸗ deutſchen Reiches und ſeines Oberhauptes für eine von der Jugend ſelbſt geleiſtete Arbeit dar. In den letzten Jahren iſt faſt ausnahmslos jeder Junge, der das zehnte Lebensjahr 1 hat, aus freiwilligem Ent⸗ luß auf Grund der ihm im Elternhaus zuteil werdenden nationalſozialiſtiſchen Erziehung ins Deutſche Jungvolk ein⸗ gerückt. Unſere kleinen Madels ſind in der gleichen Anzahl 55 den Piu euere eingetreten. Bei 19 5 Sachlage wer⸗ ielleicht unſere Jungen und Mädel, aber auch viele gllern fragen: warum eine Much Jugenddienſtpflicht ver⸗ nden, wenn die Jugend auch ohnedies freiwillig in die Jugendbewegung eintritt? Sicherung der deutſchen Zukunft 5 Die Antwort iſt ſehr einfach: Was in dieſer Zeit durch e Vaterlandsliebe und Begeiſterung der Jugend geſchaffen wurde, darf in ſpäteren Jahrzehnten und Jahrhunderten diemals wieder verlorengehen. Wir haben in der Geſchichte es deutſchen Volkes das Auf und Ab des Schickſals kennen⸗ Kelernt, darum rüſten wir uns durch ein gewaltiges Futehungsſyſtem, das den Deutſchen von früheſter Jugend bis ins Alter hinein erfaßt, gegen alle Gefahren, f 1 uns in fernſter Zukunft einſt bedrohen könnten. Wir be⸗ 1 heute ein gläubiges, mächtiges und tapferes Volk mit ner einzigartigen Führung, allein unſer Reich muß die Jahrhunderte überdauern, und dies ohne die geringſte Er⸗ ütterung ſeines Führunasſyſtems. Wie anders konnten wir das erreichen, als durch die geſetzliche Feſtlegung aller erzie⸗ heriſchen Maßnahmen, die wir in der Kampfzeit und ſpfter praktiſch erprobten? Einſatz der ganzen Jugend Es iſt für die Jugend, die ſich von Adolf Hitler geführt weiß und in einem Jahr mehr an gewaltigen Taten erlebt, ſtung des Frauenarbeitsdienſtes(vielleicht nach Abſchluß der Ausbildung abzuleiſten). 5. Aerztliches Geſundheits⸗ zeugnis Für die Ausbildung als Jugendkleiterin gilt ſinn⸗ gemäß dasſelbe. Sie baut auf der Ausbildung als Kin dergärtnerin und Hortnerin auf. Nach dreijähriger prak tiſcher Bewährung als Kindergärtnerin oder Hortnerin kann die Ausbildung als Jugendleiterin in einem Jahr erfolgen. Es beſteht in allen Teilen des Reiches eine Anzahl von NS.⸗Seminaren und Schulen für die Ausbildung als Kindergärtnerin oder Jugendleiterin. Nähere Auskunf erteilen die zuſtändigen Gauamtsleitungen der NSV. als unſer Volk ſonſt in einem Jahrhundert, nicht ſchwer, freudig und ſelbſtlos zu dienen. Wenn wir aber ſchon in dieſen Hoch-Zeiten der nationalen Kraft und Größe die ganze Jugend unſeres Volkes im Dienſte der Bewegung einſetzen, wieviel mehr müſſen wir das erſt dann tun, wenn mmm ire Se Pflege Einen Bruchteil davon zeigen wir jetzt in unseren Schaufenstern. Beachten Sie dieselben und Sle Werden überrascht sein über unsere groge Aus- Wahl und die Preis würdigkeit unserer Stoffe. Sportzephir strapazierfähige Qualität in schönen Karomus-. tern 70 br. mtr. 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Es genügt, wenn Farben und Stoffart, dazu die verwendeten Knöpfe, übereinſtimmen Unſer Vorſchlag bringt für den Buben ein braunes Hös chen in Samt oder feinem Wollſtoff, für das Mädel das Röckchen aus gleichem Material. Hoſe und Rock werden an die Bluſen angeknöpft. In unſerer Zeichnung verdeckt beim Jungen ein Gürtel dieſe Knöpfe, ſie können aber auch zu ſehen ſein. Die Bluſen ſind— nun, das iſt nicht ſchwer zu erraten, denn welche kindliche Farbe ſteht doch zu Braun beſonders gut? Natürlich, roſa iſt es! Ob nun glänzende oder matte Seide verwendet wird, bleibt dem eigenen Ge⸗ ſchmack überlaſſen. Zweckmäßig wird man zum glänzen⸗ den Rock oder Höschen(Samt oder Seide) ſtumpfe Bluſen wählen und umgekehrt.— Zum Schluß noch einen guten Rat an die Mütter: Nicht zu lange Geſchwiſterkleidung tragen laſſen! Sie iſt bei kleineren Kindern nett und kleidſam, bei größeren hingegen oft abſcheulich, denn eins von beiden Kindern iſt dann immer im Nachteil. Entweder ſieht der Bub mädchenhaft aus, was zu ſeinem kur⸗ zen Haarſchopf ganz und gar nicht paßt und ihn er⸗ klärlicherweiſe unglücklich macht, oder das Mädel, für das es ſo viele und ſchöne Farben gibt, muß ſtets die gleichen wie der Bruder, alſo ziemlich ruhige, tragen. Zeichnung: Hanneſen— M. — Brauner Kalbskopf 3 Haut des Kalbskopfes wird von den Knochen gelöſt und die Zunge herausgeſchnitten. Beides wird gut gewaſchen und in Salzwaſſer weichgekocht, geſalzen und gepfeffert. Die Stücke werden in Ei und Semmelbröſel gewälzt und in der Pfanne in heißem Fett auf beiden Seiten gelbbräunlich gebacken. Fiſchſalat mit Gemüſen. Von gekochtem Fiſch kann man alle Reſte gut ver⸗ wenden. Man löſt den Fiſch ſorgfältig von Haut und Gräten und teilt ihn in Stückchen. Vorher hat man in Salzwaſſer abgekochtes Gemüſe, Karotten, Blumenkohl, „ mtr. RM N La. 98 br.„„„„„ mtr. RM 15⁰ Woll-Konture Kinder- Schotten modisches Gewebe in den neuen Frühjahrs- 4 25 mtr. 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Salzgurkenſcheiben, eingemachten Kirſchen und Perlzwie⸗ deln garnieren Eier mit Reis und Schinken geben ein gutes warmes Gericht für den zweiten Oſtertage Der weichgekochte, aber noch körnige Reis wird mit dicker Tomatentunke ver⸗ miſcht und in eine feuerfeſte Backform gegeben. Mau drückt Vertiefungen in die Maſſe, in die man weichgekochte geſchälte Eier legt. Ueber den Reis ſtreut man etwas ge⸗ hackten Schinken oder Bratenreſte, über die Eier gerie⸗ ſtreut einige Butterflöckchen darüber und Dazu wird grüner Zum vegetariſchen Eiergericht werden einige Pilze N mit Peterſilie und Schalotten ge⸗ ein wenig Mehl beſtäubt und mit etwas In eine Backform gibt man gehackte darüber in Scheiben geſchnittene dann die Pilze, wieder Eiſcheiben, be reut mit Reibkä und bäckt die S 5 s l peiſe im Rohr. 1 ——— Guter Start des Baden⸗Meiſters SV. 05 Deſſau— VfR. Mannheim 125 1 5 Bei ausgezeichnetem Beſuch lieferten ſich am Karfreita in Deſſau die Meiſter der Gaue Mitte und Baden, SV. 0 Deſſau und BfR. Mannheim, einen packenden Kampf, den die Mannheimer dank ihrer größeren Kraftreſerven verdient für ſich entſcheiden konnten. Mit 3:1(2:1) Toren errangen Epori⸗Vorſchau Handballvorſchau. 5 To. 98 Seckenheim— SV. Waldhof Am Oſterſonntag treffen obige Gegner aufeinander Das Spiel, das noch zu den Pflichtſpielen gehört, findet auf dem Turnvereinsplatz bei der deutſchen Steinzeug. Sport und Spiel Der C port am Karfreitag e ed kel Abe eeege e Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. Heddesheim I.— bochenbelm J. 2:2 Heddesheim II.— Seckenheim II. 2:1. Hart, in manchen Spielphaſen mehr als hart, war Seckenheim erkämpfte nach elanvollem Heddesheim, erſtmals wieder komplett, bot kämpferiſch gewertet ein an Spieltechnik geſchätzt war jedoch der Kampf. Spiel ein beachtenswertes Unentſchieden. ſchönes Spiel, Seckenheim dem Gegner um Strecken voraus. Walz J. gegen Walz II. war die Parole, die be⸗ ſtimmt zu Gunſten des Seckenheimer Uebungsleiters ſie einen klaren Sieg und nahmen ſo Revanche für den in den vorjährigen Endſpielen an der gleichen Stätte erlittenen Punktverluſt, der ihnen den Weg zur Gruppenmeiſterſchaft verſperrte. f Das Spiel hatte ſeine Höhepunkte in den erſten Drit⸗ teln der beiden Spielhälften. Zunächſt nahm Deſſau das Heft in die Hand, wurde dann aber von Mannheim abgelöſt, und der Reſt der erſten Halbzeit brachte verteiltes Spiel. Die zweite Spielhälfte begann wieder mit einer Drangperiode der Deſſauer, die aber nur drei ergebnisloſe Ecken einbrachte. Die Mannheimer fanden ſich aber bald wieder und gingen ihrerſeits zur Offenſive über, die auch zur Sicherſtellung des Sieges führte. Von den beiden Torhütern gefiel beſonders der Mannheimer Vetter, während Müller zu ſehr an der Torlinie klebte. Beſter Verteidiger war der Mannheimer Kon⸗ rad, beſter Läufer der Deſſauer Weißenborn, während von warenfabritk ſtatt. Der SV. Waldhof beſtreitet dieſes Spiel mit ſeiner derzeitigen beſten Aufſtellung. To. 98 hat ſchon des öfteren gegen Waldhof gut geſpielt. So iſt dieſez Treffen noch offen. Das Spiel wird eine größere M. ziehungskraft haben, da es von hoch wichtiger Entſcheidum iſt. Verſage daher keiner unſeren 98 ern den Beſuch die 5 i 0 Spieles, er ſtärkt damit ihren Kampfgeiſt. 5 * der Fußball Das größte Intereſſe beanſprucht hier das Vorrundey ſpiel zwiſchen dem Sudetenmeiſter Warnsdorfer F uß Schweinfurt 05, dem Meiſter Bayerns, am Oſtermontag i Auſſig, womit der ſudetendeutſchen Sportgemeinde das eiſe große Spiel geboten wird. In Bayern gibt es noch ein Mi endete. den beiden Angriffsreihen der Mannheimer„Rechtsaußen ſterſchaftsſpiel, in dem ſich Be Augsburg und Schwabe Schiedsrichter Herzog war ſchwach, in manchen] Spindler hervorzuheben iſt, der zugleich auch mit zwei Toren] Augsburg gegenüberſtehen. Ueberaus zahlreich ſind erwar Spielphaſen ſogar ſchlecht. i der erfolgreichſte Spieler war. 5 55355 tungsgemäß die Freundſchaftsſpiele an den beiden 75 Bereits in den erſten zweieinhalb Minuten fielen in dem Oſtertagen, die in dieſem Jahr noch durch die Gaſtſpielreiſe Gauhandballklaſſe. To. 98 Seckenheim!— VfR. Mannheim! 2:2(1:2 To. 98 Seckenheim II— VfR. Mannheim II 8:5 Mit dieſer mageren Torausbeute trennten ſich die Die Gaſtgebermannſchaft konnte, trotzdem ſie in dreiviertel der Spielzeit das Spielgeſchehen diktierte, keinen Sieg ſicher ſtellen. Der Unpartetiiſche vermochte mit ſeinen Entſcheidungen des obigen erſten Mannſchaften. öfteren nicht zu überzeugen. Das Spiel begann mit dem Anſpiel der Gäſte. Dieſelben gingen mit dem Anwurf auf und davon und ehe man in den hinteren Reihen des Gaſtgebers die Gefahr erkannte, ſaß das Leder im Netz. Dieſer billige Erfolg brachte die VfR Elf auf Touren und erreichte Bald darauf Auf der Gegenſeite gelang nichts. Gegen Mitte der erſten Halbzeit wurde das Spiel aus⸗ Der Sturm des Gaſtgebers vergab manche Merklich ſie dadurch eine leichte Ueberlegenheit. folgte das 2. Tor. geglichen. Torgelegenheit durch allzulanges Ballhalten. ſemporeichen Kampf zwei Treffer. Bei einem ſchnellen Vor⸗ toß Spindlers wurde der Ball zur Ecke abgelenkt. Der ſchön ſur Mitte gegebene Ball wurde von einem Deſſauer Vertei⸗ biger verpaßt, Adam iſt zur Stelle, und ſchon heißt es 1:0 für die Mannheimer. Aber ſchon der Gegen⸗ dorſtoß der Deſſauer brachte den Ausgleich. Bei der Abwehr hatte Vetter im Mannheimer Tor ſich zu weit vorgewagt, der Deſſauer Schmeißer erfaßte ſofort die Situation, und ſchon war mit einem glasharten Schuß der Ausgleich erzielt. Die Deſſauer waren in der Folge etwas überlegen, aber bald kam der badiſche Meiſter wieder auf und erzwang in der 25. Minute auch den Führungstreffer. Der Mannheimer Mittelſtürmer Lutz hatte auf das gegneriſche Tor geſchoſſen, Müllner blieb auf der Torlinie ſtehen, um den Ball abzufangen, als Spindler dazwiſchenſprang und mit dem Kopf verwandelte.— Die zweite Spielhälfte brachte die ſchon erwähnte kurze Drangperiode der Deſſauer, aber ſchon in der 6. Minute fiel endgültig die Ent⸗ ſcheidung zugunſten des badiſchen Meiſters. Striebinger war am linken Flügel der Mannheimer allein davongezogen, Müllner im Deſſauer Tor zögerte wieder mit dem Einſatz, und ſchon hatte Spindler die Flanke von Striebinger ſicher berwandelt. Wohl gab es noch einige gefährliche Situatio⸗ wurde die Platzmannſchaft beſſer und ſpielte eine kleine] len vor dem Mannheimer Tor, als aber der Deſſauer Fel düberlegenheit heraus. Ehe man in die Pauſe ging reifte auch dieſer Mannſchaft der erſte Erfolg und mit dem Torreſultat von 1:2 Toren wechſelte man die Seiten. Die zweite Halbzeit gehörte ausſchließlich den 98ern. Die Sturmführung in dieſer Zeit wurde Rudolph über⸗ tragen und ſeinen Vorgänger hatte man in die Läufer⸗ Mit dieſer Beſetzung rollte An⸗ griff auf Angriff auf das VfR.⸗Tor. Bald konnte auch durch den Mittelſtürmer der Ausgleich erzielt werden. In der Folgezeit ließ man aber auf beiden Seiten keine Kleinliche Entſcheidungen des Unpartei⸗ Mit viel reihe zurückgenommen. Tore mehr zu. iſchen verhinderten den Sieg des Gaſtgebers. Glück hatte VfR ein Unentſchieden gehalten. 5 Auswärtiger Sport. Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele: Guuppe aa: Stettin: Viktoria Stolp— Sg. Sülz 07 0:2 Gruppe 2b: i Dresden: Dresdner SC.— Warnsdorfer FK. 311 Gruppe 3: 5 Deſſau: SV. 05 Deſſau— VfR. Mannheim 118 Freundſchaftsſpiele: Paul in der 27. Minute einen Elfmeter ausließ, erlahmten die Kräfte der Deſſauer, und der badiſche Meiſter beherrſchte bis zum Schluß das Spielgeſchehen. BC. Hartha— SV. Waldhof 4:2. Sachſens Vorjahrsmeiſter und diesjähriger Tabellendrit⸗ ter BC. Hartha hatte am Karfreitag den SV. Waldhof zu einem Freundſchaftsſpiel eingeladen, zu dem ſich rund 3000 Zuſchauer eingefunden hatten. Die Beſucher kamen aber nicht ganz auf ihre Koſten, da beide Mannſchaften einige Erſatzſpieler eingeſtellt hatten und außerdem der Mannhei⸗ mer Sturm keine überragenden Leiſtungen vollbrachte, da der frühere Pationalſtürmer Otto Siffling außerordentlich kuſtlos ſpielte. Die Sachſen gewannen verdient mit 4:2(1:0). Bis zur Pauſe war das Spiel noch einigermaßen ausgegli⸗ chen, dann aber ſetzten ſich die Gäſte nicht mehr allzu ſehr ein. Rechtsaußen Naepel erzielte für Hartha allein drei Tore, während Erſatzmann Winkler den vierten Treffer anbrachte, Für Waldhof erzielte Theobald einen Gegentreffer, wäh⸗ rend das zweite Tor für Waldhof vom Hartha⸗Verteidiger Murfhardt markiert wurde. Baden vor Südweſt Vier⸗Gaue⸗Turnen in Kaſſel. Der große Turnkampf der vier am deutſchen Rhein lie⸗ genden NSRL. Gaue Baden, Südweſt, Mittel⸗ und Nie⸗ derrhein, der am Karfreitag unter dem Leitwort„Vom Bo⸗ denſee bis Emmerich“ zum erſten Male ſtieg, war von der erwarteten Zugkraft. 7000 Freunde des Geräteturnens ſtröm⸗ der Wiener Mannſchaften ſtark belebt werden. Aus dieſem reichhaltigen Programm möchten wir die Spiele Eintracht Frankfurt— Rapid Wien, Boruſſia Neunkirchen gegen Eintracht Braunſchweig, Phönix Karlsruhe— VfB Leip⸗ zig, SV Waldhof— Vienna Wien, Stuttgarter Kickers ge gen Rotweiß Oberhauſen am Sonntag und VfR Mannheim gegen Hindenburg Allenſtein, VB Mühlburg— Eintracht Braunſchweig und VfB Stuttgart— Rapid Wien am Mon tag hervorheben Beſondere Erwähnung verdient neben den Turnieren in Wien und Berlin auch das Jugendturnier iy Ludwigshafen, bei dem auch die engliſche Schülermannſchaf aus Loweſtoft ſpielen wird Wie immer benutzen die deutſchen Sportler auch in die ſem Jahr die Oſtertage zu einem regen Wettkampfverkehr, in deſſen Vordergrund die großen Oſterreiſen der Fußball, Handball⸗ und Hockeymannſchaften ſtehen. Daneben zwang die ewige Terminnot auch zur Anſetzung von Meiſterſchaſts⸗ ſpielen, und ſo muß u. a. auch der Bayernmeiſter ſein erſtes Vorrundenſpiel zur deutſchen Meiſterſchaft in Auſſig gegen den Warnsdorfer FK beſtreiten. Große Ereigniſſe gibt ez auch noch im Boxſport mit dem Nachwuchsländerkampf ge⸗ gen Polen und im Eishockey mit den Endſpielen zur deu ſchen Meiſterſchaft. Im Rollhockey werden in Montreux die Weltmeiſterſchaften entſchieden und im Radſport eröffnen u. a. die Kleinbahnen in Mannheim und Dudenhofen müt einem ausgezeichneten Programm ihre Pforten.— Daz reichhaltigſte Programm bietet auch diesmal wieder Im Handball wird ebenfalls ein Vorrundenſpiel zur deutſchen Meiſter⸗ ſchaft ausgetragen, in dem ſich in Breslau MSV IR 40 Carlowitz und Hindenburg Biſchofsburg gegenüberſtehen. In Baden ſteht der SW Waldhof in Seckenheim vor einem weiteren ſchweren Punktekampf; Bayerns Meiſter Poſt München weilt an den beiden Oſtertagen zu zwei Gaſtſpielen in Budapeſt. Im Hockey bleibt Süddeutſchland ohne größeres Ereignis und ſo fah⸗ ren diesmal nahezu alle unſere Mannſchaffen zu den zahl⸗ reichen internationalen Turnieren ins Reich. VBeſonders gu beſetzt iſt das in Hamburg, an dem nahezu alle deutſchen Gaumeiſter des letzten Jahres teilnehmen und eine inter, national hervorragende Beſetzung weiſt wieder das 16. Tur⸗ nier in Bad Kreuznach auf.— Deutſche Vereine fahren auch diesmal wieder zu den Oſterturnieren nach England, u.. auch der Südweftmeiſter TW 57 Sachſenhauſen. Im Rugby begrüßen wir einige franzöſiſche Mannſchaften in Sid⸗ deutſchland; ſo ſpielt Red⸗Star Olympique Paris in Frank, furt gegen den Südweſtmeiſter Eintracht und der R Ver⸗ dun iſt am Sonntag in Frankfurt beim Sc 80 und am Montag beim Heidelberger RK zu Gaſt. Heppenheim: Bergſtraße— Odenwald 821 ten in die Eſſener Eisſpor r Der Radſport 5 1 5 porthalle. Schon bei der erſten Uebung, i. 2. i een dene 471 dem Pferdſprung, ging der Gau Baden in Führung und 1 die 1 Wi Freiluft⸗Veranſtaltungen. 15 Boruſſia Wunkirchen— Hindenbur Allenſtein 114 baute ſeinen Vorsprung dank der hervorragenden Kondition eine n 5 zudenhofen werden die eee 80 Pfor 1 8 Tura Som 1 31 und der ſicheren Arbeit ſeiner Turner ſyſtematiſch aus. Sein de Stent de deen Programm eröffnet, wobei vor allem Stun rde 16— VfB. Leipzi„ 12 Sieg ſtand nie in Frage. Hinter dem Gau Baden, der es ner füt. 3 1. Purann in Dudenhofen zu erwäh⸗ Wacker Munchen— Blauweiß Berlin 1 871 auf 571,4 Punkte brachte, belegte Südwest mit 557,6 0 5 1 5 furt a. M. führt der R e ee bringe Acer SS Trossdorf 3•4 Punkten den zweiten, Mittelrhein mit 544,5 Punkten Sch f 10 1 urch, in dem die früheren Wan 15 105 8 5 a FV. Zuffenhausen 2.4 den dritten und Niederrhein mit 538,4 Punkten den 500 10 erſch auf ihre alten Widerſacher Oſterwa Werd N S Fr furt 1 120 vierten Platz. Es ſpricht für das große Können der fieg⸗ er Gabler(Schweiz) treffen. e 07— 5 irt 85 212 reichen Turner aus Baden, daß ſie auch in der Einzelwertung Im Boxen SC. Planitz— Ulmer FV. 94 2.1 mit Willi Stadel⸗Konſtanz(1164 P), Karl Sta, beſtreiten unſere hoffnungsvollen Nachwuchskräfte am Son, SB. 99 Merſeburg— Kickers Offenbach 121 8 n 558 0 A d d tag in Poſen einen Länderkampf gegen Polen, wobei Pr. Saml.⸗VfB. Königsberg— Schwaben Augsburg 1:1 2 4 P.) die drei beſten Turner ſtellten und Sand. beiden Seiten nur Kämpfer in den Ring klettern werden, * Am die Fußbalt⸗Meiſterſchaft Die Gruppenſpiele zur Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft wurden am Karfreitag mit drei Begegnungen fortgeſetzt. Erſt⸗ malig griff auch Badens Meiſter VfR. Mannheim in die Ereigniſſe ein und konnte in Deſſau beim Mitte⸗Meiſter SV. 05 Deſſau einen wertvollen 3:1⸗Sieg erringen. Er⸗ folgreich ſtartete auch der Dresdner SC., der dem Sudeten⸗ meiſter Warnsdorfer FK. das Nachſehen gab. In der Gruppe 2a griff nun auch der Pommernmei⸗ ſter Viktoria Stolp in die Endſpiele ein. Als erſten Gegner empfing er die SVg. Köln⸗Sülz 07, die die Hoffnungen der Pommern auf einen Sieg im zweiten Spiel⸗ abſchnitt reſtlos zunichte machte. Bis zur Pauſe konnten die Gaſtgeber das Spiel noch torlos halten, mußten dann aber zwei Tore hinnehmen, während ſie ſelbſt nicht einmal zum Ehrentreffer kamen. 85 Das erſte Spiel der Gruppe 25 führte im Dresdner Oſtragehege Sachſens Meiſter Dresdner SC. und den Warnsdorfer FK. zuſammen. Beide. m ent⸗ täuſchten. Der DScf. trat mit Erſatz an, konnte aber die tapferen Gäſte dennoch 3.1(2:0) beſiegen, wobei der Ver⸗ teidiger Hempel, der gleich nach Beginn verletzt wurde, als Statiſt noch zwei Tore machte. 5 Vor einem Jahr noch konnte der Mitktemeiſter S V. 05 Deſſau dem VfR. Mannheim noch alle Ausſichten verderben, diesmal ging Badens Meiſter beim erſten Spiel in Deſſau anders zu Werke, wenn arch der Gegner inzwiſchen ärker geworden war. Mit 3:1(2:1) errangen die Manr⸗ mer einen wertvollen Sieg, der ſie zum Mitfavoriten neben Admira Wien in der Gruppe 3 ſtempelt. Deſſau 05 ließ beim Stande von 3:1 noch einen Elfmeter aus. Immigrath(113,5 P.), Frey⸗ Kreuznach (118,4 P.), Reuther Oppau(113,2 P.) und Ber⸗ kert⸗Neuſtadt(112,9 P.) auf die nächſten Plätze ver⸗ weiſen konnten. 5 N 25 Der Feſttag in Wilhelmshaven. 9 Nach dem Stapellauf des neuen Schlachtſchiffes„Tirpitz ſpricht der Führer auf dem Rathausplatz. Gro 0 kundgebung, die die politiſche Geſchloſſenheit des deut ſchen Volkes vor aller Welt zum Ausdruck brachte. die noch nie die Farben ihres Landes vertraten. Tags dar⸗ auf werden unſere„Kadetten“ dann im befreiten Memel gegen eine Auswahl Oſtpreußens antreten. Der Wintkerſpork bringt mit den Endſpielen zur deutſchen Eishockey. Meiſterſchaft im Berliner Sportpalaſt das letzte große Ereignis Etwas verſpätet werden außerdem noch im Klei nen Walſertal die Schwäbiſchen Skimeiſterſchaften(alpine Kombination) durchgeführt. Mannheimer Theaterſchau s Im Nationaltheater: Samstag, 8. April: Miete B 19 und. 1. Sondermen B 10: Die Jungfrau von Orleans. S Taufptl von Schiller. Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr. Oſterſonntag, 9. April: Außer Miete: Carmen. von Georges Bizet. Anfang 19, Ende 22.15 Uhr.(Em. tauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Oſtermontag, 10. April: Miete G 20 und 2. Sonder miete G 10: Wiener Blut. Operette von J N11 Anfang 19.30, 1025 etwa 22.15 Uhr. tauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 5 Dienstag, 11. April: Miete C 19 und 1. Sonne C 10: Münchhauſen. Komödie von Robert Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Oſterſonntag, 9. April: Zum erſten Male: Das 9270 rienkind. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang Ende etwa 22 Uhr. Oſtermontag, 10. April: Das Ferienkind, Luk* ſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20, Ende etwa 2e l. — 1 einander, rt, findet teinzeug⸗ es Spiel gat ſchon ſt dieses gere A ſcheidug ch dieſz n de FK uf ontag h. das ert ein Mei chwaben erwar⸗ n beiden ielreiſen s dieſem Fintracht 5 Pan 1 eip⸗ IJ ckers ge⸗ 8 annhein g 5 N 5 5 3 8 Bintracht 2 s. 45 9 8 i 3 5 0 5 9. 8 m Mon. a 8 8 NN—* 5 f*„ e D ben den i i e. 8—. 2 5 5. mch Oſtern iſt nicht bloß ein ehrwürdiges Mä N i 1 aneh Kirchenfeſt, es iſt vor allem das Feſt, das 2 7 5. pe 0 5 5 junges o in dee den Frühling bringt. Und das iſt ſogar nicht elite 61 das 0 besen er be ſverkehs, ſein erſter und urſprünglicher Sinn ſchen Frühlings baten 1755 5 Fußball, Ein Meer von Licht und Leben, Freude wie der Frühling d l ach n n 1 zwang und Glück ſchüttet der Schöpfer wieder ter beſiegen läßt e erſchaſts⸗ über ſeine alte Erde aus, ſie zu verjüngen Haram 92215 ir d ühli in erſtez und zu verherrlichen. Die Oſterſonne und dem 870 555 11 5 b ig gegen ſegnet die Welt, und ihre leuchtenden dem heren Seid 15 15 110 15 gibt ez Strahlenkinder wandern von Ort zu Ort, guten Sa 15 8 chen e impf ge⸗ alles erfüllend und verklärend, eintauchend Ackers ät M e ur delt in Wonne und Schönheit. Weichen 1115 Er ift geſät unter Trauer und Tränen. treux die alles Dunkle, wenn die leuchtende Oſter⸗ Oſt 5 1 3 1 eröffnen ſonne ihre goldenen Lichtbrücken über die ae a 1 a 75 ofen mit Täler und Berge ſpannt, alles vergoldend i e„ e — Daz und verſchönend, verklärend und ver⸗ e 1. 27 Aggend⸗ 215 55 4 der Finſternis zum . Der Frühling hat ſeine Sieges orten 5 0 171„ e Meiſter⸗ aufgerichtet. Frühling predigt 15 5 55 iche 7 1 5 JR 40 Sonnenſtrahl und das leuchtende Himmels⸗ 1 30 7 fad 17075 10 e erſtehen. blau, Frühling leuchtet aus dem friſchen 1 1 1 10 d s or einem Grün der erſten Blätter und den bunten feine hn denen e a b r Po ien Frühling b bunden 5 ſeiner ihm innewohnenden Kraft, die end⸗ aſtſpielen Frühling fingen Agel ung 130 1 1 lich zum vollen Durchbruch gekommen iſt. ſproſſenden Büſchen und Bäumen, Früh⸗ ſei 5 85 15 8 5 1 1 5 * ling atmet und jauchzt die ganze Welt. 0 9 5 e 5 5 10. Faſt alle Oſtergebräuche ſind darum auch ebe chen 5 e e N Frühlingsſymbole. Naturfrohe Symbolik Meiſters Goet f ee lingt mit heiligſter Wirklichkeit zuſam⸗ nie e ta„der Herr, e g men. Jedes die dunkle Erdſcholle 8 mein Gott, hat ſich freundlich zu mir ge⸗ 16. Tur, brechende Samenkorn, jede die enge Hülle den Ane 1 5 1 185 5 ren auß prengende Knoſpe, jedes Ei, aus deſſen be egnet 75 1 5 55 i 1 id, U. f. berſtender Schale ein neues Leben zum 19 b e. 2 8 „ de des 55515 Wie dank ich ihm, er hat meine Bruſt ge⸗ ſpringen des munteren Junghäschens aus e 1 1 ee gib der braunen Ackerfurche im Frühlingsſon⸗ m N„„ e B 7015 nenſchein, das freudige Begrüßen der a it daß 5 8 8 8 Oſterſonne am frühen Oſtermorgen und eg i der 1 55 C Ver. das Schöpfen des quellfriſchen Oſterwaſ⸗ e 1 5 und am ſers, die flammenden Feuer, die in der 5 5. c aht 0. Oſternacht noch heute von deutſchen Ber⸗ e 1 den„ gen lohen,— das alles iſt doch das immer 527 Di cb 10 1 5 8 en. In wiederholte Gleichnis des drängenden Le⸗ Freiheit 15 61 155 195 1 5 5 nen mit bens, das der Frühling zu neuer Kraft dens Oſte 1 85 1 5 or 195 und Macht entfaltet hat. lichkeit itt ieee 1 10 5 ruft 5 Das alles ſind ebenſo eindeutige Sinn⸗ ſtaltende Kraft 155 t e en 5 ltmeſſer Vieh wie der friſch grünende Zweig von göttlichen Schöpfermacht in dieſe 1 5 Tode ſterwal ih oder Baum, der zum Lebenszeichen verflochtene Welt und ihre Erhebung zu geworden iſt im Brauchtum des Volkes. unverſieglichem Leben, das ſtärker i 18 eren Mas, Oſtern die Menſchen zum der Tod. 5 8 5 ü 1 Male fröhlich hinaus„aus dem i i i n Sonn. Druck von Giebeln und Dächern“, heraus 5 Hane, 515 bei auf aus der alten Stubenluft, und hinein in Welt in Ewigkeit/ und hört nicht auf zu 1 3 lachenden, klingenden Frühling! prangen!.. mit Walter Flex geſprochen 1 Oſtern, das klingt wie Frühlingslieder, N Wer auch jemals etwas von dem Rauſchen 220 Hirtenſchalmeien, das fauchzt wie aN Gottes im Frühling an ſich ſelber erlebt erchengeſang und Amſelſchlag! Oſtern, Zeichnung: Grunwald— M. und daran teilgehabt hat, der ſteht zu 5 das iſt ein beglückender, ſeliger Frühlings⸗. N Oſtern in lauter S l i cke y⸗ tag für Leib und S f f i wird er b 5 i i i Ap 0 das und Seele, für Herz und Gemüt! Oſtern iſt wird Wetter beſtehen, und in nicht allzu ferner Zukunft ling, in Lenz und Siegesklang. Etwas von dieſem Pran⸗ te 55 as Fot, das den Frühling bringt! kommt die Ernte, die ſtillen wird den Hunger der Menſch⸗ gen ewiger Frühligskraft iſt auch auf ihn übergegangen m lone Es bringt ihn aber nicht bloß der Natur da draußen, heit. Wieder leuchten wird den Menſchen das Antlitz des der lebt aus der Oſterfrühlingskraft neuen Lebens. Dann (alp 5 bringt ihn auch dem Herzen in der Menſchenbruſt. Wo Vaters. Sie werden wieder Freuden des Gemütes ken⸗ iſt Oſtern wirklich das Feſt, das den Frühling bringt. — 1 das Menſchenherz, das unberührt bliebe, wenn draußen nenlernen, das Leiden des Lebens zu tragen, tief im Her⸗ Dann iſt das etwas ſo Großes und Gewaltiges, etwas ſo 5 lenzlichen Wunder ſich weben! Das Herz, aus deſſen zen gewiß, daß nicht Geburt und Tod allein das Sein der Ueberwältigendes und Ergreifendes, daß auch von dem, 5 0 ſich nicht auch heimliches Sehnen und Hoffen her⸗ Geiſter umſchließen, ſondern daß jedes Kind einmal fin⸗ Owas je über den Frühling geſagt und geſungen worden liegt] 30; wenn die Welt da draußen im Lichte Gottes den werde im Vater die Auferſtehung.“ i iſt, von alle dem Jauchzen und Entzücken, das durch unſere dermele alles Nun, armes Herze, ſei nicht bang, nun muß ſich Wir haben ſie gefunden, ſo dürfen wir deutſchen Men⸗ ſchönſten Frühlingslieder klingt, nichts heranreicht an dieſe Taufpiel es, alles wenden.. Und iſt es nicht auch viel richti⸗ ſchen dankbar und froh ſagen. Ein wunderbares Auf⸗ wunderbare Tatſache: es iſt auch in unſerm Herzen Oſter⸗ Uhr. 85 und wichtiger, ſich der Kraft und Macht des Lenzes erſtehen aus Nacht und Not hat uns Gott geſchenkt. Wie⸗ frühling geworden! n. Oper 0 hinzugeben, ſeinen Wundern und ſeinem neuen derfinden ſollten wir uns im Glauben an unſere Beſtim⸗ Zu allen Zeiten haben gerade deutſche Menſchen den t.(En- 8 mit voller Seele ſich anzuvertrauen! Dann rührt mung und an unſere Zukunft. Wieder heimkehren durften Frühling mit beſonderer Freude begrüßt und das Feſt, das as neue Leben auch an unſer Herz und Leben. die entriſſenen Teile unſeres Volkstums zur alten Stam⸗ ihn bringt, weil ſie in ihm den Ruf zum Leben vernom⸗ Sone„Das Feſt, das den Frühling bringt! Es bringt den mesheimat, zur Wirklichkeit geworden iſt der alte Traum men haben. Darum läßt Goethe den am Leben kranken Jo E Frühling nicht bloß für das einzelne Herz, es bringt ihn des Großdeutſchland, auferſtanden iſt das Reich in neuer„Fauſt“, der ſein Leben ſchon wegwerfen will, am Oſter⸗ ö 85 alle, die nur daran glauben wollen. Solche Früh⸗ Frühlingskraft ſtarken Lebens unter unſeres Führers Lei⸗ morgen durch den Klang der Osterglocken dem neuen Leben 225 dendeskraft ist heute, was in prophetiſchem Geiſte der tung, in dem ſich der Wille und die Tatkraft vereinte zur erhalten bleiben. Und er will uns damit ſagen, daß wir Walter. eutſche Hiſtoriker Otto v. Leixner geſchrieben hatte:„Auf⸗ erlöſenden Tat. Und wenn auch der Frühling manchmal Menſchen gar nicht ahnen, wie tief die Oſterbotſchaft vom geriſſen durch die Pflugſchar Gottes, die Geſchichte, ſind— wie gerade dieſes Mal— noch lange im Kampf liegt Leben eigentlich in uns ſteckt! e Furchen deutſchen Geiſtes. Sie harren des Säemanns. mit dem alten Winter, der noch nicht weichen will und die Oſtern wird zum Feſt, das den Frühling bringt, den nd ſchreiten wird er, der alte, neue Chriſt, über das Feld lenzlichen Fluren„mit Schauern körnigen Eiſes“ über⸗ Frühling für Leib und Seele, für Leben und Sterben, für 5 2 g wird uswerfen das Korn. Und veiſen wird die Saat, ſchüttet, wenn ſo auch in der Welt noch winterlich dunkle Zeit und Ewigkeit. 8 55 ing Lu 22 Abr. Comòdie lm Cglereies Heitere Heschiate von Heore VV. Dijet Zweifellos ſtand Hubert Lenz vor dem ungewiſſeſter Ereignis ſeines Lebens, das ſeine ganze Kühnheit er— forderte, wenn der Buchhalter Hubert Lenz über ſolche Eigenſchaft verfügt hätte. Aber der junge Mann war vor zarteſter Schüchternheit, obwohl man ihm im Amte reſo⸗ luter Herrſchſucht und Strenge bezichtigte. Hierzu muf jedoch verzeichnet werden, daß ſich Huberts Untergebene ausſchließlich aus dicken Kontowälzern, eigenſinnigen Zahlen und widerſpenſtigen Inventuren zuſammenſetzten. Alſo vermochte der junge Buchhalter widerſpruchslos zu herrſchen. Im Leben dagegen wirkte er als komiſche Figur. Um unangenehme Situationen machte er einen Bogen— auch um die Frauen, denn ſie gehörten zu den unangenehmen Dingen ſeines Lebens. Damit ſoll aber Hubert keineswegs das Zeugnis eines Weiberfeindes aus⸗ geſtellt werden. Ganz im Gegenteil: er bewunderte und verliebte ſich vielfältig in Frauen und trug ſich mit ſtillen Hoffnungen. In dieſer Beziehung war Hubert das Gegenteil ſei⸗ nes Freundes Paul, der jeden Tag mit einem Mädel bis zum„Du“ kam. Sie flogen ihm nur ſo an. Hubert be⸗ ſtaunte den Freund und borgte ſich auch hier und da ſeinen Rat aus; aber was nutzte er ihm ſchon, wenn er ihm doch nicht die Schüchternheit von den Backen blies und die Verzagtheit aus ſeinem Herzen verdrängte? Darüber war er ſich klar: niemals würde er eine Frau nach Pauls Rat⸗ chlägen erobern können.„Wer ſchnell gewinnt, der ver⸗ pielt auch ſchnell“, überlegte Hubert. Da ſpülte das Leben eines Tages auch ihm einen Menſchen an die Seite. Es war eine junge Buchhalterin, die Hubert in die Kunſt eines bilanzſicheren Abſchluſſes kinzuwethen hatte.„Grit Ingbert“, ſtellte ſie ſich einfach und lächelnd vor und drückte Hubert kameradſchaftlich die Hand, denn ſie wußte beſſer mit Menſchen als mit Zahlen umzugehen. Etwas Fröhliches bewegte all ihr Tun. Oft trug ſie ein vergnügtes Liedchen auf den Lippen, das ſie ungeniert hervorzwitſcherte. Sie war noch ſehr jung und wußte nichts von dem geſtrengen Spruch:„Komm den Zahlen kruſt entgegen!“ Grit bezwang ſie mit einem Lächeln und den Herrn Buchhalter dazu. Ein merkwürdiger Mut war in dem ſtockſteifen Herrn Hubert ausgebrochen. Oft ertappte er ſich dabei, wie er unentwegt über ſeine Zahlen hinweg auf das Mädel ſtarrte, das geruhſam Zahlen ſchrieb, als verteilte es herz⸗ hafte Küſſe. Huberts Herz hüpfte und ſprang. Es hatte ſich verliebt. Grit blieb nicht blind mit ihren kecken Augen. Sie erwiderte ſeine Freundlichkeit mit aller Artigkeit, nahm eine beſcheidene Wegbegleitung zur Bahn an, und etwas päter ſchlug ſie auch eine Einladung zu einer Theater⸗ borſtellung nicht aus. Nun bildeten nicht mehr Zahlen allein die Grundlage ihrer Bekanntſchaft und den Inhalt hrer Geſpräche. Der Fahrplan und das Wetter gaben ihren Geſprächen eine entſchieden privatere Note, und das Erlebnis der Theatervorſtellung band ſie mit ihren Ge⸗ fühlen nahe aneinander. Man ſprach nicht vom Lieben, aber man liebte ſich. Und nun ſtand Hubert vor jenem ungewiſſeſten Ereignis ſeines Lebens. Oſtern ſtand vor der Tür. Seit Weih⸗ achten beſchäftigte ihn der Gedanke, ſich mit Grit zu ver⸗ loben. Pauls Ratſchläge, die er einholte, dünkten ihn ſo arm und unromantiſch, ſo kühl und abgedroſchen. Hubert dachte ſich etwas nicht Alltägliches aus, etwas Geheimnisvolles, Verträumtes, etwas, das ein liebes Mädel vielleicht noch gar an ein Wunder glauben ließ. So kaufte ſich Hubert eine Mandel bunter Oſtereier, dazu ein Körbchen mit vielen Schleifen und— zwei gol⸗ dene Ringlein. Nun beſchäftigte er ſich an den Tagen vor Oſtern damit, vierzehn der Eier ſorgſam mit Pralinen zu füllen und ſie gewiſſenhaft im Korbe zu ordnen. Im fünf⸗ zehnten Ei jedoch bettete er die beiden blinkenden Ringe und fügte es dem Eierkorbe zu. Obenauf prangte es unter ſeinen Artgenoſſen, und nur der Glanz unterſchied es von den übrigen. Hubert fühlte ſein Schickſal dahinter auf⸗ leuchten. Grit hatte Hubert für den Oſterſonntag zu ſich in ihr kleines, möbliertes Stübchen geladen. Es blinkte und glänzte vor Reinheit und lachte aus ſo luſtigen Augen wie das Mädchen. Gelbe Oſterglocken und ſilberne Kätzchen blühten in der Vaſe. Grit trug eine duftige Bluſe. Es ward einem frühlinglich zumute, wenn man auf Bluſe und Mädchen blickte. ö Vor Freude über den ſchönen Eierkorb ſchlug Grit die Hände zuſammen. Hubert ſchmunzelte vor Glück, vor echtem, warmem Glück, und er zitterte wohl auch ein we⸗ nig darum. Aber Grits Hände berührten keines der Eier. Sie freute ſich an den Farben und an der Ordnung und ſchmückte damit die Anrichte. Dort prunkte er. Von Zeit zu Zeit durchbohrten Huberts Blicke die bunte Hülle des oberſten Paradeeis. Er ſpürte das Gold dahinter, die Ueberraſchung, das Schickſal. Auf einmal überfiel ihn ein entſetzlicher Gedanke: Wenn ſie nun heute überhaupt nichts von den Ringen erfuhr? Vielleicht es erſt morgen bemerkte— womöglich gar überhaupt nicht? Den Buchhalter erfaßte der Schreck. Das Beſteck in ſeinen Händen bebte. Verwirrt ſtarrte er vor ſich hin. Die frohe Stimme des Mädchens zwitſcherte zu ſeinen Ohren herein. Sollte er Grit nicht einen Fingerzeig geben? Aber nein, nein! Das dünkte ihm aufdringlich. ö Die Mahlzeit verlief unter ihrem heiteren Geplauder. So gut hatte es Hubert noch niemals geſchmeckt. Auch von dieſer Seite her empfand er das Verheiratetſein als herr⸗ lichen Idealzuſtand. Als er ihr ein paar lobende Worte über ihr Kochkunſt ſagte, lachte ſie darüber. Dann ſteckten ſie ihre Köpfe über Familienphotos zuſammen und be⸗ luſtigten ſich dabei. ö Wieviel es doch zu erzählen gab! Schier unerſchöpf⸗ lich waren die Themen. Und es hörte ſich ſo gut an. Einer begann des anderen Berichte zu lieben und in ſich auf⸗ zunehmen als etwas Eigenes, etwas ihm Anvertrautes. Bis an den innigſten Rand, den Bekanntſchaft erlaubt, brachte ſie dieſer Tag mit ſeinem Frühlingsduft und ſeiner ahnenden Wärme. Für Hubert aber war noch etwas an⸗ deres in der Stube: die Ringe ſchloſſen ſich ein in den Kreis ihrer Kameradſchaft. So nachhaltig Huberts Gedanken auch um das Zau⸗ berei kreiſten— es gelang ihm nicht, Grits Blicke und Neugierde über die Farbenpracht der Eier und den Genuß Zeichnung: Harder— M. „Suchſt du etwas, Hubert?“ fragte ſie leicht. ſüßer Ueberraſchungen zu erheben. Ihre völlige Ahnungs⸗ loſigkeit ſtimmte den ſchüchternen Freier mißmutig und hoffnungslos. Erſt ein Scherz von ihren Lippen munterte ihn auf und ſchlug luſtige Wirbel in ſein Sinnen. Ein munterer, ſchöner Tag flog dahin. Für den Buchhalter brachte er keine Entſcheidung. Greifbar nahe rückte ihm das Glück— wenn er nur den Mut zum Zugreifen gehab⸗ hätte! Hubert verabſchiedete ſich von Grit und von ſeinem Mut im Eierkorb. Er ließ ſein Schickſal unbeaufſichtigt Wie feig er ſich auf dem Heimwege vorkam. Sollte ei nicht umkehren und mit Grit reden? Mitten auf der Straße blieb er ſtehen. Schließlich nahm er ſich vor: Mor⸗ gen werde ich mit ihr reden. Morgen!! Auch für den nächſten Tag hatten ſie ſich einander verſprochen. Sie wollten ins Grüne hinaus, wo man den Frühling in die Naſe und die Augen bekam. Für den Buchhalter wurde es eine unruhige Nacht Bunte Oſtereier ſtob ihm der Traum durch den Kopf— Berge von Oſtereiern. Sie bereiteten ihm einen Alpdruck Schon eine Stunde vor der Abrede drängte er mit rotem Geſicht in ihre Stube. „Das Wetter iſt ſo ſchön. Da bin ich ſchon ein Stück⸗ chen voraus—“ ſtotterte er. Grit lachte und beobachtete aus heimlichen Augenwinkeln, wie ſeine Blicke voller Ent⸗ ſetzen von dem Eierkorb abprallten, durch die Stube ſpran⸗ gen, ſich drehten und herumwirbelten und ſich dann fra⸗ gend auf das Mädchen richteten. —————— c—ͤ———— „Suchſt du etwas, Hubert?“ fragte es leicht. Hubert nickte. Sein Blick deutete auf den Eierkorb darauf das Paradeei fehlte. Es war einfach nicht vor⸗ handen.„Ach, du vermißt eines von den Oſtereiern? Weißt du, Hubert, das habe ich heute vormittag dem kleinen Zeitungsmädel geſchenkt. Das hat ſich ſo gefreut.“ Huberts Augen weiteten ſich furchtbar.„Verſchenkt?«“ liſpelte er nur. Kalter Schweiß drang ihm aus den Poren, Das war ja undenkbar— einfach undenkbar! „Aber es ſind ja noch vierzehn andere da, Huberte, tröſtete Grit. Der betrogene Freier war keines Wortes mächtig. Ez verſchlug ihm Stimme und Haltung. Er wiſchte ſich überz Geſicht und ſtarrte faſſungslos auf den entwendeten Glückstraum. „War etwas Beſonderes mit dem Ei?“ erkundig ſich Grit beſorgt. „Ich muß es wiederhaben, Grit!“ bekräftigte Huben heftig. „Aber ich kann es doch nicht mehr zurückholen“, ent⸗ ſchuldigte ſich Grit. „Einen ganzen Korb Oſtereier gebe ich dafür. Ich muß es wiederhaben!“ forderte Hubert.„Wie heißt das Mädel? Wo wohnt es?“ „Ich weiß es nicht. Du mußt bis morgen warten!“ Bis morgen! Um den Buchhalter drehte ſich die Stube. Bis morgen. Das hielt er nicht mehr aus. Von Weihnachten bis Oſtern wartete er ſchon. Monate und Wochen hindurch hatte er gehofft, aber nun ging es nicht mehr. Keine Stunde hielt er es mehr auf der Zunge.„In dem Ei befanden ſich—“ brach der Mut in ihm los. „Ich weiß es: Pralinen!“ fiel ſie ihm lachend ins Wort. „Pralinen?“ Hubert gefror das Wort im Munde, War da noch Hoffnung? Atemlos ſtürzte er über den Eierkorb her und durchſtöberte alle Eier nach den ver⸗ mißten Ringen. Grit ſtand lachend dabei. Vierzehn Eier mit Pralinen! Kraftlos ließ Hubert das letzte aus det Hand rollen. Grit nahm ſich des Erſchöpften an, legte ihm für⸗ ſorglich ihre weichen, zärtlichen Hände auf das Haupt ſtrich darüber hin und fügte ſie dann liebevoll in die ſei⸗ nen. Er erzitterte unter der Berührung. Für einen Augen⸗ blick entfiel ihm ſein ganzes Mißgeſchick. Er fühlte nur, wie wunderbar ihre Hände waren— wie weiß und—— Mit weiten Augen ſtarrte er darauf, War es denn möglich?„Grit! Grit!“ jauchzte er und um⸗ ſchlang ſie heftig.„Du haſt— du haſt alſo—“ „Ja, ich habe. Seit geſtern abend bin ich ſchon heim⸗ lich mit dir verlobt, und du weißt es nicht einmal“, lachte ſie glücklich. „Haſt du es denn gewußt von den Ringen?“ „Nein, aber geahnt, weil deine Blicke geſtern abend immer zum Korb wegſpazierten. Da war ich neugierig. Und dann habe ich mich eben allein verlobt.“ „Und wo iſt mein Ring, Grit?“ „Den bekommſt du erſt draußen. Und den Verlobungs⸗ kuß dazu.“ „Und keinen kleinen Vorſchuß, Grit?“ „Nein, ich habe geſtern auch keinen Vorſchuß bekom⸗ men, Hubert. Und ich hätte ſo gern einen gehabt—“ Und damit keine Schuld zwiſchen ihnen ſei, beeilte ſich Hubert, der kleinen Grit ihren ausgefallenen Vorſchuß ſchleunigſt nachzutragen, denn er war ein gewiſſenhafter Buchhalter und Liebender. — Ite ich Oglern uumer benlelen ffamoresie van J. Hl. Nösler Jedes Jahr zu Oſtern machten Milbedanks eine kleine Oſterreiſe. Sie fuhren meiſt acht Stunden mit der Bahn, nahmen in einem weltbekannten Hotel Quartier, aßen das teure Oſtermahl, tranken ihren Tee in der Halle bei Tanz⸗ muſik, gingen in der Dämmerung dreimal um die Kirche im Ort und wiederholten das gleiche am nächſten Tage. Das verſchlang zwei runde Hunderter, wovon allein beinahe zehn Mark Fracht für den ſchweren Schrankkoffer draufgingen, ohne den eine Oſterreiſe für Frau Milbedank völlig ſinnlos geweſen wäre. Denn erſtens beſaß ſie einen Schrankkoffer, und wenn ſie ihn nicht benutzte, wozu beſaß ſie ihn dann? Zweitens beſaß Frau Milbedank zwei Dutzend Kleider nach der neueſten Mode, und wenn ſie ſie nicht trug, wozu beſaß ſie ſie dann? Und ſo kleidete ſich Frau Milbedank jeden Tag auf ihrer Oſterreiſe neunmal um, einmal für den Vormittag, einmal zum Mittageſſen, dann für die Sieſta, dann für den Nachmittag, für den Tee, für den Spaziergang, für die Coetailſtunde, für das Abendeſſen und für das Bett. Ja, Frau Milbedank trug auch in der Nacht ein modiſches Gewand nach dem neueſten Schnitt; es war zwar hölliſch unbequem beim Schlafen, aber ſie beſaß es nun einmal, und wenn ſie es nicht benutzte, wozu beſaß ſie es dann? Was Milbedank darüber dachte und was er dazu ſagte, erfuhr kein Menſch. Ehemänner ähnlicher Ehefrauen kennen die alte Geſchichte: Kaufen ſie der Frau keine neuen Kleider und teure Kleider, haben ſie Geld übrig und möchten gern ausgehen und reiſen; die Frau jedoch geht nicht mit, denn ſie hat ja nichts zum Anziehen. Kaufen ſie hingegen der Frau die gewünſchten Kleider, will die Frau nun damit ausgehen und reiſen; der Mann jedoch hat nun kein Geld mehr übrig, da er ja die Kleider be⸗ zahlen muß. Dieſer Kreislauf geht bis an das ſelige Ende. Einige Tage vor Oſtern ſagte Frau Milbedank: „Endlich ſind meine Kleider gekommen, Otto. Gib den Koffer auf!“ „Wohin, mein Kind?“ „Nach Süden in ein Grandhotel.“ „Gern, mein Kind.“ Und Otto ging mit dem ſchwe⸗ ren Schrankkoffer zur Bahn und gab den Koffer auf. Wenn man einen Koffer aufgibt, nimmt man an, er kommt an. Er kam aber nicht an. Herr Milbedank kam an, Frau Milbedank kam an; was aber nicht am Oſtermorgen an⸗ kam, war der Koffer mit den zehn neuen Kleidern, den zehn neuen Hüten, den Schuhen, den Pelzen und dem anderen Teufelswerk. f — 2—ů———— U—QSEF ᷑ĩ— „Im Reiſekoſtüm kann ich doch nicht ins Hotel!“ jam⸗ merte die Frau. „Nein, das kannſt du nicht, mein Kind.“ „Wie die Leute mich anſehen würden, wenn ich im⸗ mer im gleichen Kleid durch die Halle liefe!“ „Ganz gewiß, mein Kind!“ „Ach, Otto, die ganzen Oſtern ſind mir verdorben!“ „Ich wüßte einen Weg“, ſagte Milbedank bedächtig. „Wenn wir in ein kleines, nettes Gaſthaus eines der um⸗ liegenden Dörfer gingen?“ „Um Gottes willen, Otto! Das kannſt du doch nicht im Ernſt von mir verlangen?“ Milbedank ſagte ſanft:„Ich verlange es auch gar nicht. Es war nur ein Vorſchlag. Du wäreſt jedenfalls dort mit deinem Reiſekleid elegant.“ „Wirklich, Otto? Dann ſollte man— dann könnte man es ja— wir wollen es verſuchen, Otto!“ Sie verſuchten es. Der Verſuch gelang. Sie bekamen eine große und ſonnige Stube in einem kleinen Gaſthaus, ſie fanden frohe Menſchen, ſie lagen den ganzen Tag auf der Wieſe in der Sonne, auf ſchönen Spaziergängen er⸗ ſchloſſen ſich ihnen der Frühling und das Gebirge, und am Abend ſaßen ſie mit allen Ausflüglern und den Dorf bewohnern vereint um den großen, ungedeckten Holztiſch der Gaſtſtube und hörten verträumte Volksweiſen. Frau Milbedank hatte rote Wangen bekommen und diesmal ohne Puder, ſie ſang mit und lachte und war ſo froh über den ſchönen Tag, daß ſie nicht einmal etwas dabei fand, vor dem Schlafengehen erſt noch über den Hof zu müſſen und dort in eine Bretterbude einzukehren, ja, ſie winkte ſogar vergnügt aus dem Herz der Tür mit der Hand ihrem Otto zu. Es waren zwei wirkliche Feiertage, dieſes Oſtern ohne Grandhotel und ohne Schrankkoffer. Und billig waren ſie außerdem. 5 „Ich bin ſehr glücklich, Otto!“—„Und nächſtes Jahr? „Ich möchte Oſtern immer ſo verleben!“—— Als Milbedanks wieder heimgekehrt waren, ſagte die Frau:„Du mußt dich um den Koffer kümmern, Otto! „Gern, Agnes!“ Und Otto kümmerte ſich um den Koffer. Er ging zum Gepäckſchalter zur Aufbewahrung und holte den Koffer wieder ab, den er dort zur 3 bewahrung über Oſtern aufgegeben hatte. Er pfiff ver“ gnügt vor ſich hin. —:—:——T— rkorb, vor⸗ ziern? dem reut.“ enkt?“ Joren. bert“, g., Es übers deten ndig Hubert „ enk⸗ „ Ich zt das rtenl“ ch die Von e und s nicht „ d ins ſtunde. r den 1 ver⸗ 1 Eier 18 det n für⸗ Haupt, ie ſei⸗ lugen⸗ ren— arauf. d um⸗ heim⸗ lachte abend gierig. ungs⸗ hekom⸗ 130 beeilte rſchuß hafter — ̊ jam⸗ h im⸗ ben!“ ichtig. r um⸗ nicht 9 gar nfalls önute kamen haus, g auf en ex⸗ „und Dorf⸗ lztiſch ˖ und ar ſo etwas rden ehren, r mit tern billig ahr?“ te die 10 den vrung Auf⸗ ver⸗ ö Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin W. 62. (20. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Bei der erſten Begrüßung fühlt ſich Angelika zu Sidney Jeffrey hingezogen. Frank iſt ihr meilenfern. Auch auf den alten Jeffrey macht ſie tiefen Eindruck. Eine Frau von Format“ ſagt er zu ſeinem Sohn. Dann teilt er ihm mit, daß die Familie Grant von dem wirklichen Grund des Be⸗ ſuches aus Deutſchland nichts weiß. Fräulein Heffner wurde auf ſeinen Wunſch eingeladen, ſollen die Grants vorläufig glauben. Frank muß hören, daß Dorrit und ihr Vater jene deutliche Ausſprache im Wintergarten als heim⸗ liche Verlobung betrachten. Sidney Jeffrey diktiert ſeinem Sohne, daß ſein Wunſch, Angelikg Heffner zu heiraten, drei Monqte nicht bekannt werden darf. Nach dem Eſſen, bei dem der Alte es an wohlberechneten Aufmerkſamkeiten nicht feh⸗ len läßt, iſt Frank für einige Zeit verſchwunden. Jeffrey erklärt Angelika die Situation zwiſchen den Häuſern Jeff⸗ rey und Grant. Um falſche Deutungen zu vermeiden, kom⸗ men ſie überein, daß ſie vorläufig als Praktikantin in eine Klinik eintreten wird. He. Schon am nächſten Morgen fährt Sidney Jeffrey mit ihr zu Wilcox. Der Profeſſor bezeichnet den Wunſch ſeines großen deutſchen Kollegen als eine ganz beſondere Ehre für Gallatin und ſeine Klinik Angelika nimmt das An⸗ erbieten eines dienſtlichen Wohnraumes innerhalb der Klinik mit Dank an. Sie wünſcht, ſich vollkommen dem Dienſtplan der Aſſiſtenten einzuordnen. Nach ihm hat ſie nur einen einzigen freien Abend in der Woche. Dazu darf ſie über jeden dritten Sonntag verfügen. Ueber dieſe, von ihm nicht in Betracht gezogenen Wir⸗ kungen der Arbeit Angelikas iſt Frank rechtſchaffen erboſt. Er hat ſich die drei Monate Friſt eine ganz gehörige Por⸗ tion kurzweiliger vorgeſtellt. Er mault mit Angelika, die ſich nach ſeiner Meinung vorſchnell in ein Arbeitsabenteuer geſtürzt hat, das weder ihrer Geſundheit, noch ihrer ge⸗ ſellſchaftlichen Stellung in Gallatin vorteilhaft ſein könne. Sidney, der dieſe kleine Auseinanderſetzung mit an⸗ hört, hält ſeinem Sohn entgegen, daß bei der Sachlage der Dinge vorläufig kein Menſch in Gallatin irgendein Recht habe, Fräulein Heffner Erlaubniſſe zu geben oder Verbote zu erteilen. Was nun die Vernunft oder Unver⸗ nunft der Betätigung Fräulein Heffners beträfe, ſo ſei er, wenn Angelika die Aeußerung ſeiner Anſicht geſtatte, unbedingt der Meinung, daß man unter allen Umſtänden das, was man einmal angefaßt habe, auch ganz tun ſolle. Er beglückwünſchte Angelika herzlich zu ihrem ganzen Ent⸗ ſchluß. Angelika iſt über ſich ſelbſt erſchrocken, als ſie der Rede Sidney Jeffreys hinzuſetzt: „Hier in Gallatin warten ſo viele Dinge auf dich, Frank, an denen ich weniger Intereſſe habe als du, daß be erleichtern wird, wenn ich meine Beſchäftigung abe.“ 5 „Na ja“, gibt Frank jetzt, betroffen lächelnd zu, „immer kann man ja nicht zuſammenhocken.“ Ihm iſt verdammt ſo, als ob das Unbequeme und Fremde an Angelika in raſchem Wachstum begriffen iſt. Schon nach wenigen Tagen iſt Frank mit der Geſtal⸗ tung des Lebens einigermaßen ausgeſöhnt. Er freut ſich immer ſehr auf den Abend, den Angelika allwöchentlich mit ihm und ſeinem Vater, teils zu dritt, teils in größe⸗ rer Geſellſchaft, verbringt. Für jeden dritten Sonntag erſinnt er ganz beſondere Vergnügungen. Inzwiſchen aber iſt außer einer ſehr angeſtrengten Arbeit der Klub da, Reiten, Polo, Golf, Tennis, das Auto und das Motorboot, die Freunde und Dorrit Grant. Dorrit und er ſind immer noch das beſte Tennisdop⸗ pel von Gallatin. Dorrit und er werden unbedingt beim Paarreiten im Turnier mitzureden haben. Sechs Tage iſt er bei Sonnenaufgang und bei Son⸗ nenuntergang mit Dorrit zuſammen; einen Tag bei Son⸗ nenuntergang mit Angelika. Zwei Sonntage iſt er mit Dorrit und den gemeinſamen Freunden auf ſeine Art aus⸗ gelaſſen fröhlich, einen Sonntag muß er ſich den feſtlichen Zeremonien fügen, die Sidney Jeffrey ſeinem Gaſt aus Deutſchland ſchuldig zu ſein glaubt. 5 5 , Dorrit iſt zu ſeiner heimlichen Freude auf Angelika elferſüchtig, und ſie läßt ihre Verehrer, deren es immer mehr gibt, die drolligſten Dreffurſtückchen vollführen. „ Franks Freunde ſind naturgemäß von Angelika be⸗ geiſtert. Jeder von ihnen holt ſich, ſo ſchnell es eben gehen will, ſeinen Korb bei ihr ab. Mit dieſem Strohgeflecht am Arme verſuchen ſie dann meiſtens, zu Dorrit überzu⸗ wechſeln, aber Dorrit treibt auch einen ſchwunghaften Han⸗ del mit Korbwaren. 5 Wenn Frank ſich auch in dieſem für ihn geradezu triumphalen Zuſtand ſo wohl fühlt wie der Hahn im Korb, wird ihm doch manchmal um die Zukunft ſeiner heimlichen Bräute bange. Ganz Gallatin kriegt vor Freude den Huſten, als auch Houſton William Grant ein ſchweres Schadenfeuer an Angelika fängt und als ſich eines Tages, mitten im Spätherbſt, das Frühlingswunder einer kaſtanienbraunen Färbung ſeiner paar Haare ereignet.. 2 , Endlich konzentrieren ſich die hunderterlei Gerüchte über Angelikas geheimnisvolles Herz auf ihren Gaſtgeber Sidney Jeffrey. 5 Grace Weeckland ſchöpft zuerſt den Verdacht, daß Angelika Heffner und Sidney Jeffrey ſich heimlich lieben. die hat ſehr ſcharfe Augen für alle Dinge, die die Liebe betreffen. Frank allerdings ſcheint ihr in bezug auf Angelika auch nicht einwandfrei zu ſein. Aber Frank iſt bon je doppelt und dreifach engagiert geweſen. Im Vorüberreiten klopft ſie eines Tages bei Frank uf den Buſch:„Du willſt bei den bevorſtehenden Ver⸗ 1 1 wohl deinem alten Herrn den Vorrang laſſen, as?“ Frank iſt in bezug auf die Gallatiner Gerüchte um Angelika völlig arglos. Geſchwätze dringen ja immer zu allerletzt bis zu den Umſchwätzten vor. 8 as ehrwürdige Alter hat immer den Vorantritt!“ 8 iter ihr her, die ein halbes Jahr früher ge⸗ er und jetzt den Kletterhügel vor ihm er⸗ 1 ——— ————— 3 * „Unverſchämter Lümmel!“ 2 lacht Grace zurück und preſcht davon. „ Frank grinſt in ſich hinein. Die iſt natürlich auch eiferſüchtig! Was hat ſie mit bevorſtehenden Verlobun⸗ Bei gen? Wieſo ſoll ſein Vater die Vorhand haben? für ein vollendeter Stadt⸗ wem? Und überhaupt? Was quatſch mag dahinter ſtecken? Er wird nachdenklich. Sollte Grace ſich etwa einbil⸗ den, daß Sidney Jeffrey das Gelüſt haben könnte, ſie zu heiraten? Sie flirtet bei jeder Gelegenheit mit thm, ſo daß ſogar Angelika etwas gemerkt hat und ſehr erſtaunte Augen dazu macht, In dieſem unwahrſcheinlichen Fall würde Frank ſich denn doch bemüßigt fühlen, ſeinen Vater auf die Gefährlichkeit dieſer nicht ganz zuverläſſigen jun⸗ gen Schönheit aufmerkſam zu machen. Dorrit Grant reitet eben in den Sprunggarten ein. Frank muß jetzt eine Stunde mit ihr arbeiten. Ihre Stute Sihaly hat neuerdings die verdammte Angewohnheit, eine Sekunde im Abſprung nachzuklappern. Er kann ſei⸗ nen Rugby verhalten, wie er will, Dorrit der Sihaly Peitſche und Sporen geben, die Stute ſpringt immer zu ſpät. Das muß den Turnierpreis verpfuſchen! Die Gäule von Grace Weekland und Harry Houſe gehen längſt wie Uhrwerke miteinander. Eine üppige Begrüßung findet zwiſchen Dorrit und Frank nicht ſtatt. „Hat dein Grashüpfer heute endlich mal richtig aus⸗ gepennt?“ ruft Frank ihr zu. Beim Anblick Rugbys wiehert Sihaly, und Franks Gaul wird darüber leicht nervös. Jetzt müſſen die Pferde erſt einmal ein paar Kilometer nebeneinander traben, um das Prickeln der erſten Wiederſehensfreude zu überwinden. Dorrit geht es jeden Morgen ganz ähnlich wie ihrer Sihaly. Immer wieder iſt dieſe alberne Verlegenheit da; ſtets auch eine Aufſäſſigkeit gegen Frank. Er benimmt ſich nach wie vor wie ein Stück Holz. Früher war er wenigſtens frech, ſo daß man ihn gehörig abfahren laſ⸗ ſen konnte. Auf ſeiner Europareiſe ſcheint er den geſell⸗ ſchaftlichen Anſtand mit Schöpflöffeln gegeſſen zu haben. ſie wie eine Dame, manchmal gar er ſich ſo, als ob die zum Herz⸗ Manchmal behandelt er f nicht. Jedenfalls ſtellt 0 —— De Zeichnung: Drewitz— M. Dorrit fährt auf. Sie hat eine Mordswut im Leibe... Sie ſieht verdammt gut aus, denkt Frank. klopfen, zum Lachen und zum Heulen aufregende Geſchichte im Wintergarten nicht geweſen wäre. Sie hat zu Anfang einmal gedacht, es läge an der Deutſchen, die er aus Ber⸗ lin mitgebracht hat. Aber Grace Weekland glaubt eines Tages, ein geheimes Einvernehmen zwiſchen Sidney Jeff⸗ rey und dieſer Angelika feſtgeſtellt zu haben. Dorrit hat dann durch enge Lidſpalten ihre eigenen, beſtätigenden Beobachtungen gemacht. 5 5 Sihaly und Rugby ſind nun genügend arbeitswarm geworden. Die erſte Reiſighürde bringt ſchon wieder den alten Fehler. Sihaly iſt mit keinen Mitteln zu bewegen, ihre Unart des Nachklapperns aufzugeben. Dorrit ſchimpft wie ein Cowboy, und Frank iſt gegen Sihalys Herrin aufreizend höflich. Er ſelbſt iſt auch nicht ganz bei der Sache. a f Frank hat an Grace gedacht, an ſeinen Vater, an Dorrit, Angelika und die Schwierigkeiten des Daſeins. „Von dort“, ordnet er milde an. Sie traben neben den Hürden zum Start zurück. b a 1 Der ſcharfe Wind des beginnenden Winters treibt ihnen einen wirbelnden Funken kniſternder Eichenblätter entgegen. 5 ug ſcheut, und Sihaly ahmt den Scheutanz ihres heimlich Angebeteten mit anerkennendem Gewieher nach. „Sag mal“, bricht plötzlich die Frage über Franks Zähne.„Grace Weekland iſt nicht mehr ganz normal, wa?“ 5 „Grace? Wieſo?“ 5. „Hat ſie dir etwas über meinen Vater erzählt?“ „Ueber deinen Vater? Natürlich. Warum nicht? Sehr vieles ſogar: Sie ſchwärmt doch für ihn. Ich ja auch.“ ö t lacht grundlos laut: 8 8, 7 2 S f, 6 Dorrit fährt auf. Das iſt unerhört! Sie zieht die Zügel an. Sihaly ſteht auf dem Fleck und ſchielt kokett nach Rugby. 5 Frank wendet und hält vor Dorrit. Die Pferde atmen die warmen Rauchfahnen ihrer Nüſtern. Dorrit hat eine Mordswut im Leibe. ſtrahlen im Kampfzorn. Sie ſieht verdammt gut aus, denkt Frank mit wohl⸗ gefälligem Seufzen. „Du biſt ja vollkommen verrückt“, ſtellt Dorrit nach der Ueberwindung ſchlimmerer Ausfälle ſachlich und end⸗ gültig ihre Diagnoſe. „Das ſchon; aber Grace Weekland nun erſtl Die hat den Größenwahn!“ „Was willſt du eigentlich immer von Grace?“ faucht Dorrit. „Ich? Gar nichts.“ menden argwöhniſchen Ihre Augen Er lacht in irgendeiner aufkei⸗ Ahnung, fährt ſich mit der Hand über den Nacken, tätſchelt beruhigend Rugbys Hals und ſagt, über Dorrit hinweg auf die windſchnell ziehenden Wolken blickend: „Na? Mal heraus damit! Was wird denn nun eigent⸗ lich getratſcht? Wen hat der Gallatiner Läſtermoloch für meinen Vater ausgeſucht? Dir wird Grace es doch er⸗ zählt haben?“ Dorrit wird rot. Das Geſpräch iſt peinlich. Es macht wohl Freude, intereſſante Neuigkeiten zu hören; es iſt aber unfafr, ſie weiterzuerzählen. „Wen? Dorrit?“ Er hat merkwürdig ſtarre Augen. Ihm ſcheint dieſe Frage ernſter zu ſein, als alle Gerüchte der Welt es wert ſind. „Wen, Frank? nicht ſo dumm.“ Alſo jedenfalls nicht Grace Weekland, ſchießt es Frank durch den Kopf. Rugby zuckt unter Franks plötzlichem Schenkeldruck zuſammen. Der Hengſt ſteigt und wirft ſich mit trommelnden Hufen herum. Dorrit wird von einer Springflut wilder Eiferſucht auf Angelika gepackt. Sie muß ſich bändigen, um nicht den Namen Angelika hinauszuſchreien. Sie preßt Lippen und Zähne zuſammen. Zu einem Klatſch gibt ſie ſich nicht her! Frank beginnt wortlos zu arbeiten. Es geht heute ſchlechter denn je. Nach einer Stunde ohne Fortſchritt traben Sihaly und Rugby ihren Ställen zu. Frank hält ſeine Augen ſtarr geradeaus gerichtet. Dorrit bringt ihre Stute völlig trocken in den Stall 80 Rugby muß gerieben und in Wolldecken gehüllt wer⸗ n. Denk doch mal ſelber nach. Oder tu *. Frank hat in den nächſten Tagen ſchwer mit ſich zu tun. Die Begegnungen mit ſeinem Vater, zu Haufe wie im Geſchäft, find für ihn voller verächtlich erſcheinende Argwohn, ſein Vater und Angelika könnten hinter ſeinem Rücken ein unlauteres Spiel mit ihm treiben, wagt es immer wieder, ſeine eigene anſtän⸗ dige Geſinnung vor ihm ſelbſt in Zweifel zu ziehen. Von dem Glauben, daß weder Sidney noch Angelika ſich dazu hergeben werden, niedrig an ihm zu handeln, läßt er ſich nichts nehmen. Im übrigen ergeht es Frank bei dieſen Grübeleien über ſich und ſeine Nächſten merkwürdig. Tatſächlich iſt es doch ſchon vom erſten Augenblick an, ſchon bei der Begrüßung in der Halle, ſo geweſen, daß nicht ſein Vater neben ihm und Angelika, ſondern daß er neben den beiden geſtanden hat. Er weiß jetzt auch, daß die Empfindung dieſes abſonderlichen Zuſtandes ſchon damals in ihm geweſen iſt, aber daß er es bisher durch⸗ aus nicht als eine Störung, ſondern eher als Entlaſtung genommen hat. Er iſt ja im Grunde genommen, wenn Angelika zu Beſuch bei ihm war, nie zu Hauſe geweſen. Während ſie und ſein Vater miteinander diskutierten, ſind ſeine Gedanken draußen ſpazierengegangen, dort, wo ſein eigentliche Welt iſt, beim Geſchäft, beim Sport, bei Sthaly und Rugby, ja, bei Dorrit Grant. Angelika iſt ihm ſeit ihrer Ankunft in Gallatin aus der Sehweite gerückt. Sie arbeitet. Frank hat den Sinn dieſer Arbeit nie begriffen, und er kann ihrem Inhalt mit dem beſten Willen kein Intereſſe abgewinnen. Im Grunde genommen iſt ihm Angelika wohl gegen⸗ wärtig viel ferner als Dorrit Grant? Er hat Augenblicke, in denen er ſeine eiferſüchtigen Anwandlungen unter dem Aufatmen einer in Ausſicht ſtehenden Befreiung verſinken fühlt. Es kommen Stunden, in denen er unter harten Selbſtvorwürfen zwiſchen dem Gewicht abnehmender Gefühle zu Angelika und den Laſten anſchwellender Neigung zu Dorrit hin und her geworfen wird. Manchmal erſcheint ihm der unhaltbare Zuſtand des unentſchiedenen Schwebens zwiſchen Angelika und Dorrit für alle Zeiten durchaus wünſchenswert, da er bei jeder einſeitigen Entſcheidung unbedingt der Verlierende ſein muß. Er ſeufzt und ſtöhnt unter den Schmerzen der tragiſchen Doppelliebe in ſeiner gequälten Männerbruſt. In ſeinen zornmütigen Hochſtimmungen wechſelt er zwiſchen der freudigen Begierde, über Nacht heimlich mii Angelika zu flüchten, und der Luſt an dem fröhlichen Reiterſtreich, das Leben durch einen glatten Raub Dorrit Grants auf die klarſte und einfachſte Zukunftsformel 3 bringen. Ja, wenn er dabei nur nicht in den fatalen Zug einſteigen müßte, den Jeffrey und Grant ſeit über einem Jahrzehnt für ihn auf dem Rangierbahnhof des Lebens bereitgeſtellt haben! a Er hadert abwechſelnd mit ſich und Angelika, mit ſich 910 1 Vater, mit ſich, Dorrit und Houſton William rant.. Indeſſen arbeitet er ohne merkliche„ Jeffreyſchen Werk. Die Freude an ſeiner neuen wird immer größer, da die E ſich einzuſtellen be⸗ ginnen. Seine Peinlichkeiten. Der ihm Bildet ſie ſich etwa ernſthaft ein, daß mein Vater auf ie ereinfallen Funte?“ Schachaufgabe. 8 b 2 .. a— e 16 2 2 2. N e 1 . —— 8. . 8 Weiß zieht und ſetzt mit dem zweiten Zuge matt. Ergänzungsaufgabe. Arm Art Bild Bruch Bruſt Ei Eis Ernſt Erz Feld Fluß Hirſch Ilm Ohr Ort Raſt Rhein Saal Sack Schaft Schau Schelm Schiff Spiel Stern Tag Talg Thal Tier Thron Wein Wurm. Aus vorſtehenden 32 Wörtern ſind 16 neue, und zwar zweiſilbige Wörter zu bilden. Hat man dieſe gefunden und richtig geordnet, ſo nennen die Anfangsbuchſtaben einen öſterlichen Volksbrauch. N Zickzackrätſel. Aus den 20 Silben: al dach de fa gel gott her hon im lee me mes moe mor nef ob de ri ru tti ſollen zehn Wörter gebildet werden, deren Anfangs⸗ und Endbuch⸗ ſtaben, im Zickzack geleſen, einen Feſtwunſch ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. hölzernes Blasinſtrument, 2. anderes Wort für Lärm, 3. anderes Wort für Unterkunft, 4. Baum⸗ gang, 5. Stadt im Rheinland, 6. Stern im Orion, 7. In⸗ ſekt, 8. Fluß in Jugoflawien und Bulgarien, 9. Griechi⸗ ſcher Gott, 10. anderes Wort für unbewohnte Gegend. Kürzungsrätſel. In den Wörtern: Aroſa Wiſſen Rotte Kieſel Termin Viſier Lapſus Maraene Tatze Bering Begier Karoſſe Magnat Paulus Kolonne Bagger ſtreiche man je zwei nebeneinanderſtehende Buchſtaben, ſo daß neue Wörter, und zwar wiederum Hauptwörter in die Erſcheinung tre⸗ ten. Die erſten Buchſtaben dieſer Buchſtabenpaare müſſen alsdann, aneinandergereiht, eine Szene aus Goethes Fauſt nennen Silbenrätſel. a— a— an— bahn— be— burg— chri— di— di din— dol— dri— droſ— e— e— ei— eichs— ek— en— feld— frau— fur— ga— go— hard — hoch— in— ka— ke— ki— lob— man— ment— na— ne— nek— ni— now— pe— pe— ra— ra re— ſa— ſel— ſen— ſtern— ſtoph— ta— tar— te— te— tem— u— ve— vers— war. Aus den vorſtehenden Silben ſind 20 Wörter zu bil⸗ den, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, einen Ausſpruch von Alexander Du⸗ mas Sohn ergeben. Die Wörter haben folgende Bedeu⸗ tung: 1. Mündungsarm der Oder, 2. blauer Farbſtoff, 3. Hochfläche in Thüringen, 4. Schweizer Paß, 5. ſchrift⸗ liche Zuſicherung, 6. Roman von Scheffel, 7. Muſe, 8. Göttertrank, 9. Singvogel, 10. aſtronomiſches Gebäude, 11. männlicher Vorname, 12. geographiſcher Begriff, 13. männlicher Vorname, 14. Beiname des Minneſängers Heinrich von Meißen, 15. Wandbekleidung, 16. Stadt in Schottland, 17. Stadt in Japan, 18. Huſarenjacke, 19. Ver⸗ kehrsmittel, 20. Gemütsanlage. Silbenanfügung. Wiſch Satz Dom Bolus Uhr Kot Wand Gent Mut Flug Aal Bett Hof Lade. Den vorſtehenden Hauptwörtern ſoll je eine der fol⸗ genden Silben vorn angefügt werden, ſo daß neue Wör⸗ ter, und zwar wiederum Hauptwörter, entſtehen, die in ihren Anfangsbuchſtaben, aneinandergereiht, einen von jungen Mädchen gern geübten Volksbrauch ergeben: auf aus der ein erb do re rou ſo ſor ſpick ſtutz tri wis. Quetelastischi seifαενe clehnbar] Das ist der besondere Vonug dieses praktischen Schnellverbendes. Deshelb kenn er allen Bewe- gungen folgen, ohne zu zerren oder zu behindern. Auflöſungen aus voriger Nummer: Magiſches Kreuz⸗ und Quer ⸗Wort⸗ Rätſel: Waagerecht und ſenkrecht: 1. Aegiſthus, 2. Egon, 3. Goa, 4. Hut, 5. Ufer, 6. Stengel, 7. Duft, 8. Niere, 9. Tee, 10. Mia, 11. Arm, 12. Rio, 13. Nil.— Diagonale AB: Agamemnon. Silbenrätſel: 1. Albatros, 2. Ukraine, 3. Sauer⸗ land, 4. Dekan, 5. Esmeralda, 6. Matrikel, 7. Barometer, 8. Lotterie, 9. Univerſität, 10. Tertia, 11. Detlev, 12. Es⸗ karpins, 13. Reſerve, 14. Haidarabad, 15. Etikette, 16. Li⸗ zenz, 17. Daulas, 18. Epoche, 19. Notturno, 20. Wacholder, Schnellkur bei Erkältung, Grippegefahr: Erkältungen behandelt man 95 5 unſachgemäß durch Trinken Mengen Alkohols. Das iſt dem gef trengt namentlich das Herz unnötig an. Zur Nachkur und zur Vermeidun Schuß Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt zu. Überraſchende Erfolge werden gemeldet! ſtraße 61. am 22. 5. 38: ich am Abend zwei at J ſofort ins Bett gelegt ich meiner Beſchäftigung nachgehen konnte. nicht mehr miſſen.“ Verſuchen auch Sie einmal bei den erſten Anzeichen einer Erkältung oder eines Grippeanfalls Kloſterfrau⸗ ackung mit den drei Nonnen bei Ihrem Apotheker 5 RN 5 5 ntereſſenten verlangen koſtenlos ausführliche Druck⸗ 354 von der alleinigen Herſtellerin, der Firma M. C. M. Kloſterfrau, Köln g. Rh., Gereons⸗ Meliſſengeiſt! 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Verlangen Sie ſofort koſtenloſe Aufklärungsſchrift don Dr. Rentſchler& Co., Laupheim 266 Wbg. Unſchädlich und doch wirkſam 5 von Rückfällen trinke man noch So ſchreibt beiſpielsweiſe Herr Kampf dem Verderb! mi ſo weit, da Ich kann Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt N 101 8 Or Drochreus ld Bleich wachs Sstlos Sesgftigs EH Chermlabor On Grete Ccin burg. 157 Zo haben in allen Apotheken RASIERCREME Gr. Tube RM. O. 50 1 der neue Wirkstoff schötzt Ihr Hour Zum Wochenende“ und„Zum Zeitvertreib“ Nr. 15 erſcheinen als Beilage. 51 1. Vi. 1939 über 620 000. Pl.⸗Nr. 8.— Für die auf dieſer Seite erſcheinenden Anzeigen iſt der Verlag der vorl. Zeitung nicht zuſtändig. Verantwortlich für ie Schelftleitun Kurt Winkler, für Anzeſgenteil Carl Görg. Verlag Sonntags⸗ latt Deutſcher Provinz⸗Verleger, ſämtl. in Berlin SW 68, Lindenſtr. 101/102. Aieude V AEB! 9. fl. 8. u Glhaut E Westentaschen-Pelerine 90 1g. ang. Kapuse 4.95 Regen. Mäntel, Peler. Art Prospekt. Stoffm. gratis Dresden, MathRdenstr. 50 Wo. 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Rohr, 11. Freite, 12. Ausſtattung,(3. Hand⸗ habe, 14. Rumor, 15. Tante.— Mittelmeerfahrt Humor „Müller, warum haben Sie geſtern gefehlt?“ „Entſchuldigen Sie, Herr Direktor, ich hatte einen furchtbaren Hexenſchuß.“ „Es war aber eine recht hübſche Hexe, mit der ich Sie an mir vorbeiſchießen ſah!“ * „Lehmann, Sie haben geſtern gefehlt!“ „Entſchuldigen Sie, bitte, Herr Direktor, ich bin geſtern Vater geworden!“ „Hm— da war Ihr Vorgänger ein ganz anderer Menſch! Der iſt immer nur während ſeines Urlaubs Vater geworden!“ „Geſtern abend haſt du ja wieder einen ſitzen gehabt!“ „Ach, keine Spur!“ „Haſt du mir doch ſelbſt geſagt!“ „Quatſch, was man ſchon in ſolchem Zuſtand redet!“ „Sie wollen alſo die Eier nur aus Hunger geſtohlen haben?“ „Jawohl, Herr Richter! Ich wollte mir einen Kuchen backen.“ „Warum nahmen Sie dann gleich ſieben Stück?“ „Das ſtand ſo im Kochbuch!“ 1 Sie:„Ich habe geſtern die Zwillinge von Jürgens geſehen— der Junge iſt ja die reine Photographie vom Vater!“ Er: Mutter!“ „Ja— und das Mädel ein Tonfilm von der 15 „Wie hat es Ihnen in den Alpen gefallen?“ „Gar nicht! Ueberall verſperren die Berge Ausblick!“ den 15 „Männe, ich kann nicht ſchlafen; ich habe geträumt, es iſt eine Maus im Zimmer!“ „Träume noch'ne Katze dazu und ſchlaf weiter!“ (Schluß des redaktionellen Teils.) Kennen Sie das vielseitige fewat Fewo sorgt daför, das ſedes feine Ding quf seine feinste Art zur Geltung gebracht wird. Es Wäscht also nicht nur die Fein wäsche„Fein gouf Fein“, sondern Wirkt auch Wunder bei Ab- wasch und Hausputz. 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