führte ing zum Stabs⸗ Generaf kennung an den 5 üdweſh er der r Jahn Gen ) Ha teurg führ end ge i einen lit der idweſh, zar die⸗ um mit rückkeh⸗ Stabs⸗ 904 iy ſatz ge⸗ bind indwirt m⸗Uni⸗ Adolf 1930 in Leſſing s vier künchen er zum er de m gro Male de Pg. e Flie⸗ wo er dem er Nach rg bei og er elflug⸗ wurde itz der 37 die erſchl) Leſſing rtvolle jeigten, Leſſing Süd⸗ n und idweſt) lag dienſt⸗ Bild⸗ n, die geſtellt eres lich zu in den ie Ge⸗ t 1,50 emp- Tele⸗ ch k. — Nr. 84 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 11. April 1939 Sport und Spiel Der Sport an Oſtern. Einheimiſcher Sport Fußball. Alemannia Ilvesheim— FV. 09 Riefern 2:1 Zum 2. Spiel ſeiner Oſterfahrt weilte Niefern am Oſtermontag bei der Alemannia in Ilvesheim. Auch hier blieben die Gäſte nur mit einem Tor Unterſchied im Nachteil. Niefern ſtand in gegen den Vortag etwas veränderter Aufſtellung und zeigte ein beſſeres Spiel als in Seckenheim. Der Sturm war aggreſſiver und gefährlicher, deſſen Aktionen waren geſchloſſener. Die Schußkraft zwar war ſchwach. Die Hintermannſchaft einſchl. Torwart waren gut. Bei einem zielſicheren geg⸗ neriſchen Sturm hätten die etwas weiten Ausflüge des Torwarts manchesmal Folgen haben können. Alemannia Ilvesheim hatte ſeine Mannſchaft um⸗ gruppiert. Der Sieg hätte leicht höher ausfallen können, wenn der Alemannia⸗Sturm durch Schußunſicherheit — ſogar vor dem leeren Tor— keinen fühlbaren Mangel aufgewieſen hätte. Was Hartmann, Zeh, Otto und Hermann Schwarz vergaben, waren ſogen. totſichere Dinger! Die Läuferreihe mit Euwyk— Hamann— Anton Weber im Verein mit der Verteidigung Katzen⸗ mater— Baier konnte genügen und der junge Matt im Tor machte ſeine Sache ganz gut. Nach Begrüßung der Gäſte durch Vereinsführer Behr und Uebergabe eines ſchönen Blumengebindes ergab ſich ein ſchönes und faires Spiel. Ilvesheim kam in der 15. Minute zum Führungstor, als Hartmann im Nachſchuß eine Fußabwehr des Torwarts ausnützte. Bei verteiltem Feldſpiel erzielte Anton Weber kurz vor Halbzeit durch Straſſtoß(Handabwehr) den 2. Treffer für Ilvesheim. In der 2. Halbzeit lag Ilvesheim viel und ausſichtsreich im Angriff, ſodaß Niefern viel ab⸗ zuwehren hatte. Ilvesheim nicht anzubringen, die Schußunſicherheit war zu groß. Dagegen kam Niefern kurz vor Spielende durch ſeinen Halblinken zum verdienten Ehrentor. Schiedsr. Domberger⸗Wallſtadt leitete einwandfrei. Alemannia Ilvesheim— VfL. Reckarau III 5:2 Oftersheim— Alemannia Ilvesheim Jgd. 3:3 Alem. Ilvesheim Schül.— Fo. Seckenheim Schül. 1:1 * Gauhandballklaſſe. Ty. 98 Seckenheim— SV. Waldhof 3:12(0:6) To. 98 Seckenheim II— SV. Waldhof II 16:9 To. 98 Seckenheim Jugd.— Fo. Friedrichsfeld 7:10 Das ſo ſpannend erwartete Handballtreffen zwiſchen den 1. Mannſchaften To. 98 Seckenheim— SV Waldhof endete mit einem glatten Sieg der Waldhöfer. Der Unparteiiſche Herb aus Karlsruhe, dem die Leitung dieſes Spieles anvertraut war, hatte bei der fairen Kampfesweiſe der Mannſchaften ein leichtes Amt. Das Spiel begann mit dem Anwurf der gs er. Zwei darauf folgende Angriffe derſelben endeten neben dem Tore. Im Anſchluß daran ging ſogleich Waldhof zum Angriff über. Zielſicher ſchoſſen dieſelben nach⸗ einander 3 Tore, ſodaß das Spiel in den erſten 10 Minuten ſchon eine klare Ueberlegenheit der Gäſte er⸗ kennen ließ. Jeder Anſatz der 98 er verlief bis zur Halbzeit ergebnislos. Der Sturm derſelben fand ſich bis dahin nicht zuſammen. SV. Waldhof erhöhte die Torzahl um weitere 3 Tore und mit 016 Toren wurden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe kamen die 98er zu ihrem erſten Erfolg. Dafür ſetzte aber Waldhof drei weitere Tore. Bei dieſem Torſtand von 129 gelingt nun wieder der Platzmannſchaft ein weiterer Treffer, den aber die Gäſte⸗ mannſchaft durch ihr 10. Tor ausglich. Als nun den 98 ern ein 13 Meterwurf zugeſprochen wurde reifte hier der 3. Erfolg. Bis der Schlußpfiff das Spiel beendete, waren die Gäſte noch zweimal erfolgreich. Mit dieſem letzten Pflichtſpiel hat ſich der Altmeiſter SB Waldhof punktgleich neben Tgd. Ketſch gelegt. f 5 Die zweiten Mannſchaften trennten ſich mit einem überlegenen Sieg der 98er. Mit dieſem Sieg haben dieſelben die Meiſterſchaft in ihrer Klaſſe ſichergeſtellt. Im Jugendſpiel Tv. Friedrichsfeld— To. 98 Seckenheim blieben die Friedrichsfelder Sieger. Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele. Gruppe 2b: in Auſſig: Warnsdorfer FK— Fc 05 Schweinfurt 14 Freundſchaftsſpiele: Eintracht Frankfurt— Rapid Wien 5 Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Braunſchweig J 09 Sprendlingen— F Feuerbach Wormatia Worms— BfB Leipzig(Mo) IB Saarbrücken— Neumeyer Nürnberg 85 1 Karlsruhe— VfB Leipzig S Waldhof— Vienna Wien„ fn Mannheim— Hindenburg Allenſtein(Mo) VfB Mühlburg— Eintracht Braunſchweig(Mo) Stuttgarter SE— Rotweiß Oberhausen VfB Stuttgart— Rapid Wien(Mo) .— 18 8 0 3 ayern Hof— Zuffenhauſen S Aſchaffenburg⸗damm— SSW Troisdorf(Mo) BR Köln— Wiener Sc(So) Rhenania Würſelen— Sportfreunde Stuttgart Eintracht Kreuznach— Minerva 93 Berlin(Mo) 1: dus Neuendorf— Bid Benrath, 119 B Großaubeim— Kewa Wachenbuchen(So! 880 . * —— Sd dd d dd d D D D — — ECE Mehr wie 2 Tore aber vermochte Am die Fußball⸗Meiſter ſchaſt Mit dem einzigen Spiel am Oſtermontag hat nun auch Bayerns Gaumeiſter 1. F. Schweinfurt in die Gruppen⸗ ſpiele zur Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft 1939 eingegrif⸗ fen. Damit iſt der erſte Durchgang erledigt. Die Kugelſtädter hatten in Auſſig den Sudetenmeiſter Warnsdorfer FK. zum Gegner und gewannen leichter als erwartet mit 41(2:0) To⸗ ren. Damit hat Schweinfurt in ſeiner Gruppe die Spitze über⸗ nommen, während Warnsdorf bereits ſo gut wie ausgeſchie⸗ den iſt. Das Tabellenbild in ſämtlichen Gruppen ergibt nun folgendes Bild: ö Gruppe 1 Hamburger SV 1 3 24 Blauweiß Berlin 1 333 Vfe Osnabrück 1 0:0 11 Hindenburg Allenſtein 1 0·0 121 Gruppe 2a„ Fortuna Düſſeldorf 1 351 2:0 Sp⸗Vgg Köln⸗Sülz 07 2 313 22 Viktoria Stolp 1 0˙2 0˙2 Gruppe 2b 1. FC Schweinfurt 1 4.1 2:0 Dresdner SC 1 371 2:0 Warnsdorfer Fa a 2 227 0˙4 Gruppe 3 Admira Wien 1 6·˙2 270 VfR Mannheim 1 15 2:0 SV 05 Deſſau 1 13 0·˙2 Stuttgarter Kickers 1 2.6 0¹ Gruppe 5 FC Schalke 04 6˙1 2:0 Vorwärts Raſen Gleiwitz 1 5 Wormatia Worms 1 375 0·˙2 SB Waldhof— Vienna Wien 2:0(1:0). Vienna Wien, die vor acht Tagen in Frankfurt den FSV 7˙2 bezwungen hatte, konnte ſich bei ihrem Gaſtſpiel in Mannheim Oſterſonntag nicht durchſetzen. So zwingend be gegen den FS kombinierte, ſo müde ſchienen ſie gegen en SV Waldhof zu ſein, ſo daß ihre 012(0:1)⸗Niederlage durchaus in Ordnung ging. Gewiß, in manchen Situatio⸗ nen ließen die Wiener ihr unbeſtrittenes Können durch⸗ blicken, aber das war eben nur wenige Augenblicke. Mei⸗ ſtens hatten die Waldhöfer nicht nur mehr vom Spiel, ſon⸗ dern zeigten auch die beſſeren Leiſtungen. Am beſten ge⸗ fielen von den Gäſten die Verteidiger Schmaus und Tha⸗ ler. Gſchweidl führte den Sturm recht gut, ſchoß aber ebenſo wenig und genau ſo ſchlecht wie ſeine Nebenſpieler. Einen ausgeſprochen ſchwachen Tag hatten übrigens die beiden Außenſtürmer. Bei Waldhof lieferten Schneider und Heermann in der Verteidigung ein ſehr gutes Spiel, während ſich Otto Siffling wieder einmal als Mittelläufer verſuchte. Beide Mannſchaften hatten übrigens einige Er⸗ ſatzleute eingeſtellt Schon in der erſten Minute übernahmen die Waldhöfer die Führung, als Bielmeier eine Flanke von links mit wunderbarem Schuß verwandelte. Die Mannhei⸗ mer lieferten nun zehn Minuten lang ein glänzendes Spiel und ließen die körperlich ſtärkeren Wiener nicht zur Geltung kommen. Später drängte Vienna, aber vor dem Tore fehlte die nötige Entſchlußkraft. Nach der Pauſe ſetz⸗ ten ſich die Gäſte faſt überhaupt nicht mehr ein. In der 49. Minute erhöhte Maier auf 2:0 durch einen 40⸗Meter⸗ Strafſtoß, als der Wiener Torhüter in der falſchen Ecke 0— Schiedsrichter Wunder(Viernheim). 8000 Zu⸗ auer. VR. Mannheim— Hindenburg Allenſtein 013. Am zweiten Oſterfeiertag hatte Badens Fußballmeiſter VfR. Mannheim den Meiſter Oſtpreußens, Hindenburd Allenſtein zu Gaſt und wurde überraſchend mit 0:8(O:0) ge⸗ ſchlagen. Die Allenſteiner lieferten eine ausgezeichnete Partie, waren ſchneller und entſchloſſener, während der Mannheimer Sturm ſich in Ueberkombination verlor. Die Oſtpreußen, die ohne den Nationalverteidiger K. Welſch antraten, hatten im Torhüter Glowka, dem Läufer Hütt und den Stürmern Quaſt, Zilkenat und Leibenguth die beſten Kräfte. Beim VfR. gefielen nur Torhüter Vetter und die Stürmer Spind⸗ ler und Striebinger. Die erſte Halbzeit verlief ziemlich aus⸗ geglichen, auf beiden Seiten gab es mehrere gute Gelegenhei⸗ ten, die aber verpaßt wurden. So traf Zilkenat freiſtehend nur die Latte. Nach der Pauſe drückte der VfR. zunächſt ſehr ſtark, ſodaß die Gäſte verteidigen mußten. In der 16. Minute ſtießen die Oſtpreußen überraſchend vor, und der Rechtsaußen Quaſt erzielte das erſte Tor. Nun konnten ſich die Gäſte wieder freimachen und hatten mehr vom Spiel. Nach einer halben Stunde konnte Linksaußen Schlegel das Ergebnis auf 2:0 ſtellen und kurz vor Schluß war dann auch noch Leibenguth erfolgreich.— 3000 Zuſchauer, Schieds⸗ richter Pennia(Waldhof). Eintracht Frankfurt— Rapid Wien 32. Am Oſterſonntag erſchien der Pokalſieger Rapid Wien in Frankfurt zum Freundſchaftsſpiel gegen die Eintracht. 15000 Zuſchauer erlebten am Riederwald bei ſchönſtem Früh⸗ lingswetter einen Kampf, der 5 1 5 Teil im Zeichen der Frankfurter ſtand. Gewiß, die Wiener ſpielten nicht ſchlecht, ſie zeigten oft großartige Einzelleiſtun⸗ gen, aber im Zuſammenſpiel waren ihnen die Frankfurter eutſchieden überlegen. So war auch der knappe 3:2(L:0)⸗ Sieg der Eintracht durchaus verdient. Fiſcher im Tor, die beiden Verteidiger F. Groß und Kolb ſowie Lindemann als Mittelläuſet waren die beſten Kräfte der Eintracht. Röll ſpielte im Sturm ſehr eifrig, und Adam Schmitt war tech⸗ niſch ausgezeichnet. Auf der Gegenſeite gefielen Raftl, die beiden Außenſtürmer Hofer und Peſſer, dazu der linke Läu⸗ fer Skoumal. Schon in der erſten Minute fiel überraſchend der Führungstreffer für die Gaſtgeber. Vom Anſtoß weg kam der Ball in die Wiener Hälfte, der Rechtsaußen Röll ſchoß, der Ball prallte vom Verteidiger zurück, ſodaß Adam⸗ kiewicz im Nachſchuß verwandeln konnte. Wenig ſpäter hielt Fiſcher einen Fernſchuß von Schors. Ebenſo überraſchend fiel kurz nach dem Seitenwechſel der Ausgleich. Lindemann brachte den Ball nicht ſchnell genug weg, Binder erwiſchte das Leder und knallte entſchloſſen ein. Eine ſchöne Kombination A. Schmitt⸗Röll führte in der 12. Minute durch Wirſching zum 2:1. In der 27. Minute wurde Röll von dem ſehr unſau⸗ ber ſpielenden Hofſtädter im Strafraum gelegt. Den Elf⸗ meterball verwandelte Röll ſelber zum 3:1. In klarer Ab⸗ ſeitsſtellung erwiſchte Binder vier Minuten vor Schluß den Ball und gab weiter an Schors, der auf 213 verringerte. Rugby 5 Auswahlſpiel. 5 in Hannover: Niederſachſen— Südafrika(Mo) 8:3 8 Freundſchaftsſpiele: Eintr. Frankfurt— Red Star⸗Olym. Paris 8¹·˙3 Sc Frankfurt 1880— Red Star⸗Olym. Paris 16:22 überraſchend zum größten a wurde dort mit 1816 geſchlagen. weilte die Eintracht, der Südweſt⸗Meiſter Badiſches Turn⸗ und Sportfeſt Aufruf des Gauſportführers Dem Ausſchreibungsheft über die Gaumeiſterſchaften, Wettkämpfe, Vorführungen und Veranſtaltungen, das die⸗ ſer Tage ſämtlichen badiſchen Turn⸗ und Sportvereinen zu⸗ gegangen iſt, ſetzt der Gauſportführer, Miniſterialrat Her⸗ bert Kraft, nachſtehenden Aufruf voran: „Vom 18, bis 25. Juni 1939 veranſtalten wir in Mann⸗ heim das 2. Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt. In der Gau⸗ führung und in der Feſtſtadt ſind alle verantwortlichen Stellen ſeit Wochen eifrig tätig, um die für dieſe gewaltige Schau der deutſchen Leibesübungen notwendigen Vorarbei⸗ ten in die Wege zu leiten und ihr die ſportlichen, wirtſchaft⸗ lichen und ſonſtigen Grundlagen zu geben. Die bla d iſchen Meiſterſchaften in faſt allen Sportarten werden in dieſer Woche ausgetragen. Das Gaufeſt ſoll beweiſen, daß der NSR durch ſeine planmäßige und zielbewußte Erzie⸗ hungsarbeit hervorragende Leiſtungen aufzuweiſen hat. Unſere Arbeit bleibt jedoch nicht am Einzelmenſchen haf⸗ ten, ſondern ſie findet ihren höchſten Ausdruck in den Mannſchaftskämpfen. Und ſo wollen wir unſeren Beitrag zur Erziehungsarbeit des ſtationalſozialismus am deutſchen Volke leiſten. Stellt deshalb, meine Kameraden, Eure ganze Arbeit der kommenden Wochen darauf ein, Euch ſportlich gut vorzubereiten und alle Mitglieder Eurer Ge⸗ meinſchaft zum Beſuch unſeres Gaufeſtes zu erfaſſen. Turner und Sporkler Badens, beweiſt durch Euer Kön⸗ nen und durch Eure Teilnahme, daß die Leibesübungen in der deutſchen Südweſtmark eine Pflegeſtätte gefunden ha⸗ ben, und daß der Gemeinſchafksgedanke des As ne in Ba⸗ den feſtgefügt iſt!“ * Geſchäftsſtelle in Mannheim. Nachdem die bisherigen Vorarbeiten bereits durch eine beſondere Abteilung im Gauamt in Karlsruhe und durch den Arbeitsausſchuß für das Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt getragen wurden, iſt nunmehr in der Feſtſtadt Mannheim für die örtlichen Arbeiten eine Turn⸗ und Sportfeſt⸗Geſchäfts⸗ ſtelle eingerichtet worden. Dieſe befindet ſich im Vereinshaus des TV. 1846 Mannheim, Prinz⸗Wilhelmſtraße 20, Fern⸗ ſprecher 41 846. * Ausſchreibungsheft erſchienen. Soeben iſt das 56 Seiten ſtarke Ausſchreibungs⸗ heft für die Wettkampfübungen beim 2. Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſt des NSR. in Mannheim vom 18. bis 25. Juni 1939 erſchienen. Das Heft, für das die techniſche Lei⸗ tung des Feſtes verantwortlich zeichnet, enthält neben dem vorläufigen Verlaufsplan die Wettkampfübungen aller 18 Sportarten die beim Gaufeſt durch Meiſterſchaften, Mehr⸗ kämpfe, Mannſchaftskämpfe, Entſcheidungsſpiele uſw. zur Durchführung kommen. Das Heft, das beim Gauamt in Karlsruhe, Bismarckſtr. 51 a zu erhalten iſt, gibt einen Ein⸗ blick in die reiche ſportliche Arbeit, die während der Mann⸗ heimer Feſttage auf allen Gebieten geleiſtet wird. * Voranmeldungen bis 15. April fällig. Mit den Ausſchreibungen ſind jetzt ſämtlichen Gemein⸗ ſchaften des NSRL.⸗Gau Baden auch die Unterlagen für die vorläufige Anmeldung zugegangen. Zunächſt handelt es ſich darum, einen Ueberblick über die zahlenmäßige Betei⸗ ligung zu bekommen, da die weiteren Einzelheiten der Orga⸗ niſation ſich auf dieſen Meldungen aufbauen müſſen. Die Er⸗ ledigung dieſer Vormeldung darf daher von den verantwort⸗ lichen Gemeinſchafts⸗ und Vereinsführern nicht als nebenſäch⸗ lich angeſehen werden. Vereine, die bis 15. April nicht ge⸗ meldet haben, gelangen nicht mehr in den Beſitz der weiteren Unterlagen. Sie müſſen aber damit rechnen, daß ſie durch ihre Kreisführer und Fachwarte auf anderem Wege an die Parole des Gauſportſuhrers erinnert werden, die lautet: Jede Gemeinſchaftl des NSRe.⸗Gau 14 Baden muß beim Turn⸗ und Sportſeſt in Mannheim beteiligt ſein“. Großes Skiſpringen Weltmeiſter Bradl vor Eisgruber und Gehring. Deutſchlands Springer⸗Elite mit Weltmeiſter Joſef Bradl au der Spitze beteiligte ſich am Oſterſonntag an dem Großen Skiſpringen in Reit im Winkl. Wetter⸗ und Schneeverhält⸗ niſſe waren die denkbar günſtigſten, und ſo gab es hervor⸗ ragende Leiſtungen. Wegen des verkürzten Anlaufes wurde der Schanzenrekord von 65 m nicht erreicht. Weltmeiſter Brandl ſtand in ſicherer und ſchöner Haltung jedesmal mit 57 m die größte Weite. Toni Eisgruber kam ihm am näch⸗ ſten, während Franz Haſelberger und der Norweger Randmod Sörenſen nicht ganz auf dem Poſten waren.— Die Ergeb⸗ niſſe: b Klaſſe 1: 1. Joſef Bradl(Salzburg), Note 146,4(57 und 57 m), 2. Anton Eisgruber(Partenkirchen) 140,2(54 und 54 m), 3. Rudi Gehring(Zella-Mehlis) 139,6(53 55 m), 4. Paul Schneidenbach(Aſchberg) 139,0(53 und 53 m), 5. Paul Häckel(Oberwieſenthal) 138,9(51 und 53 m), 6. Randmod Sörenſen(München), 7. Franz Haſelberger(Reit i. W.), 8. Gregor Höll(Zell am See), 9. Hans Marr(Oberhof), 10. Willy Bogner(München); Klaſſe 2: 1. Hans Artmann(Reit i. W.) 106,5(40 und 41 m); Klaſſe 3: 1. Siegfried Pletzer(Kitzbühel) 119,1 (48 und 47 m); Jungmannen: 1. Julius Gaſtaldo(Ruhpol⸗ ding) 122,6(48 und 49 m); Altersklaſſe 1: 1. Guſtl Mül⸗ ler(Bayriſchzell) 121,6(49 und 48 m); Jugend: 1. Fritz Glück(Bayriſchzell) 115,9(45 und 45 m). und Frankfurter Nugby⸗Sieg Einkracht ſchlug Red Star Paris 8:3(5:3). Die berühmte franzöſiſche Rugby⸗Mannſchaft von Red Star Olympique Paris gab am Oſterſonntag am Rieder⸗ wald ein Gaſtſpiel bei der Frankfurter Eintracht. Da es ſich um ein Vorſpiel zu dem Fußballkampf Eintracht Frank⸗ furt handelte, waren einige tauſend Zuſchauer anweſend, die einen ſchönen Kampf und einen unerwarteten Sieg der Frankfurter mit 8:3(5:3) erlebten. Im vergangenen Jahre im Rugby, an franzöſiſchen Hauptſtadt und Umſo erfreulicher kam diesmal der Sieg der Mainſtädter. Die Gäſte zeigten wohl ein gutes Spiel der Dreiviertelreihe, konnten ſich aber nicht recht entfalten. Beſter Mann war der Linksaußen der Dreiviertelreihe Frick, der auch den einzigen Verſuch der Franzoſen legte Die Eintracht hatte ihre beſten Kräfte im Angriff, der unermüdlich kämpfte In der Verteidigung klappte es vor der Pauſe nicht ſo aut wie ſpäter. Mit be⸗ ſonders großem Einſatz fäämpfte er Junen dreiviertel Kirſch den Oſterfeiertagen in der . Man kennt die vielen wilden Tiere, die in den tropiſchen oder arktiſchen Gebieten beheimatet ſind, man bewundert ſie oder fürchtet ſich etwas vor ihnen; aber man weiß nicht, wie ſie gefangen werden. In dieſer Artikelreihe wird von den Abenteuern deutſcher Tier⸗ fünger erzählt. Zuerſt ließen wir den Tierfänger Wal⸗ ter Ebert von ſeinen Abenteuern auf einer Expedition nach Abeſſinien berichten. Im Auftrage der Tierhand⸗ lung Hagenbeck ſollte er ſeltene Zebras und Gazellen fangen. Nach vielen Strapazen waren wohl die Tiere gefangen; als ſie aber an die Küſte transportiert wer⸗ den ſollten, gingen ſie zugrunde. Dagegen gelang es Ebert auf dieſer Expedition, zahlreiche Affen zu fangen. Ein anderer Deutſcher, Fritz Eßler, iſt ein Spezialiſt im (8. Fortſetzung.) Es dauert einen halben Tag, bis wir mit Liſt und Tücke dieſe Schlinge endlich über den Rüſſel und den Kopf des Elefanten geſtreift haben. Das andere Ende des Taues binden wir in 15 Meter Entfernung um einen Baum, der einigermaßen vertrauenswürdig und„haltbar“ ausſieht. Den Reſt des Tages bringen wir damit zu, ein zweites Tau um den Hals des Tieres zu ſchlingen, das an einem entgegengeſetzten Baum, rückwärts, feſtgeknotet wird. Dann übernachten wir, vollkommen ermattet, in der Nähe der Grube. a Der Elefant ſteht vor mir Am nächſten Morgen geht das aufregende Spiel mit Tau und Elefant weiter. Jetzt werfen wir eine Schlinge in die Grube, in die das Tier mit dem linken Hinterbein hineintreten ſoll. Der Elefant tritt grundſätzlich auf oder neben das Tau, aber um keinen Preis in die Schlinge. Aber endlich iſt es geſchafft! Jetzt haben wir den Rieſen ſo halbwegs, wie man ſagt, in„Nummer Sicher“. Er kann uns zumindeſt, wenn er aus der Grube heraus⸗ kommt, nicht ſofort ausrücken oder uns über den Haufen trampeln. Wir machen uns nun daran, die Grube langſam auf⸗ zufüllen, um den Elefanten ſo allmählich herauszubrin⸗ gen. Wir fällen Bäume und ſchlagen die Stämme in etwa anderthalb Meter lange Stücke. Dann rollen wir das Holz vorſichtig in die Grube. Der Elefant ſtapft ſich von Stunde zu Stunde auf den Holzſtämmen höher. Jetzt ragt er be⸗ reits mit dem mächtigen Kopf über den Grabenrand. Plötzlich macht er verzweifelte Anſtrengungen, ſich mit eigener Kraft aus dem Verlies zu befreien. Er ſtützt das Kinn auf den Erdrand und verſucht mit einer Beweglich⸗ keit, die man den Dickhäutern niemals zutrauen würde, den ganzen, ſchweren Hinterkörper emporzuſchleudern. Ich prüfe ſchnell noch einmal, ob die Haltetaue, die ihm um Hals und Hinterbein geſchlungen ſind, auch an den Bäu⸗ men wirklich geſichert ſind. Nach menſchlichem Ermeſſen iſt alles in beſter Ordnung. Wieder wirft ſich der Elefant mit dem Kinn auf den Grubenrand. Da— eine brüllende, blitzſchnelle Bewegung, der Rücken des Tieres ſcheint hochzufliegen, fällt im glei⸗ chen Augenblick wieder nieder— dann ſehe ich nur noch die Vorderfüße in einem ungeheuren Schwung auf den Grubenrand ſtampfen, der Boden dröhnt auf—— der Elefant ſteht vor mir! Sein Kopf zittert und faucht mich in einer namenloſen Wut an. Ich will zurückſpringen und ſchlage hintenüber auf den Boden. Mir wird ſchwarz vor Augen. Mein einziger Gedanke iſt: Jetzt wird dich das Tier mit dem Rüſſel packen, und dann iſt es aus! Ich höre noch die entſetzten Schreie meiner Kulis—— Dann wache ich aus einer Art Lähmung auf. Herr des Himmels, mir iſt nichts geſchehen! Gar nichts!! Ich ſpringe auf— immer noch ſteht der Elefant vor mir, nur ein knapper halber Meter iſt zwiſchen mir und ſeinem wild ſchlagenden Rüſſel. Die Taue, die das Tier an die Bäume feſſeln, haben gehalten! Der Schreck iſt ſchnell überwunden. Ich ſage mir: beſſer ein kurzer Schreck, als das ganze Leben tot im Ur⸗ wald— für einen ollen Seemann iſt das nicht die richtige Umgebung!— Ja, da ſteht nun unſer Gefangener in ſeiner ganzen Größe. Aber jetzt erſt zeigt er uns, daß er mit unſerer liebenswerten Bekanntſchaft nicht im geringſten einver⸗ ſtanden iſt. Jetzt gebärdet er ſich wirklich, als ob er den Teufel im Leibe hätte. Er zerrt an den Tauen, daß die Seile bis zum Klingen ſtraff geſpannt ſind. Als er merkt, daß die Taue nicht nachgeben, ſtellt er ſich vor Zorn buch⸗ ſtäblich auf den Kopf und macht plumpe, dröhnende Sprünge. Eine halbe Stunde tobt er, wie ich noch nie ein lebendes Weſen habe berſerkern ſehen. Dann endlich ſcheint er ſich zu beruhigen. Er ſetzt uns nur noch ſtillen Trotz entgegen. Eins iſt ausgeſchloſſen: vorläufig können wir den Rie⸗ ſen nicht transportieren oder nach Natar in Marſch ſetzen. Wir haben überhaupt nicht die leiſeſte Ahnung davon, wieviel Sorgen er uns noch bereiten wird. Elefantenfang iſt die beſte Abmagerungskur, die es auf der ganzen Welt gibt. Das lerne ich in den nächſten Wochen begreifen Vier Wochen im„Bunker“ In etwa fünf Meter Entfernung von der Grube bauen wir dem Dickhäuter ein ſogenanntes„Haus“. Das Ganze iſt ungefähr in einem halben Tage geſchafft. Aber wir brauchen volle zwei Tage, bis wir unſeren Gefange⸗ nen endlich mit viel Geſchrei, noch mehr Zuckerrohr und etwas Stockkitzeln in ſeine„Villa“ hineinbugſiert haben. Da wir aber die beiden Halstaue wieder mit aller Vor⸗ ſicht und deutlichem Nachdruck an zwei Baumſtämmen feſt⸗ machen, gibt er vor der Hand alle Flucht⸗ und Ausrück⸗ pläne auf. Wir werfen ihm noch einen großen Haufen von Zweigen hin, die er ſo gern zu ſich nimmt wie ein Schuljunge Schokoladenpudding, und dann ſage ich ganz Fangen von See⸗Elefanten. Dieſe Rieſenrobben leben am Rande der Antarktis, und ſie ſind ſchwierig zu über⸗ raſchen. Trotzdem gelang es Eßler, eine Anzahl der See⸗Elefanten zu fangen und, was ſchwierig genug iſt, nach Deutſchland zu bringen. Im Urwald von Sumatra hat Walter Ebert zum erſten Male den gefährlichen Verſuch unternommen, Elefanten in einer Grube zu fangen. Mitten im Urwald, deſſen Hitze und Moskito⸗ ſcharen den Fünger und ſeinen Gehilfen Tag für Tag quälen, haben ſie eine Flußſtelle gefunden, wo ſie die Gruben anlegen. Schließlich bekommen ſie auch einen der rieſenhaften Dickhäuter in die Grube; aber nun erhebt ſich die Frage, wie ſie das Tier feſſeln und her⸗ ausbekommen ſollen. gemütlich:„So, nun bleib du erſt mal vier Wochen hübſch im Bunker!“ Wir kehren nach Natar zurück, aber alle zwei Tage ſchicke ich dem Elefanten ein paar Waldläufer mit einem Rieſenſtapel von Futter. Er ſackt das Zeug in ſich hinein, als ob ſein Magen ein Moorboden wäre. Nach vier Wochen ſcheint er, wie ich bei gelegentlichen Beſuchen feſt⸗ ſtelle, ein ganz friedfertiges Individuum geworden zu ſein. Eines Tages iſt es ſo weit, daß ich glaube, unſeren Elefanten nun, nach vier Wochen, in unſer Camp nach Natar abtransportieren zu können. Ich trommele mir 60 Malaien aus dem Dorf zuſammen, um das Abenteuer wenigſtens einmal zu beginnen. Es dauert Tage und Tage, bis unſer Dickhäuter rich⸗ tig gefeſſelt iſt. Mit unſeren Buſchmeſſern ſchlagen wir jetzt die Ratangverbindungen der Holzſtämme des„Hau⸗ ſes“ durch. Das ganze Landhaus fällt im Handumdrehen auseinander— der Elefant ſteht im Freien. Er blickt ſich um, ich ſehe ihm an, daß er uns jetzt am liebſten über den Haufen treten möchte, aber ſeine Feſſeln hindern ihn an jedem allzu unfreundlichen Akt. Ich kommandiere 50 Malaien nach vorn an das eine, etwa 40 Meter lange Halstau. Zehn Mann müfſſen in Eine von dem Tierfänger Schultz in Abeſſinien ge⸗ fangene Giraffe wird zur Küſte geſchafft. So be quem und gefahrlos kann der Transport allerdings nur auf der feſten Straße und mit einem ſo gutmü⸗ tigen Tier wie der Giraffe vor ſich gehen. Mit wel⸗ chen Schwierigkeiten die Tierfänger gerade beim Transport zu kämpfen haben, erzählt übrigens Walter Ebert auf dieſer Seite. Aufn.: Scherl⸗Archiv— M. gebührender Entfernung an dem rückwärtigen Halstau hinter dem Elefanten Poſten faſſen. Und nun wollen wir unſer Heil verſuchen! Abmarſch! Marſch durch den Urwald Aber das wird nicht im mindeſten etwa ein Marſch. Das, was wir jetzt machen, kann man beſtenfalls ein Zot⸗ teln nennen. Ich ſage„Hau⸗ruck!“, das verſteht man offen⸗ bar ſelbſt auf Sumatra, und die 50 Malaien vorn be⸗ ginnen aus Leibeskräften, den Elefanten vorwärts zu ziehen. Er läßt ſich das eine Weile gefallen und trottet gemächlich mit uns mit. 5 Urplötzlich hat der Elefant keine Luſt mehr. Er dreht ſich um, ſtellt ſich auf dem ſchmalen Pfade quer, daß rechts und links die Bäume krachen— und in der gleichen Se⸗ kunde purzeln ſämtliche 50 Mann an dem vorderen Tau auf die Erde. Die Malaien kreiſchen in wilder Angſt, ſpringen auf, laſſen das Tau fahren und jagen davon. Ich ſtehe bei der hinteren Mannſchaft und ſchlinge das rückwärtige Tau in einer Eingebung des Augenblicks um einen Baum. Eine Gedankenlänge ſpäter trabt der Elefant, ſo ſchnell es ihm die Feſſeln erlauben, auch ſchon auf uns zu. Das Unterholz iſt zu dicht, wir können nicht recht nach der Seite ausweichen. Ich ſtürze über irgend⸗ eine Schlingpflanze und krieche hinter einen abgeſtorbenen Baumſtamm. Im nächſten Augenblick fuchtelt auch ſchon der Rüſſel des Elefanten über den Stamm hinweg. Es ge⸗ lingt mir, weiterzukriechen und das Hintertau endgültig feſtzumachen. Gott ſei Dank, die Situation iſt in letzter Minute gerettet. Der Elefant hat ſich feſtgelaufen, das Tau ſtrafft ſich, es hält! Andernfalls hätten ein paar von uns jetzt vermutlich die anmutige, aber ziemlich regungs⸗ loſe Form eines Pfannkuchens. Nach einer Weile habe ich die Malaien beruhigt, wir können unſeren Marſch fortſetzen. So kämpfen wir uns den ganzen Tag über Schritt um Schritt durch den Buſch, über Hügel und Täler und durch ſeichte Flußläufe. Am nächſten Tage müſſen wir, um möglichſt auf den ausgetretenen Elefantenwechſeln zu bleiben, einen Umweg machen. Dieſer Umweg führt uns an einer kleinen Sied⸗ lung von chineſiſchen Holzhauern vorüber. Wir kommen auf eine Lichtung und ſehen ſchon die Hütten und die 70 winzige Sägerei, die von den Chineſen für die Edelholz verarbeitung errichtet iſt. 5 Da wirft der Elefant ſeinen Rüſſel in die Luft, wackel mit den Ohren, reißt an dem Vordertau, daß die Malaiez wieder umfallen, und bricht zur Seite aus. Als ob Erdbeben ſpielen will, ſtürmt er, ſoweit ihm ſeine Feſſelſ das erlauben, auf die Hütten los. Auch die Mannſchaft am Hintertau läßt vor Schreck das Seil aus der Hand. In wenigen Sekunden hat der Elefant ein halbez Dutzend Hütten niedergetrampelt. Ich brülle dem wild gewordenen Tier noch zu:„Willſt du Bieſt deine klumpf⸗ gen Hände wenigſtens von dem Sägewerk laſſen!“, da hat er auch ſchon den dürftigen Holzbau der Sägerei in Grund und Boden gewuchtet. Ich immer hinterher. Endlich kriege ich das Hintertau zu faſſen. Renne ein Stück mit und kann das Tau ſchließlich um einen Baum werfen. Der Elefant muß jetzt ſeine Flucht unterbrechen. Die Holzfällerſiedlung iſt ein Trümmerhaufen. Als der Elefant wieder in ſicherem Gewahrſam iſt, wagen ſich auch die Chineſen, die ſchreiend in den Wald geflüchtel waren, wieder hervor. Und nun beſtürmen ſie mich mit einer Flut von Vorwürfen und Anklagen, die man nicht in einem zwölfbändigen Werk zuſammenfaſſen kann. Ich bin von Natur aus nicht mißtrauiſch veranlagt, Aber es ſcheint mir doch etwas übertrieben, daß mein Elefant hier Werte zerſtört haben ſoll, denen gegenüber Schanghai oder Peking mit ſämtlichem lebenden und toten Inventar armſelige Ziviliſations⸗Tümpel darſtellen. Der Rede⸗ und Klageſtrom der Chineſn tritt reſtlos über die Ufer. Ich verſuche, ihnen klarzumachen, daß ich in den Urwald nicht mit einem ganzen Güterwagen von Edel⸗ ſteinen oder Gulden zu ziehen pflege, daß ich aber bereit bin, in einer angemeſſenen Form für den Schaden auf zukommen. Ich verſuche, ihnen weiter deutlich zu machen, daß ich indes nicht gewillt bin, mich hier wie ein laub⸗ froſchfarbenes Greenhorn übers Ohr hauen zu laſſen: „Ihr fuchsſchlauen Quittenköppe, ihr anerkannten Muſter⸗ e ſöhne des Himmels, den ganzen Krempel, den euch dieſer ungebildete Elefant über den Haufen gerannt hat, könnt ihr in zwei Tagen wieder aufbauen! Der einzige wirk⸗ liche Verluſt, den ihr habt, iſt ein bißchen Werkzeug. Und mit einigen Gulden, denk ich, können wir den Schaden wiedergutmachen! Alſo, wieviel ſollen dieſe zertepperten Urwaldbuden koſten?“ Wir verhandeln einige Stunden und einigen uns ſchließlich auf 300 Gulden. Ich muß geſtehen, daß ich noch kein Weſen getroffen habe, das imſtande war, mitten im Urwald jemandem ſo viel Geld aus der Taſche zu holen wie dieſes tückiſche Exemplar von Elefant, mit dem wit jetzt weiter nach unſerem Camp ziehen müſſen. Wir ſind dort endlich heil angekommen. Wir haben ihn auch geſund und munter nach Europa gebracht. Und ich muß zu ſeiner Ehre geſtehen, daß mir auf Sumatra andere Tiere noch mehr Aerger bereitet haben als er. Ich denke da nur an die Geſchichte mit den ſechs Kobras. Auch die waren mir ausgebrochen. Und es iſt ſchließlich keine Kleinigkeit, dieſe Giftſpritzen in lebenden Schläuchen— wenn ich das mal ſo ſagen ſoll— in dem Europäerviertel einer Kolonialſtadt wieder einzufangen. Da ſchwitzt man Blut und Waſſer und, wenn's ſein muß, ſogar Whiskyp⸗ Soda. Aber die Sache gehört noch nicht hierher. Ich bin immer dafür, daß man alles der Reihe nach erzählt Ich hatte alſo im Laufe der Zeit auf Sumatra eine ganz hübſche Zahl von Elefanten in unſeren Gruben gefangen. Und ſchließlich war der Transport nebſt ungezähltem an⸗ deren Getier reiſefertig zuſammengeſtellt worden. Da er⸗ hielt ich von Stellingen im Hafen ein Telegramm, ich ſolle mich möglichſt bald nach Borneo begeben, um dort Pferde⸗ hirſche, Nashornvögel, Bantengs— manche Zoologen nehmen an, das Banteng ſei ſozuſagen das Ur⸗Rind und vor allem Naſenaffen zu fangen; 3 Ich muß ſagen, die Aufgabe lockte mich wie 1205 jemals eine andere. Naſenaffen waren noch nie leben in Europa gezeigt worden. Es ſind höchſt drollige ue ſchen, aber auch— ich kann das kaum anders ausdrücken iſeeliſch äußerſt komplizierte Tiere. Mit den Naſenaffen habe ich Tragödien durchgemacht— trotz des luſtigen Namens 55 255 5 5 i eee Druckarb eiten tür Handel, Gewerbe und industrie nefert schnellstens Neckar- Bote- Druckerei