delholz wackel Nalaie⸗ ob e Feſſelſ inſchaft and. halbez n wild lumpi⸗ da hat Grund Endlich ick mit n. Der 1. Als en ſich lüchtet ich mit n nicht N. inlagt, mein enüber toten . Der er die n den Edel⸗ bereit 1 auf⸗ lachen, laub⸗ laſſen: tuſter⸗ Wenzsspreis: Monatlich k. 1.4, darch der Pet k. 1.80 der Geſchäftsſtelle am Schalter abgehelt monatl. Mk. 1.20 Aazelgenpreiſe: Die 2 mm breite Milkameterzeile 3 Pfg., en Tegetenl 80 mm breit 18 Pfg. Kachläſſe gemäß Preisliſte Sr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Pornipvecher Rr. 47218. Poſiſcheck⸗ Kenne Naehe 745. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. nete er den Sabtteil Mh. Seckenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O.-A 2. 39: 1140 39. Jahrgang Geheimnisvolle Flottenbewegungen. London, 11. April. Die Londoner Preſſe berichtet in langen Meldungen, daß ſämtliche britiſchen Kriegsſchiffe in franzöſiſchen und italieniſchen Häfen Befehl erhalten hätten, ihre Beſuche ab⸗ zubrechen und ſich nach einem geheimgehaltenen Ork in See zu begeben Der britiſche Einkreiſungsfeldzug wird auch am Diens⸗ tag mit zahlreichen Meldungen aus Iſtanbul, Bukareſt, Belgrad und Athen fortgeſetzt, die in ihrer inneren Un⸗ wahrhaftigkeit und ihren widerſpruchsloſen Kombinationen die Erfolgloſigkeit des Buhlens um Trabanten⸗ dienſte der Südoſtſtaaten dartun. So wird behauptet, Ru⸗ mänien ſei bereit, die ſüdliche Dobrudſcha an Bulgarien abzutreten, was zur angeblichen Bereitſchaft Bulgariens führen ſoll, der Einkreiſungsfront beizutreten. Aus der türkiſchen Preſſe wollen die engliſchen Blätter ebenfalls die Bereitſchaft der Türkei zu einer Einigung herausleſen. Die Haltung Griechenlands wird als z wachſam“ bezeichnet, wofür die Erklärung Metaxas' nach den Beſprechungen mit dem britiſchen Geſandten in Athen angeführt wird. Die Belgrader Korreſpondenten der Blät⸗ ter behaupten, daf 0 bei den Kroaten eine ſtarke anti⸗ deutſche und antiitalieniſche Stimmung vorhanden ſei. In einer Londoner Meldung der„Epoque“ heißt es, daß gewiſſe Vorſichtsmaßnahmen getroffen worden ſeien, die ſich aber im weſentlichen auf Malta und Gibral⸗ tar beſchränken. Sämtliche Urlauber der britiſchen Kriegs⸗ ſchiffe, die in Malta vor Anker liegen, ſeien zurückgerufen worden und der Flugverkehr zwiſchen Malta und Sizilien eingeſtellt. Man habe ferner die Küſtenſchutzbatterien und die Flakgeſchütze auf der Inſel in Kam pfſtellung ge⸗ bracht. Gleiche Vorſichtsmaßnahmen ſejen in Gibraltar ge⸗ troffen worden, wo die Beſatzungen der engliſchen Kriegs⸗ ſchiffe, die ſich auf Oſterurlaub befanden, zurückgerufen ſeien. Sämtliche engliſchen Kriegsſchiffe die ſich in italieni⸗ ſchen Häfen aufgehalten hätten, ſeien ausgelaufen, ebenſo vier engliſche Zerſtörer, die in Sfax(Tunis) vor Anker la⸗ gen Türkei braucht England nicht Einkreiſungsgarankiepakt dankend abgelehnt. Ankara, 11. April. Die Nationalverſammlung nahm am Dienstag eine Regierungserklärung zur türkiſchen Außen⸗ politik entgegen. Darin heißt es, daß die Türkei angeſichts der augenblicklichen Stimmung in der Welt ihren Freund⸗ ſchaften und Bündniſſen treu bleibt. Am dem Frieden zu dienen, werde die Türkei auch in Zukunft mit allen großen und kleinen Skaaten ihre freund⸗ schaftlichen Beziehungen in der gleichen herzlichen Loyalitäl aufrechterhalten. Nichts könnke die Türkei von ihrem Wege abbringen. Die Regierung werde nichks kun, was das Wohl der Nation in Gefahr bringen könnte. Der Miniſterpräſident unterſtrich in dieſem Zuſammenhang, daß im übrigen die kürkiſche Armee ſtark genug ſei, um ſelbſt alle Gefahren ab⸗ wenden zu können. Zu dieſer Erklärung des türkiſchen Miniſterpräſidenten ſchreſbt die Agenzia Stefani aus Ankara: Dieſe Rede, die eine eindeutige Klarſtellung der türkiſchen Haltung gegen⸗ über der gegenwärtigen inkernationalen Lage bildet, iſt im ſezigen Augenblick doppelt wertvoll, wo die kriegsluſtigen Organe der demokratiſchen Mächte die Meinung ihrer Leſer weiterhin zu täuſchen verſuchen, indem ſie von Garantiepak⸗ ten mit, wie ſie hoffen, zahlreichen Ländern ſprechen, Ga⸗ rantiepakten, die in Wirklichkeit der Einkreiſung der totali⸗ tären Mächte dienen ſollen. Der Miniſterpräſident habe verſichert, daß die Türkei auch in Zukunft mit allen großen und kleinen Mächten freundſchaftliche Beziehungen zu unterhalten beabſichtige und daß ſie dank ihrer Wehrmacht in der Lage ſei, ſelbſt ihre Neutralität zu verteidigen. In Ankara weiſe man dar⸗ auf hin, daß es das erſte Mal ſei, daß das Wort„Neutra⸗ lität“ offiziell ausgeſprochen werde, obwohl es bekannt ſei, daß die Bevölkerung eindeutig auf eine ſtreng neutrale Haltung eingeſtellt ſei, weshalb auch die Rede des Miniſter⸗ präſidenten von der türkiſchen Oeffentlichkeit überaus gün⸗ ſtia aufgenommen wurde. „Realität und Märchen“ „Italien läßt ſich nicht aufhalten.“ Nom, 11. April. Unter der Ueberſchrift„Die Realität und die Märchen“ ſtellt der Direktor des halbamtlichen Giornale d'Italia“ in eindeutiger Widerlegung der von r demokratiſchen Preſſe aufgeſtellten Behauptungen feſt, daß die Anweſenheit Italiens in Albanien keinerlei Verän⸗ derung der Poſitionen im Mittelmeer darſtelle. roßbritannien könne keine beſonderen Rechte oder In⸗ tereſſen in der Adria geltend machen, ſo daß jede Reaktion auf angebliche Angriffsabſichten Italiens, die in Wirklichkeit acht beſtünden, nur den Beweis für eine fene d e Einſtellun g abgeben würde. Die Anweſenheit Italiens in Albanien ſchaffe auf der Balkanhalbinſel kein neues Pro⸗ blem Albanien bleibe mit ſeinen Grenzen, wo es geweſen üb, alien bleibe in Albanien. Es gebe weder territoriale eränderungen noch Drohungen für irgendeinen nahen oder nen Staal— außer dem von den Londoner Blättern er⸗ denen, um mit dem Vorwand der Ereigniſſe in Albanien ie Bal kanſtagten zu einem Beitritt zu dem gegen Italien und Deutſchland gerichteten Angriffsblock zu bewe⸗ Mitt den 12. April 1989 woch, gen In Wirklichkeit ſei heute die Möglichkeit zu einer neuen und engeren Zuſammenarbeit für den Frieden und die Kul⸗ tur zwiſchen Italien und den Balkanländern gegeben. Keine Gefahr für Griechenland. Man wolle vor allem im demokratiſchen Lager von einer Gefahr ſprechen, die Griechenland drohe. Um dieſe Gefahr abzuwehren, ſpreche man von einem griechiſchen Hafen, der der engliſchen Flotte zur Verfügung geſtellt wer⸗ den ſolle. Wer derartige Phantaſien ausſtreue, leiſte Grie⸗ chenland einen ſchlechten Dienſt und ſchade deſſen elemen⸗ taren Intereſſen, denn welchen Vorteil könnte Griechenland, das Italien nicht bedrohe und nicht zu bedrohen beabſichtige, aus einer Veräußerung ſeiner Souveränität und einer da⸗ mit verbundenen gleichzeitigen feindſeligen Einſtellung ge⸗ genüber Italien ziehen? Italien, ſo ſchließt das halbamtliche Blatt, warte ruhig den Gang der Ereigniſſe ab und werde ſich durch nichts auch nur einen Schritt weit von dem eingeſchlagenen Weg der albaniſchen Erneuerung abbringen laſſen. Wenn man durch irgendeinen unbedachten Enkſchluß verſuchen ſollte, den vor⸗ gezeichneten und rechtmäßigen Weg Italiens zu durchkreu⸗ zen oder ihm offenſive Syſteme enkgegenſtellen ſollte, ſo werde Italien dieſe ungerechtfertigten Aktionen in ihrer konkreten Bedeukung werken und daraus die nötigen Schlußfolgerungen ziehen, wie ſie auch ſein mögen.„Im Be⸗ wußtſein ſeines guken Rechtes läßt ſich Italien nicht auf⸗ halten oder aus der Faſſung bringen“. 5 „Der hyſteriſche Kreuzritter“ Amerikaniſcher Journaliſt beleuchtet das Treiben Rooſe⸗ vells und ſeiner Helfer. Newyork, 11. April. Von den warnenden Stimmen, die ſich in jüngſter Zeit gegen den Kriegskurs des Hetzers Rooſevelt erhoben haben, verdient die des amerikaniſchen Publiziſten George Rothwell Brown beſonderer Erwähnung. Brown ſchreibt aus Waſhington für zahlreiche Zeitungen des 8885 t⸗Konzerns. Er war einer der wenigen, die gegen die rhebung von 25prozentigen Zuſchlagszöllen auf deutſche Waren proteſtierten, eine Maßnahme, die lediglich vom Haß gegen Deutſchland diktiert war und deren rein politi⸗ ſchen Charakter Rooſevelt ſelbſt inzwiſchen zugeben mußte. Brown iſt ebenſo wie viele andere Amerikaner, die ihren kühlen Verſtand bewahrt haben, feſt davon überzeugt, daß Amerika unter der Führung des„hyſteriſchen Kreuz⸗ rikters“ in einen Krieg hineintreibt. Wahnideen, ſchreibt er, haben ſich in den Hirnen jener Dilettanten in Waſhington eingeniſtet; die eine davon iſt, daß das deutſche Volk nicht feſt geeint hinter Adolf Hitler ſtehe,„hinter dem Mann, der die Niederlage des Weltkrieges in einen Sieg verwandelle“, Mit Verachtung ſpricht Brown vom Unterſtaatsſekretär im Staatsdepartement. Welles, den er den eigentlichen amerikaniſchen Außenminiſter nennt, und„dem armen alten Herrn Hull“, deſſen Funktionen auf die Durch⸗ führung der Handelsvertragspolitik beſchränkt ſeien. Er spricht damit offen aus, was in Amerika ſchon lange die Spatzen von den Dächern pfeifen, nämlich daß P räſi⸗ dent Rooſevelt die Außenpolitik höchſt eigenwillig felbſt beſtimmt und ſich neuerdings, weil der viel mä⸗ ßigere Hull ſeine Anſichten wiederholt nicht geteilt hat und über die Einmiſchung der anderen„Außenminiſter“ Mor⸗ enthau und Ickes verärgert war, des Unterſtaatsſekretär⸗ elles als Sprachrohr bedient. Mit welchem Recht, fragt Brown, maßt ſich Welles an, gegen Deutſchland Sanktionen in Form von Skrafzöllen zu verhängen und das Protektorat übel Böhmen und Mähren nicht anzuerkennen? Wellegz beruft ſich darauf, ſchreibt Brown, daß Deutſchland durch Errichtung eines Protektorats über die„ſynthetiſche, il Verſailles zuſammengeflickte tſchecho⸗flowakiſche Republik einen Vertrag mit den Vereinigten Staaten gebrochen habe, Aber keine ſolche Abmachung habe je beſtanden. Die Ver⸗ einigten Staaten hätten ſich geweigert, den Verſailler Ver⸗ trag zu unterſchreiben, weil ſie ſich nicht in die politischen Kuhhandel dieſes Vertrages einlaſſen wollten. Trotzdem tue aber Welles ſo, als ob die USA den Verſailler Vertrag ratifiziert, als ob ſie an ſeinen Schächereien teilgenommen und die europäiſche Landkarte von Verſailles garantiert hätten. Er überſehe abſichtlich, daß die Vereinigten Staaken einen Sondervertrag mit Deukſchland geſchloſſen haben, durch den ſie ſich alle Vorteile des Berſailler Vertrags ge ſichert, aber keine ſeiner Verpflichtungen übernommen hät⸗ ken. Dieſe doppelte Moral ſei außerordenklich gefährlich. Früher oder ſpäler, ſchließt Brown, werden ſich die Ver⸗ einigten Staaten noch einmal ganz gehörig die Finger ver⸗ brennen, wenn die amerikaniſchen, als Skaatsmänner mas⸗ kierten unfähigen„politicians“(in Us A eine Beleidigung) noch lange ihre Naſe in europäiſche Angelegenheiten hin⸗ einſtecken ſollten. Die doppelte Moral der Amerikaner Leider iſt die Einſicht des Journaliſten Brown vielen Amerikanern verſchloſſen. Die große Maſſe wird von Kin⸗ desbeinen an in ſener doppelten Moral der Ame⸗ rikaner, allenfalls noch der ſogenannten Demokratien er⸗ zogen, die turmhoch über der„Un“⸗Moral alles deſſen, was jenſeits dieſer Begriffe liegt, erhaben iſt. Wenn man z. B. in den Vereinigten Staaten heute Deutſchland das Recht auf Lebensraum abſpricht, und vom„Naziimperia⸗ lismus“ faſelt, brauchen wir nur an die Geſchichte Ame⸗ Nr. 85 rikas ſeit dem Bürgerkrieg zu denken. In den letzten 60 Jahren haben die Vereinigten Staaten nach einer Periode beiſpielloſer Ausdehnung auf Koſten anderer Länder, und obwohl ſie bereits einen ganzen Kontinent, die größte Roh⸗ ſtoffkammer der Welt zuſammengerafft hatten, Alaska ge⸗ kauft. Hawaii annektiert, Porto Rico erobert, die philippi⸗ niſchen Inſeln gekauft bezw. erobert, Däniſch⸗Weſtindien gekauft, den Panama⸗Kanal, die Guantanamo-Bucht, den Fonſeca⸗Golf und die Corn⸗Inſeln gepachtet und neuer⸗ dings eine ganze Reihe kleiner Inſeln im Stillen Ozean annektiert. Bekanntlich wurde in Panama eine Revolu⸗ tion inſzeniert und eine neue Regierung eingeſetzt, die den Amerikanern das für den Kanalbau benötigte Land gab. Und wenn man in Waſhington heute die Stirn hat, der unabhängigen, ſouveränen Slowakei die Anerkennung zu verweigern mit der Begründung, ſie ſei doch nur ein Vaſallenſtaat Deutſchlan ds, ſo braucht man nur an Kuba, Haiti, die Dominikaniſche Republik, Panama und Nicaragua zu erinnern, die nur dem Namen nach unab⸗ hängig und ſouverän ſind, de facto aber zum politiſchen und wirtſchaftlichen Machtbereich der Vereinigten Staaten gehören. Daran hat die Rückziehung der amerikaniſchen Beſatzungstruppen nichts geändert. Das alles zuſammen ſind eine Million Quadratmeilen an Territorien und Pro⸗ tektoraten mit 21 Millionen Einwohnern.— Wer ſo im Glashauſe ſitzt, ſollte nicht mit Steinen werfen. „Rooſevelt darf niemals beſtimmen“ Senator Borah warnte den Senat erneut eindring⸗ lich vor den geplanten Aenderungen des Neutralitätsge⸗ ſetzes. Beſonders wandte er ſich dagegen, daß Rooſevelt ſelbſt beſtimmen ſolle, welche Nation als Angreifer anzu⸗ ſehen ſei. Borah wies dabei auf die Vernehmung Stimſons vor dem Außenausſchuß des Senats hin, die ganz offen⸗ ſichtlich die Anſichten der Regierung widergeſpiegelt habe. Auf dieſe Weiſe wolle man Rooſevelt die Möglichkeit geben, gegen die„Angreifer“ ⸗Nakion einen Wirkſchaftskrieg eröffnen zu laſſen, um ſie auszuhungern und kriegsunfähig zu machen. Da alle modernen Kriege aus Streitfragen über wirkſchaftliche Probleme, Rohſtoffverteilung und Rohſtoff⸗ gebiete entſtänden, würde ſich Amerika durch eine derarlige Politik geradezu in den Mittelpunkt der Kontroverſe ſtellen. Man wolle ſich 11 zuerſt zum moraliſchen Zenſor über an⸗ dere Nationen aufwerfen, um dann den Verurkeilten zu be⸗ ſtrafen. Dies ſei die wirkſamſte jemals erdachte Melhode, um Amerika in einen Krieg zu verwickeln. Keine Soldaten in fremde Länder! Der demokratiſche Senator Wh eeler, einer der füh⸗ renden Iſolationiſten, erklärte in einer im ganzen Land verbreiteten Rundfunkrede, die amerikaniſchen Politiker, die öffentlich oder privat England und Frankreich glauben machten, daß die Vereinigten Staaten an dem nächſten europäiſchen Krieg teilnähmen, erwieſen dieſen Ländern einen ſehr ſchlechten Dienſt. 5 Hier handele es ſich um eine Irreführung, denn Ame⸗ rikg werde ſich an keinem Krieg auf fremdem Boden be⸗ jenigen. Die Grenzen in Europa könnten ſich vom Rhein 115 Weichſel, von dort zur, Wolga oder ſonſt wohin ver⸗ chieben. Amerika werde nur kämpfen, wenn es ſelbſt ange⸗ griffen werde.„Einerlei, welche Hyſterie auch über Amerika fegen wird“, ſo ſchloß Wheeler,»ich gebe hiermit bekannt, daß ich meine Stimme nie dafür hergeben werde, auch nur einen einzigen Us A- Soldaken in fremde Länder zu ſchik⸗ ken, es ſei denn, daß der Feind in Amerika einfalle.“ Ergebnis einer Rundfrage Das„Inſtitut für öffentliche Meinung“, das auf Grund wiſſenſchaftlicher Methoden jeweils die Anſichten„aller Be⸗ völkerungsſchichten“ über aktuelle Tagesfragen zu ergrün⸗ den verſucht, veröffentlicht das Ergebnis ſeiner neueſten Rundfrage, die ſich auf die geplante Aenderung des nord⸗ amerikaniſchen Neutralitätsgeſetzes bezieht. Nach dieſem für die wahre Stimmung in den breiteſten Kreiſen der nord⸗ amerikaniſchen Oeffentlichkeit nicht allzu maßgeblichen Feſt⸗ ſtellungen erklärte ſich zwar die Mehrheit der Einſender im Kriegsfalle für eine Unterſtützung der Demokratien mit Lebensmitteln. Dagegen bejahte nur ein kleinerer Teil die Frage, ob die Vereingiten Staaten die Demokra⸗ tien im Kriegsfalle auch mit Kriegsmaterial ver⸗ ſorgen ſollten. Weiter ſprach ſich ſchließlich die überwältigende Mehr⸗ heit der Einſender, nämlich 84 v. H., gegen die Entſendung sern amerikaniſchen Truppen und Kriegsſchiffen nach Ueber⸗ ee aus. Abgelehnte Nüſtungs orderungen Wenn es Rooſevelt auch gelungen iſt, ſich rieſige Sum⸗ men für ſeine Kriegsrüſtungen bewilligen zu laſſen, ſo be⸗ ſteht in den beiden Häuſern des Parlaments und ihren Ausſchüſſen dennoch eine erhebliche Meinungsverſchieden⸗ heit über die Notwendigkeit einzelner Ausgaben, die beſſer aufgewandt wären zur Beſeitigung der rieſigen Arbeitsloſigkeit und des Farmerelends. So wurde der Vor⸗ ſchlag zur Befeſtigung der Inſel Gu a m, die eine offene Herausforderung Japans bedeuten würde, vom Unterhaus wie auch vom Marineausſchuß des Senats abgelehnt, Auch über den Geſamtaufwand für den Bau von Ma⸗ ine Flugzeugſtützpunkten war zwiſchen beiden Inſtanzen keine Einigung zu erzielen. Der Marineausſchuß genehmigte die Geſetzesvorlage der Regierung, die 65 Mil⸗ lionen Dollar vorſieht, darunter 17 Millionen Dollar für den Stützpunkt Jackſonville in Florida und eine Million Dollar zum Landerwerb für einen Stützpunkt in Rhode Island, während das Unterhaus ſtatt 65 nur 47 Millionen Dollar bereitſtellen will. 5 Generafmuſor S A- Gruppenführer Haſelmayr. München, 11. April. Dienstag beging Generalmajor a. D. S A⸗Gruppenführer z. V. Friedrich Haſelmayr ſeinen 6 0. Geburtstag. Er iſt Träger des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP und hat ſich als Mitarbeiter des Generals v. Epp um die Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes hohe Verdienſte erworben. Am 9. November 1923 ſetzte ſich Ha⸗ ſelmayr, der im Weltkriege Truppenführer und General⸗ ſtabsoffizier geweſen war, für eine Vermittlung zwiſchen der nationalſozialiſtiſchen Erhebung und der Reichswehr ein. Es gelang ihm, die Befreiung des Generals Ludendorff aus der Haft durchzuſetzen. Anfang 1928 ſchied Haſelmayr aus der Reichswehr aus und ſchloß ſich ſofort der NSDAP an Seine weitere Tätigkeit galt dann dem Kampf um das Wie⸗ dererſtehen einer deutſchen Wehrmacht. Görings Beſuch in Libyen. Rom, 11. April. Generalfeldmarſchall Göring hat mit Luftmarſchall Balbo die neuen Siedlungszentren in Libyen eingehend beſichtigt. Er ſprach anſchließend dem Marſchall ſeine Bewunderung aus über die Leiſtungen des Faſchismus. Am Nachmittag fuhr Generalfeldmarſchall Göring nach Leptis Magna. Während der ganzen Fahrt bereitete ihm die italieniſche und die muſelmaniſche Bevöl⸗ kerung begeiſterte Kundgebungen. Vertrauen der Albanier Italieniſches Hilfswerk für die Bevölkerung. Rom, 11. April. Die italieniſchen Truppen ſetzten ihren Vormarſch in Albanien fort. Die von Süden kommenden Abteilungen ha⸗ ben Tepeleno beſetzt; die von Tirana vorrückenden Treup⸗ pen ſind über Elbaſan bis zum Fluß Devolli gelangt, wo ſie ſich mit den über Berat vorgedrungenen Kolonnen ver⸗ einigten. Ueberall wird den italieniſchen Truppen eine herzliche Aufnahme zuteil. Zur Unterſtützung der albaniſchen Bevölkerung, die in einigen Gegenden buchſtäblich Hunger leidet, ſind vom italieniſchen Hilfswerk größere Mengen Lebensmittel und Kleidungsſtücke nach Albanien geſchickt worden. Alle Filialen der albaniſchen Nationalbank haben am Dienstag ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. Der albaniſche Franken bleibt die einzige für den Umlauf be⸗ ſtimmte Valuta. Ihr Kurs iſt unverändert. Das vorläufige Komitee zur Verwaltung Albaniens fordert die im Aus⸗ land lebenden Albaner auf, volles Vertrauen in die faſchi⸗ ſtiſche Regierung zu ſetzen, die den Albanern eine glückliche Zukunft, Fortſchritt und Wohlſtand zu ſichern wünſcht. Konſtituierende Verſammlung einberufen Nach einer Meldung der Agenzia Stefani aus Tirana hat der proviſoriſche Albaniſche Rat für Mittwoch nachmit⸗ kag eine konſtituierende Verſammlung einberufen, auf der alle Provinzen Albaniens je nach Bevölkerungszahl mit 5 bis 15 Delegierten vertreten ſein werden. An der konſti⸗ tuterenden Heri werden die namhafteſten und einflußreichſten Männer der verſchiedenen Berufe und aller Volksſchichten teilnehmen. Die italieniſchen Gefallenen beigeſetzi. Brindiſi, 11. April. Die 15 bei der Landung in Du⸗ razzo gefallenen italieniſchen Matroſen ſind am Montag unter Teilnahme des geſamten Offtzierskorps und der Be⸗ völkerung auf dem hieſigen Friedhof unter militäriſchen Ehren beſtattet worden. Zogu will in die Türkei? 6 Iſtanbul, 12. April. Inſtanbuler Zeitungen laſſen ſich aus Athen berichten, daß der ehemalige albaniſche König die Abſicht haben ſoll, mit ſeiner Familie und ſeiner Be⸗ gleitung in der Türkei Aufenthalt zu nehmen. Die Einberufungen in Italien Impoſanker Einſatz der Wehrmacht. Rom, 12. April. Zu den in der letzten Zeit vorgenom⸗ menen Einberufungen italieniſcher Truppenbeſtände ver⸗ öffentlicht Agenzia Stefani folgende Meldung: „Mit der vollſtändigen Einberufung der Jahrgänge 1911 und 1912, mit den ihre Dienſtpflicht erfüllenden Jahr⸗ gängen 1917 und 1918, mit einem gewiſſen Prozenkſatz des Jahrganges 1919 und der keilweiſen Einberufung von Spe⸗ 1 anderer Jahrgänge haben die Effekkivbeſtände des h Italien ſtehenden Heeres eine impoſante Stärke erreicht. 1 15 nicht außerordenkliche Amſtände einkreken, werden eine weſteren Jahrgänge einberufen.“ Meiſter und ſi Eines Tages war Caſpar gekommen und hatte ſie kurz und kalt zur Rede geſtellt. Es war die Stimme des harten, düſteren Freikorpsleutnants aus Vaters Zimmer von damals. Da hatte ſie plötzlich aufbegehrt. Ihre Liebe gab ihr Kraft, ſie hatte ſich glühend verloren und— wie ſte glaubte— einmalig! Ja, ſie hatte Schönſtett ſchon viel Geld gegeben, weil er verſprochen hatte, daß man ſo ſchneller heiraten könne. Und ſie wollte nichts anderes, als ſeine Frau werden! Da hatte Caſpars Geſicht einen grauen, verfallenen Schein bekommen. „Das tut mir ſehr leid. Das wird nicht gut ausgehen.“ Ueber Nacht hatte er Ordnung geſchafft. Sie war einem Hochſtapler in die Hände gefallen, hatte ein Drittel ihres Vermögens geopfert. Caſpar erſchlug das Geraune um Jutta Berking. Bertram Uhlenbrock ging durch alle Salons und Tanzdielen und erzählte bezwingende Lügen. Uebrigblieb: Jutta Berking hatte ſich an einem Rennſtall beteiligt und Geld verloren. Bertram bezeichnete ſich als Sündenbock, er wäre der unglückliche Ratgeber geweſen. Das Schlimmſte aber war: Sie kam innerlich monate⸗ lang nicht von dem Dämon Schönſtett los. Er hatte vor ihr gekniet, hatte tauſend bezaubernde Worte gehabt, die hypnotiſch nach ihr griffen. Wenn nicht das Blut der Berkings in ihr geweſen wäre, vielleicht wäre ſie dem Manne verfallen. Die ſtolze, hochmütige Jutta Berking! Sie fühlte wieder kaltes Fröſteln in den Schultern und preßte das Geſicht in die Hände.„Damals war ich noch im Aufſtieg, war ſelbſt noch unreif und nicht ziel⸗ bewußt, nur der Name Berking öffnete mir die Türen! Ich hätte mich grauenvoll vertan, verplempert, vernichtet!“ Sicher wäre es ſo geworden! Sie lehnte in dieſen Wochen Engagements ab, der Impreſario war der Ver⸗ zweiflung nahe. Sie konnte keine Menſchen ſehen, vergrub Nervoſität in Holland Annökige Grenzſicherungsmaßnahmen. Amſterdam, 11. April. Miniſterpräſident Colijn hielt am Dienstag eine Rundfunkanſprache, in der er die geſtern verfügten Grenzſicherungsmaßnahmen begründete. Colijn ſtellte eingangs feſt, daß Holland von keiner Seite eine un⸗ mittelbare Bedrohung befürchte. Die Beziehungen Hollands zu allen ſeinen Nachbarn ſeien gute, es handele ſich hier nur um ausgeſprochene„Vorſorgemaßnahmen“. Trotz dieſer Erklärung des Miniſterpräſidenten ſind die Unruhe und allgemeine Nervoſität in Holland infolge der ſyſtematiſchen engliſchen Kriegshetze ſehr groß. Auch Schweden lehnt ab Es verläßt ſich auf die eigene Kraft. Stockholm, 12. April. Wehrminiſter Skoelf warnte in einer Rede, in der er ſich mit der ſchwediſchen Aufrüſtung und der internationalen Lage befaßte, vor übertriebe⸗ ner Beunruhigung. Er legte Nachdruck auf die Feſt⸗ ſtellung, daß die Erfolgsausſichten der Verteidigung ebenſo groß ſeien wie das Riſiko einer Niederlage. Die Gefahren einer politiſchen Zuſammenarbeik mit an⸗ deren Mächten als den nördlichen ſei zu groß, und die ge⸗ bokenen Garantien ſeien zu unſicher. Miniſter Skoelf un⸗ kerſtrich, daß die Verkeidigungskraft Schwedens durchaus nicht zu verachten ſei, wenn die vorgeſchlagenen zuſätzlichen Rüſtungsmaßnahmen durchgeführt ſeien. Die Leiter der ſchwediſchen Landes verteidigung arbeiteten mit unvermin⸗ derker Energie und die Ausgaben für die Wehrmacht ſeien 133 Rechnungsjahr doppelt ſo hoch wie im Jahre 936. Kühle Aufnahme in Burgos Englands neuer Bokſchafter bei Franco. Bilbao, 12. April. In Burgos empfing General Franco den neuen engliſchen Botſchafter Sir Maurice Peterſon ur Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreibens. Der Botschafter hob in ſeiner Antrittsrede ſeine Freude hervor, in Spanien, wo er bereits einmal diplomatiſch tätig war, arbeiten zu können. General Franco wies jedoch in ſeiner Anwort auf die heroiſchen Opfer hin, die Spanien für ſeinen Freiheits⸗ kampf gebracht hat. Er fügte hinzu, daß das ſpaniſche Volk in ſeiner Lebenskraft über alle internationalen Kräfte der Zerſtörung geſiegt habe. Gechs Noröchina⸗ Politiker ei mor det Peking, 12. April. Die Stadt Kaifeng, die Haupkſtadt der nordchineſiſchen Provinz Honan, war der Schauplatz einer ſchweren politiſchen Bluttat, der wiederum einige füh⸗ rende Politiker der neuen Nordching⸗Regierung zum Opfer fielen. Unbekannte Täter drangem in eine Sitzung des örk⸗ lichen Befriedungsausſchuſſes ein und ermordeten ſechs von den insgeſamf ſſeben Mitgliedern dieſes Ausſchuſſes. Das ſiebente Ritgited entging ſeinem Schickſal nur dadurch, daß es wegen Abweſenheit von Kaffeng nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Der Befriedungsausſchuß von Kaifeng war zu Beginn dieſes Jahres eingerichtet worden, um die chineſiſchen Trup⸗ pen in Honan, die ſich der neuen Nordchina⸗Regierung an⸗ geſchloſſen hatten, zu betreuen. Man nimmt an, daß es ſich bei den Mördern um Sendboten der Tſchungking⸗Regie⸗ rung handelt, die ſich unter die verſtändigungsbereiten Soldaten eingeſchmuggelt hatten. Aus dem amerikaniſchen Korrupkionsſumpf. Newyork, 12. April. Die Unterſuchung des ſenſationellen Abtreibungsrackets im Stadtteil Brooklyn führte zur An⸗ klageerhebung gegen den 68jährigen, ſeit 19 Jahren dem Brooklyner Landgericht angehörenden Richter Geor 90 Marten. Martin wird beſchuldigt, Beſtechungsſum⸗ men angenommen zu haben, außerdem forderte er geſetz⸗ widrige Gebühren für die Niederſchlagung eines Verfah⸗ rens gegen einen Arzt und drei weibliche Angeſtellte, die in Verbindung mit einem Abtreibungsfall angeklagt waren. In einem anderen Fall wird der USA ⸗Richter Martin, der ein Jahresgehalt von 25000 Dollar bezieht, beſchuldigt ein Darlehen“ von einem jüdiſchen Autoverkäufer, den er wie⸗ derholt zum Mitglied gerichtlicher Kommiſſionen ernannte, angenommen zu haben. ſich und wartete auf ein Lebenszeichen Schönſtetts! Bertram Uhlenbrock, der ſich vom Maler auf die Archi⸗ tektenlaufbahn umgeſtellt hatte, kam ab und zu. Sie hörte lächelnd ſeinen Schnurren und Scherzen zu. Er war un⸗ ermüdlich, er war in Wahrheit ein rechter Page. Einmal ließ er eine Zeitung liegen. Sie griff danach und fand eine Notiz, an der ein roter Strich ſaß. Brüſſel— Heiratsſchwindler— Rennwetten— die Helferin, ſeine Frau, die ungariſche Soubrette Sowieſo — Päſſe auf Namen verſchiedenſter Nationalitäten— Schönſtett, Graf von Jagotzki— italieniſche, franzöſiſche Namen und Titel— in Wirklichkeit ein Schmieren⸗ ſchauſpieler aus Prag, der ſich als Kaſinoordonnans die letzten Manieren angeeignet hatte...“ „Caſpar...! Bertram, kleiner treuer Page..“ Dann war Nacht um ſie geweſen. Später erfuhr ſie von der vertrauten, anhänglichen Zofe, daß Bertram gar nicht die Wohnung verlaſſen und Caſpar in der Limouſine vor dem Haus geſeſſen hatte. Ein Arzt war ſofort da, und die beiden Freunde hatten ganz unglücklich im Nebenzimmer geſeſſen und ſich flüſternd unterhalten. Sie hätte nur das Wort„Pferdekur“ verſtanden. Dann ſchrieb ſie Caſpar einen Brief. Das heißt, ein Dutzend Blätter verſank vorher im Papierkorb. Zum Schluß war die Beichte nur wenige Zeilen lang:„Ich habe mit mir gerichtet und gerichtet, ich bin durch Hollenqualen gegangen, ich habe alle Schächte der Scham durchlaufen mit geſchloſſenen und dann geöffneten Augen— ich glaub ich habe gebüßt! Sie und der Page müſſen kommen]! IJ brauche Halt und Kameradſchaft.“ Da waren ſie gekommen, die beiden! Caſpars Wagen hielt vor dem Haus. Die Treppe waren ſie heraufgeſtürmt, Klingeln und Poltern zugleich! Die Zofe flog ſozuſagen beiſeite, mit leiſem Schreckensruf. Sie riſſen alle Türen auf und Caſpar fand zuerſt die richtige. Er ſprang auf ſie zu und nahm ſie wortlos in die Arme, küßte ihre Stirn, die Wangen und zum Schluß herzlich und innig den Mund. Seine Hände glitten zärtlich und unabläſſig über das Blondhaar, er drückte ihren Kopf an ſeine Schulter „Dummes, liebes, kleines Schweſterlein! Nun nicht mehr rechten! Der feinſte Menſch geht doch im Laufe Der Bergſturz bei Fums Berlinerin unter den Opfern. Flims, 11. April. Die Bergung der Opfer des Bergſtur⸗ zes bei Flims, durch den ein Kinderheim verſchüttet wurde. geſtaltet fich außerordentlich ſchwierig. Die Leitung über nahm das kantonale Bau⸗ und Forſtdepartement. So raſ wie möglich wird das Untergeſchoß des Hauſes freigelegt Von da aus werden dann weitere Gräben vorgetrieben Eine Wahrſcheinlichkeit. daß unter den Geſteins- und Erd. maſſen noch jemand am Leben ſein könnte, beſtand ſchon un⸗ mittelbar nach der Verſchüttung nicht. Trotzdem wird die Suchaktion unter Einſatz aller Mittel von der Gemeinde mit Unterſtützung des Kantons fortgeſetzt. Zwölf Kinder werden noch vermißt. Bei den ſyſtematiſch fortgeſetzten Aufräumungs⸗ u Nachforſchungsarbeiten konnten die Leichen von zwei we teren Verſchütteten bei dem Bergſturz von Fidaz geborgg werden. Es handelt ſich um ein Dienſtmädchen und ein aus Berlin ſtammendes Mädchen namens Evelin Holtkott. Die Leiche des bereits am Montag gefundenen Kindes konnte noch nicht identifiziert werden. Die Sucharbeiten werden ununterbrochen fortgeſetzt. Soweit bis Dienstag nachmittag bekannt war, werden fünf Erwachſene vermißt. Zwei ſchwere Autounfälle Sechs Tote, zwei Schwerverletzte. AZülich, 11. April. Ein furchtbares Ende nahm am Oſter⸗ ſonntag der Oſterausflug des 74jährigen Wuppertaler Sg⸗ Uitätsrates Dr. Schirp mit ſeiner Gattin, ſeiner 41 jährigen Tochter und deren 44jährigen Freundin. Der von dem Sanitätsrat ſelbſt geſteuerte neue Kraftwagen kam in der S⸗Kurve vor der Eiſenbahnüberführung im Zuge der Neußer Straße von der Fahrbahn ab und fuhr mit voller Geſchwindigkeit gegen einen Baum. Der Wagenlen⸗ ker wurde ſofort getötet, während ſeine ſchwerverletzte Frau und ſeine Tochter wenige Stunden ſpäter ſtarben. Die Freundin der Tochter wurde ſchwer verletzt. Berlin, 11. April. Am Oſtermontag ereignete ſich an dem nicht beſchrankten, aber gut überſichtlichen Uebergang der Reichsſtraße 102 über die Brandenburgiſche Städte⸗ bahn b ei Golzow(Kreis Zauch⸗Belzig) ein ſchwerer Unfall. Ein aus Richtung Belzig kommender Perſonen⸗ kraftwagen wurde, als er das Gleis noch vor einem Trieb⸗ wagenzug kreuzen wollte, erfaßt und zertrüm⸗ mert. Von den vier Inſaſſen fanden drei den Tod, der vierte war ſchwer verletzt und mußte nach Branden⸗ burg in das Städtiſche Krankenhaus gebracht werden. Jür 40 Millionen Deviſen verſchoben. Mailand, 12. April. Die Unterſuchung eines vor weni⸗ en Wochen von der italieniſchen Grenzpolizei an der ſchweiz ichen Grenze aufgedeckten Deviſenſchmuggels in Höhe von eineinhalb Millionen Lire führte zur Feſtſtellung einer großangelegten Organiſation, die ſich ausſchließlich mit derartigen Geſchäften befaßte. Der von ausländiſchen Elementen finanzierten Bande gehörten überwiegend Ju⸗ den an, darunter der Direktor einer Bank in Genug. In die F ſind 75 Perſonen ver⸗ wickelt, bei denen für etwa dreieinhalb Millionen Lire Va⸗ luten, Wertpapiere fowie drei für die Schmuggelfahrten verwendete Kraftwagen beſchlagnahmt werden konnten Bisher hatte die Bande Deviſen im Betrage von 40 Mile lionen Lire verſchoben. 55 ab Hokelbrand in der Schwer. Nachts brach im Hotel Victoria in Engelberg Feuer aus, dem das ganze Gebäude zum Opfer fiel. Bei den Löſcharbeiten wurden zwei Feuerwehrleute, die ſich zu weit in das Innere des Brandherdes vorgewagt hatten, getötet. Vier weitere Wehrleute wurden zum Teil erheblich verletzt. A Britiſcher Frachtdampfer geſunken. Wie bekannt wird, iſt der 4300 t große britiſche Frachtdampfer„Temple Bar“ mit einer Schrottladung an Bord im Stillen Ozean auf eine Korallenklippe gelaufen und geſunken. Die aus 20 Köpfen beſtehende Mannſchaft konnte gerettet werden. g at Oſterpoſt von Südamerika in eineinhalb Tagen. die am Freitag nachmittag mit der Lufthanſa von Südamerika abgegangene Luftpoſt traf m Oſterſonntag früh um 3.38 Uhr in Frankfurt a. M. ein. ib Amerikaniſches Marineflugzeug abgeſtürzt. Bei San Diego in Kalifornien ſtürzte im Verlauf von Schießübun⸗ gen ein zum Flugzeugträger„Lexington“ gehöriges Marineflugzeua ab. Beide Inſaſſen wurden getötet. ſeines Lebens in die Irre. Die Hauptſache iſt doch, daß er ſich wiederfindet! Sie armes, liebes Ding!“ „Caſpar— Caſpar“, murmelte ſie und wußte, daß er ſie mit der ganzen Kraft ſeiner einſamen Männerart liebte, ſchon lange! Dieſes gütige Wort„Schweſterlein“, das er nie vorher gebraucht hatte, enthüllte ihr die Wahr⸗ heit über ſeine Gefühle zu ihr! Er ſuchte einen Weg, ihr nahe zu ſein und helfen zu können. Als der Page Bertram eintrat, ſtreckte ſie ihm mit leuchtenden Augen beide Hände entgegen. Er beugte ſich leidenſchaftlich darüber. „Sie lieber, treuer Junge“, ſagte ſie leiſe, und er wurde ſtumm vor Glück. Sein Blick ging zum Meiſter und ſagte: Wir haben unſere Jutta wieder! Es wurde eine Fahrt durch Deutſchland mit einem Ritter und einem Pagen, die beide das Talent hatten, mit einem gewiſſen Herrn Schönſtett gründlich aufzuräumen, Sie waren luſtig und ernſt von der erſten Stunde an Bertram ſaß am Steuer und Jutta mit Caſpar im Fond. Er rollte faſt unmerklich eine neue Welt vor ihr auf, lehrte ſie Menſchen und Landſchaften mit ſeinen Augen fehen und umriß einen Lebensplan für Jutta Berking, deſſen einfache Formel war: Hinauf in unab läge Streben, dabei den ganzen Menſchen, Herz und Gemü mitnehmen! a „Wir werden auf dieſer Reiſe in mancher Landſcha haltmachen, die wunderfeine Lieder hat! Man muß ſie in einſamen Tälern und Dörfern aufſpüren. Sie ſind 5 vergangenen Jahrzehnt beinahe in Vergeſſenheit 15 in den Städten, ja, ſogar in den Städten der Landſch ſe . Eine kleine Nebenaufgabe für unſere Jutta, der beſtimmt großes Format wird, wenn ſie, ohne. 115 links zu ſchauen, 11018 Weg geht! Wenn dann die Da nes durch die Konzertfäle brauſen, wird ſie als Zugabe eine? der heiteren oder traurigen Lieder der Landſchaft ingen. 5 5 l d wird die Zuhörer damit beſchämen, daß ſie die Melo inbrünſtig ſingt, wie es die angeſtammten Menſchen ſchen Jutta begriff den Freund mit einem erf „Ahl“, und von Stunde an wurde der erſte Verſu ſhren nächſten Dorfgaſthof, wo ſie Melodie und Te 5 15 Block warf, zu einer Lieblingsſpieleret und bald zus Leidenſchaft.„5 1 gſtur⸗ h urde⸗ über⸗ raſch elegt. ieben, Erd⸗ n un. d die e mit erden uſ eh, org 1 auß „ Die onnte erden üittag 1 oſter⸗ Sg⸗ rigen dem 1 der e der oller nlen⸗ Frau Die h an gang ädte⸗ verer nen⸗ rieb⸗ ü m⸗ o d, iden⸗ Badiſche Chronik J Schwetzingen.(Auto überſchlug ſich.) Auf der Umgehungsſtraße bei Mannheim überſchlug ſich ein Perſonen⸗ auto, wobei ein junger Schwetzinger ſchwere Kopfwunden und eine Gehirnerſchütterung erlitt. Neckargemünd.(96 Jahre alt.) Die in Karlsruhe lebende gebürtige Neckargemünderin Witwe Eliſabeth Salz⸗ mann geb. Ruſch wurde 96 Jahre alt. Der hieſige Bürger⸗ meiſter ſandte ihr die Glückwünſche Neckargemünds. Bab Rappenau.(Belohnung eines treuen Kurgaſtes.) Einem Kurgaſt kam vor 25 Jahren hier der Ehering abhanden. Gleichwohl kehrte er getreulich jeden Som⸗ mer wieder bei demſelben Penſionsinhaber ein. In dieſen Tagen nun fand letzterer beim Amgraben ſeines Gartens den Goldenen. Bad Rappenau.(Heimattag und Hundert⸗ jlahrfeter.) Der Männergeſangverein„Frohſinn“ beſteht in dieſem Sommer 100 Jahre. Aus dieſem Anlaß wird am 15. und 16. Juli hier ein Heimattag veranſtaltet, zu dem alle auswärts und in weiter Ferne wohnenden gebürtigen Bad Rappenauer ſchon jetzt eingeladen werden. (). Bruchſal.(Blinder Paſſagier.) Dank der Aufmerkſamkeit eines Bahnbeamten konnte ein aus Siche⸗ rungsverwahrung in Schwäbiſch⸗Hall entflohener Sträfling auf dem hieſigen Bahnhof feſtgenommen werden. Dieſer hatte auf dem Geſtänge eines Schnellzugwagens die Fahrt bis nach Bruchſal mitgemacht und wollte auf dieſe Weiſe nach Ham⸗ burg fahren. Beim Anfahren des Schnellzuges rutſchte der Sträfling, ſodaß er von einem Bahnbeamten bemerkt wurde. Der Zug wurde ſofort zum Halten gebracht. Der infolge der langen Fahrt über und über mit Schmutz bedeckte und nur mangelhaft bekleidete Sträfling verſuchte zu fliehen, konnte aber nach kräftiger Gegenwehr überwältigt und der Polizei übergeben werden. (J)) Gemmingen b. Bretten.(Unter ein Laſtauto geraten.) Auf der Landſtraße nach Heilbronn fuhren die Frau und das I1jährige Töchterchen des Eiſenbahnarbeiters Bindel mit ihren Rädern. Als ſich das Mädchen an einen überholenden Laſtwagen hängen wollte, geriet es unter die Räder desſelben und wurde totgefahren. (J) Rimſchweiler.(Durch betrunkenen Kraft⸗ fahrer in den Tod.) Der 20jährige Fritz Feß von Rimſchweiler iſt durch einen Kraftwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt worden, daß er bald darauf ſtarb. Der 41jäh⸗ rige Kraftwagenlenker Karl Baumann von Irheim wurde daraufhin in ſtark betrunkenem Zuſtande feſtgenommen und ins Gerichtsgefängnis verbracht. Offenburg.(Tödliche u unfälle.) Der 75jährige Landwirt Karl Wechinger in Tiergarten iſt mit ſeinem Fahr⸗ rad durch einen Perſonenkraftwagen angefahren und auf die Straße geſchleudert worden. Wechinger iſt an den Folgen der ſchweren inneren Verletzungen im Offenburger Kranken⸗ haus geſtorben.— Bei Appenweier geriet ein Fuhrmann, der unvorſichtigerweiſe die Straße überſchritt, in die Fahr⸗ bahn eines Perſonenkraftwagens und erlitt tödliche Verlet⸗ ungen. ) Baden⸗Baden. Alles hatte dazu beigetragen, die Oſterfeiertage an der Oos überaus glanzvoll und unver⸗ geßlich zu geſtalten: das herrliche, von leuchtendem Früh⸗ Uingshimmel überſtrahlte Wetter, der unerwartet ſtarle Frem⸗ denzuſtrom, der ausverkaufte Hotels, Penſionen und über⸗ füllte Gaſtſtätten brachte, der ungeheure Kraftwagen⸗ und Krafträderverkehr aus dem In⸗ und Auslande, der manch⸗ mal beängſtigende Ausmaße annahm und an die Verkehrs⸗ poltzei höchſte Anforderungen ſtellte und ſchließlich der außer⸗ ordentlich ſtarke Fußgängerverkehr, der zu keiner Stunde des Tages abebbte. Die Bäderſtadt hatte für die Feiertage ihr feſtlichſtes Frühlingskleid angezogen. Krokuſſe, Forſythien⸗ ſträucher und die eben erblühten Magnolienbäume an der Lichtentaler⸗Allee und in den Anlagen, dazu die Kirſch⸗ und Pfirſichbäume in ihrer weisſen und roſafarbenen Blütenhülle gaben dem öſterlichen Stelldichein der Tauſende von frohge⸗ ſtimmten Menſchen den farbenprächtigſten Rahmen. Aber nicht nur die Natur hatte ſich zum großen Oſterempfang feſtlich geſchmückt, auch alle anderen mitbeſtimmenden Faktoren, Bä⸗ der⸗ und Kurverwaltung und Hotelinduſtrie waren vollauf gerüſtet, um den Gäſten die Feiertage zu einem erinnerungs⸗ reichen Erlebnis zu geſtalten. Auf Kurgarten und Kurhaus konzentrierte ſich das Hauptintereſſe der Oſtergäſte. Die Apotheker Badens tagen. 5 (9, Baden⸗Baden. Am Sonntag, 16. April, hält die Deutſche Apothekerſchaft in Baden-Baden eine Bezirkstagung ab. Dabei wird auch der Reichsapothekerführer, SA. ⸗Bri⸗ gadeführer Pg. Schmierer, das Work ergreifen. N * Ernennungen im Gaukriegerverband Südweſt. 5 Der Reichskriegerführer hat mit Wirkung vom 1. April 1939 im Gaukriegerverband Südweſt ernannt: zum Gaukrie⸗ gerführer Oberſt z. V. Kurt Eberhard, zum Gauverbindungs⸗ führer Gau Baden SS. Standartenführer Oberſtleutnant a. D. Knecht und zu deſſen Adjutanten Major a. D. von Schirach. Eine ſtadtgeſchichtliche Entdeckung. () Säckingen. Aoßen Kellers, die gegenwärtig in der Fiſchergaſſe im alten Stadtteil von Säckingen vorgenommen werden, ſtieß man zu⸗ hächſt auf vier Brandſchichten, die durch Schutt und Rhein⸗ ſandſchichten getrennt waren. Darunter ſtießen die Arbeiter auf eine größere Herdſtelle, die aus viereckigen Ziegelplatten : und eine große Zahl von Schüſſeln, Platten, Tellern und allen möglichen Gefäßen enthielt. Die Stadt. Es wurden u. a. auch Verecgefäße gefunden und ſolche mit ſpätkarolingiſchem Ein⸗ deuten u. a. auch auf eine Kataſtrophe hin, die die Stadt naß, Auguſt des Jahres 1272 heimgefucht hatte und bei der debe zu die ganze Stadt bis auf die Pfarrkirche ein Opfer . Flammen wurde. Alle Fundſtücke werden im Heimat⸗ museum einverleibt werden. — Aus den Nachbargauen Bad Dürrheim.(Fremdenzahlen.) Der Schwarz⸗ waldkurort Bad Dürrheim verzeichnete im März 1939 990 Neuankünfte von Gäſten mit 26 429 Uebernachtungen. Bis 1. April 1939 betrug die Zahl der angekommenen Gäſte 2706 mit 66776 Uebernachtungen. (— Sentenhart b. Stockach.(Anweſen ab ge⸗ brannt.) Das Anweſen der Witwe Stengele brannte aus bisher noch unbekannter Arſache bis auf den Grund nieder. Da die Gemeinde keine Waſſerleitung hat, mußte man dem verheerenden Element mit Jauche zu Leibe rücken. Zur Hilfe⸗ leiſtung wurde die Meßkirchener Motorſpritze herangezogen. Das Vieh konnte gerettet werden. Die ganzen Futtervorräte ſind verbrannt. Merzig.(Tödlicher Motorradunfalh. Einem Unglücksfall erlag gelegentlich einer Fahrt auf ſeinem Mo⸗ torrad am Karfreitag der 27jährige Müllermeiſter Jofſef Weber. Schneid.(In den Tod geſprungen). Die jugend⸗ liche Gertrud Bernzott, die beim Aufſpringen 550 einen Omnibus das Trittbrett verfehlt und durch den Omnibus eine Strecke weit geſchleift worden war, iſt jetzt den ſchwe⸗ ren Verletzungen erlegen. Völklingen. Bom Bagger getötet). Auf den Röchlingwerken wurde beim Umſchwenken eines Baggers der Arbeiter Willi Maier getötet, zwei andere wurden ſchwer verletzt. Schiffweiler.(Zug fährt in Schafherde). In der Richtung nach Wemmetsweiler fuhr abends ein Perſonen⸗ zug in eine aus ihrem Pferch ausgebrochene Schafherde und tötete 16 Tiere. Viele weitere würden verletzt. Ludwigshafen.(Invalide ſchwer verletzt.) Im Stadtteil Mundenheim wurde ein Invalide durch mehrere Schläge auf den Kopf ſo ſchwer verletzt, daß er ins Kranken⸗ haus gebracht werden mußte. Wie die Polizei mitteilt, be⸗ ſteht keine Lebensgefahr.— Einem Schauſteller van Mun⸗ denheim wurde an den Oſterfeiertagen ſein Wohnwagen aus⸗ geplündert. Dabei entwendeten die Spitzbuben u. a. einen Radioapparat mit Lautſprecher. Als Dieb konnte ein Ar⸗ beiter ermittelt werden, der mit dem Schauſteller im gleichen Haus wohnt. 5 Landau.(Mutter verleitet ihr Kind zum Stehlen). Um ihrer Vergnügungsſucht frönen und ins⸗ beſondere ſtändig das Kino beſuchen zu können, verleitete die 32jährige Frieda Stubenrauch aus Hördt ihren elf⸗ jährigen unehelichen Jungen zu Diebſtählen im Orte. Das Schöffengericht Landau verurteilte ſie dafür zu vierzehn Monaten Gefängnis und erließ Haftbefehl. Pirmaſens.(Feige Tat]. In der Nacht wurde der 26jährige Otto Schantz von hier auf dem Heimweg in einer dunklen Straße überfallen und durch Meſſerſtiche lebens⸗ gefährlich verletzt. Ein Stich verletzte die Halsſchlagader. Drei Perſonen ſind der Polizei genannt worden und wer⸗ den geſucht. 7 iemaſens.(Auf dem Heimweg niedergeſto⸗ chen.) Der 26jährige Otto Schantz von Pirmaſens wurde nachts auf dem Heimwege in einer dunklen Straße überfal⸗ len und durch Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt. Ein Stich verletzte die Halsſchlagader. Drei Perſonen ſind der Polizei als beteiligt genannt worden und werden ſich zweifellos zu verantworten haben. 5— Schwerer Aukounfall bei Bietigheim. — Bietigheim. Auf der Straße Bietigheim—Ludwigs⸗ burg trug ſich am erſten Oſterfeiertag ein ſchwerer Kraft⸗ wagenunfall zu, bei dem zwei Menſchenleben zu beklagen waren. Als ein aus Bietigheim kommender Perſonenkraft⸗ wagen einen anderen Wagen in großer Geſchwindigkeit überholen wollte, geriet er mit dem Randſtein in Berüh⸗ rung und ſtürzte über die Straßenböſchung hinab. Von den drei Inſaſſen waren zwei ſofort kot: 1 5 — Ilsfeld, Kr. Heilbronn.(lühende Aſche ver⸗ urſacht Brand Eine ältere Frau hatte noch glühende Aſche auf die Bühne getragen, auf der Reiſigbündel la⸗ en. Glücklicherweiſe entdeckten Nachbarn den Rauch, der d das in Brand geratene Reiſig entſtanden war. Das Feuer, das auch ſchon einige Wäſcheſtücke ergriffen hatte, konnte bald gelöſcht werden, — Oberkeuringen, Kr. Friedrichshafen.(Vierjähri⸗ ges Kind ertrunken) Der vierjährige Sohn der Fa⸗ milie Werner Kugler aus Neuhaus wurde aus dem Stau⸗ wehr in Oberteuringen als Leiche geborgen. Das Kind iſt anſcheinend beim Spielen am Kanal in das Waſſer gefallen, A Der Glockenſchwengen ſiel vom Turm. Während des Einläutens eines Gottesdienſtes in Oettingen löſte ſich plötz⸗ lich der untere Teil des etwa 60 kg ſchweren Glockenſchwen⸗ gels der großen Jakobskirche. Der läutende Küſter konnte noch rechtzeitig zur Seite ſpringen, ſodaß er von dem ſtür⸗ zenden Schwengel nur am Fuß geſtreift wurde. I Den Stiefvater erſchoſſen. In Schwabbruck bei Schon⸗ gau hat in den Abendſtunden des Oſterſonntags der 281äh⸗ rige Johann Humml im Verlaufe eines Streites ſeinen Stiefvater, den 51jährigen Hugo Baudrexl, mit einem Re⸗ volver erſchoſſen. Johann Humml, der angibt. in Notwehr gehandelt zu haben, ſtellte ſich nach der Tat der Gendar⸗ merie. Baudrexl, der im Jahre 1923 die verwitwete Mut⸗ ter des Johann Humml heiratete, war auf ſeinen Stiefſohn nicht gut zu ſprechen und ſoll bei verſchiedenen Gelegen⸗ heiten ſeinen Stieffohn auch ſchon bedroht haben, indem er ihm mit der Miſtgabel, der Axt uſw. nachgelaufen iſt. 4 Jolgen eines Inſektenſtiches. Der Straßenwärter und Gütler Johann Staudenhechtl aus Gailling wurde vermut⸗ lich von einer Biene in den Nacken geſtochen. Es ſtellte ſich alsbald Uebelkeit ein, die zur Bewußtlosigkeit des Man⸗ nes führte. Noch am gleichen Tage traten Lähmungserſchei⸗ nungen auf, die ſich insbeſondere auf die Sprachnerven auswirkten, ſodaß der Mann vorübergehend überhaupt keine Silbe ſprechen konnte. Inzwiſchen iſt der Betroffene aber wieder geneſen.. 15 Jünfzehheiger ſchoß im Streit. Drei 15 jährige Jungen in Oſterode waren nach einem gemeinſamen Spiel in Elreit raten. Plötzlich holte einer der Jungen die Piſtole ſeines Vaters herbei und ſchoß auf ſeine Kameraden. Einer von ihnen wurde dabei lebensgefährlich verletzt. A Der älteſte deutſche Eiſenbahnbeamke geſtorben. In Altentreptow(Pommern) verſtarb im 99. Lebensfahr der älteſte deutſche Eiſenbahn⸗ und älteſte preußiſche Staats⸗ beamte Auguſt Käding. Käding war über 50 Jahre lang bei der Preußiſchen Staatseiſenbahnverwaltung in Brom⸗ berg tätig. Lolcale Nuudocliau Der erſte Gang zur Schule. Unſere kleinen A-⸗B⸗E⸗ Schützen traten heute früh in Begleitung ihrer Eltern oder Angehörigen ihren erſten Gang zur Schule an. Ein herrlicher Frühlings⸗ morgen war es, ſodaß die Schule ſelbſt den kleinen Scholaren eine Feier im Freien abhielt. Nach einigen ſchneidigen Märſchen des kleinen Handharmonika⸗Or⸗ cheſters der Schule und Gedichtvorträgen, wies Rektor Böhler in einer Anſprache darauf hin, daß die Schule keine Zuchtanſtalt ſei, ſondern eine Stätte wo es luſtig und freudig zugehe, und darum heute ein Vertrauens⸗ verhältnis zwiſchen Schule und Eltern herrſche. Im Anſchluß wurden dann die über 100 Erſtlinge in vier Klaſſen aufgeteilt. Nun hat ein neuer Jahrgang wieder ſeinen Einzug gehalten und wenn nun für die jüngſten Scholaren mit dem beginnenden Schuljahr der Ernſt des Lebens beginnt, ſo beginnt aber auch die Freude und das große, ſtarke Empfinden, das in der großen Gemeinſchaft wurzelt. 8 Anſere 80 jährigen. Frau Jakob Klumb Wtw., Eliſabeth geb. Bühler, Kloppenheimerſtr. 33, konnte dieſer Tage ihr 80. Wiegenfeſt begehen.— Morgen wird Frau Karl Bühler Wtw., Suſanna geb. Karl, Freiburgerſtr. 10, ihren 80. Geburtstag feiern. Unſeren Hochbetagten die beſten Wünſche und noch einen geſegneten Lebensabend. „A⸗Boot 116“ von Karl Lerbs, die nächſte Aufführung der Badiſchen Bühne. Humor und Ernſt wechſeln im Spielplan unſerer Landesbühne. Als nächſte Aufführung ſehen wir wieder ein wertvolles Schauspiel, ein Stück voll aufrüttelnder Dramatik, ſtärkſter Spannung und tiefer Menſchlichkeit: „U-Boot 116“ von Karl Lerbs. Das an vielen deut⸗ ſchen Theatern mit durchſchlagendem Erfolg gegebene Werk ſpiett gegen Ende des großen Völkerringens 1914/18 in einem deutſchen Kriegshafen an der Nordſee, iſt aber kein Kriegsſtück im üblichen Sinne, ſondern ein Drama voll menſchlicher Probleme, die jeden Deutſchen ange⸗ hen und die ebenſogut in einem andern Milieu ſpielen könnten. Der Darſtellung dieſes hochintereſſanten Werkes durch die Badiſche Bühne dürfen wir mit umſo größerer Erwartung entgegenſehen, als es der Intendanz gelungen iſt, für die Spielleitung den Landesleiter der Reichs⸗ theaterkammer, Gau Baden, Generalintendanten Dr Thur Himmighoffen vom Badiſchen Staatstheater in Karlsruhe zu gewinnen, der das Stück bereits vor der Machtübernahme am Braunſchweiger Landestheater ins⸗ zenierte und damit den ſtärkſten Beifall der ergriffenen Zuſchauer erzielte. 5 Knabe überfahren. Ecke Land⸗ und Waldhornſtraße wurde ein achtjähriger Junge durch einen Perſonenkraftwagen erfaßt und ſchwerverleßt. Mit einem Schädelbruch ſchaffte man ihn ins Krankenhaus. 8 Schwer verletzt. Nachmittags ereignete ſich auf der Breite Straße ein ſchwerer Anglücksfall. Ein Motorradfah⸗ rer rannte in voller Fahrt in Richtung Paradeplatz am alten Rathaus auf ein hinter einer Straßenbahn die Straße quetendes Perſonenauto. Schwer am Kopfe veiletzt wurde er bewußtlos in das alte Rathaus gebracht. Das Perſonen⸗ auto, das auf den Straßenbahnſchienen ſtand und zur Er⸗ ledigung der polizeilichen Feſtſtellungen dort verbleiben mu te, verurſachte eine große Verkehrsſtockung, ſodaß die zahlreichen Straßenbahnlinien umgeleitet werden mußten. Polizei war ſofork zur Stelle. * — Ausbildung von Turn-, Sport- und Gymnaſtikleh⸗ rern. An der Reichsakademie für Leibesübungen findet in der Zeit vom 1. 11. 1939 bis zum 30. 9. 1940 ein Lehr⸗ Lang zur Ausbildung von Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtik⸗ ehrern im freien Beruf ſtatt. Die en gültige Aufnahme iſt abhängig vom Beſtehen einer Aufnahmeprüfung, die 119 rend eines Vorbereitungslehrganges in der Zeit vom 16. bis 28. Oktober 1939 abgenommen wird. Nach am Schluſſe des Lehrganges beſtandener Prüfung erhalten die Teilneh⸗ mer das Zeugnis, als Sportlehrer im freien Beruf mit der Lehrbefähigung für die von ihnen gewählten Sonderfächer. Meldungen hierzu ſind zu richten an die Reichsakademie für Deibesübungen Berlin— Charlottenburg 9, Reichsſportfeld, und zwar auf einem Meldebogen, der vom Sekretariat der Reichsakademie für Leibesübungen koſtenlos zu beziehen iſt. Meldeſchluß: 1. September 1939. Neue Schulzeugnisformulare erſt 1939/40. Im Zu⸗ ſammenhang damit, daß zu Oſtern d. J. noch die bis⸗ herigen Zeugnisformulare verwendet wurden, gibt der Reichserziehungsminiſter bekannt, daß ein Erlaß über neue Formulare für Schulzeugniſſe erſt im Laufe des Schuljahres 1939/40 zu erwarten iſt. 5 5 Mannheimer Pferderennen. Die ſüddeutſche Hochburg des Amateurſports war 2 0 ſeit ahn als einem halben Jahrhundert 1 1 Mannheim die Bahn zwischen Rhein und Neckar, die bis zum Ausbruch des Krieges überhaupt keine Rennen für Berufsreiter kannte. Den Mittelpunkt der Veranſtaltung während der Tage des hiſtoriſchen Maimarktes bildet von jeher die„Badenſa“, in deren Siegerliſte die beſten Reiter und eine große Zahl unſerer hervorragendſten Steepler Aufnahme gefunden haben. Für dieſes bedeutende Amateur⸗Jagdrennen, ſowie für die anderen großen Entſcheidungen des Mannheimer Meetings am 7., 9. und 14. Mai liegen jetzt die Nennungen vor. Die 400 m lange„Badenia“ mit 16 000 Mark Geldpreiſen ſchloß mit 26 Pferden, der mit 10 000 Mark dotierte„Preis der Stadt Mannheim“, der über 4000 m führt, mit 27, während der ebenfalls mit 10000 Mark Preiſen ausgeſtat⸗ tete„Saarbefreiungs⸗Preis“, ein Flachrennen über 2000 17 AUnterſchriften erhielt. Die Erwartung auf einen Erfo für das alte ruhmreiche Mannheimer Meeting ſollte in erſter Linie durch die Hindernisrennen, die einen Ee a ade Verlauf verſprechen, erfüllt werden. Seim Spülen und Geſchirraufwaſchen, für Gläfer, Töpfe, pfannen, flaſchen, Bei Schränken, Türen, Stühlen, Fiſchen, bringt) Sauberkeit und friſche! 6 2 „Das Ferienkind“ Erſtaufführung im Neuen Thealer. Der Verfaſſer dieſes als Luſtſpiel bezeichneten amüſan⸗ ten und anſpruchsloſen Stückes, Emmerich Nuß, ver⸗ ſteht es mit zeitgemäßen Titeln die Neugierde zu erregen; vor einigen Jahren nannte er ein Stück„Schwarzarbeiter“, diesmal iſt das„Ferienkind“ aktuell. Die Anpaſſung an die neue Zeit und ihre ſegensreichen Einrichtungen iſt auch im Inhalt erfolgt. Er iſt gleich erzählt: In der Familie des Heidelberger Fabrikanten Lämmerhirt geht jedes ſeine eige⸗ nen Wege, der Vater abends zum Stammtiſch, die Mutter in Kino und Cafe, die Tochter in den Club und zum Tanz. Ein Ferienkind aus Oeſterreich, das anzunehmen Lämmer⸗ hirt nicht umhin kann, führt nun die drei Familienmit⸗ glieder wieder zuſammen, und einträchtiglich geloben ſie ihre Abend fernerhin gemeinſam zu Haus zu verbringen. Unſere beſten Wünſche zu dieſem löblichen Vorhaben beglei⸗ ten ſie. Das leicht gebaute Stück beanſprucht nur drei Perſonen; die Hauptperſon, nämlich das Ferienkind ſelbſt, wird nicht auf die Bühne gebracht, ſondern nur durch ein Indianer⸗ zelt, eine Eiſenbahn(mit der Lämmerhirt am meiſten ſpielt) und ein Schaukelpferd als im Hauſe anweſend ange⸗ deutet. Daß das Spiel infolgedeſſen nur aus Zwie⸗ und Dreigeſprächen zuſammengeſetzt ſein kann, verſteht ſich von ſelbſt. Es kommen ſehr nette Stellen darin vor, die ehe⸗ lichen Auseinanderſetzungen verurſachen bei den„Wiſſen⸗ den“ oft ein verſtändnisinniges Schmunzeln, das Publi⸗ kum lacht viel und gern, ſelbſt über Stellen und Ausdrücke, die im täglichen Leben zu belachen niemand einfallen würde. Der Verfaſſer kennt ſeine Pfälzer genau, und wohl eine der feinſten und treffendſten Charakteriſierungen iſt die des„Kreiſchens“ der Bewohner dieſer Gegend. Der Va⸗ ter Lämmerhirt gibt ſeiner Tochter das Verſprechen, gegen die Mutter nicht mehr ſo grob zu ſein, und ſedesmal wenn er in den gewohnten polternden Ton verfallen will, mahnt ihn die Tochter durch ein Zeichen. Schließlich wird er ganz fanft. Der Mutter aber iſt ob ſolcher Mildheit geradezu bange, ſo kennt ſie ihren Jakob nicht, da iſt etwas nicht in Ordnung.„Wann er doch nor einmal wieder kreiſche dät!“, iſt ihr Wunſch, den ſie ihm ſchließlich ins Geſicht ſchleudert, weil ſie ſo einen„ſanften Heinrich“ nicht haben wolle. Worauf prompt der gewünſchte Effekt eintritt.„Mir meine des doch net ſo, wann mir kreiſche“, damit hat der Autor das Weſen der„Pälzer Kriſcher“ richtig und liebevoll er⸗ faßt. Gerade um ſeine im Grunde guten Gefühle nicht zu zeggen, wirft der Pfälzer einen rauhen Ton darüber, über en der Nichtpfälzer, vor allem der Norddeutſche, baß ent⸗ ſetzt iſt. Wir aber kennen unſere Landsleute und wiſſen, was für ein empfindſames Gemüt unter der Rauhheit ver⸗ ſteckt iſt. Mit Recht wurde dieſe verſtändnisvolle Kennzeich⸗ nung der Pfälzer Art mit dankbarem Beifall in offener Szene quittiert. Im übrigen hatte die Aufführung, für deren Regie Hans Becker zeichnet, unter der Unechtheit der Mund⸗ art ſehr zu leiden. Zwar kam Er nſt Langheinz mit Darmſtädter Akzent dem Dialekt der Heidelberger Gegend am nächſten, während Eliſabeth Stieler„frankfur⸗ terte“, aber Annemarie Collin, ſo reizend ſie auch als Tochter war, konnte ihre Rolle eines echten Heldelber⸗ ger Mädels nur mit rein norddeutſcher Ausſprache lebiglich unter Verſchluckung des Endungs⸗„n“ beim Zeitwort geben. Die Einheitlichkeit und Echtheit der Aufführung mußten na⸗ turgemäß gerade in Mannheim darunter leiden. Langheinz gab der Figur des Lämmerhirt darſtelleriſch Kraft und Saft, Eliſabeth Stieler bewährte in den pſychologiſch etwas etwas anſpruchsvolleren Stellen ihre feine Kunſt. Ernſt Bek ker als Bühnenbildner ließ im Hintergrund eine echte Heidelberger Schloßbeleuchtung erglühen. Der Schwank, der auch einen ſozialen Hintergrund hat, bereitet zwei recht vergnügte Stunden und tſt von ſauberer Geſinnung. Da er allſeits befriedigend endigt, wurde ihm auch eine freundliche Aufnahme bereitet. Vielleicht regt er auch manchen Zuſchauer(oder manche Zuſchauerin) zum Nachdenken und gegebenenfalls zur Beſſerung an. Dann hätte er ſogar noch eine erzieheriſche Wirkung. NKarnal Sar r. 22 Mitlwoch, 12. April: Miete M 21 und 1. Sondermiete M 11: Tannhäuſer, von Richard Wagner. Anfang 19.30, Ende 23 Uhr. Donnerstag, 13. April: Miete D 21 und 1. Sonder⸗ miete D 11: Die Jungfrau von Orleans. Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr. Freitag, 14. April: Miete H 20 und 2. Sondermiete H 10: Trau, ſchau, wem? Luſtſpiel von A. Kehm. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 15. April: Miete A 21 und 1. Sondermiete A 11 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 361 bis 363: Zum erſten Male: Daphne, Oper von Richard Strauß; hierauf: Friedenstag, Oper von Richard Strauß. Anfang 19.30, Ende etwa 22.45 Uhr. Sonntag, 16. April: Miete E 21 und 1. Sondermiete E 11: Der Prinz von Thule. Operette von Rudolf Kattnigg. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Im Neuen Theater(Roſengarten): Samstag, 15. April: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 142 bis 144, 154, 159, 221 bis 226, 264 bis 269, 327 bis 335, 342 bis 344, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 kiss 900: Trau, ſchau, wem? Luſtſpiel von A. Kehm. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 16. April: Das Ferienkind. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. gere DD== Gedenktage 13. April 1564 Shakeſpeare geboren. 5 1598 Heinrich IV. von Frankreich gewährt im Edikt von Nantes den Proteſtanten Religionsfreiheit. 1784 Der preußiſche Generalfeldmarſchall Friedrich Graf von Wrangel in Stettin geboren. 1182 Der Aſienforſcher Walther Stötzner in Gera geſtor⸗ ben. 1932 Verbot(bis 17. Juni) der SA und/ im ganzen Reich durch General Gröner. Sonnenaufgang: 5.36 Uhr Sonnenuntergang: 19.18 Uhr Rekordziffern auf den Reichsaukobahnen. Berlin, 11. April. Infolge des ſchönen Oſterwetters wa⸗ ren auf den Reichsautobahnen und auf vielen Reichs⸗ u 15 Landſtraßen im Großdeutſchen Reich ungewöhnlich 10 e zu Verde e die in vielen Fällen alle bisher beobachteten Verkehrszahlen, auch an F 5 Wei g efken e a Während der Feiertage(Karfreitag bis Oſter 5 hatten die meiſten Reichsautobahnſtrecken ene Krafte kehr von 15—20 000 Fahrzeugen zu tragen. Auf ein 1 wichtigen Strecken war der Verkehr noch erheblich a von München fuhren in Richtung Holzkirchen und ure mehr als 43 000 Kraftfahrzeuge, und zwiſchen Ne he im und Heidelberg wurden mehr als 42000 Fahrzeuge gezählt. Der abſolut ſtärkſte Verkehr wurde g 5 der Reichsautobahn Köln— Düſſeldorf bei Opladen feſtgeſtellt, wo mehr als 57 000 Fahrzeuge während 05 vier Tage durchfuhren. Hier wurden am Oſtermonte 20 272 Kraftfahrzeuge binnen 24 Stunden gezählt, der höchſte bisher beobachtete Tagesverkehr von 18 700 Fahr. zeugen wurde damit erneut beträchtlich übertroffen. Auch viele Reichsſtraßen, die im Ausſtrahlungsbereich großer Städte liegen, hatten rieſige Verkehrsziffern zu ver⸗ zeichnen. Die Höchſtzahl wurde erreicht auf der Süderelbe⸗ rücke bei Hamburg, die während der vier Tage von mehr als 49 000 Kraftfahrzeugen benutzt wurde. Die Reichs. ſtraße Mainz— Wiesbaden wurde von 30 000 die Kraftwagenſtraße Köln— Bonn von 37000 Kraft⸗ fahrzeugen befahren. Die beiden Reichsſtraßen beiderſeits des Rheins am Siebengebirge ſüdlich von Bonn hatten zuſammen einen Kraftverkehr von rund 60 000 Fahrzeugen zu tragen. Ein Verkehr von 10—20 000 Fahrzeugen war an zahlreichen Stellen im Reich auf den Ausfallſtraßen großer Städte feſtzuſtellen. 5 Ein ungewöhnlich ſtarker Verkehrsaustauſch vollzog ſich während des Oſterfeſtes zwiſchen dem Sudeten ga und dem Altreich Mehr als 75 000 Kraftfahrzeuge wur⸗ den an den ehemaligen Grenzübergängen in Richtung zum Sudetengau und ebenſo viele Fahrzeuge in den Gegen⸗ richtung gezählt. Durch einzelne Grenzübergangsſtellen, z. B. bei Oberwieſenthal und Zinnwald im Erzgebirge, ging ein Verkehr von 11—12 000 Fahrzeugen. Für den rößten Teil der Straßen des Sudetengaues dürfte der ſterverkehr eine Belaſtung darſtellen, wie ſie in den frühe⸗ ren Zeiten in der Tſchecho⸗Slowakei auch nicht annähernd jemals erreicht wurde. In nahezu allen Städten des Sude⸗ tengaues, ganz beſonders in den bekannten Badeorten, wa⸗ ren ſämtliche Parkplätze Tag und Nacht überfüllt, und viele Fahrzeuge mußten umkehren oder ihr Ziel ändern, Verkehrsſtockungen konnten in geringem Umfange nicht ver⸗ mieden werden, jedoch hat ſich auch hier der geſamte Oſter⸗ verkehr ohne ſchwere Verkehrsunfälle abgewickelt. Parteiamtliche Mitteilungen: Hg., Gefolgſchaft 47/171. Heute Mittwoch treten die Scharen 1 und 2 am Hg.⸗Heim um 20 Uhr, am Freitag, 14. April treten die Scharen 3 und 4, ſowie Spielmannszug mit Juſtrumenten um 20 Uhr am Hz.⸗Heim an. Og., Fähnlein 47/171. Heute Mittwoch tritt das Fähnlein 47/öJ7ʃ, vor allem die Jahrgänge 192324 und 192829, abends 6 Ut in tadelloſer Uniform am Jungvolkheim an. Auflöſung der Ortsviehverſicherungsanſtalt Sin ladung. Am kommenden Sonntag, 16. April, nachmittags 3 Ahr findet im Gaſthaus„Zum Deutſchen Hof“ die diesjährige Generalverſammlung des Evangel. Männervereins Mhm.⸗Geckenheim ſtatt. Wir laden unſere Mitglieder hierzu herzlichſt ein. Der Vorſtand. Bekanntmachung. e Mannheim⸗Seckenheim betr. Todes-Anzeige. 85 im Alter von 77½ Jahren heimgegangen. Mhm.-Seckenheim, 12. April 1939. Gestern Vormittag ist unsere liebe Mutter und Großmutter Frau Bdrhara Gronn uu. In tiefem Leid: Füxvelden Sonntag ö Sämtliche Backartikel Aprikosen zum Kuchenbacken Haselnüsse „ Welschnüsse Obst- u. Gemüse⸗ ff Konserven e Weig- und Rotvel Sekt. —— ̃—— 2 Heute Mittwoch Abend von 8—9 Ahr i findet im Nathaus Seckenheim, Zimmer 4 1 A bſtimmung über die Auflöſung der Orts⸗ viehverſicherungsanſtalt Mhm.⸗Seckenheim. Ortsviehverſicherungsanſtalt Der Vorſtand. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag Nachmittag 2 Uhr 1 vom Trauerhause, Stengelstraße 5 aus statt. 1 9 Georg Röser Kolonlalwaren— feſtlast! verwenden zur Schöhpflege immer Erdal Kleine ſchwarz Haudkoche Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗Seckenheim an, pre n e e e e ee Danksagung. bertnen Rathaus ſtattfindende Abſtimmung wird Läufer- ö Abaugeben gen nochmals hingewieſen. 0 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an unserem W Der Oetsbauernführer. Seele schweren Verluste sprechen wir unseren aufrichtigsten Dank aus. Wir putzen grauen fist dae ben Besonderen Dank den ehrwürdigen Schwestern für die liebevolle 8 N— Die abgeho werden. Pflege. 5 Kommunion e Dog. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Erdal a f 5 e 1 440 2 Philipp Hirsch. ae Alle erforderlichen Brancheartikel 22 Mhm.Seckenheim, 12. April 1939. iſt alles, was die hierzu finden Sie in großer Auswahl große Oeffentlich⸗ zeit wiſſen ſoll.. — Der einfachſte über Scene billigſte und beſte edlen me Weg hierzu iſt das 85 Ueberzählige Zeitungsinſerat! Gegenſtände—— aller Art finden kaſch einen Käufer durch eine 3 Fachgeschäft„ Josef Kreutzer, Buchhandlung, Papier- und Schreibwaren Kloppenheimerstraße 77. Bel kleiner Anzahlung werden die Begenstände zurückgelegt. eee eis NSG.„Kraft durch Freude“. von Anfeng an 0 Aten rechtzeitig mit Am Samstag, 22. April, abends 8 Uhr Iuserſeren er dee, ETdal f im Schlob-Saal 8 Borns: U-Boot 116. Alimente; —— Kurzgeſchnittenes Brennholz eingetroffen. Gleichzeitig empfehle ich; Dachpappe, Carbolineum, 5 hot die Hausfrov: Spülſteine, Cloſett, Wandplatten, 5 8 osfrob: 5 uminal, Steckzwiebeln zur schohpflege an Kalk, perſch üben Seren i Hervorragende Künstler der Bad. Bühne. 80 5 leinanzeige viele Namen aber nur ein Erdal a Eintrittspreise RNA. 1.15 und 75 Pfg. Vorverkaufsstellen: F. Volk, Hauptstraße 129 und L. Schreck, Meßkircherstraße 28. 5 B En Saatkartoffeln, ſämtliche Düngemittel. Mex. Schmich. Erdal Rechar⸗Bote Werdet Mitglied der NS. Steinzeugröhren, Steinzeugtröge. Karl Herdt, Baumaterialienhandlung, Breiſacherſtraße 2. Tel. 47045. il 15 Taglohn, Stundenlohn od Monats. haben i 9. N bee e ee