ge die⸗ cht, da t wer⸗ Bau⸗ zuges erden Groß⸗ leicht, e des e und und beiter Erho⸗ 1 und enden trolle, i, die ſchie⸗ auch enſch zoden urück, eichs⸗ Wege ufor⸗ irten, vor⸗ hulen r un⸗ Zier⸗ imel⸗ chau, „das veich⸗ ſülr nzen Den mit ſache ſteht. Deng prels: Monatlich n. 1.40, durch der Pest Wk. 1.0 b der Geſchäftsſtelle am Schalter abgehelt mana. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe: Die A m breite Millteneterzeile 3 Pfg., . Tepwef 80 m breit 18 Pfg. Niechtaßße gemäß Ptetslifte . 1. Aazelg.-Preisliſte 2 3. Zt. gütig. Nseigenschtuß 9 Uhr eredder Nr. 47216. Pefiſcheck- Bee: een 78608 ges· und Anzeigenblatt für M Seckenheim und gebung. Sete r den Stadtteil Mh. Secken heim Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim-⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A 2. 39 1140 39. Jahrgang Anion Italien⸗Albanien Verfaſſunggebende Nationalverſammlung in Tirana. faſſangg Dank an Muſſolini. Tirana, 12. April. Aus allen Gegenden Albaniens wurden an Muſſolini Dank⸗ und Ergebenheitstelegramme gerichtet für die Be⸗ ſetzung Albaniens durch die glorreiche italieniſche Armee, die überall Gerechtigkeit und Frieden bringe. Die Haltung der italieniſchen Truppen in Albanien gegenüber der Be⸗ völkerung iſt vorbildlich. Uebereinſtimmend bewundert man die von ihnen bei jeder Gelegenheit bezeugte Herzlichkeit. Zu der Beſetzung aller wichtigen Poſitionen in Alba⸗ nien erklärt der Direktor des halbamtlichen„Giornale d Italia“ unter der Ueberſchrift„Union“, fünf Tage hät⸗ ten genügt, die Beſchlüſſe der verfaſſunggebenden Naktional⸗ verſammlung in Tirana ſowohl in nationaler wie in inter⸗ nationaler Hinſicht in Bezug auf das italieniſch⸗albaniſche Regime zu klären. Italien ſei nach wie vor der Freund Albaniens, was am beſten durch die begeiſterten Kundge⸗ bungen ſeiner Bevölkerung bewieſen werde. Selten ſei in der Geſchichte eine ſo ſpontane und legitime Begegnung von Völkern und Intereſſen zu beobachten geweſen wie bei der Union zwiſchen Italien und Albanien. Wenn man in der ausländiſchen Preſſe einen Widerſpruch zwiſchen den Fler e des italieniſchen Herrſchers und dem Vorgehen taliens habe ſehen wollen, ſo ſei dies falſch. In Wirklich⸗ eit nämlich gebe es gar keinen Widerſpruch, da Albanien nicht König Zogu geweſen ſei, der vielmehr im Gegenſatz u. Albanien geſtanden habe, was die zahlloſen Hilferufe führender albaniſcher Perſönlichkeiten an Italien und ſei⸗ nen Duce unterſtrichen. Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano traf am Mittwoch anläßlich der Sitzung der verfaſſunggebenden Verſammlung Albaniens wieder im Flugzeug in Ti⸗ rana ein. Die Bevölkerung bereitete ihm einen begeiſter⸗ ten Empfang. Graf Ciano, der auf dem Flugplatz vom ita⸗ lieniſchen Geſandten und dem Befehlshaber des Expedi⸗ tionskorps ſowie den Mitgliedern des vorläufigen Verwal⸗ tungskomitees begrüßt wurde, empfing in der italieniſchen Geſandtſchaft zahlreiche albaniſche Würdenträger. Die italieniſchen Truppen ſind mit der Beſetzung von Biliſhte, wo ſie von der Bevölkerung begeiſtert emp⸗ fangen wurden, in die Nähe der griechiſchen Grenze ge⸗ langt. Die drei Bataillone Schwarzhemden, die bei der Landung in Valong eingeſetzt waren, haben die geſamte Umgebung der Stadt und deren unmittelbares Hinterland beſetzt. Das neue Kabinett in Albanien Shekei Verlazi Miniſterpräſidenk. Die verfaſſunggebende albaniſche Nationalverſammiung hat Sheket Verlazi zum Miniſterpräſidenten gewählt. Der neue Miniſterpräſident, der vorläufig auch das Miniſte⸗ rium für öffentliche Arbeiten übernimmt, hat das Kabinett wie folgt zuſammengeſetzt: Khaver pi Guſtizminiſter); Khemi Dino(Außenminiſter); Feizi Alizof(Finanzmini⸗ ſter); Andon Bega(Wirtſchaftsminiſter); Erneſt Kolizi(Er⸗ ziehungsminiſter). Die albaniſche Krone Von der Nationalverſammlung Viktor Emanuel angetragen. Rom, 13. April. Die albaniſche verfaſſunggebende Nationalver⸗ lammlung hat in Form einer Perſonalunion die alba⸗ niſche Krone Sr. Majeſtät dem König von Italien und * von Aethiopien und ſeinen Nachfolgern angebo⸗ n. Maßnahmen in Aegypten Verſtärkung der Landesverkeidigung— stein Wafd⸗Kongreß , Kairo. 12. April. In Auswirkung der Beſetzung Alba⸗ niens durch Italien ſind die ppb Landesverteidi⸗ Jungsmaßnahmen verſtärkt worden. Gleichzeitig empfin Miniſterpräſident Mahmud den Verteidigungsminiſter un den Chef der engliſchen Militärmiſſion. Der Landesverteidigungsrat billigte ferner den Vor⸗ ſchlag des britiſchen Kriegsmarineſachverſtändigen, die ägyp⸗ tiſchen Häfen durch U⸗Bootnetze zu schützen. Man hört von Truppenſendungen an die Weſtgrenze. Obwohl ſich Aegypten nicht als Kriegsſchauplatz fühle— ſo heißt es— und obwohl es nicht zu den Ländern gehöre, die über ihre Grenzen hinausſtrebten, treffe es mit dem verbün⸗ deten England alle Vorbereitungen, um ſich notfalls vertei⸗ igen zu können. Der Wafd⸗Parteitag, der für Ende April geplant iſt, ſoll wegen der 1 ne Lage von der Regie⸗ rung verboten werden. In Port Said trafen, aus dem Schwarzen Meer kom⸗ mend. vier 50 wletruſfiſche Torpeboboote ein, um ihre Reiſe nach dem Fernen Oſten fortzuſetzen. Obwohl zwiſchen 5 der Sowjetregierun und Kairo keine diplomatiſchen Bezie⸗ Beiden beſtehen, erhielten die Matroſen zum erſtenmal ſeit Donnerstag, den 13 April 1939 Die Integrität Griechenlands Metaxas dankt Muſſolini.—„Kein Ereignis kann die ika⸗ lieniſch⸗griechiſche Freundſchaft ſtören“. Rom, 12. April. Der griechiſche Geſandte in Rom hat nach einer amtlichen Mitteilung folgende Erklärung im ita⸗ lieniſchen Außenamt übergeben: Der griechiſche Geſandte iſt vom griechiſchen Miniſter⸗ präſidenten beauftragt, ſeinen wärmſten Dank für die Mit⸗ teilung auszuſprechen, die ihm am 10. April vom italieni⸗ ſchen Geſchäftsträger im Namen des italieniſchen Regie⸗ rungschefs gemacht wurde und mit der ihm kategoriſch Zu⸗ ſicherungen gegeben wurden, wonach die faſchiſtiſche Regie⸗ rung die Integrität Griechenlands ſowohl was ſeine Gren⸗ 5 auf dem Feſtlande als ſeine Seegrenzen betrifft, re⸗ pektieren wird. Der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas fügte hinzu, daß er, indem er von dieſen Erklärungen des italieniſchen Regierungschefs Muſſolini Kenntnis nimmt, die abſolute leberzeugung hat, daß kein Ereignis eintreten könnte, das die traditionelle Freundſchaft, die jederzeit die beiden Län⸗ der verbindet, irgendwie zu ſtören vermöchte, und daß er eine neue Periode der Herzlichketi für die Fortſetzung dieſer friedlichen Zuſammenarbeit aufſteigen ſieht.“ Keime griechiſche Anfrage in London. Der diplomatiſche Korreſpondent des Londoner„Daily Telegraph“ hatte behauptet,„die griechiſche Regierung habe in London angefragt, welche Haltung England im 5 8 einer Bedrohung der Souveränität und Sicherheit Briechenlands einnehmen würde“. Von zuſtändiger griechi⸗ ſcher Stelle wird nun erklärt, daß in Athen von einer dies⸗ bezüglichen Anfrage in London ni chts bekannt ſei. Um den Beitritt Bulgariens zum Balkanpakt. Belgrad, 12. April.„Politika“ meldet aus Iſtanbul, daß das Hauptthema der Beſprechungen zwiſchen dem türkiſchen und dem rumäniſchen Außenminiſter die Frage eines Bei⸗ tritts Bulgariens zum Balkanpakt geweſen ſei, der von türkiſcher Seite begrüßt würde. Gipfelpunkt der Lügenhetze „News Chronicle“ verſucht Holland wild zu machen.— An. gebliche militäriſche Pläne Deukſchlands. London, 13. April. Das berüchtigte Hetzblatt„News Chronicle“ hat ſich wie⸗ der einmal ein tolles Stück bösartiger inter ꝛationaler Brunnenvergiftung geleiſtet. Das Blaft meldet dreiſt und unperfroren aus Berlin, daß, obwohl militäriſche Maß. nahmen gegen Holland von einem amtlichen Sprecher als lächerlich und phantaſtiſch bezeichnet worden ſeien, Beamte in privaten Beſprechungen erklärt hätten, es ſtimme, daß vorbereitende Maßnahmen ergriffen worden ſeien und daß Pläne beſtünden, um Holland ſofort zu beſetzen, falls die Weſtmächte einen„Angriff“ unternähmen. Unter einem heisen„Angriff“ verſtehe man auch die Beſetzung Korfus urch britiſche Truppen ſelbſt auf Aufforderung Zriechen⸗ lands, die Beſetzung Spaniſch⸗Marokkos oder jede Maß⸗ nahme, die der vollſtändigen Handlungsfreiheit der Achſen⸗ mächte zuwiderlaufe. Hierzu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ u. a.: Dieſe ſchmutzige Erfindung der„News Chronicle“ ſchläat tatſäch⸗ lich dem Faß den Boden aus. Das Blatt ſoll doch einmal die angeblichen„deutſchen Beamten“ namhaft iachen, die dieſe„Ammenmärchen“ ſeinem Berliner Vertreter er⸗ ählt haben ſollen. Es wird kläglich verſagen. Dieſes perfide latt weiß ganz genau, woher es Lügenmeldungen dieſer Art hat: aus den eigenen dreckigen Fingern geſogen. Alles das kann heute in England geſchehen, ohne daß ſolchen Burſchen von Amts wegen auf die ffinger geſchla⸗ en wird. Wie lange ſoll das eigentlich noch ſo»itergehend as, ſo fragen wir, gedenkt die britiſche Regierung gegen dieſe Methoden endlich zu unternehmen? Auf die Antwort auf dieſe Frage ſind wir ſehr ge⸗ ſpannt. Denn in Anbetracht der plötzlichen Fülle und über⸗ einſtimmenden Bösartigkeit dieſer Schwindelmanöver kann man ſich leider des Verdachtes nicht erwehren, daß dieſe Breuelnachrichter nicht auf dem eigenen Miſt der Lon oe Hetzpreſſe gewachſen ſind, ſondern daß ganz beſtimmte halbamtliche Stellen dahinterſtehen die ein Intereſſe daran haben, ſolche ſabottierenden und vergiftenden Lügennach⸗ richten in die Welt zu ſetzen. Die eben zitierte Neldung der „News Chronicle“ iſt jedenfalls ein Gipfelpunkt der Zei⸗ tungshetze und es wäre höchſte Zeit, daß mit dieſen Me⸗ thoden endlich einmal aufgeräumt werde. „Gicher heitsmaßnahmen maritimer Art“ Die Beſchlüſſe des franzöſiſchen Miniſterraks. Paris, 13. April Wie der„Paris Soir“ im Anſchluß an den Miniſterrat berichtet, ſeien die„militäriſchen Sicher⸗ heitsmaßnahmen“, die in Uebereinſtimmung mit Großbri⸗ tannien getroffen worden ſind, in erſter Linte„naritimer Art“ und dazu beſtimmt, eine enge Zuſammenas beit zwi⸗ ſchen den beiden verbündeten Flotten zu ſichern. Mit Hin⸗ ſicht auf die diplomatiſchen Initiativen meint das Blatt daß die zwiſchen Paris und London eingeleiteten Je- hand. lungen vor allem darauf abzielten,„die zwiſchen gewiſſen Stellen beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten bzuſchwä⸗ en“. 5 5 Der„Intranſigeant“ erklärt, daß Daladier, Chautemp⸗ und Mandel im Verlauf des Kabinettsrats auf eine Erwei⸗ terung des franzöſiſch⸗polniſchen Verhältniſſes Nachdruch Nr. 86 Militärdelegation Polens für London Enkſendung fünf hoher polniſcher Offiziere. London, 12. April. Der Warſchauer Korreſpondent des „Daily Expreß“ berichtet, Marſchall Rydz⸗Smigly habe in gemeinſamer Beratung mit verſchiedenen Generälen be⸗ chloſſen, eine Militärdelegation zu Beſprechungen mit dem britiſchen Armeechef nach London zu ſchicken. Fünf hohe pol⸗ niſche Offiziere würden Warſchau noch dieſe Woche verlaſſen, um ſich nach London zu begeben. Vor einer franzöſiſchen Erklaͤrung Beſchlüſſe des Miniſterrals. Paris, 12. April. Der franzöſiſche Miniſterrat, der unter dem Vorſitz des Präſidenten Lebrun tagte, billigte einſtim⸗ mig eine Erklärung zur gegenwärtigen europäiſchen age, die am Donnerstag vom Miniſterpräſidenten im Namen der Regierung bekanntgegeben wird. Der Innenminiſter gab eine Ueberſicht über die Lage der Ausländer in Frankreich und ließ drei Notverordnungen billigen, die ſich auf die Kontrolle des Vereinsrechts der Ausländer, auf die Inanſpruchnahme von Ausländern im Rahmen des Geſetzes vom 11. Juli 1938 und unter beſtimm⸗ ten, die öffentliche Ordnung betreffenden Umſtänden auch auf die Leiſtung von Dienſten durch gewiſſe Gruppen von Ausländern beziehen. Paläſtinatruppen für Aegypten Kalro-Konferenz im Schatten der internationalen Lage. Jeruſalem, 13. April. In Paläſtina ſind umfangreiche Truppenbewegungen zu beobachten. Große Kontingente britiſcher Soldaten— angeblich insgeſamt 10000 Mann oder faſt die Hälfte der in Paläſtina ſtehenden Truppen— ſollen, wie verlautet, nach Aegypten abtransportiert wer⸗ den, wo ſie, wie es heißt, an der libyſchen Grenze Stellun⸗ gen beziehen werden. Neben dieſen überraſchenden militäriſchen Maßnahmen verfolgen die Araber Paläſtinas mit geſpannteſter Aufmerk⸗ amkeit die weitere Entwicklung der internationalen Lage, die ihre Schatten auch auf die gegenwärtig in Kairo ſtatt⸗ findende Paläſtinakonferenz wirft. Der Anführer der Zio⸗ niſten, Weizmann, iſt am Mittwoch aus Kairo wieder nach Jeruſalem ee anſcheinend um mit den doztigen engliſchen Kreiſen neue Vorſchläge zur Paläſtinafrage zu erörtern. In arabiſchen Kreiſen ſteht man der neuen Kon⸗ ferenz in Kairo nach den Londoner Erfahrungen mit größ⸗ ter Zurückhaltung gegenüber. Man betont, daß man die Beſprechungen in Kairo erſt dann ernſt nehmen könne, wenn auch der Mufti erſucht werde, ſelbſt oder durch einen Vertreter an den Verhandlungen teilzunehmen, Man hält es hiernach in arabiſchen Kreiſen nicht für ausgeſchloſſen, daß ſich England in ſeinem Verhalten auf der Londoner Paläſtinakonferenz in Kairo zu einem ſchein⸗ baren Entgegenkommen der Araber veranlaßt ſehen werde. Die Paläſtina⸗Araber ſeien ſich jedoch durchaus klar dar⸗ über, daß eine ſolche vermeintliche Kursänderung Englands nichts anderes als ein durchſichtiges Entlaſtungsmanöver darſtellen würde. Sie wüßten aus langjährigen bitteren Er⸗ Fine e daß das in die Schwierigkeiten und Mißerfolge eines verluſtreichen Feldzuges verſtrickte England unter Umſtänden eine Entſpannung des gefährlichen Zuſtandes vorübergehend herbeiführen würde, um nach Beendigung der akuten Kriſe die Zügel wieder um ſo feſter anzuziehen. Arabiſche Proteſttelegramme Die britiſche Militärherrſchaft in Paläſtina. Jeruſalem, 12. April. Einwohner der arabiſchen Stadt Lydda in Paläſtina haben an verſchiedene diplomatiſche Vertretungen telegraphiſche Hilfrerufe gerichtet. die Man⸗ datsregierung habe Greueltaten und Vergewaltigungen begangen, die ihresgleichen inder Geſchi chte nicht fän⸗ den. Einwohner ſeien getötet, Unſchuldige verhaftet, Kin⸗ der, Greiſe und Frauen gefoltert, Vorräte vernichtet, Ein⸗ richtungen zerſtörk, Verhaftete gepeinigt und Gebäude ver⸗ brannt worden. Jeder kleine Vorfall werde vom Militär den Bewohnern der Stadt Lydda zugeſchrieben. Eines der erwähnten Telegramme beſagt:„Wir können dieſe Folter 1105 mehr ertragen. Die Bewohner der Stadt Lydda ſind nicht mehr in der Lage, zuzuſehen, daß ihre Kinder, Frauen und Greiſe unter einer Verwaltung leben, die keine Ge⸗ 11 r und keine Barmherzigkeit kennt. Deshalb haben wir beſchloſſen, daß die Kinder, Frauen und Greiſe die Stadt aus Proteſt zu verlaſſen haben. Die Regierung hat ierfür die Verantwortung zu tragen. Die Welt aber ſoll avon Kenntnis nehmen, was im Zeitalter der Ziviliſation vorkommt. Wir bitten, dies Ihrer Regierung zu unter⸗ breiten.“ 2 In einem anderen Proteſttelegramm heißt es:„Als un⸗ fat Sohn Emin Shihadeh Haſſoun mit einigen Spielge⸗ ährten in Lydda vor einem Laden ſtand, kam ein Auto an, in dem ſich ein Offizier und zwei Soldaten befanden. ie nahmen unſeren Jungen und einen Kameraden in den Wagen, fuhren an einen nicht weit entfernten Platz ießen ſie aussteigen, ſich hinſtellen und ſchoſſen auf unſeren Sohn und töteten ihn. Dies geſchah am hellen Tage in Gegen⸗ wart von glaubwürdigen Zeugen und widerſpricht den primitivſten Grundſätzen von Gerechtigkeit, Geſetz und Ehre. Was in dem amtlichen Bericht bekanntgegeben wurde, iſt unwahr. Wir haben Klage eingereicht und ha⸗ eſtehen des gegyptiſch⸗ſowſetruſſiſchen Verhältniſſes die rlaubnis, an Land zu gehen. 1 a— r f elegt hätten, damit dieſes ſich unter„weniger einengen⸗ der Beſtimmungen“ auswirken könne als bisher. ben den diplomatiſchen Vertretern der verſchiedenen Stag⸗ ten telegraphiert.“ 353 8 * n Zwei Todesurteile vollſtreckt Sühne für den Mord auf der Tankſtelle und für einen ge⸗ wallſamen Ausbruchsverſuch in Schwäb. Hall. Stuttgart, 13. April. Am 12. April 1939 iſt der am 22. Februar 1897 geborene Raimund Herrmann hingerich⸗ tet worden, der durch Urteil des Schwurgerichts Stuttgart wegen Mordes und ſchweren Raubes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Herrmann hatte im 17. Juli 1936 in einer Stuttgarter Tankſtelle den Tankwärter Traum erſchoſ⸗ be n und beraubt. Die Tat konnte erſt 1939 aufgeklärt wer⸗ en. Am gleichen Tage wurde der am 4. Oktober 1917 gebo⸗ rene Marcell Flück hingerichtet, der durch das Urteil des Sondergerichts in Stuttgart vom 15. März 1939 wegen Rechtsfriedensbruchs und verſuchten Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte ver⸗ Urteilt worden war. Flück hatte am 8. März 1939 als Un⸗ terſuchungsgefangener im Gefängnis zu Schwäbiſch⸗Hall den Strafanſtaltsoberwachtmeiſter Strobel niedergeſchla⸗ gen, um ſich der Gefängnisſchlüſſel zu bemächtigen und zu fliehen Strobel erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Zaeie ge „u Sepia) seed buncppunogan gun bunzcuungußz) 5 1e snuis tpg ssd uebunzſeg uebnogoab eig in nge! i gun sehpaebqo nleg usufe Bungabuun gun oro ac Joaqß uon u nenen ebene eg Nees neee ee unpenbeg ur jo Jae eee Spies Funugaduunvze in opens a0 ee 0 ene en een ieee Neue deutſche Liebengabenſendung in Barcelona einge · troffen. Barcelona, 13. April. Der deutſche Dampfer„Helios“ traf hier ein und löſchte ſechs Laſtwagen Lebensmittel, die als weitere deutſche Spende für die während des Bürger⸗ erieges in Not geratenen Spanier der ſozialen Hilfe in Bar⸗ celona zur Verfügnug geſtellt wurden. Politiſches Allerlei Syndikaler Aufbau in Spanien Großprogramm für öffenkliche Arbeiten. Bilbao, 12. April. In der Nacht zum Mittwoch trat un⸗ ter Vorſitz des Staatschefs Franco der Miniſterrat zuſam⸗ men. Nach einer amtlichen Mitteilung nahm der Miniſterrat einen Geſetzentwurf über den ſyndikalen Aufbau an, der aber noch nicht veröffentlicht worden iſt. Ferner wurde ein Geſetz über ein Großprogramm für öffentliche Arbeiten an⸗ e hate mit dem ſich bereits der letzte Miniſterrat beſchäf⸗ igt hatte. Her Miniſterrat beſchloß weiter die Wiedereinführung der Dienſtgrade und»bezeichnungen Generalleutnant im Heer und Admiral in der Marine und nahm Kenntnis von der Gründung des Ordens Alfons X. des Weiſen. Schließlich nahm der Miniſterrat auf Vorſchlag der ein⸗ elnen Fachminiſter eine Reihe von Ernennungen und Be⸗ b rde gen vor. Der ſpaniſche Oberkommiſſar in Marokko wurde ermächtigt, öffentliche Arbeiten im gleichen Umfang wie im Vorjahr durchzuführen. Hierzu gehören vor allem die Verbeſſerung des Straßennetzes und der Waſſerleitun⸗ Pen der Ausbau der Häfen und die Gründung von Fach⸗ ulen. * General Gambara bei Muſſolini.— Bericht über die Heim · beförderung der Spanien⸗Freiwilligen. 8 Muſſolini hat den Oberbefehlshaber der italieniſchen Spanien⸗Freiwilligen empfangen. Wie amtlich verlautet, hat General Gambara den Duce über die Heimbeförderung der italieniſchen Spanien⸗Freiwilligen und den dafür vor⸗ geſehenen Zeitpunkt Bericht erſtattet. Um den Kanada-Beſuch des engliſchen Königspaares. „Daily Expreß“ und„News Chronicle“ berichten, daß König Georg in ſeiner geſtrigen Unterredung mit Miniſter⸗ präſident Chamberlain auch die Möglichkeit einer Aufſchie⸗ bung ſeines Kanada⸗Beſuches erörtert habe. Die Blätter glauben, daß der Beſuch des Königspaares„im Hinblick auf die internationale Spannung“ abgeſagt werden könnte. „Daily Herald“ will jedoch von amtlicher Seite erfahren ha⸗ ben, daß die Reiſepläne nach Kanada und Amerika keine Aenderung erfahren würden. Neiſter Fraun 9 und ſeine Göhn Der Erfolg der kommenden Jahre gab Caſpar recht. Heute gehört es zu Jutta Berking, daß ſie jeder Land⸗ ſchaft zum Schluß zwei, drei kleine Lieder der Heimat ſingt! Eine andere Sängerin hätte es nicht wagen dürfen, ohne an Originalität einzubüßen. Der Meiſter hatte auch dem Pagen keinen ſchlechten Rat gegeben, damals. Ein guter und geſchätzter Architekt mit urſprünglichen, neuen Ideen ſei mehr wert als ein mittelmäßiger Maler! Jutta lächelte glücklich den Bauernhof an, der auf dem Tiſch lag, und rief:„Komm— der Page iſt ſchon da! Ja, heute weiß man es, man hat den Meiſter ſehr, ſehr lieb!“ Nach dieſer furchtbaren Entgleiſung führten alle anderen Männer, die faſt ausſchließlich in Jutta Berking verliebt waren, einen ausſichtsloſen Kampf. Wenn einer wagte, die von ihr gezogenen Grenzen zu überſchreiten, ver⸗ bannten ihn ihre Augen in eine Eiswüſte. Und Caſpar? Er ließ lächelnd die Gefühle in ihr wachſen, ohne nach ihnen zu greifen! Er hatte ſich un⸗ glaublich in der Gewalt! Herrlich war es zwiſchen ihnen: Die erſten Stunden bei einem Beiſammenſein waren immer ſo mit Spannung geladen, daß man nicht Worte fand, ſich alles zu ſagen, was man ſich überlegt und auf⸗ geſpart hatte! Denn ſeine klugen und guten Augen ſind immer weit voraus, unterhalten ſich auf ihre Art, und es genügt, einfach ausgelaſſen und luſtig zu ſein. Immer wußte er, wo ſie war, wenn ſie ſich auf Gaſt⸗ reiſen befand. Wenn es ſeine Zeit erlaubte, kam er für inen Abend oft dahin. wo ſie ihn am weniaſten erwartete. Dann ſaß ſie mit ihm in einem Weinreſtaurant, er umſorgte ſie unmerklich, es gab hundert Fragen und Ant⸗ Keine Botſchaft Muſſolinis an Chamberlain. Die Meldung, wonach der italieniſche Regierungschef Muſſolini an den engliſchen Premierminiſter Chamberlain eine Botſchaft gerichtet habe. wird von zuſtändiger italieni⸗ ſcher Seite dementiert. Preßburg. Der Bevollmächtigte der italieniſchen Regie⸗ rung, Konſuͤl Lofaro, gab das Agrement der faſchiſtiſchen Regierung zur Ernennung des Dr. Zvrſkovee zum diplo⸗ matiſchen Vertreter der fſlowakiſchen Regierung beim Qui⸗ rinal in Ram hokonnt. Die Chineſen in Kaifeng Tſchiangkaiſcheks Offenſive in Honan. Schanghai, 12. April. Die chineſiſchen Truppen eröffne⸗ ten am Mittwoch mit Erfolg ihre erwartete Offenſive ge⸗ gen Kaifeng an der Lunghai⸗Bahn in der Provinz Honan. Unterſtützt von Freiſchärkern drangen die Chineſen nach einer japaniſchen Meldung bis in die Vororte von Kaifeng, wo gegenwärtig erbittert gekämpft wird. Einzelne chineſiſche Stoßtrupps kamen bereits bis in die Nähe des Bahnhofs. Die Fronten im Fernen Oſten Japaniſche Preſſeangriffe gegen England. Tokio, 13. April. Die in der Preſſe und in politiſchen Kreiſen lebhaft erörterten Möglichkeiten einer ſtarken Akti⸗ vierung der britiſchen Fernoſtpolitik im Zuſammenhang mit der europäiſchen Lage veranlaßten die heutixg Mor⸗ genpreſſe zu eingehenden Betrachtungen der japaniſchen Außenpolitik. 5 Während„Tokyo Aſahi Shimbun“ noch kürzlich ihre Meinung dahin geäußert hatte, daß Japan„nicht in einen europäiſchen Krieg verwickelt werden darf, ſondern viel⸗ mehr unveränderlich an ſeinem Ziel zur Löſung des China⸗ konfliktes feſthalten ſollte“, ſpricht„Hotſchi Schimbun“ heute von einem„neuen Wendepunkt“ der japaniſchen Außenpolitik, der durch die nunmehr klar ſichtbare Tren⸗ nung der totalitären und demokratiſchen Staatengruppe gegeben ſei. Während Arita einen Mittelweg zwiſchen bei⸗ den Gruppen einzuſchlagen verſuche ſo beißt es. merde im⸗ mer ſtärker in offiziellen und pripaten Kreiſen die Mei⸗ nung vertreten, daß„Japan ſofort eine neue Diplomatie einſchlagen ſollte, die den künftigen Kurs des aufſtreben⸗ den Japan endgültig feſtlegt“. Die Zeitung„Kokumin Shimbun“ warnt Japan vor irgendwelchen Kompromiſſen mit England in Fragen der Fernoſtpolitik. Das Blatt vermutet, daß England ſeine Ver⸗ mittlung zur Beendigung des Chinakonfliktes enbieten werde, ſofern England auf die Neutralität Japans und möglicherweiſe auch mit gewiſſen Garantien gegenüber Indien rechnen könne. Jeder Kompromiß mit England, ſo heißt es, würde das Endziel einer klaren Neuordnung im Fernen Oſten gefährden. Dazu komme noch, daß Japan eine engliſch⸗ſowjetruſſiſche Annäherung nicht dulden könne, denn dieſe würde ſich auch gegen Japan richten und bringe zwangsläufig eine verſtärkte kommuniſtiſche Agita⸗ tion im Fernen Oſten mit ſich. Engliſche Hilfe für China London, 12. April. Wie Reuter meldet, hat eine Kom⸗ miſſion der chineſiſchen Tſchungking⸗Regierung kürzlich bei britiſchen Firmen Aufträge in Höhe von 180 000 Pfund (über zwei Millionen Reichsmark) vergeben. Es handelt ſich hierbei um die Materialien für den ſeit langem geplanten Bau der Eiſenbahnlinie von Kunming, der Hauptſtadt der Provinz Jünnan, nach Burma(Brit. Indien). Der Bau dieſer Eiſenbahnlinie,„der ſelbſtverſtändlich größter ſtrate⸗ giſcher Wert zufallen würde“, ſoll jetzt beſchleunigt aufge⸗ nommen werden. Wieder ein ſapanfreundlicher chineſiſcher Beamker in Schanghai ermordet. Schanghai, 12. April. Der Generalſekretär der chineſi⸗ ſchen Polizei bei der Stadtverwaltung von Groß⸗Schang⸗ hai, Schihſttas, wurde beim Verlaſſen ſeiner Wohnung er⸗ mordet. Der Poliziſt. der vor dem Haus Poſten ſtand, feuerte auf die Attentäter und verletzte einen von ihnen lebensgefährlich. Man erwartet, daß die japaniſchen Be⸗ hörden von der Verwaltung der Internationalen Nieder⸗ laſſung erneut energiſche Maßnahmen gegen japanfeind⸗ liche Umtriebe fordern werden. Bereits im Februar war von hier aus eine Reihe von Anſchlägen Sed japaniſche Perſönlichkeiten ausgegangen. Auch große Brände an japa⸗ niſchem Eigentum waren von Banden angelegt worden, die immer wieder die Internationale Niederlaſſung als Tarnung benutzen konnten. f worten. Dabei lag ihre Hand auf der ſeinen, ruhte ihr Blick in ſeinen Augen. Ach, er war einfach Heimat! Die Wünſche des Herzens und Blutes ſchwangen in plötzlicher armonie, Sehnſucht ſah glückhafte, nahe Erfüllung vor ch: Seine zärtliche Stimme, ſeine ruhige, beſchützende Art, ſein gütiges Lächeln, hinter dem ſich ernſte, männliche Leidenſchaft verbarg, das alles umhüllte ſie wie ein Zaubermantel. Sie ſang an dieſem Abend für ihn, hin⸗ geriſſen und ſtrahlend! Das Publikum raſte und tobte. Sie ſang die Heimatlieder, den Blick in ſeine Augen, der, ein im Saale unbekannter Fremder, immer in den vorder⸗ ſten Reihen ſaß. Seine ſtumme Antwort war: Herrlich ſingſt du, Mädel, und ſchön biſt du wieder, ſchöner denn je! Warte du, bald!— Wenn ſie ſich an ſolchen Abenden trennten, gab es zum Schluß einen Handkuß. Wenn es die Umſtände zuließen, wenn ſie Mut hatte, legte ſie ſtill die Wange an die ſeine. Dann glitt die Männerhand leiſe über das kniſternde Blondhaar, und ſeine Stimme fragte immer wieder dasſelbe: „Haben wir unſere Jutta noch, unſere liebe?“ „Ja, Caſpar, wir haben ſie noch.“ „Das iſt ſehr, ſehr ſchön.“ „Ja, das iſt ſchön, Caſpar!“ Ach, du dummer, lieber Caſpar! Zweifelſt du wirklich noch an mir? Oft ſcheint mir, du machſt dir nur Gedanken um die gefeierte Sängerin Jutta Berking, der du ſelbſt Richtung und Weg gewieſen haſt! Das war doch nur damals wichtig und auch zweifellos richtig; aber heute? Ich ſinge ja doch nur für dich! Oder warteſt du vielleicht auf mein impulſives Geſtändnis: Ich liebe nur dich? Da kannſt du lange warten! Du brauchſt nicht zu knien, aber eine richtiggehende Liebeserklärung kann ich verlangen! Ich werde auch nicht mehr fragen: Lieben wir uns? Das war ſicher ganz falſch. Plötzlich ſchlug ihr heiße Röte ins Geſicht. Falſch? Hatte ſie ſich nicht ſchon einmal ganz gründlich, grauſam getäuſcht? Mußte dieſe Frage nicht in ihm den Eindruck erwecken, als wäre ſie ein unklarer Menſch? Um Gottes willen, das war nicht nur falſch, das war überhaupt maßlos dumm! 5 Kurzmeldungen Schwere Kohlenſtaubexploſion 14 Todesopfer, zahlreiche Verletzte. Berlin, 13. April. In dem Braunkohlenberri „Deutſchen Erdöl-Acß, Werk Regis“ in Sachsen Alten den fand am 12. April früh eine Kohlenſtaubexploſion ſtaft di leider 14 Todesopfer und zahlreiche Verletzte ur Fol 10 hatte. Die Anterſuchung über die Enkſtehungsurſache ist 00 Gange. 5 „Der Reichswirtſchaftsminiſter hat angeſichts dieſes glücks dem Betriebsführer und der Gefolaſchaft des Werker zu dem ſchweren Unglück telegrafiſch ſein aufrichigles Ben leid übermittelt und gebeten, den Angehörigen der derum, 1 Gefolgſchaftsmitglieder ſowie den Verletzten dein erzlichſte Anteilnahme auszuſprechen. Acht Opfer des Flimſer Unglücks geborgen. Bern, 12. April. Die Arbeiten zur Bergung der Opfer der Flimſer Lawinenkataſtrophe werden am Mittwochfrüh wieder aufgenommen werden. Die Zahl der Umgekommenen wird mit 18 beziffert. Bisher konnten erſt acht Opfer ge⸗ borgen werden. Die Königsfamilie im Luftſchutzkeller London, 13. April. Im Schloß Windſor wurde ein Luftſchutzübung abgehalten. Als die Alarmſirenen hallten mußte ſich die königliche Familie in den neu ausgebauter Luftſchutzkeller begeben. Der„Luftangriff“ dauerte dre viertel Stunden. Zwei Bomben trafen die Nord⸗ und dil Südterraſſe des Schloſſes. Die angenommenen„Opfer“ be liefen ſich auf rund zwei Dutzend. Bombenexploſion in Liverpool. London, 12 April. In der Nacht explodierte in einen Telefonzelle in Liverpool eine Bombe Durch die Exploſior wurde die Zelle in Stücke zerriſſen, während die Fenſter⸗ ſcheiden faſt ſämtlicher Häuſer in der Umgebung zerſchmel— tert wurden. Die Exploſion hat in Liverpool und in den Umgebung der Stadt großes Aufſehen hervorgerufen. Furchkbare Brandkakaſtrophe in Aegypten. London, 13. April. Wie Reuter meldet brachen in zwel benachbarten Dörfern in der Nähe von Mahallet⸗el⸗Kebit (Unterägypten) Großfeuer aus. Bisher ſind 3 2 Tote und 300 Verletzte zu beklagen Paris. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet empfing den Generalſekretär im Bukareſter Außenminiſterium, Crutzesco, der ſich auf der Rückreiſe von London befindet. Newyork. Der republikaniſche Abgeordnete Fiſh gab be⸗ kannt, daß ein Viertel der gegenwärtigen und früheren Un⸗ terhausmitglieder einen Ausſchuß organiſiert habe, der ſich die Aufgabe geſtellt hat, die Kriegshyſterie zu bekämpfen. Furchtbare Folge eines Selbſtmordes Fünf Menſchen durch die Tat einer Lebensmüden gas. vergiftet. Warſchau, 13. April. Durch eine kragiſche Verkellung von Umſtänden hat eine Frau, die ihrem Leben durch Selbſf, mord mit Gas ein Ende machte, drei andere Perſonen mil ſich in den Tod geriſſen und zwei weitere Menſchenleben ge⸗ fährdet. Bewohner des dritten Stockwerkes eines Hauſes in det Magdeburger Straße hörten letzte Nacht Stöhnen, das aus der darunterliegenden Wohnung kam. Die Polizei fand in Schlafzimmer die Ehefrau und den 12jährigen Sohn mil ſchwachen Lebenszeichen gasvergiftet auf, der Ehemann war bereits tot. Auffälligerweiſe war die Gasleitung jedoch ab; geſperrt und völlig in Ordnung. Hausbewohner machten darauf aufmerkſam, daß die Bewohner des erſten Stockwer⸗ kes ſeit einigen Tagen nicht mehr geſehen worden ware. Daraufhin wurde auch dieſe Wohnung, die von einer 80. jährigen Witwe und ihren beiden 50 und 40 Jahre alten Töchtern bewohnt wurde, gewaltſam geöffnet. Die Wog⸗ war vollkommen vergaſt. Im Schlafzimmer wurde nun die brei Frauen tot aufgefunden. Eine der Töchter, die al Schwermut litt, hat vermutlich ſchon in der Nacht zu Oſterſonntag Selbſtmord durch e begangen u ſo den Tod der anderen Perſonen mit verurſa cht. Seine ſtereotype Antwort fiel ihr ein:„Solange Sit ſo fragen, Jutta, beſtimmt nicht.“ 5 Sie tippte ſich mit dem Finger an die Stirn:„Große Jutta Berking, wie blöd!“ Sie erſchrak beinahe vor ihrel Stimme, dann aber mußte ſie lachen.„Na warte, Caſpas, ich werde dir jetzt von einer anderen Seite kommen!“ Sie ſaß und dachte nach, ihr Geſicht wurde heller, Schalk blitzte in den Augen. Sie griff zum Füllhalter, nahm eine Poſtkarte aus der Schreibmappe, zog flinl Notenlinien— wie immer nicht ganz horizontal—, ſettt dafür ein ſauberes Vorzeichen hin, zwei Kreuze und ein 0 „Geh aus, mein Herz, und ſuche Freud! In dieſer lieben Sommerzeit An deines Gottes Gaben, Schau an der ſchönen Gärten Zier Und ſiehe, wie ſie mir und dir Sich ausgeſchmücket haben!“ Soll natürlich niemand glauben, daß auch die Worke des Liedes auf der Karte ſtanden. Natürlich nur Notel. Es blieb Caſpar unbenommen, ſich die Melodie zu es pfeifen, oder ſie von dem Pagen auf der Ziehharmonil ſpielen zu laſſen. Jutta frankierte die Karte und lachte fröhlich:„we ſo geſcheite Männer, beide verliebt, werden do Melodie und Text finden! Bertram wird einen Augenbli die Kreuze anſtarren und mißbilligend murmeln: Immer macht Jutta Friedhöfe! Dann aber wird er alle Veit ſingen und ſpielen.“ ch wo! Sie reckte plötzlich in aufbrechendem Glücksgefühl di ſchlanken Arme und ſchmetterle hell und jubelnd eine Tan, leiter.„Armer Imp reſario, ich muß dich verſetzen, ich 600 in Urlaub! Der Cuſpar b ſeinem Berg vorgeſchwärmt, auf dem der Gott ge elle rollen gibt! Du wirſt verſtehen, daß ich dieſen den einmal ſehen, zumindeſt hören muß! Und außerde 7 der Page verliebt, ich muß doch wiſſen, in wen. a8 di graphiere Stuttgart ab: Der Arzt A— oder w ſonſt einfällt! Hen fahre nach Bad Elſter.“ N hal mir ſchon jahrelang a. 1 5 12e ii r e r 1 I, de eint hallten ebauten dreß und die fer“ be⸗ n einer xploſior Fenſter⸗ rſchmel⸗ in der fen. in zwe el⸗Kebit te und empfing ſterium, findet. gab be⸗ ren Un⸗ der ſich pfen. 8 gas. rtetlung h Selbſt⸗ nen mil eben ge⸗ s in der das aus fand im ohn mit ann war doch ab⸗ machten Stocktber⸗ 1 waren. iner 80, hre alten ie Woh wurde „ die af ht d igen u eee 2 inge S „Große or ihret Caſpat en!“ 2 heller, illhaltet, og flint — ſetzte d ein C. ö e Worle r Noten. zu el⸗ rmonila Badiſche Chronik Gemeinſchaftskaſſe der badiſchen Molkereien. Die Sicherung des Lebensabends der ſchaffenden deutſchen Menſchen iſt ein Problem, mit dem ſich heute in großem Umfange die deutſchen Betriebe beſchäftigen. Es iſt keine Sel⸗ tenheit mehr, daß große Unternehmen für ihre Gefolgſchaf⸗ ten Penſionskaſſen und ähnliche Einrichtungen gründen. Eine ſchwierige Frage iſt die betriebliche Altersverforgung jedoch immer in den kleineren Betrieben geweſen, denen eine größere finanzielle Rücklage für dieſe Zwecke nicht zur Verfügung ſteht. Einen Beweis dafür, daß die Sorge für die älteren Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder auch den kleineren Betrieben möglich ſein kann, lieferten die Molkereibetriebe des Gaues Baden mit der Gründung einer Gemeinſchaftskaſſe. Beim Aufbau dieſer Verſorgungskaſſe wurden alle bis zu 50 Jahre alten Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder aufgenommen. Die Beträge, die 5 Prozent des Bruttolohnes betragen, zahlen die Betriebe für die Mit⸗ glieder der Verſorgungskaſſe. Der Oſterverkehr in Baden. () Karlsruhe. Der diesjährige Oſterfernverkehr im Meichsbahndirektionsbezirk Karlsruhe war trotz des wenig günſtigen Wetters vor den Feſttagen überaus lebhaft und um etwa 10 Prozent ſtärker als im Vorjahr. Auch der Nah⸗ (Ausflug)⸗Verkehr war durch das an den beiden Feiertagen herrſchende ſchöne Frühlingswetter in allen Teilen des Be⸗ zirks recht rege. Zur Bewältigung des ſtarken Verkehrs muß⸗ ten rund 180 Ergänzungszüge gefahren werden. Alle ab 20. Februar d. J. ausgefallenen Schnellzüge wurden über Oſtern wieder eingeſetzt. Der Verkehr hat ſich überall glatt und ohne größere Verſpätungen abgewickelt. Nangiermaſchine zertrümmert Laſtauto. () Karlsruhe. Vormittags 9.30 Uhr hatte ein Schran⸗ kenwärter von hier am Bahnübergang DBurmersheimer Straße Bannwaldallee aus Unachtſamkeit die Schranke nicht ge⸗ ſchloſſen. Als der Lenker eines Laſtautos einer hieſigen Firma aus der Richtung des alten Bahnhofs Mühlburg die Stelle paſſierte, nahte eine Rangierabteilung, erfaßte das Auto und drückte es gegen einen der Schlagbaumſtänder, der zertrüm⸗ mert wurde. Das Auto im Werte von 5200 Mark ging gleichfalls in Trümmer. Der ſchuldige Schrankenwärter wurde dem Gerichtsgefängnis zugeführt. Zum Glück wurde niemand Verletzt. () Philippsburg.(Tödlich verbrüht.) Das zwei⸗ jährige Söhnchen des Artur Stäudlin hier fiel im Hauſe der Großeltern in einem unbewachten Augenblick in einen mit heißer Kochbrühe gefüllten Zuber. An den ſchweren Verlet⸗ zungen iſt das Kind nach einigen Stunden im Bruchſaler Krankenhaus verſchieden. Acht Scheuern niedergebrannt. Buchen. Im nahegelegenen Götzingen wurden durch Feuer acht Scheuern eingeäſchert, wobei totes Inventar den Flammen mit zum Opfer fiel. An der Bekämpfung des Brandes beteiligten ſich Buchener und andere freiwillige Löſchmannſchaften. Das Vieh konnte gerettet werden. Außer Heinen Futtervorräten war Frucht nicht mehr eingelagert, ſodaß ſich der Geſamtſchaden an Gebäude und ſonſtigem auf nur etwa 35 000 Mark beziffert. Freiburg.(Güterwagen entgleiſt.) Die Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe teilt mit: Am Mittwoch gegen 5 Ahr früh entgleiſte zwiſchen den Bahnhöfen Iſtein und Efringen⸗Kirchen ein beladener Güterwagen durch Achſen⸗ bruch. Perſonen wurden nicht verletzt. Die Hauptgleiſe waren etwa zwei Stunden geſperrt. 10000 Belriebe marſchierten Zwiſchenbilanz vom Leiſtungskampf im Gau Baden. NSG. Der bisherige Verlauf des Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe 193839 hat im Gau Baden in erfreulich hohem Maße gezeigt, wie umfaſſend die Betriebsgemeinſchaf⸗ ten bereits den Gedanken des Leiſtungskampfes aufgegriffen und ihrem Betrieb ein ſtarkes nationalſozialiſtiſches Gemein⸗ ſchafts- und Leiſtungsgepräge gegeben haben. Dem Gau⸗ beauftragten für den Leiſtungskampf wurden von den ört⸗ lichen Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront auf Grund ſorgſamſter Ausleſe insgeſamt etwa 300 Betriebe für die verſchiedenen in Frage kommenden Auszeichnun⸗ gen vorgeſchlagen. Von den 1937⸗38 vom Gauleiter für hervorragende Leiſtungen mit dem Gaudiplom ausgezeich⸗ neten 21 Betrieben ſind ſeitens der Berliner Dienſtſtelle einige bereits auf die Möglichkeit der Ernennung zum NS.⸗Mu⸗ ſterbetrieb und Verleihung der„goldenen Fahnen durch den Führer geprüft worden. Allen dieſen 21 Betrieben wird als Anerkennung ihrer zielbewußten Weiterarbeit das Gaudiplom für 1939-39 beſtätigt. Die erſtmals für die Auszeichnung mit dem Gaudiplom in Ausſicht genommenen Betriebe werden in dieſen Wochen nochmals— und zwar durch den Gaubeauftragten— auf die Möglichkeit der Verleihung dieſer hohen Auszeichnung beſichtigt; vorausſichtlich werden von ihnen etwa 45 dem Gauleiter zur Auszeichnung mit dem Gaudiplom gemeldet. Als weitere Stufe der Auszeichnung und als bin⸗ dende Vorausſetzung für ſpätere Erlangung des Gaudiploms hat der Gau Baden für ſolche Betriebe, die zielbewußten nationalſozialiſtiſchen Aufbau erkennen laſſen und bereits be⸗ achtliche Fortſchritte zu verzeichnen haben, die Auszeichnung der odenden Anerkennung“ geſchaffen, die durch den Gauobmann erfolgt und 1939 einer erfreulich hohen Anzahl von Betrieben zuteil werden kann. Im Jahre 1939 ⸗39 iſt erſtmals beſondere Aufmerkſam⸗ leit den Kleinbetrieben in Handwerk und Handel ge⸗ widmet worden. Die Auszeichnung vorbildlicher Kleinbe⸗ trieb“ iſt ſinnfälliger Ausdruck für die Tatſache, daß— genau d wie die Betriebe größeren Amfanges— auch Handel und Handwerk in gleicher Weiſe politiſche und wirtſchaftliche Auf⸗ aben von größter Bedeutung erfüllen. Von den 6500 im Leiſtungskampf ſtehenden Handels⸗ und Handwerksbetrieben iſt eine kleine, ſorgſam ausgeleſene Zahl dem Neichsorganiſa⸗ Honsleiter Dr. Ley für die Reichsauszeichnung„vorbildlicher Kleinbetrieb“ benannt worden. Ferner erhält eine weitere Anzahl von Handwerks⸗ und Handelsbetrieben— wie auch ei den größeren Betrieben von Induſtrie und Verkehr— die„lobende Anerkennung“ des Gauobmannes, wiederum als ebase zum Gaudiplom, bezw. zum„vorbildlicher Kleinbe⸗ — Schließlich iſt eine Anzahl von Betrieben in Würdigung ihrer beſonderen Leiſtungen auf Einzelgebieten, wie Berufs⸗ erziehung, Geſundheitsführung, Förderung von„Kraft durch Freude“ ſowie des Heimſtättenweſens, für die entſprechenden Reichsauszeichnungen vorgeſehen. In den letzten Apriltagen wird zum Abſchluß des Lei⸗ ſtungskampfes 1938⸗39 auf der Tagung der Gau⸗Ar⸗ beitskammer und im Rahmen entſprechender Feierſtun⸗ den in den Kreiſen die Geſamtbilanz des Leiſtungs⸗ kampfes für alle beteiligten Betriebe gezogen und den bereits E Betriebsgemeinſchaften ihre Auszeichnung zu⸗ il. AL. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Radlerin lebensgefährlich verletzt.) In der Saarlandſtraße unweit der Kurfürſten⸗ ſtraße ſtieß eine Radlerin mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Dabei wurde die Radlerin ſo ſchwer verletzt, daß ſie in lebensgefährlichem Zuſtande dem Krankenhaus zu⸗ geführt werden mußte. Ludwigshafen.(Auto überſ chlägt ſich.) Am Horſt⸗Weſſel⸗Platz wurde eine Radfahrerin von einem Per⸗ ſonenkraftwagen erfaßt, zu Boden geſchleudert und ſchwer verletzt Die Frau wurde in das Krankenhaus verbracht, wo ſie am Abend das Bewußtſein noch nicht wiedererlangt hatte. Der Kraftwagen überſchlug ſich mehrmals, doch blieben die Inſaſſen unverletzt — Lauffen g. N.(Radfahrer fährt auf Kraft⸗ wagen). Am Oſtermontag ereignete ſich an der Ecke Brük⸗ ken⸗ und Stuttgarterſtraße ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftwagen und einem Radfahrer. Der Radler, der in den langſam daherkommenden Kraftwagen hineinfuhr, wurde am Kopf verletzt. Er wurde von dem Kraftwagen⸗ lenker ins Krankenhaus gebracht. — Kaiſersbach, Kr. Heilbronn.(Tod dur ch Zuſa m⸗ menſtoß). Am Oſtermontag ereignete ſich auf der erſt dieſer Tage nach langer Sperrung wieder dem Verkehr übergebenen Reichsſtraße 14 bei Sulzbach ein ſchwerer Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem mit zwei Perſonen beſetzten Motorrad Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß die beiden Motorradfahrer mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus Backnang eingeliefert wer⸗ den mußten. Inzwiſchen iſt der Lenker des Motorrads, der 34 Jahre alte Landwirt Otto Weber aus Kaiſersbach, ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen Sein auf dem Sozius mit⸗ fahrender Bruder hat verſchiedene Arm⸗ und Beinbrüche ſowie Kopfverletzungen erlitten. Auko überſchlägt ſich— Ein Toker „ Jreudenſtadt. Ueber Oſtern ereignete ſich auf der Straße zwiſchen Dornſtetten und Schopfloch ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein mit vier Perſonen aus Nürtingen be⸗ ſetzter Kraftwagen geriet infolge zu hoher Geſchwindigkeit in einer Linkskurve ins Schleudern und überſchlua ſich mehrere Male. Die Inſaſſen mußten zum Teil ſchwer ver⸗ letzt ins Kreiskrankenhaus Freudenſtadt eingeliefert wer⸗ den. Einer der Fahrtteilnehmer iſt ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen bereits erlegen.— Ferner fuhr am Oſtermontag ein von Pfalzgrafenweiler kommender Motorradfahrer in Durrweiler(Kreis Freudenſtadt) nach dem Nehmen einer Kurve gegen einen Gartenzaun. Während der Fahrer ſelbſt mit dem Schrecken davonkam, erlitt der auf dem Sozius Bare Georg Gall aus Spielberg ſchwere Verletzungen am Nopf. aß Junge Burſchen entzündeten übergelaufenes Benzin. In Weilbach hatte ein von Miltenberg kommendes Auto getankt. Dabei war Benzin übergelaufen und bildete einen die Straße entlangrinnenden Bach. Zwei junge Burſchen entzündeten das Benzin, das ſofort Feuer fing. Die Flamme raſte auf den Kraftwagen zu und zündete dort. Geiſtesge⸗ genwärtig fuhr der Fahrer den brennenden Wagen von der Tankſtelle weg. Die fünf Inſaſſen konnten noch ſchnell abſpringen; auch der Fahrer vermochte ſich in Sicherheit zu bringen. Der Wagen brannte völlig aus. aß Schafe melden den Tod ihres Beſitzers. Der 68 Jahre alte verwitwete Austrägler Gottlieb Haugg in Leinau wurde in einem Arbeitsraum ſeiner Wohnung tot aufge⸗ funden. Der Tod war bereits vor einigen Tagen eingetre⸗ ten. Haugg, der als Sonderling bekannt war, wurde zuerſt von niemand vermißt. Erſt als nach zwei Tagen ſeine Schafe infolge Hungers zu blöken begannen, wurden die Nachbarn aufmerkſam. Ai Das 26. Kind. Der Familie des Landwirts und Fuhrunternehmers Rupert Schuſter in Wolferszell wurde am Oſtenſonntag das 20. Kind, ein Mädchen, geboren. Mutter und Kind befinden ſich wohlauf. Von den 20 Kin⸗ dern ſind 11 Buben und 5 Mädchen am Leben; darunter befinden ſich auch Drillinge. Ab Beim Karkenſpiel erſtochen. In einer Gaſtwirtſchaft in Regensburg war es nachts beim Kartenſpiel zwiſchen zwei Gäſten, dem Rupert Krempel und dem Franz Hahn, zu einem geringfügigen Wortwechſel ekommen, in deſſen Verlauf Hahn dem Krempel das Meſſer mitten ins Herz ſtieß. Die Verletzung führte bald zum Tode des Getroffe⸗ nen. —— Handball-Gruppenmeiſterſchaften der SA-Gruppe Kurpfalz Ns. Nachdem in den Standorten in der Gruppe Kur⸗ pfalz in den vergangenen Monaten die Handballmeiſter er⸗ mittelt wurden und auch innerhalb der Brigaden die letz⸗ ten Ausſcheidungen erfolgten, treten nunmehr die Brigade⸗ meiſter zum Kampf um die Gruppenmeiſterſchaften an. J der Abteilung A ſpielen die Brigade 51 Neuſtadt an der Weinſtraße, Brigade 151 Saarbrücken, Marineſtandarte 7 Mannheim, in der Abteilung B ſpielen die Brigade 50 Darmſtadt, Brigade 150 Mainz und Brigade 153 Heidel⸗ berg. Brigade 51 tritt gegen Brigade 151 am 16. April in Kaſſerslautern an. Marineſtandarte 7 hat Freilos. Die Brigade 150 hefe gegen die Brigade 153 am 16. April in Alzey(Rheinheſſen). Brigade 50 hat Freilos. In der zwei⸗ ten Spielrunde kritt die Marineſtandarte 7 gegen die Sie⸗ e aus dem Spiel Brigade 51 gegen Brigade 51 am 23. April in Kaiſerslautern an. Am gleichen Tage Fiel die Brigade 50 gegen die Siegermannſchaft aus dem piel Brigade 150 gegen Brigade 153 in Darmſtadt. Die Sieger aus den Spielen am 23. April in Kaiſerslautern und Darmſtadt werden dann unter ſich den Gruppenmei⸗ ſter ermitteln. Lalcale ſeuudlocliau Frühling allenthalben! Der Lenzſonne belebender Strahl hat nun Wunder ge⸗ wirkt. An Sträuchern und Hecken kommt das zarte junge Grün zum Vorſchein und auf den Wieſen erwachen die er⸗ ſten Blümlein aus dem Winterſchlaf. Es iſt kein Zweifel mehr, der Frühling hat nun den Winter aus dem Lande vertrieben. Darum: Die Fenſter auf, die Herzen auf! In den Heimgärten regt ſichs ſchon ſeit einiger Zeit und man ee wie am beſten die Anpflanzungen eingeteilt werden. Draußen aber auf den Feldern packt ſetzt nach dem in⸗ folge des langen Nachwinters verzögerten Anbau die at⸗ beitsgewohnte Hand des Landmannes an, die Schollen wer⸗ den vom Pfug aufgeriſſen und der Erde Atem dampft kraft⸗ voll empor. In die heiligen Schollen ſtreut der Sämann die Saatkörner und empfiehlt das Gedeihen der Ernte dem Schöpfer. Durch die heimatlichen Lüfte ſegeln die wieder zurückgekommenen Schwalben, die ihre alten Niſtſtätten aufgeſucht haben. Der Bauer ſieht es gerne, wenn die Schwalben in ſeinem Stalle oder in ſeiner Behauſun Quartier ſuchen, bedeutet das doch Segen für Haus, Ho und Familie. NG.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude.“ Das Winterprogramm der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt nunmehr bis auf den am Samstag, 22. April ſtattfindenden letzten Theaterabend abgewickelt. Es beginnt nunmehr die Sommerarbeit. Das Gauamt „Kraft durch Freude“ hat eine große Zahl wunderſchöner Reiſen nach allen Teilen Deutſchlands ausgearbeitet. Vorerſt ſind alle Reiſen bis 30. 6. 1939 in dem Monats⸗ programm für März, das durch die DAß.⸗Walter und auch bei der KdF.⸗Verkaufsſtelle Volk erhältlich iſt, auf⸗ genommen worden. Es wird ausdrücklich darauf hin⸗ gewieſen, daß die diesjährigen Fahrten jetzt ſchon außer⸗ ordentlich ſtark begehrt werden. Wer alſo eine Reiſe machen will, muß ſich frühzeitig anmelden. Eine Anzahl Fahrten ſind ſchon durch Betriebe vollſtändig belegt. Nachſtehend werden einige Fahrten veröffentlicht, die vorausſichtlich ſehr ſchnell ausverkauft ſind. 14.5.—18. 5. 39, Speſſart, RM. 17.50; 29. 4.— 7.5. 39, Salzkammer⸗ gut, RM. 38.—; 18.5.—2 J. 5. 39, Bodenſee, RM. 18.—; 5.6.— 11.6, in's herrliche Berchtesgadenerland RM. 32.50; 8.6.— 14.6 39, Schwarzwald, RM. 24 50; 24.6.— 30. 6.39, in die Kitzbühler Alpen. In obigen Preiſen ſind ent⸗ halten: Fahrtkoſten, Verpflegung, Unterkunft, evtl. noch Beſichtigungen und Dampferfahrten ſowie Führung bei Wanderungen uſw. Die außerordentlich niedrigen Preiſe machen es verſtändlich, daß die Fahrten ſtark begehrt ſind Wer alſo Luſt am Reiſen hat, entſchließe ſich rechtzeitig Schwere Verkehrsunfälle.— Ein Toter. Auf der Kreuzung Rhein⸗ und Hafenſtraße rannte ein Motorradler gegen einen die Kreuzung überquerenden Anhänger eines Laſt⸗ zuges und zog ſich beim Sturz erhebliche Kopfverletzungen zu.— Auf der Feudenheimer Landſtraße kam es zwiſchen einem Radler und Kraftradler zu einem Zuſammenſtoß. Dabei wurde der auf dem Sozius befindliche 24jährige Mann zu Boden geriſſen und am Kopfe ſehr ſchwer verletzt. Der Verletzte iſt in der Nacht geſtorben. * 1000 Hunde bellen Dich an. Die Internationale Raſſehundeausſtellung im Friedrichs⸗ park in Mannheim vom 15. bis 16. April iſt ein Ereignis für die Rhein⸗Neckarſtadt, wie man es bis jetzt auf hundeſport⸗ lichem Gebiete nicht geſehen hat. Alle Raſſen, von der größ⸗ ten Dogge bis zum niedlichſten Mops ſind vertreten. Voran ſtehen ſechs Gebrauchshunderaſſen. Die deutſchen Schäferhunde ſtehen weitaus an der Spitze. Ihnen folgen Airedale⸗Terrier, Borer, Rottweiler, Dobermannpinſcher und Rieſenſchnauzer. Ganz hervorragend ſind die größten Raſſen vertreten, d. ſ. Deutſche Doggen, Neufundländer und die bei uns nur ſelten vorkommenden Landſeer. Bernhardiner und Leonberger ſejen noch genannt. Insgeſamt hundert Hunde der ausländiſchen Raſſen ſind vertreten. Nicht zu veraeſſen die Pudel. Schnau⸗ zer und Deutſche Spitze. Die durch die Mannheimer Ren⸗ nen bekannt gewordenen Grey⸗, Renn⸗ und Hetzhunde werden vorgeſtellt werden. All' dieſe Vierbeiner von denen wir mu⸗ einen Teil erwähnten, kommen aus allen Gauen Deutſch⸗ lands. So aus dem Oſtland und Sudetenland. Aber auch das Ausland iſt vertreten, u. a. Amerika, Holland, Frank⸗ reich, Schweiz uſw. Die Ausſtellung wird am Samstag, 15. April, um 11 Uhr eröffnet und iſt bis 19 Uhr ununterbrochen eöffnet. Der zweite Ausſtellungstag bringt Wettkämpfe und e Die Stadt Mannheim hat einen Ehrenpreis in bar in Höhe von 1200 Mark geſtiftet. Im Wald wird nicht geraucht! Nachdem nun die Witterung wieder ins Freie und in den Wald lockt, muß ernſtlich vor dem Rauchen im Walde warnt werden. Streng ſind die Strafen, die den Uebert dieſes Verbotes treffen. So brach am Oſterſonntag bei der Schönau⸗Siedlung ein Waldbrand aus, dem ein Stück junger Forlenwald, etwa 500 qm, zum Opfer fiel. Es kann nicht genug vor dem Rauchen im Walde gewarnt werden. Neben der Gefährdung des Volksvermögens liegt auch eine geſund⸗ heitliche Schädigung vor, denn, wer ſich im Walde ergeht und friſche, geſunde Luft ſchöpfen will, erreicht wenn er raucht, das Gegenteil. Daher: im Walde wird nicht geraucht! Gedenktage 14. April 919 Heinrich J. deutſcher König. 1759 Der Tondichter Georg Friedrich Händel in London geſtorben. 1868 Der Baumeiſter Peter Behrens in Hamburg geboren 1927 0455 Verlagsbuchhändler Joh. Klaſing in Bielefeld ge⸗ torben. 1931 Spanien wird Republik; König Alfons XIII, verläßt das Land. 6 Einweichen mit Genko⸗-Bleichſoda- das iſt die ſchonende und richtige Vorbehandlung beim Waſchen! Neue Koß⸗Neiſeziele Urlaubsfahrten des Gaues Baden 1939 In dieſen Tagen legt der Gau Baden das Jah resprogramm der Urlaubsfahrten vor. Die Karten⸗ grüße der Winterurlauber aus den Sportgebieten der Alpen und der deutſchen Mittelgebirge ſind für die Empfän⸗ ger, die ſich an Hand des Jahresprogrammes bereits Ge⸗ danken über eine KdF⸗Sommerreiſe machen, kaum noch aktuell. In den Arbeitspauſen ſtehen die Kameraden zu⸗ ſammen und blättern im Programmheft, ſie beſprechen Reiſepläne, ſie überlegen, für welchen Monat ſie ihren Ur⸗ laub anmelden ſollen, ſie überſchlagen, wieviel Geld ſie flüſſig machen können, ſie berechnen, welche Summe noch geſpart werden muß, wenn man etwa im Juli oder im Au⸗ guſt nach Kärnten oder Steiermark, in die ſudetendeutſche Reiſegebiete oder an die See fahren will. Das Jahresprogramm 1939 iſt reich an Neuigkei⸗ ten. Erſt jetzt wirkt ſich der Anſchluß der Oſtmark und des Sudetenlandes in vollem Maße auf die Ur⸗ laubsreiſen aus Die im vergangenen Jahr und in dieſem Winter durchgeführten Fahrten in die Oſtmark und in die Aufnahmegebiete des Sudetengaues waren ja nur Verſuche, die einer erſten Erſchließung dieſer Landſchaften dienten. Die planmäßige Beſchickung mit Urlaubern aus dem Alt⸗ reich erfolgt erſt im Sommer und Herbſt 1939. Selbſtver⸗ ſtändlich werden Oſtmark und Sudetengau am ſtärkſten ge⸗ fragt ſein in dieſem Jahr. Nicht nur ihrer landſchaftlichen Schönheit wegen, ſondern vor allem deshalb, weil ſie die jüngſten Gaue unſeres großdeutſchen Vaterlandes ſind. Die Schaffenden aus dem Altreich wollen mit eigenen Augen die im letzten Jahr ſo oft genannten ſudetendeutſchen und oſtmärkiſchen Städte und Dörfer ſehen, ſie wollen mit den Menſchen ſprechen, die am Befreiungskampf für ihre Hei⸗ mat teilnahmen, ſie wollen auf einer Fahrt nach Wien oder Graz oder Klagenfurt, nach Eger, Auſſig, Reichen⸗ berg oder Leitmeritz einen Begriff von der Größe und der Vielfalt des Großdeutſchen Reiches bekommen. Und die⸗ ſem Wunſch der Schaffenden wird im Jahresprogramm der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ weiteſtgehend entſprochen. Man darf ohne Uebertreibung ſagen, daß ſo⸗ wohl die Oſtmark als auch das Sudetenland landſchaftlich zu den ſchönſten Gebieten des Reiches zählen. Nun gibt es keine Grenzen mehr zwiſchen Deutſchen, nun iſt der 88 frei. Die wegen ihrer landſchaftlichen Reize ſo ſehr und mit Recht gerühmte„böhmiſche Seite“ des Rieſen⸗ und Erzgebirges iſt jetzt deutſches Reichsgebiet. Die Urlauber fahren nach Karlsbad, Marienbad, Fran⸗ zensbad; ſie werden, wie einſt der Maler Ludwig Richter, eine„Ueberfahrt am Schreckenſtein“ genießen; ſie werden in Spindlermühle, Aupa, Johannisbad, Freiheit und Petzer am Südfuß der Schneekoppe wohnen; ſie werden die böhmiſche Schweiz, die Tyſſaer Wände, das Duppauer Bergland, das böhmiſche Erzgebirge kennen lernen. Genau ſo iſt es mit dem anderen neuen Reiſegebiet, der Oſtmark. Ein Wort genügt, um die Reiſeſehnſucht bis aufs höchſte zu ſteigern: Alpen. Im Stubai⸗, Wipp⸗ und Inntal werden Urlauber untergebracht, Kärnten und Stei⸗ ermark, Wien, Salzburg, Innsbruck, die Wachau, das Mühlviertel, das Salzkammergut erwarten Urlauber aus allen Teilen des Reiches. Neben der Schönheit der Land⸗ ſchaft erſchließt ſich dem Schaffenden ein Kulturland von ungeheurem Reichtum. N Zu dieſen neuen Urlaubsgebieten kommen noch die erſt⸗ malig in dieſem Jahr durchgeführten Landreiſen nach Italien. Nur zwei Worte ſeien hier genannt: Riviera und Gardaſee. Seit Menſchengedenken verbindet ſich mit dieſen Landſchaften die Vorſtellung von beinahe para⸗ dieſiſcher Schönheit.„Riviera und Gardaſee— dorthin zu reſſen iſt nur den höheren Sterblichen vergönnt!“ ſagte man früher. Heute gibt es keine„höheren Sterblichen“ mehr in Deutſchland; die engen Beziehungen zum befreun⸗ deten Italien haben allen Deutſchen den Weg in dieſes von der Natur ſo reich bedachte Land geöffnet: deutſche Arbeiter fahren an die Riviera. Selbſtverſtändlich führen wir auch Fahrten in unſere engere Heimat an den Bodenſee und in den Schwarz⸗ wald durch Wer gerne wandert und ſeine Landsleute mehr kennen lernen will, der ſollte ſich zu ſolch einer Fahrt entſchließen. Deutſchland iſt größer geworden! Nicht nur für einige wenige Menſchen mit gutem Einkommen, ſondern für alle! Deutſchland iſt ſchöner geworden, und ſeine Schönheiten ge⸗ nießen nicht nur reiche Leute, ſondern wiederum alle deut⸗ ſchen Menſchen, die mit ihrer Arbeitskraft und ihrer Lei⸗ ſtung den Beſtand des Reiches garantieren.— Das beweiſt das Jahresprogramm der KdF-Reiſen. Partei und Wehrmacht In Punkt 22 fordert das Programm der NSDAP. die Abſchaffung des Söldnerheeres und die Bildung eines Volks⸗ heeres, d. h. die Wehrhaftmachung der Nation, das Wehr⸗ recht jedes deutſchen Volksgenoſſen, das Volksheer. Wehr⸗ verfaſſung und politiſche Volksführung gehören auf das engſte zuſammen und bilden auf den Höhepunkten der politi⸗ ſchen Macht eines Volkes ſtets eine innere und unlösbare Ein⸗ heit. Schon bei unſeren Vorfahren war die Volksgemeinſchaft in erſter Linie eine Wehrgemeinſchaft. Erſt der Nachweis der Fähigkeit, die Waffen zu tragen, bewirkte die vollwertige Zugehörigkeit zur germaniſchen Sippe und die Anerkennung als politiſch berechtigter Volksgenoſſe. Wie ſich das Verhält⸗ nis vom völkiſchen Verband, politiſchen Verband und Wehr⸗ verband im Laufe der deutſchen Geſchichte entwickelte und veränderte und ſchließlich im Dritten Reich Adolf Hitlers wieder zu einer harmoniſchen Einheit wurde, ſchildert Dr. Oeſtreich vom Wehrwiſſenſchaftlichen Inſtitut der Univerſität Berlin, in der März⸗Folge des Reichsſchulungsbriefes. Das Bekenntnis zum Führerprinzip, zum Gehorſam und zur Kameradſchaft eint Partei und Wehrmacht, die beide Eckpfeiler des Dritten Reiches ſind. Ihre Aufgaben legt Reichsamtsleiter Dr. Donnevert überzeugend dar. Reichs⸗ hauptſtellenleiter A. Himſtedt erörtert Wehrwille und Wehr⸗ kraft in ihren Beziehungen und Auswirkungen. Die natio⸗ nalſozialiſtiſche Erziehungsarbeit in der Wehrmacht behan⸗ delt Major Pfeifer. Mafor von Wedel ſchildert den Weg der Söldnertruppe zum Volksheer. Grundſätzliche Erfahrun⸗ gen aus der kurzfriſtigen Wehrdienſtzeit als Reſerviſt bringt als zweite Darſtellung der Hauptſchriftleiter der Reichsſchu⸗ lungsbriefe, Reichsamtsleiter F. H. Woweris, MdR. Wei⸗ tere Beiträge behandeln die Entwicklung der deutſchen See⸗ macht und der deutſchen Luftwaffe, ſowie die ſyſtematiſche Durchführung des Punktes 22 des Parteiprogramms. Der Abdruck der berühmten Rede des größten Staatsmannes des antiken Athens, Perikles, zur Todesfeier gefallener Athener im Jahre 431 vor unſerer Zeitrechnung offenbart uns im Monat des Heldengedenktages die Unvergänglichkeit nor⸗ diſcher Staatsgeſinnung und Totenehrung. So bietet die Folge 3⸗39 des preiswerten zentralen Organs der NSDAP. wieder eine Fülle wiſſenswerten Materials mit reichhaltiger Bebilderung und einem ſorgfältig zuſammengeſtellten Schrifttumsanhang. Dieſe auf 64 Seiten verſtärkte Folge des Schulungsbrie⸗ fes der NSDAP. iſt für jedermann zum Preiſe von 20 Pfennig bei jeder Ortsgruppe der NSDAP. bezw. deren Blockleiſer zu haben. — Handwerk und ad- Veranſtaltungen. Von der Lei⸗ tung des Deutſchen Handwerks in der DAc wird darauf Ae daß vielfach in den Kreiſen des Handwerks ie irrige Meinung beſtehe, die Einrichtungen der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“, wie Urlaubsfahrten, Wan⸗ derungen, Theaterbeſuche uſw. kämen nur für die Gefolg⸗ ſchaften von Großbetrieben in Frage. Dies iſt nicht der Fall; vielmehr können von den genannten Einrichtungen ohne Einſchränkung auch Handwerker Gebrauch machen, und zwar unter den gleichen Vorausſetzungen, wie ſie für die übrigen Volksgenoſſen innerhalb der DAß gelten. — Enijudung und Einheitswert. In einer Veſchwerde⸗ entſcheidung hat der Reichswirtſchaftsminiſter ausgeführt, daß als Verkehrswert der bei einem normalen Verkauf tat⸗ . zu erzielende Preis anzuſehen iſt, der nicht in einem eſtimmten Verhältnis zum Einheitswert zu ſtehen braucht. Dadurch, daß der Einheitswert— namentlich bei Altbauten in größeren Städten— manchmal nicht unerheblich über dem Verkehrswert liegt, würden ſich in dieſen Fällen viel zu hohe Abgabezahlungen errechnen. Mehrere Hiltsarbefterinnen geſucht. 0 Verſammlungs⸗ Kalender. N Fußballvereinigung 1898. Heute Donnerstag Abend Training zu den bekannten Zeiten in der Schulturnhalle für alle Aktiven. Für den Färberei Kramer, enheiner Lan ber 270. ie haltener Sith⸗ und Zur Kommunion IIzu verkaufen. Preis 8.— Mk. 5 erfragen in der ab heute bei eſchäftsſt. d. Bl. — Tre empfehle Samt Backanite Neuer Poſten hochtragende und friſchmelkende Liegewagen KN i 0 E Viehverwertung, Kloppenheimerſtr. 4. 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Würthwein Reklame, die treibende Kraft, die immer wieder Amſatz ſchafft! — Nachträgliche memelüberdrucke haben keinen ſchen und philakeliſtiſchen Wert. Im Memelgebiet ui Uebernahme des Poſtdienſtes durch die Deutſche Reichspoſt im Auftrage des Memeldirektoriums gültige litauiſche Briefmarken mit dem Ueberdruck„Memelland ſſt frei“ und der Elchſchaufel verſehen und als Lokalausgabe zum Frei⸗ machen von Poſtſendungen benutzt worden. Im Gegenſatz hierzu ſind jetzt nachträglich ungültige litauiſche Marken mit dem Ueberdruck„Wir ſind frei“ und Hakenkreuz ver⸗ ſehen und in den Handel gebracht worden. Sie haben worauf das Reichspoſtminiſterium hinweiſt, keinen poſtalſk ſchen und philateliſtiſchen Wert und dürfen weder zum Frei⸗ machen von Poſtſendungen verwendet noch auf die Außen⸗ ſeiten von Poſtſendungen geklebt werden. Vor ihrem An⸗ kauf wird gewarnt. Guſtav von Barnekow Ein deutſcher Haudegen als Koſakenführer. Vor hundert Jahren, im Winter 1838, ſtarb der preu⸗ ßiſche General Guſtav von Barnekow, der ein„Franzoſen⸗ freſſer“ war und auf ruſſiſcher Seite gegen Napoleon kämpfte. Das Freiheitsjahr 1813 dämmerte herauf. Einer von denen, die es kommen fühlen, iſt der General Pork. Er be⸗ fehligt das preußiſche Hilfskorps in den ruſſiſchen Oſtſeepro⸗ vinzen auf ſeiten Napoleons Pork iſt in höchſter Gewiſſens⸗ ſpannung, denn Liebe, Haß und Pflichtbewußtſein kämpfen in ſeiner Preußenbruſt. Einer ſeiner Eilboten, Major von Seydlitz, hat vom König aus Berlin die Antwort mitge⸗ bracht:„Soll nicht über die Schnur hauen. Im übrigen nach Umſtänden handeln!“ Der große Augenblick iſt da. Pork handelt„nach Umſtänden“. Die ruſſiſchen Unterhändler ſind ohne Ausnahme geborene Preußen, darunter Major von Clauſewitz, der Adjutant des ruſſiſchen Generals Diebitſch. Der Vertrag von Tauroggen krönt die Arbeit der letzten De⸗ zembertage. Silveſter 1812 beginnen die qualvollſten Stun⸗ den im Leben des Freiheitskämpfers Hans von York. Sein König ſetzt ihn ab, ein Kriegsgericht ſteht ihm bevor. In dieſe entſetzliche Stimmung hinein platzt am 21. Jg⸗ nuar 1813 der von Petersburg im Schlitten herbeigeeilte Freiherr vom Stein mit ſeinem Sekretär Ernſt Mortz Arndt. Sie bringen Vollmachten des Kaiſers Alexander mit und erzählen von dem grenzenloſen Elend der„Großen Ar⸗ mee“, deren Leichen den Weg von der Bereſina bis Wilna ſäumen. Kaiſer Napoleon, der große Heerführer, ſei vor ſeinen eigenen Soldaten geflohen. Jetzt kommen die Wochen der aufflammenden Volks⸗ kraft in Preußen. Unter den begeiſterten Männern und Jünglingen, die der Weg nach der alten Krönungsſtadt am Pregel führt, erweckt ein Pommer die beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit. Eines Tages, als die Gäſte des Präſidenten Nico⸗ lopius verſammelt ſind, darunter auch Stein und Arndt, pol⸗ tert auf Krücken eine rieſige Soldatengeſtalt in den Saal. Es iſt Guſtav von Barnekow, der 34jährige Sohn des Oberhofmeiſters Gottlieb von Barnekow aus Teſchwitz bei Gingſt in Pommern. Er wettert los über die„Puder⸗ doſen“, berichtet über die entletzlichen Verluſte von Boro⸗ dino, wo ihm auch Franzoſenkugeln— oder waren es Ku⸗ geln der Rheinbündler— die gewaltigen Knochen zerſchlu⸗ gen. Er redet ſich in Hitze, ſtampft mit den Krücken und ver⸗ ſtummt plötzlich vor dem Augenblitz des Generals Porck: „Genug, Landsmann, wir reden weiter mit Blei und Eiſen und jagen die Halunken zum Teufel!“ Schon 1807 hatte ſich Barnekow als tapferer Haudegen hervorgetan; weil er aber ſeine Zunge ebenſowenig wie ſeinen Säbel bändigen konnte und im Theater zu Königs⸗ berg die eintretenden franzöſiſchen Marſchälle angeſchnauzt hatte, mußte er entlaſſen werden. In ſeiner Heimat, wo er von 1809 bis 1812 ſich aufhielt, entging er wiederum dem franzöſiſchen Strafgericht für ſein boshaftes Mundwerk nur durch die volle Börſe eines väterlichen Freundes, des Frei⸗ herrn von Stenglin. Dann trat er in ruſſiſche Dienſte und wurde bald als wilder Koſakenführer der gefeiertſte und efürchtetſte Mann. Als er in der gewaltigen Schlacht bei orodino ſchwer verwundet wurde, pflegte man ihn nicht nur mit aufopfernder Liebe, ſondern ſchickte ihm auch noch den Ertrag einer Sammlung von 4000 Talern nach. Arndt mußte ſie ihm aushändigen, jedoch nach 14 Tagen ſchon hatte er keine Pfennig mehr, ſondern neue Schulden. Aber das Soldatenglück rettete ihn, als er ſpäter einen Teil des Jeromeſchen Wagenzuges erbeutete und mit 30 000 Talern ſeine und ſeiner Kameraden Wechſel einlöſen konnte. Im Winter 1838 iſt der Brauſekopf als preußiſcher Ge⸗ neralleutnant in ſeiner pommerſchen Heimat geſtorben. Er war das„perſonifizierte Ungewitter ohne Zaum und Zü⸗ gel“, aber vorzüglich geeignet, verwandte Geiſter leiden⸗ ſchaftlich mit fortzureißen. 85 Karlfriedrich Langenbach, Pbb......ww(G(G((/((C(G(o(o(o(o(o(oT(TbTGTGTGTGTPTGTCTGTſTbTGTT Marktberichte Ohne Gewähr. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 12. April. 10 —— notierten: Weizen Feſtpreisgeb. We 9 21,20, W 11 21, W; 12 21,50, W 13 241,80, W 16 21,90, W 18 22,10, W 1 22,30, W 20 22,50; Roggen Feſtpreisgeb. R 11 19,80, R 19,90, R 14 20,10, R 15 20,20, R 16 20,40, R 17 20,50, R 18 20,60, R 19 20,80; Weizenmehl, Type 812, Feſtpreis gebiet W 13, 16, 18, 19 und Kreis Alzey 20 fe 29,86, Kreis Worms 20 30,20; Roggenmehl, Type 997, Feſtpreis⸗ gebiet R 12 22,45, R 15 22,80, R 16 22,95, R 18 23,30, R 19 23,50; Weizenfuttermehl 13,60, Weizenkleie Feſtpreis⸗ gebiet W 13 10,75, W 16 10,90, W 18 11, W 19 110, W 20 11,20; Roggenfuttermehl Feſtpreisgeb. R 19 12650; Noggenvollkleie Feſtpreisgeb. R 19 11; Roggenkleie Feſt⸗ preisgeb. R 12 9,95, R 15 10,15, R 16 10,25, R 18 10,40, R 19 10,50; Wieſenheu 5,40 bis 6,40; Kleeheu 740 bis 7,80; Luzerneheu 7,80 bis 8,20; Weizenſtroh 2,80; Rog⸗ genſtroh 3; Hafer und Gerſtenſtroh 2,60 bis 2,70 Mark. Frankfurter Schlachtviehmarkt v. 12. April. Auftrieb 826 Kälber, 100 Schafe und 3567 Schweine. Preiſe: Kälber 62 bis 65, 56 bis 59, 45 bis 50, 30 bis 40; Lämmer, 77 5 mel—, 49 bis 50, 44 bis 47, 30 bis 37; Schafe 40 bis 5. 34 bis 39, 20 bis 32; Schweine 58,5, 57,5, 56,5, 52,5, 49,5, 57,5. Marktverlauf: Kälber und Schweine zugeteilt. 1 Mannheimer Großviehmarkt. Zufuhr und Preiſe: 15 Ochſen, 46,50, 40,50 bis 42,50; 86 Bullen, 42,50 bis 25 35,50; 74 Kühe, 42,50 bis 44,50, 37,50 bis 40,50, 4050 bis 34,50, 22 bis 23; 55 Färſen, 43,50 bis 45,50) 45 bis 41,50; 407 Kälber, 63 bis 65, 59, 50, 35 bis 401 Schweine, 58,50, 57,50, 56,50, 52,50, 49,50; Sauen 570. de 51,50; 10 Arbeitspferde, 380 bis 680 und 13 Schlachtpferbe. 51.50; 10 Arbeitspferde, 380 bis 630 und 18 Schach ee 50 bis 225 Mark je Stück. Marktverlauf: Grohvieh, K und Schweine zugeteilt, Pferde mittel. % uU ̃ q̃;̃ñ̃. é„ gelegt; pod u sva ꝛegr— usgun ee ee eue Ane SI een eee e ee e e ee ee „ e une ese we een er S* „eusbupluv zeig dig ushom Sog“ 5 58 „cee eg u eie nellogd“ efinſpo id Inv guvch eig ug eber gun tou zva giugeslpch „Inch“ Ind jon dennen eue „ ene e nz „esl Tenn— eid niz“ ee en e ee ee eien eee „ em zeuseg pou— eig ueggg— zeufeg lpou soma usbol iu usa usuhs cpr dam uud— uehim Aaqlel 148 un— gnu uellic oo cpi sp usgvg 15 vlos spa seh au eis uus— uenbanegß un uenvistegz“ Inv qu Siure ono— ci gage uu; e uezenenz pig 5268 „euenheegnuebeß uupzgz use ea sgef az 8 J— ufs nv 218 ue“ Auze an gruss uboa Jivavch „ue— gie seſpn zog Seas gun ups ue piu b sbupfog“ „euegog zu ng uenvafieg ue abb ol uuugz 910. „ee e ene og pn“ „1210 dim ung unf of zaun pon— uensgog ielunlqunjzane ueuzein goa— usbzec unf ce ken ue r— uusg ang“ „Luvß api“ „sg inne apc zog uf zins dag iet gun — gm ue duns ue uus 0p! nem une egg; une wee een e een ee Appung“ uebaeqaea nd useſppg ulis un uu aun gunzuß zen quvg aeg Jin e eee „ee abe Tenn ii un zog cuesgvlze zue ee 91 usgoß eig eam nb 510 ogpieb usmuloz ſuna vm“ Aa uß Aegean u e eee„neee oa add“ . ol vang zun givaoc zegn linvafgzu usuupbeg usbnzz Suu oc usgog uhr b oh va ug! 61 qog unu: quel ais auen umz seg nee unzg „önnen eee e ee ee „o Uunaom uo „ e eee ee ee eee ee e en! gun zung eg uepog odund sog beg neupſ dsf Aeg et r eee ee ee an nv 82 4 eignu ol— anqzocß sv oe ic ueqe 1a Topnzcg oa Cuefogzea pnaaqpp)g) zn L uojuuoz 1 d fe een eie in ane zog ue ec gu er e een uud dun— Supfezgvf Tenn 28 ir sog— uepenpnane elplungz dusbis Tenutu eignul enltegnerz und 1 Uehnlas scbiflgz dei elende Inaogz usuls ava zuggaes gungeiench org cpang teqfel 5 n eien esl! ppuvg ujeguvc ici eignm 910 ene 2268 gun 218 an Bunoanunzegz eig önzz 911 Dang rom eie unf ꝛaünzcß oa mol sog pl noa pu snd uezequb 100 Hundguvss woa fvuuſs pod 018 neee ee ee e ee ee e olle daes“ „pere ue bon nu opium an! ze avm Togpvu eq — fene zeſog ueuſeu ego 1 68 usgogſebav cim z Soc ia zun ac gncksolnv ehe sw pI5pf e en e ee een eee e e ah upgzſß“ eiu sog un oaupc ed Supre gun og uieunpo old gag uus „e uefeb nee pod chu Inzeg uoleig Szegogß seng gupg tea uv eig aug 21 sbb zei uengec utelvg nend nut oi eis nen ee eee ne Inzeg uus usbunqtbes ein did olg 1 aun z&0 rep ic ueuhs einge! a ein idee ou zefvgz 248 uud uu og“ g pig uu; „ dnn ee bon erg ug“ „ Mee wen ee eil zv aun uspnaqzean zunzu ed gute 2 51 ef uezſed eplitegeidte ping erhocm Dao nas roc zuvufeend uegen nenne eis ehen nene ue 11 zee bi eig em ele Tong Lleagerg ue gun Teng reis meg ue in uso eee Jvuusbnzz sa did gd ede op sog a! aqog og“ ne ice eee ene en vad „isehv spa usugg p od neogß“ ufelpz eig eipne gun ꝓnand dog used Aa 10„I ueqoceß Gene— nv gpl Zela— chi ug biene eee b een ee lei ee eee e len e ee eee ieee been line eee eee het een gun aeunzgß“ n Jpeg ue ene seheß ue ezuupzg uebnzz Sui us „uetsmeß oz o gui J ieee ee, een eee eee eee „eee ee dib rd— sv zeqiz Jueiqzea uh: hee e eg Teen een eee eg i god spa upzeg dunn — Uocpübzea oganm Regueboſeg) abel leg; useuugz pen las bog uupzcz ue aim sv uur uspapzc ue san— ui zin sip oui Neu ee enen ee uvavg ainchl zva ien aufen gun— geb vs“ „ Hf“ Rungaliaa ds Nl! e Ne NO Ne bus U GNNudg D N N 2 q 2 28 28 % Ap uuns 361 S S SS SS 32 8 . 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Darüber ſprechen wir noch. Weiter: ſtehen Sie noch mit Tanja Eckersberg kn Verbindung?“ Armin wollte aufzucken, aber der ſanfte Druck der Hand auf ſeiner Schulter und der gütige Blick ließen ihn nicht wieder zum Trotz kommen. „Nein,“ ſagte er kurz. „Das iſt gut. Haben Sie Geld?“ K ee . „Wieviel?“ Armin zögerte. Sollte er erzählen, wie er an dem Tage nach ſeinem Beſuch bei Tanja Eckersberg in einem Anfall von Weh und Verachtung über hundert Mark aus⸗ gegeben hatte? Aber Echternitz' guter Blick blieb unerbitt⸗ lich. „Noch achtzig Mark,“ ſagte er leiſe. „So, Armin, weiter will ich nichts wiſſen. Ich danke Ihnen, daß Sie Vertrauen zu mir gehabt haben. And nun— hören Sie den Vorſchlag eines Freundes. Bleiben Sie in Berlin, verſuchen Sie ſich durchzuringen. Aber— verlieren Sie ſich nicht, Armin; es ſteckt ein guter Kern in Ihnen! Wenn ſie fühlen, daß Sie abwärts gleiten— dann kommen Sie heim. Schämen Sie ſich nicht, noch haben Sie gar keinen Grund ſich zu ſchämen. Irren kann jeder, aber jeder kann auch gut machen, wenn er will. Ich bleibe noch einige Tage hier— wir ſprechen noch zuſammen. Ich führe Sie bei Bekannten ein, die Ihnen nützen können. Kommen Sie morgen um elf zum Frühſtück zu mir; ich wohne im Adlon. Inzwiſchen denken Sie darüber nach, ob Sie nicht ein gutes Wort für Ihre Mutter und Chri⸗ ſtine finden!“ Harald von Echternitz wandte ſich zur Tür. Armin ſtand noch am Tiſch. „Herr von Echternitz,“ ſagte er zurückhaltend,„ich habe nun Vertrauen zu Ihnen gehabt, Sie ſind mir das Ihre noch ſchuldig.“ Langſam drehte ſich Echternitz um. Durch die Breite des Zimmers von Armin getrennt, blieb er ſtehen und ſah mit Wohlgefallen auf den jungen Mann, der— da⸗ heim immer ſcheu, gedrückt, manchmal faſt zyniſch und immer ſpöttelnd— hier in wenigen Tagen ſich gewandelt hatte zu einem aufrechten und tapferen Kämpfer. Nein — dieſem Armin Treu durfte man nicht mit Drohungen oder Erziehungsmitteln kommen, man mußte ihn als Menſchen, als Mann nehmen Harald von Echternitz lächelte ihm zu. „Ich wäre Ihnen mein Vertrauen nicht ſchuldig ge⸗ blieben, Armin,“ erwiderte er mit einem faſt weichen, herzlichen Unterton.„Armin, ich— habe Ihre Mutter ſehr lieb— und wenn ich die Zeit für gekommen erachte — dann will ich um ſie werben.“ Ueber Armins Geſicht ſtrömte heiße Röte.. ſein Herz klopfte... unwillkürlich reckte er ſich mit einem Gefühl des Stolzes. Das ſagte man ihm alſo— bevor es die Mutter ſelber wußte... Hatte dieſer Mann wirklich ſolch ein ſtarkes Vertrauen zu ihm? Dann mußte er ihn doch „„ achten. Mußte doch. etwas von ihm halten. Er, der berühmte Maler, der Reiche und... Armin atmete tief.. welterfahrene Mann. In plötzlichem Drang trat er zu ihm hin und faßte ſeine Hand. „Das. das würde mich... ſehr freuen... Herr von Echternitz!“ ſtammelte er. Echternitz erwiderte den Händedruck feſt. „Ich danke Ihnen!— And nun werden Sie auch wiſſen, warum ich zu Ihnen kam: weil ich mir einen Freund erobern wollte lachte er.„Aber jetzt laſſen Sie mich gehen.— Morgen ſehen wir uns wieder, und dann werden wir uns ſchon viel beſſer verſtehen als heute.“ Damit ſetzte er ſeinen Hut auf und verließ das Zim⸗ mer, von Armin bis zur Korridortür geführt. Zufrieden vor ſich hinlächelnd, ging Harald von Echternitz über die Straße und ſetzte in Gedanken den Brief auf, den er an die Mutter Armins— an die ſtille Monika Treu— ſchreiben würde. Drei Tage ſpäter reiſte Harald von Echternitz heim. Als Chriſtine am Nachmittag aus der Handarbeits⸗ ſtunde kam, begegnete ſie der Fau Nat Bachmann und ihrer Tochter Leni. Die Rätin hielt ſie in ihrem raſchen Gang auf und winkte ihr lebhaft zu. „Chriſtchen. hören Sie doch mal!“ een SSH C Chriſtine kam artig grüßend heran. „Ehriſtchen“— die Rätin war ein wenig dick und atmete ſchwer—„da ſind mir Dinge zu Ohren gekommen — ich war vorhin zu einer Taſſe Kaffee bei Lhotrys— Sie ſollten doch etwas vorſichtiger ſein!“ „Ichd“ Erſtaunt ſah Chriſtine auf. „Ja, ja, die Jugend— ich ſag's ja immer!— Sie wiſſen ganz gut, was ich meine!“ Leni Bachmann kicherte, und Chriſtine ſah unwillig auf das zappelnde Ding. „Ich verſichere Ihnen, Frau Rat, ich habe keine Ahnung.“ „Aber Kind, man hat Sie doch jeden Tag, wenn Sie aus der Schule kamen, mit dem Rudi Birkner geſehen! Wiſſen Sie denn nicht, was für einen Ruf er hat?“ Chriſtines feines Geſicht nahm einen hochmütigen Ausdruck an und ſo ſah ſie ihrem Zwillingsbruder ſehr ähnlich. „Frau Rat, ich habe Herrn Birkner, der das Seminar um die gleiche Zeit verläßt, wie ich den Unterricht in unſerer Hilfsſchule, in den vierzehn Tagen, ſeit ich Leh⸗ rerin bin, auf meinem Heimweg vielleicht vier mal getroffen und kann ſelbſtverſtändlich— da er in unſerer Familie verkehrt und Freund meines Bruders iſt— ſeine Begleitung bis zu ſeiner Wohnung nicht ablehnen— ich muß dort vorüber. Ich begreife nicht, wie dieſe Harm⸗ loſigkeit Anlaß zum— entſchuldigen Sie— Klatſch geben kann.“ „Aber liebſte Chriſta, zu Ihrem Beſten! Rudi Birkner iſt wirklich nicht einer von unſeren Waldernacher Muſter⸗ jünglingen—“ „Mir gegenüber hat er ſich durchaus ſo benommen, wie ich es zu verlangen habe,“ erwiderte Chriſtine ſchärfer, als ſie wollte. Es empörte ſie, wie dieſe Frau ſie in Gegenwart ihrer Tochter zur Rede ſtellte— ſie, die Lehrerin, die ſelber über Betragen und Sitte zu urteilen hatte. Frau Bach⸗ mann empfand Chriſtines ablehnenden und beſtimmten Ton als Kränkung und hob langſam die Achſeln, um ſie mit einem Ruck wieder zu ſenken. „Ja— ich habe wirklich nicht gewußt, daß Sie ſo un⸗ zugänglich geworden find, Fräulein Chriſta! Tut mir leid— waren ein ſo nettes Ding!— Ich hätte Sie wirklich gern gewarnt. Sie ſollten den Leuten, die ſich ſchon über Ihres Bruders Reiſe aufgeregt haben, nicht auch noch vor den Kopf ſtoßen! Ein junges Mädchen ſollte ſtreng und unnachſichtig auf ihre Würde achten— um wieviel mehr erſt eine Lehrerin!— Aber Sie müſſen ja wiſſen, was Sie zu tun haben!— Leni, komm, wir wollen Fräulein Treu nicht länger aufhalten!“ Bedrückt und mißſtimmig kam Chriſtine heim. Im Begriff, von der peinlichen Begegnung Mitteilung zu machen, fand ſie die Mutter über einem Brief, den Frau Monika bei Chriſtines Eintritt haſtig zuſammenfaltete. „Chriſta!“ rief ſie auffubelnd.„Er hat ihn gefunden! — And hier, was habe ich hier? Einen Brief von Armin! — Aber die kann ich dir nicht zu leſen geben, alle beide nicht!“ Ehtiſtine ſtand kühl und beherrſcht vor der erregten Mutter. Nur um ihren Mund zuckte es bitter. Die Mutter hatte jetzt ja ſo viel Heimlichkeiten— ſie ſchrieb wieder in dem Tagebuch, das ſie jahrelang nicht angerührt, und ſie machte Spaziergänge mit Hanna Führig, von denen ſie Chriſtine ausſchloß.— Herr von Echternitz hatte ſchon dreimal aus Berlin geſchrieben, doch niemals zeigte ſie Chriſtine die Briefe; ſie warf ihr nur immer ein paar Brocken daraus hin.. Und nun? Armin hatte geſchrie⸗ ben, um den ſie mit ihr gebangt, um den ſie ſo oft ihre Kiſſen naßgeweint— und nun? Sie durfte den Brief nicht leſen Warum verlangte die Mutter, immer alle ihre kleinen Geheimniſſe zu wiſſen, und verſchloß ſich doch ſelber? Frau Monika, ganz in ihren Gedanken und Freuden, in ihrer neuen Blüte, gefangen in Zweifeln, Hoffnungen und längſt erſtorbenen, nun 95 leidenſchaftlichſte erwachten Wünſche— achtete nicht auf Chriſtines Stumm⸗ ſein. Das Mädchen war immer ſtill, zufrieden und gehorſam.— was ſie, die Mutter ſagte, war ihr immer re 5 Cortſetzung folgt.] Her od aua dem Ceitiuigsha NMriminalsleitꝛe vn Halter. leben 10 Chefkommiſſar Shelley ſtand vor einem Rätſel. Am Morgen des Tages war im Vorort Middletown der Son⸗ derling Cheffield mit den unzweifelhaften Zeichen einer Zyankalivergiftung tot aufgefunden worden. Der Tote hatte allein mit ſeiner grauen Katze ganz zurückgezogen in ſeiner Wohnung im oberſten Stockwerk eines großen Mietshauſes gelebt. Eine Frau Burns aus dem rechten Nachbarhauſe, die dem Sonderling die notwen⸗ digſten Haushaltsarbeiten verſah, hatte die Wohnungstür verſchloſſen gefunden. Auch auf wiederholtes Klingeln wurde ihr nicht geöffnet. In einer dumpfen Ahnung, daß hier etwas nicht in Ordnung war, Cheffield ging nie aus, war die Frau zur nächſten Polizeiſtation gelaufen und hatte dort ihre Be⸗ fürchtungen mitgeteilt.— Als die Beamten mit einem Handwerker eintrafen, der das Schloß öffnete, fanden ſie im Küchenraum den Toten auf dem Boden liegend vor. Die graue Katze ſaß ruhig mit untergeknickten Vorderpfoten auf einem Stuhle. In der Hand hatte Cheffield ein Waſſer⸗ glas, in dem ſich Reſte einer zwar ſchwachen, aber in der großen Geſamtmenge des Glasinhalts unbedingt tödlich wirkenden Zyankalilöſung vorfanden, wie die ſofort vorge⸗ nommene gerichtliche Analyſe ergab. Daß das Glas ziemlich bis zum Rand damit gefüllt war, ergab ſich bei der Unterſuchung desſelben, indem eingetrock⸗ nete Spuren der Giftlöſung rings im Glas, bis zu einem Finger breit zum Rand hinauf, gefunden wurden. Das Eſſen, das ſich noch in geringerer Menge auf einem Teller vorfand, war einwandfrei; außerdem hatte der alte Mann auch einiges davon in den Katzennapf gegeben, der alb leer gefreſſen war und ſich das Tier eines normalen Wohlbefindens erfreute. Neben dem Freßnapf ſtand noch ein Schälchen mit Milch. Frau Burns erzählte, daß ſie Chieffeld, der ſonſt ſehr geizig war, für ſeine Katze täglich eine Flaſche Milch mitbringen mußte, während er ſelbſt ſich mit Waſſer begnügte. Er behauptete ſtets, das Trinken von friſchem Waſſer verlängere das Leben. Chefkommiſſar Shelley lief in ſeinem geräumigen Amtszimmer auf und ab.— Ein Selbſtmord war wohl ausgeſchloſſen, dazu hing dieſer Sonderling zu ſehr am Leben; alles vermied er ängſtlich in ſeiner Lebensführung, was ihm eine Gefahr bringen konnte. Umſomehr, da er in ſtetem brieflichen Kampfe mit ſeinem mißratenen Neffen Kid, einem hemmungsloſen Spieler und Rennplatzbumm⸗ ler, lag, der in dauernder Geldnot war, da er es verſtand, ſelbſt größere Summen, die er anfangs einigemale von ſeinem Onkel erhielt, in einigen Tagen reſtlos zu verſpielen und zu verwetten. Einmal hatte Cheffield zu Frau Burns ſogar geäußert:„Wenn mir der Kid an den Kragen könnte, um mein Geld zu erben, der würde es tun!“— Nichts aber wies darauf hin, daß beim Tode des Sonder⸗ lings eine fremde Hand im Spiele war; Fenſter, Balkon und Türen waren erſtens von innen verſchloſſen und dann war ja auch ein Eindringen von außen infolge der Höhe der Wohnung ganz unwahrſcheinlich, um unbemerkt dem Alten das Gift in das Glas zu ſchütten. Frau Burns, als der einzige Menſch, der mit dem Sonderling in direkte Berührung kam, ſchied als Täterin oder Mitwiſſerin von vornherein aus, das ſtand für Shelly als gewiegten Beamten und Menſchenkenner feſt. Er beſchloß, nochmals die Tatwohnung aufzuſuchen, viel⸗ leicht fand er doch noch irgendwie einen Anhalt, irgendwo eine Spur. 1 geſchloſſen hatte, lief ihm ſogleich die graue Katze ent⸗ egen und mauzte ihn an. Immer wieder ſtrich ſie dem Be⸗ ucher um die Beine und miaute ununterbrochen recht kläglich. Shelley, der durch ſeine ländliche Herkunft ſchon von früheſter Jugend an viel Liebe und Verſtändnis für Tiere aß, kam auf den Gedanken, daß das Tierchen Durſt haben könnte, da auch das Milchſchälchen inzwiſchen ganz ſauber ausgeſchleckt war.„Na, Miezel, da mußt du ſchon ein erſtes Mal mit Waſſer vorlieb nehmen“, ſagte laut der Chefkommiſſar und füllte das Näpfchen mit Waſſer. Die Katze hing ſogleich ihr Köpfchen darüber und fing eifrig an zu ſchlappern, daß das Waſſer in einem kleinen Sprühregen vorwärts von dem roten Züngelchen abſpritzte. Shelley, die Hände in den Hoſentaſchen, ſah in Gedanken verſunken zu. Da 1 0 etwas Sonderbares! Plötzlich hörte das Tier mit Schlappern auf, ſchluckte und würgte, ſtieß einen Klagelaut aus, der in ein Röcheln überging, fiel ſchlagartig ſchwer in ſich zuſammen und kämpfte einen fürchterlichen Kampf der Atemnot. Schnell wurden die Zuckungen ſchwächer, noch ein ausgedehntes Recken und Strecken ſetzte ein— dann blieb das Tierchen regungslos liegen; die Katze war tot. Wie entgeiſtert ſtand der Chefkommiſſar da. Blitzſchnell jagten Ueberlegungen, Vermutungen und Kombinationen durch ſein Hirn. Dieſes raſche Sterben hatte alle Symptome eines Gifttodes! Geſchehen war es beim Waſſertrinken. Kam der Tod aus der Waſſerleitung? Cheffield und die Katze, beide hatten ihren Durſt mit Waſſer geſtillt und— beide ſtarben den Gifttod. Hier war ein teufliches Ver⸗ brechen geſchehen, das war ſicher. In aller Eile ſuchte Cheley ſofort den Hauswart im des Wu auf und ordnete die augenblickliche Schließung des Waſſerhaupthahns im Keller an. Am Fernſprecher ſtellte er die Verbindung mit dem Gerichtslaboratorium her und bat um umgehende Ent⸗ ſendung eines Beamten. Inzwiſchen war der Hauswart in alle Wohnungen des Hauſes geſchickt worden und hatte dort im Auftrage des Cheſtommffars bis auf weiteres die Oeffnung der Waſſerhähne aufs ſtrengſte verboten, Bald tutete vor dem Hauſe das Auto, das den Ge⸗ richtschemiker brachte. Shelley ließ jetzt den Haupthahn öffnen, und ſtieg dann gemeinſam mit ſeinem Kollegen hin⸗ auf in die Wohnung des Ermordeten. Dort füllte der Che⸗ (Zeichnung: H. Bauer.) miker eine Flaſche aus der Waſſerleitung, entnahm aber auch in einer i Vergleichsflaſche Waſſer aus dem Zapfhahn der Nachbarwohnung Darauf erneute Schließung des Haupthahns, worauf der Gerichtschemiker ſofort zurück ins Laboratorium fuhr um die Unterſuchung zu beginnen, während Shelley am Telefon das Reſultat erwartete. In 35 Minuten iſt der Anruf da: Flaſche Nr. 1 aus der Cheffieldſchen Wohnung enthält wiederum eine töd⸗ liche Doſis Zyankali, während die Flaſche Nr. 2 der Nach⸗ barwohnung Waſſer völliger normaler Beſchaffenheit auf⸗ weiſt! Shelley läßt ſich vom Hauswart einen ſtarken Draht eben und begibt ſich wieder hinauf an den Ort der rätſel⸗ gaßten Vorgänge. In den 35 Minuten des Wartens hat ſich der Chefkommiſſar die Fäden ſeiner Vermutungen zurecht⸗ —4