Walter. 2 unden, ce. on der cht mit nden Be „Erkkraß, örperlich gſterfrah Begleſten er zen ge⸗ olbebing⸗ dopf⸗ und ollte. De ung und pfehlen. 7:„Vit mit nun d Schlaß⸗ legt und on einige Er dat iſſenggg U. 2.80, —— - 1 0 igen. gestalte aug! of ends Nr. 88 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag 15 April 1939 — Gold im Keller Vom Statiſtiſchen Reichsamt wird mitgeteilt: Die in⸗ ternationale Goldbewegung des Jahres 1938 iſt in erſter Linie durch den Druck auf die britiſche Währung be⸗ timmt worden. Bis zur Mitte des Jahres hatte das Ver⸗ Rauen zur inneren Feſtigung des engliſchen Pfundes einen erheblichen Teilbetrag der internationalen Kurzgel⸗ der und damit entſprechend große Goldbeträge nach Eng⸗ land gelenkt. Auch die internationalen und franzöſiſchen Gelder, die mit wachſendem Mißtrauen gegen die Entwick⸗ lung der franzöſiſchen Wirtſchaft aus Frankreich abwan⸗ derten, hatten weitgehend Anlage in London geſucht. Dazu kamen noch die ſteigenden Währungsreſerven, die die Pfundblockländer aufbauten und entſprechend ihrer auf das Pfund hin ausgerichteten Stabiliſierungspolitik in Sterling anlegten. Da England dieſe ausländiſchen Kurz⸗ gelder nicht zur Stützung der eigenen Zahlungsbilanz ver⸗ wendete 05 Fehlbetrag der laufenden Zahlungsbilanz wurde vielmehr durch das Abſchmelzen eigener Auslands⸗ anlagen ausgeglichen), fand der Geldzufluß ſeinen Nieder⸗ ſchlag in der ſtarken Anreicherung der— bei der Bank von England und den Ausgleichsfonds zentraliſierten— Goldbeſtände, die im Frühjahr 1938 den höchſten Stand ſeit Beſtehen der britiſchen Goldwährung erreichten. Seit den Sommermonaten 1938 haben nacheinander drei Ereigniſſe zuſammengewirkt, die Richtung der inter⸗ nationalen Kapitalbewegung zu ändern und einen umfang⸗ reichen Abfluß der internationalen Kurzgelder aus Eng⸗ land auszulöſen, Zunächſt hat die zeitweilige Beſſerung der franzöſiſchen Währungslage zu einem Abfluß franzöſiſcher Guthaben geführt, Dieſer Abfluß verſchärfte ſich ſchnell durch die Beunruhigung, die die politiſchen Ereigniſſe vor dem 28. September 1938 auslöſten. Die damaligen Kriegs⸗ befürchtungen untergruben das Vertrauen, daß England ein ſicherer Zuflußort für internationale Kurzgelder ſei; die allgemeine Flucht europäiſcher Gelder nach Amerikg traf am ſtärkſten ihren bisherigen Zufluchtsort London. Nach dem Erfolg von München hat dann die engliſche Auf⸗ rüſtung den Pfundpeſſimismus verſtärkt. Anders als in den Jahren 1931 bis 1935 hat das Abgleiten des Pfundkurſes den Abfluß der Auslandsgelder nicht gebremſt, ſondern eher noch verſtärkt Beſonders bei den Notenbanken der Pfundblockländer iſt die Befürchtung ausgelöſt worden, ihre in Pfund Sterling angelegten Währungsreſerven könnten ſich ſtärker entwerten. Sie haben daher ihre Pfundbeſtände zum Teil in Gold, die Schwediſche Reichs⸗ bank auch in amerikaniſche Dollar umgewandelt. Zur Aus⸗ zahlung aller dieſer aus England abgezogenen Auslands⸗ gelder hat der Auslandsfonds bereits bis September 1810 Millionen Mark Gold abgegeben. Die weiteren bis zum Jahresſchluß anhaltenden Goldabgaben werden auf 500 bis 600 Millionen Mark geſchätzt, ſo daß England im Jahre 1938 rund 2300 Millionen Mark Gold, das iſt etwas mehr, als es ſeit Anfang 1937 durch hereinkommendes Fluchtkapi⸗ tal gewonnen hatte, verlor. Die von dem britiſchen Währungsausgleichsfonds abge⸗ gebenen Goldbeträge fielen mit dem weiter hohen Stand der Goldverſorgung zuſammen, Zwar ſind die Goldab⸗ flüſſe aus Indien, China und vor allem aus Sowjetruß⸗ land merklich niedriger als in den Vorjahren, von ihrem Höchſtſtand im Jahre 1932(1436.8 Millionen Mark) ſind ſie bis auf 477.0 Millionen Mark im Jahre 1938 geſunken, aber die Steigerung der Golderzeugung hält an. Der An⸗ ſtieg der Neuerzeugung iſt zwar nicht mehr ſo groß wie im Vorjahr, ſie überſchreitet aber erſtmals den Betrag von 2% Milliarden Mark(ohne Indien und Sowjetrußland), ſo daß ſich die geſamte Goldverſorgung(Erzeugung und Abgaben aus aſiatiſchen Horten und Sowjetbeſtänden) wei⸗ ter über dem Betrag von 3 Milliarden Mark hält. Die„ſichtbaren“ Goldbeſtände, in denen der britiſche ſo⸗ wie andere Währungsfonds nicht mitgezählt ſind, haben ſich durch die ſteigende Goldverſorgung und die Abgaben der britiſchen Währungsausgleichsfonds im Jahre 1938 um über 4.3 Milliarden Mark erhöht und damit erſtmals den Betrag von 60 Milliarden Mark überſchritten. Mit 62.5 Milliarden Mark ſind ſie um 61 v. H. höher als Ende 1924 und um 31 v. H. höher als Ende 1931. Schon hierin kommt zum Ausdruck, wie ſehr jener Juſtand der Goldverſorgung er Jahre vor 1931. der als Goldknappheit bezeichnet wurde, überwunden iſt. Aber der Geſamtbetrag der für ährungszwecke verwendbaren monetären Goldvorräte erhöht ſich noch um die Beſtände der Währungsausgleichs⸗ fonds ſowie um Beſtände, die die Notenbanken oder die Regierungen nicht oder nicht als ſolche auswweifen. Aber die weltwirtſchaftlichen Vorteile einer ſo reichlichen oldverſorgung werden weiter durch die Ungleichmäßigkeit er Verteilung der Goldbeſtände aufgehoben. Dieſe Un⸗ gleichmäßigkeit hat ſich im Jahre 1938 weiter verſchärft. Praktiſch iſt alles im Jahre 1938 verfügbar und ſichtbar ge⸗ wordene Gold den Vereinigten Staaten von Amerika zuge⸗ floſſen. Der Goldſtock der Vereinigten Staaten hat ſich um en gleichen Betrag erhöht wie die ſichtbaren Goldbeſtände: ſein Anteil an dieſen iſt von 54,2 v. H. Ende 1937 auf 5/5 v. H. Ende 1938 geſtiegen. Aber die Veränderungen in den daß nicht eine allgemeine Abkehr vom Gold die Ungleichheit dre Verteilung veranlaßt oder fördert. Eine größere Zahl von Notenbanken hat ſich bemüht, ihre Goldvorräte weiter zu erhöhen. Dazu rechnen zunächſt die Länder, die die Ergebniſſe der eigenen Golderzeugung bei ihrer Notenbank anſammeln(Rumänien, Columbien, Jugoſlawien). Auch die Niederlande, die Schweiz und Bel⸗ gien hatten am Jahresende höhere Beſtände als am Jah⸗ resanfang. Beſonders aber im Pfundwährungsgebiet iſt ſichtbar geworden, daß das Gold weiterhin als ſicherſte An⸗ lage für Währungsreſerven angeſehen wird. Die Ver⸗ krauenskriſe des engliſchen Pfundes hat hier ſtellenweiſe zu einer ſtärkeren Wiederanſammlung von Gold geführt. So haben die Goldbeſtände im Bereich der Pfundwährung im Jahre 1938 um 342 Millionen Mark zugenommen. Davon entfallen auf Schweden 189.7 Millionen Mark, Südafrika 77.3 Millionen Mark, Norwegen 29.4 Millionen Mark, Iri⸗ ſcher Freiſtaat 23.9 Millionen Mark, Canada 15.2 Millio⸗ nen Mark, Portugal 5.0 Millionen Mark und Lettland 4.7 Millionen Mark. „Die Ungleichmäßigkeit der Goldverteilung bleibt weiter⸗ hin beſtehen, da abſeits der bereits goldreichen Länder die meiſten Teile der Weltwirtſchaft nicht in der Lage ſind, chatte Zahlungsbilanzreſerven zu halten. Der weltwirt⸗ chaftliche Konjunkturrückſchlag von Ende 1937 hat ſogar die Unausgeglichenheit der laufenden Zahlungsbilanzen verſchärft. In Lateinamerika und im Deutſchen Reich hat der durch die weltwirtſchaftliche Lage herbeigeführte Aus⸗ fuhrrückgang im Jahre 1938 Goldabgaben ausgelöſt. Dazu treten die Goldbeträge, mit denen Japan das kriegsbe⸗ dingte Defizit ſeiner laufenden Zahlungsbilanz erneut fi⸗ nanziert hat. Heimkehr aus der Antarktis Die Rückkehr der deutſchen Südpolexpedition. „ Hamburg, 13. April. Auf Einladung des Reichsmini⸗ ſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hatten ſich die führenden Männer der deutſchen Antarktis⸗Expedi⸗ tion mit den leitenden Perſönlichkeiten Hamburgs aus Staat, Partei, Wehrmacht und Wiſſenſchaft am Mittwoch abend zu einem Empfang im Hotel„Vier Jahreszeiten“ zu⸗ ſammengefunden. Der Präſident der Deutſchen Forſchungsgemeinſchaft, Stan dartenführer Mintzel, überbrachte den Heimkehrern die Grüße und Glückwünſche des Reichsminiſters, der in⸗ folge dringender Dienſtgeſchäfte leider verhindert war, an dem Empfang perſönlich teilzunehmen. Präſident Mintzel dankte allen, die dazu beigetragen haben, daß die Aufgabe der deutſchen Antarktis⸗Expedition in ſo glücklicher Weiſe gelöſt werden konnte, für ihren tatkräftigen Einſatz. Weiter prach der Miniſterialdirektor Wohltat, deſſen beſonderem Einſatz und perſönlicher Initiative der Plan und die Durch⸗ führung der deutſchen Südpolar⸗Expedition vor allem zu danken iſt, den Dank der deutſchen Wiſſenſchaft aus. Der Leiter der Expedition, Kapitän Ritſcher, hatte bereits bei dem feierlichen Empfang im Hamburger Rat⸗ haus tags zuvor Gelegenheit genommen, in einem zuſam⸗ menfaſſenden Vortrag über die Ergebniſſe der Expedilion zu berichten. Anhand von Skizzen erläuterte er die Stellen, an denen von den Flugzeugbeſatzungen Hakenkreuzflaggen auf das erkundete Gebiet abgeworfen worden ſind. Auf un⸗ gefähr 5 Grad Weſt wurde mit den Flügen begonnen, die ſpäter nach dem Süden fortgeſetzt wurden. Dort ſtand die Nordwand der Polplatte, deren Höhe etwa mit 4000 Me⸗ tern feſtgeſtellt wurde. Eine Eishochfläche umgibt wie eine runde bläuliche Wölbung das von der Expedition erkundete Gebiet mit dem aus drei Maſſiven beſtehenden Gebirgs⸗ ſtock 13 500 Meter Fliegerfilm ſind die Ergebniſſe der Ar⸗ beit der rührigen Photographen. Zur Ermittlung der Luftdruckverhältniſſe, der Tempe⸗ raturen und des Feuchtigkeitsgehalts der Luft wurden täglich während der ganzen Fahrt Radioſondenaufſtiege geſtartet. Der meteorologiſche Stab hatte hier ein dankba⸗ kes Aufgabengebiet, über das Jr. Regula den Gäſten aus⸗ führliche Auskunft erteilte. Der höchſte Radioſondenaufſtieg erreichte eine Höhe von 28 400 Metern. 55 Außerordentlich aufſchlußreich waren auch die Erläute⸗ rungen des Ozeanographen Paulſen. Er zeigte ein Ge⸗ rät, dem er den vielſagenden Namen„Nervenſäge“ beige⸗ legt hatte, und das zu Tiefenmeſſungen in der Antarktis verwandt wurde. Die Meſſungen ergaben ausgezeichnetes ozeanographiſches Material; es wurden Tiefen von 3000 bis 12 000 Meter vor dem Schelfeis gemeſſen. Die Waſſer⸗ temperaturen ſind in der Antarktis nicht beſonders unter⸗ ſchiedlich Die höchſte Temperatur, die gemeſſen wurde, be⸗ trug plus 2.5 Grad. 5. Per Geophyſiker Geburek äußerte ſich ſodann über ſein Aufgabengebiet, das den erdmagnetiſchen Meſſungen auf dem Eis im erkundeten Gebiet an Seine wichtigſte Feſtſtellung iſt, daß die Ortsmißwefſung im erkundeten Gebiet 2.5 Grad von dem Wert der bisher angenommenen Meßweiſung abweicht. 64 neue Jugendherbergen Einweihung durch den Keichsjugendführer.— Jeierſtunde in der„Dr. Wilhelm-Frick⸗Zugendherberge“ in Julda. Berlin, 14. April. Am Sonntag, 16. April, nimmt laut AI der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, mit der Uebergabe der„Dr. Wilhelm⸗Frick⸗Ju⸗ gendherberge“ in Fulda die Weihe der im letzten Baujahr fertiggeſtellten Jugendherbergen vor. Der Feier werden zahlreiche Perſönlichkeiten aus Partei, Staat und Wehr⸗ macht beiwohnen. Gleichzeitig mit der Einweihung der Fuldaer Jugendherberge, deren Name den Dank der Ju⸗ gend an den Förderer ihres Werkes zum Ausdruck bringt, werden weitere 63 Jugendherbergen in Dienſt geſtellt. Mit der Einweihungsfeier, die nunmehr bereits zum vierten Male in Gegenwart des Reichsfugendführers von einer zentralen Stelle aus durchgeführt wird, iſt das Richtfeſt für weitere 11 Jugendherbergen und die Grundſteinlegung für 20 Jugendherbergen verbunden. Nach der Meldung der neuen Jugendherbergen durch den Leiter des Deutſchen Ju⸗ gendherbergswerkes. Obergebietsführer Rodatz, wird der Reichsſugendführer um 14 Uhr die Weihe vornehmen und mi, dem Befehl zur Hiſſung der Fahnen der Hitlerjugend die neuen Jugendherbergen übergeben. Die alljährlichen Einweihungsfeiern ſtellen den Rechen⸗ ſchaftsbericht des Reichsherbergswerkes vor dem ganzen deutſchen Volk dar, das durch ſeine Spenden dieſe Häuſer bauen half. Trotz der großen politiſchen Aufgaben des ver⸗ gangenen Jahres find die geplanten Bauvorhaben pro⸗ grammgemäß durchgeführt und beendet worden, obwohl die Zahl der Neubauten gegenüber dem Jahre 1937 weiter geſtiegen iſt Am 16. April weiht der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, die Jugendherberge in Fulda ein, die den Namen des Reichsinnenminiſters trägt. Gleichzeitig werden in allen Gauen Deutſchlands 93 Einweihungen, Richtfeſte und Grundſteinlegungen neuer Jugendherbergen durchgeführt. Unſere Bilder: Der ingang zur Wilhelm⸗Frick⸗Jugendherberge(oben) und der Tagesraum der neuen Jugendherberge in Fulda 71 595 P 8 Die Stedinger. Am Sonntag, 16. April, um 8.05 Uhr bringt der Reichs⸗ ſender Stuttgart in ſeiner Sendung„Bauer, hör zu!“ einen Vortrag über die Stedinger. Vor 705 Jahren wurde dieſes Bauernvölkchen, das einen Landſtrich weſtlich von Bre⸗ men in mühevoller, generationenlanger Arbeit dem Meer ab⸗ gerungen und urbar gemacht hatte, und das ſich noch frei von jeder fürſtlichen Macht gehalten hatte, reſtlos vernichtet. Mißgunſt geiſtlicher und weltlicher Herren und Haß der Kirche gegen die„Ketzer“ hatte ſich an dieſem kleinen Bauernvölk⸗ chen ausgetobt. Mit ſeinem Untergang verſchwanden letzte Reſte des alten germaniſchen Freibauerntums. Der Vortrag des Reichsſenders Stuttgart erinnert wieder an den helden⸗ mütigen Kampf dieſer Bauern. Goldbeſtänden der einzelnen Länder unterſtreichen erneut. Das Expeditionsſchiff„ Die Rü der deutſchen Antarktis⸗Expedition. N a benen ad. mit den Mig ern der deutſchen Antarktis i exvedition 1938/39 im Hamburger Hafen ein. 55 Weltbild(M.. 2 Karlshorſt eröffnet ſein neues Nennjahr. Unten: Im Ziel des über 3400 Meter führenden Oſterpreiſes. Kreuz und Quer Schwiegermükter und ihre Söhne.— Der überliſtete Hageſtolz.— Der Liebesſchwur der Fünfzehnjährigen. In jüngſter Zeit hat man es ſich abgewöhnt, von der böſen Schwiegermutter zu ſprechen. Es gibt ſogar zahlreiche Länder, in denen ſich eine Schutzliga zu Gunſten der Schwiegermutter gebildet hat. Man kann in beiden Rich⸗ tungen übertreiben. Die Schwierigkeiten, die ſich vor allem in jungen Ehen immer wieder bei einem Zuſammenleben des Ehepaars mit der Schwiegermutter aufwerfen, ſind unbeſtreitbar. Sogar wenn das Ehepaar nur in der glei⸗ chen Stadt, im gleichen Ort wie die Schwiegermutter wohnt, kommt es leicht zu Reibereien, deren Urſachen manchmal auf den erſten Blick ſchwer zu durchſehen ſind. Aber da beſchwerte ſich kürzlich eine Schwiegermutter in einem langen Brief:„Ich werde mit der Frau meines jüngſten Sohnes nicht fertig; ſie iſt kein böſes Mädchen, aber ſo ein moderner Typ, der eigenſinnig iſt und nichts von meinen Lehren und Ratſchlägen annehmen will. Mein Sohn iſt ein guter und braver Junge. Und nun muß ich ſehen, daß er ſo viel zu Hauſe noch arbeiten muß, wenn er vom Geſchäft kommt. Manchmal kocht er ſogar die Mahl⸗ eiten. Und das wäre doch wirklich Sache der Hausfrau. Ich war 17 Jahre Witwe und weiß doch im Haushalt Be⸗ ſcheid. Mir ſträuben ſich die Haare, wenn ich ſehe, wie mein Sohn nun gewiſſermaßen die halbe Hausfrau und das Mädchen für alles ſein muß. Ich habe nun die Situation hier und da erleichtern wollen. Ich habe der jungen Frau gezeigt, wie ſie den Haushalt trotz ihrer Berufstätigkeit auch noch in Ordnung bringen könnte, ohne meinen Sohn als Hausmädchen zu benutzen. Aber ich bin da auf ſo har⸗ ten Widerſtand geſtoßen, daß ich mich entſchloſſen habe, mich vorläufig überhaupt nicht bei meinem Sohn und ſei⸗ ner Frau blicken zu laſſen. Das hat man nun von ſeinen Kindern!“ Die Schwiegermutter hat in dieſem Falle von ihrem Standpunkt aus zweifellos recht. Aber ſie hat einen wichtigen Punkt vergeſſen zu erwähnen: Iſt der Sohn in ſeiner jetzigen Stellung als„Mädchen für alles“ unglücklich oder iſt die Ehe trotz dieſer Hausarbeit des Sohnes glück⸗ lich. Es gibt nämlich Männer, die ſolche Hausbeſchäftigun⸗ en ganz aus ſich heraus und als Entſpannung von der agesarbeit mit einer gewiſſen Befriedigung betreiben. Es gibt Menſchen auf dieſer Erde, und vor allem Ehepaare, die auf ihre eigene Methode glücklich werden. Eine Schwiegermutter kann es manchmal nicht begreifen. Aber ſie muß es verſtehen lernen und jungen Menſchen den Weg freilaſſen, das eigene Glück zurechtzubauen. Wenn man die Schwiegermutter mit einem Ratſchlag braucht, wird man ſich ſchon an ſie wenden. Das iſt nun einmal das Schickſal des Menſchen, der älter wird er, der Abgeklärte, muß warten, bis man ihn braucht, bis man ihn ruft. Nicht ſchwierig in der Ehe zu behandeln, aber ſchwierig zur Ehe zu bringen, war da ein junger Amerikaner. Hören wir, was ſich da in Morgantown zugetragen hat: Marta Barkley, deren Vater ein kleines Geſchäft betreibt, galt ſchon als Kind als eine Schönheit. So nimmt es nicht wunder, daß ſie ſtets ſo verwöhnt und anderen Kindern vorgezogen würde, daß ihr ihre Schönheit etwas zu Kopfe ſtieg. Kaum den Kinderſchuhen entwachſen, beteiligte ſie ſich an einem Schönheitswettbewerb, den ihre Heimatſtadt veranſtaltete. Nachdem ſie dabei den erſten Preis davongetragen hatte, verſuchte ſie mit allen Mitteln, ſich zu den beſten Kreiſen Meiſter Franke Jutta richtete ſich langſam auf, zog ihre Hand zurück und ſtrich ſich, wie verzaubert, über die Blondhaare, Caſpar verſchränkte die Arme im Nacken und ſah ihr lächelnd zu. Ein ſtrahlender Blick ihrer Augen traf ihn. Das waren ſonderbare Augen. Einmal hatten ſie ſmaragd⸗ grünen Schein, dann manchmal ſchimmerten ſie metalliſch. Wenn ſie aber verzagt und hilflos war, lag es wie graue Schleier über den Pupillen. Jetzt hob ein tiefer Atemzug ihre Bruſt. a „Ich habe Gott Pan gehört, Caſpar. ate Ihn fürwahr ein Zauberer. Das war herrlich, ich danke Ihnen ſehr!“ „Er kam immer, wenn ich mit der nötigen Inbrunſt hier gewartet habe. Hatte ich einen fremden Menſchen bei mir, der anderen Weſens war, ſo blieb er fern. Mit Ihnen konnte ich es natürlich ſpielend wagen.“ 8 1 mußte ich aber Ihre Hand dazu haben. Sonſt. „Bitte keine Zweifel äußern! Nicht die geringſten, Pan iſt ſehr mißtrauiſch geworden in den letzten Jahrzehnten. Sonſt kommt er das nächſte Mal nicht wieder, wenn wir hier warten. Nun will ich Ihnen meine Heimat zeigen. Hundert Schritte nur, aber Sie müſſen die Augen ſchließen, ich werde Sie führen.“ Sie ſchloß gehorſam die Augen. „Blinzeln verboten!“ mahnte er noch. Sie verſprach es mit einem Lächeln, ſtützte ſich feſt auf ſeinen Arm und war ſelig wie ein Kind. Ach, dieſer Caſpar! Immer treibt er irgendeinen Mummenſchanz, ſteckt voller Märchen und merkwürdiger Geſchichten, und ſeltſamerweiſe hat diefes Treiben und Tun ſtets einen ernſten Hintergrund. Wenn man eben glaubt, daß zwiſchen Alltagsleben und ihm eine tiefe Kluft gähnt, ſo iſt er gleichen Augenblicks ein Bauer, der die Rechte ſeines Standes verficht, ein glühender Deutſcher, der nicht in die Irre ging, als Millionen Brüder die Richtung verloren! Scheint er eben noch ab⸗ ſeitiger Künſtler zu ſein, der ſich veraräbt und einſam purt, ſo iſt er im Notfall zweifellos beſter Kamerad eines eden und eiſerner Führer einer Kämpferſchar, die ihm vertraut. Dann iſt er noch „So— jetzt bitte Augen auf!“ Ein überraſchter Ausruf glitt über ihre Lippen, dann ſtand ſie lange ſchweigend. a Dunkelgrüne Waldhöhe im Vordergrund, fenſeits eines tiefen Tales, das nicht einzuſehen war. Dann ein ſonnenüberſtrömtes Relief von Berg und Tal, eng und weit. Man ſah beinahe aus Vogelperſpektive in die Land⸗ ſchaft hinein. Felder, Wälder, Straßen, Wege, Bäche und überall verſtreut Häuſer, Häuſerchen, Gehöfte, Anweſen, Gärten, auch Fabriken und Straßenzeilen an Hängen. Die menſchlichen Siedlungen verdichteten ſich hier zu einem Marktflecken, deſſen Kirchturmſpitze ragte, oder gar zu einer Stadt, die man nur ahnte, weil ſie in einer Tal⸗ ohle verborgen lag und nur ihre Aus aufer die Berg⸗ agen hinaufklettern ließ. Und weiter ging der Blick. Hinter dem Bild zu Füßen ſchloß ſich das gleiche an. Häuſer, Dörfer, hochgelegene Teile größerer Ortſchaften. Dann verſchwamm die Landſchaft im flimmernden * Sonnenlicht, deutlich ragten aber ihre natürlichen Grenzen Zugang zu verſchaffen, was ihr jedoch erſt gelang, nachdem ſie in eine andere Stadt übergeſiedelt war. Nach ihrer Rück⸗ kehr nach Morgentown machte ſie die Bekanntſchaft des 21jährigen Bazil Ryan, deſſen Familie unermeßlich reich iſt. Bazil iſt nicht nur der Sohn eines reichen Vaters und ſpielt die Rolle des nichtsſagenden Lebemannes, ſondern er iſt auch ein bekannter und ausgezeichneter Sportsmann. Bazil Ryan verliebte ſich in die ſchöne Marte Barkley. Aber ſo lange auch das Verhältnis zwiſchen den beiden währte, ſo vermied es der junge Millionär gefliſſentlich, auf Martas Andeutungen einzugehen, wenn ſie von der Zukunft ſprach. Und als Marta endlich klipp und klar die Frage ſtellte, wann denn Bazil eigentlich gedächte, ſie zu heiraten, erwiderte dieſer ebenſo klipp und klar, er habe nicht die Abſicht, einen Hausſtand zu gründen. Auch in der Zukunft gelang es Martas Ueberredungskünſten nicht, ihn zu einer Aenderung ſeines Entſchluſſes zu bewegen. Aber Marta warf die Flinte nicht ſo ſchnell ins Korn; ſie war feſt entſchloſſen, die Gattin des jungen Millionärs zu wer⸗ den. Tag und Nacht grübelte ſie über das„Wie“ nach, bis ihr endlich eine gänzende Idee kam, die ſie allſogleich in die Tat umſetzte. Sie veranlaßte ihren Freund Bazil Ryan, für ſeine Freunde eine kleine Feier zu veranſtalten. Dann mietete ſie in der Nähe der Stadt ein Landhaus und ſetzte ſich mit einem Pfarrer in Verbindung, um ihn zu bitten, in einer von ihr beſtimmten Nacht ausnahmsweiſe eine Trauung vorzunehmen. Während des Feſtes ſorgte Marta dafür, daß die Gäſte, und vor allem Ryan, recht reichlich dem Alkohol zuſprachen. Als ſie die Zeit für günſtia hielt. nahm ſie ſich einige der Freunde gtyans beiſeite und er⸗ klärte ihnen, ſie habe ſich den„fabelhaften Scherz“ aus⸗ gedacht, ſich jetzt, mitten in der Nacht, aus reinem Ulk trauen zu laſſen. Die Freunde waren ebenſo begeiſtert wie Ryan, als man ihm den Vorſchlag machte. Die ganze Geſellſchaft beſtieg mehrere Autos und begab ſich nach dem von Mar⸗ en angegebenen Haus, in dem der Pfarrer wohnte. Die Sache wurde für die Beteiligten wirklich ein großer „Spaß“. Nur ſtörte es Ryan und ſeine Freunde etwas, daß der Pfarrer zu ernſt war und kein rechtes Verſtändnis für die Scherze der Trauzeugen hatte. Natürlich ahnte keiner der Beteiligten, daß es ſich nicht um einen als Pfarrer ver⸗ kleideten Mann, ſondern um einen echten Pfarrer handelte! Nach der Trauung wurde das Gelage in einem Lokal fort⸗ geſetzt, bis Bazil Ryan ſo betrunken war, daß er nicht mehr wußte, was um ihn herum vorging. Da ließ ihn Marta in ein Auto verladen, ſetzte ſich zu ihm und nannte dem Schofför als Fahrtziel das von ihr einige Tage vorher ge⸗ mietete Landhaus. Als Ryan am folgenden Morgen er⸗ wachte, lag zu ſeiner Ueberraſchung Marta neben ihm. Sie begrüßte ihn mit einem Morgenkuß und bat ihn aufzu⸗ ſtehen, da man doch das Frühſtück„am erſten Tag unſerer Ehe“ gemeinſam einnehmen wollte. Verwundert ſchüttelte Ryan den Kopf:„Ehe iſt gut“, meinte er,„du weißt ja, daß ich nicht die Abſicht habe, dich zu heiraten.“—„Iſt auch unnötig, mein Lieber“, meinte Marta lächelnd,„denn wir ſind ja ſeit geſtern abend bereits verheiratet.“ Bazil Ryan, der ſich vor Lachen ſchütteln wollte, als er an den „Spaß“ mit der Trauung dachte, fiel faſt vor Schreck aus dem Bett, als ihm Marta durch das Heiratsdokument be⸗ wies, daß dieſer„Spaß“ in Wirklichkeit Ernſt geweſen ſei. Aber Bazil dachte nicht daran, die Tatſache, daß Marta ihn äbertölpelt hatte, ſo ruhig in Kauf zu nehmen. Er klagte gegen ſie auf Ungültigkeitserklärung der Ehe. Leider aber ohne Erfolg. Marta brachte Zeugen bei. die beeideten, daß 2s ſich zwiſchen Bazil und Marta um ein längeres Ver⸗ wieder empor. Höhenzüge wie Schutzmauern, aus denen einzelne Gipfel wie Wachttürme ragten. Ja, die Gipfel ſchienen hier und da ſogar Türme zu tragen. Trutzige Bismarcktürme? Wozu fragen, wozu Namen wiſſen? Hier lag eine geſchloſſene Welt zu Füßen, an deren Horizont Himmel und Erde ſich zu vermählen ſchienen. Jutta konnte ſich nicht losreißen von dieſem Bild. Das alſo war Caſpars Heimat! Hier wurzelte er tief, hier waren die Quellen ſeiner Schaffenskraft, ſeiner inneren Sicherheit, aber auch ſeiner Schlichtheit! Um dieſes Stück Land hatte er gekämpft und wußte, im Gegenſatz zu hunderttauſend anderen, worum er gekämpft hatte! Ja, Caſpar war im Grunde des Herzens ein Bauernbub, den man in die Stadt verpflanzt und ſpäter ins kreiſende Leben hinausgeſtoßen hatte! Er hatte ſeinen Mann ge⸗ ſtanden, hatte ſich die Heimat hundertfach neu erkämpfen müſſen. Jutta ſchob ihre Hand unter ſeinen Arm. „Schön, ſehr ſchön iſt Ihre Heimat. Caſpar. Jetzt vek⸗ ſtehe ich Ihre ewige Sehnſucht. Sie tragen dieſes Bild in ſich, es gaukelt durch Ihre Träume. Ich werde dieſe Täler und Höhen lieben lernen.“ Sie ſchenkte ihm einen warmen und herzlichen Blick. Ihre Worte waren wie ein Verſprechen, das ihn tief be⸗ glückte. Am liebſten hätte er ſie einfach in ſeine Arme ge⸗ riſſen und endlich, endlich die Frage geſtellt. Ihr roter Mund blühte und lächelte. In tiefen Atemzügen ſog ſie die herbe, reine Luft ein, reckte und ſtreckte ſich dabei. Er drückte kurz und dankbar ihre Hand an ſich. Wer konnte ihr ins Herz ſehen? Vielleicht wollte ſie doch nur ſeine Freundſchaft, und ihr reſtloſes Vertrauen fußte gerade darauf, daß er dieſe Grenzen ſo unantaſtbar ein⸗ telt? Nein, er wollte hier die Frage nicht ſtellen! Wenn u ihre Augen der kalte Glanz träte, der aufblitzte, wenn ihr jemand zunahe kam, er hätte nie wieder froh und frei hier ſtehen können! Wo er ſich als Junge in das Leben hineingeträumt hatte, wollte er nicht als reifer Mann das Glück zerbrechen. Lieber ein Leben lang nur Freund und Kamerad, als ihre Nähe, ihren Atem und Duft, ihre un⸗ vergleichliche Art und Verbundenheit, d ie zu höchſten Leiſtungen anſpornte, miſſen zu müſſen. Er nahm ſich zu⸗ ſammen. Sie ſeufzte leicht auf, als wäre ſie ſeinen Ge⸗ danken gefolgt. Er nahm es als einen Ausdruck der Er⸗ leichterung und überbrückte endlich das Schweigen, das wie fremde Beſangenheit zwiſchen ihnen lag. „Es macht mich glücklich, daß Sie meine Heimat lieben 59115 Sehen Sie nun dort, Jutta: das ſind die Wald⸗ E 140** Sie folgte der Richtung ſeines Blickes. Eine Lichtung kat ſich auf, zwei Gehöfte lagen am Waldrand, auf dem Ab n Höhenzug, auf dem ſie ſtanden. Die Häuſer lagen aber weſentlich niedriger, denn unverkennbar neigte ſich der Kamm einem Quertal zu. 5 Sie zog ihn der Lichtung zu. „Kommen Sie! Ich bin jetzt neugterig zu ſehen, was der Page gebaut hat.“ a 5 3 Aber er hielt ſie lachend zurück. 5 a „Falſch, meine Dame! ir wollten uns doch ein⸗ ſchleichen? Wenn wir dieſe Lichtung nehmen, kommen wir 8 weit nach Feldhauſen ab. Sicher ſitzt Bertram mit dem eldſtecher am Berghang, um nach dem Dorf hinunter⸗ zuſtarren! Er kennt ja meine Indianerpfade nicht.“ 5 „Alſo führen 85 edler Winnetou.“ n rale bs ihrn eh E 8 zältnis gehandelt habe und man allgemein damit gabe, daß aus den beiden ein Paar würde. Die Bazils wurde daher abgewieſen und die Ehe als zu Recht deſtehend erklärt. Wenn man auch erwartet, daß der jun Ryan bald die Scheidungsklage gegen Marta einreichen wird, ſo hat ſie doch ihr Ziel erreicht, denn nach dem amerk kaniſchen Scheidungsgeſetz dürften ihr einige Millionen 905 überliſteten fungen Hageſtolzes ſicher ſein! 1 In einem Fall, der in dieſen Tagen vor einen doner Gericht verhandelt wurde, war es umgekehrt; a hatte ein 26⸗Jähriger ein 15jähriges Mädchen entführt, Ee wurde zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er das 15jährige Mädchen gezwungen hatte, mit ihm zu entfliehen nachdem er vorher das Mädchen dazu gebracht hatte einen merkwürdigen Liebeseid zu ſchwören. Dieſer Eid, der vor Gericht vorgeleſen wurde, hatte folgenden Wortlaut: Ich ſchwöre hiermit, daß ich mit Leib und Seele Alfred Gra didge gehöre und niemals mich von ihm trennen will bis der Tod uns ſcheidet. Ferner will ich ihn mit 16 Jahren heiraten. Niemals aber will ich mi anderen Menſchen und vor allem nicht mit anderen Männern ausgehen oder ir⸗ gend eine Gemeinſchaft haben, ſo lange ich lebe. Im ande⸗ ren Fall hat Alfred Gradidge das Recht, mich überall auf dieſer Erde zu verfolgen!“ Eßt rohe und gekochte Salate! Die Rohköſtler müſſen ihren Grundſätzen— nur Roh⸗ koſt zu ſich zu nehmen— untreu werden, wenn es an die Kartoffel geht, ſie kann nur gekocht genoſſen werden, if reich vitaminhaltig, beſonders wenn ſie mit der Schale ge⸗ kocht wird. Kartoffelſalat wird mit gehackter Peterſilit angemacht, dann aber auch noch mit Peterſilie garniert um den Nährwert zu erhöhen. Ausgezeichnet ſchmech roher Sauerkrautſalat, den man entweder fein hackt oder mit zwei Gabeln auseinanderpflückt, anmachen kann man ihn mit Majonnaiſe oder mit Eſſig, Oel und Zwiebeln und einer Spur Zucker, wenn es gewünſcht wird. Pell kartoffeln und Sauerkrautſalat ſind ein ſehr nahrhaftez und erfriſchendes Gericht, für das unſer Körper durch Wohlbefinden quittiert. Auch den Hering wollen wi nicht vergeſſen, ein Heringsſalat ſchmeckt nicht nur zum Heiligabend und zu Silveſter, er iſt eine nette Abendüber⸗ raſchung und ſchmeckt ausgezeichnet. Krautſalat kann man aus Weißkohl oder aus Rotkohl bereiten, ob roh oder ge⸗ kocht, ſchmeckt gleicht gut, er wird fein geraffelt und mit Eſſig, Oel, Zwiebeln und Salz, Pfeffer, einer Priſe Zucker angemacht und gut abgeſchmeckt. Auch Mohrrüßſſn roh geraffelt geben einen äußerſt geſunden Salat und ſehen neben den anderen Salaten auf der Rohkoſtplatte munter und appetitanregend aus. Gedenktage 16. April. 1696 Der italieniſche Maler Giovanni Battiſta Tiopolo in Venedig geboren. 1767 Der Satiriker Karl Julius Weber(„Demokritos“) in Langenburg in Württemberg geboren. 1828 Der ſpaniſche Maler und Radierer Francisco Joſe de Goya in Bordeaux geſtorben. 1915 Erſte Anwendung der Gasgranaten durch die Eng⸗ länder. 1916 Angriff deutſcher Marineluftſchiffe auf die englische Oſtküſte. Dörfer, die Namen ſagten ihr nichts. Mitten auf einem einſamen Höhenzug ließ Caſpar halten und ſtieg mit ihr aus. Kaum dreißig Schritte Weges, und man war i tiefſten Wald, mutterſeelenallein. „Wenn man hier Beſcheid weiß, kann man an die Waldhöfe herankommen ohne daß Dorf und Tal einen Deut davon merken. Auf dieſem Wege kann man ge⸗ ſtohlenes Gut und ſchöne Frauen einſchleppen, ohne daß man den Neid ſeiner Mitmenſchen herauszufordern nötih A. 5„Ich bin unter Räuber und Diebe gefallen! Hilfel⸗ lachte ſie übermütig. 8 Er zog ein düſteres Geſicht.„Ja, das iſt nun nicht mehr zu ändern. Ich habe jahrelang den Ritter und Gentleman markiert, nun aber zeige ich mein wahres Geſicht!“ 5 f „Ich will Sie nie mehr im Frack ſehen, mein Lieber! Sie paſſen in dieſe Landſchaft, der Räuberhauptmann ſteht Ihnen gut zu Geſicht. Alſo verſchleppen Sie mich! Went es mir zu gefährlich wird, werde ich mich zu wehren wiſſen.“ f Aber es wurde nicht gefährlich, der Räuberhauptmann entpuppte ſich auf dieſem Wege als großer Junge, und ſie glaubte, noch nie ſo ausgelaſſen und luſtig geweſen zu fein! Hatte er ihr vorber die prächtige Heimat zu Füßen gezeigt, ſo führte er ſie nun auf alle Inſeln dieſes Wald meeres, die er mit den Erasmusbuben entdeckt und ſtreng e hatte. Da waren Quellen an verſteckten lätzen, die ſprudelten und murmelten wie einſt. Hinten Haſelnußſtauden, wenige Meter vom markierten Touriſten weg entfernt, breiteten ſich herrliche Erdbeerplätze aus, al denen die Wanderer ahnungslos vorüberzogen. Dan eigte er ihr eine ſtarle Fichte, an deren Aeſten ſich wild Jungens ſchaukeln konnten. Den Mann Caſpar hielt ſie allerdings nicht mehr aus, wie ein kühner Verſu zeigtef er ſaß etwas plötzlich im Moos und hatte den in den Händen. Jutta lachte Tränen. Dann aber ging es, ungeachtet dieſes Mißgeſchſ weiter. Jutta hatte heiße Wangen, er zog ſie an der Ha f hinter ſich her. Eine Locke des Blondhaares wirbelte in die Stirn, am grauſeidenen Strumpf lief eine Maſche davon. Was tat es! Die Niſtplätze ſaßen tatſächlich 10 Gehege, wie vor dreißig Jahren. Die beiden ſtanden vo dieſem Wunder und hatten wichtig die Hände in 0 Hüften. Vor dreißig Jahren und jetzt wieder 120 Werden ſich die Kuckucke ſicher vorgemerkt und manches 0 hineingeſchwindelt haben! Dann muß ſo eine kleine Auch mutter den fremden, frechen Flegel füttern; ſchlimm, ni Ja, Jutta war ehrlich entſetzt! Caſpar hatte ſchon Richtung Waldhöfe eingeſchlagen als ihm noch eine bemerkenswerte Sache einfiel. An 15 Buche hatte er einſt mit den Erasmusbuben einen 115. kaſten angebracht. Ein ungefüges, klobiges Ding zwe 15 los, aber feſt, ſehr feſt! Sie hatten ein Kuchenbrett 1. Bäuerin zerſägt, und die Nägel gemauſt. Ob der aß noch an Ort und Stelle war? Jutta entſchied, daß fle noch feſtgeſtelt werden müßte. Caſpar ſuchte und nere, ſich zweimal. Dann aber— hallo!— war die Wuche funden. Entgeiſtert ſtanden die beiden vor der Buche. ſunkelnagelneuer Starkaſten hing am Stamm. 5 Meiſterwerk von einem Starkaſten überhaupt! 1 1 das Tollſte war— dieſer Kaſten war modern bema getarnt wie Feldkanonen: grau, grün, braun! 5 0 i A e er Caſpar bahn könntt ö einahe ein Architekt verbrochen haben— 51 .„„ i 1 niert mech oder man ebeln Pell⸗ aftes durch wit zum über⸗ man r gei mit zucker roh ſehen unter Ha Heidl. gor. N Das Jute Beiſpiel macht es Verkehrte und richtige Erjiehung jur Sparſamheit Sparſam ſein im kleinen will von klein an gelernt ein! Das aber beachten leider Eltern und Erzieher viel zu wenig. Sie glauben, es genüge ſchon, wenn man die Kinder zur Sparſamkeit anhalte. Meiſt geſchieht dies durch allgemeine Redensarten und Ermahnungen. Die aber gehen nur zu oft zu einem Ohr herein, um am ande⸗ ren ohne weſentlichen Eindruck wieder herauszuſpa⸗ zieren. 5 5 f Will man aber, daß etwas haften bleibt, ſo muß man es ſchon auf eine andere, einprägſamere Art beginnen. Man muß vor allem der Jugend einmal zeigen, wo und bei welchen Gelegenheiten ſich ſparen läßt, ohne daß man dies allzu viel ſpürt. Da ſind in erſter Linie die täglichen Gebrauchsgegen⸗ ſtände, mit denen vorſichtig umzugehen, ein Gebot der Sparſamkeit iſt. Kleidungsſtücke, unachtſam in eine Ecke geworfen, verlieren bald jedes Anſehen. Man achte alſo darauf, daß das Kind beim An⸗ und Ausziehen ſorgfältig mit ſeinen Sachen umgeht. Dabei iſt es nicht nötig, daß man dem Kinde ſtändig vor Augen hält, wieviel ſeine Kleider koſten und wie ſchwer deren Beſchaffung den Eltern oft genug fällt. Dergleichen Hinweiſe kann man wohl bei paſſenden Gelegenheiten ein mal machen. Wirk⸗ ſamer iſt aber beſtimmt, durch perſönliches Beiſpiel dem Kinde zu zeigen, um wieviel beſſer ein ordentlich gekleide⸗ ker Menſch ausſchaut als ein unordentlicher. Das ſollte ſich beſonders die Hausfrau und Mutter merken. Leider aber gibt es viele, die ſich in dieſer Bezie⸗ hung vernachläſſigen. Kann man ſich da noch wundern, wenn ſich auch die Kinder einer ſolchen Muter gehen laſſen und ihre Sachen nachläſſig behandeln? Uebrigens bietet gerade der Alltag unzählige Gelegen⸗ heiten der Erziehung zur Sparſamkeit. Wenn man 3. B. abends ein Zimmer verläßt und läßt das Licht brennen, ſo braucht man nicht erſtaunt zu ſein, wenn auch die Kin⸗ der dieſe üble und koſtſpielige Angewohnheit beibehalten, beſonders, da ja die Kinder nicht die Koſten zu tragen haben. Hier aber kann man dem Kinde gut beweiſen, daß man nicht nur in ſeine eigene Taſche ſparen ſoll, ſondern auch im Hinblick auf andere. Achtlos fortgeworfene, noch verwendbare Brot⸗ und Speiſereſte erwecken auch in dem Kinde das Gefühl, daß dergleichen Verſchwendung doch nicht ſchlimm ſein kann. Mutter tut es ja auch! Sieht dagegen das Kind, wie ſorgfältig die Mutter auch mit dem kleinſten Reſt um⸗ geht, ſo wird ihm das beſtimmt eine wertvolle Lehre für ſpäter ſein. Es braucht dazu nicht vieler ermahnender Worte, denn das gute Beiſpiel redet hier für ſich ſelbſt. Oder das Kind öffnet, ohne ſich weiter viel dabei zu den⸗ ken, den Waſſerleitungshahn und läßt weit mehr Waſſer laufen, als benötigt wird. Ein kleiner Hinweis, daß auch Waſſer wertvoll iſt, dürfte hier ſchon genügen. Gewiß, Schuhe ſind in erſter Linie ein Gebrauchs⸗ gegenſtand; aber es iſt nicht unbedingt notwendig, daß nun die Jugend, wie ſie das ſo gerne tut, das arme Schuhwerk geradezu mißhandelt. In ſolchen Fällen dürf⸗ ten allerdings Hinweiſe auf die Koſtſpieligkeit von Leder und Sohlen wohl am Platze ſein! Kinder, beſonders wenn ſie ſchon älter und verſtändiger ſind, können auch ſpielen und ſich austoben, ohne ſtändig alles zu zerreißen und unnötig zu beſchmutzen. Ein gelegentlicher Riß oder . kann ſelbſtverſtändlich vorkommen; dafür wird eſtimmt jede Mutter geſunder und munter ſpielender inder das nötige Verſtändnis haben, aber gegen mut⸗ willige Zerſtörung ſollte man immer mit der nötigen Strenge eintreten. Eltern dürfen nie vergeſſen, daß ja auch für ihre Kin⸗ der einmal die Zeit kommt, wo ſie, im Leben ſtehend, ge⸗ zwungen ſind, für ſich ſelbſt aufzukommen und zu ſorgen. Dann aber wird ihnen ſicher die von Jugend an geübte Sparſamkeit in allen Dingen gut zuſtatten kommen. Man vergeſſe nie— Sparſamkeit iſt eine Tugend, und Tugen⸗ den wollen von Jugend an gelernt ſein! J. Adams. Frühlingsſchäden der Haut Mit Beginn des Frühlings treten bei vielen Frauen allerlei kleine Hautſchäden auf, die ihrem Geſicht ein un⸗ ſriſches Ausfehen geben. Manche Haut zeigt plötzlich den unangenehmen Hautgrieß, jene kleinen Talgknötchen, die mit Vorliebe ſich auf der oberen Wangengegend und unter den Augen anſiedeln. Man hat den Hautgrieß auch„weiße Sommerſproſſen“ genannt, denn die weißliche Färbung der winzigen Knötchen iſt ebenſo auffallend wie das helle oder dunkle Braun der Sommerſproſſen. Bei der Bekämp⸗ ſung des Hautgrießes vermeide man alles Reiben und Drücken der Haut und verſuche nie, die harten Pünktchen etwa wie Miteſſer mit den Fingern oder Inſtrumenten auszudrücken. Man nehme des öfteren Geſichtsdampfbäder oder lege heiße Kompreſſen auf die betroffenen Stellen, durch die die Poren geöffnet und gereinigt werden. Zur Vermeidung einer Hauterſchlaffung reibe man nach jedem heißen Geſichtsbad die Haut ſanft mit einem in mildem Toilettewaſſer angefeuchteten Wattebauſch ab. Die Zuſätze von Alkohol, die in dieſen Wäſſern meiſt enthalten ſind, ſtärken die Haut und löſen die Talgknötchen auf. Eine ganz dünn aufgetragene Hautereme, je nach der Be⸗ ſchaffenheit der Haut fettarm oder fetthaltig, gibt ihr die notige Nahrung und ſchützt ſie vor Wind und Staub. Puder iſt während der Behandlung von Hautgrieß zu vermeiden. 5 Vielfach wird die Haut im Frühjahr rauh und fleckig. Bei all diefen Erſcheinungen muß aber die äußere Haut⸗ ege mit einer Ernährungsumſtellung, Vermeidung von llkohol, Tabak und— wenigſtens eine Zeitlang— ſtarl eingeſchränkter Fleiſchverzehr, verbunden werden, damit de erfolgreich ſein kann. Eine Blutreinigungskur durch Kräutertee iſt ſehr zu empfehlen. Ein Glas friſches Waſſer . in den nüchternen Magen ſchwemmt ebenfalls allerlei Schlacken aus dem Körper. Daß die morgendliche Gym⸗ naſtik nun am offenen Fenſter vorgenommen wird, ift ſelbſtverſtändlich. Ueberhaupt ſpielen friſche Luft und rich⸗ tiges Atmen, das nicht nur an der Oberfläche bleibt, eine weſentliche Rolle bei der Bekämpfung und Beſeitigung ſolcher Frühlingsſchäden der Haut. Wer zu Sommer⸗ ſproſſen neigt, vermeide es, das Geſicht der Aprilſonne auszuſetzen; ſie iſt der Bildung dieſer unverwünſchten Gäſte beſonders förderlich. Die Sommerſproſſen werden bekanntlich durch Anhäufung des Hautfarbſtoffes unter Einwirkung der ultravioletten Sonnenſtrahlen verurſacht, Es iſt alſo nötig, die Haut erſt langſam an direkte Sonnen⸗ einwirkung zu gewöhnen. Hat ſich aber das Uebel dennoch eingeſtellt, gibt es einige natürliche pflanzliche Mittel, die entweder ſtark bleichend wirken oder die Sommerſproſſen, beſonders, wenn gleich gegen ſie vorgegangen wird, ganz beſeitigen. Solche Mittel ſind der Saft von friſchen Gurken, mit dem man die befallenen Stellen beſtreicht; in hart⸗ näckigen Fällen lege man längere Zeit in Gurkenſaft ge⸗ tränkte Läppchen auf. Auch der Saft friſcher Zitronen, dreimal täglich aufgetupft, tut gute Dienſte. Nach dem Ein⸗ trocknen des Zitronenſaftes muß die Haut leicht mit Creme eingerieben werden.— Auch den im Frühjahr oft läſtig auftretenden Achſelſchweiß behandelt man am beſten mit natürlichen Mitteln: heiße Waſchungen früh und abends mit Zuſatz eines Teelöffels Formalin auf einen Liter Waſſer oder, wenn Formalin nicht vertragen wird, Waſchungen mit Eichenrindenabkochungen. Nach dem Waſchen entſprechenden milden Puder auflegen. Auch feuchte Hände und Füße können mit dieſen Mitteln wir⸗ kungsvoll behandelt werden. ſfluch der Magen wird müde Die Klagen über Magenſtörungen ſind alltäglich ge⸗ worden und die Menſchen, die ſich eines ſtändig guten Magens erfreuen, gelten als Seltenheit. Auf der Suche nach den Urſachen dieſer meiſt ſchmerzhaften Erſcheinung kommt man auf die abſonderlichſten Dinge, aber man ver⸗ gißt dabei gewöhnlich eine Tatſache, die vielen als Klei⸗ nigkeit erſcheint, die aber zuweilen recht ſchwer in die Waagſchale fällt und bei unverſtändigem Verhalten ſchwere Folgen haben kann: die Magenmüdigkeit. Der Bauer weiß ſehr wohl, daß es eine Bodenmüdig⸗ keit gibt, bei der nur eine Aenderung der Düngung und eine Ruhepauſe dem Boden neue Kräfte zuführen können. Gerade ſo iſt es beim Magen, wenn er müde iſt. Jeder, der ein wenig über die Körpervorgänge nachzudenken pflegt, wird beobachtet haben, daß an gewiſſen Tagen oder in gewiſſen Augenblicken der Magen eine Abneigung gegen dieſe oder jene Speiſe oder Flüſſigkeit hat. Der Magen iſt ganz einfach dieſer Sachen überdrüſſig, und jeder Zwang zu ihrer Aufnahme wird ſich rächen. Man hat, voraus⸗ geſetzt, daß man die Urſachen erkennt, alſo weiter nichts zu tun, als— um mit dem herangezogenen Beiſpiel 3 ſprechen— eine Ruhepauſe einzulegen und„anders zu düngen“, d. h., den Magen ausruhen zu laſſen und ihm andere Speiſen anzubieten. Ein Schlafſack für Kinder Jetzt gehen Jungvolk und HJ., Jungen und Mädel bald auf Fahrt. Vielleicht zelten ſie draußen, vielleicht übernachten ſie in Jugendherbergen. Immer leiſtet der Schlafſack die beſten Dienſte; er iſt praktiſch und ſauber und hält auch noch warm. Ein Schlafſack läßt ſich mit geringer Mühe herſtellen. Wir fertigen ihn aus 80 Zenti⸗ meter breitem Neſſel, der Schlafſack hat eine Länge von 2,40 Meter. Oben ſchlagen wir einen Teil von 40 Zenti⸗ meter Höhe doppelt um, ſteppen ihn zu bis auf eine Schmalſeite, die mit vier Knöpfen zu ſchließen iſt, ſo daß ſich ein kleines Kiſſen einſchieben läßt. Der untere Stoff⸗ teil wird nun ebenfalls doppelt übergeſchlagen, ſo daß ſich eine Sackform ergibt. Wir ſteppen ihn ringsum zu, laſ⸗ ſen aber, vom unteren Rand des Kiſſens an gerechnet, wiederum etwa 30 bis 40 Zentimeter offen und ſäubern hier die Kanten. 1 Neue Bluſen für das Frühjahr Wir freuen uns eigentlich ſchon den ganzen Winter darauf, daß die Tage wieder wärmer werden, das ewige Einerlei des Wintermantels abgetan wird und das kleid⸗ ſame Koſtüm getragen werden kann. Iſt dieſes nun ſelbſt vorhanden und noch gut, ſo wird in dieſer Zeit doch vor jeder Frau die Frage auftauchen: Müſſen neue Bluſen an⸗ geſchafft werden? Zwei gänzlich verſchiedene Modelle wer⸗ ben im Bilde um unſeren Beifall. Die ſportliche Bluſe wird immer gern geſehen. Wenn wir, wie im Bilde, einen geſtreiften Stoff verarbeiten, ſo ſollten wir dieſen ſtets abwechſelnd ſenkrecht und waage⸗ recht geſtreift benutzen, da das ungemein belebt. An hüb⸗ ſchen, geſtreiften Stoffen iſt kein Mangel; die Vorlage zu obiger Zeichnung war aus blauer Seide mit einem fei⸗ 5 nen roſa Streifen ange⸗ fertigt und ſah vorzüglich aus. Die feſtliche Bluſe hat uns auch im Winter manchmal begleitet, kann man ſie doch zu kleineren Feiern auch zum langen ſchwarzen Rock tragen. Aber auch zum guten Ko⸗ ſtüm iſt ſie am Platze. Als Material verwenden wir zartfarbigen Georgette oder Satinkrepp und gleichfarbige Spitze. Die abgerundete Paſſenform ſieht gut aus. Der kleine Stehkragen iſt für die mei⸗ ſten Frauen kleidſamer, als ſie ſelbſt ahnen. Wol⸗ len wir es auch einmal mit dieſem verſuchen! Die Strenge des Stehkragens wird durch eine kleine Schleife vorn gemildert, eine ähnliche finden wir auch am Gürtel. Eine Hausfrau rät der anderen Stockflecke in Segeltuch, die ſich leicht einſtellen, kann man beſeitigen. Sind die Flecke neu, ſo genügt eine Be⸗ handlung mit gewöhnlichem Eſſig. Sind die Flecke da⸗ gegen alt, ſo löſt man einen Eßlöffel voll Salz und einen Teelöffel voll Salmiakpulver in Waſſer, trägt dieſe Löſung auf die Flecken und wäſcht nach einiger Zeit mit klarem Waſſer gut aus. Ein Friſiertuch kann man ſich aus einem Seidenreſt arbeiten. Mit etwas Handarbeit, Bieſen und Hohlſaum geſchmückt, ſieht es gut aus, und wenn man ſelbſt keine Verwendung dafür hat, iſt es ein nettes Geſchenk, das wenig Koſten verurſacht. Beim Bügeln wird Kunſtſeide vorher nicht naß ge⸗ macht, das gäbe Flecken. Das Eiſen darf nur wenig heiß ſein. Baumwolle dagegen kann mit ziemlich heißem Eiſen gebügelt werden. Baumwollſtoff wird auch am beſten glatt, wenn er eine Zeit vor dem Bügeln feucht geſtrichen wird. Wenn Gummiringe nicht dichten, wird ein Kitt aus ſteben Teilen Kolophonium und zehn Teilen in kleine Stücke zerſchnittenem Kautſchuk bereitet, der unter ſtärke⸗ rem Erhitzen verrührt wird. Wenn die Miſchung vom Feuer heruntergenommen iſt, werden noch dreißig Teile heißes Terpentinöl hinzugeſetzt. Mit dieſem Kitt wird das Metall überzogen, ehe man den Gummiring auflegt. Likörflecke auf ſeidenen Kleidern werden mit Benzin entfernt. Allerdings muß man ſich vorſehen, daß keine Ränder entſtehen. ——— Alle tönernen Gefäße— beiſpielsweiſe große Blumen. töpfe— dienen der Friſcherhaltung der Speiſen, über die N Sind trotz dem Reſte verblieben, Gemüſe, Fleiſchgerichte oder Tun⸗ len, ſo kann man ſie in kleine Schüſſelchen füllen und Rin⸗ dertalg, flüſſig gemacht, darübergießen. aufgebraucht werden. Fiſchreſte ſollen niemals aufbewahrt l Die Gefahr einer Vergiftung iſt hier beſonders groß. Auch vor der Zubereitung ſoll der Fiſch tunlichſt mit Zitronenſaft oder Eſſig beträufelt werden, damit er ſich Fleiſchbrühe ſäuert nicht, wenn man ſie ohne Würz ſrauter und Suppengrün kocht, vielmehr dieſe Würze beſonderem Topf zubereitet und beides jeweils nur in den Teilen vermengt, die gerade gebraucht werden. Fleiſch kann man roh in friſche Salatblätter hüllen und mit Zitronenſaft beträufeln. Wurſt wird an den Schnittflächen und Außenwandungen mit Salzwaſſer eingerieben, um nicht ſchlüpfrig zu werden. 8 Der warme Fiſchauflauf Für den Abendtiſch. Fiſchaufläufe ſind etwas beſonders Gutes. Für die Re⸗ ſteverwertung ſowohl des Gemüſes als auch etwa der mit⸗ täglichen Fiſchreſte eignet ſich der Auflauf ſehr gut, weil die bereits gegarten Speiſen nur tüchtig erhitzt, und die Oberfläche z. B. mit Reibkäſe, Sauermilch oder Buttermilch überkruſtet wird. Dadurch bleiben die Nährwerte erhalten, und es iſt möglich, neue hinzuzufügen. Kauft man friſches Fiſchfilet und gibt es unten in die ausgeſtrichene Form, darauf etwa dünne Scheiben von gekochten Kartoffeln, ſo muß der Auflauf 30—40 Minuten backen, ſind alle Zu⸗ taten bereits gekocht, ſo genügt ein Ueberbräunen. In bei⸗ den Fällen kann man durch Ei, Sauermilch, Reibkäſe und Butterflöckchen das Gericht verfeinern. Eine andere preiswerte und ſehr ſchmackhafte Zuſam⸗ menſetzung iſt folgende: Fiſch, darauf eine Lage Erbſen⸗ oder anderen Hülſenfrüchtebrei, beides gut abgeſchmeckt, und über das Ganze eine legierte Kräutertunke, Reibkäſe nach Wunſch, Flöckchen und überbacken. Wünſcht man Fiſch, Fleiſch und Gemüſe gemeinſam als Reſteauflauf zu brin⸗ en, ſo iſt es wichtig, alle Zutaten ſauber zu zerteilen. Der iſch wird enthäutet, entgrätet und in Stückchen geteilt. Das Fleiſch ſchneidet man in feine Scheiben oder gleich⸗ grobe Würfel. Je nachdem, welches Gemüſe man verwen⸗ et, wird es ebenfalls in gleichmäßige Teile zerlegt; Blu⸗ menkohl in Röschen, Schwarzwurzeln, Spargel, Makkaronf in Stückchen geſchnitten, Kohl, Tomaten oder Sellerie durch die Maſchine geben. Sauerkraut bleibt in ſeiner natürlichen Form, desgleichen die Roſenkohlröschen. Paſſende ge⸗ ſchmackvolle Zutaten ſind für Makkaroni, Nudeln oder Reis Reibkäſe oder eine dicke Tomatentunke, ebenso Pilztunken, für Blumenkohl, Spargel, Schwarzwurzeln eine gelblich⸗ weiße Tunke, pikant abgeſchmeckt mit milder Säure. Als Uleberguß iſt Sauermilch oder Buttermilch zu empfehlen. Ein Auflauf muß ſaftig, darf aber durchaus nicht ſuppig ſein, die einzelnen Schichten müſſen erkenntlich ſein und es darf kein unappetitliches Durcheinander der Zutaten wer⸗ den. Als Beigabe iſt ſegliches Grüne paſſend, Salate, in jeder Form auch die guten Weiß⸗ und Rotkohlſalate. Dem Fiſchauflauf verwandt, nur, daß er im Waſſerbade gegart wird, iſt der Fiſchpudding und der Fiſchbrand. Bei beiden wird das Fiſchfleiſch durch die Maſchine gegeben und mit gewünſchten Beimengen verſehen, ähnlich den Zu⸗ taten des Fleiſch⸗Hackbratens. Geſchmackliche Aenderungen durch geriebenen Kräuterkäſe, Zwiebeln, gehackte Pilze u. ä. bleiben jedem ſelbſt überlaſſen. Beſonders der Fiſch⸗ brand läßt vielerlei Aenderungsmöglichkeiten zu, da man ganz verſchiedene Füllungen in den fertigen, auf eine flache oder tiefe Schüſſel geſtürzten Brand geben kann. An feine⸗ rem Gemüſe ſtehen Spargel und Schwarzwurzeln obenan, Für den einfachen Tiſch genügt ein gut gekochtes Sauer⸗ kraut, Mohrrüben, Kohlrüben oder auch nur eine Tomaten⸗ Zwiebel-, Kräuter⸗ oder Bechameltunke. 3 —: ͤÄ———2:.: = 2 Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Die Oſterſpiele brachten folgende Ergebniſſe: 98 Seckenheim]— 09 Niefern 1 3:2 f 98 Seckenheim Schüler— Ilvesheim Schüler 1:1 Eintracht Frankfurt A4— 98 Seckenheim 1. Jgd. 218 8 i 5— 5 1. Igd. 0711 5 5 B33„ 5 2. Igd. 1:1 JJC Durch einen Regiefehler kamen die eingelaufenen Spiel⸗ berichte anfangs der Woche nicht zum Abdruck. Vor⸗ ſtehende Ergebniſſe laſſen jedoch erkennen, daß im Seckenheimer Fußballager über Oſtern reger Spielbetrieb herrſchte. i Insbeſonders die Jugendabteilung weiß von einer gut gelungenen— ſowohl ſpieleriſch als geſellſchaftlich— Oſterreiſe zu berichten. Die Seckenheimer Fußballjugend, die einer Einladung der Eintracht Frankfurt Folge ge⸗ leiſtet hat, ſtellte unter Beweis, welchen FJuß ball man im Mannheimer Bezirk und dazu noch in einem„kleinen Landverein“ ſpielt. Für die Eingeweihten ſind die Ergebniſſe keine Ueberraſchung, denn die Seckenheimer Mannſchaft war nicht von ungefähr Meiſter ihrer Abteilung. Glück auf für die Zukunft im Seckenheimer Fußball. Morgen iſt die einheimiſche erſte Mannſchaft ver⸗ bandsſpielfrei. Man nützt dieſen Tag aus, nun ein fäl⸗ liges Rückſpiel gegen Edingen auszutragen. Das Spiel findet auf hieſigem Platze ſtatt und dürfte inſofern von Intereſſe ſein, als Edingen ſein erſtes Spiel als Bezirks⸗ klaſſen⸗Neuling austrägt. Die Gäſte haben um den Auf⸗ ſtieg die ſpielſtarke Mannſchaft des M§C. 08 ausgebotet. Dieſe Feſtſtellung allein genügt, die Spielſtärke der FC Fortuna Edingen zu beleuchten. Wir dürfen daher beſtimmt ein ſchönes Spiel vorausſagen. ch 8 Auswärtiger Sport. Das Sportprogramm gewinnt jetzt von Sonntag zu Sonntag an Bedeutung. Kaum ſind die Oſtertage mit ihrem lebhaften Sportgeſchehen vorüber, da blicken wir auf einen neuen Sportſonntag von Format. Am 16. April ſtehen im Fußball, Handball und Hockey die Meiſterſchaftskämpfe unbeſtritten im Vordergrund. Die Radfahrer machen durch die Fernfahrt Berlin—Cottbus— Berlin und den Großen Straßenpreis des Saarlandes auf ſich aufmerkſam und das 16. Eilenriederennen bei Hannover iſt für die Motorſport⸗ freunde Erfüllung lang gehegter Wünſche. Im Fußball bringt uns der Terminkalender der Endſpiele ein volles Meiſterſchaftsprogramm. Der bayeriſche Meiſter 1. Fc 05 Schweinfurt ſtreitet ſich auf neutralem Platz in Bamberg mit dem Dresdner SC um die Vorherrſchaft in Gruppe 2b. Die Stuttgarter Kickers und der VfR Mannheim wollen in der Gruppe 3 Klarheit darüber ſchaffen, wer von den ſüddeutſchen Vereinen am eheſten die Berechtigung hat, Admira Wien zu befehden. Der Südweſtmeiſter Wormatia Worms trifft in Frankfurt auf Schalke 04 und der Heſſen⸗ meiſter SC 03 Kaſſel hat ſich mit Vorw. Raſen Gleiwitz auseinanderzuſetzen. Die übrigen Spiele: Gruppe 1: Ham⸗ burger SV— Pfe Osnabrück, Hindenburg Allenſtein— Blauweiß Berlin; Gruppe 2a: Fortuna Düſſeldorf— Vik⸗ toria Stolp; Gruppe 3: SV 05 Deſſau— Admira Wien. Sehr eilig mit ihren Tſchammer⸗Pokalſpielen haben es die Gaue Württemberg und Bayern, wo in der erſten Haupt⸗ runde bereits die Gauligavereine eingreifen. Im allgemei⸗ nen haben dabei die Vertreter des„Oberhauſes“ gegen die tüchtigen Bezirksklaſſenvereine auf fremdem Gelände an⸗ Pforhel Ein Freundſchaftsſpiel liefern ſich der 1. FC forzheim und die Pforzheimer Bezirksklaſſe am Samstag. Im Handball W bei den Meiſterſchafts⸗Endſpielen gleichfalls voller etrieb. Allein die Gruppe 4 hat nur ein Treffen(Wiener AC— Poſt S München), weil der badiſche Meiſter in einem Entſcheidungsſpiel zwiſchen SV Waldhof und Tgd. Ketſch erſt an dieſem Sonntag in Mannheim⸗Neckarau er⸗ mittelt wird. Von den ſüddeutſchen Gaumeiſtern ſollten in 18% 3 TSG 61 Ludwigshafen(gegen Lintforter SV) und Arolſen(gegen VfB Aachen) ihr Erſtauftreten mit Hilfe des Platzvorteils erfolgreich beſtehen können. Im übrigen wechſeln in den ſüddeutſchen Gauen rückſtändige Meiſterſchaftsſpiele(in Heſſen geht es noch um den Ab⸗ ſtieg!) mit Aufſtiegsſpielen zur Gauklaſſe und Spielen der Frauen zur Gaumeiſterſchaft. Im hocken. ſtehen drei Gruppen im Meiſterſchaftskampf. In Gruppe B kommt es dabei(wie im Fußball) zu einem Treffen zwi⸗ ſchen dem württembergiſchen und badiſchen Meiſter. Der HC Heidelberg„befühlt“ in Ulm den UF 94. In Gruppe D tritt Bayernmeiſter Wacker München— HCE Währing Wien an. Rugby. Nach ihren Gaſtſpielen in Hannover und Frankfurt ſtellen ſich die ſüdafrikaniſchen Rugbyſpieler am Sonntag in Heidelberg vor, wo 915 gegen eine badiſche Gaumann⸗ ſchaft ſchon ihr ganzes Können aufbieten müſſen, wenn ſie zum Siege kommen wollen. Boxen. Die Berufsboxkämpfe in Ulm haben die Begegnung zwiſchen dem früheren deutſchen Leichtgewichtsmeiſter Kretzſchmar(Dresden) und Dietrich(Singen) als„Num⸗ mer 1“. In ihrem erſten Kampf zum Boxturnier der ſüd⸗ deutſchen Gaue ſtehen ſich Württemberg und Bayern in Friedrichshafen gegenüber. Tags darauf meſſen ſich beide Staffeln noch einmal in Wangen. Die Mannſchaft von Ein⸗ tracht Frankfurt reiſt nach Wiesbaden zum Klubkampf ge⸗ gen den dortigen BC. Im Mokorſport 5 8 leitet das Eilenriederennen bei Hannover aber⸗ mals die neue Kampfzeit im Motorradrennſport ein. Sie⸗ ben Nationen— die ſtärkſte Streitmacht kommt natürlich aus dem Reich— ſind vertreten. 190 Fahrer liegen im Kampfe, 100 in der Klaſſe der Ausweisfahrer, 90 bei den Lizenſierten.— Lebhaft geht es auch Kampf. bei den Kingern f. Eine ſtarke deutſche Nationalmannſchaft hat in Wels Ingarn zum Gegner. Da ſollte für die Magyaren nicht viel zu„erben“ ſein. Die Endkämpfe zur deutſchen Mannſchafts⸗ meiſterſchaft werden in der Gruppe Süd, in der auch der Titelverteidiger ſetzt. Siegfried Ludwigshafen kämpft, fortge⸗ Im Radſport bedeutet der 16. April das Sprungbrett in die neue Kampf⸗ zeit. Beim Berlin⸗Neuköllner Rundſtreckenrennen greifen erſtmals in dieſem Jahre unſere Berufsſtraßenfahrer ein und mit Berlin—Cottbus— Berlin rollt eine klaſſiſche deut⸗ ſche Prüfung der Amateure. Der 4. Große Straßenpreis des Saarlandes(150 Kilometer auf neuer Strecke) ſieht neben den Tüchtigſten aus dem Reich auch die neue, nach Berlin—Leipzig gebildete Nationalmannſchaft im Bei den Südweſt⸗Saalſportmeiſterſchaften in Frankfurt a. M. kommt natürlich dem Radballturnier der Reichsklaſſe die größte Bedeutung zu. Die Saalſport⸗ meiſterſchaften des Gebietes Heſſen⸗Naſſau und die Saal⸗ ſport⸗Titelkämpfe Bayerns in München ſind darüber hin⸗ aus noch zu nennen. Im Fechten iſt Frankfurt der Schauplatz der Südweſtmeiſterſchaften der Frauen auf Florett. Dabei werden die Titel für Mann⸗ ſchaften und im Einzelfechten vergeben. Der deutſche Mann⸗ ſchaftsmeiſter aller Waffen, Hermannia Frankfurt, trägt einen Freundſchaftskampf auf Florett gegen den bekannten Wiesbadener Fechtklub aus. Die deutſche Basketball⸗Meiſterſchafl wird in Hamburg zwiſchen TV Bad Kreuznach, Jahn Mün⸗ chen, Tbd. Eimsbüttel und LS Spandau entſchieden. 1880 München, TSV Leuna, Pol. S Stuttgart und TV Vil⸗ lingen kurnen in Flensburg um den Titel des deutſchen Vereinsmeiſters. Einen Quer⸗ ſchnitt durch zahlreiche Sportarten vermittelt das „Jeſt der Meiſter“ in Saarbrücken. 8 Der Allgäuer 50⸗km⸗Skidauerlauf in Oberſtdorf, der Geländelauf in Arheilgen(mit Teilnehmern aus Frankfurt, Mannheim und Ludwigshafen) und das Kleinkaliberſchie⸗ ßen der deutſchen Städte(Karlsruhe tritt dabei als Ver⸗ 1 des Wanderpreiſes auf) müſſen weiterhin genannt werden. Sport in Kürze Rapid Wien, der Fußball⸗Pokalmeiſter, gaſtiert am Samstag, 22. April, in Kaiſerslautern und ſpielt dort ge⸗ gen den Bezirksklaſſenmeiſter 1. Fc Kaiſerslautern. Der 1. Fécͤ wird in den Aufſtiegſpielen erſtmalig den frühe⸗ ren Nationalſpieler Hergert einſetzen. 8 Der 1. 56 Nürnberg wird am 7. Mai anläßlich des Kreistages der NSDAP ein Freundſchaftsſpiel in 870 austragen. Gegner iſt der weſtfäliſche Gauligiſt Vfe 4 Bochum. Die ſchoktiſche Fußballelf zum Länderſpiel gegen Eng⸗ land am 15. April in Glasgow hat folgendes Ausſehen: Dawſon(Rangers); Carabine(Third Lanark), Cummings (Aſton Villa); Shankley(Preſton), Baxter(Middlesbrough), MeRab(Weſtbromwich); MeSpadyen(Partick Thiſtle), Walker(Hearts), Dougall(Preſton), Venters(Rangers), Wilne(Middlesbrough). TVB 57 Sachſenhauſen, der Südweſt⸗Hockeymeiſter, 5 wann auch ſeine beiden letzten Spiele in Loweſtoft(Suffolk). Die Auswahlmannſchaft von Suffolk County wurde 41 (2:1) geſchlagen, während die Derbyſhire Rams 5:1(0:1) unterlagen. f In Helſinki ſind in den letzten Tagen die Anmeldungen zur Teilnahme an den Olympiſchen Spielen von Polen, China und Bolivien eingegangen. Dadurch hat ſich die Zahl der beteiligten Nationen auf 37 erhöht. Der Gau Sachſen tritt zum Cern gegen den Gau Südweſt am 23. April in Chemnitz mit folgender Mannſchaft an: Schreiter(Chemnitz), Burk(Bautzen), Röh⸗ ner, Leuſchnel, Neubert(alle Thalheim), Hartig(Böhlitz⸗ Ehrenberg), Hauſtein(Leipzig). Guftave Roth, der frühere belgiſche Europa⸗Boxmeiſter, hat nach langer Kampfpauſe ſeine 5 0 im Boxring wieder aufgenommen. In ſeinem erſten Kampf gewann er die belgiſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft durch einen ent⸗ ſcheidenden Sieg über Wegner. E ↄ⁵]Uvᷣͥü«” ̊ ddx½½n.nT.t.. RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Wiederholung der zweiten Abendnachrichten, landwirtſchaftliche Nachrichten; 6 Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 bis 7.10 Nachrichten: 8 Waſſerſtands⸗ meldungen, Wetter, Marktberichte; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Morgenmuſik; 9.20 Für dich daheim; 9.30 Sendepauſe; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender, Wetter; 12 Mittagskonzert; 13 Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 14 Konzert bezw. Schallplatten; 15 Sendepauſe; 16 Nachmittagskonzert; 18.30 Aus Zeit und Leben; 20 Nachrichten; 22 Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 16. April: 6 Frühkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Bauer, hör zu; 8.15 Gymnaſtik; 8.30 Orgelmuſik; 9 Morgenfeier der H J.; 9.30 Frohe Weiſen; 10.30 Blasmuſik; 11.30 Neues Kunſtſchaffen am Oberrhein; 12 Muſik am Mittag; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Die Prinzeſſin und der Schweinehirt; 14.30 Muſik zur Kaf⸗ feeſtunde; 15.30 Chorgeſang; 16 Muſik am Sonntagnach⸗ mittag; 18 Klaſſiſches Karlsruhe; 19 Sport am Sonntag, dazwiſchen: Schallplatten; 20 Nachrichten; 20.10 Heiteres Abendkonzert; 22 Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Tanz⸗ und Anterhaltungsmuſik; 24 Nachtkonzert. Montag, 17. April: 18 Adalbert Luther ſpielt— Erna Sack ſingt; 19 Be⸗ rühmte Orcheſter; 19.45 Kurzberichte; 20.15 Stuttgart ſpielt auf; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 18. April: 10 Feierſtunde aus der Falkert⸗Schule in Stuttgart; 10.30 Sendepauſe; 18 Meiſter des Belcanto; 18.45 Kurz⸗ berichte, ſchwäbiſche Szenen; 21 Muſik zur Unterhaltung; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.35 Unterhaltungskonzert. 5 Mittwoch, 19. April: 10 Geſchlagen und doch Sieger, Hörfolge; 10.30 Sende⸗ pauſe; 18 Im Grunewald iſt Holzaktion..„ Schlager von einſt: 19 Das Muſikkorps der Leibſtandarte„Adolf Sitler“ Flughafen Mannheim im Sommerflugplan Am Sonntag, den 16. April, tritt im europäiſchen Luft⸗ verkehr der Sommerflugplan in Kraft, der bis zum 7 Oktober gültig iſt. Ebenſo wie in den Vorfahren wartet die Deutſche Lufthanſa auch diesmal wieder mit zahlreichen Neuerungen auf, die ſich vorwiegend aus der Eingliederun der Oſtmark, des Sudetenlandes und des Protektorats Böh⸗ men und Mähren ergeben. Der Hinzutritt zahlreicher bedeu⸗ tender Fremdenverkehrs⸗ und Wirtſchaftszentren, von denen hier nur Wien, Prag, Graz, Klagenfurt, Reichenberg und Karlsbad genannt ſeien, erfordert ebenſo wie von der= ſchen Reichsbahn auch von der Lufthanſa erhebliche zuſätz⸗ liche Verkehrsleiſtungen. Daneben ſteht ſelbſtredend der Weſ⸗ terbau der deutſchen Weltſtrecken nach Südamerika und Mien 1 58 diesjährigen Verkehrsprogramm der Deutſchen Luft⸗ anſa. Die durchſchnittliche Tagesflugleiſtung der deutſchen Rr kehrsflugzeuge wird in den kommenden Sommermonaten allen im Europa⸗Dienſt rund 60 000 km meſſen, mithin etwa dem anderthalbfachen Erdumfang am Aequator entſprechen. 42 Flughäfen innerhalb Großdeutſchlands und 33 ausländiſche Großſtädte, die ſich auf nicht weniger als 22 europäiſche Stag⸗ ten verteilen, wird die Lufthanſa im Sommer 1939 plan⸗ mäßig anfliegen. Gemeſſen am Umfang des Verkehrsnetzes, der Zahl der angeflogenen Häfen und der Größe der täg⸗ lichen Betriebsleiſtung nimmt die Deutſche Lufthanſa die füh⸗ rende Stellung unter den europäiſchen Luftverkehrsgeſellſchaf⸗ ten ein. Auch die Verkehrsdichte unſerer großen deutſchen Flughäfen wird von keinem ausländiſchen Flughafen ülber⸗ troffen, ſtarten und landen doch z. B. allein im Berliner Flughafen weit über 100 Großflugzeuge täglich. Ebenſo wie im Vorſommer wird der Flughafen Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen⸗Hei delberg Werktags von vier, Sonntags von einer Fluglinie berührt. An erſter Stelle verdient die direkte Linie nach Berlin genannt zu werden, die neuerdings in Halle⸗Leipzig kurz zwiſchenlandet. Das nordbadiſche Induſtriegebiet gewinnt hier⸗ durch eine unmittelbare Verbindung— in nur anderthalb Stunden— mit dem mitteldeutſchen Wirtſchaftsraum. Die Junkers⸗Flugzeuge„Ju 52“ verkehren ab Mannheim 7.00, an Halle⸗Leipzig 8.35, an Berlin 9.40; in der Gegen⸗ richtung ab Berlin 18.15, ab Halle⸗Leipzig 19.15, an Mann⸗ heim 21.00. Eine weitere Verbindung mit der Reichshaupt⸗ ſtadt beſitzt Nordbaden am Spätnachmittag über den Flughafen Rhein⸗Main: ab Mannheim 138.05, an Berlin 20.50. Zwiſchen Frankfurt und Berlin reiſen die aus Mannheim kommenden Fluggäſte mit dem viermotori⸗ gen Schwellflugzeug„Focke Wulf Condor“, das in 95 Minu⸗ ten 24 Fluggäſte mit einem Höchſtmaß an Sicherheit und Be⸗ quemlichkeit von Frankfurt nach Berlin befördert. Das Ge⸗ genflugzeug verläßt Berlin um 9.40, an Mannheim 1240. Das um 18.05 nach Frankfurt ſtartende Flugzeug, ebenfalls eine„Ju 52“, erreicht neben dem Berliner Anſchluß im Flug⸗ hafen Rhein-Main noch eine große Anzahl anderer wichtiger Fluglinien, ſo z. B. nach Brüſſel(an 20.30)— London(an 22.10) und Paris(an 21.50), ferner nach Köln(an 19.40 — Düſſeldorf(an 20.20)— Dortmund(an 19.55)— Han⸗ nover(an 20.25)— Hamburg(an 21.25)— Nürnberg(an 19.45)— München(an 20.50) und Wien(an 21.45). In der Gegenrichtung nimmt das um 12.15 in Frankfurt nach Mannheim ſtartende Flugzeug(an Mannheim 12.40) die Anſchlüſſe von dieſen Städten auf. Nach dem Rheinlande, nach Norddeutſchland mit den ſkandinaviſchen Ländern beſteht ferner eine recht günſtige Vormittagsverbindung ab Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Heidelberg um 9.45, an Köln 11.20, an Eſſen⸗Muülheim 11.50, an Hannover 11.45, an Bremen 12.30, an Hamburg 12.35, an Kopenhagen 14.30, an Gotenburg 15.40, an Oslo 16.50, Während der Ferienzeit ſtellt dieſe Linie über Bremen auch die Verbindung mit den frieſiſchen Inſeln Wangerooge, Langeoog, Norderney und Borkum her. Selbſtredend be⸗ ſtehen in den Nachmittagsſtunden auch in umgekehrter Rich⸗ tung durchgehend Flugverbindungen nach Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen⸗Heidelberg(an 19.15). Die Vormittagsverbindung Köln— Frankfurt Mannheim wird neuerdings über Karlsruhe⸗Ba⸗ den⸗Baden nach Freiburg durchgeführt, um auch die⸗ ſen beiden badiſchen Großſtädten vermehrte Flugverbindungen nach und von Mittel⸗ und Norddeutſchland ſowie nach den Auslande zu erſchließen. ſpielt; 19.15 Bremsklötze weg, von deutſchem Fliegergeiſt; 20.10 Klingende Farben; 21 Rundfunkberichte mit Volkstum proben aus der Sprachinsel der Zipſer⸗Deutſchen in der Slo⸗ wakei; 21.30 Franz Dannehl; 22.30 Muſik aus Wien. Reichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag, 16. April: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 9.05 Wetter; 8.10 Römiſch⸗kakholiſche Morgenfeier; 9 Deutſche Meiſter; 9.45 Dichter im Dritten Reich; 10 Chorgeſang; 10.30 Wie ſchön iſt ſo ein Feiertag; 11.30 Morgenfeier de⸗ 2 Polizei⸗ und SS.⸗Standortes Frankfurt a. M.; 12 Muff am Mittag; 13 Das Mikrofon unterwegs; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Für unſere Kinder; 14.30 Uns gehört det Sonntag; 15.15 Volkstum und Heimat; 16 Muſik zur Un- terhaltung; 18 Das Bollwerk am Rhein, Hörbild; 19 Schram⸗ melmuſik; 19.30 Sportſpiegel des Sonntags; 20 Zeit, Na richten, Wetter; 20.10 Feſtlicher Muſikabend deutſcher un italieniſcher Jugend: 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wein lokale Nachrichten; 29.15 Sport; 22.30 Unterhaltung un Tanz. Montag, 17. April: 45 10.30 NSDoStsz. und die deutſche Hochſchule; 10. f Sendepauſe; 17.30 Wenn unſere Hände von der 1 ruhn; 18 Feierabend im Dorf; 18.30 Berg⸗Tagebuch; 2290 Stuttgart ſpielt auf; 22.15 Kamerad, wo biſt du?; 22. Nachtmuſik und Tanz. 5 Dienstag, 18. April: 5 18 Volk und Wirtſchaft; 18.15 Auf gut deutſch. 19.30 Klang der Landschaft; 19.30 Denn wäre nicht der Bauer, ſo hättet ihr kein Brot; 20.15 Orchesterkonzert 20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.35 Nachtmuſik und Tanz. Mittwoch, 19. April: 5 9.55 Schaltpauſe; 10 Feierſtunde der deutſchen Fugen zum 50. Geburkstag des Führers; 16.55 Schaltpauſef 46 Aufnahme des Jahrganges 1929 in die Hitlerfugend; 115 Muſik zur Unterhaltung; 18.30 Pflege deutſcher Hausme 15 19 Fliegendes Deutſchland; 19.45 Schaltpauſe; 20 Reit miniſter Dr. Gebbels ſpricht zum Geburtstag des Führer 20.20 Nachrichten; 5 Berichte von der Einweihung des fertiggeſtellten Teiles Ol Weſt⸗Achſe. 22.15 Unterhalkungskonzerk, dazwischen de richte vom Fackelzug und vom Vorbeimarſch der Alten cht; vor dem Führer und Großer Zapfenſtreich der Wehrmacht 23.30 Deutſchlands Jugend grüßt den Führer. 20.30. Unterhaltungskonzert, dazwiſchen! ö — ND ö — 2