berblümte e ebenſo nötig wie vor Gerj Dnesercts: Mente W 1.46, bauch die Pen Wh. 1.80. in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgehelt womall. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 men betite Mteneterzeile 3 Pfg., n Teptten 80 mm breit 18 3 gema 4 25 „ 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. g Ageßgenſchluß 9 Uhr e Kr. 47216. PBoſſſcheck-B%ꝙn: Nuten 76 Seckenheim und Umgebung. eee ar ben Sadtteil Mn. Sechen helm Tages. und Anzeigenblatt für Man Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdbe Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O.⸗A 3. 39: 1140 39. Jahrgang Eine merkwürdige Bosch Plumpes Ablenkungsmanöver Rooſevelks.— Der Wolf im Schafspelz. Waſhington, 16. April, Der Präſidenkt der Vereinigten Staaken, Rooſevell, rich⸗ keke am Samskag an den Führer eine Botſchaft, die, wie Rooſevelt erklärte,„dem Frieden dienen ſoll⸗ Die Botſchaft beginnt mit der Feſtſtellung, daß in der Weſen eute in beſtändiger Furcht vor einemneuen Krie⸗ he von Kriegen lebten.„Das Be⸗ 72 5 Welt Hunderte von Millionen menſchlicher ge, ja ſogar vor einer Rei ſtehen dieſer Furcht,“ ſo erklärt Rooſevelt direkt an den Führer:„Angeſichts der letzten Wochen gelebt hat, blickliche Milderung eingetreten günſtiger Augenblick, um dieſe Botſchaft an Sie Sie gewandt im Intereſſe der ſchaftlicher und ſozialer Problem ohne Appell an die Waffen.“ Roofevelt glaubt dann feſtſtellen zu müſſen, daß„die Zeitſtrömung jetzt wieder die Bedrohung mit Waffengewalt Pathetiſch erklärt er,„wenn der⸗ uUerten, ſo ſcheine es unvermeid⸗ er Welt gemeinſam dem Verder⸗ ben anheim fällt. Die ganze Welt, ſiegreiche Nationen, be⸗ ſiegte und neutrale Nationen, würden zu leiden haben.„Ich will es nicht glauben,“ ſo ruft Rooſevelt aus,„daß die Welt notwendigerweiſe derartig dem Schickſal ausgeliefert iſt. In jedem Fall, es liegt auf der Hand, daß es in der Macht der Führer großer Nationen liegt, ihre Völker vor dem brahen⸗ den Unheil zu retten. Es liegt ebenſo auf der Hand, daß die Völker im Herzen ſelbſt den Wunſch haben, daß ihre Be⸗ fürchtungen ein Ende hätten. Leider iſt es aber notwendig,“ wahren zu unglaublichen Verſtänd⸗ nisloſigkeit fort,„die Erei gniſſe die ſich kürzlich ab⸗ geſpielt haben, mit in Rechnung zu ſtellen. Drei Natio⸗ nen in Europa und eine in Afrika haben ihre unabhängige Exiſtenz eingebüßt. Ein großes Gebiet in einem anderen des Fernen Oſtens iſt von einem Nachbarſtaat beſetzt worden.“— Nach dieſer„Feſtſtellung“ begibt ſich Rooſevelt dann endgültig auf das Gebiet un⸗ r Kriegshetze, indem er weiter erklärt: „Berichte— wir vertrauen allerdings darauf, daß ſie nicht utreffen— beſagen immer wieder, daß gegen noch an⸗ Angriffs⸗ offenſichtlich dem Augenblick zu, wo dieſe Lage in einer Katastrophe enden muß, wenn nicht ein rationalerer Weg gefunden mird, die mit ſich zu bringen ſcheine“ artige Bedrohungen fortda lich, daß ein großer Teil d o fährt Rooſevelt in völliger Verkennnung der Tatſachen und mit einer gerade unabhängigen Lande ere unabhängige Nationen weſtere akte erwogen werden. Die Welt treibt Ereigniſſe zu lenken.“ In einem plumpen Verſuch, den Friedenswillen des deulſchen Volkes für ſeine dunklen Ziele einzuſpannen, wen⸗ et ſich der Präſident wieder direkt an den Führer:„Sie ha⸗ ben wiederholt verſichert, daß Sie und das deutsche Volk den Krieg nicht wünſchen Wenn das zutrifft, ſo kichts kann die Völ⸗ erzeugen, daß irgendeine Regierungs⸗ cht oder irgendeinen zwingenden An⸗ aß hat, auf ihr eigenes oder auf andere Völker die Folgen 1 Krieges derte ichen, es ſei denn im Falle unzwei⸗ braucht kein Krieg ge ührt zu werden. ker der Erde W ewalt irgendein Re eutiger Selbſtvertei igung.“ Mit der ganzen Anmaßung des angelſächſiſchen Moral⸗ predigers erklärt Rooſevelt dann:„Wenn wir Amerikaner ieſe Erklärung abgeben, o ſprechen wir nicht aus Selbſt⸗ ucht chwäche. Wenn wir jetzt ſprechen, ſo ge⸗ Freun es vielmehr mit der Stimme der Kraft und aus zeundſchaft für die Menſchheit. Für mich ſteht mmer noch „Furcht oder eſt, daß internationale Probleme ſich am Konferenztiſch lösen laſſen. Es iſt deshalb keine Antwort auf die Befür⸗ ſporkung friedlicher Beſprechungen, wenn die eine Seite aus⸗ et ſie werde die Waffen nicht aus der Hand legen, wenn ſee nicht von vornherein die Zuſicherung bekäme, daß die Eniſcheidung für ſie fallen werde(J). In Konferenzſälen iſt daß beide Parteien in gu⸗ lauben in die Verhand ungen eintreten und davon dusgehen, daß beiden tatſächliche Gerechtigkeit zuteit wer⸗ den wird; und es iſt üblich und nötig, daß ſie ihre Wafſen außerhalb des Saales laſſen, in dem ſie verhandeln. Dreiſte Einmiſchung Es folgt dann ein Vorschlag, der nur als eine dreiſte 2 5 in die Politik eines fremden Landes bezeichnet ann: „Ich bin überzeugt, daß die Sache des Weltfriedens ſehr 5 gefördert werden würde, wenn den Nationen der Welt eine bn Erklärung über die gegenwärtige und künftige Politik r Regierung abgegeben würde Da die Vereinigten Staaten tehen di t,„und die Mög⸗ lichkeit eines ſolchen Konfliktes geht auch das Volk der Ver⸗ einigten Staaten, deſſen Wortführer ich bin, nahe an, und es muß auch die Völker aller anderen Nationen der weſtli⸗ chen Halbkugel angehen. Sie alle wiſſen, daß jeder größere Krieg, ſelbſt wenn er auf andere Kontinente beſchränkt blei⸗ ben ſollte, ſich während ſeiner Dauer und auch noch während der Lebenszeit mehrerer Generationen nachher ſchwer für ſie auswirken muß.“ Rooſevelt fährt dann fort und wendet ſich des Umſtandes, daß nach der ſtarken Spannung, in der die Welt während jetzt wenigſtens eine augen⸗ f zu ſein ſcheint, da zurzeit keine Truppen auf dem Marſche ſind, iſt dies vjelleicht ein abzuſen⸗ den. Bereits bei einer früheren Gelegenheit habe ich mich an Regelung politiſcher, wirt⸗ e auf friedlichem Wege und Ad reſſe gerichtet. Das deutſche Volk iſt klüger und ſtärker del 1 deshalb wird ſich der Erfolg Wilſons nicht Montag, den 17. April 1939 aft Rooſevelts an den zührer werden, mir als d Verpflichtung eines f dezu groteske Zumutung. Er fährt fort: Türkei, Irak, Arabien, Syrien, Paläf Iran. den eine wind. Wenn J ten Nationen weiterleit tung an Sie abgeben will Gege Erleichterung bringen. Ich ſchlage für den Fall, daß dieſe Zuſſcherung gegeben wird, bor, daß in der daraus ſich erge⸗ benden friedlichen Atmoſphäre zwei weſentliche Probleme ſofort zuerörtern wären. Gleichzeitig würde die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten bereit ſein, an Erörterun⸗ gen über die praktiſchſte Art und Weiſe der Erſchlie⸗ ßung internationaler Handelswege teilzu⸗ nehmen mit dem Zweck, daß jede Nation der Erde in den Stand geſetzt wird, mit gleichem Recht auf dem Welt⸗ markt zu kaufen und zu verkaufen, und die Sicherheit 3u haben, Rohſtoffe und Erzeugniſſe des friedlichen Wirtſchafts⸗ lebens zu erlangen.“ Rooſevelt ſchließt ſeine völlig im Geiſte des Weltkriegs⸗ präſidenten Wilſon gehaltene Botſchaft:„Wir erkennen an, daß verwickelte Weltprobleme vorliegen, die die ganze Menſchheit angehen, aber wir wiſſen, daß ſie in einer At⸗ moſphäre des Friedens geprüft und erörtert werden müſ⸗ ſen. Eine ſolche Atmoſphäre des Friedens kann nicht beſte⸗ hen, wenn die Verhandlungen durch die Drohung mit Ge⸗ walt oder durch die Furcht vor einem Kriege überſchattet werden. Ich nehme an, daß Sie den Geiſt der Offenheit, in dem ich Ihnen dieſe Botſchaft ſende, nicht mißverſtehen wer⸗ den. Die Chefs großer Regierungen ſind in dieſer Stunde buchſtäblich für das Geſchick der e in den nächſten Jahren verantwortlich. Sie müſſen die Bitten ihrer Völker ören, die vor dem vorauszuſehenden Chaos des Krieges ge⸗ fügt ſein wollen. Die Geſchichte wird dieſe Staatsmänner zur Rechenſchaft ziehen für das Leben und Glück aller, auch der Geringſten. Ich hoffe, Ihre Ankwork wird es möglich machen, daß die e von der Furcht befreik wird und für viele kom⸗ mende Jahre wieder Sicherheit genießt. Eine enkſprechende Bolſchaft geht an den italieniſchen Regierungschef. Frank⸗ lin D. Rooſevelt.“ s * Zu dieſen durchſichtigen Manövern ſchreibt die Artikel⸗ korreſpondenz der„Deutſche Dienſt“: „Erſt hetzen, und dann den Friedensapoſtel ſpielen, das iſt die Politik, die uns bei dem Präſidenten der US nicht das erſtemal begegnet. Die Vokabeln der neuen Botſchaft Rooſevelts ſind uns nicht neu. Sie kommen uns im Gegen⸗ teil ſehr bekannt vor. Da iſt die„Verantwortung für die Menſchheit“, da iſt der berühmte„internationale Konferenz⸗ tiſch“, der den Völkern Gerechtigkeit und Frieden bringen ſoll. Rooſevelt ſpielt die Rolle des neuen Wilſon konſequent weiter. Er will die Welt beglücken, nachdem er ſie in Furcht verſetzt hat, er will die Welt befrieden, nachdem er eine beiſpielloſe Kriegspſychoſe erzeugt hat. Mit einem plumpen Ablenkungsmanöver verſucht Rooſevelt ſeine und der Demokratien Hetze und Einkreiſungspolitik zu tarnen und zu verwiſchen. Da wir aber ſchon einmal erlebt haben, wo⸗ hin das Vertrauen in die Botſchaft eines amerikaniſchen Präsidenten führen kann wird es uns die Welt nicht ver⸗ denken, wenn wir ſolchen politiſchen Aktionen von jenſeits des Ozeans ſehr ſkeptiſch gegenüber ſtehen. Herr Rooſevelt hat ſeine Botſchaft an die verkehrte s eine der Nationen der weſtlichen Halbkugel nicht unmit⸗ telbar in die Streitigkeiten verwickelt ſind, die in Europa entſtanden ſind, glaube ich, daß Sie vielleicht bereit ſein em Oberhaupt einer weit von Europa ent⸗ fernten Nation eine ſolche Erklärung über Ihre Politik ab⸗ zugeben, damit ich, lediglich mit der Verantwortung und reundſchaftlichen Vermittlers, dieſe Er⸗ klärung an andere Nationen weitergeben kann, die jetzt Be⸗ fürchtungen haben über die Richtung, die die Politik Ihrer Regierung einſchlagen könnte.“ Und nun kommt eine gera⸗ „Sind Sie bereit, die Zuſicherung zu geben, aß Ihre Skreikkräfte das Skaafsgebiet oder die Beſitzungen folgender unabhängiger Nationen nicht angreifen und nichk dork ein⸗ marſchieren werden: Finnland, Eſtland, Lektland, Litauen, Schweden, Norwegen, Dänemark, die Niederlande, Belgien, Großbritannien und Irland, Frankreich, Porkugal, Spanien, die Schweiz, Liechkenſtein, Luxemburg, Polen, Ungarn, Ru⸗ mänien, Jugoslawien, Rußland, Bulgarien, Griechenland, tina, Aegypten und Eine ſolche Zuſicherung müßte ſelbſtverſtändlich nicht nur ür den heutigen Tag, ſondern auch für eine künftige Zeit gelten, die lang genug ſein müßte, um ausreichende Gelegen⸗ heit dazu zu geben, auf friedlichem Wege an einem dauer⸗ haften Frieden zu arbeiten. Ich ſchlage deshalb vor, daß Sie das Wort„Zukunft“ ſo auffaſſen, daß es einen Mindeſtzeit⸗ raum— zehn Jahre minbeſtens und wenn wir ſo weit vorausſehen dürfen, ein Vierteljahrhundert— umfaßt, für Nichtangriffszuſicherung gegeben ird. Wenn Ihre Regierung eine ſolche Zuſicheruͤng gibt, ſo will ich ſie ſofort an die Regierungen der oben aufgeführ⸗ f en und zugleich anfragen, ob— wie ich wohl mit Sicherheit annehmen kann— jede dieſer Na⸗ tionen auch ihrerſeits die gleiche Zuſicherung zur Weiterlei⸗ nſeitige Zuſicherungen der eſchilderten Art werden der Welt unmittelbar eine gewiſſe Hitler“, einem Sturmbann Bataillon Schutzpolizei vor dem Führer an der Reichskanz⸗ lei in der Wilhelmſtraße. 1 9.20 Uhr: Gratulation des Apoſtoliſchen Nun⸗ us. Stiftung der deutſchen Gemeind verbände für Jungarchitekten und Städtebauer. Nr. 89 Der Geburtstag des Führers Die Veranſtaltungen am 19. und 20. April. Berlin, 17. April. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ anda gibt bekannt:„Aus Anlaß des 50. Geburtstages des Führers finden folgende Veranſtaltungen ſtatt: Am 19. April: 17,00 Uhr: Vorſtellung der beförderten /-Junken der // Junkerſchule Braunſchweig im Moſaikſaal der neuen Reichskanzlei. 18,30 Uhr: Anſprache des Reichspropagandaleiters der NS” Reichsminiſter Dr. Goebbels über alle deute ſchen Sender. 19.00 Uhr: Gratulation des Führerkorps unter Führung des Stellvertreters des Führers im Moſaikſaaf der neuen Reichskanzlei. 20.00 Uhr: Gratulation des Stoßtrupps„Adolf Hitler“ und der Blutordenstra ger in der Marmor⸗ galerie der neuen Reichskanzlei. 21.00 Uhr: Fahrt des Führers über die Oſt— Weſt-Achſe, die damit feierlich dem Verkehr übergeben wird. Profeſſor Speer meldet dem Führer auf dem Hindenburg⸗Platz die Fertigſtellung des zu eröffnenden Teiles der Oſt—Weſt⸗ Achſe. Oberbürgermeiſter Dr. Lippert übernimmt die Straße in die Obhut der Stadt Berlin. Darnach wird der Führer den fertiggeſtellten Teil der Oſt—Weſt⸗Achſe für er⸗ öffnet erklären. Der Führer fährt als Erſter durch das Band über die Oſt—Weſt⸗Achſe bis zum Adolf⸗Hitler⸗Platz und denſelben Weg zurück. An beiden Seiten der Oſt—Weſt⸗ Achſe werden die am Bau beteiligt geweſenen Arbeiter und Gliederungen der Bewegung Aufſtellung nehmen. Am Großen Stern iſt ein beſonderer Platz für die Vetera⸗ nen der Kriege 1864. 1866, 187071 vorgeſehen. 22.00 Uhr: Großer Zapfenſtreich der Wehr⸗ macht auf dem Wilhelmplatz mit anſchließendem Vorbei⸗ marſch an dem Führer. 22.35 Uhr: Fackel zug der NSDAP und ihrer Gliede⸗ rungen durch die Wilhelmſtraße an der Reichskanzlei vor⸗ bei. An dem Fackelzug nehmen die Ehrenzeichenträger des Gaues Berlin der NSDAP und je 50 Ehrenzeichenträger aus den übrigen Gauen teil. Ferner beteiligen ſich die Ber⸗ liner Gliederungen der NS DA mit je drei Ehrenſtürmen. 23.00 Uhr: Im Ehrenhof der Reichskanzlei ſingt ein Chor der Leibſtandarte„Adolf Hitler“. Am 20. April: 8.00 Uhr: Ständchen des Muſikzuges der Leibſtandarte 5,„Adolf Hitler“ im Garten der alten Relchskanzlei. 9.00 Uhr: Vorbeimarſch von Leibſtandarte/„Adolf des/ Totenkopfverbandes, einem 9.25 Uhr: Gratulation des Rei chsprotektors für Böhmen und Mähren, Reichsminiſter Freiherrn von Neu⸗ rath und des Staatspräſidenten Dr. Hacha. 9.30 Uhr: Gratulation des ſlowakiſchen Präſidenten Dr. N 9.45 Uhr: Gratulation der Reichsregierung im Großen Empfangsſaal der neuen Reichskanzlei. 10.00 Uhr: Gratulation der Vertret er der Wehr⸗ macht unter Führung des Generalfeldmarſchalls Göring. 10.10 Uhr: Gratulation des Oberbürgermelſters und Stadtpräſidenten Dr. Lippert. 10.15 Uhr: Gratulation der Abordnung der Adolf⸗Hitler⸗ en und Gemeinde⸗ 10.20 Uhr: Ueberreichung des Ehrenbür gerbrie⸗ fes der Stadt Danzig durch Gauleiter Forſter. 11.00 Uhr: Große Parade der Wehrmacht auf der Oſt—Weſt⸗Achſe. Der Führer wird die Paradeaufſtellung vom Luſtgarten riſer Platz— Hindenburgplatz und die Oſt— Weſt⸗Achſe ab⸗ fahren. Der Vorbeimarſch am Führer erfolgt an der Tech⸗ niſchen Hochſchule. über die Straße Unter den Linden— Pa⸗ 16.00 Uhr: Volksliederſingen des Berliner Sän⸗ gerbundes auf dem Wilhelmplatz. 17.15 Uhr: Gratulation der ungariſchen Delega⸗ tion unter Führung des ungariſchen Geſandten. 17.20 Uhr: Gratulation des bul gariſchen Ge⸗ fſandten für ſeinen König. 17.30 Uhr: Tee⸗Empfang beim Führer für die ausländiſchen Delegationen. 18.30 Uhr: Gratulation der Vertreter der deut⸗ ſchen Volksgruppen Europas. Ausländiſche Ehrengäſte Im Namen des Führers hat der Reichsminiſter des swärtigen von Ribbentrop eine größere Anzahl nam⸗ ter Perſönlichkeiten des Auslandes zu der am Geburts⸗ tage des Führers in Berlin ſtattfindenden aroßen Parade 99 Am Nachmittag des 20. A pril empfängt der rer die ausländiſchen Ehrengäſte in der neuen Reichskanzlei. Am Donnerstag abend werden die Ehrengäſte einer Feſtaufführung im Deutſchen Opernhaus wiederholen.“ beiwohnen und am folgenden Tage das Reichsſportfeld be⸗ ſichtigen. Dank an Deutſchland Graf Ciano ankworket Chamberlain. Rom, 17. April. Die Faſchiſtiſche und Korporative Kammer 1 nach einer faßt einſtündigen Rede des italieniſchen Außenmini⸗ ſters den Geſetzentwurf über die Annahme der albaniſchen Krone durch König und Kaiſer Viktor Emanuel III. in Per⸗ ſonalunion durch Akklamation einſtimmig an. Der Sitzung wohnte neben dem Duce und ſämtlichen Mitgliedern der italieniſchen Regierung die aus 40 maßgeblichen Perſön⸗ lichkeiten beſtehende albaniſche Delegation unter Führung des Miniſterpräſidenten Verlaci bei. Im Mittelpunkt der Rede des Grafen Ciano ſte nach einem Rückblick auf die Jahrhunderte alten Beziehun⸗ gen zwiſchen den beiden Ländern vor allem eine Abrech⸗ nung mit der Unterhausrede Chamberlains ſowie ein warmherziger Dank für die Haltung Deu tſch⸗ lands und der übrigen mit Italien befreundeten Mächte. Der italieniſche Außenminiſter kündigte in 1 5 Zuſam⸗ menhang ferner unter beſonderem Hinweis auf die in den letzten Tagen erneut bewieſene verſtändnisvolle und freund⸗ ſchaftliche Haltung Jugoſlawiens für die nächſten Tage eine Zuſammenkunft mit dem jugoſflawiſchen Außen⸗ miniſter in Venedig an. In ſeinem Rückblick auf die italieniſch⸗albank⸗ Been Beziehungen, die im alten Rom bis in das 3. Jahrhundert vor der Zeitrechnung zurückreichen, wies der italieniſche Außenminiſter mit beſonderem Nachdruck darauf hin, daß in der neuen Zeit„das abſolute Vorherrſchen der Intereſſen Italiens in Albanien von den Mächten wieder⸗ holt ausdrücklich anerkannt worden ſei. Wichtiger als dieſe Rechtstitel ſei aber die ſpontane Einſtellung des albaniſchen Volkes gegenüber Italien. Der begeiſterte Empfan der den italieniſchen Truppen zuteil geworden ſei, ſei nur die Frucht der weitſchauenden Politik Muſſolinis.“ Im einzelnen führte Graf Ciano in ſeiner Rede u. a. aus: „Die Geſchicke des italieniſchen und des albaniſchen Volkes ſind für alle Zeiten vereink. Die italieniſch-albaniſche Union iſt ein Ereignis, das an unſere Geſchichke verbunden und unſerer Ehre anverkraut iſt. Es gibt keine menſchliche Macht, die es zu ändern verſuchen könnke, ohne die ge⸗ ſchloſſene und ſolidariſche Reaktion der beiden Völker her⸗ beizuführen. Dieſenigen, die ſich unvorſichkig aufregen, um 3 als nötig die bereits genügend unſicheren Waſſer der internationalen Beziehungen zu krüben, werden gut daran kun, ſich hierüber Rechenſchaft zu geben. Erſt kürzlich hat Premierminiſter Neville Cham⸗ berlain eine Rede vor dem Unterhaus gehalten. Die Diagnoſe unſerer Beziehungen mit Albanien kann nicht auf Grund einer mehr oder weniger genauen Darſtellung der Ereigniſſe des 7. und 8. April geſtellt werden. Man muß viel weiter in die Vergangenheit zurückkehren, um den Geiſt der Dinge zu verſtehen und in wahrer Kenntnis der Sach⸗ lage zu urteilen. Dagegen gehen wir mit Herrn Chamber⸗ lain in Bezug auf die Schlußfolgerungen ſeiner Rede einig, die die Beibehaltung des italieniſch⸗engli⸗ ſchen Abkommens betreffen. Nichts, was geſchehen iſt, könnte eine Aenderung rechtfertigen. Auch wir legen den Abkommen, die im April vergangenen Jahres zwiſchen England und uns geſchloſſen wurden, einen großen Wert bei und ſind zon dem(leichen Willen beſeelt, ſie in Kraft und wirkſam zu erhalten. Und da Herr Chamber⸗ lain von der Zurückziehung unſerer Freiwilligen in Spanien geſprochen hat, beſtätigen wir, daß die tapfe⸗ ren Legionen, die einen ſo wertvollen Glaubens⸗ und Blutbeitrag für die Sache der europäiſchen Kultur geleiſtet haben, im Triumph ins Vaterland zurückkehren werden, nachdem ſie den wohlverdienten Lohn und die Ehre gehabt haben, vor General Franco in den Straßen Madrids vor⸗ beimarſchieren zu dürfen. Wenn in der unvermeidlichen internationalen Polemik, die die albaniſchen Ereigniſſe hervorgerufen haben, abſurde und mißtönende Klänge zu verzeichnen waren, ſo hat es von Seiten der uns befreundeten Völker nicht an Geſten des Verſtändniſſes und der Solidarität gefehlt. Vor allem war dies der Fall von Seiken Deutſchlands, das auf offiziellem Weg und mik der herzlichen Zuſtimmung ſeiner Preſſe ausdrücklich erklärt hat, daß das Werk der Kultur und des Friedens, das Italien in Albanien durch⸗ zuführen ſich anſchickt, von Seiten des deutſchen Volkes die 55855 und bedingungsloſe Juſtimmung findet. Dieſe enk⸗ chloſſene offene und loyale Haltung des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland hat der Welt und jenen, die immer im Hinterhalt ſtehen, um darauf zu lauern, was nicht geſchieht, durch Takſachen bewieſen, daß die Achſe ein mächtiges In⸗ ſtrument der Juſammenarbeit und der Uebereinſtimmung Iſt, das in gleicher Weiſe ſowohl in Rom wie in Berli funktioniert. Ein ſolcher Beweis iſt dazu angekan, die enge Verbundenheit zwiſchen dem faſchiſtiſchen Italien und dem nakionalſozialiſtiſchen Deutſchland noch kiefer zu geſtalten und die Achſe noch mehr zu feſtigen, die das Grundelement der italieniſchen Außenpolikik iſt und bleiben wird. Die Aktion, die Italien ſich in Albanien vornimmt, iſt nicht dazu beſtimmt, Unordnun g hervorzurufen, ſon⸗ dern den Frieden in einem heiklen Sektor des euro⸗ päiſchen Lebens zu feſtigen, da das wahre Ziel der faſchi⸗ ſtanden ſtiſchen Politik überall das iſt, aufrichtig an der Wiederher⸗ ſtellung des internationalen Vertrauens mitzuarbeiten, in⸗ dem ſie ihren konkreten Beitrag des guten Willens allen —— einem gleichen Friedenswunſch beſeelten Völkern an⸗ ietet.“ Annahme der albaniſchen Krone Der König von Italien und Kaiſer von Aethiopien Vik⸗ tor Emanuel III. hat Sonntag mittag die albaniſche Abord⸗ nung der konſtituierenden Nationalverſammlung im König⸗ lichen Schloß in feierlicher Audienz empfangen, um den kunſtvoll auf Pergament ausgefertigten Beſchluß der alba⸗ niſchen Nationalverſammlung entgegenzunehmen. Zu der Audienz waren ſämtliche Regierungsmitglieder mit dem italieniſchen Regierungschef Muſſolini an der Spitze erſchienen; zehn Mitglieder der albaniſchen Abordnung hat⸗ ten Nationaltracht angelegt. Der albaniſche Miniſter⸗ präſident Velarci verlas in albaniſcher Sprache eine Ergebenheitsadreſſe, die von einem Mitglied der Abordnung in italieniſcher Sprache ſofort wiederholt wurde worauf der König mit feierlicher Stimme die Annahme der Krone von Albanien für ſich und ſeine Nachfolger aus⸗ ſprach und in Uebereinſtimmung mit dem Beſchluß des Gro⸗ ßen Rates des Faſchismus dem„ſtolzen, waffentüchtigen al⸗ daniſchen Volk Ordnung, Achtung ſeden Glaubens, Fort⸗ ſchritt, ſoziale Gerechtigkeit und mit der Verteidigung der gemeinſamen Grenzen den Frieden“ verſprach. Albanien ganz befriedet Tirana, 17. April. Mit der am Samstag erfolgten Be⸗ ſetzung des Städtchens Bureli, des Stammſitzes des Ex⸗ königs Zogu, kann die militäriſche Seite der italieniſchen Expedition in Albanien als endgültig abgeſchloſſen gelten. Auch dieſes Städtchen war beim Einzug des Oberbefehls⸗ habers des italieniſchen Expeditionskorps, General Guzzoni, über und über mit Flaggen geſchmückt und begrüßte die italieniſchen Verbände mit ſpontanen Kundgebungen. An⸗ geſichts der nun vollkommen durchgeführten Befriedung Albaniens haben bereits jene vereinzelten und unbedeuten⸗ den Flüchtlingsgruppen, die während der erſten Tage der italieniſchen Beſetzung das Land verlaſſen hatten, an die Militärbehörden den Antrag geſtellt, in ihre Heimat zurückkehren zu können. Duce und Caudillo Spanien hat ſeinen Weg gewählt! Rom, 16. April. Anläßlich des Beitritts von Spanien zum Antikominternpakt hat der Duce an General Franco folgendes Telegramm gerichtet: „In dem Augenblick, da Spanien durch ſeinen Beitritt zum Antikominternpakt— und keine Nation hatte hierzu ein größeres Recht als das vom Kommunismus gemarterte Spanien— ſeinen Weg wählt, möchte ich Ihnen meine leb⸗ hafteſte Genuatuuno über dieſes neue enge Band. das unſer⸗ beiden Völker verbindet, übermitteln. Genehmigen Sie, Cau⸗ dillo, zuſammen mit dem Ausdruck meiner treuen Freund⸗ ſchaft meine herzlichſten Grüße. Muſſolini.“ General Franco hat wie folgt geantwortet: „Ich danke Ihnen aufrichtig für Ihr freundſchaftliches Telegramm. Es iſt für mich ein Grund beſonderer Genug⸗ tuung, daß der Beitritt Spaniens zum Antikominternpakt, der die vom ſpaniſchen Volk ſeit Anbeginn des jetzt mit dem vollkommenen Sieg unſerer Waffen beendeten Bürgerkrie⸗ ges entſchloſſen eingenommene Haltung feierlich beſtätigt. dazu beiträgt. die Beziehungen unſerer beiden Völker enger zu geſtalten. Spanien wird immer das feſteſte Bollwerk gegen den Kommunismus ſein. Genehmigen Sie, Duce, mit meinem herzlichſten Gruß die Verſicherung meiner aufrich⸗ tigen Freundſchaft. Franco.“ Göring in Rom Beſuch beim König, Ausſprache mik Muſſolini. Rom, 17. April. Der erſte Gang von Generalfeldmar⸗ ſchall Göring galt am Samstag, dem Tag nach ſeiner An⸗ kunft in Rom, den Gedenkſtätten der italieniſchen Könige und der für Italiens Größe gefallenen Helden der Wehr⸗ macht und der Faſchiſtiſchen Partei Anſchließend begab ſich Generalfeldmarſchall Göring zum Grabmal des unbekannten Soldaten, wo ſtarke Abordnungen der Wehrmacht und der Miliz angetreten waren. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden legte der Generalfeldmarſchall auch hier eine großen Lorbeerkranz nieder. Sodann beſuchte Göring das Ehrenmal der gefallenen Faſchiſten im Palazzo Littorio, wo ihn die Spitzen der Faſchiſtiſchen Partei begrüßten und zahlreiche Milizformationen Spalier bildeten. Nach der Kranzniederlegung in der Gedächtnishalle wurde Göring von Parteiſekretär Miniſter Starace in den Feſtſaal des Parteihauſes geleitet, wo ſämtliche Gauleiter Italiens mit den Mitgliedern des Parteidirekto⸗ riums und den Parteiinſpektoren verſammelt waren. Der Generalfeldmarſchall wurde mit den herzlichſten Beifalls⸗ kundgebungen empfangen. Der Parteiſekretär entbot dem deutſchen Ehrengaſt einen begeiſterten Willkomm und gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, den General⸗ feldmarſchall im Parteihaus während des Rapports der Gauleiter begrüßen zu können. Der Generalfeldmarſchall dankte dem Parkeiſekretär für ſeine Begrüßungsworke und richtete an die achſſſchen av leiter ſeinen herzlichen Kameradſchaftsgruß, wobei er be⸗ konte, daß das italieniſche und das deulſche Volk, geeint in der Solidarität der beiden Revolutionen, und geleitet von ihren beiden großen Führern, zuſammen den Weg gemein- ſamen Kampfes gehen werden. Unter neuen begeiſterten Kundgebungen der Bevölkerung fuhr Generalfeldmarſchall Göring dann ins königliche Schloß Hier wurde er vom König und Kaiſer Vik⸗ tor Emanuel III. empfangen. Der Beſuch dauerte gegen drei⸗ viertel Stunden. Der Generalfeldmarſchall überbrachte hier⸗ bei dem König und Kaiſer die Glückwünſche des Führers zu der erfolgreichen Löſung der albaniſchen Fra⸗ ge. Frau Göring ſtattete gleichzeitig der Königin und Kaiſerin einen Beſuch ab. Das italieniſche Herr⸗ ſcherpaar gab anſchließend zu Ehren des Generalfeldmar⸗ ſchalls und ſeiner Gattin ein Frühſtück. Der italieniſche Regierungschef Muſſolini hat den Generalfeldmarſchall und Preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring im Beiſein des Außenminiſters Graf Ciano im Pa⸗ lazzo Venezia empfangen. Die Unterredung, die fünfviertel Stunden dauerte, wurde Sonntag nachmittag fortgeſetzt. Zu Ehren des Generalfeldmarſchalls Göring und ſeiner Gemahlin veranſtaltete der Duce im Palazzo Venezia ein Eſſen, an dem neben zahlreichen italieniſchen Perſönlich⸗ keiten, darunter ſämtliche Mitglieder der Regierung, der deutſche Botſchafter und Frau von Mackenſen mit dem Ge⸗ folge des Generalfeldmarſchalls und den Mitgliedern der deutſchen Botſchaft teilnahmen. Ovationen der Kammer für Göring Die geſamte italieniſche Preſſe hebt am Sonntag in gro⸗ Ber Au A ihren reich bebilderten Kammerberichten die Teitnahme des e Göring an der hi⸗ ſtoriſchen Sitzung hervor. Die Preſſe unterſtreicht dabei den ſpontanen und ungemein herzlichen Beifall, mit dem der Ge⸗ neralfeldmarſchall bei ſeinem Erſcheinen in der Diplomaten loge von der Kammer begrüßt worden iſt. Während der Rede kam es dann bei der Erwähnung der verſtändnisvollen, loyalen und entſchloſſenen Haltung der Reichsregierung und des deulſchen Volkes mehrmals zu minutenlan gen Ovationen an die Adreſſe des Generalfeldmarſchalls. Die Kammer erhob ſich wie ein Mann und unterbrach den Außenminiſter mit langem ſtürmiſchem Beifall, an dem ſich auch Muſſolini perſönlich auf das lebhafteſte beteiligte, indem er den Blick zur Diplomatenloge erhob und den Ge⸗ neralfeldmarſchall mit erhobener Rechten grüßte. Ganz be⸗ ſonders vermerkt wird in der italienſſchen Sonntagspreſſe, daß der Generalfeldmarſchall bei der Erwähnung der freund⸗ ſchaftlichen Haltung Deutſchlands in der albanſſchen Frage ſpontan die Worte des italieniſchen Außenminiſters durch lebhaftes Händeklatſchen unterſtrichen hat. Die Regierungsbildung in Belgien. „Nach der Beſprechung des Königs der Belgier mit den Führern der katholiſchen, liberalen und ſozialdemokratiſche Partei wurde bekanntgegeben, daß König Leopold den 5 ſchäftsführenden Miniſterpräſidenten Pierlot offiziell 1 der Bildung der neuen belgiſchen Regierung beauftragt hat. Pierlot teilt mit, daß er vorausſichtlich am Samstag die Mitglieder des neuen Kabinetts vorſtellen werde. In politi⸗ ſchen Kreiſen wird damit gerechnet, daß die drei traditionel⸗ len Parteien, Katholiken, Liberale und Sozialdemokraten an der Kabinettsbikdung beteiligt werden. 5 Akkive Politik Spaniens in Europa. Der ſpaniſche Botſchafter in Paris, de Lequerſeg empfing in den Räumen der ſpaniſchen Botſchaft die diplo⸗ matiſchen Preſſevertreter. In einer kurzen Begrüßungsg, ſprache wies er u. a darauf hin, daß Spanien nach ei Periode zahlreicher Schwierigkeiten in den Beziehung zwiſchen den beiden Ländern nunmehr wieder offtziel n Frankreich vertreten ſei. Die Aufgabe der ſpaniſchen Bol. ſchaft beſtehe darin, zu einem völligen Verſchwinden dieſet Schwierigkeiten beizutragen. In dieſem Sinn ſei die Unker⸗ zeichnung des Abkommens Bérard-Jordana ein wichtiger erſter Schritt geweſen. Spanien gehe aus einem ſchweken inneren Kampf mit einem ehrlichen Friedenswillen hervor, und niemand könne das ſpaniſche Volk eines Störungsver⸗ ſuches im internationalen Leben verdächtigen. „Friedensfront“ mit Zarenmörden Schließt England einen Luftpakt mit dem Todfeind des britiſchen Weltreichs? In ihrem blinden Haß gegen die Achſenmächte haf ſich die engliſche Regierung zur Freude von Eden, Chur, chill und Genoſſen in das äußerſt gefährliche Abenteuet eingelaſſen, den blutbefleckten Sowjetbolſchewismus in die AZhumanitäre Front“ einzuſpannen. Nachdem bereſtz Chamberlain den Willen Englands zur„engſten Zuſauß menarbeit“ mit Sowjetrußland unterſtrich und ſein Schaß⸗ kanzler Simon die Bereitſchaft für ein engliſch⸗franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetruſſiſches Militärbündnis ausdrücklich erllan hatte, werden jetzt bereits Einzelheiten über dieſe gent Wiederbelebung des Dreibundes bekannt. Die Londoner Blätter beſtätigen in Zuſammenhang mit den Beſprechungen zwiſchen Lord Halifax und den Sowjetbotſchafter Maiſky, daß die britiſche Regierung ihrem Botſchafter in Moskau Vorſchläge zugeleitet habe, die dazu dienen, Sowjetrußland enger in die„Friedens front“ einzubeziehen. Die allgemeine Annahme geht da⸗ hin, daß die britiſche Regierung als Vorſtufe für ein um. faſſendes Militärbündnis einen Juftpakt zwiſchen ub Frankreich und den Bolſchewiki vorgeſchlagen habe. Die Korreſpondenten weiſen darauf hin, daß die bri⸗ tiſchen Garantien für Polen und Rumänien derart al gelegt ſeien, daß eine„Sicherheitsgarantie für die ſowfet⸗ ruſſiſche Weſtgrenze“ beſtehe. Der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß Polen und Rumänien ſich bereit erklärt(22) hätten, die Unterſtützung der moskowitiſchen Luftwaffe anzunehmen. Auf dieſe Be⸗ reitſchaft hin erſt habe die britiſche Regierung den Be⸗ ſchluß gefaßt, neben dem eventuell bereits be⸗ ſte henden militäriſchen Abkommen einen Luftpakt abzuſchließen. London ſchaufelt ſich ſelbſt das Grab Dem geplanten Pakt Londons mit der Sowjetunion ſteht grundſätzlich wie praktiſch viel entgegen, aber daz alternde England würde ſich— unchriſtlich wie all bigotten Frömmler— ſelbſt mit dem Satan verbinden, um ſeine Rolle weiterzuſpielen. Möge die greiſe Dam ſich alſo getroſt das Moskauer Rouge auf das ratloſe Ge⸗ ſicht malen laſſen— das in dem vermeintlichen Schön heitsmittel enthaltene Gift ſchadet uns ja nicht. Daz Empire, deſſen Intereſſen ja bekanntlich kraß den moslo⸗ witiſchen imperialen wie revolutionären Tendenzen zu⸗ widerlaufen, ſcheint ſich nun ſein Grab graben zu wollen. Im übrigen hat die Komintern genannte Schmach unſeres Jahrhunderts, welche den Verbündeten Groß⸗ britanniens und von London kaltlächelnd ſeinen Mördern Belaſſenen, nämlich den Zaren Nikolaus II., viehiſch um⸗ brachte, ein neues Tätigkeitsfeld: an Spaniens Stelle tritt England. Vielleicht gefällt das den Engländern, man wird ja aus ihnen nicht mehr klug; keinesfalls aber ſind die unter den praktiſch nichtigen, a gerade das Gegenteil provozierenden„Schutz“ Englands geſtellten Oſtſtaaten über dieſe Ausſichten entzückt. Denn ſie, die zum großen Teil mit der weſtlich benachbarten Großmacht Abkommen geſchloſſen haben, fühlen ſelbſt ſich ja nicht von Deutſchland bedroht, ſondern eher von den reißenden Wölfen des Oſtens Kurzmeldungen Berlin. Der Führer hat dem emeritierten Ordentlichen Profeſſor Geheimen Hofrat Dr. Karl Diehl in Freiburg in Breisgau anläßlich der Vollendung ſeines 75. Lebensjahres in Anerkennung ſeiner Verdienste um die deutſche Volkswirt, eat die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft ver⸗ teben. Weihe des Hindenburg⸗Denkmals auf dem Kyffhäuſer. Au 6. Mai wird das auf dem Kyffhäuſer vom eee bund errichtete Hindenburg⸗Denkmal in Anweſenheit von 10( ordnungen ſämtlicher Gaukriegerverbände„ geweiſ werden. Das Denkmal findet im Vorgelände des Kyffhäuſel Denkmals Aufſtellung. Zwei Kinder fanden den Flammentod. W. dem 110 Breſelenz(Kr. Dannenberg) brach in dem Wohnhaus iu Zimmermanns e Feuer aus, als der e Chef ſich auf ſei ö e 1 auswärtigen Arbeitsſtelle befand und ſeine gleichfalls verlaſſen hatte. Das Feuer griff raſch um die legte das Gebäude in kurzer Zell in Aſche. Dabei wa ö beiden Kinder des Ehepaares, ein zwei⸗ und ein vierjährige“ Mädchen, in den Flammen um. 5 00 Militärlaſgwagen ſtürzt in den Abgrund. Aufeeiner Abe ſtraße in der Nähe von Grenoble(Frankreich) ſtürz einen Militärlaſtkraftwagen mit ſeinen ſechs Inſaſſen in be tot, 50 Meter tiefen Abgrund. Ein Soldat war auf der 5 e die fünf anderen erlitten ſehr ſchwere Verletzungen un nlen⸗ bade ſich zum Teil in hoffnungsloſem Zuſtande im Kranken aus. J Italiener in Nizza überfallen. Vor dem Hauſe der Jian. ner in Nizza kam es zu heftigen Zuſammenſtößen ita ie ſcher Staatsangehöriger und franzöſiſcher Störenfriede. i n- Italiener hielten eine Verſammlung ab. Eine Gruppe 8 Sede Franzoſen ſchleuderte Steine in die Fentet aher e, Italiener das Haus derließen, wurden ſie regelrech wer 5 5 und drei Perſonen wurden mehr oder weniger ö verlett. nit den atiſchen hen ge⸗ ell mit igt hat. ig die politi- itionel⸗ kraten, uerieg, diplo⸗ Rgsqp⸗ h ei huge ziell u n Bol dieſer Under. ichtiger hweren hervor, igsber⸗ der feind te hal Chur⸗ enteuet in die bereitz zuſam⸗ Schatz Franzö⸗ erklärt e neus hang d dem ierung habe, eden! ht da in um viſchen hlagen ie bri⸗ rt aft owjet⸗ Korre⸗ n und ützung ſe Be⸗ n Be⸗ s be⸗ einen b union r das e alle inden, Dame ſe Ge⸗ Schön⸗ Das losko⸗ n zu⸗ ollen. hmach Groß⸗ irdern h um: ien! 8 den. klug; en, ja lands Denn harten ſt ſich n don Bl.adiſche Ghronif Dr. Ley Ehrenſenakor. () Karlsruhe. Zur Ueberreichung der Ehrenurkunde als Ehrenſenator der Friderizianer an den Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley fand in dem würdig ausgeſchmückten Feſt⸗ ſaal des Studentenhauſes der Techniſchen Hochſchule eine ſchlichte Feier ſtatt, an welcher der geſamte Lehrkörper in Amtstracht und die Studierenden der Techniſchen Hoch⸗ ſchule teilnahmen. Nach einem feierlichen muſikaliſchen Vor⸗ ſpiel begrüßte der Rektor der Techniſchen Hochſchule, Prof. Or. Weigel, den Reichsorganiſationsleiter und würdigte in einer Anſprache deſſen hervorragenden Verdienſt als Mit⸗ kämpfer des Führers und Streiter für die nationalſozialiſti⸗ ſche Bewegung. Er hob insbeſondere die a Schaffung der Deutſchen Arbeitsfront hervor. Der Rektor überreichte hier⸗ auf Dr. Ley die Ehrenurkunde und legte ihm als äußeres ſichtbares Zeichen das Ehrenzeichen um. Dr. Ley dankte für die ihm zukeil gewordene hohe Ehre und ſetzte auseinander, wie wichtig eine feſte weltanſchauliche Baſis für den Men⸗ ſchen im allgemeinen und dem Wiſſenſchaftler im beſonderen ſei, wenn ihre Taten und Werke ihnen ſelber und dem ge⸗ ſamten Volke zum Segen gereichen ſollen. * [I heidelberg.(Links gefahren.) An der Kreu⸗ zung Eppelheimer Land⸗ und Siemensſtraße wurde ein 33⸗ ähriger Radler durch einen Kraftwagen erfaßt und zu Bo⸗ den geriſſen. Der Radler erlitt dabei ſo ſchwere Kopfver⸗ letzungen, daß er ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Den Verletzten trifft die Schuld, da er auf der linken Seite der Fahrbahn fuhr. Ganze Familie verunglückt. 5 () Bruchſal. Um 19 Uhr ereignete ſich auf der Land⸗ ſtraße zwiſchen Bruchſal und Karlsdorf ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall. Eine aus vier Köpfen beſtehende Familie fuhr mit den Rädern hintereinander die Straße enklang. Dabei wurden die vorausfahrende 20 jährige Tochter, die Mutter und ein zweites kleines Kind von einem Laſtkraftwagen angefahren. Die 20jährige Tochter iſt ihren Verletzungen er⸗ legen, während die Muter ſchwer und das Kind leichter verletzt ins Bruchſaler Krankenhaus verbracht werden muß⸗ ten. Der als vierter in der Reihe fahrende Vater kam mit dem Schrecken davon. Freiburg.(Reichstagung des Amtes„Schön⸗ heit der Arbeit“) Das Amt„Schönheit der Arbeit“ in der NSG„Kraft durch Freude“ hielt in den Tagen vom 13. bis 15. April in Freiburg eine Reichstagung ab, zu der die Gaureferenten aus Großdeutſchland mit ihren Mitar⸗ beitern zuſammengekommen waren, um hier über alle die⸗ 11 Amt betreffenden Fragen weitere Richtlinien und neue Aufgaben zu empfangen. Lörrach.(•gdurpfuſcher und Schwindler ver⸗ urteilt.) Auf leichte Weiſe ſuchte der in Mannheim ge⸗ borene und erſt vor einiger Zeit zugezogene Karl St. zu Geld zu kommen Er verlegte ſich auf Kurpfuſchertum und ab ſich zwei Frauen gegenüber als großer Spezialiſt für Augenleiden aus, ſchwindelte dieſen vor, daß er ſchon mehr als fünfzig Menſchen geheilt habe und ſie beide vor der Blindheit bewahren werde Mit der Zeit aber merkten die Frauen, daß ſie es mit einem Schwindler zu tun hatten, dem daraufhin ſein Handwerh gelegt wurde. Immerhin hatte die eine 55 Mark, die andere 7 Mark eingebüßt. Der bis jetzt noch nicht vorbeſtrafte Angeklagte wurde zu acht Wochen Gefängnis verurteilt. (-) Donaueſchingen.(Vo m Schnellzug über⸗ fahren) Als der Streckenwärter Rupert Schelk auf ſeinem Kontrollgang in der Nähe des Stellwerkes Neudin⸗ gen die Gleiſe überſchritt, wurde er durch einen daherkom⸗ menden Schnellzug erfaßt und überfahren. Wieder normaler Bodenſee-Waſſerſtand. Nach dem außergewöhnlich niedrigen Waſſerſtand der letzten Monate nähert ſich der Bodenſee wieder ſeinem nor⸗ malen Stand. Die Schneeſchmelze in den Vorarlberger und chweizer Bergen führt den Zubringerflüſſen des Sees be⸗ trächtliche Waſſermengen zu, ſo daß der Bodenſee täglich um etwa vier Zentimeter anſteigt. Zurzeit beträgt der Pe⸗ gelſtand des Bodenſees in Lindau 3.35 Meter. Man rech⸗ net auch für die nächſten Wochen mit einem gleichmäßigen nſteigen des Sees. Erſt Anfang Juni dürfte die Schnee⸗ ſchmelze beendet ſein. eiſter Franke 88 und ſeine Fahne ROMAN vo 8 010 HAWREANEC& „Wirklich moderne Sache! Und ſcheinbar feſt und ſolid angebracht!“ lobte Jutta und trat mit dem Stöckelſchuh unbekümmert kräftig gegen den Baumſtamm, der ſich natürlich gar nicht rührte. Ein ſpitzer Aufſchrei,„Hilfe, mir läuft eine Maſche davon.“ a „Caſpar ſah erſchrocken auf ein ſchlankes Bein in grau⸗ ſeidenem Strumpf und vergaß darüber natürlich den Star⸗ lasten.„Welch ein Unglück Was machen wir da?!“ .„Wir— gar nichts. Drehen Sie ſich gefälligſt um, Sie Räuberhauptmann!“ ſchalt Jutta lachend. Dann pirſchten ſie ſich wie Indianer an die Häuſer heran und gewannen tatſächlich ungeſehen Hoftor und Haustür. Jacob Adler war noch nicht eingezogen. Wenn die Ernte vorbei und zu überſehen war, was an Futter⸗ mitteln für die Wirtſchaft zur Verfügung ſtand, dann ſollte Vieh in den Stall, Hochzeit ſein— kurz, dann ſollte E erſt richtig losgehen. Zunächſt waren die Frankeſchen Felder vom Adlerhof aus betreut worden. „Die oberen Räume hatten eine Art Vorſaaltür er⸗ halten, die die Südweſtſeite des Hauſes von den künftigen Wirtſchaftsräumen abſchloß. Der andere Teil des Ober⸗ geſchoſſes und der Dachboden in ſeiner ganzen Länge, ſowie das geſamte Parterre, ſtanden dem Pächter zur Ver⸗ ſegung. Bertram hatte ſeine Aufgabe glänzend gelöſt! Jutta trat denn auch in die neuen Räume mit über⸗ raſchtem Ausruf. „Hier hat der Page ſein Meiſterſtück gemacht!“ D umgebaute, nach Südweſten herausgeſchobene Teil hatte dem Haus eine Tiefe verſchafft, die von außen abſolut nicht zu erkennen war. Bei eigenem Eingang mit Hartholztreppen ins Obergeſchoß, waren hier Räume ent⸗ 9—— Aus den Nachbargauen Hrankenthal.(Amtsunterf chlagun g). Die Straf⸗ kammer verurteilte den 38jährigen Wilhelm Sch. aus Lud⸗ wigshafen wegen Amtsunterſchlagung zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis Sch war Zugſchaffner und lieferte während dreier Monate den Erlös von Eil und Schnellgugszuſchlags⸗ und Blankokarten nicht ab, ſondern behielt 390,45 Mark für ſich, die er für privgte Zwecke ausgab. Sch. war geſtändig. Das Gericht billigte ihm deshalb mildernde Umſtände zu. Bom Wege abgekommen. am nächſten Tage tot aus dem Waſſer gezogen. Af Arkiſtin äbgeſtürzt. Im„Globus“ auf der Früh⸗ jahrsmeſſe in Augsburg ſtürzte während einer Schaufahrt eine Artiſtin mit ihrer Beiwagenmaſchine ab. Sie erlitt einen ſchweren Schenkelbruch und mußte in das Kranken⸗ haus gebracht werden. Der Beifahrer blieb unverletzt. i Tödlicher Sturz von der Treppe. In Haunberg bei Dietldorf glitt die Bauersfrau Margarete Schaller im Dunkeln auf der Treppe aus und ſtürzte in den Hausgang, wo ſie mit dem Kopf auf ein Waſſerſchiff aufſchlug. Die Frau erlitt ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. a Am Lockſtein ködlich abgeſtürzt. Der 50 Jahre alte Rangiermeiſter Otto Rappel aus Berchtesgaden verfehlte beim Abſtieg vom Lockſteinfelſen den Weg und ſtürzte über eine ſteile Felswand ab. Erſt am nächſten Tag wurde der Verunglückte aufgefunden. Der Tod war bereits einge⸗ treten. Rappel war Inhaber der Goldenen Tapferkeits⸗ medaille und des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe. „ l Beim silettern verunglückt. Ein 18 Jahre alter In⸗ ſtallateur aus Erlangen ſtürzte bei Kletterübungen am ſogenannten Schwalbenlochfelſen in der Fränkiſchen Schweiz ab. Der Verunglückte zog ſich eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung zu und mußte in das Krankenhaus nach Erlangen geſchafft werden. Ab Iwei Tote Furch giftige Gaſe krotz Sauerſtoffgerät. In der Gaszentrale der Friedrich⸗Wilhelm⸗Hütte in Mül⸗ heim⸗Ruhr kamen beim Zuſammenſetzen eines gereinigten Gasreinigers der Untermeiſter Franz Wilmſen und der Schloſſer Alois Folgner durch Gasvergiftung zu Tode, wäh⸗ rend die Schloſſer Paul Kuhles und Johannes von der Hei⸗ den durch Einatmen von Gas Vergiftungen erlitten. Wilm⸗ ſen war unter Anlegung eines Sauerſtoffgerätes in den Gasreiniger eingeſtiegen wobei er im Gasreiniger durch Einatmen von Gas beſinnungslos wurde. Folgner, der nach Anlegung eines Sauerſtoffgerätes zur Hilfeleiſtung einſtieg, wurde eßenfalls beſinnungslos. b Der Sohn ſtahl die Gemeindekaſſe. Als am 22. Fe⸗ bruar bei dem Kaſſier einer Landgemeinde in der Nähe Münchens ein Steuerbetrag einbezahlt wurde, bemerkte der Kaſſier, daß die im Kleiderſchrank aufbewahrte Kaſſette fehlte, Bei emer Nachforſchung fand der 16jährige Sohn die Kaſſette im Heuboden zwiſchen zwei Holzbalken. Der Ver⸗ dacht, die Kaſſe entwendet zu haben, fiel auf den 19jährigen Sohn Andreas, der nach anfänglichem Leugnen die Tat zugab. Von dem Geld hatte er acht Mark für ſich behalten und das übrige hinter einem Holzſtoß verſteckt. Das Urteil lautete auf zwei Monate Gefängnis. ab Sechs Jahre Zuchthaus für Raſſenſchänder. Der 51 Jahre alte Volljuge Alfons Iſrael Fränkel aus München knüpfte im Dezember vorigen Jahres nach ſeiner Entlaſ⸗ ſung aus der Schutzhaft mit einer früher in ſeinem Ge⸗ ſchäft tätigen deutſchblütigen Angeſtellten ein ode an, das er unbekümmert in aller Oeffentlichkeit fortfetzte. Das Landgericht verurteilte den Juden zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus. a Maulwurf als Schatzgräber. In Kocherſcheid bei Leuſcheid war eine Bäuerin mit Frühjahrsarbeiten auf der Wieſe beſchäftigt. Beim Einebnen der Maulwurfhügel be⸗ merkte ſie in der aufgewühlten Erde eines ſolchen Hügels einige Geldſtücke. Sie unterſuchte die Stelle und fand etwa 20 guterhaltene alte Silbertaler mit der Jahreszahl 1687. Man iſt zurzeit mit Nachforſchungen 1 ob auf dem Grundſtück noch weitere Münzen in der Erde verborgen ſind. Gibt es rote Fröſche? Natürlich! Auch Sie kennen den roten Froſch, die Schutzmarke von Erdal, dem alt— bewährten Schuhpflegemittel ſicher ſchon ſeit langem. Erdal pflegt die Schuhe und gibt ihnen ein beſſeres Ausſehen. Die Schuhe halten länger und bleiben länger ſchön. ſtanden, die von einer Behaglichkeit ſondergleichen waren. Alles war altdeutſch, vom ſchweren Bücherſchrank bis zu den Holzbänken, die nach Belieben durch Auflegen quadra⸗ tiſcher Kiſſen zu Ruhelagern umgeſtaltet werden konnten, wenn es einmal große Einquartierung geben ſollte. Die Wohnung beſtand aus einer Diele, einem großen Wohn⸗ raum, der ſich durch den Umgang vergrößern ließ, wenn die Schiebetüren aufgemacht wurden. Ferner waren da drei Zimmer, großen Schiffskabinen vergleichbar, mit kompletter Einrichtung, Wohn⸗ und Gaſtzimmer zugleich. Die kleine Küche war durch eine Wendeltreppe mit dem Parterre verbunden. Auch das Bad fehlte nicht. Wohn⸗ und Gaſträume lagen auf der Südweſtſeite mit herrlicher Ausſicht. 5 5. Caſpar rieb ſich vergnügt die Hände, als Jutta be⸗ geiſtert von einem Fenſter zum anderen eilte, die Küche eingehend unterſuchte, weil ſie hier am erſten eine Schwäche des Pagen zu entdecken glaubte. Aber es war alles in Ordnung. Dafür hatte ſchon Frau Zöphel ge⸗ ſorgt, die in ihrer Lehrzeit in der Stadt einen vorbildlichen Küchenbetrieb kennengelernt hatte und zu kochen und zu braten verſtand, daß das„Wochenendquartier Ecknarf“ auch verwöhnten Leuten gerecht werden konnte. Seit Caſpars Ankunft herrſchte ſie in der Küche, kam wie ein Heinzelmännchen über die Wendeltreppe, ſchaffte eilig und lautlos und wartete plötzlich mit einem„Tiſchleindeckdich auf. Sie hatte großen Reſpekt vor dem Meiſter Ecknarf, der ſeltſamerweiſe gleich nach ſeiner Ankunft den Schwiegervater hatte zu ſich rufen laſſen. Vater Zöphel war ſchmunzelnd, zwinkernd, kopfſchüttelnd und vergnügt wiedergekommen und hatte nur verraten, daß der Fremde ein ganz tüchtiger, ja, ſchon ein berühmter Mann ſei. Ein Maler, vielleicht ſogar Profeſſor oder I elcas „Und wo hauſen Sie, Caſpar?“ wollte Jutta endlich wiſſen. Er deutete mit dem Daumen über die Schulter. Im Bauernhaus.. kommen Sie bitte..“ Man durchſchritt die Vorſaaltür und machte vor einer Tür halt. Caſpar zog einen Schlüſſel und ſperrte auf. e Bauernstube. Holzdiele, weiß 0 r eine ganz echte Bauernſtube. Holzdiele, weiß⸗ 1 Liſchplatte, vor dem Ofen Steinflieſen und eine Ofenbank. In der Ecke ſtand ein Lehnſtuhl, der merk⸗ F ege ab Der 71 Jahre alte ehe⸗ malige Weber Fridolin Schmid aus Staig(Allgäu) geriet auf dem Heimweg in den Mühlkanal. Der alte Mann wurde Lolcale Nuudocliau Der geſtrige„Weiße Sonntag. Gleich den freudeſtrahlenden Geſichtern der Erſt⸗ kommunikanten ſollte eigentlich der Himmel die lachende Frühlingsſonne zeigen, doch nichts von dem, ſte verbarg ſich den Großteil des Tages hinter dunklen Regenwolken. Immerhin konnte man von Glück ſagen, daß der Tag regenfrei war; erſt in den Abendſtunden erreichte uns eine verbreitete Regenfront, die im Laufe der Nacht ergiebige Niederſchläge brachte. In althergebrachter Weiſe fand geſtern in der kath. Kirche die Erſtkommunionfeier ſtatt. In Seckenheim feterten 69 Kinder ihre Erſtkommunion. Gleichzeitig feierten hier die noch lebenden Erſtkommunikanten aus dem Jahre 1889 ihre goldene Kommunionfeier. Der Tag ſelbſt brachte eine größere Anzahl Familienfeſte mit ſich. Sonſt war im allgemeinen, trotz der unſicheren Witterung ein lebhafter Reiſe⸗ und Ausflugsverkehr feſtzuſtellen. Insbeſondere die Bergſtraße, die jetzt in ein Blütenmeer verwandelt iſt, war das Ziel vieler Ausflügler. Filmſchau. Arlaub auf Ehrenwort. 70 Soldaten, Erſatzmann⸗ ſchaften aus einer Geneſungskompagnie, ein blutjunger Offizier. Wie eine raſende Flamme ſpringt eine Rachricht von Mann zu Mann— bis zum letzten Abteil:„Zurück an die Front und— über Berlin“, Das Kriegsgericht droht dem jungen Leutnant Prätorius, der in Unkenntnis der Gefahr— gegen Ehrenwort— Stadturlaub gab. Jeder weiß es, jeder fühlt das Verhängnis, ſpürt dieſen Schatten, der auf der etſten ſcheuen Liebe des Leutnants laſtet. Ein aufwühlender Film! Menſchen aller Charakte re! Echt ſteht gegen falſch! Treue gegen Verrat! Sprühender Humor gegen anwachſende Angſt! Bilder hellſten Familien⸗ glücks wechſeln mit den Kapriolen eines Artiſtenhotels! Urgeſunder Berliner Humor ſteht neben Dirnenſchnoddrig⸗ keit eines Anterweltſalons, fröhliches Soldatentum gegen das negierende Weſen zerſetzender Intellektueller— Glück neben Enttäuſchung! Dieſen Film muß jeder geſehen haben! Erpreſſer vor dem Sondergericht. U Mannheim. Vor dem Sondergericht ſtanden 1 u Erpreſſung. die 32⸗ bezw. 28jährigen Brüder Hermann u Ludwig Müller aus Hettingen. Die Hauptbelaſtung lieferte die Ausſage des 11jährigen Söhnchens der Gaſtwirtsleute, in deren Wirtſchaft in Buchen Ludwig Müller geſagt habe: „Wenn du nicht ſofort 15 Mark auf den 7 155 1 7 zeigen wir Dich an“. Die Angeklagten waren am 1 September in jener Wirtſchaft mit dem Juden Bär ins Geſprͤch ge⸗ kommen und hatten ſich von dieſem Bier bezahlen laſſen. Hinterher hatten ſie dann von dem Juden unter dem Vor⸗ geben, er habe es mit einem Parteigenoſſen zu tun, Geld erpreßt, das ſpäter vertrunken wurde. Hermann M. arhielt acht, Ludwig M. ſechs Monate Gefängnis. I Hhehleriſche Eltern. Das Schöffengericht verurreilte den 42jährigen Karl Sch. und ſeine gleichaltrige Ehefrau wegen Sachhehlerei zu acht bezw. zehn Monaten Gefäng⸗ nis. Sie hatten Diebesgut, das ihr 17jähriger Sohn als Lehrling eines Konfektionsgeſchäfts heimbrachte, hehleriſch h wobei die Ehefrau als Hauptſchuldige anzu⸗ ehen iſt. NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude.“ Das Jahresprogramm, über das wir ſchon eingehend berichtet haben, enthält eine Vielzahl von billigen Reiſen nach allen Teilen Großdeutſchlands, und iſt erhältlich in den Kd ⸗Sprechſtunden Montags und Donnerstags von 8.30— 9.30 Uhr, Freiburgerſtraße 2, und bei Friſeur Volk, Hauptſtraße 129. Für die Urlaubsfahrten gehen bei der Kreisdienſtſtelle ſchon eine beträchtliche Anzahl Anmeldungen ein. Wer ſich alſo noch eine ſchöne Urlaubs⸗ fahrt ſichern will, kaufe ſich ein Programm und gebe ſeine Anmeldung möglichſt umgehend ab. würdig vornehm von der einfachen Umgebung der Holz⸗ ſtühle und des alten Glasſchrankes abſtach. In dieſem Schrank ſah man hinter den Glasſcheiben Teller, Taſſen, Gläſer, Kannen und allerlei Geſchirr. Steingut, Porzellan, bunt bemalt, neben ein paar alten echt Meißener Stücken auch billigen Tand und Biergläſer mit greller, farbiger Aufſchrift.— Man ſah, daß die Möbel aufgefriſcht und zum Teil erneuert waren, aber der Charakter alter Bauernmöbel war glänzend gewahrt! Es war unſchwer zu erraten, daß man die alten Möbel des Onkel Erasmus vor ſich hatte. Caſpar ſtand lächelnd mit verſchränkten Armen am Fenſter. Wenn man ſich den eleganten Sportanzug weg⸗ dachte, konnte er wohl ein Bauer ſein, der hierher paßte. Groß, breitſchultrig, ein Bild von Kraft und Männlichkeit mit dem harten Geſicht und dem energiſchen Zug um die Lippen. Er hatte gelernt, ſicher über das glatte Parkett zu gehen. Er machte eine tadelloſe Faber im Frack, und die Kreuze und Schwerterorden erzählten etwas von dem, was er geweſen war, ehe er Pinſel und Kohle führte. Er ſtach immer von ſeiner Umgebung ab. Jutta hatte das oft empfunden. Man hatte immer Luſt, einfach zu ihm zu gehen und zu ſagen:„Ich habe Kummer, können Sie mir nicht helfen?“ Was war wohl an ihm? Die Augen, wußte ſie, die hellen Augen! Und dann ſeine Stimme, beruhigend gut und tröſtend. „Ich bin aber in der Stadt geboren, Jutta.., ſagte er. Sie wunderte ſich gar nicht darüber, denn ſchon lange ſprach der eine oft Gedanken des anderen aus. Er deutete auf die Taſſen, auf den Lehnſtuhl, auf eine wuchtige Truhe! „Jedes Ding hier hat eine Geſchichte und erzählt tauſend Geſchichten. Oft bedaure ich, kein Dichter zu ſein] Hier haben im Laufe der Jahrhunderte Madonnen ge⸗ wohnt, aber auch Megären, hier haben trotzige, fleißige Männer geſchafft und Lumpiane Beſtes vertan— ja, faſt den Hof verloren! Hier ſchlug der Vater den Sohn, aber auch der Sohn den Vater! Bauern, Jutta, ſehen nicht nur das Geſicht ihrer Zeit, ſie ſind belaſtet mit den Erinne⸗ kungen an gute und böſe Menſchen ihres Geſchlechts, ſie 1 50 für untüchtige Ahnen bis ins dritte und vierte ie 3 .—— FFortſetzung folat) Ringförmige Sonnenfinſternis am 19. April Unſer Erdbegleiter, der Mond, umkreiſt unſeren Plane⸗ ten innerhalb 28 Tagen in einer etwas elliptiſchen Bahn, ſodaß er der Erde bald etwas näher bald etwas kleiner als die Sonnenſcheibe erſcheint. Der Mond iſt ferner gegen die Sonnenbahn um etwa 5 Grad geneigt, dadurch kommt es, daß nicht bei jedem Vollmond der Mond durch den Erd⸗ ſchatten wandert und nicht bei jedem Neumond eine Son⸗ nenfinſternis entſteht. Die kommt nur dann zuſtande, wenn die Neumondſtellung des Mondes an einer Bahnſtelle ein⸗ tritt, die in der Schnittſtelle der Mond⸗ und Sonnenbahn liegt. Dann wandert, von der Erde geſehen, der Mond vor der Sonne vorüber und der Erdbewohner fieht, je nach ſei⸗ ner Stellung auf der Erdoberfläche, eine teilweiſe oder totale Sonnenfinſternis. Aber auch in der„Zentralzone“ kann die Finſternis nicht immer total ſeinz wenn nämlich der Mond gerade in„Erdferne“ ſteht, erſcheint er kleiner als die Sonne und kann deren Scheibe nicht voll bedecken. Es entſteht dann eine„ringförmige“ Finſternis. Dieſer Fall tritt nun am 19. April dieſes Jahres ein. Die„Zentral⸗ zone“, d. h. 110 diejenige Zone, innerhalb deren die Finſter⸗ nis ringförmig beobachtet werden kann, verläuft von den Aleuten⸗Inſeln über Alaska faſt zum Nordpol und dann über das Eismeer bis zur Nordſpitze der Inſel Nowaja⸗ Semlja in Nordſibirien. Dauer der Ringförmigkeit an einem Ort dieſer Zone wird im Höchſtfalle eine Minute und 52 Sekunden betragen. Auf der übrigen Nordhalbkugel der Erde iſt die Finſternis mehr oder weniger als teilweife Sonnenbedeckung zu beobachten. In Südweſtdeutſchland kann wenigſtens der Beginn und die größte Phaſe vor Sonnenuntergang noch fischen werden. Her Beginn tritt ein etwas oberhalb vom inken Sonnenrand in Karlsruhe um 18.35 Ühr, in Freiburg um 18.38, in Konſtanz um 18.37, in Stuttgart um 18.35 Uhr Bahnzeit. Die größte Phaſe er⸗ folgt an denſelben Orten: in Karlsruhe um 19.20 Uhr mit 9,33 Teilen des Sonnendurchmeſſers, in Freiburg um 19.22 Uhr mit 0,31 Teilen des Sonnendurchmeſſers, Konſtanz und Stuttgart können die größte Phaſe nicht mehr erleben, da die Sonne hier ſchon einige Minuten vor der größten Phaſe untergeht. Immerhin geht die Sonne auch hier zu etwa 0,3 Teilen verfinſtert unter.— Wer das ſeltene Naturſchauſpiel betrachten will, muß ſich unbedingt mit einem rußgeſchwärzten Glas oder einem tiefdunkelfarbigen Glas ausrüſten, da die Kraft der Sonnenſtrahlen bis wenige Minuten vor Untergang ſo ſtark iſt, daß ſie das un⸗ geſchützte Auge beim Hineinblicken ganz erheblich ſchädigen können. Bei Verwendung eines Fernglaſes gilt dieſe War⸗ nung noch in beſonders ſtarkem Maße. Drei Pullover von einem Kaninchen! Ein Erzeugnis unſerer Stallhaſen hat allen anderen bei weitem den Rang abgelaufen: die Angorawolle. Sie iſt vier⸗ bis fünfmal ſo teuer wie die edelſte Schafwolle! Wer ſich einen Pullover daraus ſtrickt, der hat etwas ganz Beſonderes! Unſere Angorakaninchen können es kaum ſchaffen, der Nachfrage nach ihrer duftigen, weichen Wolle nachzukommen. Dabei muß jedes von ihnen ſchon zwei⸗ bis dreimal im Jahr„Haare laſſen“, d. h. es wird voll⸗ kommen kahl geſchoren. 8 Im Durchſchnitt liefert ein Angorakaninchen etwa 250 Gramm Wolle im Jahr. Davon kann man ſchon anderthalb Pullover ſtricken. Es gibt allerdings auch Tiere aus guten Leiſtungszuchten, die es ſchon auf über 600 Gramm bringen. Ein Kilogramm Angorawolle von guter Qualität wird mit 30 Mark bezahlt und von der Reichs⸗ wollverwertung in Berlin⸗Spandau angenommen. An⸗ gorakaninchen brauchen keine beſondere Kraftfutterbeigabe, ſondern leben von Haushaltsabfällen, Grünfutter, Rüben, Kartoffeln uſw. Sobald die Haare einige Wochen nach der Schur wieder länger gewachſen ſind, müſſen ſie in Abſtänden von zehn bis vierzehn Tagen durchgekämmt oder gebürſtet werden, damit ſie nicht verſchmutzen und verfilzen. Die Ställe ſetzt man am beſten in einen hellen Schuppen oder ins Freie unter ſchattige Bäume und ſchützt ſie durch ein überſtehendes Dach. Wer ſich heute Angoras anſchaffen will, bekommt für den Stallbau von der zuſtändigen Landesbauernſchaft einen Geldzuſchuß. Ebenſo gibt es für jede Junghäſin einen Barzuſchuß. Die in den Vereinen zuſammengeſchloſ⸗ ſenen Züchter beteiligen ſich oft an Wolleiſtungswett⸗ bewerben. Ste ſcheren iyre Kaninchen unter Auffcht eines unparteiiſchen Fachmannes. Die beſten Leiſtungen werden dann jedes Jahr auf der Reichskleintierſchau preisgekrönt. Warum die Hand? Kulturgeſchichtliches zu unſeren Grußformen. Nur wenige werden ſich bisher gefragt haben, war⸗ um wir uns beim Gruß zum Beiſpiel die rechte Hand zeben, wenn wir uns begegnen. Dieſe einfache und uns ſelbſtverſtändliche Gebärde hat ihren Urſprung in ferner Vorzeit, wo die menſchliche Geſellſchaft noch den kriege⸗ riſchen Urſprungstyp beſaß. Die rechte Hand, die das Schwert führt, wird dem Begrüßten gereicht als Zeichen des Friedens. Beim Heer wird zum Gruße der Degen geſenkt, das Gewehr präſentiert— Symbole, die den gleichen Urſprung haben—, man zeigt ſich gegenüber dem Begrüßten unbewehrt. Und die Verneigung, der Knicks vor Frauen und beſonders vor Mächtigen und Vornehmen? In den alten Heldenſagen begrüßt der krieger auch den König und Herzog offenbar aufrecht⸗ tehend, im Nibelungenlied, das ſchon aus einer chriſt⸗ ichen Zeit ſtammt, verneigt ſich Siegfried bereits zur Begrüßung Gunthers. Mit Beſtimmtheit wird wohl an⸗ genommen werden können, daß die Sitte des Verneigens aus dem Orient ſtammt. Sie iſt auch heute dort in be⸗ konter Form— bis einſchließlich Japan— die vor⸗ geſchriebene Grußſitte. Nach Europa hat ſie wahrſcheinlich das höfiſche Leben und das Chriſtentum gebracht. Das Abnehmen der Kopfbedeckung war urſprünglich die Andeutung für die Unterwerfung, die ſich eigentlich in voller Entblößung zeigen ſollte. Sie iſt ſpäter ver⸗ kürzt worden, wobei ſie gleichzeitig den urſprünglichen Sinn verloren hat und zu einer beſonderen Ergeben⸗ heitsgebärde wurde. Im Rittertum wurde ſie Kampfes⸗ ſttte: das Haupt wird entblößt vor Gott, dem 898 und den Frauen. Während Friedrichs des Großen Soldaten ebenfalls noch mit Abnehmen der e grüßten, verkürzt ſich dieſe Sitte im 19. Jahrhündert noch weiter: Unſere Soldaten legen zum Gruß nur die Hand an Helm oder Mütze. Im„Zivil“ blieb es aber beim Ab⸗ nehmen des Hutes. Zu dieſem Gruß durch die Gebärde trat ſchon in früheſter Zeit das Wort. Auch in ihm ſprach ſich das Weſen der Völker aus:„Friede ſei mit euch!“ bei öſt⸗ lichen Völkern,„Heil“ bei nordiſchen, das„Salve“ der Römer uſw. Die Kirche ſchaffte den frommen Gruß, der meiſt in die Form eines Wunſches gekleidet war:„Gott grüße dich“, verkürzt„Grüß Gott“,„Gott gebe dir einen zuten Tag“, verkürzt zu„Guten Tag“ uſw. Die Einzel⸗ zemeinſchaften bilden weitere Grußformeln aus: Gott zrüße das Handwerk, Glück auf(Bergleute), Berg Heil uſw. Bis in die neueſte Zeit entſtanden ſolche Formeln, leider oft genug recht lächerliche, beginnend mit„Mahl⸗ eit“,„Stiftheil“ der Stenographen uſw. uſw. Auch die ente fand ihren Niederſchlag in Grußformen. Das franzöſiſche Adieu des„Vornehmen“ drang bis ins Landvolk hinein. Eine 11 Entwicklung gingen die Grußformen beim Landvolk, beim Bauern. Sie ſollen wenigſtens kurz geſtreift werden. Ein einfaches„Guten Tag“ uſw. wird hier als kalt, als beinahe rückſichtslos empfunden, darum ſchließt man hier ſehr oft noch eine Frage an:„Schon ſo früh auf den Beinen?“ oder ähn⸗ liches, oder einen Wunſch, der ſich nach der Arbeit, die eben getan wird, richtet:„Glückliche Saat“,„Seid nicht 1 fleißig“,„Macht's gut“ uſw. Der Gruß wird hier oft lebergang zum Geſpräch, zum mindeſten ſchlingt er das Band der Gemeinſchaft. Und wie ſteht es nun mit dem Deutſchen Gruß, der erhobenen Hand? Es gibt Leute, die ihn für eine Neu⸗ einführung halten. Freilich entſtand er für jene, die nur das Aeußere ſehen, in der Kampfzeit der Bewegung, und zwar mit dem beigefügten„Heil Hitler“, ein Loſungs⸗ wort, ein Zeichen für die Zuſammengehörigkeit der Kämpfer Adolf Hitlers. Dennoch iſt er wie 5 vieles beim Nationalſozialismus eine Rückkehr zum Erbe der Ahnen. Denn in den Regeſten ſaxoniae iſt bei der Krönung Ottos J. im Jahre 936(alſo vor genau tauſend Jahren) zu leſen:„Darauf erhob alles Volk die Rechte in die Höhe und wünſchte mit gewaltigen Rufen dem neuen Führer Heil!“ Darum iſt auch heute nicht mehr gleich⸗ gültig oder eine bloße förmliche Aeußerlichkeit, ob wir „Guten Tag“ oder„Heil Hitler“ ſagen. Auch der Gruß zeigt ſchon, daß wir uns der großen Gemeinſchaft aller Deutſchen unter ihrem Führer zugehörig fühlen. Krankheiten unſerer Zeit Die Häufigkeit des Zwölffingerdarmgeſchwürs. Auf dem Deutſchen Chirurgen⸗Kongreß in Berlin hi Profeſſor Fromme⸗Dresden einen ausführlichen Vortra übe Magen⸗ und Darmgeſchwüre. Der Redner wies zunäch oe die völlig ungeklärte Tatſache hin, daß das 3wöfffin an darmgeſchwür das Magengeſchwür in raſchem Len züberhole“. Während früher auf 36 Magengeſchwüre nut ei Zwölffingerdarmgeſchwür gekommen ſei, ſtehe heute das Ver, hälmis 1211 15 Profeſſor Fromme führte des weiteren aus, daß d ſchwürige Entzündung der Magenſchleimhaut durch ſtarke Abſonderung der die ge⸗ eine zu ö 3 7 ce Zuſtand der Anämie führen, oder es müſſe die Krankheil Ibn Auch durch den Umſtand, daß das Magen- oder Darm geſchwür die Neigung zeige, nach einiger Zeit abzuheilen dil 0„ ute man ſich nicht täuſchen laſſen. Denn es bilde ſich neben dez Narbe des erſten berheilten Geſchwürs ein neues Geſchwi und der ganze Krankheitsprozeß beginne von vorn. Durch eint Reihe von Narben werde dann der Zwölffingerdarm ſo zu, ſammengezogen und verengt, daß der Speiſebrei nur noch unter den denkbar ſtärkſten Schmerzen den Darm paſſieren könn Andererſeits bilden die Narben häufig auch den A usgangz, punkt für Krebs und andere bösartige Geſchwülſte Die operative Behandlung der Geſchwüre gehe entwede auf die radikale Entfernung des Geſchwürs und der Narben bei gleichzeitiger ſtarker Verkleinerung des Magen — von dem manchmal vier Fünftel entfernt werden— al oder ſtelle einen neuen Weg für den Speiſebrei her. Die„heilige“ Zahl 123 in der Baukuns Der Kulmbacher Forſcher L. R. Spitzenpfeil hat es ſi zur Aufgabe gemacht, die geometriſche Harmonie und do mit verbunden die Geſetzmäßigkeit in alten Baudenl mälern zu erforſchen. Er ließ ſich hierbei von dem ge danken leiten, daß dieſe Vollendung und Geſchloſſenheit des Baues niemals„mit dem Gefühl“ zu erreichen ge⸗ weſen ſei. Ueber das Ergebnis ſeiner Forſchungsarbeilen berichtete Spitzenpfeil kürzlich im Nürnberger Künſtlerhaus vor der Fachgruppe Bauweſen, wie er anläßlich eine Kirchturmſtreites vor rund 30 Jahren an den Maßverhält⸗ niſſen der alten Peterskirche in Kulmbach zur Entdeckung des Bauſchlüſſels, des ſogenannten„Kulmbacher Dreiecks und der geheimnisvollen„heiligen Zahl“ 123 gekon⸗ men iſt. Spitzenpfeil fand, daß ganz beſtimmte Maße, die gn Hunderten von kirchlichen und profanen Bauwerken immer wiederkehren und dort auch in einem beſtimmten Verhältnis zueinander ſtehen, einen geometriſchen Sim und Wert haben. An Hand der verſchiedenen Zahlen- zuſammenſtellungen zeigte Spitzenpfeil auf, daß die alten Baumeiſter ein Syſtem hatten, die geometriſchen, nich errechenbaren, irrationalen Werte wie Wurzel aus 23 und 5 durch ganze Zahlen, und zwar durch Annäherungs⸗ werte, auszudrücken, die eine größere Genauigkeit auf weiſen, als ſie zum Beiſpiel heute in unſeren Eichgeſetzen vorgeſchrieben iſt. Dieſes Verhältnis von„Maß und Zahl“ läßt ſich— unter Berückſichtigung der jeweils gül⸗ tigen Maßeinheiten— an faſt allen Bauwerken der Ver⸗ gangenheit zurückverfolgen bis ins Altertum, ſo zun Beiſpiel am Mauſoleum zu Halikarnaß u. a. Eine ganz beſondere Bedeutung kommt dabei det Zahl 123 zu, welche in den drei Zahlenreihen, die de Wurzel aus 2, 3 und 5 entſprechen, vorkommt. An zahl reichen Beiſpielen zeigte dann Spitzenpfeil auf, wie dieſt Harmonieverhältniſſe ſich bei uns an den Bauten der ven ſchiedenen Stilepochen, an romaniſchen, gotiſchen, g naiſſance⸗ und Barockbauten feſtſtellen laſſen, und zwa in einer ſolchen Offenſichtlichkeit und Klarheit, daß von einem Zufall nicht geſprochen werden kann, ſondern daß es ſich hier um ein durch Jahrhunderte und Jahrtauſende überliefertes Wiſſen und Handwerksgeheimnis der Bau meiſter handelt, das auch— wie die verſchiedenen Pläne zeigen— von dem größten fränkiſchen Baukünſtler des Barocks, von Balthaſar Neumann, in einer wundervpollg und vollendeten Weiſe angewandt wurde, ſogar in ſeinen Feſtungsbauten. Spitzenpfeil knüpfte daran den Hinweiz daß das, was jahrtauſendelang von den Baumeiſtern an⸗ ewandt worden ſei, auch uns heute nicht gleichgültig ſen önne. Danksagung. Wir hiermit unseren innigsten Dank. Mhm.-Seckenheim, 17. April 1939. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Margarethe Reuther. Jar die anlaßlich unserer Venmdblung erwiesenen Juſmerſtsamiſtelien danſten wir herelichst Cugen Gder u. Fral. Mpm.-Gectenbeim, 17. April 1930, Beftellungen auf 8 g Gummi- Kuferſchweine, sen Stempel anfang Maj eintreffend, liefert nimmt entgegen N 3 es Ludwig Volz, Hauptſtraße.] Reckarbote. Die Gaufilmstelle und die NS-Kriegsopferversorgung, Gau Baden zeigen heute Montag Abend 8 Uhr im Palast-Lichtspieltheater Urlaub auf Egrenmorl. Ein Film aus der Zeit des Krieges, aber ohne Kampf und Geschützdonner. Eręreifende menschliche Schick sale, die s ch abseits der Front in Berlin 1918 erfüllten. Regie: Karl Ritter. Prädikate: Staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll. Eintritt auf allen Plätzen RM. 0.50. Jugendliche über 14 Jahre zugelassen. Partei amtliche Mitteilungen: NS.⸗Frauenſchaft. Der angeſetzte Erziehungskurs muß wegen Erkrankung der Leiterin verſchoben werden. Reuer Termin wird bekannt gegeben. Bd., 47/171. Dienstag, 18. April Glaube und Schönheit. Mittwoch, 19. April Antreten 19.30 Uhr am Heim zur Jungmädel⸗ Ueberführung. Befreiungen aufgehoben. nnen tna Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der Neckarbote- Druckerei“. eee Luftſchutzübung am 18. April 1939, im 6. Luftſchutzrevier(Seckenheim) Polizeiliche Anordnung. Auf Grund der 88 2 und 12 des Luftſchutzgeſetze vom 26. Juni 1935(RGBl. 1 S. 827) und der 88 7 un 13 der 1. Durchführungsverordnung zum Luſtſchutzgeſt vom 4. Mai 1937 wird für den Bereich des ſechſin Luftſchutzreviers(Seckenheim) folgendes angeordnet: 1. Im Bereich des ſechſten Luftſchutzreviers(Sehen, heim) wird am 18. April 1939 eine Vollübung des! vilen Luftſchutzes mit Teilen des Sicherheits⸗ und Hilft dienſtes, dem erweiterten Selbſtſchutz und dem Self, ſchutz durchgeführt. 2. Das Uebungsgebiet umgrenzt das geſamte Woh gebiet von Seckenheim ausſchließlich Suebenheim und Hochſtett. 3. Mit der Durchführung der Uebung iſt das Lu, ſchutzabſchnittskommando Süd betraut. Das Uebung gebiet iſt während der Dauer der Uebung poltzeilih geſperrt. Den Weiſungen der Polizeibeamten und de Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes iſt unbeding Folge zu leiſten. 4. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden nach 89 des Luftſchutzgeſetzes vom 26. Juni 19 —Reichsgeſetzblatt I. S. 827— mit Haft oder Ge dſttar bis zu 150 RM. beſtraft. Oer Polizeipräſident: gez. Rams perget Taglohn- Eeltel für Bauhandwerker 0 (aach vorgeschrlebenem städtischen Muster) zu haben in det Druckerei des„Neckar: Bote