unſerem der deut⸗ Aergehen fbau dez n Arbei he wieder erholen, umt hät⸗ „gerüſtef zürch ein zitlexs der und cker dent Feſttage t in dem Sgemein hat, fin — eder auf land 938, — 50. Ge nig. Zel nge auß ingende⸗ 2 1000 Tee; 10 en zun acht; 21 nd zum .30 Ex⸗ 1 Neckar tunden; ) Unſet mmern: „Eym⸗ hten; 8 mnaſtik; Froher 10.30 zanſage, cht; 12 5 Mil⸗ 14.10 19.15 J von der id Be⸗ onzert ltungs⸗ 10.30 Trutz, Opern⸗ onats⸗ 2 zefehlshaber der ſchwediſchen te: Monate Wk. 1.40, e de Paß. 1.80. * der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeheilt mama. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 2 mm breite Wilieneterzeile 3 Pfg., a Tepteil 80 mm breit 18 Pig. Nachlüßſe gemäß Preisliſte * 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gälttg. Anzeigenſchluß 9 Uhr Bernixsecher Rr. 47216. Poeſiſchech Rune Nee 80 Seckenheim und Umgebung. nenn m den Stadtteil Mh. Sechen heim bagee nd mgegenb Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Maunheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O.-A 3. 39: 1140 39. Jahrgang Berlin, 19. April. Freude und Glück beſeelen das deutſche Volk, wenn es am 20. April ſich zu jubelnder Huldigung für Adolf Hit⸗ ler vereint, der in tiefſter Notzeit unerſchütterlich an ſeinem Glauben an Deutſchlands Wiederauferſtehung feſthielt und ſeinen Willen zum Kampf für die Freiheit und Ehre des deutſchen Volkes zu lodernder Fackel werden ließ. Stür⸗ miſch iſt die Freude, inbrünſtig der Dank, mit dem die Nation dem Einiger des Volkes, dem Schöpfer des Groß⸗ deutſchen Reiches huldigt. Das deutſche Volk begeht den 50. Geburtstag des Führers als nationalen Feiertag und als Dankfeſt im ſchönſten Sinne des Wortes. 5 Großdeutſchland hat ſich ſchon am Mittwoch in ein far⸗ benfrohes und leuchtendes Gewand gehüllt. Städte und Dörfer prangen im herrlichen Fahnenſchmuck. In den Schaufenſtern der Läden ſtehen inmitten von herrlichem Blumenſchmuck Bilder oder Büſten Adolf Hitlers. Die Reichshauptſtadt, die das Glück hat, den Führer an ſeinem Geburtstage in ihren Mauern zu beher⸗ bergen, iſt über Nacht wie verwandelt. Ganz Berlin iſt in das leuchtende Rot von aber Millionen Fahnen getaucht. Lang flattern von den Fahnenmaſten die goldenen Bänder 19 85 die der Feſtesfreude beſonderen Ausdruck geben. uf den mit den Flaggen des Reiches und mit friſchem Grün geſchmückten Bahnhöfen kommen von Stunde zu tunde Tauſende von Volksgenoſſen aus dem Reich nach Berlin, die hier den Ehrentag des Führers miterleben wol⸗ len und in großer Zahl durch die Feſtſtraßen der Reichs⸗ auptſtadt ſtrömen. Am Wilhelmplatz und in der Voß⸗ traße vor der Neuen Reichskanzlei ſtauen ſich die Men⸗ chen, die dem Führer in dieſen Stunden beſonders nahe ein wollen. Ueber die Oſt⸗Weſt⸗Achſe, der neuen grandio⸗ en Straße Berlins, der der Führer am Vorabend ſeines Geburtstages die Weihe gab, ergießt ſich eine Flut von Menſchen. Wie immer ſieht man in den Arbeiter⸗ vierteln der Millionenſtadt beſonders liebevolle Be⸗ weiſe der Anhänglichkeit und Verehrung, die der Führer auch beim letzten Volksgenoſſen beſitzt. lumenumwundene Bilder des Führers ſchmücken die Fenſter vieler Wohnun⸗ en. Auch die Spitzen der Fenſter an Fenſter wehenden akenkreuzfahnen führen oft Blumengebinde. In den klei⸗ nen Läden dieſer Gegenden, ſei es am Alexanderplatz, Wedding oder Neukölln, find die Schaufenſter faſt überall mit einem Bild des Führers und einem Geburtstagsſtrauß friſcher Frühlingsblumen ausgeſchmückt. * Die ausländiſchen Ehrengäſte Die im Namen des Führers vom Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop zur Parade am 10. April ein⸗ geladenen ausländiſchen Ehrengäſte ſind am Mittwoch voll⸗ zählig in der Reichshauptſtadt eingetroffen. Sie haben im Laufe des Vormittags in den ihnen zur Verfügung ſtehen⸗ den Kraftwagen die Stadt beſichtigt und ihre Sehenswür⸗ digkeiten kennengelernt. i Die ausländiſchen Ehrengäſte des Führers legten am Mittwoch nachmittag am Ehrenmal Unter den Linden Kränze nieder. Bei ihrer Ankunft am Marmordenkmal würden ſie durch den Stadtkommandanten von Berlin, Ge⸗ neralleutnant Seifert, begrüßt. Nach dem Vorbeimarſch einer Ehrenkompanſe des Berliner achregiments fand die feierliche Kranzniederlegung im Ehrenmal ſtatt. n der Feier nahmen u. a. folgende Ehrengäſte teil: aus Italien der Staatsſekretär im Kgl. italieniſchen Kriegsminiſterium General Pariani, der Chef des Gene⸗ ralſtabes der. falke schen Miliz, General Ruſſo; aus Ja⸗ Zan der Kaiſerlich japaniſche Botſchafter Shiratori; aus banien der Verteidiger des Alkazar, General Mos⸗ cardo, Unterſtaatsfekretär für Marine, Admiral Eſtrada; aus Ungarn der Präſident des Abgeordnetenhauſes pon Daranyi, Miniſterpräſident a. D. von Imredy; aus elgien der Kommandant des Armeekorps Generalleut⸗ tant Deffontaine; aus Bolivien die Generale Quin⸗ tanilla und Bilbao; aus Bra ſilien der Sohn des taatspräſidenten Dr. Vargas; aus Bulgarien der räſident der Sobranje, Moſchanoff; aus Dänemark der Befehlshaber des Heeres, Kommandeur der Luftwaffe eneralleutnant With, der Chef der Marine Vizeadmiral , aus Eſtland: General Reek; aus Finn ⸗ an d: Miniſter Hynnien; aus Griechenland der Kgl. Piechiſche Juſtizminiſter Tambakogulos; aus Groß ritannien Lord Brocket und Generalmajor a. D. Fuller, aus Jugoflawien der Kommandant der Luft⸗ dreithräfte Generalleutnant Jankovic; aus Lettland er Chef des Armeeſtabes General Hartmanis; aus Li⸗ eiuen General Raſtykis; aus den Niederlanden das Nitglied der Regierung von Niederländiſch⸗Indien Dr Vismoan; aus Norwegen General Laake; aus Por⸗ bega! der ſtellvertretende Direktor im Staatlichen Pro⸗ daganda⸗Sekretariat Antonio dEca de Queiroz; aus Ru⸗ Aanien Miniſterpräſident a. D. Vajda⸗Voivod; aus Schweden Generalleutnant de Champs, der Oberbefehls⸗ zaber der Wehrmacht, Generalleutnant Thörnall, der Ober⸗ Flotte, Vizeadmiral von um: aus Siam Pring Chintang Kunyara; aus der Slowakei Miniſterpräſident Dr. Tiſo und aus der ünkei der Miniſter für öffentliche Arbeiten General Ali Fuad Cebeſoy ſowie der ſtellvertretende Generalſtabschef Generaloberſt Aſim Gündüz. Gtossdeutschland in Tagesbefehl an // und polizei Der Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polizei Heinrich Himmler hat zum 20. April an alle Angehörigen der/ und Polizei nachſtehenden Tagesbefehl erlaſſen: „Zum 50. Geburtstag wünſchen wir dem Führer von Herzen Glück und ſagen ihm Dank für alles, was er für ſein deutſches Volk getan hat. Wir bitten an dieſem Tage nicht nur Gott und das Schickſal, der Führer möge uns noch viele Jahrzehnte erhalten bleiben, ſondern wir ſind auch des beſten Willens, in der Zukunft noch mehr als in der Vergangenheit unſere Pflicht ſo zu erfüllen, daß wir dem Führer bei ſeinem ſchweren Werk zu unſerem kleinen Teil helfen. Vor allem werden wir immer ſein: treu und gehorſam!“ Tagesbefehl an die NSeg⸗Männer Korpsführer Hühnlein hat, wie NS meldet, folgenden Tagesbefehl zum Geburtstag des Führers ausgegeben: NSKK⸗Männer! Vor uns ſteht ein Mann und ein Werk aus ſeinem Geiſt geboren, ſo groß und ſo gewaltig, daß wir— die wir in unauslöſchlicher Liebe und Vereh⸗ rung heute unſere Glückwünſche und unſeren Dank dar⸗ bringen wollen— gewahr werden, es gibt keinen Ausdruck des Dankes, der jemals aufwiegen könnte, was er uns gab. So iſt unſer Dank ein Gelöbnis: Adolf Hitler, wir ſind dir mit Leib und Leben verſchworen, unſere ganze Kraft und unſeren ganzen Stolz ſetzen wir daran, deinem Marſch⸗ kritt— wohin er auch führen mag—. ſtets dichtauf zu ſol⸗ gen. Schulter an Schulter mit SA und/ ſtehen wir, deine polifiſchen Soldaten des Mokors, zu jeder Stunde bereit. Jüheerk Tritt gefaßt! Hoch die Sturmſtander! Es lebe der Führer! Großer Flaggenſchmuck der Kriegsmarine Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, hat folgende Anordnung erlaſſen: Am Donnerstag, den 20. April 1939, dem 50. Geburtstage des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht, legen die Schiffe der Kriegsmarine großen Flaggenſchmuck an. Um 12 Uhr mittags iſt von den ſalutfähigen Schiffen und 98 Küſtenſalutſtationen ein Führerſalut von 21 Schuß ab⸗ zufeuern. Dr. Goebbels Rundfunkanſprache „Der Name Adolf Hitler iſt für die ganze Welt ein politiſches Programm“ Reichsminiſter Dr. Goebbels bielt am Mittwoch abend zum 50. Geburtstag des Führers folgende Rundfunkrede: Meine deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! In einer bewegten und unruhigen Welt begeht Deutſchland am morgigen Tag ein nationales Feſt in des Wortes wahr⸗ ſter Bedeutung. Und dieſen Tag mit allen Freuden zu be⸗ grüßen, iſt dem deutſchen Volk in ſeiner Geſamtheit mehr eine Sache des Herzens und nicht des Verſtandes. Am morgigen Tag vollendet der Führer ſein fünfzig⸗ ſtes Lebensjahr. An dem Stolz, der bei dieſem feſtlichen Ereignis das ganze deutſche Volk erfüllt, nehmen alle uns befreundete Völker innigſten und herzlichſten Anteil. Selbſt die, die uns noch reſerviert oder gar ablehnend ze⸗ genüberſtehen, können ſich dem ſtarken Eindruck dieſes Vor⸗ gangs nicht entziehen. Der Name Adolf Hitler iſt heute für die ganze Welt ein polifiſches e Er wandert faſt ſchon wie eine Le⸗ gende um den Erdball. An dieſem Namen ſcheiden ſich die Geiſter. Es gibt niemand auf dem weiten Erdenrund, der dieſem Namen gegenüber gleichgültig bleiben könnke. Jür die einen bedeukel er Hoffnung, Glaube und Zukunft, für die anderen iſt er vielfach noch ein Abbild verzerrten Haſ⸗ ſes, niedriger Lüge und feiger Verleumdung. Das 9 hſte, was ein Mlenſch auf Erden erreichen kann, iſt, daß er einer geſchichtlichen Epoche ſeinen Namen gibt und den Stempel ſeiner Perſönlichkeit unauslöſchlich ſeiner Zeit aufdrückt, Das kann man in weikeſtem Amfang vom Führer ſagen. Er iſt aus der heuligen Welt nicht mehr wegzudenken. Treitſchke hat einmal geſagt, daß es die Männer ſind, die Geſchichte machen. Wenn dieſes Wort überhaupt eine Bedeutung hat, wo dann mehr als in unſe⸗ rer Zeit? In ihr hat ſich ſeine Echtheit und Tiefe auf das Wunderbarſte bewahrheitet. Denn Adolf Hiller hat der geſchichtlichen Entwicklung nicht nur ſeines Landes, ſondern, man kann es ohne Ueberkreiben behauplen, der geſchichtlichen Entwicklung Europas eine neue Richtung gewieſen, ja, er iſt gewiſſer⸗ maßen der hervorſtechendſte Garant der neuen Ordnung in ropa.. 5 Unſer Erdball ſähe heute anders aus, als er ausſieht, wenn er nicht gekommen wäre, von unſerem eigenen Volk und unſerem eigenen Land ganz zu ſchweigen; denn der deutſchen Nation in ihrer Geſamtheit hat er durch einen revolutionären inneren Umbruch ein gänzlich neues Geſicht egeben. Wer Deutſchland das letztemal etwa im Jahre 7918 ſah und es heute erſt wiederſähe, würde es kaum noch erkennen. Volk und Nation ſind vollkommen gewandelt worden. Dabei kommt einem das, was vor kurzem noch faſt wie ein Wunder erſcheinen mochte, heute faſt ebenſo ſelbſtverſtändlich vor. ————— Feslesfreude Nr. 92 Es iſt ſetzt etwas über ein Jahr her, daß der Führer die Frage des Anſchluſſes Oeſterreichs an das Reich löſte. Damals beging das ganze Volk ſeinen 49. Ge⸗ burtstag in der feſtlichſten Weiſe. Siebeneinhalb Millionen Menſchen aus der Oſtmark hatten die Heimkehr ins Reich vollzogen. Wie durch ein Wunder war eine Frage Mittel⸗ europas, von der man faſt hätte glauben mögen, daß ſie überhaupt unlösbar ſei, einer grundſätzlichen Löſung zuge⸗ führt worden. Heute am Vorabend des fünfzigſten Ge⸗ burtstages des Führers verzeichnen wir nun die beglückende Tatſache, daß wiederum die Karte Europas zugun⸗ ſten des Reiches in weiteſtgehender Weiſe geändert worden iſt; und zwar hat ſich dieſe Aenderung— ein Vor⸗ gang, der einzigartig in der Geſchichte iſt— o hne jedes Blütver gießen vollzogen. Sie verfolgte nur das eine klare Ziel, Frieden in einem europäiſchen Raumgebiet zu ſchaffen, in dem die Gegenſätze ſo hart aneinander ſtießen, daß die Gefahr beſtand, es könnte ſich aus dieſer Reibung früher oder ſpäter ein allgemeiner europäiſcher Brand entzünden. Allerdings iſt der Frieden, der in dieſem ſo bedrohten Gebiet wieder hergeſtellt wurde, nicht ein Frieden fader, moraltriefender Theorie, der ebenſo oft gefährdet iſt, wie oft er von den falſchen Hintermännern der Demokratie ge⸗ prieſen wird. Es iſt vielmehr ein Frieden prakti⸗ ſcher Realität. Dieſer Frieden konnte nur geſchaffen werden auf der Grundlage einer höheren, inſtinktſicheren Einſicht, die von der Erkenntnis ausging, daß nur die Macht einem Volk die Möglichkeit gibt, fällig werdende Probleme einer endgültigen Löſung zuzuführen. Zu einer großen Politik gehört zweierlei: Phantaſie und Realismus. Die Phantaſie als ſolche iſt konſtruktiv. Sie allein gibt die Kraft zu ganz ſtarken vlaſtiſchen geſchichtlichen Vorſtellun⸗ gen. Der Realismus dagegen bringt die Gebilde der poli⸗ tiſchen Phantaſie in Uebereinſtimmung mit der harten Wirklichkeit. 5. Beide Eigenſchaften ſind beim Führer in einer einma⸗ ligen, auch in der Geſchichte nur ſelten feſtzuſtellenden Har⸗ monie vereint. Phantasie und Realismus weifen ihm Ziel und Weg der politiſchen Geſtaltung. In der Phantaſie bil⸗ det ſich 117 Ziel, der Realismus ſchreibt den Weg vor. Und immer wieder muß es den Zeitgenoſſen auf das tiefſte in Erſtaunen und Bewunderung verſetzen, wenn er beim ge⸗ ſchichtlichen Wirken des Führers jedesmal aufs neue feſt⸗ ſtellen kann, wie hier in genialer Weiſe Ziel und Weg in Uebereinſtimmung gebracht werden. Hier wird nicht nach ſtarrem Schema vorgegangen, keine ſpröde Dok⸗ trin der taktiſchen Verfahrensweiſe trübt den Blick und lähmt die Auswirkung der politiſchen Vorſtellungskraft. Hier iſt vielmehr bei aller Klarheit und Unervpittlichkeit der Grundſätze eine 1 ſich wandelnde und ſtändig wechſelnde Elaſtizität der politiſchen Methodik am Werk, die zu den großen und unvorſtellbaren Erfolgen der deutſchen Politik eführt hat. 5 1 Nationalſozialiſten iſt das nichts Neues. Wir haben in vielen Jahren harten Kampfes um die Macht im Reich dieſe politiſche Verfahrensweiſe beim Führer ſchon in den früheſten Anfängen der Partei kennen und bewundern gelernt. Sie erprobte ſich damals zwar an viel kleineren und ſcheinbar unwichtigeren, aber damals für uns und die Bewegung ebenſo ausſchlaggebenden Zie⸗ len und Problemen wie heute. f Auch damals gab es Zweifle r, die bei den gro⸗ ßen und kühnen Entſchlüſſen des Führers im Kampf um die Macht jene falſche Klugheit für richtig und zweckmäßig hielten, von der Klauſewitz ſchon ſagte, daß ſie nichts an⸗ deres wolle, als ſich der Gefahr enkziehen. Uns kann es alſo nicht in Erſtaunen oder Angſt verſetzen, gleiche oder ähnliche Vorgänge, die ſich damals rund um die national⸗ ozialiſtiſche auh ung in der deutſchen Innenpolitik ab⸗ pielten, heute rund um das Reich ſich in der internationa⸗ len Politik abſpielen zu ſehen. Es haben ſich im Laufe der Jahre nur die Dimenſionen des politiſchen Handelns des Führers geändert; Wege und Ziele ſind die gleichen ge⸗ blieben. Damals ſchon ſahen wir in ihm den politiſchen Inſtinkt 1 wahrhaft geſchichtlichen nies 5 wirkſam werden, der ſich an den Problemen erprobte und in der einfachſten und klarſten Löſung. der 15 Feng n 125 eine eigene Größe und Sicherheit erwies. Und das iſt au r Grund, warum wir damals ſchon, ganz abgeſehen vom rein Menſchlichen, als die treueſten und gehorſamſten Die⸗ ner hinter dieſen Mann und ſein Werk traten. Was wir heute erleben, iſt deshalb für uns alte Na⸗ kionalſozialiſten nichts Neues. Es kann uns darum auch um den Ausgang des ſchweren Lebenskampfes, den Deulſchland zurzeit durchficht, nicht bange ſein. Das fühlt auch inſtink⸗ tiv unſer ganzes Volk. Daraus entſpringt das blinde und A Verkrauen, das es dem Führer entgegen ⸗ ringt.. 5 Der Mann von der Straße iſt meiſtens kaum in der Lage, eine politiſche Situation in ihrer Geſamtheit zu durchſchauen und zu überprüfen. Dazu Felt ihm Uebung, Erfahrung und vor allem die erkenntniskritiſchen Unterla⸗ gen, die notwendig ſind, um zu einem gang klaren, ein⸗ deutigen Urteil zu kommen. Es iſt deshalb allzu verſtänd⸗ lich, daß er ſich nur ungern an Theorien oder Programme anklammert, daß er vielmehr ſeine eigene Sicherheit ſtän⸗ dig im feſten und vertrauensvollen i an eine Per⸗ ſönlichkeit zu ſuchen und zu finden bemüht iſt, Ein Volk, ein Neich, ein Führer Ein Volk iſt zu einem jedem Opfer fähig, wenn es weiß, wofür das Opfer gebracht wird und daß es im Rahmen einer großen Aufgabe notwendig iſt. Das iſt heute bei Deutſchland der Fall. Keine von den vielen politiſchen Pa⸗ rolen, die ſeit 1918 durch die breiten Maſſen unſeres Vol⸗ kes gingen, hat eine ſo tiefe und nachhaltige Wirkung in der ganzen Nation ausgeübt, wie das Wort„Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ Die beiden erſten Teile dieſes Wortes wurden zum er⸗ ſten Male im Jahre 1937 auf dem Turnerbundes⸗ feſt in Breslau gehört. Da ſtand der Führer bei her⸗ einbrechender Nacht hoch auf einer Tribüne über den Hun⸗ derttauſenden, die ſich aus allen Gauen unſeres Reiches und aus allen Gebieten Europas, in denen Deutſche woh⸗ nen, um ihn verſammelt hatten, um zu ihnen zu ſprechen. Plötzlich brach aus dem Flügel dieſes grauen Heeres von Hunderttauſenden, in dem die deutſchen Volksgenoſſen aus Oeſterreich Aufſtellung genommen hatten, der Ruf aus: „Ein Volk, ein Reichl“. Er ging wie eine faſzinie⸗ rende und mitreißende Parole über das ganze weite Men⸗ ſchenfeld und brachte zum erſten Male ein Programm zum Ausdruck, das lapidar in ſeiner Kürze, aber auch er⸗ ſchöpfend in ſeiner Zielſetzung war. Ein Jahr ſpäter ſahen wir den Führer an einem glü⸗ hendheißen Sonntagmittag wiederum auf einer Tribüne auf dem Schloßplatz in Breslau ſtehen. Vor ihm defi⸗ lierten die deutſchen Turnerſchaften. Und als die Volksge⸗ noſſen aus dem Sudetenland an ihm vorbei⸗ kamen, richtete ſich plötzlich ohne Kommando und ohne Be⸗ fehl eine Mauer vor ihm auf. Die Menſchen, die aus den Sudetengebieten nach Breslau geeilt waren, nur um in das geliebte Antlitz dieſes Mannes zu ſchauen, waren nicht zu bewegen, weiterzugeben. Weinende Frauen traten an den Führer heran, um ſeine Hand zu ergreifen. Was ſie ihm zuriefen, war kaum zu verſtehen, denn die Tränen erſtick⸗ ten ihre Stimmen. Wiederum vergingen nur wenige Mo⸗ Rate und das Problem, das damals durch den Mund des Volkes an den Führer herangetragen wurde, war gelöſt. Nun iſt das Großdeutſche Reich in weitem Sinne des Wortes verwirklicht worden. Mehr noch, der Führer hat Mitteleuropa ſeinen Frieden zurückgegeben. Es iſt klar, daß das den Nei⸗ dern des nationalſozialiſtiſchen Reiches in den demokrali⸗ ſchen Weſtſtaaten nicht ins Konzept paßt. Sie hatten ſa durch den Verſailler Vertrag rings um Deutſchland Brandherde angelegt, die ſie je nach Bedarf anfachen woll⸗ ten, um das Reich ſtändig in Schwierigkeiten zu halten. Nun kommt ganz wider Abrede ein Mann, der aus der breiten Maſſe des deutſchen Volkes emporgeſtiegen iſt, und tritt mit harten Schritten dieſe Brandherde aus. Die Demokratie ſieht ihre Felle wegſchwimmen. Daher ihre Wut und ihre moraliſche Entrüſtung. Aber ihre heuchleri⸗ ſchen Gebete kommen zu ſpät. Die Feinde des Reiches ſind am Ende ihres Lateins. Sie ſpotten ihrer ſelbſt und wiſſen nicht wie. Wir ſtraften ihr hyſteriſches Geſchrei mit ſouveräner Verachtung, und dieſe ſouveräne Verachtung wird vom ganzen deutſchen Volk geteilt. Das deutſche Volk fühlt ſich durch den Führer wieder in die ihm gebührende Weltſiel⸗ lung hineingehoben. Das Reich ſteht im Schatten des deut⸗ ſchen Schwertes. In der nalionalen Sicherheit, die durch die deutſche Wehrmacht garantiert wird, blühen Wirkſchaft, Kultur und Volksleben. Das Land, ehedem in kiefſter Obn⸗ macht verſunken, iſt zu neuer Größe emporgeſtiegen. Das alles ſteht uns heute vor Augen, wenn wir als ſeſt⸗ liche Nation beginnen, den fünfzigſten Geburtstag des Mannes zu feiern, dem wir unſeres Reiches Ehre, unſe⸗ res Landes Macht und unſeres Volkes Größe zu verdanken haben. Eg gibt keinen Deutſchen in unſeren Grenzen ſelbſt und in der weiten Welt, der an dieſem Tage nicht innig⸗ ſten und herzlichſten Anteil nehme. Er iſt ein Feiertag der Nation, und wir wollen ihn auch als ſolchen begehen. Es iſt notwendig, daß ein Volk, das um ſein Schickſal kämpft, hin und wieder in den taumelerregenden Gang der Ereigniſſe 355 ltepunkte einſchaltet, um ſich klar zu wer⸗ den über Lage, Weg und Ziel. Ein ſolcher Haltepunkt iſt heute gekommen. Die Nation zieht ihr feſtlichſtes Kleid an und ſtellt ſich nun, in Treue und Brüderlichkeit vereint, vor ihren Führer hin, um ihm ihre aus tiefſtem Herzen kom⸗ menden Glückwünſche zum fünfzigſten Geburtstag dar⸗ zubringen. Es ſind die Glückwünſche aller Deutſchen im Reich ſelbſt, in allen Ländern und auf allen Kontinen⸗ ten. Die Deutſchen der ganzen Welt vereinen ſich mit uns, die wir das Glück haben, im Reiche zu leben und zu wir⸗ ken, in dieſen heißen und dankerfüllten Wünſchen. Und in dieſen Hundertmillionenchor ſtimmen mit ein alle Menſchen außerhalb unſeres Volkstums, die den wahren Frieden wollen und die Ordnung Europas, ſeine Geſchichte und ſeine Kultur lieben. So richten wir denn in dieſer feſtlichen Stunde, da wir damit beginnen, den 50. Geburtstag des Führers als große nationale Gemeinſchaft zu feiern, unſere heiße Bitte an den allmächtigen Gott, ihn auch für die Zukunft in ſeinem Le⸗ ben und in ſeinem Wirken in ſeinen gnädigen Schutz neh⸗ men zu wollen. Er erfülle dem deutſchen Volke ſeine innigſte Bitte und erhalte ihm den Führer in Kraft und Gefundheit noch auf viele Jahre und Jahrzehnte. Dann braucht uns um die Zukunft unſeres Reiches nicht bange zu ſein. Dann liegt das Schickſal der deutſchen Nation wohlbehütet in fe⸗ ſter und ſicherer Hand. Wir aber, die wir des Führers älteſte Gefolgsleule und Mitkämpfer ſind, ſchließen uns in dieſer feſtlichen Skunde zuſammen in dem herzlichen Wunſch, mit dem wir ſeit jeher die Geburtstage eser Mannes begingen. möge er uns bleiben, was er uns iſt und was er uns immer war: Anſer Hitlet! Der Glückwunſch der Partei Am Vorabend des 50. Geburtstages des Führers, des Schöpfers des Großdeutſchen Reiches, 13 005 als erſter Gra⸗ tulant das Führerkorps der Partei durch den Mund des Stellvertreters des Führers dem Führer ſeine Glückwünſche aus. Rudorf Heß überreichte dabei dem Führer als Ge⸗ burtstagsgabe der Bewegung 50 Briefe des großen Preu⸗ genkönias Friedrich II. Es iſt ein ſtattliches Korps von etwa 1600 Männern, das die größte politiſche Bewegung der Welt vertritt. Als Adolf Hitler im Portal ſichtbar wird, fliegen die Arme zum Deutſchen Gruß empor, die Augen der 1600 Männer ſind auf ihren Führer gerichtet. Der donnernde Widerhall, den der Gruß des Führers findet, iſt der Ausdruck für das Empfinden, das ihre Herzen bewegt und dem nun Rudolf Heß Marte norleiht Anſprache von Rudolf Heß Mein Führer! Zur Feier Ihres 50. Geburtstages iſt die Führerſchaft Ihrer Berbegung vor Ihnen angetreten. Die Führerſchaft der Bewegung, mit der Sie das Schickſal Deutſchlands gemeiſtert haben. Dieſe Führerſchaft iſt zu⸗ gleich die Vertretung des deutſchen Volkesz ſie iſt ſelbſt ein Teil dieſes Volkes; zuſammengekommen aus al⸗ len Gauen, herausgewachſen aus allen Schichten und Stän⸗ den iſt ſie die Vertretung einer wahren Demokratie. Im Namen Ihrer politiſchen Führerſchaft und ſomil im Namen des ganzen deutſchen Volkes darf ich Ihnen aus tiefem Herzen Glück wünſchen zu Ihrem 50. Geburkskage — zu dem Tage, der eines der ſchönſten Feſte der Nation iſt. Ueber allen anderen Empfindungen beſeelt uns heute die erneute Bitte an den Höchſten, daß er Sie uns Deutſchen weiterhin geſund erhalten und daß er Ihnen noch lange die Kraft gebe zur Ausübung Ihres ſo ſchweren Amtes. Wir bitten ihn, daß er Ihrem Wirken weiter ſeinen Segen leihe— den Segen, den er unſerem Volke gab, nachdem Sie, mein Führer, es würdig gemacht haben dieſes Se⸗ gens. Durch Sie hat die Vorſehung das Wunder vollzogen, auf das Millionen Deutſcher allein noch hofften zur Erret⸗ tung Deutſchlands. Durch Sie, mein Führer, iſt Deutſchland frei geworden. Durch Sie iſt es ſtark geworden. Dank Ihrer ſteht es wieder gleichberechtigt neben den an⸗ deren großen Nationen. Mit einem Mut der nur we⸗ nigen Männern in der Geſchichte eigen geweſen, ſind Sie den ſchweren Weg gegangen, den Sie für Deutſchland ge⸗ hen mußten. Mit einem Mut ohnegleichen haben Sie jene Entſchlüſſe gefaßt und durchgehalten, die Sie als notwen⸗ dig erkannten für Leben und Zukunft unſeres Volkes. Dem Mutigen hilft Gott: Gott aber gibt auch demjenigen Mut. dem er helfen will und durch den er ſein Volk retten will. Dank Ihres Mutes werden auch künftig— das iſt un⸗ ſer Glaube, alle Anſchläge auf die Freiheit und Sicher⸗ heit unſeres Volkes zunichte werden. Und ſelbſt, wenn die Hetzer in der Welt es zum Aeu⸗ ßerſten treiben ſollten, ſo haben wir den unerſchütterlichen Glauben, daß ſich ihr Beginnen letztlich doch gegen ſie ſelbſt richten wird, ſo wie es bisher immer wieder geſchehen. So wie es geſchehen iſt im innerpolitiſchen Kampf, ſo wie es geſchehen iſt im außenpolitiſchen. Dieſen Glauben gibt uns, mein Führer, Ihre in langen Jahren bewieſene ſichere und entſchloſſene Führung. Es gibt uns dieſen Glauben aber auch die durch Sie geſchaffene militäriſche Stärke des Reiches, vereint mit der allein durch Sie geweckten ſeeliſchen Kraft der Deutſchen Nation, die aus den Augen der Menſchen unſeres geeinten Volkes Ihnen ent⸗ gegenſtrahlt. Bevor Sie, mein Führer, das Geſchick Deutſchlands in Ihre ſtarken Hände nahmen, war unſer Volk auf dem Wege, der im Untergang enden mußte. Sie aber haben einen Weg beſchritten, auf dem Sie es hochriſſen und ſein Schickſal beſtimmten für Jahrtauſende der Geſchichte. Sie haben die Verbindung geſchaffen zwiſchen den Großen der Vergangenheit, einer lebensſtarken Gegenwart und der werdenden Zukunft unſeres Volkes. Sie haben die deutſche Geſchichte unſerer Tage wieder vertieft mit dem Geiſt und dem Wollen der großen Deutſchen einer vergangenen Zeit — und der Geiſt dieſer Großen iſt mit Ihnen. Deſſen eingedenk darf ich im Namen der Bewegung doergilbte Blätter Ihnen übergeben, die einſt die Hand eines der bedeutendſten Geſtalter deutſchen Schickſals be⸗ rührt, die ſeine Schriftzüge tragen, die von ſeinem Geilt uns übermitteln. 50 Briefe Friedrich des Großen gibt die Bewegung in Ihren Beſitz und damit in den Be⸗ ſitz der deutſchen Nation! Mein Führer! Für alles das, was Sie Deukſchland und uns gegeben haben, vermögen wir, Ihre Führerſchaft, Ihnen ſo wenig zu danken, wie das ganze deutſche Volk Ihnen zu danken vermag. Die Millionen unſeres Volkes würden gerne dieſen Wunſch von Ihrem Geſicht ableſen und ihn erfüllen, wenn ſie es nur dermöchten. Eines aber können ſie— können wir alle und werden wir alle kun: Wir wer⸗ den in Treue den ſchweren Weg, den Sie gehen, Ihnen. mein Führer, dadurch zu erleichtern verſuchen, daß wir Ihnen folgen in immerwährender Bereitſchaft, in ſtets neuer, reſtloſer Hingabe an Ihr Werk. Unſer aller Leben, das Sie reich gemacht und verſchönt haben, gehört Ihnen wie das Ihre Deutſchland gehört. Wir dienen dem Schickſal, deſſen Meldegänger Sie ſind. Das deutſche Volk, und Sie mein Führer, ſind eine Ge⸗ meinſchaft, die nichts auf dieſer Erde krennen oder beugen kann. Eine Gemeinſchaft, zu der auch die Millionen Deut⸗ ſche im Auslande gehören, die mit uns heute aus kiefdank ⸗ barem Herzen Ihrer inbrünſtiger noch als ſonſt gedenken: die Deutſchen im Ausland, die den Haß, der vielfach ihnen entgegenſchlägt, leichter ertragen, weil ſie ihm enkgegenſtel⸗ len können den Stolz auf das neue Deutſchland und auf ſeinen Führer. Den ſchönſten Lohn Ihres raſtloſen Schaffens, haben Sie, mein Führer, ſich ſelbſt gegeben: Die Gewißheit, daß Sie nicht allein ein größeres, ſtärkeres, ſchöneres und kul⸗ turell reicheres Deutſchland geſchaffen haben, ſondern dar⸗ über hinaus die Ueberzeugung, daß die Toten des Weltkrie⸗ ges und die Toten des Ringens der nationalſozialiſtiſch'n Bewegung ihr Leben nicht umſonſt gelaſſen haben, ſondern durch Sie und mit Ihnen einen Sieg errangen, der ſeine Früchte trägt für die Lebenden und ſeine Früchte tragen wird für die endloſe Folge derer, die nach uns geboren werden Wir aber, die Angehörigen Jhrer Fuyrerſchaft, denen es vergönnt iſt, unter Ihnen, mein Führer, im Volke zu wirken, wir legen all unſer Wünſchen, all unſer Hoffen, all unſere Liebe für Sie in den alten Kampfruf: Adolf Hitler— Sieg- Heil! Mit ſichtlicher Bewegung nimmt der Führer das koſtbare Geſchenk der Partei entgegen, um dann ſelbſt das Wort an ſein Führerkorps zu richten. Mit überaus herz⸗ lichen Worten dankte der Führer der Parteiführerſchaft für ihre Glückwünſche Er gedachte dabei der Treue und An⸗ hänglichkeit der Parteigenoſſen und erinnerte mit bewegten Worten an die langen Jahre der Kampfverbundenheit und des Ringens um das deutſche Volk und ſeine Wiederaufer⸗ ſtehung Der Führer gab ſeiner beglückenden Gewißheit Ausdruck. daß die Partei ihm genau wie damals, ſo auch in aller Zukunft auf ſeinem Wege folgen werde die eiſerne Geſchloſſenheit dieſer Bewegung ſei das Vermächtnis unſerer Zeit für alle Zukunft der deutſchen Nation. Der Führer ſchloß ſeine die verſammelte Parteiführer⸗ ſchaft tief ergreifende Anſprache, indem er der Ueberzeu⸗ gung Ausdruck gab daß das Glück unſeres Volkes dereinst der Dank für ihrer aller Wirken ſein werde. 0 50 Briefe Friedrichs des Großen Das im Rahmen des feierlichen Glückwunſchaktes der NSDAP in der neuen Reichskanzlei vom Stellvertreter zes Führers Rudolf Heß dem Führer überreichte Geſchenk der Partei beſteht aus einer Sammlung von 50 Briefen Fried⸗ richs des Großen. Die Briefe ſind aus Privatbeſitz erworben worden und gehen durch den Geſchenkakt in den Beſitz des Führers über, Es handelt ſich um eine Auswahl ſolcher Briefe, in denen Friedrich der Große ſeine Gedanken. Pläne und Sorgen Unmittelbar zum Ausdruck bringt. Sämtliche Briefe ſind in deutſcher Sprache geſchrieben. Die Ueberreichung dieſer einzigartigen Sammlung er⸗ folgte in einem kunſtvoll gearbeiteten Bande. Auf dem er. ſten Blatt ſtehen als Widmung die Worte:„Dem Führe zum 50. Geburtstag— 20. April 1939 im Namen ſeiner Bewegung— Rudolf Heß“. Die älteſten Kamp genoſſen Um 20 Uhr verſammelten ſich die Männer des„Stoß, trupps Adolf Hitler“ und die in Berlin anſäſſigen Blut ordensträger in der Marmorgalerie der Neuen Reichskanz lei, um ihrem Führer in alter Treue ihre Glückwünſche zu entbieten. Der Führer begrüßte jeden einzelnen ſeiner Kameraden aus den erſten Jahren des Kampfes mit Hand: ſchlaa und herzlichen Worten In einer kurzen Anſprache gab er jſobann ſemer Jreube Ausorucd, auch an bieſem Tag wieder ſeine älteſten Kampfgenoſſen um ſich verſammelt zu ſehen. - Junkerſchüler beim Führer Der Führer empfing Mittwoch nachmittag die mit Wi kung vom 20. April zu ½ Unterſturmführern beförderten ⸗Standarten-Oberjunken der ½ Junkerſchule Braun ſchweig im Moſaikſaal der neuen Reichskanzlei zur Mel dung und richtete eine kurze Anſprache an ſie. Der Führen ließ ſich durch den Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polizei Heinrich Himmler die ½ Unterſturmführer einzeln vorſtellen und begrüßte jeden von ihnen mit Handſchlag, an ihrer Spitze den Kommandeur der/ Junkerſchule Braun, ſchweig,/ Oberführer Altvater⸗Mackenſen. An die Zehnjährigen Tagesbefehl zur Jungvolk⸗Aufnahme. Berlin, 19. April. Zur Aufnahme des Jahrganges 1928/29 in das Deutſche Jungvolk am Vorabend des Gee. burtstages des Führers hat der Reichsjugendführer folgen, 10 Tagesbefehl an die zehnjährigen Jungen und Mädel er⸗ aſſen: „Jungen und Mädel! Ein neuer Lebensabſchnitt liegt vor uns. Endlich iſt die Zeit gekommen, in der ihr dur euren Dienſt in der Hitlerjugend unſerem Führer zeigen dürft, daß er ſich auf euch verlaſſen kann. Nun wird die Fahne der Hitlerjugend eure Fahne, und die vielen Ml lionen Hitlerjungen und BdM⸗Mädel, die zur Gemein- ſchaft der Hitlerſugend gehören, ſind nun eure Kameraden und Kameradinnen! Haltet feſt zu ihnen— ſie halten auch zu euch. Seid ſelbſtlos und treu und erfüllt gewiſſenhaft alle Pflichten, die euch auferlegt werden. Im Reich Adolf Hit lers gelten nur Treue und Tüchtigkeit. Ob eure Eltern reich ſind oder arm iſt in der Gemeinſchaft der Hitler⸗ jugend gleichgültig. Wer das Kleid unſerer Kameradſchaft trägt, als Pimpf oder Jungmädel der H8 angehört, iſt mit 5 höchſten Glück geſegnet, das einer Jugend zuteil werden ann. Dankt dem Führer und euren lieben Eltern, daß ihr dieſes Glück erleben dürft. Die Hitlerjugend heißt euch will⸗ kommen! Baldur von Schirach.“ Die Aufnahme der Jehnjährigen g Marienburg, 20. April. Die Jugend aller Gaue 0 Reiches vernahm auch am Vortag des Geburtstages Ado Hitlers diesmal wieder durch alle deutſchen Sender die Grüße und die heilige Eidesformel aus der Marienburg. Baldur von Schirach ſagte: „In allen Gauen des Reiches feiert ihr heute eure An nahme in die Hitler⸗Jugend und erlebt voll Glück un Freude einen ſtolzen Tag, den ihr in eurem ganzen h nicht vergeſſen werdet. Wenn früher zehnjährige Mädch oder zehnjährige Jungen in eine Jugendorganiſation ein traten, marſchierten ſie zuſammen mit zehn oder viellel mit hundert Kameraden und Kameradinnen. Ihr, 5 Jungen und Mädel, ſeid die erſte Jugend Deutſchlands, 1 mit acht Millionen im gleichen Schritt marſchiert. Wie hat es Gott mit euch gemeint, meine Jungen und Mädel, daß er euch das Zeitalter Adolf Hitlers erleben läßt. Vergeßt nie, daß ihr die Jugend eines Volkes ſeid, 5 unüberwindlich iſt, wenn es in Eintracht und„ meradſchaft ſich zuſammenſchließt. und daß es an euch 15 dieſe Eintracht auch in aller Zukunft zu erhalten. 175 alſo in unſerer Jugendgemeinſchaft ſich nicht unteror 15 und unſere Eintracht ſtört, der handelt gewiſſenlos 115 verſündigt ſich an Deutſchlands Zukunft. Unſere Gemein ſchaft iſt uns heilig!“ 5 Der Reichsjugendführer ſprach dann die Eidesformel, — it Benko macht man Waſſer weich.— Weiches Maſſer ſichert eine viel beſſere Ausnutzung von Seife und Waſchmittel. In weichgemachtem Vaſſer wird die Wäſche auch beſſer geſchont. raufer⸗ wißheit ſo auch eiſerne unſerer führer⸗ berzeu⸗ dereinſt tes der ter des enk der Fried⸗ en und s über. denen Sorgen ſind in ing er⸗ hem er⸗ Führe ſeiner „Stoß, 1 Blut hskanz iſche zu ſeinei Hand. iIſprache I Tag melt zu it Wir rderten Braun. r Mel: Führen utſchen einzeln lag, an Braun. ganges Ge. folgen. del er⸗ t liegt durch zeigen rd die Mil⸗ mein⸗ raden 1 auch alle f Eltern itler⸗ schaft ſt mit erden „ die e gut ädel, das Ka⸗ liegt, f Wer ednet und nein⸗ mel, mannſchaft. Einweihung der Oſt⸗Weſt⸗Achſe Millionen Berliner jubelten am Mittwochabend dem Führer zu als er am Vorabend ſeines 50. Geburtstages Fer neuen Prachtſtraße der Reichshauptſtadt, der Oſt—Weſt⸗ Achſe die Weihe gab Auf ſerner triumphalen Fahrt über die in einem prächtigen Lichtzauber erſtrahlenden Feſtſtraße entbot ihm die Hauptſtadt des Großdeutſchen Reiches ihren ſtürmiſchen Geburtstagsgruß. 12 Millionen für Geſundͤheitsfürſorge Zum Geburtstag des Führers. 8 Anläßlich des 50. Geburtstages des Führers hat das Reichsverſicherungsamt einen Sonderbeitrag von zwölf Mil lionen Reichsmark den Trägern der ſozialen Rentenverſi⸗ cherung zur Verwendung für Zwecke der Geſundheitsfür⸗ ſorge freigegeben. Neben den bisherigen gewaltigen Auf⸗ wendungen der Sozialverſicherung ſoll der für das Jahr 1939 beſtimmte Sonderbeitrag insbeſondere der Stärkung und Ertüchtigung der Jugend namentlich auch der Zahn⸗ pflege der Jugendlichen im vormilitäriſchen Alter ſowie, der Förderung der Pflege von Mutter und Kind die⸗ nen. Entgeltzahlung an Heimarbeiter Der Reichsarbeitsminiſter teilt mit: Die Reichsregierung hat angeordnet, daß für den 50. Geburtstag des Führers die Beſtimmungen über die Lohnzahlung am 1. Mai gelten. Es wird daher erwartet, daß alle Auftraggeber. Hausge⸗ werbetreibenden und Zwiſchenmeiſter die von ihnen in Heimarbeit Beſchäftigten(das ſind die Heimarbeiter und Hausgewerbetreibenden mit nicht mehr als zwei fremden Hilfskräften) ſo ſtellen, daß ſie keinen Entgeltsausfall er⸗ leiden. Im Intereſſe einer einheitlichen Behandlung ſoll jeder in Heimarbeit Beſchäftigte vier v. H. der im Monat März verdienten Entgelte erhalten. Italien feiert mit Die Preſſe im Zeichen des Führergeburtskages. Rom, 20. April. Am Vorabend des 50. Geburtstages des Führers würdigt die römiſche Preſſe in herzlichen Wor⸗ ten die Bedeutung des zum Nationalfeiertag erhobenen großen Freudentages des geſamten deutſchen Volkes. Für zwei Tage werden alle politiſchen wie wirtſchaftlichen und ſonſtigen Ereigniſſe gegenüber der allgemeinen Freude und Feſtſtimmung in den Hintergrund treten, die ſchon jetzt das geſamte deutſche Volk ergriffen haben. Unter ausführlicher Wiedergabe der„Vorbereitungen und des zweitägigen Programms weiſen die Bläfter über einſtimmend auf die Verbundenheit der beiden Nakionen und die enge Freundſchaft der beiden Führer hin, was auch in ſinnfälliger Weiſe dadurch zum Ausdruck komme, daß det ikalieniſche Rundfunk in Jonderſendungen die Höhepunkte der Feierlichkeiten unmittelbar dem italieniſchen Volk ver⸗ mikleln wird. N „Lavoro Fasciſta“ unterſtreicht, daß das faſchiſtiſche Italien an den Kundgebungen, mit denen Deutſchland den Mann feiern werde, der es zu nie gekannter Größe geführt habe, mit den berufenſten Vertretern ſeiner Wehrmacht, die zugleich auch die faſchiſtiſche Revolution und die Tradition der Landesverteidigung repräſentieren, teilnehmen werde. Geſandtenempfang beim Führer Die neuen Vertreter Jugoſlawiens und der Slowakei. Berlin, 19. April. Der Führer empfing am Mittwoch in der neuen Reichskanzlei in Gegenwart des Reichsmini⸗ ſters des Auswärtigen von Ribbentrop unter dem üblichen Zeremoniell den neuernannten Königlich Jugoſlawi⸗ ſchen Geſandten Dr. Ivo Andric zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens und des Abberufungs⸗ ſchreibens ſeines Vorgängers, des jetzigen jugoſlawiſchen Außenminiſters Cincar⸗Markowitſch. In den bei dieſer Gelegenheit gewechſelten Anſprachen wurden die auf ge enſeitiger Hochachtung beruhenden herz⸗ lichen und freundf aftlichen Beziehungen beider Völker be⸗ tont und darauf hingewieſen, daß der Ausbau dieſer Be⸗ ziehungen auch auf wirtſchaftlichem und kulturellem Gebiet ebenſo die Nachbarſchaft Deutſchlands und Jugoflawiens die beſten Vorbedingungen für eine weitere Annäherung beider Länder darſtellen. 7 oMdö HWA RAE Er ſchob mit unſicheren;? ingern das Formular in die Taſche und ging 1 Schritten durch den Raum. Ich muß hinaus, ich muß einige Minuten allein ſein! Er durchſchritt den Hof, trat in den Garten, und ließ ſich wer auf die Bank hinter den Holunderbüſchen fallen. Caſpar! Caſpar! Caſparl Die Gedanken jagten hinter der Stirn. Wie iſt das jetzt? Der Vater? Der Waldhof? Der Bruder, das iſt der berühmte Ecknarf? Langſam zwang er ſeine Gedanken zur Ruhe. So, nun ganz vorn anfangen und alles in die Reihe bringen! „Ein Herr Ecknarf“ hatte ſich Uhlenbrock immer aus⸗ gedrückt und hatte es immer eilig gehabt, auf ein anderes Thema zu kommen. An jenem Abend im Sohrmann⸗Haus aber konnte er dem Schwiegervater doch nicht ganz ent⸗ ſchlüpfen. „Mal nicht ſo ſchnell, Herr Uhlenbrock. Iſt das etwa gar der bekannte Maler und Karikaturiſt C. Ecknarf, deſſen witzige Zeichnungen ich aus den Blättern kenne?“ Uhlen⸗ Hock gab es zögernd zu und ſofort ſprang ihm das regſte Intereſſe der ganzen Tiſchrunde entgegen. Er machte ſich die Situation gleich wieder zunutze und beantwortete von en durcheinander ſchwirrenden Fragen nur die, die ihm unverfänglich erſchienen. Oh, Jobſt hatte das genau be⸗ merkt! Jawohl, Berlin, Ecknarf ſei Berliner! Damit er⸗ ſchlug er gleichzeitig eine Frage Inges nach der Lands⸗ ſchaft. Ja, er ſei auch ein bekannter und beliebter Porträtiſt, er ſei auch zweifellos wohlhabend. Wie Ecknarf gerade auf den Waldhof käme? Ein Kriegskamerad hätte das vermittelt. Ob man ihn kennenlernen würde, ob er verheiratet ſei? wollte Inge wiſſen. Er ſei nicht ver⸗ heiratet, und wenn Inge in nächſter Zeit zum Waldhof Kurze Zeit ſpäter empfing der Führer in gleicher Weiſe den ſlowakiſchen Geſandten Matus Cernak als erſten Vertreter des ſlowakiſchen Volkes und Staates in Deutſchland zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungs⸗ ſchreibens. Der Geſandte hob in ſeiner Anſprache die enge Verbindung hervor, die zwiſchen dem neugeſchaffenen flo⸗ wakiſchen Staat und Deutſchland durch den deutſch⸗ſlowaki⸗ ſchen Vertrag dom 23. März 1939 beſteht, und unterſtrich das von jeher zwiſchen dem deutſchen und ſlowakiſchen Volk beſtehende Freundſchaftsverhältnis. Der Führer ſagte in ſeiner Erwiderung dem jungen flowakiſchen Staats⸗ weſen jederzeit bereitwilligſt ſeine Unterſtützung zu, ebenſo die Förderung aller Beſtrebungen nach einer engen wirt⸗ ſchaftlichen und kulturellen Zuſammenarbeit. Deutſchland und Rumänien Trinkſprüche der Außzenminiſter. Anläßlich des Eſſens im Hotel Eſplanade, das der Reichsaußenminiſter von Ribbentrop zu Ehren des König⸗ lich Rumäniſchen Außenminiſters Gafencu gab, hielt der Reichsaußenminiſter eine Rede, in der er u. a. ſagte: „Ihre Anweſenheit bietet uns Gelegenheit zu einem offenen Meinungsaustauſch, und ich bin überzeugt, daß ſie dazu beitragen wird, die zwiſchen unſeren Völkern beſtehen⸗ den freundſchaftlichen Beziehungen weiter auszubauen und zu vertiefen. Die ſich ergänzenden Intereſſen der beiden Länder ſowie die gedeihliche Zuſammenarbeit auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete berechtigen zu den beſten Hoffnungen für die Zukunft.“ Außenminiſter Gafencu antwortete mit einer Anſprache, in der er ſagte: „Eingedenk der Bedeutung meiner Aufgabe und in vol⸗ luer Zuverſicht habe ich meine Reiſe nach dem Deutſchen Reich angetreten, denn ich zweifle nicht daran, daß es eine Pflicht iſt, an verantwortungsvoller Stelle für ein noch beſ⸗ 15 Verſtändnis zwiſchen unſeren beiden Völkern zu wir⸗ en, Unſer erſt kürzlich abgeſchloſſener Wirtſchaftsvertrag baul auf die alten guten Erfahrungen unſerer ehemaligen J Wirkſchaftsbeziehungen nunmehr neue und— wie wir auf. richtig meinen beider Staaken lichen Ordnung — gleich fruchtbare Methoden. Im Inkereſſe ö und im allgemeinen Inkereſſe einer fried. wollen wir diefem Abkommen durch unfere Arbeit zu ſeiner vollen und gerechken Geltung verhelfen. Und es ſei mir in meiner Eigenſchaft als Außenminiſter ge⸗ ſtaktet, den ganzen Sinn dieſes Abkommens zu unterſtrei⸗ ich die Worte erwähne, durch g en Volkes und mein chen, inden des deulſe bekunden.“ die der Führer König ihre friedlichen Ziele Gafencu vom Führer empfangen Der Führer empfing Mittwoch mittag in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop den Königlich Rumäniſchen Außenminiſter Grigore Gafencu in der Neuen Reichskanzlei zu einer längeren Ausſprache. Bei der An⸗ und Abfahrt erwies dem rumäniſchen Außenmini⸗ ſter eine Ehrenwache des Heeres militäriſche Ehrenbezeu⸗ gungen. Vorher hatte Außenminiſter Gafencu am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz niedergelegt. Neue Reichstagsabgeordnete Für die rolektorats⸗ und Memeldeutſchen. erlin, 19. April. Um den im Protektorat Böhmen und Mähren anſäſſigen deutſchen Volksgenoſſen eine Vertretung im Großdeuͤtſchen Reichstag zu eröffnen, hat die Reichsregierung ein Geſetz Been wonach der Großdeutſche Reichstag um ſo viele Abgeordnete vermehrt wird, als die Zahl 60 000 in der Geſamtzahl der am 16. März 1939 im Protektorat Böhmen und Mähren anſäſſi⸗ gen über 20 Jahre alten deutſchen Volksgenoſſen enthal⸗ ten iſt. Die danach in den Reichstag eintretenden Abgeord⸗ neten beſtimmt der Führer aus der Zahl der in dieſen Ge⸗ bieten anſäſſigen über 25 Jahre alten deutſchen Volksge⸗ noſſen. f Nein weiteres Geſetz will der Wiedervereinigung des Memellandes mit dem Großdeutſchen Reich ſichtbaren Ausdruck geben und den Memeldeutſchen eine Vertretung im Großdeutſchen Reichstag eröffnen. ſpazteren würde, ſo könnte er ſchon die Bekanntſchaft ver⸗ mitteln. N Na warte, Bertram Uhlenbrock, alter Schwede! zog Jobſt ſeine erſte Schlußfolgerung. 5 Als am Tage nach Uhlenbrocks Beſuch Elſe damit be⸗ ſchäftigt war, Anfragen über neue Kunden an die Aus⸗ kunftei zu richten, meinte ſie, man könnte doch auch einmal über Uhlenbrock und Ecknarf Auskunft einholen. Natürlich konnte man das! Aber es zeigte ſich, daß Uhlenbrock ſo wenig von ſich geſprochen hatte, daß man nicht einmal ſeine Berliner Anſchrift wußte. Aber Elſe ſchrieb ungeniert die Namen und dahinter einfach: Architekt, Berlin. Die mögen nur ſuchen, entſchied ſie kategoriſch. 8 Die Auskunftei ließ ſich nicht lumpen. Sie gab zunächſt karge Auskunft und verſprach Nachträge. Hier war nun Caſpars Viſitenkarte! Jobſt las langſam und aufmerkſam, ſpürte die Spannung in ſich verſinken und ein Glücksgefühl aufſteigen. Schüler des berühmten Profeſſors Berking, im In⸗ und Ausland bekannter Karikaturiſt, Porträtmaler von Ruf und Schöpfer einer Reihe Gemälde, die wegen ihrer herben Eigenart und Gemütstiefe berechtigtes Auf⸗ ſehen erregt hatten.. Das iſt alſo mein Bruder! Er iſt nicht verkommen und verſunken! Er hat ſich einen Namen geſchaffen und nichts dagegen getan, daß die Heimat, ja, das Vaterhaus ihn vergaß und verfemte] Nein, er ſtreckte noch ſeine Hand nach dem Waldhof aus, den der Vater verſchmähte! Ob er weiß, daß auch ich mit dem Vater zerfallen bin? Natür⸗ lich erfuhr er es durch Bertram Uhlenbrock! Jetzt wußte er plötzlich, für wen die Poſtkarte aus dem Wirtshaus⸗ garten beſtimmt rue war— für Caſpar natürlich: das iſt dein Bruder. 1 e kommt, er iſt vielleicht ſchon da! Er wird zum Vater gehen! Der Vater!? Wie wird er das auf⸗ nehmen? „Jobſt? Jo-—obſt!“ Elſes helle Stimme. Er ſchob den Brief eiligſt in die Taſche und beſchloß, ſein Geheimnis noch für ſich zu behalten. Ich muß das erſt ganz ver⸗ arbeitet haben. 1 1 1 5 Ich komme ſchon ädchen!“ rief er zurü un ſchladerte dem 2 155 Elſe legte vor Rerwunderung die Hände an die Hüften. e 2 y ͤ v Neues aus aller Welt Den Haag. Die niederländiſche Regierung hat den an⸗ gekündigten Geſetzentwurf eingebracht, wonach ſie die Voll⸗ macht erhält, die Dienſtzeit für das Landheer von elf Mo⸗ naten auf zwei Jahre und für die Küſtenverteidigungstrup⸗ pen auf 20 Monate zu erhöhen. Ferner wird die Dauer der Reſerveübungen, die bisher 40 Tage betrug, auf 85 Tage verlängert. Kairo. Wie die Zeitung„Hawadis“ meldet, beſteht die Abſicht, den Hafen von Suez, obwohl dieſer in das neutrale Gebiet fällt, zu einem Flotten⸗ und Militärſtützpunkt aus⸗ zubauen. Zwei Landesverräter hingerichtet Berlin, 19. April. Amklich wird mitgeteilt: Der am 23. Auguſt 1914 in Freiburg i. B. geborene Walter Herr- mann und der am 21. Sepfember 1919 in Eberſtadt gebo⸗ rene Walter Hertwig ſind vom Reichs riegsgericht wegen Landesverrats zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt worden. Beide Ver; urteilte haben geheim zu haltende militäriſche Angelegen⸗ heiten gegen Enkgelt an Agenken eines ausländiſchen Nach⸗ richkendienſtes verraten. Die Arteile ſind am Mittwoch, worden. DOzeandampfer„Paris“ geſunken Durch einen Brand zerſtört— Ein Anſchlag? Le Havre, 19. April. Auf dem franzöſiſchen Ozean⸗ dampfer„Paris“, der am Mittwoch nach Newyork auslau⸗ fen ſollte, brach ein Großfeuer aus. Der Brand entſtand in der Schiffsbäckerei und breitete c in kürzeſter Zeit über die obere Brücke bis zum großen Salon aus. Trotz ſoforti⸗ ger Bezämpfung vom Lande und vom Waſſer dehnte ſich der Brand immer weiter aus. Drei Polizeibeamte, die im großen Salon eingeſchloſſen waren, erlitten ſchwere Rauch⸗ vergiftungen ſowie Verbrennungen und konnten nur mit Mühe gerettet werden. Der Chef der Sicherheitspolizei fiel vom Schiff auf den Kai und war ſofort tot. Ein Feuer⸗ wehrmann ſtürzte ebenfalls vom Schiff und erlitt ſchwere Verletzungen. An Bord des Schiffes befanden ſich unſt⸗ gegenſtände im Werte von 25 Millionen Franken, die nach Newyork verſchifft werden ſollten. Der Sicherheitsdienſt war aus dieſem Grunde verdoppelt worden und die Be⸗ ſichtigung des Schiffes ſeit Tagen ſchon verboten. Der Ozeandampfer„Paris“ hat eine Waſſerverdrän⸗ gung von 34 569 Tonnen und iſt 225 Meter lang. Er wurde 1921 erbaut, wird von ſechs Turbinen angetrieben und ent⸗ wickelt eine Leiſtung von 44000 Pferdekräften. Im Zu⸗ ſammenhang mit dem Schiffsbrand erinnert man an das Feuer auf dem franzöſiſchen Ozeandampfer„Lafayette“ im Mai 1938, das unter ähnlichen Umſtänden ausbrach. Der Ozeandampfer„Paris“ iſt in den Morgenſtunden im Hafen von Le Havre geſunken. Wie Havas erfährt, ſollen die für Newyork beſtimmten Kunſtgegenſtände rechtze ig in Sicherheit gebracht worden ſein. An den zuſtändigen Stellen in Paris neigt man mehr und mehr der Anſicht zu, daß die Brandkataſtrophe auf den Transozeandampfer„Paris“ einen verbrecheriſchen An⸗ ſchlag zum Hintergrund haben dürfte, obwohl für dieſen bisher noch keine eindeukigen Beweiſe vorliegen. 19. April, vollſtreckt Eſtenbahnunglück in der Gowjetukraine 29 Toke, 90 Verletzte Warſchau, 19. April. Nach Meldungen verſchiedener Warſchauer Blätter ereignete ſich in der Sowjetukraine eine Eiſenbahnkataſtrophe, bei der 29 Perſonen getötet und 90 verletzt wurden. Zwölf Kilometer von Winnica entfernt führ ein Güterzug auf einen Perſonenzug, der ſich auf dem Wege nach Brdyczowo befand. Dabei wurden außer den beiden Lokomotiven 22 Waggons zertrümmert, in denen ſich neben anderen Fahrgäſten auch zahlreiche Soldaten be⸗ fanden, unter denen die meiſten Toten und Verwundeten zu berzeichnen ſind Eine Unkerſuchungskommiſſion will feſtgeſtellt haben, daß die Kafaſtrophe das Werk eines Sabokageaktes uktal. niſcher Nationaliſten iſt. Sowjetruſſiſche Eiſenbahnfach⸗ leule hingegen behaupten, daß das Unglück durch falſche Weichenſtellung auf der Stakion Winnica verurſacht wurde. Jedenfalls hat die G PU zunächſt ſieben Perſonen verhaftet. „Der Chef macht einen Morgenbummel, und die Poſt liegt auf dem Tiſch! Hat die Welt ſchon ſo etwas geſehen.“ „Die Welt wird noch über manches ſtaunen, mein Herz!“ lachte Jobſt und ſtrahlte wie ein Abiturient.„Zum Beiſpiel: heute nachmittag gebe ich mir Urlaub und gehe mit dir auf die Dörfer, die Beſtellzettel ſelber austragen! Wozu iſt man ſonſt Chef, nicht?“ „Herrlich, du! Wir ſind ſowieſo ſelten allein!“ An dieſem Nachmittag kam Elſe aus dem Verwundern nicht heraus. Was iſt nur mit dem Liebſten los? Er hat noch kein vernünftiges Wort geſprochen, iſt ausgelaſſen und übermütig. Sobald ſich eine Deckung gegen Sicht er⸗ gibt, nimmt er ſie beim Kopf und küßt ſie ab! Sie iſt ſchon ganz heiß und wirblig. „Was haſt du nur heute? So ſprich doch!“ „Kann nicht, Elſemädel! Das ſind ſo Tage, weißt du ja, da hat die Welt ein heiteres Geſicht. Mir iſt, als hätten wir es bald geſchafft, ich denke, wir können im Herbſt heiraten, 10 habe ganz verteufelt viel Mut! Das kommt manchmal ſo von innen heraus: man fühlt, daß man auf dem richtigen Weg iſt, daß man den richtigen Beruf hat, das richtige Mädel und einen guten Schutzengel.“ Elſa ſah mit glänzenden, gläubigen Augen zu ihm auf, und wurde mit einem Male ebenſo froh und glücklich. Sie glaubte ſo unbedingt an ihn, weil ſie eben ein„richtiges Mädel“ war. Als ſie aber im Nachbardorf von Feldhauſen vor dem Hauſe eines Mandolinenmachers ſtanden und Jobſt ſeinen Beſtellzettel hervorkramte, wurde er ernſt. „Sieh, Elſe, dieſes nette Einfamilienhaus mit Garten! Ein paar Obſtbäume, Beerenſträucher, Gemüſe und Blumenbeete. Im Hof ein Schuppen mit Taubenſchlag und Hühnerſtall. Nur.es ſind keine Hühner und Tauben mehr da! Die Leute ſind in Not geraten. Dabei iſt der Mann ein tüchtiger Heimarbeiter. Aber es gibt keine Auf⸗ träge, und das ſchon jahrelang. Das iſt ſo bedrückend. Als noch gute Zeiten waren, erarbeitete ſich der Mann dieſes Haus. Dazwiſchen gab es auch einmal flaue Monate, dann war die Familie beſonders geſchützt. Sie hatten Kartoffeln, Gemüſe, Eier, Geflügel, ſie konnten ein paar Monate durchhalten, wenn mal der Meiſter blaumachen: mußte.[Nortlegung folat! Badiſche Chronik Die Glückwünſche des Gaues Baden NScz. Der Gau Baden übermittelte mit dem nach einem Bild von Profeſſor Hans Adolf Bühler an der Hoch⸗ ſchule der Bildenden Künſte in Karlsruhe angefertigten Wandteppich, der den Weltenbaum und Jahreslauf im Kleid der alten Sagengeſtalten am Oberrhein als der Sinnbilder des auf⸗ und abſteigenden Lebens darſtellt, eine künſtleriſch ausgeführte Glückwunſchadreſſe. Dieſe wurde von dem be⸗ kannten Graphiker der Karlsruher Kunſthochſchule, Profeſſor J. L. Gampp, in kunſtvoller Schrift gezeichnet und in rotem Leder gebunden. Sie lautet: Mein Führer! Im Namen des Gaues und des Landes Baden spreche ich Ihnen die aufrichtigſten Glückwünſche zu Ihrem 50. Geburtstag aus. Anſere Wünſche find begleitet von unſerem alten Gelöbnis, treu und opferwillig für Deutſch⸗ lands Freiheit und Ehre mit Ihnen weiterzukämpfen. Als Ausdruck unſerer tiefen Verehrung bitte ich, bei⸗ folgenden Wandteppich von Seiten der Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen des Gaues Baden der NSDAP. entgegennehmen zu wollen. Heil mein Führer! 8 Robert Wage, Gauleitet. Glückwunſchadreſſe der badiſchen Kriegsopfer 46 500 Anterſchriften für den Führer. NSG. Die badiſchen Kriegsopfer bekunden in einer ebenſo ſchlichten wie einzigartigen Weiſe dem Führer zu ſeinem Geburtstag ihre Liebe, Verehrung und Dankbarkeft. Sie überſandten ihm eine von Profeſſor Gampp, Karlsruhe, künſtleriſch ausgeführte Glückwunſchadreſſe in Buchform, die auf 900 voll beſchriebenen Seiten die Anterſchriften aller Kriegsbeſchädigten, Kriegshinterbliebenen und Kriegereltern des Gaues trägt. In einem Begleitſchreiben des Gauamtsleiters der NS. Kriegsopferverſorgung, Julius Weber, an die Adjutantur des Führers und Reichskanzlers heißt es⸗ „Durch ihre Unterſchriften nahen ſich die Unterzeich⸗ neten dem Führer zu ſeinem Geburtstag perſönlich und reichen ihm ſo im Geiſt die Hand zum Gelöbnis der Treue. Dies ſollen die nahezu 50 000 Unterſchriften der Adreſſe bezeugen, zu deren Einholung im Hochſchwarz⸗ wald bei einzelnen Anterſchriften Wegſtrecken von 6 bis 8 Stunden in Schnee, Eis und Sturm zu Fuß freudig zurückgelegt wurden.“ Jede Seite des Buches hat ihr eigenes Geſicht, und es iſt rührend, zu ſehen, wie da etwa ein Bauer mit unbeholfener Hand, dort ein Mütterchen, das ſeinen Sohn dem Vaterland gab, ſich mit zittrigen Zügen eingeſchrieben hat. Die Männer des Amtes für Kriegsopferverſorgung im Gau Baden haben mit der Sammlung der Unterſchriften als brave, alte Soldaten wieder ein glänzendes Beiſpiel ſteter Einſatzbereitſchaft gegeben. Heidelberg.(Belohnun N Die Krl⸗ minalpolizei hat 30 Mark Belohnung ausgeſetzt für den⸗ jenigen Volksgenoſſen, der den Dieb der Zeitungstafel au der Erlöſerkirche, Schießtorſtraße ſo anzeigt, daß er gerichtlich be⸗ langt werden kann. Heidelberg.(Schwerer Sturz.) In das Heidel⸗ berger Krankenhaus wurde in ſchwerverletztem 1 15 der Sandhauſener Einwohner Heinz Gilbert eingeliefert, der als Soziusfahrer eines Motorrades bei einem e mit einem Radler auf der Straße Walldorf—Sandhauſe geſtürzt war. N U Seidelberg. e beachten!) Im Krankenhaus erlag die Arbeitersfrau Klinger aus Steins“ furt einem Wundſtarrkrampf, der nach einer geringfügigen Fußverletzung eingetreten war. J Heidelberg.(Opfer des Verkehrs.) Ein 1 55 ſant wurde beim Ueberqueren der Brückenſtraße durch einen Motorradler umgefahren und erlitt unter anderen Schäden einen AUnterſchenkelbruch. Auch der ſchuldige Kraftfahrer er⸗ litt Verletzungen. Grünsfeld.(30 000 Mark Brandſchaden.) Mährend eines Gewitters ſchlug der Blitz in die Scheuer des Bauern Valentin Oberſt auf Hof Uhlberg ein, die nieder⸗ brannte. Durch tatkräftiges Eingreifen der Löſchmannſchaf⸗ ten konnten Wohnhaus und Stallung gerettet werden. Der Schaden beläuft ſich auf 30000 Mark. U Rohrbach b. S.(Knabe überfahren.) Auf der Hauptſtraße nahe dem Gaſthaus„Zur Krone“ verſuchte der 12jährige Heinrich Vogel die Straße zu überſchreiten, wobei er durch einen aus Steinsfurt kommenden Kraftwagen erfaßt und zu Boden geriſſen wurde. Der Knabe wurde mit erheb⸗ lichen Kopfverletzungen ins Sinsheimer Krankenhaus geſchafft. () Pforzheim.(Verzweiflungstat.) In dem Wäldchen nahe dem Turnierplatz im Eutingertal wurde eine Frau erhängt aufgefunden. Das Motiv zur Tat iſt unbe⸗ kannt. Vermutlich liegt Selbſttötung vor. O Hauſach.(Auto über die Böſchung geſtürzt) Abends fuhr ein württembergiſches Auto oberhalb der Bahn⸗ überführung am Turm gegen einen Randſtein und dann die nebenanliegende etwa drei Meter hohe Böſchung abwärts, wobei es ſich überſchlug. Die Inſaſſen, drei Perſonen, wur⸗ den verletzt ins Hauſacher Krankenhaus verbracht. Locale Nuudocliau Der 30. Geburtstag des Führers nahm auch in unſerem Stadtteil bereits am Vorabend einen feſtlichen Auftakt. Reicher Flaggenſchmuck war angelegt und feierliches Glockengeläute kündete den Staatsfeiertag an. In der feſtlich geſchmückten Turn⸗ halle fand die Uebernahme der Jugend in die HJ. ſtatt. Neben den zahlreichen Jugendlichen erſchienen auch viele Eltern, ſodaß der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Jungvolkführer Weißling verlas zunächſt die Proklamation des Reichsjugendſührers. Anſchließend richtete der Standortbeauftragte der HJ., Mosbacher einen zündenden Appell an die Jugend und an die Eltern, mitzuhelfen an der Aufbauarbeit der deutſchen Jugend. Nun folgte die feierliche Verpflichtung der Pimpfe und Jungmädels und die Eingliederung in die HJ. und BdM. Zum Abſchluß richtete noch Orts⸗ gruppenleiter Raule mahnende Worte an die Jugend: er ſchloß mit einem Treuegelöbnis zu unſerem Führer. Und nun formierte ſich der große Fackelzug, der ſich von der Turnhalle aus durch die Ortsſtraßen bewegte. Man muß ſchon ſagen, die Seckenheimer Bevölkernng hat ſich diesmal reſtlos eingeſetzt, denn ganze Straßenzüge waren in ein rotes Lichtmeer verwandelt. Rach dem Fackelzug, der ſich auf den Planken auflöſte, vereinigten ſich noch die verſchiedenen Formationen zu einem kamerad⸗ ſchaftlichen Beiſammenſein. „Volk in Leibesübungen“. Dieſe Zielſetzung des NSR. als umfaſſender Auf⸗ trag dem Reichsſportführer vom Führer geſtellt, hat der Tbd.„Jahn“ ſeinem am 23. April im Schloßſaal ſtatt⸗ findenden Jubiläumsſchauturnen als Leitgedanken zu Grunde gelegt. Damit ſoll zum Ausdruck gebracht ſein, daß ſich der Verein voll und ganz der großen Verpflich⸗ tung und Miſſion bewußt iſt, die ihm als dienendes Glied dieſer großen Organiſation zugewieſen iſt. Wie er ſeine Aufgabe auffaßt und praktiſch löſt, ſoll das Schauturnen zeigen. Wenn ſchon die letztjährigen Schloß⸗ ſaalſchauturnen die Leiſtungsfähigkeit des Vereins augen⸗ fällig bewieſen, ſo dürfte das diesjährige Jubiläums⸗ ſchauturnen einen Höhepunkt turneriſcher Darſtellungs⸗ kunſt bringen. Die Veranſtaltung ſoll aber mehr ſein als eine turneriſche Schau. Sie ſoll als lebendiges Beiſpiel der Tat zum Herzen der Beſucher ſprechen, ſie für die Sache der Leibesübungen zu begeiſtern, zu werben und zur aktiven Tätigteit anregen. In dieſem Sinne ergeht die Einladung des Vereins an die geſamte Einwohner⸗ ſchaft und der Verein würde ſich freuen, in ſeinem Jubel⸗ jahre durch beſonders ſtarken Beſuch der Veranſtaltung, die Anerkennung für ſeine 40 jährige uneigennützige Arbeit entgegennehmen dürfen. Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreib maſchine. J Mannheim. Die Deutſche Arbeitsfront führt gemein⸗ ſam mit der Deutſchen Stenografenſchaft das diesjährige Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine im Gau Baden am Samstag, den 13. und Sonntag, den 14. Mai 1939, durch. Dieſes RNeichsleiſtungsſchreiben ſoll allen Be⸗ rufskameradinnen und Berufskameraden, die Maſchinenſchrei⸗ ben können, Gelegenheit geben, ihre Leiſtungsfähigkeit auf dieſem Gebiet nachzuweiſen. Ui Miderſtand wird beſtraft. Zu verantworten hatten ſich der 40jährige Wilhelm St. und der 29fährige wegen ähnlicher Delikte bereits vorbeſtrafte Georg F., beide aus Ilvesheim, wegen Widerſtandes gegen die Staatsgewalt. Beide Angeklagte widerſetzten ſich trotz dreimaliger Auffor⸗ derung eines Polizeibeamten, die Straße freizumachen. Daraufhin ſuchten ſie die Wachtſtube auf, um dort mit dem Beamten erneut einen Streit anzufangen. Der Richter be⸗ ſtrafte beide mit je ſechs Wochen Gefängnis. Zwei Zuhälter erhalten ihre Strafen. Die Große Strafkammer verurteilte den 29jährigen Henry Ebken wegen ausbeuteriſcher Zuhälterei zu zwei Jahren drei Monaten Gefängnis, abzüglich drei Moftate Unterſuchungshaft. Der Angeklagte ließ ſich über 100 Mark durch eine Dirne aus⸗ händigen. An Arbeit war er nicht gewöhnt.— Der ſchon ein⸗ ſchlägig vorbeſtrafte 29jährige Paul Rommeis erhielt ein Jahr und vier Monate Zuchthaus zudiktiert, wovon zwei Monate Unterſuchungshaft abgehen. Auch er hat ſich auf Koſten anderer ein ſchönes Leben gemacht. Er liebte die„Frei⸗ heit“ und ſpielte den„Cavalier“. Verſtoß gegen den Vierjahresplan. Mannheim. Wegen mehrfachen Deviſenvergehens hak⸗ ten ſich der 4jährige Fritz Gebhard aus Eberbach und die 39jährige Katharina Gebhard aus Duisburg vor dem Ein⸗ zelrichter zu verantworten. In der Hauptverhandlung gab der Ehemann zu, daß er in zwei Fällen Deviſen geſchmuggelt hat. Auch die Ehefrau gab fünf weitere Einzelfälle an. Das Urteil lautete für Fritz Gebhard auf einen Monat Gefäng⸗ nis und 400 Mark Geldſtrafe. Seine Ehefrau erhielt ſechs Wochen Gefängnis und 400 Mark Geldbuße. Dem Ange⸗ klagten wurde die Unterſuchungshaft angerechnet. Kameradſch. ehem. Soldaten Mhm.⸗Seckenheim Unſere Kameraden werden hiermit zu der heute Donnerstag Abend 8 Ahr in der Turnhalle 1898 hier ſtattfindenden Geburtskagsfeier des Führers eingeladen. Der Kameradſchaftsführer. Ebangel. Männecverein, Mhm.⸗Seckenheim. Unſer diesjähriger Vereins-Ausflug findet am Sonntag, 7. Mai ſtant Die Fahrt geht mit Omnibuſſen ins Reckartal nach Eberbach, Waldkatzenbach. Fahrpreis in Höhe von Mk. 2.— für Erwachſene und Mk. 1.— für Kinder wird bei der Eintragung in die Teil⸗ nehmerliſten erhoben. Wir laſſen die Liſten im Verlauf der nächſten Woche zur Ein⸗ zeichnung herumgehen. Der Vorſtand Da uchen Neſchetollerig Ziehm i Hasse id ui, fat Zs oss 50 3. E di-. 4. 2 0 0 O enen, f f Ter gen ners Gel de,. eee eee eee die Hausfrau, wenn ihr alter rissiger Holzboden plötzlich so schöne Farbe bekommen e MANNHEIM hat. Dabei ist es ganz einfach: act, Of KINESSA-Holzbalsam wird wie Bohnerwachs auf- Ein getragen und geglänzt. Der leerer Raum Cummi- Boden bekommt Nahrung, Hochglanz und Farbe mit 58 Stempel zu vermieten. 80 erfragen in der liefert . eſchäftsſt. d. Bl. in jeder HOLZ BALSAN——— Ausführung Werdet Germ. Drog. Fr. Wagner Nchif., Druckerei inh. Wilh. Holfstin. Nitelied der des Neckar-Drog. Walter Hornung. M. S. V.] Neckarbote. Volksſchüler als Beamte Im„Gemeindetag“ wird mitgeteilt:„Durch die Ve ordnung der Reichsregierung über die Vorbildung und 085 Laufbahn der deutſchen Beamten iſt das für den Eintritt in die verſchiedenen Laufbahnen des unmittelbaren und mittelbaren Reichsdienſtes(einfacher, mittlerer, gehoben und höherer Dienſt) geforderte unterſchiedliche Maß de Schulvorbildung verbindlich feſtgeſetzt worden. Die feſt 95 legten Anforderungen dürfen nicht überſchritten, kein Ve. werber darf vor anderen allein deshalb bevorzugt werden weil er eine höhere Schul⸗ oder Fachbildung beſizt, als für die Stelle verlangt wird. Mit der Regelung der Vorbil⸗ dungsanforderungen für die gehobenen Laufbahnen iſt zu⸗ leich die Zuſage eingelöſt worden, die der Reichserzie⸗ ungsminiſter in ſeinem Erlaß vom 1. 7. 1938 über di Neuordnung des mittleren Schulweſens gegeben hat; 5 dieſes Schulweſen„in beſonderem Maße den Anforberum. gen für den Eingang in die gehobenen mittleren Berus, laufbahnen in Wirtſchaft und Verwaltung genügen“ werd. Durch die vom Reichserziehungsminiſter gutgeheißeng Neuordnung der Vorbildungsanforderungen iſt die Volk, ſchule nicht benachteiligt worden. Für den Eintritt in den mittleren Dienſt(Aſſiſtenten, Sekretäre) iſt zur Vorgus⸗ ſetzung gemacht, daß die Bewerber eine deutſche Volksſchulg mit gutem Erfolg beſucht haben. Beamte des mittleren Dienſtes können aber zum Vorbereitungsdienſt für den ge⸗ hobenen Dienſt vorgeſchlagen werden, wenn ſie ſich im all⸗ gemeinen vier Jahre im Beamtendienſt beſonders bewähr haben. Für die Aufnahme in die Laufbahnen des gehobe⸗ nen Dienſtes(Inſpektoren, Oberinſpektoren, Amtmännet) wird der Beſitz des Abſchlußzeugniſſes einer voll ausge⸗ ſtalteten Mittelſchule oder auch eines vollausgeſtalteten Aufbauzuges an einer Volksſchule verlangt. Die vierfährſ⸗ gen Volksſchul⸗-Aufbauzüge des Mittelſchulreformerlaſſez des Reichserziehungsminiſters verleihen alſo ebenfalls die volle Berechtigung zum unmittelbaren Eintritt in den ge⸗ hobenen Beamtendienſt. Es verdient feſtgeſtellt zu werden daß auch für die tüchtigen Volksſchüler im Rahmen dez neuen Laufbahnrichtlinien günſtige Möglichkeiten des Fon kommens im geſamten öffentlichen Beamtendienſt dez Reichs, der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände ge⸗ geben ſind. * Feietliche Tagung der Arbeitskammer Baden. NSG. Die DAF.⸗Gauwaltung Baden gibt bekannt, daß am 27. April vormittags 11.30 Uhr im Studenten- haus der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe eine feierliche Ta⸗ gung der Arbeitskammer Baden ſtattfindet. Zum Abſchluß des Leiſtungskampfes der Deutſchen Betriebe 1938⸗39 ver⸗ leiht der Gauleiter und Reichsſtatthalter in Baden hadiſchen Betrieben die Auszeichnung„Gaudiplom für hervor⸗ ragende Leiſtungen“. * 77 Geſteigerter Kräftebedarf Der Arbeitseinfatz in Südweſtdeutſchland. Die winterliche Witterung in den erſten drei Wochen des März mit ihren großen Schneefällen hat in Südseſt⸗ deutſchland die Arbeiten der Landwirtſchaft, in der Stein. induſtrie und im Baugewerbe zwar vorübergehend ge⸗ hemmt und den Kräftebedarf dieſer Wirtſchaftsgruppen eine Zeitlang weniger groß erſcheinen laſſen; nach Einkritt wärmeren Wetters aber iſt dafür der Kräftemangel be⸗ ſonders in der Landwirtſchaft mit um ſo größerer Schärfe hervorgetreten. Daneben haben die Induſtrien und die übrigen Wirtſchaftszweige den ganzen Monat hindurch fortwährend neuen Kräftebedarf angemeldet; die Sätt⸗ gung irgend einer für die Geſamtlage des Arbeitseinſahes in Südweſtdeutſchland ins Gewicht fallenden Wirtſchafts' gruppe mit Arbeitskräften war kaum feſtzuſtellen. War die Spannung zwiſchen der jeweils verfügbaren Zahl von Arbeitskräften und dem angemeldeten Beda ſchon Ende Februar außergewöhnlich hoch, ſo hat ſie fich bis Ende März noch mehr verſtärkt. Der ſtatiſtiſch erfaßte Reſtbeſtand an unerledigten offenen Stellen, der Ende J nuar rund 33 000 und Ende Februar über 40 000 ſofot beſetzbare Arbeitsplätze betrug, iſt nach den vorläufigen Feſtſtellungen auf faſt 50000 angewachſen. 3 Die weitere Steigerung des Kräftebedarfs iſt einmal darin begründet, daß der Monat März, trotzdem in diesen Jahr die übliche Frühjahrsbelebung durch den frühzeitige Wiederaufſtieg der Beſchäftigung im Januar und Februn ſchor großenteils vorweggenommen ſchien, doch für viel Berufe erſt vermehrte Beſchäftigungsmöglichkeit bringen kann. Ferner hat ſich der Mannſchaftswechſel im Reichs beitsdienſt, der im Gegenſatz zum Herbſt im Frühjahr 1 Leute einſtellt als entläßt, ausgewirkt. Sodann iſt die ah der ſtaatspolitiſch wichtigen Aufträge für Induſtrie und Baugewerbe weiter geſtiegen und endlich haben auch die Berliner Automobilausſtellung und die Leipziger Meſſ eine Vermehrung der Aufträge aus In⸗ und Ausland ge b Die Arbeitsopfer am 1. Maf. b NS. Die Gauwaltung der DA teilt mit: Die Br triebsführer werden auch heuer anläßlich des Tages Nationalen Arbeit ihre Gefolgſchaften zu Kameradſchaftsoen; anſtaltungen einladen. Sie haben es während der leße Jahre ſich ſtets angelegen ſein laſſen, hierzu die früher ihren Betrieben beſchäftigt geweſenen Arbeitsveteranen l vor allem auch die Arbeitsopfer zu Gaſt zu bitten, und 1 wird erwartet, daß auch in dieſem Jahre jeder Betriebsflüſ⸗ rer es als eine Ehrenpflicht erachtet, die Arbeitsopfer 111 Arbeitsveteranen in gleicher Weiſe an den Betriebsveranft tungen zum 1. Mai teilnehmen zu laſſen. — Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Freitag, 21. April: Miete F 23 und 1. Sondermesen 12 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgeme n ö Mannheim Abt. 364366, 540:„Münch h wu h Komödie von Robert Walter Anfang 20, Ende 2215 15 Samstag, 22. April: Miete G 21 und 1. Sonderm 5 G 11 und für die NSG Kraft durch Freude, Ant gf. meinde Mannheim, Abt. 367369: Im Rahmen 15 91 mark Zyklus: Uraufführung:„O eſterreich Tragödie“, Schauspiel von Rudolf Oertel. Anfang Ende etwa 22.30 Ubr. 55 Sonntag, 23. April: Miete H 21 und 1. Sondermm, H 1¹ und für die NSG Neat dug Freude, Kultur. meinde Mannheim Abt. 524526, 529, 570 und Kultür. von Richard Strauß Hierauf:„Friedenskag“, Opel von Richard Strauß Eintauſch von Gutſcheinen aufg gemeinde e Abt. 419:„Daphne, Oper l. boben. Anfang 19. Ende etwa 22.15 Uhr. P r S. re