ag der tellung ellung. n und — che. K. indes, 28. inden. — = hefe, e uſerate! — hlung 0 rtabel ee enl ohg slohn. ſt. d. A Nr. 94 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag. 22. April 1939 8 Oſtmark und Gudetengau Berwaltungsmäßige Gliederung in Keichsgaue. Die Reichsregierung hat zwei Geſetze beſchloſſen, die die Grundlagen für den Aufbau der Verwal⸗ kung in der Oſtmark ſowie im Sudetenland enthal- ken. Hatte bereits das„Geſetz über Gebietsveränderungen im Lande Oeſterreich“ vom 1. Oktober 1938 durch Auflöfung des Burgenlandes die Geſamtzahl der ehemals öſterreichiſchen Länder einschließlich Wien als Akt beſchränkt, ſo werden nunmehr dieſe Gebietskörperſchaften in unmittelbare Ver⸗ waltungsbeziehungen zum Reich und zur Reichszentrale ge⸗ bracht. Sie werden— mit Ausnahme von Vorarlberg, das als eigener Verwaltungsbezirk und als Selbſtverwaltungs⸗ körperſchaft bis auf weiteres erhalten bleibt und vom Reichsſtatthalter in Tirol geleitet wird— Reichsgaue, das heißt Verwaltungsbezirke des Reiches und zugleich Selbſt⸗ verwaltungskörperſchaften Die Bezirke dieſer Reichsgaue decken ſich mit den bereits feſtgelegten Parteigauen, ſo daß damit in gebietlicher Hinſicht die Einheit von Partei und Staat in den heimgekehrten Gebieten hergeſtellt iſt. Die llebernahme der den Reichsgauen durch das Geſetz ſelbſt übertragenen oder in Ausführung des Geſetzes zuzuweiſen⸗ den Aufgaben und Befugniſſe muß bis zum 30. September 1939 erfolgt ſein An die Spitze eines jeden neuen Reichsgaues tritt ein Reichsſtatthalter, der in der Stufe des Reichsgaues die ſtaatliche Verwaltung als Reichsverwaltung unter der Dienſtaufſicht des Reichsminiſters des Innern nach den ſaachlichen Weiſungen der Reichsminiſter innerhalb ihres Beſchäftsbereiches führt. Mit dieſer Neuregelung iſt der wichtige Grundſatz der Einheit der Verwaltung in weitem Umfang der Verwirklichung zugeführt worden: Zunächſt werden eine Reihe von Sonderverwaltungen des Reiches an die Dienſt⸗ telle des Reichsſtatthalters angegliedert, ſo daß der Reichs⸗ ſtatthalter dieſe verſchiedenen Verwaltungszweige im Reichs⸗ zau in der Spitze zuſammenfaßt Das Neben- und Gegen⸗ nander einer Vielzahl von Verwaltungsdienſtſtellen im Reichsgau, alſo in der ſogenannten Reichemittelinſtanz, iſt überwunden Führung und Verantwortung für die ge⸗ amte öffentliche Verwaltung im Reichsgau liegen beim Reichsſtatthalter, der als Gauleiter zugleich auch die Be⸗ ehlsgewalt über ſämtliche Parteidienſtſtellen des Reichs⸗ aues hat. Von der Angliederung an die Dienſtſtelle des Reichsſtatthalters ſind ausgenommen lediglich die Reichsju⸗ tis, Reichsfinanz⸗, Reichsbahn⸗ und Reichspoſtverwaltung. Über auch gegenüber dieſen dem Reichsſtatthalter nicht an⸗ gegliederten Reichsſonderverwaltungen, ſowie gegenüber ämtlichen öffentlichen Dienſtſtellen der gebietlichen und be⸗ ſufsſtändiſchen Selbſtverwaltung innerhalb ſeines Bezirkes hat der Reichsſtatthalter ein umfaſſendes Weiſungsrecht. Die Dienſtſtelle des Reichsſtatthalters gliedert ſich in die taatliche Verwaltung, die Reichsverwaltung iſt, und in die Bauſelbſtverwaltung; in der erſteren wird der Reichsſtatt⸗ halter durch den Regierungspräſibenten— einen Reichsbe⸗ amten!— in der letzteren durch den Gauhauptmann vertre⸗ en, der Beamter des Reichsgaues iſt. Für die bisherigen Sonderverwaltungen, die an die Dienſtſtelle des Reichsſtatt⸗ alters angegliedert ſind, liegt die Vertretung des Reichs⸗ tatthalters beim bisherigen Leiter der betreffenden Dienſt⸗ telle; denn bei dem weitgeſpannten und vielſeitigen Aufga⸗ benbereich des Reichsſtatthalters wird ſich dieſer gegenüber den ihm angegliederten Verwaltungen praktiſch auf die all⸗ gemeine Vertretung beſchränken, ſo daß das Schwergewicht der laufenden Verwaltungsführung beim bisherigen Be⸗ hördenchef verbleiben wird. Die Aufſicht über den Reichsgau führt der Reichsminiſter des Innern; für Wien, das ebenfalls einen Reichsgau, aber leichzeitig eine Einheitsgemeinde bildet, ſind die dieſer Doppelſtellung entſprechenden Folgerungen im Geſetz gezo⸗ gen. Solange die Reichsſtatthalter der neuen Reichs gaue noch nicht ernannt ſind, führen die bisherigen Landeshauptmän⸗ ler auch nach dem 1. Mai 1939 die Verwaltung der Reichs⸗ gaue auf der Grundlage gewiſſer Uebergangsbeſtimmungen weiter Bis zum 30. September 1939 müſſen jedoch die ge⸗ 1 0 Zuſtändigkeiten, die zurzeit noch bei der öſterreichi⸗ chen Landesregierung oder bei den ehemals öſterreichiſchen Ländern liegen auf die oberſten Reichsbehörden übertra⸗ gen oder bei den Reichsſtatthaltern zugewieſen ſein. Die leberleitung erfolgt in der Reichszentralinſtanz durch den eichsminiſter des Innern, in der Oſtmark durch den eichskommiſſar. Das Sudetengaugeſetz gleicht in ſeinen Grundſätzen der für die Iſtmark geſchilderten Neuordnung, insbeſondere hin⸗ ichtlich der Stellung des Reichsſtatthalkers. Die Durchſüh⸗ zungsvorſchriften des Reichsminiſters des Innern zu bei⸗ zen Geſetzen ſind in Kürze zu erwarten Zu dem ſoeben veröffentlichten Oſtmark⸗ und Sudeten⸗ ech ſchreibt die„Nationalſozialiſtiſche Partei⸗Korreſpon⸗ 8 U. a.: „Dieſe Geſetze bilden Markſteine in der Geſchichte des euaufbauss des Reiches. In bewußter Abweichung von der verwaltungsmäßigen Gliederung des Altreiches erlaſſen, werden dieſe eſetze vor die geſamte künftige verwaltungs⸗ fu ge Gliederung des Großdeutſchen Reiches von Ein⸗ eln. Hen in dieſen Geſetzen verwirklichten Grundſatz der Einheit der Verwaltung hat Reichsminiſter Dr. Frick erſt⸗ mals 1931 in Thüringen aufgegriffen, als er als Exponent der Ned trotz heftigen Widerſtandes der bürgerlichen Koalitionsparteien mit ſeinen Mitarbeitern die thüringiſche keisreform durchführte Infolge richtiger Weiterführung dieſer Gedanken hat Dr. Frick als der für die Verwaltung verantwortliche Miniſter des Dritten Reiches in den nun⸗ mehr verkündeten Gefetzen dem Führer für die neuen Reichs⸗ gaue die Schaffung einer einheitlichen ſchlagkräftigen Gau⸗ erwaltung unter ſtarken Reichsſtatthallern naraeſchlagen. Da der Gauleiter zugleich Reichsſtatthalter ſein wird. iſt hiermit in der Gauſtufe die feſte Brücke zwiſchen Partei und ſtaatlicher Verwaltung geſchlagen Damit iſt die Ge⸗ währ gegeben daß etwa auftauchende Schwierigkeiten nach⸗ Reordneter Dſenſtſtellen ohne Inanſpruchnahme der oberſten ienſtſtellen von Partei und Staat vom Gauleiter endgültig geklärt und bereinigt werden. Wie 1930 in Thüringen konnte ſich Dr. Frick aueh heute dei den Vorarbeiten der nunmehr vorliegenden Geſehe auf die beſonders aktive Mitwirkung der NSA ſtützen, die 0 der Perſon des Stellvertreters des Führers die neuen eſetze maßgeblich mitbeſtimmte. Ueber dieſe für den Aufbau der Verwaltung bedeutungs⸗ en Regelungen hinaus bringt insbeſondere das Oſtmark⸗ geſet der Oſtmark nun auch auf dem ſtaatlichen Sektor die Solung, die auf dem Gepiet der Partei ſchon vor Jagres⸗ friſt durchgeführt wurde: die unmittelbare Verbindung der ſtolzen Gaue der Oſtmark mit der Führung des Reiches. Die letzte Zwiſcheninſtanz iſt gefallen— und die Volksge⸗ noſſen in Kärnten, in Tirol, in Salzburg, in der Steiermark, in Oberdonau, in Niederdonau, in Wien wie im Sudeten⸗ land ſehen ſich nun auch auf dem ſtaatlichen Sektor direkt mit dem Führer verbunden.“ a 5 5 Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung Am 17. Mai 1939. Die Volks-, Berufs⸗ und Betriebszählung, die bereits für das Jahr 1938 vorgeſehen war und nach der Wieder⸗ eingliederung Oeſterreichs in das Deutſche Reich verſchoben werden mußte, findet nunmehr nach dem Reichsgeſetz vom 6 Juli 1938 am 17. Mai 1939 ſtatt. Die Zählung ſoll für zahlreiche wichtige Aufgaben auf dem Gebiet der allgemei⸗ nen Staatsführung, der Verwaltung, der Bevölkerungs⸗ politik, der Wirtſchafts⸗ und der Sozialpolitik, der Schul⸗ und Kulturpolitik und des ganzen öffentlichen Lebens neue Grundlagen zur Beurteilung der Verhältniſſe von Volk und Wirtſchaft liefern. Sie iſt die zweite große Inventur von Volk und Wirtſchaft im Dritten Reich. Die erſte Aufnahme dieſer Art fand kurz nach der Machtübernahme im Juni 1933 ſtatt. Sie war gewiſſermaßen die Abſchlußbilanz des Zwiſchenreichs und zugleich die Eröffnungsbilanz des Drit⸗ ten Reichs. Die ſeitdem eingetretenen Veränderungen ma⸗ chen es nötig, den Beſtand neu aufzunehmen. 6 Millionen Arbeitsloſe ſind ſeitdem wieder in die Wirtſchaft eingeglie⸗ dert worden, der Arbeitsdienſt wurde geſchaffen, die Wehr⸗ macht wieder aufgebaut, eine große Rohſtoffinduſtrie iſt im Entſtehen, die Geburtenzahl ſteigt nach ihrem verhäng⸗ nisvollen Rückgang wieder an und im letzten Jahr ſind weite Gebiete des deutſchen Lebensraumes mit Millionen Deutſchen Volksgenoſſen in die Grenzen des Reichs einbe⸗ zogen worden. Kein Zweifel, daß dieſe ſtarken Wandlungen im Aufbau des Volkskörpers zahlenmäßig unterſucht und feſtgeſtellt werden müſſen. Denn ſo wie die Statiſtik einer⸗ ſeits Rechenſchaft gibt über das, was bisher geleiſtet wurde, ſo liefert ſie andererſeits die zahlenmäßige Grundlage für die vor uns liegenden weiteren Aufgaben. Die Ergebniſſe der Zählung ſollen nicht nur einen all⸗ gemeinen Ueberblick über Volk und Wirtſchaft geben, ſon⸗ bern ſie werden auch als Unterlage für au ßerordent⸗ lich wichtige Einzelmaßnahmen gebraucht. So bilden z. B. die bei der Volkszählung gewonnenen familien⸗ ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen eine der wichtigſten Grundlagen für die Durchführung der nationalſozialiſtiſchen Bevölke⸗ rungspolitik. Faſt noch dringender werden die Ergebniſſe der Berufszählung gebraucht, um dem in allen Berufen auftretenden Mangel an Nachwuchs durch eine ſinnolle Berufsberatung und Berufslenkung begegnen zu können. Die dabei auftretenden Fragen nach der Zahl der jährlich ins Berufsleben eintretenden Jugendlichen, nach dem Geſamtbedarf an Nachwuchs und nach dem Nach⸗ wuchsbedarf jedes einzelnen Berufes werden von der Volks⸗ und Berufszählung beantwortet werden, da aus ihr die Altersgliederung der Geſamtbevölkerung, die zahlenmäßige Beſetzung der einzelnen Berufe und die Altersgliederung der Träger jedes einzelnen Berufs zu erkennen ſein wer⸗ den. Das Zählungswerk beſteht aus einer Volkszählung, einer Berufszählung, einer landwirtſchaftlichen Betriebszählung und einer Zählung aller nichtlandwirtſchaftlichen Arbeits⸗ ſtätten. Es umfaßt alſo meherere Zählungen zugleich, die inhaltlich und organiſatoriſch miteinander verbunden ſind und die, alle am gleichen Stichtag durchgeführt, ſich gegen⸗ ſeitig ergänzen. 5 Die Unterlagen zur Volks⸗ und Berufszählung werden mit Hilfe der ſogen.„Haushaltu ngsli ſt e“ gewonnen. Mit der Haushaltungsliſte werden ſämtliche im Deutſchen Reich lebenden Perſonen einzeln erfaßt mit den nötigen Angaben über Geſchlecht, Alter, Familienſtand, Re⸗ ligion, Staatsangehörigkeit, Mutterſprache, Volkszugehörig⸗ keit, über den Beruf und den etwaigen Nebenberuf. Dieſe Unterlagen ermöglichen eine eingehende Gliedetung der eſamten Bevölkerung in jeder Richtung. Die Volkszäh⸗ 5 wird ergänzt durch beſondere familienſtatiſti⸗ ſche Feſtſtellungen, z. B. über Ehedauer und Kin⸗ derzahl, aus denen beſonders durch die Kombination mit dem Beruf und der ſozialen Stellung des Ehemannes weit⸗ gehende Schlüſſe für bevölkerungspolitiſche Maßnahmen ge⸗ zogen werden können. Außerdem iſt mit der Volkszählung eine Abſtammungserhebung verbunden, durch die um erſten Male zuverläſſige Unterlagen über die Zahl der Juden und der jüdiſchen Miſchlinge gewonnen werden ſollen. Die landwirtſchaftliche Betriebszählung. durchgeführt mit dem„Land⸗ und Forſtwirtſchaftsbogen“, wird Aufſchluß geben über Zahl und Größe der landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe, über die in der Landwirtſchaft tätigen Arbeitskräfte, über die landwirtſchaftliche Bodenbenutzung, den Viehbeſtand, den Stand der landwirtſchaftlichen Tech⸗ nik, beſonders den Umfang der Maſchinenverwendung, Un⸗ terlagen, die für die planmäßige Weiterführung unſerer Agrarpolitik von grundlegender Bedeutung ſind. Die Arbeits ſtättenzählung, durchgeführt mit dem„Fragebogen für nichtlandwirtſchaftliche Arbeitsſtät⸗ ten“, erfaßt alle nichtlandwirtſchaftlichen Arbeitsſtätten; ſie erſtreckt ſich diesmal nicht nur aaf die Handwerks-, Indu⸗ ſtrie- und Handelsbetriebe, ſondern darüber hinaus zum erſten Male auf alle Arbeitsſtätten der Behörden, der Par⸗ tei und ihrer Gliederungen, der freien Berufe. Ihr Ergeb⸗ nis wird einen Ueberblick liefern über die Struktur der Wirtſchaft, namentlich hinſichtlich der Betriebsgröße, der Maſchinenverwendung, der Zahl und Art der Beſchäftigten Uw. Die Einzelheiten des geſamten Erhebungs⸗ und Bear⸗ beitungsprogramms der Zählung ſind durch die Verord⸗ nung vom 21. Januar 1938 feſtgelegt. Es handelt ſich um das größte Zählungswerk, das je im Deutſchen Reich durchgeführt wurde, Es kann nur dann mit vollem Erfolg zum Abſchluß gebracht werden, wenn die geſamte Bevölkerung ſich in den Dienſt der Sache ſtellt, wenn im beſonderen die zur Ausfüllung verpflichteten Haushaltungs⸗ vorſtände und Betriebsleiter die Fragebogen ſo gewiſſen⸗ haft und ſo lückenlos wie möglich ausfüllen. Die Angaben über die einzelnen Familien. Perſonen und Betriebe unterliegen der Amtsver ſchwiegen⸗ heit; jedes Eindringen in die Einkommens⸗ und Vermö⸗ gensverhältniſſe iſt nach§ 4 des Geſetzes vom 4. Oktober 1937 ausgeſchloſſen. Die Durchführung der Zählung innerhalb einer jeden Gemeinde iſt Sache der Bürgermeiſter, die auch die Zähler 9 beſtellen haben. Insgeſamt werden für die Zählung im Deutſchen Reich rund 750000 ehrenamtliche Zähler benötigt, Die Zählung ſtellt an die Statiſtiſchen Aemter, die Ver⸗ waltung, die Gemeinden, an die Zähler und nicht zuletzt an die zur Ausfüllung der Fragebogen verpflichteten Haus⸗ haltungsvorſtände und Betriebsleiter nicht unerheb⸗ liche Anforderungen. Aber bei der großen prak⸗ tiſchen Bedeutung des Zählungswerks und dem hohen Stand der ſtaatsbürgerlichen Einſicht im ganzen deutſchen Volk darf damit gerechnet werden, daß die Bevölkerung wie auch bei früheren ähnlichen Gelegenheiten wieder be⸗ reitwillig mitwirken wird, um die geſtellte Aufgabe einer umfaſſenden Inventur unſeres Volkes und unſerer Volks⸗ wirtſchaft mit vollem Erfolg durchzuführen. Es handelt ſich ſchließlich darum, daß jeder Ausfüllungspflichtige eine halbe Stunde, jeder Zähler einen Tag opfert, damit die Staatsführung ein Zahlenmaterial bekommt, auf Grund deſſen ſie auf Jahre hinaus arbeiten und planen kann. General⸗Arbeitsführer Helff NSG. Der Führer hat zu ſeinem Geburtstage Pg. Eduard Helff zum General⸗Arbeitsführer befördert. General⸗ Arbeitsführer Helff iſt am 12. 8. 1891 in Freiburg geboren; er iſt alſo ein Sohn Badens. Den Weltkrieg hat er an verſchiedenen Fronten als Offizier metgemacht. Als Dipl.-Ing. hat Pg. Helff nach dem Kriege im In⸗ und Aus⸗ land einen neuen Beruf geſucht. Er iſt dabei auch nach Oeſter⸗ reich und der damaligen Tſchechoſlowakei gekommen. Seit 1930 iſt er Parteigenoſſe und gehörte ab 1931 als SA. Sturmführer z. b. V. und Adjutant zum Stabe des SA.⸗ Obergruppenführers Ludin. Der jetzige General⸗Arbeitsfüh⸗ rer hat in dieſer Stellung bereits Arbeitsdienſtangelegenhei⸗ ken bearbeitet. Am 1. Juni 1932 ernannte ihn der Reichs⸗ organiſationsleiter 2, Pg. Hierl, zum Gaubearbeiter für Ar⸗ beitsdienſtpflicht im Gau Baden. Am 15. 3. 1933 wurde General⸗Arbeitsführer Helff vom Badiſchen Staatsminiſterium zum Kommiſſar für den Arbeitsdienſt beſtimmt. Als ſolcher führte er die Ueberführung des damaligen freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes in nationalſozialiſtiſche Organiſationen durch. Am 6. Juni 1933 erfolgte die Ernennung zum Gauarbeitsführer des Arbeitsgaues 27 im freiwilligen Arbeitsdienſt der Gaue Baden⸗Pfalz. Am 20. 4. 1935 ernannte ihn der Führer in Durchführung der Umgeſtaltung des freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes zum Reichsarbeitsdienſt zum Arbeitsgauführer. Der Auf⸗ bau des heutigen Arbeitsgaues 27 Baden iſt das Werk des jetzigen General⸗Arbeitsführers Helff. 5 lick auf die Tribüne des Führers während der b. 5 großen Parade. i f wurde während des Vorbeimarſches des . Aufna bug ſtvaffen Regiments gemacht. i Die Fahrt des Führers über die von ihm ſelbſt am Vor⸗ abend des Geburtstages eröffnete Oſt⸗Weſt⸗Achſe. m Hintergrund erkennt man die 13 auf dem Großen Stern ſtehende Siegesſäule.— Die Wagenkolonne des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht fährt hier die Paradeaufſtellung der Truppen ab. 5(Weltbild⸗M.) Der Gabentiſch für den Führer Welchen Anteil das ganze deutſche Volk und darüber hinaus das Deutſchtum in aller Welt an dem 50. Geburtstag des Schöpfers des Großdeutſchen Reiches genommen hat, das beweiſt in überzeugender Anſchaulichkeit der Gabentiſch, den Großdeutſchland ſeinem Führer bereitet hat. Es iſt wirklich die ganze deutſche Nation, das Altreich, die Oſtmark, der Sudetengau, das Reichsprotektorat Böhmen und Mähren und das Memelland, es ſind die Volksdeutſchen jenſeits der Grenzen und Meere, es ſind alle Schichten und Kreiſe, von den führenden Perſönlichkeiten der Partei und des Staates, der Wehrmacht. Wirtſchaft, Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft, der Länder und Gemeinden, der Behörden, Körper⸗ ſchaften. Verbände und Organiſationen in Stadt und Land bis zu den zahlloſen unbekannten Volksgenoſſen, Männern und Frauen, und vornehmlich der deutſchen Jugend, die hier ihre Anhänglichkeit und ihre Treue in unvorſtellbarer Viel⸗ geſtaltigkeit zum Ausdruck bringen. Vor allem die vielen kleinen Gaben, die oft in rührender Schlichtheit ohne große Mittel, aber mit gren⸗ zenloſer Siebe und unendlichem Fleiß angefertigt worden ſind, geben einen überwältigenden Eindruck von der Liebe und Verehrung, die die breiten Maſſen des deutſchen Volkes für den Führer empfinden. Neben den Plaſtiken und Gemälden, den ſchön⸗ ſten Erzeugniſſen des deutſchen Kunſtgewerbes, Wandbehän⸗ gen und Teppichen, bibliophilen Koſtbarkeiten, hiſtoriſchen Dokumenten, alten Handſchriften und Partituren, Erſtdruk⸗ ken und Erſtabzügen, Funden aus der deutſchen Vorge⸗ ſchichte, alten Waffen und zahlreichen Modellen der Schöp⸗ fungen des Führers ſind es vor allem die oft ſelbſtgefertig⸗ ten ſchlichten Angebinde, die von der engen Verbundenheit des deutſchen Volkes zu ſeinem Führer zeugen. Auf dem kurzen Rundgang können wir die verwir⸗ rende Fülle, die ſich uns auf den langgeſtreckten Gabentiſchen darbietet, kaum überſehen. In mühevoller, oft wochen⸗ und monatelanger Arbeit hergeſtellte Geſchenke, Schnitzereien und Intarſien, Metall- oder Lederarbeiten wechſeln ab mit geſchmackvoll ausgeführten Glückwunſchadreſſen und kunſt⸗ voll eingebundenen Bilder⸗ und Sammelwerken. Daneben liegen Handarbeiten, Ausrüſtungs⸗ und Ge⸗ brauchsgegenſtände, Babyausſtattungen und Wäſccheſtücke aller Art, die ſich auf langen Tiſchen zu hohen Bergen häufen. Einen nicht geringen Raum nehmen allein die um⸗ Reiſter Franke und ſeine Göhn? 1 0 dn Ge 3 Oſſo HAWAN ECK 39 Die Brüder wechſelten einen Blick, Frage und Antwort. Caſpar ſpendete dem Bruder mit den Händen lautloſen Applaus. Dann nahm er Skizzenblock und Stift, ließ ſich aufs Knie nieder, wie Soldaten tun, wenn ſie einen ſicheren Schuß abgeben wollen, und begann mit fabelhafter Schnelligkeit zu zeichnen. Jobſt ſtand hinter ihm mit tiefem Erſtaunen: mit ein paar Strichen entſtand der Himmel mit ſeinen Wollengebilden, dann die Waldſpitzen am Kamm, dann verkürzte der jagende Stift die Zwiſchen⸗ räume und ſetzte den Roſenſtrauch auf das Blatt. Jetzt aber ſprang und raſte der Stift! Geſicht, Körper, Schatten, Licht, zarte Andeutung dort, ſtarke Hervorhebung hier! Es war nicht zu glauben.. fertig! Der Stift ſetzte zu einer Kritzelſchrift am unteren Rande an:„Traum unter Hecken⸗ roſen!“ Caſpars Augen lachten den Bruder an, während er ihm die Skizze reichte. Glänzend getroffen! Er deutete mit dem Finger auf ſich, ſeine Augen fragten: für mich, Caſpar ſchüttelte energiſch den Kopf, deutete auf ſich und zog den Bruder abſeits. „Gemäldeſkizze, ſpäter kannſt du ſie haben! Ein wunderſchönes Mädchen, deine Elſe. Ich ſehe ſchon, ich kann überhaupt Staat machen mit euch. Ich gehe jetzt voraus, du kommſt nach, wenn ſie aufwacht. Sie würde vielleicht erſchrecken, wenn ein fremder Mann hier herum⸗ ſteht. Das wäre ſchade, denn ſie hat ſicher etwas Schönes geträumt, trotz der kleinen Unmutsfalte auf der Stirn.“ Jobſt ſah dem Bruder nach. So biſt du? Jung, launig und gütig! Sie würde erſchrecken... Tut mir leid! Jobſt glitt neben ihr nieder und riß ſie ſtürmiſch an ſich, küßte Mund, Wangen und Hals. Einen Augenblick hoben ſich die Lider und ſchloſſen ſich wieder mit einem glücklichen Seufzer. Es war gar kein Traum, Jobſt hatte ſie wirklich im Arm und küßte ſie. Ach, es iſt ſchön, Braut zu ſein! „Komm, Mädel, wir haben es jetzt ganz eilig!“ Er war aufgeſprungen und verſuchte, ſie an der Hand hochzuziehen. „Ach warum denn, wir ſind doch hier ſo ſchön allein..“ „Nein, du„Traum unter Roſenhecken“, wir müſſen zu Caſpar, er wartet auf uns! Er wird ſicher ſagen: Jobſt, deine Elſe iſt ein wunderſchönes Mädchen! Wenn er noch ſteht, daß du unter dunklen Wimpern ganz tiefblaue ußen haſt, ſo ſpannt er vielleicht ſofort neue Leinwand ein!“ Er lachte ſie ausgelaſſen an und ſtellte ſie energiſch auf die Füße. Sie ſtrich ſich Haare und Kleid zurecht, zog die Augenbrauen hoch und Ne mitleidig: „Jetzt iſt er endgültig übergeſchnappt!“ Und es bedurfte einer langen freudevollen Erklärung, um ſie von dieſer Sorge zu befreien. Caſpar hatte am Mittag dieſes Tages Jutta nach Bad Elſter zurückgebracht. Als er jetzt, ſich wiederholt umſehend, vor den Waldhöfen anlangte, kam Bertram Uhlenbrock an⸗ eſchlendert. Dieſer hatte ſich noch ſo lange Ferien ver⸗ ſchrieben, als Jutta im Lande war. Er gab vor, zu Pagendienſten verpflichtet zu ſein, zumindeſt den„An⸗ ſtandsterrier“ mimen zu muſſen, und niemand verwehrte ihm das. Er war an dem luſtigen Abend in Bad Elſter übrigens zum Dieb geworden. Er hatte Inge aus der Taſche zwei Paßbilder und ein ſeidenes Taſchentüchlein geſtohlen. Sie aber ſchien das gar nicht bemerkt zu haben, und das führte bei ſeiner Phantaſie zu waghalſigen Trug⸗ ſchlüſſen. Der Meiſter Ecknarf empfing ihn mit düſterem Geſicht. „Sagen Sie mal, Uhlenbrock, ſeit wann kann man ſich nicht mehr auf Sie verlaſſen?“ „Na, na, das glauben Sie doch ſelbſt nicht, Meiſter!“ blieb Bertram ungerührt, ſchob eine Zigarette zwiſchen die Lippen und taſtete nach dem Feuerzeug. 8 Als ich vorhin dieſen Berg beſtieg, ſtand ein gut aussehender Mann, ungefähr in Ihrem Alter, am Hohl⸗ weg und ſagre: Willkommen in der Heimat, Caſpar— ich fangreichen Lebensmittelſpenden ein. Baſtelarbeiten der Schulen und der Hitler-Jugend zeugen von rührendem Eifer und erſtaunlicher Kunſtſertigkeit. Die Ueberfülle der Blu⸗ menſpenden von den koſtbaren und ſeltenen Pflanzen bis zum ſchlichten Sträußchen füllt die ganzen Räume in ein duftendes Blütenmeer. Zur Aufnahme all dieſer Gaben hat in dieſem Jahr zum erſtenmal der frühere Kabinettsſitzungsſaal der Alten Reichskanzlei bei weitem nicht ausgereicht; auch die angren⸗ ene Räumlichkeiten mußten für den Aufbau der Ge⸗ chenke, deren Umfang ſich ſelbſt gegenüber dem Vorjahr noch wieder mehr als verdoppelt hat, in Anſpruch genom⸗ men werden. Unter den Gaben, die alle aufzuzählen einfach unmög⸗ lich iſt, befinden ſich namhafte Stiftungen für wiſſenſchaft⸗ liche, kulturelle und ſoziale Zwecke, die dem Führer eine beſondere Freude bereitet haben. Die in geſchmackvollen, von Künſtlerhand ausgeſtatteten Kaſſetten eingeſchloſſenen Stiftungsurkunden und Geſchenkadreſſen geben den Ge⸗ burtstagstiſchen ein beſonderes Gepräge. „ In großer Zahl ſind dem Führer auch Kunſtgegen⸗ ſtände von hohem Wert zum Geſchenk gemacht worden. So ſieht man unter den Gemälden Werke alter und neue⸗ rer Meiſter, von Tizian, Cranach, Defregger, Spitzweg, Thoma, Lehnbach und Robert von Haug ſowie des Kärnt⸗ ner Meiſters Egger⸗Linz. Einen beſonderen Seltenheitswert haben 14 Aquarelle des Dichters Anaſtaſius Grün. Bei den Geſchenken hiſtoriſchen Charakters fällt eine Tabakdoſe Andreas Hofers und das Feldbeſteck des Fürſten Bismarck auf. Neben einem Hand⸗ ſchreiben von Ernſt Moritz Arndt ſieht man die Ori⸗ ginalpartituren von Opern Richard Wagners, koſt⸗ bare alte Stiche, Stadtbilder und Pläne. Von den biblio⸗ philen Seltenheiten, die beſonders zahlreich ſind, ſei ein Erſtdruck von Schopenhauers„Sämtlichen Werken“ in einer Ausgabe von 1874 genannt. Bon der übergroßen Zahl der durch ihre Orginalität beſonders ins Auge fallenden Geſchenke ſeien hier nur noch erwähnt das Modell eines Ausſichtswagens, den die Deutſche Reichsbahn dem Führer zum Geſchenk gemacht hat, eine als Gabe des Reichsarbeitsdienſtes aus edlen deut⸗ ſchen Hölzern gefertigte Kaſſette mit handgeſchmiedeten Gold- und Silberbeſchlägen, und Aufnahmen, die den Füh⸗ rer bei den Männern mit dem Spaten zeigen ſowie ein großer runder Tiſch, der auf einer kreisförmigen Platte aus getriebenem Metall das Netz der Reichsautobahnen Großdeutſchlands und in Intarſien Einlagenſkizzen der kühnſten Brückenbauten an den Straßen des Führers zeigt. Auf mehreren Tiſchen ſehen wir Modelle von Kriegsſchifſen. bin Jobſt!“ Bei aller Freude für mich— eine liederliche Sache von Ihnen, mein Herr!“ „Es iſt das Los der beſſeren Menſchen, verkannt und nicht belohnt zu werden. Ich habe noch nie genialer ge⸗ logen als in dieſen Wochen. Meine Unſchuld wird groß an den Tag kommen!“ Ehe Caſpar antworten konnte, erſchallte ein Juhuruf 1 15 Jobſt kam heran, die ſchlanke Elſe am Arm, die ihre eberraſchung nicht ganz verbergen konnte. Sie ſtellte eine leiſe Frage und Jobſt nickte nachdrücklich. Caſpar aber ing dem Paar mit raſchen Schritten entgegen, Bertram ſchlenderte hinterdrein und murmelte:„Alles Verwandt⸗ ſchaft.“ Dabei ſchnitt er eine vergnügte Grimaſſe. „Das iſt mein Bruder Caſpar mit dem Künſtlernamen Ecknarf.“ Caſpar beugte ſich über ihre Hand. „Herzlich willkommen im Waldhof! Darf ich„Fräulein Elſe“ zu Ihnen ſagen? Ich kenne Sie und die blonde Inge ſchon ſo gut aus vielen Erzählungen und Briefen Bertrams.“ Elſe nickte ihm herzlich zu. „Verzeihen Sie, ich bin noch ein wenig überraſcht. Man ſtürzt neuerdings aus einer Ueberraſchung in die andere.“ Sie drohte dem Bräutigam und Uhlenbrock mit den Hand⸗ ſchuhen.„Sie ſollten ſich lieber Uhlenſpiegel nennen ſtatt Uhlenbrock, und du, mein Lieber, haſt mich ſchändlich hintergangen.“ „Ich muß die Jungens in Schutz nehmen, Fräulein Elſe. Bertram hat Schweigeverbot und wo der Knabe Jobſt die Weisheit hat, werden wir gleich feſtſtellen. Na, wie iſt das?“ Sein Blick ging von einem zum andern. Uhlenbrock tat ſehr ſicher und Jobſt griff lächelnd in die Bruſttaſche. „Bitte ſehr! Meine Sekretärin wird vorleſen.“ Elſe griff erſtaunt nach dem Formular und las, was über den neuen Schwager zuſammengetragen worden war. Uhlen⸗ brock ſchnitt Geſichter und Caſpar lachte behaglich. „Da haben wir des Rätſels Löſung! Raffinierte Ge⸗ ſellſchaft, die Frankes! Alſo, nichts für ungut, Bertram.“ Dieſer lehnte mit großartiger Geſte ab. Jobſt ſagte: „Ich muß das Lob ablehnen. Der Gedanke ſtammt von dieſer neugierigen Dame.““ 8 „Jetzt bricht erſt die Freude durch, ach, Freude iſt gar kein Wort! Ich denke, jetzt wird es herrlich!“ Er behielt ihre Hände—— „Das denke ich auch, kleine Elſe. Laſſen Sie ſich ſagen, daß Sie mir außerordentlich gefallen!“ Sie errötete, gab aber tapfer Antwort:„Sie mir auch, Caſpar! Außerdem bin ich mächtig ſtolz!“ „Um mich bekümmert ſich heute kein Menſch“, beklagte ſich Uhlenbrock. „Die Auskünfte über Sie ſind vernichtend, Herr Uhlen⸗ brock! Das iſt es! Diebſtahl, Unterſchlagung, Schwindler!“ Jobſt tat ſehr kühl und abweiſend. Das iſt nicht wahr! Ich verklage ſofort die Aus⸗ kunftei!“ „Den Prozeß werden Sie verlieren. Es ſind Zeugen da! Sie haben uns vorgeſchwindelt, daß Sie für einen gewiſſen Herrn Ecknarf den Bau ausführen. Sie haben mir meinen Bruder unterſchlagen und Bilder und Taſchen⸗ tücher geſtohlen. Die Geſchädigte hat bereits Anzeige er⸗ ſtattet. Sie wird nie mehr mit Ihnen verkehren, wie ſich ja ſchon zeigt.“ „Gerechter Gott“, ſtammelte Bertram völlig vernichtet und ließ ſich auf den Baumſtumpf ſinken,„iſt denn kein Rechtsanwalt in der Nähe? Ich will ja gern ein paar Tage brummen, meinetwegen auch Zuchthaus— aber nicht mehr mit mir verkehren.. 2“ „Die erſten Verbrechen müßt ihr ſchon verzeihen. Das war die Vorbedingung für die Erteilung des Umbau⸗ auftrages. Mit dem Diebſtahl iſt das natürlich ſo eine Sache.“ Caſpars Schultern bebten vor Lachen.„Vielleicht iſt auf dem Gnadenwege etwas 5 machen?“ Sein Blick ging zu Elſe und Jobſt, ſagte wie F e den blonden Engel verſöhnlicher ſtimmen!“ achte Elſe. 9 mittelalterlichen Koggen und Flugzeugen. Einige große Zeitungsverlage haben ihre Geburtstags-Sonderausgagh, in koſtbaren Einbänden dem Führer gewidmet. Unter 5 vielen Gedenkbüchern und Erinnerungsmappen fällt 10 ein Geſchenk der Kameradſchaft ehemaliger Angehörige des Bayeriſchen Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments Nr 1 Liſt“ auf, dem der Führer angehört hat; ein Album m Fotografien aus der Kriegsgeſchichte des Regiments. g Alle Spenden, die großen wie die kleinen Gaben, haben dem Führer, der zur Beſichtigung der Geſchenke lange jz dieſen Räumen verweilte, eine große Freude bereitet, Et weiß die rührenden Bezeugungen der Liebe und Verehrun wie ſie in den von ungelenker Kinderhand geschriebenen Briefen und in den mit Mühe und Fleiß angefertigten V.. ſtelarbeiten ſowie in den von künſtleriſcher Fertigkeſt el, genden Handwerksſtücken unbekannter Volksgenoſſen 5 dem Millionenheer der Schaffenden zum Ausdruck zom men, ebenſo zu ſchätzen wie die wertvollen Kunſtgegenſth die ihn als den Kenner und Förderer der ſchönen Kue beſonders erfreuen ö Nur einen Bruchteil der Gaben wird der Führer fi ſich behalten können; insbeſondere die Bekleidung eit und die Nahrungsmittel werden in den nächſten Tagen a dem Wege über die Nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahn vielen bedürftigen Volksgenoſſen zugeführt und ſo aufs 15 eine Freude bereiten. Der mannshohe Baumkuchen und z Rieſentorten z. B werden in Berliner Schulen verzehrt wen den. Auch die Wehrmacht gehört zu den freudigen Ab nech mern eines Teiles der reichhaltigen Mäſchebeſtände; ſo s . B von den kinderreſchen Müttern des Gaues Wen Süd für die Soldaten des Führers 6000 Paar Socken eiy gegangen die in drei hohen Bergen in den Geſchenkräumg der Reichskanzlei aufgehäuft liegen. gedenktage 2 3. April. 1530(bis 5. Oktober) Luther auf der Feſte Koburg. 1616 Der engliſche Dichter William Shakeſpeare in Str ford⸗on⸗Avon geſtorben. 1616 Der ſpaniſche Dichter Miguel de Cervantes Saavel in Madrid geſtorben. 1775 Der engliſche Maler William Turner in London l 1855 Der Schriftſteller Ernſt Freiherr von Wolzogen Breslau geboren. 1858 Der Phyſiker Max Planck in Kiel geboren. 1876 Der Schriftſteller Arthur Moeller van den Bruck — Solingen geboren. Bertram ſchoß wie ein Blitz vom Baumſtumpf hoch Ja, das iſt die Rettung! Das wird gemacht, und zwar ſofort!“ Er wandte ſich um, wollte zu einem Sprunglau anſetzen, aber Caſpar hielt ihn am Arm feſt. „Wichtiger iſt zunächſt, bei Frau Zöphel ein nette Abendbrot für vier Perſonen zu beſtellen. Dann ſtelleſ Sie bitte Rheinwein kalt— Sie wiſſen ſchon?“ davon, Frau Zöphel zu Uhlenbrock nickte und cho t und Elſe unter und wi alarmieren. Caſpar hakte Job ſehr glücklich. „Run kommt ins Haus— wir haben uns viel zu er⸗ zählen.“ Dretizehntes Kapitel In der Mittagsſtunde des darauffolgenden Sonntagz ſtand Caſpar an der Straße, wo er vor einigen Tagen mil Jutta ausgeſtiegen war, und wartete auf den Autobus, Während auf der Fahrſtrecke über den Kamm dichter Wald die Chauſſee ſäumte, war hier ein ſchöner, freier Blick nach Oſten ins Tal. Kraftwagen ſchoſſen vorüber, keiner del Inſaſſen konnte bei dieſem Tempo das prächtige Bild ey faſſen. Warum raſen die Menſchen immer ſo? Wollen 0 die Zeit des kurzbemeſſenen Lebens kräftig ausnützen Plötzlich lächelte er. Was geht das einem Menschen af der auf Jutta Berking wartet! Wie eine Viſton ſtteg ſekundenlang das Bild auf: Flammende Lüſter, erleſenel Publikum und raſender Beifallsſturm, Körbe von Blumen Die Menſchen erhoben ſich von ihren Sitzen und baten ſtürmiſch um Zugabe! Singen! Jutta Berking! Singen Ja, da war ſie die Beherrſcherin des Saales, und niemand konnte ſich dem Zauber ihres Lächelns entziehen. Alle Blicke hingen an ihr in heißer Bewunderung. Wie Goll ſchimmerte das Haar im Licht der Scheinwerfer, die weißen Schultern leuchteten, und wenn ſie einige Schritte näher zur Rampe trat, geſchah es in unvergleichlicher Haltung und Anmut! Und doch war ſie in ſolchen Minuten nich unnahbar. So herb und kühl ſie war, das Temperamen, ja, die Hingeriſſenheit in ihrer Stimme hatten eine leben dige Brücke von Herz zu Herzen gebaut, jeder Menſch im Saale wußte: ſie gehört uns allen! Die Fachwelt, die Kreiſe, in denen ſie als Menſch verkehrte, nannten ſie jedoch nur das Rätſel Jutta. Es war nicht an ſie heranzukommen ſte war temperamentlos und kühl, unintereſſiert an Män⸗ nern und Menſchen. Uhlenbrock hatte das„Rätſel Jutta“ ſchnell gelöſt: Waterkant plus Wien iſt' gleich Jul Berking. Und die Wienerin hat einmal geliebt und grau⸗ ſam geirrt... Jetzt kann man nur noch die nordiſche Berking lieben, und das iſt einmalig, da iſt jeder Irrtum ausgeſchloſſen. Dieſe Liebe iſt jahrelang gewachſen und der, dem ſie galt.. Der Autobus rauſchte heran und hielt. Der Schaffner öffnete weit die Tür und half gewandt einer Dame in weißſeidenen Staubmantel über die Tritte. Gottſtramm⸗ bach! Er hatte ſich ſchon auf der ganzen Fahrt gewundert, was dieſer lichte Kurgaſt wohl mit ſich an der einſamen Halteſtelle anfangen würde: Seidenbeine, elegante Schuhe, 1 duftiges Nachmitagskleid. Ach ſo, ach ſo— hier ſtand ein Mann, der auch nicht gerade ausfah, als wäre er in Feld⸗ hauſen unten zu Hauſe. Aha, überlegte er, da ſteht ein Kabriolett in der Nähe! Fahrt ins Grüne mit geheimem Start! Phantaſie haben die Leute, das muß man ihnen laſſen! Er ſchmunzelte vergnügt, die Fahrgäſte hatten die neugierigen Geſichter an den Fenſtern. Schade, daß der Motor anzog. f „Da bin ich, Caſpar!“ Tiefe Freude ſchwang in den Stimme. Er küßte ihr die Handke 8 1 5 „Schöne, liebe Jug laß dich anſchauen.“ Sie ließ 54 Mantel von den Schultern ſinken und drehte ſich einma übermütig auf dem Stöckelſchuh. „Kann ich mit den hübſchen Sohrmann⸗Mädchen kon⸗ kurrieren?“ Und ob! Du weißt, ich kenne keine ſchönere Frau als dich!“ Seine Stimme war ganz ernſt, ſie mußte die Lider vor dem Blick ſenken und ſpürte eine Blutwelle über Hals und Geſicht ſteigen. (Fortſetzung folgt) 1 — f 1 a 6 lange ö reitet. zerehrung N chriebenen tigten Bg⸗ igkeit zel 'oſſen alls ruck kom⸗ genſtänhe en 142 ührer sir Aung. ſtüg Tagen al 5 wohlfah aufs neh n und g. zehrt wen en Abnez⸗ de: ſo ſ West zocken ei nkräumg 9. n Sti Saaveh don gel zogen Bruck —— pf hot nd zwat runglauf n nettez n ſtelleß 5phel zi und wa el zu er⸗ buntags igen mit lutobus, er Wald ick nach iner del Bild en ollen 0 snützen chen an, on ſtteg rleſene⸗ lumen d batel Singen ttemand t. Allen ie Goll weißen e näher Haltung en nicht ramen, e leben nſch in elt, die e jedoch ommen; u Män⸗ Jutta“ Jutta d grau⸗ ordiſche Irrtum en und haffner ame in tramm⸗ undert, iſamen Schuhe, ind ein 1 Gas ecch gor rut Die Kleinarbeit bei der NS. 2 Was wiſſen wir von der NS.⸗Volkswohlfahrt? Vie und wenig. Wir wiſſen, wie ſie organiſiert iſt und welche Aufgaben ſie hat. Wir wiſſen, wie unermüdlich Samm⸗ ler und Helfer tätig ſind und kennen ihre großen Ziele Aber es fehlt uns die Kenntnis der Kleinarbeit des All⸗ tags. Und das iſt beſonders wichtig. „Ich bin 28 Jahre alt und habe fünf Kinder“, ſo beginnt ſtockend und ein wenig ängſtlich die kleine, blaſſe Frau, die die Hilfe der NS.⸗Volkswohlfahrt in der Abtei⸗ lung„Erholungsfürſorge“ in Anſpruch nehmen will. „Und mein Mann war auch über ein halbes Jahr krank, die Kinder hatten Keuchhuſten, nun iſt das älteſte ſo blaß das Eſſen ſchmeckt ihm nicht, der Junge will ſich gar nicht mehr erholen. Und das Jüngſte ſieht ſo kümmerlich aus, die Drüſen ſollten eigentlich operiert werden, meint der Arzt, aber dazu iſt er zu ſchwach. Und nun wußte ich mir keinen Rat.“ Bange und erwartungsvoll hebt die Hilfeſuchende den Blick zu der Helferin auf, die täglich ſo viel Not und Ver⸗ zagtheit ſieht und viele Tränen trocknen kann. Sie läßt ſich eingehend alle näheren Umſtände erzählen:„Ich frage ſo ausführlich, weil ich die Urſache ihrer Not kennenler⸗ nen muß, denn wir wollen ja nicht Augenblickshilfe, ſon⸗ dern Hilfe für die Dauer bringen, damit Sie froher in die Zukunft blicken können. Wenn möglich, werden wir die finder verſchicken, und zwar das älteſte und das jüngſte gleich dazu, damit es gekräftigt zurückkehren und operiert werden kann. Aber vor allem müſſen wir ſehen, daß Sie wieder[ nnkräftig werden. Ein beſorgter Blick gleitet über das Geſicht der Hilfeſuchenden.„Wir ſchicken Sie dann in eines der Müttererholungsheime, wo Sie einmal bollkommen ausſpannen können.“ „Ja, aber, über das eben noch ſtrahlende Ge⸗ ſicht der Frau fliegt ein Schatten,„das geht doch nicht. Wer ſoll ſich da um meinen Mann und die Kinder küm⸗ mern?“ Die Helferin zerſtreut ihre Sorge. Die NSV. wird durch eine Pflegerin den Haushalt in Ordnung hal⸗ ten und die Kinder betreuen laſſen. Die Mutter kann ohne Sorgen ihre Erholung genießen. Die Perſonalien werden aufgenommen, damit die Mitarbeiter der RSV. die Angaben nachprüfen können. Gleichzeitig werden die verſchiedenſten Abteilungen, die zur Bearbeitung des Falles in Frage kommen, benach⸗ richtig.„Unſere Erholungsfürſorge“, erklärt die freundliche Helferin zwiſchen zwei Beſuchen,„erſtreckt ſich nicht nur auf diejenigen, die unterſtützungsberechtigt im Sinne des Geſetzes ſind, ſondern wir wollen vielmehr beſonders die Kreiſe der verſchämten Armen erfaſſen, und hoffentlich ſind wir bald ſo weit, daß wir in jedem Hauſe einen Haus⸗ walter haben, der nur die Bewohner des einen Hauſes betreut. Gerade von den Hauswaltern werden die ver⸗ ſchämten Armen entdeckt, ſo kürzlich ein alter Handwerker, der den Gang zum Wohlfahrtsamt ſcheute. Wir haben ihn in ein Heim geſchickt und ſtellen ihm ſeit ſeiner Rück⸗ kehr das Notwendigſte zur Verfügung, um ihm die Mög⸗ lichkeit zum Aufbau einer neuen Exiſtenz zu geben. Ganz beſonders nehmen wir uns natürlich unſerer deutſchen Zukunft, der Kinder, an. Ein Kind, das wegen ſeines kränklichen Ausſehens auffällt, wird vom Lehrer zum Schularzt geſchickt, der ſeinerſeits den Fall der zu⸗ ſtändigen Ortsgruppe der NSV. meldet. Wir haben viele Freiſtellen auf dem Lande und dazu Heime, ſo daß das Kind meiſt ſehr bald in Erholungspflege genommen wer⸗ den kann. Unſere Kindertransporte, die oft 800 bis 1000 kinder umfaſſen, werden von Helferinnen der NSV. und einem Arzt begleitet. In der Abteilung„Hauspflege“ wird jede Helferin sorgfältig geprüft, ob Können und Geſundheit ſie auch als zuverläſſige Haushaltshilfe erſcheinen laſſen. Alte Frauen und kranke Mütter werden von den Hauspflegerinnen be⸗ treut, und für beſondere Fälle können Wochenpflegerin⸗ nen geſtellt werden. In der Abteilung„Familienfürſorge“ kann man beob⸗ achten, auf welche Weiſe die Soforthilfe einſetzt. Da ſteht die Frau eines deutſchen Kaufmanns, der gerade aus dem Ausland eingetroffen iſt, um eine Stellung anzunehmen. Beide Gatten ſind mittellos, der Mann hoffte auf einen Vorſchuß von ſeiner Firma, doch verweigerte dieſe die Zahlung, da ſie den Mann erſt auf Probe einzuſtellen wünſcht. In ihrer Hilfloſigkeit wandte ſich die Frau an die RSV. Sofort wurde ein Heim benachrichtigt, um den beiden Menſchen für die Nacht ein Unterkommen zu ſchaf⸗ en. Weiterhin wird für eine Wohnung geſorgt, bis der Mann ſich wieder auf eigene Füße ſtellen kann. 5 Da ruft eine Frau ganz verzweifelt an. Sie iſt ſeit Monaten die Miete ſchuldig geblieben, der Wirt hat ſie Hantieren laſſen, ſie ſitzt auf der Straße ohne Obdach. Auch in ſolchen verzweifelten Fällen iſt oft noch Hilfe mög⸗ lich. Da ſind Liſten von Vermietern, bei denen vielleicht ein Unterkommen möglich iſt; vielleicht wird das Wohl⸗ fahrtsamt die Miete für eine beſtimmte Zeit garantieren. So geht es weiter in der Sprechſtunde der NSV., das it Tagesarbeit. Auf die Frage nach der Beteiligung der Arauen an dieſer gemeinnützigen Arbeit erhält man die Antwort, daß faſt ebenſo viele Frauen wie Männer in der NSN. tätig ſind. Gerade hier, wo es Not zu lindern gibt, hat ſich die deutſche Frau aufs beſte bewährt. W. W. Frauenarbeitsſchutz im Vierjahresplan el große Mangel an Arbeitskräften, an dem wir leiden, müßte zwangsläufig zu einem erheblich verſtärkten Einſatz der Frau in der gewerblichen Wirtſchaft führen. Das rief ſofort die Arbeits ſchutz behörden auf den Plan. Großzügige Maßnahmen zum Schutze der erwerbstätigen Frau ſind getroffen, Beſchäftigungsverbote für beſonders ſchwere Arbeiten, z. B. in Bergwerken und Salinen, er⸗ laſſen, Begrenzung ihrer Arbeitszeit vorgenommen und beſondere Regelungen für die Zeit der wangerſchaft und die Stillzeiten ergangen. Tie Frau iſt vornehmlich Hausfrau und Mutter. Sie muß es bleiben, wenn ein Volk auf die Dauer beſtehen ſoll. Ließ ſich indeſſen aus übergeordneten Gründen des Gemeinwohls ihr Einſatz nicht vermeiden, ſo mußte er wenigſtens ſo geſtaltet wer⸗ den, daß er die weſens eigene Betätigung der Frau nicht gefährdet. Wenn der Staat, d. h. die Volksgemein⸗ ſchaft, die Frauen— wie dereinſt im großen Kriege— tuft, dann müſſen zwar beſonders ſozialpolttiſche Wünſche zurücktreten. Das kann aber nur ein Uebergangszuſtand ſein. Wenn dereinſt die Frauen wieder überwiegend in ihre Familien zurückgehen und nur ein gegen heute be⸗ ſcheidener Teil von ihnen dem Erwerbe nachgeht, dann vird die Zeit zum Erlaß des großzügigen Frauenſchutz⸗ geſetzes gekommen ſein, zu dem alle Vorbereitungen ſchon jetzt getroffen ſind. ö Das richtige Babu⸗Bett Der Kinderwagen iſt keine Lagerſtatt. Wird ein Kindchen erwartet, ſo gehört die Vorberei⸗ tung einer zweckmäßigen Lagerſtätte zu den wichtigſten Aufgaben. In allen Fällen, vor allem bei beſchränkten Mitteln, iſt der einfache Waſchkorb, der auf zwei Stühle geſtellt wird, praktiſch und richtig. Aus dieſem Korb hat ſich der Korbwagen entwickelt, der auf einem Holgzgeſtell und Rädern ſteht. Die Körbe gemeinhin haben nur einen Nachteil: ein kurzes Leben! Denn ſchon nach einem halben Jahr ſteht das Elternpaar vor der Aufgabe, eine neue, andere Lagerſtatt für ihr Kind zu beſchaffen. Denn die Körbe beginnen, unter den erſtarkenden Kräften des klei⸗ nen Kindes zu wackeln und zu kippen und eine Gefahr für Leben und Geſundheit ſeines winzigen Bewohners darzuſtellen. Häufig nimmt man ſofort den Kinderwagen in Be⸗ nutzung, der eigentlich nur für ſpätere Ausfahrten gedacht war. Gegen den Kinderwagen iſt einzuwenden, daß ſein Untergeſtell zumeiſt aus undurchläſſigem, feſtem Material beſteht, das zumeiſt noch durch Auflagen von Wachstuch geſchützt iſt. Es kann alſo nicht genügend Luft an den kindlichen Körper herantreten, was geſundheitliche Schä⸗ den zur Folge haben kann. Ein richtiges Bettchen iſt das zweckmäßigſte. Häufig finden ſich ererbte Kinderbetten, die durch gründliche Säu⸗ berung und neuen Anſtrich wunderhübſch werden. Bei Neuanſchaffungen empfiehlt es ſich, Holzbetten mit bei⸗ derſeitig herunterklappbaren Gittern zu wählen, weiß lackiert mit verſtellbarem Boden. Der Boden rückt um ſo tiefer, je größer und kräftiger das Kind wird. Es kann im zweiten Lebenshalbjahr in dieſem praktiſchen Bettchen ausgezeichnet krabbeln, aufſtehen und die erſten Schritte wagen. Das Bett hat überdies abnehmbare Räder, kann von der Mutter bequem in den Raum gefahren werden, in dem ſie das Kind unter Aufſicht halten kann, wird ſpäter dann ohne Räder ſeinen feſten Platz im Kinderzim⸗ mer haben und endlich, wenn das Kind ihm entwachſen iſt, zuſammengeklappt ſchmal auf geringſtem Raum in der Bodenkammer untergebracht werden können. Was die Betteinrichtung betrifft, ſo gilt der Grund⸗ ſatz: nicht überhitzen! Kein Federunterbett, beiſpielsweiſe ſondern ſtets eine feſte, ebene Matratze ohne Kopferhö⸗ hung. Als Zudecke iſt Wollſtoff das beſte. Häufig läßt ſich eine ſehr warme, weiße Decke aus alten Familien. tüchern oder Schals zuſammenſteppen. — e Kleine Schäden— raſch ausbeſſern! Ein altes weiſes Wort ſagt: Die Axt im Haus er⸗ ſpart den Zimmermann— aber wir gehören noch längſt nicht alle zu den Leuten, die den Sinn dieſes Wortes recht begreifen! Es bedeutet eben, daß wir alle kleinen, unauf⸗ fälligen Schäden raſch und gewandt ausbeſſern, ehe ſie größer werden und dann ſo leicht nicht mehr beſeitigt werden können. Ein Nagel iſt herausgefallen— ſeit Wochen ſchon, doch niemand ſchlägt ihn wieder ein, und der neue Beſen mit den tadelloſen Borſten wird achtlos hingeſtellt und ſeine ſchönen langen Haare brechen ab. Das ganz winzige Loch im Strumpf— wenn's nicht gleich ge⸗ ſtopft wird, ſo iſt die Schönheit des eleganten Strumpfes bald dahin und wir haben einen häßlichen Stopffleck; der kleine Riß im Kleid, erſt unauffällig, kann das ganze Kleid zerſtören, und der baumelnde Knopf iſt nicht zu er⸗ ſetzen, wenn er verlorengeht. Stoffreſte— ſtark gefragt! Wirklich, der Flickenkorb mit Stoffreſten von längf aufgetragenen Kleidern und Bluſen birgt herrliches Ma⸗ terial für moderne Decken und Kiſſen. Es iſt nicht nötig, daß man nur gleichartige Stoffe zuſammen verarbeitet, im Gegenteil, eine Decke aus Baumwolle mit Seide kann ganz famos ausſehen. Natürlich muß man alle Stoffe vorher auf ihre Farbechtheit prüfen. Die richtige ge⸗ ſchmackvolle Farbenzuſammenſtellung iſt bei all dieſen praktiſchen Dingen die Hauptſache. Kräftige Farben müſſen unter ſich bleiben, gleiches gilt ſelbſtverſtänd⸗ lich auch bei den Paſtell⸗. tönen. Für einen Tee⸗ oder Kaffeetiſch wird man gern zarte Farben wählen; ſoll die Decke aber tagsüber liegenbleiben, kann man ruhig etwas gewagte Zu⸗ ſammenſtellungen geben, vorausgeſetzt, daß ſie zum Stil der Einrichtung paſ⸗ ſen. Beſonders geeignet erſcheint dieſe Arbeits⸗ weiſe für Garten⸗ und Balkondecken. Zum Schluß ſei noch bemerkt, daß man glatte Stoffreſte mit Kreuzſtichen verbinden kann: auch hierbei iſt ge⸗ ſchmackvolle Auswahl des Stickgarns Bedingung. Zeichnung: Hanneſſen— M. Zahnerkrankung leicht zu heilen. Man ſollte endlich erkennen, daß zur Kultur des Menſchen eine ſtändige Zahnbehandlung gehört. Nicht erſt eine Behandlung, wenn die Kiefer bereits erkrankt ſind, ſondern die vorbeugende. In halbjährlichen Zwiſchen⸗ räumen ſollte jeder Mann den Zahnarzt oder Dentiſten aufſuchen, um den Zuſtand der Zähne feſtſtellen zu laſſen. Die verbreitetſte Krankheit der Zähne iſt die Karies, entſtanden durch die mechaniſche oder chemiſche Beſchädi⸗ gung des Zahnſchmelzes. Durch dieſe Beſchädigung wird der Zahnſchmelz freigelegt, die Zerſtörung des Zahnbeines ſchließt ſich an, und ſchließlich wird der Nerv bloßgelegt. Wird die regelmäßige Beobachtung der Zähne durchge⸗ führt, ſo kommt es niemals zu einer Entzündung des Nervs, geſchweige denn zu einer Wurzelhautentzündung als weitere Folge und ſpäter einer Kieferentzündung mit Verluſt des Zahnes. Regelmäßige Unterſuchung und rechtzeitige Behandlung ſind auch die beſten vorbeugen⸗ den Maßnahmen gegen Zahnſchmerzen; denn ſo lange lediglich das Zahnbein kariöbs und der Nerv intakt, iſt die Behandlung ſchmerzlos; eine vollſtändige Zerſtörung des Zahnes wird dann unmöglich ſein. Nervbehandlung, komplizierte Behandlung von Wurzelhautentzündungen ſind immer erſt dann erforderlich, wenn der Zahnkranke jahrelang mit einem kranken Zahn umhergelaufen iſt. Iſt der Zahn erſt zerſtört, dann treten allerlei Begleiterſchei⸗ nungen auf, wie Bluterkrankungen, Magenerkrankung, Rheuma, Nierenentzündungen. Das Gebiß erfordert dann eine koſtſpielige und in der Regel auch ſchmerzhafte Sa⸗ nierung. Keine Erkrankung iſt ſo leicht erkannt wie die Zahnerkrankung, keine ſo leicht heilbar. 2— Kackieren wir die Korbmöbel? Herunter vom Boden mit den leichten Korbmöbeln für Laube und Garten! Arg mitgenommen ſehen ſie zwar aus, aber der Schaden läßt ſich ja beheben. Vor allem müſſen alle abgeſprungenen Korbreifen, die losgelöſten Teile wieder feſt umwickelt und befeſtigt werden. Das geſchieht am zweckmäßigſten, indem man die ſchadhaften Enden abſchneidet und das übrige bis zum Ende mit breiten Baſtfäden feſt umwickelt. Man befeſtigt mit paſ⸗ ſenden kleinen Nägeln. Im übrigen gilt es, jedes Stück ſorgfältig zu prüfen, ob nicht Nagelſpitzen herausſtehen. Man reißt ſich gern daran die guten Kleider und Strümpfe entzwei! Und jetzt iſt das Unheil noch zu vermeiden. Und nun die Reinigung der Sachen! Weidengeflecht iſt weniger haltbar als Peddigrohr. Rohfarbene Möbel ſoll man möglichſt ſelten feucht abwiſchen, dieſes eine Mal im Jahr aber iſt eine ſolche Reinigung unerläßlich. Mit Seifenwaſſer wird jedes Stück heiß unter Zuhilfenahme einer Bürſte, die bis in die Fugen dringt, ausgeſcheuert und in die helle Sonne zum Trocknen geſtellt. Gebeizte Korbmöbel dürfen nicht auf dieſe Weiſe behandelt werden. Man behandelt ſie mit warmem, flüſſigem Bohnerwachs, wodurch ſie zugleich einen wirkſamen Schutz gegen Feuch⸗ tigkeit gewinnen. Ebenſo verfährt man mit geſtrichenen lackierten Möbeln. Dieſes Lackieren empfiehlt ſich aber im Grunde auf die Dauer nicht. Wohl ſieht es reizend aus, wenn die Balkonmöbel blitzen und funkeln, aber im Laufe der Zeit ſpringt der Lack und platzt ab. Das wird manche fleißige Hausfrau, die wiederholte Mühe nicht ſcheut, nicht hindern. Alſo: man kauft Sanralack, zerklopft ihn und ſchüttet Spiritus darüber, läßt dies zuſammen einige Stunden ſtehen und beſtreicht dann die Gegenſtände möglichſt raſch. Niemals ſoll man mehr Lack anrühren, als gebraucht wird, da er ſehr ſchnell eintrocknet. Ubſt, Bemüſe ju feder Jahresjeit In den letzten Jahrzehnten iſt man immer mehr zu der Erkenntnis gekommen, daß nicht die Menge, ſondern der Nährwert der unſerem Körper zugeführten Nahrungs⸗ mittel für eine geſunde Lebensführung von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung iſt. Es iſt daher richtig, wenn wii auf unſere Ernährungswiſſenſchaftler hören, die mit vie Geduld danach geforſcht haben, in welchen Nahrungsmit⸗ teln die für den menſchlichen Körper ſo dringend notwen⸗ digen Aufbauſtoffe und Nährſalze wie Vitamine, Fette, Eiweiß, Fruchtzucker und Fruchtfäure in beſonders gün⸗ ſtigem Ausmaß vorhanden ſind. Obſt und Gemüſe ſind für eine geſunde Ernährung unerläßlich, weil ſie blutbildend und ſtoffwechſelfördernd ſind und uns die bei vitaminarmer Nahrung auftretenden Mangelkrankheiten fernhalten. An dem im Laufe der letz⸗ ten Jahre immer mehr geſteigerten Obſt⸗ und Gemüſe⸗ bedarf kann man die erfreuliche Tatſache feſtſtellen, daß ſich die Erkenntnis von den geſundheitsfördernden Eigenſchaf' ten dieſer Nahrungsmittel weiter durchgeſetzt hat. Es if zwar bedauerlich, daß infolge der klimatiſchen Verhältniſſe unſeres Landes die Zeit der Obſt⸗ und Gemüſeernte ziem⸗ lich begrenzt, und ein Ausgleich durch die Einfuhr von Obſt und Gemüſe aus klimatiſch bevorzugten Ländern nicht immer möglich iſt, allein der nimmer ruhende Men⸗— ſchengeiſt hat mit der Konſervierung eine Möglichkeit ge⸗ funden, die Lücke der erntearmen Monate dadurch auszu⸗ füllen. Die deutſchen Obſt⸗ und Gemüſekonſerven enthalten in ſehr hohem Maße geſundheitsfördernde Eigenſchaften wie das friſche Obſt und Gemüſe, und es iſt— wo die eigene Konſerve durch Einkochen nicht hergeſtellt werden kann— das Verdienſt der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſe⸗ konſerveninduſtrie, dieſes Ziel erreicht zu haben. Denn der Zweck der Aufſpeicherung von Obſt⸗ und Gemüſekon⸗ ſerven iſt es ja gerade in erſter Linie, in der erntearmen Zeit nicht auf die ihnen innewohnenden Nährſtoffe und Aufbauſalze verzichten zu müſſen. Aus dieſem Grunde wird das feine Büchſengemüſe auch gern zur Ergänzung der Koſt des Kleinkindes verwendet. Bei der Herſtellung der neuzeitlichen Obſt⸗ und Gemüſekonſerven wird ſorg⸗ fältig darauf geachtet, daß nur die fäulniserregenden Bakterien, nicht aber die Vitamine zerſtört werden. Die Steriliſierung erfolgt unter Luftabſchluß, ein Umſtand, der beſonders dazu beiträgt, das Vitamin(zu erhalten, das ſo bedeutungsvoll iſt. Will die Hausfrau den geſamten in den Obſt⸗ und Gemüſekonſerven enthaltenen Nährwert voll ausnutzen dann darf ſie natürlich nicht durch nachträgliches Kochen den Doſeninhalt wertlos machen. Es genügt, die geöffnete Doſe 10—15 Minuten in ein heißes Waſſerbad zu ſtellen, um ein vollwertiges Gemüſegericht zu haben. Durch ent⸗ ſprechende Würzen kann man dann das Mahl auf den ge⸗ wünſchten Geſchmack abſtimmen. Auch gieße man das Lorkochwaſſer nicht weg, ſondern verwende es zu Suppe oder Tunke, ſofern es nicht beim Anrichten des Gemüſes ſelbſt gebraucht wird. In ihm befinden ſich für den menſch⸗ lichen Körper wichtige Mineralſalze und Nährſtoffe. * Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball. Die Bezirksmeiſterſchaft muß bis Ende dieſes Mo⸗ nats entſchieden ſein. Aus dieſem Grunde wurde die Terminliſte derart umgelegt, daß die entſcheidenden Kämpfe bis 30. 4. durchgeführt ſind. So ſteigt morgen u. a. Neulußheim— Seckenheim Seckenheim geht damit einen faſt ausſichtsloſen Gang. Die Chancen reell gewertet, liegen ganz auf Seiten der Platzherren. Neulußheim hat ſich in den letzten Spielen als eine der ſpielſtärkſten Mannſchaften der Gruppe her⸗ ausgemacht. Die Ausſichten als Meiſter aus der dies⸗ jährigen ſchweren Spielrunde hervorzugehen ſind für die Gaſtgebermannſchaft ganz reell. Seckenheim hat ſchon aus Rückſichten auf die Wichtigkeit des Spieles auf erfahrene Kräfte zurückgegriffen. Es ſpielen; 5 Wohlfahrt Hennestal II Hennestal! Seitz Feuerſtein Würthwein Umminger Wolf Walz Gruber Fuchs Glück auf zu dieſem ſchweren Gang. Das ſollte urſprünglich wegen des im Stadion ſtattfindenden Groß⸗ kampfes abgeſetzt werden. Aus Gründen der Terminnot und daß der Meiſter der Gruppe unbedingt ermittelt ſein muß, konnte eine Verlegung der ſpielleitenden Be⸗ hörde nicht vorgenommen werden. Handball. Im Gau Baden ſind die Handballpflichtſpiele 38/39 abgeſchloſſen. SV. Waldhof hat nach hartnäckigem Kampf gegen die Tg. Ketſch die Oberhand behalten und die beſſere Spielweiſe derſelben ſetzte ſich mit dem Torreſultat von 5:3 durch. Waldhofs Handballer ſind alſo wieder Gaumeiſter geworden. Dieſer Mannſchaft iſt wiederum die wichtige und ehrenvolle Aufgabe zugefallen, den Gau Baden bei den Gruppenſpielen um die deutſche Hand⸗ ballmeiſterſchaft zu vertreten. Die Waldhofelf iſt z. Zt. in guter Kondition, ſodaß man erwarten kann, daß ſie in der eingeteilten Gruppe 4 gegen die Gegner Poſt München, To. Altenſtadt, WAC. Wien beſtehen dürfte. To. Haßloch— Ty. Seckenheim Zu einem Freundſchaſtsſpiel fahren die 98 Hand⸗ baller morgen nach Haßloch und treffen dort auf die Mannſchaften des Ty. Haßloch. Der Gaſtgeberverein, der im Gau Südweſt ſeine Verbandsrunde austrägt, hat bei den diesjährigen Pflichtſpielen weniger überzeugt und einen Tabellenplatz in der Mittelgruppe gefunden. Vergleichlich dazu dürfte dieſes Freundſchaftstreffen ein ausgeglichenes Spiel werden Die Jugendmannſchaft fährt zu einem Freundſchafts⸗ ſpiel nach Kirchheim b. Heidelberg und ſpielt dort gegen eine Turnerjugend. Bei einer geſchloſſenen, einſatzbereiten Mannſchaftsleiſtung, dürfte ein Sieg der 98er Jugend ſicher ſein. Auswärtiger Sport Der Sport am kommenden Wochenende ſteht ganz im Zeichen der Kämpfe um die deutſche Meiſterſchaft im 195 ball, Handball, Hockey und fler wozu noch der End⸗ kampf zur Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Turnen der Frauen in Bremen und die. zur Mannſchafts⸗ meiſterſchaft im Ringen kommen. Große Ereigniſſe finden auch in Dublin und in Oslo ſtatt, wo die Europameiſter⸗ ſchaften der Amateurboxer, bezw. der Ringer im freien Stil durchgeführt werden. Im Fußball ſtehen die acht Endſpiele zur deutſchen Meiſter⸗ ſchaft im Mittelpunkt des Intereſſes, die zugleich drei der bedeutendſten Spiele in ſüddeutſchen Städten bringen VfR Mannheim empfängt die Wiener Ad⸗ mira. Wormatia Worms ſpielt in Frankenthal gegen Vorwärts Rafenſport Gleiwitz und in Stutt⸗ gart ſtehen ſich die Kickers und Deſſau 05 gegenüber. Die anderen Paarungen lauten: Hindenburg Allenſtein— Ham⸗ burger SV in Königsberg, Blauweiß Berlin— Pf Os⸗ nabrück in Berlin, Köln⸗Sülz 07— Viktoria Stolp in Köln, Warxnsdorfer FK— Dresdener Scé in Warnsdorf und SC 03 Kaſſel— Schalke 04 in Kaſſel.— In den Gauen Würt⸗ temberg und Bayern werden noch einige Meiſterſchafts⸗ ſpiele durchgeführt. In Württemberg ſtehen die SpVg. Cannſtatt und der FV Zuffenhauſen gegenüber und um den Aufſtieg kämpfen Vfe Sindelfingen— Sportfr. Eßlingen und VfR Aalen— Fe Luſtenau und in Bayern ſtehen ſich in der Gauliga Schwaben Augsburg und SpVg. Fürth ſo⸗ wie VfB Coburg und Bayern München gegenüber.— Von den Freundſchaftsſpfelen ſind vor allem die Gaſt⸗ ſpiele des deutſchen Pokalmeiſters Rapid Wien in Kaiſers⸗ lautern und Wiesbaden, ſowie die des deutſchen Altmeiſters 1. FC Nürnbera in Ludwiashafen und Neunkirchen zu er⸗ wähnen. 33J3JCC000TC0T0TT0TTbTT Auch im Handball gebührt den Spielen um die deutſche Meiſterſchaft das größte Intereſſe, für uns in Süddeutſchland ſchon deshalb, weil diesmal auch Badens Meiſter SV Waldhof und der e Meiſter TW Altenſtadt in die Ereigniſſe eingreifen. Die ſüddeutſchen Gaumeiſter treffen in der Gruppe 4 zuſammen, wo es zu folgenden Paarungen kommt: Poſt SV München— SW Waldhof, Wiener AK— TV Altenſtadt.— die weiteren Endſpielpaa⸗ rungen lauten: MSW IR 49 Carlowitz— Polizei Stet⸗ tin, MSA Leipzig— Elektra Berlin, Oberalſter Ham⸗ burg— MSW Weißenfels, Hindenburg Minden— MSV Lüneburg.„/ Arolſen— Lintforter SB, VfB 08 Aachen— TS 61 Ludwigshafen. Im Gau Südweſt werden noch zwei Aufſtiegſpiele durchgeführt, die aber keine Bedeutung mehr haben da die Entſcheidung gefallen iſt. In Baden wird an dieſem Sonntag auch der Frauenmeiſter ermittelt wer⸗ den, da ſich am Sonntag die allein noch für den Titel in Frage kommenden Mannſchaften Vfn Mannheim und Mannheimer TV 46 im Rückſpiel gegenüberſtehen. Drei Spiele um den Aufſtieg und zwei Spiele zur Frauenmei⸗ ſterſchaft ſtehen auch in Württemberg zur Entſcheidung. Im Hockey 5 N ſteht am kommenden Sonntag bereits die Zwiſchenrunde zur deutſchen Meiſterſchaft zur Entſcheidung, lediglich in Hamburg wird noch das Vorrundenſpiel zwiſchen Harve⸗ ſtehude Hamburg und dem Berliner HC nachgeholt. Der Südweſtmeiſter 25 Sachſenhauſen muß nach Jena zum VfB fahren, in Bonn ſtehen ſich der dortige ToC und Wak⸗ ker München gegenüber und in Eſſen trifft Etuf auf den DSV Hannover.— Badens Frauen beſtreiten in Schwein⸗ furt das Vorſchlußrundenſpiel zum Hockey⸗Eichenſchild ge⸗ gen Bayern. Endlich fällt auch im Gau Südweſt die Ent⸗ ſcheidung in der Aufſtiegfrage, da ſowohl der SC 80 Frank⸗ furt als auch die Tad. Frankenthal nach einem Siege lich bereits die Gauliga erkämpft haben. Nur in der Gruppe iſt die Lage noch nicht geklärt, da hier noch vier Vereine für den Aufſtieg in Frage kommen. In Württemberg werden die Meiſterſchaftsſpiele der Frauen und in Bayern die der Männer fortgeſetzt. Im Rugby trifft Badens Gaumeiſter in der Zwiſchenrunde auf den Südweſtmeiſter Eintracht Frankfurt, der in Heidelberg wohl kaum Ausſichten auf einen Sieg haben wird. Hart umſtritten dürfte dagegen der andere Zwiſchenrundenkampf in Berlin zwiſchen dem Berliner SV 92 und dem deutſchen Meiſter Verein für Volksſport Hannover ſein.— Drei große Ereigniſſe bringt an dieſem Wochenende das Turnen. Einmal ſtehen ſich in Bremen die beſten deutſchen Frauen⸗ Mannſchaften im Endkampf um die deutſche Meiſterſchaft gegenüber, dann treffen in Chemnitz die Gaue Südweſt und Sachſen in einem Vergleichskampf aufeinander und in Wiesloch wird Badens Mannſchafsmeiſterſchaft im Gerät⸗ turnen entſchieden werden. Im Boxen 5 5 ſtehen die Europameiſterſchaften der Amateure im Mittel⸗ punkt des Intereſſes, vor allem weil unſere deutſchen Ver⸗ treter hier noch immer in ausſichtsreicher Stellung lie⸗ gen. In Hannover ſtehen ſich die Gauſtaffeln von Südweſt und eine Städtemannſchaft gegenüber, und außerdem fin⸗ det eine Amateurveranſtaltung in Speyer ſtatt. Im Ringen werden die Kämpfe um die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft fortgeſetzt, und im Fechten werden die Südweſt⸗Meiſterſchaften in Frankfurt a. M. entſchieden. Ein großes Programm weiſt auch der Kadſport auf. Bahnrennen werden in Frieſenheim, Göppingen, München und Augsburg durchgeführt. Badens Saalſportler ermitteln ihre Meiſter in Pforzheim und Württemberg hat ſeine Saalſportmeiſterſchaften nach Rottenburg angeſetzt. Die Leichtathletik 5 bringt als erſte Großveranſtaltungen die„/ Meiſterſchaften im Gepäckmarſch in Stuttgart ſowie den Hanſeaten⸗Gepäck⸗ marſch in Hamburg und den 25⸗km⸗Lauf und Wettmarſch in München. Im Pferdeſport ibt es die erſten Rennen zu Frankfurt a. M., außerdem finden noch Veranſtaltungen in München⸗Riem, Dresden, Neuß und Hamburg«⸗Horn ſtatt. Anker Verſchiedenes iſt noch der Start der Schwimmer der Kriegsmarine Kie in Frankfurt und Darmſtadt, ſowie die Fränkiſche Jura⸗Geländefahrt zu erwähnen. Frankreich ſagt auch Rugby ⸗Länderkampf ab Vom Franzöſiſchen Rugby⸗Verband wurde das bereits einmal auf den 30. April verſchobene Ländertreffen Frank⸗ reich— Deutſchland jetzt abgeſagt. Ob die Begegnung zu 1 1 855 ſpäteren Zeitpunkt nachgeholt wird, ſteht noch nicht e (Schmeling— Heuſer genehmigt Der Reichsfachamtsleiter Miniſterialrat Dr. Metzner hat die Verträge für einen Kampf des Doppel⸗Europameiſters Adolf Heuſer(Bonn) und des Deutſchen Meiſters aller Klaſſen Max Schmeling(Berlin) genehmigt. Der Kampf wird am 2. Juli in der Stuttgarter Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn, die zu dieſem Zweck auf ein Faſſungs⸗ vermögen von 80 000 Zuſchauer gebracht wird, über 15 Runden ſtattfinden. Kreuz und Quer Vor einiger Zeit machte ein Individuum, deſſen Per ſon in geheimnisvolles Dunkel gehüllt war, die franzöſ⸗ ſchen Landſtraßen unſicher. Trotz eifriger Nachforſchungen der Polizei war es unmöglich feſtzuſtellen, ob es ſich um eine Frau oder einen Mann handelte. Der— oder die— Unbekannte, der faſt täglich einen anderen, geſtohlenen Kraftwagen benützte, beging unzählige Einbrüche und be⸗ tätigte ſich überdies als„Hotelratte“. Aus Drome, Cam- brai, Chalons, aus Dijon und zahlreichen anderen Städten wurde das Auftreten des Geheimnisvollen gemeldet. Zwar konnte die Polizei feſtſtellen, daß die„Hotelratte“ Unter den Namen Brun, Faure, Leblane und Baudouin in Män⸗ nerkleidung aufgetreten war, doch hatte die Unterſuchſng einwandfrei ergeben, daß dieſe Perſon auch in Frauen dung in verſchiedenen Hotels abgeſtiegen war, um in her Nacht den Fremdenzimmern einen ungebetenen Beſuß gh, zuſtatten und die ſchlafenden Gäſte zu berauben. Den a dezettel pflegte ſie gewöhnlich mit dem Namen Suzan Thiebaut auszufüllen Da ſie ſehr elegant auftrat, und wie Ausſagen des Hotelperſonals ergaben— wie„ehh Filmſtar“ ausſah, nannte man ſie„die ſchöne Suzan oder, wegen ihres wunderbaren blonden Haares, d „blonde Frau“. Faſt wäre es einmal einem Polizeibeg, ten in Orgon(Südfrankreich) geglückt, den Geheimnis len zur Strecke zu bringen. Eben hatte er Meldung erhal. ten, daß„Monſieur Leblanc“ in der Nähe aufgetaucht ug als er auf der Landſtraße ein Auto ſah, das die Nummg eines als geſtohlen gemeldeten Wagens trug. Der Beam verſuchte, den Wagen anzuhalten, aber der am Steuer f zende Mann— es war tatſächlich der Geſuchte— gab g und jagte in wahnſinnigem Tempo geradewegs auf de Poliziſten zu. Trotzdem verſuchte dieſer ſich auf das Tri brett zu ſchwingen, wurde ſedoch zur Seite geſchleudert zog ſich bei dem Sturz ſo ſchwere Verletzungen zu, daß! kurz darauf ſtarb. Immer gelang es der„Hotelratte“ der Verfolgung durch die Polizei zu entziehen. Eines! es tauchte er in den Vogeſen auf. Die Meldungen zinbrüche und Autodiebſtähle häuften ſich. Fieberhaft 9 folgt die Polizei ſeine Spur. * 1 Eines Tages ſtieg in einem Vogeſenhotel eine blog ſehr elegante Frau ab. Ein Poliziſt, der ſie zufällig e ſtutzte plötzlich: dieſe hübſche, ſunge Frau hatte eine in wahrſcheinlich große„Handſchuhnummer“! Der Beaſſh zögerte nicht, die Frau feſtzunehmen und ſie der Gendm merung zu überliefern. Eine nähere Unterſuchung ergah daß die„ſchöne, blonde Frau“ in Wirklichkeit ein Man war! Unverſtändlicherweiſe wurde der verkleidete Mam nach einer Verwarnung wieder freigelaſſen: ſogar die wu dervolle blonde Perücke wurde ihm wieder ausgehändſg Auf den für die Polizei doch wirklich recht naheliegende Gedanken, ſich einmal genauer mit dieſem als Frau verkſeh deten Mann zu befaſſen, war man gar nicht gekommen Natürlich benutzte der Gauner die ſo unerwartet zurült gewonnene Freiheit zu neuen Raubzügen. Er hatte ſogn die Frechheit, weiter im Gebiet der Vogeſen zu bleiben. Unterdeſſen war es der Polizei gelungen, eine Spur z finden, die, wie man hoffte, endlich zum Ziele führen würde: man hatte in Erfahrung gebracht, daß der M brecher auf dem Poſtamt der L Arbre⸗Sec⸗Straße in Lyon ein Poſtſchließfach gemietet hatte, das er gelegentlich leeren pflegte. Da der Einbrecher und Automarder ſ put los verſchwunden ſchien, beſchränkte man ſich darauf, daz Poſtamt zu überwachen.„Suzanne Thiebaut“ ließ es ſih unterdeſſen in den Vogeſen weiter gut gehen. In Begle⸗ tung eines netten, jungen Mannes mietete ſie in eilen Hotel für mehrere Tage ein Zimmer. Das Hotelperſon war von den Gäſten reſtlos begeiſtert, da„Madame den Eindruck eines Filmſtars machte. ebenſo nett un freundlich zu allen war, wie Monſieur. Man hielt die be⸗ den für ein jung verheiratetes Paar, das ſich auf der Hoch zeitsreiſe befand Als ſedoch eines Tages eines der Hall mädchen am frühen Morgen einen neugierigen Blick dur das Schlüſſelloch warf, fuhr es entſetzt zurück: ganz dell lich hatte das Mädchen geſehen, daß ſich„Madame“, d 8 blonde Frau, die wie ein Filmſtar ausſah, raſierte m gleichen Tage verließ das Paar das Hotel, nachden es einen telefoniſchen Anruf erhalten hatte. Kurz daral gelang es endlich, den gefährlichen Hotelmarder und Ei recher zu verhaften, als er auf dem Poſtamt in Lo 1 Schließfach leerte. Es handelte ſich um den 29fährige undre Schwindenhauer, einen franzöſiſchen Staatsange Fartgen⸗ Bisher war es jedoch nicht möglich, die Name einer Helfershelfer feſtzuſtellen. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Wiederholung der zweiten Abendnachrichten, landwirtſchaftliche Nachrichten; 6 Gymnaſtik, anſchl.: Wiſſenswertes und Praktiſches aus der Geſundheits⸗ pflege; 6.30 Frühkonzert; 7 bis 7.10 Nachrichten; 8 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter, Marktberichte; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Morgenmuſik; 9.20 Für dich daheim; 9.30 Sendepauſe; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender, Wetter; 12 Mittagskonzert; 13 Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 14 Konzert bezw. Schallplatten; 15 Sendepauſe; 16 Nachmittagskonzert; 18.30 Aus Zeit und Leben; 20 Nachrichten; 22 Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 23. April: 6 Frühkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Bauer, hör zu; 8.15 Gymnaſtik; 8.30 Morgenmuſik; 9 Morgenfeier der SA.; 9.30 Frohe Weiſen; 11 Streichguartett g⸗moll, op. 51, von Johannes Brahms; 11.30 Aus einer alten Truhe, ßypiſche Muſik; 12 Blasmuſik; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Aus Kaſperls Wun⸗ derkiſte; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde; 15.45 Zauber der Melodie; 16 Muſik am Sonntagnachmittag; 18 Heißi Käſch⸗ tene, heiteres Spiel; 18.45 Will Glahe ſpielt; 19 Sport am Sonntag, dazwiſchen: Schallplatten; 20 Nachrichten; 20.15 Aus der Welt der Operette; 22 Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Anterhaltung und Tanz; 24 Nachtkonzert. Montag, 24. April: 10 April, April, weiß was er will; 10.30 Sendepause; 18 Aus neuen Filmen; 19 Das Schwalbenneſt; 19.45 Kurz⸗ 1 20.15 Stuttgart ſpielt auf; 22.30 Nacht⸗ und Tanz⸗ muſik. Dienstag, 25. April: 10 Von Volk zu Volk, Volkslieder; 10.30 Sendepauſe; 19 Auf und ab, Schallplatten; 19 Dreiklang dom Oberrhein; 20.15 Konzert; 21 Uebernahme; 22.20 Politiſche Zeitungs⸗ ſchau; 22.35 Unterhaltungskonzert. — Mittwoch, 26. April: 10 Schillers Flucht in die Freiheit, Hörſpiel; 1040 Sendepauſe; 18 Für die ältere Jugend; 19 Karl Schmit, Walter ſingt, 19.15 Bremsklötze weg; 20.15 Militärkoner 21.15 Neue Schweizer Lyrik; 22.30 Muſik aus Wien. Neichsſender Frankfurt a. M.: Sonntag, 23. April: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8005 Wetter; 8.10 Beſinnliche Feierſtunde, Einlage: Spruch det Ahnen, Gedichte; 9 Bekenntniſſe zur Zeit; 9.15 Froh n heiter; 10 Der Geiſt, aus dem wir handeln, iſt das Höchſe! 10.30 Chorgeſang; 11 Memelland, Hörfolge; 11.30 Ba kankate; 12 Blasmuſik; 13 Das Mikrofon unterwegs; 1305 Muſik am Mittag; 14 Für unſere Kinder; 14.30 Uns ge hört der Sonntag; 15.15 Volkstum und Heimat; 16 Nach mittagskonzert; 18 Froher Dorfſonntag; 19 Muſik für 90% und Klavier; 19.30 Sportſpiegel des Sonntags; 20 geit Nachrichten, Wetter; 20.10 Ouvertüre zu„Egmont“; 2040 Einführung in die J. Symphonie; 20.30 Neunte Sumpf von Beethoven; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, lola Nachrichten; 22.15 Sport: 22.30 Unterhaltung und Tanz. Montag, 24. April: 18 Neues Leben im Bauernhof; 18.30 Mutige Frauen 20.45 Stuttgart ſpielt auf; 22.15 Kamerad, wo biſt du 22.30 Nacht⸗ und Tanzmuſik. Dienstag, 25. April: a 18 Volk und Wirtſchaft; 18.15 Kleines Kapitel 950 Leben; 19.30 Italieniſche Meiſter des Chorgeſangs; 91 Ach, noch einen Walzer, einen Walzer zu guter Letzt; Orcheſter⸗Konzert; 21 O heiliges Kanonenrohr, aus 9 Leben der Artillerie; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; Unterhaltung und Tanz. Mittwoch, 26. April: 138 Hinter den Kuliſſen des Senders; 18.30 Frauen den Vergangenheit; 10 Fliegendes Deutſchland 20.18, Und 0 20.45 Der Meier Helmbrecht; 22.30 Mi —