ſſen Per- franzöſ rſchungen s ſich um her die— eſtohlenen und be⸗ ne, Cam⸗ 1 Städten det. Zwar Unter in Män⸗ erſuchung rauen m in ger Jeſut ch. Den Mah Suzanp t, und wie eh Suzan aares, d lizeibeg imnisvg, ing erhal⸗ aucht waß Numme r Bean Steuer f gab Ga auf dez das Tri, eudert g ines! igen u rhaft 9 1 le blond fällig ga eine. Bea Gendq⸗ ng ergah in Man te Mam die wun zehändig liegende u verkſeh kommen et zurüc te sog bleiben Spur 1 führen der Vet, in Lyon ntlich zu der ſpun rauf, daz 5 es ſih 1 Begle in einen person ame“ di nett un t die be der Hoch er Haus lick dur anz dei ume“, di raſiertt nachdem 3 daraſ und Ein, in Lyoh jährigen zatsange Namen —— 1 1000 Schmit konzert en. i alls eis: Mona W. 1.4%, Nec der Pen A 1.80 8 der Geſchüäftsſtelle em Schalter abgetzelt menmmd. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Vie 2 mes beeite Wiikmeterzeile 3 Pfg., e Tee 30 m breit-18 P- Niechlüſße gemäß Preisliste * 1. Anzeig.-Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Nazsigenſchluß 9 Uhr ure poche Nx. 47218. Poeſtſcheck- Mun: ene 068 8 fiir Seckenheim und Umgebung. . nzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdl⸗ Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— O.⸗A 3. 39: 1140 39, Jahrgang Smuls als Mantelträger Englands Merkwürdige„Polizeiexpedition“ Pretoria, 20. April. Ueber eine provokatoriſche engliſche Polizeiexpedition nach dem ehemaligen deutſchen Südweſt⸗ afrika verlauten neue Einzelheiten, die klar den militäri⸗ ſchen Charakter dieſer Angelegenheit enthüllen. Mittwoch nachmittag trafen in Windhuk 300 Mann ein, die in den verſchiedenen ſüdafrikaniſchen Standorten beſonders aus⸗ geſucht worden ſind. Weitere 200 Mann ſollen demnächſt olgen. Wie der Johannesburger„Star“ meldet, ſeien faſt fene Mannſchaften militäriſch ausgebildet. Dem Polizeikontingent beigeordnet ſind Feldartilleriſten, die den Nachrichtendienſt verſehen ſollen. Ein zweiter Eiſenbahnzug brachte Maſchinengewehre, Panzerwagen und andere militäriſche Ausrüſtungen und Mundvorrat für einen Monat nach Windhuk. Die hieſige engliſche Preſſe unterſtützt das Vorgehen des General Smuts, das klar den Mandatscharakter Südweſt⸗ afrikas verletzt.„Pretoria News“ läßt die Maske fallen, wenn ſie ſchreibt, die Entſendung der Expedition dokumen⸗ tiere die Entſchloſſenheit der Union, die Jukunft ihres Man⸗ dates nach eigenem Ermeſſen zu beſtimmen. Die Haltloſigkeit der Maßnahme der ſüdafrikaniſchen Regierung, militäriſch ausgebildete Polizeitruppen nach Deutſch-Südweſtafrika zu ſchicken, wird in einem„Times“ Bericht aus Kapſtadt deutlich zugegeben. Es heißt darin, die Enkſendung der Polizeitruppen habe ſowohl in der Union wie in dem Mandatsgebiet große Aufregung her⸗ vorgerufen. Windhuk ſei erſtaunt über das Vorgehen der ſüdafrikaniſchen Regierung, denn hier wiſſe man nichts da⸗ von, daß Unruhen kurz bevorſtünden. * Völlig unbegründete Polizeiaktion gegen Deutſch⸗Südweſt. Die Entſendung ſüdafrikaniſcher Polizeikräfte nach Deutſch⸗Südweſtafrika wächſt ſich immer mehr zu einem klaren Skandal aus. Die Entrüſtung über die Takt⸗ loſigkeit, die man ſich in den Kreiſen um General Smuts mit dieſer Maßnahme geleiſtet hat, erregte nicht nur in den Kreiſen der Bevölkerung von Windhuk beträcht⸗ liches Aufſehen, ſondern wird auch von einer ganzen Reihe ſüdafrikaniſcher Parlaments mitglieder nicht gebilligt. Der nationaliſtiſche Abgeordnete Lou w er⸗ klärte, daß nochmals feſtzuſtellen ſei, daß nicht das ge⸗ ringſte Zeichen von Unruhe in der deutſchen Ko⸗ lonie zu bemerken geweſen wäre, als der Beſchluß, Polizei⸗ truppen zu entſenden, gefaßt wurde. Louw teilte mit, daß die Polizei auf Erſuchen der Londoner Regie⸗ rung nach Südweſtafrika geſchickt worden ſei. In der Debatte des Kapſtädter Parlaments über das Polizeigeſetz griff die nationale Oppoſition die Südweſt⸗ politik des Generals Smuts ſchärfſtens an. Ein Abgeord⸗ leter verwahrte ſich gegen den Vergleich Südweſts mit Oeſterreich. Er fragte, Smuts nähme doch nicht ernſtlich an, daß Südweſt von Deutſchland bedroht ſet. Ein anderer Abgeordneter ſtellte feſt, Smuts habe eine illegale Maßnahme getroffen. Seine Aktion trage dazu bei, die internationale Lage weiter zu beunru⸗ higen und gegebenenfalls die Union in einen Krieg zu verwickeln. Man nannte die Polizeiexpedition eine Pro⸗ vokation gegen Südweſt und Deutſchland. 1. Die„Vorſichtsmaßnahme“ des Generals Smuts, 300 ſchwerbewaffnete Poliziſten nach Deutſch⸗Südweſtafrika zu ſchicken, hat ſich 1 als eine Expedition von deine militäriſchem Charakter herausgeſtellt. Die Mannſchaften ſind ſämtlich militäriſch ausgebildet und führen Maſchinengewehre und Panzer⸗ wagen mit ſich. Die„Vorſichtsmaßnahme“ iſt, von der richtigen Seite aus betrachtet, ein ſehr ernſthaft zu betrach⸗ tender Schritt des Generals Smuts im engliſchen Sinne, ein Schritt, der ſehr wohl in den üblichen Rahmen der eabſichtigten endgültigen Abtrennung des deutſch⸗füdweſt⸗ afrikaniſchen Mandatsgebiets vom Deutſchen Relch hinein⸗ paßt Englands Regie iſt unverkennbar und wird, wie wir oben mitteilten, ja auch offen zugegeben. Ob den Engländern dieſe Publikation ihrer unverantwort⸗ lichen Schritte angenehm ſein wird, iſt etwas anderes, bei der Auffaſſung der Briten von Anſtand und Moral in Din⸗ gen, die ſie ſelbſt betreffen, iſt daran allerdings nicht zu zweifeln. General Smuts iſt der richtige Mann, die ver⸗ borgenen Wünſche der Engländer zu realiſieren. Er hat bereits im Jahre 1922 ein ähnlich unſauberes Spiel ge⸗ ſpielt und ſeitdem nichts hinzugelernt. Der einzige Schluß, en wir aus den angeblichen Unruhen von Deutſch⸗Süd⸗ weſt ziehen könnten, wäre der, daß die Bewohner des Man⸗ atsgebiets mit der gegenwärtigen Verwaltung nicht zußrieden ſind. Der zweite Schluß iſt der, daß man mit olizeigewalt verſuchen will, ſie zu einer Aenderung ihrer Stellung zu zwingen. Daß es ſich dabei um eine klare Ver⸗ letzung der Kolonialartikel des Verſailler Vertrages han⸗ delt, ſpielt weder für England noch für Smuts eine Rolle, und das bekräftigt einmal mehr unſere Auffaſſung vom Vert derartiger Verträge, die doch eines Tages logiſcher⸗ weiſe mit den engliſchen Intereſſen kollidieren müſſen. Deutſch⸗Oſtafrika einbezogen . Wie aus Daresſalam gemeldet wird, wurde dort am Freitag die Bildung einer freiwilligen Küſtenverteidi⸗ gungstruppe amtlich bekanntgegeben. Der an der Einkrei⸗ ungs⸗ und Verleumdungshetze mit an erſter Stelle betei⸗ fire„Daily Expreß“ berichtet, in Deutſch⸗Oſtafrika be⸗ wücdte man Sabotage durch die„Nazis“. Wichtige Punkte würde deshalb bewacht(h. reer nn M 4 April 1939 ontag, den Die Stabilität im Donauraum Schlußverlautbarung der italieniſch⸗jugoſlawiſchen Außen⸗ miniſterbeſprechung.— Auch Angarn und Jugoflawien auf dem Wege der Verſtändigung. Venedig, 23. April. Als Abſchluß der Venetianer Be⸗ prechungen zwiſchen Graf Ciano und dem jugoſlawiſchen Außenminiſter Markowitſch wurde folgende Verlautbarung ausgegeben: 5 8 Im Verlaufe der Ausſprache, die in Venedig am 22. und 23. April 1939 zwiſchen dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem Außenminiſter Jugoſlawiens, Cincar Markowitſch, ſtattgefunden hat, wurden die verſchiedenen Fragen, welche die beiden benachbarten und befreundeten Staaten in der gegenwärtigen Situation auch im Hinblick auf die kürzlichen Ereigniſſe in Albanien intereſſieren, aus⸗ führlich überprüft. Dieſe Ueberprüfung beſtätigte aufs neue die beſondere Herzlichkeit der Beziehungen, welche zwiſchen Italien und Jugoflawien beſteht, eine Herzlichkeit, die ſich ſeit dem Abſchluß des Belgrader Paktes, der den Frieden im Adriatiſchen Meer und die Achtung der gegenſeitigen In⸗ tereſſen geſichert hat, auf allen Gebieten und in jeder Hin⸗ ſicht ſtändig geſeſtigt und geſtärkt hat. Man kam überein, die zwiſchen den beiden Staaten und zwiſchen Jugoflawien und Deutſchland beſtehende vertrauens⸗ volle Zusammenarbeit ſowohl auf politiſchem, als auch auf wirtſchaftlichem Gebiet zu vertiefen, um die Aufrechterhal⸗ tung des Friedens zu fördern und die Bedingungen der Sta⸗ bilität im Donauraum zu verbeſſern.— Hinſichtlich der Be⸗ ziehungen mil Ungarn haben die beiden Außenminiſter die ſich aus den kürzlichen Geſchehniſſen ergebende Lage über⸗ prüft und mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß ſie den Weg für eine nützliche Verſtändigung zwiſchen den beiden Regierungen in Belgrad und Budapeſt ergebe. Größte Befriedigung in Belgrad In führenden politiſchen Kreiſen der jugoflawiſchen Hauptſtadt hat man die Verlautbarung über die Beſprechun⸗ gen in Venedig mit größter Befriedigung zur Kenntnis ge⸗ nommen. Beſondere Beachtung findet die Erklärung, daß Jugoflawien ſeine politiſche und wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit mit den beiden Achſenmächten noch vertiefen wolle, Man mißt deshalb dem bevorſtehenden Beſuch des jugofla⸗ wiſchen Außenminiſters Dr. Eincar Markowitſch in der Reichs⸗ hauptſtadt ſtärkſte Bedeutung bei. In Belgrader politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen iſt man auch allgemein der Ueberzeugung, daß Jugoflawien weiterhin unbeirrbar den Grundſatz vertreten werde, der Friede und die Ordnung im Donauraum müſſen vor allem von den direkt daran intereſſierten Mächten aufrechterhalten werden, was am beſten durch gegenſeitige gutnachbarliche Freundſchaft und Vertrauen geſchehe, wie denn auch dei Friede an der Adria ungetrübt beſtehe, ſeitdem ſich Jugoſla⸗ wien und Italien im Belgrader Oſtpakt vom 25. März 1937 direkt verſtändigt und jede Einflußnahme auf ihre Beziehun⸗ gen ausgeſchaltet hätten. Die Belgrader Blätter weiſen übereinſtimmend auf den italieniſch⸗jugoſlawiſchen Freundſchaftspakt vom 25. März 1937 hin, der ſich glänzend bewährt habe. Aufrüſtung durch Notverordnungen Eine Flut von Erlaſſen in Frankreich. Der franzöſiſche Miniſterrat hat dem Staatspräſi⸗ denten die Serie von wirtſchaftlichen Notverordnungen zur Unterzeichnung unterbreitet, auf die die Preſſe bereits vorbereitet hatte. Dieſe Verordnungen ſind die Folge der neuen Rüſtungslaſten, die die Regierung beſchloſſen hat. 5 Ein erſter Erlaß ermächtigt die Regierung zur Eröff⸗ nung neuer Kredite für das Kriegsminiſterium, das Kriegsmarineminiſterium, das Luftfahrtminiſterium und das Kolonialminiſterium. Ein anderer Erlaß behandelt die Erfaſſung der Verpflegung der Bevölke⸗ rung in Kriegszeiten. a Um die Finanzmittel einzutreiben, wurde ein Erlaß unterzeichnet, der eine Kontro 1 e de* Vermög en vorſieht und der beſtimmte Vermögen, die augenblicklich gar nicht oder nur ſchwer zu erfaſſen ſind, in Zukunft auf Grund äußerer Zeichen einer von den Verwaltungs⸗ urganen feſtzuſetzenden Steuer unterwirft. Der Gewinn der für die Rüſtung arbeitenden Unternehmungen iſt eben⸗ falls durch einen Erlaß geregelt und begrenzt worden.. Ein beſonderer Erlaß ſchafft eine ſogenannte Rüſtungsſteuer von 1 v. H. auf alle Zahlungen, wo⸗ bei jedoch nicht beſonders vermerkt iſt, ob es ſich um Zah⸗ lungen von einer beſtimmten Höhe ab handelt oder unter⸗ ſchiedslos um alle Zahlungen. Auf der anderen Seite hat die Regierung eine ganze Reihe von Sparmaßnahmen beſchloſſen, die ſich insbeſondere auf die Beſchränkung von Krediten für öffentliche Arbeiten be⸗ ziehen. Schließlich iſt die Ausgabe eines ſogenannten Rüſtungsbons mit zweijähriger Laufzeit erlaſſen worden, deſſen Zeichnung im Rahmen eines Dreijahres⸗ planes erhebliche Rüſtungen erlauben ſoll. Der Miniſter⸗ rat hat ſchließlich noch eine Verordnung verabſchiedet, die die durch ausländiſche Fonds unterſtützte Propaganda verbietet. 8 5 Pariſer Preſſe iſt ſkeptiſch Di iſer Frühpreſſe kommentiert eingehend die vom e lange Reihe der neuen wirtſchaftlichen und finanziellen Notverordnungen. In den Ueberſchriften heben die Blätter die einzelnen Kapitel der Notdekrete hervor Nr. 95 und ſprechen in dieſem Zuſammenhang von einer wirtſchaft⸗ lichen Verteidigung Frankreichs, das in der Stunde der Gefahr ſtets alle ſeine Kräfte anzuſpannen wiſſe. Zum Teil kommt auch eine gewiſſe Skepſis über die Wirkung zum Ausdruck. Allgemein wird betont, daß eine Währungskontrolle oder eine erneute Abwertung des Franken vermieden worden ſei. Vogon e das Goar&* Rooſevelt, der Gegner Oeutſchlands General Johnſon reißt Ropſevelt die Maske ab. General Johnſon, der im Weltkrieg in den Vereinig⸗ ten Staaten die allgemeine Wehrpflicht organiſiert hat und im Jahre 1933 die amerikaniſche Planwirtſchaft ein⸗ richten ſollte, aber nach einem Zerwürfnis mit Rooſevelt zurücktrat, iſt jetzt einer ſeiner ſchärfſten und treffſicherſten Gegner in außenpolitiſchen Fragen ge⸗ worden. Er ſchreibt in einem Artikel in den„Seripps Howard!-Blättern, daß er an Stelle des Führers Rooſe⸗ belt eine ablehnende Antwort erteilen würde. Wilſon als Heifer Englands und Frankreichs Der deutſche Widerſtand im Jahre 1918 wurde haupt⸗ ſächlich durch das Auftreten Wilſons gebrochen. Deutſch⸗ land hätte ſonſt weiterkämpfen und vielleicht ſiegen kön⸗ ten. Allein Wilſon verſprach einen Frieden ohne alle Sanktionen. Deutſchland legte daher die Waffen nieder, ging nach Verſailles und wurde dort plötzlich, nachdem es entwaffnet war, gezwungen, einen Frieden anzunehmen, unter dem es nicht leben konnte und der die Verſklavung von 50 Millionen Menſchen bedeutet hatte. Wilſon nahm für Amerika nichts, aber England und Frankreich, die jetzt von Ropſevelt ſo ſehr begünſtigt würden, übten einen ſchmählichen Verrat. Wilſon nahm vielleicht das Verſailler Rachediktat hin und ließ England und Frankreich von den deutſchen Beſitzungen nehmen, was ſie wollten, er ließ das Reich von einem ſtählernen Wall der Entente einkreiſen und ihm einen unmöglichen Tribut von unbeſtimmter Dauer auf⸗ bürden, weil er möglicherweiſe darauf baute, daß eine neue Aera der Vernunft und 104 bt durch die Genfer Liga zum Schutze Deutſchlands bald wirkſam würde. Genf als Liga der Räuber Aber auch dieſe Rechnung ſchlug fehl, weil ſich ſchon die Vereinigten Staaten weigerten, der Genfer Liga beizu⸗ treten und dieſe bereits durch dieſen Umſtand eine einſei⸗ tige Einrichtung wurde, die nach dem barbariſchen Ruf „Vage vietis“ zu arbeiten begann. Die deutſchen Kolonien waren geraubt, das deutſche Land zerſtückelt, die deutſche induſtrielle Einheit zerſtört und die natürlichen deutſchen Nationalziele anſcheinend für immer verſchüttet. Deutſchland hat ſich immer wieder in ſeiner Hilf⸗ loſigkeit an die Welt um eine Erlöſung aus dieſem Zu⸗ ſtaude gewandt. Da es aber keine Macht hatte, wurde es nicht gehört. In Verzweiflung begann es endlich auf⸗ zurüſten, in der Annahme, daß es bei militäriſcher Parität vielleicht beſſer Gehür finden würde. Dieſe Ueberlegung erwies ſich als richtig. Einzig und allein, weil Deutſch⸗ lang ſich Werkzeuge der Macht ſchmiedete, fanden ſich nun England und Frankreich bereit, ſich langſam an den Ge⸗ dunken einer gerechten Löſung zu gewöhnen. Aber jetzt, zum erſtenmal ſeit Verſailles, miſchte ſich Amerika in die Entwicklung ein! Deutſchland mit Recht ablehnend Deutſchland kann daher nicht verſtehen, warum die Vereinigten Staaten, die ſich in den Zeiten der Not nicht um Deutſchland gekümmert hatten, jetzt plötzlich Stellung nehmen, und zwar nicht für, ſondern gegen das Reich. Deutſchland kann nicht verſtehen, daß es das einzige Hilfs⸗ mittel aufgeben ſolle, das ihm Gehör verſchaffte. Dazu käme noch, daß Rooſevelt ſelbſt gar nichts verſpreche. Sein Brief enthalte nicht einmal eine Andeutung, daß die Ungerechtigkeiten, die von dem Verſailler Diktat noch übriggeblieben ſeien, beſeitigt würden, Im Gegenteil, Rooſevelt ſcheine vorzuſchlagen, daß manu die Beute der länderraubenden Müchte vom Jahre 1919 verteidige. Wenn ſich jedoch Deutſchland mit ſeinen Bedrückern wieder an einen Beratungstiſch ſetzen ſollte, inwiefern könnte es dann von ihnen eine beſſere Behand⸗ lung erwarten, als ſie ihm in Verſailles zuteil geworden ſei? Welche Unterſtützung oder, was noch wichtiger ſei, welche Fairneß könnte Deutſchland von Rooſevelt erwarten?! Iſt Rooſevelt nicht ſchon jetzt auf ſeiten der deutſchen Gegner? Habe er nicht ſchon im voraus öffentlich über Deutſchland„zu Gericht geſeſſen und es verurteilt?!“. Da es ſo ſei, erſcheine er nicht als Vermittler, ſondern als Anwalt der Gegenſeite... Der Präſident ſchweigt verlegen! Präsident Rooſevelt empfing den weltbekannten Flieger Oberſt Lindbergh und anſchließend den frü⸗ heren Gouverneur Lafolette, der nicht mit dem Hetzpoli⸗ tiker gleichen Namens verwechſelt werden darf. Auf der Preſſekonferenz erklärte Rooſevelt auf Befragen, daß er ich von beiden über ihre Eindrücke in Europa und be⸗ bonders in Deutſchland habe berichten laſſen. Auf weitere Fragen über die Lage in Europa hüllte ſich der Präſident bezeichnenderweiſe in verlegenes Schweigen. Anſcheinend haben dieſe beiden Amerika⸗ ner Rooſevelt ein weſentlich anderes Bild vermittelt als ſeine Trabanten Kennedy und Bullitt. Der Dank des Führers Berlin, 24. April. Dder Führer gibt bekannt:„Zu meinem 50. Geburtstag ſind mir aus allen Kreiſen des deutſchen Volkes und des deutſchen Volkstums im Aus⸗ lande unzählige Glückwünſche und andere Zeichen des Ge⸗ denkens zugegangen. Da es mir bei der Fülle der Glückwünſche und Ge⸗ ſchenke unmöglich iſt, jedem einzelnen dafür zu danken, bitte ich alle Volksgenoſſen, die meiner gedacht haben, auf dieſem Weg meinen tiefgefühlten Dank entgegenzunehmen.“ Dr. Conti Reichsgeſundheitsführer Amtseinführung durch den Stellvertreter des Führers. NSK. Berlin, 24. April. Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP. gibt— laut Nationalſozialiſtiſcher Parteikorre⸗ ſpondenz— bekannt: Der Führer hat den Pg. Dr. Leonardo Conti zum Leiter des Hauptamtes für Volksgeſundheit (Reichsgeſundheitsführer) und zum Hauptdienſtleiter der NS.⸗ DAP. ernannt. Damit iſt Dr. Conti Leiter des NSdDa⸗ Aerztebundes. Ferner hat der Führer den Pg. Dr. Kurt Blome zum Hauptamtsleiter ernannt. Pg. Dr. Blome iſt ſtellvertretender Leiter des Hauptamtes für Volksgeſundheit der NSDAP. Die Amtseinführung des Reichsgeſundheitsführers Dr. Leonardo Conti und des ſtellvertretenden Leiters des Amtes für Volksgeſundheit, Dr. Blome; fand im Verbindungsſtab der NSDAP. in Berlin ſtatt. Der Stellvertreter des Füh⸗ rers nahm die Einführung des Reichsgeſundheitsführers und des ſtellvertretenden Leiters des Hauptamtes für Volksge⸗ ſundheit ſelbſt vor. Er wies darauf hin, daß Dr. Conti be⸗ ſonders deswegen mit dem Vertrauen ausgezeichnet ſei, das bedeutende und umfangreiche Erbe des unvergeßlichen Dr, Wagner anzutreten, weil er, ein alter Kämpfer der NSDAP. als einer der erſten die Probleme der Volksgeſundheit an⸗ gepackt und vertreten habe, die heute die nationalſozialiſtiſche⸗ Geſundheitspflege zum Grundſatz erhoben habe. Mit der Bezeichnung„Reichsärzteführer“ ſei die Tätig⸗ keit und das Arbeitsfeld des verſtorbenen Pg. Dr. Wagner nur viel zu eng umriſſen geweſen. Der Begriff Reichsgeſund⸗ heitsführung könne eher das Arbeitsfeld Dr. Wagners und damit nunmehr auch ſeines Nachfolgers kennzeichnen. Was Dr. Wagner in der kurzen Zeit ſeines Wirkens erreicht habe, ſei bewundernswert und erſtaunlich; dennoch aber ſtehe die nationalſozialiſtiſche Arbeit auf dem Gebiet der Volksgeſund⸗ heit ebenſo wie auf allen anderen Gebieten erſt am Anfang. Dr. Leonardo Conti Dr. Leonardo Conti, der ſchon in den Kämpfen gegen den Spartakus und beim Kapp⸗Putſch als nationaler Stu⸗ dent ſtets in vorderſter Front geſtanden hat und bereits 1923 in Erlangen SA.⸗Mann war, trat 1927 in Berlin in die NSDAP. ein und wurde dort der Organiſator des SA.⸗ Sanitätsweſens. Später trat Dr. Conti zur SS. über, wo er heute den Dienſtgrad eines Brigadeführers innehat. Er iſt dann Gründer der Gauorganiſation Berlin des NSDD.⸗ Aerztebundes geworden. Im Februar 1933 wurde Dr. Conti ins Preußiſche Miniſterium des Innern zur ehrenamtlichen Tätigkeit berufen, im April 1933 wurde er Miniſterialrat. Im Jahre 1986 wurde er dann zum Stadtmedizinalrat von Berlin berufen. Ueber ſeine amtsärztliche Tätigkeit hinaus iſt Dr. Conlis Name in Sportkreiſen weit bekannt geworden durch die Leitung des Geſundheitsdienſtes bei den Olym⸗ piſchen Spielen 1936. Dr. Conti, der jetzt im 39. Lebensjahr ſteht, iſt Gau⸗ amtsleiter für Volksgeſundheit im Gau Berlin und Mitglied des Preußiſchen Staatsrates. Er iſt Träger des Goldenen l der Partei und des Goldenen Gauehrenzeichens von Berlin. Dr. Kurt Blome Hauptamtsleiter Dr. Kurt Blome wurde 1894 in Biele⸗ feld geboren, nahm mit hohen Auszeichnungen als Offizier am Weltkrieg teil, legte 1920 das mediziniſche Staatsexamen ab, nahm am Kapp⸗Putſch aktiv teil und wurde dabei erneut ſchwer verwundet. Als er 1923 als Mitglied der NSDAP. nach dem 9. November auf Veranlaſſung der roten Regie⸗ rung ſeine Stellung als Aſſiſtentarzt der Roſtocker Univer⸗ ſitäts⸗Hautklinik verlaſſen mußte, ließ er ſich als Facharzt in Roſtock nieder. 1924 zog Dr. Blome als völkiſcher Abge⸗ ordneter in den Mecklenburg⸗Schwerin'ſchen Landtag ein. Nach ſeinem Wiedereintritt in die NSDAP. wurde Dr. Blome Gauobmann des NSD.⸗Aerztebundes für Mecklenburg⸗Lübeck, ſpäter Leiter der Geſamtſchulung des NSD.⸗Aerztebundes. Seit 1934 iſt Dr. Blome Gauamtsleiter des Amtes für Volksgeſundheit im Gau Mecklenburg ſowie Beauftrag⸗ ler des Stellvertreters des Führers für die Ausnahmebeſtim⸗ mungen der Nürnberger Geſetze. 1936 erfolgte ſeine Ernen⸗ tung zum Reichsamtsleiter im Hauptamt für Volksgeſundheit. Reichsberufswettkampf in Köln Eröffnungstagung der Weltkampfleitungen in der Kölner Aniverſikät. Köln, 24. April. Noch vor der eigentlichen Eröffnung des Reichsberufswettkampfes 1939 verſammelten ſich am Sonntag vormittag in der Aula der Kölner Univerſität die Wettkampfleitungen zu einer Eröffnungsta ung, auf der der Leiter des Reichsberufswettkampfes, Obergebietsführer Axmann, die letzte Ausrichtung und Unterweiſung der Wettkampfleitungen vornahm. Alljährlich vereinigten ſich anläßlich des Reichsentſchei⸗ des die Wettkampfleitungen. Rund eine halbe Million Mit⸗ arbeiter und Helfer ſeien in Gauen, Ortsgruppen und Be⸗ trieben ehrenamtlich mit der Durchführung des Reichsbe⸗ rufswettkampfes beſchäftigt. Wenn er nunmehr die letzte Phaſe des RBW 1939 in Köln eröffne, ſei es ihm eine Pflicht und Freude, ſowohl den verſammelten 1500 Ver⸗ tretern der Wettkampfleitungen als auch allen Mitarbeitern draußen im Lande zu danken. Gerade bei dem Arbeiksſek⸗ tor des Reichsberufswettkampfes ſei organiſatoriſch die Ein⸗ 5 von Partei, Staat, Kultur und Wirtſchaft voll verwirk⸗ jcht. Der Redner ging dann auf die Durchführung des RB⸗ W näher ein und behandelte dann eingehend den letzten Sinn und das eigentliche Ziel des Reichsberufswettkampfes: die Begabtenausleſe und die Begabtenförderung. Henderſons Rückkehr nach Berlin London, 24. April. Der britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Henderſon, hat London am Sonntagnachmittag verlaf⸗ i ſen, um ſich nach Berlin zurückzubegeben. Die Tſchechiſche Einheit Erſte Kundgebung der Tſchechiſchen Nalionalen Gemein⸗ ſchafl.— Hacha über die neuen Aufgaben. Prag, 22. April. Zum erſtenmal ſeit Gründung der „Tſchechiſchen Nationalen Gemeinſchaft“ hatte der Zentral ausſchuß dieſer einzigen tſchechiſchen politiſchen Organiſatior die 213 Bezirks⸗ und 18 Kreisleiter zu einer Kundgebung nach Prag berufen. Sie fand im alten Parlamentsgebäude dem Rudolphinum, in Anweſenheit der Spitzen des politi⸗ ſchen Lebens ſtatt.— Nach der Begrüßung der Amtswacten ergriff Staatspräſident Hacha das Wort. Seine Ausfüh⸗ rungen betrafen vor allem die Beweggründe ſeines bisheri⸗ gen Vorgehens. Er wies darauf hin, daß er 50 Männer mit der Aufgabe der Organiſation betraut habe, ohne ſie vorher um ihre Zuſtimmung zu fragen. Sie hätten den Be⸗ weis zu erbringen, daß das ſchechiche Volk, das bisher in Gruppen und Richtungen aufgeſpalten war, dennoch ein Volk mit geſchichtlicher Sendung bleibe und volles Recht auf Eigenleben habe.„Der gewaltige Zuſammenſchluß, den das deutſche Volk in ſeinen ſchwerſten Zeiten durchgeführt hat. kann uns nur ein Beiſpiel ſein.“ Im Anſchluß an die Rede des Staatspräſidenten ergriff der Ausſchußvorſitzende Hruby das Wort. Er führte u. a. aus:„Wir alle wollen, daß dieſes Land nunmehr im Rah⸗ men Großdeutſchlands bleibe. Nur eine geſchichtliche Epi⸗ ſode erzählt von Feindſeligkeiten mit dem Nachbarn, als von einem Kapitel der Irrtümer und Fehler. Als Bürgſchaft des neuen Lebens ſchuf Hacha die neue tſchechiſche Gemein⸗ ſchaft. Der gute Wille auf deutſcher Seite iſt da. Es liegl nur an uns, was wir damit beginnen.“ Nach ſcharfer Ablehnung des völkerzerſetzenden Inter⸗ nationalismus und Bolſchewismus, ſowie jeden demokrati⸗ ſchen Geſchwätzes forderte Hruby die Heranziehung aller tatkräftigen Männer zur Führung der Gemeinſchaft. Das tſchechiſche Volk wolle nicht Reden, ſondern Taten ſehen. Die 39 Notiverordnungen Daladiers 12,7 Milliarden Francs für die weitere Aufrüſtung, dafür Skreichung der Kredite für öffentliche Arbeiten.— 1 v. 5. „Rüſtungskaxe“ für alle Verkäufe.— 45ſtündige Arbeils⸗ woche ohne Lohnerhöhung. Paris, 24. April. Die vom franzöſiſchen Miniſterrat berabſchiedeten Notverordnungen ſtellen einen regelrechten „wirtſchaftlichen und finanziellen Rüſtungsplan“ dar. Bei einem erſten Ueberblick laſſen ſich die neuen Notverordnun⸗ gen— insgeſamt 39— in fünf Hauptkapitel einteilen: 1. Neue Rüſtungskredite und Maßnahmen für die wei⸗ lere Aufrüſtung, 2. Steuermaßnahmen, 3. Einſparungen und Verwaltungsmaßnahmen, 4. Sozialmaßnahmen und Neuregelung des Arbeits⸗ regimes, 5. Wirtſchaftsmaßnahmen. Für die Aufrüſtung werden insgeſamt 12,770 Milliar⸗ den Francs neue Kredite eröffnet, die ſich wie folgt vertei⸗ len: 4.200 Milliarden Francs für das Landheer, 4,140 Mil⸗ liarden für die Kriegsmarine, 3,850 Milliarden für die Luftwaffe und 580 Millionen für die Kolonialtruppen. Unter die Maßnahmen für die Kriegsmarine fällt ein zuſätzliches Bauprogramm von 18 Schnellbooten(Geſamt⸗ tonnage 12.140 To, ferner 12 Räumboote und Bau eines Schwimmdocks. Dieſe Einheiten ſollen noch vor dem 1. April 1940 entweder auf Stapel gelegt oder angekauft werden. Ein Dekret beſtimmt in großen Linien den Ausbau des Hafens Mers⸗el⸗Kabir(Algerien) zu einem Kriegsma⸗ rinehafen erſter Ordnung. Ein weiteres Dekret erhöht für die Jahre 1939/0 die Zahl der Marineoffiziere(einſchl. Marineärzte, Apotheker uſw.) auf 4863 und die Zahl der Verwaltungsoffiziere und Marineingenieure(für Schiffs⸗ bauten, Marineartillerie uſw.) auf 899. Weiter wird die Zahl der techniſchen Angeſtellten der Kriegsmarine auf 2210 erhöht. Unter den ſogenannten Landesverteidigungsdekreten befindet ſich auch eine Notverordnung, die den Landwirt⸗ ſchaftsminiſter mit der allgemeinen Lebensmittelverſorgung der Nation in Kriegszeiten betraut und zwar ſowohl inner⸗ halb Frankreichs wie in den Ueberſeegebieten. Eine be⸗ ſondere Stelle wird eingeſetzt, um die landwirtſchaftliche und ernährungsmäßige Mobilmachung zu leiten. Anter den Steuermaßnahmen ſteht an erſter Stelle die einprozenkige„Rüſtungskaxe“, der ſogenannte„Cenkime des Soldaten“, mit der alle Handels. und Induſtrieverkäufe belegt werden. Ausgenommen ſind nur der Verkauf von Brot, Milch, Zeitungen, Erzeugniſſe der Staatsmonopole, Finanzopera⸗ tionen, die bereits der Börſenſteuer unterliegen, ſowie alle Verſicherungsgeſchäfte und alle direkten Verkäufe für die Ausfuhr. Weiter wird eine wichtige Neuordnung der Steueräm⸗ ter durchgeführt. Sie gilt in erſter Linie der rückſichtsloſen Nachforſchung und Beſtrafung von Steuerhinterziehungen. So werden u. a. Dienſtſtellen eingerichtet, die die Steuer⸗ erklärungen nachprüfen und gegebenenfalls von Amtswe⸗ gen die Steuereinſchätzung vornehmen. Für die Steuereinſchätzung werden nunmehr auch die äußeren Anzeichen von Reichtum des einzelnen Bürgers herangezogen, d. h. die Lebenshal⸗ tung des Steuerzahlers unter Zugrundelegung ſeiner jähr⸗ lichen Wohnungsmiete. Hält ein Steuerzahler Dienſtperſo⸗ nal, Hauslehrer uſw., ſo wird er von den Steuerämtern beſonders hoch eingeſchätzt. Beſitzt er etwa auch einen Kraft⸗ wagen, ſo wird er je PS bis zu 10⸗PS⸗Wagen mit 400 Frances und bei ſtärkeren Wagen je PS mit 1000 Franes eingeſchätzt. Dieſe Summen unterliegen dann der allgemei⸗ nen Beſteuerung. Eine weitere Notverordnung begrenzt die Gewinne der Küſtungsinduſtrie, Sofern die Gewinne über 6 v. H. liegen, werden 50 v. H. des Gewinnes an den Staat abgeführt. Bei Gewinnen zwiſchen 10 und 20 v. H. fallen dem Staat 80 v. H. zu. Ueberſteigt der Gewinn 20 v. H., erhält der Staat 100 v. H. des Gewinnes. Die Gewinne der Rüſtungsinduſtrie und ähnlicher Unternehmen können alſo 10 v. H. nicht über⸗ ſchreiten. Weitere Notverordnungen ſteuerlicher Natur ſetzen die Patentgebühren herab, ſehen eine geringe Herabſetzung der Erzeugungsſteuer ſowie Steuererleichterungen für indu⸗ ſtrielle und Handelsbetrfebe vor und ſchaffen unter gewiſ⸗ ſen Bedingungen Steuerabgaben bei Verkäufen landwirt⸗ ſchaftlichen Beſitzes ab. Beim Kapitel„Einſparungen und Verwaltungsmaß⸗ nahmen“ ſind beſonders auffällig die Nolverordnungen, die die Kredite für große öffentliche Arbeiten ſtreichen. Hierunter fallen 150 Millionen Francs Einſparungen bei den Krediten für den Wege⸗ und Brückenbau bezw. Un⸗ terhaltung der Straßen und weitere 500 Mill. Frances Ein; parungen in dem Programm der großen öffentlichen Ar⸗ beiten, die im Haushalt für 1939 vorgeſehen waren. Eine andere Notverordnung beſtimmt die Reviſion der bon den Departements unterhaltenen Regiebetriebe und die Herabſetzung bezw. fällige Liquidierung der finanziellen Beteiligung des Staates an verſchiedenen Unternehmen Ferner wird eine durchgreifende f Reform der Verwaltung der Stadt Paris und des Seine-Departements eingeführt. Dieſe Verordnung ändert die Amtsbefugniſſt des Pariſer Stadtrates und des Generalrates des Seine. Departements und bringt eine klarere Trennung zwiſchen der beratenden und ausübenden Gewalt. Die Amtshefüg. niſſe des Präfekten des Seine⸗Departements(Groß⸗Paris werden hierdurch erheblich vergrößert und die Befugniſſe des Pariſer Stadtrates bezw. Generalrates des Seine⸗de⸗ partements auf rein beratende Funktionen beſchränkt. Anker den weiteren Verwaltungsmaßnahmen führt eine Notverordnung den Abbau des überzähligen und nur aus hilfsweiſe beſchäftigten Perſonals der öffenklichen Verwal. kungen durch. Zum Kapitel„Sozialmaßnahmen und Neuregelung des Arbeitsregimes“ gehört vor allem die Notverordnung, die in den öffentlichen Verwaltungen und konzeſſionierten Be⸗ trieben die 45ſtündige Arbeitswoche ohne Lohnerhöhung, desgleichen in der Privatinduſtrie einführt, wo der Ueber⸗ ſtundentarif erſt mit der 46. Arbeitsſtunde beginnt. Für dig Arbeitnehmer werden unter beſtimmten Bedingungen Ga⸗ rantien gegen eine unberechtigte Entlaſſung vorgeſehen. Eine andere Notperordnung begrenzt für die Induſtrie⸗ und Handelsunternehmen die Freiheit bei der Einſtellung bon Spezialarbeitern. Die Unternehmer müſſen ſich an das zuſtändige Arbeitsamt wenden und dürfen die Einſtellung der zugewieſenen Arbeitskräfte ohne Begründung nicht ab⸗ lehnen. Eine weitere Notverordnung ermöglicht die Be⸗ ſchleunigung der Kriegsmaterialherſtellung. Ein anderes Dekret ſichert allen Angeſtellten und Arbeitern bei indivi⸗ dueller Einberufung unter die Fahnen oder teilweiſer bezw. allgemeiner Mobilmachung ihren Arbeitsplatz, allerdings unter gewiſſen einſchränkenden Bedingungen. Weitere Dekrete ſollen u. a. das Baugewerbe und de Verjüngung der Handelsflotte fördern. Englands Werben um Moskau Maiſki zur Berichterſtattung bei Litwinow. Moskau, 23. April. Der Sowjetbotſchafter in London, Maiſki, iſt zur Berichterſtattung bei Litwinow in Moskau eingetroffen. Man erklärt hier allgemein, daß die britiſch⸗ ſowjetiſchen Verhandlungen jetzt in ein zweites entſcheiden⸗ des Stadium eintreten werden. Bisher ſei es, wie verſichert wird, ſowohl in den Beſprechungen Maiſkis in London als auch in den Unterredungen zwiſchen Sir William Seeds und Litwinow in Moskau nur zu einem allgemeinen„Mei⸗ nungsaustauſch“ gekommen, auf Grund deſſen nunmehr erſt eine Vereinbarung erſtrebt werde. f Wie von unterrichteter Seite verlautet, hat der geſtrige Beſuch des britiſchen Botſchafters in Moskau, Seeds, bei Litwinow in keinem Zuſammenhang geſtanden mit den zwiſchen London und Moskau ſchwebenden politiſchen Ver⸗ handlungen, ſondern nur einer Frage des laufenden Ge⸗ ſchäftsganges gegolten. Kurzmeldungen Zwiſchen ein e i äniſ rdnung Zwiſchen einer deutſchen und einer däniſchen Abordnun iſt ein Reiſeverkehrsabkommen für das Jahr 1939 abgeſchloſſen worden, das für Reiſen von Deutſchland nach Dänemark den gleichen Betrag wie im Vorjahre zur Verfügung ſtellt. Neuer deutſcher Weltrekord im Fern-Sielſegelflug Berlin, 24. April. Der Hauptſturmführer im NS⸗Flie gerkorps Bräutigam ſtellte am 21. April einen neuen Weltrekord auf. Er konnte, wie die NS meldet, im Fern, Zielſegelflug mit dem Start von der Segelflugſchule Groß Rückerswalde des NS⸗Fliegerkorps nach Wien, Flugplaß Aſpern, insgeſamt 362 km zurücklegen Er benutzte abel ein doppelſitziges Segelflugzeug vom Muſter„Kronich“ mi dem Fluglehrer Mayer als Begleiter. Bräutigam benötigt zu dem Flug, der von der bei Chemnitz gelegenen Segel flugſchule über Böhmen und Mähren nach der Oſtmarſ führte, fünfeinhalb Stunden Flugzeit. Spanien in Sicht „Robert Ley“ erreichte. 1 Die deutſchen Arbeiter, die an der erſten Ausreiſe neuen Kb F. Flaggſchiffes„Robert Ley“ ne 75 teten nach unvergleichlich ſchöner Fahrt durch die 1 10 die Küſte des befreundeten Spaniens. Von dem bishe 90 5 Verlauf begeiſtert, ſetzten die Urlauber auf N i f jetzt die Fahrt mit direktem Ziel Madeira fort, da inzwiſchen erreichten. Schwarzer Tag für Frankreichs Luftfahr An einem Tag vier Militärflugzeuge abgeſtürzt.— 20 Tote Paris, 24. April. Für die franzöſiſche Militärluftfahr iſt der letzte Samstag ein ſchwarzer Tag geweſen. Nachden bereits am Vormittag drei Flugzeuge zerſtört und 14 Milß tärflieger ums Leben gekommen waren, wird in den Nach mittagsſtunden ein weiteres folgenſchweres Flugzeugunglül aus Qudida(Marokko) gemeldet. Aus noch unbekannter Ur ſache iſt dort ein Militärflugzeug abgeſtürzt und zerſchellt Die ſechsköpfige Beſatzung hat dabei den Tod gefunden An einem einzigen Tage ſind alſo vier Flugzeuge abgeſtürzt und 20 Flieger fanden den Tod. Diefſte Stelle des Atlantik 9560 m. Newyork, 21. April. Das hydrographiſche Büro 15 Marineminiſteriums gab bekannt, daß die eee der Kreuzer„Milwaukee“ während der letzten amerikaniſ 5 Flotteamanöver im Karibiſchen Meer mit Tiefmeſſungse nn raten vornahm, etwa 60 Meilen nördlich von Kap 0 (Haiti) eine Meerestiefe von 28 680 Fuß(9560 m) ergaben. Die bisher gemeſſene größte Tiefe betrug 8526 m. i Spaniſche Gäſte auf Panzerſchiff ee, Bilbao, 24. April. Ho niſche Perſönlichkeiten dem deutſchen Panzerſchiß 52 0 Scheer“ in Ermids wa 5 5 ſeines Kommandanten einen Gegenbefuch ab⸗ geſtattet. 5 3 r. it g Caſpar!“ Badiſche Chronik Der Landarbeiter⸗Wohnungsbau in Baden,. NS. Mit dem Einſetzen günſtiger Witterung in dieſen Wochen werden die Landarbeiter⸗Wohnungsbauvorhaben vor⸗ wärtsgetrieben. So waren bereits im März in Baden über 80 Landarbeiter⸗Eigenheime durch die Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau genehmigt und im Bau, ferner annähernd 20 bäuerliche Werkwohnungen und zahlreiche Heuerlingswohnun⸗ gen, Im Vierjahresplan wird der Förderung des Landarbei⸗ ker⸗Wohnungsbaues große Aufmerkſamkeit geſchenkt in der Erkenntnis, daß das geräumige und geſunde Heim für die Arbeitskameraden des Landvolks den notwendigen Ausgleich ur harte und lange Tagesarbeit bildet und die Gründung geſunder und kinderreicher Landarbeiterfamilien ermöglicht. Die echte bäuerliche Betriebsgemeinſchaft, wo Bauer und Landarbeiter gerade in unſerer engeren Heimat ſchon immer an einem Tiſch geſeſſen haben, drängt auch geſinnungsmäßig zur Löſung dieſer Frage, die heute durch beträchtliche ſtaatliche finanzielle Hilfe umſo ſchneller erfolgen kann. Die Verwirk⸗ lichung der Landarbeiter⸗Wohnungsfrage und die Schaffung eines feſten und bodenverwurzelten Landarbeiterſtammes ſichert den Erfolg der Erzeugungsſchlacht. a Ehrungen badiſcher Künſtler. Ter Führer hat aus Anlaß ſeines 50. Geburtstages zahlreiche Ehrungen für namhafte Vertreter von Kunſt und Wiſſenſchaft ausgeſprochen. Unter ihnen befinden ſich der aus Freiburg ſtammende Schauspieler Karl Ludwig Diehl, dem der Titel Staatsſchauſpieler verliehen wurde und Opernſänzer Robert Kiefer in Karlsruhe, dem der Tilel Kammerſänger verliehen wurde. Babiſches Landvolk, auf nach Leipzig! 8 NSG. Zur 5. Reichsnährſtandsausſtellung, die vom 4. bis II. 6. in der Reichsmeſſeſtadt Leipzig ſtattfindet, fährt die Landesbauernſchaft Baden zwei dreitägige Verwaltungs⸗ ſonderzüge mit 75prozentiger Fahrpreisermäßigung. Der eine Zug verkehrt ab Karlsruhe, der andere ab Freiburg. Die durchſchnittlichen AUnkoſten betragen insgeſamt nur etwa 20 Mark einſchließlich Fahrt, zwei Uebernachtungen, Ausſtel⸗ lungseintritt uſw. Zu den Sonderzugsſtationen werden wie⸗ derum von Karlsruhe bezw. Freiburg ab 75 Prozent er⸗ mäßigte Zubringerkarten im Umkreis von 150 km ausgege⸗ ben. Alle näheren Auskünfte erteilen die Landes⸗, Kreis⸗ oder Ortsbauernſchaften. Da aus verkehrstechniſchen Gründen kei⸗ nesfalls mehr Züge aus Baden durchgeführt werden können, meldet Euch noch heute bei den genannten Stellen zur Teil⸗ nahme an! Die erſte Großdeutſche, gegenüber dem Vorfahr noch größere und überaus lehrreiche Reichsnährſtandsſchau und die Reichsmeſſeſtadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und ihrer lieblichen Amgebung werden Euch zu einem Erlebnis, das niemand verſäume! Badiſche Bauern und Landwirte nützt das Anrecht und die Möglichkeit auf ein paar billige Urlaubstage. Sie vermitteln Euch zudem lehrreiche Praxis für Eure eigene Hofarbeit. Bringt auch Eure Frauen mit, die Landarbeiter und die Landjugend. Zuſammenarbeit von Landvolk und Schule in Baden. NSG. Seit geraumer Zeit beſtehen in Baden rege Be⸗ ziehungen zwiſchen Lehrer⸗ und Bauernſchaft, was u. a. be⸗ reits in einer Lehrerſchulung durch die Landesbauernſchaft Baden und bei der Hege des bäuerlichen Blutes und der Sippe ſeinen Ausdruck fand. Die fruchtbare Zuſammenarbeit ſoll nun noch eine Vertiefung erfahren. Aus der Erkenntnis heraus, daß die Landſchule ein Bollwerk gegen die Landflucht iſt, wurden auch bereits in unſerem Gau vorläufig zwei Ver⸗ ſuchskreiſe und zwar Wertheim und Sinsheim⸗Elf. beſtimmt. Dort wird eine enge Fühlung zwiſchen Kreisbauernführer und Kreisamtsleiter ſowie allen Dorfſchullehrern und Ortsbauern⸗ führern angebahnt. Die Aktion beginnt nächſtens mit großen Gemeinſchaftskundgebungen für den Kreis Wertheim in Tau⸗ berbiſchofsheim und für den Kreis Sinsheim a. E. in Sins⸗ heim, auf denen der Gauamtsleiter des NS.⸗Lehrerbundes und der Landesbauernführer ſprechen. In den Verſuchskrei⸗ en ſelbſt werden zahlreiche Arbeitsgemeinſchaften gebildet, die abwechſelnd beſtimmte aktuelle Themen aus Dorfleben und Bauernarbeit bearbeiten. Selbſtverſtändlich fehlen auch nicht geeignetes Aufklärungsmaterial und Lehrmittel(Leſe⸗ bogen, Arbeitshefte uſw.) in allen Dorfſchulen jener Gebiete, damit einerſeits der Erzieher in die Dorfgemeinſchaft immer welter hineinwächſt, andererſeits eine Erziehung der geſamten herann enden Landjugend aus den Gedanken von Blut und Boden ermöglicht wird. und ſeine ROMAN Vo 00 HAWRAN ECK „Ich erröte wie ein kleines Mädchen— ſiehſt du das? Skandalös! Jetzt komm und erzähle, du biſt ſchon wieder ſchlimm!“ Dabei lachte ſie ſpöttiſch, hütete ſich aber, ihn unzuſehen. Sie hakte ſich auch nicht bei ihm ein, wie ſie es onſt gern tat. Er ſchien es nicht zu bemerken, lachte nur eiſe und froh. „Unſere ganze ſchöne Verſchwörung iſt geplatzt“, Hauderte ſie,„die Heimat kommt von ſelber auf dich zu. ein Brief hat mich mächtig neugierig gemacht. Die Braut 55 blaue Augen zu dunklem Haar? Das iſt apart! Der 185 groß und ſtattlich? Vielleicht verliebe ich mich in Das wirſt du nicht, meine Liebe, denn wenn du ihn ſiehſt, iſt es dazu zu ſpät. Du kannſt übrigens ruhig etwas näher herankommen, ich bin kein kleiner Dieb, der vielleicht geſonnen iſt, einen ſchnellen Kuß zu ſtehlen.“ Eben“, ſtimmte ſie bei,„du biſt mein alter, treuer Sie ſchob gehorſam ihre Hand unter feinen 3 Dabei dachte ſie: er ſpürt jeden meiner Gedanken, hat keinen Zweck, ſich noch zu verſtecken. Nach dieſem onderbaren Freundſchaftskuß waren die Sehnſuchts⸗ 92 1 8 nicht mehr zum Schweigen zu bringen. In ſich füt fand ſie keinen Widerſtand mehr. War das auch ung! Nein, ſie hatte wohl in all den Jahren gelernt, N nur kühle Jutta Berking zu ſein. Sie hatte die ſchlaen gezogen, das Thema beſtimmt, das man an⸗ mmge nm dürfte. Weil die Männer, die in ihre Nähe kamen, bun er ſo ſchnell aus der Rolle fielen, weil eine Erinne⸗ Tasp an bittere Fiber hung ſie nie verließ. Aber hier? ar und eine Liebelei? Nein, jetzt wollte ſie ſich einmal f f U profttierten die einheimiſchen Veranſtaltungen. Schauſpiel der Badiſchen Bühne„A⸗Boot 116%. im„Schloß! auf ſchütternde Schauſpiel„U⸗Boot 116“ Es war eigentlich bildliches ſoldatiſches Heldentum. ſucht war. Das. Schauſpiel ſelbſt, das Karl Lerbs nach dem Stück des Engländers zeigt uns auf der Bühne das ungeheure Tragik unſerer ehem. kaiſerlichen Kriegsmarine. Der Konteradmiral(Tiefenbrunner) iſt als Hauptdar⸗ ſteller eine Geſtalt, die nähe tief erſchüttert, ergriff. leutnante ſind prächtige Soldatengeſtalten, hinter all ihrem Handeln ſpielten Anne Wogritſch und Paula Wolfert ihre Rollen Grandios, wuchtig und von nachhaltiger Wirkung auf die Beſucher iſt der Untergang des Tauchbootes„U 116“. Das Schauſpiel fand eine dankbare Aufnahme. Jubiläums ſchauturnen im Turnerb.„Jahn“. vorangeſtellt, Zahl der Mitwirkenden— es mögen über 200 geweſen ſein— als auch in der Güte der Darbietungen, hat der Verein bewieſen, daß Zu den überaus zahlreichen Beſuchern zählte auch die Partei und ihre Formationen bürgermeiſter ſich durch Chlebowsky vertreten ließ. Weiter war der Kreisführer⸗ ſtab mit Herrn Kreisführer Stalf erſchienen, reiche Vertreter hieſiger Vereine. ſpruch wurde die Veranſtaltung ſymbolhaft eingeleitet. Was ſich dann auf der Bühne abſpielte war das immer Lalcale Nuudochau Der geſtrige Sonntag war ein unfteundlicher April⸗Sonntag. Nach dem ſtürmiſchen Wetter am Wochenende erreichte uns wieder kühle Meeresluft, die dem ſonnigen Frühlingswetter Einhalt gebot. Es war alſo ſchlecht mit dem Blüten⸗ zauber beſtellt, denn trüb, regneriſch und kühl war der Tag, beſſer geſagt, es war ſo richtiges— Aprilwetter.— Der Reiſe⸗ und Ausflugsverkehr war daher mäßig, dafür Am Samstag Abend brachte die Bad. Bühne hier ihrer fünften Gaſtſpielreiſe das er⸗ 8 zur Aufflührung. fammerſchade, daß ein Stück von ſolch hohem ſittlichen Wert, deſſen Handlung ein vor⸗ zeigt, nicht beſſer be⸗ Foreſter geſchrieben hat, ſtille Heldentum und die durch innere Wucht und Lebens⸗ aber auch innerlich die Beſucher Emsmann, Luckas und Ritter als Kapitän⸗ ſteht das eiſerne„Muß“. Sehr fein Erfolgreiche Arbeits⸗ und Leiſtungsſchau 40 jähriger Pflichterfüllung. Der Turnerbund„Jahn“ hat in ſeinem Jubiläums⸗ ahre der eigentlichen Feier die Arbeit und Leiſtung die ſich bei dem geſtrigen Jubiläums⸗ chauturnen im beſten Lichte zeigte. Sowohl in der hier ganze Arbeit geleiſtet wird. mit Herrn Ortsgruppen⸗ eiter Raule an der Spitze, während der Herr Ober⸗ den Sportreferenten, Herrn Dr. ſowie zahl⸗ Mit einem Aufmarſch der Jugend, Lied und Vor⸗ herrſchte beſonders bei den Buben Jugendturner bei eine ſaubere Körperſchule, Starker Beifall bewies, daß dieſe Arbeit beſonders zu ſchätzen iſt. Mittelpunkt der Darbietungen des 2. Teils ſtanden natür⸗ lich wieder die Turnerinnen, eine ſaubere ſtramme Ab⸗ teiſung, die mit ihren Leiſtungen allgemeine Anerkenung fand. Zunächſt wurde im Kadetzkimarſch über die Bretter 155 widerſtandslos und vertrauend ſeiner Führung über⸗ aſſen. „Jutta, es hat gar keinen Zweck, von anderem zu ſprechen, wenn wir nicht von uns geſprochen haben. Wir beide ſind in einer Lage, wie wenig Menſchen ſie erleben. Da wollen wir zunächſt einmal feſtſtellen, daß du mir gehörſt und keinem anderen auf der Welt. Und weißt du, warum? Weil mir ſchon lange, lange deine Seele gehört! Viel länger, als du ſelbſt es glaubſt. Ich habe ſie gut be⸗ wahrt, aber es war nicht reiner Altruismus. Uns iſt das Kunſtſtück gelungen, tatſächlich Freunde zu ſein...“ „Dir, Caſpar!“ ſagte ſie leiſe und jubelnd.„Sprich weiter, es wird herrlich...“ „Dieſer Freundſchaft in dir iſt die Liebe nachgewachſen! Ich hätte längſt nach dir greifen können, denn meine Freundſchaft war von Anfang an die Ausdrucksform meiner unverrückbaren Liebe zu dir. Immer wäre es noch zu früh geweſen, weil es ſich eben um dich handelt. Nun aber iſt es ſoweit, es iſt genau, wie ich es mir erträumt habe, wir dürfen offen davon ſprechen! Ich werde nicht knien. Nein, dem Urlaubsmädchen Jutta werde ich über⸗ haupt nichts tun. Aber die große Jutta Berking werde ich aus ihrer ſtrahlenden Welt holen, wenn ſie noch der Bei⸗ fall umtoſt! Ich werde ſie rauben, wenn ſie noch in Samt und Seide iſt. Mit raſendem Motor zum Flugplatz, mit einer Rieſenmaſchine über Land und Meer! Monate hin⸗ durch wird die Welt nach Jutta Berking rufen und es wird vergebens ſein! Dann eines Tages taucht Jutta Berking⸗ ranke wieder auf, ſingt, wann und wo ſtie will und iſt chöner und ſtrahlender denn jel“ Das Urlaubsmädchen Jutta hatte plötzlich den Mantel fallen laſſen, ihre Hände 1 8 auf ſeinen Schultern, ſie ſah ihn mit weit geöffneten Augen an. Jetzt erſt kam ihr zum Bewußtſein, daß es leiſe Angſt war, die ſie ſchon lange davor zurückhielt, dem Freund zu zeigen, daß auch das Weib in ihr zu ihm wollte. Die Angſt, nicht letzte Er⸗ füllung, ſondern eine Enttäuſchung zu erleben, die ſchwer u überwinden geweſen wäre. Sie begriff nicht mehr, wie ſie nur einen Augenblick dem Freund Banalität hätte zu⸗ trauen können, wo es ihm um e und Krönung ſeines und ihres Lebens ging. Frauenraub. eine Trauung gern geſehene natürliche ungezwungene Treiben der Kleinen und Kleinſten, die ſich nach ihrer Art in Freude beim Turnen und Spiel tummelten. Rechtes Leben bei Bodenſprüngen und herzerfriſchendem Ballſpiel. Beſonders eindrucksvoll war auch das Bodenturnen der Jungmädel. Nach einer kurzen Pauſe ſah man eine ſtarke Gruppe Turner und einer zünftigen Gymnaſtikübung, Partnerübungen der Jugend. Wie bei den Sportlern und Spielern ſyſtematiſch gearbeitet wird zeigte der Trainer Herzog⸗Waldhof in beſonders eindrucksvoller Weiſe. Die Männer zeigten am Barren Gemeinübungen und Aber auch die Frauen machten ihre ſchwierige Uebung vorzüglich. Im feſt, alle Zweifel und Zwieſpältigkeiten waren gelöſt. gefegt, dann ſah man in nettem Koſtüm eine Gruppe im Rheinländertakt. Sehr fein war auch der choriſche Marſch⸗ tanz. Höhepunkt und Abſchluß war ein Spiel vom Grauer⸗ Freude liebt“, dargeboten von Spruch, Geſang und Tanz waren hier zu einer feinen Harmonie vereinigt. Vergeſſen holz„Uns nach wer die der Turnerinnenabteilung. dürfen wir auch nicht die Turner, die am Barren ein ganz ſchöne Leiſtung boten und am Vereinsführers und den Liedern der Ration klang da ganze feierlich aus. Zum Schluſſe gebührt noch den Leitern und Leiterinnen der Abteilungen ſowie den muſikaliſchen Begleitern ein Geſamtlob. In dem Beifall, mit dem die Darbietungen aufge⸗ eine Anerkennung ſchon 40 Jahre im nommen wurden, durfte der Verein ſeiner Arbeit erblicken, die er nun Dienſte des Volkes leiſtet. 5—— Auto ſuhr gegen einen Lichtmaſt Schweres Unglück auf regennaſſer Straße.— Ein Todes⸗ opfer, 20 Verletzte. Rheinau, 24. April. Ein Privatomnibus, der 30 Poli kiſche Leiter von einer Beſichtigungsreiſe nach ihren Hei⸗ makorken Hockenheim und Keilingen zurückbefördern ſollte, geriet auf der regennaſſen Straße ins Schleudern und fuhr gegen einen Lichtmaſt. Paſſanten befreiten die Inſaſſen des völlig zerſtörten Wagens, wobei von zwei inzwiſchen eben⸗ falls herbeigekommenen Aerzten feſtgeſtellt wurde, daß 20 Perſonen verletzt worden waren. Unter ihnen waren ſechs Schwerverletzte zu verzeichnen. N Einer der Verletzten ſtarb eine halbe Stunde nach dem Anfall Die übrigen Verletzten wurden ſofort in Mannhei⸗ mer Krankenhäuſer überwieſen, vornehmlich in das Städ⸗ tiſche Krankenhaus * Sechs ſchwere Verkehrsunfälle in Mannheim. Mannheim. 24. April. Infolge Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften ereigneten ſich ſechs Verkehrsunfälle, wobe drei Perſonen zum Teil ſchwer verletzt und neun Fahrzeuge beſchädigt wurden. Zwei der Verletzten fanden Aufnahme e Reck beachtliches zeigten. Mit einem Geſamtaufmarſch, Dankesworten des 8 im Städtiſchen Krankenhaus. Von ihnen iſt der eine als bald ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen, während der andere einen ſchweren Schädelbruch erlitten hat; es beſtehl Lebensgefahr. Wegen der Schuldfrage wurde eine Perſon in das Gefängnis im Schſoß eingeliefert. Keine Dachhaſen. Das Schöffengericht Mannheim ſchickte einen des Wilderns Angeklagten für fünf Monate ins Gefängnis, denn es ſchenkte ſeinen Angaben, er habe lediglich Katzen abgeſchlachtet und auf den Tiſch gebracht, keinen Glau⸗ ben, umſo mehr, als er wegen Jagdvergehens bereits vop⸗ beſtraft iſt. Die Gattin gab an, ſie habe angenommen, dis aufgetiſchten„Katzen“ ſeien ſtets auf„redlichem“ Weg be ſchafft worden. Es gelang der Beweis, daß der Beſchuldigſe mit zerlegbarem Gewehr zweimal Kaninchen ſchoß, dieſe a zog und in die Pfanne ſteckte, während er das Fell verbrannte. Vom Schach. In Feudenheim fand jetzt der letzte Schachwett⸗ Vororte mit 12 ½ gegen 11 ½ wannen. Es war das letzte der vier Spiele, ſpielern gewannen Braun, Walter abenden gute Arbeit geleiſtet wird. mit 55:50 P zeigten, daß die Vororte ſich gegen den Stunden ſpäter— und man gehörte ſich, während die Welk nach ihren Lieblingen rief! Inzwiſchen durfte man ein zärtliches, übermütiges Urlaubsmädchen ſein. Mit einem erſtickten Jubelruf flog ſie ihm um den Hals. Er preßte ſie feſt an ſich. Die Lippen glühten und brannten aufeinander, bewieſen ſich erſt einmal, daß der Raub bald in Szene geſetzt werden müſſe und daß die zu raubende Frau dem Räuber ſchon jetzt verfallen ſei. Dann grüßten ſich die Augen mit neuem Glanz, die Hände umfaßten dh Schreiten ſchmiegte ſich das ſchöne Mädchen in unſagbar beglückendem Vertrauen an die Schulter des Mannes ſie war zu ſelig, nicht mehr abwehren und kämpfen zu müſſe 6 daß ihr Tränen aus den Augen tropften. Da zog er Sch 15 ſich und bettete den Blondkopf behutſam an ſeine ulter. „Nun brauchſt du dich nicht mehr ſelbſt zu führen, Jutta.“ „Das iſt ſo wundervoll. Ich habe dich ſehr, ſehr lieb, Caſpar.“ „Mein Leben, meine Kunſt iſt nichts ohne dich, Jutta!“ Der ſchlichte Ton erſchütterte ſie.„Ich ſinge ſchon lange, lange nur für dich, Liebſter! Jetzt weiß ich es.“ Das war die ſeltſame Verlobung des Meiſters Caſpar mit der vielbewunderten Jutta Berking. Der Gott Pan an der Lichtung gab ſich gar keine Mühe. S. wußte, daß ſein ewiger Gegenſpieler wieder einmal ieger geblieben war. Die ſchnöden Menſchen lauſchen ſeinem Flötenſpiel, laſſen ſich verzaubern, reichen ſich ſelbſt⸗ vergeſſen die Hände und geben nicht auf ihre Herzen acht! Da ſchleicht ſich der Knabe mit ſeinem Köcher herbei, läßt ſeine Pfeile fliegen und die geſcheiten Weltbeherrſcher merken noch nicht einmal, daß ſie Auf ſind. Wenn ſie wieder vorbeikommen, ſind ſie blind! Sehen die Sonne nicht, vergeſſen die ſprudelnden Quellen und hören nicht das vielſtimmige Konzert der gefiederten Sänger. Ach, es ſind nur ein paar einſame. und alte Schäfer, mit denen man es zuverläſſig halten kann. Dafür werden ſie von den Menſchen noch verlacht. Pan beſchloß, den Menſchen gram zu bleiben, ja, es mehr denn je zu ſein. . Fortſetzung folgt) kampf Mannheim gegen Vororte ſtatt, bei dem die Punkte ganz knapp ge⸗ die zum Austrag gebracht wurden. Von den Seckenheimer Schach⸗ und Rieple. Das Ge⸗ ſamtſpiel ſtellte ſich für Seckenheim auf 21½ Gewinne und 19 Verluſte, ein ganz günſtiges Ergebnis für Seckenheim und ein Beweis dafür, daß an den Schach⸗ Insgeſamt ſiegte Mannheim knapp gegen die Vor orte(Seckenheim, Feudenheim, Neckarau) Lediglich beim erſten Spiel, daß in Mannheim ſtattfand zeigten die Mannheimer Schachſpieler eine große Ueber⸗ legenheit, denn ſie gewannen 18 ½ gegen 8 ½, während das zweite Spiel nur 15:14 für Mannheim endete. Das dritte Spiel, das in Seckenheim ſtattfand, brachte einen Umſchwung, denn Mannheim verlor 15: 10. Die inte⸗ reſſanten Spiele überlegenen Gegner tüchtig zur Wehr ſetzten. Zwei Jahre NE, Fliegerkorps NSG. Als die Pariſer Vorſtadtdiktate den Mittelmäch⸗ ten 1919 die Volks⸗ und Wehrkraft für immer ſchmälern wollten, vergaßen ſie auch nicht, dem deutſchen Aar die Schwingen zu beſchneiden. Deutſchland ſollte nicht mehr fliegen! Aber auch hier waren Verbote nicht dazu angetan, deutſche Tatkraft erlahmen zu laſſen. Zwei Jahre nach je⸗ nem Schmachfrieden kamen auf der Waſſerkuppe in der Rhön alte Kriegsflieger und eine Hand voll Idealiſten zu⸗ ſammen, um motorlos zu fliegen, da der Flug mit dem Motor unmöglich gemacht worden war. Dieſer fanatiſche Wille erfaßte bald weitere Kreiſe der deutſchen Jugend, die ſich zuſammenfand in den Luftſportvereinen. Kurz nach Machtübernahme wurde dann im Frühjahr 1933 der Deutſche Luftſport⸗Verband gegründet, der von nun an die aufnahm, die fliegen wollten. Was dieſer„Ver⸗ ein“ geleiſtet hat, können wir uns vergegenwärtigen, wenn wir an das Wort Hermann Görings denken, wonach es ihm unmöglich geweſen wäre, die deutſche Luftwaffe ohne die Vorarbeit des DV zu ſchaffen. Als die entſprechenden Vorausſetzungen in perſoneller und organiſatoriſcher Hinſicht geſchaffen waren, gab der Führer am 17. April 1937, alſo vor genau zwei Jahren, 70 Erlaß über die Errichtung des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps bekannt. Darin iſt ſchon ausgeſprochen, welche Aufgaben dem NS⸗Fliegerkorps zugewieſen ſind, „Um den fliegeriſchen Gedanken im deutſchen Volke wach zu halten und zu vertiefen, eine vor der militäri⸗ ſchen Dienſtzeit liegende fliegeriſche Ausbildung durch⸗ zuführen und die vielſeitigen luftſportlichen Betätigun⸗ gen in Deutſchland einheitlich zuſammenzufaſſen, be⸗ ſtimme ich...“ Als vordringliche Arbeit wurde zunächſt die fliegeriſche Ausbildung der deutſchen Jugend in Angriff genommen, die nach einer entſprechenden Vereinbarung mit dem Reichsjugendführer durch das NS⸗Fliegerkorps techniſch be⸗ lreut und mit entſprechendem Material und Gerät ausge⸗ rüſtet und von geeigneten Lehrkräften ausgebildet wird. In den Modellflug⸗Arbeitsgemeinſchaften des deutſchen Jungvolkes erhält der Pimpf die erſte Ausbildung, die ne⸗ ben einer entſprechenden Betätigung im Modellflug ſelbſt vor allem die allgemeinen flugphyſikaliſchen Grundlagen ermittelt. Der Junge, der hier ausdauernd und zäh ar⸗ beitet und bei Vergleichsfliegen und den großen Reichsver⸗ anſtaltungen des NS⸗Fliegerkorps ſelbſt den Erfolg ſeiner Arbeit geſehen hat, wird als 15⸗Jähriger an die Flieger⸗ HJ überwieſen, wo ſich ſein großer Wunſch erfüllt: Hier wird er wirklich fliegen! Natürlich, vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß geſetzt. Werkſtattdienſt und theo⸗ retiſcher Unterricht geben ihm die Unterlage für den eigent⸗ lichen Flugdienſt. Am Segelflughang ſelbſt wird ſeine cha⸗ rakterliche Eignung harten Prüfungen unterworfen, denn nirgendswo tritt die Bedeutung des Wortes:„Einer für Alle, Alle für Einen“ ſinnfälliger in Erſcheinung. Wenn Modellflug und Segelflug die Grundlagen der vormilitäriſchen Ertüchtigung des deutſchen Jungen dar⸗ ſtellen, der einmal ſeinen Dienſt an Deutſchland in der deutſchen Luftwaffe leiſten ſoll, ſo ſtellt die motorfliege⸗ riſche Ausbildung, die nach der Ueberweiſung aus der Flieger⸗HJ in den Stürmen des NS⸗Fliegerkorps erfolgt, die eigentliche vormilitäriſche Ausbildung dar. Dieſe Arbeit hat in neueſter Zeit einen immer breiteren Raum einge⸗ nommen. Um die großen Aufgaben erfüllen zu können, die dem NS⸗Fliegerkorps gerade zu Beginn dieſes Jahres neu zugeteilt ſind, hat der Korpsführer des NS- Fliegerkorps, General der Flieger Chriſtianſen, beſtimmt, daß in den Flugzeugführerſchulen des NS⸗Fliegerkorps geeignete junge Segelflieger in geſchloſſenen Lehrgängen vormilitä⸗ riſch auf dem Gebiete des Motorfluges geſchult werden. Wenn auch dieſe vormilitäriſche Ausbildung heute bei der Arbeit des NS⸗Fliegerkorps allein im Vordergrund ſteht, ſo wird doch den übrigen Aufgaben jene Beachtung geſchenkt, die ſie erfordern. Im Rahmen der Großveran⸗ ſtaltungen des NS-Fliegerkorps werden auch in dieſem Jahre der 20. Segelflugwettbewerb auf der Waſſerkuppe in der Rhön und der Zielſtrecken⸗Segelflug⸗Wettbewerb durchgeführt, der in dieſem Jahr übrigens im Bereich der NSF K⸗Gruppe 16(Südweſt) und zwar in Freiburg i. Br. geſtartet wird und quer durch Deutſchland nach Berlin oder Stettin führen ſoll. Mit Rückſicht auf die oben geſchilderte vormilitäriſche Ausbildung wird der nächſte Deutſchland⸗ flug erſt 1940 durchgeführt. Er ſoll dann erneut zeigen, was in unermüdlicher Breitenarbeit im Motorflug erreicht wurde. Zwiſchen den Wettbewerben der Modellflug⸗ und Segelflug⸗Arbeit bleibt bei den Stürmen noch Zeit, den 1 einzelnen Mann wehrſportlich ſo durchzubilden, daß er den hohen Anforderungen, die an einen Flieger geſtellt werden, gewachſen iſt. Grundlage aller Arbeit bleibt natürlich die Erziehung des NSFK⸗Mannes zum Träger nationalſozia⸗ liſtiſcher Weltanſchauung. Wenn wir nach dieſem großen Keberblick in die Aus⸗ wirkungen der Arbeit das NS⸗Fliegerkorvs im Bereich der Gruppe 16(Südweſt) beobachten. die bekanntlich die Ge⸗ biete der Gaue Vaden und Saarpfalz umfaßt, dann wird uns am heſten veranſchan welche Erfolge im Einzel⸗ nen ſchon erzielt werden konnten. Der Korpsführer des NS⸗Fliegerkorps, General der Flieger Chriſtjanſen, hat bei dem großen Appell der NSF K⸗Gruppe 16(Südweſt) in Karlsruhe am 25. und 26. März 1939 in ſeiner Anerken⸗ nung zum Ausdruck gebracht, daß hier in der Südweſtecke des Reiches das NS⸗Fliegerkorps in vorbildlicher Weiſe den Dienſt an der Erfüllung der ebenſo herrlichen wie ver⸗ pflichtenden Aufgaben leiſtet. Verbot der privaten Adoptſons vermittlung Ein Geſetz über die Vermittlung der Annahme an Kindes Statt. Die Reichsregierung hat ein Geſetz über die Vermitt⸗ lung der Annahme an Kindes Statt erlaſſen, das im Reichsgeſetzblatt vom 22. April veröffentlicht iſt. Die Vermittlung der Kindesannahme iſt danach künf⸗ tig den Landesjugendämtern und den Jugendämtern ſowie der Reichsadoptionsſtelle im Hauptamt für Volkswohlfahrt und ihren Dienſtſtellen vorbehalten. Dieſe Stellen verfügen über die erforderliche Sachkenntnis und Erfahrung und bieten Gewähr dafür, daß bei der in bevölkerungs⸗ und ſozialpolitiſcher Hinſicht ſo wichtigen Einrichtung der Kin⸗ desannahme die Intereſſen der Volksgemein⸗ ſchaft ſtets gewahrt bleiben. Allen anderen Stellen ſowie Privatperſonen, die ſich bisher der Adoptionsvermittlung häufig geſchäfts⸗ oder gewerbsmäßig gewidmet haben und ſich dabei oft von Sonderintereſſen leiten ließen, iſt dieſe Tätigkeit künftig unter Strafandrohung verboten. Von der Landsmannſchaft der Badener in Berlin. Das Weidenhof⸗Kaſino am Schiffbauerdamm in Berlit war das Ziel von Hunderten in Berlin wohnenden Badenern Man ſah bei der Feier u. a. als offiziellen Vertreter des Gaues Baden den Leiter der badiſchen Staatskanzlei, Außen⸗ ſtelle Berlin, Miniſterialrat Dr. Sauer, den Chef der 5. Kompanie des Wachregiments Berlin, Major Frotſcher, mit den Offizieren und vielen zurzeit in der Kompanie Dienſt tuenden Badenern, auch Vertreter der Preſſe und der be⸗ freundeten Landsmannſchaften. Der Begrüßungsanſprache des Vorſtandes der Landsmannſchaft, Amtsrat Mutſchler (Bleichheim), die im dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer und dem gemeinſamen Geſang der Nationallieder ausklang, ſchloß ich eine künſtleriſche Vortragsfolge an, die auch inſofern er⸗ freulich war, als die Liedertexte ausſchließlich von badiſchen Dichtern(H. Vierordt, W. Schwehr, H. Burte, K. Gerber) waren. Für 40jährige Mitgliedſchaft konnten elf und für 25⸗ jährige Mitgliedſchaft ſechs Landsleute geehrt werden. Zwei Mitgliedern, die ſich um die Landsmannſchaft große Ver⸗ dienſte erworben haben, Präſident Dr. Gugelmeier (Lörrach) und Amtsrat Broßmer(Ettenheim), überreichte unter Bekanntgabe ihrer Ernennung zu Ehrenmitgliedern der Vorſtand mit Worten der Anerkennung und des Dankes die bronzene Ehrentafel. Ein Feſtball, an dem, wie auch beim vorhergegangenen künſtleriſchen Teil, die Kapelle Entrup mit⸗ wirkte, vereinigte Mitglieder und Gäſte in fröhlicher Stim⸗ ine bis zum Sonntagmorgengrauen. Das italieniſche Studentenorcheſter im Gau Baden. NS. Vor einem Jahr wurde zwiſchen der Reichsſtuden⸗ tenführung und der italieniſchen Studentenführung(GUß.) ein Abkommen über die Vertiefung der wiſſenſchaftlichen und kulturellen Zuſammenarbeit der Studentenſchaft beider Natio⸗ nen in Palermo getroffen. Als Anfang April Reichsſtudenten⸗ führer Dr. Scheel mit ſeinen Mitarbeitern dem faſchiſtiſchen Italien einen Beſuch abſtattete, begann zur gleichen Zeit das deutſche Reichsſtudentenorcheſter auf Einladung der Guß. eine Konzertrundreiſe durch Italien, wo es die Städte Trieſt, Rom, Neapel, Venedig, Bologna, Florenz, Mailand und Turin berührte. Den Höhepunkt dieſer Reiſe bildete am Oſtermontag das große Feſtkonzert in Anweſenheit des Reichs⸗ ſtudentenführers Dr. Scheel anläßlich ſeines Italienbeſuches im Teatro Adriano. Dieſer Beſuch des deutſchen Studenten⸗ orcheſters, das ſich aus beſten Kräften an der Hochſchule für Muſik in Berlin zuſammenſetzte und unter Leitung von W. Röhrig ſtand, wird nun vom Orcheſtra Nationale Aniver⸗ ſitaria Italiana unter Leitung von Primo Guido Caſale er⸗ widert. Der Gegenbeſuch wird in der Zeit von Ende April bis Anfang Mai die deutſchen Städte München, Stuttaart, Heidelberg(Mannheim), Darmſtadt, Berlin, Leipzia. Wien und Graz berühren. Der Heidelberger Konzertabend findet in Anbetracht der Häufung muſifaliſcher Veranſtaltungen zu dieſer Zeit nicht in Heidelberg ſelbſt, ſondern im Mannheimer Roſengarten ſtatt. Es wurde der Donnerstag, 27. April, feſtgeſetzt, ſodaß der Abend am Vorabend des hiſtoriſchen Ereianiſſes vom 28. April für Heidelberg und Mannheim von beſonderer Bedeutung iſt. Zugleich handelt es ſich um eine Veranſtalt des ganzen Gaues Nebelflecke— chemiſch analyſiert Seitdem im Jahre 1859 die deutſchen Forſcher Kirch⸗ hoff und Bunſen die Spektralanalyſe erfunden haben, dit aus der Farbzuſammenſetzung einer Lichterſcheinung dit chemiſche Zuſammenſetzung der Leuchtkörper zu erſchließer erlaubt, wiſſen wir, daß Sonne, Firſterne, Nebel und Ko. meten aus denſelben Elementen beſtehen wie unſere Erde Aber über die Häufigkeit der verſchiedenen Elemente im Weltenraum konnte man noch keine näheren Angabey machen; dies blieb erſt unſerer Zeit vorbehalten, in dez die Phyſiker den Zuſammenhang zwiſchen dem Bau der Atome und dem von ihnen ausgeſandten Licht intenſe ſtudierten. Als eine Frucht dieſer Bemühungen erhalten wir nun ſoeben die erſten ſicheren Angaben über die chemiſche Zuſammenſetzung eines Nebelflecks; es handelt ſich um ein Geſtirn, das unter N. G. C. 7027 im Stern⸗ katalog verzeichnet iſt. Als ſogenannter planetariſcher Nebel beſteht es aus einem Zentralſtern, deſſen Tempera⸗ tur aus ſeiner Helligkeit zu 50 000 Grad beſtimmt wurde und umgebenden Gasmaſſen. Bei dieſen hat nun die quantitative Spektralanalyſe das überraſchende Reſultat ergeben, daß dort der Sauerſtoff, der doch 25 Prozent unſerer Luft ausmacht, ein ſehr ſeltenes Element iſt. Statt deſſen ſind die Edelgaſe Argon und Neon reichlich ver⸗— treten. Das Argon, das uns abends in den Leuchtröhrey blau entgegenleuchtet und das auf der Erde nur 0,9 Pro zent der Luft ausmacht, iſt im Nebelfleck etwa tauſendma! ſo häufig, und gar das Neon, das Füllgas der roten Licht. reklamen, iſt im Nebelfleck rund einmillionmal ſo häufig wie bei uns, wo es der Luft nux zu Hunderttauſendſtely beigemengt iſt. Die Erklärung für dieſe Unterſchiede iß noch nicht ſicher; aber es ſcheint ſo, als ob auch ein Stern wie unſere Erde allmählich alle leichten Gaſe der Atmo⸗ ſphäre an den Weltenraum verlieren wird. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 24. April: Miete B 20 und 2. Sondermiete B 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 53 bis 54: König Richard III. Schauſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Dienstag, 25. April: Für dit NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 139 bis 141, 151 bis 153, 242 bis 247, 259, 261 bis 269, 360, Gruppe d Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 300: Die Jung⸗ frau von Orleans. Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr. Mittwoch, 26. April: Miete M 22 und 2. Sondermiete M 11: Oeſterreichiſche Tragödie. Schauspiel von Rudolf Oertel. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 27. April: Miete D 22 und 2. Sonder⸗ miete D 11 und für die NSG.„Kraft durch Freude Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 403 bis 404: Der Prinz von Thule. Operette von Rudolf Kattnigg⸗ Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 28. April: Keine Vorſtell ung. Samstag, 29. April: Miete E 22 und 2. Sondermiete E 2: Wiener Blut. Operette von Johann Strauß. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): f Montag, 24. April: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 124 bis 126, 230 bis 232, 248, 348 bis 353, Jugendgruppe Nr. 501 bis 875, 1001 bis 1125, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: Die diebiſche Elſter. Oper von G. Roſſini. Anfang 20, Ende gegen 22.45 115 Mittwoch, 26. April: Für die NS.„Kraft durch Freuden, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 121 bis 123, 136 bis 138, 260, 359, 361 bis 369, 391 bis 393, 509 bis 510, 534 bis 540, 544 bis 550, 559 bis 560, 580, 599, 605 bis 606, 620, 644 bis 646, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E freiwillig Nr. 1 bis 900: Wiener Blut. Operette von Johann Strauß. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Baden. Achtung, Luftſchutzſchule! Wir erinnern daran, daß heute 20 Uhr der neue Ausbildungs⸗Cehrgang im Schulhaus, Zimmer 31 he⸗ ginnt. Die Teilnehmer ſendet Antergruppe Haas. J. A. Hörner. Jüngerer Todes-Anzeige. Krankenhaus Mannheim ganz geb. Reinhard. Mhm.-Seckenheim, 24. April 1939. Samstag früh/ 6 Uhr entschlief im Allgemeinen unerwartet schnell 1 meine liebe Frau, unsere gute Tochter, Schwester, 5 Schwägerin und Tante Frau Eva Müller Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Dienstag Nachmittag 2 Uhr von der Leichenhalle in Seckenheim aus statt. den Tod entrissen wurde. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter, Schwester und Schwägerin 8 Frau Katharina Schmitthäuger geb. Gruber im Alter von 63 Jahren am Samstag Abend uns unerwartet durch Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Schmitthäußer. Mhm.-Seckenheim, 24. April 1939. Die Beerdigung findet morgen Dienstag Nachmittag 4 Uhr vom Trauerhause, Maxauerstraße 25 aus statt. Hüls ar bei aushilſsweſt geſucht. Schrelnere lol „Der Sſelletbeee wer den 920 geſ. G. Nebenben Anfrag. a Vall Bruno Send Berlin⸗Ch'bg. f öl, WImersdorfe. Dohna Aaangh ——„— Parteiamtliche Mitteilungen: Ben., 42/171. Heute Montag Abend 8 Uhr Antreten der üher⸗ führten Jungmädel im Heim. 1 Abend 8 Uhr im Heim Glaube und Schönheit(Schar J) Mittwoch Heimabend der Schar II. Gummistempel Suse rer 45s„dee wer-Belst, Frühkartoffeln Frühmölle“ en. Wird auch an Richtbeſteller abgebeben. trifft nochmals ein Poſten kaſtenwagen (grün) preisw. zu verk. Zu erfragen in der Geſchäftsſt d. Bl. Mex. Schmich. am Lager. erg Verſchiedene Sorten Guterhaltener 5 5 Karl 9 1 Saakkartoffeln Kinder- Vergessen Sie nicht heute Abend Bauma (Schar III). Morgen 8 noch vorrätig, Morgen Dienstag den neuen Ufa-Film: Werdet Erallen für fialden Hill Für die Zac der Nlitgle N. S. 6—