42110 blue 19 190“ undd Usbaob bundbiong is gun uspphcpc gaujez hp gun N Inas OD uo gba 8 usengzeg aeuunzaa ue! b e de cee ae gol zodeim gun zee Ille up uspogdc une on 23 Ivig uled ui ul melenph! Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mt. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite WMillimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. a f Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. es und finzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 3. 39: 1140 309. Jahrgang Der neue Finanzplan Freitag, den 28. 2 [pril 1939 kunft handelt, beim Gewinnabzug jedoch um ift! eine end⸗ gültige Verminderung der S teuer laſt. So⸗ Nr. 99 . Chamberloin teilte hierauf unvermittelt mit, daß ſich die Lage ſeit dem 29. März radikal mit kommt iner beſ britannien habe ſich ſeitd lichter gef 45 12 5 je Durchführungsverordnung.— Steuergutſcheine ab gand man zu einer beſonderen Förderung des rcanten habe ſich ſeitdem verpflichtet gefüh 9 Die Durchführung 2 2. Mai gulf Außenhandels in Form von Steuerermäßigung. Auch der Griechenland und Rumänien Zuſicherungen zu Berlin, 28. April Ausfuhrhändler, der die vorgeſehene Mindeſtgrenze von 25 geben. Wenn dieſe Zuſicherungen wirkſam ſein ſollten, Am 26 April iſt die Durchführungsverordnung zum Neuen Finanzplan vom 20. März 1939, deſſen Maßnah⸗ men die Ausgabe von Steuergutſcheinen ſtatt Aufnahme von Reichsanleihen, Bewertungsfreiheit für die abnutzba⸗ ren Wirtſchaftsgüter des betrieblichen Anlagevermögens auf Grund von Steuergutſcheinen, Einſparungen bei den Ausgaben der öffentlichen Verwaltung und eine Mehrein⸗ kommenſteuer ſind, erſchienen. Staatsſekretär im Reichs⸗ finanzminiſterium Fritz Reinhardt gab vor Vertretern der Preſſe die amtliche Begründung zu dieſer Durchführungs⸗ verordnung. Die erſten Steuergutſcheine werden am 2. lung. Prozent des Geſamtumſatzes nicht erreicht, wie im Falle der Ausfuhrinduſtrie behandelt. Die Mehreinkommenſteuer Die Durchführungsverordnung ſieht eine Erhöhung des Freibetrages, eine Ermäßigung des Steuerſatzes und weitere Milderungen vor. Insge⸗ ſamt führt ſie dazu, daß alle Land- und Forſtwirte, faſt alle Arbeiter, die meiſten Angeſtellten, die Anfängerin denfreien Berufen und die meiſten Angehörigen des Handwerks und des gewerblichen Mittelſtandes durch die Mehreinkommenſteuer nicht wird ähnlich rungsverordnung der Steuerſatz auf 15 Prozent er⸗ müßten ſie das Vertrauen einflößen, daß Großbritannien auch wirklich die Abſicht habe, ſie zu halten. Es würden Zweifel darüber geäußert, ob Großbritannien es ern meine. In den letzten Wochen hätten ſich dieſe Zweifeſ vermehrt. Es werde das bittere Scherzwort gebraucht. daf Großbritannien bereit ſei, bis zum letzten Franzo ſen zu kämpfen und daß Großbritannien von einer Haupt⸗ ſtadt zur anderen betteln gegangen ſei. Durch die Zweifel ſei die geſamte Anſtrengung zur Schaffung einer gemein⸗ ſamen Front gegen die Herrſchaft der Gewalt(ſiehe Palä⸗ ſtinah) in Zweifel geſtellt worden. Das in der Geſetzesvorlage liegende Abweichen von ge⸗ Mai 1939 ausgegeben. Von die Zeitpunkt beſteh enter 10 bla en gage le 41. 0 5 Mai 1939 ausgegeben. ieſem Zeitpunkt an beſtehen erfaßt werden. Di 8 f f weiterhin in Chamberlains Worten, zuwege gebracht, da die Verpflichtung und die Berechtigung zur Bezahlung von f 5 1175. ee e e dechalb nicht alle Freunde Großbritanniens ſich erleichtert und ermutigt 575 5 Steile e f weil Mehreinkünfte aus Land⸗ und Forſtwirtſchaft ohne Be⸗ al* f 3 f 15 Rechnungsteilbeträgen in Steuergutſcheinen und die Ver⸗ 1 l 2 4 5 fühlten. Chamberlain erklärte dann weiter, es ſei nicht rat⸗ pflichtung zu ihrer An nahme. Bei der Anwen⸗ 5 grenzung mehreinkommenſteuerfrei ſind, die Arbeiter, An⸗ ö ſam für ihn, wenn er des näheren erläutere, welche dung des Neuen Finanzplanes ſind die NSA und ihre geſtellten, Anfänger in den freien Berufen und Angehörigen Lücken in der Rüſtung Großbritanniens beſtünden. dit Gliederungen dem Reich gleichgeſtellt. Bisher ſind folgenden des Handwerks und des gewerblichen Mittelſtandes in vie⸗ durch die geplanten Maßnahmen ausgefüllt werden ſoll⸗ juriſtiſche und ähnliche Gebilde verpflichtet, Lieferun⸗ len Fällen darum, weil bei einem Jahreseinkommen von ten! gen und ſonſtige Leiſtungen gewerblicher Unternehmer in nicht mehr als 7200 Mark die Mehreinkommenſteuer nicht Nachdem Miniſterpräſident Chamberlain ſeine Ausfüh⸗ Höhe von 40 Prozent des Rechnungsbetrages in Steuer. Anwendung findet, und ſich dieſe Einkommensgrenze um rungen beendet hatte, beantragte der Leiter der Oppoſition, gutſcheinen und HI zu. bezahlen: Die der NS. je 900 Mark für das dritte und jedes weitere kinderer⸗ Attlee unter ſtürmiſchem Beifall ſeiner Anhänger, der DAP angeſchloſſenen Verbände, der Reichsnährſtand, die 1 mäßigungsfähige Kind erhöht Regierung das Mißtrauen auszuſprechen. Im Hin⸗ Reichswirtſchaftskammer, die Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ Bigungsfähige N tergrunde der Wehrpflicht ſtehe die Gefahr der Arbeits⸗ mern und die Handwerkskammern, der Deutſche Gemeinde⸗ Im einzelnen ſind für die Jahre 1939 und 1940 u. a. pflicht. Selbſt wenn das Tun der Regierung erfolgreich tag, die Zweckverbände die Verſorgungsbetriebe, die in weiter folgende Mil derungen vorgeſehen: Wäh- wäre, ſo ſei es doch das Schlimmſte, was getan ſei. Was pripatrechtlicher Form geführt werden, wenn die Mehr⸗ rend im Geſetz für die Mehreinkommenſteuer ein Steuerſatz ö der Premierminiſter auch immer ſagen möge, ſeine Maß⸗ heit der Anteile dem Reich, einem Land, einer Gemeinde, von 30 Prozent vorgeſehen iſt mit der Maßgabe, daß die ßnahmen ſtellten einen Wortbruch dar. e Nee affe einem Bie e 1 5 Mehreinkommenſteuer bei der Ermittelung des ſteuerpflich⸗ 0 und die Reviſionsgeſellſchaften. Für die Dienſtſtellen der ti i ähi i, wird i h- 5 5 31% 817 a Reichsbahn und 1725 Masche ft eine ende Rege⸗ ingebewennung ber grebe f 15 5 5854„Hierzu ſchreibt der„Deutsche Dienſt“„Bel dieſem Ver, Die Steuergutſcheine ſollen im Reichsgebiet verbleiben. E= darf deshalb an gewerbliche Unternehmer, die keine Belriebsſtelle im Reichsgebiet haben, in Stkeuergutſcheinen nicht bezahlt werden; ſie ſind auch nicht berechtigt, in Steuergutſcheinen zu bezahlen. Auf die Lieferung von Erzeugniſſen einer Volkswirt⸗ ſchaft, die im Reichsgebiet weder be⸗ noch verarbeitet ſind, findet das Steuergutſcheinverfahren nicht Anwendung. Auch der Geldverkehr, der Kapitalverkehr und der Wert⸗ zeichenverkehr iſt vom Steuergutſcheinverfahren ausge⸗ nommen. Die Bewertungsfreiheit Jeder gewerbliche Unternehmer, der Steuergutſcheine! eine beſtimmte Zeitlang in ſeinem Eigentum behält, kann bekanntlich in Höhe von 20 Prozent des Geſamtbetrages dieſer Steuergutſcheine Bewertungsfreiheit für die abnutz⸗ baren Wirtſchaftsguͤter des betrieblichen Anlagevermögens in Anſpruch nehmen, d h. er kann mäßigt, ohne daß die Mehreinkommenſteuer bei der Ermittlung des Einkommens abgezogen werden kann. Die⸗ ſes weſentlich einfachere und durchaus gerechte Verfahren wird beſonders von den Angehörigen des gewerblichen Mit⸗ telſtandes, der freien Berufe und der leitenden Angeſtellten begrüßt werden, denn alle diejenigen, bei denen die Ge⸗ ſamtbelaſtung des Einkommens durch die Steuern vom inkommen und vom Ertrag 50 Prozent nicht erreicht, er⸗ fahren gegenüber dem Geſetz eine weſentliche Erleichterung. Von ſehr großer Bedeutung ſind die Paragraphen 31 und 32 der Durchführungsverordnung. Danach dürfen bei der Berechnung des Mehreinkommens außergewöhn⸗ liche Verhältniſſe berückſichtigt werden. Neben den außergewöhnlichen Verhältniſſen, für die die Durchffih⸗ rungsverordnung einige Beiſpiele gibt und wobei der Steuerpflichtige einen Re chtsanſpruch auf Berück⸗ ſichtigung hat, iſt eine allgemeine Härtebeſtim⸗ mung im 8 2 enthalten, deren Anwendung im pflichk⸗ gemäßen Ermeſſen des Finanzamtes ſteht. Sie wird dann — Fm ume m W ee ſuch Chamberlains, die radikale Schwenkung in der Wehr⸗ pflichtfrage zu rechtfertigen, iſt dem engliſchen Premiermi⸗ niſter eine intereſſante Feſtſtellung entſchlüpft. Er gab zu, daß er noch am 29 März. d. h. 14 Tage nach der Er⸗ richtung des Protektorats über Böhmen und Mähren, die nun an allem ſchuld ſein ſoll, zu ſeinem Wort geſtanden und öffentlich die Wehrpflicht abgelehnt habe. Seit dieſem 29. März aber habe ſich die Lage radikal geändert. Dem⸗ nach hatte ſich ſeit dem 29. März nicht die Lage, ſondern die engliſche Außenpolitik geändert. Sie hat damals diplo⸗ matiſch und ſeit geſtern auch militäriſch den Kopfſprung in die Kontinentalpolitik vollzogen. Chamberlain verwech⸗ ſelt alſo Urſache und Wirkung.“ Wehrpflicht Zankapfel in England London, 27. April. Das große Thema der Londoner . 8 5 3 W Blätter iſt ſelbſtverſtändlich die Einführung der Wehrpflicht. in Höhe der bezeichne⸗ berückſichtigt, wenn wegen der Art des Berufes oder aus 5 3. ß. 5 ten 20 Prozent Sonderabſchreibu'n gen 1 5 ö anderen Gründen unter Zugrundelegung des vollen Mehr⸗ Seiten 1 8 Seiten der Blätter ſind angefüllt mit den Be⸗ nen. Es iſt nach der Durchführungsverordnung nicht er⸗ einkommens eine unbillige Härte gegeben ſein Ene Uher Zweck, Anläſſe und Auswirkungen dieſer in ſorderlich, daß die Wirtſchaftsgüter, für die Bewerkungs. würde. Darüber hinaus werden die Finanzämter ſtets das 1 heftig umſtrittenen Maßnahme. Auch heute ver⸗ fteiheit in Anſpruch genommen wird, auf einem beſonde- erforderliche Verſtändnis aufbringen, wenn die allgemeinen ſuchen 5 legterungsfreundlichen Blätter, durch erheblichen zen Konto geführt werden. Da die Steuergutſcheine ab Intereſſen des Volksganzen ein Entgegenkommen bei der Stimmenaufwand die neue Wehrpflicht als eine an 2. Mal 1939 ausgegeben werden, kann die Bewertungsfrei⸗ Berechnung des Mehreinkommens geboten erſcheinen laſ⸗ wichtige Maßnahme hinzuſtellen. Sie ſind vor allem be⸗ hell für dle Wirtſchaftsfahre in Anſpruch genom. ſen. Auf Antrag des Steuerpflichtigen iſt für die Berech⸗ ſtrebt, jene Stimmen zu entkraften, die auf die geringe Trag⸗ men werden, die nach dem 1. November 1939 ablaufen. Da nung des Mehreinkommens an Stelle des Kalenderjahres weite und den weitgehenden propagandiſtiſchen Zweck des die meiſten Wirtſchaftsſahre mit dem Kalenderfahr zufſam⸗ 1937 als Erſtfahr das Kalenderfahr 1936 oder das Ka⸗ Regierungsbeſchluſſes hinweisen. Wenfalen, müſſen die Steuergutſcheine J ſpäteſtens am 30. Jun 1030 erworben ſein und bis zum 31. Dezember 1939 ununterbrochen behalten werden, wenn der Unternehmer die Bewerlungsfreiheit in Anſpruch nehmen will. Der Hundertſatz von 20 Prozent erhöht ſich für jede weiteren 2 Monate ununterbrochenen Eigentums um 5 Prozent is zu 35 Prozent. Förderung der Ausfuhr. Die Durchführungsverordnung erweitert für die ge⸗ werblichen Unternehmer der Ausfuhrinduſtrie und für den ußenhandel die Bewertungsfreiheit, die darin eſteht, daß der Hundertſatz, in deſſen Höhe Bewertungs⸗ teiheit in Anſpruch genommen werden kann, ſich um 10 aun erhöht, alſo auf 30, 35 und 40 Prozent. Voraus⸗ — aa lenderfahr 1935 zugrundezulegen. Für die Mehreinkom⸗ menſteuer gelten auch die allgemeinen Anordnungen über die Stundung. — Chamberlains Ilmfall Ein bemerkenswertes Eingeſtändnis London, 28. April. Im Unterhaus brachte Miniſterpräſident Chamberlain am Donnerstag den Antrag der Regierung über die Ein⸗ führung des Zwangsdienſtes ein. Chamberlain ſtreifte den Regierung auf Einführung der Wehrpflicht Im übrigen kann man feſtſtellen, daß die englische öffentliche Meinung durch den Wehrpflichterlaß ſehr ſcharf in zwei Gruppen ge⸗ trennt wurde wie aus dem Zeitungsbild deutlich erſichtlich iſt. Während die Oppoſitionsblätter aus grundſätzlichen Er⸗ wägungen und„Daily Expreß“ aus praktiſchen Gründen ſich gegen die Einführung der Wehrpflicht ausſprechen be⸗ konen„Times“, Daily Telegraph“ und„Daily Mail“,„daß die Maßnahme der Regierung begrüßenswert ſei“ Die parlamentariſche Fraktion der Labo ſchloſſen, Urparty hat be⸗ folgenden Gegenantra g zum Antrag der einzubringen: „Das Haus iſt bereit, alle notwendigen Schritte für die Sicherheit der Nation und die Erfüllung ihrer internatio⸗ nalen Verpflichtungen zu ergreifen, bedauert aber, daß die ee e ee, e ue enen ing dieſer erweiterten Bewertungsfreiheit iſt ein Aus. Druck unter dem die Regierung gearbeitet habe. und Regierung unter Bruch ihres„Verſprechene das Freiwillig⸗ rumſaßz der mindeſtens 25 Prozent des Geſamtum. ſagte: 3 5 5 keitsprinzip aufgibt. das ſich für die Bereitſtellung der not⸗ atzes beträgt Auch den Unternehmern. die 25 Prozent des„Ich glaube, daß es wichtig iſt, daß eine Erklärung in wendigen Verteidi ungskräfte als ausreichend erwieſen hat. eſamtumfatzes nicht ausführen, wird eine erweiterte Be. dieſer Woche abgegeben wurde, weil, wenn ſie bis zur näch⸗ Das Haus iſt der Anſicht, daß die vorgeſchlagene Maß⸗ nahme ſchlecht ausgedacht iſt, ganz abgeſehen davon, daß ſie die Wirkſamkeit der Verteidigung materiell nicht erhöht, die Uneinigkeit fördert und die nationalen An⸗ ſtrengungen ſchwächt und daß ſie weiterhin ein Beweis da⸗ für iſt, daß die Geſchäftsführung der Regierung in dieſer kritiſchen Zeit das Vertrauen des Landes oder dieſes Hau⸗ ſes nicht verdient“. Auch die Liberale Partei hat im Unterhaus einen oche aufgeſchoben worden wäre. faſt jeder Beſchluf 5 725 3 Rede des deutſchen Reichskanzlers in Verbindung gebrachl worden wäre. Wir beſitzen keine In. formationen über den möglichen Inhalt der Rede. Unſere Vorſchläge ſind ganz unabhängig davon. mberlain unterzog ſich dann der Aufgabe eines 5555 daß die Regierung ihre bekannten Ver⸗ ſprechen in Friedenszeiten keine Wehrpflicht einzufüh⸗ wertungsfreiheit dann gewährt, wenn ſich ihr Ausfuhr⸗ aß gegenüber dem Vorjahr erhöht hat. Da in vielen mernehmen des Ausfuhrhandels, für den ja die Erweite⸗ fungsbeſtimmungen auch gelten der Beſtand an abnutz⸗ lchen g Wirtſchaftsgütern oft ſo lein iſt. daß eine ſteuer⸗ che Erleichterung durch Inanſpruchnahme von Bewer⸗ üngsfreiheit entweder gar nicht oder in nur mbedeuten⸗ ber Hohe erlangt werden kann, iſt eine Sonderrege⸗ — lung vor ö. U ämli ren, nicht gebrochen habe. Zur Zeit ſolcher Verſprechen Gegenantrag gegen die Einführung der Wehr flicht ein⸗ geſehen Dieſe Unternehmer dürfen nämlich an 5 1 0 e zen enen, 9 rag geg 9 Pflicht e 5 5 e e„„ E gebroh die e gebracht, in dem das Vorgehen der Regierung ſtark kritiſiert 1 1 . 2 5 und ſchließlich erklärt wird, daß di tei d bk m außerhalb der Bilanz vornehmen. Dieſer Gewinnabzug be⸗ Frage ſei damals noch nicht ſo ſehr in den Vorderarund ge⸗ en e e e i ch. 2.. 8 5 freiwilligen Dienſtſyſtem in England nicht zuſtimmen dügt. wenn der Ausfohrabſatz mindeſtens 25 Prozent des treten, und die Auſrüſtung 9 5 9 1 2 17 5 Selamtumſatzes ausmacht, 10 Prozent des Beſtandes an das Tempo von 5 die Renter un die Abſicht habe, das—— erergutſcheinen J. Der Ausfuhrhändler muß zunächſt die N e mit Ja beantwortet Dr. Chpalfopfty Beute er obne dewertungofreiheiſ JJ Ernſtes fort habe ſich ſe⸗ Prag, 28. Apri. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat Wen utz 8 Wirtſchaftsgüter nicht in ausreichendem doch die Lage und damit ſeine Anſicht geändert. Der e Staatspräſident Dr. Hacha den früheren Außenminiſter Or. außerhale 5 erk er dann zum Abzug vom Gewinn ſterpräſident beſchwor das Parlament, jetzt. 1 Franz Chvalkopffy zum Geſandten des Protektorats Böh⸗ 15 9 8 Bilanz ſchreiten. Dieſer Gewinnabzug außer⸗ der beichloſſenen Maßnahmen in die Wege 5 eiten. 5 men und Mähren bei der Reichsregierung in Berlin er⸗ heit dadurc, daß es fie be 85 Be. 5 berührte dabei auch die Möolichkeit einer Parlaments 5 1 f 5 ich bei der Bewertungsfrei 11 57 1 um eine Verlagerung der Steuer in die Zu- auflöfung 2———ů—rðiñẽ— — 5 ä Der Nationale Feiertag Die Veranſtaltungen am 1. Mai Berlin, 28. April. Am Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes— 1. Mai — werden in dieſem Jahre in Berlin folgende Veranſtal⸗ tungen durchgeführt: Am Samstag, dem 29. April, vom 20 bis gegen 21.30 Uhr, erfolgt die feierliche Uebergabe des aus dem Sudetengau kommenden Maibaumes durch Gauleiter Konrad Henlein an den Oberbürgermeiſter und Stadtprä⸗ ſidenten der Reichshauptſtadt Dr. Lippert. Im Rahmen die⸗ ſer Feier werden im Luſtgarten Volkstänze gezeigt, und es findet ein Volksliederſingen ſtatt. Am Sonntag, dem 30. April, um 12 Uhr, wird der Führer im Moſaikſaal der Neuen Reichskanzlei Muſterbetriebe auszeichnen. Anläßlich dieſer Feier⸗ ſtunde werden an die neuausgezeichneten Betriebe auch die Fahnen zur Verleihung kommen. Um 16.30 Uhr in den Feſträumen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda Empfang der Ehrenabordnungen der deutſchen Arbeiterſchaft durch Gauleiter Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels Der 1. Mai Von 8.30 Uhr bis 9.15 Uhr Jugendkundgebung der Berliner HJ im Olympiaſtadion. Der Reichsjugend⸗ führer, der Gauleiter Dr. Goebbels und der Führer werden zur Jugend ſprechen. Um 10 Uhr findet im Deutſchen Opernhaus in Anweſen⸗ heit des Führers die Feſtſitzung der Reichskul⸗ kur kammer ſtatt. Der Präſident der Reichskulturkam⸗ mer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, wird ſprechen und die Träger des Nationalen Film⸗ und Buchpreiſes für 1939 verkünden. 12.00 Ahr Staatsakt im Luſtgarten Gegen 11 Uhr werden die Ehrenabordnungen der deut⸗ ſchen Arbeiterſchaft durchs Brandenburger Tor über die Mittelpromenade der Straße Unter den Linden zum Luſt⸗ garten fahren und auf einer beſonderen Tribüne Platz neh⸗ men. Um 11.30 Uhr erfolgt der feierliche Ein marſch von 19 Standarten, 694 Fahnen und Stander. Bei der Ankunft des Führers im Luſtgarten werden eine Ehrenkompanie des Heeres, eine Ehrenkompanie der Leib⸗ ſtandarte/„Adolf Hitler“ und Ehrenhundertſchaft der Schutzpolizei die Ehrenbezeugung erweiſen. Verlauf des Staatsaktes Begrüßungsanſprache des Gauleiters Dr. Goebbels. Anſprache des Leiters der Arbeitsfront Dr. Ley. Es ſpricht der Führer Nach Beendigung der Kundgebung gegen 13 Uhr wird der Führer wie in den vergangenen Jahren über die Mit⸗ lelpromenade der Straße Unter den Linden an den Volks⸗ genoſſen vorbei zur Reichskanzlei zurückfahren. Um 15 Uhr Empfang der Ehrenabordnun⸗ 0 der deutſchen Arbeiterſchaft durch den Führer m Moſaikſaal der Neuen Reichskanzlei. Anſchließend Kaf⸗ feetafel für die Arbeiterabordnungen in der Neuen Reichs⸗ kanzlei. Wie in den vergangenen Jahren, ſo werden die feier⸗ ſichen Veranſtaltungen in Berlin auch diesmal wieder durch fine große Abendkundgebung im Luſtgar⸗ ken abgeſchloſſen. An dieſer Abendkundgebung nimmt ein Fackelzug von 15 000 Mann teil. 22 Uhr Beginn der Abendkundgebung. Begrüßungsan⸗ ſprache des Gaupropagandaleiters Wächter. Es ſpricht Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring. Großer Zapfenſtreich, aus⸗ geführt durch vier Muſikkorps des Heeres mit verſtärk ⸗ kem Spielmannszug. Nach dem Großen Zapfenſtreich Hö⸗ henfeuerwerk im Luſtgarten. „Politik der Freund ſchaft“ Ibreiſe des ſugoſlawiſchen Außenminiſters Berlin, 28. April. Nach den Beſprechungen mit dem Führer und dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop, die zum Ausbau und zur weiteren Vertiefung des freundſchaftlich⸗ nachbarlichen Verhältniſſes zwiſchen Deutſchland und Jugo⸗ Bug weſentlich beigetragen haben, verließ der Königlich ugoflawiſche Außenminiſter Dr. Alexander Cincar⸗Mar⸗ kowitſch nach dreitägigem Aufenthalt in Berlin am Don⸗ nerstag abend mit den Herren ſeiner Begleitung die Reichs⸗ hauptſtadt Nach dem Abſchreiten der Front einer/ Ehren⸗ buddeln verabſchiedene ſich Reichsaußenminiſter von ſtibbentrop aufs herzlichſte von ſeinem jugoflawiſchen Gaſt, der gegen 20 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zug die Rück⸗ reiſe nach Belgrad antrat. Vor ſeiner Abfahrt gab Außenminiſter Dr. Markowitſch der Preſſe eine Erklärung ab, in der er u. a. ſagte:„Ich ſtehe noch immer unter dem ſtarken Eindruck des Empfan⸗ ges, den mir Seine Exzellenz der Herr Reichskanzler die Ehre erwieſen hat zu gewähren. Ich bin glücklich, erklären zu können, daß auch bei dieſer Gelegenheit die bisherige Politik der Freundſchaft und der Zuſammenarbeit zwiſchen dem großen Deutſchen Reich und Jugoflawien erneut be⸗ kräftigt wurde.“ Eincar⸗Markowitſch bei Göring Jweiſtündige Unterredung über aktuelle Fragen. Berlin, 27. April. Miniſterpräſident Generalfeldmar⸗ ſchall Göring empfing den jugoſlawiſchen Außenminiſter Dr. Eincar⸗Markowitſch. Die beiden Staatsmänner unter⸗ hielten ſich in mehr als zweiſtündiger Unterredung über die aktuellen Fragen der deutſch⸗fugoſlawiſchen Zuſammen⸗ arbeit. Reichsminiſters Deutſchen 735 SGiundenkilometer! Deutſches Jagdflugzeug ſlellt neuen Geſchwindigkeits⸗ welkrekord auf Berlin, 27. April. Nachdem es erſt vor wenigen Wochen der deulſchen Luft⸗ fahrt gelungen iſt, den wohl am heißeſten international um⸗ ſtrittenen und erſtrebten Flugrekord, den abſoluten Ge⸗ ſchwindigkeitsweltrekord, in ihren Beſitz zu bringen, iſt die hervorragende Leiſtung des Heinkelflugzeugs von einem Meſſerſchmittflugzeug erneut überboken worden. Das Meſ⸗ ſerſchmillflugzeug Me 109 R hat unter der Führung des Flugzeugführers Fritz Wendel auf der Meßſtrecke bei dem Flughafen Augsburg eine Geſchwindigkeit von 755,11 km erreicht. Der bisherſge Weltrekord des heinkelflugzeugs ſtand auf 746,66 km. Der neue Weltrekord des Meſſerſchmittflugzeugs zeigt, wie Generalluftzeugmeiſter Generalleutnant Udet vor den Vertretern der Preſſe ausführte, eindeutig, daß ſchon der Weltrekord des Heinkeljägers kein Zufallserfolg war, ſon⸗ dern daß derartige Höchſtleiſtungen das Ergebnis der planmäßigen Arbeit in der deutſchen Luftfahrt⸗ induſtrie ſind. In friedlichem Wettſtreit haben die beiden weltbekannten Flugzeugwerke, deren Betriebsführer auf dem letzten Reichsparteitag von dem Führer mit dem Na⸗ tionalpreis ausgezeichnet wurden, faſt die gleichen Ergeb⸗ niſſe erzielt, ein klarer Beweis dafür, daß ſie beide in der Entwicklung der Jagdflugzeuge die richtigen Wege gehen und ſtets das Beſtmögliche an Leiſtungen erreichten. Deukſchland kann wirklich ſtolz darauf ſein, daß die deutſche Luftfahrtinduſtrie zweileiſtungsmäßigetwa ebenbürtige Jagdflugzeuge hergeſtellt hat, und zwar Jagdflugzeuge. die in ihrer Geſchwindigkeit um über 200 km in der Stunde vor den Spitzenleiſtungen des Aus⸗ landes ſtehen. Oer Führer gratuliert zum Flugrekord Der Führer hat anläßlich des Flugrekords des Jagd flugzeuges Me 109 R dem Konſtrukteur der Maſchine, Prof. Meſſerſchmitt, dem Generaldirektor der Mercedes⸗ Benz⸗Werke, Kiſſel, ſowie dem Flugkapitän Fritz Wendel, der das Rekordflugzeug geſteuert hat, telegrafiſch ſeine herz⸗ lichſten Glückwünſche übermittelt. a 5 Glückwünſche Görings Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring, hat an Pro⸗ feſſor Meſſerſchmitt folgendes Telegramm gerichtet: „Ich freue mich, daß es Ihnen im friedlichen Wettſtreit um die abſolut höchſte Fluggeſchwindigkeit gelungen iſt, eine Weltbeſtleiſtung mit 755,11 ftd/ em aufzuſtellen. Dies eigt mir, daß die geiſtigen Schöpfer der Flugzeuge meiner Vaffe den richtigen Weg beſchritten haben, 55 wir nicht wieder verlaſſen werden Ihnen und der Gefolgſchaft meinen Dank und meine Anerkennung. Heil Hitler! Göring, Generalfeldmarſchall.“ Ebenſo wie bei dem Heinkeljagdflugzeug iſt der neue Ge⸗ ſchwindigkeitsweltrekord der Me 109 R mit dem unter der Nennleiſtung von 1175 Ps bekannten Mercedes⸗Benz D 601 erflogen worden, deſſen Weiterentwicklung in der Zwi⸗ ſchenzeit das Erreichen derartiger Geſchwindigkeiten ermög⸗ lichte. Als Luftſchraube wurde ein ṼM⸗Propeller der Ver⸗ einigten Deutſchen Metallwerke verwendet, wie er allge⸗ mein in der deutſchen Luftwaffe eingeführt iſt. Hinſichtlich der Start⸗ und Landeeigenſchaften beider Flugzeuge iſt zu betonen, daß ſie jeden normalen Flugplatz benutzen können, eine Tatſache, die für die militäriſche Brauchbarkeit dieſer Flugzeugmuſter von weſentlicher Bedeutung iſt. Der Rekordflieger Wendel iſt ein erſt 24 Jahre alter Flugzeugführer, alſo ebenſo wie Dieterle von der jungen Nachwuchsgarde Dies iſt beſonders erfreulich, denn es wird dadurch bewieſen, daß in Deutſchland nicht nur die alten Routiniers zur Durchführung ſolcher Rekordflüge imſtande ſind. Wendel iſt von Generalfeldmarſchall Göring zum Flugkapitän ernannt worden. Der Rekordflug wurde von dem Sportzeugen des Aeroklubs von Deutſchland beurkundet und iſt zur Anerkennung bei der FA ange⸗ meldet worden. Auch ein Kleinflugzeugrekord Bremen, 27. April. Das deutſche Klein⸗ Flugzeug „Stürmer“ des Konſtrukteurs und Erbauers H. Möl⸗ ler(Hamburg) flog mit dem Flugzeugführer Max Bran⸗ denburg vom Flugplatz Bremen nach Schweſſin in Pom⸗ mern und zurück auf der amtlichen 100 km Vermeſſungs⸗ ſtrecke einen neuen Rekord in der Zweiliterklaſſe mit einem Stundendurchſchnitt von 187.76 Stundenkilometern. Reichsberufswellkampf vor dem Abſchluß. Berlin, 27. April. Der Reichsentſcheid im Reichsberufs⸗ wettkampf aller ſchaffenden Deutſchen nähert ſich ſeinem Abſchluß. Ein Telegramm des Fühn dankte für ein Begrüßungstelegramm, das der Leiter des Reichsberufs⸗ wettkampfes, Obergebietsführer Axmann, im Namen aller Wettkampfteilnehmer an den Führer gerichtet hatte. Sein beſonderes Gepräge erhält der diesjährige Reichsberufs⸗ wettkampf in Köln durch die aktive Teilnahme der Wehrmacht an der Freizeitgeſtaltung der Wettkämpfer, wodurch die Gemeinſamkeit des Wollens von Arbeiterſchaft und Wehrmacht demonſtrativ zum Ausdruck kommt. Mit Eider Spannung ſehen nunmehr alle Beteiligten der legerverkündung entgegen, die am Samstag, den 29. April. vorgenommen wird. Arbeiterurlauber auf Teneriffa Freundſchaftskundgebung in der Stierkampfareng. Santa Cruz de Tenerife, 28. April. Kurz na ſtolze KdF⸗Schiff„Robert Ley“ in Santa Era de rife angelegt hatte, ſtatteten die Kdß⸗Fahrleitung und di Offiziere des Urlauberſchiffes den Behörden von San Cruz einen Beſuch ab. Sowohl beim Kommandierenden General, wie auch beim Zivilgouverneur und beim Ober⸗ bürgermeiſter wurden herzliche Anſprachen gewechſelt. An⸗ ſchließend fand unter Führung des deutſchen Konſuls eine Stadtrundfahrt ſtatt. 5 Am Nachmittag erwiderten die Vertreter des ſpaniſchen Behörden den Beſuch an Bord. Mit ihnen betraten 100 Vertreter der Bevölkerung das ſtattliche Schiff. Kapitän Falkenbach und Reiſeleiter Trefz begrüßten die Gäſte, die anſchließend eingehend das Schiff beſichtigten. Neben der techniſchen Vollkommenheit bewunderten ſie vor allem die Löſung der ſozialen Frage auf dem Schiff. Der Militär- und der Zivilgouverneur waren in erſter Nie von der körperlichen und kulturellen Betreuung ſowohl der Urlauber wie auch der Beſatzung beeindruckt. Noch viel mehr aber waren ſie von der gediegenen Einfachheit der Räume überraſcht. Den Abſchluß des erſten Abends bildete eine Kund⸗ gebung in der Stierkampfarena, zu der die Urlauber gemeinſam unter Vorantritt der Bordkapelle und eines Fliegermuſikkorps durch ein vieltauſendköpfiges Spg⸗ lier der Bevölkerung marſchierten. Die Stadt war dazu feſtlich geſchmückt worden. Alle Fenſter waren illuminiert, und überall ſah man die deutſche und die ſpaniſche Flagge, Die Arena war mit einem großen hellbeleuchteten Führer, bild geſchmückt. Wundervolle Volkstumsdarbietungen zu Pferde und ein Tanz, ſportliche Kämpfe und ländliche Feiern in Trachten leiteten über zu dem Aufmarſch der Jüngſten der Falange und hinterließen einen bleibenden Eindruck. Zwiſchendurch wechſelte Marſchmuſik der Fliegen muſiker mit Heimatliedern einer HJ⸗Spielſchar ab. Un terbrochene Siegheilrufe auf den Führer und auf den W freier Spaniens beendeten einen Tag, den die deulſchen Arbeiterurlauber für iht ganzes Leben in dankbarer Er⸗ innerung behalten werden Politiſches Allerlei Die kroatiſche Frage gelöſt. Eine amtliche Mitteilung beſagt, daß Miniſterpräſident Zwetkowitſch und der Präſident der kroatiſchen Bauern partei, Dr. Matſchek, in 8e Beſprechung in Agram die Verhandlungen über die Löſung der kroatiſchen Frage erfolgreich beendet hätten. Das erzielte Uebereinkommen würde in allerkürzeſter Zeit verkündet werden. In allen politiſchen Kreiſen Jugoſlawiens und des befreundeten Auslandes wird man dieſe Nachricht mit allergrößter Be⸗ friedigung zur Kenntnis nehmen. Das ſchwerſte innerpollt⸗ ſche Problem Jugoflawiens. deſſen Löſung immer wieder verſchleppt wurde, iſt heute erledigt. Das Staatsganze ge⸗ winnt dadurch nicht nur an innerer Feſtigkeit und Ruhe, ſondern gleichzeitig ſteigt auch damit das außenpolitiſche Anſehen Jugoſlawiens. Newyork paßl Boliviens Neuordnung nicht. Der Entſchluß des bolivianiſchen Präſidenten German Buſch, das korrupte demokratiſche Syſtem zu beſeitigen um aus ſeinem Lande einen Ordnungsſtaat zu machen, hat na⸗ türlich in den Vereinigten Stagten ſtarke Verſtimmmg hervorgerufen. Die Newyorker Judenpreſſe, die bereits in Sorge iſt. daß der politiſche Umſchwung die Ausbeuter methoden des jüdiſch⸗nordamerikaniſchen Finanzkapitals in Bolivien beeinträchtigen könnte, droht ganz unverblümt mit wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen, um auf dieſe Weile nach bewährtem Muſter die Rückkehr des„autoritär infizierten“ Landes zur„allein ſeligmachenden“ Demo⸗ kratie von Wallſtreets Gnaden zu erzwingen. Kurzmeldungen Berlin. Am Donnerstag traf der König von Schweden mit den Herren ſeiner Begleitung auf der Rückreiſe nach Stockholm zu einem eintägigen privaten Aufenthalt in der Reichshauptſtadt ein. f Mailand. Zur Einführung der Militärdienſtpflicht i Großbritannien betont die oberitalieniſche Preſſe ausdrüch lich, daß dieſer neue Schritt die Mächte der Achſe in keinen Weiſe einſchüchtern könne. Die neue kſchechiſche Regierung Prag, 28. April. Der tſchechiſche Staatspräſident du Hacha hat am Donnerstag, wie amtlich mitgeteilt wird, Uebereinſtimmung mit dem Reichsprotektor in Böhmen und Mähren. Reichsminiſter v. Neurath, die neue tſchechi ſche Regierung ernannt. Miniſterpräſidium und Innert hat Diviſionsgeneral Ingenieur Alois Elias. Rom An Bord des italieniſchen Dampfers„Saturann ſind 73 italieniſche Familien mit ihren Angehörigen, in n 306 Perſonen, aus Algier in die Heimat zurückg⸗ ehrt, die ſich geweigert hatten, die franzöſiſche Staatsbil⸗ gerſchaft anzunehmen und deswegen arbeitslos geworden waren. Warſchau. Die polniſche Luftabwehranleihe, die. ſprünglich einen Betrag von einer Milliarde Zloty erbrin⸗ gen ſollte, hat bisher noch nicht einmal 300 Millionen Zo ty ergeben. Alhen. die beiden engliſchen 31 000⸗Tonnen⸗Schlach, ſchiffe„Malaya“ und„Barham“ trafen in dem griechischen Hafen Navarino ein. Andere Einheiten des britiſchen M' telmeergeſchwaders laufen am 5. Mai Kreta und die kleilk Inſel Spotſai an, von wo aus ſie ihre Flottenübungen durchführen. Genn Gesuch kommt. zeigt die dtausſrau gem iu i u¹αdhiacEkünsſt geni mörlite nien dabei helfen. Seachten die meine lingeigen mini, lichen Joinhen flir das Hachen und dliechereiuug leche ter Stißspelsef. Mie mau aus einem deig vom Sa bis jeg Men 3ſfrinè gebaichè zug Heicttllen feamm, zeigt Initen das bit hilderblat. enn Besuche- erhltlich bei Jniem ſebensmitteliuindle sonst gem kosteiilos uon Or dluollst Oetken Hielefelul EE — a no —— 1——— 2 2 0 nd. em daz Tene⸗ md die Santa renden 1 Ober⸗ lt. An⸗ ls eine miſchen en 100 Tapitän ſte, die ben der em die if. Der r Linie ſowohl och viel eit der und- der die elle und 5 Spg⸗ ir dazu miniert, Flagge. Führer igen zu ändliche ſch der ibende Fliege Unu den N eutſchen rer Er⸗ räſident Bauern. 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So ruhig, wie früher die Partei ihren Weg in der Syſtemzeit gegangen iſt, ſo ruhig und zielbewußt geht heute Großdeulſchland seinen Weg. Wir ſind uns aber alle darüber im klaren, daß hin⸗ ter dieſen Aktionen ein Feind ſteht: Juda. Der Kampf iſt nun auf dem Höhepunkk. Wir glauben aber daran, daß Juda dieſesmal zerbrechen wird.“ Dr. Ley beſchäftigte ſich dann weiter in ſeinen Aus⸗ führungen mit den ewigen Lebensverneinern, die die Erde als Jammertal anſehen. Dieſe könnten wir heute nicht gebrauchen. Die Propagandiſten der Partei und der Deutſchen Arbeitsfront ſind in erſter Linie dazu beru⸗ fen, draußen in ihren Städten und Dörfern die erſten Lebensbejaher zu ſein.„Wir ſchmieden heute ein Glied in der Geſchichte unſeres Volkes.“ Wir ſind aber vom Schicksal auserſehen, das ſtärkſte Glied zu ſchmieden, und dieſes Glied wird uns die Ewigkeit unſeres Volkes mit er⸗ werben helfen. Die Männer der Partei ſind dazu berufen unſerem Volk die innere Haltung zu geben, damit es ſeinen ewigen Beſtand hat. Für unſer Volk ſei es dringend not⸗ wendig, die Bepölkerungszahlen in ein geſundes Verhält⸗ nis zu ſeinem Lebensraum zu bringen und dem Deutſchen eine beſtimmte Haltung zu geben. Wir predigen deshalb kein Leben zin Genuß, das verweichlicht, ſondern wir predigen ein hartes, ſpartaniſches Leben. Als leuchtendes Beiſpiel ſtehe der Führer vor uns. Weiter ſei dringend erforderlich die Zuſammenfaſſung aller Kräfte. Deshalb habe jeder von uns mit ſeiner eigenen Kraft ra⸗ tionell umzugehen. Um dieſes Ziel zu erreichen, bedürfe es letzten Einſatzes jedes Propagandiſten. Der„Tag der Berufspreaxis“ Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley bei den Wektkämpfern. Köln, 26. April. Der„Tag der Berufspraxis“ im Reichsentſcheid des Reichsberufswettkampfes ſtellte den Wettkämpfern ſchwere und intereſſante Aufgaben, die mit jugendlicher Begeiſterung und tiefem Ernſt erfüllt wurden. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der am Dienstag mittag in Köln eintraf, konnte ſich von den Punktrichtern beſtäti⸗ gen laſſen daß ſich namentlich bei den Jugendlichen in den letzten Jahren eine weſentliche Leiſtungsſteigerung bemerk⸗ bar gemacht hat und daß gerade der Reichsberufswett⸗ kampf— vom Ortswettkimpf angefangen bis zum Reichs⸗ entſcheid— immer wieder für alle ein gewaltiger Anſporn iſt. Die Gauſieger, die in den großen Hallen der Kölner Meſſe, in Werkſtätten, Schächten landwirtſchaftlichen Be⸗ trieben und Forſten in Köln, Aachen und Umgebung um die höchſte Auszeichnung kämpfen, ſtanden vor intersſſan⸗ ten und ſchwierigen Aufgaben. Die Berufspraxis forderte ihre Probe Von den jungen Bergmännern verlangte man wichtige, der Förderung und der Sicherheit dienende Gru⸗ benarbeiten von der Wettkampfgruppe„Nährſtand“ die praktiſche Kenntnis des nach neuzeitlichen Erfahrungen ar⸗ beitenden bäuerlichen Vetriebes; jeden Wettkämpfer ſtellte man vor entſcheidende Aufgaben ſeines Berufes. Eine beſonders intereſſante Wettkampfgruppe ſtellte die Seeſchiffahrt, die in dieſem Jahre zum erſten Male am Reichsherufswettkampf teilnahm und die zuſammen mit der Binnenſchiffahrt auf zwei großen Kähnen im Deutzer Induſtriehafen ihre Reichsſieger ermittelte. Hier beſtanden die Arbeiten in dem Spleißen von Draht⸗ und Tauſeil, in dem Abdichten eines Lecks, in Pumpmanöver, in dem He⸗ ben und Setzen eines Ankers, Fahrtmanövern und einer Uebung„Mann über Bord“ Nach dieſem„Tag der Berufspraxis“, der wohl an alle Beteiligten die größten Anforderungen geſtellt hat, brachte der Mittwoch, der„Tag des Sportes“ die leichtathletiſchen Uebungen. Rangordnung der Aufgaben Dr. Syrup über„Gegenwartsfragen des Arbeitseinſatzes“ — Die Bedeukung der neuen Arbeitsbuchverordnung.— Keine Ausweitung der Frauenarbeit um ſeden Preis. Berlin, 27. April. Staatsſekretär Dr. Syr röffer lichte anläßlich des nationalen Feiertages a e ba heft der Zeitſchrift der Akademie für Deutſches Recht“ einen, Aufſatz über„Gegenwartsfragen des Arbeitsein⸗ ſatzes. der ſeine beſondere Bedeutung durch die neue Ar⸗ beitsbuchve rordnung erhält, die der Aufſatz aus⸗ führlich begründet. Nach dieſer Verordnung wird bekannt⸗ lich der arbeitsbuchpflichtige Perſonenkreis, der ſich bisher lediglich auf Arbeiter und Angeſtellte erſtreckte, deren mo⸗ natliches Einkommen bis zu 1000 Mark beträgt, auch auf alle ſelbſtändigen Kräfte und auf alle mithelfenden Fami⸗ lienangehörigen ausgedehnt. Dieſe Ausweitung ſei vor allem notwendig geworden— ſo betont Dr. Syrup— durch die zuſätzlichen Aufgaben, die in den letzten Jahren dem Arbeitseinſatz geſtellt worden ſind. Insbeſondere wurde ſie nötig für die Regelung des Arbeitseinſa i 5 weilchen 0 g des seinſatzes in der Land Was zur Verhinderung der Landflu auf die Dauer neben allen anderen Hilfsmaßnahmen 5 0 ſei eine Rangordnung der Aufgaben, die auf die Landwirt⸗ ſchaft und ihre ſtaatspolitiſch beſonders wichtige Stellung in jeder Weiſe Rückſicht nimmt. Dieſe Erkenntnis müſſe bin⸗ nen kurzem Gemeingut aller beteiligten Stellen werden wenn Schlimmes verhütet werden dolle. Viel allerdings wäre ſchon gewonnen wenn die gewerbliche Wirtſchaft in all ihren Zweigen ihre Schickſalsverbundenheit mit der Landwirtſchaft dadurch bekundete, daß ſie die Einſtellung vom Lande ſtammender Arbeitskräfte grundſätzlich ab⸗ lehnte. Auch zur Frage der Frauenarbeit äußert ſich Parole dürfe Staatsſekretär Dr. Syrup ſehr eindeutig. Die Ausweitung der Frauenarbeit um jeden 1 lauten: reis. Das wäre auf die Dauer geſehen biologiſch nicht zu verantworten. Man müſſe ſich bei allen Maßnahmen, die man zur Regelung des weiblichen Arbeitseinſatzes trifft, ſein, die vor allem aus durchaus der Grenzen bewußt bevölkerungspolitiſchen Gründen der Ausweitung der Frauenarbeit, vornehmlich im gewerblichen Sektor, geſteckt ſind. Hinſichtlich des Mangels an Krankenſchweſtern be⸗ merkt Staatsſekretär Dr. Syrup, daß ſich dieſer Mangel künftig bei der bereits eingetretenen Ueberalterung der Schweſtern noch weſentlich ſteigern werde, wenn es nicht gelingt, in großer Zahl junge Nachwuchskräfte gerade die⸗ ſem Beruf zuzuführen. Der Soziale Hilfsdienſt der Reichs⸗ frauenführung und die großen Bemühungen der NSV lei⸗ ſteten hier bereits ſtarke Hilfe. In weit ſtärkerem Maße als bisher müßten jedoch Ausbildungsmöglichkeiten geſchaffen werden, denn was habe eine noch ſo große Bereitwilligkeit der weiblichen Jugend für dieſe Berufe für einen Sinn, wenn es an genügenden Ausbildungsmöglichkeiten fehle. Gegebenenfalls müſſe daran gedacht werden, ebenſo wie bei der Nachwuchsſicherung für die Eiſen⸗ und Metallwirtſchaft und für das Baugewerbe auch für die Krankenpflegeberufe eine Verpflichtung zur zuſätzlichen Berufsausbildung für die Krankenhäuſer, Heilanſtalten uſw. zu ſchaffen. Nudolf Heß dankt Berlin, 28. April. Der Stellvertreter des Führers Ru⸗ dolf Heß gibt durch die NSK bekannt:„Anläßlich meines 45. Geburtstages gingen mir ſo zahlreiche Glückwünſche aus Großdeutſchland und von den deutſchen Volksgenoſſen aus dem Auslande zu, daß es mir unmöglich iſt, jedem einzel⸗ nen zu danken. Ich bitte daher alle, die meiner gedachten, auf dieſem Wege meinen herzlichen Dank entgegenzuneh⸗ men.“ Jeder verankwortungsbewußke Deulſche beſchafft für ſich und ſeine Familie Volksgasmasken! —.. 2 i Aus den Nachbargauen Worms.(Im Arbeitsbuch nichts ändern!). Ein Angeklagter vor dem Bezirksſchöffengericht mußte er⸗ fahren, daß man in einem Arbeitsbuch nicht eigenmächtig den Beruf eines landwirtſchaftlichen Hilfsarbeiters in Schreiner umändern darf, ſelbſt wenn man einſt Schreiner gelernt hat. Er wurde wegen dieſes Vergehens zur Min⸗ deſtſtrafe von drei Monaten Gefängnis verurteilt. Lauterbach.(Feuer im Schulhaus.) In dem Vo⸗ gelsbergdorf Rehgesheim brach im Glockenturm der Schule auf noch ungeklärte Weiſe Feuer aus, das aber bemerkt wurde, ehe es große Ausdehnung annehmen konnte. Der Feuerwehr gelang es, den Brand zu lokaliſieren, ſo daß nur der Turm und ein Teil des Dachſtockes abbrannte. Die Lehrerwohnung wurde durch Waſſerſchaden in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. a Homburg.(Schwerer Unfall.) In der Saarbrük⸗ kerſtraße fuhren der 17jährige Kurt Oberdörfer und deſſen Onkel mit einem Handkarren in die Stadt. Dabei wurden beide durch einen Lieferwagen von hinten angefahren und ſehr ſchwer verletzt. Kurt Oberdörfer ſtarb auf dem Trans⸗ port ins Krankenhaus. Sein Onkel wurde mit inneren Ver⸗ letzungen und ſchweren Quetſchungen dem Krankenhaus zu⸗ geführt. Wallerfangen.(Tot aufgefunden!) Seit einigen Wochen wurde Johann Klein von der Holzmühle vermißt. Er wurde jetzt bei Wallerfangen tot aus der Saar gezogen. Ob ein Unglücksfall oder ein Verbrechen vorliegt, muß die eingeleitete Unterſuchung ergeben. Saarbrücken.(Wieder ein Kind verbrüht!) In der Lindenhofſiedlung in Burbach fiel ein dreijähriges Kind in einem unbewachten Augenblick in eine mit heißem Waſſer gefüllte Waſchbütte. Das Kind erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es daran verſtarb. — Ludwigsburg.(Schwer verletzt aufgefun⸗ den.) Ein Kraftwagenfahrer fand nachts gegen 2 Uhr kurz vor Zufſenhauſen einen ſchwerverletzten Motorradfahrer auf dem Gehweg auf. Das Motorrad lag im Straßengraben. Der Kraftfahrer nahm ſich des aus Ludwigsburg ſtammen⸗ den Verletzten an— es handelt ſich um einen 25jährigen Kaufmann— und brachte ihn in das Ludwigsburger Kran⸗ kenhaus. Dort wurde ein Schienbein⸗ und Beckenbruch feſt⸗ geſtellt. Bisher konnte die Urſache des Unfalls noch nicht ge⸗ klärt werden, da der Verletzte noch nicht voll vernehmungs⸗ fähig war. Stuttgart, 27. April. Unter dem Eiſenbahndurchlaß in der Nordbahnhofſtraße wurde eine auf dem Gehweg ſtehende Schülerin von einem Laſtkraftwagen tödlich über⸗ fahren. Dieſes Unglück, das der Lenker des Laſtwagens, der beim Ueberholen eines anderen Laſtwagens mit ſeinem Fahrzeug auf den Gehweg geriet, ſelbſt verſchuldet hat, hat nunmehr eine erſchütternde Tragödie nach ſich gezogen. Völlig verzweifelt über den von ihm verſchuldeten Unfall begab ſich der Fahrzeuglenker nach Hauſe, wo er ſich und ſeine Frau ums Leben brachte. Als die Polizei nach ihm forſchen wollte, fand ſie die beiden innerhalb der verſchloſ⸗ ſenen Wohnung durch Leuchtgas vergiftet tot auf. Tod am Pflug. Der 66 Jahre alte Bauer Leonhard Bürle in Riedheim wurde beim Ackern auf dem Felde plötzlich von einem Unwohlſein befallen und brach hinter ſeinem Pflug zuſammen. Als Nachbarn herbeieilten, tra⸗ fen ſie den Mann bereits tot an. Ein Herzſchlag hatte ſei⸗ nem Leben ein Ende bereitet. 4 In Schwindelanfall aus dem Zug geſtürzt. Auf der Strecke Mindelheim Türkheim ſtürzte eine 25 Jahre alle Frau aus Krumbach, die ſich wegen plötzlicher Uebelkeit aus dem Zugfenſter lehnte, infolge eines Schwindelanfalls aus dem fahrenden Zug. Die ſunge Frau wurde mit ſchwe⸗ ren Verletzungen in das Krankenhaus gebracht. Die neue Keichsluftſchutzſchule. Infolge der Einbern⸗ fung des Reichstages mußte die Einweihung der neuen Reichsluftſchutzſchule in Berlin⸗Wannſee, die mit der erſten Bud en Führertagung des Reichsluftſchutzbundes ver⸗ unden werden ſollte, auf die zweite Hälfte des Monats Mai verlegt werden. —— Andre Städtchen andre Mädchen, doch in jeder Stadt aufs neu, rank 81 15. MNeiſter und ſeine RoMAN Vo fro HAVNAN EC „Ich laſſe bitten!“ Er war den Umgang mit jungen, vornehmen Damen nicht mehr gewöhnt, das letztemal war er auch aus der Rolle gefallen, als die junge Sohrmann hier war. Das bedrückte ihn plötzlich und nahm ihm ſeine ſonſtige Sicherheit. Der Beſuch trat mit ſchnellen Schritten über die Schwelle: eine Dame von Welt mit ſeidenem Staubmantel und duftigem Kleid, unter der Kappe ſeidiges Blondhaar mit rötlichem Schimmer, ein ſchönes, helles Geſicht, ein bezauberndes Lächeln um die Lippen! Eine ſchmale Hand ſtreckte ſich ihm entgegen, ihre Augen grüßten ihn wie einen alten, lieben Bekannten. 5 3% Herr Franke, nicht wahr? Ich bin Jutta Berking und hoffe, Ihnen nicht ganz unbekannt zu ſein! „In der Tat.. Franke ſuchte in der Erinnerung. Der Name klang nicht ganz fremd und dieſes Geſicht hatte er zuch ſchon geſehen.„Verzeihen Sie, aber ich finde nicht ſofort die rechte Spur.“ Sie ließ ſich lächelnd und willig betrachten. „Nun, vielleicht kommen wir darauf... ließ ſie offen. „Bitte nehmen Sie Platz!“ Franke rückte einen Seſſel 2 zurecht, Spannung war in ihm. Der Gaſt nahm Platz und plauderte. Sie ſei in Bad Elſter zur Erholung und hätte den Wunſch, einmal im Obervogtland, eine beſonders gute Laute aus einer Hriginalwerkſtätte zu erſtehen. Man hätte ihr die Firma „Ch. Franke beſonders empfohlen. Franke ſpürte nach dieſer kordialen Begrüßung leichte Enttäuſchung. „So— eine Laute wollen Sie kaufen, gnädige Argus“ „Mit der gnädigen Frau iſt es noch nichts, Herr Franke. Sagen Sie rühig Fräulein Berking zu mis“ Sie lachte ihn an. f 5 i „Da muß ich mich aber wundern“, ſagte er ehrlich ver⸗ blüfft.„Haben denn die jungen Herren von heutzutage keine Augen im Kopf?“. i „Oh, ein Kompliment— und ein feines dazu! Gilt es der Kundin oder aufrichtig mir?“. f 5 „Ihnen, Fräulein Berking, denn ſo leid es mir tut, ich kann kein Geſchäft mit Ihnen machen.“ „Aber warum denn nicht?“ 5 „Meine Firma liefert nur an Händler und Groſſiſten. Würde ich 8 hnen eine Laute verkaufen, ſo ſchädigte ich einen der Lädenbeſitzer in Ihrer Heimatſtadt. Würde er es erfahren, ſo hätte er ein Recht, ungehalten darüber zu fein, daß ihm ſein Fabrikant Konkurrenz macht.“ 3 „Das verſtehe ich nicht! Aber Sie können mit mir eine Ausnahme machen. Erſtens bleibt das Inſtrument in der Landſchaft als Geſchenk zurück, und zweitens gehöre ich ein wenig zum Fach: Ich bin Sängerin— vielleicht er⸗ innern Sie ſich jetzt meines Namens— und als ſolche eine gute Kundin der heimiſchen Muſikgeſchäfte und Verlage. Sie ſah das Aufblitzen in ſeinen Augen und lächelte. Mit einem überraſchten„Ah!“ griff er nach einem Sto ruckſachen und Proſpekten, denn es gehörte zu ſeinem „nichts ungeprüft in den Papierkorb ſegeln zu laſſen. Richtig, hier— die neueſte Offerte einer großen Berliner Schallplattengeſellſchaft! Auf der erſten Seite ein Bruſtbild Jutta Berkings. Aehnlichkeit unverkennbar, wenn auch die wirkliche Jutta Berking ihr Bild weit über⸗ ſtrahlte. 30⸗Zentimeter⸗Platte, Jutta Berking ſingt: Wiegenlied“ von Carl Maria von Weber und„Traum durch die Dämmerung“ von Strauß. Dann folgte Platte uf Platte, die ganze Seite war ihr gewidmet. Er reichte ſhr den Prospekt mit kleiner Verbeugung. n Bitte!“ Sie überflog abſichtlich die ganze Seite und ſpürte des Meiſters Blick mit unverhohlenem Intereſſe f ſich ruhen. Sie wußte, es galt der Künſtlerin und der 5 ugleich. N. en aber ſtraffte ſich unmerklich in ſeinem Seſſel. Er empfand Genugtuung darüber, daß er hier nicht in lackverſchmiertem Kittel ſaß, ſondern raſiert, gepfleat rundſat ſei es Gretchen oder Rãtchen, alle blei ben g treu! und gut angezogen. Der Beſuch freute ihn jetzt über alle Maßen. Die ſchöne, berühmte Sängerin ſaß bei ihm und nicht bei der Konkurrenz. Das ſollte eine Laute werden, wie noch leine! Jutta legte den Proſpekt aus der Hand Und lachte. gReberall liegen meine Steckbriefe herum. Ich wohne Bad Elſter inkognito. Sie werden meinen Namen nicht Evogten, Herr Franke?“ „J wo!“, beruhigte er ſie,„ich verſtehe das ſchon. Es ficht immer angenehm, ängeſtarrt, angeredet und be⸗ 0 zu werden.“ 5 „Schön, danke. Nun haben wir ein kleines Geheimnis miteinander. Sie ſeen aber ganz aus, als ob Ste auch groe zu wahren müßten!“ ging ſie zum Angriff über. Thriſtian Franke hatte das Gefühl, mit dieſer Künſt⸗ lexin, die ein warmherziger Menſch zu ſein ſchien, anders en zu blönnen als mit ſeiner täglichen Umgebung. „Im Laufe ſeines Lebens ſammeln ſich wohl in jedem Menſchen Geheimniſſe an, die er am beſten mit ins Grab nimmt“, er deutete auf ſeine ſilbergrauen Haare,„da kann man noch ein Dutzend kleine dazu bewahren.“ Er lächelte dabei eigentümlich. „Oh“, ſagte ſie,„iſt es nicht beſſer, wenn man einen lieben, zuverläſſigen Menſchen hat, dem man alles ſagen kann? So allein tragen, iſt ſchwer!“. „Sicher iſt das beſſer— leider...“ Er ſchloß mit einer vagen Handbewegung ab, die Jutta an Caſpar kannte. Ihr Blick ruhte in großer Wärme auf ihm. So wird in Caſpar einmal ausſehen: ein klar geſchnittener Kopf, Ane eigenwillige Stirn, das volle Silberhaar und die äftige, ungebeugte Geſtalt. Sie hätte am liebſten ihre liſti Neniſchten Karten auf den Tiſch geworfen. Das ging Roch nicht, alſo weiter. „Witwer?“ fragte ſie leiſe. Er nickte, ſonderbar ge⸗ Rede von der Anteilnahme des jungen, ſchönen Menſchen⸗ ndes. „Und die Söhne, Töchter?“ Ihr Blick hielt ihn feſt. „Ich habe nur Söhne. Sie ſind beide fortgegangen..“ „Das verſtehe ich nicht! Sie haben Vater, Beſitz und Zulunft im Stich gelaſſen? Warum duldeten Sie das?!“ Franke ſah an ihr vorbei, ſein Geſicht verdüſterte ſich. (Fortſetzung folgt.] Lalcale ſeuud ocliau Grünes zur Ausſchmückung am 1. Mai. Zur Aus⸗ ſchmückung der Häuſer und Straßen am nat. Feiertag des deutſchen Volkes, kann morgen 18 Uhr Grünes auf dem Platz bei der Turnhalle 9s gegen kleine Vergütung abgeholt werden. Der 1. Mai wird hier in Seckenheim wieder im ungefähren Rahmen wie letztes Jahr verlaufen. Die genaue Veranſtaltungsf olge werden wir in der Samstags⸗ Ausgabe veröffentlichen. Handballgäſte aus dem Schwabenland. Der Turner bund„Jahn“ empfängt am kommenden Sonntag den Turnverein Stuttgart⸗Mundelsheim zu Freundſchaftsſpielen im Handball, die durch Vermittlung eines früheren dort anſäſſigen Handballſpielers des Vereins vereinbart wurden. Die Gäſte aus dem Schwabenland treffen ſchon am Sams⸗ tag Abend mit 2 Mannſchaften hier ein; die Turner⸗ bündler werden ſich abends zu einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein mit den Gäſten im„Kaiſerhof“ zuſammen⸗ finden. Die Spiele ſelbſt finden am Sonntag mittag im Wörtel ſtatt. Der Tv. Stuttgart⸗Mundelsheim nimmt im dortigen Kreis eine ähnliche Stellung ein, wie die hieſige Mannſchaft, ſodaß man auf den Kräftevergleich geſpannt ſein darf. Bereitſtellung von Privatquartieren erwünſcht. Räheres folgt in der morgigen Ausgabe. Pſitzner⸗Feier. Der bedeutende deutſche Tondichter Hans Pfitzner, bekannt durch ſeine zahlreichen Opern, Chor⸗ werke, Kammermuſikwerke und Lieder, begeht am 5. Mai ſeinen 70. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß bereitet die Hoch⸗ ſchule für Muſik zwei muſikaliſche Abende vor, in denen außer einem Vortrag von Profeſſor Dr. Friedrich Noack mehrere von Pfitzners ſchönſten Kammermuſikwerken zum Vortrag gelangen. Konzertmeiſter Carl Müller, ein perſön⸗ licher Freund Pfitzners, wird die Cello⸗Sonate op. 1, deren Manuſkript in ſeinem Privatbeſitz iſt, ſpielen. Das Kergl⸗ Quartett bringt außerdem das bekannte Streichquartett in D⸗Dur zur Wiedergabe. Am zweiten Abend ſpielen Karl von Baltz und Richard Laugs die Violin⸗Sonate, Anny König⸗Bomatſch ſingt einige Lieder; den Abſchluß bildet das ſchwungvolle Klavier⸗Trio mit Max Spitzenberger als Celliſt. Beide Veranſtaltungen finden im neuen Kammer- muſikſaal der Hochſchule ſtatt. Der Kartenverkauf hat bereits begonnen bei den bekannten Vorverkaufsſtellen und der Ver⸗ waltune der Hochſchule. Mutter mit fünf Kindern gas vergiftet. Auf dem Waldhof hat in der vergangenen Nacht eine Frau ſich und ihre Kinder im Alter von eineinhalb bis ſechs Jahren mit Gas vergiftet. Die alleinſtehend⸗ Frau verlor ihren Mann urch Todesfall im Dezembe brigen Jahres. SS 5 * Nationaltheater Mannheim. Nachdem heute die Füh⸗ rerrede im Reichstag bereits um 12 Uhr übertragen wird, wird 19.30 Uhr im Nationaltheater Schillers romantiſche Tragödie„Die Jungfrau von Orleans“[für Miete F und 2. Sondermieke F) gegeben. * — Hausfrauen, kauft Notbarſch, Kabeljau und See⸗ lachs! Aus der Hochſeefiſcherei wird mitgeteilt, daß die deutſchen Fiſchdampfer in den nächſten Tagen außergewöhn⸗ lich große Fänge an Rotbarſch, Kabeljau und eelachs anlanden werden. Im Inkereſſe der raſchen Unterbringung der Fiſche, die gerade in dieſes Jahreszeit von beſonders guter Beſchaffenheit ſind, wird an die deutſche Bevölkerung die Aufforderung gerichtet, in den kommenden Tagen von dem Angebot an Fiſchen reichlichen Gebrauch zu machen. Badiſche Chronik Beſichtigungsappell in Heidelberg durch Or. Leh NSG. Wie in allen anderen deutſchen Gauen, ſo wird auch im Gau Baden ein Beſichtigungsappell der Politiſchen Leiter durch Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley durchgeführt. Dieſer findet am Samstag, 6. Mai, in Heidelberg auf dem Neckarvorland ſtatt. Beteiligt ſind die Politiſchen Leiter der Kreiſe Bruchſal, Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim und Pforzheim, insgeſamt etwa 3000 Mann. Der Reichsorganiſationsleiter wird ſich bei dieſer Gelegen⸗ heit von dem Stand der äußeren und inneren Ausrichtung und der Ausbildung der Politiſchen Leiter im Gau Baden überzeugen und dann zu ihnen ſprechen. Der Beſichtigungs⸗ appell ſchließt mit einem Vorbeimarſch der Politiſchen Leiter. Das Programm ſieht ferner eine Vorſtellung aller Gau⸗ amtsleiter und Kreisleiter des Gaues vor dem Rorchsorga⸗ niſationsleiter, eine Beſichtigung von Parteidienſtſtellen und abſchließend einen großen Kameradſchaftsabend mit Schloß⸗ feſt vor, der im Königsſaal und in den anderen für geſellige Veranſtaltungen zur Verfügung ſtehenden Räumen des Hei⸗ delberger Schloſſes ſtattfindet. Dr. Ley wird während ſeines Heidelberger Aufenthaltes auch durch Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus im Rathaus empfangen. U Heidelberg.(mſmommerkurſe für Ausländer.) Die Aniverſität Heidelberg veranſtaltet vom 3. Juli bis 15. Auguſt Sommerkurſe für Ausländer. Neben Sprach- und Leh⸗ rerkurſen ſind mehrere Vortragsreihen vorgeſehen. Nur noch 28 Gemeinden verſeucht. Seit dem 18. 4. 1939 iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in einer Gemeinde neu und in einer Gemeinde wieder aus⸗ gebrochen. Es handelt ſich um folgende Orte: Stadtkreis Heidelberg: Heidelberg⸗Pleikartsförſterhof; Landkreis Kon⸗ ſtanz: Friedingen. Die Seuche iſt erloſchen in folgenden ſechs Gemeinden und Vororten: Landkreis Mannheim: Leu⸗ tershauſen; Landkreis Müllheim: Bad Krozingen; Landkreis Pforzheim: Oeſchelbronn; Landkreis Ueberlingen: Großſtadel⸗ hofen, Pfullendorf. Am 25. April 1939 waren 28 Gemein⸗ don und Vororte verſeucht, gegen 32 Gemeinden am 18. April. Frau Benz wird 90 Jahre alt. Ladenburg. Die Witwe des Erbauers des erſten be⸗ kriebsbrauchbaren Kraftwagens der Welt und Mitbegründers der Firma Daimler⸗Benz AG. begeht am 3. Mai ihren 90. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß werden der alten Dame feierliche Ehrungen zuteil werden. Gegen Mittag werden die Dafmler⸗Benz AG. und die übrigen Gratulanten Glückwünſche überbringen, während die Werkskapelle vor der Wohnung konzertiert. Dieſer Tag wird auch die Teilnahme weiterer Kreiſe ſinden, und die vorgeſehene Vorbeifahrt hiſtoriſcher Fahrzeuge vor dem Wohnhaus der Jubilarin wird ſicher viele Zuſchauer herbeiführen. Eberbach a. N.(Hans Thoma⸗Gedächtnis⸗ ausſtellu ng.) Die Hans Thoma⸗Gedächtnisausſtellung wird am 2. Mai im neuen Volksſchulgebäude eröffnet. 9 Freiburg.(Braut und Arbeitskameraden beſtohlen.) Wegen ſchweren Diebſtahls und Unterſchla⸗ gung wurde der 22jährige, aus Heidelberg ſtammende Emil Weckert zu zwei Jahren einen Monat Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte war gewaltſam in das Haus ſeiner Braut, die er erſt kurz vorher kennengelernt hatte, eingeſtiegen und hatte aus einem Schrank einen erheblichen Geldbetrag und eine Armbanduhr entwendet. Ferner hatte er zwei Arbeits⸗ kameraden um deren Krankengeld betrogen, das er mitbrin⸗ gen ſollte. Emmendingen.(Induſtrieller geſtorben.) Im Sanatorium Bühler⸗Höhe ſtarb im Alter von 54 Jahren der Fabriksdirektor und Betriebsführer der Erſten Deutſchen Ramiefabrik in Emmendingen, Emil Baumgartner. Der Ver⸗ ſtorbene war drei Jahrzehnte in der Geſellſchaft tätig und war als Sohn des Begründers der Ramie⸗Induſtrie mit dem Werk ſeit ſeiner Jugend eng verbunden. 5 Sonnenaufgang 5.03 Sonnenuntergang 19.48 Men daufgang 2.19 Monduntergang 13.35 D Eee Der Ortsbauernführer meint Daz Jörg un Heiner, die beiden bekannten Geſtalten im Landfunk 5 Reichsſenders Stuttgart, werden jeden Samstag immer ge. in Stadt und Land gehört. Sie verſtehen landwirtſchaftſh Dinge in unterhaltſamer Form auch dem Nichtbauern anſchaſ lich zu machen. Auch am Samstag, den 29. April, um 110 Uhr unterhalten ſich beide in der Hörfolge„Der Ortsbauen führer meint dazu...“ über einige wichtige und aktuell Fragen. f * Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 27. April. Notierungen unverändert. Mannheimer Schweinemarkt v. 27. Ferkel, Preiſe: bis ſechs Wochen 26 bis 33 bis 42; 101 Läufer 43 bis lebhaft, Markt geräumt. Sämtlch April. Auftrieb: 90 32, über ſechs Woche 50 Mark. Marktverlaſß Mannheimer Wochenmarkt v. 27. April. Vom Sti ſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 Alle in Rpfg. ermittelt: Karkoffeln 4,5, neue, ausl. 18 bis 20 Weißkraut 13 bis 20; Rotkraut 18 bis 24; Blumenkohl, S. Bubis 50. Gelbe Rüben 13 bis 15 Note Rüben 15 bis 16 Spinat 10 bis 20; Zwiebeln 15 bis 17; Schwarzwurzeln 2 his 40; Spargeln 50 bis 110; Kopfſalat, St. 20 bis 40. Feldſalat 80 bis 100; Lattich 40 bis 60 Rhabarber 19 bis 18; Tomaten 45 bis 60; Radieschen, Bſchl. 7 bis 10 Rettich, St. 30 bis 35; Meerrettich, St. 20 bis 60; Schlaz⸗ gengurken, St. 60 bis 100; Suppengrünes, Bſchl. 5 bis 105 Peterſilie, Bſchl. 10 bis 157 Schnittlauch, Bſchl. 5 bis 05 Aepfel 50 bis 55; Zitronen, St. 4 bis 7; Orangen N 50; Bananen, St. 8 bis 15; Markenbutter 160; Landbutr 142; Weißer Käſe 25 bis 30; Eier, St. 8,5 bis 10,8. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 26. April. Amit notierten: Weizen Feſtpreisgeb. W 9 21,20, W 11 20% W'᷑12 21,50, W 13 21,60, W' 16 21,90, W 18 22,10, W! 22,30, W 20 22,50; Roggen Feſtpreisgeb. R 11 19,80, N 49,90, R 14 20,10, R 15 20,20, R 16 20,40, N 17 2050 R 18 20,60, R 19 20,80; Weizenmehl, Type 812, Feſtprei⸗ gebiet W 13, 16, 18, 19 und Kr. Alzey 20 je 29,85, dh. Worms 20 30,20; Roggenmehl, Type 997, Feſtpreisgel R 12 22,45, R 15 22,80, R 16 22,95, R 18 23,30, R 10 28,50; Weizenfuttermehl 13,60; Weizenkleie Feſtpreisgeh W'᷑r13 10,75, W' 16 10,90, W'e 18 11, W' 19 11,10, W 2 11,0) Roggenfuttermehl Feſtpreisgeb. R 19 12,50; Roggen⸗ vollkleie Feſtpreisgeb. R 19 11; Roggenkleie Feſtpreisgeh, A 12 9,95, R 15 10,15, R 16 10,25, R 18 10,40, R 15 10,50; Wieſenheu 5,40 bis 6,40; Kleeheu 7,40 bis 7,90 Luzernehen 7,80 bis 8,20; Weizenſtroh 2,80; Noggenſtroh 3 Zafer⸗ und Gerſtenſtroh 2,60 bis 2,70 Mark. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 29. April: Miete E 22 und 2. Sondermiet E 2: Wiener Blut. Operette von Johann Strauß. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 30. April: Nachmittags⸗Vorſtellung für de NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mam heim, Abk. 101 bis 103, 133 bis 135, 142 bis 14ů 148 bis 150, 154 bis 156, 159, 221 bis 226, 239 hig 241, 333 bis 335, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe( Nr. 1 bis 300: Der Prinz von Thule. Opereth von Rudolf Kattnigg. Anfang 14, Ende 16.15 Uhr.— Abends: Miete C 21 und 1. Sondermiete C 11: 19 letto. Oper von G. Verdi. Anfang 20, Ende 2209 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Turnverein 1898, Mannheim-Seckenheim Unserem Turnbruder WILHELM STANMN und seiner lieben Braut Anneliese zur heutigen Vermählung die herzl. Glüct- und Segensilinsche kiner der schönsten Romane Ludwig Banghofers. „Zum Deutschen Hof“. Sonntag, 30. April und Montag, 1. Mai ab 7 Uhr abends 8 2 Iuoblauch peeren Presswa mmer jünger“ 0 machen froh und frisch! Angebot Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- Bulg. verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver- daulicher Form. Pflaumen 1 EFS e Tunz. 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April Antreten 16 15 Uhr an den Planken zur Wimpel⸗Einholung und darauffolgender Auf⸗ richung des Maibaums. Am Montag, 1. Mai Antreten um Es ist ja so billig, das altbewährte Sei werden schnell beseitigt durch Venus B verstärkt oder B. extre vetstätkt. Vebertaschendes Et. 8 gebnis Versuchep Sie goch geute Venus, es hilft wirklich! Venus. Gesſehtswasset beschleunigt den Erfolg. ab 70 Pig. Vollendete Schönheit dufeß Venus- Jages-Cteme, Tuben 50 0. 80 Pig Germania-Drog. Höllstin. Erdal Inserieren bringt Cewinn. Ueherzählige Gehenſtände aller Art finden raſch einen Käufer 8 dürch eine billig, des Kleinanzeige altbewährte im Erdal Jehar- Bote Für die Lohnzahlung unentbehrlich 1 15 Aeichs⸗Lobnſteuertabelle — für Wochenlohn, Stundenlohn Taglohn oder Monats lohn. hohen Blutdruck. Magen-, Darm- störungen, Alterserscheinungen, Stokkwechselbeschwerden. Geschmack und geruchfrei Monatspackung 1.— Achten Sie auf die grün · weiße Packung! Drog. Höllstin(Wagner Nachf.) Hauptstraße 106. : ͤ ͤ¼—... 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Bulg. gumeg 58 Pf Betr. rſiſche 95 Pfg Jett. ikoſen 95 Pf chobſt frucht) 78 Pfß melaht Eimerchts beer, beer prikoſen imerchen 0 brut) n —— Illuſtrierte Beilage zum„Neckar⸗Bote“. ,, 5 An einem Gartentiſch ſitzen ein junger Mann, ſeine Frau und drei Kinder. Vor ihnen blinken die Gläſer mit köſtlichem Apfelſaft, der noch von der eigenen Ernte ſtammt. In rotem Golde flämmt die Sonne durch die Bäume des Gartens. Es iſt ein milder Maienabend, und mit dem letzten Jubellied der gefiederten Sänger vermiſchen ſich die friſchen Stimmen der Kinder, die mit den Liedern, die ſie in der Schule lernten, den deutſchen Frühling preiſen. Man ſpürt, welche echte Freude an dieſem Tiſch zu Hauſe iſt. Keiner ſieht dem Vater an, daß er noch vor wenigen Stunden ſchweißgebadet eine Schaufel Kohlen nach der anderen in den gewaltigen glühenden Schlund eines Keſſels ſchleu⸗ derte. Jetzt lacht er über das ganze Geſicht, freut ſich des Feierabends im Kreiſe ſeiner Lieben. Und wenn eines Meiſters Hand dieſes Bild feſtgehalten hätte, ſo könnte er keine beſſere Unterſchrift finden als:„Freut euch des Lebens!“ Deutſche Jugend marſchiert in den Mai. Der Weg geht durch einen ſtillen Morgen. Noch ſind die leichten Nebel des Tales nicht ganz gewichen. Aber ein ſieg⸗ haftes Leuchten iſt in der Luft, das einen Nebelſchleier nach dem anderen hinweg⸗ rafft, bis die maiengrüne Erde in lichtem Glanze vor den Jungen liegt. Von einer Bergkuppe grüßt eine Burg, trutzig aus⸗ ſchauend wie einſt, als ſie noch eine ernſte Wehr in deutſchem Lande war. Heute ge⸗ hört die Burg der deutſchen Jugend. Mit lautem Jubelſchrei wird ſie begrüßt. Die Marſchordnung löſt ſich auf, denn der An⸗ führer hat den Sturm auf die Burg be⸗ fohlen. Ein Wettlauf beginnt, wer zuerſt den Berg erklimmen mag. Ein Bild voller Kraft und Luſt, und wer es ſieht, der ſchickt der Jugend den ſtillen Gruß nach:„Freut euch des Lebens!“ Ein ſchmucker Raum, licht gehalten, von deſſen Wänden ſchöne Bilder grüßen. WVeißgedeckte Tiſche füllen den Raum aus. Junge Frauen gehen von Tiſch zu Tiſch und ſtellen in einfachen, aber geſchmack⸗ vollen Vaſen friſche Blumen auf den Tiſch. Wer nichts von der Beſtimmung dieſes Raumes weiß, möchte meinen, er werde für eine kleine feſtliche Gelegenheit ausge⸗ ſchmückt. Aber dieſe Blumen auf weiß⸗ gedeckten Tiſchen ſind der alltägliche Schmuck des Gemeinſchaftsraumes eines Betriebes, an denen die Arbeitskameraden ihre Ruhepauſen verbringen. Und die Blumen ſind mitten in den werkenden cba hinein der aufmunternde Zuruf:„Freut euch des Lebens!“ Suchen wir nicht alle die Freude des Lebens? Soll die Lebensfreude nicht Inhalt und Erfüllung unſeres Da⸗ ſeins bilden? Indem wir aber dieſe Frage ſtellen, fragen 5 zugleich auch nach der wahren und echten Freude des zebens, die nicht aus dem Rauſch geboren wird, die nicht debendeinem Taumel gleicht, ſondern den Frohſinn aus zer geſunden Lebensbejahung des Volles ſchöpft. Wie luſterfüllt müſſen wir dann erſt ſein, wenn wir zen deutſchen Mai begrüßen, wenn die Natur ſelbſt in ihrer Blütenſchwere und Sonnenfreude zum Symbol der Lebens⸗ 1 85 und Lebensbejahung wird? Alles drängt im 125 zum Licht und zur Blüte. Es ſchmückt ſich die Welt in 8 Luſt, und es ſchmücken ſich die Menſchen, ziehen in charen hinaus, um den deutſchen Mai zu grüßen und 90 fröhlicher Gemeinſchaft den deutſchen Mai zu feiern. ſabbende frohe Geſichter, wohin wir schauen! Alles wirbelt luſt dddurche nander. ein köſtliches Volksfeſt der Lebens⸗ 207 ex nationale Feiertag des deutſchen Volkes! Und wie 5 dieſem Tage durch all unſer Tun und Treiben ſich Leb un roter Faden das Motto zieht:„Freut euch des bens!“, ſo iſt es nur ſelbſtverſtändlich, daß dieſer auch Zeichnung: Grunwald— M. erfüllt iſt von der Freude am Leben der deutſchen Nation. Wo könnte es eine wahre Lebensfreude des einzelnen, der Familie, ja des ganzen Volkes geben, wenn nicht die ganze Nation gleichermaßen erfüllt wäre von der lebensbejahen⸗ den und freudebringenden Kraft des Maien? Die Führung unſeres Volkes durfte die Feier des Mai zum nationalen Feiertag erheben, weil die Weltanſchau⸗ ung, die ſie uns gab, von Kräften des Wachstums und der Fruchtbarkeit getragen iſt. Wie ein Frühlingsſturm iſt die nationalſozialiſtiſche Revolution über das deutſche Volk hinweggegangen. Was in dieſem Sturm zerbrach, war nicht des Lebens wert. Was aber im Sturm wurzelfeſt blieb, erlebte den Aufgang der Maienſonne, wurde ſelbſt durchglutet von der wunderbaren, lebenerweckenden Wärme der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Alles Lichte, Wahre, Große und Edle in uns wurde geweckt, ſo wie die Maien⸗ ſonne die Blüten weckt. Und als wir neues Werden in unſerem Volke ſpürten, als wir fühlten, wie neues Leben ſich regte und Hoffnungen, die längſt begraben ſchienen, wieder Erfüllung fanden, lernten wir auch wieder an die junge Kraft unſeres Volkstums glauben. Der Glaube an die Jugend, an den Mai und an die Kräfte des Wachstums gibt unſerem Handeln und Tun . Sinn über den Tag hinaus. Ein Volk, das ſich einer Uebergangsſtimmung hin⸗ gibt, wird man niemals zu unſterblichen Taten begeiſtern können, weil ſie einem ſolchen Volke ja unmöglich und ſinnlos erſcheinen müßten. Der Glaube aber an die ewige Kraft und das ewige Leben des Volkes läßt jeden einzelnen ſchaffensfroh werden. So wird der Mai für uns zum Jungbronnen, zu einem Quell der Freude. Wir aber wiſſen, daß dieſe Freude nur in der Gemeinſchaft gedeihen kann, in einem Volke, das zuſammenſteht und ſo ſeine Maienkraft auch wirkſam werden laſſen kann. Freut euch des Lebens! Das deutſche Volk hat ſeine Maienkraft wiedergewonnen, die uns in unzähligen Bildern offenbar wird. Wir ſehen viele Tauſende von deutſchen Müttern ſich über Wiegen beugen, aus denen ihnen das erſte Lachen eines neu⸗ geborenen Kindes entgegenklingt. Wir ſehen Aecker grünen, die einſt Moor und Sumpf geweſen ſind. Die Sportplätze hallen wider von dem fröhlichen Getümmel Millionen junger und alter Sportler in Spiel und Kampf. Auf dem Anger ſingen Mädchen alte Lieder und tanzen die alten Maienweiſen unter dem Maibaum. Mil⸗ lionen Menſchen wurden wieder frei und fröhlich, erlöſt durch den deutſchen Früh⸗ ling. Alles Morſche, alles Alte und Welke haben die Frühlingsſtürme verweht. Deutſchland ſteht ringsum im Glanze ſeiner Maienblüte. Das iſt die Erkenntnis am nationalen Feiertag des deutſchen Volles, eine Erkenntnis, die ſehr wohl die Herzen aufjubeln laſſen kann vor Lebensluſt und Lebensfreude. Wer nicht an dieſem Feiertag an einem lebenswichtigen Poſten ausharren muß. läßt die Arbeit an dieſem Tage ruhen, will den Maien genießen in der fröhlichen Ge⸗ meinſchaft der Volksgenoſſen. Wer möchte an einem ſolchen Tage in der Stube hocken? Wer hätte Luſt, ſich von dieſer frohen Ge⸗ meinſchaft abzuſondern? Keiner! Das Volk iſt beiſammen ohne jeden Unterſchied und feiert den 1. Mai, ſeinen nationalen Feiertag. An einem ſolchen Freudenfeſte der Nation finden ſich unzählige Volksgenoſſen zuſammen, die ſich ſonſt vielleicht nur bei der Arbeit begegneten, und ſie erkennen, daß ſie Menſchen gleichen Blutes ſind, er⸗ füllt von den gleichen Gedanken, Wünſchen und Hoffnungen, und alle wollen für ſich nichts weiter als ein bißchen Lebensfreude. Da klingen die Herzen zuſammen in froher Maienluſt, und allen iſt es, als könnte man nirgendwo fröhlicher ſein als in unſerem Vaterlande. Daß dieſes Gefühl uns wieder überkommt, iſt jedoch nicht von ungefähr, ſondern ein Ge⸗ ſchenk des deutſchen Frühlings, der über alle Gaue unſeres großen Vaterlandes gekommen iſt. Seht, wie alles rings um euch blüht und grünt, ſeht, welche Schönheit die Lebensbejahung gebiert. So wie der Frühling ſich mit Blüten ſchmückt, ſo ſchmückt ſich unſer Volk auch in der Freude ſeiner Jugend. Wir wollen die Freude den Motor unſeres Lebens ſein laſſen, denn wir ſehen die Freude ja nicht nur im Genuß, ſondern auch im Schaffen. Alles Wachstum, alles Blühen und alles Werden iſt Freude. So ziehen wir aus und feiern alle das große Feſt des Volkes, den Feiertag der Nation, wiſſend, daß wir uns das Recht zu ſo froher Feier erkämpft und er⸗ arbeitet haben. Und weil unſer Schaffen und unſere Arbeit nur der Freiheit und dem Wachstum einer großen Gemein⸗ ſchaft gilt, weil wir nichts als die Blüte des deutſchen Vaterlandes wollen, dürfen wir zum nationalen Feiertag des deutſchen Volkes mit lebensbejahenden Worten aus⸗ rufen:„Freut euch des Lebens!“ G. Friedrich. 2 Der Fall Fritz Lengfeld krjühlung von fnton beldner Die Sache begann damit, daß der Tertianer Lengfel einen Klaſſengenoſſen verprügelte und dann jede Ent⸗ ſchuldigung, die ſeine Lehrer von ihm verlangten, ent— ſchieden und trotzig ablehnte. Bis zu dieſem Vorfall war Fritz Lengfeld unter der faſt 200 Zöglingen des Internats einer derjenigen gewe⸗ ſen, die bei Lehrern und Kameraden gleich beliebt waren Er hatte eine friſche und aufgeweckte Fröhlichkeit, war jedem Klaſſengenoſſen ein guter Freund und Helfer bei den Aufgaben, zeigte ſich im Unterricht intereſſiert und aufmerkſam und war kein Streber und Spielverderber Man hatte ihn darum gern und vertraute ihm. Die Lehrer wußten von Lengfeld, daß er keinen Vater mehr hatte. Seine Mutter, deren einziger Junge er war, war arm und verdiente zu einer kargen Penſion nur gerade ſoviel dazu, daß ihr Junge eine gediegene Ausbildung be⸗ kommen konnte. Bis zur letzten Hälfte der Tertia ging es mit Fritz Lengfeld gut. Bis unvermittelt jener Vor⸗ fall kam, der ſeinem ganzen Verhalten für die nächſte Zei eine entſchiedene und rätſelhafte Aenderung gab. Das Auffällige und Peinliche jenes Vorfalls wurde dadurch betont, daß die Tertia an jenem Nachmittag ein launiges, kleines Feſt hatte, zu dem der Geburtstag des Klaſſenleiters Anlaß war. Heitere Vorträge, Gebäck und Kaffee hatten eine vergnügte Stimmung geſchaffen, die dann auch noch in der 5⸗Uhr⸗Pauſe anhielt. In dieſer Pauſe ſtand Fritz Lengfeld mit dem kleinen Hellmann den man wegen ſeiner Schüchternheit„Mutterſöhnchen“ nannte, zuſammen. Hellmann ſprach lachend von dem „berfreſſenen“ Lepper, der ſo ſchnell gegeſſen hatte, daß für ſeine Umgebung nicht viel übrig geblieben war. Unglücklicherweiſe kam in dieſem Augenblick Leppei dazu und hörte noch, was Hellmann geſagt hatte. Er ſchrie wütend das Mutterſöhnchen an und ſchlug ſofor zu. Lepper war nur ſtark und mutig gegen Schwächere Darum riß er ſofort aus, als er ſah, daß Lengfeld ſich auf ihn ſtürzen wollte. Doch Lengfeld jagte hinter ihm her. Aber jetzt gerade klingelte es. Die Zöglinge waren ſo diſzipliniert, daß ſie ſofort bei dem Klingelzeichen ſich in Reih und Glied aufſtellten und ins Haus marſchierten Man ging ins Haus. In dem Augenblick, in dem Lengfeld durch das Haustor war, ſprang er an die Seit und blieb hinter dem Tor ſtehen. Als Lepper ahnungs⸗ los durch das Tor ſchritt, packte ihn Lengfeld, riß ihn aus der Reihe heraus und gab ihm einige ſaftige Ohrfeigen Lepper ſchrie und brüllte wie toll. Es gab eine gewaltig— Unordnung. Der Lehrer kam dazu. Was los ſei, wollte er wiſſen. Lepper beſchuldigte weinend Lengfeld, ihn aus dem Hinterhalt überfallen und feige mißhandelt zu haben Alle ſeten Zeuge geweſen. Einige gaben zu, daß es ſtimme. Lengfeld ſtand da⸗ bei und ſchwieg. Er war zu aufgeregt, um erklären zu können. Der Lehrer deutete Lengfelds Schweigen als Eingeſtändnis ſeiner Schuld und forderte von ihm, daf er ſich ſofort bei Lepper entſchuldige. Trotzig ſagte Leng⸗ feld, er entſchuldige ſich auf keinen Fall, lieber nehme ei Strafe auf ſich. Aufgebracht diktierte der Lehrer Entzug des Abendeſſens und für die Eſſenszeit Karzer Das war die erſte Strafe Lengfelds, und mit dieſen Strafe begann ſein ſtiller und einſamer Kampf. Erf gegen Lepper. Der hatte während des Abendeſſens imme wieder von der Feigheit geſprochen, die darin liege, ſeiner Gegner aus dem Hinterhalt zu überfallen. Und es fie ihm leicht, davon zu reden. Denn niemand wußte genau was eigentlich vorher geſchehen war. Hellmann war 31 Atos und zu ſchuchtern, gegen Lepper Stellung zu nehmen. Und Lengfeld konnte ſich nicht verteidigen, weil er im Karzer war. Als er dann herauskam, fühlte er, daß Miß⸗ trauen zwiſchen ihm und ſeinen Klaſſengenoſſen ſtand, Einmal kam er dazu, wie Lepper breit und gehäſſig er⸗ zählte, wie feige Lengfeld ſei. Sofort ſtürzte ſich Leng⸗ eld auf ihn. Aber man trennte beide. Wieder ſollte ugfeld ſich entſchuldigen, und wieder lehnte er ab und nahm erbittert neue Strafe auf ſich. Jetzt war es ganz aus mit ihm. Er ſprach mit nie⸗ mand und zeigte ſtets ein hochmütig⸗verſchloſſenes Geſicht, Während der Unterrichtsſtunden ſtarrte er meiſt über das Buch hinweg unbeſtimmt ins Leere; wenn er dann plötz⸗ lich aufgerufen wurde, ſtotterte er nur unzuſammenhän⸗ gend; ſpäter ſchwieg er meiſt trotzig und verbiſſen. Die ganze Klaſſe ſah ihn dann an und einige lachten. Einmal geſchah es, daß während der Geſchichtsſtunde niemand in der Klaſſe die Friedensbedingungen des Spa⸗ niſchen Erbfolgekrieges nennen konnte.„Lengfeld wird es wiſſen“, ſagte ermunternd der Lehrer.„Alſo, Leng⸗ feld...?“ Aber Lengfeld. der immer der Beſte in Ge— ſchichte geweſen war, ſtand mit hangendem Kopf in de! Bank und ſchwieg. Und er ſah den Lehrer gar nicht an Und da lachten wieder einige. Und Lepper lachte am lauteſten. Da ſah Lengfeld zu Lepper hin. Und ganz langſam nahm er das ſchwere Geſchichtsbuch auf, wie man einen Stein aufhebt, den man nach einem werfen will Aber da hörte er die Stimme des Lehrers ganz fremd und hart ſagen:„Nimm dich zuſammen!— Setz dich!“ Ueber⸗ legend legte Lengfeld das Buch wieder hin und ſetzte ſick ſchwerfällig. Von da ab aber wußte Lengfeld, das er nun keinen mehr hatte, der zu ihm hielt. Er dachte in den nächſter Tagen oft an ſein Stipendium und an ſeine Mutter Es war ihm, als habe ſich die ganze Welt gegen ihn verſchwo— ren, als ſei er auf eiſige Art allein gelaſſen. Dabei wußte er, daß ſeine Schulleiſtungen immer mehr nachließen. Eine Woche vor der Zeugnisverteilung, am Tage nack der Lehrerkonferenz, rief während einer Pauſe der Rektor Lengfeld an und trug ihm auf, ſich am Nachmittag zu einer Ausſprache einzufinden. Die Stunden bis zum Nach⸗ verbrachte Lengfeld in dumpfer Ergebenheit. Als er ins Zimmer trat, ſaß der Rektor hinter ſeinem Arbeitstiſch und unterſchrieb Zeugniſſe. Er unterbrach aber ſofort ſeine Arbeit legte die Feder hin und ſuchte unter dem Stoß der Zeugniſſe eines heraus und ſah es aufmerkſam durch. Dann ſah er Lengfeld erſt ernſt an. Und als er ſprach, war ſeine Stimme ſtill und voll Nachſicht „Sag mal, Lengfeld, was iſt eigentlich in dich gefahren? Kein Menſch kennt ſich mit dir aus.“ Lengfeld ſtand ſchwei— gend da und gab keine Antwort. Er hatte die Zähne zu⸗ ſammengebiſſen daß es faſt weh tat; ſeine Lippen waren feſt geſchloſſen. Seine Kehle ſchmerzte, und ſein Herz klopfte unruhig und ſchnell. Der Rektor atmete tief.„Jetzt hör mal gut zu, Leung feld. Ich war auch einmal ſo jung wie du, und alle deine Lehrer waren auch ſo jung wie du— wir wiſſen, daß ee manchmal ſchwer iſt, ſich unverſtanden und zurückgeſetz; zu fühlen, aber wo käme man da hin, wenn man ſofort losſchlüge oder die Flinte ins Korn würfe. Denk dock daran. Und dann denke an deine Mutter. In dieſem hal⸗ ben Jahr haſt du ihr keine Freude gemacht. Ueberlege dir das mal in den Ferien Und hoffentlich richteſt di dich im nächſten Jahr danach. Auf noch etwas will ick dich vorbereiten, damit es dich bei der Zeugnisverteilun; nicht zu ſehr erbittert. Wir mußten dir eine ſchlechte Note im Betragen geben. Es ging leider nicht anders. Hier, ſieh dir dein Zeugnis an.“ Und der Rektor reichte Leng⸗ feld das Zeugnis. — 1 ine „Lengfeld, Junge— Lengfeld nahm es zögernd. Sofort fand ſein ſuchen⸗ der Blick die Bemerkung, die kurz und unnachſichtig be⸗ ſagte, daß er ſich gegen ſeine Klaſſengenoſſen jähzornig und unkameradſchaftlich und gegen ſeine Lehrer halsſtarrig und widerſpenſtig gezeigt habe. Da quoll plötzlich heißer Zorn in ihm auf. Er ſah den Rektor an, der ihn ernſt betrachtete. Und während Lengfeld dem Rektor ins Ge⸗ ſicht ſah, riß er das Zeugnis raſch durch, zerknüllte die Fetzen und warf ſie auf den Boden. Mit einem Ruck ſchnellte der Rektor hoch. ſicht war gerötet, und auf der Stirn ſtanden drohend zwei tiefe Falten. Lengfeld duckte ſich nicht zuſammen. Mit zuſammengebiſſenen Zähnen nahm er das Du legel“ Sein Ge⸗ vin— nur als die Hand des Rektors vor ihm in der Luft ſtand, hatte er das Bedürfnis, die Augen ſchließen. Aber dann ſah er plötzlich, wie der Rektor lächelt und ihm die ausgeſtreckte Hand entgegenſtreckte:„Lehe gefährli feld, Junge— beinahe hätte ich mich jetzt auch gehen laſſen.— Iſt es nicht töricht, gleich ſo in Zorn zu gers. ten?— Komm, wir wollen beide vernünftig ſein!“ Lengfeld ſtand faſſungslos da; ſeine Augen brannten ſeine Kehle ſchmerzte, die Lippen zitterten, und als er die Hand des Rektors ergriff, rollten ihm dicke N die Backen. Er ſchämte ſich nicht mehr, ſchwach zu ſenn Und geſchüttelt von wildem Schluchzen, ſtammelte er: 90 war ja„. es wird jetzt alles anders. Verzeihen g mir... Mehr konnte er nicht ſagen. Der Rektor hielt die Hand feſt:„Lengfeld, nur g00 hoch! Dann wird ſchon alles anders werden. Nicht wahr Und jetzt geh' zu den andern.“ Und als Lengfeld dann 90 der Tür ſtand und ſich noch einmal umſah, ſuchte ſein Blig die Hand des Rektors, und es war, als grüße er ſtumm und ehrfürchtig dieſe Hand, die ihn beſiegt hatte. Der Zedernwald an der Bergſtraß; Die zurzeit in Frankfurt a. M. zu ihrer erſten Tagupg verſammelten Mitglieder der Geſellſchaft Reichsarboretum beſichtigten das in Frankfurt für das Reichsarboretum von geſehene Gelände und unternahmen dann eine Fahrt ay die Bergſtraße, um die v. Berckheimſchen Exotenanlagen in Weinheim in Augenſchein zu nehmen. Zu den zahlreichen wichtigen Aufgaben, die den Reichsarboretum geſtellt ſind, gehört auch, zu ermittel welche ausländiſchen Gehölze bei uns gedeihen, damit e unter dem Geſichtspunkt der Nutzung angepflanzt werd können Der einzige deutſche Exotenwald liegt bei Wes heim an der Bergſtraße; er wird künftig zu den au ſchlußreichſten Forſchungsbezirken des Reichsarboretu gehören Dieſe Anlage berechtigt zu der Hoffnung, daß y ausländiſche Hölzer, die bisher eingeführt würden, wohl auch in unſerem Klima gedeihen und zu züchten fin f Vor rund 80 Jahren hat Chriſtian Freiherr von Vera heim in dem milden Klima der Rheinebene bei Weinheim ausländiſche Hölzer angepflanzt. Aus den erſten Anfängen des Berckheimſchen Parks ſtammt auch die weltbekannte größte Zeder Deutſchlands, deren Aſtwerk eine Fläche von 325 qꝗm bedeckt. Die Tatſache, daß Weinheim von Fri und Spätfröſten ſo gut wie verſchont bleibt, ermutigte den Freiherrn v. Berckheim, einen Zedernwald anzupflanzen, Dieſer ſeltſame Wald iſt der einzige ſeiner Art in der gare zen Welt. Die Holzarten, die er enthält, kommen zum größ⸗ ten Teil nur noch in den Urwäldern des nordweſ⸗ lichen Nordamerikas vor. Aus den 6er Jahren des voti gen Jahrhunderts gibt es aber auch in den Staaten kein angebauten Forſten dieſer Hölzer, ſo daß alſo Weinheim den einzigen Zedernwald dieſer Art auf der Erde beſitzt. Die Zedern ſind in den 80 Jahren prächtig gediehen und haben Höhen bis zu 30 m erreicht; der Samenerting iſt gut und die Nachzucht erfolgreich. Die Zedern haben bi jetzt den ſtrengſten Winterfroſt bei Weinheim von minus 26 Grad ohne Schaden ertragen, ſo daß man ſagen darf daß ſie wohl in Deutſchland forſtlich angebaut werden kön nen. Neben den Zedern enthält der Exotenwald eine Füll⸗ von Nutzhölzern aus Kanada, Japan, Kalifornien, Alaskg, aus dem Himalajagebiet und Afrika, die ſich alle gut en wickelt haben. Der Exotenwald hat außer ſeinem wiſſeſ⸗ ſchaftlichen noch einen großen volkswirtſchaftlichen Wert, Den Fahrradeeifen verdankt man einem Kinde Der Luftſchlauch des Fahrrads iſt, wie man weiß von dem in Belfaſt lebenden Tierarzt Dunlop erfundel und in die Praxis eingeführt worden. Die Anregung z dieſer den Gebrauch des Fahrrades ſo ungemein erleſt ternden Erfindung erhielt aber Dunlop durch ſeing kleinen Sohn, dem er ein Fahrrad geſchenkt hatte. Fl dieſen war nun das Radfahren recht unterhaltſam, gewiß aber gleichzeitig war es auch ſehr anſtrengend, denn alf dem holprigen Pflaſter von Belfaſt ſah ſich der Jung ſtändigen Erſchütterungen ausgeſetzt, die auch der düme Vollgummi der Räder nicht weſentlich zu mildern Vel mochte. Er ſann deshalb über Mittel nach, wie man ſich dieſe Knochenſchüttelung erleichtern könne. Schließlich va fiel er auf den Ausweg, einen Gasſchlauch aufzublasc und damit eines der Räder zu bereifen. Der Verſuch ge⸗ lang auch, und der Erfolg, der mit dieſem primitiben Mittel erzielt war, gab dem Vater den Anlaß, ſich ell, gehender mit der Sache zu beſchäftigen. So erfand er del pneumatiſchen Reifen, auf den er ein Patent nahm— war eine der Erfindungen, deren gewaltige Tragweite ur ſprünglich nicht einmal geahnt wurde, und die ihre vol Bedeutung erſt mit dem Aufbruch des Automobils el halten ſollte. — 2 5 ee ler lade 22 Kanns (ale ſbi sn 8 ö G, Die ungerechte Aufteilung der Welt. Die Grundurſache der heutigen politiſchen und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten in den inter⸗ nationalen Beziehungen iſt die e Aufteilung der Welt. Wenn das britiſche lnb olen busviſiis Ps ungen, In ole dll s(fin an ble linden,) N pri, 2 Sp Same, Alu ungen, G. beh. gun gts xnh. Snus du„Reich 26 Prozent der geſamten Erdfläche be⸗ 222 ee herrſcht, das Deutſche Reich dagegen nur 0% lende, Prozent, wenn im britiſchen Empire auf dem 3 Quadratkilometer 15 Einwohner leben, im N eurer. 1 5 8 91 1 135, ſo AN a 1 genſätze, die auf die Dauer unvereinbar ind. e ee e Auch Frankreich mit ſeinem rieſigen Kolonial- e Dee, bree, beſitz kennt die drückenden Verhältniſſe nicht. . unter denen die Völker der Achſenmächte zu N 9 leben gezwungen ſind. Das britiſche Kolonial⸗ Aung in 5 reich iſt 140mal ſo groß als das Mutterland ö 2 72 se lun und das franzöſiſche 22mal! Dieſe vernunfts⸗ ö 8 i g te o nine, 1 bee ee widrige Aufteilung der Welt hat dazu geführt, cual„„ 2„ e dure, daß wir uns bereits mitten in einer der größ⸗ Biß, Tae l Har, 93355 8 S 9 8885 Fe, ten politiſchen und wirtſchaftlichen Umſchich⸗ S Dangenuei, O2 N AN Aft 8 1 lll alen tungen der Menſchheitsgeſchichte befinden. Da⸗ 5. bei wird auch der durch Verſailles erzwungene 5 5 0 Fbſen dl Lund f, N DSG N ERM Raub der deutſchen Kolonien eine Korrektur i gegen, 9255 f 8 Lug 5 uebi, eius Semen 3 erfahren müſſen. 2 2 7 7 N 2 G 22 Glue unten Alen, 22 5 5 f bubu. 5 Weltbild⸗Glieſe(M). 2 ee nenen 1 3 5 0 Ni auf er„ Huna 75 ene N Ani Lönoles des gn, ue b. 8 5 8 6 Monls., I Semen N Agagerm. Ffunndlb Illes uni, Sil pllmle: I. Halen. F cue loss. A bern e Seen lle,(,, Tränen üer gefährlig Augen 30 or lächelt e:„Leng, uch geheſ zu gerg⸗ n!“ brannten als er de Men übe h zu ſein e er:„Ig eihen Ei nur Koh cht wahr d dann ay ſein Blitz er ſtumm 2 ſtraße n Tagung arboretun etum vor, Fahrt an enanlagen die dem ermittel damit fe zt werde i Weiß den a boretuß daß u den, hten ſin on Ber Weinheim Anfängen Itbekanntz läche von on Früh tigte den pflanzen, der ga um groß, nordweſ⸗ des voll. ten kein Weinheim beſitzt. gediehen nenertrag haben bi n minus gen darf, rden kön ine Füll⸗ „Alaskg, gut ent 1 wiſſeg⸗ Wert, Kinde an weiß, erfunden gung z 1 erleich⸗ h ſeingh tte. Fit n, gewiß denn al r Junge er düne ern bei man ſih zlich ver Fzublaſeh rſuch ge imitiben ſich eil d er del m= veite un hre voll bils el — (1. Fortſetzung) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Matthias Hauff iſt Einflieger bei den Märkiſchen Flug⸗ zeugwerken Mit einem neuen Typ befindet er ſich auf einem Erprobungsflug. Man hat einen neuen Motor eingeſetzt, der für die Maſchine zu ſchwer iſt, jedenfalls kann Hauff nicht verhindern, daß er bei der Landung Bruch macht. Immerhin kommt er mit einigen Abſchürfungen davon. Er ſitz im Kaſino und überlegt, ob er nach Hauſe fahren oder die Freundin beſuchen ſoll. In dieſem Augenblick betritt Wolfgang Klein, Kamerad und Freund aus alten Tagen, den Raum. Klein braucht für einen Expeditionsflug nach Braſilien einen tüchtigen Flieger. Matthias Hauff hört ſich ſeinen Vorſchlag an, der auch hinſichtlich der Bedingungen nicht übel klingt. Dann ſchüttelt er den Kopf und lehnt ab. Abenteuer locken ihn nicht mehr. Klein kann die Ablehnung nicht verſtehen, er redet auf Hauff ein und deutet dabei an, daß er doch keine Frau zurücklaſſe. An der Verlegenheit Hauffs merkt Klein, daß vielleicht doch noch andere Hem⸗ mungen als das Alter und der Wunſch nach einem Leben ohne Abenteuer die Ablehnung beſtimmen. „Bißchen ſentimental, aber'ne ſchöne Rede, lieber Matthias...“ „Sentimental, wieſo? Nun ſchön, und wenn! Haſt du auf deinen großen Flügen niemals ein bißchen Sehn⸗ ſucht gehabt, ein.. meinetwegen ein kleiner Brief⸗ träger zu ſein, der nach getanem Treppauf, Treppab heimkehrt zu Familien⸗ und Geheiztem⸗Ofen⸗Glück?“ Klein ſagte nichts darauf. Hauff hätte es auch nicht nötig gehabt, ſeine Gefühle zu erklären. Sie waren Männer und befreundet. Sie verſtanden ſich alſo. Auch Klein, deſſen Karriere noch aufſtieg und der in ſeinen Fliegerfilmen von heldiſchem Glorienſchein umgeben war, mußte manchmal das lähmend aufſteigende Gefühl unter⸗ drücken, über der Fliegerei den Landungsplatz im Leben einmal endgültig zu verpaſſen. Der Tod, ein Abſturz, eine Kataſtrophe, das wäre alles nicht ſo ſchlimm. Dafür war man Flieger. Aber das Leben war weit ſchwieriger. In den Werkſtätten war Feierabend. Monteure, Handwerker und Techniker in weißen Kitteln drängten ſich durch die Kaſinotür. „Na, dann muß ich mal anderweitig ſehen, wer für mich Kurs auf den Amazonas nimmt“, ſagte Klein. „Habe mich aber gefreut, dich wiederzuſehen, Matthias. Uebrigens, willſt du nicht mit mir in die Stadt kommen? 1 nach Tempelhof ins Atelier. Du biſt doch hier fertig.“ Das war ein Vorſchlag, den Hauff ſofort und gern annahm. So konnte er ſeinen Wagen hierlaſſen, Wiede⸗ mann würde ſchon für ihn ſorgen, und von Tempelhof war es nicht mehr weit zu Aenne. Zehn Minuten ſpäter braufte Wolfgang Kleins Wagen vom Flugplatz in den frühen Nachmittag, Berlin entgegen. „Sag mal, warum heirateſt du denn eigentlich nicht?“ fing Klein plötzlich wieder an. Wie oft war die Frage ſchon an Hauff herangetreten. Aenne— nein, Aenne hatte ſie nie geſtellt, nur manchmal ſtand ſie unausgeſprochen in ihrem Geſicht, oder er glaubte, ſie in ihrem Kuß zu ſpüren. Aber Freunde hatten ihn gefragt, neulich auch Hertslett, und wie oft hatte er ſich ſelbſt die Frage geſtellt, wenn er von Aenne kam und in ſeine kleine, einſame Wohnung fuhr! „Ich kann noch nicht heiraten, Wolfgang“, antwortete Hauff ſchließlich.„Wir in der Fliegerei ſtehen in vor⸗ derſter Front, und da hat man auch eine geſteigerte Ver⸗ antwortung. Vorhin bin ich erſt wieder mit einer Kiſte abgeſchmiert. Morgen bleibt vielleicht ſchon mein Hut 1 hängen. Haſt du dann Luſt, meine Witwe zu röſten?“ Klein ſchwieg, und Hauff fuhr fort: „Ich kann den Steuerknüppel noch nicht aus der Hand geben. Fliegen iſt mehr als ein Beruf, das iſt nun mal unſer Leben... Man will immer fort⸗ und heim⸗ fliegen, und dann iſt es wieder herrlich, man kommt nicht dovon los. Aber was erzähle ich dir, du weißt das ja ſelbſt Ein oder zwei Jahre noch, Wolfgang, dann werde ich in Gottes Namen den Brautſchleier als Fallſchirm nehmen. Jetzt noch nicht.“ 5 Vor ihnen lag der Tempelhofer Flughafen. Ein roßer, dreimotoriger Tiefdecker ſtieg brummend auf. Dann hielten ſie vor den großen Atelierhallen, in denen die zauberhafte Welt eines neuen Films erſtand. Kurzer, herzlicher Abſchied von Klein, der verſprach, wieder von ſich hören zu laſſen, und Hauff ſtand allein auf der Straße. Vier Uhr war es erſt. Einen ſchönen ſchnellen Wagen beſaß der Wolfgang. Da konnte ſein eigener klappriger Kaſten nicht mit. Es wäre ſchon ſchön, ſich auch mal einen neuen zuzulegen. Aber das war zu teuer, viel zu teuer. Und dann hing man auch an ſo einem alten Ding. Ueberhaupt, man hatte ſo Gewohnheiten. Hauff ging die Straße zum Bahnhof hinunter. Aenne erwartete ihn erſt zwiſchen fünf und ſechs Uhr. Anrufen konnte er ſie wenigſtens vorher. Er freute ſich ſo auf ſie. Eine Stunde früher würde er heute kommen. Eine Stunde länger im Zuſammenſein, eine Stunde mehr von chrer Gegenwart, das bedeutet viel an einem folchen Fag., Von der verunglückten Landung wollte er ihr lieber nichts erzählen. Das war nichts für Frauen! 8„Hallo, Aenne! Ich bin in zwanzig Minuten bei ir!“ ſagte er, ads ſich ihre Stimme meldete.„Du zaſt Beſuch? Was, Wauer iſt bei dir,.. Ich denke, er iſt... Ja, ich komme ſofort, ſo ſchnell ich kann! Einen Augenblick blieb Hauff noch vor der Telephon⸗ zelle ſtehen und überlegte. Dann aber lief er los. 2 Wauer war alſo zurückgekommen und ſaß jetzt bei zenne in der Wohnung! Zuerſt war dieſe Nachricht wie 95 Alarmſignal für Hauff gekommen. Aber jetzt, nach en wenigen Minuten Fahrt, hatte er ſich ſchon wieder gefangen. Eines Tages mußte Wauer ja wiederkommen. 8 und er hatten ja immer damit gerechnet. Aber, 2 er ſich ſofort wieder um ſie bemühte, das kam doch twas überraſchend. Hauff rechnete nach Während des ganzen Jahres hatte Wauer nicht einmal aus Amerila an Aenne geſchrieben oder ſonſt von ſich hören laſſen. Ift doch ein zäher Burſche, der große Doktor Wauer, dachte er. Wird Zeit, daß ich ihn endlich kennenlerne und ihm einmal Bremsklötze vorſetze. 222 „Nach lebendem Modell gearbeitet?“ fragte Dr. An⸗ dreas Wauer ung rückte die kleine Tierplaſtik etwas mehr ins Licht. „Nein“, ſagte Aenne Lenz.„Dieſe und die anderen Sachen ſind alle hier oben entſtanden. Es ſind mehr Spielereien als ernſthafte Arbeiten.“ Sie war froh, das Geſpräch mit Wauer ſo ſchnell auf ein neutrales Gebiet gebracht zu haben. Sein plötzlicher Ueberfall hatte ſie doch etwas aus dem Gleichgewicht ge⸗ bracht. Mein Gott, ein Jahr war lang, vieles hatte ſich inzwiſchen geändert. Und Wauer klopfte an, trat ein und tat ſo, als wäre es nur ein Tag geweſen. Begriff denn dieſer Mann nicht, daß ihr Herz unter ſeiner Belage⸗ rung nur einen immer höheren Wall gegen ſie aufbaute! Aber er ſah das menſchliche Herz wohl nur mit den Augen des Chirurgen. Ein zuckender Muskel, denn man mit dem Meſſer öffnen konnte, dann ſah man, was es enthielt, und von Liebe oder Haß, von Zuneigung oder Abwehr war nichts in ihm zu entdecken. Wauer wendete ſich jetzt wieder von Aennes Arbeiten ab. Die kleine Porträtſtudie, einen Männerkopf mit Fliegerkappe, ſchien er nicht bemerkt zu haben. Jeden⸗ falls hatte er nichts darüber geſagt. Jetzt ſtand er wieder groß und dunkel vor Aenne. „Sie ſollten Ihren Vormittagspoſten in der Nippes⸗ fabrik aufgeben“, ſagte er.„Sie ſind eine begabte junge Bildhauerin, Sie vergeuden Ihre beſte Zeit...“ (Zeichnung: Harder M.) „Ich habe Zeit genug zu warten, bis mein Schatten ſo groß iſt, daß Sie ihn nicht mehr überſpringen können.“ „Entſchuldigen Sie, Herr Doktor, aber ich muß leben, ich muß Miete bezahlen, und ſoviel bringt mir dieſe Tätigkeit immerhin ein.“ In den letzten Monaten hatte Aennes Arbeit im Ent⸗ wurfsatelier der Keramiſchen Werkſtätten, die ſie beſchäf⸗ tigten, allerdings nur ſehr wenig eingetragen, und wenn Matthias nicht öfter eingeſprungen wäre, ſo hätte ſie das Atelier wohl nicht über den Winter halten können. Aber das ging ja Wauer nichts an. 5 „Ueberhaupt müſſen Sie aus dieſem Loch einmal her⸗ aus, in eine feinere, großzügigere Atmoſphäre. Warum wollen Sie meinen Vorſchlag nicht annehmen? Ich richte Ihnen in meiner Klinik einen großen Oberlichtſaal als Atelier ein. Er ſteht leer, ich brauche ihn niemals.“ Aenne ſchüttelte lächelnd den Kopf. „Ich auch nicht, lieber Herr Doktor. Und an dem, was Sie liebenswürdigerweiſe hier als— Loch be⸗ zeichnen, an dem hänge ich nun einmal, und das genügt mir. Aber meine Dinge ſind ja gar nicht ſo wichtig, er⸗ zählen Sie mir jetzt. von Amerika. Sie haben mir nicht einmal geſchrieben. 5„Nein, 1 hätte ich Ihnen ſchreiben ſollen? Ich habe auch nicht den Eindruck, daß Sie ſich in der Zwiſchen⸗ zeit nach einem Gruß von mir verzehrt haben. Aber ich habe viel über Sie nachgedacht. Denken iſt viel wichtiger als Schreiben.“— 5 5 Nun war das Geſpräch wieder an dem Punkt ange⸗ langt, den Aenne ſo gern vermeiden wollte. Wenn Mat⸗ thias doch nur bald käme! Sie wurde nie ein Gefühl des Unbehagens los, wenn ſie mit Wauer allein war. Seiner zähen Beharrlichkeit fühlte ſie ſich nicht gewachſen. Aber wenn es ſein mußte, ſo ſollte er heute klare Ant⸗ wort von ihr bekommen. Er hatte alſo viel über ſie nachgedacht. Aenne ſtrich ſich das Haar aus der Stirn. „Und zu 19658 80 N ſind Sie beim Nachdenken 2“ fragte n. e 1 eins, Aenne. Die Frage war nur, wie dauert, bis Sie zu dem gleichen Ergebnis e Aber das iſt für mich jetzt unwichtig geworder Ich habe Zeit genug zu warten, bis mein Schatten ſo groß iſt, daß Sie ihn nicht mehr überſpringen können.“ Ganz ruhig ſagte Doktor Wauer das. Sein mächtiger Oberkörper lehnte tief in dem Seſſel. Sein Geſicht ſtand gegen das Licht. Es war dunkel, nur wenn er ſich zur Seite wandte, um die Zigarette abzuſtreifen, ſah man das römiſche Profil ſeines Kopfes, dem nur die weichere Linie der Mundpartie die Schärfe nahm. Seine Hände ſchim⸗ merten bei dem abnehmenden Tageslicht hell, beinahe durchſichtig, auf der Seſſellehne. Schmale, nervige Hände. Sichere Werkzeuge des erfolgreichen Chirurgen. Aenne ſaß ihm gegenüber. Es war die gleiche Situation wie vor einem Jahr. Es war die gleiche, deut⸗ liche, fordernde Erklärung des Mannes Andreas Wauer. Und doch war es jetzt anders. Matthias war inzwiſchen zu ihr gekommen, ſie liebte ihn, aber er war nicht da, um jetzt für ſie zu antworten. So mußte ſie es tun.“ „Nun hören Sie einmal, lieber Herr Doktor“, ſagte ſtie.„Vor anderthalb Jahren und vor einem Jahr, als Sie mich heiraten wollten, da konnte ich Ihnen von mir aus nichts dazu ſagen. Ich bin Ihnen dankbar und ich ſchätze Sie. Sie haben mir einmal vielleicht das Leben gerettet, aber Dankbarkeit und menſchliche Wertſchätzung ſind ja wohl für ein gemeinſames Leben eine noch nicht ausreichende Grundlage. Jetzt kommen Sie nach einem Jahr, in dem ich zum Unterſchied zu Ihnen wirklich nicht viel über Sie nachgedacht habe, wieder mit derſelben Frage. Inzwiſchen iſt aber mein Leben auf ganz anderer Ebene weitergegangen, neue Dinge, neue Menſchen ſind mir begegnet...“ „. die mich nicht im geringſten intereſſieren.“ „„. mit denen Sie aber rechnen müſſen, wenn Sie ſich für mich intereſſieren. Herrgott, warum quälen Sie mich ſo? Berſtehen Sie denn nicht, ohne daß ich es aus⸗ ſpreche?“ „Oh, ich verſtehe ſehr gut, aber ich ſagte Ihnen ja ſchon, es intereſſiert mich nicht. Wichtig iſt für mich nur, ſo lange zu warten, bis Sie nicht mehr um mich herum⸗ kommen. Das iſt für mich nur eine Frage der Ausdauer und der Zeit, die ich ſogar ſchon abſchätzen kann.“ Jetzt mußte Aenne ſogar aufrichtig lachen. Das Ge⸗ ſpräch ſchien eine komiſche Wendung zu nehmen. Wauer machte ſich anſcheinend über ſich ſelbſt luſtig. Was ſollte er auch ſonſt tun. Ihr war es nur recht. Gerade wollte ſie ihm abſchließend etwas Nettes, Verſöhnliches ſagen, da klingelt es. Es mußte Matthias ſein! Vielleicht verlor nun Dr. Wauer noch heute abend alle Luſt, ſeine Ausdauer zu prüfen, und ſah ein, daß jegliches Warten im Leben ver lorene Zeit war. Ja, es war Hauff. Wohl zärtlich, aber etwas nervös küßte er Aenne. Er ſah Wauers Hut und Mantel im Vorraum und atmete den erregenden Duft ein, der einem großen Buſch friſcher Märzveilchen entſtrömte. „Von ihm?“ fragte er und zeigte auf die Blumen. Aenne nickte. Dann traten ſie zuſammen ins Atelier. Dr. Wauer erhob ſich aus dem Seſſel, und zum erſten Male N ſich Matthias Hauff und Andreas Wauer gegen⸗ über Aenne ſtellte vor, ein kurzer Händedruck, dann ſaß man zu dritt um den niedrigen runden Tiſch. „Ah, Sie ſind wohl das Original der kleinen Por⸗ trätbüſte dort?“ begann Wauer ſofort das Geſpräch und zeigte auf die Plaſtil am Fenſter. „Ja“, antwortete Hauff. „Eine ſchlechte Arbeit“, wandte ſich Wauer jetzt an das Mädchen.„Ich wollte es Ihnen vorhin ſchon ſagen.“ „Wieſo?“ fiel Hauff ein.„Ich finde ſie ausge⸗ zeichnet.“ Er verſtand zwar nicht viel von künſtleriſchen Dingen, aber er hatte etwas übrig für Aennes Arbeiten, und ge⸗ rade auf die Studie ſeines Kopfes war er immer ein wenig ſtolz geweſen. Warum verteidigte ſich Aenne nicht? Eine Frechheit von dieſem Wauer! Wer hatte ihn zur Kritik aufgefordert? Aber Wauer ging noch weiter. „Sie haben früher anders gearbeitet, Aenne, ernſt⸗ hafter, urſprünglicher. Da wäre Ihnen ein ſolcher Vertiko⸗ ſchmuck nicht unterlaufen! Entſchuldigen Sie“, wandte er ſich an Hauff,„aber auch wenn Sie das Vorbild dafür waren— die Arbeit taugt nicht. Ich darf das ja wohl ſagen, nicht wahr, Fräulein Aenne? Geben Sie mir nicht recht?“ Er ſah ganz gut aus, der Mann, zweifellos eine ſtarke Perſönlichkeit. Ob er ſich noch immer um Aenne bemü⸗ hen wollte? Wie lange wollte er ſich denn hier noch auf⸗ halten? Da brach Wauer das Geſpräch mit Aenne kurz ab und wandte ſich wieder zu Hauff. „Sie ſind alter Kriegsflieger, Herr Hauff, ja.“ Wauer hatte ſeine eigene Art, Fragen zu ſtellen, in⸗ dem er ganz unvermittelt dem Angeredeten einen Satz ins Geſicht warf. Aenne kannte dieſe Eigenart ſchon. Barſch, unliebenswürdig, beinahe taktlos und anmaßend, und noch hatte er die Fähigkeit, aus dieſen ſprunghaften Fragen und Antworten ganz eigenartige und intereſſante Geſpräche entſtehen zu laſſen. Auch Hauff ſah jetzt betroffen auf. „Ja“, ſagte er,„ich war Flandernflieger. Vier Jahre Front: ch Hauff richtete ſich im Seſſel hoch und ſah Wauer er⸗ ſtaunt an. „Woher wiſſen Sie das?“ „Von einem Ihrer alten Kameraden. Von Wangen⸗ helm. Er prüft drüben in Boſton Fallſchirme. Das heißt, zur Zeit wird er wohl noch einen Beckenbruch ausheilen. Er wurde gerade ins Krankenhaus eingeliefert, als ich dort einen Vortrag hielt. Ich habe ihm von Deutſchland erzählt, er mir vom Kriege, und da fiel Ihr Name. Sie ſollen ja ein ganz verfluchter Kerl geweſen ſein.“ Jortſetzung folgt 15 75 17 ee Waagerecht und ſenkre cht: 1. Schachausdruck 2. Stadt in der Schweiz, 3. Vertrauensmann, Berater, 4. ſchwerhörig,(5. Hauptſtadt von Peru), 5. geogr. Begriff, 6. Raſſeangehöriger, 7. Vogelkraut, 8. Zeitrechnung, 9. krank; hafte Sucht, 10. nordiſche Gottheit, 11. Mädchenname, 12. perſiſche Rohrflöte, 13. Knäuel, 14. windgeſchützte Seite, 15. Teil der Scheune, 16. Gebetsſchlußwort, 17. Waſſer⸗ ſtrudel(ä gleich ae). Homonym. Ihn hat jedes Schiff, Auch jede Gans im Flügel und im Schwanz. Und willſt du noch mehr raten, So nenne mir die Stadt, Die gleichen Namen hat. Ueberall gleich! Eins oder hier, es bleibt ſich gleich, In Einszwei, München, Kiel, Karlsruh Kurzum, im ganzen Deutſchen Reich Schließt jeden Zwei ein Kuß feſt zu. Silbenrätſel. he= be= bo— de— der— e— e en— er 3 gat ge gel— gie gie im in lau— le— le— ma— me— mie— min mi na— na— nei— nen— ni— on— re— ren ſe— ße- ßen— ter— ter— ti tin— tu u wan Aus vorſtehenden Silben ſind 18 Wörter zu bilden deren erſte und dritte Buchſtaben, von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben. 1. Teil des Geſichts, 2. Klagelied, 3. ſportliche Ver⸗ anſtaltung, 4. ſpaniſche Weinſchenke, 5. Einſiedler, 6. Ehe⸗ frau, 7. Kerbtier, 8. Fluß im Odergebiet, 9. Volksgemein⸗ ſchaft, 10. Farbenbehälter, 11. weibliches Kleidungsſtück 12. Anteilnahme, 13. Zahlungsfriſt, 14. Gartenhäuschen, 15. türkiſcher Rechtsgelehrter, 16. himmliſches Weſen, 17 Stadt in Oberheſſen, 18. Oper von Verdi. 5 Aut. —— Doppelſinnrätſel. Es ſind 12 Wörter zu ſuchen, von denen ein jedes zwiefache Bedeutung hat Dieſe müſſen in ihren Anfangs⸗ buchſtaben, verbindet man ſelbige miteinander, eine aus der Großväterzeit überkommene Sitte nennen. Die Wörter bedeuten: 1. Maskenanzug— Steinſpiel, 2. Verſandſtelle — Forſchungsreiſe. 3. Lärm— Flüßchen im Harz, 4. Luft⸗ fahrzeug— große Flaſche, 5. Rücklage— entlaſſene Trup⸗ pen, 6. gutes Benehmen— Lauer des Jägers, 7 beſondere Begabung— alte Geldeinheit, 8. Zeileneinrückung— Ver⸗ kaufbarkeit, 9. Steinboden— Heilmittel, 10. Umrahmung von Edelſteinen— Beherrſchung, 11. Aufſtand— Berg, 12. Aufenthaltsort im Freien— Vorratsraum. Bravo! Er holte aus und warf im Bogen, Die Eins⸗zwei⸗drei⸗zwei auf die Bahn, Daß alle eins⸗zwei polternd flogen! Der Wurf, mein Freund, war gut getan. Auflöſungen aus voriger Nummer: Schachaufgabe: 1. Teꝛ xeß, Kes c da, 2. Teßd—e4 iii Tdseß oder da, 2. Sd4—bß oder Te5—c5 matt; b: 1....„ Lf2 c d4 oder anders, 2. Tes nach es matt; c: 1....„ beliebig anders, 2. T oder S matt, Anfügungsaufgabe: A⸗Horn, D⸗Otter, O⸗ Range, L⸗Ehre, F⸗Rieſe, H⸗Alter, J⸗Star, T⸗Egel, L-⸗Arve, E⸗Wald, R⸗Oſt.— Adolf Hitler. Nein umständliches Verbinden Nur einen Streiten abschneiden, die Schutzgeze abnehmen und den Schnelverband auflegen, cchon ist die Wunde hygienisch verschlossen. aud Nur wenn nichts anderes übrigbleibt: Notlage— Notlüge. Silbenrätſel: 1. Walachei, 2. Iran, 3. Ladeſtock, 4. Lanze. 5. Scharlach, 6. Tenor, 7. Daube, 8. Urlaub, 9. Rune, 10. Eſtomihi, 11. Chambord, 12. Halali, 13. Ta⸗ bor, 14. Zirkus, 15. Urne, 16. Hagel, 17. Aufſchub, 18. Ute, 19. Samowar, 20. Ente, 21. Salbei, 22. Ediſon.— Willſt du recht zu Hauſe ſein, kehre bei dir ſelber ein! Ergänzungsrätſel: Ein jeder preiſt nur, was ihm nützt. Wortergänzung: Rhein Inſel Reich, Lager— Bier Schwemme, Garten—Bank— Halter, Kupfer Erz— Schelm, Waſſer—Rohr Leitung, Fluß— Arm Lehne, Sänger Chor— Stuhl, Stahl Helm Buſch. Leiſtenrätſel: a 13 0 1 i e Beſuchskartenrätſel: Heiligendamm. Verwandlungs⸗Rätſel: Fiſch, Buſch, Bogen, Vogel. a * Humor Der gute Vater kroch auf allen vieren durch das Zim⸗ mer. Er ſpielte mit dem Söhnchen. Jetzt mußte er einen Löwen machen, wie ihn das Kind geſtern im Zoo ſah. Gut, der brave Vater macht alles. Er brüllte, daß die Nach⸗ barn kamen, er fauchte, er krauchte, er bleckte die Zähne. Aber das Söhnchen war nicht zufrieden. „Du biſt doch kein richtiger Löwe, Papa!“ „Warum denn nicht?“ „Du ſtinkſt nicht richtig.“ Buſen, 1 Zeichnung: Kuhn/ Bavaria( hatte heute einen ſchönen Kuche und jetzt hat ihn der Hund aufgefreſſen!“ „Denk nur, Peter, ich gebacken, „Weine nicht, mein Kind, ich kauf dir einen neu Hund!“ * „Na, Moosbauer, haben Sie ein bißchen Regen üben Feld bekommen?“ „Ja, aber nicht ſoviel wie mein Nachbar.“ „Nanu, wie iſt das möglich?“ „Tja, der hat doppelt ſoviel Land wie ich!“ * 2 „Frauen können viel mehr Schmerzen ertragen al Männer.“ „Woher wiſſen Sie das? geſagt?“ „Nein, ein Schuhmacher!“ 2 2 1 W. tragen die H/ Hochp Der Lehrer ging während der Pauſe über den Schulhof. Ein kleiner Junge ſtand in der Ecke und hielt ſich den Bauch. „Was fehlt dir denn?“, fragte der Lehrer.“ „Leibweh, Herr Lehrer.“ „Warum gehſt du da nicht auf den Abort?“ Hat Ihnen das ein Arzl gung fragte ganz erſchüttert: „Was? Jetzt in der Pauſe?“ 5 5 Wellfracht hat Zahnſchmerzen. Er geht zu Dr. X. „Was koſtet Zahnziehen?“ fragt Wellfracht. Dr. X. ſieht ſich den Mann genau an, dann ſagt er „Wenn Sie ruhig ſind und niemand im Wartezimmes einen Laut hört, koſtet es vier Mark, wenn Sie ſchreien= zehn!“ *. Der Reporter:„Sie haben alſo ganz klein an⸗ gefangen?“ oft, daß ich bei meiner Geburt nur vier Pfund gewogen habe!“(Answers. (Schluß des redaktionellen Teils.) —— 5 8 N e 7 5 Warum quälen Sie sich mit müden, wunden, geschwol 0 A 1 die hervorragend bewährten Efasit- Präparate] Efasit-Fuſbad regt die Blutzirkulation an, Efasit-Fußereme heilt wunde Füße, Efasit- Fu 15 puder beseitigt übermäßige Sehweißabsonderung, Efasit- Tinktur befreit rasch und schmerzlos von Hühneraugen, Hornhaut, Schwielen usw. 3 Machen Sie noch heute einen Versuch mit Efasit, Ihre Füße werden es Ihnen danken. Erhältlich in Apotheken, Drogerien und N i Fachgeschäften. 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Also her mit Al A, das flink die un deen——— 5 rußzigen, öligen und stark verschmutzten Hände e 32 8 ssubert. Wo andere Mittel es nicht schaffen, 155 8 5 5. Auch a t Wichlig. 5 macht es AA NA ist das billige Reinigungs- Packungdopfg. n„ 8 5 d 2.85 MR. 5 5 mittel für die Hände des werkenden Mannes. Piele neren es 0 9 e ro d 0 10 I RA 8 1 E NR C N E M f e e a E Gr. Tube RM. O. 50 m—— 4 8 2 175 e 5 5 5 ttvertreip- Nr is erſcheinen als Bellas, acill. N Cu dk rt e 1 5. 5 1 305 über 320 000 f. 5. Fur die uuf dieſer Selte erna inn 5 5. N Anzeigen iſt der Verlag der e 1 9 0 35 1 nige e een 1 J eil Car 2 10 — 2 ee Di tun at 4 e eee eee er Provins, Verleger kümft. in Werkes a 88e ande — 5———— Der Kleine ſah verſtändnislos den Lehrer an und 9 1 Der große Mann:„Ja, meine Mutter erzählte mt