1900 portez Jahr- tionale liche in der t und ischen at er⸗ Voll⸗ ützung g und geteilt, swich⸗ 9 der freu⸗ 9 der punkt des uguſt, ten dſte — tung lies) 9 des itver⸗ dauſez film 20.15 Horn, ple⸗ 9.05 ioline sang; zund⸗ inter⸗ und Uns Nach⸗ 2 Zeil, chen Un⸗ kes): Zeit, hein ttag; Wet⸗ rikas 20.15 22.80 1 Ge⸗ 1 in quls füllt zene⸗ um ihm ische ver⸗ iber. ranz ollte Ent⸗ rtre⸗ pre⸗ Wir⸗ zum ines doch ran⸗ ge⸗ der zog war chen iſer ent⸗ us⸗ rich gte bel un⸗ ind . 2 3 3 2 Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anze igenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 3. 39: 1140 39. Jahrgang Malfeier in Sroßdeniſchland Dienstag, den 2 Mai 1939 Oer Nationale Feiertag des deutſchen Volkes— Feſt der Volksgemeinſchaft Der Führer ſprach zur Nation Das deutſche Volk bildete am 1. Mai wieder eine einzige frohe Gemeinſchaft. Die Millionen der Schaffenden zogen mit freudigem Herzen und frohen Liedern zur feſtlichen Kundgebung unter dem Maibaum und vereinten ſich dann zu froher Feier bei Spiel, Geſang und Tanz. Einſt ein Tag des Streites und Haſſes, hat das dritte Reich den 1. Mai zum Tag der Freude und Gemeinſchaft, zum Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes erhoben. 80 Millionen er⸗ lebten an dieſem Frühlingsfeſt der Nation wieder das Wunder einer großen und echten Volkskameradſchaft. Berichte aus aller Welt melden, daß auch unſere Volks⸗ genoſſen jenſeits der Grenze mi ihren Herzen an dieſem Volksgemeinſchaftsfeſt teilnahmen und ſich überall zu erhebenden Feierſtunden verſammelt hatten. So war der 1. Mai auch in dieſem Jahre wieder eine überwältigende De⸗ monſtration der deutſchen Volksgemeinſchaft. Die Einigung der Nation, das große Werk Adolf Hitlers, fand an dieſem wahren Volksfeiertag ihren ſchönſten und lebendigſten Aus⸗ druck. Zum erſtenmal konnten jetzt nach ihrer Befreiung auch die Volksgenoſſen im Sudetenland und an der Memel den deutſchen Maibaum aufrichten und den Na⸗ tionalen Feiertag feſtlich begehen. Ganz Großdeutſchland prangte im friſchen Grün des Frühlings. Städte, Dörfer und kleinſte Flecken hatten ſich mit Blüten und Birkenreis herr⸗ lich geſchmückt. Morgengruß der Jugend Mittelpunkt des freudigen Geſchehens war die Reichs⸗ hauptſtadt, an deren großen Feier— wie ſtets am 1. Mai — der Führer teilnahm. Schon in aller Frühe entbot ihm das junge Deutſchland den Feſtgruß Es war ein beglückender Beginn des großen Freudentages des Volkes, als die mehr als 130 000 Berliner Jungen und Mädchen als Repräſen⸗ kanten der ganzen deutſchen Jugend im Olympiaſtadion vor den Führer traten. „Der Reichsjugendführer Baldur von S chirach tritt vor die Jungen und Mädchen und richtet an ſie eine Aflprache, in der er ſagte: Uns ſcheint es heute eine Selbſt⸗ berſtändlichkeit, was in Wirklichkeit eine wunderbare Fü⸗ gung der Vorſehung iſt und eines der größten Wunder, das ein Volk erleben darf. Ihr ſteht heute hier in dieſer überzeugenden Ordnung angetreten als Symbol einer neuen eſinnung, die unſer Volk erfüllt, und ihr erlebt in dieſer geit die Macht Größe und Herrlichkeit diefes Reiches. Und boch iſt es nicht lange her, da war dieſes Reich zerſtückelt Und wie es nach außen hin ohnmächtig war und zerriſſen war es auch im Innern ſchwach und uneins, Und daz olk, das heute in ſolcher Eintracht zuſammenſteht, daz einige Volk, deſſen einige Jugend ihr ſeid, meine Kame⸗ raden und Kameradinnen, die Volk war zerriſſen in Parteien, in Klaſſen und in Kopfeſſionen. Das iſt nun alles anders geworden. Die politiſchen Gegenſätze von einſt, ſie ſnd überwunden worden durch eine erhabene Lehre, eine alis alle erfüllende und beglückende Weltanſchauung. Und er Hünkel und Klaſſenhaß der Vergangenheit, er wurde etzt und überwunden durch dieſe Gemeinſchaft, die in euch hen herrlichen Ausdruck findet. Was aber den konfeſ⸗ bellen Streit von einſt angeht, ſo können wir eule mit Stolz bekennen, wir alle glauben an Gott und 1 alle dienen Deutſchland. Daß wir aber heute ſo antre⸗ en dürfen, nicht überheblich, aber ſelbſtbewußt, nicht hoch⸗ mülig, aber ſtolz, das iſt nicht unſer Verdienſt, das iſt das erk eines Einzigen: unſer Führer hat uns dieſes 1 geſchenkt! Ein Mann war gewaltiger als das Schick⸗ 71 enn wir ihm in jeder Stunde unſeres Daſeins dan⸗ 1 dann können wir ihm doch nicht ſoviel Dank abſtat⸗ en wie wir ihm ſchuldia ſind. 8 Der Gauleiter der Reichshauptſtadt, Reichsminiſter Dr. Goebbels, hieß die weit über hunderttauſend Jungen und üädels, die im Olympiaſtadion zu Berlin angetreten wa⸗ ten, und mit ihnen die vielen Millionen im ganzen Reich eizlich willkommen Der 1. Maj ſei nicht nur das Feſt der beit, ſondern vor allem das Feſt des Lebens.„Und wo würde“ ſo rief Dr. Goebbels aus,„das Leben machtvoller bepröſentteren als gerade in der Jugend? Ihr ſeid heute as deutſche Leben.“ „Eine alte Zeit“., ſo erklärte er unter ſtürmiſchem Jubel, ztonnte uns früher nicht verſtehen, genau ſo wie eire alte 0 elt uns heute nicht verſtehen will. Aber wie wir ehedem die alte Zeit überwunden, ſo werden wir uns auch gegen ſeſe alte Welt zu behaupten wiſſen. Dafür ſeid Ihr die Aranten. Ihr habt für ein junges Deutſchland zu kämpfen 10 9 ſeine Nechte zu verteidigen. Das aber geſchieht nicht allein mit den Waffen, ſordern auch mit den Ideen. 6„Die Staaten, die die Jugend Europas repräſenkieren, krauchen um ihre Jukunft nicht bange zu ſein. Die Demo⸗ wunſten ſind alf geworden. Wir aber wollen aus der Araft nſerer Jugend unſere deutſche Zukunft geſtalten! 0 Satz für Satz ſeiner Rede wurde mit toſendem Beifall ufgenommen. Dr. Goebbels ſchloß mit dem Sieg⸗Heil auf en Führer, das einen gewaltigen Widerhall fand. Aller ugen richten ſich jetzt auf das Marathontor, durch deſſen dumnel nun der Führer in ſeinem Wagen ſtehend, in . Stadion eiyfährt. Unbeſchreiblich der Jubel, mit dem rſchlands Jugend ihren Führer grüßt! Nach der Be⸗ fe ßung durch den Reichsjugendführer grüßt Adolf Hitler Ful Jugend, und ein hunderttauſendſtimmiges„Heil, mein ab ber antworte f ührer tritt vor und verkündet: et ihm. Der Reichsjugendführe „Es ſpricht jetzt der Führer!“ Im gleichen Augenblick, als Adolf Hitler— umwogt von den ſtürmiſchen Freudenkundgebungen— ſeine Anſprache an die deutſche Jugend beginnt, wird ihm noch einmal in beſonders eindrucksvoller und herrlicher Form der Gruß der Jugend zuteil: Auf der der Führertribüne gegenüberliegen⸗ den Seite legen ſchlagartig Zehntauſerde von BdM⸗Mädel ihre Jacken ab und bilden mit ihren weißen Bluſen in leuchtenden Buchſtaben Gruß und Gelöbnis an Adolf Hit⸗ ler:„Wir gehören Dir!“ Dann ſpricht der Führer: Meine deutſche Jugend! 1933 konnte ich Euch im Berli⸗ ner Luſtgarten an der Seite des verewigten Herrn General⸗ feldmarſchalls von Hindenburg zum erſtenmal begrüßen, und in Euch, meine Berliner Jugend, zugleich die Jugend des damaligen Deutſchland! Seitdem ſind ſechs Johre ver⸗ gangen, Jahre einer für unſer Volk gewaltigen geſchichtlichen Entwicklung. Aus dem damals zertretenen ohnmächtigen Reich iſt jetzt Großdeutſchland entſtanden, aus einer verachteten Nation ein großes geachtetes Volk, aus einem wehrloſen Volk eine der beſtgerüſteten Nationen der Welt. Damals noch der Gnade oder Ungnade der Umwelt aus⸗ geliefert, heute geſichert dank der eigenen Kraft und dank der Freunde, die wir beſitzen. Daß Ihr, meine Jugend, heute einem geachleten, flar⸗ ken Volk angehört, iſt ausſchlſeßlich das Ergebnis unſerer Arbeit im Innern. Als vor 20 Jahren die Nakionalſozialiſti, ſche Partei entſtand, zog ſie für das kommende Deutſchland ſchon die neue Flagge auf, und nach noch nicht 15jährigem Kampf wurde dieſes Symbol die anerkaunte deutſche Staats flagge! Seitdem iſt Deukſchlands Wiederauſerſtehung unlös. bar mit dieſem neuen Symbol verbunden. Ihr deutſchen Jungen und Mädel werdet nun einmal be⸗ rufen ſein, dieſe Flagge in Eure Obhut zu nehmen. Ihr wer⸗ det ſie aber nur dann mit Würde und mit Erfolg tragen und beſchützen können, wenn auch Ihr mit derſelben Ge⸗ ſchloſſenheit zu dieſer Flagge ſteht, wie die national⸗ ſozjaliſtiſche Bewegung und durch ſie das deutſche Volk heute, und Ihr habt dies ja um ſo vieles leichter Wir muß⸗ ten dieſe Flagge in einem unermeßlichen Ringen mühſelig erkämpfen. Euch iſt ſie gegeben, Ihr ſeid unter dieſer Flagge großgeworden. Ihr tragt ſie ſchon in Eurer Jugend an Eurem Arm; marſchiert ihr nach Eurer Fahne. Ich baue auf Euch! Ihr werdet niemals das vergeſſen, was Deutſchland großge⸗ macht hat. Ihr habt in Eurer Jugend eine der ſeltenſten ge⸗ ſchichtlichen Wandlungen erlebt. Viele von Euch werden es vielleicht garnicht ermeſſen können. Die Reiferen unter Euch aber haben es ſchon mit glühendem Sinne miterlebt und mitempfunden. Die deutſche Nation wird einmal in der Zukunft die Macht repräſentieren, die ſchon in der Jugend ihren Aus⸗ gang nimmt. Wir werden niemals mehr ſein, als was wir ſelbſt ſind und wir werden niemals mehr wer⸗ den, als das was unſere Jugend iſt! 5 Von Euch erwarte ich, daß Ihr einmal aufrechte harte deutſche Männer und zuverläſſige deutſche Frauen werdet. Harte Männer, die von vornherein wiſſen, daß ihnen nichts geſchenkt wird, ſondern daß man ſich alles auf dieſer Welt erringen muß, daß man nichts behält als das, was man be⸗ reit iſt, wenn notwendig auch jederzeit zu verteidigen. Ihr werdet in Eure Herzen nicht jene verlogenen Parolen auf⸗ nehmen, mit denen eine andere Welt glaubt, aufrechte Völ⸗ ker vergiften und damit zerſetzen und vernichten zu können. Ihr werdet aber auch ſchon in Eurer Jugend außer dem Geiſt den Körper pflegen. Ihr müßt geſund ſein, müßt Euch zurückhalten von dem, was Eure Körper 954 In der Zukunft wird der Deutſche nur 1 0 an den Werken ſeines Geiſtes und der Kraft ſeiner Geſundheit. Ueber allem aber wollen wir in Euch eine Jugend ſehen, die ſchon jetzt, die Arme ineinander verſchränkt, eine geſchloſſene unlösbare Gemeinſchaft bildet! Es abt ker um uns, die unſere Einigkeit nicht wünſchen. Sie wollen unſerem Volk dieſenigen notwendigen Lebensrechte nicht gewähren, die allen Völ⸗ kern ſelbſtverſtändlich 2 15 ſind. Wir und andere junge Völker müſſen uns ese ebensrechte, die von unſeren Vor⸗ fahren einſt preisgegeben wurden, een wieder erwer⸗ ben und vielleicht einmal für ſie eintreten. Und da baue ich nun erſt recht auf Euch, meine deutſchen Jungens. Vor allem erwarte ich, daß, wenn einmal die Stunde kommen ollte, in der eine andere Welt glaubt, nach der deutſchen reiheit greifen zu können, aus dieſer Jugend als Antwort ein* Schrei ertönen wird— die Jugend unterbricht den Führer minutenlang mit brauſenden eilrufen— 2 3 Schrei, ſo einmütig und deshalb ſo gewaltig, daß ſie alle erkennen müſſen, daß die Zeit der Hoffnungen auf eine innere deutſche Jerſplitterung endgültig vorbei iſt, daß die harte Schule nationalſozialiſtiſcher Erziehung es ferkigge⸗ bracht hal, endlich das deutſche Volk zu formen. Damit aber gehorchen wir auch einem Gebot des All⸗ mächtigen, der uns unſer gemeinſames Blut und unſere ge⸗ meinſame Sprache gab. In dem Bekenntnis zu dieſem Gebot iſt nun ſeit ſechs Jahren Deutſchland wieder aroß und geachtet, wenn auch vielleicht weniger be⸗ liebt geworden. Allein wir Deutſchen wollen uns begnü⸗ 95 W Liebe der Volksgenoſſen untereinander. Ich Nr. 101 Din zufrieden, daß Ihr, meine Volksgenoſſen, und vor allem auch du, meine deutſche Jugend, zu mir ſteht, daß ich mich in Euren Herzen genau ſo weiß, wie mein Herz ganz Euch gehört! Dann mag die andere Welt ruhig drohen und dräuen — ſie wird an dem ſcheitern, an dem ſie noch immer ſchei⸗ terte: An der deutſchen Einigkeit! Daß ſie beſte⸗ her, wird, dafür ſeid Ihr mir genau ſo Bürgen für die Zu⸗ kunft, wie es die heutige Generation der Großen für die Gegenwart iſt. Die Jeik. in der ſich die Jugend der lebenden Genera⸗ kion zu ſchämen hatte, habe ich abgeſchloſſen. Ihr könnt ſtolz ſein auf die Männer, die heute Deutſchland führen. Ich will genau ſo ſtolz ſein auf Euch, die Ihr Deulſch⸗ lands Zukunft ſeid. So vereinigen wir uns heute, an dem Tage, der einft Tag der deutſchen Zerriſſenheit war und heute Tag der deutſchen Volksgemeinſchaft iſt, wieder zu unſerem gläu⸗ bigen Bekenntnis, zum Bekenntnis zu unſerem Volk und unſerem tauſendjährigen großen Deutſchen Reich. Leidenſchaftlicher Jubel klingt auf, als der Führer mit dem glühenden Bekenntnis zum Volk und zum tauſendjähri⸗ gen Reich ſeine Rede beendet. Als Adolf Hitler das Olym⸗ pia⸗Stadion verließ, geleitete ihn noch lange der Abſchieds⸗ gruß ſeiner Jugend. Während ſich die Jugend um den Führer geſchart hat, marſchiert das werktätige Berlin auf. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden ſind die Straßen der feſtlich geſchmückten Reichshauptſtadt vor, Marſchliedern erfüllt. 5 Verteilung des Nationalpreiſes Jeſtſitzung der Reichskulturkammer. Der Nationale Feiertag des deutſchen Volkes ehrt in gleicher Weiſe die ſchaffenden deutſchen 1 1 der Stirn und der Fauſt. Zu dem offiziellen Programm diefes größten Feiertages gehört daher auch die Feſtſitzung der Reichs⸗ kulturkammer, in der das beſte Buch und der beſte Film des Jahres durch die Verleihung des nationalen Preiſes gekrönt werden. Die Feſtſitzung der Reichskmturkammer fand wie in den früheren Jahren im Deutſchen Opernhaus in Gegenwart des Führers, des Diplomatiſchen Korps, der Reichsregie⸗ rung, der führenden Perſönlichkeiten der Partei, der Wehr⸗ macht, der Wiſſenſchaft, des Schrifttums, der bildenden und darſtellenden Kunſt ſtatt. Mit dem Buchpreis wurde der ſudetendeutſche Dich⸗ ter Bruno Brehm, mit dem Filmpreis zum zwei⸗ ten Mal Profeſſor Karl Frölich für ſeinen Film„Hei⸗ mat“ ausgezeichnet. Daneben wurde das künſtleriſche Wirken von Profeſſor Karl Ritter durch Reichsminiſter Dr. Goebbels ehrenvoll anerkannt. „Der Verlauf dieſer Feſtſitzung war ein getreues Spie⸗ gelbild des hohen geiſtigen Standes des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands. Der Führer wurde, als er ſeine Loge be⸗ trat, ehrfurchtsvoll begrüßt. Zu ſeiner Seite nahmen der Präſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, und Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, ſowie die bei⸗ den Vizepräſidenten der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Funk und Staatsſekretär Hanke, Platz. Im Erſten Rang bemerkte man auch die ungariſchen Gäste: Miniſterpräſident Graf Teleki und Außenminiſter Graf Cſaky. „Das feſtliche Präludium von Richard Strauß leitete die Feier ein. Kammerſänger Rudolf Bockelmann ſang die von Hugo Wolf vertonten Worte des„Prometheus“ von Goethe. Die 7. Sinfonie von Anton Bruckner ſteigerte die weihevolle Stimmung. Dann nahm der Präſident der Reichsſchrifttums⸗ Felde Reichsminiſter Dr. Goebbels, das Wort zu ſeiner rede. Die Ausführungen des Miniſters wurden immer wieder von lebhaftem Beifall unterbrochen, der beſonders jene Stel⸗ len unterſtrich, in denen Dr. Goebbels von der Kraft und Stärke des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und von ſeinem kulturellen Hochſtand ſprach. Nach dem 1 das der Miniſter auf den Führer ausbrachte, beſchloſſen die National⸗ hymnen den Feſtakt. Der Staatsaki Die Krönung des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes 1939 war wiederum der feierliche Staatsakt im uſt⸗ garten der Reichshauptſtadt, bei dem der Führer den Schaf⸗ fenden Großdeutſchlands die Parole für das kommende Ar⸗ beitsfahr gab. Wie hier, ſo waren zur gleichen Stunde in Stadt und Land die Arbeiter der Stirn und der Fauſt auch im ganzeft Großdeutſchen Reich, von der Maas bis an die Memel, von der Etſch bis an den Belt verſammelt, um die große Schick⸗ ſalsgemeinſchaft der deutſchen Nation erneut zu feſtigen. Jubelnde Zurufe begrüßen etwa eine Stunde vor Be⸗ ginn des Staatsaktes die Ehrenabordnungen der deutſchen Arbeiterſchaft, die auf den Tribünen der Domſeits ebenſo wie die 141 Sieger des Reichsberufswett⸗ kampfes einen bevorzugten Platz unter den Ehrengäſten der Neichsregierung erhalten haben. Das weite Feld und auch die Tribünen ſcheinen überfüllt. Aber immer noch ſtrö⸗ men neue Maſſen herbei und reihen ſich ein. Viel Aufmerk⸗ ſamkeit findet eine Abordnung der Siebenbürgen Schwaben in den maleriſchen Trachten ihrer Heimat. Die Muſikkorps der Wehrmacht, die neben der Freitreppe des Alten Muſeums aufmarſchiert find, intonſeren den„Regi⸗ mentsgruß“, und aus dem Sc marſchieren in feier⸗ lichem Zuge 19 Standarten und 694 Fahnen und Stander aller Formationen der Gliederungen der Partei durch den Mittelgang zur Freitreppe, von den Schaffenden mit erhobe⸗ ner Rechten begrüßt. Die freudige Spannung hat ihren Höhepunkt erreicht. Mit dem Glockenſchlag 12 Uhr zuſammenklingend intoniert das Muſikkorps der Ehrenkompanie den Präſentiermarſch. Der Führer iſt im Luſtgarten angekommen! Zunächſt ſchreitet er die Front der Ehrenkompanie ab, um dann durch den Mittelweg, von toſenden Heilrufen empfan⸗ gen, zur Freitreppe des Alten Muſeums zu gehen. Langſam geht am Rednerpodium die Führerſtandarte hoch. Der Jubel der Maſſen wiederholt und verſtärkt ſich, als Adolf Hitler Die Begrüßung des Führers Ruhe tritt erſt ein, nachdem der Trommler der Bewe— gung, Reichsminiſter Dr. Goebbels, an das Mikrophon getreten ift, um die gewaltige Kundgebung des ſchaffenden Deutſchland mit folgender Anſprache zu eröffnen: „Mein Führer! Zum Nationalfeiertag des Jahres 1939 hat ſich Ihr deutſches Volk um Sie verſammelt. In Stadt und Land iſt es millionenfach aufmarſchiert, um aus Ihrem Munde die politiſche Parole zu empfangen. Dieſer Tag, der der Feiertag unſeres Volkes iſt, iſt zugleich auch ein Hul⸗ digungstag für Sie, denn an dieſem Tage will die Na⸗ tion Ihnen ihre Dankbarkeit bringen. Im vergangenen Jahr haben Sie wiederum das Volk größer und das Reich mächtiger gemacht. Wenn eine feind. liche und neidiſche Welt Ihnen und uns Schwierigkeiten enkgegenſetzt ſo können Sie, mein Führer“, erklärte De. Goebbels unter begeiſtertem Beifall der Maſſen.„ſich blind darauf verlaſſen, daß dieſes Volk, Ihre Nation. gehorſam und gläubig hinter Ihnen ſteht! Niemals wieder wird es auf Sirenenklänge, die aus dem Ausland an ſein Ohr drin⸗ gen, hereinfallen, einen 9. November 1918 hal es nur ein⸗ mal in der deutſchen Geſchichte gegeben! Das will Ihnen das deutſche Volk durch ſeine rieſigen Treuekundgebungen zum Ausdruck bringen, und zum Zei⸗ chen deſſen begrüßen wir Sie an unſerem Nationalfeiertag mit unſerem alten Kampfruf: Adolf Hitler— Sieg⸗Heill“ Sobald das juzelnde Bekenntnis der Maſſen zum Füh⸗ rer verklungen iſt, nimmt Reichsorganiſationsleiter Dr. Lei das Wort. Nach einem kurzen Rückblick auf die in den ſechs Jahren vollzogene reſtloſe Ueberwindung des inneren Ha⸗ ders wendet er ſich an die Schaffenden:„Man ſagt in der Welt, ihr Arbeiter würdet unterdrückt man hätte euch die Freiheit genommen, Deſpoten regierten über euch. Sie kennen uns nicht und nicht das Volk, aber eines ſollte ihnen die Klugheit ſagen: ein Volk, das unterdrückt iſt, wie ſie es glauben, könnte niemals ſolche Leiſtungen vollbringen, enn mit Bajonetten kann man keinen Weſtwall, keine gigantiſchen Fabriken und keine Wirt⸗ ſchaft neu aufbauen, ſondern dazu muß man freiwillige Menſchen haben.“ Langanhaltender Beifall beweiſt, daß Dr. Ley den Maſ⸗ ſen aus dem Herzen geſprochen hat. Und begeiſterten Wi⸗ derhall findet auch das von dem Leiter der Arbeitsfront im Namen aller Deutſchen dem Führer abgelegte Gelöbnis zum Einſatz aller Kräfte für Volk und Reich. Zum Orkan aber ſteigert ſich der Jubel, als jetzt der Führer ſpricht. Der Führer ſpricht Deutſche Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen! Meine deut⸗ ſchen Arbeiter! Der 1. Mai war ſeit jeher ein Feſt⸗ und ein Feiertag unſeres Volks. Es hing dies zuſammen mit unſerer langen Winterzeit. Jeder Winter erſcheint uns heute nicht mehr als das, was er einſt war. Die Welt von ſetzt treibt Sport, in unſeren Städten ſtrahlt das elektriſche Licht, die Woh⸗ nungen ſind durch unſere moderne Wärmetechnik zu heizen, mit anderen Worten: Der Winter zeigt ſich uns nicht mehr ſo, wie ihn unſere Vorfahren wohl durch Tauſende von Jah⸗ ren erlebten. Man muß ſich in dieſe Zeit zurückdenken, um zu verſteher, was damals der Frühling bedeutete. Und am 1. Mai feierte man den Frühlingsanfang, das große Frühlingsfeſt des Volkes. Alle Menſchen haben an dieſem Feſt teilgenommen, weil ſich dieſer Frühling allen gleichmäßig sffenbarte— ſolange, bis ein Paraſit in unſer Volk eindrang und in ihm vorhandene und künſt⸗ lich noch verſtärkte Schwächen benutzte, um eine neue Lehre des Haſſes und des inneren Kampfes zu konſtruieren und ihr den 1. Mai, gerade den Tag des Frühlings und der Freude, als Feſttag zu weihen. So wurde das Feſt des Frühlings zum Tag des Kampfes, des Klaſſenkampfes! Freilich: Auch hier zeigte ſich die ganze Unfähigkeit der damaligen Machthaber, Denn obwohl ſie die Macht in Deutſchland hatten, konnten ſie doch nicht einmal ihren Feſttag zum nationalen Feiertag proklamieren, Das haben erſt wir Nationalſozialiſten getan. Wir taten es in der Ueberzeugung, daß dieſer Tag wieder zum Feſttag des Frühlings werden muß, eines wirkli chen deutſchen Frühlings, zum Feſttag damit all der Menſchen, die durch ihre Arbeit teilnehmen an der Erhaltung und Siche⸗ rung des Volkes, zum Feſttag der Schaffenden und damit zum Feſttag der deutſchen Volksgemeinſchaft. Beſonders heuer, meine Volksgenoſſen, müſſen wir das empfinden, denn wir erleben nicht nur einen Frühlingsanfang in der Natur, wir erleben den Frühlingsanfang in unſerem Volke. Es iſt ſchöner, heller und lichter geworden bei uns, und weyn auch die einen oder die anderen an dieſem Licht noch keinen Anteil haben oder vielleicht nicht teilhaben wollen — ſo werden ſie doch dieſe aufgehende Sonne nicht mehr verdüſtern können. Ueber Haß und Zwietracht erhebt ſich die neue deutſche Volksgemeinſchaft! Was uns dieſen 1 Mal beſonders feiern läßt, iſt das Bewußtſein, daß nunmehr ſeit einem Jahr aufs neue Mil⸗ lionen deutſcher Volksgenoſſen zum Reich zur ſick⸗ erer imo. Was bas vebeutet, ronnen die gar nicht er⸗ meſſen, die immer das Glück hatten, in einer großen, natio⸗ nal geſicherten Gemeinſchaft leben zu dürfen. Das wiſſen aber die, die in jahrelanger Qual das Ende ihres Volkstums kommen ſahen, aber ſich dieſem Ende mit Fanatismus widerſetzten. Es gibt kein ſchöneres Symbol für dieſes Feſt als den Baum, den Sie hier in unſerer Mitte ſehen, dieſe gewal⸗ tige Tanne, die aus dem Sudetenland ſtammt, von jenen Deutſchen geſchickt, die dieſen 1. Mai zum erſten Male offen und frei mit ihren anderen Volksgenoſſen feiern dürfen. Daß nun das neue Deutſchland dieſen 1. Mai anders feiert als einſt, iſt ſchon wunderbar. Daß ihn Großdeukſch⸗ land feiern kann, muß uns alle glücklich machen. Daß ihn aber die deutſche Volksgemeinſchaft heute feierk, iſt wohl das Enkſcheidendſte. Denn darin, meine Volksgenoſſen, liegt eine Revolution. eine gewaltige Revolution! a Wer kann noch zweifeln, daß wir uns im gewaltig⸗ ten en Zeiten befinden! Welch eine 9 5 der Gedanken, daß wir bei uns eine Welt von Auffaſſungen beſeitigten nicht dadurch, daß wir ſagen: eine Klaſſe wird vernichtet, um eine andere an ihre Stelle zu ſetzen, ſondern dadurch, daß wir propagieren: die Klgſſen ö werden üverhaupt beſeitigt, um an ihre Stelle das Volk, die Volksgemeinſchaft zu ſetzen! Als ich im Jahre 1933 die Macht übernahm, da zeigte ſich unſer Deutſchland noch als der in einzelnen Staaten aufgelöſte und nur halb zu⸗ ammengehaltene Stammesſtaat. Heute gibt es keine die⸗ er Erſcheinungen mehr: Ein Volksreich iſt an deſſen Stelle getreten, einheitlich organiſiert, einheitlich ausgerich⸗ tet, und das Wort:„Ein Volk, ein Reich und eine Füh⸗ rung“ bedeutet ſchon wirklich eine Revolution in deut⸗ ſchen Landen. Gewehr und Spaten Aber auch in der Arbeit ſe lh ſt haben wir eine Revolution der Auffaſſungen herbeigeführt. Wir haben zu dem Dienſt mit der Waffe noch einen zweiten Dienſt ge⸗ ſchaffen, den der nationalen Arbeit: Wir haben den Spaten neben das Gewehr geſetzt ö und ihn genau ſo geadelt. Eine Erziehung wird hier begonnen, die, wenn ſie erſt ein⸗ mal 50 oder 100 Jahre andauert, die letzten Reſte von Vor⸗ urteil aus unſerem Volke herausgeriſſen haben wird. Das iſt auch eine Revolution. Wir haben einige Erkenntniſſe allmählich in 5 Fleiſch und Blut übernommen, die ſo einfach und natürlich ſind, daß ſie vielleicht gerade deshalb bisher nicht erkannt wor⸗ den ſind. Wir haben gelernt, unſer Leben und ſeine An⸗ ſprüche im weſentlichen durch die Produktion ge⸗ ſichert zu ſehen, d. h. an die Spitze unſerer Wirtſchaftser⸗ kenntniſſe iſt der Grundſatz getreten, daß ein Volk nur das verzehren kann, was es ſich erarbeitet. Es iſt dies kein Geldproblem, ſondern ausſchließlich ein Pro⸗ duktionsproblem. Die Lebensgrundlage eines Volkes liegt nicht in Doktrinen und Theorien, ſondern im eigenen Le⸗ bensraum, d. h in dem, was ihm die Erde zum Leben gibt. Meine Volksgenoſſen! Kein Führer kann mehr an Kraft einſetzen, als ſeine Gefolgſchaft ihm an Kraft gibt! Was bin ich ohne Euch! Was Ihr mir nicht gebt, kann ich nie⸗ mals zu Eurem Vorteil zum Einſatz bringen! Wenn Ihr mir Eure einmütige Geſchloſſenheit verweigert, was wollte ich tun? Ich bin ein einzelner Mann! Ich kann den beſten Willen beſitzen, er iſt nicht mehr wert für Euch, als Euer Wille wert iſt für mich! Wie klein ſind demgegenüber all die ſoyſtigen Differen⸗ zen des Lebens! Wie wichtig tun ſich doch die einzelnen Menſchen, meine Volksgenoſſen! Der eine bildet ſich auf das etwas ein, der andere wieder auf etwas anderes. Der eine der iſt ſchon ſtolz, weil er vielleicht zehn Zentimeter größer iſt als der andere(ſtürmiſche Heiterkeit), der andere wieder freut ſich, weil ſein Kopf, wie er glaubt, beſſer aus⸗ ſieht. Ein anderer wieder meint, daß ſein Kopf noch beſſer ausſieht, weil ſchon ſeine Vorfahren einen beſſeren gehabt haben ſollen— es iſt nicht erwieſen. Wieder ein anderer ſieht ſeinen Vorzug darin, daß momentan ſeine Geldbörſe etwas voller iſt. Wieder ein anderer ſagt:„Ich habe ein paar Klaſſen mehr ſtudiert als Sie. Haben Sie Zeugniſſe, die ich habe?“—„Nein!“—„Folglich bin ich mehr wert als Sie. Ich habe es durch Zeugniſſe beſtätigt.“— Und ſo weiter.(Die Heiterkeit ſteigert ſich). So hat jeder ganz wich⸗ tige Unterlagen und Grundlagen für ſeine perſönliche Ueberheblichkeit. Aber wie lächerlich iſt das doch alles ge⸗ genüber dem gemeinſamen Schickſal das ſich ge⸗ bieteriſch über urs erhebt. Was bedeutet das alles gegen⸗ über der Tatſache, daß wir entweder gemeinſam unſeren Lebenskampf gewinnen oder alle zuſammen zugrunde gehen— auch der mit ſeiner ſogenannten größeren Geld⸗ börſe oder ſeinem älteren Namen oder ſeinen Vorfahren oder ſeiner vermeintlichen Bildung.(Stürmiſche Zuſtim⸗ mung). Auf Gedeih und Verderb Wir ſind auf Gedeih und Verderb aufeinander angewie⸗ ſen. und wenn es einer noch nicht begreifen ſollte— ich weiß nicht, wo er ſteckt(erneute Heiterkeit),— dann müßte er es erkennen an der Einſtellung der übrigen Welt. Wie ſteht ſie uns gegenüber? Was haben wir von ihr überhaupt zu erwarten? Sind nicht wieder die alten Ein⸗ kreiſungs politiker tätig, zum Teil Leute, die ſchon im Jahre 1914 nur Haß kannten.(Stürmiſche Entrüſtungs⸗ rufe). Es iſt dieſelbe internationale Clique von Kriegshet⸗ zern, die ſchon damals ihr Unweſen getrieben hat. Was können wir von denen erwarten, meine Volksgenoſſen? Ich glaube, es iſt notwendig, daß alle Deutſchen dieſe lächer⸗ lichen Vorurteile, ſoweit ſie noch vorhanden ſein ſollten, weit von ſich wegwerfen und feſt aneinanderrücken in der Ueberzeugung, daß wir gemeinſam und geſchloſſen jeder Gefahr ge⸗ wachſen ſind, getrennt aber ihr erliegen werden! Und daher wollen wir auch unſer Volk in dieſem Sinne er⸗ ziehen. Urd wenn mich manchesmal vielleicht ſo irgendein alter bornierter Knopf zur Verzweiflung bringt, dann brauche ich ja bloß ſeinen Jungen anzuſchauen, und dann kriege ich ſchon wieder die Hoffnung. Das, was an dieſen einzelnen alten Stänkern nicht mehr zu reparieren iſt, das hat die Jugend. Gott ſei Lob und Dank, ſchon längſt überwunden. In ihr wächſt ein veues Geſchlecht heran, ein Geſchlecht, ſo wie wir uns das einmal für die Zukunft vor⸗ ſtellen. Zuerſt: Freiheit des Volkes Wir tun alles, was man überhaupt tun kann, um dieſe Erziehung durchzuſetzen. Manchmal gehen wir dabei aller⸗ dings über die ſogenannte Freiheit des Einzelnen hinweg. Ich kann mir vorſtellen, daß es den einen oder den anderen gibt, der ſagt— oder ſagen würde, denn er kann es jetzt nicht ſagen—:„Ich ſehe nicht ein, warum mein Sohn jetzt zum Arbeitsdienſt ſoll. Könnte man ihn nicht irgendwie geiſtig beſchäftigen, ihm geiſtige Arbeit geben?“ . Was du, mein lieber Freund, ſchon unter Geiſt ver⸗ ſtehſt! Wenn Dein Junge jetzt ſechs Monate im Weſten mit dem Spaten für Deutſchland gearbeitet hat, dann hat er praktiſchmehr gelelſtet als vielleicht ſein gan⸗ er Geiſt Zeit ſeines Lebens für Deutſchlard leiſten könnte. d Beifall). Wir können natürlich nicht ſagen: „Wenn er nicht will, braucht er nicht zu arbeiten“. Bildet man ſich vielleicht ein, daß die Arbeit, ſagen wir in einer emiſchen Fabrik, mit einem ganz üblen Geruch ſo etwas underbares ſei ſo etwas Herrliches? Man ſage mir doch nicht:„Ja, das iſt der Zauber der Arbeit, der hier duftet“. Wieder bricht ſtürmiſche Heiterkeit durch). Durchaus nicht! as iſt ein Geſtank, meine verehrten Herrſchaften! Aber es müſſen hunderttauſend Arbeiter das eben dann mitnehmen; und die nehmen es auch mit. Folglich kann der andere auch den Spaten auf ſich nehmen! Und er wird ihn auf ſich nehmen. 5 And damit komme ich zum Problem der Freiheit überhaupt. Freiheit? Jawohl! Soweit das Intereſſe der Volksgemeinſchaft dem Einzelnen Freiheit gibt, iſt ſie ihm gegeben. Dort, wo ſeine Freiheit die Inkereſſen der Volks⸗ gemeinſchaft beeinkrächtigk, hört die Freiheit des Einzelnen auf. Dann krikt die Freiheit des Volkes an die Stelle der Freiheit des Einzelnen. Im übrigen wird in keinem Staat die geiſtige Leiſtun mehr geſchätzt als bei uns. Ich glaube, das ſieht man ſchon an der Führung.(Beifall und Heiterkeit). Wir bilden, 0 ein, daß in Deutſchland immerhin Leute an 945 Spitze des Staates ſtehen, die es geiſtig mit den Verte tern der anderen Staaten ſchon aufnehmen können. Ueber aller Freiheit des Einzelnen ſteht aber die Freiheit unſerez Volkes, ſteht die Freiheit unſeres Reiches. Sicherung des Lebensraumes Die Sicherung des deutſchen Lebensraumes iſt für unz das höchſte Gebot. Daß wir den Frieden lieber, braucht ich dabei nicht zu betonen. Ich weiß, daß eine gewiſſe in. ter nationale Journaflle ag für Tag lügt, uns verdächtigt und uns verleumdet. Mich wundert das nicht denn ich kenne dieſe Kreaturen ſa zum Teil noch von hier. Sie ſind auch ein Exportartikel, aber nur als a ſchuß ware der deutſchen Nation!(Stürmiſche mung). Dieſe Leute beſtätigen natürlich jetzt ſung und ihr altes Bekenntnis, das heißt: Sie hetzen gegen Deutſchland mit allen Mitteln. Und ich— ich rü ſte mit allen Mikkeln!(Begeiſterke Zuftim. mung.) Daß ich den Frieden liebe, geht vielleicht am meiſten aus meiner Arbeit hervor. In ihr liegt der Unterſchied zwi ſchen mir und dieſen Kriegshetzern. Was ſchaffe ich, und was tun dieſe Elemente? Ich habe hier ein großes Volk und trage dafür die Verantwortung. Ich verſuche, dieſes Volt groß und glücklich zu machen Ungeheure Werke werden hier geſchaffen, gewaltige Induſtrien entſtehen, große Bauten für bie Volksertuchtigung werden ins Leben gerufen, gewaltige Dokumente unſerer Kultur ſind im Bau begonnen worden — nicht nur hier in Berlin ſondern auch in einer großen Anzahl weiterer deutſcher Städte Was haben wir nicht allez in dieſen Jahren geſchaffen! Was it in dieſen Jahren gllez begonnen worden] Und wie viele dieſer Werke brauchen 1 und 20 Jahre. bis ſie fertig werden! Ich habe alſo Grund genug, den Frieden zu wollen Aber dieſe Hetze brauchen den Frieden ja nicht, weil ſie für den Friel nichts ſchaffen und nicht für ihn arbeiten Ich brauche die ein. zelnen Figuren gar nicht zu nennen Das ſind die uns be⸗ kannten internationalen Schreiberlinge. Sie ſind ſo maßlos geſcheit! Sie wiſſen überhaupt alles Nur eines haben ſie nicht gewußt nämlich, daß ich zur Macht kom⸗ me.(Stürmiſche Heiterkeit.) Das haben ſie noch nicht einmal gewußt im Januar 1933 Sie haben auch nicht gewußt, daß ich an der Macht bleibe, das glaubten ſie noch nicht einmal im Februar 1933. Sie haben nicht gewußt, daß ich Deutſch⸗ land frei machen werde, das haben ſie noch nicht einmal 1935 oder 1936 geglaubt Sie haben auch nicht gewußt, daß ich die deutſchen Volksgenoſſen befreien und in die Hei⸗ mat zurückführen werde, das haben ſie noch nicht ein⸗ mal 1937 oder 1938 gewußt. Daß ich auch den letzten Reſt frei machen werde, haben ſie noch nicht einmal im Februar des heurigen Jahres gewußt. Sie haben nicht gewußt, daß ich ſieben Millionen Erwerbsloſe beſeitige, noch vor drei Jah⸗ ren wußten ſie es nicht, noch vor zwei Jahren glaubten ſie nicht, daß ich in Deutſchland einen Vierjahresplan durchſet⸗ zen werde, haben ſie auch nicht gewußt. Ga rnichts ha⸗ ben ſie gewußt! Aber ſonſt wiſſen ſie al⸗ les!(Immer ſtürmiſcher wird die Heiterkeit.) So lügen ſie nach einem Schneeballſyſtem eben weiter, von heute auf morgen, von morgen auf übermorgen. die augenblicklich letzte Lüge iſt, daß die 20 000 Deutſchen, die ſeinerzeit in Marokko hätten n werden ſollen, überhaupt gar nicht in Marokko ſind, ſondern daß ſie jetzt in Liberia gelandet wären. Damals ſollten dieſe Deut⸗ ſchen zum Teil durch Flu euge gelandet werden. haben dieſe ſich bis jetzt die ganze Zeit in der Luft herum⸗ getrieben und ſind ſoeben endgü tig in Liberia niedergegan⸗ gen.(Erneute Offenbar Heiterkeit.) Nach acht Tagen wird natürlich kein 1 in Liberia ſein; dann werden ſte ſagen:„E war nicht Liberia, ſondern Madagaskar, wo ſie hinwollten“ Und wenn es das nicht iſt, dann iſt es— ja, ich habe ja neu⸗ lich aufgezählt, was alles bedroht iſt.— Sie haben das im Reichstag gehört.(Toſende Heiterkeit.) Dieſe Kriegshetzer, die nichts leiſten und in keinem Falle vor die Welt treten und ſagen können:„Ich habe das und das geſchaffen!“, die ſind es, die die Völker wieder in das Verderben hineinpeitſchen wollen. Und ſie werden verſtehen, wenn ich mich da nicht auf irgendwelche Erklärungen oder Zuſicherungen von Leu⸗ ten verlaſſe, die ſelber im Dienſt dieſer Kriegshetze ſtehen, ſondern ausſchließlich auf mein deutſches Volk, auf Euch!(Stürmiſche Heilrufe.) Und ſicher iſt ſicher! Eine be in allen Ehren, aber die deutſche Weſtbefeſtigung! für mich doch noch ein etwas zuverläſſigerer Garant unſ⸗ rer Freiheit.(Wieder braufen die Heilrufe empor). Und das iſt das Ergebnis des Schaffens der deutſchen Arbell, genau ſo wie die innere Haltung unſeres Volkes das Er⸗ gebnis des Fleißes und der Arbeit Millionen ſeiner tätigen Menſchen iſt! Das iſt der deutſche Bauer, der treu und brav ehrlich und fleißig ſeinen Acker bebaut und uns damit das Brot gibt. Und das iſt der deutſche Arbeiter, der treu und brav, redlich und fleißig in ſeinem Betrieb ſeinet Arbeit nachgeht und uns damit die anderen Lebensgütet ſichert. Das iſt die Grundla ge unſeres Daſeins „Mit einer unbändigen Zuverſicht“ Und weyn wir nun auf eine ſo gewaltige Arbeit in die. en ſechs Jahren zurückblicken können, dann glaube ich, ha⸗ ben wir ein Recht, einen Tag im Jahr zu beſtimmen, an dem wir dieſe Arbeit und unſere Volksgemeinſchaft feiern. Denn das iſt der Sinn des 1. Mai: der Feiertag zu fei der deutſchen Arbeit in Stadt und Land, der Feiertag all der ſchaffenden Menſchen und das Feſt der deutſchen Volks gemeinſchaft. Gerade an einem ſolchen Tag ſehe ich mit einer unbän. digen Juverſicht in die deutſche Zukunft! Dafür, daß unſer Volk richtig erzogen wird, bürgt meine Bewegung! Dafür; daß es kapfer verkeidigt wird, bürgt mir die deulſche Wehr⸗ macht! Dafür, daß es niemals mehr im Innern zerfällt, 1 mir Garank die deukſche volksgemeinſchaft und in ihr 1 die Millionen deulſcher Menſchen in Skadt und Land. die ich in dieſem Augenblicke begrüße. Unſer Großdeutſches Reich und unſer Volk von Oſt und Weſt und Nord und Süd Sieg⸗heil! f Als der Führer endet, ſchlägt ihm ein Orkan von Jubel und Begeiſterung entgegen Die Maſſer feiern ihn mit im mer erneuten Heilrufen und brauſenden Kundgebungen. Immer wieder wurde er von oft minutenlangen 1 195 debengen unterbrochen, und als der Führer geendet ha 4 ankte ihm ein Sturm der Begeiſterung, der Liebe und 5 Verehrung. Die Jubelrufe wiederholten ſich, als der ſtelloer, tretende Gauleiter von Berlin, Görlitzer, das 1 15 Heil auf den Führer ausbrachte und die Lieder der Natig die Kundgebungen beendeten. n. iſtung ſchon * uns der ertre⸗ Ueber ſſerez r ung auch a in. „ ih Nicht, hier, lug. ſtim⸗ iffaf⸗ Und ſtim. ziſten zwi⸗ und Volk Volk hier n für ltige rden oßen alles alles n 10 Ind ehe ein ein; be⸗ glos ines o m⸗ mal daß mal uch mal daß hei; ein⸗ Reſt ruat ß ich Jah⸗ n ſie het, ha⸗ al⸗ iter, Die die llen, t in 99 neue Muſterbetriebe Feſtliche Tagung der Reichs arbeitskammer. Als feſtlicher und erhebender Auftakt zum Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes fand Sonntagmittag im Moſaikſaal der Neuen Reichskanzlei eine feierliche Tagung der Reichsarbeitskammer ſtatt, bei der der Führer ſelbſt den im Sinne der Volksgemeinſchaft geführten Betrieben die Aus⸗ zeichnung„Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ verlieh. Sämtliche bisher ernannte 103 nationalſozialiſtiſche Muſter⸗ betriebe wurden durch den Führer neu beſtätigt und weitere 99 Betriebe zu nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieben er⸗ nannt. Der dritte Leiſtungskampf der deutſchen Be⸗ triebe wurde durch den Führer eröffnet. An dem edlen Wettſtreit zur Pflege der Arbeitskraft, zur Erhaltung der Volkskraft und zur Erhöhung der Leiſtung haben 164000 Betriebe teilgenommen gegenüber 84000 im erſten Jahr. Die Ausleſe iſt in dieſem Jahr noch ſchärfer geweſen. Zwei Jahre Leiſtungskampf haben bewieſen, daß eine geſunde ſoziale Betriebsführung, eine wirkliche Menſchen⸗ führung die Arbeitsfreudigkeit und Arbeitskraft ſtärkt und damit wirtſchaftsfördernd wirkt. Dieſe Tatſache wird da⸗ durch erhärtet, daß die nationalſozialiſtiſchen Muſterbetriebe auch in der Arbeit für den Vierfahresplan an der Spitze Mmarſchieren. 202 Betriebe führen heute mit Stolz neben dem höchſten betrieblichen Ehrentitel die Goldene Fahne der DA 202 goldene Fahnen der DA. hatten im Moſaikſaal Auffteung gefunden: an der Stirnwand des Saales die im igen, Jahr ausgezeichneten 103 Fahnen, getragen von triebsobmännern der ausgezeichneten Betriebe, in einer zelreihe quer durch den Saal die 99 Fahnen derjenigen Betriebe, die heute vom Führer ſelbſt ausgezeichnet werden. dieſe 99 Fahnen wurden von den Betriebsobmännern getragen, an deren Seite die Betriebsführer ſtanden. Der Führer ſchritt zunächſt die Front der im Ehrenhof auf⸗ geſtellten Ehrenahordnungen der Werkſcharen ab und betrat dann den Moſaikſaal. Sodann ſprach der Beauftragte für die Geſamtdurchfüh⸗ rung des Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe, Reichs⸗ amtsleiter Dr. Hupfauer.„Die Reichsarbeitskammer“, ſo ſagte er,„betrachtet es als eine hohe Ehre, in der Neuen Reichskanzlei, ſenem Bauwerk, das beſter Ausdruck iſt der Größe und Würde unſeres Dritten Reiches, empfangen zu werden und entbietet Ihnen, mein Führer, Dank und Gruß. Die Reichsarbeitskammer tritt alljährlich zum„Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes“ zuſammen, um in feierlicher Form das Schaffen all der deutſchen Betriebsgemeinſchaften zu würdigen, die ſich bemühten, die Grundſätze nationalſozia⸗ liſtiſcher betrieblicher Menſchenführung zum Lebensinhalt ihrer Betriebe zu machen und um die Schaffenden zu ehren, welche ſich in ihren Betrieben zu einer Art vollkommener Betriebs⸗ gemeinſchaft gefunden und geformt haben. Leiſtungsſteigerung, Nationaliſierung“, das ſind die Worſe, die heute in aller Mund ſind. Erfolge zeigen ſich bereits auf betriebsorganiſatoriſchem Gebiet in der Geſtaltung eines ſogenannten Arbeitsbeſt verfahrens, in der tech⸗ niſchen Vervollkommnung der Betriebe, in der Vereinfachung der Typen uſw. Alles Maßnahmen, die hervorragend dazu beitragen, den wirtſchaftlichen Leiſtungserfolg zu fordern und zu ſteigern. Der erwünſchte Enderfolg aber, die Erreichung betrieblicher Beſtleiſtung“, hängt weſentlich davon ab, daß in der Geſamtheit der deutſchen Betriebe die perſönliche Initiative, die Selbſtverantwortung, die Kraft und das Können auch des letzten Schaffenden als motoriſche und geſtaltende Kräfte vollwertig im Arbeitsprozeß eingeſetzt werden. Die Deutſche Arbeitsfront denkt an den Menſchen— dos iſt ihr Auftrag— ſie denkt jedoch dabei genau ſo an ſeine Leiſtungen wie an ſeine Geſundheit. Sie vertritt den im Belriebsleben tauſendfach bewährten höchſtſozialen und zugeich höchſtwirtſchaftlichen Grundſatz: Eine geſunde be⸗ triebliche Menſchenführung und Betreuung führt zur beſtmög⸗ lichen menſchlichen Leiſtung. Dieſe Stunde bringt den feierlichen Abſchluß des zweiten Veiſtungskampfes, zu dem 164000 Betriebe freiwillig an⸗ getteten waren, von denen auf Grund ihrer Haltung und Leistung insgeſamt 3755 Betriebe, davon 2135 zum erſtenmal, von den Gauleitern der NSDAP. mit dem„Gaudiplom füt hervorragende Leiſtungen“ und insgeſamt 1231 Betriebe, davon in dieſem Jahr zum erſtenmal 1810, mit verſchie⸗ denen Leiſtungsabzeichen vom Reichsorganiſationsleiter aus⸗ gezeichnet wurden. Der Leiſtungskampf ſtellt den deutſchen Betrieben ſo⸗ ale Aufgaben, die in allen Punkten als Fortſchritt ur Menſch, Betrieb und Wirtſchaft zu werten ſind und zeich⸗ EAdie als Sieger aus, die anderen Vorbild in ſozialer gelung und wirtſchaftlicher Leiſtung ſein können. Höchſte Meſennung wird ihnen zuteil durch die Auszeichnung, die ber Führer perſönlich vornimmt, indem er ihnen das Recht betleiht, für das kommende Jahr den Ehrentitel„National⸗ ſafaliſtiſcher Muſterbetrieb“ zu tragen. Für das Arbeitsjahr 1889.40 ließ der Führer insgeſamt 202 Betrieben dieſe ſhönſte betriebliche Auszeichnung zuteil werden.“ Anschließend verlas Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer die Namen der 99 Betriebe, die in dieſem Jahre zum erſten⸗ mal die Auszeichnung erhalten haben. Anſprache des Führers Dann nahm der Führer ſelbſt das Wort. In ſeiner An⸗ prache an die ſamelken Vertreter des ſchaffenden Deutſch⸗ ands umriß der Führer in einfachen und klaren Worten die Grundlinien der ſozialen Neuordnung, die die nationalſozia⸗ litiſche Revolution im Leben des deutſchen Volkes durchgeſetzt al. Er legte dabei im einzelnen dar, welche entſcheidende edeutung für die Wirtſchaft eines Volkes die größtmögliche broduktion der Lebensgüter und die zweckmäßigſte Organiſa⸗ on der Arbeitskraft hat. Daher ſei es ſo außerordentlich Bahtig, daß die Produktionszellen, d. h. die Betriebe und zauernhöfe, in Ordnung gehalten und im Sinne einer ver⸗ denftigen ſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsauffaſſung geſtaltet wür⸗ Jeder einzelne, er möge im Wirtſchaftsprozeß ſtehen, wo 85 wolle, habe eine Aufgabe als Lehen bekommen, die er 115 Lenſte der Geſamtheit erfüllen müſſe, ſei es als Betriebsfüh⸗ ter oder als Organiſator oder als Ausführende. Gefolgſchaftsmann, als Organif Am Schluß ſeiner von den Schaffenden begeiſtert auf⸗ nommenen Ansprache gab der e großen Freude 1„daß der 2. Leſſtungskampf ſo bedeutende Fort⸗ imc aufzuweiſen habe, und daß es möglich geweſen ſef, 5 Sinne dieſer unſerer Zielſetzung wiederum ſo viele Be⸗ lebe auszuzeichnen. der Fuhrer erklärte damtt den 3. Leiſtungswett⸗ kampf der deutſchen Betriebe für eröffnet. — Die Ehrenaboroͤnungen der Arbeiter Am Vorabend des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes empfing der Gauleiter der Reichshauptſtadt, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, in den Feſträumen ſeines Mini⸗ ſteriums 141 Reichsſieger und ⸗ſiegerinnen des Reichs berufs⸗ wettkampfes ſowie 19 Arbeitskameraden aus der Oſtmark, dem Sudelenland und dem Memelgebiet, die als Ehrengäſte des Führers nach Berlin geladen waren. Zum erſtenmal be⸗ fanden ſich in dieſem Jahre unter den Gäſten auch ſechs ſieg⸗ reiche Meiſter des Handwerkerwettkampfes. 5 In einer Anſprache hieß Dr. Goebbels ſeine Gäſte aufs herzlichſte willkommen. Er erinnerte daran, daß marxiſtiſche Kreiſe noch im Jahre 1933 behauptet hätten, die nationalſozialiſtiſche Staatsführung wolle ſich bei der Arbet⸗ terſchaft lediglich mit Worten anbiedern, und es ſei ihr mit ihrem„Sozialismus“ keineswegs ernſt.„Anſer Sozialismus“, ſo betonte Dr. Goebbels,„hat in der Tat nichts mit dem zu lun was die Marxiſten ſo nannten und was ſich in Wirk⸗ lichkeit in öden Phraſen und Theorien erſchöpfte. Unſer Sozialismus iſt eine Angelegenheit der T ü chtigkeit und der Leiſtung! Wir ſehen es als die höchſte Krönung des wahren Sozialismus an, daß dem Verdienſt ſein Lorbeer gereicht wird und daß die tüchtigen, die fleißigen und die täti⸗ gen Menſchen unſeres Volkes die Stellung in der Nation einnehmen, die ihnen gebührt. Sie, die Sie hier zuſammengekommen ſind, ſind der Be⸗ weis dafür, daß der Leiſtung in Deutſchland heute keine Schranken mehr geſetzt ſind und daß ſich der Tüchtige wirklich durchſetzen kann. So wird in Ihnen auch unſere ge⸗ lamte deutſche Arbeit wie in einem Querſchnitt renrzſentiert.“ Höchſter Orden für Ausländer „Großkreuz vom deutſchen Adler in Gold“ Berlin, 1. Mai Der Führer hat durch Verordnung vom 20. April 1939 die Beſtimmungen über den zur Verleihung an Ausländer vorgeſehenen Verdienſtorden vom deutſchen Adler erweitert. Neben dem Großkreuz des Ordens vom deukſchen Adler wurde als Sonderſtufe das„Großkreuz des Ordens dom deukſchen Adler in Gold“ geſchaffen, das in beſonderen Fällen verliehen werden und auf die Zahl von jeweils 16 Inhabern beſchränkt bleiben ſoll. Es unterſchelbet ſich don dem bisherigen Großkreuz da⸗ Durch, daß ſowohl das Kreuz am Ordensband als auch der Bruftſtern grözer und in den Metallteilen in echtem Gold ausgeführt iſt. Das Band des neuen Großkreuzes iſt dunk⸗ er als das gewöhnliche Ordensband, der ſchwarze Rand⸗ reifen etwas breiter Der Reichsminiſter des Auswärtigen und der Reichsprotektor in Böhmen und Mähren tragen bei beſonderen Anläſſen die Sonderſtufe des Ordens. Zugleich hat der Führer angeordnet, daß für militä⸗ kiſche(Kampf)⸗Verdienſte der Verdienſtorden vom deut⸗ ſchen Adler in Zukunft mit S chwertern verliehen wer⸗ den kann. Geyß⸗Inquart Reichs miniſter Durch das im Zuge der organiſatoriſchen Geſtaltung des Landes Oeſterreich erlaſſene Geſetz über den Aufbau der Verwaltung in 8er Oſtmark, das am 1 Mai 1939 in Kraft getreten iſt, hat das Amt des Reichsſtatthalters in Oeſter⸗ reich ſeine Erledigurg gefunden. Der Führer hat den bis⸗ herigen Reichsſtatthalter in Oeſterreich, Dr. Seyß⸗Inquart, vorbehaltlich der Zuweiſung eines beſonderen Aufgaben⸗ kreiſes, zum Reichsminiſter ernannt. Bei dieſer Gelegen⸗ heit hat der Führer Dr. Seyß⸗Inquart für die in ſeiner Ei⸗ genſchaft als Reichsſtatthalter dem deutſchen Volke gelei⸗ ſteten Dienſte ſeinen Dank ausgeſprochen.. Henlein Reichsſtatthalter Durch das am 1. Mai 1939 in Kraft getretene Geſet über den Aufbau der Verwaltung im Reichsgau Sudeten⸗ land iſt der Reichsgau Sudetenland ein ſtaatlicher Ver⸗ waltungsbezirk und eine Selbſtverwaltungskörperſchaft ge⸗ worden. An der Spitze des Reichsgaues ſteht ein Reichs⸗ ſtatthalter, der ſeinen Dienſtſitz in Reichenberg hat. Der Führer hat den bisherigen Reichskommiſſar für die ſudeten⸗ deutſchen Gebiete, Gauleiter Konrad Henlein, zum Reichs⸗ ſtatthalter in dieſem Reichsgau ernannt und ihm aus die⸗ ſem Anlaß für die bisher dem deutſchen Volke geleiſteten Dienſte ſeinen Dank ausgeſprochen. 155 4 Kreuzer„Admiral Hipper“ in Dienſt Hamburg, 1. Mai. Auf der Werft von Blohm u. Voß wurde der ſchwere Kreuzer„Admiral Hipper“ in Dienſt ge⸗ ſtellt. Kommandant des Kreuzers iſt Kapitän zur See Heye, Das Schiff, das am 6. Februar 1937 vom Stapel lief, hat bei einer Waſſerverdrängung von 10000 Tonnen eine Armie⸗ rung von acht 20, 8⸗em⸗Geſchützen in Doppeltürmen, zwölf 10, ⸗em⸗Flaks, zwölf 3,7⸗em⸗Flaks, und vier Torpedodril⸗ lingsrohren.„Admiral Hipper“ iſt der erſte einer Serie ſchwerer Kreuzer, von denen bisher vier vom Stapel liefen und ein fünfter ſich in Bau befindet. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer empfing den Gouverneur von Nom, Fürſt Colonna und Fürſtin Colonna zum Tee. Köln. Mit der Verkündung der Reichsſieger in der Oſt⸗ halle der Kölner Meſſe fand der diesjährige Neichsberufs⸗ wettkampf ſeinen ſeſtlichen Ausklang. Kattowitz. Wojciech Korfanty, der ſich ſeit vier Jah. ven als politiſcher Emigrant in der ehemaligen Tſchecho⸗Slo⸗ wakei und zuletzt in Paris aufgehalten hat, kehrte nach ſei⸗ baſt früheren Wohnort Kattowitz zurück; er wurde dort ver⸗ ftet. Paris. Im Laufe des Sonntags iſt es in Algier zu folgenſchweren Zwiſchenfällen zwiſchen farbigen Senegaltrup⸗ pen und der eingeborenen arabiſchen Bevölkerung gekommen. Im ganzen zählt man rund 100 Verletzte, darunter etwa 30 Europäer. Rom. Muſſolini hat in Gegenwart des italieniſchen Ar⸗ beitsminiſters Reichsarbeitsminiſter Seldte und Staatsſekretät Dr. Krohn empfangen. Der Reichsarbeitsminiſter überreichte dem Duce das vom Reichsarbeitsminiſterium herausgegebene Werk:„Sozialpolitil des Dritten Reiches“. Nom. Nach einer Mitteilung der Agentur Stefani haben insgeſamt 3720 ausländiſche Juden vor dem 12. März Italien verlaſſen. Moskau. Wie amtlich bekanntgegeben wird, iſt der bis⸗ herige Volkskommiſſar für die Kriegsmarine der Sowjetunion, Armeekommandeur 1. Ranges Frinowfki, ſeines Poſtens ent⸗ hoben worden. An ſeine Stelle trat der bisherige Befehls⸗ haber der ſowjetruſſtſchen Seeſtreitkräfte im Stillen Ozean, Konteradmiral N. G. Kusnezow. ——— ů— Aus den Nachbargauen Lorſch.(Reh in einen Kraftwagen gelprun⸗ gen). Auf der Autobahn ſprang ein Reh in einen Richtung Mannheim fahrenden ſchweren Perſonenwagen. Beim Ver⸗ ſuch des Fahrers, den Wagen abzubremſen, geriet das Fahr⸗ zeug ins Schleudern und fuhr mit voller Wucht in den Wald. Durch den heftigen Anprall wurden drei mittelſtarke Buchen glatt abgebrochen, bis der Wagen zum Stehen kam. Die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon, der beſchädigte Wagen mußte abgeſchleppt werden. Dahn.(Tödlich getroffen). Am hieſigen Bahnhof war der ſeit einigen Tagen bei der Kohlenhandlung Düll beſchäftigte 70jährige, verwitwete Jakob Mader von hier mit Ausladen der Kohlen beſchäftigt. Beim Anrollen des Waggons verſuchte er mit einem Holzhebel zu bremſen. Dieſer ſchlug zurück und traf Mader ſo ſchwer am Kopf, daß er bewußtlos niederſank. Mittels Sanitätsauto ſchaffte man ihn ins Pirmaſenſer Krankenhaus, in dem er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Schindhard.(Von Anhänger erfaßt). Als der Tagner Alois Helferich von hier 10 mit ſeinem Fahrrad an ſeine Arbeitsſtelle begeben wollte, wurde er auf der Hauptſtraße in Buſenberg durch den Anhänger eines Laſt⸗ zuges geſtreift und zu Boden geriſſen. Helferich erlitt neben anderen Verletzungen eine ſchwere Gehirnerſchütterung und mußte ins Dahner Krankenhaus geſchafft werden. Rodalben.(Blühende Bäume abgeſägt.) In der Nacht wurden eine Anzahl in ſchönſter Blütenpracht tehende Obſtbäume angeſägt, die nun nicht mehr zu retten ſind. Worms.(Scharlach). In Weſthofen ſind mehrere Fälle von Scharlacherkrankungen aufgetreten; zahlreiche Schulkinder ſind daran erkrankt. An den Folgen dtieſer Krankheit iſt bereits ein vierjähriges Kind geſtorben. Worms.(Zwillinge mit verſchiedenem Ge⸗ burtsort) In Bürſtadt wurde die Frau des Arbeiters Kohl von einem kräftigen Kind entbunden. Da ſich Schwie⸗ rigkeiten einſtellten, wurde die Frau in ein Krankenhaus in Worms gebracht. Dort ſchenkte ſie einem weiteren Ki das Leben. Es dürfte wohl ſelten ſein, daß wie hier Zwil⸗ linge verſchiedene Geburtsorte haben. Schönnen i. O.(Auto in die Mümling geſtürztz. Ein Autofahrer aus Erbach wollte am nördlichen Ortsaus⸗ gang einen anderen überholen, bremſte aber plötzlich, als er ſah, daß ein dritter aus entgegengeſetzter Richtung kam. Sein Wagen ſtieß an einen Baum, überſchlug ſich und ſtürzte in die Mümling. Der Fahrer wurde durch die Tür herausge⸗ ſchleudert und der Wagen ging über ihn hinweg. Trotzdem kam er mit leichten Verletzungen davon. Eröffnung des Raſthauſes„Zur Alten Poſtſtraße“. Auf einer Anhöhe bei Siegburg, von wo ſich ein wunder⸗ voller Blick auf das Siebengebirge und den Weſterwald bietet, wurde im Beiſein vieler Ehrengäſte und Abordnungen der am Bau beteiligten Firmen das Raſthaus„Zur Alten Poſtſtraße“ ſeiner Beſtimmung übergeben, das nach der alten Poſtſtraße Köln— Frankfurt, die hier die Reichsautobahn Köln—Frank⸗ furt kreuzt, ſeinen Namen trägt. Es iſt das ſiebente ſeiner Art im Reich, aber das erſte in Weſtdeutſchland. — Oberndorf a. N.(Vom D-Zug tödlich über⸗ fahren). Zwiſchen Aiſtaig und dem Stauſee des Ueber⸗ landwerks wurde der 27 Jahre alte Telegraphenbauarpeiter Artur Hezel von dem D⸗Zug Zürich— Stuttgart Berlin überfahren, Der die Schienen entlanggehende junge Mann hatte das Heranbrauſen des Schnellzugs und offenbar auch die von dem Lokomotivführer noch gegebenen Pfeifſignale überhört. Ihm wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt und weit weggeſchleudert. 5 — Friedrichshafen.(Sturz vom Gerü ſt). Der 31 Jahre alte, aus Stuttgart gebürtige und in Ravensburg wohnhafte Albert Vollmer, der auf einer hieſigen Bauſtelle tätig war, ſtürzte von einem etwa 7am hohen Gerüſt ab. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde Vollmer ins Krankenhaus gebracht. An ſeinem Aufkommen wird gezwei⸗ elt. f— Friedrichshafen. Gechprellerin feſtgenom⸗ men). Dieſer Tage wurde in Friedrichshafen eine 38 Jahre alte aus Bachhauſen(Fils) ſtammende Frau wegen Zech⸗ betrugs feſtgenommen. Bei der Vernehmung ſtellte ſich her⸗ aus, daß die Frau in ein Verfahren wegen Diebſtahls ver⸗ wickelt iſt, den ſie in Eriskirch begangen hat. 5 — Schlatt, Kr. Friedrichshafen. Von einer Ho pfen⸗ ſtange erſchlagen), Als der 40 Jahre alte Bauer Wil⸗ helm Reutter aus Schlatt in ſeinem Hopfengarten damit be, ſchäftigt war, Drähte um die Hopfenſtangen zu ſpannen, fie! eine ſtarke, 11 m lange Stange um und traf Reutter mit voller Wucht auf den Hinterkopf. Bewußtlos ſtürzte der Ge; troffene zu Boden und verſchied ſoenige Minuten ſpäler an den Folgen eines Schädelbruches. Guſtloff⸗Werke Nationalſozialiſtiſche Induſtrie⸗Stiftung Weimar. Die im Jahre 1936 mit Zuſtimmung des Führers errichtete Wilhelm⸗Guſtloff⸗Stiftung“, deren Stiftungs⸗ führer Gauleiter und Reichsſtatthalter Fritz Sauckel iſt, erhielt mit Wirkung vom 1. Mai ihre endgültige Geſtal⸗ tung. Die drei bisherigen Stiftungsbetriebe, die Berlin⸗ Suhler Waffen⸗ und Fahrzeugwerke G. m. b. H., Weimar, die Hirtenberger Patronen⸗, Zündhütchen⸗ und Metall⸗ warenfabrik Hirtenberg(Niederdonau) und die Heymer u. Pilz AG., Maſchinen⸗ und Eiſengießereien, Meuſelwitz (Thür ſind nach dem Geſetz über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften vom 5, Juli 1934 unter Uebertragung ihres Vermögens auf die usgelhe doorden. Hie ei als ſelbſtändige Geſellſchaft aufgelöſt worden. Die St 5 tung führt in Zukunft den Namen„Guſtl off⸗Werke“!, Nationalſozialiſtiſche Induſtrie⸗Stiftung Weimar. Der Zweck der Stiftung iſt nach der Stiftungsordnung die Erhaltung und Förderung der nach nationalſoztaliſtiſchen Grundſätzen zu führenden Stiftungswerke zum Geſelt es deutſchen Volkes, die Förderung des Wohles der Geſellſchaft und die Erfüllung des Leiſtungs⸗ und d e ſo⸗ wie die Entwicklung der Waf enfertigung und der Ausbau ſonſtiger. 5 e Darüber hinaus ſoll die Stiftung teilnehmen an der Löſung allgemeiner Aufgaben auf wirt⸗ ſchaftlichem, techniſchem, ſozialem und kulturellem Geblete. Stiftungsführer iſt wie bisher Gauleiter und Reichsſtatthalter Sauckel. g Die Werke der Stiftung ſind unter der Firma„Guſtloff⸗ Werke zuſammengefaßt. Sitz der Firma und Haußtverwal⸗ tung iſt Weimar. Zweigniederlaſſungen beſtehen in Berlin, Suhl, Hirtenberg und Meuſelwitz. Die Guſtloff⸗Werke haben ein umfangreiches Erzeugungsprogramm, das die Herſtellung von Waffen, Jagdgewehren, Heeres⸗ und Wer me Hee⸗ resfahrzeuge, Motorfahrräder, Fahrräder, erkzeugmaſchinen, Bergwerksanlagen, Kinderwagen uſw. umfaßt. .——————T—T—T—— Jeder berantworkungsbewußle Deulſche beſchafft für ſich und ſeine Familie Volksgas masken! 5 . Lalcale Nuudocliau Der 1. Mai in Seckenheim. Der Ehrentag des ſchaffenden Volkes verlief auch hier in muſtergültiger Weiſe. Reicher Fahnenſchmuck, friſches Grün und Blumen gaben dem ganzen Ort ein feſtliches Gepräge. Selbſt der Wettergott hatte Einſehen; er hielt ſeine Schleußen geſchloſſen und erhöhte ſo die Feſt⸗ ſtimmung. Zum feſtlichen Auftakft wurde am Vorabend von der Turnhalle der 98 er aus der Maibaum feierlich ein⸗ geholt. Mit Sang und Klang wurde er zum Schloß⸗ hof, dem Maifeld, gebracht. Dort wurde der Maibaum, geſchmückt mit den Emblemen des Handwerks, aufgeſtellt. Die Bdq.⸗Gruppe führte dann ihre Tänze unter dem Maibaum vor, während die HJ. ihre Lieder ſang. Auch trug die Ortsſängerſchaft durch ihren Chorvortrag zur Verſchönerung der Feierſtunde bei. Der Ehrentag der nationalen Arbeit ſelbſt wurde in der Frühe durch einen Weckruf der Jugend eingeleitet. Gegen die zehnte Vormittagsſtunde ſammelten ſich die Betriebsgefolgſchaften und Formationen der Bewegung in der Meßkircherſtraße zum Mai⸗Umzug nach dem Mai⸗ feld. Die Spitze des Feſtzuges bildete ein Reitertrupp vom SS⸗Reiterſtuſm. Dem Muſikzug folgte nun die Jugend, die politiſchen Leiter, der hübſche Wagen mit der Maikönigin, inmitten blumengeſchmückter und be⸗ kränzter Mädchen. Es wechſelten dann die Belegſchaften mit Wagen verſchiedener Fachgruppen. Nach dem Muſikzug der Reichsbahn folgten dann die Belegſchaften der Reichsbahn, Betriebsgefolgſchaften, Handwerker und Beamte. Die Fachgruppe Nahrung beſchloß den Feſtzug. Auf dem Maifeld wurde dann die Maikundgebung mit dem Präſentiermarſch und dem Fahneneinmarſch eingeleitet. Nach dem Flaggenſpruch fand die feierliche Flaggenhiſſung ſtatt. Die Hitlerjugend brachte nun anſchließend einige Rezitationen zum Vortrag. Orts⸗ grüppenleiter Raule wies in ſeiner Feſtanſprache auf die großen Erfolge ſeit dem letzten Mai hin und ſchloß mit ſeinen Ausführungen die Volksgemeinſchaft noch enger zuſammenzuſchmieden in treuer Gefolgſchaft zum Führer. Nun wird durch die Großlautſprecheranlage die Mairede des Führers übertragen, die wiederum ſtarken Eindruck hinterließ. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer und den Nationalliedern ſchloß die Kundgebung. Im Anſchluß fanden dann in verſchiedenen Lokalen die Betriebsfeiern ſtatt, während auf dem Maifeld ein Volksfeſt mit Kinderbeluſtigungen vom Stapel ging. Mit zahlreichen Tanzveranſtaltungen am Abend klang der Ehrentag aus. Das goldene Verdienſtkreuz für 40 jährige treue Dienſte bei der deutſchen Reichsbahn erhielt geſtern am Tage der nationalen Arbeit Güterarbeiter Georg Heß von hier. Außerdem gingen ihm die üblichen Gluüͤck⸗ wunſchſchreiben zu. Die Polizei(Revier 6, Seckenheim) iſt am Wochen⸗ ende vom Rathaus nach Meßkircherſtr.! überſiedelt. Filmſchau. „Ein Mädchen geht an Land“, ein dramatiſches Schickſal aus der„Waterkant“ nach dem Roman von Eva Leidmann, ſchildert die Ge⸗ ſchichte der Erna Quandt, die ihr ganzes Leben auf dem Schiffe zu⸗ gebracht und nun, nachdem ihr Bräutigam bei einem Sturm den See⸗ mannstod gefunden, in die Lage verſetzt wird, an Land zu gehen, weil ſie ihre Koje für die Braut ihres Bruders räumen muß. Sie, die mit den Gefahren auf See wohl vertraut iſt, kennt aber nicht die Gefahren„auf Land“, denen ein alleinſtehendes Mädchen im Sünden⸗ babel einer Hafenſtadt ausgeſetzt iſt, Durch dieſe Gefahren, durch dieſes Dunkel und Dickicht muß ſich Erna Quandt erſt mühſelig durchkämpfen, bis auch ihr Schifflein wieder Anker werfen kann in einem beſcheidenen Glück in ſolider Häuslichkeit, wo Liebe ſie umgibt und ſie vor allem viel Liebe ſpenden kann. Deshalb wird dieſer ſchöne und ſpannende Film vor allem die Herzen der Frauen gewinnen, in dem die am Deutſchen Theater in Berlin künſtleriſch gereifte Schauſpielerin Eliſabetha Flickenſchildt ſich als eine der ſtärzſten Perſönlichkeiten des Nachwuchſes im Film zu erkennen gibt. — Warnung vor Kettenbriefen. In letzter Zeit iſt es vorgekommen, daß Volksgenoſſen Briefe in engliſcher Sprache erhalten haben und darin aufgefordert wurden, den Inhalt viermal abzuſchreiben und die Abſchriften innerhalb von 24 Stunden an dier befreundete Perſonen zu verſenden, die ihrer⸗ ſeits wieder viermal den Inhalt abſchreiben und verſenden ſol⸗ les uſf. Auf dieſe Art und Weiſe ſoll der Inhalt des Ur⸗ ſprungsbriefes, der angeblich von einem amerikaniſchen Sol⸗ daten herrührt, viermal um die Welt gehen und dem Ab⸗ ſender Glück und Wohlergehen brizgen. Volksgenoſſen, die derartige Kettenbriefe erhalten werden gebeten, ſich nicht an dieſem Unfug zu beteiligen, ſondern die betr. Briefe der Polizei zur Verfügung zu ſtellen.— Klage nicht, daß dir im Leben Ward vereitelt manches Hoffen; Hat, was du gefürchtet, eben Doch auch meiſt dich nicht getroffen. Friedr. Rückert. Badiſche Chronik Jührerinnentagung des Obergaues Baden. [I Heidelberg. Nachdem die 1200 badiſchen BdM⸗ und Jungmädelführerinnen auf dem feſtlich geſchmückten Platze vor der Univerſität durch die Führerin des Obergaues, Ur⸗ ſula Meyer zum Gottesberge, begrüßt und die Tagung mit dem Anhören der großen Führerrede in zwei Hörſälen in der Aula der Univerſität einen bedeutſamen Anfang ge⸗ nommen hatte, ſprach nachmittags ½ Oberführer Cerff über die grundſätzlichen Erziehungsaufgaben des BdM. Der Samstag begann in der Frühe mit einer Feier in der Aula. Urſula Meyer zum Gottesberge ſprach nach einem emeinſamen Liede über die Aufgaben des BdM⸗ Werkes. Darvach ſprach Oberbannführer Dr. Vögler, einer der be⸗ ſten Kenner und Mitgeſtalter der deutſchen Wirtſchaft über „Wirtſchaftspolitik im nationalſozialiſtiſchen Staat“. UI Buchen.(2000 Mark Geldſtrafe.) Ein hieſi⸗ ger Händler wurde durch die Karlsruher Preisüberwa⸗ chungsſtelle mit einer Geldbuße von 2000 Mark belegt, weil er ſich durch Kauf und anſchließendem Verkauf eines ge⸗ brauchten Kraftwagens einen nicht gerechtfertigter über⸗ höhten Gewinnzuſchlag verſchafft hat. () Baden-Baden.(Haushaltsplan ausgegli⸗ chen.) Der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1938 wurde im ordentlichen Haushalt in Einnahme und Aus⸗ gabe auf je 7974 409 Mark, im außerordentlichen Haushalt in Einnahme und Ausgabe auf je 1 754 514 Mark feſtge⸗ ſetzt. () Raſtatt.(Brücke fertiggeſtellt.) Die Baden⸗ Badener Brücke über die Murg iſt nunmehr fertiggeſtellt. Sie wird am Samstag im Rahmen einer kleinen Feier dem Verkehr übergeben werden. Am Mittwoch fand die Probe⸗ belaſtung ſtatt, die von einer Abteilung der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Karlsruhe vorgenommen wurde. Schwerbeladene Laſt⸗ wagen ſowie Straßenwalzen mit einem Geſamtgewicht von 271 Tonnen wurden auf die Brücke gebracht. Die Meſſungen verliefen zur vollſten Zufriedenheit, ſodaß der Inbetrieb⸗ nahme nichts im Wege ſtehen wird. Breiſach.(Wieder ein Kind tödlich verbrüht.) Im benachbarten Achkarren zog ein zweijähriger Knabe in einem Augenblick des Unbewachtſeins einen Keſſel hei⸗ ßen Waſſers vom Herd und erlitt dabei ſo ſchwere Brand⸗ wunden, daß er in der Freiburger Klinik ſtarb. (—) Kheinfelden.(Fachſchule für Uhrmacher.) Mit der Eröffnung einer Fachſchule für Uhrmacher an der Gewerbeſchule Rheinfelden iſt nunmehr ein langgehegter Wunſch der Innungen Lörrach, Schopfheim, Säckingen und Waldshut nach einer eigenen Fachſchule in Erfüllung ge⸗ gangen. Rheinfelden wurde gewählt, weil dieſer Ort be⸗ ſonders günſtig und zentral gelegen iſt. () Singen a. 9.(Schwerer Rangierunfalh. Auf dem Singener Güterbahnhof fuhr während eines Ran⸗ ier⸗Manövers infolge falſcher Weichenſtellung eine Ma⸗ ſchine auf eine Anzahl leerſtehender Güterwagen auf. Durch den Zuſammenprall wurde der Rangiermeiſter Güt⸗ tinger ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. Ebenfalls ſchwer verletzt wurde der Rangierer Langer, der kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Weiter erlitten zwei andere Rangierer mehr oder minder ſchwere Verletzungen. Der Materialſchaden iſt nicht unerheblich. Es wurden zwei Wa⸗ gen ſtark beſchädigt. (— Waldshut.(Zuchthaus für Brandſtifter.) Im dritten Fall der Tagesordnung verurteilte das Walds⸗ huter Schwurgericht den 53jährigen verheirateten Ferdi⸗ nand Peter aus Unterwangen wegen vorſätzlicher Brand⸗ ſtiftung in Tateinheit mit Verſicherungsbetrug und wegen fortgeſetzten Sittlichkeitsverbrechens, begangen an ſeiner minderjährigen Stieftochter, zu einer Zuchthausſtrafe von viereinhalb Jahren. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden dem Angeklagten auf die Dauer von fünf Jahren aber⸗ kannt. Das Schwurgericht überführte den Beſchuldigten der Brandſtiftung ſeines in Unterwangen gelegenen land⸗ wirtſchaftlichen Anweſens, das am 28. Oktober 1938 mit einem Brandſchaden von 11 400 Mark ein Raub der Flam⸗ men wurde. () Singen a. 9.(Zweites Tobesopfer.) Der bereits gemeldete Rangierunfall hat ein zweites Todes⸗ opfer gefordert. Auch der Rangiergehilfe Lander iſt ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Die ländlichen Genoſſenſchaften Jahrestagung in Konſtanz. Am 5. und 6. Mai finden in Konſtanz die jährlichen Tagungen der Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsor aniſatioß in Baden ſtatt, und zwar der Verbandstag des Verbandes landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften in Baden e. V., Karls⸗ ruhe, die Generalverſammlung der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbank) e mb., Karlsruhe, und die Gene⸗ ralverſammlung der Badiſchen Landwirtſchaftlichen Zentral⸗ genoſſenſchaft emb e., Karlsruhe. Zu dieſer Genoſſenſchafts⸗ tagung, auf welcher auch Landesbauernführer Engler⸗Füßlin das Wort ergreifen wirb, werden ſich wieder Tauſende von Bauern und Landwirten aus allen Teilen Badens verſam⸗ meln, um den Rechenſchaftsbericht für das abgelaufene Jahr entgegenzunehmen und die Größe und Leiſtungsfähigkeit der Wer Safdet Aunenzulernen. 8 r Verband Landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften in Baden umfaßt nach dem Stand vom 31. 2 995 ins⸗ geſamt 2395 Genoſſenſchaften mit 258 113 Einzelmitgliedern. Dieſe Genoſſenſchaften verteilen ſich 131 folgende Gruppen: 640 Spafr⸗ und Darlehenskaſſen, 1013 Waren enoſfenſchaflen 585 Milchgenoſſenſchaften, 76 Winzergeno nſchaften, 40 Dreſchgenoſſenſchaften, 19 Obſt⸗ und Gemi ſeverwertungsge⸗ noſſenſchaften, 15 fropfrebengenoſſenſchaften, 10 Viehver⸗ wertungsgenoſſenſchaften, 8 Eierverwertungsgenoſſenſchaften 1888 0 85100. e dem re aben ſich die ſeder bei Einzel. ten um 25 209 oder 10 5 H.. N Baden und das Volkslied 25 Jahre Volksliedarchiv in Freiburg. Die deutſche Volksliedforſchung machte vor 25 Jahren einen entſcheidenden Schritt vorwärts, als durch den Ver⸗ band Deutſcher Vereine für Volkskunde das Deutſche Volksliedarchiv in Freiburg i. Br. gegründet wurde. Die Anregung dazu ging von dem Freiburger Univerſitätg⸗ profeſſor Dr. John Meier aus, der dadurch der deut⸗ ſchen Volksliedforſchung, die gegenüber der ausländiſchen Arbeit auf dieſem Gebiet ſtark im Hintertreffen lag, einen Mittelpunkt und Antrieb gab. Durch die inzwiſchen ge⸗ ſchaffene Organiſation iſt es ermöglicht worden, den gan⸗ zen deutſchen Sprachraum bis in ſeine Außenbezirke zu er⸗ faſſen urd der deutſchen Volksliedforſchung die ſelbſtändige Stellung zu geben, die ihr als eigene philologiſche Disziplin innerhalb der germaniſtiſchen, volkskundlichen und muſik⸗ wiſſenſchaftlichen Forſchung zuſteht. Das Land Baden kann alſo für ſich in Anſpruch nehmen, die Zentrale dieſes wichtigen Kulturgebiets zu beherbergen und ſteht deshalb mit beſonderem Intereſſe der Tatſache gegenüber, daß am 1. Mai vor 25 Jahren die Stadt Freiburg i. Br. das Archiv erhielt. Unter dieſen Umſtänden werden in Ba⸗ den einige Daten über die Volksliedforſchung beſondere Aufmerkſamkeit finden. Das Volksliedarchiv hat nicht weniger als 246000 Liedaufzeichnungen in ſeinen Sammlungen, oft in vielen Hunderten von Lesarten, die mit Hilfe der für die einzelnen Landesteile errichteten Landesſtellen und dank dem Eifer der Volksliedwarte und ſonſtigen Mitarbeiter ermittelt und zur weiteren Bearbeitung dem Archiv zu⸗ geleitet wurden. Dort werden ſie nach einem vorzüglich ausgeklügelten Syſtem katalogiſiert und ſo der wiſſenſchaſt⸗ lichen Forſchung nutzbar gemacht. Eine beſopdere muſikalj⸗ ſche Abteilung des Archivs, die an das ſtaatliche Inſtitut für deutſche Muſikforſchung angelehnt iſt, ſorgt dafür, daß neben den Texten auch den Melodien ihr Rech wird. Wer in den Räumen des Archivs ſieht, wie Regal über Regale von Kartothekkarten gefüllt ſind, wie neben ſchriftlichen Aufzeichnungen ſolche auf Platten und Walzen uns Volkslieder im engeren und weiteren Sinne vermit⸗ teln, kann ſich ein Bild davon machen, was hier in fahr⸗ zehntelanger Arbeit geleiſtet wurde, um den Kulturzufam⸗ menhängen nachzugehen, bie aus dieſem Liedgut zu uns ſprechen und um aus ihm ein Spiegelbild des Weſens un⸗ ſeres Volkes zu gewinnen. Die ſpeziell im Lande Baden arbeitende Abteilung, das Badiſche Volksliedarchiv, ſteht unter Leitung von Prof, Dr. Johannes Künzig in Karlsruhe. Sie hat eine ſehr erfolgreiche Tätigkeit entfaltet und konnte nach dem in dieſem Jahr dem Volksliedausſchuß des Ver⸗ bandes Deutſcher Vereine für Volkskunde erſtatteten Be⸗ richt über das Geſchäftsjahr 1937⸗38 ihren Beſtand in die⸗ ſem Jahr um nicht weniger als 520 Aufzeichnungen von Volks⸗ und Kinderliedern ſowie Tänzen vermehren, von denen das meiſte aus mündlicher Ueberlieferung aufge⸗ zeichnet wurde. Der heutige Geſamtbeſtand des Ba⸗ diſchen Volksliedarchivs beträgt etwa 6000 Volkslieder, 1000 Vierzeiler, 10000 Kinderreime und Kinderſpiele, ferner einige hundert Volkstanzaufzeichnungen. Ueber 300 Melo⸗ dien ſind phonographiſch(auf Wachswalzen und Schall⸗ platten) aufgenommen. Veröffentlicht wurden die Lieder der badiſchen Truppen in Friedens⸗ und Kriegs⸗ zeiter(1927) und„Volkslieder aus dem rumäniſchen Ba⸗ nat“(1935). Weiterhin wurden des öfteren Aufzeichnungen für Liederbücher und Liederblätter zur Verfügung geſtellt. Geplant iſt ein mehrbändiges Werk, das Beſtand, Entwick⸗ lung und Lebensverhältniſſe des Volksliedes in den badi⸗ ſchen Landſchaften ſowie ſeinen Zuſammenhang mit dem geſamtdeutſchen Raum darſtellen ſoll. Als wertvolle Quelle für das Archiv dürften ſich die Dorfbücher erweiſen, die im Gau Baden überall in Arbeit genommen ſind bezw. werden, und es iſt ein weſent⸗ licher Vorteil, daß Prof. Dr. Künzig als Gauſachbearbeiter für das Dorfbuch einen umfaſſenden Einblick in dieſes Ma⸗ terial hat und in der Lage iſt, für die Vornahme volks⸗ kundlicher Aufzeichnungen dabei zu wirken. Daß die Tätig⸗ keit des Volksliedarchivs ſich befruchtend auf die Hoch. ſchularbeit auswirkt, zeigt u. a. die Tatſache, daß im Reichsberufswettkampf des Berichtsjahres eine Arbeit von Studenten der Hochſchule für Lehrerbildung„germa⸗ niſches Erbe im Alemannendorf Winters weiler“ als gaubeſte Arbeit ausgezeichnet wurde. Unter den vom Deutſchen Volksliedarchiv in Freiburg i. Br. heraus⸗ gegebenen nunmehr 34 Bändchen„Landſchaftliche Volks⸗ lieder mit Bildern und Weiſen“ befindet ſich als Heft 2 eine Ausgabe„Badiſche Volkslieder“ mit Bildern von Adolf Jutz, die bereits 1925 im Verlag von G. Braun in Karlsruhe herausgegeben wurde und für den geringen Betrag von 1 Mark zeigt, was das Land Baden zur Volks⸗ liedpoeſie beigetragen hat. Auf dem Gebiet der Volks tänze— bisher ſind 40 Volkstapzhefte erſchienen— hat auch Baden ſeinen Beitrag geleiſtet. Von den badiſchen Volkstanzaufzeichnungen aus Siegelau hat der Frei⸗ burger Anton Stingl einige inſtrumentiert, die durch Aus führungen im Orcheſter einer breiteren Oeffentlichkeit be⸗ kannt gemacht werden konnten. Es wäre begrüßenswerkt, wenn weitere Inſtrumentierungen verſucht würden. Von den ſonſtigen Werken, mit denen das Deutſche Volksliedarchiv in Freiburg an die Oeffentlichkeit trat ſeien A acht Bände„Alte und neue Lieder“ erwähnt, dit vom In elperlag herausgegeben werden und von aner⸗ kannten Künſtlern reizend bebildert wurden, ſo daß der Preis von 30 Pfennig für jedes Heft keinen Gegenwerl darſtellt und für 9 den Anreiz geben ſollte, ſich dieſe Heftchen anzuſchaffen. Der Gelehrtenarbeit dienen das „Jahrbuch für Volksliedforſchung“, von dem bisher ſechs Bände erſchienen, und die wiſſenſchaftliche Ausgabe det deutſchen Volkslieder. Sonnenuntergang 19.52 Monduntergang 22 Sonnenaufgang 4.53 Mondaufgang 19.57 Derſammiungs Kalender. Turnverein 1898. Die Turnſtunde für Männer Gun 1d, Mat findet morgen Mitwoch Abend ſtatt. geſucht. r Sammel ⸗Anzeiger eſchäſtsſt. d. Bl nur für Mitglieder der Landwirtſchaftlichen Nang doc Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. Beſtellungen auf Biertreber und Trockenſchnitzel zum Abholen an der Bahn werden in unſerem Lager entgegengenommen. Kuh zu verkaufen. Klop penhelmersfr. 26. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausftatlung. Weckar-Bnete- Druckerei — Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Dienstag, 2. Mal: Miete G 22 und 2. Sonder miete G 11 und für die NSG. Kraft durch Freude, e emeinde Ludwigshafen, Abt. 420 bis 423:. ungfrau von Orleans. Schauspiel von Sch ler. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 3. Mal: Miete M 23 und 1. Sondermte R 12: Könſg Ottokars Glück und 9 rauer 45 m Franz Grillparzer. Anfang 19.30, gegen 22.45 Uhr. 5 Donnerstag, 4 Mai: Miete D 23 und 1. Sonderm D 12 Tannhäuſer. Von Richard Wagner. Anfang 19.30, Ende 23 Uhr. 22