Nr. 101 Neckar Bote(2. Blatt) Dienstag. 2. Mai 1939 164000 Betriebe mitmarſchiert Stolzer Bericht über den zweiten Leiſtungskampf. Der Beauftragte fur den veiſtungstampf, Dr. Hupf⸗ auer, veröffentlicht einen ausführlichen Bericht des zweiten Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe. An den Anfang ſeiner Ausführungen ſtellte er die Tatſache, daß jeder Ver⸗ antwortliche im Intereſſe eines wirklichen Arbeitsend⸗ erfolges ſich darüber klar ſein muß, daß menſchliche Kraft bei dauernder Hüchſtbeanſpruchung nur dann voll lei⸗ ſtungsfähig bleibt, wenn nach Energieverbrauch die ent⸗ ſprechende Krafterneuerung geſichert iſt. Gerade in Zeiten wirtſchaftlicher Höchſtleiſtungen kommt einer richtigen Menſchenführung und Menſchenbetreuung eine entſchei⸗ dende Bedeutung bei. Der Appell zum erſten Leiſtungskampf hat, ſo heißt es in dem Bericht, ein ſtolzes Echo gefunden in der freiwilligen Meldung von 84000 Betrieben, die ſich zu einem wirklichen Sozialismus der Tat bekannten. Im zweiten Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe ſei bereits die gewaltige Zahl von 164000 Betrieben mitmarſchiert. Nach den Richt⸗ linien der Deutſchen Arbeitsfront iſt derjenige Betrieb vor⸗ bildlich und damit im Leiſtungskampf auszeichnungswürdig, der, wie es der Führer perſönlich verfügt hat,„den Gedan⸗ ken der Betriebsgemeinſchaft auf das voll⸗ kommenſte verwirklicht“. Menſchenbetreuung iſt ein wesentlicher Beſtandteil des Betriebsführertums. Die Deutſche Arbeitsfront ſieht ihr ſtändiges Bemühen belohnt durch die Feſiſtelung, daß die Leiſtungskampfbetriebe insgeſamt 4850 Lehrwerkſtätten und 1181 Werkſchulen errichteten. Begrüßens⸗ wett iſt die vielfach eingeführte Begünſtigung fleißiger Lehr⸗ lige burch Verkürzung der Lehrzeit, durch die tauſende leiſtungs⸗ fähige Kräfte gewonnen wurden. Nicht weniger wichtig ſind bie aus Mangel an Arbeitskräften erwachſenen Umſchulungs⸗ hemühungen der Betriebe. Der Reichsberufswettkampf ſichert der Wirtſchaft einen ſich ſteigernden Leiſtungsgrad. Die rund 44000 Leiſtungsbetriebe, die etwa 70 000 Begabte bzw. Berufs⸗ wettkampfſieger durch Stipendien förderten, haben den betrieb⸗ lichen Wert menſchlichen Könnens verſtanden. Auf keinen wird verzichtet, keine Kraft iſt entbehrlich Die Förderung der Geſundheit der Schaffenden iſt die »berſte Verpflichtung eines Betriebsführers. Durch eine kluge betriebliche Geſundheitsführung muß dafür Sorge getragen werden, daß nicht nur das Lebens-, ſondern vor allem das Arbeitsalter weſentlich erhöht wird. Das iſt Menſchenbetreu⸗ ung beſter Art. Krafterneuernd iſt der heute in breiteſter Front betriebene Betriebsſport. Die Marſchierer des Leiſtungskampfes gehen auch hier mutig ans Werk und melden 4550 neu er⸗ richtete Betriebsſportgemeinſchaften. Selbſtverſtändlich iſt auch die Beteiligung am„Wettbewerb des guten Willens“ Als weitere wichtige Aufgabe wurde die Verſorgung der Gefolgſchaft mit geſunder Ernährung herausgeſtellt. Die bisher übliche Verköſtigung mit mitgebrachten Brotſtullen leiſtet auf die Dauer keinen guten Dienſt. Es iſt Sache der Betriebsführung, die Gefolgſchaft an die geſunde warme täg⸗ liche Verpflegung zu gewöhnen. Kraftſchonend und gefundheitsfördernd iſt weiterhin all das, was wir heute unter dem Begriff„Schönheit der Arbeit zuſammenfaſſen. So werten wir in freudiger An⸗ erkennung der fortſchrittlichen Haltung der Betriebsführerſchaft die 227 Millionen Reichsmark e die Verwendung fan⸗ den für Schön⸗ und Lichtgeſtaltung des Arbeitsplatzes, für Bereitſtellung ordentlicher Umkleide⸗ und Waſchräume uſw. Kdc.⸗Reiſen für 403 000 Gefolgſchaftsmitglieder Wertvolle Dienſte zur Ermöglichung einer körperlichen Ausſpannung leiſtet unſere in der Welt einmalige Einrichtung „Kraft durch Freude“, Freilſch werden auch billigſte Koſten manchem Schaffenden— ins eſondere, wenn er eine große Familie hat— eine Teilnahme ſchwer machen. Zur Ur⸗ laubsgeſtaltung muß die Hilfe der Betriebe einſetzen; denn allein durch Weiterzahlung des Lohnes iſt der Urlaub auch wenn nur die kleinſte Reiſe vorgeſehen iſt— noch nicht geſichert, da ja dieſe Lohnmittel dem Unterhalt der Familie dienen Eine begrüßenswerte Einrichtung ſind die betrieb⸗ lichen Kd F.⸗Kaſſen, von denen im Leiſtungskampfjahr wiederum 9543 geſchaffen wurden ſowie das Syſtem der Reiſe⸗ ſparmarken, das 4400 Betriebe neu aufnahm Großzügig ſind die von 27610 Betrieben durchgeführten, gewährten und be⸗ zahlten KdF.⸗Reiſen. wovon 463 800 Gefolgſchaftsmitglieder betroffen wurden Zum Donnerwetter ja— warum hat mich eigentlich der auer Nikolaus ſo gedroſchen und dann verachtet, weil ih kein Bauer werden wollte? Er hatte doch noch den Etasmus, und der wollte nichts anderes werden? Na— und ich? Was habe ich denn beſſer gemacht?!„Sie ſind dem Bauernhaus entlaufen und er dem Kontor“, klang die ſchwingende Mädchenſtimme wieder in ihm. Ver⸗ ammt, das iſt wahr, da iſt nicht daran zu rütteln! Eine Generation muß nicht der nächſten ihre Geſetze aufzwingen wollen, alles geht und fließt; wie ſich die Zeit wandelt, cafft ſie ſich auch ihre Menſchen! Es ſind nicht die Fümmſten, die ihre Zeichen erkennen, ja, die darüber hinaus Brücken ſchlagen, das Althergebrachte ſcharf unter ie Lupe nehmen und mit hineinbauen, was ſie für gut befinden, während ſie die Ewiakeitswerte ſowieſo als Pfeiler benutzen. Berufung treibt ſie! Und wenn es einem Jüngling immer wieder in eine beſtimmte Richtung drängt, wenn er einem beſtimmten Beruf zuſtrebt, ſo ſoll ihm niemand in die Arme fallen, am allerletzten die eigenen Eltern. Hier iſt in der Vergangenheit von ganzen Generationen geſündigt worden. Millionen Menſchen laufen ein Leben lang nur mit halber Kraft, weil ſie in mnerem Mißmut aufgezwungene Pflichten erfüllen, wäh⸗ tend ihr Beſtes draußen herumirrt! Laßt die Jugend wählen, laßt ſie ſich erkämpfen, was ſie ſich erträumtl Geht ſie dabei in die Irre, ſo wird ſie es ertragen, aber auch zu ändern wiſſen, wenn ſie die nötigen Beulen am Kopf hat. „ Chriſtian Franke preßte die Fäuſte gegeneinander. Warum habe ich das vor zwanzig Jahren nicht gewußt; als ich den Caſpar einfach von der höheren Schule riß? wür erechnet ich, dem es um leinen Deut beſſer gegangen war? Ja, wo iſt jetzt der Junge, er hatte doch keinen Pfennig Geld, als er trotzig davon ginge Chriſtian, 1 8— 10 glaube, es wächſt ein Marterpfahl in einer Bruſt! C aber dafür Een maßloſen Zorn auf ſich. Warum habe ch den Jungen nicht ſtudieren laſſen? Da wäre er heute ein Profeſſor, Gelehrter oder was ſonſt! Da könnte ich agen: Flüutei Berking, Sie müßten einmal meinen Sohn Caſpar kennenlernen, wenn Sie ſchon noch nich Lerheirgtet ſind! Das iſt ein kluger Kopf! Das iſt ein r unterdrückte dieſe Regung hart, hatte Die bei dem heutigen Arbeitsausmaß notwendig gewor⸗ dene Mobiliſierung aller Arbeitskräfte ſeut die Aufgabe be⸗ ſonderer Betreuung von Jagen bülchen und Frauen in den Vordergrund. In der Frage Frauenbetreuung iſt heute dem Betriebsführer die„ſozlale Betriebsarbeiterin“, welche 972 Betriebe neu geſtellt haben, ein großer Ratgeber und Hel⸗ fer. In 546 Betrieben wurden Kindergärten für die aufſichts⸗ bedürftigen Kinder der ſchaffenden Frauen errichtet. Die finan⸗ ziellen Unterſtützungen von Heiratswilligen durch 15074 Lei⸗ ſtungskampfbetriebe und die finanzielle Hilfeleiſtung oder Wäſcheſchenkung bei Geburtenzuwachs durch insgeſamt 15 261 Betriebe, wie die beſondere Unterſtützung kinderreicher Fa⸗ milien durch 7647 Betriebe dienen in beſter Weiſe der Stärkung unſeres Volkes. Großaktion zum Arbeiterwohnungs bau Solche Maßnahmen führen jedoch nur zum Teilerfolg, wenn nicht alle vorhandenen Kräfte angeſetzt werden um dem ſchaffenden Volk geſunden und aus rei chenden Wohn⸗ aum zu ſchaffen. Der tatſächliche Notſtand war für die DAF. Veranlaſſung, im Rahmen des Leiſtungskampfes gemeinfam mit den Betrieben eine Großaktion zum Arbeiterwohnungsbau durchzuführen. Schon 1938 haben 1073 Betriebe den DA F.⸗ Trägergeſellſchaften 27 175615 RM für den Bau von 24 692 Wohnungen zugeſichert. Bis Ende März 1939 hatte dieſe Zahl au! 963“ Wohnungseinhetiten erhöht. Es wird Sache des dommenden Leiſtungskampfes ſein, dieſer wichtigſten Aktion einen Erfolg größten Ausmaßes zu ſichern Daneben wurden von den Betrieben etwa 29 200 eigene Wohnungen erſtellt bzw von 7848 Betrieben Mittel in Form von Hypotheken oder zins⸗ loſen Darlehen für Siedler zur Verfügung geſtellt. Die Schaffung einer zuſätzlichen Alte rsverſorgung melden neu 4348 und insgeſamt 9834 Betriebe, die von Witwen⸗ und Waiſenrenten 5648 Betriebe. Im Verlauf des Lelſtungs⸗ lampfes wurden zur Behebung des Mangels an Arbeitskräf⸗ ten rund 60 000 minderleiſtungsfähige Perſonen, wie Körper⸗ behinderte und Arbeitsinvaliden, herange ogen. Außerdem haben nahezu 30 000 Betriebe eine intenſive ieberprüfung der Betriebe auf rationelles Arbeiten vorgenommen und vielfach durch Prämien ihre Gefolgſchaften angeregt, Beiträge zur Ver⸗ beſſerung des Arbeitsablaufes zu leiſten. Insgeſamt 202 Muſterbett iebe Wir wollen, ſo ſchließt der Bericht, die deutſchen Betriebs. gemeinſchaften zu ſelbſtverantwortlichen Geſtaltern des Arbeits und Betriebslebens machen. Mit Stolz kann die Deutſche Ar⸗ beitsfront heute melden, daß vorbildliche Betriebsgemeinſchaf⸗ ten keine Seltenheit mehr find. Das beweiſen die von den Gauleitern der NSDAP. am Ablauf des zweiten Leiſtungs⸗ kampfes verliehenen insgeſamt 2165 Gaudiplome, die vom Reichsorganiſationsleiter verliehenen insgeſamt 1251 Leiſtungs⸗ abzeichen und vor allem die 99 neuen und nunmehr ins ⸗ geſamt 202 Betriebe, denen der Führer perſönlich das Recht verliehen hat, für das kommende Arbeitsjahr den höch⸗ ſten betrieblichen Ehrentitel„Nationalſozialiſtiſcher Muſter⸗ betrieb“ zu führen. NG⸗Muſter betriebe in Baden Folgende Betriebe wurden zum Abſchluß des zweiten Leiſtungskampfes neu zu Nationalſozialiſtiſchen, Muſter⸗ betrieben im Gau Baden ernannt: 1. Breisgau Milchzentrale GmbH., Freiburg i. Br. Betriebsführer: E. Schmidt. Betriebsobmann: H. Maier. 2. Emil Huber, Zahnwaren⸗Einrichtungen, Karls⸗ 19 he. Betriebsführer: E. Huber. Betriebsobmann: F. Scho⸗ er. 3. Kraftpoſtwerk Karlsruhe. ber. Betriebsobmann: F. Herpel, Die bisherigen Muſterbetriebe wurden neu⸗ beſtätigt. Betriebsführer: We⸗ Errichtung einer Volkskartei Zur Ergänzung des polizeilichen Meldeweſens. Durch eine Verordnung des Reichsminiſters des In⸗ nern über die Errichtung einer Volkskartei werden die Volksgenoſſen verpflichtet, die ihnen ſpäter von den Mel⸗ debehörden zugehenden Karteikarten wahrheitsgemäß aus⸗ zufüllen. Nach der Verordnung dürfen ſich die Fragen der Volkskarteikarte nur auf die Wohnung, auf den Per⸗ ſonen⸗ und Familienſtand, die Reichsarbeitsdienſt⸗ und Wehrpflichtverhältniſſe, die Ausbildung und den Beruf ſowie auf perſönliche Fähigkeiten und Fertigkeiten be⸗ ziehen. Ausdrücklich ausgeſchloſſen ſind Fragen nach den Einkommens⸗ und Vermögensverhältniſſen. Die Volkskartei dient zur Ergänzung des polizeilichen Meldeweſens. Sie bringt eine Ueberſicht der Einwohner nach Geburtsjahrgängen. Hierdurch ſollen die immer wiederkehrenden Erfaſſungen beſtimmter Geburts⸗ jahrgänge überflüſſig gemacht oder doch erleichtert wer⸗ den. Bei dieſen Erfaſſungen handelt es ſich beiſpielsweiſe um die Erfaſſung der impf⸗ und ſchulpflichtigen Kinder, Erfaſſung zur Hitler⸗Jugend, zum Reichsarbeitsdienſt, zum Wehrdienſt uſw. Die auf der Volkskarteikarte ge⸗ ſtellten Fragen ſollen den Inhalt der Karteikarte des poli⸗ zeilichen Meldeweſens ergänzen, die bisher im weſent⸗ lichen nur die Perſonalien der Einwohner enthielten. Die Ausgabe der Volkskarteikarte an die Bevölkerung wird erſt nach Abſchluß der Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszäh⸗ lung, alſo vorausſichtlich nicht vor Ende Mai ſtattfinden. 3. Wiederſehensfeier des Landwehr⸗Infanterie⸗Regi⸗ ments 73 in Hannover. Die Vereinigung alter Kamera, den des Landwehr⸗Infanterie⸗Regiments 73 in Hannover veranſtaltet am 17. und 18. Juni d. J. eine Wiederſehens⸗ feier in Hannover verbunden mit der Weihe des Denk⸗ mals für die gefallenen Kameraden. Alle alten Kameraden des Landw.⸗Inf.⸗Reg. 73 werden gebeten, ihre Anſchrift ſo⸗ wie die Anſchriften von Kameraden dem Kameraden Chriſtel Bormann, Hannover, Grabbeſtraße 31, zu gehen zu laſſen, der ihnen dann weitere Auskunft erteilt 2. Wiederſehensfeier des Landwehr⸗Inf.⸗Reg. 384 in Hannover. Die Kameradſchaft Landwehr⸗Infan⸗ terie-Regiment 384 in Hannover veranſtaltet an den Pfingſttagen d. J.(27.29. Mai 1939) eine Wiederſehens⸗ feier der alten Kameraden in Hannover und bittet alle alten 384er, ihre Anſchrift ſowie die Anſchriften von Ka⸗ meraden umgehend dem Kameraden Carl Wagner, Hannover, Alte Celler Heerſtraße 47, zu⸗ gehen zu laſſen, der ihnen dann weitere Auskunft erteilt Arbeitsbuchpflicht endet beim 80. Lebensjahr. Eine Verordnung des Reichsarbeitsminiſters begrenzt die Ar⸗ beitsbuchpflicht in bezug auf das Lebensalter. Die Ar⸗ beitsbücher von Perſonen, die das 80. Lebensjahr voll⸗ endet haben, ſind danach von den Arbeitsämtern einzu⸗ ziehen. Ihre Arbeitsbuchkarten ſind mit den Arbeits büchern in die„Kartei ausgeſchiedener Arbeitsbuchinhaber“ zu übernehmen. Den noch arbeitsbuchpflichtigen Perſonen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben, iſt eine Beſcheini gung auszuſtellen, die für ſie das Arbeitsbuch erſetzt und feſtſtellt, daß der Inhaber der Beſcheinigung ohne Arbeits⸗ buch eine Tätigkeit ausüben darf, die der Arbeitsbuchpflicht unterliegt. Die Arbeitsbücher Verſtorbener können auf An⸗ trag der Familien und die Arbeitsbücher der über 80jäh⸗ rigen Arheitskräfte dieſen ausgehändigt werden, nachdem die Arbeitsbücher durch den Vermerk des Arbeitsamtes geſchloſſen worden ſind. Sofern hiervon kein Gebrauch ge⸗ macht wird, ſind die Arbeitsbücher nach Ablauf des Kalen⸗ derjahres, in dem der Tod erfolgte oder das 80. Lebens⸗ jahr überſchritten wurde, noch ein Jahr lang bei den Arbeitsämtern aufzubewahren und dann zu vernichten, Die Arbeitsbuchkarten ſind bis zur Errichtung der Kreis⸗ Sippenämter aufzubewahren und dann an dieſe zur Aus⸗ wertung abzugeben. Arbeitsbücher einſchließlich Erſatz⸗ und Anſchlußbücher werden für über 80jährige Perſonen künftig nicht mehr ausgeſtellt. Vereinfachung des Baugenehmigungsperfahrens. In⸗ folge der Eingliederung der Reichsanſtalt in das Reichs⸗ arbeitsminiſterium iſt es möglich geworden, das Verfah⸗ ren zur planmäßigen Lenkung der verfügbaren Arbeits⸗ kräfte und Bauſtoffe zu vereinfachen. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat eine entſprechende Regelung getroffen, die eine enge Zuſammenarbeit der Baupolizeibehörden mit den Arbeitsämtern gewährleiſtet. Die Knappheit an Ar⸗ beitskräften erfordert außerdem die Zuſammenfaſſung der Bauſtoffzuteilung mit dem Arbeitseinſatz an einer Stelle. re 7 ²˙ A Und was habe ich getan, geſagt? Er iſt untergegangen vorher hat er aus Kleckſen Maikäfer gemacht! Was hel eantwortet: Zu einem ſolchen Bildchen braucht Caſpar nicht länger, als ſich ein Büroangeſtellter die N putzt. Dazu hat ſie ſprühend gelacht:„Ich will von eine; Freund meines Vaters ſein Talent prüfen laſſen.“ ſprang auf und riß die Tür zum Vorderkontor auf „Herr Preſchler, was haben wir für Abonnements den Auskunfteien laufen? Iſt ein Detektivbüro dabei!“ „Ich ſehe ſofort nach!“ beeilte ſich Preſchler. Chriſtian ranke ſtrich ſich über die Stirn. Ach ſo, da war noch die auerei mit Preſchler. Es erſchien ihm im Augenblick gar nicht mehr wichtig. Der Buchhalter kam und brachte die Hefte und gleichzeitig die Poſt zur Unterſchrift. Frankes Tintenſtift jagte, ſein Blick glitt über die Schrift⸗ ſtücke, ohne den Inhalt in ſich aufzunehmen. Preſchler batte ſchon den Korb in der Hand. i 5 „Kommen Sie ſofort wieder herein!“ Will ich gleich erledigen, dachte Franke. Preſchler kam und hatte keinen Blutstropfen im Geſicht. Seine Hände flatterten und ſuchten an der Tiſchklappe halt. a „Setzen Sie ſich!“ Barſch klang die Stimme des Chefs. 1 4 konnte ſeinem Gott danken, daß es der gleiche eſſel war, auf dem Jutta Berking vorhin geſeſſen hatte, und daß der Richter eben einen Termin in eigener Sache abgehalten hatte, in der es keinen glatten Freiſpruch ge⸗ geben hatte. 2 „Sie ſehen aus, als hätten Sie ſilberne Löffel ge⸗ ſtohlen! Sie laufen herum wie das Menſch gewordene ſchlechte Gewiſſen. Was iſt los mit Ihnen?“ f „Ich— ich— liege in Scheidung, die Leute ſind nicht reell— ich— meine die Familie...“ „Sie haben keine Kinder?“ „Nein!“ „Daß die Familie nicht reell iſt, läßt ſich leicht beweiſen, Herr! Warum ſind Sie ſelbſt aber nicht anſtändig ge⸗ blieben— hä?“ Preſchler knickte in ſeinem Seſſel förmlich zuſammen. Er ſtammelte: „Alſo doch— ſie haben mich angezeigt. Es iſt mir nunmehr recht, geh' ich halt ins Gefängnis, das iſt ſowieſo kein Leben mehr l Die Stimme des blaſſen, zermürbten Menſchen war jetzt unheimlich ruhig. Dann brach es aus ihm heraus, er ſchonte ſich nicht. Es war wie ein Drang nach Selbſtvernichtung. Chriſtian Franke er⸗ fuhr, was er ſich ſchon zuſammengereimt hatte. Nur— Preſchler hatte ſich geweigert, außer der Lieferung einiger Adreſſen und der Kliſchees weitere Beihilfe zu leiſten, ich lieber krank gemeldet. Dabei war er gleich⸗ 0 edge und hatte die Scheidung veantragt, well treue nachweiſen konnte. Das Geſchäft war deshalb im Anſatz ſtecken geblieben. Dafür hatte die Familie Sandmann von ihm alle Erſparniſſe erpreßt, mit der Kiſte und war mit ſich zufrieden. Berking erzählen, wenn ſie wiederkommt! Dann die Auskunfteihefte Detektivbüro Drohung einer Anzeige bei ſeinem Chef.„Geſtern konnte ich es nicht mehr ertragen und habe den Sandmann hinausgeworfen. Nun iſt wenigſtens dieſe Qual zu Ende.“ Der Mann ſchluchzte einmal, dann krochen ihm unabläſſig die Tränen über die eingefallenen Wangen. „Seien Sie ſtill, Mann, das iſt ja fürchterlich. Es hat Sie niemand angezeigt, die Bande iſt ja viel zu feigel Wie ſind Sie bloß an dieſe Frau gekommen, Sie waren ein adretter Kerl, als Sie hierher kamen!“ Preſchler nahm ſich zuſammen. Er hätte immer ge⸗ arbeitet, um vorwärts zu kommen. Das Mädchen hätte ſich an ihn herangemacht, und er hätte es leicht gehabt. „Dann hieß es mit einem Male— na ja, Sie wiſſen ſchon, und es mußte eine überſtürzte Heirat geben. Dann war alles nicht wahr...“ Franke konnte ſich leicht ein 1 05 von dem Leidenswege des gutmütigen Buchhalters machen. „Haben Sie genug aus der Geſchichte gelernt? Ich will Ihnen was ſagen: Sie ſind ein dummes Luder und ein großer Schlappier geweſen! Ich will keinen Skandal, aber hinauswerfen muß ich Sie! Den Sandmanns werde ich höchſteigenhändig den Mund ſtopfen. Vor denen werden Sie Ruhe haben.“ Preſchler erhob ſich. „Ich danke Ihnen, Herr Gllen daß Sie mich nicht ins Gefängnis bringen! Daß ich fliege, habe ich verdient...“ Die Augen des Buchhalters bekamen Glanz; er richtete ſich ſtraff auf und hielt dem Blick des Chefs ſtand, der mit eindringlicher Schärfe auf ihm lag. Er hatte alles geſagt und nichts verſchwiegen. „Wenn ich Sie nun trotz allem behalten würde?“ „Herr Franke, ich würde mich tothauen laſſen...!“ Ein Hoffnungsſtrahl blitzte aus den Augen, die glühten und verſprachen. „So heroiſch verlange ich es gar nicht. Arbeiten, Treue und Redlichkeit üben, mein Lieber! Jetzt gehen Sie nach Hauſe, eſſen mal ordentlich und ſchlafen mit ruhigem Gewiſſen eine ganze Nacht durch. Dann ſieht die Welt wieder anders aus. Verſprechen Sie mir in die Hand, daß Sie von nun ab lieber zu mir kommen wollen, ehe Sie Lumperei an ſich heranlaſſen, und daß Sie dreifach Ihre Pflicht tun wollen!“ Preſchler umkrampfte die gebotene Hand mit ſeinen beiden. „Herr Franke das vergelt Ihnen Gott, ich kann's ein Leben lang nicht! Chriſtian Franke angelte ſich eine Zigarre aus der Das werde ich Jutta og er heran. Hier Berlin— gleichzeitig Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Fußball der Bezirksklaſſe. 98 Geckenheim— 07 Mannheim 5: 1 Zum letzten Verbandsſpiel war die ſpielſtarke Mannſchaft der 07 Mannheim zu Gaſt. Das Reſultat meldet einen hohen Sieg für Seckenheim, der aber, ge⸗ meſſen am Mannſchaftskönnen zu hoch ausgefallen iſt. Seckenheim mußte auf Würthwein und Umminger ver⸗ zichten, was naturgemäß als eine Schwächung gedeutet werden muß. Dazu wurde noch Wohlfahrt im Tor mit Bittorf ausgetauſcht und beging damit ein Riſiko, was ſich im Spielverlauf inſofern als gut erwies, als der Torwächter nichts in ſeiner Funktion als Schlußmann zu halten bekam. Der Seckenheimer Sturm, der Stolz der Mannſchaft, ſtellte wieder einmal mehr unter Be⸗ weis, daß er das Glanzſtück der Mannſchaft iſt. Wen ſollte man mehr loben? Erny, der Neuling auf Rechts⸗ außen, verdient die Note gut. Gruber und Gropp waren vorzügliche Halbſtürmer, Walz ein muſtergültiger Sturmführer und Fuchs, der ewig junge Linksaußen, war der Vollſtrecker wirklicher ſchulmäßiger Angriffe. Seine 3 Tore waren eben Klaſſe, die man nicht alle Tage zu ſehen bekommt. Gemeinſchaftsarbeit ſah hier das Ergebnis einer Leiſtung von Kameradſchaft. Wie könnte eigentlich Fußball beſſer demonſtriert werden, als dies bei dieſem Spiel der Fall war? Die Kritik darf allerdings nicht vergeſſen, daß die Gäſtemannſchaft ein wirklich guter und ſportlich diſip⸗ linariſch geſchulter Gegner war. Der Erfolg der Secken⸗ heimer lag nur in einer planmäßig vollführten Ueber⸗ rumpelungstaktik. Seckenheim ſpielte den Gegner binnen 15 Minuten in Grund und Boden und hatte damit das Spiel für ſich entſchieden. Die beiden Mannſchaften befleißigten ſich etwas vorbildliches zu zeigen, was auch tatſächlich ſtreckenweiſe gelang. Fußball wurde trotz der Wichtig⸗ keit des Treffens in vollendetem Maße gezeigt. 07 Mannheim war in der Deckung ſchwach— vielleicht durch die heutige Stärke der Seckenheimer Stürmerreihe. Sonſt war die Leiſtung der Mannſchaft gut. Seckenheim hatte für dieſen entſcheidenden Kampf allerhand gewagt. Bittorf wurde vor keine Belaſtungs⸗ probe geſtellt. Hennestal J. und II. ſorgten für„Tor⸗ ſicherheit“. Die Läuferreihe hat derzeit ihre Stärke in den beiden Außenläufern. Wolf und Seitz waren vor⸗ bildlich in ihrer Arbeitsleiſtung. FJeuerſtein macht z. Zt. eine Schwächeperiode durch, die hoffentlich bald behoben iſt. Der Sturm verdient das Prädikat ſehr gut, womit alles kritiſiert ſein dürfte. Schiedsrichter Nold⸗Durmersheim war gut. Der kommende Sonntag bringt für Seckenheim eine Belaſtungsprobe. Vfe. Neckarau wird der ſpielſtarke Gegner der nächſten Pokalrunde ſein. Alemannia Ilvesheim— Olympia Neulußheim 9: 1 Die noch vom Abſtieg bedrohte Alemannia empfing zum letzten Heimſpiel die Olympia Reulußheim, die noch bis vor kurzem als Meiſterſchaftsanwärter galt. Ueber⸗ raſchend hoch fiel der Ilvesheimer Sieg aus, obwohl Zeh und Mayer, ſowie Euwyh fehlten. Alemannia hatte eine Mannſchaft ſtehen, die keinen einzigen ſchwachen Punkt hatte, im Zuſammenſpiel harmonierte, im Sturm von einer ſelten geſehenen Schußfreude beſeelt war und im Aufbau, ſowie Verteidigung ganz vorzügliche Leiſtungen aufwies. Es war ſo eines der beſten Spiele, das Ilvesheim in dieſer Pflichtrunde austrug, wußte man ja auch, was auf dem Spiele ſtand.— Eine große Enttäuſchung bereitete Olympia Reulußheim, die Mannſchaft war nicht wieder zu erkennen. Luſtlos und zuſammenhanglos wurde geſpielt. Mit einer halbſtündigen Verſpätung begann das Spiel, das beide Spielhälften die Alemannia in großer Fahrt und oftmals drückender Feldüberlegenheit ſah. Reulußheim kam ganz ſelten über die Mittellinie. Innerhalb einer Viertelſtunde lag Ilvesheim bereits mit 3 0 durch Wilh. Schwarz, Hartmann und Herm. Schwarz in Führung, das Spiel war alſo hier ſchon ziemlich zugunſten der Alemannia entſchieden. Auf Strafſtoß von Ballreich erzielte Lang⸗ lotz(H.⸗L.) das Ehrentor, was Schmitt hätte verhindern können. Roch vor der Halbzeit erhöhte Hartmann auf 4:1. Eine Minute nach Seitenwechſel bereits bereits hieß es durch Friedel Weber 5:1. Wiederum boten ſich zahl⸗ reiche Gelegenheiten, bis Friedel Weber entſchloſſen und feinplaziert auf 6:1 verbeſſerte. Einen Foulelfmeter ver⸗ wandelte Otto Schwarz zu 7:1. Dann ergab ein Flanken⸗ ball wiederum durch Otto Schwarz 8:1. In der nächſten Minute ſtellte Hermann Schwarz nach dreimaligem Nach- ſchuß das Endergebnis 9:1 her. 2. Mannſchaften 3:1 für Ilvesheim. Auswärtiger Sport Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele: Gruppe 1: Hamburg: Hamb. SV.— Hindenbg. Allenſtein 5:2 Bremen: Pf. Osnabrück— Blauweiß Berlin 1:1 Gruppe 2a: Düfſeldorf: Fort. Düſſeldorf— Sülz 07 8 Gruppe 2b: Schweinfurt: FC. Schweinf.— FK. Warnsdf. 412 Gruppe 3: Mannheim: VfR. Mannh.— Kickers Stuttgart 1:4 Wien: Admira Wien— SVV. 05 Deſſau 51 Gaufeſt⸗Vorrandenſpiel i Gau Baden: 8 Heidelberg: Heidelberg— Bauland(n. Verl.) 2:3 Freundſchaftsſpiele: 8 Frankfurt— SV. Waldhof fr. Frankfurt— Reichsb. Frankfurt Boruſſia Neunkirchen— TuS. Neuendorf Sfr. Stuttgart— Rhenania Würſelen VfL. Böblingen— Rhenania Würſelen Jahn Regensburg— Kickers Offenbach Neumeyer Nürnberg— Tod. Eimsbüttel Würzburger Kickers— Stuttgarter SC. Phönix Karlsruhe— Vienna Wien FV. 09 Weinheim— SVg. Sandhofen Singen: Stadtelf Singen— Vienna Wien Freiburger FC.— FC. Hanau 93 1. FC. Pforzheim— SSV. Ulm Phönix Bad Vilbel— VfB. Großauheim VfB. Friedberg— Vf. Germania 84 Frankfurt Kewa Wachenbuchen— SV. 1910 Steinheim Dunlop Hanau— Krupp Rheinhauſen SO= EO OGH Aufſtiegſpiele: Gau Württemberg: FC. Luſtenau— VfR. Schwenningen 0:3 Sfr. Eßlingen— Sg. Heilbronn 122 Gau Baden: FC. 08 Villingen— VfR. Achern 3·0 FV. 04 Raſtatt— Fc. Rheinfelden 3:4 FC. Birkenfeld— FG. Kirchheim 6:0 Gau Heſſen: Tura Kaſſel— Rb.⸗FSV. Bebra 31 FV. Breidenbach— Boruſſia Fulda 16 Teut. Watzenborn⸗Steinberg— SC. Wirg 225 Meiſterſchaftsſpiele: Wau Württemberg: SVg. Bad Cannſtatt— FV. Zuffenhauſen 4.2 Gau Bayern: BC. Augsburg— Schwaben Augsburg 0·3 Gau Heſſen: BC. Sport Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel 2:2 Drei Conen⸗Volltreffer IfK Mannheim— Stuttgarter Kickers 1:4. Das Mannheimer Gruppenſpiel zwiſchen dem badiſchen Meeſter VfR Mannheim und Schwabens Meiſter Stuttgar⸗ ter Kickers endete mit einer großen Ueberraſchung. Die Kickers gewannen vor 30 000 Zuſchauern, darunter Profeſ⸗ ſor Dr. Nerz, Gruppenſportwart Glaſer und Gauſportführer Miniſterialrat Kraft, mit 41(1:0) recht eindeutig. Der Sieg war verdient, zahlenmäßig jedoch etwas zu hoch. Für die Kickers gewann einzig und allein Conen dieſes Spiel, was auch die hohe Torausbeute erklärt. Dazu hatte der VfR das Pech nach 25 Minuten ſeinen Rechtsaußen Spindler nach einem Zuſammenprall mit Deyhle für den Reſt der Spielzeit zu verlieren. Mit einem Schlüſfelbeinbruch wurde Spindler dem Krankenhaus zugeführt. Mit dem Anſtoß wur⸗ de eine unfaßbar harte Gangart angeſchlagen, wobei man ſich auf beiden Seiten aber auch gar nichts ſchuldig blieb, das Leiſtungsniveau litt darunter ganz erheblich, von einem Spiel war in der erſten Halbzeit kaum die Rede. Es hagelte nur ſo Strafſtöß e. Daß in dieſer rauhbeinigen Ausein⸗ anderſetzung die körperlich ſchwächeren Mannheimer den Kürzeren ziehen mußten, war bald erſichtlich. Der Schieds⸗ richer Meier, Hildesheim, der mit ſeinen Entſchei⸗ dungen mehrfach danebengriff, hätte rechtzeitig durchgreifen müſſen Die Kickers lieferten als Mannſchaft eine aufopfernde Partie, es wurde vom erſten bis zum letzten Mann ge⸗ kämpft. Ueberragend war lediglich Edmund Conen, der ich allmählich wieder in ſeine Beſtform hereingeſpielt hat. Blitz⸗ ſchnell tauchte er an den Flügein aut, wenn der Weg in der Mitte verſperrt war, und öffnete ſo immer wieder einen Weg zum Tor. Gerade dieſe plötzlichen und überraſchenden Stellungswechſel ließen den Saarländer ſo außerordentlich gefährlich werden. Es hätte ſchon zwei Spieler bedurft, um ihn reſtlos kaltzuſtellen. Dabei fand Conen in ſeinen Halb⸗ ſtürmern Merz und Sing nicht einma volle Unterſtützung, da ſie ſich viel zu ſehr im Hinterfelde ufhielten. Einige ſchöne Leiſtungen zeigte Linksaußen Kipp, während Frey am rech⸗ ten Flügel ausfiel. In der Läuferreihe konnte Fröſchler erſt nach der Pauſe gefallen, während die übrigen Abwehrſpie⸗ ler, bis auf den guten Torhüter, zahlreiche Fehler begingen, die gefährlich hätten werden können. Beim BfR arbeiteten Torhüter Vetter, die Läuferreihe und der Stürmer Adam tadellos Der Angriff ütt unter der nicht ganz verſtändlichen Umſtellung, bedingt durch Mayers Einſtellung. Auch Spind⸗ ler war bis zu ſeinem Ausſcheiden gut. Mittelſtürmer Lutz verdarb mehr als er gutmachte, er hielt den ganzen Angriff auf. Durch ſeine Langſamkeit verpaßte er mehrere hervor⸗ 1 0 as Spiel begann außerordentlich verkrampft. Zahl⸗ loſe Strafſt 550 unterbrachen den Spieltag. 50 5 harten Zweikampf zogen die Mannheimer ſtets den Kürze⸗ ren. Gefahr gab es mmer, wenn Conen am Ball war. Die Gäſte hatten Feldvorteile, BfR die beſſeren Torchancen. Nach einer wunderbaren Leiſtung Conens ſchoß Frey in der 38. Minute das Führungstor, während Striebinger kurz vor der Pauſe einen Elfmeter vergab. Nach dem Wechſel war der VfR mit zehn Mann ſpielend überlegen, aber Conen wertet jede gute Chance hundertprozentig aus, ſo daß er ſchon in der 8. Minute auf 2:0 ſtellen konnte. Einen Kopf⸗ ball Freys wehrte Vetter großartig ab. durch Conen hieß es in der 28 Minute 3:0. Zwei Minuten ſpäter führte ein Zuſammenſpiel Mayer⸗Adam durch den nach innen gelaufe⸗ nen Striebinger zum einzigen Gegentor, aber in der 40. Mi⸗ nute verwandelte Conen einen Elfmeter in ſicherer Manier 600 4:1. Die reſtlichen Minuten ſtanden im Zeichen der äſte. 8 Belgien— Weſideutſchland 5: 2. Im Bruſſeler Heiyel⸗ Satie u,. belgif ional⸗ mannſchaft der Gegner einer Auswahl von Weſdeuſclend in der durchweg Spieler des Gaues Niederrhein ſtanden. Die Verteidigung bildeten der Karlsruher mmig und der Troisdorfer Müſch. Vor 8000 Zuſchauern ſchälte ſich bald zie Ueberlegenheit der Belgier heraus, die ſich beſonders im Angriff bemerkbar machte. In der 26. Minute ſchoß de Cley den Führungstreffer für 5 der aber ſchon bald durch den Halblinken Günther ausgeglichen wurde. Braine, der diesmal Linksaußen ſpielte, ſorgte ſchnell wieder für eine bel⸗ ziſche Führung. Durch Lieſen glichen die Deutſchen nach Wie⸗ 8 3 aus. 3 abet zogen die Belgier rch drei weitere Tre i ind Braine auf 5:2 davon.! e Fußball⸗Tabelle Gau Württemberg . Kickers 18 15 1 2 315 VfB Stuttgart 18 10 4 4 24:12 SSV Ulm 5 18 9 4 5 22•14 Union Böckingen 18 8 3 7 19:17 Ulmer FV 94 18 7 4 7 18118 Stuttgarter Sport⸗Club 18 7 3 8 17:19 Sportfreunde Stuttgart 18 6 3 9 15˙21 FW Zuffenhauſen 18 6 2310 14.22 SpVg Bad Cannſtatt 18 1 SV Feuerbach 18 7·29 Gau Heſſen SC 03 Kaſſel 18 4 3 26:10 FC Hanau 93 18ͤ 10 A 4ͤʒ¶ Heſſen Bad Hersfeld 18 10 3 5 23:13 SpW Kaſſel 18 7 4 7 18.18 VfB Großauheim 18 8 2 8 18:18 VfB Friedberg 18 6 4 8 1620 Dunlop Hanau 18 6 4 8 16:20 Kurheſſer Kaſſel 18 7 2 9 16.20 BC Sport Kaſſel 18 4 2 10 12.24 Kewa Wachenbuchen 18 2 6 10 10:26 Gau Bayern FC 05 Schweinfurt 18 10 3 ö 23:13 TSV 1860 München 18 8 6 4 22714 Jahn Regensburg 18 8 4 6 20.16 Neumeyer Nürnberg 18 9 2 7 20:16 1. FC Nürnberg 18 9 2 7 20:16 Spielvereinigung Fürth 18 8 8 7 19·17 Bayern München 17 7 3 7 17.17 Be Augsburg 17 4 6 7 14:20 VfB Coburg 18 6 2 10 14.22 Handball Meiſterſchafts⸗Endſpiele: Gruppe 1: Hindenb. Biſchofsburg— MTS. Leipzig 3744 Polizei⸗SV. Stettin— SV. Elektra Berlin 8411 Gruppe 2: MSV. Weißenfels— Hindenburg Minden 11•9 MSV. Lüneburg— Oberalſter Hamburg 826 Gruppe 3: TSG. 61 Ludwigshafen— SS. Arolſen 3.11 Lintforter SVg.— BfB. 08 Aachen 1213 Gruppe 4: TBV. Altenſtadt— Poſt⸗SV. München 4212 Wiener Ac.— SV. Waldhof 978 Reichsgepäckmarſch der V6oOberabſchnitt Südweſt ſiegreich Der vierte Reichsgepäckmarſch der/ brachte am Sonn⸗ tag bei Stuttgart gegenüber den bisherigen Veran⸗ ſtaltungen dieſer Art eine erhebliche Steigerung des Schwierigkeitsgrades. In der Umgebung des Schloſſes Soli⸗ tüde war ein ausgeſprochen hügeliges Gelände zu überwin⸗ den und ein am Vortag und zu Beginn des Marſches nie⸗ dergegangener Regen krug dazu bei, die Aufgabe der wak⸗ keren Männer noch zu erſchweren. Die Waldwege waren teilweiſe ſtark verſchlammt, und es läßt ſich denken, daß da das Marſchieren beſtimmt kein Vergnügen war. Ins⸗ geſamt ſtarteten 23 Mannſchafte en mit je einem Füh⸗ rer und 36 Mann, wobei die allgemeine/ und die kaſer⸗ nierte 7(Verfügungstruppen. Toten kopfverbände) geſon⸗ dert gewertet wurden Die Mannſchaften hatten ſich vorher in den verſchiedenen Ausſcheidungswettbewerben für die Reichsmeiſterſchaft durchgeſetzt. Jede Mannſchaft vollbrachte unter den gegebenen Vor⸗ ausſetzungen eine große Energieleiſtung, die in dieſer ſchwerſten aller wehrſportlichen Mannſchaftsprüfungen vollſte Anerkennung verdient. Die Bedingungen ſahen vor, daß der 25⸗km⸗Marſch ir⸗ feldmarſchmäßiger Ausrüſtung mit 25 Pfund Gepäck beſtritten wurde wobei zwiſchendurch ein 10⸗km⸗Orientierungslauf in unwegſamem Gelände zu erledigen war. Außerdem gab es zwei Schießwettbewerbe (einer gleich zu Beginn und der zweite nach 21 km Marſchh und zum Schluß noch die Bewältigung einer 250 m langen Wehrkampfbahn. 8 In dem ſchweren Kampf der // Einheiten aus dem gan⸗ zen Gebiet ſchnitt die Mannſchaft des ½Oberabſchnitts Süd weſt am beſten ab Sie erreichte die höchſte Geſamt⸗ punktzahl und übertraf auch den Sieger der Wertungsklaſſe 2, wobei allerdings berückſichtigt werden muß, daß für die bewaffneten Einheiten im Schießen etwas andere Bedin⸗ ſtelle galten. Die Vertreter des/ Oberabſchnitts Südweſt tellte der Sturmbann 3 der/ Standarte 63 Geislingen, 5 3 Oberſturmf. Hommel(Aalen) zum Siege geführt rde. „In der Klaſſe 2 fiel der Sieg an die von Unterſturmf. Günſter geführte 18. Sturm⸗Mannſchaft der/ Verfü⸗ gungstruppe„Der Führer“ Wien. Er 9 ebniſſe: Reichsgepäckmarſch der Kla 9(allg. /: 1 ½Oberabſchnitt Südweſt 646,3 P., —»Oberabſchnitt Nordweſt 533,3, 3./ Oa Mitte 437, 4. Oa Main 250,4, 5. Oo Elbe 223,9 6 Da Fulda⸗Werra 215%, 7. Da Rhein 112.6— Klaſſe 2(Beo /: 1. Verf ⸗Truppe„Der Führer“ Wien 561, 2. Totenkopfveth. Oberbayern Dachau 479,6, 3. Nachrichtenſturm Unna(Weſt⸗ falen) 421,6, 4. Pionier⸗Sturmbann Dresden 402,4, 5. Leib⸗ ſtandarte„Adolf Hitler“ 369,8 P. 5 Großer Preis der Weinſtraße Ihren erſten Meiſterſchaftslauf beſtritten die beſten dell ſchen Berufsſtraßenfahrer in Ge ellſchaft der beiden Dänen Focobſen und Peterſen ſowie 55 ede Müller am 8 mit dem„Großen Preis der Weinſtraße“ mit 5 und Ziel in Landa u. Die Strecke führte über 237 km 85 bot zahlreiche Schwierigkeiten. Dazu machten ein hef⸗ ger Wind und zeitweiſe ſtarker Regen den Fahrern viel zu ſchaffen. Gleich nach dem Start entspann ſich eine wilde Jagd, nach der ſich eine größere Spitzeng u. a. mit Heide (Hannover), Ruland(Köln), Diederichs(Dortmund), Arente (Köln) un Langhoff(Bielefeld) bildete. Erſt in der Nähe von Kandel wurden die Ausreißer nach einer heftigen Ver⸗ folgungsſagd wieder eingeholt. 0 ß gen das Se aufs neue, und wieder 509 eine Gruppe beträchtlich davon, in iht anghoff, Weimer(Stuttgart), Schelle Schild(Chemnitz), e un und Löber(Schweinfurt). Die Entſcheidung am Walsheimer Berg. Hier zog der Schweinfurter auch im vergangenen Jahr das Rennen gewon⸗ den hatte, mit mächtigem Antritt davon. Langhoff verfuchte Scheller, der auch tapfer mitzuhalten, aber er kam nicht mehr heran. Herzlich wurde Scheller im Landauer Stadion als Biege in 651700 Stunden begrüßt Ihm fol 5 25 8130 undd g 8 gten Langhoff in 6:51:30 und Löber in 6:53:00. Die erſten 25 Fate aide Mei⸗ ſterſchaft gewertet. 1 1930.