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Selten ſind in der Politik ſo ſchnell und ſo deut⸗ lich die Gefahren zutage getreten, die das Verlaſſen der von Natur und Geſchichte vorgezeichneten Grundhaltung mit ſich bringt, wie im Falle Polens, das ſchon ſo kurze Zeit nach dem Beſuch Becks in London die unheilvollen Früchte ernlet, an deren Saat es ſich unklugerweiſe ſelbſt beteiligte. Deulſchand hat ſeine klaren Konſequenzen gezogen. Und unberhüllt und mit aller Brutalität haben die Sowjets ihre Stellung feſtgelegt und die wahren Hintergründe der „Garantien“ aufgedeckt. die ſie zu geben bereit ſind. Mili⸗ lürpakt mit Londor und Paris— möglichſt unter Einſchluß der mit Garantien beglückten Staaten— iſt der Preis, den Moskau für ſeine Unterſtützung der Demokratien fordert, ein Militärpake, der nach franzöſiſchen Stimmen„ſehr viel weitergeht, als das urſprünglich in der Abſicht von London und Paris gelegen habe“ Hinter dieſem geplanten Militär⸗ bündnis aber verbirgt ſich der nackte, brutale Machtwille der Weltrevolutionäre der Komintern, die es den Polen beute noch nicht vergeſſen haben, daß dieſer junge Staat im Jahre 1920 die ihm urſprünglich zugedachte Grenze gegen Sowietrußland beträchtlich vorgeſchoben und ſich einen gro⸗ den Teil Weißrußlands und der Ükraine angegliedert hat. Seit dieſen Tagen hat Polen unter dem ungeheuren Druck des Sowfetkoloſſes geſtanden, der immer wieder gut ge⸗ larnte Verſuche unternahm, den polniſchen Raum mit bol⸗ ſchewiſtiſcher„Energie“ zu füllen. e Die geographiſche Lage und die geſchichtliche Entwick⸗ ſung Polens zwingen ihm die Grundſätze ſeiner Außen⸗ politik auf. Zu ihnen gehört naturgemäß ein klares Ver⸗ hältnis zu ſeinen weſtlichen Nachbarn. Nur unter dieſer Vorausſetzung karn dieſer Staat ſeine Aufgabe er⸗ füllen, Grenzwall des Weſtens gegen den Bolſchewismus 0 ſein. Was Polen von der Sowjetunion zu halten hat, dürfte allen klar ſein, die in dem Verſuch des engliſch⸗fran⸗ Pſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Militärpaktes den großangelegten Schachzug der Moskauer Zarenmörder und Weltrevolutio⸗ näre erkennen, die 1933 in Deutſchland und 1939 in Spa⸗ nien verpaßte Gelegenheit, die bolſchewiſtiſche Weltrevolu⸗ tion zu entfacher, jetzt, geſtützt auf die engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Bajonette, nachzuholen. Unnötig zu ſagen, daß die Sowjets allein nicht in der Lage ſind, ſich in kriegeriſche Verwicklungen einzulaſſen. Zermürbt von inne⸗ ken Kriſen, geſchwächt von wirtſchaftlichen Fehlſchlägen, be⸗ nutzen ſie jetzt London und Paris als Steigbügelhalter für die bolſchewiſtiſchen Weltherrſchaftspläne. Erſtaunlich iſt da⸗ bei nur, wie eifrig Engländer und Franzoſen bemüht ſind, das troſaniſche Pferd der Bolſchewiken in die demokratiſche Burg hireinzuziehen. Polen aber dürfte ſich angeſichts dieſer bdage an den Grundſatz der Außenpolitik Pil⸗ ſudſkis erinnern, für den es klar war, daß ſich Warſchau inen Bruch an ſeiner Weſtgrenze nicht leiſten kann, jeden⸗ fals nicht mehr, ſeitdem die Tage der deutſchen Ohnmacht endgültig vorbei ſind. Es trifft zu, daß Polen in dem ver⸗ gangenen Jahrzehnt im Oſten militärpolitiſch einmal eine udere Stellung einnahm. Aber auch dieſe Zeit iſt heute borüber; Polen muß nun der Gefahr ins Auge ſehen, die ſch daraus ergibt, daß es zwiſchen die Mühlſteine anes möglichen engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Mili; lürbündniſſes geraten kann. Das Bilo des wiedererſtarkenden Veutſchlands iſt im Januar 1934 Anlaß für die polniſche Außenpolitik geweſen, den Ausgleich mit Deutſchland zu ſuchen. Nicht wehmütige ſeminiſzenzen oder ſentimentale Gefühle, ſondern die nüch⸗ terne Sprache der machtpolitiſchen Tatſachen waren für ede Partner der Anlaß zum Abſchluß des deutſch-⸗polni⸗ hen Richtangriffspaktes den Deutſchland nun wegen des ghheſtellten einſeitigen Bruches durch Warſchau aufſagkte. Harſchall Pilſudſki ſelbſt hielt ſeinerzeit dem damaligen ſanzöſiſchen Außenminiſter Barthou, als Frankreich 1934 blen für den Beitritt zum Oſtpakt gewinnen wollte, ent⸗ egen, daß der erſte Grundſatz der polniſchen Außen⸗ politik ein gutes Verhältris zu Deutſchland 1 Polen könne unmöglich gegen Deutſchland gerichteten haktſyſtemen beitreten. In der Rangliſte der polniſchen Außenpolitik rangierten die Nachbarn Polens vor den Ver⸗ kündeten. War es damals der behende Greis Barthou, der uit erſtaunlicher Geſchwindigkeit am verhältnismäßig kla⸗ zen politiſchen Himmel Europas Gewitterwolken ſammelte, 15 ſich zu entladen drohten, ſo iſt es heute Chamber⸗ Ain, der mit ſeiner Einkreiſungspolitik alle vergangenen Iſtpaktpläne übertrifft, die Sowſets nach Europa ruft und gefahren heraufbeſchwört, geger die der berühmte engliſche ſegenſchirm wohl kaum genügend Schutz ſein dürfte. Po⸗ en hat nach des Führers Antwort wiederum die Wahl, ne ihm heute aber leicht gemacht wird, da dieſes Mal Mos⸗ au offen mit ins europäiſche Spiel hineingezogen iſt und ang klar ſeine Karten bereits aufgedeckt hat. Es muß arſchau klar ſein, daß der Schritt der ſowjetruſſiſchen ſioſakenſtieſel auf polniſchem Boden und das Dröhnen ſow⸗ etruſſiſcher Bomber über Polens Städten der A uftak! a roten Revolution der Beginn einer blutiger entwicklung iſt, die mit den Schreien der von Bolſchewiken efolterten und dem Stöhnen der durch die rote Soldateska zu Tode Gequälten endet. 5 Polen kann auch nicht mehr zu behaupten verſuchen, d der engliſch⸗polniſche Hilfspakt ſich mit dem ind ſelchpeolniſchen Abkommen vereinen laſſe. Das ind formalfuriſtiſche Spitzfindigkeiten, die einmal rein ſach⸗ l nicht zu begründen Und zum anderen durch Adolf Hit⸗ f vor den Ohren der Wel' widerlegt ſind. In dem deutſch⸗ polniſchen Pakt ſind die Bundnisverpflichtungen Polens ge⸗ enüber Frankreich und ſeine Bindungen gegenüber em Völkerbund anerkannt. Für folgende vertragliche inuflichtungen aber war im Januar 1934 weder eine be⸗ 1 Grenze gezogen noch freie Hand gelaſſen. Polen ag ſich angeſichts der Tatſache und der des geplanten Donnerstag, den 4 Mai 1939 . engl ⸗franzoſiſch⸗Jowjetruſſiſchen England wird's unbehaglich Beſtürzung über Polens anmaßende Forderungen. Londen, 3. Mai. Die Frage Danzig ſteht im Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes der Londoner Blätter. Aufs neue tauchen die Meldungen über polniſche Herrſchaftsabſichten in Danzig auf. Aus den Berichten verſchiedener Londoner Blätter geht dabei deutlich hervor, daß die Meldungen über die an⸗ maßenden Forderungen, die die polniſche Preſſe in den bei⸗ den letzten Tagen aufgeſtellt hat, ſogar in London Ueber⸗ vaſchung und Beſtürzung ausgelöſt haben. So überſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent der „Times“, nach der erſten Ueberraſchung habe man nach dem Leſen der„Anregungen“ der polniſchen Preſſe, wonach Po⸗ len gegebenenfalls ein Protektorat über Danzig zu verlan⸗ gen beabſichtige, feſtgeſtellt, daß dieſes Wort von keiner amtlichen Seite benutzt worden ſei. Im großen und ganzen genommen, müſſe man einen Unterſchied machen zwiſchen den Anſichten der amtlichen polniſchen Kreiſe und den„oftmals falſchen Informationen“ der Preſſe. Aus Warſchau meldet die„Times“, es beſtehe kein Grund, zu befürchten, daß Polen Jeindſeligkeiten provo⸗ zieren werde, da doch in einem ſolchen Falle Polens Be- ſtehen auf dem Spiel ſtehe. „Daily Telegraph“ berichtet jedoch aufs neue in gro⸗ der Aufmachung aus Warſchau, daß man polniſcherſeits der Anſicht ſei, daß„die polniſchen Rechte in Danzig“ nur durch ausreichende polniſche Streitkräfte in der Umgebung von Danzig ſichergeſtellt werden könnten. Die deutſchen An⸗ gebote, auch das eines 25jährigen Nichtangriffspaktes, werde Polen zurückweiſen. Vernon Bartlett ſchreibt in der „News Chronicle“, die Nachricht, wonach Polen die Herr⸗ ſchaft über Danzig verlangen könne, habe in London zur Hälfte Befürchtungen, zur Hälfte Bewunderung hervorge⸗ rufen. Dieſer unentſchloſſenen Haltung gegenüber erklärt die„Daily Mail“ unter der Ueberſchrift„Ein Wort an Polen“ mit nicht mißzuverſtehender Deutlichkeit, wieder einmal ſtehe der alte deutſch⸗polniſche Streit über Danzig und den Korridor auf der Tagesordnung. Dieſer Streit be⸗ ſtehe ſeit zwanzig Jahren. In England habe der Ton der polniſchen Preſſe Beunruhigung hervorrufen. Polen ſolle lieber keine übertriebenen Forderungen aufſtellen, die Po⸗ len niemals vorher hätte vorbringen können. Polen ſei heutzutage geſtärkt durch die engliſch⸗franzöſiſche Garantie, heißt es in der„Daily Mail“ dann weiter, womit offen zu⸗ geben wird, in welchem unheilvollen Maße die Einkrei⸗ 8 er für die Verſchärfung der Spannung verant⸗ wortlich ſind. Aus dieſem Grunde f das brikiſche Volk an der gan⸗ zen Angelegenheit intereſſiert, und deshalb habe England bei den wichtigen diplomatiſchen Schritten in dieſer Ge⸗ gend ein Wort mitzureden. Die Beſtrebungen Polens und Deutſchlands ſeien nicht vereinbar. Es würde ſchwer ſein, die Demokratien davon zu überzeugen, daß eine Löſung, durch die die polniſchen Wirtſchaftsintereſſen ſichergeſtellt werden würden, nicht auf dem c e me herbei⸗ geführt werden könnte. Man wiſſe ſehr gut, daß die Fran⸗ zoſen nicht bereit ſeien, ſich wegen eines ſolchen Skreitfalles in einen europäiſchen Konflikt zu ſtürzen. Das britiſche Volk verkrete die gleiche Anſicht. a Aber Paris ſchürt weiter Paris, 3. Mai. Wie auf ein Stichwort hin iſt die Dan⸗ zig⸗Frage und das Problem der deutſch⸗polniſchen Bezie⸗ hungen in den Vordergrund der außenpolitiſchen Betrach⸗ tungen der Pariſer Preſſe gerückt, die mit geſteigerter Spannung die für Freitag angekündigten Erklärungen des polniſchen Außenminiſters Beck vor dem Seim entgegen, ſieht. Geſtützt auf Behauptungen des„Daily Telegraph und aus Warſchauer Meldungen, glauben die Blätter, daß Oberſt Beck in einer Antwortrede auf die Erklärungen des Führers vor dem Reichstag ſeine Gegenvo rſchläge machen werde. Einige Blätter glauben darin eine pol⸗ miſche Gegenoffenſive ſehen zu müſſen und ſpre⸗ chen von einer„journaliſtiſchen Spannung zwiſchen Ber⸗ lin und Warſchau. Leider glauben die meiſten franzöſiſchen Zeitungen den verſtändnisloſen Chauvinismus Warſchaus noch unterſtützen zu müſſen. Mit einer gewiſſen Schaden⸗ freude ſtellen mehrere Blätter feſt, daß Warſchau ſich der vom Führer geprägten Begriffe bediene. Der„Excelſior“ ſchreibt, wie es heiße, werde Polen Souveränität über Danzig verlangen, deſſen Schutz einer polniſchen Miliz und polniſchen Marineſoldaten anvertraut werden ſolle unter Achtung der Rechte und Freiheiten der deutſchen Bürger. Das Blatt iſt ſich aber bewußt, daß der 5 0 85 eine derartige Forderung ableh⸗ nen werde. Die polniſchen Gegenvorſchläge ſeien bisher noch nicht London mitgeteilt worden. Die Stellung Englands ſei ſehr klar. Durch die Garantie Frankreichs und Eng⸗ lands für Polen ſeien die Verhältniſſe für Deutſchland Militärbündniſſes on die Stellungnahme Pilſudſkis gegerüber Barthous Oſt⸗ paktplänen erinnern und dann überlegen, wo ſeine Vorteile liegen. Die Linie Weichſel— Pruth iſt der alte Grenzwall zwiſchen Oſt und Weſt in den vergangenen Jahrhunderten geweſen. Sie war in den Jahren ſeit 1920 der Grenzwall gegen den Bolſchewismus. Es liegt an Warſchau, ob ihr dieſe Aufgabe bleiben ſoll. Die wirk⸗ liche Gefahr, die Polen droht, liegt nicht im We⸗ ſten. Die Zarenmörder in Moskau warten auf die Chanee, die Rechnung von 1920 auszugleichen. —. Nr. 103 ſchwieriger geworden. Im Gegenſatz zu dieſem etwas dro⸗ henden Unterton ſagt der Schreiber im gleichen Atemzuge, weder Paris noch London würden Warſchau zu übertrie⸗ benen Anſprüchen veranlaſſen. Eine Warnung Der Berliner Vertreter des„Journal“ betont, daß der Führer in ſeiner Reichstagsrede Polen empfohlen habe, Vorſchläge zu machen; d. h. die Tür zu Verhandlungen bleibe noch offen. Wenn aber, wie es gewiſſe polniſche Ex⸗ tremiſten verlangten, ein polniſcher Handſtreich auf Zune verſucht würde oder wenn Polen offiziell die Souveränitä über Danzig verlange, würde ſich die Lage ſchwierig ge⸗ ſtalten. Der Berliner Vertreter des„Journal“ glaubt, daß die deutſche eee dann ſicher nicht zögern würde, Maß- nahmen zu ergreifen, über deren Charakter kein Zweifel beſtehe, welches auch immer die daraus herrührenden Jol⸗ gen ſein könnten. Deutſchland werde niemals eine polniſche Herrſchaft in Danzig annehmen, und niemals werde es auf 5 eigenen ee verzichten. Wenn aber ein eutſch⸗polniſcher Konflikt nur allein wegen Danzig aus⸗ be ſollte, müſſe, ſo forderk der Berliner„Journal“ Verireter, die franzöſiſche und engliſche Regierung mög⸗ lichſt raſch ihren Standpunkt präziſieren, um ein ſchweres Mißverſtändnis zu vermeiden. Polen ſollte lieber Einige Blätter bringen in Zuſammenhang mit den für Freitag erwarteten Erklärungen des polniſchen Außenmi⸗ niſters eine e eee wonach Oberſt Beck mehr oder weniger konkrete Vorſchläge über die Neuregelung des Danziger Statuts machen und die Uebertragung der Voll⸗ macht der Genfer Liga über Danzig an Polen verlangen werde. Wahrſcheinlich würde der von der Liga eingeſetzte Dreier⸗Ausſchuß(Frankreich, England, Schweden) während der nächſten Genfer Tagung am 15. Mai die Zuriſckzie⸗ hung des Kommiſſars beſchließen.. Im Anſchluß an dieſe Meldung und an ähnliche Ge⸗ rüchte von der Forderung Polens nach einer Herrſchaft über Danzig gibt die„Action Francaiſe“ Polen folgende Ratſchläge: Man müſſe vermeiden, Hitler den Vorwand zum Beſteigen des Kampfroſſes zu geben! Polen ſolle lie⸗ ber nicht zur Gegenoffenſive übergehen und beſſer Gewehr bei Fuß die deutſchen Diviſionen erwarten, ſeine Waffen putzen und die Dinge an ſich herankommen laſſen. Es ſei wirklich nicht das Klügſte, jetzt die Gegenoffenſive zu er⸗ greifen . Dänemarks Neutralitätspolitik Kopenhagen, 3. Mai. Zu der Bildung einer däniſchen Neutralitätswehr, wie ſie durch die bereits gemeldeten Eim⸗ berufungen von 9000 Mann zum Heer und zur Marine geſchaffen werden ſoll, führte der däniſche ieee en einer Rede, die er in einer Maiverſammlung in Odenfs hielt, u. a. aus: Die unveränderliche Haupkaufgabe der Außenpolitik Dänemarks iſt die Heraushaltung des Landes aus kriege riſchen Konflikten, und das iſt der beſtimmke Wille nicht allein der däniſchen Regierung, ſondern auch des ganzen däniſchen Volkes ohne Kückſicht auf die Parteieinſtellung des Einzelnen. Die Einberufungen, die nunmehr jum 8. Mai zum Militärdienſt erfolgen, ſind auch nur ein natüör⸗ lichem Einvernehmen mit der ſpaniſchen Bevölkerung und den Behörden. Beſonders freudig wurde eine Lebensmit⸗ telſpende an die„Auxilio Social“, die ſpaniſche NSV, auf⸗ genommen. Auch die übrigen zurzeit in Spanien weilenden deut⸗ ſchen Seeſtreitkräfte haber nach fünftägigem Beſuch die Hä⸗ fen verlaſſen. Für die Zeit vom 6. bis 10. Maj iſt das Anlaufen einer Reihe von Häfen an der iberiſchen Weſt⸗ küſte vorgeſehen, u. a. Liſſabon. Panzerſchiff„Admiral Scheer“ iſt von einer kurzen Auslands⸗Ausbildungsreiſe, in deren Verlauf Bilbao in Nordſpanien beſucht wurde, in die Heimat zurückgekehrt. Meteor mit Hakenkreuz Die amerikaniſche Geſpenſterfurcht. Newyork, 3. Mai. In der Stadt Houſton in Texas er⸗ lebten die Vereinigten Staaten einen neuen„Mars⸗An⸗ griff“. Dieſes Mal handelte es 355 um ein rieſiges Meteor, das über Texas niederging, und zwar, wie zuverläſſige Augenzeugen geſehen haben wollen, mit einem langen Schweif. Das Meteor ſoll in der Nähe der Küſte explodiert ſein, wobei Feuergarben nach allen Seiten einen hellen Schein verbreiteten. Auf den Polizeiämtern und bei den Zeitungen von Galveſton, Port Arthur, Victoria und anderen Küſtenſtäd⸗ ten in Texas meldeten ſich unmittoſbar nach der Natur⸗ erſcheinung telefoniſch Tauſende von„Augenzeugen“, die deutlich feindliche Bombenangriffe beobachtet ha⸗ ben wollten. Einige dieſer Zeugen behaupteten, ſie hätten ganz deutlich ein feuriges Hakenkreuz zehn Mei⸗ len hoch am Himmel ſtehen ſehen, andere erklärten, ſte hät⸗ ten ſogar das Wort„Hitler“ herausleſen können, wie⸗ der andere laſen aus dem Zeichen die Buchſtaben für „Krieg“ heraus und einige erklärten ſogar auf das be⸗ ſtimmteſte, ſie hätten beobachtet, wie eine feindliche Luft⸗ flotte eine Nebelwand gezogen habe. * Ehrung am Muttertag Millionen Ehrenkreuze werden verliehen. Berlin, 4. Mai. Auf vielfache Anfragen über die zum Muttertag bevorſtehenden Verleihungen des Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter teilt die Präſidialkanzlei des Führers, die als Ordenskanzlei für die Durchführung der Verlei⸗ hungen und für die Behandlung der damit zuſammenhän⸗ gender Einzelfragen zuſtändig iſt, das Nachſtehende mit: Für die Verleihung des zum Weihnachtsfeſt 1938 vom Führer als Dank für die deutſche Mutter geſtifteten Ehren⸗ kreuzes, das bekanntlich in drei Stufen(in Bronze für Mütter mit vier und fünf Kindern, in Silber für Mütter mit ſechs und ſieben Kindern, in Gold für Mütter mit acht und mehr Kindern) verliehen wird, kommen in Groß⸗ deutſchland rund 5 Millionen Mütter in Betracht. Da die Herſtellung der erforderlichen Ehrenkreuze, hauptſächlich wegen der durch gelernte Arbeiter auszuführenden Email⸗ lierarbeit, in der kuczen Friſt von krapp fünf Monaten techniſch nicht möglich war, iſt vorgeſehen, daß zum Mut⸗ tertag, ſofern nicht etwa beſondere örtliche Schwierigkeiten die Aufſtellung der Liſten in dieſem Umfang erſchweren, zunächſ die 60 jährigen und älteren Mütter. Ih etwa 2 Millionen Mütter, das Ehrenkreuz erhalten. Die Verleihung an die übrigen Mütter iſt für einen ſpäte⸗ ren Zeitpunkt des Jahres, borausſichtlich für das Ernte⸗ dankfeſt, vorgeſehen, Bezüglich des Verfa hrens wird bemerkt, daß— wie früher ſchon bekanntgegeben— die Stellung eines Ap⸗ trages durch die in Frage kommenden Mütter oder ihre Angehörigen nicht erforderlich iſt. Die Vorſchläge auf Ver⸗ leihung des Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter werden vielmehr vom Bürgermeiſter des Wohnortes von Amts we⸗ gen öder auf Antrag des Ortsgruppenleiters der NSDAP oder des Kreiswartes des Reichsbundes der Kinderreichen aufgeſtellt. Die Nachrichtenmutel Vereinheitlichung geplant. Berlin, 4. Mal. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Hermann Göring hat den Inſpekteur der Wehrmachtpach⸗ kichtenverbindungen im Oberkommando der Wehrmacht, Generalmafor Fellglebel, im Rahmen des Vierjahrespla⸗ nes deny Auftrag erteilt alle Maßnahmen zu ergreifen, die auf dem Gebiet der kechniſchen Nachrichtenmittel für eine einheitlſche Ausrüstung aller beteiligten Dienſtſtellen und Organiſationen von Staat, Partei und Wirtſchaft erforder⸗ lich geworden ſind 1 Die zum Teil gewaltig angewachſenen Bedürfniſſe der für die Erzeugung von Nachrichtenmitteln in Frage kom⸗ mendeyp Eölektroinduſtrie, auch insbeſondere der Rundfunkinduſtrile. werden nunmehr durch den Sonderbeauftragten einem ſolchen Ausgleich zugeführt, daß auch dieſe Induſtrie in die Lage verſetzt wird, ohne zu große Belaſtungen Höchſtleiſtungen in jedem Falle zu voll⸗ bringen, der auf Grund der allgemeinen politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe eintreten kann. Die Hebung der Exportfähigkeit der Induſtrie wird hiermit zwangsläu⸗ fig erreicht. Der deuſche Flottenbeſuch in Spanien Berlim, 4. Mai. Am 2. Mai um 8 Uhr liefen das Flot⸗ tenflaggſchiff, Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“, der Zer⸗ ſtörer„Diether von Roeder“ die 6. und 7. U⸗Bootsflottille mit dem Begleitſchiff„Erwin Waszner“ aus Ceuta in Spaniſch⸗Marokko aus. Während des Aufenthaltes wurde der Flottenchef Admiral Boehm vom Kalifen in Tetuan empfangen. Eine Offiziersabordnung wurde vom Alkalden der Stadt Ceuta zu einem Empfang eingeladen. Die ge⸗ men Beſatzungen nahmen auf Einladung des hohen Kommiſſars an Ausflügen vach der Stadt Tetuan, 40 km im Innern Spaniſch⸗Marokkos, teil Eine Parade der Fa⸗ langiſten, der ſpaniſchen Jugendorganiſation. wurde vom Kommandanten des„Admiral Graf Spee“ Kapitän zur See Langsdorff. abaenommen. Der Beſuch nerlief in herz liches Glied in einer bewußten Neutralitätspolitik. Sie ſind nicht veranlaßt durch irgendeine akute Gefahr. Es handell ſich lediglich darum, däniſches Territorium zu Waſſer und u Lande zu beſchützen und im gegebenen Fall die Neukra⸗ kita Dänemarks zu wahren. Politiſches Allerlei Deukſche Juſtimmung zu den Aalandsbefeſtigungen. Die deutſche Regierung hat den finniſch⸗ſchwediſchen Vorſchlägen auf eine Abänderung des Aalapdsabkommens im Sinne einer Befeſtigung der ſüdlichen Aalandsinſeln und der Berechtigung zu gewiſſen anderen militäriſchen Verteidigungsmaßnahmen auf den Inſeln zugeſtimmt. Die Neutralität Schwedens und Finnlands im Falle etwaiger kriegeriſcher Verwicklungen, die den Oſtſeeraum berühren, lſt dabei eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt, daß die deutſche Haltung gegenüber dem Völkerbund, dem in dem Aalardabkommen gewiſſe . zugewieſen waren, dadurch keine Aenderung er⸗ ährt. 25 Lohale Zuſammenarbeit Erſte Regierung des Reichsprokektorates. Prag, 4. Mai. Am Mittwoch wurde die erſte Regierung des Reichsprotektorates Böhmen und Mähren im Ezernin⸗ Palais vom Reichsprotektor Freiherrn von Neurath emp⸗ fangen. Dem Empfang wohnten auch Staatsſekretär Karl be Frank und Unterſtaatsſekretär von Burgsdorff ei. Miniſterpräſident General Elias erklärte, es werde die Miſſion ſeiner Regierung ſein, den Geiſt der lohalen Zu- ſammenarbeit zu vertiefen. Er ſprach weiter ſeine Ueber. zeugung aus, daß das kſchechiſche Volk die praktiſchen For⸗ men und den konkreten Inhalt der autonomen Einrichtun⸗ gen, die ihm der Erlaß des Führers vom 16. März ſichert, zu ſuchen und zu finden verſtehe. Der Reichsprotektor erklärte in ſeiner Antwort, daß er die Aeußerungen des Miniſterpräſidenten mit Dank zur Kenntnis nehme. Er faſſe dieſe Aeußerung ſo auf, daß die Regierung des Protektorates loyal mit ihm zuſammen⸗ arbeiten wolle. Der Reichsprotektor erklärte weiter, daß die Aufgabe der erſten Protektoratsregierung ſchwierig ſei. Er werde ſich jedoch bemühen, ihre Arbeit nicht erſchweren zu laſſen. „Das ſichere Gefühl des Vertrauens“ Aeußerung des ungariſchen Miniſterpräſidenten. Budapeſt, 3. Mai. Min ſterpräſident Graf Teleki und Außenminiſter Graf Cſaki ſind am Mittwoch von ihrem offiziellen Berliner Beſuch nach Budapeſt zurückgekehrt. Auf dem feſtlich geſchmückten Bahnhof hatten ſich die Mit⸗ glieder der Regierung ſowie eine große Anzahl führender Perſönlichkeiten des Militärs und des öffentlichen Lebens eingefunden Miniſterpräſident Teleki wies in einer kur⸗ zen Anſprache auf den außerordentlich herzlichen Empfang in Berlin ſowie auf die Atmoſphäre der Freundſchaft und des Vertrauens hin, unter der die Begegnungen mit dem Führer und den maßgebenden Perſönlichkeiten in der Reichshauptſtadt ſtanden Wörtlich ſtellte er dann feſt: „Wir haben bei unſeren Berliner Beſprechungen das ſichere Gefühl des Vertrauens gewonnen, das uns beſtärkt in unſerer Arbeit, an der weiteren Berkiefung und Enger⸗ geſtalkung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Un⸗ arn fortzufahren, ſowie weſterzuarbeſten am Frieden itteleuropas und am Glück ſeiner Völker.“ Das ſchwediſch⸗engliſche Flottenabkommen. „Nyg Dagligt Allehanda“ bringt unter der Ueber⸗ ſchrift„Die Vorausſetzungen für das ſchwediſch⸗engliſche Flottenabkommen weßgefallen“ eine Erklärung des Chefs der ſchwediſchen Flotte, Admiral Tamm, wonach ſeiner per⸗ ſönlichen Meinung nach die Vorausſetzung für das ſchwe⸗ diſch⸗engliſche Abkommen als nicht mehr vorhanden be⸗ trachtet werden müßte. Dieſe Frage finde inſofern ein ſtar⸗ kes Intereſſe als ſich der ſchwedſiſche Reichstag demnächſt mit dieſem Abkommen zu befaſſen haben wird. Chamberlain antwortet nicht Die Verhandlungen mit Sowſetrußland. London, 4 Mai. Premierminiſter Chamberlain wurde am Mittwoch wiederum nach dem Stand der Verhandlun⸗ gen mit der Sowfetunſon befragt. Er erklärte, ſei⸗ nen bisherigen Erklärungen nichts hinzufügen zu können. Mit der ktürkiſchen Regierung ſtehe die britiſche Re⸗ gierurg weiter in enger Fühlung. Die Beantwortung der Frage eines Konſervativen, ob und welche grundſätzlichen Widerſtände gegen die Aushandelung eines Waffen⸗ deiſtandspaktes mit der Sowjetregierung nach dem Vorbild des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes beſtünden, lehnte Thamberlain mit dem Bemerken ab, in dieſem Stadium dieſe Frage nicht beantworten zu können. Weiter wurde der Premierminiſter befragt, ob man Schritte tue, um die an Rumänien und Griechen ⸗ land gegebenen Garantien gegenſeitig auszugeſtalten. Unterſtaatsſekretär Butler verneinte. Ebenſo verneinte er auch eine Anfrage, daß man die an Polen gegebene Ga⸗ rantie auf der Baſis der Gegen! zkeit ausbauen wolle. Chamberlain beſtreitet Einkreiſung London, 4. Mai. Premierminiſter Chamberlain erklärte am Mittwoch auf Anfrage im Unterhaus,„daß keinerlei Begründungen irgendwelcher Art für den Vorwurf vorlä⸗ en, daß die britiſche Regierung zu einer Politik der Ein⸗ reiſung Deutſchlands übergegangen ſei“.(2) Unter Bei⸗ fall des Hauſes erklärte der Premierminiſter, daß die bri⸗ tiſche Regierung bereit ſein werde, Vorſchläge für einen Austauſch gegenſeitiger Zuſicherungen mit der deutſchen Regierung zu erwägen. Weiter ſagte Cham⸗ berlain, daß das, was Präſident Rooſevelt vorgeſchlagen und dem Führer angeboten habe, mehr der Austauſch von uſicherungen des Nichtapgriffes ſei als eine Garantie auf egenſeitiger Grundlage, wie ſie kürzlich von der britiſchen Regierung Polen gegenüber abgegeben worden ſei. Deutſche Flugzeuginduſtrie voran Amerika und Sowfekrußland ganz abgeſackt. Paris, 3. Mai.„Paris Midi“ veröffentlicht Aeußſerun gen des amerikaniſchen Fliegers Lindbergh, wonach Je einigen Jahren verſchiedene europäiſche Staaten der Jlug. zeuginduſtrie Amerikas den Rang abgelaufen haben. Naß Anſicht Lindberghs ſtehe Deutſchland in der Flugzeugindu. ſtrie an erſter Stelle, während Amerika erſt vor der Som. jetunion liege, die ganz weit ins Hintertreffen geraten ſeh Das Pariſer Mittagsblatt zeigt ſich nicht ſehr begeiſten über dieſe Einſchätzung Amerikas, deren Richtigkeit ez le doch in keiner Weiſe bezweifelt. Es nimmt ſogar Bezl auf die ſeit einigen Monaten von Frankreich und Englanz getätigten Flugzeugkäufe in Amerika und ſchreibt, derartig Wertungen der amerikaniſchen Flugzeuginduſtrie würden in Frankreich ſicherlich nicht gering gehört. In England ei es allerdings bereits ein öffentliches Geheimnis, daß man ſeit Aufnahme der amerikaniſchen Flugzeuglieferungen an den Illuſionen über die Güte dieſer Induſtrie ienſeits dez Ozeans einige Abſtriche habe machen müſſen. „Hans Loeb“ auf Formoſa gelandet. Schanghai, 3. Mai. Das dreimotorige deutſche Flug. zeug„Hans Loeb“ unter der Führung des Frhrn. v. Gab. leng landete nach glattem Flug von Hongkong kommend 1 Taihoku(Formosa). Die Wefterreiſe nach Japan wird Doh⸗ nerstag morgen angetreten. Es handelt ſich um einen Ver, kehrsforſchungs⸗ und Freundſchaftsflug der Deutſchen Luft. hanſa nach Tokio. Dem Flugzeug„Hans Loeb“ wurde hei einer Landung in Taihoku auf Formoſa von den ſtädl⸗ chen Behörden und der Bevölkerung ein herzlicher Emp⸗ ang zuteil. Die Preſſe Tokios, die bisher laufend über de eweiligen Standort des Flugzeuges berichtete, bringt g der von der Maſchine und der Beſatzung ſowie Karten der Flugroute und Einzelheiten über das Programm J. Begrüßung in Tokio. Kurzmeldungen Berlin. Zum Abſchluß des Deutſchland⸗Aufenthalts sel ger italieniſchen Gäſte, des Gauleiters der italieniſche Auslandsorganiſation, Geſandten de Cicco, und ſeiner Be 588 gab der Leiter der Auslandsorganiſation der ee Gauleiter Bohle, im Haus der Flieger einen mpfang. Leipzig. Der Nationalſozialiſtiſche Rechtswahrerbund (NSR) veranſtaltet in der Zeit vom 19. bis 21. Mal Leipzig den Erſten Großdeutſchen Rechtswahrertag, an dem nach den bisherigen Anmeldungen über 20 000 Rechtswah⸗ rer teilnehmen werden. Neun Tote bei Flugzeugabſturz Paris, 3. Mai. Einer Meldung aus Caſablanca 1 folge iſt ein Verkehrsflugzeug der Linie Dakar.—Caſc. blanca im Gebirge, und zwar in der Nähe von Argan (150 km ſüdlich von Marrakeſch und 100 km nordöftlich von Agadir) abgeſtürzt. Neben den drei Mann Beſatzung be⸗ fanden ſich ſechs Fluggäſte an Bord. Sämtliche neun In. ſaſſen ſind ums Leben gekommen. Warſchau. Infolge des Ermächtigungsgeſetzes, das der Miniſterrat beſchloß, wird die fetzige Parlamentstagung am 10. Mai abgeſchloſſen ſein, ſo daß der Staatspräſtdent mindeſtens bis zum 1. Dezember in der Lage ſein wird, 5 notwendigen Geſetze auf dem Weg des Dekrets zu er laſſen. Stockholm. Einer Preſſemeldung zufolge haben ſich dle drei ſchwediſchen nationalſozialiſtiſchen Gruppen, der Na⸗ kionalſozialiſtiſche Block, Schwedens Nationale Sozialiſten und das Sonnenkreuz zu einer Organiſation unter den letzteren Namen zuſammengeſchloſſen. London. In einer Zuschrift an die„Times“ ſeht das Oberhausmitglied Lord Ruſhcliffe dafür ein, daß de offenſtehenden Fragen zwiſchen Deutſchland und England auf dem Verhandlungswege bereinigt werden ſollten. Rom. Die alarmierenden Nachrichten, beſonders det ſranzöſiſchen Preſſe, über angebliche Offenſippläne Italiens gegen Aegypten ſind nichts weiter, wie der Direktor des halbamtlichen„Giornale d'Italia“ betont, als ein offen- kundiges Manöver der franzöſiſchen Einkreiſungspolitik. Kairo. wird die britiſche Wie die ägyptiſche Zeitung„Balagh“ melde Oſtmittelmeerflotte in Stärte von Schiffen in Alexandrien und Port Said zuſammengezogen. Anſchließend finden Manöver an der äußerſten ägyptischen Weſtküſte zwiſchen Sollum und Dabaa ſtatt. Newyork. In Everett iſt es zu ſchweren Streikunruhen 5 Die ſtreikenden Hafenarbeiter hielten mehrere aſtwagen an, die mit Lebensmitteln für die Arbeitswi⸗ ligen beladen waren. Vom Polizeichef wurden Polizeiver⸗ ſtärkungen und Tränengasbomben angefordert. i Tokio. Auf Eintadung des kaiſerlichen Hausminiſte⸗ riums beſuchte die deutſche Preſſeabordnung die kaiſerlichen Gärten Shinjukus. Die deutſchen Schriftleiter wurden dort vor, hohen Perſönlichkeiten des Hofes empfangen. — S eErſte Deut ſche — Schon für RM 3.— je Klaſſe erhalten Sie ein Achtellos Laſſen Sie ſich noch heute den Ge⸗ winnplan der erſten Deutſchen Reichslotterie Reichslotterie ſind zu gewinnen! die Staatlichen Lotterie-Einnahmen und Ver⸗ kaufsſtellen außerdem an einem runden, grün⸗ Deiß⸗ voten Schild. Die Ziehung der erſten Klaſſe 8 begiunt am 16. Mai 1939. Spielen Sie mit! vorlegen. Sie werden dann feſtſtellen, weleh barmoniſches und glückliches Verhällnis ze großen, mittleren und kleineren Ge⸗ winnen hier gefunden wurde. Den Gewinnplan ſowie Loſe erhalten Sie überall dort, wo Sie Eser Ihr Klaſſenlos bauten. 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() Bruchſal.(Verkehrs opfer.) Nachts gegen 12 Uhr fuhr der verheiratete 32jährige Metzger Adam Baum⸗ gärtner von Neuthard mit ſeinem Fahrrad von Bruchſal heimwärts. Auf der Reichsſtraße nach Karlsdorf kam ihm ein Perſonenkraftwagen entgegen. Beim Ausweichen wurde B., der unvorſichtigerweiſe auf der linken Straßenſeite fuhr, vom Auto erfaßt und zu Boden geſchleudert. Auf dem Trans⸗ port ins Krankenhaus verſchied der unglückliche Vater von pier Kißdern. Den Autolenker trifft keine Schuld. ()„Iſpringen.(Der raſende Tod.) Nahe der Mühle in der Eiſenbahnſtraße geriet ein Motorradfahrer beim Ueberholen an das Vorderrad einer Sägmaſchine und ſtützte. Der Beifahrer wurde mit ſchwerem Schädelbruch be⸗ wußtlos ins Krankenhaus eingeliefert. () Pforzheim.(Zu ſſpät gebremſt.) Bei der ſteilen Altohahn⸗Ausfahrt von Stuttgart her geriet ein Kraftrad mit Beiwagen infolge zu ſpätken Bremſens von der Fahrbahn ab und fuhr die etwa 20 Meter hohe Böſchung hinunter. Das Fahrzeug überſchlug ſich, was zur Folge hatte, Naß zwei Fahrer ſchwer und einer leichter verletzt wurde. ) Pfoezheim.(Ungetreue Angeſtellte.) Un⸗ keiſchlagungen in einem Pforzheimer Gaſtwirtſchaftsbetrieb haben zur Verhaftung mehrerer Angeſtellten geführt. Durch Auflautere Machenſchaften mit Biermarken iſt der betreffende Wirt um nahezu 6000 Mark geſchädigt worden. (J Pforzheim.(Sturz vom Kettenkaruſſell.) Ein Jsjähriges Mädchen aus Buckenberg ſtürzte am Sonntag⸗ nachmittag auf dem Meßplatz von einem Kettenkaruſſell. Es erlitt dabei einen Oberſchenkelbruch, der ſeine Ueberführung in das Städtiſche Krankenhaus notwendig machte. Rhein— Main— Donau- Tag. Der Verein zur Wahrung der Main⸗ und Donau⸗Schif⸗ fahrtsintereſſen e. V. in Nürnberg hält am Freitag, 12. Mai im Frankfurter Rathaus eine Mitgliederverſammlung ab, an die ſich eine öffentliche Kundgebung im Bürgerſaal anſchließt. Der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Liebel Mürnberg), eröffnet die Kundgebung, worauf Oberbürger⸗ meiſter Staatsrat Dr. Krebs(Frankfurt a. M.) über das Thema„Das Rhein⸗Main⸗Gebiet und die Großſchiffahrts⸗ ſtraße RheinMain— Donau“ ſprechen wird. Reichsamts⸗ leiter Geſandter Werner Daitz behandelt die deutſche Ver⸗ kehrspolitik im Lichte großdeutſcher Oſtraumpolitik, wäh⸗ rend der Bürgermeiſter der Stadt Wien, Dr. ing. Neuba⸗ cher über die Bedeutung Wiens an der deutſchen Waſſer⸗ ſtraße Donau ſprechen wird. Zum Schluß referiert der Ha⸗ fendirektor von Budapeſt, Oberregierungsrat Bornemisza uber„Geſchichtliches aus der Donauſchiffahrt“. Anſchließend an die Beratungen folgen Dampferfahrten auf dem Main und Beſichtigungen. Badiſche Kommunale Landesbank. Bej der Badiſchen Kommunalen Landesbank⸗Girozen⸗ trale, Mannheim, ſtieg 1938 die Bilanzſumme von 242 auf 265 Mill. Mark und der Umſatz von 5,81 auf 7,07 Mil⸗ Harden Mark. In der Bilanz ſind Gläubiger von 135,06 auf 156,72 Mill. Mark geſtiegen. Darunter Einlagen deutſcher Kreditinſtitute von 108,91 auf 130,52, und hierin Liquidi⸗ tätsreſerven von 39,80 auf 52,87 Mill. Mark. Die an ſich geringfügigen Spareinlagen haben ſich daneben auf 1,12 068) Mill. Mark verdoppelt. Dividende 4,5(4) Prozent. Tödlicher Anfall beim Motorradrennen. (—) Schaffhauſen. Beim Schaffhauſener Motorradren⸗ den hat ſich ein tödlicher Unfall ereignet, dem der 26jährige Karl Hensler aus Stuttgart zum Opfer fiel. Hensler wollte auf der Strecke Mühletalſtraße—Bachbrunnen einen anderen Nennteilnehmer überholen, verfehlte eine Kurve und prallte gegen einen Telegrafenmaſt. Der Verunglückte ſtarb kurz nach dem Anfall. J Ladenburg. Noch vor wenigen Tagen hatte man an⸗ geſichts der bedenklichen Grippeerkrankung der alten Dame Bedenken gehegt, ob man ihr die geplanten Ehrungen und Feſtlichkeiten werde zumuten dürfen. Der 3. Mai aber fand die Neunzigjährige wohlauf. Ihre erſte Freude ſollte folgen⸗ des Glückwunſchſchreiben des Führers werden: Sehr geehrte Frau Benz! Zu der Vollendung Ihres neunzigſten Lebensjahres ſpreche ich Ihnen meine herz⸗ lichen Glückwünſche aus. Ich hoffe und wünſche, daß Ihnen auch weiterhin Geſundheit und Wohlergehen ſowie ein ge⸗ ſegneter Lebensabend beſchieden ſein mögen. Mit deutſchem Gruß!(gez.): Adolf Hitler.“ 5 Eine Fülle von Blumenſpenden wurde ins Jubelhaus gereicht; ſie wandelten den Empfangsraum, in dem die Büſte des großen deutſchen Automobilpioniers ſteht, zu einem Gar⸗ ten. Alle Ehrungen, die der alten Dame wurden, erhielten eine ſchönere Bedeutung durch ihre Worte:„Ich nehme alles an im Gedenken an meinen Mann“. Natürlich nahm ganz Ladenburg und darüber hinaus ganz Deutſchland an dem Feſttage teil, Ladenburg durch ſei⸗ nen Fahnen⸗ und Girlandenſchmuck, ſeine Jugend, die ſich vor dem Hauſe Benz zum Gratulieren und Singen einfand, Deutſchland durch die Vertreter der Reichsregierung, der Glie⸗ derungen, der Wehrmacht; denn nachdem die vom Bürger⸗ meiſter geführte Stadtvertretung, die Feuerwehr, der Heimat⸗ bund unter feierlicher Ernennung der Jubilarin zum Ehren⸗ mitglied und ſchließlich auch die Daimler⸗Benz⸗Werke als Gratulanten angetreten waren, erſchienen ganz unerwartet Reichspoſtminiſter Dr. Ohneſorge und der badiſche Innen⸗ miniſter Pflaumer. Frau Berta Benz dankte für die Glück⸗ wünſche mit bewegten Worten, die wieder erkennen ließen, daß alle dieſe Ehrungen doch dem verewigten Erfinder zukämen. Umgeben von ihren Töchtern und Söhnen ſah die alte Dame mit Reichsminiſter Dr. Ohneſorge am offenen Fenſter ſtehend dann unter den Klängen der Daimler⸗Benz⸗Werkskapelle die zwanzig Wagen des hiſtoriſchen Zuges vorüberfahren, voran Benz!„Benz⸗Dreirad“ von 1885, das erſte praktiſch brauch⸗ bare Auto der Welt, an deſſen Steuer man den vor 50 Jah⸗ ren in die Dienſte Benz' getretenen Meiſter Bender ſah. Dann folgte eine Daimler⸗Kutſche von 1892, die die 16 kmeſtd. ſchon mit 20 km übertraf, hierauf das Benz⸗Vis a Vis von 1894(25 km), der Benz⸗Comfortable von 1896 G0 km), ein Benz⸗Landaulet von 1896(40 km), ein Benz⸗ Ideal von 1897(35 km), eines von 1898(50 km), ein Daimler⸗Tonneau von 1901(40 km), ein Benz⸗Sporkwagen mit 100 PS. von 1908, der 145 km fuhr und Sieger der Prinz Heinrich⸗Fahrt wurde, dann eine Mercedes⸗Knight⸗ Limouſine von 1911(80 km), ein Benz⸗Tropfen⸗Wagen von 1922(130 km), ein Mercedes⸗Compreſſor⸗Rennwagen von 1923(190 km), der Sieger der Targa Coppa Florio 1924, jetzt der Mercedes⸗Benz? SSK. von 1927-1932, der er⸗ folgreichſte deutſche Sport⸗ und Rennwagen(235 km) mit 300 PS. Noch zu erwähnen unter mehreren hochmodernen Fahrzeugen der Mercedes⸗Benz⸗Rekordwagen, der ſchnellſte Straßenrennwagen der Welt, mit 437,2 km Höchſtgeſchwin⸗ digkeit. Die hiſtoriſchen Fahrzeuge waren mit Lenkern und Fahrgäſten in der Kleidermode fhrer Zeit beſetzt, ein Bild, dem man im Beiprogramm der Lichtbildbühnen wieder be⸗ gegnen möchte.— Generaldirektor Dr. Kiſſel von den Daim⸗ ler⸗Benz⸗Werken überreichte der Jubilarin ein Kleinmodell des erſten Benz⸗Autos. Die Daimler⸗Benz⸗Werke hätten das Erbe von Carl Benz würdig verteidigt und ihm die Welt⸗ geltung geſichert, Ein Benzwagen werde denn auch am näch⸗ ſten Sonntag im Rennen in Tripolis ſtarten: der neue 1,5. Liter⸗Rennwagen. Gegen Abend wurde am Grabe des Erfinders ein Kranz niedergelegt, worauf die Gliederungen ſich zu einem Fackel⸗ zug durch die Stadt und vorüber an der Villa Benz for⸗ mierten. Glückwünſche des Reichsverkehrsminiſters. Berlin, 4. Mai. Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller richtete an die Gattin von Carl Benz, die ihren 90. Ge⸗ burtstag beging, folgendes Glückwunſchtelegramm: Der hochverehrlen Gattin und Mikſtreiferin des unver⸗ geßlichen Mannes, der der Well das Aukomobil ſchenkle, Frau Bertha Benz, zum neunzigſten Geburtstage herz⸗ lichſte Glückwünſche.“ Aus den Nachbargauen Zwei Tote, zwei Schwerverletzte bei Verkehrsumfüllen — Friedrichshafen. Innerhalb von zwei Tagen erei ten ſich in Friedrichshafen drei ſchwere Verkehrsunfälle, bo denen zwei Menſchen getötet und zwei ſchwer verletzt wurd den. Ein 30 Jahre alter in Weingarten wohnender und in Friedrichshafen beſchäftigter Motorradfahrer fuhr nachts mit ſeinem Kameraden auf dem Soziusſitz im Seewald in⸗ folge plötzlich aufgetretenen Nebels auf einen in der glei⸗ chen Richtung vorſchriftsmäßig auf der rechten Straßen⸗ ſeite gehenden Fußgänger, der ſein Fahrrad neben ſich her⸗ ſchob. Durch die hohe Geſchwindigkeit des Fahrzeugs etwa 60 Kilometer— wurde der Fußgänger 8 Meter weit geſchleudert und blieb mit ſchweren, ſedoch nicht lebensge⸗ fährlichen Verletzungen bewußtlos liegen. Bei dem Zu⸗ ſammenprall kam aber auch der Motorradfahrer zum Sturz. Während jedoch dieſer mit dem Schrecken davonkam, erlitt ſein Soziusfahrer, der 30 Jahre alte Bernhard Riek aus Weingarten, einen Schädelbruch, der wenige Stunden ſpä⸗ ter den Tod herbeiführte.— Der zweite Unfall hat ſich in derſelben Nacht in der Ailingerſtraße abgeſpielt. Dort wurde der 50jährige Oskar Leibinger, wohnhaft in Trau⸗ tenmühlenweg, von einem Motorradfahrer angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bis Montag abend das Bewußt⸗ ſein noch nicht erlangt hat.— Der dritte Unfall ereignete ſich in der Eckenerſtraße. Eine in dieſer Straße wohnende Frau, die 76 Jahre alte Karoline Heilig, wollte vor einem ſtadtauswärts in Richtung Lindau fahrenden Perſonen⸗ kraftwagen die Straße überqueren, wurde aber vom Kot⸗ flügel des Wagens erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß ſie drei Stunden ſpäter den Verletzungen erlag. * aß Deukſcher Flugrekord international anerkannk. Wie der Aero⸗Club von Deutſchland mitteilt, hat die Interna⸗ tionale Luftfahrtorganiſation den deutſchen Flug als Re⸗ kord international anerkannt, bei dem der Flugzeugführer Ingenieur Seibert am 19. März d. J. mit einem Junkers⸗ flugzeug D— AT u mit zwei Juno⸗211⸗Motoren auf der Strecke Deſſau—Zugſpitze über 1000 km mit 2000 kg Nutz⸗ laſt eine Stundengeſchwindigkeit von 517,004 km erreichte. A Eiferſuchtsdrama.— Iwei Tote. In Nürnberg griff der Gaſt eines Ehepaares im Verlaufe einer Auseinander⸗ ſetzung zum Revolver und brachte der Ehefrau vier Schuß⸗ verletzungen bei. Darauf tötete er den Ehemann durch einen Kopfſchuß. Sich ſelbſt jagte er ebenfalls eine Kugel in den Kopf; der Schußwunde erlag er einige Stunden ſpäter. Die Verletzungen der Frau ſind nicht lebensgefährlich. Das Mo⸗ tiv zur Tat war Eiferſucht. a Zwei Bergleute Opfer ihres Berufes. Auf Grube „Lauerweg“ in Kohlſcheid verunglückte der Hauer Schaff⸗ rath aus Straß tödlich. Er fiel beim Abmarſch von der Ar⸗ beitsſtelle in einen Schacht und war ſofort tot.— In 955 lenberg wurde der Hauer Schmidt von herabfallendem Ge⸗ ſtein im Untertagebetrieb der Grube„Carolus⸗Magnus“ erdrückt. Er konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Ab Kind aus dem zweiten Stockwerk geſtürzt und un⸗ verletzt geblieben. Ein dreijähriges Kind im Dorfe St. Julian ſtürzte in einem 1 0 Augenblick aus dem Fenſter des zweiten Stockwerkes in den Hof. Als die An⸗ gehörigen enkſetzt nach unten eilten, konnten ſie glücklicher⸗ weiſe feſtſtellen, daß das Kind bei dem gefährlichen Sturz faſt unverſehrt davongekommen war. a Schweres Mißgeſchick eines kürkiſchen Flu eſchwa⸗ ders. Die ſieben türkſſchen Militär lugzeuge, e anläßlich der Hochzeitsfeiern des ronprinzen beſuchten. gerieten auf dem Rückflug über der nordweſt⸗iraniſchen Provinz Aſerbeidſchan in ungünſtiges Wetter mit Nebel und Sturm. Nur eine Maſchine erreichte den türkiſchen Heimat⸗ hafen Diarbekir, eine zweite konnte nach Teheran zurück⸗ kehren. Zwei weitere Maſchinen notlandeten bei Täbris, eine andere bei Ardabil. Die ſechſte Maſchine verunglückte bei der Notlandung und verbrannte, wobei ein Mann der Beſatzung getötet wurde. Das ſiebente Flugzeug ſtürzte bei Meſchkinſchahr ab. Auch hierbei gab es eine Loben. wäh⸗ 1 7 ſich 3 Beſatzungsmitglieder mit dem Fallſchirm rel⸗ en konnten. — In weichgemachtem Waſſer ſchäumt die Waſchlauge viel beſſer. Zum Weichmachen des Waſſers verrührt man- 15 Minuten vor Bereitung der Waſchlauge— einige [Penko-Bleichſoda im Gaſchkeſſel! Sie ſind in der glücklichen Lage, es wieder gutmachen zu können“, ſagte das Mädchen mit warmer Stimme. „Das will ich, bei Gott, das will ich!“ fuhr der Meiſter auf und ſtraffte ſich. Jutta nickte ihm aufmunternd zu, ſchlug einen leichteren Ton an. „Nun müſſen Sie ihn aber gleich rufen, Herr Franke!“ 6% Schon erledigt, Eilpoſt, Fräulein Berking! Wiſſen Sie, deshalb bin ich zu Ihnen gekommen. Sie müſſen Air helfen! Ich habe nämlich Angſt, daß er nicht kommt. Ich— ich— habe es doch verdient, daß er mir eine kalte bſage ſchickt, oder, was noch ſchlimmer iſt, überhaupt nicht antwortet! Was kann ihm auch noch an uns hier 80 d die wir ihn jahrelang tapfer totgeſchwiegen haben! ch dachte nun ſo: Wenn Sie ihm ſchreiben, die Tochter Pahrz Lehrers, ſo wird er Ihnen antworten— nicht 12“ „Beſtimmt“, verſicherte Jutta. 6„Vielleicht kommt er ſogar ein paar Tage nach Bad Elſter, wenn Sie ihn bitten? Dann wird er ſtaunen, daß aur gute Bekannte ſind! Sobald er da iſt, rufen Ste mich an oder Sie machen einen liſtigen Ausflug mit ihm und ballen einfach vor meinem Hauſe, wie neulich! Dann will ch ſchon dafür ſorgen, daß er nicht davon läuft.“ 9„So machen wir es!“ jubelte Jutta mit klingendem ii ben, froh, endlich die Kobolde loslaſſen zu können, die fi ihr Purzelbäume ſchlagen wollten. Chriſtian Franke mmte erfreut ein. das Wiſſen Sie, das mit den Kleckſen und den Maikäfern, auch:“ wähnen wir dann gar micht. Meinen Sie nicht andvol ein Wöri ſägen wir davon! Das hat er längſt ver⸗ geſſen!“ „Schön“, ſagte Chriſtian Franke befreit,„wenn er mir Antwort gibt, dann rufe ich Sie an. Und wenn er nach Bad Elſter kommt, rufen Sie mich an. Ich denke, wit haben die Sache feſt?“ 8 5 einde „Machen Sie ſich gar keine Sorgen, Herr Franke“, Jutta 110 ſprühend,„die Sache Caſpar Ecknarf inter⸗ Eſſiert mich nunmehr ungemein. Wenn das bei mir der Fall iſt, dann kann ich bezaubernd ſein! Ecknarf iſt nicht Verheiratet, ſo etwas weiß man eben in Berlin, da werde ich mir kein Gewiſſen daraus machen, ihn gegebenenfalls in meine Netze zu verſtricken!“. „Das wäre— das wäre!“ Chriſtian Franke rieb ſich vergnügt die Hände. „Na— was wäre dann?“ i Dann bekäme ich am Ende noch eine ſchöne Schwieger⸗ Ne lachte der Meister. Ste drohte ihm mit dem inger. „Wie iſt das mit der Konkurrenz, pe Straßen weiter, verehrter Herr? Iſt das in Ordnung?“ J „Iſt angebahnt— wird heute noch ins Gleis gebracht! Ich abe jeht den richtigen Schwung „Das iſt ja auch die de für meine Mit⸗ wirkung. Denn glauben Sie, daß Caſpar für den„Fall obſt' Verſtändnie aufbringen könnte?“ Der Meiſter ſah fe einen Augenblick erſchrocken an. Als ihn die ſchönen Augen ſchelmiſch anlachten, beruhigte er ſich wieder. Für alle Fälle vergewiſſerte er ſich: „Sie laſſen mich nicht im Stich, Fräulein Berking?“ „Unter keinen Umſtänden, Herr Franke!“ * r Brief, den Georg Sohrmann von Chriſtian Franke galten halle zeigte deutlich deſſen Eigenart. Er bat um Verzeihung für ſeine Jahrzehnte zurückliegende Hand⸗ lungsweiſe und verheimlichte den Grund zur ſinnloſen Tat nicht: er hätte ſich Hoffnung auf Hedwig Gehriſch ge⸗ macht und hätte in jugendlicher Hitze den Schlag getan. Er wäre dankbar, wenn Frau Hedwia nicht erfübre. in welchem Irrtum er ſich damals befunden habe. Dann ſtellte der Meiſter den Fall Schnitzler ungefärbt heraus und gab auch offen zu, daß ſeine Haltung Jobſt gegenüber nicht die Billigung ſeines Gewiſſens gefunden hätte. Nun wollte er gutmachen, was gutzumachen ſei. 5 Georg Sohrmann empfand tiefe Freude über den Brief, der des Meiſters innerſte Wandlung in ſchlichten Worten verkündete. Da er ſeine Hedwig kannte, ſo hielt er es für richtig, ihr zu ſagen, daß des Meiſters Liebe 5 einſt ehört habe. Sie würde mit ihrem hochgemuten Frauen⸗ 1 0 ſofort den Wunſch haben, recht gut mit ihm zu ſein. r würde ihr anheimſtellen, Elſe einzuweihen, um ihr damit den Schlüſſel zu des Schwiegervaters Weſensart auszuliefern. i Georg Sohrmann hatte ſich nicht getäuſcht. Frau S ließ die Gedanken zurückwandern in jene Zeit, Sie prüfte ſich und fand keine Schuld bei ſich. In ihrem Glück war ſie damals zu allen Menſchen gut geweſen, die 1 0 kamen! Wenn 15 es nun recht bedachte, ſchien doch er Herrgott etwas mit den Sohrmanns und Frankes vor⸗ zuhaben. Aber nicht ſie und Chriſtian Franke waren für⸗ einander beſtimmt geweſen, ſondern ſein Sohn und ihre Tochter! Ja, wir Menſchen können nicht immer die Vor⸗ zeichen leſen, die an unſeren Schickſalslinien ſtehen! Dem Meiſter Franke bin ich zu einer bitteren Enttäuſchung ge⸗ worden, die ſein ferneres Leben überſchattete! Er war arm an Liebe bis in die letzte Zeit hinein; um ſo ärmer, als er ſelbſt keine Liebe geben konnte! Es war menſchlich zu verſtehen, daß Erinnerungen aufbrachen, die er ſein Leben lang finſter in ſich begraben hatte, als Jobſt ein Sohrmann⸗Mädel heiraten wollte! Um ſo männlicher und anerkennenswerter war dieſer ehrliche Brief. Armer Chriſtian Franke, wir und auch deine Umgebung haben dich falſch geſehen. Sie lächelte ihren Georg an. „Herzensgut will ich mit ihm ſein! Du mußt hingehen und ihn holen.“ l Als Chriſtian Franke in den Stunden gegen Abend aus Bad Elſter zurückkehrte, fand er einen Zettel auf ſeinem Schreibtiſch:„Herr Sohrmann bittet um einen 1 Der Meiſter griff ſofort zum Hörer und drehte die Scheibe. PP Lolcale Nuudocliau Polizeiſtunden⸗Vorver legung. Heute Donnerstag iſt die Polizeiſtunde für Schankſtätten auf 21 Uhr vor⸗ verlegt. Damit erhalten alle Betriebsführer und Ge⸗ folgſchaftsmitglieder des Gaſtſtättengewerbes die Mög⸗ lichkeit, an den für ſie heute Abend vor ſich gehenden Maifeiern teilzunehmen. X* 11ber⸗Tag in Mannheim. Der Traditionsverband ehemal. 110er Grenadiere ver⸗ anſtaltet an Pfingſten d. J.(27., 28. und 29. Mai) eine Wiederſehensfeier aller ehemal. 110er und Angehörigen der Kriegs⸗ und Sonderformationen in Mannheim. Die An⸗ meldungen laufen in großer Zahl ein, nur wenige Gegenden ſtehen noch aus. Solche Kameraden, die bisher noch keine Einladung erhielten, ſetzen ſich umgehend mit der Geſchäfts⸗ ſtelle des 110er⸗Tags Mannheim, Große Merzelſtr. 41(Ka⸗ merad E. Schmitt) in Verbindung. An Orten mit mehreren Teilnehmern nimmt einer der Kameraden die Führung in die Hand und ſtellt die Verbindung mit der Mannheimer Geſchäftsſtelle her, zwecks gemeinſamer Beſtellung der Feſt⸗ abzeichen, Feſtbücher, Quartiere uſw. Anſtelle der in Nus⸗ ſicht genommenen Sonderzüge machen die Kameraden weit⸗ gehend von der 33prozentigen und 50prozentigen Ermäßigung bei Geſellſchaftsfahrten Gebrauch, ferner von den Feier⸗ tagsrückfahrkarten, die von jeder Station ausgegeben werden. — Steuerpflichtige Urkunden. Bei der großen Zahl der gelegentlich der Prüfung der Pacht⸗ und Mietverträge un⸗ verſteuert vorgefundenen Urkunden, erſcheint eine Unter⸗ richtung des Publikums über die Vorſchriften des am 1. 7. 1936 in Kraft getretenen Urkundenſteuergeſetzes und die Folgen ihrer Nichtbeachtung dringend erforderlich. Gemäß § 13 des genannten Geſetzes iſt ſteuerpflichtig ein Miet⸗ und ein Pachtvertrag über ein Grundſtück oder ein Gebäude, wenn das auf ein Jahr errechnete Entgelt den Betrag von 900 Mark überſteigt. Die frühere Freigrenze von 1000 Mark im Landesſtempelgeſetz iſt alſo auf 900 Mark im Urkunden⸗ ſteuergeſetz herabgeſetzt worden. Die Steuerpflicht beſteht auch, wenn der Vertrag durch Austauſch von Briefen oder ſonſtigen Mitteilungen zuſtandegekommen iſt, die Steuer⸗ ſchuld entſteht in dieſem Falle mit Aushändigung des die Annahmeerklärung enthaltenden Schriftſtückes. Die Urkun⸗ den müſſen gemäߧ 7 des Urkundenſteuergeſetzes innerhalb zwei Wochen nach dem Tage des Vertragsabſchluſſes einem Finanzamt oder einem Steuermarkenverwalter zur Ver⸗ ſteuerung vorgelegt werden. Wer den Vorſchriften bezüg⸗ lich der Verpflichtung zur Entrichtung der Urkundenſteuer zuwiderhandelt, wird nach den Beſtimmungen der Reichs⸗ abgabenordnung beſtraft.———— — Die Errichtung von Denkmälern. Durch einen Rund⸗ erlaß des Neichsminiſters des Innern iſt darauf hingewieſen worden, daß bei Errichtung von Denkmälern der zuſtändige Landesleiter für bildende Künſte zu beteiligen iſt. Fahrplanwechſel am 15. Mai Die Reichsbahn gibt den neuen Perſonenzugfahrplan zum 15. Mai bekannt Sie weiſt darauf hin, daß die im Januar und Februar vorgenommenen Einſchränkun⸗ gen im Reiſezugverkehr notwendig waren, weil die an die Reichsbahn geſtellten Anforderungen eine beſtmögliche Aus⸗ nutzung des Wagen- und Lokomotivparks zwingend for⸗ dern. Es wurden alle diejenigen Züge ausgelaſſen, deren Beſetzung nicht befriedigte. Allerdings war dabei auch nicht zu vermeiden, daß einige beſſer beſetzte Züge mit ausfielen. Um etwa entſtandene Lücken zu ſchließen, ſind zum 15. Mai zum Teil größere Aenderungen in den Fahrplä⸗ nen der verbliebenen Züge notwendig geworden. Dort wo ſich auf Grund der veränderten Verkehrsverhältniſſe neue Züge als notwendig erwieſen haben. ſind ſie eingelegt worden. Eine Vermehrung der Zugverbindungen iſt ferner über⸗ all da vorgenommen worden, wo die Ueberlaſtung beſte⸗ hender Züge dieſes forderte und die Strecken, Bahnhöfe und der Fahrzeugpark es zuließen. In größerem Maße ſind neue Fernſchnelltriebwagen verbindungen aufgenommen worden. Der inzwiſchen angewachſene Trieb⸗ wagenbeſtand hat es ermöglicht, erſtmalig Fahrten ſo ein⸗ zulegen, daß Reiſende Berlin morgens mit dem Ziel Frankfurt a. M. verlaſſen und abends wieder in Ber⸗ lin zurück ſein können. Durch Anſchluß an den„Rhein⸗ gold“ in Baſel iſt es möglich, von Berlin aus am Spät⸗ abend desſelben Tages Mailand zu erreichen. Die zuſätzlich geplanten Neuerungen im Protektorat Böhmen und Mäh⸗ ren werden ſpäter bekannt gegeben. S A⸗Wehrabzeichen— neu erworben! Zu den Wiederholungsübungen im Gruppenbereich Südweſt. NSG. Für die erſten Wiederholungsübungen des Jah⸗ res 1939 wurde im Bereich der SA.⸗Gruppe Südweſt der Sonntag, 14. Mai, feſtgeſetzt. Zehntauſende von Volks⸗ genoſſen werden an dieſem Tag mit der SA. in einer Linie antreten, um die Uebungen zu erfüllen. Auf das gleiche Ziel ausgerichtet, werden ſie als Kameraden ihre Pflicht erfüllen, die heißt: Deutſcher, mache Dich ſtark für Dein Volk! Die Pflicht zur Teilnahme an den Wiederholungsübun⸗ gen erſtreckt ſich nur auf die Träger des S A.⸗Wehrabzeichens, denen dasſelbe vor dem 1. Januar 1939 verliehen wurde. Soldaten und Beamte der Wehrmacht, die ſich zur Zeit der Wiederholungsübungen im Wehrdienſt befinden, werden von der Teilnahme befreit. Ebenſo Inhaber des Wehrabzeichens, die ihre dauernde Antauglichkeit auf Grund einer ärztlichen Beſcheinigung bei der Oberſten SA. Führung nachweiſen. „Bei allen übrigen Trägern des Wehrabzeichens hat Nichtteilnahme an den Wiederholungsübungen die Entzie⸗ hung des Abzeichens zur Folge. Im Intereſſe einer reibungs⸗ loſen Abwicklung der Uebungen und zur reſtloſen Exfaſſung A Arbértchachung der Wehrabzeichenträger werden dieſe auf⸗ gefordert, ſich ſofort bei ihrer zuſtändigen SA.⸗Dienſtſtelle zu melden und dabei die Wehrabzeichen⸗Arkunde, das Uebungs⸗ buch und das Beſitzzeugnis vorzulegen. 5 Berſammlungs⸗ Kalender. 5 Fußballvereinigung 1898. Am Freitag(nicht Donnerstag) findet dieſe Woche Mitgliederverſammlung ſtatt. Auch das Training findet am Freitag zu den bekannten Zeiten ſtatt. Parteiamtliche Mitteilungen: NS.⸗Frauenſchaft. Der Heimabend fällt wegen Maifeier der Wirte⸗Innung heute Abend aus. Gammel ⸗Anzeiger Sonderangebot! 5 Echter nur für Mitglieder der Landwirtſchaftlichen 1 Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. Sames Diejenigen Vermehrer, welche noch Elite⸗ Mais e. wollen, müſſen dies ſofort Ltr. 1115 5 im Lager anmelden. empfieh Das Elite⸗Saatgut iſt daſelbſt ſofort Igk. Mi abzunehmen für ſämtliche Anbauer. Jab Wine Beſtellungen auf PP e( e J Germ.-Drog. Fr. Wagner Nchf., Neckar- Drog. Walter Hornung. Aus meiner Kellerei empfehle ich gute und preiswerte i Alen men Kunden dürfen wir immer wieder erfahren, daß unser KINESSA-Holzbalsam ein vorzügliches Pflegemittel für Holzböden ist. 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Dank der Moderniſierung und Leiſtungsſteigerung unſeren Hochſeefiſchereiflotte konnten in den letzten Jahren 92 neue Fiſchdampfer gebaut und damit die Fiſchfän ge von 273000 Tonnen im Jahre 1933 auf rund 561000 Tonnen im Jahre 1938 verdoppelt werden. In ähnlicher Weiſe ſtiegen die Erfolge der Küſtenfiſchereien. Dieſe Mehranlieferung he⸗ dingte wiederum eine Erhöhung des Verbrauchs pro Kopf der Bevölkerung von 8,9 Kilogramm im Jahre 1932 auf 12,2 Kilo⸗ gramm im Jahre 1938. Durch dieſen Fiſchmehrverbrauch, der gleichzeitig mit einem ſtarken Fleiſchmehrverbrauch zuſammen⸗ kraf, konnte die Lage der Fleiſchverſorgung, die um 500 000 Tonnen inländiſche Erzeugung vermehrt worden war, weſent⸗ lich erleichtert werden. Die 1938 im Altreich mehr verbraucht Fiſchmenge von 2,6 Millionen Doppelzentner hätte niemals durch entſprechende Fleiſcheinfuhr erſetzt werden können. Durch die Steigerung des Fiſchverzehrs konnte unſert Zahlungsbilanz allein 1938 um rund 180 Millionen RM. en laſtet werden, ein Betrag, der etwa dem Wert unſerer Kupfer einfuhr im gleichen Jahre entſpricht. Der Miniſter warnte vor der Auffäſſung, daß in den nächſten Jahren die fraglichen Fleiſchmengen durch Bezüge auß den Ländern Oſteuropas erſetzt werden können. Die Vieh, beſtände ſämtlicher Länder Oſteuropas ſeien zu gering, um eſſ derartige Einfuhrſteigerung zu beſchaffen. Es komme alſo nac wie vor für Deutſchlands Fleiſchverſorgung entſcheidend imm wieder die Erzeugung in unſeren eigenen bäuerlichen Bei ben, und nicht, wie es unſinnigerweiſe auch heute noch oft heiß in den landwirtſchaftlichen Großbetrieben in Frage. Die deutſche Landwirtſchaft wird aus den genannten Gin den auch in Zukunft die deutſche Fiſchwirtſchaft nich mehr als Bundesgenoſſen entbehren können. Damit die deutſche Fiſchwirtſchaft wieder ihrer Aufgabe Grech werden kann, müſſe der deutſche Verbrauch an Fiſch noch regelmäßiger und noch ſtärker vermehrt werden. Durch eine geſunde Vorrats⸗ haltung, durch Einführung von Seefiſchen, durch Einrichtung neuer Fiſchläden, an denen noch ein Mangel im Gegenſatz zu anderen Einzelhandelszweigen beſteht, wird auch von der An, gebotsſeite her alles getan, um den Fiſchgenuß weiter volks⸗ fümlich zu machen Verſtärkung der deutſchen Fettquellen Sodann würdigte der Miniſter eingehend die Bedeu⸗— tung des Walfangs für unſere deutſche Fettwirtſchaft Aus dem deutſchen Walfang werden der deutſchen Fettverſor gung alljährlich rund 90000 Tonnen Walöl, d h. ein Drittel des Rohſtoffbedarfs unſerer Margarineerzeugung, zugeführt. Damit ſind wir auf einem weſentlichen Gebiet großenteils aus der Auslands abhängigkeit gelöſt worden. Neben dem Walfang ſei die deutſche Landwirtſchaft um die Verſtärkung der übrigen deutſchen Fettquellen ernſtlich be⸗ müht geweſen. Neben 90 000 Tonnen Waltran ſeien 100 000 Tonnen Butter, 120000 Tonnen Schweinefett und rund 120 000 Tonnen Oelſaaten mit einem Oelanfall von rund 50 000 Tonnen, insgeſamt alſo 360 000 Tonnen 1938 mehr erzeugt worden als 1932. Dieſe Steigerung der Nah⸗ rungsfettproduktion habe es ſchon ermöglicht, unſeren Fett- bedarf rund 55 bis 60 v. H. 1938 gegen nur 40 v. H. 1932 aus deutſcher Erzeugung zu decken. Durch diefe 360 000 Tonnen Fett erſparten wir 240 Mil⸗ lionen RM. Deviſen, das ſind rund 85 v. H. des Betrages, den wir 1938 für die Einfuhr von Eiſenerzen ausgegeben haben. Wenn die Buttererzeugung, die noch immer wichtigſte inlän⸗ diſche Fettquelle, im letzten Fahr etwas zurückgegangen iſt, ſo liegt das ausſchließlich an dem durch die Landflucht bedingten Melkermangel. Wie ſehr wir auch in der Fetterzeugung auf die Kräfte des eigenen Landes angewieſen ſeien, wies Reichs⸗ miniſter Darré an der Tatſache nach, daß Norwegen, deſſen, Walölmengen wir in Jahren dortiger Abſatzſchwierigkeilen größtenteils abgenommen haben, in dieſem Jahr beiſpiels⸗ weiſe unter Ausnutzung einer augenblicklichen Konjunktur ſeine Walölüberſchüſſe einem anderen Land zu übertriebenen Preiſen verkauft habe. Wörtlich erklärte Darré:„Wir werden dadurch erneut daran erinnert, wie wichtig die von uns ſeit längerem mit ſehr großem Erfolg gepflegte Vorratspolitil mit Fetten und Fettrohſtoffen iſt, die uns von den Zufällen des Welt⸗ marktes unabhängig macht, und wie unentbehrlich unſere eigene Fetterzeugung und deren Ausbau für unſere Volksernäh⸗ rung iſt“. Gerade in der Frage der Steigerung unſerer Fett; erzeugung, die faſt ausſchließlich eine Frage der Beſchaffung von Arbeitskräften iſt, und zwar in erſter Linie von Vieh⸗ pflegeperſonal, zeigt ſich deutlich, daß die Beſeitigung der Land⸗ flucht immer mehr zu einem ernährungswirtſchaftlichen Er⸗ fordernis erſter Ordnung wird. Neben den Anſtrebungen um die Ausweitung der eigenen Erzeugung müſſen wir naturgemäß um den Ausbau der Han⸗ delsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und den am Handels⸗ verkehr mit uns intereſſierten Ländern bemüht bleiben. Sonneraufgang: 4.49 Uhr Sonnenuntergang: 19.55 Uhr Mondaufgang: 22.09 Uhr Monduntergang: 5.48 Uhr CCCCCTCTCTTTTTCTCCCcccCccCͤ ĩ ð ͥ f e NSG.„Kraft durch Freude“. Das Maiprogramm auf ſämtlichen Urlaubsfahrten im Jahre 1939 kann für 20 Pfg. bei der Verkaufsſtelle Volk und auf der Geſchüft⸗⸗ ſtelle bezogen werden. Das diesjährige Programm enthält bedeutend mehr Fahrten als das letztjährige. Trotzdem empfiehlt ſich ſofortig Anmeldung, da beſonders die Fahrten in die Ostmark uſw. ſtalz begehrt find. Im Mai werden u. a. ſolgende Fahrten laufen; 18. bis 21. Mai Bodenſee(18 Mk.), 18. bis 21. Mai Schwarzwald (14.50 Mk), 14. bis 21. Mai Rhein(25.50 Mk.), 22. Mai bi⸗ 4. Juni Kärnten(55.50 Mz.), 8. bis 14. Juni Oetztal(34 Mik), 8. bis 14. Juni Bodenſee(26.50 Mk.), 8. bis 14. Juni Bodenſet (24.50). Alle Fahrten einſchl. Fahrt, Unterkunft Eſſen und Be⸗ ſichtigungen. Achtung, Luftſchutzſchule! Am Montag, den 8. Mai, ab 20 Uhr, beginnt im Schulhaus(Zimmer 31) der vorläufig letzte Lehrgang für Allgemeinausbildung. Alle Selbſtſchutzkräfte, die noch keinen Lehrgang für Allgemeinbildung oder nur einen Kurzlehrgang beſucht haben oder deren Ausbil⸗ dung vor dem 1. 4. 1936 liegt, ſind verpflichtet, an dem Lehrgang teilzunehmen. Als Selbſtſchutzkräſte, die hier in Frage kommen. gelten alle geſunden, ſchulentlaſſenen Deutſchen, die nicht 3 militärpflichtig oder anderweitig erfaßt ſind. Nähere Auskunft erteilen die Untergruppenführer. Wir bitten, vorſtehende Mitteilung weiter zu ſagen, J. A.: Hörner 1939 00 8 2 & 5 810 „Nein, ſowas dort trauerten. 8 — * E. S — 2 A 8 — 5 8 8 2 8 — 7 8 8 2 8 8 85 2 8 5 10 und Treue.“ ſchfchzte Fg fiir anderes, at ſcheinbar jämmerlich Verſtand Hen!“ Die en Lecker⸗ für dle Ka cht? Sie werden d hiſſen wittern und an mein Grab kommen. Somit habe ich ſuchte.„Katrinchen, nicht für mich, Katzen, begreifſt du es denn ni suv bun qun uunzz 80 6 ane dee eien een o Auge eng: ut mog an eee eee eee ene eben eee eg ehe eee beende b eee lanteg uu uellvr uezzeu ssc— gun Tupel no— en ianum uud Ind zeunzcz dig gu p usgen un zanuanf z e ene ee bee einn eben e 0 Arg ani Ard usb zegn og umz uehp log usb an beuec wee ee ene dne in pn Tgeui zen aufe omg ei gun— gzuzeshch uoa givavg egen zehnzaz 10 aeunzſb eie r reno pa eue sv uezueg Abi uu ae eher wuegeikuzz ian mne oil! Jun nog sog uv pu oem eg did uf eu bo Suva Abu rezlvchhuvnz ug fusubsbeg 461 50 pln Ing nee een cn lenz did zoaag uoheſnin!z spe 8e nz bauen Tg nog Ian eig pod Uebe deer eee wehen en eee ein reuulpo usſcktung ueufe d ent elo uuf anz ap Luvs uen van i i uro ub soi fecgu vag Teng ua uebioup)ſz Aequegvan uenvig ue uf sig dung bi bur og „ Isqiu nic b ue zupa cpr in r: tegnagz neue oog b geo neue eh een een ene es beg! uh ian eg uaszcc igen zen sd gun use zuvag en apc pan danshebun zue icin im pi cpu him c! dee doc deg uogfockckvzz dul eig ehen en er een en rng, Sog aint ung eng ug zoazeh usuhpg uenct use auen eee eee e ede s Teen an e; Dee en ee enen geen eee een een eunennie ⸗Ugihech iq usbaß uv megpe u gun guegnib zeec gun quezesa Appz een ed uf sig ueupr uegenig un aun auaegenf dunn en ohen req uelleg guess „edv 9 Sojunv gun jon— ue fofol fen ei Sgivapch ging sg ppieipol ue uad usnueſed eng! Terug dun ee e en ee een ben me; hand keumuik Ape 101 uf va gun usgtenf fegbianzds zeagi uoa pi ei gef Buvgze igeu znvg uleg sio z%% v öfegz due oil este e ee ihne ene ee e eee eee e ojuhgie e ane ech eee ee ene een b fuello lcp. ee een en nee een een eee de du eie deine ane us nv snvulg jvuuze mou 3; 91 aun Inv agnaun ezmmzgequn use on epa Gouueg a0 Cuszjogzea pnaapppg) regem unu uezuvgech org Is zelle vice 161 Ul 91 avbeg gun pnrne anz ie uda pzc non zv; Nes gu bun dennen zee bee e ue neee ee b Funzphlnz uebaozqz up 161 a3 ⸗mzds dig sig opoluse oenvm guebng ze olcpo uegqun o ned dreuiunzegun ei lee unn Jun— Jes ue anon ue Gog i el nig dl z ung nepog sau en e eee ͤ eee eee ben e gu sv do in tog koa vaio nv gu Juen „ae fefliägg“ f euer ien e ue oc e ene e een p „usehb ug s eulig Jene“ ca bine nig mean guzeg „“ ecpgoß aun zuc saug uv al zv ueſgos uelſef Inzz 7 usgentea udp en oda zun d dag— ue vip geg abi dignurteis ng se zva jg Inv e eesti 910 „ gol queren Bungzanzegz ueslelsef zog jc pi eig p15 ou asule Ts Gebuvilgcß snes gun end ol eue en egen dlefg rom lea 4 bHbrpqiea o u ol n e eg ebeckes ese Use se zb cuehef uses Ueiuuegech Udsg: uca rgeul reo rea Sog piu en eng e Hunz zva aun Bunulloc ur udlecteß ueuuockhaea Luvd zcpiu en abgl ide die ene en eee eee ee eee nend eum ent sv eicog sog zehnzc z un zcpfehela je! zzahg hu— usgecplob va sv Ichzu eigna gun raue ulengt u uepv unu gol aua v8 dug sv ua aun nech inv pnzc ui 161 go! ed Sahm s zo ule bunac g ueouje u an ahvlieqn sio cifgglch 8 ul and meg Inv vzzuozſsg vas au vz gunzc usgas6 engage e uo ned un uses mezgncegun 15 ogg leg inv zom 16 gos sv uejunzg ddckvuſpt uud ue eee een eee en een we eue ueber Jene nee h ehe en ans noc eie uv 1 Souu vic neee sed ene eie ou ofagg bgruo hg nv eee een eee e enn dun ͤ eule bon en uso unn: tequvufeuf aqupc dat us bj pnac ute! u del une nech oa Givapg pp gaga ee enn een ehe ee ene pf elo uget buoch zog sio lic) gupm uegog ue Inv eee eee dun eie u! Son zeug Aatt u eee e eee eee eungeneig aue pon ei neger u uepnpnezun ad gelg (bungegzos 05) — 2 2 2 2 S 5 3 2 „sbunzljvyhazzzun“ ipzoſlogß= fa eg anz 7 Mongz dgecech nbi zeſoch Bunz N up 1 mec Jobe 1412 B 1 Ipng 21 eneg usch vil ien ꝛogleig= zd epos dana bovu no of „0 eee. enn eng„ och 6 nuts feu dige due a0 Si een bunden edi) Inv eil J pos Unths ov une— Seu f e ee e ieee ee e eee an, e ee puede zelohog ee e ͤ een e e eee eh Auockuoz irh b(9 ulla lea ueſesdh geg ue aebi! uvusegezuig usuugu uegozlchng uss bun A 10 15 4 1e „uphebuv uegleg dg nente oi use 5 e us gengaucknveg ogpulebuuſ zogelcn baglonzz ade el ne l aug i een ee, ee ebupankun 90 00 du id g d k ere e eee e eee er ede 6 nen g one e beet e eng 8 puoi e e eeprusg 18 zadm mm gore sn uobun lein Jecib of aun uzegrgg uegue bo] üs uvfeucd 8 unozou 2 bahn nobupheg ee ee een enge ogöſlongz uelun unt un usgabaes uegque„Huf“ Abdugchz VVV nougc q udaog uf jag Hunſgg se Buß 81 II 01 9 6 8(3 och zeplunmgeun Ind oll old ace nenbosſeh 8 bu 1 9 6 8 2% f 2 1 6 auen n e e e 8 „ ud 1 JJ%%/% — 4 „Ih epnagz ae Inv zig agg zog ueggvgegnung ile end usg dr aipceaun zcpru re ueggecſeg seg“ fue ei eic ue ou sq surlung„zusgzer nd szusppaeg uten ee e eee nd eee une eee une z aeg due ng zog rec Agenuze se ng gog ang)“ eig gun uebpelagg obhpqteg awock uss znu udgogu mog sigeltea ai Sehe ugog ue eee ungen duelle sog „Abteil ung e daun u ug“ le egg„ag nepaespeß Jpeg jd agg . ugs nov uv oRephle uu Saeco seg uace gpg ue zg üuvuahng 08 „open sog 8 ueage nun piu ng uma ug va flrone c vg adgo nsch pen doc sog gun uscpieasno zig bei einn va pmg rod inv ngen ng var unde e uze jeh uenog moujeg ud aupnun brueq og ng fc isse jligeng“ e fon„eig“ av neprcegsnd ine penn a0 ue echt ee eiue eg uu ie gun uuvungang ug Inv id gol queingß usbfenlsno digen gezecß uecpom ene gojch udaog meg uvabg uenlbun! zi i eee eee een uma ber reer ou aeg aba blog uebvauozejoc zqusuutozuebebzue ug zeaegür use jo eppes aiuuspnagz eig dee usbogz uleufel um aegegth gpg en sd oseubſege keqv soboß uegeduv seu eqnzda ueboggz uleusel hut ueugt uv Lion 80e uuvungndg zd gun pnand usg uebos zuvanlaſz gun zog se Goes oho gun eus aden uepnz, ureg Boi se anom zb flo o aun ae jezaoh usullg gun ueg eichoul a oquebonjgieg d do ue ho usgebzea ns dunn za gungg) usuieg glunzug ze u oſſog unepog dic zobpluspoßz huge Luv meg zd ju usganc ezuuvueg oi az nc) saeunpe eim uegonoqecebozg udg snyz gubohzeqn iger ueuigou enpug dig zuebe ne pi ger uguell vida t een dun einc dog ou gusegvilqagech uscpneubez ueuſe uv aneh eis nvalsgspygz dig nv gust sog Seu Uzenlg vag udg anzvoag og gg ian(om uegeſtiaeqn Pugh zo spa) febnackeb en ogg ein ozegunut uvul oc usbgut ue eh ee eee e e e e ge uu; e Saab doch s uueg ueguvutlezu ozasgungm unge ein so sn bumbaue uso eig usgeng einm zcpegeb ang eig u ugcdog uggeu gun gos uebnzz dig Gigl eee een e ee eee cou nu 1. —. ui useng uze jputenv nec Inv uackckzg Saepgß oi bo an bo one eee dun gung Sato ue“— usagenvaz 1404 tp aog ties! n uegpog zebbsegſoch uied inv nuevas Jod 1 Ssdaνqᷓ˙u¹ο og uo blue — 66 0 F iuobogz uduegvpg leu zu usgu ec zent uupz gun opnzgz iog Inv z00 abc e 90 40 eo„udgeſepnand uebogz uszeſun zsgei 8 Uejog“ uebogz woa buvach gun qv eue zeqp zoſogg Bahoslueig zupznſgiz reg eon„duegeſe enepnane usbog usenet ueigeſeg uud ue i og“ e eue een eeegeg Udupdg Aut eee eee pn ee ee eg Inv ao aeg sb cpi gejun epnigz eig ue a dog use eſgnu ueg zan abc png, eus e n eg been eu zn ine Ueupznla moese u zog ang sabo Söuc) auc eeuc og ane gnegigog ue adutun anu gg dpnagz 100 medius eig enbufgeg Ulogaegnzz lung ssapa da rene eee eee eg aegucſeg oglelct eig aeg nd eee dec spnagz ese inuese due egen 4 0 1 gun un aeg jeg uueg Spluſe eur zu sbusqienv aba suf nee ne doc sog un uengvebur uegſee uod uda usbogß donc zun bine ee ee eu ec usgunz bunbnhaeg ane 1 ug bunzegjgasgz 150 Ses Auen ee ene megpichhaegz ug Inv pi eig zupcke qun efplgvezoch eig 15 i jah oed ee e ao emos usch aeg zeſckope 150 ogoſch aeg ohe dmoz one dag. 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Treppe Treppe hinab. in Hauch friſcher Luft von der Straße. Endlich draußen. ſtand Herr Lhotry, der Konditor. Sie grüßte— er ikte ſo eigentümlich... haha! Gewiß. Rudolf Birkner wie konnte die Lehrerin Chriſtine Treu mit Herrn Rudolf Birkner ſpazieren gehen? Steif und ſtarr wie in Eiſenſchienen ſchritt ſie die Straße hinab. Wohin?... Zum Park.. unter die al⸗ ten Kaſtanien. Ausruhen vom Wachſein. So entſetzlich wach war ſie. Da, eine Bank. Eine Buſchgruppe, die ſie ſchützte. Sitzen. Sie ſank zuſammen. Arbefter kreuzten die Anlagen. Kinder, die zur Schule gingen: drüben rollten Markt⸗ wagen. Waldernach erwachte. Ich bin ſchon lange wach, die ganze Nacht... dachte ſie. Ich, die Lehrerin Chriſtine Treu. Aber ſie ſaß ganz ſtumpf und dumpf. Wartete. Auf irgendetwas, das ſie aufriß... wartete und hörte Vier⸗ tel, Halb, Voll und wieder Viertel ſchlagen. Wie ſpät war es?. Die Schule ging an. Schule.. ja ſo! Die Lehrerin Chriſtine Treu... mußte Unterricht geben. Und wieder zog ſie ſich mit unendlicher Mühe in die Höhe und ging den altgewohnten Weg. Immer wieder wurde ihr ſchwarz vor den Augen. Ein ſtarkes Hungerge⸗ fühl wühlte... Sie hatte ja nichts gegeſſen... Eſſen? Uebelkeit ſchüttelte ſie wieder. Weiter, nur weiter. Kinder grüßten. Schule Da war gottlob der Feldingplatz. Haltung, Chriſta Fräulein Treu, Haltung. Sie ſchwankte ein wenig. Ihre Füße taſteten, als träte ſie ins Leere und ſtürze in einen Abgrund. Aber ſchon hatte ſie ſich wieder. Nur nicht krank werden. Ich will nicht. Will nicht Die Zähne ſchmerzten, ſo biß ſie ſie aufeinander. Dann ſtand ſie auf dem Katheder. Starrte wie eine Schlafwandelnde die Kinder an. Unterricht... was denn? Was wollte man von ihr?... Beten. Beten! Sie faltete die Hände, ſtammelte. Die Kinder begannen zu flüſtern, zu kichern. Da hatte ſie ſich wieder. Sie begann; ſtraff, ganz ſtraff ſtand ſie da. Ihre Augen ſaugten ſich feſt in den Kindergeſichtern. Ja, ſie kannte ſie. Das war Lene Emmerich, die ſo ſchwache Augen hatte, ganz hinter ihrer gelben Brille ver⸗ ſteckt. Da Elſe Hollmann, der ſie neulich das Ungeziefer auswaſchen mußte. Da Trude Höbert, die ſo viel Schläge bekommen hatte von ihrer harten Mutter, daß das Geſicht bedeckt war von Kruſten und Wunden. Da Hella Anger⸗ ſtein, die ſo lieb lächelte und ſo fleißig lernte und ſo ein armes Ding war— denn morgen hatte ſie ſchon alles wieder vergeſſen. Da das Krummbeinchen Emma Schön, die mit Beinchen und Gedanken hinter den anderen immer hinterdrein humpelte. Und da Gretel Scherk— die Aermſte von allen— deren betrunkener Vater drüben im Roſen⸗ tal bei der Farbik war, alles vertrank und ſeine Frau und ſeine Kinder ſchlug, beſchimpfte und ſie hungern ließ. Ihre Schweſter Marianne, ſagte man, habe ſich als Kind ein⸗ mal ins Waſſer geſtürzt, weil ſie es vor Hunger nicht mehr aushielt.. jetzt freilich war ſie jung und hübſch und die Männer liefen ihr nach, der Mariann'. Elend, tiefes Elend, gerade unter den Schwächſten und Hilfloſeſten. Manche Gute waren auch dabei. Manche, um die die Eltern rührend beſorgt waren. Aber viele kannten keine Freude, keine Güte, keine Liebe; und die armen kleinen Selchen hingen an ihr und liebten ſie Was machte die Gretel Scherk? Rieb immer wieder die Augen und gähnte Die Kinder ſetzten ſich nach dem Gebet. Wieder ſchwankte Chriſtine vor Uebelkeit und Schwäche, wieder zwang ſie ſich mit eiſernem Willen. „Gretel Scherk.“ Das Kind ſtand auf. „Weinſt du? Warum?“ Gretel Scherk ſchluchzte los: „Mein Vater will mir keine neuen Hefte kaufen. Mein Vater gibt mir kein Geld zur Landpartie. Mein Vater hat mich geſchlagen. Es tut ſo weh!“ Ein endloſes Regiſter. Das Kind ſchrie und zuckte am ganzen Leibe. Die nervenſchwachen Kinder jammerten mit; in ihrer Hilfloſigkeit verſtanden ſie nichts anderes. Es war ihr Elend, ihr Schmerz, den Gretel Scherk miter⸗ zählte. Einige lachten dumm und ſtumpf. Einige ſtanden verängſtigt auf. Eine Rieſenwoge von Kinderleid ſchwoll. S.—— S. 2 2 2 2 2 ——— 2 2 2———— 2 I SS S S S 2—— 2 2 2— S. S S SS S SS S SS Nuh 5 u die Lippen ſtand Chriſtine. „Ruhe!“ Die Kinder hörten nicht, weinten weiter. „Chriſtine preßte die Hände an die Schläfen, ihr Ober⸗ 0 helle ſchnell klammerte ſie ſich am Lehrerpult an, „Ruhe!“ Das klang gellend, faſt wie ein Schrei. Die Kinder horchten auf, ſchluchzten noch ein paar mal, verſtummten. „Gretel Scherk, ich werde deinem Vater einen Brief ſchreiben. Du haſt drei Tage unentſchuldigt gefehlt und keine neuen Hefte mitgebracht. Das geht nicht.“ „Fräulein, dann haut er mich!“ „Das wird er nicht tun, Gretel. Fürchte dich nicht!“ Schreiend ſtieß das Kind wieder denſelben eintönigen Satz hervor...„Dann haut er mich!“ Und in der Uebermacht der Furcht ſank es zuſammen und Krämpfe verrenkten die armen Glieder. Bis zu tief⸗ ſter Erſchöpfung matt, ſchleppte ſich Chriſtine an die Bank. „Still, ſtill, Gretel— er darf dir nichts tun! Hella, lauf, hol Waſſer! Trude, der Schulwart ſoll Herrn Dok⸗ tor Lhotry anrufen.“ „Der iſt ja hier!“ ſagte Trude Höbert.„Heut iſt ja Arzttag.“ „Ja, ſo. Geh zum Rektor, melde ihm, daß die Scherk krank ist,. Das Kind in der Bank bog ſich in Krämpfen. Chri⸗ ſtine ſtand gebückt mit faſt unerträglichen Kreuzſchmerzen. Aufgeregt plapperte die Kinderſchar durcheinander. Wie⸗ der verſank die Amwelt, wieder zwang ſich ihr„Ich will' aus tieffſtem Herzen. 1 Die Tür ging auf. Kerzengerade ſtand Chriſtine vor Doktor Frank Chotry. 5. „Am Gotteswillen, wie ſehen Sie aus?— Sind Sie krank, Fräulein Treu?“ Er griff nach ihren Händen, um ſie zu halten. „Nein!“ ſtieß Chriſtine hervor. Es klang wie ein N„Gretel Scherk hat Krämpfe!“ 5 ie trat zur Seite und ſchloß die Augen unter ſeinem entſetzten Blick. Doktor Lhotry wandte ſich ab und ſah nach dem Kinde. i. „Sie muß aus dem Zimmer. Können Sie mir tragen helfen, Fräulein Treu?“ 5 l Willenlos nickte ſie. Trat an die Bank und faßte die Schultern der kleinen Gretel. Anmöglich, die Laſt zu he⸗ ben. Aber der Arzt verlangte es von ihr. Ich will! ächzte ſie in ihrem Innern, packte zu, wie ſich ein Ertrin⸗ kender an die rettende Hand klammert, und hob das Kind auf. i 815 vor die Tür brachten ſie es und ſetzten es auf die Steinſtufen. Die Kinder ſpähten neugierig aus der Tür. „Ruhe da drinnen!“ rief Chriſtine, ſtand auf von der Stufe, auf die ſie mit Gretel niedergeſunken war und ſchloß die Tür. 5 g s Frank Lhotry hing mit beſorgtem Blick an ihr. Wie ſie ausſah— als müſſe ſie jeden Augenblick zuſammen⸗ brechen. Was war da geſchehen?“. g Er hatte keine Zeit zum Grübeln. Die kleine Gretel wand ſich unter ſeinen Händen. Umſichtig ordnete er an, was zu tun war. f. 8 „Eine Kollegin von Ihnen zur Hilfe wäre mir lieb. Sie klopfte an die Klaſſentür des Fräulein Helmburg. Fräulein Helmburg kam und faßte gleich zu. „Das iſt ja die Scherk— der alte Trinker hat das jämmerliche Weſen wohl wieder geprügelt?— Man müß⸗ te doch ſehen, die Gretel ſeinem Einfluſſe zu entziehen, er ſchlägt ſie noch einmal zu Tode!“ grollte Fräulein Helmburg.„Die Marianne hat er auch verdorben— die treibt ſich ſchon jeden Abend herum! Und, kaum ſechzehn! Sie richtete ſich auf. Da bekam ſie einen Schlag gegen den Oberarm, fuhr herum und ſchrie beinahe auf. „Am Gotteswillen, Fräulein Treu!— Doktor Lhotry, ſehen Sie doch!“ 5 f Der Arzt eilte heran. Chriſtine Treu war umgeſun⸗ ken und gegen die Kollegin gefallen, die ſich aus ihrer halbgebückten Stellung nicht zu rühren wagte. Doktor Lhotry faßte ſie bei den Schultern und hob ſie hoch; aber da riß ſich Chriſtine ſchon wieder aus ihrer Ohnmacht. und zwiſchen den ſchneeweißen Lippen hörte der Arzt die Worte murmeln: Ich will nicht krank werden will nicht!“ (Fortſetzung folgt.) 5** 5 — = 8 2 Ee S r 2 5 S S S 2 S S e 2 8 2 1 SS S S S 2 S S S S S 757CCVVVVTV S SSS S SS S Jothen eters Katzen Skizze von Cie Schünemenmn- Hruysh Am Jochen Peters, der Totengräber, ruht unter der Efeu⸗ decke, dicht vor dem Kirchturm, dort, wo die altersſchwache Mauer auf den Kiespfad bröckelt. Er war nicht immer ſo ſtarr und tief. Es gab eine Zeit, da ſaß er, ein ſchwarzes Käppi über dem Greiſenhaar, im ewig knarrenden Lehnſtuhl und ſchaute trüben, aber wohl⸗ wollenden Blickes auf ſeine ſamtpfotigen Lieblinge, Murri, Pieta, Minka und den roten Jepp. Ihr merkt es ſchon, er war ein Katzennarr. Es geſchah oftmals, daß Katrinchen, die verhutzelte Bedienerin, empört die Rute gegen das „miauende Geſindel“ erhob. Aber ihr geliebter Brotherr ſah ſie dabei aus ſo gekränkten Augen an, daß ſie beſchämt den Reiſigbeſen in die Ecke ſtellte. Wie geſagt, Jochen Peters ruht längſt unter der Efeu⸗ decke. Aber damals, als die Gruft friſch zugeſchaufelt war, geſchah das Seltſame, von dem ich hier berichten will: Nachts, ſobald der Mond hochkam, hockten Katzen auf des Alten Grab, wie wenn ſie Totenwache hielten. Vorüber⸗ gehende erzählten es im Dorf. Zuerſt wußte es die Bäckers⸗ frau. Karli, der Brötchenjunge, hatte es ganz genau ge⸗ ſehen, als er abends den Geburtstagskuchen in das Pfarr⸗ 9 0 brachte. Am nächſten Tag gab es der Schuſter 5 unden preis. Ja, er legte 050 Hand dafür ins Feuer, nicht nur des Totengräbers Katzen ſeien es geweſen, nein, mindeſtens drei oder vier andere hätten ſich dazugeſellt.— „Ein Wunder, jawohl, ein Wunder,“ rief er ein über das andere Mal, indes er Sohlen auf des Lehrers Sonntags⸗ ſtiefel ſchlug. „Wahrſcheinlich handelt es ſich um geheime Ausſtrah⸗ lungskraft ſeiner ungewöhnlichen Tierliebe, die magneten⸗ gleich die Katzen herbeizieht,“ erklärte Guſtav, der Geſelle, der einmal etwas hatte werden ſollen und ſehr beleſen war. Daß es trotz allem beim Schuſterſchemel blieb, daran trug einzig und allein des Meiſters Tochter Schuld. Ve⸗ kommen hatte ſie hernach ein anderer; das war nun mal der Lauf der Welt! Guſtap ſeufzte. Das wortbrüchige Mäd⸗ chen hieß Pieta wie die ſanfteſte der Friedhofskatzen; ihre vierbeinige Namensſchweſter war treu über den Tod hin⸗ aus. Der Geſelle konnte dieſe Tatſache nicht genug vor der Leute Ohren bringen. „Nein, ſowas von Verſtand und Treue,“ ſchluchzte die Bäckersfrau und hob ihre friſch gebügelte Schürze an die Naſe, um hineinzuſchneuzen. Aber noch rechtzeitig beſann ſie ſich ihres blendende Sauberkeit erheiſchenden Handwerks. Sie war auf jeden Fall gerührt, ſchon, weil die Geſchichte mit Sterben und Friedhof zuſammenhing. Und wenn ſie gerührt war, wurde die ſonſt bis zum Geiz Sparſame frei⸗ Neo, So ſchob ſie auch jetzt dem Brötchenjungen Karli ein oſinenplätzchen in den haſtig aufgeriſſenen Mund. Der Meiſter krempelte die Aermel hoch, ſpuckte aus und dröhnte ſpöttiſch:„Weiberſchnack!“ Insgeheim aber freute es ihn, daß ſeine etwas zänkiſ beſſere Hälfte butterweich ge⸗ ſonnen war, und er ſchluckte die beabſichtigte Rede über „Dummheit und Aberglauben und ihre Beziehung zuein⸗ ander“ vorerſt hinunter. ä. b., ̃ 5—ẽ[. V5 Jochens Nachfolger bezog eine geräumigere Wohnung neben der Schule. Er war ein noch junger Mann, hatte Weib und Kinder und keine Zeit und Lu„den Spuknach⸗ richten auf den Grund zu gehen. Katrinchen, die wetter in der Hütte hauſte, hörte nichts von den geflüſterten Ge⸗ ſchichten. Sie war faſt ſcheu und wunderlich. Katzen nun gar hatte ſie ihrer Lebtage nicht leiden mögen. Aber da das ſamtpfotige Kleeblatt ihrem Gebieter gehörte, ſorgte ſie für die Tlere denn ſie war treu und nahm ihre Dienſte genau. Hier, bei Katrinchen, lag der Schlüſſel zu dem ſeltſamen Geſchehen. i Als Jochen Peters ans Sterben ging, hatte er Katrin; chen an ſein Lager gerufen„Katrinchen,“ murmelte er 9„ich bin dir allezeit ein guter Herr geweſen. Iſt es ſo?“ „Bei Gott, das ſtimmt,“ beſtätigte Katrinchen,„wenn ſcher ich meine, ich hätte es mit nichten an was fehlen laſſen.“ „Richtig, richtig!“ der Alte zupfte ſich ein Reſtchen e aus dem Bart.„Alles, was die Kammer birgt, ift dafür dein. Und es ſind nicht die dürftigſten Möbel. Meine ſelige Anna hat ihren Stolz darangeſetzt, nur das Beſte herzuſchaffen.“ Sein Bild ſuchte über der Kammertür das Bild der Verblichenen, ohne es noch recht erfaſſen zu können. „Aber,“ fuhr er fort, ich hab' da ſowas auf dem Herzen, was man ſchlechthin letzte Bitte nennt. Es iſt wegen der Katzen.“ Nun wurde ſeine Stimme tief und weinerlich. Aus den Greiſenaugen rann es feucht. Ach ja, er war ein rechter Tiernarr. Katrinchen fühlte ſich veranlaßt, geſchwinde zu beteuern, daß es den Kaßen an nichts mangeln ſolle. „Das iſt es nicht.“ Jochen Peters verzog den Mund und glaubte, daß er lächelte. Nur— ſeine krüben, Augen wurden nicht trockener. Er winkte mit den Ger die Alte nahe an ſein Bett. Katrinchen legte ihr großes Geſicht. 115 es etwa She 7 Aeg g a ver⸗ 1 auchte ſie. Ach, ihr zahnloſer Mund ſt üſtern eöffnet. l„Katrinchen,“ rügte der Totengräber, was für ein fündhafter Gedanke! Die Möbel wirſt du haben, ſie ſind der Schatz und gerne hundert Taler wert.“ Er h telte und mußte dennoch ſprechen. Das Schweigen hätte ihn wohl umgebracht. 0 „Das Geheimnis, das Geheimnis, Totengräber! drängte mitleidslos das Weiblein. 3 9 1 5 „Jaja, Geduld, Katrinchen. Meine Worte gehen die Kreatur an, die Katzen. Weißt du, ich möchte ſie auch im Jenſeitigen um mich haben.“ „Ich ſoll ſie töten?“ Katrinchen grinſte und blickte ſich 1225 5 nach dem„ um. Da ließ ein Seufzer res Herrn audern. 10„Katrin 5 ö das Mordwerkzeug beiſeite! Und nun 510 zu: Jeden nd bei aufkommendem Mond trägſt du iſche an meinen künftigen Hügel. Du mußt es in die Hand verſprechen,“ beſchwor er ſie (Zeichnung: H. Bauer.) e Sünde, r rief dis Alte und ſchlug entſetzt ein enz Bei Gott, ſie war ein 0 Chriſt 5 ei exe.„ laube nimmer, daß K Wente 0 gkeit werden eſſen Es mußte eine Qual ſein, Jochen Peters anzusehen. Er jammerte erbarmungsvürdig und fruchtelte mit den ver⸗ welkten Armen in der Luft. Schweiß ſtand auf ſeiner Stirn, als er Kattinchen ſein Vermächtnis klarzumachen ver⸗ — 5