Tanz nſchen nung Mas⸗ onzert Tanz; 18.30 gend; 22.15 Deut⸗ t, 10 22.15 Muſik — Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigen p reiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 9go mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 3. 39: 1140 39. Jahrgang Die Achſe verſtärkt politiſcher und militäriſcher Pakt Mailand, 8. Mai. der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ krop und der ikalieniſche Miniſter für die auswärkigen Augelegenheiten Graf Ciano haben bei ihren Beſpre⸗ hungen in Mailand am 6. und 7. Mai die gegenwärkige bolllſche Lage einer ſorgfältigen Prüfung unkerzogen. Sie hben dabei erneut die volle Uebereinſtimmung der Auf, aſſungen ihrer Regierungen nach jeder Richtung hin feſt⸗ eſtellt und beſchloſſen, der engen Verbundenheit der bei⸗ den Völker durch einen umfaſſenden politiſchen und militäri⸗ ſchen Pakt Ausdruck zu geben. Die beiden Achſenmächte ſind dabei von der Ueberzeu⸗ zung getragen, damit in wirkſamer Weiſe zur Sicherung des Friedens in Europa beizutragen. Der Verlauf der Beſprechungen In einer faſt dreiſtündigen Unterhaltung hatten Reichs⸗ außenminiſter v. Ribbentrop und Graf Ciano am Sonntag eine eingehende Aussprache. Die vielſeitigen und verwickelten Probleme, die die Politik dieſer ſo ereignisreichen Tage be⸗ herrſchen, konnten auf das Genaueſte überprüft und erörtert werden. Es iſt klar, daß die beiden Staatsmänner nach ihren verſchiedenen Ausſprachen, die ſie jeder für ſich getrennt in den vergangenen Wochen mit einer Reihe führender Staats⸗ männer gehabt haben, ihre Anſichten und Erfahrungen nun⸗ mehr miteinander auszutauſchen das Bedürfnis hatten, wie es ſich aus der beſonderen Situation der beiden Mächte Deutſchland und Italien ergibt. Sowohl aus der Haltung der politiſchen Kreiſe in Mailand als auch aus den Aeußerungen der dem Reichs⸗ gußenminiſter naheſtehenden Kreiſe gewinnt man den Eindruck, daß die Mailänder Begegnung über den Nahmen eines üblichen freundſchaftlichen Gedankenaustauſches zwiſchen den verantwortlichen Leitern der Außenpolitik der Achſenmächte hinausgeht und daß bei dieſer Zuſammenkunft in Mailand alle Angelegenheiten beſprochen werden, die von größter ge⸗ ſchichtlicher Tragweite ſind. Die beiden Außenminiſter haben in ihren Ausſprachen alle die Politik ihrer beiden Staaten betreffenden Fragen behandelt, nicht nur ſolche, die im gegen⸗ wärtigen Zeitpunkt bedeutungsvoll ſind, ſondern auch An⸗ gelegenheiten— und darin liegt das Beſondere dieſer Aus⸗ ſprache—, die für die zukünftige Geſtaltung der Politik der heiden Achſenſtaaten von allergrößter Bedeutung ſind. eichsaußenminiſter v. Ribbentrop beſichtigte am Sonn⸗ lagvormittag mit ſeiner Gattin in Begleitung einer Reihe von Persönlichkeiten Mailands die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mittags nahmen die Gäſte aus dem Reich an einem Früh⸗ lück im Palazzo Formani keil. Im Laufe des Nachmittags fand noch eine weitere Aus⸗ rache zwiſchen v. Ribbentrop und Graf Ciano ſtatt. Nach auem Empfang im Mailänder Rathaus begab ſich dann, der Reichsaußenminiſter mit ſeiner Begleitung in die Villa d'Eſte nach Como. Montag, den 8. Mai 1939 Die Tat von Mailand Zum Abſchluß des deutſch⸗italieniſchen und militäriſchen Paktes ſchreibt Diet Die Außenminiſter der beiden Achſenmächte haben in ihrer zweitägigen Zuſammenkunft in Mailand nach ein⸗ gehender Prüfung der gegenwärtigen politiſchen Lage in⸗ nerhalb und außerhalb Europas einen in ſeiner Tragweite nicht zu unterſchätzenden politiſchen und militäriſchen Pakt politiſchen der„Deutſche beſchloſſen, dem eine hiſtoriſche Bedeutung zukommt. Dieſer Pakt ſtellt die konſequente Fortſetzung der Politik des Führers und des Duee dar und entſpricht dem Willen und den Gefühlen beider Völker. Indem er die ſchickſalhafte Verbundenheit der Mächte der Ordnung dokumentiert, wi⸗ derlegt er ſchlagend alle böswilligen Erfindungen der aus⸗ ländiſchen Hetzpreſſe, die nicht nur oft genug die Gemein⸗ ſamkeit der politiſchen Richtlinien beider Regierungen an⸗ zuzweifeln wagte, ſondern darüber hinaus auch nie auf⸗ hörte, die Solidarität der beiden Mächte der Achſe in Zwei⸗ fel zu ziehen. Der Abſchluß des deutſch⸗italieniſchen politiſchen und militäriſchen Paktes iſt zuvorderſt ein neuer konſtruktiver Beitrag zur Aufrechterhaltung des Friedens in Europa gegen alle Verſuche der Kriegshetzer, dieſen Frieden mit den Mitteln der Angſtpſychoſe, der Drohung und Erpreſ— ſung zu ſtören, und den Willen der Achſenmächte zum Auf⸗ bau einer neuen Ordnung in Europa zu beugen Das Er⸗ gebnis der hiſtoriſchen Mailänder Zuſammenkunft iſt ein vernichtender Schlag gegen die aggreſſive Einkreiſungspoli⸗ tik, die England und Frankreich unter Mitwirkung gewiſſer dritter Staaten ſeit langem gegen die Mächte der Achſe be⸗ treiben. Der Führer hatte bereits in ſeiner Wilhelmshavener Rede der Welt klar und unzweideutig zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß allein Deutſchland das Recht zuſteht, zu inter⸗ pretieren, wann der Tatbeſtand einer eindeutig gegen Deutſchland gerichteten Einkreiſung gegeben iſt, Die Rede des polniſchen Außenminiſters hat Deutſchland und Italien keine Veranlaſſung gegeben, ihre Auffaſſungen über den Charakter jener Politik zu revidieren, die London und Pa⸗ ris als Weltfriedensbedrohung hinzuſtellen verſuchen. Die Tat von Mailand iſt der wirkſamſte Schritt, um allen di⸗ plomatiſchen, wirtſchaftlichen und militäriſchen Einkrei⸗ ſungsbeſtrebungen kraftvoll entgegenzutreten. Auch hier— wie ſchon in den vor dem Abſchluß ſtehenden Nichtangriffs⸗ paktverhandlungen mit Lettland und Eſtland— erweiſt ſich die Achſe als ein Inſtrument des Friedens. Das Ergebnis von Mailand iſt der Erfolg des Aufbau⸗ willens der Achſenmächte, der in der Tat ſeinen Ausdruck findet und nicht in leeren Worten, wie wir ſie kürzlich von jenſeits des großen Waſſers unter dem Deckmantel des Weltbeglückertums allein aus dem Beſtreben hörten, den kleinen und mittleren Völkern, die ſich von Deutſchland gar nicht bedroht fühlen, Angſt zu machen, um ſo unter dem nötigen Nervendruck politiſche Geſchäfte vollziehen zu können, die weder dem Frieden, noch der Sicherheit in Europa dienlich ſind. Der deutſch⸗italieniſche Pakt iſt ein unüberwindliches Bollwerk gegen alle gefährlichen Ver⸗ ſuche der Kriegshetzer, Europa und die Welt ins Unglück zu ſtürzen. i —.. heck im Spiegel des Auslandes England und Frankreich klatſchen Beifall. Die Aufnahme der Rede des polniſchen Außen⸗ lüniſters iſt je nach dem Verhältnis der einzelnen Staaten u Polen verſchieden. Während die römiſche Preſſe eine ſehr ernſte Kritik vornimmt, ſind London und Paris be⸗ ſont befriedigt. Als einziges engliſches Blatt warnt die„Daily ai!“ vor einer Vergrößerung der Kluft, die Deutſch⸗ land heute bereits von Polen trennt. Die„Daily Mail“ führt aus, daß beide Länder ihren Standpunkt mit den Punkten des Präſidenten Wilſon belegen, der der Selbſt⸗ eſtimmung auf der einen Seite das Wort redete, und auf der anderen Seite den Polen das Recht zu einem Zugang zum Meer zuſprach. Die Gefahr beſtehe, daß Danzig zu einem Serajewo werde. Nur durch eine vernünftige Diskuſſion könne dieſe Gefahr aus dem Wege geräumt werden. England betrachte ie Danziger Frage von dem Standpunkt aus, daß Polen zwar nicht einen Frieden um jeden Preis annehmen ſolle, aß es aber dem Begriff der Ehre nicht mit Spitzfindig⸗ leiten verwirren dürfe. Die„Daily Mail“ ſchließt:„Weder die Franzoſen noch die Engländer ſind bereit, für Danzig zu ſterben. Sind die Polen bereit, es zu tun? „Die übrige engliſche Preſſe behandelt die Beck⸗Rede ver⸗ ältnismäßig flüchtig und erklärt den Ausführungen vor dem ußenpolitiſchen Ausſchuß des Kabinetts entſprechend, daß olen ſeine vitalen Intereſſen nicht zu opfern bereit ſei, daß aber die Tür zu Verhandlungen aller Probleme ſcbefner bleibe. Der deutſche Standpunkt wird in der eng⸗ ichen Preſſe völlig unberückſichtigt enn Wenn die bm es“ ausführt, daß die polniſche Regierung zwar nicht 0 ſei. Danzig zurückzugeben oder den Bau einer exterri⸗ origlen Straße und Eiſenbahnlinie durch den Korridor zu ge⸗ 1 0 8 daß es aber bereit ſei, weitere Zugeſtändniſſe(2) zu ſaazen, als bisher den deutſchen Intereſſen gewährt wurden, o ſcheint das doch eine Auffaſſung zu ſein, die völlig unhaltbar set In der geſamten engliſchen Preſſe wird gefliſſentlich über⸗ en daß Becks Erklärungen den Weg zu Verhandlungen gerade geebnet haben. Diplomat 71 ſein, um„z u m „Früher Dummkopf— heute Staatsmann“ Die Lobhudelei, mit der die geſamte franzöſiſche Preſſe den Oberſten Beck umgibt, ruft die Erinnerung wach an frühere Zeiten, in denen gerade der polniſche Außen⸗ miniſter in Frankreich eine höchſt umſtrittene Perſönlich⸗ keit war, als er noch der Tradition Pilſudſkis folgend eine Linie der Verſtändigungspolitikmit Deutſch⸗ land verfolgte. Damals wurde er als eitler Dummkopf von denſelben Zeitungen bezeichnet, die ihn heute, wo er ein willfähriges Werkzeug der Einkreiſungspolitiker geworden iſt, als „Tribun und Staatsmann“ über den grünen Klee oben. Es wimmelt in den Blättern von großen Schlagworten wie„Beck, der große Patriot“ oder„Der Staatsmann des edlen, tapferen Polen.“ Aus den Lobeshymnen der franzöſiſchen Preſſe einige Stichworte: 5 . Pariſien“: Der Chef der polniſchen Diplo⸗ matie hat ſich zutiefſt als patriotiſcher Staatsmann ausgedrückt. Er ſtellte die Vanzighrage klar, Danzig muß das Atmungs⸗ organ Polens zum Meer bleiben. „Oeuvre“: Es handelt ſich nicht darum, ob man für Danzig ſterben muß, wie Marcel Deat ſagte, ſondern ob man Deutſchland nach eigenem Ermeſſen handeln laſſen will. Durch Nachrichten von„deutſchen Truppenzuſammen⸗ ziehungen“ in der Grenzmark, in Pommern und Oſtpreußen wird Waſſer auf die Mühlen der Panikmacher gegoſſen. „Excelſior!: Man hat Joſeph Beck in Genf als „geſchickten und geſchmeidigen Debattierer“ ſchätzen gelernt, ſeine diesmalige Rede ließ ihn als Tribun und Staatsmann er⸗ kennen. 2 i 5 1“; Beck hörte in feiner Rede auf, Juriſt oder 7 5 5 0 Miniſter eines Sol⸗ datenvolkes“ zu werden. 5 5 5 5 Kerillis brin län der„Epoque“ natürlich einen Hochruf auf Polen aus. Allerdings will er ausnahmsweiſe von ſeinen bitteren Kritiken, die er früher gegen die Perſon Becks und ſeine Politik erhoben hat, nicht alles zurücknehmen. Mehr noch als Bonnet oder Halifax ſei er in tragiſcher Weiſe ſchuldig, ſich im September vorigen Jahres getäuſcht zu haben, um ſo größer ſei jetzt ſein Verdienſt, ſeinen Irrtum eingeſehen zu haben, um nun wieder den„Weg des geſunden Men, ſchenverſtandes“ und der politiſchen„Wahrheit“ zu beſchreiten. N r. 106 Amerika unintereſſiert Die amerikaniſche Preſſe enthält ſich bis jetzt jeden Kommentars. Diesmal wenigſtens hält man es ſichtlich für unmöglich, die klare rein deutſch⸗polniſche Angelegen⸗ heit ſo weit zu verdrehen, daß ſie auch amerikaniſche Intereſſen berührt. Dieſe Reſerve, die zu er⸗ kennen gibt, daß die Angelegenheit Amerika nichts an⸗ geht, beruht einmal auf dem peinlichen Mißerfolg, den Rooſevelts kürzliche Einmiſchung in Europa zu verzeich⸗ nen hatte, und zum anderen darauf, daß man den In⸗ halt der Beck⸗Rede als„ſehr wenig glücklich ge⸗ wählt“ anſieht. Auch die Abſägung Litwinow⸗Finkel⸗ ſteins wirkt abkühlend. Die ausgeſprochene Hetzpreſſe verſucht natürlich kvarwnfhaft. dig Krieasſtimmuna wachzubalten indem ſie den Leſern Schlagzeilen vorſetzt wie:„Donnerndes Nein Becks gegen Hitler!“ Dennoch hat man den beſtimmten Eindruck, daß die Danziger Frage denkbar ungeeignet iſt, um die Amerikaner für die Einmiſchung zu begeiſtern. Die Abneigung gegen jede Beteiligung an europäiſchen Auseinanderſetzungen wächſt entſprechend dem Widerſtand gegen eine dritte Wahlperiode Rooſevelts. Beck blieb unbelehrbar In der italieniſchen Preſſe wird der Auffaſſung Aus⸗ druck gegeben, daß die Rede des polniſchen Außenmini⸗ ſters weder den Erwartungen entſpricht, noch den Mah⸗ nungen von italieniſcher Seite Rechnung getragen hat. Die Kommentare der Zeitungen ſind noch kurz, laſſen aber erkennen, daß die Rede mit ſehr ernſter Aufmerk⸗ ſamkeit betrachtet wird. Der Direktor des halbamtlichen Blattes„Giornale d'Italia“ äußert Zweifel dar⸗ an, daß die Erklärungen Becks im polniſchen wie im europäiſchen Intereſſe lagen. Italien, ſo betont das halbamtliche Blatt, an deſſen Freundſchaft man in Warſchau in dieſen Tagen ſo oft erinnere und in London und Paris ſo intereſſiert appel⸗ liere, könne Polen nur einen Rat erteilen: in realiſti⸗ ſcher Weiſe ſeine eigenen Intereſſen abzuwägen, ohne ſie von fremden Intereſſen entſtellen zu laſſen. f Polen ſolle nicht in ſeiner politiſchen Zielſetzung über⸗ treiben, indem es den berechtigten, wohlfundierten und mit ſo vielen wertvollen Zuſicherungen begleiteten deut⸗ ſchen Forderungen eine Haltung entgegenſtelle, die ein Uebereinkommen und einen Ausgleich mit dem großen weſtlichen Nachbarn entweder unmöglich mache oder hin⸗ ausſchiebe. Gerade in den letzten Tagen habe man ſich in Paris und London bemüht, die Halsſtarrigkeit Polens zu ſchüren. Polen aber dürfe nicht vergeſſen, daß es der freundlichen Haltung Italiens die freimütige Zuſtim⸗ mung Deutſchlands zur friedlichen Löſung der Teſche⸗ ner Frage und der gemeinſamen Grenze mit Ungarn zu verdanken habe. Italien verlange keinen beſonderen Dank, aber glaube, an eine Politik der Freundſchaft und der Zuſam⸗ menarbeit erinnern zu ſollen, die für Polen Früchte ge⸗ tragen habe.„Mit dieſer einfachen und offenen Auffor⸗ derung überläßt“, ſo ſchließt das halbamtliche Blatt,„Ita⸗ lien der Warſchauer Regierung die Prüfung und die Ver⸗ antwortung hinſichtlich ihrer Beſchlüſſe über das ſeit 1919 offenſtehende und nunmehr in ſeine Endphaſe eintretende Problem.“ In der Wochenzeitſchrift KRelazioni Inter nazlo⸗ nale“ heißt es, daß die Warſchauer Regierung die Situation außerordentlich zugeſpitzt habe. Mit Danzig ſei das geſamte Problem der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen auf⸗ geworfen. Danzig ſei eine deutſche Stadt. Der Führer habe die Grenzen der Vorſchläge Deutſchlands mit großer Genauigkeit gezogen. Dieſe ſeien gerecht und vernünftig. Der 917 Polens ſei es geweſen, 12 von der Geſchichte und vor allein von der Realität entfernt zu haben. Wenn Polen leben und gedeihen wolle, dann müſſe es ſich mit Deutſchland einigen. Heute ſtehe es am Scheidewege mit oder gegen die Achſe. „Popolo di Italia“ ſagt, daß Hitler in ſeiner Rede eine Brücke zu Polen geſchlagen habe. Es liege im eigenen pol⸗ niſchen Intereſſe, dieſes Angebot nicht fallenzulaſſen, denn gute Nachbarfe aft und Zuſammenarbeit mit Deutſchland ſeien lebenswichtig für Polen. „Corriere della Sera“ beurteilt die Lage 7 05 ernſt. Es ſei klar, daß Polen, indem es eim Glied der verbrecheriſchen Kette in der Einkreiſung Deutſchlands wurde, ſich außerhalb jeder Möglichkeit eines freundſchaftlichen Zuſammenlebens mit dem Reich ſtelle. In einer Atmoſphäre des Vertrauens könnte der Meinungsſtreit leicht beigelegt werden, in einer Atmoſphäre der Feindſeligkeiten würden alle Schwierigkeiten wachſen und noch ernſter werden. Die Rede Becks ſei im Inhalt unverſöhn⸗ lich. Während der von London mit unerhörter Leichtfertigkeit erſonnene Einkreiſungsplan in die Brüche gehe, ſetze ausge⸗ rechnet Polen ſeine eigene Exiſtenz aufs Spiel und ſtöre den Weltfrieden wegen einiger Gebietsfragen von gänzlich neben⸗ ſächlicher Bedeutung, die wirtſchaftlich und techniſch nicht un⸗ lösbar ſeien und in keiner Weiſe die Ehre Polens antaſten, ſofern wenigſtens dieſe Ehre nicht nach dem von Paris ſugge⸗ 1 85 demokratiſch⸗freimaureriſchen Formalien interpretiert werde. Danzig ſoll kein Streitobjekt ſein Die Rede des polniſchen Außenminiſters Beck wird von der jugoflawiſchen Preſſe in längeren Auszügen veröffentlicht. Novo ſti“(Agram) glaubt, daß die in den meiſten euro⸗ päiſchen Ländern herrſchende Nervoſität die deutſch⸗polniſche Spannung übermäßig verſtärte.„Worum handelt es ſich zwi⸗ ſchen Polen und Deutſchland?“ fragt das Blatt, um dann wört⸗ lich fortzufahren:„um die ien einer Stadt, der heute kein vernünftiger Menſch ihren deutſchen Charakter abſprechen kann? Um eine Autoſtraße, die den Verkehr zwiſchen zwei Tei⸗ len eines Staates ermöglichen ſoll. Wir glauben, daß ein ſolcher Streit zu anderen Zeiten am grünen Tiſch in einigen Stunden gelöſt worden wäre und nicht die geringſte Aufregung bei den intereſſierten Parteien, geſchweige denn auf einem ganzen Kon⸗ tinent, ausgelöſt hätte.“ Werkſcharführer politiſche Leiter Eine Verfügung Dr. Leys.— Dank an die Werkſcharen. Berlin, 8. Mai. Mit Genehmigung des Stellvertreters des Führers hat Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley— wie NS meldet— folgende Anordnung erlaſſen: „Die Werkſcharen haben in Zukunft noch mehr als bis⸗ her rein politiſche Aufgaben zu erfüllen. Dieſe Tatſache ſo⸗ wie der vorgeſehene bezw. durchgeführte Einbau der Be⸗ friebe in den Hoheitsbereich der Ortsgruppen der NS DA machen die Anterſtellung der Werkſcharen unter den je⸗ weils zuſtändigen Hoheiksträger der RS DA erforderlich. Die Aufgaben und den Einſatz der Werkſcharen be⸗ 8 im Aufkrage der NS DA die Deutſche Arbeits- fron Soweit die Werkſcharführer Parteigenoſſen ſind, ſind ſie als politiſche Leiter einzubauen. Sofern ſie nicht Parkei⸗ genoſſen ſind, ſind ſie ebenſo wie die Werkſcharmannſchaf⸗ ken als politiſche Leiter-Anwärker zu belrachten und hei entſprechender Eignung mit polikiſchen Aufgaben zu be⸗ rauen. Die bisherige Werkſcharuniform iſt aufzutragen, neue Werkſcharuniformen ſind keineswegs anzuſchaffen.“ Dieſe Verfügung kommentiert Dr. Ley mit nachſtehen⸗ dem von ihm unterzeichneten Artikel: „Beim Aufbau der Deutſchen Arbeitsfront war es für mich ein unumſtößlicher Grundſatz. daß es gelingen mußte, den Betrieb zu einer Einheit zu formen, alle Gegenſätze zu bannen oder zumindeſt auszugleichen. Betriebsführung und Gefolgſchaft mußten im Betrieb geeint werden, um zu er⸗ kennen, daß ſie im Betriebe zuſammengehören. Als Vorbild diente mir als altem Soldaten des Welt⸗ krieges die ſoldatiſche Gemeinſchaft, in der ich überhaupt den beſten und vornehmſten Sozialismus ſehe. Damit nun die Betriebsgemeinſchaft nicht nur auf dem Papier ſtand, war es meine nächſte Aufgabe, die Betriebe mit Leben zu erfüllen. So verlieh der Führer den Betrieben die Betriebs⸗ fahne, und es wurden die Werkſcharen gebildet, um der Betriebsgemeinſchaft einen Kern zu geben. Die Betriebe können ſo nie wieder auseinanderfallen. Die Betriebsge⸗ meinſchaft hat Aufgaben zu löſen. Damit dieſe Aufghaben nicht ſtecken bleiben, traten die Werkſcharen als Vor⸗ und Stoßtrupp in Erſcheinung. So leiſteten die Werkſcharen zwei große Dinge. Einmal: Sie formten die Betriebsgemeinſchaft. Sie wa⸗ ren der Garant für die nattonalſozialiſtiſche Auffaſſung im Betriebe. Sie brachten Leben in die Gefolgſchaft. Sie wa⸗ ren der Sauerteig des Nationalſozialismus im Betrieb. Zweitens: Die Werkſcharen bildeten Trupps zur Pro⸗ pagiexung geſunder Wohnungen, der Volksgeſundheit, der Berufserziehung und von„Kd“. Darüber hinaus löſten ſie die Probleme auch praktiſch, indem ſie ihren Arbeits⸗ kameraden bewieſen, wie notwendig die Aktion„warmes Eſſen im Betrieb“,„gutes Licht“ und„ſaubere Arbeits⸗ räume“ für die Schaffenden ſind. Vor einem Jahr habe ich den Werkſcharen als Leit⸗ parole zum Tag der Nationalen Arbeit 1938 dieſe Auf⸗ gaben konkret geſtellt und die Erwartung ausgeſprochen, daß ſie bis zum nächſten 1. Mai tatkräftig angefaßt wer⸗ den müßten. Das iſt geſchehen. Die Erfolge des Leiſtungs⸗ kampfes der deutſchen Betriebe und des Reichsberufswett⸗ ee aller Schaffenden ſind das große Verdienſt der Werkſcharen. Der Führer hat dieſe Leiſtung zum diesjäh⸗ rigen 1. Mai als eine der größten revolutionären Taten des Nationalſozialismus anerkannt. Als Dank und Anerkennung für die Werkſcharen wird nun die Werkſchar nach Jahren zäheſter und aufopferndſter Arbeit in das Korps der politiſchen Leiter aufgenommen, Sie werden nun das Ehrenkleid der politiſchen Leiter tra⸗ He und die Partei erkennk damit an, daß die Werkſchar eſte Arbeit vollbracht hat, Ich grüße die Männer im Betrieb und bin ſtolz darauf, daß damit die Deutſche Arbeitsfront als Inſtrument der 1 8 wiederum einen gewaltigen Schritt vorwärts getan hat. Buchkantate Leipzig 1939 Die Buchhandlung als politiſches Führungsinſtrument.— Die Zahl der Literaturpreiſe wird verringert. Leipzig, 8. Mai. Die Buchkantate Leipzig 1939 erreichte mit der Hauptverſammlung des Börſenvereins der deutſchen Buchhändler ihren Höhepunkt. Im Mittelpunkt ſtand die Rede des Leiters der Reichsſchrifttumsabteilung, Miniſterial⸗ dirigent Berndt, der in Vertretung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, zu den wichtigſten Fragen des deutſchen Buchhandels und Buchver⸗ lages Stellung nahm und die herzlichen Grüße und Wünſche des im letzten Augenblick verhinderten Miniſters überbrachte. i Miniſterialdirigent Berndt würdigte eingangs das poli⸗ Alſche Geſchehen des letzten Jahres, deſſen Größe mit dem Verſtand allein noch gar nicht meßbar ſei.„So hat auch der deutſche Buchhändler im Volk ſeine große Aufgabe zu er⸗ füllen, eine Aufgabe, die in hohem Maße eine kulturelle und politiſche iſt. Eine Buchhandlung iſt in Wahrheit e Maße ein politiſches und kulturelles Führungsinſtrument. Die Aufgabenſtellung für den Buchhändler ergibt ſich daraus von ſelbſt. Von ihm hängk es ab, welches Geiſtesgut er an die Menſchen heranträgt, die in ſeinen Wirkungsbereich treten.“ Miniſterialdirigent Berndt hob dann die große Umſatz⸗ ſteigerung des Buchhandels hervor. Der deutſche Buchhandel habe von 1937 auf 1938 eine Umſatzſteigerung von 11 v. H. zu verzeichnen. Seit Beginn des Jahres 1936 betrage die Umſatzſteigerung faſt 35 v. H. Von dieſer Umſatzſteigerung entfalle der größere Teil auf die Großſtädte. Dieſe Erfolge ſeien nicht zuletzt auf die Woche des deutſchen Buches und auf der Dichter Vortragsweſen zurückzuführen, das ſich in immer ſtärkerem Maße zu einem wichtigen Faktor im deut⸗ ſchen Schrifttum entwickelt habe und die lebendige unmittel⸗ bare Verbindung zwiſchen Dichter und Leſer vorſtelle. Miniſterialdirigent Berndt kündigte ſodann eine Bereini⸗ gung auf dem Gebiete der Literaturpreiſe an. Es werde nur noch wenige reichswichtige Preiſe geben und dann für das Schrifttum der Gaue je einen Gaupreis. Dafür ſollten die Preiſe höher dotiert werden und wieder den Wert einer wirk⸗ lichen Förderung erhalten. Berndt ſchloß:„Der Buchhandel kann heute mit Stolz auf ein Arbeitsfahr zurückblicken, das auf allen Gebieten er⸗ freulich für ihn war, ein Arheiksfahr, das einen hoffnungs⸗ frohen Ausblick in die Zukunft ermöglicht und jedem einzelnen die ſtolze Gewißheit gibt, mit Erfolg von ſeinem Platze aus an dem Geſchehen unſerer Zeit mitarbeiten und mitwirken zu dürfen, Arbeiter zu ſein an dem großen Werk, dem wir alle dienen: Großdeutſchland.“ * Reichsleiter Dr. Ley hat in der Deutſchen Arbeits ein Fachamt„Fremdenverkehr“ errichtet. ſch front Hanſetag 1930 in Hamburg Senakspräſident Greiſer⸗Danzig überbringt Hamburg die Glückwünſche der deulſchen Hafenſtädte. Hamburg, 8. Mai. Aus Anlaß der Eröffnung des Hanſetages 1939 und der 750-Jahrfeier des Hamburger Hafens veranſtaltete die Induſtrie- und Handelskammer Hamburg einen Empfang. der durch die Anweſenheit des Reichsverkehrsminiſters Dr. Dorpmüller und zahlreicher weiterer Vertreter der Reichs⸗ miniſterien ſowie einet großen Anzahl von Ehrengäſlen der in- und ausländiſchen Hafenſtädte ein beſonderes Ge⸗ präge erhielt. Senatspräſident Greiſer⸗ Danzig, der im Verlauf der Veranſtaltung das Wort ergriff, betonte, daß er von ſämtlichen in Hamburg weilenden Oberbürgermeiſtern der deutſchen Städte und Hafenverwaltungen gebeten worden ſei, für die deutſchen Häfen zu ſprechen.„Wir reichsdeut⸗ ſchen und außerhalb des Reiches befindlichen deutſchen Ha⸗ fenſtädte, die wir an der Entwicklung Deutſchlands das größte Intereſſe haben, verfolgen den Aufſtieg Hamburgs, des deutſchen Tores zuf Welt, mit größtem Intereſſe. Wir ſchalten hierbei jegliches Konkurrenzgefühl und jeden Krä⸗ mergeiſt aus. Wir wollen auch auf dieſe Weiſe zeigen, daß wir den Sinn der heutigen Zeit, den Gemeinſchaftswillen, erfaßt haben. Wir wollen Hamburg unſere Glückwünſche darbringen. Hamburg möge immer feinen Vorſprung und leine Fuhrung unter den deutſchen Häfen behalten, weil dieſer uns allen die Gewißheit gibt, daß wir auf dem richtigen Wege ſind, uns den Platz an der Sonne und auch auf den Gebieten der Wirtſchaft und des Handels zu ſichern und zu erhalten.“ Der Empfangsabend bot Gelegenheit zu regem Gedan— kenaustauſch, der der Vertiefung und Förderung der engen und freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den deutſchen und den ausländiſchen Hafenſtädten zugute kam. Bei der feierlichen Eröffnung des Hanſetages im Gro⸗ zen Feſtſaal des Rathauſes hatte Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller darauf hingewieſen, daß es in der Geſchichte kaum einen Bund gegeben habe, der für die wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit eine ſolche Bedeutung gehabt habe wie gerade die Hanſe. In einer Zeit wie heute, in der der Güteraustauſch und damit die Grundlagen für einen beſſeren Lebens⸗ ſtandard und die kulturelle Entfaltung beeinträchtigt ſeien, ei es nur natürlich, daß man ſich die Blütezeit der alten Hanſe ins Gedächtnis rufe, was beſonders für die Kreiſe des Handels und der Schiffahrt gelte. Die Welt teile ſich heute in Völker, bei denen ſich das Gold zuſammenballe, und in ſolche, die nichts anderes hätten als die Intelligenz chrer Köpfe und den Fleiß ihrer Hände. Der Reichsver⸗ kehrsminiſter wies in dieſem Zuſammenhang auf die un⸗ geheure innere Aufbauarbeit des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland hin, der es zu verdanken ſei, daß aus einem Volk mit 6 000 000 Arbeitsloſen eine voll beſchäftigte Na⸗ tion geworden iſt, die eine Million Arbeiter zu wenig hat. Solange nicht ein Ausgleich zwiſchen den goldheſitzen⸗ den Ländern und denjenigen, die nur über ihren Fleiß und ihre Arbeit verfügen, erzielt ſei, werde es nicht möglich ſein, einen vollkommenen Frieden in der Weſt herzuſtellen. Arbeit für 3300 Gudetendeutſche Großes Treibſtoffwerk entſteht bei Brüx. Im Gelände in der Nähe der Braunkohlenbergſtadt Brüx wurde der erſte Spatenſtich für ein neues großes Treibſtoffwerk vollzogen. Reichsſtatthalter Konrad Hen⸗ lein ergriff bei dieſer Gelegenheit das Wort. Die Grundſteinlegung dieſes techniſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Großbetriebes, ſo ſagte er, gebe Anlaß zu dem Bewußtſein, daß damit einer der vielen und ſichtbaren Beweiſe erſteht für den gewaltigen Aufſchwung und Ein⸗ ſatz, zu dem die wirtſchaftlichen Kräfte des Sudetenlandes im Rahmen des nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftslebens berufen ſeien. Unter den Maßnahmen, die zur Hebung der ſudeten⸗ deutſchen Wirtſchaft vom Beauftragten des Führers, Generalfeldmarſchall Göring, nach Rückgliederung des Sudetengaues ins Reich in Angriff genommen wurden, ſei die verſtärkte Ausnutzung der Braunkohle von maß⸗ geblicher Bedeutung. In dem neuen Treibſtoffwerk wür⸗ den faſt 3500 Volksgenoſſen Brot und Arbeit finden. In den Jahren 1940/41, ſei mit einer Baubelegſchaft von 10 000 Mann zu rechnen. 1 Politiſches Allerlei Von Haus und Hof vertrieben Deutſche Gutsbeſitzer kurzerhand aus Polen ausgewieſen. Unter den zahlloſen in letzter Zeit aus den weſtlichen Grenzgebieten Polens ausgewieſenen Deutſchen befinden ſich auch, der„Gazeta Polſka“ zufolge, zwei deutſche Guts⸗ beſitzer, die führende Rollen in der deutſchen Volksgruppe ihrer Heimat, in den Kreiſen Graudenz und Wirſitz, ſpie⸗ len. Sie müſſen innerhalb von drei Tagen ſamt ihren Familien ihre Höfe verlaſſen, auf denen jetzt von den polniſchen Behörden eingeſetzte Verwalter nach eigenem Belieben ſchalten und walten werden. Abſchluß der deutſch⸗italieniſchen Induſtriebeſprechungen. In Kaſſel wurden die deutſch⸗italieniſchen Induſtriebeſprechun⸗ gen zu Ende geführt. Die italieniſche Delegation wurde von Staatsminiſter Graf Volpi, die deutſche Delegation von Staats⸗ ſelretär a. D. Trendelenburg geführt Die im Geiſte der deutſch⸗ italieniſchen Freundſchaft geführten Verhandlungen hatten vol⸗ len Erfolg. 5 i Reichsautobahn Breslau Wien im Bau. Schon vor Oſtern wurden im Norden und Süden des Protektoratsgebietes die Arbeiten für die Reichsautobahnlinie Breslau Brünn— Wien aufgenommen. Jetzt ſind 1500 Mann, teils Deutſche, teils Eſchechen an ſechs verſchiedenen Bauſtellen am Werk. Erſter Miniſterrat in Prag. In Prag trat zum erſtenmal der Miniſterrat der erſten Regierung des Protektorats zuſam⸗ men. Es wurden wirtſchaftliche Probleme ſowie die Frage der Unterbringung von Beamten in der öffentlichen Verwaltung behandelt. Zur Regelung der Judenfrage melden die Blätter, daß nichtariſchen Bürgern des Protektorats gewiſſe Beſchrän⸗ kungen, hauptſächlich im Wirtſchaftsleben, auferlegt werden. Muſſolini beſucht Piemonk.— Am 14. Mai in Turin. Rom, 8. Mai. Muſſolini wird ſich, einer amtlichen Ver⸗ lautbarung zufolge, am 14. Mai zu einem offiziellen Be⸗ ſuch nach Turin begeben und in den folgenden Tagen die übrigen piemonteſiſchen Provinzen beſuchen. Polens wahres Geſich. Pilſudſkis Werk„ein künſtliches Gebilde“.—„Skeke Ab. neigung gegen eine Zuſammenarbeik mit Deutſchland“ a „Warſchau, 8. Mai. Das deutſch⸗polniſche Problem be⸗ ſchäftigt weiterhin nahezu ausſchließlich die polniſche Preſſe Das Regierungsblatt„Expreß Poranny“ ſtraft die Erklä⸗ rung des polniſchen Außenminiſters über die angebliche Aufrichtigkeit der Verſtändigungsbereitſchaft Polens mit dem Reich Lügen, indem es feſtſtellt, daß für Polen ein Nichtangriffspakt mit dem Reich niemals eine große An⸗ ziehungskraft beſeſſen hat“ Zutiefſt in den Seelen der Polen habe immer eine Abneigung gegen die Zuſammen⸗ arbeit mit Deutſchland geſchlummert. Das Blatt kommt dann zu der großen grotesken Behauptung, ohne Unter⸗ lagen beizubringen,„daß Deutſchland Polen gegenüber vie⸗ les gutzumachen hätte und daß darum Polen auf die Er⸗ füllung von hunderten deutſcher Verſprechungen gewartet habe, die die Vorausſetzung dafür geweſen wären, daß man den Deutſchen ihre ſchweren an Polen begangenen Sünden vergeſſen könnte.“ Wie wenig aufrichtig die im Jahre 1934 in Angriff ge⸗ nommene deutſch⸗polniſche Verſtändigungspolitik von einem Teil der Polen verſtanden wurde, bezeugt auch erneul „Dziennik Narodowy“, das offizielle Organ der Nationalen Partei, alſo das größte Organ auf der Rechten. Das Blalt ſchreibt, das deutſche Memorandum und die polniſche An. work häkten den Bankerokt der deukſch-polniſchen Berſtän⸗ digungspolikik beſiegelt. Dieſe Berſtändigung habe ſich als ein allzu künſtliches Gebilde erwieſen. Das Verſtändigungz werk habe zuſammenbrechen müſſen. Jetzt kehre Polen 010 ſeinen„eigentlichen Weg“ zurück, anſtaft ſich mit Deufſh. land zu verſtändigen, werde es ſein Bündnis mit Fra reich verengen und ſeine Beziehungen mit Großbritannſen verkiefen. „Kurjer Poranny“ gibt zu verſtehen, es könne nicht die Rede davon ſein, daß in abſehbarer Zeit die erfolgte Mh bilmachung in Polen rückgängig gemacht werde. Boykott des Münchener und Pilſener Bieres in Worſchau. Warſchau, 8. Mai. Dem Boykott deutſcher Zeitungen und Zeitſchriften, der ſeit einigen Tagen in Polen durchge⸗ führt wird, folgt jetzt ein Beſchluß der Warſchauer Gaſt⸗ wirte künftighin das Münchener und das Pilſener Vier zu boykottieren und nut noch polniſches Bier zum Ausſchank zu bringen. Wehretat vor der Faſchiſtiſchen Kammel General Valle über die autärkiſchen Fortſchritte der italieniſchen Fluginduſtrie. Im Rahmen der Beſprechungen über die Haushalts- pläne der Wehrmacht für das mit dem 1. Juli beginnende Rechnungsjahr 19390 hat die Faſchiſtiſche Kam: mer den Voranſchlag für die Luftwaffe nach einer Rede des Unterſtaatsſekretürs im Luftfahrtminiſterium, General Valle, einſtimmig angenommen., f Nach einem kurzen Rückblick auf die Schwierigkeiten, die Frankreich der italieniſchen Verkehrsluftfahrt auf dem Wege nach Ibero⸗Amerika mache, ſchilderte General Valle die ungeheuren Fortſchritte der italieniſchen Luftwaffe. Die italie⸗ niſche Luftwaffe, die ſich in Spanien, Oſtafrika und unlängſt auch bei der Expedition nach Albanien aufs beſte bewährt habe, ſei gewillt, den italieniſchen Luftraum bis zum Letzten zu berteidigen. ie g ſt i italieniſchen Volke lebe, beweiſe die Tatſache, daß ſich für die letzten Fliegerausbildungskurſe aus der italteniſchen Jugend ſtalt der verlangten 500 Kandidaten 2784 geſtellt hätten. Ebenſo wie der Bau der italieniſchen Flugzeuge heute be⸗ reits bis auf einen verſchwindenden Prozentſatz im Lande erfolge, ſei die italieniſche Induſtrie auch bereits in der Lage, einen idealen Betriebsſtoff zu liefern, deſſen Produktion ſowohl für den normalen Verbrauch als für die Anlage det Reſerven zu Kriegszeiten ausreiche. Auch die Sprengſtoſſe der ſtalieniſchen Luftwaffe ſeien heute bereits 100prozentig heimi⸗ ſche Erzeugniſſe. 5 a General Valle ſchloß mit einem ehrenden Gedenken an die 174 in Spanien gefallenen italieniſchen Flieger. Der Geiſt det talieniſchen Jagdflieger zeige ſich am ſchönſten in der Tatſache, daß in Spanien 943 feindliche Flugzeuge vernichtet wurden, denen nur der Verluſt von 86 italieniſchen Flugzeugen gegen⸗ überſtehe. Kurzmeldungen Im Namen des Führers hat der Reichsminiſter für Wiſ⸗ ſenſchaft, Erziehung und Volksbildung den Sanitätschef del Kriegsmarine, Admiraloberſtabsarzt Dr. Moosauer, zun Honorarprofeſſor ernannt. NSFK.⸗Korpsführer General der Wie ſtark der Fliegergeiſt im lieger Chriſtianſen übernahm den Vorſitz des Ausſchuſſes für Luftſport bei del Internationalen Verkehrsausſtellung Köln 1940. Sporkpalaſt- Kundgebung im Rundfunk. Berlin, 8. Mai. Die am heutigen Montag ſtattfindende Großkundgebung des Gaues Berlin im Sportpalaſt, in der Reichsleiter Alfred Roſenbe rg und der ſtellvertretende Gauleiter Staatsrat Görlitzer ſprechen, wird vom Deutſchlandſender und von den Reichsſendern Berlin und Leipzig mit Beginn um 20 Uhr übertragen. Vollſtreckung eines Todesurteils Am 6. Mai 1939 iſt der am 3. Dezember 1911 in Hamburg geborene Hermann Knöller hingerichtet worden, der vom Schwurgericht in Hamburg wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren rechte verurteilt worden war. Hermann Knöller hat in ſeiner Wohnung in Ham⸗ burg ſeine ſchwangere Frau Ella durch Beilhiebe getötet, da er ihrer überdrüſſig geworden war. Verheerende Folgen des Bergarbeiter⸗Streits. Die durch den infolge des umfangreichen Streiks in den Braunkohlen bergwerken hervorgerufenen Kohlenmangel notwendig gewor⸗ dene 30prozentige Einſchränkung des New⸗ Yorker Ane grund⸗ und Hochbahnverkehrs zeitigt verheerende Folgen. Af den Hauptſtationen entwickelt ſich vielſach ein lebensgefähr, liches Gedränge. Zahlreiche Perſonen fielen in Ohnmacht un wurden verletzt.“ 2 Zwei franzöſiſche Militärflugzeuge zuſammengeſtoßſen und abgeſtürzt. In der Umgebung von Verſailles ſind zwei Militärflugzeuge in der Luft zuſammengeſtoßen und abgeſtürzt. Der Pilot des einen Flugzeuges konnte ſich im Fallſchirm d 15 der Pilot des anderen bei dem Unglück den Tod fand. Demobiliſierung der ſpaniſchen Armee beginnt am 15. Mal. Burgos, 8 Mai. Die Demobiliſierung der ſpaniſchen Armee beginnt am 15 Mai alſo unmittelbar nach der gro⸗ gen F geparade in Madrid. Nach einem Rundſchreiben an alle Wehrkommandos iſt von dieſem Tage an mit der Beurlaubung der Jahrgänge 1905, 1906 und 1907 zu be⸗ ainnen. f ——— — Kreiſe Plorz beſtim seltene iu fe emnpfin durch ſtunde Rober grüßt treter — wie at kerung grüße kämpf front ßen Stan Zeug! ſchen lich Aus! deret dem Heid 15 9 dent fi ei ihn Väter berg, offenb. gewor! Dank zigen mich ei ſchen i D Neckar erfolgt auf de; ubgeſti es un Abend rungen bringt penleit Hug. 2 Gauſch träge v profeſſt 0 tiger K nal der Jofeſ J gerette! Te Lom Verme lern n einer! fare mäßig, ſchlag zwiſche den, z nutzun gen fü kung e — alts⸗ ende Im- iner ium, die Wege die alie⸗ und beſte zum Badiſche Chronik Dr. Ley in Heidelberg 3000 Politiſche Leiter zum Appell angetreten. E Heidelberg, J. Wai. 3000 Politiſche Leiter au Kreiſen Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Bruchſal Pforzheim, zum Be tigungsappell nach Heidelberg ge bestimmten am Samstag das Bild dieſer Stadt, die ſeltenen Beſuch, den des Reichsorganſſationsleiters Dr in feſtlichem Kleide, mit unzähligen Fahnen und Girl s den und rufen, einen Lei anden empfing. Die begeiſterte Jugend bildete auf allen Straßen, hurch die der Beſuch fuhr, Spalier. In vierter Nachmittags⸗ ſtunde erſchien Dr. Ley mit Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner im feſtlichen Saale des Rathauſes, dort be⸗ grüßt durch Prominente aus Partei und Gliederungen, Ver⸗ fretet von Wehrmacht, Reichsarbeitsdienſt und Behörden. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus hieß den Reichsleiter wie auch den Reichsſtatthalter namens der dankbaren Bepbl⸗ elbergs Mauern willkommen. Heidelber kerung in Heid b 8 iter Dr. Ley den hervorragenden alten grüße in Reichs g be⸗ Mit⸗ kämpfer des Führers, den SHöpfer der Deutſchen Arbeits⸗ ** 4 raf er 7 2 785 front und der NSG.„Kraft durch Freude“, jener beiden gro⸗ gen Werke, die unüberwindliche Feſtungen im Kampfe gegen Standesdünkel und Klaſſenhaß und auch unwiderlegliches Zeugnis neuer deutſcher Volkswertung und nationalſozialiſti⸗ ſchen Geieinſchaftsdenkens ſeien und auch in Heidelberg täg⸗ lich erteut ihr ſegensreiches Wirken offenbarten. Mit dem Alsduc der Hoffnung, daß der Reichsleiter Freund und För⸗ derer bieſer Stadt werden möge, überreichte Dr. Neinhaus dem Gaſt das ledergebundene Buch des Geheimrats Loh „Heidelberger Maler der Romankik“ und bat Dr. Ley, s Goldene Buch der Stadt einzutragen. meyer ſich Nachdem Dr. Ley dieſem Wunſche entſprochen und für den freundlichen Empfang gedankt hatte, ſagte er u. a., es ei ihm immer erhebend, beim Betreten einer Stadt mit de ven Vätern zuſammen zu ſein, wenn in ihr, wie hier in Heidel⸗ berg, ie Zeichen der hohen Kultur und der großen Energien offenbar würden, die in unſerer Raſſe ſeien. Die ihm zukeil⸗ gewordene Ehrung nehme er als Kämpfer der Partei als Dank dafür an, daß er und ſeinesgleichen Soldaten eines ein⸗ zigen großen Führers, Adolf Hitlers, geweſen.„Es iſt für mich eine Luſt, heute zu leben, und ich glaube, für alle Deut⸗ ſchen iſt es das.“ Dann begab Dr. Ley ſich nach dem feſtlich geſchmückten Neckarvorland zum großen Beſichtigungsappell. Nach dieſem erfolgte der Vorbeimarſch der Politiſchen Leiter vor Dr. Ley auf dem Platze vor dem Europäiſchen Hof, in dem Dr e abgeſtiegen war.— Abends wurde im Königsſaal des Schloſ⸗ es und anderen Schloßräumen ein großer Kameradſchafts⸗ abend abgehalten, der zu einem„Schloßfeſt“ ausgeſtaltet war, Forſtliche Tagung in Offenburg. Offenburg. Am 20. und 21. Mai wird in unſerer Stadt die Landesgruppe Baden im Deutſchen Forſtverein eine große Tagung durchführen. Am 20. Mai finden Lehrwande⸗ rungen in die umliegenden Forſtbezirke ſtatt, der Sonntag bringt die Haupttagung unter dem Vorſitz des Landesg rup⸗ penleiters des Deutſchen Forſtvereins, Landesforſtmeiſter Hug. Dabei werden Miniſterpräſident Walter Köhler profeſſor Dr. Speer⸗Freiburg folgen. 8* nal der Spinnerei gefallen war, wurde von dem Anwo und Gauſchulungsleiter Pg. Hartlieb ſprechen, worauf Fachvor⸗ träge vom Oberforſtrat Crocell⸗Karlsruhe und Univerſitäts⸗ () Ettlingen. Dem Tod entriſſen.) Ein ſechsjäh⸗ tiger Knabe, der in den etwa 1,80 Meter tiefen Gewerbeka⸗ hner Jofeſ Müller im letzten Augenblick aus dem naſſen Element gerettet. Vom 15. Mai ab dürfen gebrauchte Kraftfahrzeug gelaſſenen Schätzungsſtelle ermittelt wurde. mäßige Händler dürfen auf dieſen Schätzwert einen ſchlag von höchſtens 33% v. H. erheben. zwiſchen Privatleuten darf nur der Preis verlangt den, zu dem das Fahrzeug angekauft wurde. Taxzwang im Gebraucht⸗Kraftwagenfahrzeughandel e zu Vermeidung unerwünſchter Preiserhöhungen von Händ lern nur noch zu einem Preis angekauft werden, der vol einer durch die Deutſche Automobil⸗Treuhand⸗ GmbH. zu Gewerbs Auf Beim Verkau wer Ein Ab nutzungsbetrag iſt abzuſetzen, nachweisbare Aufwendun gen für Reparaturen die zum Zwecke der Weiterveräuße kung erfolgten, können in Anrechnung gebracht werd Neiſter Fran und ſeine 12 NOMAN voN 2 fro HAW AN ECK 51 . en. Es würde aber noch ein recht ernſtes Geſpräch, denn Frankeſche Weſen bis ins Innerſte kannte. rantehaus in der Stadt gekauft— und zwar aus muß das mit einem freundſchaftlichen, kameradſchaftl ändedruck geſchehen. Sie ſind Meiſter in Ihrem gehört nicht hierher.“ Frankes Geſicht auf. „Jawohl, ſo iſt es, Fräulein Jutta! Jetzt kann i nchüg ſehen.“ Er hatte es plötlich eilig, und Juka ihm leuchteten. gleichen Gründen! Wenn Sie beide ſich gegenübertr in Chriſtian Franke war noch die Stimme des Bauern Adler aufgeſtänden und wollte nicht verklingen Als er geſenkten Hauptes davon ſprach, zeigte ſich, daß Jutta das „Es geht auch hier nicht allein um Sie, Vater Franke ſondern 10 Am Caſparf Zunächſt muß ich Sie bitten nicht unnötig in einer Zeit zu verweilen, die ganz andere Geſetze hatte, die heute ungültig ſind! Sie wollten vor dem Waldhof nichts wiſſen, weil er und ſeine Atmoſphär⸗ von klein auf Ihren Lebensplänen feind war! Das ver deht niemand beſſer als Caſpar! Er hätte niemals das den eten, ichen Fach und haben in Ihrer Welt Namen und Achtung geſchaffen. Caſpar iſt Meiſter in ſeiner Kunſt und hat das gleiche er⸗ keicht! So iſt das! Die Geſchichte vom verlorenen Sohn Da endlich brach der freudige Schein in Chriſtian es hielt achend und wacker Schritt. An dem neuen Treppen⸗ 9 1155 n Waldhof, den er ehrlich beſtaunte, hielt ſie rück. i 5„Der Caſpar braucht keinen Vater mehr im Sinne ieſes Wortes. Aber ich brauche einen, der lieb und gut mit Mädchen und Töchtern iſt. Na— wie iſt's?“ Sie bot den Mund und legte ihm die Arme um den Nacken. r wagte kaum, ſie an ſich zu ziehen, aber ſeine Augen Lolcale Ruud ocliau Der erſte Maiſonntag war wirklich ein echter Maientag, der Lebensluſt und Lebensfreude auslöſte. Die angekündigten Eismänner blieben aus und es hieß geſtern die Parole:„Hinaus ins Freie“, um den herrlichen Zauber des Frühlings auf uns wirken zu laſſen. Insbeſondere lockte das ſchöne Wetter viele nach det nahen Bergſträße, die jetzt nöch zum Teil im Blütenſchmuck ſteht. Im Vordergrund ſtanden geſtern die Mannheimer Maiveranſtaltungen. Auf der Rennwieſe gab es das traditionelle Mairennen, wo die Pferdeſportler einen großen Tag hatten. Es gab auf der Rennwieſe auch ſehr gute Rennen zu ſehen. Der Betrieb in der Budenſtadt der Maimeſſe war außerordentlich groß; es lockten die Jahr⸗ marktfreuden jung und alt, nicht zu vergeſſen auch die wahren Jakobe. Der Bahnverkehr aus der näheren Um⸗ gebung nahm infolge der Mannheimer Maiveranſtaltungen einen großen Umfang an. Aber auch unſere Fußballer hatten einen großen Tag, gingen doch unſere Seckenheimer ſowohl als unſere Ilvesheimer Nachbarn in Weinheim in den Spielen als Steger hervor. Bubenſtreich. Im Hofe eines Betriebes in der 1 Ludwig⸗Straße entfernte ein noch nicht ermittelter e von mehreren Fahrrädern der Gefolgſchaft die Ventile un zerſtach die Schläuche. Die Polizei wird den Täter hoffent⸗ lich ermitteln. U Arbeitsbeſcheinigungen gefälſcht. Der ſchon 13mal wegen Betrugs vorbeſtrafte Albert Schäfer hatte zwei Ar⸗ beitsbeſcheinigungen ſeiner Firma gefälſcht, um ſo ein hö⸗ heres Tagegeld von der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe zu erhalten. In einem Fall gelang es dem Angeklagten, mehr Krankengeld zu bekommen als ihm rechtmäßig zuſtand. Beim zweiten Male mißglückte das Unternehmen. Er wurde ſofort entlaſſen und zur Anzeige gebracht. Der An⸗ geklagte gab dieſe Verfehlungen zu. Das Schöffengericht er⸗ kannte gemäß dem Antrag des Staatsanwalts auf ein Jahr Gefängnis. Auch wurde gegen Schäfer wegen Fluchtgefahr Haftbefehl erlaſſen. g 4 f Nicht zu vertrauensſelig bei unbekannten Mitreiſen den. Angeſichts der bevorſtehenden Reiſezeit ſind Hin weiſe über die Sicherheit in den Zügen von Intereſſe die in der Reichsbahn⸗Beamtenzeitung gegeben werden Um die Reiſenden während der Fahrt, beſonders nachts vor Beläſtigungen oder Beraubungen zu ſchützen, hat di Deutſche Reichsbahn ſeinerzeit umfaſſende Sicherheits maßnahmen angeordnet, die auch heute noch in Kraft fink und ſtreng durchgeführt werden. Die Beſtrebungen de Reichsbahn werden aber nur Erfolg haben können, wenn auch die Reiſenden ſelbſt ſich weniger vertrauensſelig al! bisher ihren Mitreiſenden gegenüber verhalten und vo allem nicht jedem Unbekannten ihr Gepäck im Abteil zu Aufſicht anvertrauen. Typenbeſchränkung im Wohnungsbau. Eine Lei ſtungsſteigerung im Wohnungsbau kann dadurch erziel werden, daß die Vielfältigkeit an Bauteilen und Bau weiſen zugunſten einer Vereinfachung zurücktritt. Del Generalbevollmächtigte für die Bauwirtſchaft, Dr. Todt hat den Leiter des Architekturbüros der Deutſchen Ar beitsfront beauftragt, auf dem Gebiet des Wohnungs⸗ baues alle Kräfte derart zuſammenzufaſſen, daß Handwerl und Lieferinduſtrie auf eine beſchränkte Zahl von Aus⸗ führungen feſtgelegt werden, um dadurch Kräfte zur Mehrproduktion freizubekommen. Dabei ſoll nicht eine Verwiſchung der in den einzelnen Gauen heimiſchen Bau⸗ ſtile erfolgen, ſondern es ſollen bewährte Ausführungs⸗ formen im Rahmen der nach den Gauen verſchiedenen Bauweiſen herausgeſtellt werden. „Nun geh, Vater! Seid gut miteinander, wir ſehen 157 dann ſpäter!“ In ihrer Stimme war ſchon wieder Schalk. Wenige Minuten ſpäter ſtieg die große Jutta Berking mit dem Ritter Uhlenbrock zu Tal. „Eine ſaubere Arbeit haben wir in dieſer Landſchaft geletſtet!“ lachte Uhlenbrock. „Sie meinen wohl die Schiffskabinen?“ „Nö, aber die edlen Franken, die blauäugigen Mädchen und ſo. Wie geht es nun weiter, köſtliche Intrigantin?“ „Sehr einfach“, lachte Jutta,„wir fahren jetzt mit Caſpars Wagen in die Stadt, wo zur Zeit ſchon die Frankeſche Wohnung durch die Sohrmann⸗Mädels auf den Kopf geſtellt wird. Sie werden ſich tatkräftig be⸗ teiligen. Sie revidieren den Weinkeller und bringen Schwung und Linie in die Sache! Damit Sie einen An⸗ haltspunkt haben: der Meiſter darf ſeine Wohnung gar nicht wiedererkennen!“ a „Kleinigkeit!“ lachte Bertram, ganz 1 95 ge 5 Schön, die Herrſchaften Sohrmann ſind auch geladen. Et ebe Gelegen e einer reizenden Schwieger⸗ mutter zu kommen. Auch eine Kleinigkeit, wie? ich!“ te der Ritter. „robe fe Jutta. „Nein, Tatſache!“ verſicherte Bertram.„Es fehlt nur noch däs letzte Wort und der Segen. Das werden Sie in Ordnung bringen, lieber Freund. Gegen Abend fahren Sie nach Feldhauſen zurück, um unſere Franken abzuholen. Da nehmen Sie Juge mit.“ „Sehr, ſehr gern. Nur, es kann etwas ſpäter werden, ehe wir zurück ſind.“ 5 N „Nichts dal Zu einem letzten Wort braucht man noch nicht einmal eine Minute. „Zu dem Wort nicht.. aber.“ „Still, plaudern Sie nicht aus der Schule, Sie N 4 8 kann doch ſein, daß ſie mir wieder den Zund⸗ ſchlüffel abzieht!“ vollendete Bertram pfiffig. Auf dem Umgang des Waldhofes ſaßen Vater und Sohn. Chriſtian Franke ſtrich nachdenklich die Aſche ſeiner Zigarre ab und nickte dem Sohn herzlich zu. ö 7 Mannheimer Maimarkt. Alljährlich wandern tauſende Volksgenoſſen aus der näheren und weiteren Umgebung zum traditionellen Mannheimer Maimarkt, der geſtern ſeinen Anfang nahm. Der Maimarktſonntag brachte ſchönes Wetter und es war daher kein Wunder, daß der Andrang vor dem Schlachthof einen ſelten geſehenen Umfang annahm. Der Maimarkt iſt in dieſem Jahre wieder auf voller Höhe. Man ſah prächtige Tiere in den Klaſſen Pferde und Rindvieh und mancher Kauf wurde abgeſchloſſen, beſonders in Pferden. In dieſem Jahre iſt wieder eine Geräte- und Maſchinenausſtellung mit dem Maimarkt verbunden, der von Seiten unſerer landwirtſchaftlichen Bevölkerung großes Intereſſe entgegengebracht wird. Muß doch heute der Bauer darauf bedacht ſein, alle techniſchen Neuerungen zu verwenden, um ſeinen Betrieb rationell zu geſtalten. Aber auch die im Rahmen des Maimarktes veran⸗ ſtaltete Kleintierausſtellung hatts eine große Anziehungs⸗ kraft. Immer mehr wird ja die Bedeutung der Klein⸗ tierhaltung für unſer Wirtſchaftsleben erkannt und immer mehr wird die Leiſtungsfähigkeit derſelben geſteigert. Man ſah auch hier bei Geflügel und Kaninchen pracht⸗ volle Tiere. So iſt der diesjährige Maimarkt auch für den Kleintierhalter von großem Intereſſe. Der Auftakt war vielverſprechend und man kann ſicher ſein, daß auch die beiden letzten Tage einen guten Beſuch bringen werden. Der heutige Maimarktmontag wird insbeſondere viele Beſucher aus landwirtſchaftlichen Kreiſen anlocken und mit dem traditionellen Maimarktdienstag wird der Mannheimer Maimarkt ſeinen Höhepunkt und Aus⸗ klang finden. Schweizer Sieg im Saarbefreiungs⸗Preis. Beſſer und vielverſprechender hätte ſich der Badiſche Renftverein Mannheim den Beginn ſeines dreitägigen Mai⸗ Meetings nicht wünſchen können. Ideales Turfwetter, ein in hervorragender Verfaſſung befindliches Geläuf und Zu⸗ ſchauermaſſen, die denen der vorangegangenen Jahre in kei⸗ ner Weiſe nachſtanden, belebten den Führerring, die Pro⸗ mengden und Tribünen. Dazwiſchen zeigten die Damen die neueſten Modeſchöpfungen, und das Grau, Braun und Schwarz der Uniformen trug weſentlich zur e des färbenprächtigen Bildes bei. Unter der großen Zahl det Beſucher bemerkte man auch viele führende Männer von Staat, Partei, Wehrmacht und Wirtſchaft, die erneut ihr ſtar⸗ kes Intereſſe für den Pferde⸗Rennſport bekundeten. Für die richtige Stimmung ſorgten einige Ueberraſchug gen, die dann auch der Toto entſprechend hoch„honorterte“ Zum Hauptrennen des Tages, dem„Saar⸗Befref Uftgs⸗Preis“, wurden ſieben Pferde geſattelt. Für den Ritt auf dem favoriſierten Steinbach war Otto Schmidt ge⸗ wonnen worden. Der Kampf um den erſten Zehntauſender der ſüddeutſchen Saiſon war ſpannend und aufregend bis zur letzten Phaſe des Rennens. Steinbach führte wohl bis zur Zielgeraden, doch kameſt die beiden Pferde des Schweizer Stalles Murſy mächtig auf, und in einem hinreißenden Finiſh holte Turbotin unter Göbl Sieg und Preis in die Schweiz. Haßherds wurde eine Kopflänge zurück Zweiter vor 8 Iſabella und dem keſtlichen, mächtig abgefallenen Feld. Zu Beginn ſorgten im Amazonen⸗Preis die Rennreiterin⸗ tten für eine Einlaufquote von 2228 Mark, während im Be⸗ grüßungsrennen für Burgſtolz und Gracias 416 bezahlt wur⸗ den. Von Zwiſchenfällen begleitet war das Neunklrchen⸗Jagb⸗ rennen, drei Pferde wurden gleich nach Beginn reiterlos, ohne aber daß Pferd und Jockey Schaden nahmen. Ein Klaſſefeld beſter Stkeepler ſtellte ſich im Saarbrücken⸗Jagdrennen dem Starter. Während über den Großteil der 3700⸗m⸗Strecke Rappa die Führung hatte, gab es zum Schluß durch Ramil⸗ lies einen zweiten Sieg durch ein in ſchweizeriſchem Beſitz be⸗ findliches Pferd. Vorher hatten Herzſolo und Immer weiter ihre Favoritenſtellung durch zwei Siege beſtätigt. Zum Preis der Deutſchen Weinſtraße, der als Abſchluß des erſten, ſo glanzvoll verlaufenen Eröffnungstages der Mannheimer Mai⸗ rennen gelaufen wurde, ſtellten ſich noch einmal neun Pferde am Start auf. Serena ſiegte nach ſcharfem Endkampf vor Mädchenfreund und Storta. „Sprich weiter, Caſpar, ich verſtehe dich gut.“ „Es waren eben viele Jahre nötig, um zwiſchen uns eine Brücke wachſen zu laſſen, Vater. Als ich aus dem Krieg kam, waren wir beide typiſche Erſcheinungen weſens⸗ fremder Geſinnungslager. Wir mußten jahrelang der furchtbaren Parole„Oltima ratio“ dienen, die auf unſeren Kanonen ſtand, und brachten das Wiſſen mit, daß wir die blutigen Konſequenzen aus einem Zeitgeiſt ziehen mußten, der viele Jahrzehnte die Welt hintergründig beherrſchtef 2 dieſer Welt aber regierte nur das Wort Ultimo“ der eſchäfte!l Sie verleugnete 8 ohne Grund die unſelige Parole des Krieges und damit uns! Du warſt in dieſe Anſchauung hineingewachſen und wurzelteſt tief darin! Wir wären nie zu einer Einigung gekommen, auch beim beſten Willen nicht! Deshalb habe ich Jahre verſtreichen laſſen. Denn nunmehr ſchieben ſich die Begriffe wieder einigermaßen zurecht. Du begreifſt, daß manches nichtig iſt vor dem Tode, der uns jahrelang zerhämmerte und mahnte. Und wir ſind wieder oder erſt ins Leben hinein⸗ gewachſen und werden gewahr, daß uns dieſes Leben noch etwas ſchenken will, nachdem es uns ſcheinbar in der Jugend höhniſch ausgeſtoßen und auf die Schattenſeite verbannt hatte. Das iſt nun in meinem Fall nicht wenig. Das Leben gab mir neue Schaffensfreude und. An⸗ erkennung, es gibt mir die Gewißheit, daß ich noch Werke ſchaffen kann, die in mir auf Geſtaltung warten. Es gab mir auch Heiterkeit und Fröhlichkeit wieder. Nun zuletzt ſchenkt es mir nun Jutta Berking. Das iſt allein eine Kette bitterer Jahre wert] Und du, Vater, haſt ein anderes Ge⸗ ſicht! Es ſollte mich nicht wundern, wenn es ſich erſt ge⸗ wandelt hat, als die Jugend in dein Leben einbrach! Sie tat es mit viel Liſt und Tücke, und die große Juttg Berking ſpielte mit, ſelig wie ein kleines Mädel. Es ſteckte aber ſo viel Herz in dem loſen Spiel, daß ich ſie alle gern gewähren ließ! Wir werden uns wohl heute noch einigen Uebermuts zu verſehen haben, deucht mir! Sag, iſt das nicht ſchön, Vater?“ Leben wert.“ 1 5 Ende 742 e 5 7 eff Fige Ne Fiſch dauernd Waſſer ſchlucken ſieht, dann hand Vom Zufallsfund zum Freilichtmuſeum 15 951 8 15 a 80 t e bd doch nur um ſeine Atemtätigkeit. Er iſt bemüht den 2 Ein Beſuch im ſchönſten ſüddeutſchen Freilichtmufeum auf der[Lammfell ausgelegt. An der gegenüberliegenden Wand eine 1 A de ee 1 Waſſer ane iſt. Alſo Mettnau bei Radolfzell. Ruhebank, ganz mit Tierfellen behaglich ausgepolſtert. Am 5 e 75 e 1 5 iſch über Atem vergleich⸗ Mittelträger ein ganzes Waffenarſenal von Lanzen, Spie⸗ e 105 185 1 11 5 5 tiſch überhaupt kein Wa⸗ Im Juli vergangenen Jahres wurde vom Vorſitzenden ßen, Pfeil und Bogen, Aexten und was der Hausherr ſonſt e ae 595 17 05 0 355 i e e auf, was Fit des Reichsbundes für Vorgeſchichte, Profeſſor Dr. Hans Rei⸗ noch zur Jagd benötigt. Der glatte, helle Boden und das 5 2 n 85 8 0 3 e 8 nerth, in Anweſenheit des Neichsſtatthalters und Gauleiters[ Holzwerk von Wand und Decke verleihen dem Raum den A kf. So jagt man Wölfe in der Ukraine. Im letzten 1 8 Wagner das vierte Freilichtmuſeum in Deutſchland Charakter der Geborgenheit und Gediegenheit. fia boden, 1915 fe ee 9 den fehr raue e. auf der Halbi Me er Oeffentlichkeit übergeben. It. 3 5 35 2 E den, e ſte e den ſehr rauhen Jäge 921 noch ee en ee ee gars Vergeſſen wir nicht die F die der Ukraine unternommen worden ſind. Es iſt ein Wu mac . l 5 5; i 8 langen Winterabende im Bauernhaus erhellte. War vor der, daß dieſe Jagden ohne Menſchenopfer ab Wir Inſtitut viele Tauſende auf und im kommenden Sommer 80 Jahren im Schwarzwald noch allgemein der Kienſpan 3 ublick es klinge ble abgegangen wird es wiederum das Ziel vieler Bodenſeebeſucher werden. eee won wald nod ag deutan] ſind. So unglaublich es klingen mag, ſo beſteht die wich⸗ er als kümmerliche Beleuchtung üblich, ſo wird man daraus ohne ligſte Aufgabe des Wolfsjägers nach dem alten Rezept d miſſ Der Bodenſee iſt im Verein mit den Schweizer Seen Schwierigkeit jene Steinzeitlampe ins richtige Verhältnis zu Ukraine darin, hinter dem Wolf ſolange herzujagen bis zeig das klaſſiſche Gebiet der Pfahlbauforſchung. Am Unter⸗ und[ unſeren modernen Beleuchtungskörpern zu ſetzen vermögen. ſich eine Möglichkeit bietet, dem Wolf auf den Rücken zu der Neberlingerſee ſtanden Pfahlbauſiedlungen in ziemlicher Dichte. Zum erſtenmal hat man in dieſer Freilichtrekonſtruktion] ſpringen und ihn bei der Ohren zu faſſen. Ein zweiter lein Altbürgermetſter Sulger von Anteruhldingen hat als erſter[eines nordiſchen Hauſes das Gefühl, daß hier nichts Ver⸗ Jäger eilt nun herbei und zwingt dem Wolf ein gewaltiges den die Bedeutung der Pfahlbauforſchung für die Frühzeit ſeiner 5 Jer 7, 1 5 Stück Holz in das Maul hinein. Hat der Wolf ſich erf Deu 5 5..„ mutetes oder gar Unbekanntes aufgebaut iſt, ſondern daß der— Bols 11 8 ö* r Wolf ſich erſt engeren Heimat erkannt und in eifriger Sammeltätigkeit ein 5 i Ser 5 einmal verbiſſen, dann kann er das Holz nicht mehr los dern K e S t v 1 5 5 ganze Bau auf einer ſäuberlich durchdachten und genaueſten 5 ſſen, er das Holz nicht mehr los⸗ 5 ehr beachtliches Material zuſammengebracht. Er wagte ſich[ Folge zwingender, weil logiſch aufeinanderfolgender Beweis⸗ laſſen. So kann man den gefährlichen Burſchen lebend in Gei ſogar an die Aufgabe, einige Steinzeitbauten an Ort und mittel e a 5 iſt 8 8 das Jagdlager bringen. nik Stelle wieder aufzurichten. Was heute im Unteruhldinger 0 Ag aufg 5 2 5 8 85 übe 1 0 96390 95 5 0 zum größten Teil auf Sulger 1 8— 5 5 N lun! zurück. Der Reichsbund hat dann die ſteinzeitlichen Bauten 110er⸗Tag in Mannheim i übernommen und daneben ein Pfahldorf der Bronzezeit er⸗ Wie bereits bekannt 1 det. 100 N Mannheimer Theaterſchau der achtet. g Wie bereits bekannt, findet an Pfingſten d. J.(vom Im Nationaltheater: In 2 78 a 5 5 27. bis 29. Mai) eine große Wiederſehensfeier aller ehem. Mont g. Mat: Miete A 5 0 Auf der Halbinſel Mettnau iſt nun eine noch ältere Sied⸗ 110er und Angehörigen der Feldformationen, Reſ. und 2 18,„. 5 Sondermiet lung aus der mittleren Steinzeit, die um etwa 8000 v. Chr. Landw. 110, Ref. 40 und Erſ.⸗Inf.⸗Regt. 28 in Mannheim 75 5 VWVI»n durch Freude. Kultu⸗ 5 hier geſtanden hat, als Freilichtmuſeum erſtanden. Zum Ver⸗ ſtatt. Anläßlich dieſer Feſttage ſef bemerkt, daß das Regiment Sanden Ludwigshafen, Abt. 111 bis 113, 438: Jun A. gleich erhebt ſich daneben ein Bauernhof der jüngeren Stein-] im Jahre 1852 gegründet wurde. Der erſte Chef des Regi⸗ il Male: Der Gigant. Schauſpiel von Richniß N zeit, etwa 2000 v. Chr. Die Kenntnis der Oertlichkeit der ments war der König Wilhelm von Preußen, nachmaliger Di e n FFFFVVVFHP a 0 meſſelitiſchen Siedlung verdanken wir eigentlich Zufallsfun⸗ Kaiſer Wilhelm J. Das Regiment nahm an den Kriegen. 5 FC Sondern 8 den, die von Hauptlehrer Zimmermann⸗Radolfzell hier ge⸗ 1864, 1866 und 1870.71 teil und zeichnete ſich beſonders*NVVFF 5 en e Kult macht wurden. Der Aufbau des Dorfes geſchah indes nach bei Nuits am 18. Dezember 1870 aus. Als im Sommer eee Manmßeim, Abt. 11 20 Set dis 68 Jil den Grabungsergebniſſen des Dr. Reinerth vom Tannſtock 1914 der Weltkrieg entbrannte, verließ das Regiment am 7. V 5 eee ei bei Buchau am Federſeemoor. Es iſt ein kleines Dorf von und 8. Auguſt ſeine Gärniſonen Mannheim und Heidelberg e fang en ee en ee,; 15 Hütten, in deren Mitte ſich der größere Bau des Häupt⸗ um nach übermenſchlichen Anſtrengungen und Märſchen an N 7 Den We lings emporhebt. Die Häuſer ſind durchweg Holzflechtwerke der Schlacht um Mühlhauſen teilzunehmen. An allen Front⸗ 55 130 3 1 5 N e e. kete mit dichten Schilfdächern. Nur das Haus des Ortsvorſtehers abſchnitten eingeſetzt, kämpfte das Regiment unter größten 5 eee 8 ä 1775 Kön und beſitzt zwei voneinander getrennte Räume und einen kleinen Opfern mit unbeſchreiblichem Heldenmut für das geliebte„„ 100 1„ e erw Speicher, während ſonſt nur einräumige Wohnſtätten vor⸗ Vaterland. Anſterblich ſind ſeine Ruhmestaten. Nun ruft. ee, 98 11 gro handen ſind. In der Mitte befindet ſich meiſt der Herd; der Traditionsverband ehem. 110er Grenadiere alle noch ä 5. 1 unde Sonder der an den Seitenwänden ſind Sitzgelegenheiten und Lagerſtätten, lebenden ehem. 110er und Angehörigen der Feldformationen 5 1 5 N 5.. N dee erſt⸗ mit Moos gepolſtert, zurechtgemacht. An dan Holzwandhaken[ zu einer Wiederſehensfeier an Pfingſten d. J. in Mannheim Auto de 1 795 Auf 5. 0. 0 hängen die Waffen und Hausgerätſchaften, die den techniſchen auf. Alle Kameraden ſind herzlichſt eingeladen. Die Mann⸗. 175 12 1 f 5 5 Anfang 85. 1 hall Fertigkeiten der Zeit entſprechend aus Horn, Knochen und heimer 110er⸗Kameradſchaft als Trägerin der Veranſtaltung 8 1 d F 515 7 5 8 ff ben 5 ee in e Feuerſtein gefertigt ſind. Man ſieht da Hämmer, Aexte, Meſ⸗ iſt bemüht, allen ihren Gäſten unvergeßliche Stunden zu be⸗ 5 5 ide Me.„Fraft durch e Kull wick ſer, Stichel, Nadeln und dergl. mehr. In einem Vorratshaus[reiten. Die Anmeldungen laufen anhaltend und zahlreich. e 5 e eee er Tech ind Haſelnüſſe zentnerweiſe aufgeſtapelt, was nicht wundert, ein. Auskunft und Beſtellungen auf Feſtabzeichen, Quartiere 20 Ende 1 2 1 VVV gebe denn dieſe Germanen waren ja eigentlich noch keine Bauern, uw. erteilt bereitwilligſt der Kameradſchafts⸗Schriftwart E. S 1 191 13. 9 105 ie 5 Söder auf ſondern lebten von Jagd und Fiſchfang und ſammelten, was Schmitt, Mannheim, Große Merzelſtr. 41. 0 1 ld r 0 e e Ku tion ihnen die Natur bot. Die Hütten ſtehen ſehr nahe beieinan⸗ 1 für die e 1 Furch Hreude, a, gan, der, ſodaß zu Zeiten der Gefahr im Augenblick die ganze 55 Heins ee e 0 1 8 e Auf Dorfgemeinſchaft zu deren Abwehr eingeſetzt werden konnte.* ſcht Ende 1 5 22 e von Rudolf Oertel. Anfang 20. ſach. 1 8: ermi es Sonnta 14. Mai: Nachmittags⸗Vorſtellung: Für die 5 „Mit dem Vordringen nordiſcher Kultur⸗ und Volkswel Eroberte ſo England ſeine Kolonien? In einer eng⸗ Sch. Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludvig f len mußten die primitiven Mettnaufiſcher der Mittelſteinzeit ö ee c Nini 1 50 5 he N S 5 5 8 5 liſchen Zeitſchrift(Fortnightly Riview) behandelt Lord hafen, Abt. 41 bis 42, 43 bis 45, 521 bis 523, Jugend⸗ Stel entweder verſchwinden, oder ſich in die Abhängigkeit der neuen[ Eſher die verſchiedenen Koloniſationsmethoden. Dabei i e ee 5 5 Ne Herren begeben. Der kulturelle Fortſchritt, der damit ein⸗] wendet er beſondere Aufmerkſamkeit den erſten Arbeits⸗ Orle 15 Schauspiel 90 Schill Anfang Eid gabe tritt, dokumentiert ſich im Freilichtmuſeum in der natur⸗ verfahren“ der Engländer zu. Er verſicherte, England habe 17 Uhr. e 6 8 1 5. a Fro getreuen Wiederherſtellung eines Bauernhofs der jüngeren[genommen, was es kriegen konnte und auch wie es es neh⸗ CC ⁵⁵ͤͤm N meh Steinzeit. Man ſteht erſtaunt vor dieſem aus glattgeſchälten] men konnte. Nur zu oft ſei es vorgekommen, daß man erſt„ N E ang; Halbſtämmen errichteten maſſiven Stabbau. Obwohl dien] die Miſſionare ins Land geſchickt habe, um die Eingebore⸗ Jͤ Muſſ⸗ Wir Zimmerleute der damaligen Jeit über keine Metallark, ſon.] nen gefügig zu machen. Eines Tages hätten dann die Miſ⸗ kant., Oper von Julius Biktner. Anfang 20 eie zu dern nur das geſchliffene Steinwerkzeug verfügten, meiſterten[ ſionare zu den Eingeborenen geſagt:„Laßt uns nieder⸗ etwa 22 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. neue ſie ihren Werkſtoff, das Holz, mit bewundernswerter Tech-] knien und beten!“ Während die Eingeborenen ihr Haupt Montag, 15. Mai: Miete B 22 und 2. Sondermiet zutr nik. Zum Hof gehören als Nebengebäude ein Stall, ein Ge. in den Staub beugten, hätte man raſch die britiſche Flagge B 11 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulm gabe treideſpeicher, der Schachtbrunnen, ſowie der Hausgarten hochgezogen— womit die neue Kolonie erobert geweſen ſei. gemeinde Mannheim, Abt. 339 bis 341 und für aul Wel und die Hofweide. Schon rein äußerlich fällt der Unterſchied Liebe ſprengt eine Fußballmannſchaft. Vierzehn Jahre furgemeinde Ludwigshafen Abt. 4e bis 47. Det 6 den zwiſchen dem mittelſteinzeitlichen und jungſteinzeitlichen Haus] hindurch ſind ſie treue Kameradinnen des Sports geideſen,,. Jant. Schauspiel bon Richard Billinger. Anfang W] deut durch die Größenunkerſchiede, ſowohl im Grundriß, als auch die Darlington Quaker Girls, Englands berühmteſte 5 W in der Höhe auf. Waren jenes dunkle, enge Räume, die[ Frauenfußballmannſchaft. Sie haben Sieg auf Sieg er⸗ 8. ä heit nur bel ſchlechtem Wetter und zum Schlafen Unterſchlupf e rungen und Auszeichnungen in Hülle und Fülle erhalten. Im Neuen Theater(Roſengarten): des gewähren ſollten, ſo iſt das jungſteinzeitliche Haus ein reprä⸗ Nur in einem Falle erlitten ſie eine Niederlage oder rich⸗ Sonntag, 14. Mai: Für die NSG.„Kraft durch Freude“ ſentabler Rechteckbau mit Fenſtern, Türen und Satteldach, tiger geſagt in zwei Fällen, denn inzwiſchen hat die Dar⸗ Kulturgemeinde Mannheim Abt. 120, 127 is 15 in Küchen⸗ und Wohnraum unterteilt, in dem ſich's behaglich lington Quaker Girls die Liebe beſiegt. Sie hat dieſe bis 141, 151 bis 153, 201 bis 204 219 280 bis 239 6 wohnen läßt. einzigartige Fußballmannſchaft der Welt auseinander⸗ 236 bis 238, 245 bis 248, 271, 301 bis 308 307 55 Dr. Reinerth benützte zur Erſtellung dieſes Hauses ſeine[ geſprengt. Von den elf Mädchen haben einige geheiratet, 310, 319, 533 bis 540, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Grupe 9 reſchen Erfahrungen vom Federſeemoor und insbeſondere[andere haben ſich verlobt, und der Reſt iſt bis zur Ehe⸗ E freiwillig Nr. 1 bis 900: Trau, ſchau, wen? ſch von den Grabungen in Aichbühl. Bei der Innenausſtattung[ willigkeit verliebt. Da iſt nichts zu machen. Liebe iſt ſtärker Luſtſpiel von Albert Kehm. Anfang 20, Ende 22.15 Uh a ſehlt auch der letzte und kleinſte Gegenſtand nicht. Vom Herd als die Begeiſterung für den Fußball. 5 5 Montag, 15. Mai: Für die NSG.„Kraft durch Freude“ N und Backoſen in der Küche über die Kochtöpfe und das höl⸗ tf. Wieviel Waſſer trinken die Fiſche? Die alte Be⸗ Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 119, 181 bis 184 2 8 zerne Gebrauchsgeſchirr im Wandgeſtell bis zum Webſtuhl[ hauptung, gewiſſe Menſchen könnten ſaufen wie die Fiſche, bis 244, 259, 345 bis 347, 356 bis 358, Jugendgrupn 5 iſt alles vorhanden. Wir öffnen die durch einen Holzriegel beruht auf einem zoologiſchen Irrtum, wie jetzt durch Nr. 1 bis 500, Gruppe D Nr. 1 bis 400 Gruppe E e verſchloſſene Tür zum Wohnraum, in den das Sonnenlicht einen Wiſſenſchaftler der holländiſchen Oeffentlichkeit nach- freiwillig Nr. 1 bis 900: Die die biſche Elſter e durch die mit Blaſen beſpannten Fenſter heimelia einfällt.] drücklichſt zur Kenntn's gebracht wird. Wenn man einen Oper von G. Roſſini. Anfang 20, Ende gegen 22.45 Uht. s — litik 8. 3 5 a 90 ge, Guten Erfolg bei nervöſen Herzbeſchwerde 5 1 baben ſchon viele mit Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt erzielt. Das iſt verſtändlich den fell Todes-Anzeige. 15 5. die Wirkung von Miele uud Heinen 1 ga del ang e en ang, dart Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dal mein will, geſucht Gal et von alen Din ben e b deite Pi aus lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel. das Herz. VVV mac Alb. Seitz, Biele Berichte heſtätigen immer aufs neue dieſe Tatſache, So ſchreibt Im fähi 5 Kloppenheimerstr. 47. Maria Münz(Bild nebenſtehend), Hausfrau,. Meſchenich b. Brühl, Alte Kin Au pp 5 5 g g 0 f I eee tr. 18 am 16. 2. 39: Abe u a rd e ir verdanke ich meine bri 1 2 U b Gebr. 2 türiger ſundheit! Seit mehreren Jahren habe ich nervöſe Hersbeſchwerden. die 15 8 f 5 f Kleiderſchrank ic auf Nek einer Gekaunten ehen Pirsch mut Kiofteften Melde, beg im Alter von 38 Jahren, nach schwerer Krankheit sanft pollſtaad. et Erfolg ſieß nicht lange auf ſich warten. Nach Gebrauch von einigen 112 beer 1 bſen ee, 5 erglas einen Teelöffel K ⸗Meliſſen 0 5 ge m CCCC(C%C(// //%/%/%/ 7 2= 2 Ushaltung. „ JJ) „ 0 1 Mhm.-Seckenheim, 8. Mai 1939. Starke 9 1 975 Niebere been 1 funktionelles Mittel 8 Unterſtübung der Helbar 5 el.. Die Beerdigung findet heute Montag Nachmittag ½ 4 Uhr erlangen Sie Kloſterfrau⸗ e in der blauen Ortsinal⸗Packung mit den drei Nonnen bel 5 nich vom Trauerhause, Kloppenheimerstraße 65 aus statt. PEppfipl ii e 1 Außer den Flaſchen zu RM 2.80, 1.65 und 0.90 führen wir noch Großpackung brif — 5 . e i Parteiamtliche Mittelkungen: 1 . 5 ingen: 1 ſtat Can 4d Frauen 7 Roch ein Reſtpoſten Hauptſtr. 59. 5 5 5 47/171. Heute Montag 20 Uhr Heimabend b 100 Jungmädel, Schar III. Morgen Dienstag Glaube und S ie Der Käſe⸗Verwerungskurs findet morgen gelbe Saatkartoffe ln Summi- ſenzt die Waren- Preiſe Am Mittwoch Schar II und alle die Mädel, die den Bolts, Au Dienstag ſtatt. Diejenigen Frauen und Mädchen, einge Beſtell Stempel weil durch die am Elternabend gemacht haben. kon die ſich am Kurs betelligen wollen, ſollen um ½ 12 Ahr eingetroffen. Ferner nehme Beſtell⸗ 125 Zeitungsanzeige— Au im„Löwen“ ſein. Alle übrigen Frauen und Mädchen 3 9 zeigen ungen auf demnächſt eintreffende ſchöne rr: werden abends 8 1257 3 1 1 16 8 5 f f Leckarbote-Drucketel] größerer Amſatz erzielt wird ſo. e Ortsabteilungsleiterin. 7 ſäck i gelbe Speisekamoffeln D karbeiten Landjugend ID. entgegen. Anmeldungen zur Retlauf⸗Ochutzimpfung ruchkar eiten 1 ö ö el, werbe 1 feed en Aletwech 10. mat falt bah Futterkartoffeln 5 5 5 1 werden in jeder A 88 anbefeg, 0 1 0„ 8 905 n heute noch bei mir bezahlt N 3 55 e in der„Nechar bote- Drucker- 50 Mex. Schmich. werden. Oer Ortsjugendwart. Or. Hinderer, Tierarzt. 2