Uttelz Narm⸗ Hälfte r und Pau ohe Heiſel 2 0 0 Benz lruk⸗ rſten nen Zum dag recke der kilo⸗ Cu- eiket nilio Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rt, 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages- und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 4. 39: 1140 39. Jahrgang Zerſtörte Illuſionen Das im Schlußkommunique der Mailänder Zuſammen⸗ kunt niedergelegte Ergebnis bekundet den Entſchluß Deuſchands und Italiens, in ihren gemeinſamen Beſtre⸗ bungen zur Neuordnung Europas fortzufahren. Zugleich wird damit den Mächten, deren Außenpolitik im Zeichen her Einkreiſung ſteht, eine deutliche Antwort erteilt. Dieſer Auffaſſung ſind auch die politiſchen Kreiſe Roms, die in hem Beſchluß eine natürliche Weiterentwicklung der Achſen⸗ politik erblicken, deren poſitive und konſtruktive Auswir⸗ fung für die Erhaltung und Feſtigung eines Friedens der Gerechtigkeit in Europa von niemand mehr beſtritten wer⸗ den könne. Alle anderweitigen Schlußfolgerungen, die von der demokratiſchen Preſſe zu erwarten ſind, werden deshalb in römiſchen politiſchen Kreiſen als Fehlſchlüſſe jener Einkreiſungspolitik zurückgewieſen, die die gerechten und berechtigten Intereſſen der Achſenſtaaten und ihrer Freunde immer noch zu unterdrücken verſuche. In dieſem Sinne äußert ſich auch der in Mailand wei⸗ lende Direktor des halbamtlichen„Giornale d'Italia“. Er erklärt u. a., die deutſch⸗italieniſche Politik ſei von dem feſten Willen zum Frieden und zur Zuſammenarbeit ge⸗ leitet, was ſowohl für die defenſiven Aufgaben gelte, die ſich den beiden Achſenmächten gegenüber dem franzöſiſch⸗ engliſchen Einkreiſungsverſuch aufzwingen, als auch für die Achſenpolitik im Donauraum und auf dem Balkan. Zur Danziger Frage führt„Giornale d'Italia“ aus, daß die Initiative einer Wiederaufnahme der deutſch⸗pol⸗ niſchen Beziehungen Polen zukomme.„Der Augenblick iſt delikat. Die Lage iſt durch die überſtürzte und kompro⸗ mittierende Einmiſchung Großbritanniens und Frankreichs beträchtlich verändert worden, einer Einmiſchung, die nicht auf die Auslegung und Unterſtützung der wahren polniſchen Intereſſen abzielt, ſondern einer Verpflichtung Polens zu einer feindſeligen Haltung gegenüber Deutſchland.“ Es ſei zu hoffen, daß Großbritannien und Frankreich beizeiten ſhren Irrtum und ihre Verantwortlichkeit erkennen und Polen für ſeine freie und wohlüberlegte Entſcheidung die Wahl des Weges überlaſſen. In der Mailänder Begegnung, bei der ſich die deutſch⸗italieniſche Solidarität vertiefte und erweiterte, habe man ſomit zugleich für den Frieden und die Ordnung in Europa gearbeitet. Es ſei zu hoffen, daß die anderen Großmächte dieſe Haltung verſtünden und ihr keine neue feindſelige Haltung entgegenſtellten, die zu einem Kurswechſel zwingen würde. Als ein„wirkungsvoller Beitrag für den europäiſchen Frieden“, als„das größte diplomatiſche Ereignis der Nachkriegszeit“, als„ein granitener Block von 150 Millio⸗ nen Menſchen“ wird der Pakt von den römiſchen Mon⸗ kagsblättern auf das lebhafteſte begrüßt. Ausführliche, reich bebilderte Berichte vermitteln gleichzeitig einen impo⸗ ſanten Eindruck von der Begeiſterung der norditalieniſchen Bevölkerung, die den Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und Außenminiſter Graf Ciano in Mailand ſowie in Como auf das herzlichſte empfing.„Meſſaggero“ erwartet von dem Mailänder Pakt, daß er einen entſcheidenden Ein⸗ fluß auf die derzeitige Lage ausüben werde. Der Pakt ent⸗ ſpringe den Notwendigkeiten, die ſich aus der ungewöhn⸗ lichen und fieberhaften Einkreiſung durch London und Paris ergäben. Die Allianz ſtelle ein Moment der Klärung und Vereinheitlichung der europäiſchen Lage dar und ſchaffe eine feſte, unerſchütterliche Grundlage, auf der man dertrauensvoll die Plattform für die Neuordnung des fontinents und für die Zuſammenarbeit unter den Na⸗ lonen errichten könne.—„Popolo di Roma“ ſchreiht, das ſalieniſche Volk habe die Mailänder Beſchlüſſe mit Begei⸗ terung aufgenommen und ſei Graf Ciano als dem berufe nen Mitarbeiter Muſſolinis dankbar, der Nation ein ſo N Macht⸗ und Friedensinſtrument gegeben zu aben In Paris gibt man ſich den Anſchein, als ob das Er⸗ gebnis von Mailand in keiner Weiſe eine Ueberraſchung bedeute und auch vom internationalen Geſichtspunkt aus kein neues und entſcheidendes Element darſtelle. Der Matin“ meint, man müſſe zugeben, daß man ſich einer formellen und konkreten Verſtärkung der Allianz zwiſchen Berlin und Rom gegenüber befinde. Auch die„Epoque. und der„Jour“ geſtehen ein, daß der Abſchluß eines Mili⸗ tärbündniſſes zwiſchen Deutſchland und Italien eine Ant⸗ wort auf die politiſchen Träumer darſtelle, die um jeden Preis irgendwelche Anzeichen von Unſtimmigkeiten in den deutſch⸗italieniſchen Beziehungen ſehen wollten. Wenn der deutſch⸗italieniſche Verband ſchlecht funktionieren ſollte, würden die beiden Partner wahrſcheinlich keinen neuen Vertrag unterzeichnen. Der„Exzelſior“ gibt ſich freilich nach wie vor der Illuſion hin, als ob innerhalb der Achſe eine ſtarke Unſtimmigkeit auftreten könnte. Auch in London bemerkt man allgemein das Be⸗ ſtreben, den Abſchluß des politiſchen und militäriſchen Bündniſſes zwiſchen Deutſchland und Italien entweder als etwas längſt Erwartetes oder aber politiſch Bedeutungs⸗ loſes hinzuſtellen, da dieſer Pakt an den Tatſachen ja eigentlich nichts ändere. So ſchreibt der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent der„Times“, durch den neuen Pakt ſei in Lon⸗ don niemand überraſcht. Was längſt innerhalb der Bezie⸗ hungen der beiden Völker zueinander beſtanden habe, habe man jetzt nur einfach und offen erklärt. Auch die übrigen Blätter verſuchen in den Stellungnahmen ihrer Korreſpon⸗ denten und auch in ihren Leitartikeln es ſo darzuſtellen, als bereite der Pakt keine Aenderung der internationalen Lage vor und ſei ſein Abſchluß etwas, womit man ſchon früher gerechnet habe. Immerhin ſtellt der„Daily Tele⸗ Patte in ſeinem Leitartikel feſt, daß der Abſchluß des aktes die Illuſion einer nicht vollſtändigen Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den Achſenmächten zerſtöre. Dienstag, den 9. Mai 1939 Nr. 107 Widerſpruchsvoll iſt das Echo der Mailänder Verein⸗ barungen in Warſchau; immerhin iſt eine gewiſſe Ent⸗ täuſchung zu ſpüren, daß die von der polniſchen Preſſe in den letzten Tagen zum Ausdruck gebrachte Hoffnung auf eine Lockerung der Beziehungen zwiſchen den Achſenmäch⸗ ten falſch geweſen iſt. Die Polniſche Telegraphenagentur meint, der deutſch⸗italieniſche Pakt ſei bei der augenblick⸗ lichen Lage für alle als„politiſches Manöver“ und als Antwort auf die Politik der Weſtmächte zu bewerten. „Expreß Poranny“, ein Blatt. das in den letzten Tagen ganz beſonders ausgiebig in der Hoffnung auf einen Bruch der Achſe ſchwelgte, ſtellt es heute ſo hin, als ob die Mai⸗ länder Verſtändigung nichts Neues bringe, ſie ſei eher die juriſtiſche Beſtätigung des bisherigen Tatbeſtandes in den Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern.„Kurjer Polſki“ hat dagegen immer noch nicht die Hoffnung auf eine Trü⸗ bung des deutſch⸗italieniſchen Verhältniſſes aufgegeben. Das Blatt zeigt ſich trotz der begeiſterten Kundgebungen der Mailänder Bevölkerung für den Außenminiſter des Rei⸗ ches und Abgeſandten des Führers und trotz des Ergebniſ⸗ ſes von Mailand unbelehrbar. In der Oeffentlichkeit der neutralen Länder hat der Ab⸗ ſchluß des deutſch⸗italieniſchen Paktes ebenfalls große Be⸗ achtung gefunden. In der belgiſchen Preſſe zeigt ſich die Tendenz. die Bedeutung des Paktes zu verkleinern und zu erklären, daß ſich dadurch an dem Gang der Ereigniſſe nichts ändern werde. Mehrere Zeitungen glauben, daß Italien ſeinen Einfluß geltend machen werde, um eire friedliche Regelung der Streitfragen zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen herbeizuführen, Die finniſche Preſſe nimmt zu den Berichten über den Mailänder Paktabſchluß ebenfalls eingehend Stellung und ſtellt die lebhafte diplo⸗ matiſche Tätigkeit der Achſenmächte der Einkreiſungspolitik der Weſtmächte gegenüber. Garantie der Sicherheit Die Außenminiſter Eſtlands und Lettlands ſtimmten dem deutſchen Nichtangriffsvorſchlag zu Reval, 8. Mai. Ueber die Beſprechungen, die zwiſchen den Außenminiſtern Eſtlands und Lettlands in Reval ſtatt⸗ gefunden haben, wurde eine amtliche Mitteilung heraus⸗ gegeben, in der die grundſätzliche Zuſtimmung zu dem deultſchen Vorſchlag eines Nichtangriffspaktes feſtgeſtellt und geſagt wird, die Standpunkte der beiden Länder ſeien mit⸗ einander in Einklang gebracht worden. Die beiden Regie⸗ rungen, heißt es weiter, wollten die Angelegenheit auch weiterhin im gegenſeitigen Einvernehmen behandeln. Mit dem deutſchen Vorſchlag beſchäftigt ſich auch der Revaler„Prävaleth“. Das Blatt führt ua aus. Deutſch⸗ land wolle mit ſeinem Vorſchlag beweiſen daß es weder aggreſſive Abſichten noch Expanſionsbeſtrebungen im Balti⸗ kuͤm habe Die Staaten an die ein entſprechender deutſcher Vorſchlag ergangen ſei, eien kleine Staaten die ſich eine Politik der Fernhaltung aus den Konflikten der Großmächte und der unerſchütterlichen Neutralität zu eigen gemacht ätten. Dieſen Staaten ſagten beſonders ſolche politiſchen bkommen nicht zu, die ihnen die Verpflichtung auferleg⸗ ten, an Zwangsaktionen gegen einen anderen Stagt teil⸗ zunehmen. Anders verhalte es ſich mit Nichtangriffsver⸗ trägen. Derartige Verträge bedeuteten für die neutralen Staaten eine Garantie ihrer Sicherheit. Es beſtehe daher kein Grund, ſich von dem Abſchluß ſolcher Verträge fern⸗ zuhalten. Die italieniſche Wehrkraft Italieniſche Heeresverbände vor Generaloberſt v. Brauchikſch Rom, 8. Mai Generaloberſt von Brauchikſch, der Oberbefehlshaber des deutſchen Heeres, hal am Monkag in Begleitung des Oberbefehlshabers des ikalieniſchen Heeres, Stäatsſekretär General Parlani, in der Umgebung von Bracciano einer Gefechtsübung mit ſcharfer Munition bei⸗ gewohnt. Auf dem Beobachtungsplatz waren ſchon lange vor Be⸗ ginn der Uebung die Generalität der Garniſon Rom, die Offiziere des italieniſchen Generalſtabes und andere Ver⸗ treter der italieniſchen Wehrmacht zuſammengekommen, um nach dem deutſchen Ehrengaſt zunächſt den Duce in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsminiſter, begleitet von Parteiſekretär Miniſter Starace, und dann den König und Kaiſer Vik ⸗ tor Emanuel II. zu empfangen. 8 Der Gefechtsübung haben auch Marſchaki de Bono, Mar⸗ ſchall Graziani, ferner der Generalſtabschef der Faſchiſti⸗ 2 5 Miliz, General Ruſſo, und der Staatsſekretär des Miniſteriums für Italieniſch⸗Afrika, General Teruzzi, ſo⸗ wie zahlreiche Militärattaches, darunter auch die von Frankreich und England, beigewohnt. Als Ehrengäſte waren außer der Begleitung des Generaloberſten von Brauchitſch eine ſapaniſche Militärmiſſion und eine ſpaniſche Militärmiſſion anweſend. Vor Beginn der Gefechtsübung wurde Generaloberſt von Brauchitſch von Muſſolini auf das herzlichſte begrüßt, der ſich bis zum Eintreffen des Königs und Kaiſers an⸗ geregt mit ihm unterhielt. Nach dem Eintreffen des Königs und Kaiſers der den Oberbefehlshaber des deutſchen Hee⸗ res ſogleich an ſeine Seite bat und während der dreivier⸗ telſtündigen Gefechtsübung mit ihm, dem Duce und Staatsſekretär General Pariani dauernd ſeine Beobachtun⸗ en austauſchte, begann die Gefechtsübung. Auf einer drei Kilometer langen Front wurde in drei Wellen ein Infan⸗ terieangriff auf eine befeſtigte Anhöhe vorgetragen. Dabei wurde die Infanterte durch Scharfſchießen von Artillerie perſchledenen Kalibers unterſtützt. Die Artillerie zeichnete lich, als ſie beim Vortragen des Infanterieangriffs ihr Feuer in die Tiefe der Angriffszone vorverlegte, durch gute und ſichere Feuerlage beſonders aus. Empfang in der deutſchen Botſchaft Zu Ehren von Generaloberſt von Brauchitſch, des Ober⸗ befehlshabers des deutſchen Heeres, fand in den Räumen der deutſchen Botſchaft ein Eſſen ſtatt, zu dem eine Reihe von höchſten Offizieren der italieniſchen Wehrmacht, an der Spitze der Oberbefehlshaber des Heeres, Staatsſekretär General Pariani, ſowie die Begleitung des General⸗ oberſten und die am Internationalen Reitturnier teilneh⸗ menden deutſchen und italieniſchen Reiteroffiziere geladen waren. Die ſeht intereſſante und wohlgelungene Uebung fand die uneingeſchränkte Anerkennung des Oberbefehlshabers des deutſchen Heeres und der übrigen hohen Offiziere. Ge⸗ neraloberſt von Brauchitſch brachte ſowohl gegenüber dem König und Kaiſer als auch gegenüber Muſſolini und dem Oberbefehlshaber des italieniſchen Heeres, General Pa⸗ riani, wiederholt ſeine lebhafte Genugtuung für die Lei⸗ ſtungen der italieniſchen Soldaten zum Ausdruck. Der ſugoflawiſche Staatsbeſuch Rom, 8. Mai. Der bevorſtehende Staatsbeſuch des ſugo⸗ ſlawiſchen Prinzregentenpaares in Italien findet in Rom ſtarke Beachtung. Die Blätter betonen, daß Prinzregent Paul und ſeiner Gemahlin von Seiten der italieniſchen Be⸗ völkerung die herzlichſte Aufnahme zuteil werde, in der zugkeich die aufrichtigſten Freundſchaftsgefühle zum Aus⸗ ruck kommen werden, die Italien mit Jugoflawien ver⸗ binden. Prinzregent Paul und Prinzeſſin Olga, die u. a. von Außenmintiſter Markowitſch begleitet ſind, werden in Poſtumia von dem Herzog von Genua auf italieniſchem Boden begrüßt werden und Mittwoch, 9.45 Uhr, in Rom eintreffen. Hier werden ſie von dem italieniſchen Herrſcher⸗ paar ſowie ſämtlichen Mitgliedern der Regierung auf dem Bahnſteig empfangen und durch die gleichfalls feſtlich ge⸗ ſchmückten Straßen ins Königsſchloß geleitet werden. Gleich nach der Ankunft werden Muſſolint und Graf Ciano dem Prinzregenten ihren Beſuch abſtatten, der ſo⸗ dann an den Königsgräbern im Pantheon, am Grabmal des Unbekannten Soldaten ſowie am Ehrenaml für die ge⸗ fallenen Faſchiſten Kränze niederlegen wird. Nachmittags wird Prinzregent Paul den Beſuch Muſſolinis im Palazzo Venezia erwidern und anſchließend an einem Empfang auf dem Kapitol teilnehmen. Abends findet ein Galadiner auf dem Kgl. Schloß ſtatt. Am Donnerstag begeben ſich die jugoſlawiſchen Gäſte nach Neapel, wo ein großes Flottenmanöver ſtatt⸗ findet, dem ſie zuſammen mit dem italieniſchen Herrſcher⸗ paar an Bord des Kreuzers„Trieſt“ beiwohnen werden. Freitagvormittag begibt ſich das Prinzregentenpaar in den Vatikan, während es nachmittags im Forum Muſſolini militäriſchen Uebungen beiwohnen wird. Abends geben Prinzregent Paul und Prinzeſſin Olga auf der ſugoflawi⸗ ſchen Geſandtſchaft zu Ehren des italieniſchen Herrſcher⸗ aares ein Eſſen. Am Samstag fährt das jugoſlawiſche Prinzregenten paar nach Florenz, wo es als Gaſt des ita⸗ lieniſchen Kronprinzenpaares verſchiedene Ausſtellungen beſichtigt und abends der Aufführung von„Wilhelm Tell“ beiwohnen wird. Chamberlain in der Zwickmühle Neugierige Anterhausabgeordneke.— Ausweichende Aus, künfke des Miniſterpräſidenten über die Verhandlungen mis Sowjetrußland. 5 London, 9. Mai. Miniſterpräſident Chamberlain ſal ſich im Unterhaus wieder genötigt, eine Reihe von Anfra⸗ gen über die engliſch⸗ſowjekruſſiſchen Beſprechungen zu be⸗ antworten. Er vermied bei ſeinen Antworten, im einzel⸗ nen auf den Inhalt der geſtellten Fragen einzugehen und beſchränkte ſich auf die Feſtſtellung, daß die Anſichten der britiſchen Regierung dem britiſchen Botſchafter in Moskau zur Weiterleſtung an die Sowfetregierung überſandt wor⸗ den ſeien. Das Haus werde ihm ätzen da es, ſolange dieſer diplomatiſche Gedankenaustauſch im Gange ſei, nicht richtig ſein würde wenn er eine öffentliche Erklärung über die in den Fragen angeſchnittenen Probleme abgebe. Der Labour⸗Abgeordnete Bathey erſuchte den Premier⸗ miniſter um 8 des Zeitpunktes, zu dem die Verhand⸗ lungen amtlich begonnen hätten. Man habe den Eindruck, daß die Verhandlungen„außergewöhnlich lange Zeit in Anſpruch nähmen“ Chamberlain erwiderte, er habe keine weiteren Informationen zu geben. Ein konſervativer Abge⸗ ordneter fragte darauf ob Chamberlain angeſichts der Ga⸗ rantien, die England Polen und Rumänien gegeben habe, und angeſichts der„wachſenden Beſorgnis in der Heſſent lichkeit“ wegen des Ausbleibens von notwendigen Schritten zur Durchführung diefer Garantien, verſichern könne, daß 115 alles 10 8 0 N tun werde, um ſobald ie möglich einen engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſi zum Abſchluß zu bringen. eee 'n N gab auch hierauf eine ausweichende Ant⸗ Im Anſchluß an dieſes Frage⸗ und Antworkſpiel k es zu einem heftigen Wortgeplänkel zwiſchen pee des Hauſes und einigen Labourabgeordneten, die ſtürmiſch nähere Aufklärungen verlangten. Auf eine weitere Anfrage teilte Miniſterpräſidenſ Chamberlain mit, daß die britſſche Regierung die durch die Hinfälligkeit des deutſch⸗engliſchen Flottenab⸗ kommens geſchaffene Lage„nach eder Richtung prüfe“ a eine Mitteilung an die Reichsregierung abge⸗ en werde 5 Kaufmann und Marktordnung Dr. Ley auf der Abſchlußtagung des deutſchen Handels in Augsburg Augsburg, 8. Mai. Die Reichstagung des deutſchen Han⸗ dels in der DA fand ihr Ende mit einer Großkundgebung, bei der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley über die Bedeu⸗ tung des Handels ſprach. Dr. Ley zeichnete ein Bild des deutſchen Kaufmannes, dem er den von liberaliſtiſchem Den⸗ ken erfüllten„Handelsmann“ gegenüberſtellte. Er bezeich⸗ nete es als lächerlich, wenn geſagt werde, man brauche den Handel heute nicht mehr, weil man die Marktordnung habe. Das treffe genau ſo wenig zu wie die früheren Ver⸗ ſuche, die Konſumvereine als Erſatz für das ehrliche Laden⸗ Phat dem Volke zu präſentieren. Mit Nachdruck betonte r. Ley, daß man nicht handeln dürfe, was man handeln könne, ſondern was für den Verbrauch des Volkes not⸗ wendig ſei. Verantwortungsbewußtſein, fachliche Kenntniſſe und ehrliche Geſinnung ſeien unerläßliche Vorausſetzungen für den deutſchen Handel. In ſeinen weiteren Ausführun⸗ gen ging der Reichsorganiſationsleiter auch auf die Be⸗ darfslenkung und die wichtige Rolle ein, die gerade dem Kaufmann bei ſeinem täglichen Umgang mit der Kund⸗ ſchaft zufalle. Abſchließend erinnerte Dr. Ley an die gro⸗ ßen Zeiten der deutſchen Kaufleute in Augsburg, um feſt⸗ zuſtellen, daß der deutſche Handel ſtehe und falle mit Deutſchlands Größe in der Welt. Am Nachmittag beſichtigte der Rei Sorganiſationsleiter 3000 Politiſche Leiter aus dem Gau chwaben. „Ein Grundpfeiler des Staates“ Die Beamkenſchaft grüßt den Führer. NS. Berlin, 9. Mai. Reichsbeamtenführer Hermann Neef ſandte, wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpon⸗ denz meldet, dem Führer zu Beginn der Frankfurter Be⸗ amtentagung ein Telegramm, in dem die in den Aemtern für Beamte tätigen Politiſchen Leiter der Partei dem Füh⸗ rer der Bewegung des Volkes und Reiches in unwandelba⸗ rer Treue und unerſchütterlicher Gefolgſchaft ihren Gruß entbieten. Es heißt in dem Telegramm dann weiter: „Die deutſchen Beamten ſetzen ihre ganze Kraft ein, das zu werden, was ſie ſein müſſen nach Aufgabe und Geſetz: ein Grundpfeiler des nationalſozialiſtiſchen Staates. Mein Führer! Ich bitte das Gelöbnis entgegenzunehmen: Auf die Beamtenſchaft des Dritten Reiches wird, Ihres Be⸗ fehles gewärtig, Verlaß ſein, es möge kommen, was da wolle.“ Berlin. Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankprä⸗ ſident Funk verließ Berlin zur Teilnahme an der 9. Gene⸗ ralverſammlung der Bank für Internationalen Zahlungs ausgleich in Baſel; zu der Generalverſammlung find 20 europäiſche Notenbankpräſidenten mit teilweiſe größeren Delegationen angemeldet. Ein Beiſpiel der Pflichttreue Weihe des Hindenburg⸗Denkmals auf dem Kyffhäuſer Kyffhäuſer, 8. Mai. Auf dem im Herzen Deutſchlands ge⸗ legenen, ſagenumwobenen Kyffhäuſer wurde in Gegenwart von zahlreichen Vertretern des Staates, der Wehrmacht und der Partei, der Familie Hindenburg und unter ſtarker Beteiligung der Bevölkerung ein Denkmal für General⸗ feldmarſchall von Hindenburg eingeweiht. Auf dem Gipfel des Kyffhäuſer waren mehrere tauſend Männer des NS⸗ Reichskriegerbundes mit 500 Fahnen angetreten. Die Wehr⸗ macht und die/ Verfügungstruppe ſtellten Ehrenkompa⸗ nien. Alle Gliederungen der Partei hatten Ehrenabordnun⸗ gen entſandt. Im Auftrag des Führers wohnte Staats⸗ miniſter Dr. Meißner der Feſerſtunde bei. Der Sohn des Generalfeldmarſchalls, Generalmaſor z. V. von Hin⸗ denburg, 255 mit 12 5 Familie teil. Reichskriegerführer/ Gruppenführer General der In⸗ fanterie Reinhard begrüßte die Ehrengäſte. In ſeiner Anſprache betonte er, durch den NS⸗Reichskriegerbund hät⸗ ten ſowohl die noch lebenden Kameraden des Generalfeld⸗ marſchalls aus den Einigungskriegen als auch die Gene⸗ ration deutſcher Soldaten des Weltkriegs einem Mann ein Denkmal geſetzt, der zu allen Zeiten ſeinen Kameraden ein leuchtendes Beiſpiel der Pflichttreue gegeben habe. Der verewigte Feldmarſchall habe oft auf dem Kyffhäuser ge⸗ weilt. Hoch oben vom Kyffhäuſer rief er einſt den alten Soldaten zu:„Die Treue iſt das Mark der Ehre, und ohne Ehre kein Vaterland!“ Der Reichskriegerführer dankte dann dem Schöpfer des Denkmals, Profeſſor Hoſaeus, für ſein Werk, das der We⸗ lensart des Feldmarschalls durch ſeine Wucht und Ruhe entſpräche. Er gab ſodann das Kommando zur Enthüllung des Denkmals, die unter den Klängen des Präſentiermar⸗ ſches des Infanterie⸗Regiments Generalfeldmarſchall von Hindenburg(2. maſuriſches) Nr. 147 erfolgte. Nach Anſprachen des Gauleiters Sauckel und des Kom⸗ nandierenden Generals Dollmann brachte der Reichskrie⸗ erführer das Siegheil auf den Führer aus. Staatsminiſter 105 Meißner legte einen Kranz des Führers am Denkmal nieder. . Weihe des Hindenburg⸗Denkmals auf dem Kyffhäuſer. Politiſches Allerlei Deukſches Hochſeegeſchwader in Liſſabon. Einheiten des an der Weſtküſte der Iberiſchen Halbinſel Hochſee⸗llebungen durchführenden deutſchen Geſchwaders liefen den Hafen von Liſſabon zu fünftägigem Aufenthalt an. Die Schiffe ſtehen unter Führung des Flottenchefs Ad⸗ miral Boehm. Es handelt ſich um das Panzerſchiff„Admi⸗ ral Graf Spee“ den Kreuzer„Köln“, das Begleitſchiff „Erwin Waßner“ und ſechs U-Boote der 6. und 7. Ü⸗Boots⸗ flottille. Zahlreiche Angehörige der Liſſaboner deutſchen Ko⸗ lonie hatten ſich im Hafen eingefunden, um die deutſchen Kriegsſchiffe bei ihrem Einlaufen zu begrüßen. Die memeldeutſchen Flieger in das Ns Is übernommen. NSFͤK⸗ Gruppenführer Oppermann, der Führer der NSF K⸗Gruppe 1, Oſtland, weilte in Memel, um die me⸗ meldeutſchen Flieger, die ſich in ſchwerſter Zeit ebenſo wie der memeldeutſche Ordnungsdienſt und die memeldeutſche SA zuſammengefunden hatken, in das Nationalſozialiſtiſche Fliegerkorps zu übernehmen. Gleichzeitig übergab der Gruppenführer den Stürmen 14/1— Memel und 15/1— Heydekrug zwei Gleitflugzeuge vom Typ„Zögling“, die von den NS§K⸗Kameraden in Königsberg und Gumbinnen für die Kameraden des ehemaligen Memelgebietes fertigge⸗ ſtellt worden waren ½ Oberführer Dr. Neumann, der den Memeldeutſchen Segelfliegerverein mehrere Monate hin⸗ durch aktiv geführt hat, erinnerte in einer Anſprache an die ſchwierige Arbeit, die die memeldeutſchen Flieger vor der Uebernahme des Memellandes zu leiſten halten. Senatspräſident Greiſer ſprach in Hamburg. Der Präſident des Danziger Senates. Artur Greiſer, der aus Anlaß der Hamburger Jubiläumsfeierlichkeiten in der Hanſeſtadt weilte, benutzke die Gelegenheit, im Rahmen eines Heimatabends der Bundesgruppe Hamburg der hei⸗ mattreuen Danziger in kurzen Ausführungen zu ſeinen Landsleuten zu ſprechen Er gab dabei einen Ueberblick über die großen Veränderungen, die ſich ſeit der Machtüber⸗ nahme auch für Danzig nach den Jahren ſchwerſten Rin⸗ gens um ſeine Lebensbedingungen ergeben haben. Im Laufe des Abends vermittelte Oberregierungsrat Dr. Peiſer⸗Dan⸗ zig in einem Lichtbildervortrag„Schäffendes und feiern⸗ des Danzig“ die Schönheiten dieſer deutſchen Stadt in Wort und Bild Deutſchland und Rumänien Einheitliche Planung in den Wirtſchaftsbeziehungen Berlin, 8. Mai. Zur Durchführung der Aufgaben, die Dem deutſchen Regierungsausſchuß für die deutſch⸗rumäni⸗ ſchen Wirtſchaftsbeziehungen nach dem deutſch⸗rumäniſchen Wieschaftsveritg vom 23 März 1939 übertragen ſind, iſt, ſoweit ſie nicht in das Arbeitsgebiet des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft fallen, eine beſondere Geſchäfksſtelle beim Reichswirtſchaftsminiſterium er⸗ richtet worden, die von dem Vertreter des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums in dieſem Ausſchuß geleitet wird. Die Geſchäftsſtelle hat nach den Weiſungen des Regie⸗ rungsausſchuſſes und im Benehmen mit den zuſtändigen Reichsſtellen und Wirtſchaftsorganiſationen für die einheit⸗ liche Planung der verſchiedenen Geſchäftsvorhaben zu ſor⸗ gen und die im Rahmen des Wirtſchaftsplanes tätig wer⸗ denden deutſchen Firmen zu betreuen. Um die Zuſammenarbeit zwiſchen dem Regierungsaus⸗ ſchuß und der deutſchen Wirtſchaft zu erleichtern, wird von den Reichsgruppen Induſtrie, Handel und Banken ein In⸗ duſtrie- und Handelsausſchuß für Rumänien gebildet. Für die zur Zuſtändigkeit des Reichsminiſteriums für Ernäh ⸗ rung und Landwirtſchaft gehörenden Aufgaben it vor⸗ läufig ein kleinerer Unterausſchuß beim Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft unter Leitung des Ver⸗ treters dieſes Miniſteriums im deutſchen Regierungsaus⸗ ſchuß gebildet worden dem u ua. die Leiter der Haupt⸗ abteilung 2(Produktion; und 3(Marktregelung) des Reichsnährſtandes angehören Flüſteragitation in der Slowakei ohne Eindruck. Der Chef der Propaganda der ſlowakiſchen Regierung, Mach, gewährte einem engliſchen Journaliſten eine Un⸗ terredung, in der er alle Nachrichten der aus weſteuropäi⸗ ſchen Quellen geſpeiſten Flüſteragitation energiſch zurück wies Mach kam hierbei auch auf die Gerüchte zu ſpre⸗ chen, die im Zuſammenhang mit dem Beſuch der unga⸗ riſchen Staatsmänner in Berlin in Umlauf geſetzt wur⸗ den, und führte aus, daß der ſlowakiſche Staa, keinerlei Befürchtungen hege. Der Vertrag vom 23. März gewähr⸗ leiſte die Integrität der Slowakei und die Welt könne ſich davon überzeugen, daß Deutſchland für die Sicherung die⸗ ſer Frage ſorge. Im übrigen habe die Flüſteragitation auf das flowakiſche Volk keinen Eindruck gemacht, ſondern nur auf eine gewiſſe„Kaffeehaus⸗Intelligenz“. Auftakt für die Wahlen in Ungarn. Der Aufmarſch der Redner für die am 28. und 29. Mal ſtattfinden Wahlen hat in ganz Ungarn begonnen. Miiſter präſident Graf Paul Teleki, der im Wahlbezirk Szeged die Liſte der Regierung anführt wies in ſemer Rede u. d. darauf hin, daß dieſe Wahl im Zeichen des Vertrauens und der aufbauenden Arbeit ſtehe Zur Außenpolitik bemerkte der Redner. die Beziehungen Ungarns zu den Mächten der Achſe ſtünden im Zeichen der inneren Freundſchaft. Zu Ju⸗ goflawien feſtigten ſich die Freundſchaftsbeziehungen im⸗ mer mehr Das bereits beſchleunigte Tempo der Aufrüſtung werde noch ſchneller werden. 600 Millionen von der einen Milliarde des für fünf Jahre geplanten Aufrüſtungspro⸗ grammes würden ſchon in weniger als anderthalb Jahren verbraucht ſein.— Ackerbauminiſter Graf Michael Dileki, der die Verabſchiedung des Bodenreformentwurfs als die erſte Aufgabe des neuen Abgeordnetenhauſes bezeichnete, verſprach, daß anderthalb Millionen Joch— mehr als drei Millionen Morgen— in die Hände der Kleinbauern gelang⸗ ten. Potemkin in Sofia und Bukareſt Anterredung mit dem bulgariſchen Miniſterpräſidenken Sofia, 8. Mal. Potemkin traf auf der Rückreiſe aus der Türkei in der bulgariſchen Hauptſtadt Sofia ein und wurde am Bahn⸗ hof im Namen der Regierung von Innenminiſter Nedev, dem Direktor der politiſchen Abteilung Altinov ſowie dem türkiſchen Geſandten begrüßt. Er trug ſich dann in die Be⸗ ſuchsliſte beim Hofe ein und ſtattete um 17 Uhr dem Mini⸗ . Kjoſſeiwanoff einen Beſuch ab. Anſchlie⸗ end wurde er von König Boris in Audienz empfan⸗ en. Seine Abreiſe nach Bukareſt erfolgte um 22 Uhr. Potemkin verließ Sofia nach achtſtündigem Aufenthalt, um ſich über den bulgariſchen Donauhafen Ruſtſchuk nach Ru⸗ mänien zu begeben. reſſevertretern gegenüber verwei⸗ gerte er debe Auskunft über ſeine Unterredungen in Sofia. Daladiers Notverordnungen Luftſchutzunkerricht in den Schulen— Schutz für die Brennſtofflager— Konkrolle der Auslandspreſſe Paris, 8. Mai. Im amtlichen Geſetzblatt ſind jetzt dit vom Miniſterrat beſchloſſenen letzten Notverordnungen ver öffentlicht worden. U. a. beſtimmt die Notverordnung über den obligatoriſchen Unterricht im paſſiven Luftſchut daß dieſem Fach 12 Stunden gewidmet werden können Eine weitere Notverordnung ſchreibt die Fertigſtellung bi 155 15. Auguſt 1939 von Schutzvorrichtungen gegen Bom. enangriffe für alle Brennſtofflager in Algier und üben 14 000 Kubikmeter Inhalt vor. Die Notverordnung üben die Brennſtoffregelung, die dem Miniſter für öffentlich Arbeiten übertragen iſt, ſieht die Schaffung eines intermini. ſteriellen Brennſtoffkomitees unter dem Vorſitz des Mini ſters für öffentliche Arbeiten und im Verhinderungsfall, des Generalſekretärs für Landes verteidigung vor. Die Agentur Havas veröffentlicht ferner nähere Ein zelheiten über die durch den letzten Miniſterrat genehmigte Notverordnung, die eine ſchärfere Kontrolle der Aus landspreſſe vorſieht. In den augenblicklichen Beſtim, mungen über die Preſſe, die bisher immer als ein Glanz ſtück der„freiheitlichen franzöſiſchen Verfaſſung⸗ angeſehen wurden, befanden ſich— ſo heißt es— ernſte Lücken. E; ſei deshalb ſchwierig, in wirkſamer Weiſe die in Frank reich mittels der ausländiſchen Preſſe betriebene„umſtürz leriſche Propaganda“ zu bekämpfen. Das Innenminiſterium könne in Zukunft die Verbrei tung, die Verteilung und den Verkauf von periodiſchen ode nichtperiodiſchen, in ausländiſcher Sprache redigierten Je tungen und Schrifterzeugniſſen verbieten. Dieſes Verboß könne ebenfalls auf Schriften ausländiſcher Herkunft an gewandt werden, die in franzöſiſcher Sprache redigiert un im Auslande oder in Frankreich gedruckt worden ſeien. Der Kohlenſtreik in ASA Schäden der As A. Wirtſchaft betragen ſchon Hunderte in Millionen— Rooſevelf will Einigung„erzwingen“ Newyork, 8 Mai. Der große Kohlenſtreik dauert immer noch an. Die Verhandlungen mit den Grubenbeſitzern und den Vertretern der Gewerkſchaften zeitigten bisher keine Fortſchritte. Die täglichen Verluſte, die der ſowieſo ſchon ſchwer darniederliegenden USA ⸗Wirtſchaft durch den Koh⸗ lenſtreik entſtehen. ſchwellen mit der Abnahme der letzten Kohlenvorräte inimer bedrohlicher an und gehen in dis Hunderte von Dollarmillionen. In Pittsburgh fiel beiſpiels⸗ weiſe der Geſchäftsumſatz im April um 24 vH. Die Newyorker Hoch. und Untergrundbahnen kündigten weitere Betriebseinſchränkungen an. Dieſe Maßnahme ft um ſo bedrohlicher, als bereſts am Samstag während der Hauptverkehrszeiten Free Perſonen infolge des furchl. baren Gedränges auf den U- Bahnhöfen Verletzungen erlll⸗ len und ohnmächtig wurden. Im Skadkteil Brooklyn wurde der geſamte Skraßenverkehr eingeſtellt. Zahlreiche Kohlen- firmen kabelten nach London nach Kohlen angeboten für ſo⸗ fortige Berſchiffungen nach USA. Wie verlautet. beabſichtigt Rooſevelt, eine Einigung zu erzwingen falls die bereits ſieben Wochen andauernden Verhandlungen nicht innerhalb der nächſten Tage erfolg⸗ reich ſind Während die Grubenbeſitzer verſchiedene Kom⸗ ſcaktäßvorichläge unterbreiteten, zeigte ſich der Gewerk⸗ chaftsbonze Lewis bislang un nachgiebig. Dokumentenfälſchung enthüllt Suſammenbruch des Patagonien⸗Schwindels— Landes⸗ gruppenleiter Müller aus der Haft enklaſſen Buenos-Aires, 8. Mai. Wie erinnerlich, tauchte vor einigen Wochen ein„Dokument“ auf, das die angeblichen Unterſchriften eines Beamten der deutſchen Botſchaft ſowie des Landesgruppenleiters Argentinien der AO trug und ſich mit vermeintlichen deutſchen Abſichten auf das öde und unwirtſchaftliche Patagonien im Süden Argentiniens be⸗ ſchäftigte. Das Hokument“, das ſchon durch einige kech⸗ niſche Unmöglichkeiten und Fehler den Stempel der Lüge zur Schau trug, wurde von deutſcher Seite als Machwerk eines einſchlägig vorbeſtraften Emigranten erkannt, wäh⸗ rend die antifaſchiſtiſche Hetzpreſſe Argentiniens und auch die deutſchfeindlichen Blätter des übrigen Auslandes ver⸗ ſuchten, dieſe„ſenſationellen Enthüllungen“ zu einem groß aufgemachten Verleumdungsfeldzug gegen Deutſchland und vor allem gegen die Auslandsdeutſchen auszuſchlachten. Landesgruppenleiter Müller, der ſeinerſeit zur Klärung der Angelegenheit feſtgenommen worden war, wurde jetzt nach 36tägiger Haft aus dem Polizeigefängnis entlaſſen, nachdem der Staatsanwalt für die Niederſchlagung des Verfahrens gegen Müller im Zuſammenhang mit der Do⸗ kumentenangelegenheit plädiert hatte. Gleichzeitig hat der — Staatsanwalt eine Unterſuchung gegen den Urheber der Dokumentenfalſchung angeregt. Damit iſt die Haltloſigkeit der Beſchuldigungen gegen den Landesgruppenleiter von argentiniſcher Seite rechtsgültig beſtätigt worden. Kurzmeldungen Aus der Grenzzone vertrieben Ausweiſung von 300 Volksdeutſchen aus Neutomiſchel. Kaltowitz. 9. Mai. Nach einer Meldung des in Katto witz erſcheinenden„Deutſchen Preſſedienſt aus Poſen“ ha ben etwa 300 Volksdeutſche aus Stadt und Kreis Neuto⸗ 8 855 kurzfriſtige Ausweiſungen aus der Grenzzone er alten. Unter den Ausgewieſenen befinden ſich Vertreter ver ſchiedener ſtädtiſcher und ländlicher Berufe. Dieſe Meldung wurde von der Kattowitzer Polizeidirektion ſofort nach ihren Erſcheinen verboten. kom Marſchal Balbo iſt am Montag in Kairo eingetroffen, wo er von dem Oberbefehlshaber der ägyp⸗ tiſchen Luftfahrt Islam Paſcha, begrüßt wurde. 5 fowno Die in der ausländiſchen Preſſe erſchienene Nachricht. wonach bei Gelegenheit des Beſuchs des Chefs der litauiſchen Armee Raſtikis. in Warſchau der Abſchluß einer polniſch⸗litauiſchen Militärallianz erwartet wird, entbehrt jeden Grundes und wird ausdrücklich dementiert. Minenlager durch Blitzſchlag explodiert Eine Tote, zwei Schwerverletzte. Mailand, 9. Mal. Ein eigenartiges Unglück ereig⸗ nete ſich bei Lugano in einem 100 m langen Straßentun⸗ nel. Ein Blitz ſchlug in ein am Eingang des Tunnels be. findliches Minenlager des ſchweizeriſchen Heeres und brachte es zur Exploſion. Ein Schweizer Kraftwagen, der ſich gerade in dem Tunnel befand, wurde zerſtörl. Die Kraffwagenlenke ein wurde getötet, zwei weilere Inſaſſen erlitten ſchwere Verletzungen. 5 ſtelle! Bloadiſche Ghront Aus den Nachbargauen Lolcale Nuudocliau ee ee, Ce. e Gee e der mer aus unogſenate euch Jollerfabte, debdom u. Eo. Stadtteil Handſchuhsheim Wiesbaden. Wie gemeldet, war die 48 Jahre al di entſtand Montagfrüh gegen 3 Uhr ein Brand, der einen Frau Kiſſel in ihr 5 e aug 15 , e f g hrer Wohnung m 5 ver, de e e e e Der Schaden an verletzung aufgefunden 3 Die Frau ii ac der 115 Erfaſſung 1939. In den kommenden Wochen findet 10 1 8 ungen beträgt zwiſchen 20⸗ und 30 000 r ins Krankenhaus, ohne das Bewußtſein wieder⸗ 6 Bange die feng der Wehrpflichtigen des 9 ee 8 erlangt zu haben, geſtorben. Der Fall iſt durch die Krimi⸗ ebur sjahrganges 1919, die in der Zeit vom 1. Sep⸗ 1 00 e ee e ee n“ nalpolizei aufgeklärt worden. Es handelt ſich nicht, wie zu: tember bis einſchließlich 31. Dezember geboren ſind, der i 10 glück.) Auf dem Kleinbahnhof Iffezheim kam der Hilfs⸗erſt angenommen werden konnte, um ein Verbrechen, ſon⸗ Wehrpflichtigen des Geburtsjahrganges 1920 ſo ie d m, chaffner Wilhelm Schneider von hier beim Rangieren zwi⸗ dern um einen kragiſche Unglü Wa 24. 0 ngen 9 5 4 b CTT 5 5 5 e e giſchen Unglücksfall. Während der noch nicht erfaßten Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 11 ſchen die Puffer, die ihm ſchwere Beckenverletzungen zufügten. jährige Sohn der Frau am Tiſch ſaß und eine Piſtole rei⸗ 1906, 1907 und 1913 bis ei ſchließlich 1918 ſahrgäng lich 2 Königſchaffhauſen b. Emmendingen.(200 Küken nigte, löſte ſich ein Schuß und brachte der neben dem Jun⸗ Geburtsi 0 8 1919 weh„ 11 verbrannt.) In dem großen Geflügelhof des Landwirts[ gen ſtehenden Mutter die tödliche Verletzung bei. 1 e 958 10e ſowsit ſie in der Zeit 8 ſüni Otto Jenne brach Feuer aus, das bald nach ſeiner Entdeckung— Heilbronn.(Zwei Verkehrsunfälle.) Ecke f eaten ee 31. Auguſt geboren ſind, fall gelöſcht werden konnte. Immerhin fielen etwa 200 acht Tage[ Wiener⸗ und Südſtraße ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwi⸗ außerdem im Altreich die Wehrpflichtigen des Geburts⸗ alte Küken dem Brande zum Opfer. ſchen 0 Lastkraftwagen und einem Motorrad. Der Mo⸗ e 1 75 1 11 4 0 b Ein, e i torradfahrer kam ſchwer verletzt ins Krankenhaus.— Beim fa wurd auf die roten Plakate an den Anſchlag⸗ igt 5 i e Laſtzug. Karlstor-Bahnhof ſtieß ein Radfahrer mit einem Perſonen⸗ ſäulen in der Stadt Bezug genommen. Die Erfaſſung 19 9 Offenburg. Das Offenburger Landgericht erkannte am kraftwagen zuſammen. Der Radfahrer wurde vor die Mo findet jeweils in der Zeit von 8—12 Uhr und von tim 13. Februar gegen den 36jährigen Anton Walter aus Lau⸗ torhaube geworfen und erlitt dabei erhebliche Kopfverlet⸗ 14.30 17.30 Uhr im Poltzeipräſidium Mannheim, L 6, 1 anz tenbach wegen fahrläſſiger Tötung auf eine Gefängnisſtrafe zungen. Zimmer 67 ſtatt. Ein Dienſtpflichtiger, der ſich nicht eher von zwei e 5 iſt ſeit mehreren 9 8 Faß⸗—Necaacfulm.(Geſtohlene Armbanduhr der rechtzeitig meldet, ſetzt ſich der Beſtrafung aus 6 ker uur dend 5 Hir fear en wird.] Braut geſchenkt) Das Amtsgericht verurteilte einen 2 1 n nach»»», jungen Mann wegen ſchweren Diebſtahls zu vier Monaten Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute die 1105 Beifahrer Albert Kimmig Platz genommen. Als der Gefängnis. Der Angeklagte hatte in einem Gaſthof eine Eheleute Georg Heidenreich, Schreinermeiſter und Magda⸗ N nig 1 8 ö e 975: Armbanduhr geſtohlen und ſie ſeiner Braut geſchenkt, dazu lena, geb. Stud Wi f brei, Angeklagte merkte, 1 0 der Betriebsſtoff zur Neige ging, noch eine Geldkaſſette erbrochen und 160 Mark an ſich ge⸗ 535 ir gratulieren! 99 machte er ſeinen Mitfahrer 1 de 170 a nommen 8 ei der Wagenzug noch etwa 15 bis 20 Std⸗km Fahrtgeſchwin⸗ 5. 5. Di iniakei bog digkeit hatte, abſprang, um die Erſatzflaſche anzuſchließen. Jehrbach.(Tödlicher Ver kehrsunfall) Auf. Hauptverſammlung der Oterbekaſſe Einigkeit 0 Label geriet der Mann unter die Näder und war ſofort kot. der Kreuzſtraße am Staffelhof ereignete ſich ein ſchwerer tagte am letzten Sonntag in der„Pfalz'. Aus dem un Walter griff das gegen ihn ergangene Urteil vor dem Reichs⸗ Verkehrsunfall. Der 24jährige Franz Helffrich aus Peters⸗ Geſchäftsbericht, ſowie dem Jahresabſchluß, den Kaſſier l. gericht an und machte in feiner Reviſion geltend, daß das berg fuhr mit ſeinem Motorrad von ſeiner Arbeitsſtätte Bauer vorlegte, iſt folgendes zu entnehmen: das Vereins⸗ in Pirmaſens heimwärts. An der Kreuzſtraße wollte Helff⸗ rich rechts einbiegen, da lief ihm in Fahrtrichtung eine Frau ins Rad. Der Anprall war ſo ſtark, daß die Frau zu Boden ſtürzte und bewußtlos liegen blieb. Man brachte ſie in das Pirmaſenſer Krankenhaus, wo ſie kurz nach der Einlieferung ihren ſchweren Verletzungen erlag. Vordergericht zu Anrecht ein Verſchulden angenommen hätte, da er— der Beſchwerdeführer— dem verunglückten Beifah⸗ rer nicht zum Abſpringen aufgefordert habe. Reichsanwalt bn und Reichsgericht hatten hinſichtlich der Schuldfeſtſtellungen 5 ebenfalls rechtliche Bedenken. Der 1. Strafſenat des Reichs⸗ gerichts hob daher das angefochtene Urteil im vollen Um⸗ vermögen hat ſich um Rm. 1490.25 vermehrt und ſchließt mit Rm. 7463,48 ab. Trotzdem das Vermögen der letzten zwei Jahre beachtlich geſtiegen iſt, ſollte laut Sterbetafel 1924/½6 des deutſchen Reiches die rechnungsmäßige Prämienreſerve Ende 1938 Rm. 14594.03 betragen. ner 9 7 f i 5 1 i a ieht man hier das Vermögen ab, verbleibt ein ch⸗ fange auf und wies die Sache zu nochmaliger Verhandlung Pirmaſens.(Tödlicher Unfall beim Rangie⸗ 8 5 9. g n re . und Entſcheidung an die Vorinſtanz zurück. ren) Auf dem Güterbahnhof Pirmaſens wurde der Ran. nungsmäßiger Fehlbetrag von Rm. 7 130.45. Dieſer hon* hietorbeſter e 1 le 5 5 Wagen 1 1 1 195 0 be fe zweier weiterer 10— wiede 5 5 5 koppeln wollte, überfahren und erheblich verletzt. Der linke ersklaſſen dadurch gedeckt, daß dieſe Einführung eine 10 T 5 akte u en Kr 0 1 7 55. 7 13 Sterbegelderparnis von Rm. 9260— bringt. Aus⸗ dle ſtimmt, daß die Vorſchriften über die Spargelpreisregelung ö) daeſorben ißt drücklich muß hier darauf hingewieſen werden, daß durch ls. 1938 auch für 1939 gelten. Die Spargelabſaßregelung wird Neunkirchen. Am Kinderwagen totgefah⸗ dieſe neue Einführung beſonders unſeren älteren Mit⸗ wieder reichseinheitlich von der Hauptvereinigung geleitet. ren.) Am Sonntag nacht fuhr ein Neunkirchener Laſtauto gliedern(die den Hauptbeſtand unſerer Mitgliedſchaft ten Bezüglich der Preisbildung iſt zu beachten, daß wegen der nahe beim Forſthaus Landerthal von der Straße kommend darſtellt) gedacht iſt, damit jedem einzelnen ſein Sterbe⸗ il Aakurdentlic er Empfindlichkeit des Spargels im Abſatz ein auf dem Gehſteig hinter einem Kinderwagen hergehen⸗ d geſichert iſt. Dieſe Umſtell d immi der und in der Preisbildung der Vorſitzende ſich auch in dieſem des 16jfähriges Mädchen, Hilde Meyer aus Neunkirchen, tot. Aa ee 5 cht. Jabre die Steuerung der Preiſe ſelbſt vorbehält. Hanau.(Beim Feueranmachen verunglückt.) d 5 i lil 5 Im benachbarten Dorfe Wachenbuchen war die Ehefrau Sbder, der alle Belege mit der Buchführung in beſter rde—,Gebührenherabſetzung im Fernſprechdienſt mit Italien.] König mit Feueranmachen beſchäftigt, als durch plötzliches Ordnung vorfand. Dem Rechner ſowie dem Geſamt⸗ ien. Im Fernſprechdienſt mit Italien wird die Gebühr für ein[ Heraueſchlagen von Flammen ihre Kleider Feuer fingen vorſtand wurde hierauf einſtimmig Entlastung erteilt. ſo⸗ Dreiminutengeſpräch vom 1. Mai 1939 an um 20 Pfg. her- und lichterloh brannten. Durch ihre Hilferufe eilte ihr Ehe⸗ Die Satzungserwetterung für die zum Arbeits⸗ oder abgeſetzt. Gleichzeitig wird die Gebühr für Geſpräche mit a der italieniſchen Zone 6, umfaſſend die Landſchaften Ca⸗ labrien, Lucania und Puglie auf den Betrag mit der italie⸗ g- niſchen Zone 5, alſo um 1,20 Mark, ermäßigt. Ueber die rk Höhen der einzelnen Gebühren geben die Vermittlungs⸗ 88 ſtellen Auskunft. mann herbei, der ihr die brennenden Kleider herunterriß. Mit ſchweren Brandwunden wurde die Frau einem Ha⸗ nauer Krankenhaus zugeführt. Hachenburg.(Vierfähriges Kind ſteckt Heu⸗ ſchober an) In dem Dorfe Norken bei Hachenburg entſtand ein Brand, der in einem alten Schuppen ausge⸗ — 8 12 25 1 5 Heu⸗ 15 r — Wer will Polizeſofftzier werden? Die Schutzpolizei ebergreifen des Feuers auf das angrenzende Wohnhaus des Reiches del am 55 und 1. November 1939 Offi. konnte noch rechtzeitig verhütet werden. Von dem Schup⸗ 99 n ein. Es können ſich bewerben: 1. Leutnante 16 und ſeinem Inhalt konnte nichts gerettet werden. Die er Reſerve nach dreijähriger Dienſtzeit in der Wehrmacht; nterſuchung hat ergeben, daß ein vierjähriges Kind des 2. Unteroffiziere der Hauseigentütmers mit Streichhölzern ſpielte. Wehrdienſt einberufenen Mitglieder war nur noch eine Formſache, da die Aufſichtsbehörde dieſe Erweiterung ſeit 14. 12. 1938 ſchon in Kraft geſetzt hat. Bei den Neuwahlen ergab ſich inſofern eine Aenderung, daß der ſeitherige Schriftführer, Herr Heinrich Blümmel, nach 20 jähr. Tätigkeit freiwillig zurückgetreten iſt. Die Wahlen ergaben eine Umbeſetzung, ſodaß die ſeitherige Vorſtand⸗ ſchaft mit Herrn Eder neu und Herrn Blümmel als Reviſor gemeinſam mit Herrn Gg. Kopp und Herrn J. Baumer wieder beſtätibt wurde. eſerve, denen die Eignung zu Reſer⸗ 85 vor veoffiziersanwärtern zuerkannt worden iſt, nach vorwurfs.. k Die Ehefrau durch 20 Meſſerſtiche getötet. Das 5 ichslei hen fei abgeleiſteter aktiver Dienſtpflicht von zwei Jahren. Schwurgericht Nürnberg hat den 31 Jahre alten Albert Ley feigen Herden d ee be er den bie Außerdem werden u a. folgende Bedingungen geſtellt: Meidenbauer aus Röthenbach wegen Totſchlags zu zehn Aufenthalt path fene Fand 5 i e 15 end Reifezeugnis einer reichsdeutſchen achtklaſſigen öffentlichen Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. 1 db 6e 15 18 2 5070 8 der Polit nd blbheren Lehranſtalt(in Oeſterreich und den ſudetendeutſchen[der Angeklagte hat am 15. Januar ſeine Ehefrau durch, 90 5 1 e 111 7 danach be. Hebieten Reifezeugnis einer gleichartigen Lehranſtalt):[ mehr als 20 Meſſerſtiche getötet. Meidenbauer war leit 1933 1 fe 953 Ahe aner hrei e 998 ich Hiochſtalter am Tage der Einſtellung 24 Jahre(bei beſonde⸗ verheiratet. Die Ehe war vom erſten Tage an nicht glücklich, 1 115 1 es Sade 57 g 5 bee ige zar Eignung darf bon den Bewerbern zu 1. das Höchſtalter[denn die Frau nahm es mit der ehelichen Treue nicht ge⸗ 918 en en e r Ade Fahrt fa 5 11 zu ſechs Monaten überſchritten e d nau. Als 5 5 5 ie 0. 925 Vn einer F.⸗ a 0 m, bei beſonderer ſonſtiger Eignung 1,68 m. Die Aus⸗ bei ihrem Liebhaber blieb, verſuchte Meidenbauer wieder⸗ er I einlud. uch bildung dauert für die Bewerber zu 1. etwa zehn Monate, holt die Frau zu 1 1 80 wieder zu ihm zu kommen. Zu e er⸗ ür die übrigen etwa eineinhalb Jahre. Es wird empfohlen, ſeiner acht ölen fü rte Meiden auer an, daß er ſeine Sonnenaufgang 4.42 Sonnenuntergang 20.02 05 ſofort bei dem nächſtgelegenen Kommando der Schugpolizei Frau nicht töten, ſondern ihr einen Denkzettel geben wol⸗ Monduntergang 924 Mondaufgang— nd Merkblätter und Fragebogen anzufordern. len. I ſpricht wieder dafür Eigentlich ſieht die Dame nicht ſo Martin Ullmann macht kein Hehl aus ſeinem Er⸗ cht g. aus, als wollte ſie rabiat werden, wenn man ſie ſchließlich ſtaunen und beugt ſich überraſcht vor. Eliſabeth Hellwig en, doch hinauswerfen muß—. nickt ernſthaft. 5 1 5 itte—“ Ei i S läßt die Gartenpforte„Als Hausdame? Und ausgerechnet bei mir? er, 5 u 0 99155 S 55 0 Da il hin. mein liebes Fräulein, wie kommen Sie denn darauf?“ 11 ter der Kleiderablage eine kleine Halle mit offenem Kamin Martin Ullmann lacht.„Nein, mein„ Vertrauen 11 Roman von Elſe Werneck und tiefen Seſſeln. ehrt mich zwar, aber das tut mir leid. Eine Hausdame 5 Wen darf ich melden?“ brauche ich nicht. Nein, nein, ene 1 1965 85 1 .„ 5 3 5 t wahr, Sie wiſſe 5. 5„ ö„Helwig— Eliſabeth Hellwig, bitte.“ bl. ſch 8 l ae 1 e F Jetzt iſt es alſo ſo weit. Eine der vielen Türen ſchließt O nein“, unterbricht Eliſabeth Hellwig raſch und inter dem Diener.— 10 e 3 i Lehne Fraaentand im ſchwarzen, e e e 1 h iſt der Augenblick, von dem du dir mit ſolcher 0„ 1— 5„„ kn an dag ſchlagelnorf z aernd kauen erh Etz ee Sicherheit eine entſcheidende Wendung in deinem Leben Jetzt wird das Lachen drüben ehrlich begeiſtert.„Sie Mum namens ſchile an der Gartenpforte Aber die blanke] berſpr a ünſtler wird auch der find Ja ein köstliches Mädchen! Alſo— ich muß ſchon ſägen ummer— 17, Hildegardſtraße 17.— ſchaltet jeden Irr⸗ 1 11. Alänbiges Vertrauen— es tut mir ehrlich leid, aber ich brauche nun mal kein 5 um aus. Und hart am Rinnſtein ſteht das ſchwarze ſchenten n„ Hausdame Nicht wahr—“ 55 labntelelt mit den„ j genug, um nicht in Eitelkeit und Ueberſättigung durch„Verzeihung, der gnädige Herr werden am Apparaf ha Wäre nicht der Chauffeur, der beluſtigt die ſchlanke Ruhm abgeſtumpft zu ſein. verlangt.“ to Dame an der Gartentür beobachtet, ſie wäre, weiß Gott, Man wird ihm ſagen—„Sie entſchuldigen mich, bitte“, ſagt Ullmann und . Nen, es wre ae e e an 4 denn? Was wollte ich ihm denn macht eine knappe, kleine Verbeugung vor Fräulein Hell⸗ Denn, es wäre immerhin möglich, daß die Glocke nicht an⸗ Ja, was denn, was denn? W iſt nichts als ein wig. Der Blick, den er dem Diener im Vorübergehen zu⸗ er geſchlagen hat ſagen? Worte fallen einem nicht ein. Da iſt nich irit. ſaar deutlich: Trottel. ſchmeiß ſie raus! b i i il ualvolles Herzklopfen und eiskalte Hände. wir. u T l 5 11 Aber da tut ſich oben eine Tür auf, und den kurzen 2 a de Tür. Da Fräulein Hellwig atmei einmal utief auf und bemer en Hang vom Haus herunter ſtürzen zwei aufgeregte Stichel⸗ Ein raſcher Schritt und eine aufſpringende Tür. J darterrier. Sie erfüllen mit ihrem Gebell die morgen: ſteht Martin Ullmann, ſehr 8 95 F ˙᷑ 25 alſo vorüber. Und 0 friſche Herbſtluft. Seine Stimme iſt eilig, zerſtreut und nervd 8 1 Eliſabeth Hellwig iſt nicht einmal ſo völlig vernichtet. p-„Schnaps, Kognak— hierher! Schnaps— Kognak—„Womit kann ich Ihnen dienen, mein Fräulein? niedergeſchlagen, wie ſie ſelbſt es erwartet hat. Sie iſt ein poll ihr wohl parieren!“ Der Diener an der Haustür hat Eliſabeth Hellwig ſchluckt tapfer. Nicht einmal einen klein wenig erleichtert Aber daß er ſie auslachen mußte. 7 ne Mühe, die rafenden Gummibälle zur Ruhe zu bringen. Stuhl bietet er mir an. Was ſoll ich denn nun ſagen? Fräulein 8 15 0 i Faden d e 1„Sie wünschen, bitte?“ Martin Ullmann betrachtet ein wenig unruhig die] Worte, die von jenſeits der großen Glasti. 2 f 4: 5 g f daß ſie ihren 1 J— Herrn Ullmann ſprechen.“ Na⸗ f 1 1 ſteht. Sehr ſchöne Augen gen, gehen an ihrem Ohr vorüber, ohne rl mach d. Bieler nic ent aide aer pie 11 blaß Mich apa i übrigen. Sinn aufnimm: a zungen. Nichts von der Sſcherheit, die man ſich wochen⸗ Geſchmackvoll dieſer dreiviertellange; ſchwarze Sportmantel„Nein— heute Vormittag iſt Koſtümprobe. Wie? Aus⸗ ang gepredigt hat.„In welcher Angelegenheit, bitte?“ ang d keine ge de e geſchloſſen, ich kann dach wum bglſch aber Nite un In welcher Angelegenheit? Ja, in welcher denn? breite, glänzend blonde Welle des Haarſchopfs ſichtbar Atelier hinausfahren, wenn ich nach Tiſch ſchon wieder in I 4 8„ heit!“ Gott ſei wird. Hat Geſchmack, die Kleine. Gut gewachſen iſt ſie der Stadt zu tun habe. Liebes Kind, das mußt du doch g· dank n— in einer privaten Angelegen auch— aber doch reichlich beſcheiden und ſalzlos. ſchließlich einſehen! Dinah, ich 1. 5— 5 5 0 15 Diener zögert. In ſeinem blaſierten 1 id mein Fräulein?“ Dieſer Ton iſt ſchon deutlich. 555 1 140 S 211 10 0 10 A nichts Er iſt verantwortlich für die Ruhe ſeines Herrn. ungeduldig. f iſche Stimme:„John, mein Uieberzleher und mei⸗ 5 it einem Bla ſchätzt er 5 1 am Gartentor ab.„Ich— ich— verzeihen Sie, bitte.— ich wollte mig 3 3— 1 155 e ban e ie alen ue e ene e Ant ebe den Sönen 1 eee wee ſchon wieder, zum Kuckuck?“. 5 erke n derber cba e: 8 1 g. e als was?— Als Hausdame?— Und Und dann reißl ſich Fräulein Hellwig doch 3. i e für 7727 5355 5 8 8 wan Nugelegenget aber 5 cla dere be an] bel fir 55„ Die Vechnik im Gau Baden Miniſterpräftdent Köhler in der Feierſtunde der Technil. RS. Die Gautagung der Technik fand ihren glanzvol⸗ len Abſchluß mit einer Feierſtunde in der Karlsruher Städ⸗ tiſchen Feſthalle. Im Mittelpunkt ſtand die Rede des Mini⸗ ſterpräſidenten Walter Köhler, der in überaus lebendiger Form den Wandel in der Stellung der Technik in ihrer ein⸗ ſtigen Handlangerrolle zu einem der ausſchlaggebendſten Fak⸗ koren der Politik charakteriſierte. Nach dem Fahneneinmarſch der Werkſcharen und muſika⸗ liſchem Vorſpiel erteilte Gauamtsleiter Klingler nach ſei⸗ nen Begrüßungsworten zunächſt Dipl.⸗Ing. Reichen ba⸗ cher vom Reichsluftfahrtminiſterium das Wort zu deſſen Vor⸗ trag:„Die Luftwaffe ein maßgeblicher Garant des Friedens“. Er ſchilderte den beiſpielloſen Aufbau der deutſchen Luftwaffe aus dem Nichts, der in kameradſchaftlicher Gemeinſchaftsarbeit mit der auf eine völlig neue Baſis geſtellten Luftfahrtinduſtrie erfolgte. Dann ſprach Miniſterpräſident Walter Köhler. Mit dem Jahr 1933 ſei, wie er einleitend feſtſtellte, die erſte Etappe nationalſozialiſtiſcher Politik abgeſchloſſen worden, nämlich die des Aufbruchs und der Sammlung der anſtändigen auf⸗ bauenden Kräfte. Die zweite Etappe ſei die der Ausſaat und der Aufrichtung eines neuen Staates geweſen, um das Volk für die politiſche Führung einſatzfähig zu machen. Dies be⸗ dingte erſtens die geiſtige Mobiliſierung, zweitens die mili⸗ täriſche und drittens die wirtſchaftliche Mobilmachung. Gerade die letztere ſei ureigenſtes Gebiet der Technik. Es iſt nur natürlich, daß mit der neuen Denkweiſe auch die Technik eine neue Stellung erhalten hat. In vielen Fällen war ſie der Handlanger der Wirtſchaft. Der Führer hat aber dem Tech⸗ niker Aufgaben geſtellt von einer Größe, an die ſicher die mei⸗ ſten von Ihnen nie im Traum gedacht haben. Die Amerika⸗ ner können ſich wohl leiſten, ſich der Technik zu bedienen, um das Leben bequemer zu machen. Für uns aber handelt es ſich um eine Frage von Leben und Tod. Von der Löſung einer techniſchen Aufgabe kann die geſamte Entwicklung un⸗ ſeres Volkes abhängen. Der Redner erinnerte an dieſer Stelle daran, daß der Weſtwall ſich bereits als ein Fak⸗ tor erſten Ranges in der europäiſchen Politik erwieſen hat. Der Miniſterpräſident ging dann auf die beſonderen Auf⸗ gaben der Technik im Gau Baden ein. An erſter Stelle nannte er die Förderung von Lehre und Forſchung. Es gilt, die beten Kräfte heranzubilden. Eine weitere Auf⸗ gabe iſt die Boden verbeſſerung, die wir nach dem Willen des Gauleiters 1933 ſofort in Angriff genommen haben, weiter fortzuführen. Der Reichsarbeitsdienſt hat ſich bei den großen Melio rationen in der Rheinebene ein unvergängliches Denkmal geſetzt. Jetzt beginnen wir ein Werk, das nach ſeinem Aufwand und ſeinen Wirkungen die Pfinz⸗Saalbach und die Acher⸗Rench⸗Korrek⸗ tion noch übertrifft: die Kinzig⸗ Korrektion. Dazu kommen die durch die Weſtbefeſtigung akut gewordenen Auf⸗ gaben der Feldbereinigung. Der Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft muß die Technik eine wirkſame Hilfſtellung leiſten. Was die für die Energieverſorgung heute ſo entſcheidende Elek⸗ krizitätswirkſchaft betrifft, ſo können wir in Baden froh ſein, noch über ſo große unausgeſchöpfte Reſerven zu verfügen. Mit dem zweiten Bauabſchnitt des Schluchſee⸗ werkes wird dieſe Entwicklung fortgeſetzt. Zur Hoch⸗ rhein⸗Kanaliſierung bemerkte der badiſche Miniſter⸗ präsident, die verantwortlichen Stellen des Reiches ſeien dar⸗ Über einer Meinung, und es wäre gur wünſchenswert, daß die Schweiz ihre bisherigen politiſchen Hemmungen überwindet, denn dieſes Projekt hat mit politiſchen Angelegenheiten gar nichts zu tun. Der Nutzen wird den Schweizern nicht weniger zugute kommen als uns. Der Redner ſtreifte die großen Fortſchritte des Stra⸗ ßenbaues, u. a. die Fortführung der Reichsauto⸗ hahn bis Baſel, die großen Bauten und Bauvorhaben der Reichsbahn(Brückenbauten und Heidelberger Bahnhof), die Leiſtungen auf dem Gebiet des Hochbaues und kam dann auf den augenfälligſten Beitrag Badens zum Vierjahresplan, den Bergbau, zu ſprechen. In abſehbarer Zeit werde es möglich ſein, die in badiſchen Gruben gewonnenen Eiſen⸗ erze an Ort und Stelle zu verarbeiten. In der Erdöl⸗ förderung ſtehe unſer Gau wie im Doggererzberg auch an dritter Stelle im Reich. Die Ergebniſſe der Wiederinbe⸗ triebnahme von Blei⸗ und Zinkbergwerken hätten alle Erwartungen übertroffen. Mit dieſer Anerkennung ſtellte der badiſche Wirtſchafts⸗ miniſter feſt, daß die Wirtſchaft in unſerem Gau die An⸗ regungen und Wünſche hinſichtlich des Vierjahresplans gern erfüllt habe. Bedeutende wirtſchaftliche Unternehmungen der Automobil⸗ und Maſchinenfabrikation, der Holzchemie und andere hätten Vorbildliches geleiſtet. Eine enge Zuſammen⸗ arbeit mit den Hochſchulinſtituten ſei wünſchenswert.„Das Wertvollſte aber“, ſo ſagte der Miniſterpräſident mit Nach⸗ druck,„was wir in Deutſchland haben, iſt der Menſch. Was nützen die beſten Maſchinen und die beſten Waffen, wenn wir nicht geſunde, tüchtige und arbeitsfreudige Arbeitskräfte haben. Die Technik muß eine ihrer Hauptaufgaben darin er⸗ blicken, die Leiſtungsfähigkeit der Menſchen zu erhalten. Wir treten jetzt in die dritte Etappe unſerer nationalſozialiſtiſchen Arbeit ein, in die der Ernte.“ Miniſterpräſident Köhler ſchloß ſeine Rede mit einem von ſtarker Zuſtimmung aufgenommenen Appell zur Mitarbeit: „Es braucht ja nicht jeder Techgiker ein großer Politiker zu ſein, aber er muß ein anſtändiger Deutſcher und ein einſatz⸗ bereiter Nationalſozialiſt ſein!“ Badens land wiriſchaſtliche Genoſſenſchaften Die Hauptverſammlung in Konſtanz. (— Konſtanz, 8. Mai. Unter außergewöhnlich ſtarker Beteiligung hielten die Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaf⸗ ten Baden ihre Hauptverſammlungen in Konſtanz ab. Es waren ca. 2600 Teilnehmer aus ganz Baden anweſend, die in zwei Sonderzügen nach Konſtanz gekommen waren. Die erſte Tagung begann in den beiden Sälen des Kon⸗ zils. Der Verbafdsleiter, Bürgermeiſter Otto Ben der⸗ Karlsruhe, begrüßte die Anweſenden und gab dann einen Ueberblick über das Jahr 1938. Dieſes Jahr ſei— wirt⸗ ſchaftlich geſehen— für Baden überaus ſchwer ge⸗ weſen. Die Schäden der Maul⸗ und Klauenſeuche belaſteten neben dem durch den Kälteeinbruch bedingten Wein⸗ und Obſternteausfall die badiſchen Genoſſenſchaften ſehr ſtark. Trotzdem gelang es, dieſen Ausfall wieder einigermaßen aus⸗ zugleichen. So war beſonders ſtark das Erfaſſungsgeſchäft in Getreide. Es konnten rund 39 Prozent an Getreide mehr erfaßt werden als im Vorjahr. Der verſtärkte Einſatz von Arbeit ſparenden Maſchinen führte dazu, daß der Umſatz von 900 000 Mark im Jahre 1937 auf 1,3 Millionen Mark ge⸗ ſtiegen iſt. Beſondere Bedeutung innerhalb der Geſamtorga⸗ niſation haben die Milchgenoſſenſchaften. 1156 Ge⸗ noſſenſchaften betreiben das Milchgeſchäft als Haupt⸗ oder Nebenbetrieb. Der Redner wies dann auf die großen ſtaats⸗ politiſchen Aufgaben hin, dee den Genoſſenſchaften heute im Rahmen des Reichsnährſtandes geſtellt ſind. Die Haupt⸗ aufgabe heißt auch in Zukunft: Sicherung des Lebens un⸗ ſeres Volkes. Gerade in den letzten Monaten hat der Ver⸗ band große organiſatoriſche Aufgaben übernehmen müſſen, die im Intereſſe der Landes verteidigung und der Sicherheit des deutſchen Volkes liegen. Die Grüße des Reichsnährſtandes übermittelte im Auf⸗ trage des Landesbauernführers und im Namen der Landes⸗ bauernſchafl Landeshauptabteilungsleiter 1 Albert Roth. Für den Reichsverband der Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaf⸗ ten ſprach deſſen Geſchäftsführer Dr. Müll er⸗ Berlin, für die Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe Berlin Vizepräſi⸗ dent Günther und für die Stadt Konſtanz Bürgermeiſter Mager. Für die Wehrinſpektion dankte Hauptmann Strei⸗ cher für die Einladung. Dann ſprachen noch Geſchäftsführer Mayer vom Miſchwirtſchaftsverband Karlsruhe, ferner Ver⸗ bandsgeſchäftsführer Fritz Wiehl, der den Jahresbericht für 1938 bekannktgab. Nach weiteren geſchäftlichen Mitteilungen wurde die 55. Verbandstagung mit einem Gedenken an den Führer geſchloſſen. Mannheim— Baſel in zweieinhalb Stunden Der neue Schnelltriebwagen Dortmund Baſel. In dieſen Tagen erfolgen auf der Strecke Dortmund— Baſel die Probefahrten der neuen Dieſel⸗Schnelltriebwagen, die mit Inkrafttrelen des Sommerfahrplans am 15. Mai auf dieſer Strecke in Dienst geſtellt werden. Nach dem nur für Werktage gültigen Fahrplan verläßt der Wagen um 6.47 Uhr früh Dorkmund, durchfährt ab Köln das ganze Rheintal über Malnz, Frankfurt, Mannheim und trifft um 14.17 Uhr Heute und morgen(9. und 10. Mai) 2 ein fröhlicher, lustiger Ufa-Film: 2 lis laplel im Paranlos Hilde Krahl, Albert Matterstock Georg Alexander usw. Achtung! Von etzt ab beginnen wir um 8.30 Uhr. ur ParAsT E Tages- auf 15. Mai oder 1. Juni geſucht. Pflichtjahr⸗ Mübchen 1 Siedlung. Pflicht jahr⸗ Mädchen oder t. . i 5 5 0 in der Möbliertes Speisezimmer Gummi 5 eſchüftsſt. d. Bl. Zimmer, 5 gebraucht, ſtempel Werdet eventl. m. Berpfl. gut erhalten, liefert Mitglied zu vermieten. zu verkaufen. Sruckerel der Zu erfragen in der] Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl.] Geſchäftsſt. d. Bl. e a N. S. V Ehrl., anſtändiges mädchen (nicht u. 16 Jahr.) Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d. Bl. Ehrl., ſauberes! Tagesmädchen für den Haushalt und zu 2 Kindern auf dem Reichsbahnhof Baſel ein. Er verläßt dieſen wiede um 17.24 Uhr und iſt um 0.35 Uhr in Dortmund duc, fährt ſomit die geſamte Strecke in genau ſiebeneinhalb Stuß den oder, um den Begriff der Geſchwindigkeit des Wagen in unſerem Gau Baden deutlicher zu machen: er benötigt fit die 256 km lange Strecke Mannheim— Baſel 8 Stunden und 29 Minuten, mit Halten in Karlsruhe Baden⸗Oos und Freiburg. Unſer Grenzland Baden hal ſomil durch die Einſtellung dieſes neuen Triebwagens ebe dem„Rheingold“ eine weitere ganz vorzügliche Verbindung mit dem Rheinland erhalten. a 8 agens Neue Anterofſizierslaufbahn Mit viereinhalbjähriger Dienſtzeit. Durch Anordnung des Oberkommandos des Heeres ff mit ſofortiger Wirkung eine neue Unteroffizierlaufbahn bon viereinhalbjähriger Dienſtzeit eingeführt worden. Für de Maſſe des Unteroffizierkorps wird an der Verpflichtung au zwölf Jahre feſtgehalten. Die viereinhalbjährige Unteroff zierlaufbahn beſtehl neben der mit 12jähriger Verpflichtung und iſt für ſolche Soldaten beſtimmt, die aus beruflichen ode wirtſchaftlichen Gründen die Verpflichtung auf zwölf Jahr nicht eingehen können. Eine zahlenmäßige Begrenzung de Verpflichtungen auf viereinhalb Jahre findet vorerſt nich ſtatt. Unteroffiziere der Sonderlaufbahnen find von der vier einhalbjährigen Verpflichtung ausgeſchloſſen, ausgenommen Sanitäts⸗ und Hufbeſchlagperſonal ſowie Muſiker. Die Ver pflichtung für die viereinhalbjährige Unteroffizierlaufbahn wird während des zweiten Dienſtfahres auf weitere zweieſſ⸗ halb Jahre eingegangen. Die Beförderung zum Unteroff⸗ zer erfolgt wie bei zwölfjähriger Dienſtverpflichtung it Beginn des dritten Dienſtjahres. Dienſtzeitverlängerung biz zur Vollendung des 12. Dienſtjahres iſt während oder hei Beendigung der viereinhalbjährigen Dienſtzeit möglich. Bei Beendigung der viereinhalbjährigen Dienſtzeit kö Unteroffiziere, die die Eignung zum Zugführer beſitzen, en Feldwebel der Reſerve beförderk werden. Sie ſind für zz erſten beiden Reſervejahre von der Ableiſtung von Reſerv⸗ übungen befreit. Die zu Reſerveoffizieren geeigneten Unter offiziere mit viereinhalbjähriger Dienſtzeit können während oder bei Ablauf der Dienſtverpflichtung ohne zahlenmäßige Begrenzung zum Reſerveoffizieranwärter ernannt werden. Sie werden bei der Entlaſſung ebenfalls zum Feldwebel der Re⸗ ſerve befördert, müſſen aber im erſten Reſervejahr zu einer vierwöchigen Offizierübung einberufen werden. Bei Voll endung des vierten Dienſtjahres erhalten die Unteroffiziere der neuen Laufbahn die Dienſtauszeichnung 4. Klaſſe. Der Erlaß regelt weiter die Verſorgung dieſet Unteroffiziere nach dem Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſor⸗ N nüth 5 8 gungsgeſetz. Sie erhalten danach ein Führungszeugnis, af Antrag ein Fachleiſtungszeugnis, ſerner bevorzugte Arbeits 8 gsöeug vermittlung, bis zur Dauer von 26 Wochen laufende Unter ſtützung, wenn kein Arbeitsplatz gefunden wird, und ſchließ lich eine Dienſtbelohnung von 525 Mark. 8 „Tja— es hat eben jeder seinen Stern. Meiner kostet mich nur 10 Pf. und erscheint pünktlich jede Woche!“ Der STERN— die neue schöne Zeitschrift für Film und Frohsinn, bringt im neusten Heft: Wo bleibt das Theater- Ensemble? Dreiseitiger Bildbericht Willy Fritsch schreibt über sein aufregendstes Sporterlebnis. Dämonie in Schauspiel, Tanz und Artistik. Ein neuer Fliegerfilm entsteht. Steck- briefe“ gegen Ursula Herking, Grethe Weiser, Willy Birgel und Hans Söhnker. Außerdem noch viel zu lesen und zu lachen! Zu haben bei Zeitungs- und Zeitschriften- händlern und in Buch- und Papierhand- lungen. Bestellungen nimmt auch jede Postanstalt entgegen. Mx Deutscher Verlag, Berlin S No 8 — —— Partefamtliche Mitteilungen: Bo., 47/171. Heute Dienstag Glaube und Schönheit. Wit bleten an: Kissenbezuge SOS mit Feston- oder Kurbelstickerel... Stück 2.80 2.33 1.65 Oberbettücher prime stoffe, mit schoner Germfetun g.. 8.75 6.90 5.25 Unterbaltücher In schG ner Aus WAI N gute Guoſltsteg. Fiſte teſs Verstöft e 888. 808.65 4.75 a Schlafdecken Lemeſte fletdie and Woſe t Copeſher. S 250 0. 00 fh. 25 8 2 G. .