0 l Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mz. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenp reiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 4. 39: 1140 9. Jahrgang Angſipfychoſe als Kampfmittel Zu den am Donnerstag gehaltenen Reden des eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ u. a.: Zwei Fragen zuvor: Glauben der engliſche Miniſter⸗ wiſident und ſein franzöſiſcher Kollege, daß ſie mit ſolchen een der Entſpannung der politiſchen Atmoſphäre und mit dem Frieden und der Ordnung in Europa dienen? ind welche Wirkungen verſprechen ſich die verantwortlichen Leiter der britiſchen und franzöſiſchen Politik, wenn ſie das Wort Krieg bewußt in den Vordergrund rücken und nur hier und dort mit durchſichtigen Allgemeinheiten von der Notwendigkeit der Erhaltung des Friedens ſprechen? Wir wollen das Ergebnis vorweg nehmen: Beide Reden ſtellen den gefährlichen Verſuch dar, mit unerhörtem Stimmauf⸗ wand und bombaſtiſchen Unterſtellungen die eigene Kata⸗ ſtrophenpolitik dieſer Einkreiſungsregiſſeure vor den Augen der Welt zu tarnen. Deutſchland ſieht ſich jedenfalls nicht in der Lage, in den Ausführungen des engliſchen wie des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten auch nur den Anſchein eines Willens zu finden, die deutſche Bereitſchaft, zu einer friedlichen Bereinigung der zur Löſung drängenden Pro⸗ bleme zu gelangen, mit einer allen Teilen gerecht werdenden poſitiven Einſtellung zu beantworten. In London und Pa⸗ ris wurde erneut die Angſtpſychoſe als politiſches Kampf⸗ mittel benutzt und man kann ſich deutſcherſeits des Ver⸗ dachtes nicht erwehren, daß England und Frankreich noch Siedetemperatur in gewiſſen Staaten erzeugen wollen und müſſen, um die Einkreiſungsmaſchine auf Höchſttour zu bringen und damit das Ziel langwöchiger diplomatiſcher Bemühungen zu erreichen. Es würde grotesk ſein, wenn es nicht ſo ernſt wäre. In dem Augenblick, wo die Nichtangriffspakte zwiſchen dem Reich und Lettland und Eſtland vor der Unterzeichnung ſte⸗ hen und weitere Fühlungnahmen über den Abſchluß von Nichtangriffspakten mit anderen Staaten gepflogen werden, verſucht Herr Ehamberlain, den kleineren und mittleren Mächten zu bedeuten, daß ſie das Opfer einer kommenden deutſchen Wochenendexpanſion werden. Wenn er in ſolchen Fällen von der Selbſtloſigkeit der britiſchen Ziele und davon ſpricht. daß Großbritannien ſich nicht als aufdringliche Ge⸗ ſchäftemacher in die Belange anderer Völker einzumiſchen pflege, dann hat er uns als Lacher jedenfalls auf ſeiner Seite. Wenn er im gleichen Atemzuge indes betont, daß weiteren Verhandlungen mit Rußland und der Türkei das britiſche Beſtreben zugrundeliege, die Lage zu beruhigen, dann bedarf es deutſcherſeits der Feſtſtellung, daß eine klar gegen Deutſchland gerichtete politiſche Einkreiſung und wirt⸗ ſhaftliche Baykottierung das genaue Gegenteil von Frie⸗ den iſt. Es iſt auch ein beachtliches Maß von Heuchelei not⸗ wendig, um ausgerechnet einen britiſchen Staatsmann er⸗ llören zu laſſen, daß Großbritannien immer bereit geweſen fel, die Anſicht anderer zu hören. Die Chamberlainſchen kandbemerkungen zur Frage Danzigs werden allein auf der Tribüne der Kriegshetzer in Polen rauſchenden Beifall düslöſen. Das Danziger Problem mit der Frage der Inte⸗ gtität bezw. Unabhängigkeit Polens verquicken zu wollen, ein ſowohl politiſcher wie hiſtoriſcher Unſinn. Unter die⸗ en Umſtänden können wir die anerkennenden Worte, die Chamberlain für das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen ge⸗ funden hat, lediglich als platoniſche Geſte buchen. Wir wol⸗ len noch einmal klarſtellen, daß das Flottenabkommen mit England, das einer Anerkennung der britiſchen Vormacht⸗ ſellung zur See und damit einer deutſchen Vorleiſtung geeichkam, lediglich das fortgeſetzte Bemühen Englands nach ſch zog, Deutſchland die beherrſchende Poſition im mittel⸗ elkopäfſchen Raum ſtrittig zu machen. Wenn es noch eines Beweiſes bedurfte, daß Frankreich im Schlepptau der britiſchen Politik ſegelt, dann hat ihn die ede des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten vor der Kammer erbracht. Daladier hat ſich die Dialektik und die gleichen ver⸗ kumderiſchen Unterſtellungen ſeines Partnern in Lon don zu eigen gemacht, wenn er von dem Bruch von Verſpre⸗ gungen, der Unterwerfung von Völkern oder einer maſſi⸗ n Mobilmachung in Deutſchland ſpricht. Die Rede Dala⸗ ders muß in Deutſchland umſomehr Verwunderung hervor⸗ rufen, als ſie keinen Anhaltspunkt für die Verſtändigungs⸗ bereitſchaft auf franzöſiſcher Seite entdecken läßt, mit der Deutſchland ſeinem weſtlichen Nachbar begegnet iſt. Wenn Daladter erklärt, Frankreich habe es nicht notwendig, Zeug⸗ nie zum Beweiſe dafür zu erbitten, daß es an keinerlei griffe denke, ſo müſſen wir den franzöſiſchen Miniſter⸗ hräſidenten zur Ordnung rufen und ihm entgegnen, daß ein wirklicher Stagtsmann nicht Aktionen diffamiert, die unbe⸗ ſreitbar zur Beruhigung der Lage in Europa beigetragen aben, Die Friedensljebe Frankreichs aber„mit den edlen horten der Männer der Franzöſiſchen Revolution“ bewei⸗ el e wollen, iſt eine Vergewaltigung der Geſchichte die⸗ ſer Revolution, in deren Annalen nicht nur der Name Ro⸗ bespierres, ſondern auch der Napoleons verewigt iſt. Die erklärungen des franzöſiſchen Regierungschefs erneuern le⸗ glich jene Haltung der Negation, die die franzöſiſche Po⸗ ſtlt der Nachkriegszeit Deulſchland gegenüber kennzeichnete. 15 An Fragen hat der franzöſiſche Miniſterpräſident. wie s deucht, ganz offenſichtlich an ſeine polniſchen Bundes Aiden zu ſprechen, A 1 . — r— A — . Samstag, den 13. Mai 1939 gen?“ Für die Beantwortung dieſer Fragen erteilen wir Warſchau das Wort. Wir kennen die Vorliebe der Franzoſen für humanitäre Phraſen, hinter denen ſich eine grauſame Machtpolitik ge⸗ ſchickt verſtecken läßt und wundern uns deshalb nicht über die emphatiſchen Sympathien, die Daladier jener fragwür⸗ digen Rooſevelt⸗Botſchaft entgegenbringt. Von dieſer Macht⸗ politik ſpricht nicht nur die Geſchichte der Rheinlande Bände, ſondern zeugen auch die Koloniſationsmethoden Frankreichs zu allen Zeiten und in allen Teilen der Welt. Ob die Türkei, die Daladier im Geiſte in ſeine Arme ſchloß, gewillt iſt ein neuer Degen Frankreichs zu wer⸗ den, bleibt ihrem Ermeſſen anheimgeſtellt. Wir allerdings glauben, daß andere Stggten mit anderen Mitteln den Frieden im öſtlichen Mittelmeer durchaus zu ſichern im⸗ ſtande ſind Das Reich muß ſich aber ernſthaft die Frage vorlegen, ob die Beteuerung, daß Frankreich an keinerlei Angriffe denkt, nicht illuſoriſch werden kann, wenn Eng⸗ land zur Verteidigung eindeutig nicht franzöſiſcher Inter⸗ eſſen zu den Waffen greift und Frankreich in den Stru⸗ del der Kataſtrophe reißt. Nicht der Rechtfertigung willen, deren Notwendigkeit ſich Deutſchland enthoben ſieht, ſon⸗ dern um die Frage der Verantwortung und der Schuld im voraus nicht trüben zu laſſen, wollen wir noch einmal feſt⸗ ſtellen, daß es nicht deutſches Verſchulden iſt, wenn heute das Wort„Krieg“ im Weſten in aller Munde iſt. Dies ſoll⸗ ten ſich auch die Steuerzahler in Frankreich überlegen, deren wirtſchaftliche Laſten durch wachſende Rüſtungen Herr Da⸗ ladier in ſeiner Kammerrede mit ſoviel tröſtlichen Worten bedachte. Daladiers Regierungserklärung Der franzöſiſche Miniſterpräſident vor der Kammer Paris, 12. Mai. Miniſterpräſident Daladier gab in der franzöſiſchen Kammer die angekündigte Erklärung ab, die mit einem Gruß an jene jungen Leute begann, die„zu Lande, zu Waſſer und in der Luft Frankreich und ſein Im⸗ perium gegen alle Drohungen ſchützten“, ſowie an die ganze Nation, die ſeit mehreren Wochen„die Laſt einer Probe trägt, durch die man ihren moraliſchen Widerſtand ſchwä⸗ chen möchte“. Der Miniſterpräſident meinte dann, wie ver⸗ ſchieden und verwickelt auch die internationalen Probleme ſein mögen, ſo ſtelle ſich Europa in Wirklichkeit nur ein einziges Problem:„das der Beherrſchung oder der Zuſam⸗ menarbeit“. Daladier hielt es in dieſem Zuſammenhang für nötig, wiederum an angebliche„verletzte Verpflichtungen“ und„zerriſſene Verträge“ zu erinnern ſowie an„Forde⸗ rungen wirtſchaftlicher Art, die als Vorwand für politiſche Forderungen dienen“. Der franzöſiſche Miniſterpräſident fragte dann:„Muß man daran erinnern, daß zu der gleichen Stunde, wo man nicht aufhört, vom Frieden zu ſprechen, die Armeen ſich mobil machen, die Geſchwader die Meere durchſtreifen, die Luftgeſchwader ſich verſammeln und daß 20 Jahre nach dem Krieg Millionen von Monſchen erneut Waffen tragen?“ Daladier beteuerte dann den Glauben Frankreichs, daß in einer Welt, deren natürliche Reichtümer durch die Erfin⸗ dungen der Wiſſenſchaft vervielfacht worden ſeien,„eine jede Nation gleichermaßen ihren Teil des Glückes, des Wohlbefindens und der Freiheit finden könnte“. Der Er⸗ klärung, daß„Frankreich ſchon vor langer Zeit nach dem edlen Wort der Männer der franzöſiſchen Revolution der Welt den Frieden erklärt“ habe, folgte die Betonung der Solidarität zwiſchen Großbritannien und Frankreich, die enger und vertrauensvoller denn je ſei, ſowie„ein brüder⸗ licher Gruß an Rooſevelt“, deſſen Botſchaft die tiefe Sym⸗ pathie aller Franzoſen gefunden habe. Gewiß habe Frankreich, ſo erklärte Daladier dann, ſtets ſeine Anhänglichkeit an die Doktrin bekräftigt, die durch ein allgemeines Abkommen alls Mächte vereinen wolle, die ihre Sicherheit garantieren wollten. Aber die Erfahrung ſeit dem Ende des Weltkrieges habe die großen Schwierig⸗ keiten aufgezeigt, die der Abſchluß dieſes allgemeinen Ab⸗ kommens aufwerfe.„Daher haben wir genaue, einfache und klare Verpflichtungen mit den Nationen abgeſchloſſen, die ſich zu uns geſellen wollen, für die gemeinſame Ver⸗ teidigung ihrer und unſerer lebenswichtigen Intereſſen. In anderen Gegenden Europas haben wir im Gegenteil gewiſſen Staaten im Einvernehmen mit Großbritannien eine ſpontane und einſeitige Garantie gewährt. Weitere Verhandlungen werden fortgeſetzt. Nach der Reiſe des Oberſten Beck nach London und den Verpflichtungen der gegenſeitigen Garantie, die von Großbritannien und Polen abgeſchloſſen würden habe Frankreich im Einvernehmen mit Polen die notwendigen Maßnahmen zur ſofortigen und direkten Anwendung des Bündnisvertrages ergriffen. Seine Erklärung an die Preſſe vom 13. April erhalte ihren ganzen Sinn in dieſem Augenblick, wo Polen über die Ver⸗ teidigung ſeiner lebenswichtigen Intereſſen wache. Nach dem Hinweis auf die Verhandlungen mit der Türkel zum Abſchluß eines Garantieabkommens fuhr Daladier u. a. fort:„Schließlich erachten wir es als weſent⸗ lich wünſchens⸗wert, daß die Sowſetunion ſich an die⸗ ſem„gemeinſamen Werk des gegenſeitigen Beiſtandes“ be⸗ teiligt. Wenn einige Meinungsverſchiedenheiten über die Modalitäten dieſes Abkommens noch zwiſchen der engli⸗ ſchen, ſowjetruſſiſchen und franzöſiſchen Regierung beſtehen, ſo hat ſich das Eindernehmen über den Grund der Dinge von Beginn der Verhandlungen an gezeigt: Die Notwen⸗ digkeit, durch eine gemeinſame Aktion die höheren Inter⸗ eſſen des Friedens zu ſichern.“ Der Miniſterpräſident bezeichnete ſodann die Notverord⸗ nungen mit ihren ungeheuren Laſten für die Aufrüſtung als unabwendbar. Eine wachſame und feſte Außenpolitik — Seer e eee Nr. 11 erfordere die Anſtrengung der Nation, Der Frieden werde erhalten durch tägliche hartnäckige Ar⸗ beit, durch den hartnäckigen Willen eines ganzen Volkes, das zu Opfern entſchloſſen ſei. Die Landes verteidigung ei ein Block. Sie erfordere zunächſt militäriſche Maßnahmen, die getroffen worden ſeien. Sie erfordere aber auch finan⸗ zielle, wirtſchaftliche uad ſoziale Maßnahmen.,„Allein für das Jahr 1939 müſſen wir über 50 Milliarden der rung des Vaterlar Es war alſo unent daß von fra n en ſchwere Opfer wurden.“ Daladier betonte ießend die Einigkeit aller Franzoſen. oder erobert die 1 Die Rede Chamberlains Der britiſche Miniſterpräſident in der Alberkhall. London, 12. Mai. Miniſterpräſident Chamberlain ſprach auf einer Verſammlung konſervativer Frauen in der Albert⸗Hall in London. Er erklärte u. a., er vertraue darauf, daß das Land ſich hinter alle Maßnahmen ſtellen werde, die die Regierung für notwendig halte, um eventuell andere, die verſuchen ſollten, an Stelle der Methoden der Diskuſſion die Methoden der Gewalt zu ſehen, abzuſchrecken. Was das Vorgehen Deutſchlands angehe, ſo ſei England nicht notwendigerweiſe davon berührt worden, ſolange die⸗ ſes Vorgehen ſich in den Grenzen gehalten habe, die Deutſch⸗ land ſelbſt gezogen habe, und ſolange es nur auf die För⸗ derung der Intereſſen von Deutſchen„ohne Bedrohung der Unabhängigkeit nichtdeutſcher Länder“ abgeſtellt geweſen ſei. Wie Chamberlain dieſe Andeutung verſtanden wiſſen wollte, erklärt ſeine Behauptung, daß, als Böhmen und Mähren in das Reich einbezogen worden ſeien, jeder Nachbar Deutſchlands ſeine Sicherheit für bedroht gehalten habe. Dieſe natürliche und unerläßliche Neuordnung zur Be⸗ friedung Mitteleuropas verdächtigte der britiſche Miniſter⸗ präſident als den erſten Schritt einer Politik, die vielleicht die Verſchlingung eines Staates nach dem anderen mit dem Endziel der Weltbeherrſchung im Auge habe. Niemals ſei es England in den Sinn gekommen, Deutſchland zu iſolie⸗ ren oder der natürlichen und legitimen Expanſion ſeine⸗ Handels in Mittel⸗ und Südoſteuropa im Wege zu ſtehen, piel weniger noch irgendeine Kombination zu planen mit der Abſicht, Krieg gegen Deutſchland zu führen. Chamberlain kam dann auf die Ausführungen Hitlers in ſeiner Reichstagsrede über den deutſch⸗engliſchen Flot⸗ tenvertrag zu ſprechen beſtritt, daß die Grundlage des Ver⸗ trages durch England beſeitigt wurde und erklärte, er ſei jetzt wie immer der Anſicht, daß das deutſch⸗engliſche Flot⸗ tenabkommen als ſymboliſch für den Wunſch der beiden Völker angeſehen werden könne, niemals gegeneinander zum Kriege zu ſchreiten. Chamberlain kam dann auf die 3 Hitlers zu ſprechen, worm dieſer die Hoffnung ausſprach, daß ein Rü⸗ ſtungswettlauf zwiſchen Deutſchland und England vermieden werden könne, und daß er bereit ſei, mit England in der Flottenfrage zu verhandeln. Die britiſche Regierung, ſo er⸗ klärte Chamberlain, werde dieſe Erklärung aufs ſorgfäl⸗ tigſte prüfen“ und ihre Antwort bald der Reichsregierung zugehen laſſen.„Laſſen Sie mich erklären, daß wir weder auf dem Gebiet der Rüſtungen noch auf wirtſchaftlichem Gebiet in einen hemmungsloſen Wettlauf mit Deutſchland einzutreten wünſchen. Wir würden uns nicht weigern, im Beſprechungen über die Methode für die Steigerung unſe⸗ res gegenſeitigen Handels oder für die Verbeſſerung unſe⸗ rer wirtſchaftlichen Bedingungen einzutreten— natürlich nur dann, wenn uns unmißverſtändliche Beweiſe für den Wunſch, das ſo ſehr erſchütterte Vertrauen wieder herzuſtel⸗ len. gegeben werden.“ England ſei aber nicht bereit, ruhig zuzuſehen, wie die Unabhängigkeit eines Landes nach dem anderen zerſtört werde. Chamberlain kam dann auf Danzig zu ſprechen und erklärte: Nach Anſicht vieler ſei der Gefahrenpunkt in Eu⸗ ropa heutzutage Danzig.„Es göt Zuſicherungen an Polen, die klar und präziſe ſind, obwohl wir uns freuen würden, es zu ſehen, daß die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Polen und Deutſchland freundſchaftlich und durch Exörte⸗ rungen beigelegt würden, obwohl wir glauben, i auf diefe Weiſe geregelt werden könnten und ſollten. Wenn ein Verſuch gemacht werden würde, die Lage in der Weiſe zu ändern, daß die polniſche Unabhängigkeit bedroht würde, dann würde das e einen allgemeinen Konflikt beginnen laſſen, in den dieſes Land verwickelt ſein würde.“ Zum Schluß verteidigte Chamberlain die Wehrpflicht Vorlage Er beklagte ſich u. a. darüber, daß der Führer der franzöſiſchen Sozialiſten Blum ihm erklärt habe, daß nach ſeiner Anſicht und nach der Anſicht ſeiner ſozialdemokrati⸗ ſchen Freunde der Eindruck entſtehe, daß England und Frankreich es nicht ernſt meinten und daß man ſich nicht darauf verlaſſen könne, daß ſie auch ihr Versprechen aus⸗ führten. Chamberlain wandte ſich weiter gegen die Haltung der Labaur Party, die die Durchführung einer Maßnahme zu verhindern ſuche, in der jeder im Auslande den Beweis für Englands ernſte Abſichten erblicke. Allerding⸗ laſteten die neuen Ausgaben ungeheuer auf dem Budget er ſehe auch in der Zukunft keine Ausſichten auf eine Herabsetzung der Steuern. Chamberlain ſchloß mit der Exklaͤrung daß die Macht, das Vertrauen wiederherzuſtellen, nicht allein in Englands Händen liege und mit der Verſicherung daß er keine An⸗ e 0 ſcheuen werde, das Vertrauen zurückkehren zu ſaſſen. Die eiſerne Parole Dr. Ley auf der Reichstagung des Jachamkes Eiſen und Metall in Stuttgart Stuttgart, 13. Mai. Unter außerordentlich ſtarker Ve⸗ teiligung aus allen Kreiſen der deutſchen Eiſen⸗ und Me⸗ tallinduſtrie fand die Haupttagung der Deutſchen Arbeits⸗ front, Amt Eiſen und Metall, ſtatt. Nach Eröffnung der Tagung durch Fachamtsleiter Jätzoſch nahm Reichsorganiſationsleiter Dr. Le y das Wort. Mit beißendem Sarkasmus geißelte er die engſtirnige Denk⸗ weiſe einſtiger deutſcher Kleinſtaaterei und Spießbürgerei, die es immer wieder mit ſich gebracht hätte, daß ſich unſer Volk im Bruderkrieg zerfleiſcht hätte, während ſich andere Völker eine ganze Welt zuſammengeraubt hätten. Nach der befreienden Tat des Führers ſei es dann jedem Deut⸗ ſchen wie Schuppen von den Augen gefallen. Das Ge⸗ eintſein von 80 Millionen deutſchen Menſchen ſei es, was heute die ganze Welt bewege. An dieſer Tatſache könne man die große Schuld derer ermeſſen, die einſt zu der Zer⸗ riſſenheit unſeres Volkes beigetragen hätten.„Unſeren Geg⸗ nern, die uns heute unſere Lebensrechte aberkennen wollen, ſtellen wir zuſammen mit dem uns befreundeten Italien die eiſerne Parole entgegen: Jeder Menſch hat ein Ur⸗ recht, wie auch jedes Volk ein Urrecht hat— nämlich das Recht auf Raum. So ſtehen heute zwangsläufig miteinan⸗ der verbunden auf der einen Seite die Nationen, die um ihr Lebensrecht kämpfen, auf der anderen Seite aber in wahnſinniger Verblendung jene unvernünftigen Na⸗ tionen, hinter denen wiederum der internationale Jude ſteht. Es gibt für uns Deutſche nur einen Erbfeind, näm⸗ lich den Juden.“ In dieſem Sinn müſſe auch jeder deutſche Betrieb ſeine Arbeit auffaſſen. Jeder, an welchem Platz er auch ſteht, müſſe mithelfen, alle Reibungen im Volk zu beſeitigen. „Wer Reibungen in unſerer Volksgemeinſchaft ſieht und ſie nicht beſeitigt oder ſie überhaupt nicht ſehen will, iſt ein Volksverderber und ein Volksverbrecher. Deshalb ver⸗ langen wir vom Betriebsführer, daß er alle Reibungen in ſeinem Betrieb beſeitigt und als ein richtiger Führer ſeinen Gefolgsleuten den Weg freimacht zur Höchſtleiſtung.“ Dr. Ley ſchloß:„Unſer Volk kann heute glücklich in ſeine Zukunft ſchauen. Wir wiſſen, daß uns nichts geſchenkt wird, aber trotzdem war es noch niemals in Deutſchland ſo ſchön wie in unſerer Zeit. Wir ſind 80 Millionen Deutſche, aus⸗ geſtattet mit einem Glauben und einem Führer. Schickſal, nun ſchicke uns, was du willſt!“ Der Anſpruch Danzigs Senatspräſident Greiſer vor Arbeitsdienſtführern. Danzig, 13. Mai. Der Senat empfing die zur Führer⸗ tagung des Arbeitsgaues 1(Oſtpreußen) in Danzig weilen⸗ den Arbeitsdienſtführer zu einem Kameradſchaftsabend im Artus⸗Hof. Der Präſident des Senats und ſtellvertretende Gauleiter Greiſer begrüßte die Gäſte im Namen des Gauleiters und des Senats. Er ſprach von der beſonderen Tradition des altehrwürdigen Danzig. Ueberragende Ruhe, Tapferkeit und richtige Einſchätzung des Gegners ſeien tra⸗ ditionelle Tugenden der Danziger. Zurzeit werde gerade Danzig zum Objekt der Unruhe gemacht, und es könne dieſe Unruhe an ſeinen Grenzen beobachten. Daß Danzig aber als ein Block der Ruhe, feſt geſtützt auf die Macht des großen deutſchen Mutterlandes, inmitten dieſer Unruhe da⸗ ſtehe, das ſei das Verdienſt der Partei, an dem alle ihre Organiſationen und nicht zuletzt auch der Danziger Ar⸗ beitsdienſt ihren vollen Anteil hätten. Die Menſchen, die für die Weltanſchauung der Partei gewonnen wurden, ſeien das Fundament für den Anſpruch Danzigs, der durch eine Jahrhunderte alte Geſchichte begründet und durch den „Mund des Führers vor aller Welt ausdrücklich legaliſiert“ worden ſei. Wir werden uns durch nichts aus der Ruhe bringen laſſen, durch keine Kombinationen der Auslands⸗ preſſe und auch durch keine Mobilmachungsmaßnahmen an unſeren Grenzen und werden nach wie vor unſer Schickſal in die Hände des Führers legen.“ Brauchitſch dankt Italien Berlin, 13. Mai. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Ge⸗ neraloberſt von Brauchitſch, kehrte von ſeiner Reiſe nach Italien zurück. Generaloberſt von Brauchitſch hat an den Oberbefehlshaber und Generalſtabschef des italieniſchen Heeres, General Pariani, folgendes Telegramm gerichtet: „Beim Verlaſſen des Bodens Italiens. in dem ich eine ſo überwältigende Gaſtfreundſchaft des italieniſchen Heeres genoſſen habe und das große Werk des Faſchismus bewun⸗ dern konnte, iſt es mir ein inneres Bedürfnis, hierfür Ew. Exzellenz nochmals meinen aufrichtigſten Dank zum Aus⸗ druck zu bringen. Die herzliche Kameradſchaft, die mir Ew. Exzellenz täglich aufs neue entgegenbrachten, hat mir als Soldat die Reiſe zu einem beſonderen, unvergeßlichen Erlebnis gemacht. Ich freue mich, Ew. Exzellenz noch in dieſem Jahre in Deutſchland begrüßen zu können. von Brauchitſch, Generaloberſt.“ politiſches Allerlei Der deutſche Kredit an die Türkei Annahme des Vertrages durch die Nationalverſammlung. Iſtanbul, 13. Mal. In der Großen Nationalverſamm⸗ lung in Ankara ſtand jetzt die Beratung und die Beſchluß⸗ faſſung über den vom Beutſchen Reich an die Türkei ge⸗ währten 150⸗Millionen⸗Kredit auf der Tagesordnung. Die⸗ ſer Kreditvertrag wurde einſtimmig angenommen, nachdem er— Handelsminiſter Cemzi Erein ausführlich erläutert worden war. Die türkiſchen Beſtellungen im Rahmen dieſes Kredits müſſen bis zum 31. Dezember 1941 in Deutſchland unterge⸗ bracht ſein. 20 v. H. der Summen für Beſtellungen dürfen in der Türkei ſelbſt für die dort im Zuſammenhang mit den Beſtellungen notwendigen Aufwendungen, Arbeitslöh⸗ ne uſw.— eben werden. Der Handelsminiſter erklärte dann weiter, 5 die deutſche Regierung verlange, daß der Transport der in Deutſchland von der Türkei beſtellten Wa⸗ ren auf deutſchen Schiffen nach der Türkei erfolgt. Falls ſich aber Schiffe unter türkiſcher Flagge in Waschen Hä⸗ fen befinden ſollten, ſo könne der Transport auch auf dieſen Schiffen vorgenommen werden. Franzöſiſche Reſerveoffiziere in England. 100 franzöſiſche Reſerveoffiziere kommen zu einem fünf⸗ tägigen Beſuch nach England. Im Beſichtigungsprogramm der franzöſiſchen Gäſte, die von General Dufieux geführt werden und einen Begriff von der engliſchen Rüſtung er⸗ halten ſollen, ſind Vorführungen und Beſichtigungen von Militärflugzeugen, Kriegsſchiffen und einer Flugzeugſchat⸗ tenfohrfk enthalten. Auch die Türkeiin Londons Schlepptau! Chamberlain über die engliſch⸗kürkiſchen Beſprechungen. London, 13. Mai. Miniſterpräſident Chamberlain gab eine Erklärung über die engliſch⸗türkiſchen Beſprechungen ab. Nunmehr ſoll auch die Türkei als Vaſallenſtaat der Ein⸗ kreiſungsfront angegliedert werden. Chamberlain ſtellte ein⸗ leitend feſt, daß die engliſch⸗türkiſchen Beſprechungen noch andauerten. Sie hätten die„gewohnte Uebereinſtimmung der Anſichten der beiden Regierungen ergeben. Die beiden Regierungen würden ein endgültiges langfriſtiges Abkom⸗ men mit reziprokem Charakter„im Intereſſe ihrer nationa⸗ len Sicherheit“ abſchließen. Die beiden Regierungen erklär⸗ ten, daß ſie bis zum Abſchluß eines Verteidigungsabkom⸗ mens“ im Falle eines Angriffsaktes, der zu einem Kriege im Mittelmeergebiet führen ſollte, bereit ſein würden, wirk⸗ ſam zuſammenzuarbeiten und ſich gegenſeitig alle in 8 Macht liegenden Hilfe und Beiſtand zu leiſten. Dieſe Er⸗ klärung richte ſich gegen kein anderes Land(2); ſie ſei dazu beſtimmt, Großbritannien und die Türkei der gegenſeiti⸗ gen Hilfe und des gegenſeitigen Beiſtandes zu verſichern, „falls ſich eine Notwendigkeit ergeben ſollte„Die beiden Regierungen hätten anerkannt, daß gewiſſe Fragen eine präziſere Definierung erforderten; eine Prüfung ſei im Gange. Die beiderſeitigen Regierungen erkennen weiter an, daß es ebenfalls„notwendig ſei, im Balkan Sicherheit her⸗ zuſtellen“ und ſie berieten ſich einander mit dem Zweck, die⸗ ſes Ziel ſo ſchnell wie möglich zu erreichen. 8 a Der Leiter der Oppoſition, Attlee, drückte ſeine Befrie⸗ digung über die Erklärung aus, fragte aber, ob dieſem Ab⸗ kommen Generalſtabsbeſprechungen folgen würden. Cham⸗ berlain meinte darauf, er glaube nicht, daß ſich dies bis zum Abſchluß eines endgültigen Abkommens ergebe. Der Propagandatrick der Garantie Zu der Erklärung Chamberlains im Unterhaus über die engliſch⸗kürkiſchen Beſprechungen ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: 11 kann nichts mehr erſchüttern! Wir haben uns da⸗ mit abgefunden, daß Wahnvorſtellungen die Seele der bri⸗ tiſchen Staatsmänner zutiefſt ergriffen haben. Wenn das ſo weiter geht, ſind wir im Anblick einer Kriegspſychoſe, die ureigenſtes britiſches Erzeugnis iſt, um die künftige Geiſtes⸗ verfaſſung britiſcher Stagtsmänner beſorgt, wo wir es doch ſchon einmal und mit einem Gefühl, gemiſcht aus Mitleid und boshafter Schadenfreude, erleben durften, daß man in London des Nachts Flakgeſchütze bemannte, offenbar um gegen einen Angriff der Marsbewohner rechtzeitig gewapp⸗ nek zu ſein. Man ſollte es aber in London ſchon aus Grün⸗ den des guten Geſchmacks unterlaſſen, von der Stabiliſie⸗ rung der Verhältniſſe in Europa, der Freiheit der Meere oder dem Schutz der Ordnung zu ſprechen, wenn man Maß⸗ nahmen trifft, die lezten Endes zum Kollektivkrieg führen müſſen, und alles andere, nur nicht den Frieden ſichern. England bietet mit einem Eifer, der ſchließlich den Blin⸗ den ſehend machen muß, an allen Ecken und Kanten der Welt das Geſchenk des britiſchen Schutzes gegen kriegeriſche Verwicklungen an, und wer ſich ſträubt, an ſeine Gefähr⸗ dung zu glauben, dem macht man Angſt und ſteckt ihm Geld in die Taſche. Wenn man es eilig hat, nimmt man ſich nicht einmal Zeit, einen richtigen Vertrag abzuſchließen, ſondern gibt mit der Miene eines Biedermannes überſtürzte proviſoriſche Erklärungen ab, die der Welt den Eindruck ver⸗ mitteln müſſen, daß der Ausbruch des Krieges nur noch eine Frage von Tagen iſt. Das iſt überlieferter Brauch britiſcher Diplomatie und überraſcht uns nicht mehr. Was erhoffen ſich aber, ſo fragen wir uns, die tüchti⸗ gen verantwortlichen Leiter der türkiſchen Politik, wenn ſie ſich von der ſicheren Grundlage der Neutralität zu entfer⸗ nen und ſich ſchwungvoll auf die Seite Englands ſchlagen von dem nun wirklich jeder wiſſen muß, daß es noch nie für andere als für eigene Intereſſen kämpfte und dies nicht zuletzt vornehmlich unter Aufopferung von Gut und Blut anderer Völker? Glauben ſie, die politiſchen Konzeptionen Kemal Atatürks vorteilhaft eingetauſcht haben, wenn ſie jetzt die Türkei zum Degen und Vaſallen Englands machen? England und die Türkei mögen wiſſen, daß Deutſchland und Italien nicht nur zwei unzertrennliche Kampfgefährten, ſondern auch ein unüberwindliches Bollwerk ſind, und daß es weder jetzt noch in Zukunft irgendeine Mächtekombina⸗ tion geben wird, die die Politik der Achſe zu beeinträchti⸗ gen in der Lage wäre Herr Chamberlain aber hetzt den Propagandartick der engliſchen Garantie auf dem künſtlich erzeugten Hintergrund einer Kriegspſychoſe zu Tode, wenn er ihn dort anwendet, wo England ganz offenſichtlich nur ſehr wenig zu gewinnen hat. * — 5 Verkündung im Parlament von Ankara. Iſtanbul, 13. Mai. Im Parlament von Ankara wurde im Rahmen einer Erklärung über die türkiſche Außenpoli⸗ tik vom Außenminiſter Saracoblu der Abſchluß des türkiſch⸗ engliſchen Hilfeleiſtungsabkommen verkündet. Danach ſichern ſich die Türkei und England automatiſch gegenſeitige Hilfe⸗ leiſtung zu, wenn durch einen Angriff im Mittelmeer ein Krieg ausbrechen ſollte. Die Iſtanbuler Zeitungen verbrei⸗ ten dieſe Erklärungen in Extraausagaben. Aufgaben des größeren Ungarns. Miniſterpräſident Paul Teleki hielt vor den Wählern der Hauptſtadt eine großangelegte Rede, in der er das Ar⸗ beitsprogramm des neuen Reichstages bekanntgab. An die Spitze ſeiner Ausführungen ſtellte er die Notwendigkeit der beſchleunigten Aufrüſtung und des Ausbaues der Armee die in erſter Linie der Sicherheit und Entwicklungsfähigkeit des Landes diene. Durch die Vergrößerung des Landes ſtehe die Regierung vor den Aufgaben eines wachſenden, ſich ver⸗ größernden und ſich kräftigenden Ungarn, das auch nicht⸗ ungariſch ſprechende, aber durch gemeinſame Tradition mit Ungarn verbundene Völker umfaſſe. Zur Löſung dieſer Aufgaben ſei ein ganz neuer ſtaatlicher Apparat notwendig. Des heutige 1 9985 müſſe ſich in die 900 Jahre alte Ideo⸗ logie und den Gedankenkreis des St.⸗Stephan⸗Reiches zu⸗ rückfinden. Belgrad. Miniſterpräſident und Innenminiſter Zwetko⸗ witſch erklärte dem deutſchen Abgeordneten Hamm, der ihm Beſchwerden der deutſchen Volksgruppe in Jugoflawien vortrug, daß die ſeit längerer Zeit beantragte Aenderung der Satzung des ſeit 1921 beſtehenden Schwäbiſch⸗Deutſchen Volksbundes genehmigt worden ſei⸗ i Riga. Aus Anlaß des Jahrestages der Bildung der na⸗ tionalen Einheit erließ die lettiſche Re ierung ein Geſetz, das eine weitgehende Amneſtie für politische Vergehen vorſieht. Genf. In 14 Güterwagen wurden bee pa⸗ niſche Kunſtwerke, die im Bürgerkrieg von der Gegenſeite nach Genf gebracht worden waren, über Hendaye nach Spa⸗ nien zurücktransportiert. Vertrauens votum für Daladier In ſeiner Rede vor der Kammer erklärte der Füh der Sozialdemokraten, Blum, ſeitdem die Kammer a andergegangen ſei, neue Ereigniſſe eingetreten ſeien Vb. einigen Monden in München habe Frankreich die„Polit des Zurückweichens“ betrieben, heute jedoch ſei die Polit der kollektiven Sicherheit in vollem Maße wie N Schon mit dieſer Erklärung gab Blum zu, was amtli in Paris und London immer wieder zu beſtreiten verſucht wird, daß die Einkreiſungspolitik gegen Deutſchland als Fortſetzung der Verſailler Diktatspolitik mit allen Mitteln betrieben wird. Die Nützlichkeit der Rolle der Tſchecho⸗Sſa. wakei ſei erſt verſtanden worden, nachdem die Tſchecho⸗Sſo⸗ wakei verſchwunden ſei. Das gleiche gelte für die Rolle der Sowjetunion. In dem innerpolitiſchen Teil ſeiner Erklärun wies Blum darauf hin, daß die Sozialdemokraten bereit ſeien, für die Außenpolitik der Regierung zu ſtimmen, nich aber gleichzeitig für die Sozial⸗ und Finanzpolitik. Miniſterpräſident Daladier ergriff darauf bas Wort um zunächſt auf die beiden vorliegenden Entſchließungsent, würfe Bezug zu nehmen einen kommuniſtiſchen Und einen radikalſozialen, der die Regierungserkläruna billigt und der Regierung das Vertrauen ausſpricht. Daladier gab deutli zu verſtehen, daß er den radikalſozialen Entſchließungsent⸗ wurf bevorzuge. Er wehrte ſich ferner gegen die Behaup⸗ tung Leon Blums, daß die Politik Frankreichs ſich geändert habe und meinte, nur„die Möglichkeiten“ ſeien geändert. Zum Schluß billigte die Kammer den radikalſozialen Entſchließungsentwurf, der die Regierungserklärung billigt ö und der Regierung das Vertrauen ausſpricht, mit 375 e. gen 230 Stimmen. Gegen den Entwurf haben ſich die So⸗ zialdemokraten und die Kommuniſten ausgeſprochen. Neue japaniſche Aktion Inkernakionale Niederlaſſung Kulangſu beſetzt Schanghai, 13. Mai. Die japaniſchen Truppen besehen die Internationale Niederlaſſung Kulangſu. eine etwa bier Quadratkilometer große Inſel gegenüber Amoy, auf der etwa 250 Ausländer und eine große Anzahl Chineſen leben. Die Japaner begründen ihr Vorgehen damit, daß Ku⸗ langſu nach der im letzten Jahr erfolgten Einnahme Amonz der Herd antijapaniſcher Machenſchaften geworden ſei, die in dem am Donnerstag verübten Attentat auf den chineſ⸗ ſchen Vorſitzenden der Handelskammer von Amoy gipfel ten. Die Verwaltung der Internationalen Niederlaſſung e offenſichtlich außerſtande, dieſe Machenſchaften zu unter⸗ drücken. Die Beſetzung der Inſel durch die Japaner orfolgte ohne Zwiſchenfall, trotzdem fremde iegsſchiff Nähe geankert hatten. 5 a e „Die Japaner legten damit flikt die Hand auf Niederlaſſungen. zum erſtenmal im Chinakon⸗ vertraglich begründete internationale Weitere VBerſtärkungen der As A-Flotte im Paziflk. „ Waſhington, 13. Mai. Die amerikaniſche Flotte im Pa⸗ zifik wird durch fünf neue kleine Kreuzer weiter verſtärtt die von Mitte Mai ab vom Atlantik in den Pazifik verlegt werden. Wie Flottenchef Admiral 7 erklärt, wird der Bau von zwei 45 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiffen ſofort begin; nen, nachdem der Kongreß die Flottenvorlage über 77 Millionen Dollar angenommen hat. Die Vorlage, die die erſte Bewilligung für die Schlachtſchiffe enthält, wurde be⸗ reits vom Abgeordnetenhaus angenommen. Schiffsunglück im Nebel Zuſammenſtoß zweier Fiſchereifahrzeuge bei Neu ⸗Schollland Man rechnet mit 40 Toten. Boſton, 12. Mai. Man befürchtet, daß bei einem Ju⸗ ſammenſtoß von zwei Fiſchereifahrzeugen in dichtem Nebel, etwa 150 Meilen nordöſtlich von Boſton, in der Nähe von Neu- Scholkland insgeſamt 40 Perſonen ums Leben kamen. Neun Jiſcher wurden halberfroren und völlig erſchöpft in einem Reltungsboot bei Varmouth treibend aufgefunden. Einer der Geretteten iſt inzwiſchen geſtorben. Die Ueberlebenden erzählen, daß ſich der Zuſammen⸗ ſtoß nachts, als die meiſten in ihren Kojen ſchliefen, ereig⸗ nete Beide Segelſchiffe ſanken ſofort. die Mannſchaften mußten, teilweiſe nur mit dem Hemd bekleidet, in das eis kalte Waſſer ſpringen. Die Kapitäne beider Fahrzeuge gin⸗ gen wahrſcheinlich mit ihren Fahrzeugen in die Tiefe. Mehrere Dampfer und Küſtenwachboote ſuchten die Uf⸗ fallſtelle mit Scheinwerfern ab. Sie fanden aber nur ein leeres, treibendes Rettungsboot. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer hat mit dem 12. Maj die Oberſt⸗ arbeitsführer Wilhelm Klein, Führer des Arbeitsgaues 17 und Otto Triebel, Führer des Arbeitsgaues 7, zu General arbeitsführern befördert. 8 Gaktenmörder hingerichtel. 5 Berlin, 13. Mai. Am 12. Mai 1939 wurde der am 1 April 1891 geborene Hermann Dickhagen, der vom Schwur, gericht in Hagen wegen Mordes zum Tode verurteil worden war, hingerichtet. Dickhagen hat in Dröſchede il Weſtfalen ſeine Ehefrau 1 Erdroſſeln ermordet, um aine Heirat mit ſeiner Geliebten zu ermöglichen. N. 5 8 NN r 1—— 2 Fiſcher von polniſchen Grenzbeamten erſchoſſen. Landsberg a. d. W., 13. Mai. Am Mittwoch, den 10. Mai, wurde der 29jährige volksdeutſche Fiſcher Koſchitzli aus Ziegelpeine beim Ueberqueren der Obra auf der deut ſchen Hälfte des Fluſſes in ſeinem Kahn von polniſchen Grenzbeamten erſchoſſen. Koſchitzki, dem die Fiſcherei in die“ ſem Gebiet der Obra gehört, war im Beſitz eines Dauer⸗ ausweiſes; er war alſo berechtigt, die deutſche und polnl⸗ ſche Seite der Obra, deren Mitte die Grenze bildet, zu be⸗ fob ron Gnadengeſuche der Mörder Weidmann und Million N 5 verworfen. ö Paris, 12. Mai. Der Kaſſationshof hat die Gnadenge⸗ ſuche der zum Tode verurteilten Mörder Weidmann und Million und des zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilten Blanc verworfen. 5 N Zwei Militärkraftwagen zuſammengeſtoßen.— Zwei 7 1 Todesopfer, 15 Verletzte. 190 ies Ie. Mai. Auf der Landſtraße zwiſchen Nanen und Luneville ſind zwei mit Soldaten 1 Latraftwage u Wege Der Lenker des einen rah nchen en. een Lefkofteer ſblort den Tod, während in dem gez agen ſchwer verletzt. f b. derhergeſtell oder weniger verfloſ Mann! vom 5 tungskt ſtalten badiſch ſchuß? 1866 n gen un eignete in Schi tal und Anſprü 1868⸗0 denen Bauten ziehung ein gr. Herzen Kinder Schweſ die zu haupt deren eim, wieſen. Kreiski Geländ ſtattet. den ga Kinder Jeweil Kinder nießen haus 1 weit es ausſetz: geben. Man ſes Me illuſtrie eines 2 ſind ſo ſtraße e iſt als kurort wechſel Schries tief in Wald⸗ allernäc Das Fe ſchwimn (90 Rath deres M kern eit ſächlich neuer 0 ⸗geſtaltt Gebäud 80 Papierf einer N fernen und wi Mit 5 bracht. 1 tiger K Spielen Ven, da Folgen 1 der Ma Jweigni ark e. lebt an 15 000 Mark. 4 keiche Khoben * Badiſche Chronik 70 Jahre Kreiskinderheim in Ladenburg. UI Ladenburg. In dieſen Tagen ſind gerade 70 Jahre verfloſſen, ſeit in Ladenburg das Kinderheim des Kreiſes Mannheim eröffnet wurde. Das badiſche Verwaltungsgeſetz vom 5. Oktober 1863 ſprach den neugebildeten Selbſtverwal⸗ tungskörpern, den Kreiſen, die Befugnis zu, gemeinnützige An⸗ ſtalten zu gründen. In enger Verbindung mit den anderen badiſchen Kreiſen beſchäftigte ſich der neugewählte Kreisaus⸗ ſchuß Mannheim bereits in ſeiner erſten Sitzung im Januar 1866 mit der Fürſorge für arme Kinder; es folgten Beratun⸗ gen und Erhebungen, die ſich zunächſt um die Miete eines ge⸗ eigneten Hauſes drehten. Man prüfte verſchiedene Anweſen in Schwetzingen, Friedrichsfeld, Ilvesheim, Mannheim, Käfer⸗ tal und Wallſtadt, erwarb aber, da keines der Gebäude den Ansprüchen genügte, in Ladenburg ein Grundſtück, auf dem 1868⸗69 das Kreiskinderheim errichtet wurde. Nach verſchie⸗ denen Erweiterungen und Verbeſſerungen ſind es heute drei Bauten, die untereinander verbunden ſind und in jeder Be⸗ ziehung den heutigen Anſprüchen genügen. Vor allem iſt ein großer Garten vorhanden, in dem ſich die Kinder nach Herzensluſt tummeln können. Gegenwärtig werden etwa 80 Kinder von der Leiterin, ſieben Kindergärtnerinnen und zwei Schweſtern betreut. Meiſt handelt es ſich um ſolche Kinder, die zu Hauſe verwahrloſen würden, oder um ſolche, die über⸗ haupt kein Zuhauſe haben. Es können aber auch aus an⸗ deren Gründen Kinder auf Wunſch der Eltern vorübergehend dufgenommen werden. Im allgemeinen ſind die Kinder zwei bh ſieben Jahre alt, ſodaß ſie noch das erſte Schuljahr im Heim zubringen; dann werden ſie dem Weſpinſtift in Mann⸗ ein, dem Kinderheim Rheinau oder anderen Heimen über⸗ meſen. In ſchönſter Lage Ladenburgs erſtreckt ſich das Kreiskinderheim mit ſeinem Garten über ein umfangreiches Gelände, das die Eigenverſorgung mit Gemüſe und Obſt ge⸗ ſtattet. Im Hauſe ſelbſt beinfluſſen Sauberkeit und Ordnung den ganzen Tagesablauf; täglich kommt der Arzt, um kranke Kinder zu behandeln und krankheitsverdächtige zu unterſuchen. Jeweils zwei„Tanten“ haben eine Gruppe, gehen mit den Kindern ſpazieren und beſchäftigen ſie mit Spielen. So ge⸗ nießen dieſe kleinen Menſchen, denen das Schickſal ein Eltern⸗ haus verſagte, eine frohe, geſunde Jugend, aus der ſich, ſo⸗ weit es ſich nicht um erblich belaſtete Kinder handelt, die Vor⸗ ausſetzungen für das ſpätere Gedeihen und Fortkommen er⸗ geben. U Schriesheim.(Das Muſterdorf des Kreiſes Mannheim.) Anſer Luftkurort, das Muſterdorf des Krei⸗ ſes Mannheim, ſtellt jetzt in einem reich und geſchmackvoll illuſtrierten Faltblatt die Reize ſeiner Lage und die Vorzüge eines Aufenthaltes in unſerer Gegend heraus. Wenige Orte ſind ſo idylliſch und maleriſch in die Landſchaft der Berg⸗ ſtraße eingebettet wie Schriesheim. Das Schriesheimer Klima iſt als beſonders geſund bekannt, und darum wird dieſer Luft⸗ kurort beſonders in Krankheitsfällen gewählt, die einen Luft⸗ wechſel erfordern, z. B. Keuchhuſten. Von dem prächtigen Schriesheimer Tal, das zwiſchen Branig und Schloßberg tief in den Odenwald hinein ſich erſtreckt, zweigen 38 reizvolle Wald⸗ und Wieſentäler ab, und all' dieſe Naturſchönheit in allernächſter Nähe von Mannheim, Weinheim, Heidelberg. Das Faltblatt zeigt u. a. einen Blick auf das prächtige Wald⸗ ſchwimmbad im Odenwald. () Heidelsheim b. Bruchſal.(Das 200jährige Rathaus.) Das vor 200 Jahren erbaute Rathaus un⸗ ſeres Muſterdorfes hat in den letzten Monaten auch im In⸗ kern eine völlige Aus⸗ und Amgeſtaltung erfahren. Haupt⸗ ſächlich iſt der Bürgerſaal umgebaut und im Obergeſchoß ein euer Saal geſchaffen worden. Bei der Neueinteilung und ⸗geſtaltung der Räume iſt nach Möglichkeit der Barockſtil des Gebäudes gewahrt worden. 8 () Pforzheim.(In die Walze ger aten.) In der Papierfabrik in Dillweißenſtein kam ein Mann, als er am einer Walze der Papiermaſchine aufgewickeltes Papier ent⸗ fernen wollte, mit der Hand zwiſchen Walze und Trockenfilz und wurde faſt mit dem ganzen Körper hindurchgezogen. Mt Icnorke Nerletzungen wurde er ins Krankenhaus ge⸗ bracht. Hornberg.(Tödriche.„, Dee Lad iger Knabe aus Niederwaſſer hatte vor einigei Zeit born Spielen einen Ball mil ſolcher Wucht an den Kopf bekom⸗ Ven, daß er ſchwer verletzt wurde. Der Junge iſt nun an den Folgen dieſer Verletzungen geſtorben. —) Singen.(Maggi Gmb.) Das Stammkapital der Maggi Gmb. in Singen, die in Berlin eine bedeutende zweigniederlaſſung unterhält, wurde um 2,5 auf 15 Mill. ark erhöht. Zum Landesfeuerwehrtag ) Karlsruhe, 13. Mai. Die badiſche Gauhauptſtadt er⸗ lt am Sonntag, den 14. Mai 1939, den Aufmarſch von 000 Feuerwehrmännern aus allen Teilen der Südweſt⸗ Hark. Daß eine ſolche bedeutſame Veranſtaltung umfang⸗ iche Vorarbeiten bedingt, braucht nicht beſonders hervor⸗ gehoben zu werden. Die Dienſtſtellen der Freiwilligen deuerwehr, namentlich die Kreisfeuerwehrführer, waren eit Wochen eifrig tätig, um eine möglich große Anzahl von Kameraden in der vorſchriftsmäßigen neuen Uniform nach arlsruhe zu bringen. Appelle, Beſichtigungen und lebungsmärſche dienten dazu, die vom Scheren ührer geſtellten Bedingungen zu erfüllen. Der Landesver⸗ band als oberſte Dienſtſtelle der Freiwilligen Feuerwehren Baden hatte für die Bereitſtellung der Sonderzüge, die Eccherſtellung der Quartiere und Verpflegung, für die Feſt⸗ 05 der Aufmarſchplätze und An⸗ und Abmarſchſtraßen orgen.. Die gewaltigen Anſtrengungen geben die Garantie für as Gelingen des Landesfeuerwehrkages, der in ſeiner urchführung eine 1 der Freiwilligen ſeuerwehren darſtellt und der Palore Ausdruck verleiht, die ber dem diesjährigen Aufmarſch der Freiwilligen Feuer⸗ wehren ſteht:„Freiwillig der Mann, Freiwillig das Werk, keſwillig die Tat.“ Der Landesfeuerwehrführer gibk bekannk: Für die Veranſtaltungen des Landesfeuerwehrtages werden nach Abſchluß der Vorbereitungen folgende endgül⸗ fügen Zeiten bekanntgegeben: Beginn der Vorführung in der Hochſchulka: Begi 1 mpfbahn: 10 Uhr; Beginn des Appells auf den latz der SA: 12 Uhr; Beginn des Vorbeimarſches au 2 dolf⸗Hitler⸗Platz: 13 Uhr. Die Anmarſchſtraßen zum g find: Platz der SA. Gartenſtraße, Ritter⸗ fuse, Kaiſerſtraße. Die Verpflegung der ee let ſich an den Vorbeimarſch auf vier verſchtedenen Ver⸗ dle eangsplätzen an. Neben den Feuerwehrmännern aus 10 5—— des Landes treffen mit den 3 und migen eförderungsmitteln eine große Anzahl Teilneh⸗ zum Landesfeuerwehrtag in der Gauhauptſtadt ein. Wieder mehr Verkehrsunfälle Im erſten Vierteljahr 1939 in Baden. Die Zahl der vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt für das erſte Vierteljahr feſtgeſtellten Straßenverkehrsunfälle betrug 2170.„Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres haben ſich 154 Unfälle mehr ereignet. Die Steigerung der Unfallziffern geht vor allem auf die größere Anfall⸗ häufigkeit außerhalb geſchloſſener Ortsteile zurück(Zunahme von 498 auf 595 Unfälle); die Zahl der Straßenverkehrs⸗ unfälle innerhalb von Ortſchaften hat ſich dagegen verhält⸗ musmäßig weniger ſtark, von 1518 auf 1575, erhöht. Ant den Unfällen beteiligt waren u. a. 1546(im 1. Vierteljahr 1938 dagegen 1456) Perſonenkraftwagen, 88(54) Kraft⸗ omnibuſſe, 934(647) Liefer⸗ und Laſtkraftwagen, 438(513) Krafträder, 400(483) Fahrräder, 334(342) Fußgänger. Leider iſt auch die Zahl der Todesopfer geſtie⸗ gen. Während im erſten Vierteljahr 1938 insgeſamt 59 Per⸗ ſonen durch Straßenverkehrsunfälle ihr Leben verloren, waren es in dieſem Jahr 79. Die Steigerung der Todesziffern entfällt dabei ausſchließlich auf Perſonen über 14 Jahre; denn es büßten diesmal für 6 Kinder im Alter bis 14 Jah⸗ ren gegen 8 im Vorjahr ihr Leben ein. Der Aufklärungs⸗ unterricht über die Gefahren der Straße in der Schule mag hier günſtig eingewirkt haben. Im ganzen erlitten 1201 Perſonen(im Vorjahr 1266) durch Straßenverkehrsunfälle körperlichen Schaden. An Anfällen, die nur Sachſchaden zur Folge hatten, waren 1143(Vorjahr 997) zu verzeichnen. Am meiſten haben im letzten Vierteljahr wie auch bisher ſchon die Kraftfahrzeugführer durch das Nicht⸗ beachten des Vorfahrtsrechts den Unfall verurſacht, nämlich in 450(Vorjahr 441) Fällen. Sehr oft, und zwar in 324. (271) Fällen führte übermäßige Geſchwindigkeit des Kraft⸗ fahrzeugs das Unglück herbei. Als häufige Unfallurſachen ſind kerner zu nennen: falſches Aeberholen in 229(219) Fäl⸗ len, Nichtplatzmachen beim Ausweichen oder Ueberholtwerden in 173(155) Fällen und falſches Einbiegen in 172(147) Fällen. Insgeſamt trugen in 1812(1588) Fällen der Kraft⸗ fahrzeugfahrer oder der mangelhafte Zuſtand ſeines Fahr⸗ zeugs die Schuld an einem Unfall. Radfahrer waren in nur noch 160 Fällen gegen 238 im Vorjahr verantwortlich zu machen. In 195(200) Fällen lag die Unfallurſache bei den Fußgängern. Sehr oft, nämlich in 319 Fällen(Vorjahr 238) führte die Glätte oder Schlüpfrigkeit der Fahrbahn den Anfall herbei. Von den Arſachen durch Witterungseinflüſſe fällt diesmal der Nebel mit 40 Fällen(gegen 17 im Jahr 1938) durch ſeine größere Häufigkeit beſonders auf. a Webſtuben der Landesbauernſchaft NSch. Die Landesbauernſchaft Baden hat bisher drei Webſtuben eingerichtet, und zwar in Röttenbach 1. Schw., in Roſenberg bei Oſterburken und in Kon⸗ ſtanz. Fern von aller Spinnſtubenromantzk geben dieſe Webftuben Landfrauen und Landmädchen die Möglichkeit, Stoffe ſelbſt herzuſtellen. Selbſtverſtändlich nicht eine ganze Ausſteuer, denn wer hätte dazu heute noch Zeit, wo überall die nötigen Arbeitskräfte fehlen! Die jungen Mädchen ſol⸗ ſen aber wieder lernen, Wohnung und Kleidung artentſpre⸗ chend zu geſtalten. Zu dieſem Zweck werden in der Web⸗ ſchule Konſtanz zweiwöchi Mädchen ihr bäuerlich weben, ſei es eine 7 f Noder Vor⸗ Aus den Nachbargauen — Lauterbach, Kr. Rottweil.(In der Dunkel⸗ heit Böſchung hinabgeſtürzt.) Bei einem Kranken⸗ beſuch ſtürzte in der Dunkelheit Dr. Racher eine Böſchung hinunter und zog iich dabei ſchwere innere Verletzungen zu. im Krankenhaus liegt er in bedenklichem Zuſtand darnieder. — Steinheim a Murr.(Gerüſteinſtur z) Beim Einſturz eines Baue iſtes wurde Gipſermeiſter Kautter mit in die Tiefe g⸗ und zog ſich einen Unterſchenkel⸗ bruch und andere Ver: A zu. ib Frauenmord in eins»chule. In Augsburg begann die Verhandlung gegen den 25 Jahre alten Xaver Kapfer, der am Oſterſamskag in einer Augsburger Mädchen⸗Ober⸗ ſchule, wo er ſeit dem Oktober 1936 als Hausmeiſter an⸗ geſtellt war, die 42 Jahre alte Köchin Maria Wiedemann, mit der er ſich am genannten Tage allein im Hauſe befand, nach Verübung eines Notzuchtverbrechens mit einem Ham⸗ mer erſchlagen hat. a Die Mukter mit der Miſtgabel verletzt. Vor einigen Tagen iſt die 65jährige Anna Ortner aus der Buchenau an den Folgen einer Blutvergiftung geſtorben. Wie nunmehr bekannt wird, wurde der 40jährige Sohn der Verſtorbenen verhaftet, weil er nach einer kleinen Auseinanderſetzung mit 9 Mutter dieſer zweimal eine Miſtgabel nachwarf, wo⸗ urch die Mutter ſchwere Verletzungen am Bein erlitt. ab Das unbeleuchtete Fahrrad. Der 28 Jahre alte Robert Heun von Biſchofsheim wurde auf ſeinem unbeleuchteten Fahrrad nachts in der Nähe des Bahnhofes von einem Per⸗ ſonenauto angefahren und ſo ſchwer verletzt daß er nach ſeiner Verbringung in ein Krankenhaus in Würzburg ver⸗ ied. 5 Das Spatzenneſt auf dem Zeiger. Dieſer Tage blieb in Prachtſtadt bei Donauwörth plötzlich die Uhr am Kirch⸗ turm ſtehen. Als man Nachſchau hielt, fand man, daß ein Spatzenpaar ſein Neſt auf die Zeiger gebaut hatt. Als das Neſt entfernt war, konnte auch die Uhr wieder in Gang ge⸗ ſetzt werden. a 5 b Das offene Meſſer in der Taſche. Der in Schönberg bei Kraiburg wohnhafte Johann Hierlwimmer hatte ſich mit ſeinem Fahrrad an ein Laſtauto angehängt. Als dieſes einem anderen Kraftwagen ausweichen mußte, verlor Hierl⸗ wimmer den Halt, ſtürzte auf die Straße und ſtieß ſich ſein Stilett, das er anſcheinend offen in der Taſche trug in die rechte Bauchſeite. Der Schwerverletzte wurde ins Kranken⸗ verbracht. g ba Beuſcher Chor ſingt in Florenz. Der Bruno Kittelſche Chor aus Berlin ſingt im Rahmen des Maggio Muſicale 1939 in Florenz am 17 Mai die Matthäus⸗Paſſion von J. S. Bach. Die bald 40 jährige Arbeit auf die Bruno Kittel urückblicken kann und durch die er mit unermüdlicher Zä⸗ higkeit und einer nie verſagenden Begeiſterung ſeinen Chor aus kleinſten Anfängen zu ſeiner jetzigen Höhe emporge⸗ führt hat— der Kittelſche Chor umfaßt 350 Mitalieder 5 wird mit dieſer Aufgabe ſeine ſchönſte Krönung kinden Locale Nuudocliau Zum Frühjahrsſchauturnen des Turnverein 98. Das morgen Sonntag Abend in der Turnhalle des To. 98 ſtattfindende Schauturnen hat den Zweck und die Aufgabe, in weiteſten Kreiſen das Intereſſe für die Leibesübung zu wecken und darüber hinaus noch zu praktiſcher Ausübung des Turnens und Sportes anzu⸗ regen. In einer 21 Nummern umfaſſenden Uebungs⸗ folge werden alle Abteilungen mit Darbietungen auf⸗ treten, die dem jeweiligen Lebensalter und Geſchlecht angepaßt ſind und damit zeigen, daß tatſächlich für alle ſich die Gelegenheit und Möglichkeit bietet, ſich ent⸗ ſprechend ſeinen Neigungen zu betätigen. Jedenfalls iſt das Programm nicht nur für den Fachmann inte⸗ reſſant, ſondern auch alle Beſucher dürften einige Stunden der Freude erleben. 5 Schlußtag der Mannheimer Mairennen Auch am Schlußtag wird der Hindernisſport, der in Mannheim von jeher gepflegt worden iſt, beſonders berück⸗ ſichtigt, denn im Mittelpunkt des Tages ſteht der Preis der Stadt Mannheim mit einem Ehrenpreis des Ober⸗ bürgermeiſters in einem Geſamtwert von 10 000 Mark. Die Badenia war immer ein großartiges Rennen, aber noch beſ⸗ ſeren Sport verſpricht der diesmalige Stadtpreis, da er ein Altersgewichtsrennen iſt. Mehrere unſerer beſten Steepler ſind am Platz. Es wird ein großartiges Feld geben, das wohl ein Dutzend am Startpfoſten vereinigt. Aus dem Rahmen⸗ programm ragt der mit 5000 Mark ausgeſtattete Preis des Mannheimer Flughafens hervor, ein Aus⸗ gleich 2 über Derby⸗Diſtanz. Auch die kleineren Rennen des Rahmenprogramms verſprechen viel Intereſſantes. Aus ihnen ragen zwei weitere Amateurreiten hervor, das eine auf der Flachen, das andere zwiſchen den Flaggen. In der Haupt⸗ ſache wird der Schlußtag durch ſein großartiges Hauptereig⸗ nis herausgeriſſen, doch auch ſonſt ſieht das Programm recht günſtig aus und verſpricht, den beiden ſportlich ſo ſchön ver⸗ laufenen Tagen nicht nachzuſtehen. Zeltlager im Kreiſe Mannheim. Mannheim. Kreisleiter Schneider erläßt folgenden Aufruf an die Eltern unſerer Jungvolkpimpfe: „Wie jedes Jahr rufen auch diesmal wieder die Fanfaren des Jungvolks unſere Pimpfe heraus zu dem großartigen Erlebnis der Zeltlager. An Pfingſten werden im Kreis Mannheim über ſieben Zeltlager errichtet, in denen jeweils 4 500 unſerer Jungen ſechs Tage disziplinierten und trotz⸗ dem ungebundenen und frohen Lagerlebens verbringen. Ge⸗ mäß der Parole, die über dieſen Zeltlagern ſteht:„Ihr habt die Pflicht, geſund zu ſein“ ſoll ſich unſere Jugend dort erholen und kräftigen. Ich bitte alle Eltern, den Jungen die Möglichkeit zu geben, an dieſen Lagern teilzunehmen und weiß, daß ſie damit den größten Ferienwunſch erfüllen.“ Kinderzulagen und Waiſenrenten Leiſtungsausbau der Unfallverſicherung. In der Reichsunfallverſicherung(Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten) durften Kinderzulagen zu Renten ſchwer Verletzter und Waiſenrenten für Kinder Getöteter nach der Notver⸗ ordnung vom 8. 12. 1931 ausnahmslos nur noch bis zum 15. Lebensjahr des Kindes gezahlt werden. Nach Erſtar⸗ kung der Leiſtungskraft der Sozialverſicherung im Dritten Reich beſtimmte das fünfte Geſetz über Abänderung der Unfallverſicherung, daß die Kinderzulagen und Waiſenren⸗ ten bei Berufs⸗ oder Schulausbildung über das 15. Lebens⸗ jahr hinaus bis zum vollendeten 18. Lebensjahr zu gewäh⸗ ren ſeien. Zum 50. Geburtstag des Führers verabſchiedete die Reichsregierung nun das Geſetz zum weiteren Abbau der Notverordnungen in der Reichsverſicherung vom 19. 4. 1939, nach dem zum Wohle der heranwachſenden Jugend die Waiſenrenten und Kinderzuſchüſſe über das 15. Lebens⸗ jahr hinaus uneingeſchränkt bis zum 18. Lebensjahr ge⸗ währt werden. Der Weiterbezug der Kinderzuſchüſſe und Waiſenrenten ſetzt alſo nicht mehr Schul⸗ oder Berufsaus⸗ bildung voraus. 5 Das Geſetz bedeutet für rund 130 000 von der Reichs⸗ unfallverſicherung betreute Schwerverletzte mit 80 000 Kindern und für 60 000 Waiſen eine fühlbare Aufbeſſerung. Es gilt rückwirkend vom 1. 1. 1939 auch für ſolche Fälle, in denen die Bezüge für die Kinder nach früherem Recht ſchon vor dieſem Zeitpunkt wegen Vollendung des 15. Le⸗ bensjahres weggefallen ſind. Sofern die Kinder von Schwerverletzten und bezugsberechtigten Waiſen am 1. 1. 1939 noch nicht 18 Jahre alt waren, empfiehlt es ſich, bei der zuſtändigen Berufsgenoſſenſchaft einen Antrag auf Wei⸗ terzahlung bezw. Neuanweiſung der Kinderzulagen oder Waiſenrente ſür die Zeit ab 1 1. 1939 zu ſtellen. Beim zweiten Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe erhielt unter 26 Großbetrieben die Fa. Induſtrieofen⸗ bau Fulmina, Friedrich Pfeil, Edingen die lobende Anerkennung für zielbewußte Aufbauarbeit im Sinne nationalſozialiſtiſcher Betriebsgeſtaltung. So hat dieſe Betriebsgemeinſchaft die Bedingungen erfüllt, um im 3. Leiſtungskampf das Gaudiplom zu erringen. Filmſchau. Der große Ufafilm„Kautſchuk“ iſt ein Film von ungewöhnlichem Format und brachte bei ſeinem Er⸗ ſcheinen eine Senſation. Ein ungewöhnlich intereſſantes Thema, dem ein tatſächliches Ereignis der Weltgeſchichte zu Grunde liegt, wird unter der Spielleitung von Edu⸗ ard von Borſody in kaum zu überbietender Weiſe dra⸗ matiſch geſtaltet. Der junge, tollkühne Engländer Henry Wickham(Rene Deltgen) begibt ſich im Jahre 1876 nach Braſilien, um das braſilianiſche Kautſchukmonopol zu brechen, d. h. um Gummiſamen dem engliſchen Im⸗ perium zur eigenen Ausbeute zu verſchaffen. Er weiß, daß ſein Leben verwirkt iſt, wenn ſein Tun zur Kennt⸗ nis der braſilianiſchen Behörde gelangt. Denn Braſilien hütet ſeine gummiſpendenden Urwaldbäume wie Heilig⸗ tümer. Aber Wickham kennt keine Furcht und ſcheut vor keiner Gefahr zurück. Wie nun dieſe Tat trotz der ungeheuerlichſten Schwierigkeiten, Hinderniſſe und Fehl⸗ ſchläge zuletzt doch gelingt und dadurch die ganze Struk⸗ tur der Weltwirtſchaft beeinflußt, das ſchildert der Film unter dem Einſatz bewährteſter Darſteller.. Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim. Am Mittwoch, den 17. Mai findet im Deulſchen Reich die durch Reichsgeſetz ang Dolks-, Berufs- und petteheh klug ſtatt, Die Durchführung des 11 der Stabt Mannheim iſt dem Stati 2 (Fernſprechauſchluß: tathaus) übertragen. Zum Zählungz kommiſſar it der Direltor dieſes Amts, Br. Hofmann, beſtellt. Die Zählpapiere werben durch Aus weſſen verſehene Zähler den oder deren Stellvertretern, oder, wenn in einem Hauſe keiner von beiden wohnt, einem im gleichen Hauſe wohnenden Haushaltungs porſtand zugeſtellt. Die Genannten ſind weft die! zählpapiere an bie Haushaltungen, Geſchäfte, Betriebe, Büros uſw. auszuteilen und die Grunbſtückliſten auszufüllen. Zur Ausfüllung ber Fragebogen ſind verpflichtet: a) Die Haus haltungsvorſtände für die Haus⸗ haltungsliſten, ſowie bie Ergänzungskarten für Angaben über Abſtammung und Vor⸗ bilbung, b) die Leiter oder Pächter von Betrieben für die Land⸗ und Forſtwirtſchaftsbogen und die Fragebogen für nichtlandwirtſchaftliche Arbeſtsſtälten. Die Zählpapiere ſind ſorgfältig und gewiſſenhaft ausgefüllt zur Abholung durch bie Zähler in der Zeit vom 17. bis 19. Mai bereitzuhalten; den letz⸗ teren find alle noch benötigten Auskünfte zu geben. Als Zähler find ausnahmzlos Veamte und Ange⸗ ſtellte des Reſchs⸗, Staats⸗, Gemeindedienſtes, ber Schulen und Anſt de 6 f ſentlich⸗rechtlicher Kör⸗ ee täfſg; ſie haben bie Bepölkerung bei der Aus fell d a daß ge nch 10 erſchif, Die Zähler fin gen jebermann zur Verſchwiegenheit Über bie Ange egenheflen verpflichtet, die bei der Zählung über bie Perſönlichkeit bes einzelnen ſowie Über die Verhältniſſe der einzelnen Grundſtücke und Aybeitsſtätten zu ihrer Kenntnis kommen. Die Zählung dient ausſchließlich ſtatiſtiſchen Zwecken; jebes Eindringen in die Vermögens⸗ und Einkommensverhällniſſe iſt verboten. Wer bis Montag, 16. Mai vormittags noch keine Zählpaptere erhalten hahen ſollte, muß dieſe beim Statiſtiſchen Amt, C 2, 1 ſelbſt abholen. Verweigerung der Beantwortung oder wiſſentlich falſche Beantwortung der geſtellten Fragen wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld⸗ ſtraſe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Mannheim, 10. Mai 1939. Der Oberbürgermeiſter. An ſämtl. Milch verbraucher, hier. Laut Anordnung des Wilchwirtſchaftsverbandes wurde die Vertellung der Milch durch den Milch— händler in geſchloſſenen Bezirken zuſammengefaßt,. Damit ändert ſich auch der bisherlge Kundenkreis der hieſigen Milchhändler. Machſtehend geben wir die zuhkünftigen Verteil⸗ ungshezirke der Milchhändler, nach Straßen geordnet, bekahnt, Wir erſuchen die Anordnungen des Milch- wirtſchaftsverbandes ſtreng einzuhalten. Mudus: Oſſenburgerſtr.(ganz), Meßzircherſtr.(ganz), Kon⸗ ſtangekſte(gang), Meekshurgerſtk.(gal, Schwabenfkt. (ganz), Zähringerſtr. bis 34/35, Se. 1 055 bis 80/105 Stengelſtr.(ganz). ehrenamtliche, mit Hauseigentümern Frey: 8 Kapellenſtr.(ganz), Vonndorſerſtr.(ganz), Siedlung (gan), Hloppenheimerſtr. 30 bis Ende, b. 42 bis Ende. Volz 2 Waldshuterſtr., Breiſacherſtr., Sächingerſtr., Plitters⸗ dorſerſtr,, Acchtenauerſtr., 9 Abelnfetderſir„Ifſezheimerſtr., 1 9„ N Sage str., Se. Hauptſtr. 159 bis Ende und von Ueber Pfingſten unternimmt der Verein eine fene adele en? Fase 182 bis Ende, Mapauerſtr., Kaſerne. zweitägige Jubiläumsfabhrt für Wochenlohn, Bonk und Sparkaſſe Gegründet 1881 Bächtel: 3 Taglohn, 0 N. 1 Acherherſtr., Lahrerſtr., Biühlerſtr., Obertzircherſtr., 85 ch Kö gshofen. d n Geſchaftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: Raſfattebſtr., Eillingetſtt., Wiilicgerftr., Freibutgerſtr. Der Fahrpreis beträgt Mk. 5.—. fie nchen een ſowie 85 onatslohn. Termin zur Zahlung des Fahrgeldes iſt der 15. Mai an den Vereins⸗ Ge 1 1 15 05 Gewährung von Krediten und Darlehen Bürgy⸗ 2 führer. Die Mitglieder ſind zu reger Beteiligung eingeladen. eſchäftsſt. d. Bl. an Mitglieder eech d Gand n 37 bis Ende Der Vereinsführer, r und bon Ende, Staufenerſtr.(ganz! Otten⸗ Ausführung aller in das Bankfſach ein⸗ höſerſtr.(ganz), Kehlerſtr.(ganz), Hauptſtr. 113 bis 157 N 5 5 5 55 Sete 68 f 5 ld n l de 105 Geunar Hauptſ* 8] Nüchſter ee ein: ſchlagenden Geſchäfte für Mitglieder ea P Techniker gelbe Speiſekartoffeln Annahme non Spareinlagen, Depoſten 10 f 8 Oder und Futterkartoffein. und anderen Geldern zur Verzinſung 3„aͤngerbun e Sochenheim 0 t 2 can. 2 ei ichn er älelungen weden entgehen. und Führung von Schecktonten auch 0— N. genommen. von Nichtmitgliedern J 90 für niertigung von Robrlesgungeplägen zur Kükenaufzucht empfehle: g Hnserem Sängerkameraden. Sehenden, bac rg e ce 5 Selen ud ſpſens: Beratung und Auskunftserteiſung in 8 9 Wolle 0 ö 0 Ee VST BAUSCH 0 melden mit kurz getaßtem Fee e 220085 Fükenm 9 ollen wirtſchaftlichen Angelegenheiten utid seiner lieben Braut LIESEIL. die nisabschriften, Bild u. Gehaltsanspt. an die 9 1 n tt 45 5 1. 5 5 8—.——— e 3 575 5 J aagentupden: 8-12 und 14-11 Uhr, Samstags 8-12 u, mahlun 2 anger. E 80 855 5 8 a . J K Frat 5 8 ö i; r 2 rau „Turnverein 98, UMhm-Seckenheim. 1 Gummi Den Schlaf geſund herbeiführen für ee der ein n 655 N ſtempel iſt beſſer als ihn du erzwingen, So iſt es auch richtiger, durch heilfame Beein⸗ zeugs Ven 8 18 a 0 LUDWIG Hhibr J liefert fluſſung des geſamten Gefundheitszuſtandes und der id 190 ten organiſchen Vor⸗ ne rzuſt von 10— 5 g in jeder gänge die aan Urſachen der Schlafloſſokeit zu egen, vormittags. und seiner Braut LlESEll zur heutigen Ausführung 090 e e a l* Fer ere 8 Vermählung die besten Glückwünsche. 9 ohne zur Gewöhnung zu führen, auf die Urſachen 0 fialwielt d die e See e 1 ſtra 1 Dr führe Oruckerei auf a des Herzens und der Nerpen duch Abermät ige geiſtſge oder ins 1 des a d 100 uſtrengungen und Verdauungsſtörungen—— a iſt ja e— Neckarbote. e 0 igke e 1 a verbund Betfammlungs run Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger⸗ mutter, Großmutter, Schwester und Schwägerin Frau Marie Hauck geb. Volk im Alter von 58 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, am Frei taę früh sanft entschlafen ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jakob Hauck. Mhm.Seckenheim, 13. Mai 1939. Die Beerdigung ſindet morgen Sonntag, nachmittags 2 Uhr vom Frauetrhause, Kloppenheimerstr. 80 aus statt. 1— a el Turnverein 1808, Mhm. ep i . 8 aſſener Junge in Seckenheim od. Ilvesheim. Ferner Bauplätze in jeder Größe zu verkaufen. P. Becherer, Meersburgerstr. 18. Haus in Seckenheim zu kaufen geſucht. Angebote unter Nr. A. B. 100 a. d. Geſchäftsſt. d. Bl. Donnen- Fangen am Lager. Karl Herdt Baumaterialien. E Für die Lohnzahlung Unentbehrlich iſt die neue 1 unter Mitwirkung aller Abteilungen. f Am Sonntag, 14. Mai, abends 8.15 Uhr für Landwirtſchaft . geſucht. in der Turnhalle f Aloppenheimerstr. 24. Fulanrs-Schauurnen; rde 2 f it Gart 11 Rlobes 5 ö zu Kaufen geſucht Die gesamte Einwohnerschaft wird hierzu freundl. J eingeladen. Eintrittspreis: Vorverkauf 45 Pfg., zuzügl. Sportgroschen. Programme, tien, bei unseren Mitęlie dern. 5 Pfg. die zum Eintritt berech- Dt Sage grgzt Sg z Turnverein 98 e. V., Mannheim⸗Seckenheim. Am Himmelfahrtstag, 18. Mai — 2 Fumilien- Wanderung nach Gaiberg. Abfahrt 7.50 Uhr am Rathaus bis Heidelberg. Fahrgeld 60 Pfg. (Kinder bis 10 Jahren 30 Pfg.) muß kis Mittwoch 7 Uhr in der Turuhalle oder Schulhaus oder Säckingerſtr. 8 bezahlt werden. Mittageſſen 110 Mk. muß bis Dienstag 7 Uhr beſtellt werden Samstag 20 Mai, 20.30 Ahrzin der Turnhalle Mitglieder- Versammlung. Männergeſangverein 1861, Mhm.⸗Seckenheim Heute Samstag Abend ½ 9 Uhr findet in unſerem Vereins⸗ lokal„Zum Löwen“ eine Uußerordentl. itgliedornerlammlung ſtatt. Hierzu laden wir unſere Mitglieder freundl. ein. Um reſtloſes und pünktliches Erſcheinen aller Mitglieder wird gebeten. Der Vereinsführer. Turnerbund Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Gottesdienſt⸗Ordnung in der evang Kirche. Sonntag Nogate⸗ 14. Mai 1939 9.30 Uhr Sauptgottesdienſt Vikar Walter. 12.30 Uhr Kindergottesdienſt Vikar Walter. 13 Uhr Chriſtenlehre f. d. männl. Jugend. Vikar Walter 22.30 Uhr Rückgabe der entliehenen Bücher. Dienstag 20 Uhr Rähabend des ev. rale e Mittwoch 20 Uhr Kirchenchorprobe. Gottesdienſt⸗Ordnung in der kath. Kirche Bittſonntag. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sg 6.30 Uhr Beicht.— 7 Uhr Frühmeſſe 30 Uhr Kindergottesdienſt mit Kommunion d. Kinder. 9.40 uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Chriſtenlehe für die Jünglinge. f 19.30 Uhr Majandacht mit Predigt und Segen. Und wieder Etwas ganz Besonderes! 4 Stoffe ein Preis! 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Die S annſcha ſpielt um 4 Uhr in Rheingu. 8 N ee ce Fuß ballvereinſgung 98, Mhm.⸗Secenheim Morgen Sonntag ſpielen in Mannheim(Planetarium): 9,15 Uhr Pripatmannſchaft— ViR. Mannheim In Plankſtadt: 2 Uhr 2. Jugendmannſchaft. 3 Uhr 1. Jugendmannſchaft. Meliſſengeiſt denten. 8 1 19 8 9205 1 8 e e 9 w er 8 in Ocalnaldaſchen au 9 080 1085 und babe guten Appetit. Darum werde ich bei äbnlichen 65 und 2.80. Nur echt in de hat Ren erben gu a 0 958 e 100 mich mongtelang ſeb 1 0 25 Senuppe nenne 1 18 o ochr lst os ee 18 8 2 friſe 5 100 1 das veben verbitterte Leiden 20 Befgele ungen an 10 au⸗ burob weleh einfach 8 dere Kranke in kurzer Zeſt, oft sche je doch einmal einen Verſuch mit Kloſterfrau⸗. 0 1 875 völlig gehellt wurden, telle! loſter e il eben 0 en, 1 ae des and de an lauen Pa mit den 3 Fee —————— enen Schloß Wirtschalt * Hie Man nſchaſten fahren per Nad zu den feſtgelegten Zeiten. Albert Maas. Morgen Sonntag zab 7.30 Uhr abends Tanz Musil Es ladet freundlichst ein J 5 Zum dN Hofe. 5 Morgen Sonntag Wess ab 7 Uhr — 2 — kllerzu ladet geundlichst ein 2 wenberer f Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Ni — „ Rede W legte Ratsh Anlaß der al eine erliche das. deutle legun Gebie tums deutſc vielm ſtärke Auftr 15 7 filr a. nehm! und geſehe Hinwe ihren mäler die S. ſtreiti, daß Recht nur b Ir Probl überſt mit d Jahre gramt W̃ infolg zur S ſtimm ſchen! Weltkl herzuf Opere der V auffüß W'̃ darſtel Samn Die die de falls z lich iſt künſtle kerung ſtrie i lung In W kann ſchule damit beſond zu kör W oſten eine! len. D