Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe; Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 9o mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3;. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fennſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe 78439. ages- und Anzeigenblatt 5. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 4. 39: 1140 ——— gens 12 440 000 Beſchäftigte mehr als beim Höchſtſtand 1938. Berlin, 15. Mai. Der Beſchäftigungsgrad der deutſchen Wirtſchaft hat ſich in Monat April 1939 noch ganz erheblich geſteigert. Ende i Berichtsmonats wurden im Alkreich 21 280 000 beſchäf⸗ ſhle Arbeiter und Angeſtellte(einſchließlich Kranke) gezählt. as bedeutet gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um gicht weniger als 677 000. Der Grund für dieſe Zunahme liegt vor allem darin, daß im April die Außenarbeiten, die im März wegen der winterlichen Witterung noch nicht aufgenommen oder unter⸗ brochen wurden, nunmehr im vollen Umfange durchgeführt werden konnten. Dazu kam, daß in dem Berichtsmonat ein erheblicher Teil des neuen Jahrganges von Schulent⸗ laſſenen auf Ausbildungsſtellen oder ſonſtige Arbeits⸗ plätze fiel. Auch die weitere Verſtärkung des Einſatzes von Frauen, insbeſondere von Pflichtjahrmädchen, von bisher Selbſtändigen und Rentnern trug dazu bei, den Beſchäfti⸗ gungsgrad zu ſteigern.. Gegenüber dem Tiefſtand des Winters 1938⸗39 hat ſich die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten um über 1.25 Millionen, gegenüber Ende April 1938 um über 13 Millionen erhöht. Der Beſchäftigungshöchſtſtand des Vorjahres mit rund 20 840 000, der in den Monaten Auguſt bis Oktober 1938 erreicht wurde, iſt Ende April 1939 bereits um 440 000 überſchritten. Trotz der ſtarken Zunahme der Beſchäftigung iſt der Bedarf der deutſchen Wirtſchaft an Arbeitskräften noch im⸗ mer nicht gedeckt. Wenn auch aus faſt allen Wirtſchaftszweigen erneute Anforderungen von Arbeitskräften geſtellt wurden, ſo ſtand der Jahreszeit entſprechend doch der Bedarf der Land⸗ wirtſchaft und Bauwirtſchaft im Vordergrund. In der Landwirtſchaft konnte die Frühjahrsbeſtellung, die durch das ſchlechte Wetter im März verzögert worden war, im April weitergeführt werden. Allerdings war hierzu im größeren Umfang die Heranziehung von Soldaten, Arbeits⸗ männern und Induſtrie arbeitern notwendig. der Einſatz von Pflichtjahrmädchen brachte ver⸗ ſchiedentlich eine gewiſſe Entlaſtung der Bauersfrauen. Ebenſo gelang es, durch die Beſchränkung des Arbeitsplatz⸗ wechſels wenigſtens die bereits vorhandenen Arbeitskräfte der Landwirtſchaft zu erhalten. Trotzdem iſt die Sorge der Landwirtſchaft um ihren Kräftebedarf noch groß. Es ſehlt insbeſondere an Melkern und Kühpflegern. In der Vauwirtſchaft iſt die Zahl der Bauvorhaben ſo groß, daß nicht alle Anforderungen an Arbeitskräften befriedigt werden konnten. Auch in den bisherigen Arbeitsloſen⸗Gebie⸗ ten hat ſich eine ſtarke Belebung durchgeſetzt, ſo daß aus ihnen der Mehrbedarf anderer Bezirke an Arbeitskräften nicht mehr im bisherigen Umfange gedeckt werden konnte. a Eine ähnliche Entwicklung wie im Altreich bahnt ſich guch in der Oſtmark und im Sudetenland an. Auch ier reichen die vorhandenen Arbeitskräfte nicht mehr aus, um den Bedarf wichtiger Wirtſchaftszweige zu befriedigen. Der Führer am Weſtwall Aachen, 15. Mai. Der Führer und Oberſte Befehlshaber leaf am 14. Mai früh in der Nähe von Aachen ein, um die dortigen bereits fertiggeſtellten oder vor dem Abſchluß ſtehenden Befeſtigungsarbeiten eingehend zu beſichtigen. Bei ſeiner Ankunft wurde der Führer vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel, dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 2, General der In⸗ lanterie von Witzleben, und dem Inſpekteur der Feſtun⸗ 115 Generalleutnant Jacob, begrüßt. Unmittelbar im An⸗ chluß an die Meldung der Generale des Heeres, begab ſich er Führer im Kraftwagen in das Gelände. „Ehrenzeichen für deutſche Volkspflege“ Umgeſtaltung des Ehrenzeichens des Roken Kreuzes 5 ver Führer hat durch Verordnung vom 1. Mai 1939 as bisherige Ehrenzeichen des Deutſchen Roten Kreuzes du einem ſtaatlichen„Ehrenzeichen für deutſche Volks⸗ lege erweitert und umgeſtaltet; während die Auszeich⸗ ung des Deutſchen Roten Kreuzes für Verdienſte auf den rbeitsgebieten des Roten Kreuzes upd für charitative Ar⸗ 90 verliehen wurde, ſoll das„Ehrenzeichen für deutſche wolle bflege künftig Verdienſte auf dem Gebiet der Volks⸗ wablſahrt. des Winterhilfswerkes, der Pflege der Kranken 110 Verwundeten im Frieden wie im Kriege, des dugsweſens, der Pflege des deutſchen Volkskums ſowie der nen ge für deutſche Volksgenoſſen im Ausland beloh⸗ Das neue Ehrenzeichen wird, wie bisher dasjenige des aten Kreuzes, in vier Stufen verliehen. nämlich die feat Stuſe als Halskreuz, die zweite Stufe als Anſteck⸗ 5 dritte Stufe als an der Bruſt zu tragendes Kreuz 15 Bande und de vierte Stufe als Medaille. Die Form 5 Ehrenzeichens für deutſche Volkspflege iſt der des bis⸗ 5 Ehrenzeichens des Deutſchen Roten Kreuzes nach⸗ e Verleihung erfolgt in allen Fällen durch den e 5 Ret⸗ Jae Mam ud gent Ein eee r ace Ne ue: eee en eee eee . ee Montag, den 15. Mai 1939 . gewaltiger Block Muſſolini ſprach in Turin.—„Wir werden mit Deutſchland marſchieren.“ g Rom, 15. Mai. 8 lini hat in Turin vor einer nach Hunderttauſen⸗ den zählenden Volksmenge auf der Piazza Vittorio Veneto eine Anſprache gehalten, die im weſentlichen ein großes Zwiegeſpräch zwiſchen dem italieniſchen Volk und dem Duce war, auf deſſen aktuelle Fragen die Menge jeweils ſpontan antwortete: „Kameraden erinnert ihr euch der letzten Worte meiner Rede, die ich vor ſieben Jahren an euch richtete?“— Laute Zurufe:„Ja“.— Erinnert ihr euch an die Loſung, die ich euch und ganz Italien damals gegeben habe?“—„Ja.“ „An die Loſung, unſeren Weg weiter zu gehen, aufzubauen, und wenn nötig zu kämpfen und zu ſiegen?“— Laute ſtür⸗ miſche Zurufe der Maſſe:„Ja“. „Zurückblickend auf dieſe ſieben Jahre frage ich euch heute: Iſt das italieniſche Volk dieſer Loſung treu geblieben?“ Antwort der Menge:„Ja“.„Iſt das ita⸗ lieniſche Volk bereit, ihr treu zu bleiben?“„Ja.“„In der Tat iſt das italteniſche Volk auf ſeinem Weg weiter gegan⸗ gen, hat gebaut, hat gekämpft und hat geſiegt: In Afrika gegen einen Feind, den die neunmalklugen europäiſchen Mi⸗ litärſachverſtändigen(ungeheures Pfeifkonzert) als abſolut unbeſiegbar dargeſtellt und garantiert hatten.(Anhaltendes Pfeifen und Ziſchen.) Ihr habt verſtanden:„garantiert hatten?“„Ja.“„Da habt ihr wieder einmal den ewigen Erfolg gewiſſer Garantien!“(Pfeifen und Ziſchen.)„Ge⸗ kämpft und geſiegt gegen die Koalition der Sanktions⸗ ſtaaten, die von jenem Völkerbund inſzeniert worden war, der nunmehr in jenem großartigen Marmormauſoleum begraben liegt, das man an den Ufern des Genfer Sees errichtet!(Pfeifkonzert) Gekämpft und geſiegt in Spa⸗ nien an der Seite der heldenhaften Truppen von Franco (Stürmiſche Rufe und Sprechchor:„Franco, Franco, Fran⸗ co!“) Gegen eine demokratiſch bolſchewiſtiſche Koalition, die in dem Kampfe buchſtäblich zermalmt worden iſt. Die Juſammenfaſſung der verfloſſenen ſieben Jahre lau⸗ kek: Eroberung des Imperiums, Bereinigung des Königrei⸗ ches Albanien mit dem Königreich von Italien, Steigerung unſerer Machkſtellung auf allen Gebieten.(Skürmiſche Duce-Rufe.) Während ich zu euch ſpreche, ſtellen ſich Millionen von Menſchen und vielleicht Hunderte von Millionen von Men⸗ ſchen in allen Weltteilen, hin und her geworfen zwiſchen Optimismus und Peſſimismus die Frage: Gehen wir dem Frieden oder gehen wir dem Krieg entgegen? Eine ſchwerwiegende Frage für alle, aber im beſonderen für jene, die zum gegebenen Augenblick die Verantwortung der Entſcheidung auf ſich nehmen müſſen.— Ich antworte auf dieſe Frage, indem ich nach einer objektiven und kalt⸗ blütigen Prüfung der Lage erkläre. daß es zurzeit in Europa keine ſo weiktragenden und keine ſo akuten Fragen gibt, die einen Krieg in Europa rechtfertigen würden, der zwangsläufig zu einem Wellbrand auswachſen müßte. Es gibt allerdings in der europäiſchen Politik Kno⸗ ten punkte, aber zu ihrer Löſuna iſt es vielleick nicht nötig, zum Schwert zu greifen.— Sie müſſen ge⸗ löſt werden(Zurufe:„Ja, Ja!“), da zuweilen einer langen Unſicherheit eine harte Wirklichkeit vorzuziehen iſt. Das iſt nicht nur die Anſicht Italiens, ſondern auch die Deutſchlands und dementſprechend der Achſe.(Stür⸗ miſcher Beifall und langanhaltende Rufe: Hitler, Hitler, Hit⸗ ler) Zener Achſe, die, nachdem ſie für viele Jahre eine Pa⸗ rallelaktion darſtellt, nunmehr durch den Pakt von Mai⸗ land und durch ein Militärbündnis, das noch in dieſem Mo⸗ nat in Berlin unterzeichnet wird, eine unlösbare Ge⸗ meinſchaft der beiden Staaten und der beiden Völker werden wird.(Nicht endenwollende Ovationen auf den Duce und auf den Führer.) Die Doktrin des Faſchismus iſt klar und mein Wille iſt ebenſo klar und unbeugſam wie bisher und mehr noch als bisher, wir werden mil Deutſchland mar ⸗ ſchieren, um Europa den Frieden der Gerechtigkeit zu ge⸗ ben, den alle Völker aus kiefſtem Herzen wünſchen. Ich fordere die e der Polemik der großen De⸗ mokratlen auf, über dieſen unſeren Standpunkt ein wenn möglich gerechtes Urteil abzugeben.— Wir wünſchen den Frieden nicht etwa, weil unſere innere Lage“— wie Muſſolini kroniſch betonte— bekanntlich kataſtrophal“ iſt.(Langes Pfeifkonzert.) Wir wünſchen dieſen Frieden auch nicht aus einer pſychiſchen Ang ſt vor dem Krie⸗ ge, die der Faſchismus nicht kennt. Deshalb ſind auch die Hirngeſpinſte einiger Strategen vom grünen Tiſch von jen⸗ ſeits der nahen Alpengrenze(nicht endenwollende Pfi ffe gegen Frankreich, die die letzten Worte des Duce faſt übertönen) falſch und gegenſtandslos. Dieſe Leute ſprechen in ihrem Wahnwitz von leichten Spaziergängen nach der Po⸗Ebene.(Pfuirufe.) Man muß ſich fragen, ob dem aufrichtigen Friedens⸗ willen der totalitären Staaten ein ebenſo aufrichtiger Friedenswille der„Demokratien“ entſpricht.(Stürmiſche Rufe:„Nein, nein, nein!) Ihr habt damit bereits die Ant⸗ wort gegeben. Ich ſelbſt beſchränke mich darauf, zu erklä⸗ ren, daß man nach der heutigen Sachlage zu zweifeln berechtigt iſt. Die geographiſche Karte von drei Kontinenten hat ſich in der letzten Zeit geändert. Dazu muß man ſedoch feſtſtellen, daß weder Japan, noch Deutſchland. noch —— ä— 3——————— — 12 . Nr. 1 Jrallen der Souveränität der großen Demokratien auch nur einen ei en Quadratmeter und einen einzigen Be⸗ wohner entzogen haben. Wie aber iſt dann ihre Wut zu erklären? Wollen ſie uns etwa glauben machen, daß ſie nur aus moraliſchem Gewiſſensdrang handeln? (Pfeifkonzert) In Verſailles wurde ein Syſtem aufge⸗ richtet, deſſen Piſtolen dauernd gegen Deutſchland und Ita⸗ lien gerichtet ſind(Pfeifkonzert.) Dieſes Syſtem iſt un⸗ w ide ruf lich zuſammengebrochen.(Stürmiſche Rufe:„Ja!“ und lange Ovationen für den Duce.) Jetzt ſucht man nach der Möglichkeit, dieſes Syſtem zu erſetzen, durch mehr oder weniger erwünſchte und mehr oder weniger mehrſeitige Garantien. Daß dieſe großen Demokratien nicht aufrichtig der Sache des Friedens dienen wollen, beweiſt unzweifelhaft der Umſtand daß ſie bereits mit dem Weißen Krieg, d. h., mit dem Wirlſchaftskrieg begonnen haben. Sie täuſchen ſich, wenn ſie glauben, uns ſchwächen zu kön⸗ nen.(Zurufe:„Niemals! Niemals! Autarkie! Autarkiel) Die Kriege werden nicht mit dem Gold allein ge⸗ wonnen. Viel wichtiger als das Gold iſt der Wille, und noch wichtiger der Mut.(Stürmiſche Rufe.) Ein gewaltiger Block von 150 Millionen Menſchen, der in raſchem Zunehmen begriffen iſt, der vom Baltikum bis hinunter zum Indiſchen Ozean reicht, läßt ſich nicht ſo leicht angreifen. Jeder Angriff wird umſonſt ſein. Jeder Angriff wird mit der größten Entſchloſſenheit zurückgeſchlagen. Und dann wird mit dem Syſtem der Piſtole auch das Syſtem der Garantien zuſammenbrechen. Auch vor 90 Jahren wagte das kleine Piemont ein jahrhundertealtes Imperium herausfordern. Das ſchien da⸗ mals ein Akt verwegener Tollkühnheit, in Wirklichkeit aber war es ein Akt ſtarken Glaubens an das Vaterland und an ſeine Geſchichte And damals wurde Piemont das Bei⸗ ſpiel für die Einigungsbeſtrebungen aller Völker. Was für eine Macht iſt in dieſen 90 Jahren erſtanden! Und wer könnte heute an unſerer Zukunft zweifeln?(Laute ſtür⸗ miſche Rufe: Niemand! Niemand!) Kameraden! Was auch geſchehen mag: Ich erkläre Euch mit der abſoluten Sicher⸗ heit, daß alle unſere Ziele erreicht werden.“ Beck verſchwieg die Wahrheit Neue italieniſche Warnung an Polen. Im Zuſammenhang mit der Rede Becks erklärt die italieniſche Zeitſchrift„Relazioni Internazionali“ zur Danziger Frage, daß Polen weder mit politiſchen noch wirtſchaftlichen Gründen den klaren Standpunkt des Reiches, daß Danzig zu Deutſchland zurückkehren müſſe, widerlegen könne. Vom politiſchen Standpunkt aus könn⸗ ten die Polen keine ſtichfeſte Beweisführung vorbringen, weil die volksmäßige Zuſammenſetzung von Danzig nun einmal eine feſtſtehende Tatſache ſei. Vom wirtſchaftlichen Standpunkt aber habe Herr Beck die Wahrheit ver⸗ ſchwiegen, nämlich, daß der Handels⸗ und Seever⸗ kehr Danzigs gerade ſeit jenen Tagen ernſtlich zurück⸗ gegangen ſet, ſeitdem Polen den Hafen von Gdingen er⸗ richtete. Zu behaupten, daß Danzig heute ſeine Blüte Polen verdanke, ſei nicht minder übertrieben als die Be⸗ hauptung, daß Deutſchland Polen von der Oſtſee aus⸗ ſchließen wolle. Danzig ſei keine polniſche Stadt und gehöre nicht ein⸗ mal zum polniſchen Staat. Danzigs heutige Stellung ſei eine juriſtiſche Fiktion, die eine endgültige Rege ⸗ lung nötig habe. Es beſtehe kein Grund, dieſen Reibungspunkt am Leben zu erhalten, zumal dies in offenem Widerſpruch zu dem Willen der Bürger der Freien Stadt ſtehe. Die Zeitſchrift ſchließt ihre Betrachtung mit einer deutlichen Warnung an Polen und erklärt, daß die weitere Entwicklung der Angelegenheit zeigen werde, ob ſich die polniſche Regierung im Sinne der Realität orien⸗ tieren werde, oder ob ſie in einem Starrſinn, der gefähr⸗ lich werden könnte, alle politiſchen Kräfte zur hartnäcki⸗ gen Verteidigung einer Frage aufs Spiel ſetzen wolle, die in ſich bereits die entſcheidenden Elemente der politiſchen Löſung trage. Polens Wirtſchaft vor„ſchwierigen Aufgaben“ Die ernſten Schwierigkeiten, in die das polniſche Wirtſchaftsleben durch die Aufrechterhaltung der milttä⸗ riſchen 1 geraten iſt, werden vom„Illuſtro⸗ wany Kurjer Codzienny“ erneut unterſtrichen. Auf jedem Gebiet ſtießen die Bedürfniſſe des normalen läglichen Lebens mit den außerordentlichen Notwendigkeiten und Ausnahmeakten zuſammen, die einerſeits erforderlich ſeien, aber auf der anderen Seite zu einer Schwächung des Wirtſchaftslebens führen könnten. Das Blatt gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Regierung unter weit⸗ gehenden geſetzgebenden Vollmachten in der Lage ſein wird, die ſchwierigen und verantwortlichen wirtſchaftlichen Aufgaben in der heutigen Situation zu bewältigen. Auch das klägliche Ergebnis der„Luft⸗ abwehranleihe“— es ſind rund 400 Millionen Zloty, alſo nur 40 v. H. des urſprünglich erſehnten Be⸗ trages gezeichnet worden— macht der polniſchen Preſſe großen Kummer. Der„Czas“ gibt reſigniert zu, daß die geſammelten Beträge im Verhältnis zu den Bedürfniſſen einer modernen Armee nicht groß ſeien. Infolgedeſſen dürfte ſich mit der Anleihe„der Opferwille nicht erſchöpft haben“. Weiter müſſe man an die„Möglichkeiten des ausländiſchen Kreditmarktes“— ein Wink an England und Frankreich!— denken. Der Fahrdamm iſt kein Tummelplatz! lin halten. renzung für nlein in steilnehmer idſatz for⸗ Kraftfahrer zu eren wirken ſollen. im Einver⸗ ausgedehnt. äußerſte Verkehrsdiſziplin 0 en die anderen Straßenbenutzer „daß ſie ſich diſziplinlos verhalten könnten. Kra f ſo du 1 11 vom rer Der Fahrdamm z. B. ſei kein Tummelplatz für Fußgänger. den Verkehrsunfällen der letzten drei Jahre ſeien 72 000 durch Radfahrer und 64 000 durch Fußgänger verurſacht worden. Wenn die Fußgünger beim Uebergqueren einer belebten Straße in Zukunft eben⸗ falls etwas ſchneller gehen wollten, nachdem andererſeits die Kraftfahrer nun die Geſchwindigkeit ſenken müſſen, könnte, ſo meint der Korpsführer, eigentlich eine Haupt⸗ hefahrenquelle ausgeſchaltet werden. Für den Radfahrer ſei die Straße kleine Varieté⸗ Bühne, auf der er ſeine Fertigkeit als Kunſtfahrer oder Schlangenmenſch produzieren könne. Auch der Radfahrer habe ſich in die Verkehrsdiſziplin einzuordnen, und ebenſo müſſe natürlich der Fuhrwerkslenker dieſes Gebot beach⸗ ten. Von den Männern des NS. und des DDalC., die etwa eine Million Kraftfahrer darſtellen, verlangt der Korpsführer peinliche Einhaltung der Neuordnung und eiſerne Selbſtdiſziplin als ſelbſtverſtändliche Pflicht⸗ erfüllung. Politiſches Allerlei Grenzzwiſchenfälle bei Danzig Schüſſe auf Spaziergänger.— Unkerſuchungskommiſſion mil der Waffe bedroht. Danzig, 15. Mai. Der Polizeipräſident in Danzig teilt amtlich mit: Am 10. Maj befanden ſich in der Heit zwiſchen 13 und 14 Uhr zwei Danziger Staatsangehörige auf einem Spazierweg auf dem auf dem Gebiet der freien Stadt Danzig liegenden Weichſelaußendeich bei Ließau. Rechts von ihnen lag in einer Entfernung von etwa 60 Metern die zurzeit von polniſchem Militär beſetzt gehal⸗ tene Dirſchauer Eiſenbahnbrücke. Als die Spaziergänger in der Höhe des erſten Brückenkopfes anlangten, erſchienen auf der Brücke acht bis zehn mit Schußwaffen bewaffnete Holſuſche Soldaten, von denen einer ſeine Schußwaffe in Inſchlag brachte und auf den einen der beiden Spaziergän⸗ ger richtete. Gleichzeitig rief er ihnen in deutſcher Sprache zu:„Halt! Hände hoch oder wir ſchießen!“ Lin anderer Soldat forderte die Spaziergänger gleichfalls unter der Drohung mit der Waffe auf, an die Brücke heran⸗ zukommen. Da die Spaziergänger dann auf polniſches Ge⸗ hiet verſchleppt worden wären, ergriffen ſie die Flucht, worauf von den polniſchen Soldaten drei Schüſſe auf ſie abgegeben wurden. Augenzeugen des Vorfalles haben beobachtet, daß die Schüſſe etwa einen Meter hinter den Fliehenden eingeſchlagen find, was an den Staubwölkchen zu erkennen war. Am 12 Mai nachmittags begab ſich nun eine amt⸗ liche Danziger Kommiſſo n, deren Eintreffen der diplomatiſchen Vertretung der Republtk Polen durch den Danziger Senat vorher mitgeteilt worden war, an den Ort des Grenzzwiſchenfalles Die Kommiſſion benutzte hier⸗ zu einen Weg, der drei Meter von der Grenze entfernt parallel verläuft. Als der Leiter der Kommiſſion auf den in der Nähe befindlichen Grenzſtein hinzuging, um den Ver⸗ lauf der Grenze nochmals genau feſtzuſtellen und jede Grenzverletzung von Danziger Seite zu vermeiden, rief 5 ein auf dem Brückenpfeiler Dienſt tuender polniſcher Beamter der Brückenwache„Halt!“ zu und legte ſein Gewehr auf ihn an. Im gleichen Augenblick legte auch ein unterhalb des Brückenpfeilers ſtehender Beamter ſein Gewehr an und richtete es auf die Unterſuchungskommiſ⸗ ſion. Erſt nach dem ausdrücklichen Hinweis, daß die Kom⸗ miſſion ſich auf Danziger Hoheitsgebiet befin⸗ det, wurden die Gewehre wieder abgeſetzt. Als die Kom⸗ miſſton nunmehr den Vorfall rekonſtruierte und auch dazu überging, den Tatort zu photographieren, wurde ſie von dem auf der Brücke Dienſt tuenden polniſchen Be⸗ amten mit dem Bemerken, daß das Photographieren ver⸗ boten ſei, mehrmals durch Anlegen des Gewehrs und mit Schießen bedroht. Auch der Hinweis, daß es ſich um eine amtliche Danziger Kommiſſion handelte und daß von deren Eintreffen und Tätigwerden die diplomatiſche Vertretung der Republik Polen in Danzig verſtändigt worden ſei, konnte den Beamten nicht davon abhalten, die Kommiſſion fortgeſeht mit dem angelegten Gewehr zu bedrohen. Als der Leiter der Kommiſſion den dienſttuenden polniſchen Offizier zu ſprechen verlangte, wurde dies glatt verweigert, obwohl ſich ein polniſcher Offizier hinter dem Brückenpfei⸗ ler verſteckt aufhielt. Die Feſtſtellungen der Kommiſſion ergaben einwand⸗ frei, daß die beiden Spaziergänger ſich in einer Enkfernung von 60 Metern von der Eiſenbahnbrücke und von 40 Metern von der Grenze befanden, als*. Vorfall ereignete. Es ergab ſich weſter, daß— die Brückenbeſatzung einwand⸗ 3 feſtſtellen konnte, daß die beiden Spaziergänger ſich auf anziger Gebiet befanden. Von Arbeitsloſe Deulſche von Polen verhaftek. Bei Adelnau, im ſüdlichen Teil der Wojewodſchaft Po⸗ 85 wurden von Grenzbeamten vier Deutſche aus od z bei dem Verſuch, die Grenze zu erreichen, noch auf polniſchem Boden verhaftet und in das Adelnauer Gefäng⸗ Nis W Es handelt ſich bei den 8 um Mitglieder der deutſchen Volksgruppe in Polen, die, wie zahlreiche andere Deulſche, im berge der letzten Verfolgungs⸗ welle ihre alten Arbeitsplätze derloren haben. Deukſche Lehrer in Wolhynien enklaſſen. Gegen das deutſche Schulweſen der in Wolhynien leben ⸗ den 50 000 Deutſchen wird mit immer ſchärferen Maßnah⸗ men vorgegangen. Zum Beiſpiel wurde jetzt drei Lehrern in der deutſchen Schule in Luck die Lehrerlaubnis entzogen. Damit wird die Zahl der in dieſem Jahr in Wolhynien ent⸗ laſſenen deutſchen Lehrer auf 18 gebracht. wieder, Das Programm der Siegesparade Eine Viertelmillion paradierk in Madrid.— Zehntauſend Palmen zwiſchen Francos Einzugsſtraße. 1 — E Allmächtigen: Da Dank an be⸗ freu Kirchen wird ein De aller traditionellen Sc cht wird und die hiſtori⸗ ſch ße Franc aus⸗ geſte ſend Va⸗ lencias, tauben ſteigen bei Beginn der Parade auf und überbrin⸗ gen die Nachricht in alle Teile des Landes. An der Parade werden rund 250 000 Mann teilnehmen. Die Luftwaffe wird in dieſer Zeit einen Blumenre gen über Madrid niedergehen laſſen Die befreundeten Nationen werden beſonders geehrt. Den Botſchaftern dieſer Länder werden Oel z weige als Symbol des ewigen Friedens zwiſchen Spanien und ihnen übergeben. Sie werden dann dieſe Zweige an den Gräbern Gefallener niederlegen, die durch ihr Blut die Ver⸗ bundenheit dieſer Völker beſiegelt haben. Den Abſchluß des Tages bildet ein großes Volksfeſt. Auf den Straßen ſpielen Kapellen zum Tanz auf, Feuer⸗ werk wird in allen ſpaniſchen Städten abgebrannt. An⸗ knüpfend an alte Traditionen werden Ritterturniere in den alten Trachten vorgeführt. Der Meuchelmord an Long Eine ganze Reihe amerikaniſcher Zeitungen bringt ſenſationelle Enthüllungen über den jüdi⸗ ſchen Meuchelmord an dem früheren Gouverneur von Louiſiana Huey Long, der im Jahre 1935 die ganze amerikaniſche Oeffentlichkeit ungeheuer erregte. Die Ver⸗ antwortung für dieſe Enthüllungen übernehmen die bei⸗ den bekannten Leitartikler Pearſon und Allen. Huey Long, der am 8. September 1935 von dem Juden Karl Weiß niedergeſchoſſen wurde, war der dielfach unter dem Namen„Diktator von Louiſiana“ be⸗ kannte volkstümlichſte Politiker aus den Südſtaaten, in denen er einen großen Einfluß beſaß. Er war einer der erbittertſten Kritiker Rooſevelts, und galt mit ſeiner in langen Jahren aufgebauten politiſchen Organiſation als die ernſteſte Gefahr für die Wahlausſichten Rooſevelts bei den Präſidentſchaftswahlen 1936. Sein Programm gipfelte in der Forderung„Verteilung des Wohlſtandes“ und verlangte u. a. eine Aufteilung aller Vermögen über vier Millionen Dollar und die Sicherung eines Mindeſt⸗ einkommens für jede Familie. Selbſtverſtändlich war er dabei ein Gegner der Regierungspolitik. Kurz vor dem eigentlichen Beginn des Wahlkampfes wurde er von der Kugel des Juden niedergeſtreckt. Long hatte einige Tage vorher im Senat erklürt, er wiſſe von einer Verſchwörung gegen ſein Leben. Der Mord von Waſhington begünſtigt? Die Hintergründe der Ermordung Longs ſind da⸗ mals nicht aufgedeckt worden. Eine Entſchließung des Staatsparlaments von Loniſiana, 100 000 Dollar für die Unterſuchung auszugeben, wurde ſpäter nieder ⸗ geſchlagen. Pearſon und Allen ſchreiben, daß wohl folgende Tatſachen feſtſtünden: Man habe in Waſhington ſchon vorher gewußt, daß Long ermordet werden ſollte, auch die Namen der Mörder ſeien bekannt geweſen. Mehrere noch lebende Zeugen könnten dies beſtätigen. Trotzdem ſei der Fall aus myſteriöſen Gründen vorſätz⸗ lich nie gründlich unterſucht worden. Die Verfaſſer erinnern außerdem noch an die Senats⸗ rede Longs, die er zwei Monate vor ſeiner Ermordung hielt und in der er eine ganze Liſte von Perſonen ver⸗ las, die er im Verdacht hatte, einen Anſchlag auf ſein Leben vorzubereiten. Er gab damals auch ein Geſpräch das durch ein verſtecktes Mikrophon in einem Hotelzimmer in New Orleans aufgenommen wurde, wo einer der ihm bekannten politiſchen Feinde erklärte, er „hege nicht die geringſten Zweifel, daß Rooſevelt jeden begnadigen würde, der Long tötet. Der Zeitpunkt wäre nie günſtiger geweſen, die Staaten von Long zu befreien.“ Die Verfaſſer der Artikel behaupten weiter, daß ge⸗ naue Perſonalien des Mörders in den Redak⸗ tionsſtuben Waſhingtons bekannt waren, 18 Minuten bevor ſie am Tatort in Louiſiana feſtgeſtellt werden konnteu. Nach viermonatigem Aufenthalt im Atlantik iſt die ameri kaniſche Paztfikflotte nach ihren kaliforniſchen Stützpunkten zu— rückgekehrt. Der Finanzausſchuß der ägyptiſchen Kammer hat im Haushalt des Außenminiſteriums die bisherigen Poſten für den ägyptiſchen Delegierten in Genf geſtrichen. General Hoefer 7 Der Erſtürmer des Kemmelberges und oberſchleſiſche Grenzſchutzführer. Im 77. Lebensjahr verſchied in Würzburg 11.Oben führer Generalleutnant a. D. Karl Hoefer. Mit in wird einer der tapferſten Offiziere des alten Heeres, der Erſtürmer des Kemmelberges und Befehlshaber des Ober. ſchleſiſchen Grenzſchutzes, zur Großen Armee abberufen. Während des Weltkrieges war Hoefer zunächſt als ge. giments⸗ und Brigadekommandeur an der Oſtfront ein. geſetzt und zeichnete ſich beſonders bei Iwangerod aus Beim Uebergang über die Weichſel verlor er durch einen Schrapnellſchuß ſeinen rechten Arm. Das hinderte ihn jedoch nicht, nach ſeiner Wiederherſtellung zur Front zu. rückzukehren und ſeine Leute ſelbſt beim Vorgehen in der vorderſten Linie anzufeuern. Für ſeine Tapferkeit wurde er mit dem bout le mérite mit Eichenlaub ausgezeichne 1918 war Hoefer Diviſionskommandeur im Weſten. Als er mit ſeiner Diviſion den Kemmelberg erſtürmte, wurde ſein Name in ganz Deutſchland genannt. Nach Kriegsende kam General Hoefer als Kommandeur der 17. Infanterſe. diviſion zum Grenzſchutz gegen Polen. 1920 trat er in den Ruheſtand, wurde aber 1921 erneut zur Wahrung 0 Brenzſchutzes in ſeine oberſchleſiſche Heim at be- cufen. Schriftſtelleriſch trat er mit ſeinem Buch„Ober ſchleſien in der Aufſtandszeit von 1918 bis 1921“ hervor Der hervorragende Offizier wurde in den Stab des Reichs. ührers„ Himmler und zum ½⸗Oberführer erne 2 Altveteranen treffen ſich in Bad Ems. Der NS. Rei kriegerbund ladet die Altveteranen von 1864, 1866 und 870% zu einem Reichstreffen am 26. Auguſt bis 4. September 10 wieder nach Bad Ems ein. Die oſtmärkiſchen und ſudetenden⸗ ſchen Altveteranen, die die Feldzüge von 1864 und 1866 in der k. u. l. öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee mitgemacht haben hierzu ebenfalls eingeladen. Tagung des Kriegsgräberausſchuſſes in London. Auf Eh, ladung der engliſchen Kriegsgräberkommiſſion wird am dd. und 16. Mai der im Jahre 1936 zur Behandlung von Frage der Kriegsgräberpflege begründete deutſch⸗engliſch⸗franzöſiſch gemiſchte Ausſchuß in London zu ſeiner 4. Jahrestagung zu ſammentreten Die deutſche Abordnung ſteht unter Führung von Vizeadmiral von Trotha Als Ort der nächſtjährigen Tg gung iſt Berlin in Ausſicht genommen. Gründung einer Deutſch⸗Jugoflawiſchen Geſellſchaft. Die ſtez Vertiefung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Jugo⸗ ſlawien und Deutſchland findet erneut ihren Ausdruck in der Gründung einer Deueſch Jugoflawiſchen Geſellſchaft, die an 9 vollzogen wird. Schirmherr der Deutſch⸗Jugoſlawz zafteiſt Staatssekretär Körner; das Ehrenpräſidiun 1 el Keppler und Reichsſportführer von Tichammer⸗ sten u! mnten Heiratsſchwindler und Frauenmörder. Baſel, 15. Mai. Am 14. April wurde von Augsburg eine Vermißtenmeldung über eine 1904 geborene deutſche Staats angehörige Julie Schabert, in Baſel in Stellung, aufgege⸗ ben. Sie war am 25 März in den Kanton Teſſin gereiſ, um ſich dort mit einem gewiſſen Hans Hegener zu verehe⸗ lichen. Die Nachforſchungen ergaben, daß Hegener identisch iſt mit einem 89g geborenen Schreiner Karl Seiler von Baſel, der neunmal vorbeſtraft iſt und der im Frühjahr die⸗ ſes Jahres in Baſel im Gefängnis ſaß Seiler mietete ſic nach der Entlaſſung aus dem Gefängnis in Arlesheim bei Baſel ein, verreiſte vier Wochen ſpäter und ſeine Zimmer- frau erfuhr noch, daß er in Bergamo(Italien) verunglückt ſei. Durch die Vermißtenanzeige der Augsburger Poltzei wurde eine Unterſuchung veranlaßt, in der feſtgeſtellt wurde, daß Seiler in Teſſin in der Nähe von Ponte Treſa eie Villa beſaß Seiler wurde in Lugano verhaftet. Obſchon et die ihm zur Laſt gelegten Einzelheiten beſtreitet, darf heute doch auf Grund eines reichen Indizienmaterials angenom⸗ men werden, daß er ſich mehreren Frauen und Mädchen gegenüber als Hetratsſchwindler betäligte und den Opfern mehrere tauſend Franken abnahm Er hat am 2. April zwi⸗ ſchen 18 und 20 Uhr aller Wahrſcheinlichkeit nach die ihm läſtig gewordene Julie Schabert in ſeiner Villa erſchoſſen und daraufhin in den Luganer See geworfen. Deutſche Kriegerehrenmale in Oberitalien. In Quero, Feltre und Tolmein(Oberitalien) werden vom 25. bis 27. Mal Heldenehrenmale für die deutſchen Gefallenen des Weltkrieges durch den Bundesführer des Volksbundes Deutſche Kriegs⸗ gräberfürſorge feierlich eingeweiht. An den Feierlichkeiten werden namhafte Vertreter der Partet, des Staates und der Wehrmacht aus Deutſchland und Italien teilnehmen. Die Ehrenmale wurden in den Jahren 1936 bis 1939 vom Volls⸗ bund Deutſche Kriegsgräberfürſorge erbaut. Großfeuer in Eſtland.— 50 Wohnhäuſer vernichtet. In dem am Peipus⸗See gelegenen Fleckchen Vööps brach Feuet aus, das ſich durch den ſtarken Wind begünſtigt, mit raſender Geſchwindigkeit ausdehnte. In drei Stunden brannten Wohuhäuſer mit Nebengebäuden nieder. Beſ dem Brande wur⸗ den 250 Perſonen, etwa die Hälfte der Einwohnerſchaft, ob⸗ dachlos a e W Rotſpaniſcher Mörder zum Tode verurteilt. Das Schwur gericht in Nizza hat einen ehemaligen rotſpaniſchen e naut“ zum Tode verurteilt, der nach ſeiner Rückkehr aus 5 ſpanien am 21 Auguſt 1938 den Küchenchef eines Hotels in Antibes ermordet hat. Untergang eines Sowjet⸗Wachtbootes. Seehundfänger, 155 nach Tromsö zurückkehrten, berichteten, daß ſie auf dem im Weißen Meer die Leichen von fünf ſomie muste Matroſen gefunden haben. Es wird angenommen, daß 10 der Mannſchaft des Wachtboots„Purga“ angehörten, das in der dortigen Gegend vor einigen Monaten mit über 100 Mann 5 Beſatzung Schiffbruch erlitt. 0 — Vor der großen Parade in Rom. 1 Bei der großen Par in der Via dell' Imperio eichnet König und Ka fer iktor Emanuel einen General aus, der 0 e 1 ieht auf der N tribüne 9 1 5 Köni⸗ in un aiſerin, 5 5 ig den Brauchitſch, den ſpan ſchen General Esca, und(in der zwei de an enminiſter f raf Ciano. Weltbild(8. 85 2 7 2 Sch Badens nem w einer b liebens! Remini in jede Schloßt reichen machte der allt Mond ſeph He zaubert zeitgere Stadt ſtigen Güſte Schloß zie, ſein verſeht Anfah. der Ha egen; Agen lächeln! gen un Spiel und er in die der jetz Blick b tung g die Ra tiefen Weite mer weſen lit ih abe d aß de geladet bon R. Rektor unſerer Städte, viliſten feſtliche ten Al weſenh Der b von d Ackerm Als 1 kommt heraus Aufſchli der Be derts, Wieder roman: einem Progre delberg hinein unterri Drei rannte beſetzte Inſaſſe 01 Dach. des zu gen he ſcheute auf de den K eines natürl! Jug wagen mit de den B De che ber. ö ihn der ber⸗ n. Re- ein⸗ aus. inen ihn ö Badiſche Chronik Empfang im Schwetzinger Schloß Badens Staatsregierung als Gaſtgeberin. Schwetzingen, 15. Mai. Einmal im Jahr präſentiert ſich Badens Rokoko⸗Kleinod, das Schwetzinger Schloß, mit ſei⸗ nem weiträumigen Garten dem„offiziellen“ Baden und einer breiteren Oeffentlichkeit als eine Stätte, der ſoviel liebenswürdige geſchichtliche, zumindeſt kulturgeſchichtliche Reminiſzenzen anhaften; nämlich an dem feſtlichen Abend in jedem Vorfommer, da Badens Staatsregierung ins Schloßtheater zu Gaſte lädt. Am Samstag wurden die zahl⸗ reichen geladenen Gäſte— Mirniſterpräſident Köhler machte den Hausherrn, der es an nichts fehlen ließ— von der alltäs 1 Erde fort und in„Die Welt auf dem Monde hrt, wie ſie ein Komponiſt des Rokoko, Jo⸗ fe) f r gleichen Namens hin⸗ chwetzinger loß an ſich ſchon einen ſo war darüber hinaus die ganze erk gegangen, durch Fahnen⸗ und ſon⸗ ſtigen Schme ie Regierung als Hausherrn und ihre Gäſte zu ehren. Man fühlte ſich nach Durchſchreiten des Schloßportals ins achtzehnte Jahrhundert mit ſeiner Gra⸗ die ſeinem Scharm, einer Farbenpracht im Koſtüm zurück⸗ verſehl, Bezopfte Schloßgardiſten präſentierten bei der Anfahrt der agen, wenn ihnen hervorragende Vertreter der Landesregierung, der Partei und der Wehrmacht ent⸗ egen; knuſperige Bürgerstöchter in Puderfriſur rechtfer⸗ len die verführeriſche Tracht jener Zeit durch Hinzugabe ſchelnder Rokokokoketterie, Diener und Dienerinnen, Pa⸗ gen und winzige Dämchen fanden ſich zum ungezwungenen Spiel im Schloß zuſammen, miſchten ſich unter die Gäſte und erhöhten den Genuß auch der Pauſen. Und trat man in die faſt betäubenden Duftwellen des Flieders hinaus, der jetzt im Schloßgarten hoch in Blüte ſteht, ſo wurde der Blick bis nach Mitternacht durch die feenhafte Buntbeleuch⸗ tung gefangen genommen, die ſich in unzähligen Lämpchen die Raſenränder entlang, in Lampions über die weiten und tiefen Wege zog, während die Weiſen gewählter Muſik die Weite durchklangen. Es muß für die Bühnenmitglieder des Mannhei⸗ mer Nationaltheaters eine reizvolle Aufgabe ge⸗ weſen ſein, all dieſe ſtilechte, weil überkommene Kuliſſe llt ihrem Spiel zu beſeelen, und ſie erfüllten dieſe Auf⸗ gabe denn auch mit aller Hingabe und beſtem Können, ſo daß der reiche Beifall redlich verdient war. Aber auch die geladenen Gäſte, außer den erwähnten Repräſentanten don Regierung, Partei und Wehrmacht unter anderen der Rektor der Heidelberger Univerſität, die Stadtoberhäupter unſerer bedeutendſten badiſchen und nachbarpfälziſchen Städte, trugen mit der großen Uniform, dem Frack der Zi⸗ viliſten, dem Geſellſchaftskleid der Damen zu ihrem Teil zur feſtlichen Geſtaltung des bis nach Mitternacht ausgedehn⸗ ten Abends bei. Beſondere Erwähnung verdient die An⸗ weſenheit des Vertreters des befreundeten Italien. — · 5 A Oie Heidelberg.(Seinen Verletzungen erlegen) Der beim Abnehmen von Fahnen am Aniverſitätsgebäude von der Leiter geſtürzte 16jährige Lehrling Karl Heinz Ackermann iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Heidelberg.(Heidelberg in Wort und Bild) Als reich illuſtrierte, äſthetiſch ſehr anſprechende Schrift kommt die Mainummer des Heidelberger Fremdenblattes heraus, mit einem ſchönen Führerbildnis geſchmückt. Sehr aufſchlußreich verbreitet Dr. Karl Bohla ſich, um nur einen der Beiträge zu nennen, über Gemälde des 19. Jahrhun⸗ derts, in welchem Zuſammenhang das Schriftchen mit der Wiedergabe wertvoller Bildwerke aufwartet, wobei der Spät⸗ romantiker Weyßer, genannt der badiſche Spitzweg, mit einem humorvollen Kleinſtadtbild zu Worte kommt. Das Programm der Beethoven⸗Tage im Juni der Stadt Hei⸗ delberg führt in die Veranſtaltungen des Monats Juni hinein und über den Heidelberger Sommer dieſes Jahres unterrichtet ein reichhaltiges halbjähriges Programm. U Bad Rappenau.(Gegen Baum gefahren.— Drei Schwerverletzte.) Der Schweinehändler Fuchs konnte kurz vor Rauenberg mit ſeinem mit vier Perſonen beſetzten Kraftwagen gegen einen Baum. Dabei wurden drei Inſaſſen ſchwer und einer leichter verletzt. 5 () Pforzheim.(Pferd ſteigt einem Auto aufs Dach.) In Eutingen kam es durch das Scheuen eines Pfer⸗ des zu einem eigenartigen Unfall, der leicht ſchlimmere Fol⸗ gen hätte haben können. Die beiden Pferde eines Bauern ſcheuten plötzlich durch das ſtarke Ziſchen einer Lokomotive guf dem nahen Bahnhof. Ein Pferd ſprang zunächſt auf den Kühler und dann mit den Vorderbeinen auf das Dach eines vor ihm haltenden Kraftwagens. Das Dach war halürlich der Belaſtung nicht gewachſen und brach ein. Dabei dug die Windſchutzſcheibe in Trümmer, und dem Kraft⸗ uagenfahrer wurde durch die etwas unſanfte Berührung lit den Hufen der Anzug zerriſſen. Außerdem wurde er an den Beinen leicht verletzt. Den Vater erſtochen, die Mutter ſchwer verletzt. Freiburg. Im Stadtteil Haslach ereignete ſich eine Hutige Familientragödie, in deren Verlauf ein 21jähriger ſunger Mann ſeinen Vater erſtach und ſeine Mutter durch anen Stich in die Bruſt ſchwer verletzte. Der junge Mann, der an krankhaften Anfällen leidet und während dieſer An⸗ fälle nicht zurechnungsfähig iſt, bekam mit ſeiner Schweſter Streit. Als Vater und Mutter ſchlichtend eingreifen woll⸗ len, griff der Sohn zum Meſſer und brachte zunächſt der utter einen Sich in die Bruſt bei. Er traf dann den Vater ſo unglücklich am Oberarm in die Schlagader, daß die⸗ ger verblutete. Schwerer Arbeitsunfall.— Zwei Todesopfer. 2 Wolfach. In den hieſigen Möbelwerken ereignete ſich m folgenſchwerer Unfall, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Am 15.30 Uhr waren mehrere Arbeiter damit beſchäftigt, an einem Holzſchuppen eine naſſe Wagenplane mit⸗ tels Drahtſeil zum Trocknen hochzuziehen. Dabei hatten ſie Aenbar nicht beachtet, daß an dem Balken, über den das Leib zum Hochziehen gelegt worden war, eine elektriſche 5 eitung entlanglief. So durchſchnitt das ſchwerbelaſtete Draht⸗ eil beim Anziehen das Leitungsrohr, und die Arbeiter er⸗ 9 durch die Berührung des Seiles mit dem elektriſchen Diete einen Schlag, wobei der 36jährige Arbeiter 1 55 8 rle von Wolfach und der 24jährige Arbeiter Kar Vaug von Oberwolfach auf der Stelle den Tod fanden. Ein 0 Arbeitskamerad wurde mit ſchweren Verletzungen 5 Krankenhaus eingeliefert, während ein vierter mit dem ſchrecken davonkam. e 9 Löerach.(Durch einen fahrläſſig en Schük⸗ 3 getötet.) Im Vorort Tüllingen hantierte ein. 16⸗ 1 junger Mann mit einem Flobertgewehr. Plötzlich 5 ein Schuß, und die Kugel drang einer Spaziergangerin N Weil zu Beſuch weilenden Frau aus Limburg, ie Lunge und verletzte ſie tödlich. Baden im neuen Fahrplan „Am 15. Mai 1939 tritt bei der Deutſchen Reichsbahn de Jahresfahrplan 1939⸗40 in Kraft. Der Sommerabſchnitt erſtreckt ſich bis einſchließlich 7. Oktober, der Winterabſchnitt beginnt am 8. Oktober und endigt am 18. Mai 1940. Weiter ausgebaut wurden die Schnelltriebwagen⸗ ver bi ndungen durch das Land Baden. Zu durchgehen⸗ den, Tagesverbindungen Holland— Schweiz St. Gotthard Mafland mit Wagendurchlauf Hoek van Holland Mailand und umgekehrt wurden die Rheingoldzüge ausgebaut. Da⸗ durch werden gleichzeitig vorzügliche Verbindungen zwiſchen England und Italien über die deutſche Rheinſtrecke und durch die Schweiz hergeſtellt. Die Schnellzüge D 119⸗D 120 Mün⸗ chen— Stuttgart—Neuſtadt a. d. Weinſtr.— Bingerbrück— Köln Wuppertal werden, ebenſo wie die Züge D 169⸗D 170 F Stuttgart Alm(München), künftig über die Rheinbrücke bei Maxau von Landau über Winden—Karls⸗ ruhe— Pforzheim geleitet. Zwiſchen Ludwigshafen a. Rh. und Karlsruhe über Speyer— Germersheim und die Rhein⸗ brücke wird ein Eiltriebwagenpaar mit günſtigen Anſchlüſſen eingerichtet. Neu vorgeſehen ſind außerdem Saiſon⸗ verbindungen während der Hauptreiſezeit über die Boden⸗ ſeegürtelbahn mit der Haupt⸗ und Rheintalbahn ſowie der Schwarzwaldbahn. Der Bodenſee fahrplan entſpricht hinſichtlich ſeines Amfanges im allgemeinen dem⸗ jenigen des Vorjahres. g 5 Das„Reichsbahn⸗Kursbuch Südweſtdeutſchland“ iſt wie⸗ der in dem großen Format erſchienen, das ſich bei den letz⸗ en Ausgaben gut bewährt und allgemeine Zuſtimmung ge⸗ funden hat. Der Verkaufs a i Ma Neben dem ſüdr bahndirektion 5 Bearbeitung für Baden“, ſchenfahrplan = Taſchenfahrpläne in neuer „Amtliche Taſchenfahrplan ufspreis 40 Rpfg., der„Amtliche Ta⸗ Mannheim, Ludwigshafen und Heidel⸗ is 30 Rpfg., der„Amtliche Taſchenfahr⸗ zan Mitte rden“ Verkaufspreis 30 Rpfg., und der „Amtliche Taſchenfahrplan für Südbaden“, Verkaufspreis 30 Rpfg Aus den Nachbargauen Autounglück im Weſterwald.— Zwei Tole. Selters, 14 Mai In den Abendſtunden ereignete ſich am Ortseingang von Herſchbach ein ſchweres Autounglück. Ein mit drei Perſonen beſetzter Kraftwagen kam aus Rich⸗ tung Hachenburg und wollte in die Dorfſtraße einbiegen. Der Wagen wurde in der Kurve aus der Fahrbahn gelra⸗ gen, riß einen C tein um und ſauſte gegen einen Baum Hierbei fand einer der Inſaſſen der ſofortigen Tod, während die beiden andern ſchwer verletzt in ein Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußten. Dort iſt der eine der Schwerverletzten in der folgenden Nacht geſtorben. Der an⸗ dere Schwerverletzte dürfte vorausſichtlich mit dem Leben davonkommen. älziſchen Ge⸗ Schifferſtadt ſega 1 ſein Rettich⸗ 0 1 lichen zu zu Jahr iſt das 14 mengerückt, die menſchliche Verbundenheit der Nachbarn ſinn⸗ fällig zum Ausdruck bringen. Die Arbeiten für das Feſt find im Gange, vornehmlich für den großen originellen Feſtzug, der am Pfingſtſonntag als lebendiges Bilderbuch einen umfaſſenden Einblick in Leben und Arbeit der Men⸗ ſchen Schifferſtadts geben ſoll, Seine Mafeſtät, der Rettich, der„König“ von Schifferſtadt, wird mit ſeinem Gefolge, den Radieschen, den„Schlotten“ und dem Kraut, dem Zug vorausſchreiten. Wie das ganze Dorf mit dem Rettich ver⸗ wachſen iſt und was es ihm alles verdankt, das iſt die Idee, die aus allen Einzelgruppen des ſtattlichen Zuges her⸗ auszuleſen ſein wird. Nach Beendigung des Feſtzuges feiern dann die Schifferſtadter mit ihren Gäſten, die wieder zu Zehntauſenden ſich über Pfiugſten hier ein Stelldichein geben werden, das Volksfeſt auf dem geräumigen Feſtplatz um das alte Rathaus. Kaiſerslautern.(Den Schädel eingedrückt.) Der 10jährige Schüler Schumacher, der in der Einfahrt ſeines elterlichen Hauſes ſtand, wurde durch einen die Einfahrt paſſierenden Kraftwagen ſo hart gegen die Wand gedrückt, daß er mit ſchwerem Schädelbruch ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft werden mußte, in dem er noch am gleichen Tage ſtarb. ** Frankfurt a. M.(Löffelſchlucker verſchafft ſich Rauſchgifte.) Wegen Urkundenfälſchung und— 5 trugs ſtand der 14mal vorbeſtrafte Heinrich Göckel 1 1755 Schöffengericht, ein Mann, der jahrelang durch Simu f 1 5 zu täuſchen wußte. Er iſt unter den Kriminellen 1 er dekannteſte Löffenſchlucker geweſen, der nach ſeinen 1 haftungen Metallſtücke ſchluckte, um ſich dem Strafvo n zu entziehen oder ſich Straferleichterungen zu ede Nicht weniger als ſiebenmal mußte er operiert werden. Durch das Verſchlucken der Metallſtücke litt ſein Magen in unglaublicher Weiſe. Der Angeklagte war zuletzt 1 Anſtalt untergebracht, aus der er flüchtete. Das Gerich verurteilte ihn zu ſechs Monaten Gefängnis, weil er zum Nachteil einer e und eines Arztes ſich Opiate e eiben laſſen 5 a ee d. M.(Gasbackofen epplodiert) Im Stadtbezirk Höchſt wollte ein Mann einen. alten 2 backofen, der ſeit langem außer Betrieb war, wieder in 75 nutzung nehmen. Als er den Gashahn aufgedreht ha 55 würde er durch Schellen an der Wohnungstür e verließ das Zimmer ohne das Gas wieder abzustellen, f er einige Minuten ſpäter zurückkehrte und ein Streichholz entzündete, ſchlug ihm aus dem Ofen mit lautem Knall eine Stichflamme entgegen, die dem Mann ſchwere 1 wurden an den Händen und an der Bruſt beibrachte⸗ 55 Ofen flog auseinander außerdem zerſprang durch den Luft⸗ druck eine Fenſterſcheibe, 5 Trauerfeier auf der Zeche Radbod. In Bockum⸗Hövel wurden die drei auf der Schachtanlage Radbod tödlich vexun⸗ glückten Knappen zur letzten Ruhe gebettet Der Oberpräſident von Weſtfalen, Gauleiter Dr. Mevper, ſprach den Angehörigen ſein herzlichſtes Beileid aus. Auf Veranlaſſung von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels wurden den, Hinterbliebenen der ver⸗ unglückten Bergknappen aus den Mitteln der Stiftung„Opfer der Arbeit“ zunächſt zur Linderung der erſten Not 4000 Mark zur Verfügung geſtellt, Inzwiſchen ſind zwei weitere Knappen ihren ſchweren Ver“ ungen erlegen.. 1 rennen, die nach unſerer Stadt kamen. Lolcale Nuudscliau Der zweite Maienſonntag war für den unentwegten Wandersmann ein Tag erſter Ordnung, zwar etwas kühl für die Jahreszeit, aber ge⸗ rade deshalb zum Wandern in den jetzt im ſchönſten Maiengrün ſtehenden Wäldern geeignet. Er wurde in dieſer Richtung auch reichlich ausgenützt. Kalendermäßig haben die Eisheiligen ausregiert, jedoch beherrſcht eine Kaltluftfront immer noch ganz Deutſchland, ſodaß die Temperaturen für die Jahreszeit zu kühl bleiben. Da bereits in höheren Regionen der Vorſommer regiert, kommt es zwiſchen Kalt⸗ und Warmluft zu Zuſammen⸗ ſtößen, die ſchwere und ergiebige Niederſchläge bringen. So wurde geſtern ganz Württemberg von einem heftigen Unwetter heimgeſucht, das ſchweren Schaden anrichtete. Die gewaltigen Waſſermaſſen, die der Neckar heute früh zu Tal führt, laſſen die großen Ausmaße des Unwetters erkennen. g Auch am geſtrigen Sonntag gab es Abwechslung genug. Am Vormittag waren es die wehrſportlichen Veranſtaltungen der SA. und SS., am Nachmittag die Pferderennen auf den Rennwieſen, die eine große An⸗ ziehungskraft ausübten. Auch auf dem Meßplatz herrſchte Hochbetrieb, nachdem infolge des ſchlechten Wetters der letzten Tage der abendliche Betrieb ſehr abgeflaut war. Regen Wochenend- und Sonntagsverkehr hatte die Reichsbahn. Der Fernverkehr war ſehr umfangreich, desgleichen der Stadtbeſuchsverkehr. Hier waren es por allem Beſucher des Frühjahrsmarktes und der Pferde⸗ Vor allem aber beanſpruchten die Geſellſchaftsfahrten die Eiſenbahn, ſodaß 1 1 1 verſchiedene Sonderzüge gefahren wurden. Frühjahrsſchauturnen des Turnverein 1898. Wie immer, wenn der Turnverein 1898 eine Werbe⸗ veranſtaltung abhält, ſo hat auch das geſtern Abend in der Turnhalle ſtattgefundene Frühjahrsſchauturnen in jeder Beziehung ſeinen Zweck erfüllt. Ein gut beſetzter Saal(auch Vertreter der Partei, der Formationen, der Schule und des NS DR., Kreis Mannheim) nahm mit ſtarkem Intereſſe die gut vorbereiteten und tadellos ausgeführten turneriſchen Darbietungen auf. Die 21 Nummern aufweiſende Uebungsfolge war in 8 Teile gegliedert. Im 1. Teil, der ausſchließlich von den Schülern und Schülerinnen beſtritten wurde, wechſelten in bunter Form, aber in gut gewählter Aufbaufolge, Singſpiele der kleineren Schülerinnen, gemiſchte Uebungen der kleineren Schüler, Freiübungen, Ballſpiele und ein Volkstanz der Schülerinnen und Barrenturnen, Frei⸗ übungen und Sprünge am Pferd der Schüler. Mit Eifer und getragen von innerer Freude führte dieſe junge Schar ihre Uebungen exakt und ſauber durch. Der 2. Teil brachte eindeutig den Beweis für den hohen Wert planmäßig betriebener Leibesübung für die ge⸗ ſunde und harmoniſche Entwicklung des Körpers und die Erhaltung der Beweglichkeit und Elaſtizität bis ins gereiftere Alter hinein. Das bewieſen die älteren Schüler⸗ innen mit äußerſt gewandt und in ſchöner Haltung ausgeführten Uebungen am Barren, die Turner am Barren und Reck, die Turnerinnen mit ihren gymnaſt. Uebungen und Schrittbewegungen, die Frauen mit ihren Freiübungen und die Männer mit ihren Keulen⸗ und Pferd⸗ übungen. Der 3. Teil ſtand ganz im Zeichen fließend rhyth⸗ miſcher Bewegungs⸗ und Tanzformen, von den Schüler⸗ ſeinnen, Turnerinnen und Frauen in leicht beſchwingter, ſpieleriſcher Form ausgeführt; eine gute Leiſtung vor⸗ bildlicher Körperkultur. Den Abſchluß dieſer nach Form, Inhalt und Ge⸗ ſtaltung hochſtehenden turneriſchen und ſportlichen Leiſtungsſchau bildete die Aufſtellung der Mitwirkenden mit der Anſprache des Vereinsführers Hetzel, in der er nach einem Hinweis auf die umfaſſenden Darbietungen den Dank an die Vertreter der Partei, Schule, des Kreiſes und des NS DR., an alle Beſucher für ihr Intereſſe am Verein und dem Oberturnwart Konrad und ſeinen Ab⸗ teilungsleitern für ihre Mühe ausſprach Mit den beiden Nationalliedern klang dieſer vorbildlich und anregend verlaufene Abend aus. Ihren 80. Geburtstag feiert heute Frau Maria Tranſier Wtw., geb. Stein, Villingerſtr. 6. Die beſten Wünſche! Mit Gänſehaut zwar „Doch immerhin, es wird bereits vom Baden geſprochen! Hört Euch bloß um, das neue Badetrikot ſpielt in der Ge⸗ dankenwelt der holden Weiblichkeit bereits die große Rolle. Ha, und was da alles„Made“ wird für die heurige Sai⸗ N Getrenntes„Koſtüm“ natürlich, verſteht ſich! Doch eſtehen wir ehrlich: uns läuft vorderhand noch eine Gänſe⸗ aut bei ſolchen Erörterungen über den Rücken! Verhätſchelt ſind wir? Aber bitte ſchön, wenn's ſein muß, dann ungeniert ein erſtes Bädchen bei 16 Grad, wohl⸗ gemerkt Bädchen, nicht Bad. Immerhin es wird knapp noch 14 Tage dauern, dann öffnen allenthalben wieder die Som⸗ merbäder ihre Pforten In Unzahl warten ſchon Badelu⸗ ſtige auf den großen Moment, da ſie kopfüber ins naſſe Element ſtürzen können. Noch zu allen Jahrhunderten war die Menſchheit mit beſonders„Hitzigen“ geſegnet, und wir B ihnen das erhebende Gefühl der Vorfreude fetzt in ieſen Tagen. Doch nehmt's mir nicht übel, es gibt auch Leute, die noch gerne in Kleidern wandeln, ſolange der Mai nicht bewußt von den Aprilſpuren abzuweichen ſich müht. Zum erſten Bad gehört ſchon ein halbwegs richtiges Mailüfterl. Es weht uns mitunter ſchon ganz nett um die Naſenlöcher, aber ſo ganz das richtige fehlt noch dran. Hauptſache: mit dem in nächſter Erfüllungsnähe gerückten Sehnen der Waſſerfrohen ſchreitet das Jahr zur Höhe. Wenn erſt Holder und Roſen im Garten duften, iſt auch der letzte Volksbruder mit von der Partie beim Sprung ins Waſſer. g. Bis dahin aber mögen die allzu Hitzigen für entſpre⸗ chende Temperaturſteigerung ſorgenn 8 1 Volks⸗, Berufs⸗ u. Betriebszählung am 17. Mai 1939 Eine große Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung, die zweite ſeit der Machtübernahme, hätte ſchon im Mai 1938 ſtattfinden ſollen. Wegen der Zurückführung der Oſtmark ins Reich mußte ſie verlegt werden und wird nun in noch größerem Rahmen am 17. Mai 1939 durchgeführt. Sie wird die Eröffnungsbilanz für ſchaftlichem Gebiet und das größte Zählungswerk ſein, das je im Deutſchen Reich durchgeführt worden iſt. Welchen Umfang ſie hat, mag ſchon daraus erſehen werden, daß allein für das Stadtgebiet Mannheim rund 86 000 Haus⸗ haltungsliſten benötigt werden. Wie jeder Betriebsführer eine ordnungsmäßige Buchführung einrichten und mindeſtens einmal im Jahr den Beſtand aufnehmen muß, um einen Ueberblick über die wirtſchaftliche Lage ſeines Betriebes zu bekommen, ſo muß auch die Führung eines großen Staatsweſens, einer großen Volks wirtſchaft ſich durch geeignete Unterlagen von Zeit zu Zeit einen Ueber⸗ blick über den jeweiligen Stand des Volks- und Wirtſchafts⸗ körpers verſchaffen. So braucht unſere Regierung, die un⸗ unterbrochen weitſchauende Pläne vorbereitet und aus⸗ führt, die geſamte völkiſche und wirtſchaftliche Kraft der Nation zuſammenfaßt und für die Sicherung des Volkes einſetzt, alle umfaſſende Beſtandsaufnahmen. Dieſem Zweck dient die jetzt ſtattfindende Volls⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung. Ihre Durchführung erfordert ſelbſtverſtändlich eine beſondere Organiſation. In Mannheim wird ſie vom Statiſtiſchen Amt, das in mühevoller Arbeit die Vorbereitungen getrof⸗ fen hat, geleitet und durchgeführt unter Mithilfe von rund 3000 ehrenamtlichen Zählern und Oberzählern, die aus⸗ ſchließlich Beamte und Angeſtellte des Reichs⸗, Staats⸗, Ge⸗ meindedienſtes, der Schulen und der öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften ſind und in zahlreichen, vom Direktor des Statiſtiſchen Amts geleiteten Zählerverſammlungen mit ihrer verantwortungsvollen Aufgabe vertraut gemacht wurden. Jedem Zähler iſt ein Bezirk mit durchſchnittlich 30—40 Haushaltungen zugeteilt. Der hieſigen Bevölkerung wurden die Zählpapiere im Laufe dieſer Woche zugeſtellt. Jeder Haushaltungsvorſtand, auch der in der gleichen Wohnung wohnende Untermieter, ſofern er einen eigenen Haushalt führt, muß eine Haus⸗ haltungsliſte(weiß) und eine Ergänzungskarte für Angaben über Abſtammung und Vorbildung(weiß) ausfüllen. Wichtig in der Haushaltungsliſte ſind die Angaben über Staatsan⸗ gehörigkeit Mutterſprache und Volkszugehörigkeit, die nicht übereinzuſtimmen brauchen, ſowie über Beruf und(für die Durchführung der bevölkerungspolitiſch beſonders wichtigen Familienſtatiſtit) die genaue Beantwortung der Fragen im Abſchnitt D. Es iſt nicht nur der perſönliche Beruf, ſon⸗ dern auch die Stellung im Beruf(Geſchäftsinhaber, Direktor, Achtung Handwerker! Meiſterprüfungen ausnahmsweiſe auch im Herbſt. NSG. Paragraph 20 Abſ. 3 der Dritten Handwerks verordnung vom 18. 1. 1935 beſtimmt, daß diejenigen Hand⸗ werker in der Handwerksrolle zu löſchen ſind, die in der Zeit vom 1. Januar 1932 bis zum 25. Januar 1935 in der Handwerksrolle eingetragen worden ſind und die Meiſter⸗ prüfung bis zum 31. Dezember 1939 nicht mit Erfolg ab⸗ gelegt haben, ſofern ſie nach dem 31. Dezember 1899 ge⸗ boren ſind. Dieſelbe Vorſchrift beſteht unter den gleichen Vorausſetzungen für diejenigen Handwerker, die nach dem 24. Januar 1935 von Amts wegen in die Handwerksrolle auf Grund des Nachweiſes eingetragen worden ſind, daß ſie vor dem 24. Januar 1935 gemäß Paragraph 14 der Gewerbe⸗Ordnung ihr Gewerbe gewerbepolizeilich angemeldet haben. Die Löſchung in der Handwerksrolle geſchieht von Amts wegen und hat zur Folge, daß die betreffenden ſelbſtändigen Handwerker über den 31. Dezember 1939 hin⸗ aus ihr Handwerk nicht mehr ſelbſtändig und auf eigene Rech⸗ nung ausüben dürfen. Sie müſſen alſo ihren Handwerksbe⸗ trieb einſtellen und werden dadurch für den Arbeitseinſatz frei; ſie werden dem zuſtändigen Arbeitsamt für die Ver⸗ mittlung in einen Arbeitsplatz gemeldet werden. Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter hat wiederholt klar und eindeutig erklärt, daß eine Verlängerung des Termins(31. 12. 1939) Kuf keinen Fall erfolgen wird. Hierauf ſind ſämt⸗ liche für die Ablegung der Meiſterprüfung bis zum 31. 12. 1939 in Frage kommende ſelbſtändige Handwerker wiederholt durch von der Handwerkskammer an ſie verſönlich gerichtete unſer neuerſtandes groß⸗ deutſches Reich auf bevölkerungspolitiſchem und volkswirt⸗ 5 Meiſter, Angeſtellter, Geſelle, Lehrling) und der Geſchäfts⸗ zweig anzugeben. Die Angaben im Abſchnitt D beziehen ſich nur auf verheiratete und getrennt lebende Frauen, jedoch nicht auf verwitwete, geſchiedene oder ledige. Die am 17. Mai vorübergehend von Mannheim abwe⸗ ſenden Perſonen ſind in der Haushaltungsliſte Abſchnitt B anzugeben. Iſt die ganze Familie abweſend, dann müſſen alle Familienmitglieder im Abſchnitt B eingetragen werden. In ſolchen Fällen werden am beſten die Haushaltungsliſte und die Ergänzungskarte jetzt ſchon ausgefüllt und in einem verſchloſſenen Umſchlag zur Abholung durch den Zähler beim Hauseigentümer oder einem anderen Hausbewohner bereitgelegt. Iſt dies nicht geſchehen, dann muß der Zäh⸗ ler die Haushaltungsliſte(nicht die Ergänzungskarte) in⸗ ſoweit ausfüllen, als er die erforderlichen Angaben von den Hausgenoſſen des abweſenden Haushaltungsvorſtandes erfahren kann. Mindeſtens ſind die Familiennamen der Abweſenden ſowie die Zahl der männlichen und weiblichen Perſonen einzuſetzen. Die Ergänzungskarte darf vom Zähler nur im ver⸗ ſchloſſenen Umſchlag angenommen werden. Den Land- und Forſtwirſchaftsbogen(grün) hat auszu⸗ füllen, wer eine Bodenfläche von mindenſtens einem halben Hektar als Acker, Wieſe, Weide, Wald, Fiſchgewäſſer, Gar⸗ ten oder Obſtfläche ſelbſtändig bewirtſchaftet. In dieſem Falle müſſen ferner die Fragen 1 bis 4 auf der vierten Seite der Haushaltungsliſte(Abſchnitt E) beantwortet ſein. Der Arbeitsſtättenzählung dient der Fragebogen für nichtlandwirtſchaftliche Arbeitsſtätten(blau). Jeder der ſelbſtändig tätig iſt, oder als Direktor, Betriebsführer, An⸗ geſtellter uſw. eine Arbeitsſtätte leitet, hat dieſen Frage⸗ bogen auszüfüllen, auch wenn eine Arbeitsſtätte im eigent⸗ lichen Sinne nicht vorhanden iſt, z. B Warenvertreter, Ge⸗ richtsvollzieher, ambulante Gewerbetreibende, Hebammen uſw. Vom 17. bis 19. Mai holen die Zähler die Erhebungs⸗ papiere in den Wohnungen und Arbeitsſtätten ab; ſie wer⸗ den gleich an Ort und Stelle eine erſte Prüfung darüber vornehmen, ob die Fragebogen vollzählig abgegeben wurden, ſowie vollſtändig und richtig ausgefüllt worden ſind. Es! iſt unbedingt erforderlich, daß die Bevölkerung den Zählern bereitwilligſt und genau die Auskünfte gibt, die ſie zur Vervollſtändigung und Richtigſtellung der Zählpapiere be⸗ nötigen. Gegen unerwünſchte Ausnutzung der gegebenen Auskünfte, überhaupt aller Angaben in den Fragebogen iſt die Bevölkerung dadurch geſichert, daß die Zähler verpflich⸗ tet ſind, über alles was ihnen über Einzelperſonen, Be⸗ triebe, Geſchäfte, Grundſtücke uſw. zur Kenntnis kommt, Verſchwiegenheit zu bewahren. —— FFFFFPPCCbCbCCCCGCPCFpPCGPpPGPCGbPbpPGbGbGbGbGGwGPGPwbGbPbwbPbwbcbcbcbccwcbcCccccccccc Schreiben unterrichtet worden. Ein großer Teil der in Frage kommenden Handwerker hat ſich auch bereits zur Meiſterprü⸗ fung angemeldet und dieſe ſchon abgelegt. Andere ſind der HY 7 117 3 üfforderung nicht nachgekommen. Auf vielſeitigen Wunſch hat ſich die Handwerks⸗ kammer mit Rückſicht auf die gekennzeichnete Rechtslage und deren Auswirkung bereiterklärt, im Heröſt 1939 noch⸗ mals Meiſterprüfungen abzuhalten. Darüber hinaus hat ſich die Kammer entſchloſſen, den Meiſterprüfungs⸗Kandidaten nochmals Gelegenheit zur Vorbereitung auf die Prüfung zu geben. Die Kammer wird im Einvernehmen mit dem Badi⸗ ſchen Miniſterium des Kultus und Unterrichts beſondere Vorbereitungskurſe bei den Gewerbeſchulen(Gewerb⸗ liche Berufsſchulen) durchführen, die ſich auf den kaufmän⸗ niſchen und den allgemeinen theoretiſchen Teil der Prüfung erſtrecen. Auch wird die Kammer beſondere fachtechniſche Kurſe veranſtalten. Die Anmeldungen zu den allge⸗ mein theoretiſchen Kurſen bei den Gewerbeſchulen ſowie zu den fachtechniſchen Kurſen der Kammer(Gewerbeförderungs⸗ ſtelle) ſind bis ſpäteſtens 25. Mai 1939 bei den ört⸗ lich zuſtändigen Kreishandwerkerſchaften einzurei⸗ chen. Die Anmeldung zur Meiſterprüfung ſelbſt hat dagegen unter Verwendung des von der Badiſchen Handwerkskam⸗ mer herausgegebenen und von dieſer zu beziehenden gedruck⸗ ten Anmeldeformulars bis ſpäteſtens 1. Aug uſt bes der Badiſchen Handwerkskammer, Karlsruhe, Friedrichsplatz 4, zu erfolgen. Die Prüfungen werden ab 15. Oktober 1939 abgenommen werden. Die angegebenen Termine für die An⸗ meldungen ſind unbedingt einzuhalten, da ſpäter eingehende Anmeldungen nicht mehr berückſichtigt werden können Selbſt⸗ i ſondern auch digen Handwerkern Vorbereitungskur⸗ bſt⸗Meiſterprüfun⸗ en, die eine Nach⸗ Maienbräuche der Bauer wünſcht ſich, wie aus ſeinen Wetterregen hervorgeht, einen kühlen, naſſen Mai. Das Waſſer ſpielt überhaupt bei den Maibräuchen eine wichtige Rolle, allge⸗ mein gilt es als Zeichen der Fruchtbarkeit. Mairegen macht, daß man größer wird, jubeln die Kinder im ſtrö⸗ menden Regen. Der Dorfbrunnen wird mit Maien um⸗ ſteckt und mit Kränzen umwunden. Das Mädchen, daz am frühen Pfingſtmorgen friſches unverſehens von Burſchen mit Waſſer übergoſſen. Lichtes Birkengrün ſchmückt im Mai Häuſer. Mit Birken geſchmückte Häuſer ſind vor Blitzge⸗ fahr geſchützt. In Krautäcker geſteckte Reiſer von Pfingf⸗ maien, über die in der Kirche dreimal der Segen geſpro⸗ chen wurde, ſchützen die Felder vor Erdflöhen. Den Mäd⸗ chen werden von Liebhabern Maien vor das Haus geſtech, „Als des Mondes Sichel ſich ließ zur Pfingſtnacht ſchau z, ö oder nur ging Hänschen Michel, Pfingſtmaien abzuhau'n (Rückert). Aber ordentlichen Mädchen widerfähr dieſe Auszeichnung. Den anderen bringt man einen Trutz. maien von dürren Reiſern und ſtellt ihnen auch einen aus Stroh geflochtenen Tattermann auf das Dach. Die hie und da noch üblichen Maiſpiele feiern den Sieg des Sommers über den Winter. Mit dem Pfingf⸗ morgen beginnt an manchen Orten ein ohrenbetäubendez Schießen: es gilt der Vertreibung der Hexen und böſen Geiſter. Schüſſe knallen aber auch des abends auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaften, die ihre ſchießen abhalten. Dieſe haben ihren Urſprung in den altgermaniſchen Maiſpielen und beſtehen ſchon ſeit Jun hunderten. Im alten deutſchen Rechtsleben war der Mai de Monat des erſten oder zweiten Things. Auf dem Ma feld erſchienen alle freien Männer zur Beratung und Be⸗ ſchließung über Krieg und Frieden und zur Abhaltung der Heeresſchau. Allgemein gebräuchlich ſind Maiausflüge. Die linden Lüfte locken ins Freie. Der Naturfreund ſucht gerade zu Maienzeit Freude und Erholung in Berg und Tal ay den Wundern der Schöpfung. Viele hören aber auch auß dem Rauſchen der ſchattigen Bäume die Einladung her aus:„Komm her zu mir, Geſelle, hier find'ſt du dein Ruh!“. Auch ſie finden bei Maibock, Mairettich und Mat butter Erfüllung ihrer Wünſche, und in frohem Vergeſſer entſchwinden ihnen die Unebenheiten des irdiſchen Daſeins. Sonnenaufgang 4.30 Sonnenuntergang 2043 Mondaufgang 3.10 Monduntergang 17.02 n Das Plakat für die Reichskolonialtagung, die in der Zeit vom 16, bis 18. Mai in Wien ſtattfindet. Amtliche Bekanntmachungen TTT 5 der Stadt Mannheim. Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadttäaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 15. Mai 1939: Gebäudeſonder⸗ ſteuer und Grundſteuer, die Mo⸗ nats⸗ bezw. die Viertel⸗, Halb⸗ und Jahresbeträge in der in den Steuer⸗ deſcheiden feſtgeſetzten Höhe. 15. Mai 1939: Gewerbeſteuer, 1. Viertel der Vorauszahlungen für 1939. 20. Mai 1939: Gemeindege⸗ tränkeſteuer für April 1939. beim Sägen den Pflege. Heimganę wir herzlichen Innigen Dank Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme unserer Dank. Hrwürdigen Schwestern all storbenen das letzte Geleit gaben und für die vielen Kranz- und Blumenspenden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jakob Hauck. NMhm Seckenheim, 15. Nai 1939. Trinkt Nektar- Bier, das Bier für Wöchnerinnen, lieben Entschlafenen Kranke und Genesende Besonderen Dank für ihre liebevolle denen, die der Ver- Zu haben im Lehensmittelhaus Theurer, Zähringerstraße 2 c. Bohnenſtangen, Gerüſtſtangen u. Brennholz 20. Mai 1939: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden eingetroffen. Gleichzeitig empfehlen wir unſer Lager in; ſämtlichen Baumaterialien, und Forderungs zetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen und Säumniszuschläge. An dieſe Jahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ Draht- und Auflage- Mlatratzen Kanalbau⸗ u. Inſtallationsartikel Einmachtöpfe und Brennſtoffe. Johann& Würthwein, Kloppenheimerſtr. 37. Tel. 47024. Junges, ordentl. Talesmädchen (nicht u. 17 Jahr.) für 2 Perſonen⸗ Haushalt ſofort oder bis 1. Juni geſucht. Täglich friſche N ein n Fuſchlag Schonerdecken e 5 g umniszuſchlag) in Oöhe von n. Feuerbachſtr. 38. ar E I 1 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ in allen Ausführungen und Preislagen. 5 31 p 4 detrages verwirkt. Ehestandsdarlehen/ Ratenzahlung 8estattet. immer a Der Schuldner hat außerdem die 8 0 und Küche, Bad Lebensmittelhaus Theurer, mit hohen Koſten verbundene spetaturen werden angenommen. u. Gartenanteil Zähringerſtraße 2 c. A ee 2 8 3 ne beſondere ahnung jedes 5 1 ff 8 f é Da Näheres bei f f einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Vertr.: 5 0 mann 6 II I USer Koger, Reklame, die treibende Kraft, Stadtkaſſe. Oberkitchersttags 15. Ohenburgerſ e. 38 ie mmer wieder Umsatz schafft — Verſammlungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung 1898. Dieſe Woche findet das Tra kung wegen des Feiertags(Chriſti Himmelfahrt) ſchon am Mittwoch ſtatt. Anſchließend Spieler-Verſammlung. Die Spieler det 1. Mannſchaft werden gebeten, reſtlos zu erſcheinen. Parteiamtliche Mitteilungen: a f Morgen Dienstag 20 Uhr Antreten mit Spo Bed., 47/171. am Heim. He 3 Turnverein 98 e. B., Mannheim⸗Seckenhein. Am Himmelfahrtstag, 18. Mai Fumilien-Wanddlerung nach Gaiberg. Abfahrt 750 Uhr am Rathaus bis Heidelberg. Fahrgeld 60 Pft. (Kinder bis 10 Jahren 30 Pfg.) muß bis Mittwoch 7 Uhr in det Turnhalle oder Schulhaus oder Säckingerſtr. 8 bezahlt werden. Wittageſſen 110 Mk. muß bis Dienstag 7 Uhr beſtellt werd Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriſten, Gatzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſfattung.. Neckar- Bote- Druckerei Quellwaſſer holt, wird Kirchen und 1 1 Jahres deten e aus D Genoſſ der ſp. ſchaf der D gewerl Dezem denten 80 thürin ſowie nahm jedem der G dieſen dern Miſch