Ur⸗ Un⸗ i Rr. 112 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 15. Mai 1939 . Im Zeichen der Leiſtungsſteigerung. 73. Oeutſther Genoſſenſthaftstag Dr. von Renteln über die Aufgaben der gewerblichen 5 Genoſſenſchaften. 5 111„Vorſchußvereine fanden ſich am 14. Mai des Jahres 1859 erſtmalig in Weimar zuſammen und grün⸗ deten ein Zentralbüro, deſſen Leitung der Aſſeſſor Schulze aus Delitzſch übernahm. Damit hatten die gewerblichen Genoſſenſchaften praktiſch ihren Spitzenverband erhalten, der ſpäter die Bezeichnung„Deutſcher Genoſſen⸗ ſchaftsver band“ annahm. Im Jahre 1936 wurde der DGV. als alleiniger oberſter Prüfungsverband der gewerblichen Genoſſenſchaften aller Art anerkannt, und im Dezember 1936 wurde Dr. von Renteln zum Präſi⸗ denten des DGV. beſtellt. 80 Jahre nach ſeiner Gründung trat der DGV. aus Anlaß des 73. Deutſchen Genoſſenſchaftstages wiederum in Weimar mit insgeſamt rund 5800 gewerblichen Genoſ—⸗ ſenſchaften des neuen Großdeutſchlands zuſammen. Das iſt ein anderer Verband als 1859. Anders aber ſind auch die Zeiten und die Aufgaben. Damals erlebte Preußen⸗ Deuiſchland eine Epoche größter Ohnmacht, heute ſteht das von Adolf Hitler geſchaffene Großdeutſchland vereint und ſark da, bereit, ſeine geſchichtliche Sendung zu erfüllen. der Weg dazu war bisher nicht leicht und wird auch in dukunft nicht leicht ſein. Im Gegenteil, er fordert, wie Dr. von Renteln u einer Eröffnungsanſprache bei der Tagung in Weimar, an der zahlreiche Vertreter der Reichsminiſterien, der thüringiſchen Landesregierung, der Partei und Wehrmacht ſowie der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft teil⸗ nahmen, höchſte Leiſtungsſteigerung von jedem einzelnen, jedem Betrieb und jeder Wirtſchaftsform. Da keineswegs der Großbetrieb als einzig einſetzbare Wirtſchaftsform in dieſem Sinne von Staat und Wirtſchaft bejaht wird, ſon⸗ dern die deutſche Wirtſchaft nach wie vor auf eine geſunde Miſchung aller Betriebsgrößen angewieſen iſt, erwächſt daraus den gewerblichen Genoſſenſchaften die Aufgabe, die kleinen und mittleren Exiſtenzen in Handel und Hand⸗ werk im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft ſo weit wie irgend möglich in ihrer Leiſtungsfähigkeit zu heben. Im einzelnen ſprach Dr. von Renteln ſeine Genugtuung darüber aus, daß der unfruchtbare Funktionsſtreit zwiſchen Großhandel und Warengenoſſenſchaften erfreulicherweiſe ab⸗ geflaut zu ſein ſcheine. Die Gegenwart fordert nicht müßige ſheoretiſche Streitigkeiten, ſondern praktiſche Leiſtung. Die Leiſtung der gewerblichen Genoſſenſ aften war es in der Ver⸗ ene zahlloſe Betriebe über Notzeiten hinwegzuretten; ihre Leiſtung in der unter anderen Vorzeichen ſchwierigen Gegenwart müſſe darin beſtehen. durch Förderung der Einzel⸗ betriebe die Leiſtungsſteigerung der Geſamtwirtſchaft zu er⸗ reichen. Das iſt ein wirtſchaftlicher Tatbeſtand, an dem nie⸗ mand vorbei könne. Die Genoſſenſchaften müßten dabei in eigenem Intereſſe und gerade auch im Intereſſe der Erfüllung ihrer Aufgaben ihrer Eigenart treu bleiben. Das bedeute bei⸗ ſpielsweiſe eine gewiſſe Beſchränkun auf das Mit⸗ gliedergeſchäft, wenn nicht andere Geſichtspunkte, etwa wehrwirtſchaftlicher Art, eine Ausdehnung auf Nichtmitglieder notwendig machen. Auch an der ſogenannten Warenrück⸗ vergütung als einer typiſch Rette app ind der Gewinnausſchüttung ſollte man feſthalten, ohne ſich indeſſen auf die Bezeichnung ſelbſt zu verſteifen. Erhaltung der Einkaufsgenoſſenſchaften ür die handwerklichen Genoſſenſchaften betonte Dr.——.— Renteln die Notwendigkeit der Beibehaltung der Perſonalunion zwiſchen dem jeweiligen Leiter der Innung und den Verwaltungsorganen der Genoſſenſchaften. inſicht⸗ lich der immer wieder auftauchenden„Prophezeiung“ von der Auflöfung der Einkaufsgenoſſenſchaften konnte Dr. von Ren⸗ eln mitteilen, daß nach einer ihm ſelbſt vom Reichswirtſchafts⸗ miniſter gemachten Erklärung daran nicht gedacht ſei. Der Miniſter wolle im Gegenteil die Einkaufs⸗ genoſſenſchaften im Intereſſe von Handel und Hand⸗ werk erhalten wiſſen. Die wichtige kreditwirtſchaftliche Frage des Verhaltens der Volksbanken unter dem Neuen inanzplan der Regierung beantwortete Dr. von Renteln dahin, daß Beſchrän⸗ lungen oder Erſchwerungen in der. der öffent⸗ lichen und privaten Aufträge für das Handwerk und Klein⸗ gewerbe durch das Steuergutſcheln verfahren nicht lead old alachal Roman von Elſe Werneche Es iſt am Abend dieſes erſten Tages, als das Tele⸗ phon läutet und Eliſabeth Hellwig nach dem Hörer greift. Wie aus dem Boden gewachſen ſteht aber ſofort 85 n vor ihr und nimmt ihr den Apparat aus der Hand— „Das Telephon bediene ich, gnädiges Fräulein— Fräulein Hellwig iſt all dieſen Dingen ja noch nicht recht gewachſen.„Was gibt es, John?“ fragt ſie, als der Diener verſchwinden will. „Der gnädige Herr kommt heute abend gegen halb elf zurück und bringt eine Reihe von Gäſten mit. „Schön— dann werden wir Vorbereitungen treffen — hat der gnädige Herr irgendwelche beſonderen Wünſche ausgeſprochen?“ „Nein“, ſagt John eiskalt,„das weiß alles die ehen Gnädiges Fräulein brauchen ſich nicht zu be⸗ 9 Eliſabeth Hellwig hat nicht mehr viel Angriffsmut am Ende dieſes erekanſsreichen Tages und liegt längſt zu Bett, als der Wagen in der Nacht vorfährt und Ull⸗ manns Gäſte lebhaft und lachend auftauchen. Eliſabeth Hellwig hat tapfer die Niedergeſchlagenheit unterdrückt. Aller Anfang iſt ſchwer— dieſer iſt ein wenig ſchwerer, als ſie ihn ſich gedacht hat. Aber Ullmann iſt ein ſo kluger, 8 Menſch, er wird ihr ſchon Zeit laſſen, ſich einzu⸗ rbeiten. In ihre erſten Träume hinein klingt von unten her ſanfte Tanzmuſik.. Viertes Kapitel. „Wieviel?“ „Achtunddreißig, Herr Ullmann.“ Sauber ausgerichtet legen in Reihen auf dem Schreib⸗ liſch Bildpoſtkarten 1 0 Martin Ullmann, halb in den frankierten Rückumſchlag geſchoben. Autogrammbitten ohne beigefügtes Porto werden nicht 11 mümann war ohrluch eniſegt, als er eines Tages ſich ſelbſt dunmebrfacher iflage in ſeinem eigenen Papierkorb vor⸗ 1 zu erwarten ſeien. Um ſo weniger, als der Einlagen⸗ beſtand der Volksbanken vom Oktober 1937 bis Februar 1939 um 480 Millionen auf rund 2100 Millionen RM. geſtiegen ſei und die Llauidität der Volksbanken bei einem Geſamt⸗ reſervebeſtand von rund 900 Millionen RM eine bisher nie zu verzeichnende Höhe erreicht habe bei einer Erhöhung des Debitorenvolumens um rund 300 Millionen auf etwa 1420 Millionen RM. In der Frage der Ablöſung der Lieferantenſchulden ſel eine wirkliche Hilfe nur von der Umſtellung des Lieferan⸗ tenkredits auf den billigeren Bankkredit zu erwarten. Der Handelswechſel mii ſeiner Bindung an ſeſte Einlöſungs⸗ termine käme für das Handwerk und das Kleingewerbe mit feinen unſteten Zahlungseingängen dafür nicht in Betracht, ganz abgeſehen davon, daß der Wechſel die Kreditbindung an den Lieferanten eher erhöhe als mindere und auch der Bar⸗ zahlungsſkonto wegfalle —— Deutſches Volksgeſetzbuch Neugeſtaltung des„bürgerlichen Rechts München, 15. Mai. In ſeiner Rede zur Eröffnung des Hauſes des deutſchen Rechts ging Reichsminiſter Dr. Frank ausführlich auf das nationalſozialiſtiſche Rechtsideal ein. Das Reich Adolf Hitlers verwirkliche den urgermaniſchen Gedanken, daß wahre Staatsmacht aufgebaut iſt auf dem Rechtsfrieden und der rechtlich ausgeglichenen volksgenöſſi⸗ ſchen Lebensordnung.„Nicht formales Denken in einer abſtrahierten, rein begrifflich konſtruierten Geſetzlichkeit iſt der Inhalt dieſer Rechtsidee, ſondern das Handeln in einer volksgenöſſiſch ſich auswirkenden Aufgabenerfüllung.“ Nachdem jeder jüdiſche Einfluß ausgemerzt und die materſa⸗ liſtiſchen Grundſätze der franzöſiſchen Dogmatik im Rechts⸗ denken überwunden ſeien, könne man endgültig an die Ge⸗ ſtaltung und Kodifizierung eines wahrhaft deut⸗ ſchen Rechts gehen. Die aus der Pflichterfüllung kommende perſönliche Freiheit des einzelnen deutſchen Volksgenoſſen iſt heute ebenſo ein Höchſtwert wie ſein Arbeitsertra und ſein Eigentum. Er ſoll an allen Gütern unſerer völtiſchen Gemeinſchaft ſeinen gerechten Anteil haben. Dann ging Reichsminiſter Dr. Frank auf die e Aufgaben, die der Akademie noch zunächſt geſtellt ſind, ein: „Als erſte Schöpfung, die in dieſem Hauſe des deutſchen Rechts in grundſätzlicher Zuſammenfaſſung aller bisher auf dieſem Gebiet von der Akademie geleiſteten Arbeit erſtehen ſoll,“ ſo erklärte er,„verkünde ich hiermit die auf rein na⸗ kionalſozialiſtiſcher Grundlage vorzunehmende Neugeſtaltung des volksgenöſſiſchen Rechtslebens in Deutſchland. Dieſer bisher unter dem Begriff des ſogenannten bürgerlichen Rechts das Gemeinſchaftsleben unſeres Volkes regelnde Ge. ſetzgebungsbereich ſoll in dieſem Hauſe eine Kodiftzierung in der Geſtalt eines Deutſchen Volksgeſetzbuches finden. Dieſes nationalſozialiſtiſche Deutſche Volksgeſetzbuch muß in allgemein verſtändlicher, rechtsklarer Weiſe, für jeden Volksgenoſſen lebenswahr die Grundgeſetze enthalten, die das nationalſozialiſtiſche Reich für das Gemeinſchaftsleben in unſerer Volksgemeinſchaft aufſtellt. Reichsmuſiktage 1939 Eröffnungsfeier in Düſſeldorf. Düſſeldorf, 15. Mai. Mit einer Feierſtunde wurden am Sonntag vormittag im Kaiſerſaal der Städtiſchen Tonhalle die Reichsmuſiktage 1939 eröffnet. Als Einleitung brachte das Düſſeldorfer Städtiſche Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Hugo Balzer als Uraufführung Beet⸗ hovens„Einleitung zum zweiten Akt“ und Marſch zu„Tar⸗ peja“. In ſeiner Begrüßungsanſprache dankte der Oberbür⸗ germeiſter Dr. Dr Otto dem Reichsminiſter Dr. Goebbels dafür, daß er Düſſeldorf abermals zum Ort der Reichsmuſtk⸗ tage 1939 beſtimmt hat. Er begrüßte Staatsſekretär Hanke, weiter den Generalintendanten Dr. Drewes, die Komponiſten Dr. Richard Strauß und Profeſſor Dr. h. c. Graener, den Landeskulturwalter Brouwers, die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Behörden und der Wehrmacht ſowie die Mitglieder der Muſikorganiſationen. Von den Teilnehmern an der Eröffnungsfeier herzlichſt begrüßt nahm hierauf Staatsſekretär Hanke das Wort zu der Eröffnungsanſprache. Er umriß den Sinn der Reichs⸗ „Ich kann mir nicht helfen, Fräulein Hellwig“, ſagt Ullmann mit krauſer Stirn,„ich hab' immer das Gefühl, Sie machen ſich heimlich luſtig über das hier“ Er zeigt auf die Autogramme. „Aber nein, Herr Ullmann“, entgegnet Fräulein Hellwig eifrig Und ſie verſchweigt wohlweislich das Ent⸗ ſetzen, mit dem ſie anfangs die Poſt geöffnet hat. Ganz ſo, wie es ſich in Wirklichkeit verhält, hat ſie ſich die„Ver⸗ ehrung“ für einen großen Künſtler nicht vorgeſtellt. Nicht ſo läſtig, ſo unverſchämt, ſo— deutlich. Fräulein Hellwig hat anfangs häufig für die geſamte Weiblichkeit der Welt einen dunkelroten Kopf bekommen.„Aber nein, Herr Ullmann“, ſagt ſie und begegnet ſeinem lächelnden Blick mit ernſten Augen,„das gehört doch auch zum Geſchäft.“ Ullmann räuſpert ſich.„Und was kommt jetzt?“ Sie hat noch immer ihre unverbrauchte, erfriſchende E die Kleine. Und wird ſie zum Glück wohl auch behalten. Fräulein Hellwig läßt ſich ihre Aufſtellung für die Baul beſtätigen, ſie nimmt einen Brief an die Steuer⸗ behörde und zwei Schreiben wegen gewiſſer Gaſtſpielver⸗ 1 f der Mittagszeitung „Dann iſt noch eine Anfrage von der i wegen eines e Herr Ullmann. Sie möchten Auf⸗ nahmen aus Ihrem Heim haben und wollen den Photo⸗ graphen mit einer Reporterin zuſammen ſchicken, um gleich⸗ zeitig ein Interview machen zu laſſen. Ich glaube, es wäre am beſten—“ i a „Unſinn, ich will das nicht, Fräulein Hellwig— „Ja, Herr Ullmann, ich fürchte aber, es wird ſich dies⸗ mal nicht ändern laſſen. Sie haben vor vierzehn Tagen dem Abendkurier das Interview gewährt, und das Mit⸗ tags blatt wird es ſehr übel vermerken, wenn Sie ab⸗ lehnen. 5 „Nein“, hat Fraulein Heuwig energiſch proteſttert, „wo kämen wir denn dann hin, wenn wir dafür auch noch Porto ausgeben ſollten?“ Sie iſt köſtlich, und Ullmann fügt ſich Fräulein Hellwig ihrerſeits hat ſich an den Anblick eines ausgewachſenen, ernſthaften Mannes, der achtund⸗ dreißigmal ſeinen eigenen Namen auf Poſtkarten ſchreibt, gewöhnt. Sie iſt froh, wenn das Morgenpenſum erledigt iſt und man, ohne unterbrochen zu werden, auch noch die eigentliche Poſt in Angriff nehmen kann. 1 Hellwig überfliegt noch den einen Stapel Briefe in ihrer Vor⸗ ordnermappe und die angehefteten Antwortentwürfe. muftttage die nicht Angelegenheit eines in der Jayr ve⸗ ſchränkten Kreiſes rein fachlich intereſſierter ſind, ſondern wie alles, was im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland getan wirb, auf breiteſter Baſis geſtellt erſcheinen. Auch auf dem Gebiet der Muſik hat der Grundſatz Geltung erhalten, daß ſie in der Breite und Tiefe des Volkes wurzelt. An Stelle des Streites der Kunſtrichtungen iſt der ewige Wettſtreit um die beſte Leiſtung getreten. Badener in aller Weli Ein Aufruf der Forſchungsſtelle. Am 30. März d. J. wurde die Forſchungsſtelle Badener in der Welt gegründek. Sie iſt der Haupfabteilun Sip⸗ penkunde und Volkspflege des Deutſchen Ausland⸗Inſtituts Stuttgart angegliedert, die ſolche Forſchungsſtellen in allen Gauen des Reiches unterhält. Sie hat mit ihrer Aufgabe bereits begonnen. Ihr Leiter iſt Miniſterialdirektor i. R. Frank. Die„Forſchungsſtelle Badener in aller Welt“ nimmt mit allen Landsleuten draußen die Berbindung auf und wird die vielerorts abgeriſſenen Fäden zwiſchen alter und neuer Heimat wieder knüpfen und neu feſtigen. In wiſſenſchaftlicher und praktiſcher Arbeit werden durch ſie die Beziehungen zwiſchen Urheimat und den Auslandsbadenern vertieft. Ein „Heimatbrief“ macht unſere Volksgenoſſen draußen in der Welt mit dem Leben und Schaffen der Heimat bekannt. Alle aus Baden Ausgewanderten werden nach Herkunfts⸗ und Siedlungsorten verzeichnet. Dieſe Auswandererkartei gibt die Möglichkeit, allen Badnern mit ſippenkundlichen Auskünften zu dienen. Den Badnern draußen werden Nachweiſe vermittelt über ihre Herkunft und über ihre Ahnen ſowie über ihre im Reich noch lebenden Verwandten. Eine Sammlung von Quellen, Karten, Bildern, Ortsgeſchichten, Familiengeſchichten, Bio⸗ graphien, Bildniſſen, Briefen, Wappen uſw. wird die For⸗ ſchungsſtelle zu einer ebenſo lehrreichen, wie völkiſch bedeut⸗ ſamen Einrichtung machen. Alles, was auf dieſen Gebieten anderweitig bereits erarbeitet oder in Angriff genommen iſt, wolle mitgeteilt werden, dadurch wird künftig jede Zerſpllt⸗ terung und Doppelarbeit vermieden. Die Forſchungsſtelle iſt die heimatliche Zentralſtelle für unſere Landsleute draußen in der Welt, die derartige Arbei⸗ tei zuſammenfaßt und für die Volksgemeinſchaft fruchtbar werden läßt. Sie ruft darum alle daheim und draußen zur Anterſtützung und Mitarbeit an dieſer großen und volks⸗ politiſch wichtigen Aufgabe auf. Wir benötigen ehrenamt⸗ liche Helfer und Mitarbeiter in jeder Gemeinde, damit die Auswanderungsgeſchichte jeder badiſchen Gemeinde erfaßt wer⸗ den kann. Wer bisher ſchon auf dieſem Forſchungsgebiet gearbeitet hat und wer neu dabei mitſchaffen möchte, melde ſich als Mitarbeiter! Anſchriften über badiſche Landsleute draußen bitten wir mitzuteilen, vorhandenes familienkund⸗ liches ſowie familien⸗ und ortsgeſchichtliches Materfal über badiſche Auswanderer iſt einzuſenden an die Geſchäftsſtells Zirkel 30, Karlsruhe. Mehr Milch/ und Sahne für die Verbutterung Im Anſchluß an die Neuregelun der Herſtellung von Schlagſahne hat der Vorſitzende der auptvereintgung der deutſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaft eine Anordnung er⸗ laſſen. Darin wird beſtimmt, daß die auf Grund der Verordnung des Reichsernährungsminiſters über die Her⸗ ſtellung von Sahne vom 29. April 1939 freiwerdenden Mileh⸗ und Sahnemengen der Verbutterung, in Aus⸗ nahmefällen mit Genehmigung des zuſtändigen Milch⸗ und Fettwirtſchaftsverbandes anderen Verwertungen zu⸗ zuführen find. Die Milch⸗ und Fettwirtſchaftsverbände lönnen auf Antrag bei Vorliegen eines Atteſtes, das durch die zuſtändige Aerztekammer oder deren Beauftragten überprüft und beſtätigt iſt, die Herſtellung und Lieferung von Sahne geſtatten. Die Antragſteller haben die Ver⸗ teilungsſtelle anzugeben, über die ſie die Sahne beziehen wollen. Endlich wird nunmehr ausdrücklich und generell erlaubt, daß zur weiteren Verbeſſerung der Verſorgung die Molkereien ſaure Sahne mit einem Fettgehalt von e 12 Prozent herſtellen und in den Verkehr bringen dürfen. Fräulein Hellwig ſpricht ſehr ruhig, während ſie die Seiten ihrer Poſtmappe umwendet nach jeder Unterſchrift, die Ullmann auf die Briefe ſetzt. Ullmann ſieht nachdenk⸗ lich zu ihr auf. Sie iſt von einer unvorſtellbaren Tüchtig⸗ keit und Umſicht, und wenn ſie auf etwas beſteht—— „Na alſo, wenn Sie meinen, dann laſſen Sie man den Photofritzen und die Zeitungsdame kommen. Wann bin ich denn zu Hauſe?“ Fräulein Hellwig hat ſeinen Arbeitstag im Kopf. Er braucht ſich zum Glück damit nicht mehr belaſten. 1„„ nachmittag, Herr Ullmann. Vielleicht um unf? Es klopft. Der Diener meldet den Agenten Morton. „Gut, Fräulein Hellwig, telephonieren Sie der Mit⸗ tagszeitung wegen morgen nachmittag. Wir ſind dann wohl auch fertig, ſo annähernd, was? Morton ſoll rein⸗ kommen—“ f Der Agent Egon Albrecht Morton, eine roſig ſtrah⸗ lende Kugel auf kleinen Beinchen, rollt ins Zimmer, ſchüt⸗ telt Ullmann beide Hände und verbeugt ſich ritterlich vor Fräulein Hellwig, die gerade aus der Tür geht. Morton ſchüttelt lächelnd den Kopf hinter ihr her: „So was Entzückendes wie Ihre Hausdame, lieber Ullmann— und tüchtig— tüchtig... Er wiegt den Kopf und denkt daran, mit welcher Liebenswürdigleit ſie ihn ſeinerzeit auf den kleinen Rechenfehler in der Provi⸗ ſtonsaufſtellung beim letzten Gaſtſpiel hingewieſen hat. Aber einer ſchönen Frau verzeiht Morton alles, alles. Und außerdem ſtand in ihren ehrlichen Kinderaugen allzu deut⸗ lich, daß ſie es wirklich nur für einen Irrtum hielt.— „Wo haben Sie die eigentlich her?“ „Tja“, ſagt Ullmann geheimnisvoll lächelnd und bietet e eine Zigarre an,„meine Menſchenkenntnis, mein eber—— Dann vertiefen ſich die beiden Herren in neue Ver⸗ tragsentwürfe. „John“, ſagt Fräulein Hellwig draußen,„ſtellen Sie das Telephon in die Diele um, Herr Ullmann darf jetzt nicht geſtört werden.“ Es iſt nicht mehr John mit den blaſterten Naſen⸗ löchern. Es iſt ein älterer, ruhiger und ſehr fleißiger Mann, der für Fräulein Hellwig uneingeſchränkt durchs Jeuer gehen würde. Nur den Namen hat man der Ein⸗ fachheit halber beibehalten nachdem Jobn der Erſte ziem⸗ lich vlötzlich das Haus verlaſſen hatt Sport und Spiel Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele: Gruppe 1: Hamburg: Hamburger SV— Bl.⸗W. Berlin 3:0 Allenſtein: Hindenb. Allenſtein— VfL Osnabrück 311 Gruppe 2: Dresden: Dresdner SC— Fortuna Düſſeldorf 4:1 Gruppe g: Wien: Admira Wien— VfR Mannheim 8:3 Auswahlſpiele: Berlin: 1 Elf— Böhmen⸗Mähren 33 Regensburg: Bayern— Oſtpreußen 1:0 Gau Südweſt(Gauliga⸗Verbleib): Homburg: FK Pirmaſens— FV Saarbrücken 121 Pokalſpiele: Gau Südweſt: JV 02 Biebri Vfe Frieſenheim 2 8 Kufel— Boruſſia Neunkirchen 1 Aufſtiegsſpiele: Efe Darmſtadt— Opel Rüſſelsheim 0 SG Burbach— 1. FC Kaiſerslautern 2 Gau Baden(Gaufeſt⸗Zwiſchenrunde): Mosbach: Bauland— Mannheim au SV Waldhof— FV 08 N(P.⸗Sp) 2 Aufſtiegsſplele: Amicitia Viernheim— Fc Birkenfeld 2 C08 Villingen— FW 04 Raſtatt 31 C Rheinfelden— VfR Achern 2 Gau Würktemberg(Pokalſpiele): Stuttgarter SE— 1. Fc Nürnberg 1·2 Ulmer F 94— Wacker München 1:2 LWS Göppingen— BC Augsburg 1·4 Aufſtiegsſpiele: VfR Aalen— BfR Schwenningen Vfe Sindelfingen— Sp⸗Vg Heilbronn Gau Bayern(Aufſtiegsſpiele): Union Augsburg— VfR Schweinfurt 12 FIC Straubing— FS Nürnberg 671 Freundſchaftsſpiele: Tura Ludwigshafen— Wacker Wien(Sa) SV Wiesbaden— Wacker Wien Eintracht Frankfurt— AC Bologna Wormatia Worms— 1. Fe Pforzheim Union Heidelberg— VfB Mühlburg FC 09 Weinheim— VfR Köln 575 Offenburg— TSG Ludwigshafen B Stuttgart— Bückeburger Jäger(Sa) 11 Hanau 93— Pfe Neckarau 8 Großauheim— FSW Frankfurt VfL 60 Marbur eichsbahn Frankfurt 5 Neumeyer Nürnberg— Sparta Nürnberg(Sa) 0 Reichs auswahl Böhmen⸗Maähren 3:3 g Schöner Erfolg unſerer Olympia⸗Kandidaken. Das erſte der vier Lehrſpiele, die zwiſchen deutſchen Auswahlmannſchaften und der Protektoratself von Böh⸗ men⸗Mähren zum Austrag kommen, endete am Sonntag mit einem ſchönen Achtungserfolg einer verhältnismäßig jungen Reichsmannſchaft. Im Berliner Olympia⸗Stadion erlebten rund 55 000 Zuſchauer ein durchaus gutes Spiel. Die frühere tſchecho⸗ſlowakiſche Nationalelf zeigte ihr hoch⸗ entwickeltes techniſches Können, das kaum noch eine Stei⸗ gerung zuläßt. während unſere Nationalmannſchaftskandi⸗ daten durch großen Einſatz und taktiſch kluges Spiel gefie⸗ len. Das 3:3(1:1) wurde ſomit beiden Mannſchaften durch⸗ aus gerecht. Dem Frankfurter Schiedsrichter Fink ſtellten ſich die beiden Auswahlmannſchaften in folgender Aufſtel⸗ lung: Böhmen Mähren: Bokſay(Slavia); Burger, 222 1:6 3:6 4:1 0:1 1 32 11 01 0·5 14 3:0 Ctyroky; Koſtalek, Borcek, Kolſky: Riha, Senecky(alle Sparta), Bican, Kopecky(beide Slavia), Nejedly(Sparta). Deutſche Elf: Jakob(Regensburg); Müſch(Trois⸗ dorf), Streitle(München); Rohde(Eimsbüttel), Heermann (Mannheim⸗Waldhof), Männer(Hannover); Lehner(Augs⸗ burg), Gelleſch(Schalke), Schmeißer(Deſſau), Hänel (Hartha), Urban(Schalke). Das Spiel Jakob hat gegen Burger die Seitenwahl gewonnen und ſich für den Rückenwind entſchieden. Die Prager ſtoßen an und ſind auch gleich im Feld. Schneidig im Nabkampf und meiſterhaft in der Ballbehandlung erzwingen ſie eine leichte Feldüberlegenheit, zumal unſere Außenläufer und Streitle ſich erſt auf ihre Gegner einſtellen müſſen. Unter dem Ju⸗ bel der zahlreichen Prager Zuſchauer rollen immer wieder bac Angriffe vor Jakobs Tor, aber im Strafraum werden die meiſten Chancen durch Schußunſicherheit und zu langes Zögern verdorben, wobei vor allem der etwas phlegmatiſch wirkende Bican enttäuſcht. Nach 25 Minuten endlich haben ſich die jungen deutſchen Spieler auf das tech⸗ niſch großartige Spiel der Protektoratself eingeſtellt. Gel⸗ leſch iſt es, der die erſten gefährlichen Angriffe einleitet und ſelbſt beherzt ſchießt. Gerade hat Hänel eine große Chance vergeben, als er in der 29. Minute durch blitzſchnelles Rea⸗ jeren einen von Bokſay abprallenden Urban⸗Schuß auf⸗ 1 55 und das Leder über die Linie drückt. Sechs Minuten ſpäter aber glückt den Pragern bereits der Ausgleich. Eine Flanke Rihas kommt zu Bican, der ſich im Augenblick der allabgabe von Heermann gelöſt hatte und an Jakob vor⸗ bei einſchießt. Der Kampf wird dramatiſch, die deutſchen Vorſtöße ſind gefährlich, wenn auch ſeltener als die der Prager, die bis zur Pauſe zwar ein 4:1⸗Eckenverhältnis erkämpften, aber nicht zu weiteren Toren kommen. Zweite Halbzeit. 8 Durch gutes Zuſammenſpiel von Lehner und Gelleſch ſorgen die deutſchen e auch nach dem Wechſel 7 zahlreiche gefährliche Momente und offenes Feldſpiel. ls Heermann in der 53. Minute wieder nicht konſequent enug deckt, Streitle den Ball nicht wegbekommt und Ja⸗ fob aus dem Tor geeilt iſt, heißt es durch Kopecky 2:1 für die Gäſte. Eine ſchöne Kombination zwiſchen Männer, Ur⸗ ban und Gelleſch bringt uns in der 59. Minute durch Kopf⸗ ball Gelleſchs auf 2:2 heran. Die deutſche Elf hat im An⸗ griff immer noch ſtarke Momente. Das Verſtändnis iſt ſehr gut, vor allem auf dem rechten Flügel. Als in der 65. Mi⸗ nute Kopecky nach einem Zuſammenprall mit dem zu rt ſpielenden Rohde verletzt und durch Vacik(Slavig) erletzt wird, nutzte die Reichsauswahl einen Momefft der Ver⸗ wirrung zum dritten Treffer aus. Vom linken Flügel kommt der Ball zu Gelleſch, der aber täuſcht und Lehner das Leder läßt. Der Augsburger flankt gleich zu Urban zurück, und der Schalker Linksaußen erwirkt die 3:2⸗Füh⸗ rung. Den Vorſprung können unſere fungen Spieler aber nicht bis zum Schluß halten. Als in der 83. Minute wieder ein Gewühl im deutſchen Strafraum entſteht, und keiner den Ball wegbekommt, erzielt plötzlich Senecky mit forſchem Schuß den Ausgleich für die Gäſte. In den letzten Minuten verſuchen unſere Stürmer, doch noch zum Siege zu kom⸗ men, erreichen aber nur einige Eckbälle, die nichts einbrin⸗ gen. Die jungen Spieler Der Zweck dieſes erſten Lehrſpieles wurde vollauf er⸗ reicht. Zwiſchen ſo erprobten Kräften wie Jakob, Lehner und Gelleſch, die alle in tadelloſer Form waren, ſollten un⸗ ſere jungen Spieler auf Eignung, Einſatzbereitſchaft und Können geprüft werden. Einige von ihnen erbrachten den Beweis, daß ſie heute für die Nationalmannſchaft in Be⸗ tracht kommen. So lieferte Müſch als rechter Verteidiger ein eindrucksvolles Spiel, vor allem durch ſeine befreien⸗ den Schläge. Streitle wirkte dagegen in der erſten Halbzeit wenig friſch und ſicher, von den Außenläufern war der un⸗ verwüſtliche Männer beſſer, während Rohde zeitweiſe reich⸗ lich hart ſpielte. Am Verſtändnis zwiſchen Lehner und Gel⸗ leſch konnte man ſeine helle Freude haben. Hänel und Ur⸗ ban verſtanden ſich zunächſt noch nicht, doch„lief“ auch bei ihnen ſpäter das Spiel. Der lange deſſauer Schmeißer konnte als Mittelſtürmer nicht ganz überzeugen; er hat zweifellos Veranlagung, aber ein Sturmführer iſt er vor⸗ erſt noch nicht. Länderkampf Italien— England 2:2(0:1) Der große Tag von Mailand oder das Spiel des Jah⸗ res, wie man in Italien den Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Italien und England bezeichnete, liegt hinter uns. Es war ein Großereignis, das alle Erwartungen erfüllte, vom Tempo auf Seiten der Italiener, von Klaſſe auf Seiten der Engländer. Nach einer leichten Ueberlegenheti der Englän⸗ der vor der Pauſe und temporeichem Offenſivſpiel der Az⸗ zuri während der zweiten Halbzeit, endete dieſer Kampf zwiſchen dem gekrönten und ungekrönten Weltmeiſter 2:2 0 1 85 Die Frage allerdings, wer von dieſen beiden Fuß⸗ all⸗Nationen der Welt beſte Fußballelf stellt, iſt durch die⸗ ſes Unentſchieden in Mailand nicht beantwortet worden. — Trotz des Regenwetters— von 12 Uhr an regnete es bis weit in die zweite Halbzeit hinein ununterbrochen— war das San Viro⸗Stadion in Mailand bereits zwei Stun⸗ den vor Beginn zum Berſten gefüllt. Unter den 60 000 Zu⸗ ſchauern befanden ſich auf der Ehrentribüne u. a. der Her⸗ zog von Bergamo, Bruno Muſſolini und der engliſche Bot⸗ ſchafter Perey Loraine. Bei den verhältnismäßig hohen Preiſen brachte dieſer Tag übrigens mit rund 1.5 Millio⸗ nen Lire eine Rekordeinnahme für Italien Admira ſchoß acht Tore IfR Mannheim mit 8:3(3:2) bezwungen. Auch in ihrem dritten Spiel vor eigenen Zuſchauern zeigte der Oſtmark⸗Meiſter Admira Wien wieder eine in jeder Weiſe eindrucksvolle Leiſtung. Vor rund 20 000 Zu⸗ ſchauern, die trotz des ſtrömenden Regens ins Stadion ge⸗ kommen waren, verſuchte der VfR Mannheim zwar eine Stunde lang den Sieg der Oſtmärker zu vereiteln. Dann aber war der badiſche Meiſter mit ſeiner Kraft zu Ende, und Admira landete einen großen 813(3:2)q⸗Sieg. Die Wie⸗ ner haben damit ihre Gruppenmeiſterſchaftsſpiele beendet, können aber nur im Falle einer Niederlage der Stutt⸗ 0 rter Kickers in deſſau noch Meiſter werden. Bei den annheimern geſiel vor allem die Verteidigung, dann aber auch die beiden Flügelſtürmer Spindler und Striebinger. Der rechte Flügel Vogl⸗Hahnemann, Stoiber, Mariſchka 515 Platzer hinterließen bei den Wienern den beſten Ein⸗ ruck. Schon nach zwei Minuten heißt es durch Durſpekt nach einer ſchwachen Abwehr Vetters 1:0 für Wien. Zwiſchen der 11. und 15. Minute fallen dann drei weitere Tore. Zu⸗ nächſt ziehen die Wiener durch Stoiber und Vogl auf 3:0 davon, doch genau nach einer Viertelſtunde glückt Mann⸗ Nie Halblinken Fuchs der erſte Gegentreffer. In der 30. inute wird Striebinger zu Fall gebracht, der Elfmeter wird von Fuchs zum 3:2 verwandelt. Die Mannheimer kämpfen erbittert auf dem tiefen, ſchlüpfrigen Boden um den Ausgleich. Aber in der 49. und 56. Minute erhöhen die Wiener durch Tore von Durſpekt auf 5:2 und damit iſt der Kampf entſchieden. Mittelſtürmer Mayer erwirkt 17 für die Süddeutſchen in der 63. Minute noch den ritten Gegentreffer, dann jedoch war es nur noch eine Mannſchaft, die etwas zuzuſetzen hatte. Admira kam immer mehr in Fahrt, zeigte techniſch fehr gute Leiſtungen und er⸗ höhte die Torquote durch Hahnemann, Vogl und Stoiber noch auf 813. Deutſche Fußball Meiſterſchaft In den Gruppen⸗Endſpielen zur Deutſchen Fußball⸗Mei⸗ enge 1939 ſteht jetzt nur noch ein Spieltag aus, aber dennoch iſt bis jetzt erſt eine Entſcheidung gefallen. Der Hamburger SV iſt Gruppenſieger und damit erſter Teilneh⸗ mer an der Vorſchlußrunde, in den drei übrigen Gruppen dagegen muß man den letzten Spieltag noch abwarten. Entgegen der urſprünglichen e hat der Nord⸗ markmeiſter Hamburger SV. in der ruppe 1 kei⸗ nen ernſthaften Widerſacher gefunden. Zu ſchwankend war die Form der übrigen Teilnehmer. Blauweiß Berlin konnte das Unentſchieden aus dem Vorſpiel in amburg nicht wie⸗ derholen und ging glatt mit 03 unter. Vfs Osnabrück be⸗ fand ſich in Allenſtein in einer wirklich ſchwachen Form und wurde von Hindenburg Allenſtein mit 3:1 ebenfalls ziemlich klar diſtanziert, womit der Oſtpreußenmeiſter zu ſeinem erſten Sieg kam. Der HSW iſt jetzt mit fünf Punkten Vor⸗ ſprung Gruppenmeiſter geworden und zieht damit in die Vorſchlußrunde ein.— Die Tabelle: Hamburger SV 3 4 1 0 91 Blauweiß Berlin 5 1 2 2 4:6 Vfe Osnabrück 8 232 Hindenburg Allenſtein 5 1 1 3 37 In einer prächtigen Verfaſſung ſtellte ſich der Sach⸗ ſenmeiſter Dresdner SE im Dresdner Oſtragehege vor, wo er Fortung Düſſeldorf im erſten Spiel mit 4:1(2:0) beſiegte und damit faſt als Gruppenſieger aus⸗ ſieht. Die Sachſen, die Schön als Mittelläufer eingeſetzt hat⸗ ten, hatten faſt immer das Spiel in der Hand und ſiegten überlegen. Auch Janes, der ſehr rauhbeinig arbeitete. —— dieſe glatte Niederlage nicht verhindern.— Die Ta- elle: Dresdner Sc 1 1 0 0 2:0 Fortuna Düſſeldorf 1 8 N In der Grupe 2 komik es nun noch darauf an,* die Stuttgarter Kickers in Deſſau gegen abſchneiden. Die Kickers haben eine gute Chance, die Grup, e e zu gewinnen. Admira Wien kommt aller ings auch noch in Frage, denn der VfR Mannheim wurde mit 8:3(3:2) überſpielt. Bis zur Halbzeit hielten ſich die Mannheimer noch einigermaßen, aber nach einer Stunde war ihre Widerſtandskraft gebrochen und fetzt ſpielte nur noch eine Mannſchaft. Mit dieſem Siege hat Admira ſämt⸗ liche Heimſpiele gewonnen.— Die Tabelle: Stuttgarter Kickers 5 3 1 1 713 Admira Wien 6 3 1 2 VfR Mannheim 6 2 1 3 57 SW 05 Deſſau 5 1 1 35 3 Handball Gruppe 1: SV Elektra Verlin— MTSA Leipzig 5˙11 Pol. SV Stettin— MS IR 49 Bor. Carlowitz 713 Gruppe 2: Oberalſter Hamburg— Hindenburg Minden 9709 MSV Weißenfels— MSV Lüneburg kampfl. f. L. Gruppe 3: Lintforter Sp⸗Vg— /½ Arolſen 10˙3 TS 61 Ludwigshafen— VfB 08 Aachen 8713 Gruppe 4: Poſt München— Wiener AC 8.11 TV Altenſtadt— SV Waldhof 5˙4 Hockey Länderſpiel: Zürich: Schweiz— Deutſchland 2.2 5 Meiſterſchafts⸗Vorſchlußrunde: Berliner HE— DSV 78 Hannover 2.0 Gau Südweſt(Aufſtiegsſpieh: VfL Speyer— BSC JG Farben Frankfurt 411 Gau Baden(Aufſtiegsſpiele): Germania Mannheim— FC Villingen 12 Tgd. 78 Heidelberg— Fe Villingen „Preis der Stadt Mannheim“ Spannender Abſchluß der Mairennen. Am Schlußtage der dreitägigen Mai⸗Veranſtaltung war dem Badiſchen Rennverein auch kein beſſeres Wetter be⸗ ſchieden als an den beiden vorangegangenen Tagen. Im⸗ merhin war der Aufenthalt auf der Tribüne und der Bahn weſentlich angenehmer Mit dem„Preis der Stadt Mann⸗ heim“ und dem„Preis des Flughafens“ über die Derby⸗ diſtanz ſtanden gleich zwei wertvolle Entſcheidungen auf dem Programm. Wieder waren Tauſende von Beſuchern aus Mannheim Ludwigshafen, ſowie aus Baden und der rennfreudigen Pfalz nach der Mannheimer Turfſtätte ge⸗ kommen um den Ereigniſſen beizuwohnen. So bot ſich auch diesmal wieder das gewohnte Bild: Zahlreiche Vertreter des Staates der Partei der Wehrmacht und der Behör⸗ den waren vertreten, vor dem Toto drängten ſich die Maſ⸗ ſen, ſo daß ihre Abfertigung oft kaum möglich war. Den dritten Schweizer Sieg gab es beim „Preis des Flughafens“ durch Adagio. Lange ſah es ſo aus, als ſollten Thronfolger und Mario das Rennen unter ſich ausmachen, aber eingangs der Zielge⸗ raden brachte Ullrich den Hauptmann Müſßy gehörenden Wallach nach vorn und gewann noch vor dem bisher füh⸗ renden Thronfolger. Ein Rennen, das in ſeiner Geſchloſſenheit und in der Zahl der Geſtarteten, auch was die Klaſſe betrifft, noch das Hauptereignis der Mairennen, die Badenia, übertraf, war der„Preis der Stadt Mannheim“. Als die Pferde zum zweiten Male an der Tribüne vorbeigaloppier⸗ ten, lag noch immer Immerweiter an der Spitze, aber dann kamen Mattiacum, Herzogin, Ideal und Aiwan nach vorn den Sieg errang Herzogin. Recht ſtattliche Felder gab es in den kleineren Rennen, ſowohl bei den Amateuren, wie bei denen, die den Verufs⸗ reitern vorbehalten waren, und nur einmal ſtanden allein drei Pferde am Ablauf. Kritikaſter enttäuſchte im S chwarzwald⸗ Rennen ſeine vielen Wetter ebenſo⸗ wenig, wie Longido im einleitenden Waldhof⸗Ren⸗ nen, dagegen zahlte Paſubio der gleichfalls eine große Meinung hatte, noch 18:10 auf Sieg. Aiwan hatte im Waldpark Rennen nur Athanagild zu ſchlagen, wäh⸗ rend es für den Sieg von Lt. Schwerdtfeger auf Ilmenau im Auguſt Röchling⸗Jagdrennen doch noch dreifaches Geld für die gab, die die Stute als Sieger ge⸗ tippt hatten Im Abſchiedsrenne n hatten Märker und Gracias den beſten Start erwiſcht, während ein ſo gutes Pferd wie Immerdein durch verunglückten Ablauf viel Boden verlor und nur noch Dritter werden konnte. In dem ſpannenden Endkampf ſiegte ſchließlich Märker vor Gracias. ———————— Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 15. Mai: Miete B 22 und 2. Sondermiete B 11 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 342 bis 344, 519 bis 520 und für die Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 47: Oeſterreichiſche Tragödie. Schauspiel von Rudolf Oertel. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Dienstag, 16. Mai: Miete C 23 und 1. Sondermiete C12 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 121 bis 123 und für die Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 48 bis 49: Zum letzten Male: König Richard III. Schauspiel von „Shakeſpeare. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr. Mittwoch, 17. Mai: Miete M 24 und 2. Sondermiete M 12 und für die NSG.„Kraft durch Freude“. Kultur⸗ 1 0 Mannheim, Abt. 564 bis 566, 570: Wiener lẽu t. Operette von Johann Strauß. Anfang 20, Ende nach 22.15 Uhr. 8 Donnerstag, 18. Mai: Miete D 25 und 1. Sondermiete D 13 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur- gemeinde Mannheim, Abk. 368 bis 369 und für die Kulturgemeinde i. Anf Abt. 418: Rigoletto. Oper von G. Verdi. Anfang 20, Ende 22.30 khr.(Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Im Neuen Theater(Roſengarten): 5 Montag, 15. Mai: Für die NS.„Kraft durch Freude“ Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 119, 181 bis 184, 242 bis 244, 259, 345 bis 347, 356 bis 358, Jugendgruppe 1 bis 500, Gruppe D 1 bis 400, Gruppe E freiwillig J bis 900. Die diebiſche Elſter. Oper von G. Roſſini. Anfang 20. Ende gegen 22.45 Ur.. n erer den Mittemeiſſter Bezugsp in der An zei Im Text Kr. 3. Fernſpre —— 39. N Uel des Fü derberi Der dem R ſten At Schutze und da ten gle und Be Nu Führer 115 Ac Führer Freude ein pac ſichter rufe de freudig Ro! berufen Panzer kannter jetzt faf erhebt nehmba fällig in Kundig fließend Schlaf⸗ 12555 6 en, Be ſicherer tupper Get werkes nen Ae durchſc es bere