umt, am hin⸗ lich ü be⸗ ens⸗ nicht imte 1 in inen Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklndblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſf Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 4. 39: 1140 99. Jahrgang Feierliche Unterzeichnung des Freundſchafts⸗ und Bünd⸗ nispaktes.— Entſchloſſene Antwort auf die zweideuti⸗ gen Paktſyſteme der Demokratien. Berlin, 22. Mai. Am Montag vormittag um 11 Uhr fand in dem Botſchafterſaal der Neuen Reichskanzlei in Anweſenheit des Führers die feierliche Unterzeichnung des deutſch⸗ ülieniſchen Bündnispaktes ſtatt. Kurz vor 11 Uhr traf der Königlich Italieniſche Miniſter bes Aeußeren, Graf Ciano, mit dem italieniſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin. Attolico, in Begleitung des Chefs des Protokolls Geſandten von Doernberg in der Neuen Reichskanzlei ein. Dort erwartete ſie den Chef der Präſidialkanzlei des Führers, Staatsminiſter Dr. Meiß⸗ ner, und der Chefadjutant des Führers, Obergruppen⸗ führer Brückner, und geleiteten ſie in den Moſaikſaal, wo der italieniſche Gaſt von dem Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop empfangen und in den Großen Empfangsſaal geleitet wurde. In der Marmorga⸗ lerie begrüßten die Oberbefehlshaber der Wehrmachtsteile, Generalfeldmarſchall Göring, Großadmiral Raeder, Generaloberſt von Brauchitſch, ſowie Generaloberſt Keitel den italieniſchen Gaſt. Nachdem der Führer im Großen Empfangsſaal einge⸗ troffen war, unterzeichnete ſodann um 11 Uhr der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop und der König⸗ lich Italieniſche Miniſter des Aeußeren, Graf Ciano, den Deutſch⸗Italieniſchen Freundſchafts⸗ und Bündnispakt in feierlicher Form. Dem Unterzeichnungsakt wohnten von italieniſcher Seite die Mitglieder ber italieniſchen Delega⸗ tion mit General Pariani und die Angehörigen der ita⸗ lieniſchen Botſchaft mit Botſchafter Attolieo und Bot⸗ ſchaftsrat Magiſtrati bei. Von deutſcher Seite waren neben den Oberbefehlshabern der Wehrmachtsteile u. a. an⸗ weſend Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Staatsſekretar von Weigſäcker,„ Obergruppenführer Lorenz, die Un⸗ terſtaatsſekretäre Woermann und Gaus, die perſönli⸗ chen und militäriſchen Adjutanten des Führers ſowie wei⸗ tere Vertreter des Auswärtigen Amtes und die Mitglieder des perſönlichen Stabes des Reichsaußenminiſters. Ferner waren Vertreter der deutſchen und der ausländiſchen Preſſe anweſend. Im Anſchluß an die Unterzeichnung meldete Reichsau⸗ henminiſter bon Ribbenkrop dem Führer:„Mein Jührer! ich melde Ihnen die vollzogene Unkerzeichnung des deuktſch⸗ ftalieniſchen Bündnispaktes.“ Der Führer überreichte dar guf dem ikalieniſchen Außenminiſter Graf Ciano die höch⸗ ie Auszeichnung des Deulſchen Reiches, das Groß kreuz des Ordens vom Deutſchen Adler in Gold. 5 Nachdem der Führer den Großen Empfangsſaal wieder berlaſſen hatte, verkündeten Außenminister Graf Ciano und Reichsaußenminiſter von Ribbentrop den feierlichen Ab⸗ ſchluß des Freundſchafts⸗ und Bündnispaktes zwiſchen Deutſchland und Italien über alle deutſchen und italieni⸗ ſchen Sender. Die Rundfunkanſprache des Grafen Ciano hat folgenden Wortlaut: 5 „Der heute abgeſchloſſene Bündnis⸗ und Freundſchafts⸗ pakt beſtimmt und bekräftigt in klarumriſſenen politiſchen und militäriſchen Verpflichtungen jene tiefe Verbundenheit des Geiſtes und der Werke, welche zwiſchen dem national⸗ 6 walſtiſchen Deutſchland und dem faſchiſtiſchen Italien be⸗ leht. Die beiden, durch das Genie und den Willen des Füh⸗ ters und des Duce erneuerten und erſtarkten großen Natio⸗ nen haben ſich an die Spitze der Geſchichte Europas ge⸗ Dienstag, den 23. Mai 1939 eutſchland⸗ Italien ſtellt, um die Grundlagen ſeiner tauſendjährigen Kultur zu erhalten und ſchmieden ſich heute, zur Wahrung der Grundſätze der Ordnung und Gerechtigkeit, in einer in Zer⸗ ſetzung befindlichen Welt, zu einem unzerreißbaren Block von Kraft, Willen und Intereſſen zuſammen. Die Abmachungen des Bündnispaktes Kürze und Klarheit ſo eindeutig, daß ſie keiner Kommentare bedürfen Ihre Weſensart entſpricht der ehrlichen Offen⸗ heit, welche die italieniſch⸗deutſchen Beziehungen kenn⸗ zeichnet. Der Wille, welchen ſie ausdrücken, iſt der Wille zweier Völker, welche ſich der Zuſammengehörigkeit ihres Schickſal zutiefſt bewußt ſind. Es gereicht mir zur beſonderen Freude, meinen Namen mit jenem des Herrn Reichsminiſters von Ribbentrop in dieſem Dokument vereinigt zu ſehen. In dieſem Dokument, das, gleich wie es die bisher von Deutſchland und Italien gemeinſam geleiſtete Arbeit beſiegelt, auch den langen Weg verzeichnet, in deſſen Verfolgung unſere beiden Nationen mit ihren 150 lionen von Arbeitern, Bürgern und Sol⸗ daten, von dem Wunſche beſeelt, den immer iht höchſtes Glel bleibenden Frieden zu bewahren, aber gleichzeitig feſt entſchloſſen, mit der unbeugſamſten Entſchiedenheit ihre un⸗ verſehrbaren Lebens⸗ und Auffſtiegsrechte zu verteidigen, gemeinſam in die Zukunft marſchieren werden.“ Die Erklärung des Reichsaußenminiſters über den Rundfunk lautet: „Anfang Mai faßten der Führer und der Duce den Entſchluß, der engen Verbundenheit zwiſchen ihren beiden Völkern durch den Abſchluß eines umfaſſenden politischen und militäriſchen Bündnispaktes Ausdruck zu geben. In Mailand haben der italieniſche Außenminiſter und ich un⸗ ter dem Jubel Oberitaliens. das dem Abgeſandten des Führers einen triumphalen Empfang bereitete, und unter der Zuſtimmung des geſamten italieniſchen Volkes dieſen Beſchluß der Regierungschefs durch Handſchlag bekräftigt, Heute zwei Wochen ſpäter bereits, begrüßt das ganze deut⸗ ſche Volk in der gleichen Begeiſterung den Abgeſandten des Duce, den Grafen Ciano, der ſoeben mit mir den Bünd⸗ nispakt unterzeichnet hat. Dieſer hiſtoriſche Akt iſt der Ab⸗ ſchluß einer Entwicklung, die, aus der inneren Weſens⸗ gleichheit der nationalſozialiſtiſchen und faſchiſtiſchen Re⸗ volution entſtanden, zu einer immer engeren Intereſſen⸗ gemeinſchaft und innneren Verbundenheit der beiden Völker geführt hat. Die Welt hat ſich mit dieſer Tatſache abzufin⸗ den. Keine Macht der Erde, keine Anfeindung und keine Hetze kann hieran etwas ändern. Wenn demokratiſche Kriegstreiber die komplizierteſten und zweideutigſten Pakt⸗ ſyſteme zu erfinden verſuchen, um Deutſchland und Italien einzukreiſen, ſo iſt dieſes Bündnis die entſchloſſene Ant⸗ wort darauf. Seine Sprache iſt klar und zielſicher, wie es unſerer Denkungsweiſe entſpricht. In Zukunft werden die beiden Nationen zuſammenſtehen, komme, was da kommen mag, immer bereit, einem Freunde die Friedenshand ent⸗ egenzuſtrecken, aber eiſern entſchloſſen, gemeinſam ihre zebensrechte zu wahren und ſicherzuſtellen. 150 Millionen Deutſche und Italiener bilden mit ihren Freunden in der Welt einen Block, der unbeſiegbar iſt. Es iſt ein ſtolzes Bewußtſein für jeden Deutſchen und Italie⸗ ner, zu dieſer unlöslichen Kampfesgemeinſchaft unter der Führung Adolf Hitlers und Benito Muſſolini zu gehören.“ Nach dem Abſchluß des feierlichen Unterzeichnungs⸗ aktes empfing der Führer Außenminiſter Graf Ciano und die italieniſchen Herren in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop und der Oberbefehls⸗ haber der Wehrmachtsteile in ſeinem Arbeitszimmer. Dann fuhr Graf Ciano, begleitet von dem Chef des Protokolls, Geſandten von Doernberg, unter dem Jubel der Bevölke⸗ rung in das Hotel Adlon zurück. ſind in ihrer Einig in Krieg und Frieden Der Text des Deutſch⸗italieniſchen Paktes Der am Montag in der Reichskanzlei unterzeichnete Pakt Deutſchlands und Italiens hat folgenden Wortlaut: Ireundſchafts- und Bündnispakt zwiſchen Deutſchland und Italien. Der deutſche Reichskanzler und Seine Majeſtät der König von Italien und Al⸗ anien, Kaiſer von Aethiopien, 8 halten den Zeitpunkt für gekommen, das enge Verhält⸗ nis der Freundſchaft und Zuſammengehörigkeit, das zwi⸗ chen dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und dem fa⸗ ſchiſtiſchen Italien beſteht, durch einen feierlichen Pakt zu ekräftigen. 1 Nachdem durch die gemeinſame, für alle Zeiten feſtge⸗ legte 5 90 955 Deutſchland und Italien die ſichere rücke zur gegenſeitigen Hilfe und Unterſtützung geſchaf,. en worden iſt, bekennen ſich beide Regierungen aufs neue fei Politik, die in ihren Grundlagen und Zielen bereits rüher von ihnen vereinbart worden iſt, und die ſich ſowohl ür die Förderung der Intereſſen der beiden Länder als auch für die Sicherung des Friedens in Europa erfolgreich ewährt hat. Durch die innere Verwandtſchaft ihrer Weltanſchauung und durch die umfaßſende Solidarität ihrer Intereſſen feſt miteinander verbunden, ſind das deutſche und das italieni⸗ ſche Volk entſchloſſen, auch in Zukunft Seite an Seite und mit vereinten Kräften für die Sicherung ihres Lebensrau⸗ mes und für die Aufrechterhaltung des Friedens einzu⸗ treten. Auf dieſem ihnen von der Geſchichte vorgezeichneten Wege wollen Deutſchland und Italien inmitten einer Welt der Unruhe und Zerſetzung der Aufgabe dienen, die Grund⸗ lagen der europäiſchen Kultur zu ſichern. Um dieſe Grundſätze vertraglich feſtzulegen, haben zu Bevollmächtigten ernannt: Der deutſche Reichskanzler den Reichsminiſter des Auswärtigen Herrn Joachim von Ribbentrop; 5 5 Seine Majeſtät der König von Italien und Albanien, Kaiſer von Aethiopien 5 den Miniſter für die auswärtigen Angelegenheiten Graf Galeazzo Ciano di Cortellagzo, 5 5 die ſich nach Austauſch ihrer in guter gehöriger Form gefundenen Vollmachten über folgende Beſtimmungen ge⸗ einigt haben: Arkikel J. 335 Die vertragsſchließenden Teile werden ſtändig in Füh⸗ lung miteinander bleiben, um ſich über alle gemeinſamen Intereſſen oder die europäiſche Geſamtlage berührenden Fragen zu verſtändigen. rere . e .———— Nr. 118 eee eee ee; Arkikel(I. Falls die gemeinſamen Intereſſen der vertragsſchließen⸗ den Teile durch internationale Ereigniſſe irgendwelcher Art gefährdet werden ſollten, werden ſie unverzüglich in Be⸗ ratungen über die zur Wahrung dieſer Intereſſen zu er⸗ greifenden Maßnahmen eintreten. Wenn die Sicherheit oder andere Lebensintereſſen eines der vertragsſchließenden Teile von außenher bedroht werden ſollten, wird der andere vertragsſchließende Teil dem bedrohten Teil ſeine volle politiſche und diplomatiſche Unterſtützung zuteil werden laſſen, um dieſe Bedrohung zu beſeitigen. Arkikel III. Wenn es entgegen den Wünſchen und Hoffnungen der vertragsſchließenden Teile dazu kommen ſollte, daß einer von ihnen in kriegeriſche Verwicklungen mit einer anderen Macht oder mit anderen Mächten gerät, wird ihm der an⸗ dere vertragsſchließende Teil ſofort als Bundesgenoſſe zur Seite treten und ihn mit allen ſeinen militäriſchen Kräften zu Lande, zur See und in der Luft unterſtützen. Arlikel IV. s Um im gegebenen Falle die ſchnelle Durchführung der in Artikel Il übernommenen Bündnispflichten ſicherzuſtel⸗ len, werden die Regierungen der beiden vertragsſchließen⸗ den Teile ihre Zuſammenarbeit auf militäriſchem Gebiet und auf dem Gebiet der Kriegswirtſchaft weiter verttefen. In gleicher Weiſe werden ſich die beiden Regierungen auch über andere zur praktiſchen Durchführung der Beſtim⸗ mungen des Paktes notwendigen Maßnahmen fortlaufend verſtändigen. Die beiden Regierungen werden zu den vorſtehenden in Abſatz l und ll angegebenen Zwecken ſtändige Kommiſſio⸗ nen bilden, die der Leitung der beiden Außenminiſter un⸗ terſtellt ſind. Arkikel V. a Die vertragsſchließenden Teile verpflichten ſich ſchon jetzt, im Falle eines gemeinſam geführten Krieges Waffen⸗ ſtillſtand und Frieden nur im vollen Einverſtändnis mit⸗ einander abzuſchließen. Arkikel VI. Die beiden vertragsſchließenden Teile ſind ſich der Be⸗ deutung bewußt, die ihren gemeinſamen Beziehungen zu den ihnen befreundeten Mächten zukommt. Sie ſind ent⸗ chloſſen, dieſe Beziehungen auch in Zukunft aufrechtzuer⸗ alten und gemeinſam entſprechend den übereinſtimmenden ntereſſen zu geſtalten, durch die ſie mit dieſen Mächten verbunden ſind. Artikel VII. Dieſer Pakt tritt ſoforr mit der Unterzeichnung in Kraft. Die beiden vertragsſchließenden Teile ſind darüber einig, die erſte Periode ſeiner Gültigkeit auf zehn Jahre zu ſetzen. Sie werden ſich rechtzeitig vor Ablauf dieſer Friſt über die Verlängerung der Gültigkeit des Paktes verſtän⸗ digen. In urkund deſſen haben die Bevollmächtigten dieſen Pakt unterzeichnet und mit ihren Siegeln verſehen. Ausgefertigt zu doppelter Urſchrift, in deutſcher und ita⸗ lieniſcher Sprache, die beide gleiche Geltung haben. Berl in, den 22. Mai 1939. Im ſiebenzehnten Jahre der faſchiſtiſchen Aera. gez.: Joachim von Ribbentrop. gez: Galeazzo Ciano. * Für einen gerechten Frieden Erklärungen Cianos und Ribbenkrops vor der Preſſe. Im Anſchluß an den feierlichen Akt der Unterzeichnung des Deutſch⸗Jalieniſchen Bündnis paktes gaben der König⸗ lich Italieniſche Riniſter des Aeußeren Graf Ciano und der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbenlrop in Anweſenheit der italieniſchen Delegation und Mitglie⸗ dern der italieniſchen Bolſchaft in Berlin, ſowie in Gegen⸗ wart von Verkrekern der Preſſeabteilung der Keichsregie⸗ rung und der Mitglieder der Preſſeabteilung des Auswär⸗ kigen Amtes Erklärungen vor der deutſchen und der aus⸗ ländiſchen Preſſe ab. Die Erklärung des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano hat folgenden Wortlaut: „Der Pakt, den Herr von Ribbentrop und ich heute im Namen unſerer Regierungen unterzeichnel haben, legt un⸗ zweideulig die vollkommene politiſche und militäriſche So⸗ lidarität Deulſchlands und Italiens feſt. Seine Beſtimmun⸗ gen ſind kategoriſch. Der Geiſt, der ſie erfüllt, iſt der glei⸗ che, der den ekhiſchen Geſetzen des Faſchismus innewohnk, wie ihn der Duce in ſeiner hiſtoriſchen Rede auf dem Marsfeld am 28. September 1937 umriſſen hat:„Freunde ſein, und wenn man Freund iſt, bis zum Ende miteinan⸗ der marſchieren.“ Dieſen Geſetzen haben die italieniſch⸗ deutſchen Beziehungen in der Vergangenheit entſprochen und werden es auch in Zukunft kun. Die beiden Länder und die beiden Völker bilden nunmehr einen unzerſtörbaren Block, der durch die Verwandtſchaft ihrer Auffaſſungen, das Beſtehen einer für immer feſtgelegten gemeinſamen Grenze, die Gemeinſamkeit ihrer Intereſſen und durch den vollkom⸗ menen Einklang ihrer Politik eng zuſammengeſchweißt iſt. Der Pakt vom heutigen Tag verleiht der hiſtoriſchen Tatſache dieſer feſten Einigkeit die Form klar umſchriebener Verpflichtungen zwiſchen den beiden Staaten. 5 Das von Italien und Deutſchland abgeſchloſſene Bünd⸗ nis iſt ohne Vorbehalte ausgedrückt. Es iſt gleichzeitig ein Pakt ſtändiger politiſcher Mitarbeit und unbedingter mili⸗ täriſcher Zuſammenarbeit. Die nationalſozialiſtiſche und die faſchiſtiſche Regierung hatten bei den Verhandlungen und beim Abſchluß des Ab⸗ kommens die Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens im Auge. Ich brauche nicht zu wiederholen, was der Duce öfters zu ſagen Gelegenheit hatte, nämlich, daß Italien vor allem in ſeiner Arbeit und in ſeinen Kulturwerken fortfah⸗ ren will. Es gibt in Europa weder Probleme, die ſich nicht mit gutem Willen und Gerechtigkeit löſen ließen, noch gibt es Gründe, die einen Krieg rechtfertigen könnten, der ſich aus einem europäiſchen zwangsläufig zu einem Weltkrieg auswachſen würde. So denkt Italien, und ſo denkt auch Deutſchland. 5 Wie in dieſem gemeinſamen Wunſch nach Frieden, ſo ſind unſere beiden Länder aber auch einig in dem Ent⸗ ſchluß, daß die Knoten gelöſt werden, die das Leben Euro⸗ pas immer noch feſſeln und in der feſten Entſchloſſenheit, ihre Kräfte, ihren Willen und ihr Schickſal zu vereinigen, um— im Frieden wie im Krieg— Front zu machen ge⸗ gen jeden Verſuch, die Sicherheit ihres Lebensraumes zu bedrohen oder die Lebensentwicklung und die Arbeitsinter⸗ eſſen ihrer Völker zu vergewaltigen. Denn dieſe Intereſſen ſind unſerer Auffaſſung nach nicht voneinander zu trennen und müſſen von uns in unlösbarer Gemeinſchaft vertreten und verteidigt werden.“ Die Erklärung des Reichsaußenminiſters von Rib⸗ bentrop lautet: „Die Achſe Rom— Berlin, vor Jahren ſchon entſtanden aus der gemeinſamen Abwehr Deutſchlands und Italiens gegen die Nutznießer des Verſailler ſtatus quo und aus der Entſchloſſenheit beider Staaten, dem europäiſchen Konti⸗ nent einen gerechteren Frieden zu ſchaffen, hat wiederholt ihre Feuerprobe beſtanden. Wenn daher am heutigen Tag der erſt vor zwei Wochen in Mailand geſchloſſene Deutſch-Ikalieniſche Bündnispakt in der Keichshauptſtadt durch den Beauftragten des Duce und den Außzenminiſter des Führers unkerzeichnet wurde, ſo be⸗ deukek dies keine neue Aera in der Politik Deutſchlands und Italiens, ſondern die Regierungen beider Länder ziehen da⸗ mit nur den logiſchen Schlußſtrich unker eine ganz natür⸗ liche Entwicklung. Die gleichen Ziele des Nationalſozialis⸗ mus und des Jaſchismus müſſen die Völker zwangsläufig zu einer immer engeren Inkereſſengemeinſchaft und einer immer kieferen Verbundenheit zuſammenführen. Der heu⸗ lige Vertrag, der in einer umfaſſenden Form den Willen der beiden Völker kundtut, ihre Zukunft gemeinſam zu meiſtern, bezweckt daher nichts anderes, als das vor der Welt dokumenlariſch feſtzulegen, was ſchon lange lebendige politiſche Wirklichkeit war. Seit Deutſchland und Italien die Feſſeln des Verſailler und Genfer Syſtems abgeſchüttelt haben, und ihre Politik ſtatt auf wirklichkeitsfremde Ideologien ausſchließlich auf die Kraft ihrer neu entſtandenen Reiche aufhauen haben dia logenannten Demokratien ihre Anſtrengungen verdoppelt, die beiden Mächte in erneute Abhängigkeit zu bringen und neuerdings auch einzukreiſen. Zugleich hat man von Seiten dieſer Länder immer wieder verſucht, die Achſenpartner gegeneinander auszuſpielen, ja, die Achſe zu ſprengen. Ge⸗ genüber all dieſen Illuſionen und Ränken ſtellt der neue Pakt in einer über jede Anzweiflung und Mißdeutung er⸗ habenen Weiſe die unzerbrechliche Zuſammengehörigkeit der unter der einmaligen hiſtoriſchen Führung von Adolf Hit⸗ ler und Benito Muſſolini vereinten 150 Millionen Menſchen feſt. Während die Einkreiſungspolitik der demokratiſchen Regierungen ſich verhüllt oder offen gegen Deutſchland und — richtet, bedroht der neue Pakt Berlin Rom nie⸗ mand. Während die Ziele der Einkreiſungspolitik rein nega⸗ tive ſind und der Aufrechterhaltung alten Unrechts dienen, um Deutſchland und Italien den ihnen gebührenden Platz in der Welt, den ihnen zukommenden Anteil an den Gütern dieſer Erde vorzuenthalten, ſind die Ideale der Ordnungs⸗ mächte poſitiv und ſchöpferiſch: Sie wollen den Frieden, aber einen gerechten Frieden, um ihren Völkern und ganz Europa und letzten Endes auch der Welt die Segnungen einer dauerhaften und feſtbegründeten Ordnung zu ſichern. Die beiden Regierungen ſind der feſten Ueberzeugung, daß es in Europa kein einziges politiſches Problem gibt, das nicht bei allſeitig gutem Willen auf friedlichem Wege gelöſt werden könnte. Sie ſind aber zugleich feſt entſchlof⸗ ſen, vor der Drohung mit Gewalt keinen Schritt zurückzu⸗ weichen, ſondern die Lebensrechte ihrer Völker mit ihrer ganzen Kraft und allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln zu verteidigen. An der unlöslichen und ſchickſalhaften Ver⸗ bundenheit des Großdeutſchen Reiches mit dem italieniſchen Imperjum kann in Zukunft niemand in der Welt mehr zweifeln, deuteln oder gar rütteln. Jedem Eingriff in ita⸗ tieniſche oder deutsche Rechte wird in Zukunft die geſchloſ⸗ ſene Kraft beider Länder entgegenſtehen. Jeder Fußbreit deutſchen Bodens und jeder Fußbreit italieniſchen Bodens wird fortan gemeinſam von deutſchen und italieniſchen Sol⸗ daten verteidigt werden Deutſchland und Italien bilden zu⸗ ſammen mit ihren mächtigen und treuen Freunden in aller Welt einen gewaltigen und unbeſiegbaren Block von 300 Millionen Menſchen, die bereit ſind, ſedem die Hand zur Freundſchaft zu reichen, aber auch entſchloſſen ſind, jeden Feind mit ihrer zuſammengeballten Kraft zu zerbrechen.“ Graf Ciano bei Feldmarſchall Göring Berlin, 23. Mai. Miniſterpräſident Generalfeldmar⸗ ſchen Göring empfing am Monkag nachmittag den italieni⸗ chen Außenminiſter Graf Ciano, mit dem er eine längere Unterredung hakte. Anlösbare Vereinigung Auskauſch von Telegrammen zwiſchen Adolf Hitler, Viklor Emanuel und Muſſolini. Aus Anlaß der Unterzeichnung des Deutſch⸗Italieniſchen Freundſchafts⸗ und Bündnispaktes hat der Führer an Seine Majeſtät Viktor Emanuel III., König von Italien und Albanien, Kaiſer von Aethiopien, das nachſtehende Tele⸗ gramm gerichtet: „Soeben haben unſere beiden Außenminiſter als Be⸗ vollmächtige den Deutſch⸗Italieniſchen Freundſchafts⸗ und Bündnispakt unterzeichnet. In dieſer geſchichtlichen Stunde möchte ich Eurer Majeſtät meine tiefe Genugtuung darüber zum Ausdruck bringen, daß unſere beiden Völker in uner⸗ ſchütterlicher Freundſchaft und Schickſalsgemeinſchaft mit⸗ einander verbunden ſind. Adolf Hitler.“ König Viktor Emanuel hat mit folgendem Telegramm geantwortet: 5 5 „Gelegentlich der Unterzeichnung des Vertrages, der heute von unſeren beiden Regierungen geſchloſſen wurde, iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen den Ausdruck meiner herz⸗ lichſten Gefühle als Bundesgenoſſe und Freund gleichzeitig mit den aufrichtigſten Wünſchen für Ihre Perſon und für Zugleich hat der Führer dem italieniſchen Regierungs⸗ chef nachſtehendes Telegramm übermittelt: „Duce! In dieſer geſchichtlichen Stunde, in der unter dem begeiſterten Jubel des ganzen deutſchen Volkes der Deutſch⸗Italieniſche Freundſchaft⸗ und Bündnispakt unter⸗ zeichnet wurde, iſt es mir ein Bedürfnis, Eurer Exzellenz meine große Freude darüber zum Ausdruck zu bringen, daß die untrennbare Gemeinſchaft des faſchiſtiſchen Italiens und des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands nunmehr auch in einem feierlichen Vertrage feſtgelegt worden iſt. Die Welt wird daraus erkennen, daß alle Hoffnungen auf eine Schwächung der Achſe Berlin—Rom vergeblich ſind. Deutſch⸗ land und Italien, zu einem Block von 150 Millionen ver⸗ eint, werden ſtets zuſammenſtehen, um das heilige Erbe der Ziviliſation zu verteidigen und einen auf Gerechtig⸗ keit gegründeten Frieden zu ſichern. 1 8„ Muſſolini hat mit folgendem Telegramm geantwortet: „Heute, da der zwiſchen dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und dem faſchiſtiſchen Italien geſchloſſene Bünd⸗ nis⸗ und Freundſchaftsvertrag die geiſtige und tatſächliche Solidarität, die unſere beiden Völker vereint, beſiegelt, möchte ich Ihnen meinen herzlichſten Gruß und die glü⸗ hendſten Wünſche für Sie und für die Zukunft Deutſchlands entbieten. Die unlösbare Vereinigung unſeres Willens und unſe⸗ rer Kräfte bildet die ſicherſte Grundlage für den Frieden und den Aufſtieg der beiden verbündeten Nationen, die für Gegenwart und Zukunft durch das feſte Band der Treue⸗ verſprechen aneinandergeſchmiedet ſind, die ſie heute ge⸗ tauſcht haben. f Muſſolini.“ Japaniſche Glückwünſche Berlin, 23. Mai. Aus Anlaß des Abſchluſſes des deutſe⸗ italieniſchen Bündnispaktes hat die japaniſche Regierung an die Reichsregierung das folgende Telegramm gerichtet: Die japaniſche Regierung iſt von der feſten Ueberzeu⸗ gung durchdrungen, daß der Abſchluß des Freundſchafts⸗ und Bündnispaktes zwiſchen den beiden Japan auf das in⸗ nigſte befreundeten Nationen Deutſchland und Italien die zwiſchen den beiden Ländern beſtehenden innigen Bezie⸗ hungen weiterhin vertieft, der äußerſt unſicheren europäi⸗ ſchen Lage einen feſten Rückhalt gibt und damit einen höchſt wertvollen Beitrag zur Erhaltung und Stärkung des Welt⸗ friedens leiſtet. In dieſem Sinne bringt die japaniſche Re⸗ gierung ihre herzlichſten Glückwünſche zu dieſem welthiſto⸗ riſchen Ereignis dar. * Dank an Muſſolini und Ciano Kammer und Senat feiern den Bündnisverkrag. Ro m, 23. Mai. Anläßlich der Anterzeichnung des deutſch-italieniſchen Bündnisvertrages kam es in Kammer und Senat zu ſtürmiſchen Kundgebungen, verbunden mit begeiſterten Ovationen für Muſſolini und Hiller. In der Kammer wurde unter Abſingen der faſchiſtiſchen Kampflieder durch Akklamation eine Tagesordnung ange⸗ nommen, in der die Faſchiſtiſche Korporative Kammer dem zhiſtoriſchen Ereignis, das die aufrichtige Freundſchaft und Gemeinſchaft der Ideale und der Intereſſen des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland und des faſchiſtiſchen Italien durch einen militäriſchen und politiſchen Bündnispakt be⸗ ſiegelt“, in der feierlichſten Weiſe zuſtimmt!. Ferner ſpricht die Tagesordnung dem Duce,„der durch ſeinen Weitblick die Solidarität und das Verhältnis der beiden nunmehr zu einer großen Friedens⸗ und Kultur⸗ miſſion unwiderruflich geeinten Völker gefördert hat“, und dem Grafen Ciano,„dem Manne, der zu dem Zuſtande⸗ bringen des Bündniſſes durch feſten Glauben beigetragen hat“, im Namen der italieniſchen Nation die volle Aner⸗ kennung aus,„in der Sicherheit, das nichts, was auch im⸗ 1 geſchehen möge. Italien in ſeinem Aufſtieg hindern ann“. Im Senat erklärte der Präſident Suardo, daß mit dem Bündnisvertrag das faſchiſtiſche Italien und das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland zu einem engeren und unzerreiß⸗ baren Block für den Frieden und für den Kampf zuſam⸗ mengeſchweißt worden ſeien. Der Senatspräſident fuhr fort:„Dieſes auf der Grund⸗ lage klarer Abmachungen und abſoluter Gleichberechtigung abgeſchloſſene Bündnis eine Garantie des Friedens, wenn die anderen tatſächlich den Frieden wollen— iſt vor Rech eine Garantie für unſere nationalen und imperialen Rechte.“ In der Kammer betonte unter toſenden Beifallskund⸗ gebungen der Nationalräte Präſident Graf Ciano, der Va⸗ ter des italieniſchen Außenminiſters, vor Behandlung des einſtimmig angenommenen Voranſchlages des Außenmini⸗ teriums, daß in dieſen für die Geſchichte und die Kultur er Welt ſo bedeutenden Tagen die Faſchiſtiſche Kammer ihren Blick auf das große Ereignis in Berlin richte. Das faſchiſtiſche Italien habe ſeine Geſchicke mit denen des na⸗ tionalſozialichiſchen Deutſchland verbunden.(Nicht enden⸗ wollende Ovationen.) Die deutſch⸗italieniſche Freundſchafl ſei endgültig in einem klar und realiſtiſch gefügten Pakt beſiegelt, der ein Bündnis für alle Eventualitäten darſtelle. 35 944* 5 f 5 Holiliſches Allerlei „Sudetendeutſcher Kulturpreis“ verliehen. Die erſte Gaukulturwoche des Sudetenlandes wurde mit einer Feierſtunde im Theater der Gauhauptſtadt abge⸗ ſchloſſen. Reichsſtatthalter Gauleiter Henlein nahm dabei zum erſten Male die Verleihung des Sudetendeutſchen Kul⸗ turpreiſes vor. Der Graphiker Max Geyer iſt der erſte Preisträger des ſudetendeutſchen Landes. Seit Jahren hat Geyer im Auftrage Henleins gearbeitet. Seine Tätigkeit durfte unter dem früheren Regime nicht öffentlich gewür⸗ digt werden. Ludendorff⸗Büſte im Zeughaus. Im Berliner Zeughaus fand aus Anlaß der Aufſtellung einer Ludendorff-Büſte in der Ruhmeshalle eine Feier⸗ ſtunde ſtatt Die Büſte wurde von Prof. Anzel⸗Berlin ge⸗ fertigt, von dem auch die in der Ruhmeshalle bereits frü⸗ 5 aufgeſtellte Hindenburg⸗Büſte ſtammt. Nach muſikali⸗ chen Darbietungen hielt General der Artillerie Ritter von Halder die Feſtanſprache. Er ſtellte Ludendorff als das Zvollendete Vorbild deutſchen ſoldatiſchen Führertums“ hin. Im Anſchluß daran wurde die Plaſtik feierlich enthüllt. Ge⸗ g 5 1 8 1 neral Bronſart von Schellendorf,/ Brigadeführer von das n n die Größe Ihres Sanden zu überſenden Treuenfeld der ehemalige Adjutant des Generals ſowie der das mit Italien verbunden iſt durch das unzerreißbare Band Leiter des Berliner Zeughaufes⸗ Admiral Loren, legten einer tiefen Gemeinſchaft, der Intereſſen und Entſchlüſſe. vor dem Sockel der Büſte Kränze nieder. a Viftar Emanuol.“ 0 f. 5 2—— 9 8— 1— Diplomatenempfang durch Franco im Escorial. General Franco empfing das Diplomatiſche Korps berühmten Königsſchloß Escorial, das 40 Kilometer vor Madrid liegt. An dem Empfang nahmen außer den Diplo⸗ maten ſämtliche Generäle keil, die anläßlich der Siegeg⸗ feiern in Madrid weilten, ferner die hohen geiſtlichen Wür⸗ denträger Am ganzen Weg von Madrid zum Escorial bil deten Truppen Spalier, dahinter ſtand in dichten Reihen die Bevölkerung. Gegen 17 Uhr traf Franco, von marok⸗ kaniſcher Garde eskortiert, ein. Er ſuchte zunächſt die Gräber der Könige auf, und verweilte lange am Grab Karls V. Dann begann der Diplomatenempfang im Mauſoleum im Gobelinſaal des Schloſſes, wo die Vertreter ſämtlicher akkreditierten Mächte Aufſtellung nahmen. Im Evangeli⸗ ſtenhof, der umgeben iſt vom hiſtoriſchen Kreuzgang, fand anſchließend ein allgemeinet Empfang ſtatt. In politiſchen Kreiſen wird hervorgehoben, daß dieſer Empfang auch äußerlich die Fortſetzung der imperialen Tradi⸗ tion Spaniens darſtelle. 5 1 +* Der„franzöſiſche Plan“ Rätſelraten um die Pariſer Beſprechungen. Paris, 23. Mai. Während die meiſten Pariſer Blätter in Zuſammenhang mit den Genfer Beſprechungen von einem günſtigen Verlauf der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen ſprechen und einen baldigen Abſchluß vor⸗ ausſagen, meint der Sonderberichterſtatter des marxiſti⸗ ſchen„Ce Soir“, daß die„Ausflüchte von London und Pg⸗ ris einen gewiſſen Peſſimismus in Genf wachgerufen hät⸗ ten“. Große Unklarheiten beſtänden noch über die Wichlig⸗ keit der Pariſer Beſprechungen und insbeſondere über den „franzöſiſchen Plan“ Bekanntlich gingen eine Reihe von Gerüchten über dieſen Plan um, der in gewiſſer Hinſicht jedem Automatismus der gegenſeitigen Vereinbarungen auszuſchalten drohe Das Blatt hebt in dieſem Zuſammen⸗ hang hervor, daß ebenfalls gerüchtweiſe verlaute, daß e überhaupt keinen franzöſiſchen Vorſchlag gebe. Man ſtgge ſich in dieſem Zuſammenhang, ob die Kommentare zu i ſem„Plan“ nicht von London und Paris ſuggeriert ſeieg, um die öffentliche Meinung zu beruhigen. Nan Abſchiedsparade vor Franco deulſchen Freiwilligen in Leon. Spende für die zen der Gefallenen der ſpaniſchen Lufkwaffe. 23. Mai. Vor ihrer Rückkehr nach Deutſchland am Montag die aus ganz Spanien in Leon juſam⸗ mengekommenen deulſchen Freiwilligen zu einer letzten. rade vor General Franco an. Vor der Parade überreichte Generalmajor von Richthofen verdienten Offizieren und Mannſchaften einige Ordensauszeichnungen. Jum Schluß übermittelte Generalmajor Richthofen den ſpaniſchen Kame⸗ raden eine Spende der deutſchen Freiwilligen, und zwar eine Million Peſeten, die für die Angehörigen der Gefal⸗ lenen der ſpaniſchen Luftwaffe beſtimmk iſt. Die StadtLeon hatte ſich feſtlich geſchmückt, und viele Spanier waren hierher gekommen, um einmal ihre Zunei⸗ gung und Verbundenheit zu zeigen, und in Dankbarkeit von den ſcheidenden Freiwilligen, den Waffengefährten in Stunden größter Not, Abſchied zu e Am Montag vormittag, als die Freiwilligen zu ihrer Abſchiedsparade antraten, trafen zahlreiche ſpaniſche und italieniſche Gäſte auf den Ehrentribünen ein. Nachdem der Befehlshaber der deutſchen Freiwilligen, Generalmajor von Richthofen, die Front der angetretenen Truppen im Auto abgefahren hatte, nahm er im Namen des Generaliſſimus Franco die Ordensauszeichnung an ver⸗ diente deutſche freiwillige Offiziere und Mannſchaften vor. Aus ſeinen Händen erhalten die Ausgezeichneten jeweils die ſpaniſchen Orden: Medalla Militar, Eruz de Guerra, und Cruz de Merito Militar Blanca, wovon die erſten bei⸗ den dem Eiſernen Kreuz Erſter und Zweiter Klaſſe ent⸗ ſprechen. Kurz nach 12 Uhr traf Franco auf ein, wo er von den Jubelrufen der Zuſchauer begrüßt wurde. Begleitet vom Befehlshaber der ſpaniſchen Luft⸗ waffe, General Kindelan, und dem Befehlshaber der deut⸗ ſchen Freiwilligen, Generalmajor von Richthofen, ſchritt er die Front der Freiwilligen ab. Anſchließend richtete er an ſie eine Anſprache, in der er erklärte, daß die ſpaniſche Na⸗ tion an dieſen Tagen des Triumphes mit beſonderer Be⸗ wunderung der Anweſenheit der deutſchen Brüder gedenke, die Seite an Seite gemeinſam mit italieniſchen Freiwilli⸗ gen den Krieg durchgefochten hätten. In ehrenden Worten gedachte Franco des ſelbſtloſen Einſatzes und der vollbrachten Heldentaten der deutſchen Freiwilligen, die mit ihrem Leben für ihre Idee eintraten. Der gemeinſame Kampf ſei gegen den gemeinſamen bol⸗ ſchewiſtiſchen Feind geführt worden. Er, Franco, ſei ſtolz ein ſo ſchlagkräftiges und tüchtiges Heer führen zu können und beſonders ſtolz, darunter auch Deutſche befehligt zu ha⸗ ben, die Bewundernswertes leiſteten. Der beſondere Dank und die Bewunderung der ganzen Nation aber gebühre dem Führer, der Spanien in ſo wundervoller Weiſe ver⸗ ſtanden habe. Im Namen der Freiwilligen dankte Generalmajor Richk⸗ hofen dem Generaliſſimus für ſeine ehrenvollen Worte. Dann überreichte er dem Befehlshaber der ſpaniſchen Luftwaffe, General Kindelan, enie Urkunde über die Spende an die Angehörigen der gefallenen ſpaniſchen Kameraden der Luftwaffe im Werte von einer Million Peſeten, die als dem Paradeplatz Zeichen der Verbundenheit beider Luftwaffen innerhalb des deutſchen Freiwilligenverbandes geſammelt worden waren. Zum Schluß traten die duetſchen Truppen zum Parade⸗ marſch vor dem Generaliſſimus an, an deſſen Seite ſich Ge⸗ neralmajor Richthofen und General Kindelan befanden, Der vorbildlich ausgeführte Parademarſch der Deutſchen weckte immer neue Beifallsſtürme der Bevölkerung. Deutſchland und Bulgarien Der neue Geſandte bei König Boris. Sofia, 22. Mai. König Boris empfing am Samstag den neuernannten deutſchen Geſandten, Freiherrn v. Richthofen, zur Entgegennahme feines Beglaubi⸗ gungsſchreibens. Freiherr von Richthofen hielt dabei eine Anſprache, in der er betonte, daß er gleich ſeinem Amts⸗ vorgänger mit ganzem Herzen an dem weiteren Ausbau und der Vertiefung der überlieferten engen Beziehungen der beiden Völker arbeiten werde. König Boris begrüßte mit aufrichtiger Genug⸗ tuung die Worte des Geſandten und unterſtrich die ſtändige Vertiefung der Beziehungen aufrichtiger Freund⸗ ſchaft, gegenſeitiger Achtung und wechſelſeitiger Sym⸗ pathien zwiſchen dem deutſchen und dem bulgariſchen Volk, Sympathien, die durch eine tapfere Waffenbrüderſchaft ihre Weihe erhalten hätten. 5 8 — 8 5 im bor diplo⸗ ieges⸗ Wür⸗ l bil⸗ ieihen larok⸗ eum lange pfang licher 1 ngeli⸗ fand iſchen auch a di⸗ lätter von iſchen vor⸗ iſti⸗ 0 Pa⸗ hät, chtig⸗ den von nſicht ingen zwar zefal⸗ viele unei⸗ irkeit n in ihrer und igen, tenen des ver⸗ vor. veils erra, bei⸗ ent⸗ platz rüßt Luft⸗ deul⸗ tt er r an Na⸗ Be⸗ enke, villi⸗ loten ſchen aten. bol⸗ ſtolz nnen Ine 0 f Badiſche Chronik Reichsſieger im Handwerker ⸗ Wettkampf. Im Handwerker⸗Wettkampf 1939 ſtellt der Gau Ba⸗ den folgende Reichsſieger: Stellmachermeiſter Karl Läu⸗ ger⸗Endenburg⸗Lehnocker, Arbeitsgemeinſchaft Elektroin⸗ ſtallateure: Karl 5 Leber⸗Freiburg, Herrenmaßſchneiderge⸗ elle(Zivil): Ernſt Kanſtinger⸗Ober⸗-Winden, Geſchirrſatt⸗ ſergeſelle: Anton Kratzmeier⸗Karlsruhe, Bautiſchlermeiſter: Hans Endlich⸗Reukingen bei Waldshut. Anter Naturſchutz geſtellt. Das Amtsblatt des Badiſchen Miniſteriums des Kul⸗ tus und Unterrichts gibt zwei Verordnungen bekannt, durch die das rund 700 m nordweſtlich von Güttingen(Land⸗ kreis Konſtanz) liegende Durchenbergried ſowie das rund 1 km weſt des Bahnhofs von Hocken heim Eandkreis Mannheim) gelegene„Torflochim Mörſch“ in das Reichsnaturſchutzbuch eingetragen und damit unter den Schutz des Reichsnaturſchutzgeſetzes geſtellt werden. Ach heidelberg. Millionen Mark Kapital verſehenen 0 lberg iſt ein Wechſel in der Aktien⸗ heit eingetreten. Ein größeres Aktienpaket, das etwa 65 Prozent des geſamten Aktienkapitals darſtellt, iſt aus dem Beſitz der Motor⸗Columbus⸗AG für Elektriſche Unter⸗ nehmungen, Baden(Schweiz), an die Allgemeine Lokal⸗ bahn und Kraftwerke AG, Berlin, übergegangen, ſo daß die Schweizer Geſellſchaft nur noch mit etwa 30 Prozent beteiligt iſt. In einer außerordentlichen Hauptverſammlung wurde auf Grund des Mehrheitswechſels eine Neuwahl des Aufsichtsrates vorgenommen, der ſich nunmehr im weſent⸗ lchen aus Herren der Allgemeinen Lokalbahn und Kraft⸗ were AG zuſammenſetzt. Die Schweizer Geſellſchaft iſt noch mi keinem Mitgliede im Aufſichtsrat vertreten, ebenſo die Brown Boveri u. Cie., Mannheim. Heidelberg.(Heidelbergs älteſter Geſang⸗ verein.) Liederkranz“ beging in feſtlicher Form die er ſeines hrigen Beſtehens. In einem Feſtkonzert in der überfüllten Stadthalle bewies der Chor unter Leitung 2 1 17 5 8 Der id beſchloſſen den erſten Feſttag. Der Sonntag wurde eleilet mit einer Totenehrung auf dem Bergfriedhof, an die ſich der Feſtakt in der Stadthalle anſchloß. Die Feſtrede ſielt der Ehrenpräſident des„Liederkranzes“, Geheimrat rhurſt. Gauſängerführer K. Schmitt, der die Glück⸗ ünſche der badiſchen Sängerſchaft, des Deutſchen Sänger⸗ des und der Reichsmuſikkammer ausſprach, überbrachte im ge von Reichsminiſter Dr. Goebbels dem Verein die ſte Auszeichnung des Staates für einen Männergeſang⸗ die goldene Zelter⸗Plakette, die nur durch hervor⸗ zende Leiſtung zu gewinnen iſt. () Karlsruhe, 22. Mai. dem Motorrad tödlich verunglückt. Wie aus shauſen gemeldet wird, iſt dort auf der Fahrt zum ig der 29 jährige Fritz Frey aus dem Stadtteil mit dem Motorrad tödlich verunglückt. Die Ur⸗ falls, bei dem der Soziusfahrer ſchwer verletzt bedarf noch der Klärung. ſache des wurde, Bad Rappenau.(Eröffnung des Sole ⸗ ſchwimmbades.) Nachdem alle Vorbereitungen für die hevorſtehende Badezeit getroffen ſind, hat jetzt das Soleſchwimmbad ſeine Pforten geöffnet. () Kehl.(Unter Grünfutterladung erſtickt) Der Bahnarbeiter Johannes Sommer war mit dem Fuhr⸗ werk auf dem Felde, um Grünfutter zu holen. Auf der Heimfahrt ſcheute vermutlich das Pferd, ſo daß der Wagen umſtürzte. Sommer fiel herunter und blieb bewußtlos lie⸗ gen Er wurde von dem Grünfutter zugedeckt und fand of⸗ ſenbar den Erſtickungstod. () Pforzheim.(Vorfahrtsrecht nicht beach⸗ tet.— Zwei Schwerverletzte.) Auf der Nagold⸗ ſraße bei der Auffahrt nach Huchenfeld ſtießen der Friſeur Enghofer aus Pforzheim und der Metzger Niklaus aus Pforzheim⸗Dillſtein mit ihren Krafträdern zuſammen. Eng⸗ hofer erlitt einen Schädelbruch ſowie Kiefer⸗ und Oberſchen⸗ kebrüche, während Niklaus beide Unterarme brach. Der Anfall iſt darauf zurückzuführen, daß einer der Fahrer das vorfahrtsrecht nicht beachtet hatte. h Pforzheim.(Betrunkene Frau muß zehn age brummen.) In der Nacht war hier die auf der Hirſauer Straße wohnhafte Magdalena Rieger in völlig be⸗ trunkenem Zustand vor einem Hauſe der Calwer Straße liegend aufgefunden worden. Da die Frau nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet gate, wurde ihr nunmehr von der Polizeidirektion eine Ahntägige Haftſtraße zudiktiert. Reichs aukobahnſtraßenmeiſtereien feiern Richtfeſt Vor wenigen Wochen hat die erſte Straßenmeiſterei im Bereich der Oberſten Bauleitung Frankfurt der Reichsauto⸗ bahnen ihr Richtfeſt begehen können. Dieſem erſten Richt⸗ ſeſt der Straßenmeisterei Alsfeld folgen nun ſehr raſch meh⸗ dere neue Straßenmeiſtereien nach. Am 23. Mai wird der ichtbauum ſowohl über der Straßenmeiſterei bei Reis ⸗ irchen in der Nähe von Gießen wie über der Straßen⸗ meiſterei bei Reinhardshain aufgerichtet. Bei Rein⸗ handshain wird eine Großtankſtelle und eine Raſtſtätte er⸗ ſtellt, Bereits drei Tage ſpäter, am 26. Mai, folgt die Stra⸗ enmeiſterei Seckenheim bei Mannheim am Kilometer Halſo in der Nähe des Mannheimer Dreiecks, mit ihrem ichtfeſt nach. Aus den Nachbargauen „Albersweiler.(Beim Holzholen lebensge⸗ fährlich verletzt). Beim Holzholen erlitt der 37jährige Fuhrmann Eugen Hahn einen ſchweren Unfall. Beim Her⸗ ausſchaffen eines Stammes mit dem Handhebel drehte ſich der Stamm, ſodaß das obere Ende gegen ſeinen Kopf ſchlug und Hahn zu Boden geriſſen wurde. Der Verletzte wurde ins Landauer Krankenhaus geſchafft. Steinfeld.((Vom Gerüſt geſtürzt). Elektromonteur Schäfer ſtürzte von einem Gerüſt in die Tiefe, wobei er ſich eine ſchwere Gehirnerſchütterung und innere Verletzungen zuzog. Man ſchaffte ihn ins Landauer Krankenhaus. Pfungſtadk.(Die Mutt er fiel vom Sozius⸗ ſitz.) Eine Einwohnerin fuhr mit dem von ihrer Tochter geſteuerten Motorrad nach Mainz. Auf der Rückfahrt ka⸗ men ſie in einer Kurve ins Schleudern. Die Mutter flog vom Soziusſitz und erlitt einen doppelten Schädelbruch, während die Tochter mit Prellungen davonkam. — Bopfingen.(Radfahrer tödlich verun⸗ glückt). In der Nacht wurde auf der Straße zwiſchen Flochberg und Bopfingen der Reichsbahnangeſtellte Schwab aus Trochtelfingen von einem Bopfinger Auto angefahren. Schwab wurde auf die Fahrbahn geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß kurz darauf der Tod eintrat. A Laſtauto in die Saale geſtürzt. Beim Umwenden auf der Straße nach Untereſchbach bei Hammelburg ſtürzte ein ſchwerer Laſtkraftwagen einer Ziegelei die etwa 7 m hohs Saaleböſchung hinab in den Fluß. Dabei wurde der 64 Jahre alte Beifahrer Johann Dörflein getötet, der bereits 40 Jahre im Dienſt der Ziegelei ſtand. Der Fahrer ſelbſt trug nur leichte Verletzungen davon. a In der Notwehr erſchoſſen. In Virka wollte ein Gen⸗ darmeriebeamter den 20jährigen Johann Straſſer zur Strafverbüßung feſtnehmen, der jedoch den Beamten mit einem Handbeil angriff. Der Polizeibeamte mußte zur Schußwaffe greifen, wobei Straſſer ſo unglücklich verletzt vurde, daß er bald darauf verſchied Straſſer war als ge⸗ walttätiger, geiſtig nicht ganz normaler Menſch bekannt. t 2 77 gart ges Stut ie rt. hsgartenſchau ein Gro f bundes ausgetra⸗ en recht intereſſanten Verlauf nahm. An meiſter Bogoljubow teil, ub ſpielt, da er ſeinen Zurzeil wird in Dos 1 Wohnſitz bekannt 1 verlegte. An dem Tur⸗ nier ſind erſte K f Feldern beteiligt, ſo der 2.— N— 7 8 in tar Deutſche Meiſter Elisk„Kieninger und Engels, Richter, O' Kelly⸗Brü Szilly⸗Budapeſt u. a. Das Intereſſe für di Turnier iſt naturgemäß bei einer ſolchen Beteiligung äußerſt rege, ſah man doch in den bis jetzt geſpielten ſechs Runden ſehr ideenreiche Partien. Bis jetzt liegt Bogoljubow⸗ Mannheim an der Spitze. Stand des Turniers nach der 6. Runde: ö Bogoljubow 4 Punkte und 1 Hängepartie, Dr. Wid⸗ mar⸗Jugoſlawien, O'Kelly⸗Bruſſel und Engels⸗Düſſeldorf je 3,5 und 1 H., Richter⸗Berlin 3,5, Eliskaſes⸗Innsbruck 3 und 2,5 und 1 H., Foltys⸗Prag 2 und 1 H. Heß⸗Stuttgart 2, Staldi Brindiſi 1,5 und 1 H., Grob⸗Zürich und Szilln⸗Budapeſt je 1,5 P. ß Autobahn iſt kein Spazierweg. Auf der Autobahn zwiſchen Großanhauſen und Limbach(Schwaben) wurde der landwirtſchaftliche Arbeiter Joſef Konrad aus Limbach töd⸗ lich überfahren. Konrad hat die Autobahn als Fußweg be⸗ nutzt und wurde beim Ueberqueren von einem Auto ange⸗ fahren und getötet. f erloſes Flugzeug verurſacht Hallenbrand. Auf Sportflughafen Rangsdorf bei Berlin ſollte ein Fluge ſchüler, der mit ſeinem Sportflugzeug gelandet war, dieſes Flugzeug einem anderen Flugſchüler übergeben. Nach dem Verlaſſen des Flugzeuges ſprang der Mokor auf Vollgas, und das Flugzeug ſetzte ſich ohne Pilot in Bewegung. Die Maſchine raſte unbemannt gegen die Einfliegehalle der Bücker⸗Flugzeugwerkſtätten, durchſchlug das Tor und explo⸗ dierte in der Flugzeughalle. Im gleichen Augenblick ſtand die Halle mit den darin befindlichen Flugzeugen in Flam⸗ men. Aeberſchwemmungen In der Steiermark. Sraz, 22. Mai. Wolkenbruchartiger Regen ging über der Gegend von Gamlitz nieder und verurſachte eine be⸗ drohliche Ueberſchwemmung. Gamlitz, das in einer Talenge in der Nähe von Leibnitz unweit der jugoſlawiſchen Grenze liegt, war im Nu vom Waſſer überflutet, das in reißenden Sturzbächen von den umliegenden Berghängen zu Tal ſtrömte, Bäume mit ſich riß, Straßen überſchwemmte und Wieſen und Aecker mit Steinen überſäte. Die geſamte Ernte in der Umgebung von Gamlitz wurde vernichtet. Auch der Ort Ehrenhauſen wurde vom Waſſer eingeſchloſ⸗ ſen. Aus Murnau in der Oberſteiermark wird gemeldet, daß ſich die Mur infolge der Regenfälle in ſtetem Steigen befindet. Bis jetzt beträgt die Zunahme des Waſſerſpiegels der Mur 1,5 Meter. A Tragödie im Monk Blanc⸗Gebiek. Ein deutſcher Al⸗ piniſt, der 36jährige in München geborene Luis Felix Stéinhauer traf nach einer Durchquerung des Mont Blanc⸗ Gebiets in Chamonix ein und teilte mit, daß ſein Gefährte Georg Michel in einer Berghütte in der Nähe des Obſer⸗ vatorfums Vallot geſtorben ſei. Die beiden Alpiniſten wa⸗ ren während mehrerer Tage in einer Berghütte wegen ſchlechten Wetters feſtgehalten worden. Lalcale uud scuau Maitrank und Spargel Auen und Täler, Berghänge, Straßen und Gärten hat der Mai mit der herrlichen Obſtbaumblüte geſchmückt und immer zaubert er neue Blumen hervor, eine ſchöner wie die andere. Aber noch zwei köſtliche Dinge beſchert er den Men⸗ ſchen, nämlich den Spargel und den Maitrank. In den älte⸗ ſten Zeiten ſchon fehlte die Kräuterbowle nicht bei den Frühlingsfeſten zu Anfang des Makenmondes. Als Lebens⸗ elixier ſollte ſie den Körper von den letzten Schlacken be⸗ freien. Verraten ſei ein einfaches und gutes Rezept für eine Kräuterbowle aus alter Zeit; es ſchreibt vor: ein viertel Pfund Zucker auf eine Flaſche Weißwein und darin eine Handvoll friſchen Waldmeiſter, der aber höchſtens eine Vier⸗ telſtunde ziehen darf. Und nun der Spargel.„Wenn die Nachtigallen ſingen, wachſen die Spargel“, heißt ein altes Sprichwort. Gewöhn⸗ lich gegen Ende der Kirſch⸗ und Pfirſichblüte regt es ſich in den Spargelhügeln. Bei kühler Witterung kommen die Spargelſtangen nicht, oder nur unzureichend hervor, laſſen vielmehr erſt den Blüten den Vortritt. Wird dann das Wetter beſtändiger und bleibt die Witterung von kühlen Ueberraſchungen verſchont, dann gibt es für den Spargel⸗ bauer eine recht arbeitſame Zeit. Jede Stunde iſt für ihn koſtbar, da es ſich um ein Saiſongeſchäft handelt, und mit dem Johannistage gewöhnlich der letzte Spargel geſtochen wird. Von jeher erfreute ſich der Spargel größter Beliebt⸗ heit. Er gehört zu den köſtlichſten Gemüſeſorten, und das Loblied, das allenthalben auf ihn geſungen wird, hat ſchon ſeine Berechtigung. * Gedenkfeier. Am Todestag des Freiheitshelden Albert Leo Schlageter veranſtaltet die Gefolgſchaft 47/171 mit ſämtlichen HJ.⸗Einheiten des Standortes Seckenheim im Schloßhof in Seckenheim eine Gedenkfeier. Die Feier, zu welcher die Bevölkerung Seckenheims eingeladen iſt, beginnt um 20 Uhr. Seinen 76. Geburtstag kann heute Schiffer Johann Weber aus Ilvesheim, der Gründer der Firma Weber E Co., Mannheim, in noch rüſtigem Alter begehen. Die beſten Wünſche. Zuſammengebrochene Baugenoſſenſchaſt Ungeeignete Vorſtandsmitglieder.— Wie war das möglich? Mannheim. Von der Großen Strafkammer wurde nach zehnſtündiger Verhandlung der 44jährige Ludwig Schwarz, wohnhaft in Ladenburg, wegen Untreue und Vergehens ggeen die Konkursordnung zu einem Jahr Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe verurteilt; acht Monate und die Geldſtrafe wurden als durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt erklärt. Ferner wurde Schwarz die Fähigkeit abgeſprochen, eine Genoſſenſchaft zu leiten. Der mitangeklagte 46jährige Fritz H., wohnhaft in Sant⸗ dorf, erhielt einen Monat Gefängnis. Mangels genügen⸗ den Beweiſes wurden die Angeklagten von drei Fällen des Betrugs freigeſprochen. Schwarz war Geſchäftsführer der„Baugenoſſenſchaft GmbH. Mannheim“, deren Mitbegründer er im Jahre 1934 war, H. arbeitete als Buchhalter und Vorſtandsmitglied der Genoſſenſchaft. Sch. bezog ein Nettogehalt von 200 Marb monatlich, außerdem aber Reiſeſpeſen, die immer höher wurden und zuletzt 5000 Mark in einem Jahr betrugen. Beide Angeklagten hatten auch ihre Töchter bei entſprechen⸗ der Bezahlung im Betrieb beſchäftigt. Gegen Sch. waren bereits 28 Verfahren wegen Betrugs und Untreue anhängig, von denen jedoch 27 mangels Beweiſes eingeſtellt werden mußten; nur in einem einzigen Fall war er wegen Un⸗ treue zu 200 Mark verurteilt worden.— Die Verhandlung entrollte ein betrübliches Bild einer alles andere als ehr⸗ baren kaufmänniſchen Tätigkeit. Die Handelskammer hatte dies ausdrücklich feſtgeſtellt und bedauert, daß kein Geſetz beſtehe, gegen ſolche Unternehmen vorzugehen. Ohne Geld war die Genoſſenſchaft gegründet worden, Gelder kamen erſt durch die Einſchüſſe der Bauſparer herein; ein großer Teil dieſer Gelder wurde durch die Geſchäftsführung ver⸗ ſchlungen. Durch Vorgänge in Ilvesheim kam der Stein ins Rollen. Dort hatten im Jahre 1936 nach einem Werbeabend 28 Siedler einen Vertrag 1 wonach 6300 bezw. 6700 Mark für die Erſtellung eines Einfamilien⸗ hauſes feſtgeſetzt wurden. Es waren aber höhere Zuſchüſſe nötig, und als dieſe nicht aufgebracht werden konnten, er⸗ folgte der Zuſammenbruch, nachdem noch 3000 Mark eines 72jährigen Mannes durch Täuſchung herausgelockt und ver⸗ braucht worden waren; der alte Mann kam um ſeine gan⸗ zen Erſparniſſe, ebenſo wie auch die anderen Sparer, meiſt Arbeiter und kleine Beamte, um Beträge von 1500 bis 2300 Mark gebracht wurden. Auch viele Handwerker aus Ilves⸗ heim, Ladenburg, Feudenheim uſw. wurden geſchädigt. Man muß ſich nur wundern, daß die geſetzliche Revi⸗ ſion, die doch ſonſt bei den Genoſſenſchaften ſtreng und ſcharf durchgeführt wird, dieſe Verhältniſſe nicht zu bean⸗ ſtanden hatte und dem Treiben kein Ende bereitet hat. Das Auge ausgeſtochen. Durch einen bis jetzt noch unbekannten Täter wurde einem jungen Mann aus Lud⸗ wigshafen nahe der Wirtſchaft„Zur Schifferbörſe“ in Mann⸗ heim ein Meſſerſtich ins linke Auge beigebracht. Durch dieſe i e 5 feß fh. an dem ge verlieren. Er ließ ſich ins Städtiſche K 5 nach Ludwigshafen ſchaſſen, 5 8 4 N .— zutaten furden ftinen QAiluteig: Alles writer sag —. I Besuch EUmm]., g Eönmnen Sies besondem fei gebache- HApfelleliclien sehirſein Freuselluchiemum flönigshuchen uiid zimi aus ęiuem eig bereiten. 500 f Butter(Margarine)— 400 f Zucker— 2 päckchen Or Oetker Vanillinzucker 5 biet— 1 ng Weizenmehl— 2 Päckchen Dr. Oetket Bachin?— ceichlich ½ Lell. ohnen das bunte Qilderblatt, enn chesun kommt Sie eſ halten es bei hem ſebensmittelhaindller, sonst germ portofrei bon 2 Dr dugust Oetker chięleela — * 5 3 „ 3 5 8 — Päckchen nach Böhmen und Mähren. Die Deutſche Reichspoſt weiſt darauf hin, daß Päckchen nach dem Pro⸗ tektorat Böhmen und Mähren(Höchſtgewicht 1 kg) mit 10 Pfg. für je 50 g, mindeſtens 30 Pfg., freigemacht werden müſſen. Dies gilt auch für Päckchen an Wehrmachtsange⸗ hörige und Gefolgſchaftsmitglieder der Zivilbehörden im Protektorat Böhmen und Mähren. Die Sendungen unter⸗ liegen bis auf weiteres noch den Verſendungsbedingungen für den zwiſchenſtaatlichen Päckchendienſt; ſie ſind daher an den Poſtſchaltern unter Abgabe einer Exportvaluta⸗Erklä⸗ rung einzuliefern und müſſen mit dem oberen Teil des grü⸗ nen Zollzettels beklebt ſein. Außerdem iſt jeder Sendung eine Zollinhaltserklärung in deutſcher oder tſchechiſcher Sprache offen beizufügen. — Teilweiſe Expreßgutſperre. Auf Grund der Eiſen⸗ bahnverkehrsordnung werden in der Zeit vom 22. bis 29. Mai 1939 folgende Güter von der Annahme als Expreßgut und beſchleunigtes Eilgut ausgeſchloſſen: a) Sperrige Güter (3, B. Geſtelle, Korbwaren); b) unhandliche Güter(3. B. Klaviere, Leitern); c) Güter im Einzelgewicht über 50 kg. Ausnahmen werden nur in beſonderen Fällen zugelaſſen. Die Genehmigung erteilt die zuſtändige Verſanddirektion. — Preisklarheit beim Milchausſchank. Der Reichskom⸗ miſſar für die Preisbildung hat feſtgeſtellt, daß in Gaſtſtät⸗ tenbetrieben in den Preisverzeichniſſen für Trinkmilch Preiſe von 15 bis 20 Pfg. je Glas aufgeführt werden, ohne daß jedoch die Menge der zum Ausſchank gelangenden Milch an⸗ gegeben wird. Durch dieſes Verfahren ſei wiederholt ver⸗ ſucht worden, die zuläſſige Verdienſtſpanne zu überſchreiten. Der Reichskommiſſar hat deshalb die Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe gebeten, zu veranlaſſen, daß beim Ausſchank von Milch neben dem Preis auch die Gefäßgrößen angegeben werden. — Arlaub und Wehrmachtübungen. In einer Enlſchei⸗ dung des Reichsarbeitsgerichtes heißt es: Der Urlaub, der nach der Uebungsverordnung einem zur Wehrmachtsübung einberufenen Angeſtellten(Arbeiter) vom Unternehmer zu erteilen iſt, endet mit der Entlaſſung aus dem Dienſt der Wehrmacht, auch wenn dieſe vorzeitig erfolgt. Von da ab hat der Angeſtellte(Arbeiter), der entweder die Wiederauf⸗ nahme ſeiner Arbeit anbietet oder daran ohne ſein Verſchul⸗ den verhindert wird, wieder Anſpruch auf Arbeitsentgelt. Badiſche Wald wirtſchaft Landesverbandstagung der Forſtbeamten. () Offenburg, 22. Mai. Im Rahmen des Offenburger Kreistages hielt der Deutſche Forſtverein, Landesgruppe Baden, ſeine diesjährige Hauptkagung in Offenburg ab. Bereits am Samstag nahmen ſehr viele Gäſte an den Lehrwanderungen in die Forſtbezirke teil. Am Vormittag des Sonntags fand die Haupttagung ſtatt, verbunden mit einem 100jährigen Jubiläum des früheren Badiſchen Forſt⸗ vereins. Zur Begrüßung der Gäſte und Eröffnung der Ta⸗ gung erklangen die Waldhörner. Landesforſtmeiſter Hug ſchilderte die Geſchichte des Vereins und gab einen Ueber⸗ blick über die Arbeit der Forſtwirtſchaft der letzten Jahre, die anhand ſtatiſtiſcher Feſtſtellungen noch eindringlicher aufgezeigt wurde, Beſondere Worte des Dankes fand der Redner für Miniſterpräſident Walter Köhler, der der ba⸗ diſchen Forſtwirtſchaft jederzeit ſeine Förderung lieh. Auch allen Organiſationen ſtattete der Landesforſtmeiſter den Dank ab, die ſich tatkräftig jederzeit bei der Verhütung der Waldbrandgefahr eingeſetzt haben, ſo dem Schwarzwaldver⸗ ein, der SA und der Techniſchen Nothilfe. Auch unſerer Ju⸗ gend gilt des Redners Dank für die Beſeitigung der Mai⸗ käfergefahr. Der Bericht über die rege Tätigkeit der vergan⸗ genen Jahre in der badiſchen Waldwirtſchaft ſchloß mit einem Appell an Alle, mitzuhelfen im Kampf um die Er⸗ haltung des Waldes als Heimat der deutſchen Seele. In ſeiner Anſprache hob Miniſterpräſident Walter Köhler beſonders hervor, daß die Männer der grünen Farbe auf die Erfolge der vergangenen Jahre beſonders ſtolz ſein dürften. Gerade die Erhaltung des für uns ſo wichtigen Rohſtoffes Holz hat zu einem weſentlich höheren Arbeitseinſatz geführt, der trotz des Mangels an Arbeits⸗ kräften alles erfüllte, was man von ihm erwartete. Beſon⸗ derer Dank gebühre daher dem Landesforſtmeiſter Hug, deſſen Beamten und Arbeitern für die ſchwere und erfolg⸗ reiche Arbeit in den letzten ſechs 2 855 Gerade die badi⸗ ſche Forſtwirtſchaft war bisher führend und vor⸗ bildlich und hat auch ihre Anerkennung von höchſter Stelle gefunden. Unſere künftige Arbeit gilt der Erhaltung des wertvollen Beſtandes der badiſchen Forſten. Eine wei⸗ tere Aufgabe fällt dem Forſtbeamten zu: die Verbundenheit mit der freien Wirtſchaft, beſonders der Holzbearbeitungs⸗ wirtſchaft, aufrechtzuerhalten und ſich mit ihr als Einheit zu fühlen, in gleich ſtarkem Maße aber eine Zuſammenarbeit anzuſtreben mit der Wiſſenſchaft, denn beide zuſammen, Holzbearbeitung und Wiſſenſchaft, haben in dem Rohſtoff Holz dem deutſchen Volke unerſetzliche Güter geſchaffen. Zurückſtellungsanträge von Wehrübungen Die Zurückſtellunganträge ſind bis ſpäteſtens zwei Wo⸗ chen nach Zuſtellung des Einberufungsbefehls an den Ein⸗ berufenen ſchriftlich an die zuſtändige Wehrerſatzdienſtſtelle zu richten, notfalls mündlich oder fernmündlich mit unver⸗ züglicher ſchriftlicher Beſtätigung. Nach bisherigem Recht war den Zurückſtellungsanträgen vom Wehrbezirkskom⸗ mandeur zu entſprechen. Nach neuem Recht hat der Wehr⸗ bezirkskommandeur dem Zurückſtellungsantrage in der Re⸗ gel zu entſprechen. Die Zurückſtellung kann für die Dauer der Behinderung höchſtens jedoch für ein Jahr erfolgen. Er kann aber auch aus zwingenden wehrdienſtlichen Gründen einen ablehnenden Beſcheid erteilen. Gegen den ablehnen⸗ den Beſcheid ſteht dem Dienſtherren binnen einer Woche ſeit der Zuſtellung des Entſcheides das Recht des Einſpruchs zu. Der Einſpruch hat aufſchiebende Wirkung, über ihn ent⸗ ſcheidet der Wehrerſatzinſpekteur im Einvernehmen mit den oben aufgezählten höheren Verwaltungsbehörden. Für die zur kurzfriſtigen Ausbildung einbe⸗ rufenen Erſatzreſerviſten J des Geburtsſahrganges 1913 und jüngere Jahrgänge iſt eine Zurückſtellung nicht möglich. Der Erſatzreſerve! werden die wehrfähigen Dienſtpflichti⸗ gen zugeteilt, die in der Regel innerhalb der erſten drei Jahre nach der Muſterung zum aktiven Wehrdienſt— Er⸗ füllung der aktiven Dienſtpflicht oder kurzfriſtige Ausbil⸗ dung— herangezogen werden. Der Einberufene kann auch von ſich aus den Antrag auf Zurückſtellung von einer Uebung ſtellen, wenn beſondere häusliche, wirtſchaftliche oder berufliche Gründe vorliegen. Bei den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern der Gemein⸗ den und Gemeindeverbände werden höchſtens häusliche und berufliche Gründe den Antrag auf Zurückſtellung rechtfer⸗ ligen. Wirtſchaftliche Gründe werden kaum den Ausſchlag geben können. Der Antrag auf Zurückſtellung bei einer Uebung von mehr als zweitägiger Dauer iſt binnen einer Friſt von einer Woche nach Juſtellung des Einberufungs⸗ befehls ſchriftlich oder zur Niederſchrift bei der Kreispolizei⸗ behörde zu beantragen. Gleichzeitig hat der Antragſteller die einberufende Wehrerſatzdienſtſtelle hiervon ſchriftlich oder mündlich zu benachrichtigen. Auf den Antrag hin prüft die Kreispolizeibehörde die vorgebrachten Gründe mit mög⸗ lichſter Beſchleunigung und leitet ſodann den Antrag mit eigener Stellungnahme dem Wehrbezirkskommandeur u. Der Wehrbezirkskommandeur entſcheidet auf Grund der Feſtſtellung und Vorſchläge der Kreispolizeibehörde. Falls der Wehrbezirkskommandeur gegen den Vorſchlag der Kreispolizeibehörde entſcheidet, kann dieſe Einſpruch bei der höheren Verwaltungsbehörde einlegen. Ueber dieſen Einpfruch entſcheidet der Wehrerſatzinſpekteur im Einver⸗ nehmen mit der höheren Verwaltungsbehörde. Dem An⸗ tragſteller ſteht gegen den Entſcheid des Wehrbezirkskom⸗ mandeurs des Rechtsmittel der Beſchwerde zu. Ueber die Zeſchwerde entſcheidet wiederum der Wehrerſatzinſpekteur im Einvernehmen mit der höheren Verwaltungsbehörde. Auch hier iſt für die zur kurzfriſtigen Ausbildung einberu⸗ fenen Erſatzreſerviſten l des Geburtsjahrganges 1913 und jüngere Jahrgänge eine Zurückſtellung von einer Uebung nicht zuläſſig. Reichsarbeitsdienſt ſtellt Führerperſonal ein. Der Reichsarbeitsdienſt ſtellt im Herbſt 1939 alle bereits früher ernannten Führeranwärter wieder ein, die im Herbſt 1937 zur Ableiſtung ihrer zweijährigen Wehrpflicht zur Wehr⸗ macht entlaſſen wurden und ſich dort gut geführt haben. Darüber hinaus ſtellt der RAD. auch ſonſtige geeignete Bewerber ein, die ihrer Arbeitsdienſtpflicht und der aktiven Wehrpflicht genügt haben, ohne daß eine Vor⸗ merkung für den Arbeitsdienſt bereits erfolgt iſt. Die Einſtellungen erfolgen ſofort mit dem Dienſtgrad eines planmäßigen Truppführers unmittelbar nach der Ent⸗ laſſung aus dem Wehrdienſt, unabhängig davon, ob der vorgeſchriebene Lehrgang an einer Truppführerſchule be⸗ reits abgeleiſtet wurde oder noch abgeleiſtet werden muß. Die ernannten Führeranwärter melden ſich bis zum 1. 7. 1939 bei ihrem Arbeitsgau und teilen ihm ihren vorausſichtlichen Entlaſſungstag und Entlaſſungsanſchrift mit. Die noch nich: vorgemerkten Bewerber für die Führerlaufbahn reichen bei dem gewünſchten Arbeitsgan möglichſt bis zum(. 7. 1939 ein Geſuch um Einſtellung ein; jedoch werden auch ſpäter eingehende Geſuche noch berückſichtigt. Skahlwerk Mannheim AG. Bei der Stahlwerk Mannheim AG hat das Jahr 1938 eine ſtarke Ausnutzung der Leiſtungsfähigkeit gebracht, die Rohſtahlerzeugung iſt leicht geſtiegen. Der Geſamtumſatz konnte um 15 Prozent erhöht werden. Die Ausfuhr erlitt einen leichten Rückgang. Der Auftragbeſtand liegt um 48 Prozent über dem des Vorjahres und ſichert dem Werk eine volle Beſchäftigung auf Monate hinaus.— Die Hauptver⸗ 2 beſchloß wieder 6 Prozent Dividende zu vertei⸗ en. Turnverein 98 e. B., Mannheim⸗Seckenheim Donnerstag, 25. Mai, abends ½ 9 Ahr in der Turnhalle Miiglieder⸗Hauptverſammlung mit Jahres berichten. Wir laden hierzu unſere Mitzolieder freundlichſt ein. a Oer Vereins führer. Parteiamtliche Mitteilungen: Bd., 47/171. Heute Dienstag Gruppenſport und Glaube und Schönheit. Heimabende fallen aus. BJ., Gefolgſchaft 47/171. Freitag, 26. Mat Antreten der Ge⸗ folgſchaft um ½8 Uhr am Hg.⸗Heim zur Schlageter⸗Gedentfeler, Kameradſch. ehem. Soldaten Mhm.⸗Seckenheim An Pfingſten findet in Mannheim eine Wiederſehensfeier der ehemaligen 110 er ſtatt. Kameraden, welche ſich daran beteiligen wollen, können bei unſerem Schriftführer, Kamerad Möll,„Zum Pfälzer Hof“ Karten zu dieſer Feier in Empfang nehmen. Der Kameradſchaftsführer. f Zweimal Giſela Mauermeyer Frauenſportfeſt in Giengen. reichsoffene Frauenſportfeſt, das die Turn⸗ und Sport⸗Geſellſchaft Giengen zum zweiten Male durchführte litt leider unter ungünſtiger Witterung; während der ganzen Veranſtaltung regnete es. So war es kein nicht in allen Wettbewerben Höchſtleiſtungen erzielt wurden Trotzdem darf feſtgeſtellt werden, daß die von 5 betreute Frauen⸗Kernmannſchaft unſerer Leichtathletinnen be⸗ reits in ſehr guter Form iſt. Erwähnenswert iſt der leichte Sieg der Kölnerin Kühnel im 100⸗-m⸗Lauf über die Köl⸗ nerin Winkels in 12,3 Sekunden. Anſere hervorragende Wi athletin Giſela Mauermeyer(München) kam der zu zwei Erfolgen. Neben ihrem ſelbſtverſtändlichen Sieg Diskuswerfen mit 42,80 m ſchlug ſie auch die Europg⸗ ſterin im Kugelſtoßen, Frau Schröder(Munden⸗ heim), in deren Spezialübung mit 13,28 m. Nicht ganz ſo gut waren die Leiſtungen im Speerwerfen. Bei trockenem Wet⸗ ter wären aber unſere drei beſten Frauen ſicher über 40 m gekommen. Im Hochſprung kamen die Würzburgerin Fried⸗ rich und Gräfin zu Solms auf 1,56 m. Die Ergebniſſe: 100 m: A: 1. Kühnel(München) 12,3 Sek., 2. Winkels(Köln) 12,6, 3. Kohl(Frankfurt) 13 B: 1. Voigt(Berlin) 12,5, 2. Albus(Berlin) 12,5, 3. Ef hard kfurt) 12,8, 4. Keſſel(Dresden) 12,9. 8 0 m Hür⸗ den: 1. Dempe(Weimar) 11,9 Sek., 2. Spitzweg hen) 12,2, 3. Hahn(Hannover) 12,2; B: 1. Peter peln) 12,0, 2. Weſtphal(Hamburg) 12,4. 4 mal 100 Meter: 1. Mannſchaft(Kohl, Kühnel, Albus, Winkels) 49,8, 2. Mannſchaft(Peter, Keſſel, Eckhardt, Voigt) 500 3. Mannſchaft(Hahn, Dempe, Spitzweg, Weſtphal) 518. Hochſprung; 1. Friedrich(Würzburg) 1,56 m, 2. Gr fin zu Solms(Schloß Baruth) 1,56, 3. Stöcker(Bad Pyr⸗ mont) 1,52, 4. Gerſchle(Dresden) 1,49, 5. Staudt(Fei delberg) 1,49. Weitſprung: 1. Voß(Berlin) 5,2 f 2. Junghanns(Nordhauſen) 5,51. Diskus: 1. Mher⸗ meyer 80 m. Kugel: 1. Mauermeyer 13,28 2 Schröder(Mundenheim) 12,95. Speer: 1. Gelius(n chen) 38,63 m, 2. Krüge(Dresden) 37,35, 3. Kahl(Ham⸗ anzen lr. Wie⸗ Marktberichte Ohne Gewähr. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 22. Mai. Sämtliche Notierungen unverändert. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 22. Mai. Zur Dek kung der Lagerverpflichtung zeigten die Mühlen für Weizen etwas Intereſſe; größere Umſätze waren jedoch nicht möglich, Am Roggenmarkt ruht das Geſchäft zufolge der Zuweiſun⸗ gen durch die RfG. faſt vollſtändig. Im Gegenſatz zu Wei⸗ zen bleibt das Angebot noch ziemlich umfangreich. Futter⸗ gerſte wird weiter geſucht, das Angebot war gering. Futter⸗ weizen wird vom Niederrhein gefragt, Futterroggen iſt kaum abzuſetzen. Von Hafer finden nur beſte Qualitäten Beach⸗ tung. Kleie und Futtermittel ſind ſehr geſucht, ebenſo ölhal⸗ ige Futtermittel, in denen die Zuteilungen abgeſchloſſen ſind. Außer Trockenſchnitzel waren alle anderen Futtermittel ge⸗ nügend erhältlich. Das Mehlgeſchäft iſt ſtetig. Amtliche Notierungen unverändert. Deutſcher Blüten⸗ Schleuder⸗ Bienen⸗ Honig (gar, rein) % kg Mk. 1.70 1½ l Mk. 0.95 (mit Glas) empfiehlt Jak. Würihwein Lebensmittel. Beſtellungen auf Läufer⸗ ſchweine, Anfang Juni eintreffend, nimmt entgegen Ludwig Volz, Hauptſtfaße 173. Junge, gute Milch⸗ ziege zu verkaufen. Edingen, Friedrichsfelderstr. 16 Ter tieidl fler Srbng lich gro eh gad Loinſert et of den Wehrskorde?“ O nein, er pröff nut voller list, ob schon bequem der Anzug ist. Die wahre Kunst des Zuschneb ders zeigt sich nicht nur in def eleganten Nodelinie. Der A der Mantel, den er schafft, un Strümpfe pflegt man mit Persil hinterläßt der KINESSA gepflegte Boden keine stö- tenden Fußabdrücke? Weil durch das hauchdünne Auf- sehr lange haltbar. BOHNERWACHS Germ. ⸗Drog. Fr. Wagner Nchf., Inh. Wilh. Höllstin. Neckar- Drog. Walter Hornung nicht nur gut aussehen, er sol auch gut und bequem sitzen Auch Sie werden sich in unseref preiswerten Qualitäts- Kleidung derzeit wohlfühlen. 5 D Ort An 2 U mit Solfhose odef longer fſose tragen von K INE SSA. 36. 48. 39. 68. 79. Bohnerwachs keine dicke MWiachsschicht auf den Boden S Port- ace g kommt. Trotzdem ist der in modischen Forben Hochglanz fabelhaft und 24. 29. 36. 42. 30. Einfarbige Hose: füt flotte Kombinstfonen Kiri MA Werdet Mitglied der NS VI NMannheim N 1, 8, breite Straße