deere Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt 9 für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 4. 39: 1140 89. Jahrgang Friſche Luſt über Europa In Paris und London hatte man gleich nach dem Tage von Mailand das Stichwort ausgegeben, den deutſch⸗italie⸗ niſchen Bündnispakt zu bagatelliſteren. Schon nach der hiſto⸗ riſchen Turiner Rede des Duce war deutlich zu ſpüren, daß die amtliche Anweiſung ſich nicht mehr innehalten ließ. Zu oft und zu deutlich kehrten die Betrachtungen der Weſt⸗ preſſe immer wieder zu dem Ereignis zurück. Nunmehr, da der Bündnispakt in feierlicher Form die beglaubigten Un⸗ lerſchriften erhalten hat, vermag die Weltöffentlichkeit an der Mache, daß damit eine neue Epoche europäiſcher Gechichte anbricht, nicht mehr ſchweigend vorüberzugehen. Die Berichte der weſtlichen Preſſe ſpiegeln deutlich den tie⸗ fen Eindruck wider, den der Abſchluß des Bündnispaktes bei ihren Völkern hervorgerufen hat. Lange Zeit ſuchte man ſich im Auslande damit zu tröſten, daß der Wortlaut dieſes Bündnispaktes garnicht bekanntgegeben werden würde. Man ſuchte ſich damit zu tröſten, daß ſein Inhalt nur den Fall eines„ideologiſchen“ Krieges betreffen würde. Auch dieſer letzte Selbſtbetrug hat nicht lange vorgehalten. Mit dem Tage der Unterzeichnung iſt auch der volle In⸗ halt des Vertrags der Welt bekanntgegeben worden, und ſein Wortlaut und ſein Umfang liegen nun klar und offen vor den Augen der Welt, ſo wie es die Grundſätze der Außenpolitik der autoritären Mächte gebieten. Kein Wunder, daß die klare Offenheit und der weit⸗ reichende Inhalt in Paris ein gewiſſes Fröſteln und in Lon⸗ don ein erhebliches Erſchrecken auslöſen. Aber es iſt das Er⸗ schrecken, das den Ertappten befällt. Friedliche Völker haben von dem deutſch⸗italieniſchen Bündnispakte nichts zu be⸗ fürchten, denn er iſt in erſter Linie nach dem Willen ſeiner Schöpfer ein Inſtrument des Friedens. Aber man erſieht jetzt, daß nach dem Wortlaute des Vertrages Deutſchland und Italien Bundesgenoſſen in N und Frieden geworden ſind. Der unzerſtörbare Blo der 150 Millionen Menſchen, der nach den Worten des deut⸗ ſchen Außenminiſters zuſammen mit ſeinen Freunden 300 Millionen Menſchen umfaßt, manifeſtiert ſchon durch die Tatsache ſeiner Exiſtenz die unbeſiegbare Einheit des deut⸗ ſchen und des italieniſchen Volkes. Alle Spekulationen der Feigheit— und das waren im Grunde die e ſchen Zweifel an der Feſtigkeit der Achſe!— ind nun zunichte gemacht. Deutſchland und Italien ſtehen in Krieg und Frieden unerſchütterlich zuſammen. Aber die bei⸗ den Achſenmächte kennen ihre weltanſchaulichen Gegner zu genau, als daß ſie nicht wüßten, wie ſelbſt im Kriegsfalle die Herrſchaften den Maßſtab ihrer kleinen Erbärmlichkeit guch an die Mächte der Ordnung zu legen ſich bemühen würden. Wenn Deutſchland und Italien, was Gott ver⸗ hüten möge, für Freiheit und Frieden das Schwert zu zie⸗ hen genötigt wären, dann würde, wenn man nach dem Wortlaut des Bündnispaktes nicht auch dagegen Vorſorge getroffen hätte, die Preſſemeute der demokratiſchen Welt auf die Trennung der beiden Verbündeten inbrünſtig hof⸗ ſen. Noch am Grabe ihrer Größe würden die Demokratien die Hoffnung aufpflanzen, daß ſich die Achſenmächte ver⸗ uneinen könnten. Auch dieſe feige Spekulation zerſtörte der Wortlaut des Vertrages im Vorhinein. Die vertragſchlie· ßenden Teile haben ſich ſchon jetzt verpflichtet, im Falle eines gemeinſam geführten Krieges Waffenſtillſtand und Frieden nur in vollem Einverſtändnis miteinander abzuſchließen. Es gibt kaum ein Beiſpiel in der Geſchichte der vertrag⸗ lichen Regelung der Beziehungen der Völker zueinander, wo mit ſo eindeutiger Klarheit der Vertrags⸗ ter die wechſelſeitigen Verbindlichkeiten der Vertragspart⸗ ner umſchreibt. Bei kriegeriſchen Verwicklungen mit einer anderen Macht oder mit anderen Mächten wird der Ver⸗ tragspartner„ſofort als Bundesgenoſſe zur Seite treten und ihn mit allen ſeinen militäriſchen Kräften zu Lande, zur See und in der Luft unterſtützen.“ Um die ſchnelle durchführung dieſer Bündnispflichten ſicherzuſtellen, wer⸗ den Deutſchland und Italien ihre Zuſammenarbeit auf militärſſchem und auf dem Gebiete der Kriegs; wirtſchaft weiter vertiefen. Das iſt unmißverſtändlich, und man begreift darum in Paris und London, daß der Wortlaut des Bündnispaktes die entſchloſſene Antwort auf die Umtriebe der Einkreiſungspolitiker darſtellt. Nunmehr iſt keine Selbſttäuſchung mehr möglich, und man kann heute ſchon feſtſtellen, daß die tiefe Enttäuſchung in den Demokratien nicht zuletzt daher kommt, daß man den Strohhalm der letzten Hoffnungen in die Brüchigkeit der chſe nunmehr endgültig geknickt ſieht. Alle mit Behagen genährten Zweifel in die Feſtigkeit der Achſe haben ſich als eitel Dunſt und Selbſtbetrug erwielen. Je dümmer gelogen wurde, deſto ſtärker iſt fetzt das Erſchrecken! Allmählich cheint man auch zu begreifen, daß der Pakt die Abſage an den faulen ſtalus quo iſt Darüber laſſen die Kommentare er beiden Außenminiſter nicht den geringſten Zweifel. Darum werden beide Mächte auch Front machen gegen jeden Verſuch, die Sicherheit ihres Lebensraums zu be⸗ drohen oder die Lebensentwicklungen und die Arbeitsinter⸗ eſſen ihrer Völker zu vergewaltigen Die geſammelte Kraft es feſtgeſchmiedeten Bündnisblockes wird ſo in den Dienſt er Fortentwicklung Europas vom Verſailler Zwangs⸗ yſtem geſtellt. Stets wird die Achſe in dieſer Dynamik, e die weltgeſchichtliche Entwicklung von ſich aus mit⸗ bringt, als Einheit auftreten. Im Grunde wird es drum künftig in allen entſcheidenden Fragen der Welt⸗ politik nur eine gemeinſame Außenpolitik der Achſe geben. Denn Deutſchland und Italien werden ſich in allen wichtigen tagen vorher verſtändigen dann geeint auftreten und für alle ihre Lebensintereſſen ihre gemeinſame Macht und Kraft 1 Wagſchale der Entſcheidung werfen. 5 Wenn nicht alles tauſcht, begreift man draußen in der Welt, daß damit die e die die rigen Grübnau auf das ſchwerſte Donnerstag, den 25 Mai 1939 Danzig weiſt Polen ab Die merkwürdige Rolle hoher polniſcher Beamter. Danzig, 24. Mal. Die Preſſeſtelle des Senats teilt mit: 2 Danziger Regierung hat der diplomatiſchen Vertre⸗ tung der Republik Polen zwei Noten als Beankwortung der am Sonntag abend eingegangenen polniſchen Noten über⸗ reicht. In den Noten der Danziger Regierung werden an Hand der gleichzeilig zur Kennknisnahme überreichten end⸗ gültigen polizeilichen Ermittlungen über die Vorfälle in Kalthof die von polniſchet Seite gebrachſen Schilderungen der Zwiſchenfälle ſowie die daraus gefolgerten Kückwir⸗ kungen und Forderungen Polens an die Danziger Regie⸗ rung energiſch zurückgewieſen. 5 5 2 Darüber hinaus wird die Erwartung ausgeſprochen, daß die Herren Legationsrat Perkowfki, polniſcher Oberſter Zollinſpektor Swida und Rat Dr. Sziller, die durch den Zwiſchenfall der Ermordung des Danziger Staatsangehö⸗ 5 0 kompromit⸗ klert worden ſind, von ihren polniſchen Poſten abbe⸗ rufen werden, da der Danziger Regierung nicht zugemu⸗ tet werden könne, mit dieſen Herren weiterhin zuſammen⸗ zuarbeiten. Bekanntlich hatten ſich die genannten drei Herren, die diplomatiſche Vorrechte genießen, am Sonntag abend ohne jeden Anlaß ſchwerbewaffnet mit Armeepiſtolen nach Kalt⸗ hof begeben. Sie haben eine dieſer Armeepiſtolen ihrem Kraftfahrer überlaſſen und ſich ſo zu Mithelfern der Untat gemacht. Ihre ſelbſtverſtändliche Pflicht wäre es weiterhin geweſen, ſich nach der Tat um den Verwundeten zu küm⸗ mern, den Täter feſtnehmen zu laſſen und ſich ſodann der Polizei zur Vernehmung und zur Aufklärung des Tatbe⸗ ſtandes zur Verfügung zu ſtellen. Statt deſſen haben ſie nicht nur ſinnlos die Flucht ergriffen, ſondern ſich ſogar der Begünſtigung des Verbrechens ſchuldig gemacht, indem ſte den Täter zuerſt laufen ließen, um ihn dann kurz hinter der Station Kalthof auf eine eigens aus Dirſchau ange⸗ forderte Lokomotive aufzunehmen und auf polniſchem Ge⸗ biet in Sicherheit zu bringen. Deutſcher Tranſitkraftwagen beſchoſſen. Mittwoch morgen hat ſich erneut ein ſchwerer Grenz ⸗ zwiſchenfall abgeſpielt. Ein Elbinger Laſikraftwagenführer, der von Oſtpreußen durch den Korridor nach dem Reich fuhr, iſt auf Danziger Gebiet an der Grenzſtelle Ließau.— Brückenkopf Dirſchau von polniſchen Beamten beſchoſſen worden. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten hat ſich der Vorfall folgendermaßen abgeſpielt: Der Kraftwagenführer ſtand mit ſeinem Laſtzug vor dem Danziger Zollhaus und erledigte dort zunächſt die Danziger Grenzformalitäten. Darnach begab er ſich zu Fuß zur polniſchen Grenzſtelle, um die dortigen Formalitäten zu erledigen. Noch auf Dan⸗ ziger Gebiet befindlich, wurde er ohne Wortwechſel von einer polniſchen Grenzperſon beſchoſſen. Es fielen mehrere Schüſſe. Der Chauffeur warf ſich ſofort zu Boden und ent⸗ ging ſo durch ſeine Geiſtesgegenwart dem Schickſal Grüb⸗ naus Dem herbeieilenden Danziger Zollbeamten gelang es, den Chauffeur in Sicherheit zu bringen. Der Vorfall hat ſich einwandfrei auf Danziger Gebiet ereignet. Wie DMB erfährt, wird von der Danziger Regierung bei der diplomakiſchen Vertretung Polens ſchärfſter Prokeſt gegen dieſen Uebergriff erhoben und darauf aufmerkſam gemacht werden, daß dieſes bereits der dritte derarlige Grenzzwiſchenfall iſt, bei dem polniſcherſeiks ohne den ge⸗ ringſten Anlaß von der Schußwaffe Gebrauch gemacht wurde. Es muß darauf hingewieſen werden, daß es ſich bei der Grenzſtelle Ließau— Brückenkopf Dirſchan um eine Grenzſtation der Tranſikſtraße durch den Korridor handelt. Abermals ein Zwiſchenfall Energiſche Proteſte des Senatspräſidenken. Danzig, 25. Mai. An der danzig⸗polniſchen Grenze er⸗ eignete ſich ein neuer Zwiſchenfall, über den folgende Ein⸗ zelheiten bekannt werden: Am 24 ds. Mts. überſchritten kurz nach Mitternacht zwei polniſche Soldaten mit aufge⸗ oflanztem Seitengewehr die danzig⸗polniſche Grenze bei Kohling Sie kamen bis an den Schlagbaum des Danziger Zollhauſes. Unerwartet trat ein Danziger Zollbeamter aus dem Haufe und gebot den polniſchen Soldaten„Halt!“ Dar⸗ aufhin flüchteten die beiden Soldaten unter Hinterlaſſung eines Fahrrades auf polniſches Gebiet. 5 Der Präſident des Senats hal in einer Note ſchärfſten Prokeſt gegen dieſe neue unerhörke Verletzung des Danziger Keichsgebietes eingelegt und bei der Gelegenheit an die anderen Zwiſchenfälle erinnert, die in den letzten Tagen durch das herausfordernde Verhalten der Polen verurſacht wurden. Der Präſident des Senats weiſt in ſeiner Note darauf hin, daß es nur der ſtraffen Disziplin der Danziger Beamten nud der Danziger Bevölkerung zu verdanken ſei, wenn durch dieſe Provokation von beamteten Perſonen der Republik Polen kein weiteres Unheil geſchehen iſt Reſte des Verſailler Syſtems verewigen und den Lebens⸗ raum der Achſenmächte bewußt einſchnüren will, einen empfindlichen Stoß erhalten hat. Mit dieſem ſtar⸗ ren und gleichzeitig gefährlichen Konſervativismus iſt in Europa die endgültige 55 1 b zu erreichen. Der Bündnispakt der Achſe ſtößt die Tore auf, die man ängſt⸗ lich zur Verewigung des Unrechts zuzuhalten bemüht war. Friſche Luft ſtrömt über Europa, die freie und friſche Luft erwachter junger Völker, die ſich recken und nach der Er⸗ füllung ihrer Lebensrechte rufen] Dieſer Ruf kann nicht mit verlegenem 1 oder einem boshaften Ränke⸗ ſpiel einer intriganten Geheimdiplomatie beantwortet wer⸗ den. Er fordert eine klare Antwort, und die Demo⸗ kratien haben die geſchichtliche Pflicht, ſie in gleicher Offen⸗ heit und Klarheit zu geben. rr Vas 9 t Behauptungen N 2 — 2 0 2 0 9 Mai Sämtliche polniſchen Blätter be⸗ mühen ſich immer auffallender, die verſchiedenen Ueber⸗ griffe gegenüber Angehörigen der deutſchen Volksgruppe im Korridorgebiet, alſo die zahlreichen Scheiben, die einge⸗ ſchlagen, und die zahlreichen Steine, die geworfen wurden, als eine„deutſche Provokation“ umzufälſchen. Sie bedie⸗ nen ſich beſonders einer Meldung der Polniſchen Telegra⸗ phenagentur, in der dreiſt behauptet wird, ein 20 jähriger Deutſcher namens Kurt Zilt, der verhaftet iſt, habe bei der Vernehmung„zugegeben“ daß er andere dazu über⸗ redet habe, die Scheiben der Deutſchen einzuſchlagen. „Gazeta Polſka“ beſitzt die unverſchämte Frechheit, den tragiſchen Zug deutſcher Flüchtlinge, die von pol⸗ niſcher Unkultur aus Haus und Hof vertrieben werden, als beſtellte Demonſtration hinzuſtellen. Dieſe angebliche„Demonſtration“ habe darin beſtanden, daß 60 Deutſche mit verbundenen Köpfen, Händen und Füßen die Opfer des deutſchfeindlichen Terrors in Polen„dargeſtellt hätten. Unter ihnen habe wan aber Leute aus Oſtpreußen „erkannt“. E„ Ciano und Pariani wieder in Rom Unter brauſenden Ovakionen heimgekehrk. Rom, 24. Mai. Der ikalieniſche Außenminiſter Graf Ciano iſt von ſei⸗ ner Berliner Reiſe Mittwoch miktag wieder in Rom ein⸗ gekroffen. Nachdem er ſchon bei ſeiner Fahrt durch Italien und beſonders in Florenz überall mit Begeiſterung begrüßt worden war, iſt ihm bei ſeiner Ankunft in Rom die herz⸗ lichſte Aufnahme bereikel worden. In dem feſtlich geſchmückten Bahnhof waren zu ſeiner Begrüßung von deutſcher Seite Geſchäftsträger Botſchafts⸗ rat von Pleſſen ſowie der Landesgruppenleiter Ettel er⸗ ſchienen, während ſich von italieniſcher Seite mit zahlrei⸗ chen hohen Beamten des Außenminiſteriums, des Miniſte⸗ riums für Volksbildung, des Erziehungsminiſteriums und des Korporationsminiſteriums die Miniſter Parteiſekretär Starace, Bottai, Alfieri und der Generalſtabschef der Fa⸗ ſchiſtiſchen Miliz, General Ruſſo, eingefunden hatten. Schon während der Einfahrt des Zuges brauſten Graf Ciano be⸗ geiſterte Opationen entgegen, denen die herzlichſte Begrü⸗ zung und Beglückwünſchung folgten. Mit beſonderer Herz⸗ lichkeit begrüßte Graf Ciano den deutſchen Geſchäfts⸗ träger ſowie den ſpaniſchen Botſchafter und den un⸗ gariſchen Geſandten. Auf dem Bahnhofsplatz wieder⸗ holten ſich die begeiſterten Ovationen für den italieniſchen Außenminiſter und den Generalſtabschef des italieniſchen Heeres, Staatsſekretär General Pariani, worauf ſich Graf Ciano ſofort unter dem Jubel der Menge zum Duce in den Palazzo Venezia begab. Der König und Kaiſer hat Außenminiſter Graf Ciano anläßlich ſeiner Rückkehr nach Rom in einem Tele⸗ gramm ſeine freudige Genugtuung und Anerkennung 5 ſeine tatkräftige und erfolgreiche Tätigkeit ausgeſpro⸗ hen. Die Pakturkunde Muſſolini überreicht Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano, der ſich un⸗ mittelbar nach ſeiner Ankunft in Rom in den Palazzo Vene⸗ 9 1 Warſchau, 24 zia begab, überreichte Muſſolini die Urkunde des deutſch⸗ italieniſchen Bündnispaktes. Wie vor dem Bahnhof kam es auch auf der Piazza Venezia zu ſtürmiſchen Kundgebungen für das deutſch⸗italieniſche Bündnis, die immer ſtärkere Formen an⸗ nahmen, bis ſchließlich der Ducſe auf dem hiſtoriſchen Balkon erſchien und mit jubelndem Beifall empfangen wurde. Muſſolini dankte der begeiſterten Menge mit dem römiſchen Gruß und mußte, da die Kundgebungen kein Ende nehmen wollten, der Menge noch mehrmals für ihre ununterbrochenen Ovationen danken. Italiens Wehrmachtsausgaben Die Finanzen vollkommen geſund Rom, 24. Mai. Bei der Verabſchiedung des einſtimmig angenommenen ee des Finanzminiſteriums gab Finanzminiſter Thaon di Revel einen Ueberblick der Lei⸗ ſtungen der faſchiſtiſchen Finanzverwaltung in den letzten Jahren und ihrer Aufgaben für die Zukunft. Der Staatshaushalt 1939 werde wie die vorausgehenden durch die Verwirklichung weiterer Aufgaben des imperialen Italiens charakteriſiert ſein. Während die Ausgaben für die Erſchließung des Imperiums im Abnehmen begriffen ſeien, ſtellten andere Realitäten neue Aufgaben. Der Miniſter führte das Siedlungsprogramm in Libyen, die neuen Auf⸗ gaben in Albanien und vor allem den Ausbau der Wehrmacht in einer mehr und mehr in zwei Lager ge⸗ ſpalteten Welt, die ſich auf den Krieg vorbereite, an. Zur Beſeitigung des Fehlbelrages von 4,755 Milliarden Lire, den der Staatshaushalt 1939/40 im Voranſchlag auf⸗ weiſe, prüfe man zurzeit neue Einnahmequellen unter Be⸗ rückſichtigung der wirtſchaftlichen Entwicklung und der wirt⸗ ſchaftlichen Möglichkeiten. Die Wehrmachtsausgaben ſeien im vergangenen Jahr durch folgende beſondere Aufwendungen weſenklich geſtei⸗ gert worden: 1. 9,5 Milliarden Lire auf 10 Jahre verteilt für Verſtärkung und Aufrüſtung des Heeres, 2. 5,2 Mil- liarden auf 6 Jahre für neue Flottenbauten, 3. 1,1 Mil⸗ liarden auf 5 Jahre verkeill für den weiteren Ausbau der Luftwaffe. Die Ziffern der Bilanz zeigten die Opfer von heute, aber enthielten das Verſprechen jener verheißungsvol⸗ len Zukunft, wie ſie der Duce vorgezeichnet habe und wie ſie verwirklicht werden wird. 5 Führer beſuch in Augsburg Eröffnung des neugeſtalteten Stadtthealers. Augsburg, 25. Mai. Anfang 1937 gab der Führer dem Oberbürgermeiſter von Augsburg den Auftrag zur Neuge⸗ ſtaltung des Stadttheaters, die nach den vom Führer ſelbſt entworfenen Plänen ſofort in Angriff genommen wurde. Nach eineinhalbjähriger Bauzeit iſt nunmehr die Erneue⸗ rung des Augsburger Stadttheaters abgeſchloſſen. Der Wille des Führers iſt zu lebendigen Tat geworden, das neue Werk iſt vollendet. Am Mittwoch abend wurde das neue Haus mit einer Feſtvorſtellung der Wagner⸗Oper„Lohengrin“ in Gegen⸗ wart des Führers feierlich eröffnet. Eingehend beſichtigte der Führer das Theater, das in ſeiner neuen Geſtalt mit der erweiterten Front den neuen Aufgängen und Geſell⸗ ſchaftsräumen, dem neugeſtalteten Zuſchauerraum und dem gewaltig vergrößerten Bühnenraum mit den neuzeit⸗ lichen techniſchen Anlagen in die erſte Reihe der moder⸗ en Theaterbauten Großdeutſchlands tritt. Aufgeblaſene Polen Italien ſteht nicht mehr unter polniſchem Schutz! Warſchau, 24. Mai. Das deutſch⸗italieniſche Bündnis be⸗ ſchäftigt die polniſche Preſſe weiterhin in ſtarkem Maße. „Expreß Poranny“ ſtellt an den Kopf ſeines Blattes eine Meldung ſeines Berliner Berichterſtatters über die genaue wirtſchaftliche Zuſammenarbeit, die zwiſchen Italien und dem Reich ebenfalls feſtgelegt worden ſei.„Kurjer Poranny“ meint in einer ſcheinbar von offiziöſer Seite inſpirierten Be⸗ trachtung krampfhaft, daß das Bündnis keine neuen Ele⸗ mente bringt. Nachdem das Blatt die großen„Mißerfolge und Nieder⸗ lagen“ des Deutſchen Reiches in den Jahren 1938/ 39 behan⸗ delt hat, wendet es ſich den italieniſch-polniſchen Beziehun⸗ gen zu. Ebenſo wie auch von„Czas“ wird Rom vom„Kur⸗ jer Poranny' darauf hingewieſen, daß es nach ſeiner Un⸗ kerwerfung() unter Berlin nicht mehr auf den gewal tigen Beiſtand der polniſchen Großmacht rechnen könne. Mit dieſer ſeit Jahrhunderten in Europa belächelten Groß⸗ mäuligkeit werden die Debatten dann weiter ausgeſpon⸗ nen. Schwerlich kann die große Enkkäuſchung, die das deutſch-italieniſche Bündnis gerade den nokoriſchen Krakee⸗ lern in Polen bereitete, deutlicher zum Ausdruck gebracht werden. *. 0 2 4 5 Große Worte und nichts dahinter Der jammervolle Juſtand der Weichſel Warſchau, 24. Mai Die Weichſelmündung iſt bekanntlich von der polniſchen Agitation immer wieder als ein Teil des„polniſchen Lebensraumes“ bezeichnet worden. Wie es damit wirklich beſtellt iſt, gibt eine Entſchließung zu erken⸗ nen, die während der Tagung der polniſchen See⸗ und Ko⸗ lonigl⸗Liga gefaßt worden iſt In dieſer Entſchließung wird darauf hingewieſen, in welch jammervollem Zuſtand ſich die Weichſel als Waſſer⸗ ſtraße befindet. Damik der polniſche Beſitzſtand an der Oſt⸗ ſee und an der Weichſelmündung geſicheri werde, heißt es da, müſſe die Weichſel ſpäteſtens innerhalb der nächſten acht Jahre ſo eingedeicht werden, daß der Strom für die Schiffahrt wirklich nutzbar wird.„Expreß Poranny“ macht anläßlich dieſer Enkſchließung darauf aufmerkſam, daß von Warſchau bis nach Thorn auf der Weichſel nur halbbeladene Jahrzeuge verkehren können, da in dieſem Abſchnitt der Strom vollkommen verſandet iſt, und zwar um ſo ſtärker, je mehr man ſich der Hauptſtadt Polens nähere. Bekanntlich befindet ſich der Strom in einem wirklich regulierten, aber ſeit 20 Jahren völlig vernachläſſigten Zu⸗ ſtand lediglich in dem früheren preußiſchen Gebiet von Thorn angefangen bis zur Weichſelmündung in die Oſtſee. Hier iſt der Strom, wie allgemein bekannt, bereits im 14. Jahrhundert von den den Polen ſo verhaßten Deutſchrit⸗ tern eingedeicht und der Schiffahrt nutzbar gemacht worden. Vielleicht wird Polen im 24. Jahrhundert für den übrigen Teil der Weichſel den Zuſtand erreichen, den die Deutſch⸗ ritter 600 Jahre vorher bereits geſchaffen haben Deutſch⸗italieniſche Luftwaffenbeſprechungen Berlin, 25. Mal. Im Anſchluß an den deutſch⸗italieniſchen Biindnispakt hat ſich der Staatsſekretär der Luftfahrt und Generalinſpekteur der Luftwaffe, Generaloberſt Mi! ch, im Auftrag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe Generalfeld⸗ marſchall Göring zu Beſprechungen mit dem italieniſchen Luftfahrtminiſterium nach Rom begeben. In ſeiner Beglei⸗ tung befinden ſich der ehemalige deutſche Luftattache in Rom, Oberſtleutnant des Generalſtabes Hoffmann von Waldau, ferner Oberſtleutnant Pelte, Hauptmann Schlich⸗ ting und einige andere Offiziere der Luftwaffe. 5 * Reichsarbeitsführer Hierl in Italien Berlin, 24. Mai. Der Reichsarbeitsführer Reichsleiter Konſtantin Hierl begibt ſich auf Einladung Muſſolinis am 25. Mai zu einem kürzen Beſuch nach Italien. Er wird am 29. Mai in Rom vom Duce empfangen und am folgenden Tag auf Einladung des Staatsſekretärs Taſſinari die Städte Littorig und Sabaudia mit den meliorierten Ponti⸗ niſchen Sümpfen beſuchen. Spanien und Marokko vereint Franco auch Caudillo der Marokkaner. Barcelona, 25 Mai. Der Großweſir von Spaniſch⸗Ma⸗ rokko traf in Barcelong ein. wo er durch den Bürgermei⸗ 55 und die Militärbehörden feierlich empfangen wurde. n einer Anſprache vor Preſſevertretern erklärte er u. a., daß nach dieſem Kriege Spanien und Marokko für immer vereint den Weg zu impeclaler Größe beſchritten hätten. Franco, der golkgeſandte Retter Spaniens und Wieder⸗ erwecker Spani Marokkos, werde von den Marokkanern in gleicher Weiſe wie von den Spaniern als ihr Caudillo angeſehen. Marokko habe im letzten Krieg nur ſeine ſpani⸗ ſche Pflicht erfüllt. e n Weitere Spende der deutſchen Freiwilligen. Burgos, 25. Mai. Die deutſchen 5 in Spa⸗ nien haben der ſpaniſchen Sozialhilfe 4500 vollſtändige Be⸗ kleidungsausrüſtungen, beſtehend aus Mänteln und Anzü⸗ gen, zum Geſchenk gemacht. Die Sozialhilfe hat daraufhin ein herzliches Telegramm an den Befehlshaber der deutſchen Freiwilligen, Generalmajor Freiherrn von Richthofen, ge⸗ richtet, in dem ſie ſich für das Geſchenk, das den Bedürfti⸗ gen Spaniens zugute kommt, herzlich bedankt. Die Londoner Gouvernante Spanien verbittet ſich unangebrachte britiſche„Ratſchläge“ Burgos, 24. Mai. In hieſigen politiſchen Kreiſen erregte ein Artikel der„Times“ über Spanien Empörung, in dem wieder einmal in echt engliſcher gouvernantenhafter Weiſe Spanien„Ratſchläge“ erteilt werden bezüglich großzügiger Behandlung politiſcher Gegner ſowie liberaler Wirtſchafts⸗ führung. Auch der nationale Sender nimmt hierzu Stellung und erinnert daran, daß England wohl das letzte Land Europas ſei, das ein moraliſches Recht beſitze, anderen Lehren zu er⸗ keilen bezüglich der Behandlung politiſcher Gegner. Es ſei nur daran erinnert an die britiſchen Bekehrungsmethoden in Paläſting, Indien uſw. Die„Großmut“, welche England dort mit politiſchen Gegnern walten laſſe, könne ſchlechler⸗ dings nicht mit der Behandlung der ehemaligen Roten in Spanien verglichen werden, die nur dann beſtraft würden, wenn ſie gemeiner Verbrechen überführt ſeien. Bezüglich der Wirtſchaftsmethode verbitte ſich Spanien endgültig unerbetene Ratſchläge des perfiden Albion. Spanien habe es nicht nötig, Belehrungen aus dem Ausland anzunehmen, ſondern verfolge klar die vom Cau⸗ dillo vorgezeichnete Politik. Unerbetene Ratſchläge dienten nur dazu, ſich unbeliebt zu machen. a Franco ſoll an England zahlen! London, 24. Mal. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ ſchreibt, bereiten Sachverſtändige des Foreign Office zurzeit einen Plan vor, der„Ungeheure Kom⸗ orderungen“ der britiſchen Regierung an Ge⸗ penſationsf neral Franco für britiſche Verluſte im ſpaniſchen Bürger⸗ krieg enthalte. Man habe ſich dahingehend entſchieden, Franco eine Sammelforderung vorzulegen, anſtatt rund 2000 Einzelſchadenerſatzklagen vorzubringen, die Foreign Office unterbreitet worden ſeien Jetzt ſoll Franco alſo auch noch das Riſiko der gegen ihn gerichteten Kriegsgeſchäfte tragen! Die Verſailler Me⸗ thoden leben mehr denn ſe! politiſches Allerlei Kein Einſchreiten gegen Schweizer Offiziersgeſellſchaft. Wegen der politiſchen Einſtellung des Präſidenten der ſchweizeriſchen Offiziersgeſellſchaft und weiterer Offiziere war von kommuniſtiſcher Seite eine Anfrage an den Bun⸗ desrat gelangt. In ſeiner Antwort ſtellte der Bundesrat mit allem Nachdruck feſt, daß nicht der geringſte Grund vorliege, gegen die Offiziere vorzugehen. Dem Bundesrat ſei bekannt, daß die betreffenden Offiziere einer Liga an⸗ gehören, wo gewiſſe verfaſſungsmäßige Einrichtungen des Bundes ſowie politiſche und wirtſchaftliche Anſchauungen anderer Volkskreiſe bekämpft werden. Das ſei das Recht eines jeden Staatsbürgers Solange Geſetze und Verfaſſung reſpektiert werden, beſtehe kein Grund einzuſchreiten. dem * Anfreundliche Maßnahme Chiles gegen Deutſchland. Der Leiter der Reichsbahnzentrale und Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros in Santiago, Voigt, iſt kürzlich in rückſichtsloſer Form aus Chile ausgewieſen worden. Dieſe Ausweiſung eines ſeit Jahren in Chile anſäſſigen und dort zu beiderſeitigem Nutzen wirkenden Deutſchen iſt der erſte derartige Fall in der mehr als hundertjährigen Geſchichte der deutſch⸗chileniſchen Freundſchaft. Es iſt zu hoffen, daß eine genaue Nachprüfung des Tatbeſtandes dazu führen wird, Mittel und Wege zu finden, um die drohende Trü⸗ bung der freundſchaftlichen Verbundenheit des deutſchen und chileniſchen Volkes abzuwenden. Verfaſſungsreviſion in Dänemark abgelehnt. Das ſenſationelle Ergebnis der Volksabſtimmung in Dänemark iſt, daß der Vorſchlag der Staatsregierung zur Reviſion der Verfaſſung von der däniſchen Wählerſchaft ab⸗ gelehnt worden iſt. Statt der 45 Prozent, die die Voraus⸗ ſetzung ſeiner Annahme gaben, haben ſich nach dem vor⸗ läufigen Geſamtergebnis nur 44.4 Prozent der Wähler für ihn ausgeſprochen Von den insgeſamt 2 173 420 Stimmbe⸗ rechtigten wurden 966 037 Ja-Stimmen und 85 409 Nein⸗ Stimmen abgegeben; an den 978 039 Ja⸗Stimmen, die für die Durchführung der Verfaſſungsreviſion erforderlich ge⸗ weſen wären, fehlten 12 002. Die Zuſtände in Frankreichs Handelsmarine Der Brand der„Paris“— Unglaubliche Schlamperei Paris, 24. Mai. Eine Anfrage des Senators Hachette bot dem Senat Gelegenheit, ſich mit dem Brand des fran⸗ zöſiſchen Ozeandampfers„Paris“ zu befaſſen und gewiſſe Aufklärungen des Handelsmarineminiſters anzuhören. Senator Hachelte kritiſierte die verankworklichen Per⸗ ſönlichkeiten der franzöſiſchen Transaklantique-Schiffahrts⸗ geſellſchaft, die ihre Pflicht nicht in vollem Maße erfüllt häkten. Er ſtellte feſt, daß die Dienſtauffaſſung der Beſal⸗ zungen der franzöſiſchen Handelsſchiffe ſich ſeik dem Kriege ſtändig verſchlechtert habe. Die Offiziere ſeien enkmutigt worden, weil ihre Autorität geſchmälert worden ſei und weil ſie keinen Rückhalt bei den Schiffahrksgeſellſchafken ge funden häkten. Handelsmarineminiſter Chappedelaine erklärt, daß die Frage, ob es ſich um einen Unglücksfall oder Brandſtiftung handele, noch nicht geklärt ſei. Die Schiffahrtsgeſellſchaft treffe jedoch eine große Schuld. Die Unterſuchung habe bisher ergeben, daß die Bewachung auf dem Ozeandampfer„Paris“ nicht verſtärkt worden ſei. Die Räume, in denen der Brand entſtand, ſeien dem qualifi⸗ zierten Perſonal nicht zugänglich geweſen. Die beiden Kom⸗ mandanten des Schiffes 3— erſt drei Stunden nach Mel⸗ dung des Brandes verſtändigt worden, weil niemand wußte, wer zuſtändig ſei. Der Sicherheitsoffizier ſei ſogar erſt nach fünf Stunden benachrichtigt worden, ob⸗ gleich die Schiffahrtsgeſellſchaft ſeine Telefonnummer kannte. Die Bekämpfung des Brandes ſei ohne einheitliche Leitung erfolgt. die Befehle wurden von fünf ver⸗ ſchiedenen Seiten erteilt. Auf dieſen Umſtand ſei es vor allem zurückzuführen, daß das Schiff ſchließlich kenterte. Die Ingenieure hätten das Schiff um 5 Uhr früh verlaſſen, erade ſo, als ob die Gefahr ſchon behoben wäre, aber das Schiff ſei um 8 Uhr früh gekentert. Der Miniſter habe einen 1 8 in der Leitung der Transatlantique⸗Geſellſchaft ver⸗ angt. 5 Zu der Verſicherungsfrage übergehend, beſtätigte der Miniſter, daß die Schiffsbrände der letzten Jahre 550 Mil⸗ lionen gekoſtet hätten nach Abzug der Entſchädigung ſeitens der Verſicherungsgeſellſchaften. Hierzu müſſe man noch die Millionen hinzuzählen, die die ſtändigen Streiks in der Handelsmarine gekoſtet hätten. Rieſenbrand in Eſtland Halbe Skadt und zwei Dörfer zer ſtört Reval, 25. Mai. Ein Brand von einem Ausmaß, wie ihn bisher Eſtland wohl noch nicht erlebt hat, wükele am Mittwoch in der im ſüdöſtlichen Zipfel Kreisſtadt Petſchur. Das Feuer kam um 10.30 Uhr MEz in einem zur Auf. bewahrung von Lumpen dienenden Holzſchuppen auf und griff von der langdauernden Trockenperiode und von ſtür⸗ miſchem Wind begünſtigt, mit unheimlicher Geſchwindigkeit um ſich. Im Laufe einer Stunde ſtand das ganze Stadt zentrum in Flammen. Zur Bekämpfung des Brandes wurden aus ganz Süd⸗Eſtland Feuerwehren herbeigerufen Leider wurden die Löſcharbeiten durch Wa ſſer mangel erſchwert. Um 13 Uhr MeEz gelang es ſchließlich, des Feuers in der Stadt Herr zu werden, nachdem über 100 Häuſer, d. h. etwa die Hälfte der Stadt, in Schutt und Aſche gelegt worden waren. Unter den niedergebrannten Häuſern befin⸗ den ſich das Gebäude der Stadtverwaltung, zwei Banken, die ſtädtiſche Apotheke, zwei Gaſthäuſer, das Kino ſowie Lg. gerräume mit reichen Warenvorräten. Nach den letzten Meldungen ſind durch das Großfeuer in Petſchur, deſſen Bekämpfung über vier Stunden in An⸗ ſpruch nahm, insgeſamt über 200 Wohnhäuſer mit einer großen Zahl von Nebengebäuden vernichtet worden. Dadurch ſind insgeſamt etwa 2000 Einwohner der Stad obdachlos geworden. Zwei Perſonen fanden den Tod während acht verletzt wurden. werden durch die ſtarke Rauchentwicklung äußerſt erſchwert Der durch das Feuer verurſachte Schaden ſoll nach vor läufigen Schätzungen etwa zwei Millionen Kronen betta gen. Zur Verſorgung der notleidenden Bevölkerung we, den aus den umliegenden Städten große Lebensmittelbof⸗ räte herbeigeſchafft. Amerikaniſches A⸗Boot geſunken In 70 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund. Newyork, 24. Mai. Nach einer Tauchübung iſt das amerikaniſche Anterſee⸗ bool„Squalus“ in der Nähe von Porksmouth vor der Küſte von Mew Hampfhire geſunken und liegt nun in über 70 Meter Tiefe hilflos auf dem Meeresgrund. 62 Mann be⸗ finden ſich an Bord des Booles. Nachdem das geſunkene U⸗-Baot durch ein rotes Rauch⸗ bombenſignal angezeigt hatte, daß es ſich in Schwierigkei⸗ ten befände eilten mehreer Hilfsſchiffe, darunter das l Boot⸗Hilfsſchiff„Falcon“, zur Unfallſtelle. Auch acht Tau⸗ cher ſind unterwegs. In den frühen Nachmittagsſtunden gelang es nach mehrſtündiger Arbeit dem Unterſeeboot Sculpin“ eine Telefonverbindung mit dem verunglückten U-Boot„Squalus“ herzuſtellen. Dabei teilte die Beſatzung des geſunkenen Schiffes mit, daß während der Tieftauch⸗ übung ein Ventil nicht geſchloſſen war und ſo Waſſer in die fs und den Maſchinenraum eingedrungen ei. Das U-Boot„Squalus“ iſt erſt im vergangenen Septem⸗ ber vom Stapel gelaufen. Außer der Beſatzung befinden ſich vier Werftbeamte und ein Schiffsbauvertreter an Bord. Die„Squalus“ iſt mit den neueſten Sicherheitsvorrichtun⸗ gen ausgerüſtet und ſoll nach Anſicht der Sachverſtändigen mindeſtens 24 Stunden unter Waſſer aushalten. Unter den Offizieren des geſunkenen U-Bootes befindet ſich auch der bekannte Leichtathlet Joſeph Patterſon, der bei der Ber⸗ liner Olympiade Vierter im 400 Meter⸗Hürdenlaufen wurde. Bei den beiden letzten amerikaniſchen U⸗Bootkataſtro⸗ phen, die ſich in den Jahren 1925 und 1927 abſpielten, ka⸗ men insgeſamt 73 Menſchen ums Leben. Nur noch 33 Aeberlebende Admiral Cole, unter deſſen Leitung die Rettungsarbei⸗ ten für das geſunkene amerikaniſche U⸗Boot ſtehen, befahl am Mittwoch, die im U-Boot eingeſchloſſene Mannſchaft ſo ſchnell wie möglich mit Hilfe von Rettungsglok⸗ ken zu bergen. Die Beſatzung iſt nunmehr ſeit 28 Stun⸗ den am Grunde des Meeres gefangen. Die Rettungsglocken ſollen am Schiffskörper angebracht werden und je acht Mann aufnehmen können, um ſie an die Oberfläche zu be⸗ fördern. Damit wurden die bisherigen Pläne, das Unter ſeeboot durch Aus pumpen der überfluteten Abteilungen mit eigenem Auftrieb zu verſehen, vorläufig aufgegeben. Bei Anbruch des Tages hatte das Unterſeeboot durch den Abſchuß einer roten Signalbombe, die u mittelbar neben dem U⸗Boot⸗Hebeſchiff„Falcon“ hochging, erneut ſeine Poſition mitgeteilt, nachdem während der Nacht keinerlei Verbinduna mehr beſtanden hatte Ein am Vormittag auf das Deck des geſunkenen 1 Bootes hinabgeſtiegener Taucher ermittelte durch Klopfzei⸗ chen daß im Vorderſchiff nur noch 33 Mann als lebend ge⸗ meldet wurden. Man befürchtel darnach, daß mindeſtens 26 Mann in den anderen Abteilungen durch das einge⸗ drungene Waſſer umgekommen find. Die Geſamkzahl der Eingeſchloſſenen betrug anſcheinend 59 und nicht 62, wie anfänglich gem elde worden mar. en Meeresgrund gerettet! Von ruhiger e begünſtigt, begann am Mittwoch mil⸗ tag die von Tauchern auf das Ankerſeebool„Squalus“ auf⸗ geſetzte und befeſtigte Rertungsglocke mit ſieben Ueber⸗ lebenden aus 72 Meter Meereskiefe ihren Aufſtieg an die Oberfläche. Damit wurden zum erſten Male in der ameri⸗ kaniſchen Marinegeſchichte Menſchen aus derartiger Mee⸗ reskiefe gereftet. Der am Rettungswerk um das geſunkene U-Boot„Squa⸗ lus“ beteiligte Kreuzer„Brooklyn“ erhielt vom U⸗Boot⸗ Hebeſchiff„Falcon“ die Meldung, daß ſich die Nachricht be⸗ ſtätigt, der zufolge etwa 30 Mann des U⸗Bootes bereits tot ſeien. 5 Das Hebeſchiff meldet weiter, daß die Rettungsglocke mit den erſten ſieben Mann von der Beſatzung des U⸗Boo⸗ tes die Meeresoberfläche erreicht habe. 26 Mann ſeien noch zu retten. 39 Seeleute ertrunken Fiſcherboot und Rettungsboot im Sturm geſunken. Burgos, 24. Mal. Vor Santander ereignete ſich ein furchtbares Schiffsunglück, bei dem insgeſamf 59 Seeleute umkamen. In der Nähe der Hafeneinfahrl wurde ein Ji⸗ ſcherbook mit 49 Mann Beſatzung von heftigem Skurm überraſcht und kenterke. Der Vorgang war von der Hefen wache geſichtet worden, und ſoforl lief ein Rektungsbool mit 10 Mann Beſatzung aus. In dem hohen Seegang konnte ſich dieſes ſedoch 110 behaupten und ging ebenfalls unler. Die Beſatzungen beider Schiffe ſind erkrunken. Eſtlands gelegenen Die Aufräumungsarbeiten „ wie e am genen Auf. und ſtür⸗ igkeit ad! andes ufen,. igel euers ſer, gelegt nken, e La⸗ feuer 1 An⸗ mit orden Stadl Tod beiten wert bor betra⸗ wer, elbor⸗ Chronik agungs⸗ und Nusſtellungsort. () Karls„In Karlsruhe ſinden in den Sommer⸗ monaten folgende Tagungen ſtatt: 28. bis 29. Mai: Treſſen aller Südweſtdeutſchen Freikorpskämpfer; 10. bis 12. Juni: Treffen der Scheffelpreisträger des Deutſchen Scheffelbundes mit der Eröffnung der Abteilung„Lebende Dichter am Oberrhein“ im Scheffelmuſeum; 14. bis 15. Juli: Tagung des techniſchen Rates beim Internationalen Källeinſtitut; Ende Auguſt: Tagung des Reichsbundes r Deutſchen Amateurfotografen, Gau Südweſt; A nfang ptember: Tagung der Deutſchen Geſellſchaft für Raf⸗ for chung; 2 5. bis 30. September: 2. Reichstagung hen landwirtſchaftlichen Gewerbeforſchung und Le⸗ eine 6 ihe 2 Jah chen Kunſthalle veranſtaltete große Hal tis⸗Ausſtellung ſein, die in der Zeit vom 2. Juli bis 21. Auguſt in den Räumen der Kunſthalle (Gans Thoma⸗Muſeum) ſtattfindet. Gleichzeitig kehrt der Geburtstag des berühmten oberrheiniſchen Malers zum 100. Male wieder. In der Badiſchen Landesgewerbehalle werden gezeigt: Im Juni die Raſſenpolitiſche Ausſtellung„Ewiges Polk“(Deutſches Hygiene⸗Muſeum Dresden); vom 27. Auguſt bis 10. September die Ausſtellung des Reichsbundes Deut⸗ ſcher Amateurfotografen, und in den beiden letzten Monaten dieſes Jahres die Ausſtellung„Die ſchöne Stadt, ihre Ent⸗ ſchandelung und Geſtaltung“! Der Badiſche Kunſtverein zeigt im Monat Juni eine Gemäldeſchau„Ausſteller aus dem Haus der Deutſchen Kunſt München“; vom 3. bis 29. Juni: Nublaßausſtellung Paul von Ravpenſtein nebſt Werken von Ballteiſter, Richter und Riege; im Juli: eine Ausſtellung Künſtlerbundes Pforzheim; im September:„Die Deut⸗ ſche Landſchaft“, Werke von Georg, Guſtav und Paul Röder. — An kulturellen Veranſtaltungen iſt außer der bereits er⸗ wähnten Eröffnung der Abteilung„Lebende Dichter am Oberrhein“ im Scheffelmuſeum und der 100⸗Jahrfeier der Staatlichen Kunſthalle vor allem die 4. Gaukulturwoche des Gaues Baden der NSDAP. vom 10. bis 15. Oktober zu erwähnen. In die Tage vom 3. bis 8. Juli fallen die Hochſchulwoche und der Studententag der Techniſchen Hoch⸗ ſchule„Fridericiana“. * Schenkenzell b. Wolfach.(Blitzſchlag tötete zwei Kühe.) Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in die Rundfunkleitung des Bauern ilhelm Stehle. Zwei an der Tränke ſtehende Kühe wurden Kurch den Blitzſchlag getötet, da ſie wahrſcheinlich mit ihren Ketten die Waſſerleitung be⸗ rührt hatten, an die die Erdleitung des Rundfunkgeräts an⸗ geſchloſſen war. Rechtswahrerlehrgang im„Waldſchloß“ bei Weinheim. NS. Das Gautechtsamt veranſtaltet vom 3. bis 4. Juni 1939 in der Bäckerſchule„Waldſchloß“ bei Weinheim für die Rechtswahrer aus Mannheim und Umgebung einen veftägigen geſchloſſenen Lehrgang. Kursleiter iſt Gauhaupt⸗ lellenleiter Oberlandesgerichtsrat Pg. Dr. Heuß, Karlsruhe. Tagungsfolge ſieht eine Reihe belehrender Referate maß⸗ er Männer aus unſerem Gau vor. Einſatz für das Role Kreuz. Der kommandierende General des XIII. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis XIII, General der Artille⸗ rie Frhr. von Weichs erläßt folgenden Aufruf: In uner⸗ hörter Opferfreudigkeit, unermüdlicher Hilfsbereitſchaft und entſagungsvoller Pflichterfüllung haben im Weltkriege die Männer und Frauen des Deutſchen Roten Kreuzes ihre ſchwere Pflicht getan. Daß dies immer ſo bleiben möge, ſſt der Wunſch der jungen Wehrmacht. Den deutſchen Volks⸗ genoſſen aber, insbeſondere unſeren Frauen und Mädchen, rufe ich zu: Es gibt für Euch nichts Edleres als den lei⸗ denden Volksgenoſſen und, wenn es ſein muß, unſeren Soldaten in Not und Tod zur Seite zu ſtehen! Wer ſich hicht betätigen kann, helfe nach ſeinen Kräften und Mitteln. Es geht jeden an! 2 S Eröffnung NSG. Kommende mherrſchaft v een Hohentwiel⸗Fef piels„Aennchen von Th Jußenierung von Dr. A. Anfang. Roman von Elſe Wernecke untag nehmen die unter der thalter hert Wagner ſtehen⸗ er ing des Sing⸗ arau“ von H. Strecker in der iedhammer ihren diesjährigen G gesch junge Mann betrachtet beluſtigt ihr gequältes eſicht. „Na, ich werd' mich doch nach deinem Befinden er⸗ zundigen dürfen, was? Und außerdem— du haſt mir letztesmal feſt verſprochen, mit Ullmann zu reden. Alſo— was ſagt ers Haſt du ihn gefragt—— 2“ „„Ja“, ſagt Eliſabeth ſtockend,„er— er will ſich was für dich überlegen——“ 5 5„Früher konnteſt du nicht lügen, Betty“, ſagt Jürgen Zellwig freundlich.„Aber das macht nichts, ich habe Zeit. erde ich eben warten, bis er herunterkommt, und ihn berſönlich fragen—“ „Nein— nein, Jürgen, das geht keinesfalls“, erwidert Eliſabeth Hellwig raſch. Und ſie ſetzt hinzu:„Herr Ullmann i nicht zu Haus.“ „Du lügſt ſchon wieder, Betty“, ſagt Jürgen Hellwig ungerührt,„der Schwarze mit den roten Rädern ſteht nämlich draußen...“ „Langſam ſenkt Eliſabeth den Kopf. Er betrachtet ſie eine Weile ſpöttiſch, dann wendet er ſich fort und beginnt eiſe zu pfeifen. wie Inzwischen könnteſt du ja vielleicht mal nachſehen. ieviel du dir für deinen geliebten Bruder vom Herzen reißen kannſt 4 a 8„Haſt du ſchon wieder kein Geld, Jürgen? Mein Gott, 1 5 ich— ich habe heute nichts, gar nichts, Jürgen. Wirk⸗ uch—ich würde es dir doch geben— aber ich habe nichts! Sie blickt ihn faſt flehend an. „Ach— du haſt nichts— intereſſant!“ ſagt Jürgen Hellwig.„Na, dann bin ich ja glücklicherweiſe bald aller Eweifel enthoben um den einzigen möglichen Ausweg— 10 greift läſſig in die Taſche und zieht einen Revolver eraus Suchen tot in dem tiefen Schacht auf. Aus den Nachbargauen „Ludwigshafen. Vom Laſtzug überfahre n). Im Stadtteil Oppau wurde geſtern abend ein achtjähriger Rad⸗ ler durch einen in gleicher Richtung fahrenden Kraftwagen überfahren und tödlich verletzt. Burbach.(Aus dem vierten Stock geſtürz). In einem Anfalle geiſtiger Umnachtung ſtürzte ſich eine Be⸗ wohnerin in der Püttlinger Straße aus dem vierten Stock⸗ werk eines Hauſes. Die Frau war wenige Stunden ſpäter ihren Verletzungen erlegen. ö Gießen. om wütenden Bullen getötet) Der Bullenhalter der Gemeinde Atzbach(Kreis Wetzlar), Landwirt Wilhelm Feiling, wurde von einem Bullen beim Herausführen aus dem Stall angegriffen und zu Boden geſchleudert. Das wütende Tier verletzte mit ſeinen Hörnern und mit ſchweren Huftritten auf den Leib den Mann ſo ſchwer, daß er in der Gießener Chirurgiſchen Klinik trotz ſofortiger Operation geſtorben iſt. — Möglingen Kr. Ludwigsburg.(Uuuto vom Zug erfaßt.) Ein von Aſperg kommender Perſonenkraftwagen wollte abends den unbeſchrankten Bahnübergang bei Mög⸗ lingen überqueren, als im gleichen Augenblick der fahr⸗ planmäßige Ludwigsburger Perſonenzug herannahte. Der Wagen wurde von dem Perſonenzug in der Mitte erfaßt und etwa 30 Meter weit geſchleift. Der Inſaſſe des Wagens kann von Glück ſagen, daß er ohne Verletzungen 1 Dagegen wurde ſein Wagen vollſtändig zertrümmert. Lauffen a. N.(Felsrutſcham Krappenfel⸗ ſen.) Infolge des Regens löſten ſich zwei ſchwere Fels⸗ blöcke am Krappenfelſen, rutſchten auf die Weinberge ab und richteten dort erheblichen Schaden an. Fußgänger, die im Augenblick des Felsſturzes vorübergingen, konnten ſich glücklicherweiſe retten. „ Böblingen.(Zuſammenſtoß). In der Brunnen⸗ ſtraße ſtießen ein Radfahrer und ein Motorradfahrer ſo heftig zuſg daß beide Fahrzeuge erheblich beſchädigt wurden. W Motorradfahrer mit einer Gehirn⸗ chi n Verletzungen in das Kreiskran⸗ berden mußte, kam der Radfahrer mit * 5 Ii Raubüberfall auf die eigene Mutter. Eine unglaub⸗ lich gefühlsrohe Tat verübte der 34 Jahre alte Anton Maier aus München. Der von ſeinem Arbeitsplatz Weg⸗ gegangene verbrauchte mit Frauen viel Geld. Er kam eines Mittags zu ſeiner Mutter, einer 65 Jahre alten Witwe, die von einer kleinen Rente und von Hilfsleiſtungen in Haus⸗ halten lebt, und verlangte von ihr Geld Die Frau wollte ihm vier Mark geben; da ihm dies zu wenig war, würgte und mißhandelte er ſie und entriß ihr ſchließlich die Geld⸗ börſe. Wegen Raubes verurteilte nun das Landgericht München Anton Maier zu einem Jahr und ſechs Monaten Zuchthaus und ſprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab. 4. Das Hochwaſſer des Kochelſees: Der Dauerregen brachte den Kochelſee zum raſchen Steigen. Ueberſchwemmt iſt der Seeweg und die Straße Murnau—Schwaiganger, und der Walchenſee hat nur mehr etwa einen Meter zum Normalſtand. Er ſteigt ebenfalls ſehr raſch an. Am Wal⸗ chenſee ſind die Obſtbäume noch nicht zur Blüte gekommen — und das kurz vor Junibeginn! Das naſſe, kalte Wetter wirkt ſich auch in der Fiſcherei ſehr nachteilig aus. ab Schwere Bluktat. Im Verlauf einer Auseinander⸗ ſetzung auf dem Heimweg von einem Tanzvergnügen er⸗ hielt der ledige Hilfsarbeiter Michael Mühldorfer in Vils⸗ hofen von einem gewiſſen Franz Fiſch, dem man auf der Straße aufgelauert und auf den man eingeſchlagen hatte, einen Meſſerſtich in die Leiſtengegend, der die Schlagader traf und in wenigen Minuten den Tod Mühldorfers durch Verblutung zur Folge hatte. Der Täter wurde feſtgenom⸗ men. Af Liebespaar ging in den Tod. Nachdem ſich zwei Tage zuvor ein 32 Jahre alter Eiſenbahnarbeiter aus Siegen er⸗ ſchoſſen hatte hat ſich nun auch ſeine 19 Jahre alte Ge⸗ liebte aus Niederdielfen im Forſthaus Eremitage bei Sie⸗ gen, wo ſie in Stellung war, das Leben genommen. Man fand ſie erſchoſſen im Bett auf. ab Im Bergwerk tödlich verunglückt. Im Peitinger Berg⸗ werk bei Schongau verunglückte in einer Schachtanlage der 26jährige verheiratete Hauer Joſef Pentenrieder durch einen Sturz in einen Stapelſchacht. Man fand den Verunglückten, nachdem er an ſeiner Arbeitsſtelle fehlte, nach längerem Eliſabeth Hellwig ſchüttelt ſich heimlich. Wie widerlich — wie widerlich das alles iſt, wie theatraliſch! Wenn je ein Menſch ſich nicht erſchießen wird, ſo iſt es Fürgen! Aber ohne jedes Bedenken damit ſpielen, um andere zu ſchrecken — das iſt eine alte Taktik der Schwächlinge. Jetzt ſetzt er noch ein leidendes Geſicht auf und ſtarrt vor ſich hin— wie auf der Schmiere. „Laß' doch das, Jürgen“, ſagt Eliſabeth Hellwig.„Ich kann dir vielleicht ſchon übermorgen—“ „Verzeihun räulein Hellwig“, John ſteht ſehr be⸗ ſcheiden 8 N um anzudeuten, daß er kein Wort von dem Geſpräch hören will,„der Dr. Hellmers von der Privatbank iſt am Apparat. Er fragt an, ob die Beträge für die heute in Auftrag gegebenen größeren Ankäufe überwieſen werden oder wie Herr Ullmann das zu regeln wünſcht. Soll ich das Geſpräch zu Herrn Ullmann umlegen, oder wiſſen Fräulein—“ „Nein, John, der Herr darf nicht geſtört werden, er ſchläft“, hier erhaſcht Eliſabeth mit einem knappen Seiten⸗ blick Jürgens höhniſches Lächeln,„aber Herr Ullmann hat mir geſagt, daß er nachher noch in die Stadt fährt und das Geld ſelbſt mitnimmt. Richten Sie Dr. Hellmers aus, daß Herr Ullmann ſpäter noch perſönlich zur Bank kommt— John iſt verſchwunden, und zwiſchen den Geſchwiſtern laſtet das Schweigen. Wie, um alles in der Welt, kann ich ihn veranlaſſen, zu gehen, grübelt Eliſabeth. Und plötz⸗ lich ſagt Jürgen ſehr überraſchend: „Na, dann will ich dich weiter nicht aufhalten! Denk an das Geld! Uebermorgen!“ Legt zwei Finger an den Hutrand und iſt verſchwunden. Was iſt geſchehen? Was kann Jürgen veranlaſſen, ſie nicht länger und bis zum Aeußerſten zu quälen? Fräulein Hellwig findet keine Ant⸗ wort darauf, denn wenige Minuten ſpäter kommt Ullmann, ſchon in Hut und Mantel, herunter. Sehr nervös, geiſtes⸗ abweſend.„Rufen Sie die Hunde, John! Nein, ihr könnt nicht mit!— Die Mappe, Fräulein Hellwig?“ Eliſabeth hat den Schreibtiſch aufgeſchloſſen und reicht Ullmann die helle Ledermappe mit den gebündelten Geldſcheinpaketen und Wertpapieren.„Die Liſte liegt im Umſchlag dabei, Herr Ullmann.“ „Danke. Guten Abend.“ Lalcale Nuudocliau Oberbayriſcher Abend am Tegernſee. Die Deutſche Arbeitsfront. Ortsgr. Seckenheim veranſtaltet am 4. Juni abends 7 Uhr im Schloßſaal einen Oberbayr. Trachten⸗ abend. Der Trachtenverein„Edelweis“⸗Mannheim wird mit einem erſtklaſſigen Programm aufwarten, das auch früher ſchon in der Stadt mit großem Erfolg abgewickelt wurde. Der Abend wird mit Wirtſchaftsbetrieb durch⸗ geführt. Es wird empfohlen, ſich rechtzeitig von den K.d. F.⸗Waltern Karten zu beſorgen, da bei der Be⸗ 19 5 des Saales nicht allzuviele Plätze zur Verfügung tehen. * f 3. 1 Die Reichsbahn zu Pfingſten „Pfingſten, das liebliche Feſt“ lockt auch heute noch Jung und Alt in die erwachte und wiedererſtandene Natur, zu anderen Orten, in andere Landſchaften. Die Reichsbahn trifft dafür entſprechende Vorbereitungen durch Zugverſtär⸗ kungen und Sonderzüge auf allen Strecken, die in Frage kommen. Aber auch die Reiſenden ſelbſt müſſen ihren Teil dazu beitragen, den Verkehr reibungslos zu geſtalten. Alſo: Fahrkarten rechtzeitig löſen(auch Zuſchlägeh), Durchgänge zu den Sperren freilaſſen, nicht unnötig am Zug auf⸗ und ablaufen ſchnell einſteigen, Gang im Zug frethalten, recht zeitig zum Ausſteigen fertig machen. ſchnell ausſteigen, Tü⸗ ren freigeben, denn andere warten ſchon zum Einſteigen Der Fahrpreis iſt durch die„Feſttagsrückfahr⸗ 5 0 e ſt karte“ ſtark verbilligt(33¼ Prozent). Die Karten gelten n) bis 1. 6.(Donners⸗ vom 25. 5.(Donnerstag vor Pfingſte tag nach Pfingſten.) Einſchränkungen: Vom 24. 5. ab 12 Uhr bis 1. 6. um 24 Uhr keine Geſellſchaftskarten in Schnell⸗ und Eilzügen, ausgenommen Schul- und Jugend⸗ pflegekarten und gemeinſame Fahrten zu Sportwettkämp⸗ fen, wenn ſie zwei Tage vorher angemeldet werden. Vom 23. 5. bis 2. 6. keine Geſellſchaftsſonderzüge, vom 24. 5., 12 Uhr, bis 1. 6., 24 Uhr, keine Kinder⸗ kransporte. Am 25. und 26. 5., ferner am 1. und 2. 6. ſind Schnell⸗ und Eilzüge bei Reiſen unter 300 km für Urlauber der Wehrmacht und des Arbeitsdienſtes ge⸗ [perrt und für die Zeit vom 27. bis 31. 5. ſind keine Urlaubreiſen von Angehörigen der Wehrmacht und des Ar⸗ beitsdienſtes auf Grund des„W⸗Tarifes“ möglich. Leider läßt ſich für Reiſende mit Arbeiterrückfahrkarten der Aus⸗ ſchluß einzelner Schnell⸗ und Eilzüge nicht vermeiden. Die betreffenden Züge ſind aus den Plakatanſchlägen zu er⸗ ſehen.— Züge, die im Fahrplan mit„n S“ bezeichnet ſind, den auch am Vormittag des 30. Mai verkehren. werden — Fotokopierte Abſtammungsurkunden beglaubigen! Werden auf den Standesämtern zum Nachweis der deutſch⸗ blütigen Abſtammung an Stelle der üblichen Auszüge aus den Perſonenſtandsbüchern Fotokopien angefertigt, dann be⸗ dürfen dieſe ebenfalls des Beglaubigungsvermerkes. Das iſt, wie die„Zeitſchrift für Standesamtsweſen“ feſtſtellt, aus⸗ drücklich in dem Runderlaß des Reichsminiſters für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung vom 1. Februar 1938 betreffend Urkunden für den Nachweis der deutſchblütigen Ab⸗ ſtammung hervorgehoben worden. Dort heißt es wie folgt: „Die zum Nachweis der deutſchblütigen Abſtammung an Stelle von Originalurkunden oder ordnungsmäßigen Ahnen⸗ päſſen vorgelegten Fotokopien von Urkunden müſſen in glei⸗ cher Weiſe wie beglaubigte Abſchriften aus den Perſonen⸗ ſtandsbüchern einen ordnungsmäßigen Beglaubigungsvermerk tragen, daß ſie mit den Eintragungen im Perſonenſtandsbuch übereinſtimmen.“ Der Erlaß iſt im Amtsblatt des Reichs⸗ miniſters für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung und der Unterrichtsverwaltungen der anderen Länder„Deutſche Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung“ 1939, Seite 76, veröffentlicht. 4 5 — Die Arbeitsbeſcheinigung. Die Arbeitsbeſcheinigung ſoll wahr ſein. Haben ſich daher die Beteiligten auf einen falſchen Entlaſſungsgrund geeinigt, etwa auf„Beiderſeitiges Einverſtändnis“ trotz berechtigter friſtloſer Entlaſſung wegen geſchäftsſchädigenden Verhaltens, ſo iſt dies zwecklos. Der Entlaſſene darf dann trotzdem nicht auf Beſcheinigung des urſprünglichen Wortlauts klagen. „Guten Abend, Herr Ullmann.“ Fräulein Hellwig hat die Tür geſchloſſen und läßt die Hand auf der Klinke ruhen. Draußen ſpringt der Wagen an und das Motorengeräuſch verklingt. Und plötzlich hat ſie eine blitzſchnelle Viſion— die einſame Waldchauſſee im verdämmernden Abend— ein ſchwarzer Wagen mit roten Rädern kommt angebrauſt— aus dem dichten Unterholz, das die Straße ſäumt, kracht ein Schuß— ein Mann ſinkt langſam vornüber auf das Steuerrad— der Wagen gerät ins Schleudern— überſchlägt ſich— ein junger Burſche, blond, im runden zerdrückten Künſtlerhut ſpringt aus dem Gebüſch— greift in den Wagen und verſchwindet mit einer Aktenmappe unter dem Arm im Wald—— 5 „Um's Himmels willen—“, ſtößt Eliſabeth Hellwig leiſe hervor— und ſchlägt die Hände vor das Geſicht. „Jürgen——!“ Sie reißt die Tür auf, die mit einem Krach gegen die Wand ſchlägt. Sie ſtürmt durch den Garten, über Blumen und Büſche hinweg. Sie klettert mit einem verzweifelten Kraftaufwand über den Zaun und gleitet jenſeits auf dem Waldboden nieder. Sie reißt ſich hoch und läuft, läuft zwiſchen den Bäumen hindurch, die Augen krampfhaft auf vorwärts gerichtet, alle Sinne angeſpannt. Der Regen ſchlägt ihr ins Geſicht. Ihr Herz hämmert zum Zerſprin⸗ gen, ihre Augen ſind ſchreckgeweitet. Sie ſtürzt vorwärts. Ich muß, muß, muß die Straße erreichen, bevor Ullmann die Straßenſchleife ausgefahren hat! Grau im Halbdunkel ſchimmert die Straße. Eliſabeth Hellwig rafft die letzten Kräfte zuſammen. Er kann doch noch nicht vorüber ſein, lieber Gott! Und dann ſieht ſie, von links kommend, die wohlbekannten Scheinwerfer. Un⸗ heimlich ſchnell kommen ſie näher— ich muß ſchreien, ſchreien, denkt Eliſabeth, vielleicht hört er es doch, auch wenn ich es nicht erreiche—— Aber da iſt ſie mit drei großen Sprüngen am Gebüſch, ſie ſchlägt es mit beiden Armen auseinander und wirft ſich hindurch. Sie ſteht auf der Straße und vor ihr, ein paar Meter nur, blenden die großen Scheinwerfer. Sie will den Arm heben und ſchreien— aber ſie gleitet aus, ſtürzt— und dann iſt ein Getöſe, das ihr den Kopf zer⸗ reißt. Und nichts mehr—. 2 Zimmer u. e mit Bad von kinderloſem Ehepaar zu mieten geſucht. Chem. Lack-& Farb-Werke Seckenheim. Berſammlungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung 1898. Heute Donnerstag Abend, wie üblich, Training auf dem Platz. Anſchließend Spieler⸗Verſammlung. Wegen der Spiele an Pfingſten wird um reſtloſes Erſcheinen aller Aktiven einſchl. der Jugend gebeten. Für die el iertage: e Eier-Schnittnudeln ½ Kg ab 44 g Grieß-Spaghetti akg 38 3 Eier-Spaghetti a ½ kg 45 u. 52 9 Eier-Makkaroni- Grieß Danksagung. Allen denen, die unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter Frau Margarethe Marzenell bei ihrem Heimgange liebevoll durch Kranz- und Blumenenspenden gedachten und sie zur letzten Ruhe geleiteten, sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Stadt- Parteiamtliche Mitteilungen: Bd M., 47/171. Morgen Freitag 17.30 Uhr Antreten am Heim zur Sch Feier pfarrer Christ für die tröstenden Worte am Grabe, den evangel. 5 Makkaroni ee dee** 53 Krankenschwestern für die liebevolle Pflege und allen denen, die Beſtellungen auf 8 Spätzle 1% K 8 NS.-Frauenſchaft. Der Gemeinſchaftsabend fällt heute aus.— uns ihre Anteilnahme bezeugten.* pätzle leg 36 u. 44g 1 85 Freitag Abend 8 Uhr Teilnahme an der Schlageterfeier. 5 Läufer⸗ Hörnchen ½ kg 38 u. 48 der H.⸗J. im Schloßſaal. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 8 85 Metzgermeister Hermann Müller ſchweine, 1 2 33550 2 Gummi⸗ u. Frau Anna geb. Marzenell, nebst Angehörigen. een Weizenmehl, Type 512, m. . Und diesmal wieder 1 5 1 Auslands weiz. ½ Kg 21 5 Ihre. 5 Läufer 9 955 Ladenburg, 23. Mai 1939. nimmt entgegen Gustin— Maizena ei uns j 8 Mondamin Wei 5 zu verkaufen. 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Die Urſache, Fräu⸗ lein Chriſta— liegt in dem Mißklang Ihrer Seele mit dem ewigen Geſetz: mit dem Geſetz der Liebe, der Duld⸗ ſamkeit, der Selbſtloſigkeit. Und die Wirkung dieſes Miß⸗ klangs macht Sie krank, ſchwach, ſät Feindſchaft zwiſchen Ihnen und Ihrer Mutter und bringt Leid über Sie. Nun ſchwieg er. Nun mußte ſie ſich öffnen. Es war dämmriger und kühler geworden, eine Welle von Fliederduft ſtrömte herein. Sie ſaßen und regten ſich nicht. Dann endlich tropften wenige abgehackte Worte über Chriſtines Lippen. „Ich... war ſo allein. Keiner ſagte mir mir ſagen. Und ich habe... doch ſo gewartet!“ „Iſt es denn jetzt zu ſpät, Fräulein Chriſta?“ 1 Und aus ihrem Ringen heraus hauchgleich und fern: „Ja.! Doktor Lhotry ruckte aus ſeinem Stuhl auf, ſchob ihn zurück und ſchritt durchs Zimmer. Hatte er ſich geirrt? Be⸗ ſaß Chriſtine Treu nicht die hohe Geiſtigkeit, die er hinter ihrem herben, verſchloſſenen Mädchentum vermutet?— War ſie wertloſer, als er gedacht?... Oder verſchanzte ſie ſich nur hinter dieſem einen, äußeren Zwieſpalt mit der Mutter, weil ſie andere, tiefere Strömungen und Erleb⸗ niſſe nicht geſtehen wollte? Ein heißer Schreck durchrieſelte ihn; in dieſem Augenblick merkte er zum erſtenmal, wie tief er für dieſes Mädchen empfand. Nun erhob ſich auch Chriſtine langſam aus ihrem Seſ⸗ ſel und wandte ſich zur Tür. „Chriſta!“ Sie ſtand. Mit ſchnellem Schritt war Doktor Lhotry bei ihr und ergriff ihre Hand. „Ich habe mich geirrt, Fräulein Chriſta. Ich glaubte, Sie hätten Vertrauen zu mir. Sie tragen noch andere Laſt als dieſe.“ Sie widerſtrebte nicht. Viel ſchneller, als er gedacht, fand ſie Mut. „Ja, Herr Doktor. Aber ich wollte Sie nicht— beläſti⸗ gen. Wenn ich das eine gut machen kann.. abbitten, was ich meiner Mutter tat und ihr Glück wünſchen— das an⸗ dere— das muß ich allein tragen.“ Er hielt ihre Hand feſt. „Und ſoviel Vertrauen haben Sie nicht für mich?“ „Doch. Nur können Sie mir da— nicht helfen.“ Er ſah den hellen Schein ihres Geſichtes aus der Dun⸗ kelheit leuchten. Ein weiches Gefühl lockte ihn, ſie in ſeine Arme zu nehmen und zu küſſen. Aber er bezwang ſich. „Ich— nein, ich kann Ihnen vielleicht nicht helfen. Aber Sie ſelber können ſich helfen, ſich auf den richtigen Weg helfen, wenn Sie nur erſt wiſſen, welches der richtige Weg iſt.“ „„Ich habe mich heute früh verlobt,“ antwortete Chri⸗ ſtine mit ſeltſamer Härte in ihrer Stimme. Frank Lhotry ließ ihre Hand fallen und zuckte zuſam⸗ men, als habe er einen Schlag erhalten. Er wich zurück, wollte ſprechen, aber der Ton verſagte ihm in der Kehle. „Nun muß ich gehen— ich wußte es vorher— da kön⸗ nen Sie nicht helfen!“ ſagte ſie ſcheu. Seine Stimme klang gewandelt, kurz, ſcharf, ſchneidend. „Mit wem haben Sie ſich verlobt?“ „Mit.. Sie lachte unvermittelt auf und warf den Kopf trotzig in den Nacken.„Mit... Rudolf Birkner!“ 2 was Sie Frank Chotry taſtete hinter ſich und ſtützte ſich auf die ehne des Seſſels. „Lieben Sie djeſen... Rudolf Birkner?“ „Nein. Aber ich gab ihm mein Wort.. und er ſagte, es mache ihn zum beſſeren Menſchen, wenn ich zu ihm hielte. Alle anderen.. verachten ihn und ſchelten über ihn.. Hinter ſeinem Rücken. Soll ich ihn nun fallen laſſen, da er ſich an mich klammert?“ Mit heroiſcher Geduld zwang ſich Thotry. „Setzen Sie ſich noch einmal, Fräulein Chriſta. Wir haben noch miteinander zu reden.“ „Ich möchte nicht.“ „Es muß ſein.“ Widerſtrebend gehorchte Chriſtine. „Was würden Sie zu einem Menſchen ſagen, Chriſta, der einem Betrunkenen begegnete— und er reicht ihm die Hände, um ihn zu ſtützen, weil er ihm leid tut. Der Be⸗ trunkene klammert ſich an; der Netter ſpricht gut zu ihm und will ihm helfen. Da ſagt der Trunkene: Ich verſtehe dich nicht. Fremder; betrinke dich, wie ich; leg“ dich zu mir 5 in die Gaſſe, in den Ninnſtein. in Schlamm und Schmutz . dann werde ich mich beſſern, dann werden wir Freun⸗ de werden.“ Wenn das der Retter täte, was würden Sie zu einem ſolchen Menſchen ſagen?“ Chriſtine ahnte den Sinn dieſer Frage, und alles ſträubte ſich in ihr, ſie zu beantworten. Faſt wider Willen kam es über ihre Lippen: „Ein ſolcher Menſch— wäre wahnſinnig.“ „Seiner Sinne nicht mächtig— alſo unwert, ein Hel⸗ fer zu ſein. Helfen kann nur der, der höher ſteht als der Geſunkene. Auf höherem, freierem Standpunkt, von dem er alles überſchauen kann. Nun, Fräulein Chriſta, Sie haben ſich verlobt; Sie lieben aber Ihren Verlobten nicht, ſon⸗ dern wollen bei ihm bleiben, weil er das zur Bedingung für ſeine künftige Beſſerung macht. Alſo eine Reue mit Bedingungen.— Hm.— Kennen Sie Rudolf Birkner genau?“ Chriſtine trotzte: . 11 weiß, daß die ganze Stadt ungerecht über ihn ur⸗ F „Das wiſſen Sie nicht, Fräulein Chriſta, das glauben Sie! Ich, Fräulein Chriſta, ich glaube nicht, ich weiß!“ Er wartete auf eine Antwort; aber in Chriſtine war Seltſames vorgegangen. Wie ſie ſich anfangs ganz geöff⸗ net und ihm voll Dank zugetan geweſen ſo verſchloß ſie ſich ihm nun wieder. Warum ſagte er es nicht, wenn er etwas wußte? Wußte er überhaupt etwas? Bisher ſo klar, ſo licht, ſo voll männlich⸗bewußter Führerkraft, ſchien ihr nun Doktor Lhotry kleiner geworden, enger. Ihr ſchien es un⸗ männlich, ſo hinter Birkners Rücken über ihn zu ſprechen, wie es alle taten— und nun tat es auch Doktor Frank Lhotry. „Leben Sie wohl!“ ſagte ſie mit leerer Stimme. „Ich bin Arzt,“ verſuchte Frank Lhotry ſie noch einmal zu halten.„Ein Arzt ohne Vertrauen iſt ein Unding. Dem Kranken, der dieſes Vertrauen nicht tief innen ſpürt, einem ſolchen Kranken kann der beſte Arzt nicht helfen.— Ich 9750 Fräulein Chriſta, Sie würden getröſtet von mir gehen!“ An der Tür hielt Chriſtine ſtill und ſah vor ſich hin. „Vertrauen.. murmelte ſie.„So hoch ſtellen Sie das Vertrauen?“ „Ja, Chriſta!“ „Vertrauen... hier liegt wohl das Geheimnis. Ich habe das Vertrauen verloren.. zu mir. zu allen Auf dem Weg... muß ich.. weiter ſuchen. Allein. Denn nun können— nun wollenSie mir ja— nicht weiter⸗ helfen!“ Weiterſuchen, ſagte ſie. Dann hatte er ihr doch geholfen: geholfen, ſich ſelber zu helfen. Er trat zum Lichtſchalter. Eine Flut hellen Leuchtens durchſtrahlte den Raum. Geblendet, verharrte Chriſtine. Er ergriff ihre beiden Hände. „Chriſta, Vertrauen iſt die Grundlage allen Glücks, alles Guten, aller Zukunft. Ich will Ihnen zum Abſchied ſagen: Ich vertraue Ihnen und Ihren Gefühlen für den rechten Weg! Und Sie würden mich glücklich machen, wenn ſie mir vertrauten, wie ich Ihnen vertraue! Nehmen Sie das mit: wie ich Ihnen vertraue!— And nun werde ich Sie heimbegleiten— es iſt ſchon dunkel in Waldernach!“ 8. Kapitel. Frau Monika traf es mit ihrem Beſuch bei Hanna Fügtig ſchlecht. Die Profeſſorin war ausgegangen; was nun? Als ſie wieder aus dem Haus trat, ſah ſie drüben auf dem Oſterberg die römiſche Villa hinter Fliederhecken, Rot⸗ und Weißdorn und Akazien verſteckt. Ein Freuden⸗ ſchauer überlief ſie. Inmitten dieſer Schönheit lebte der Mann, den ſie liebte— und nicht lange würde es dauern, ſo zog ſie, die arme, einſame, kämpfende Monika Treu dort als Herrin ein. 5 Und dennoch, ſie konnte dieſes Gedankens nicht froh werden; zu tief hatte ſie Chriſtinens unerwartete Abwehr getroffen. Wehe ihr, wenn das eigene Glück die Liebe des Kindes zertrat!. 0 Ihre Augen ſuchten ſehnſüchtig hinter den Büſchen und Bäumen. Konnte ſie zu ihm gehen und ſagen: um deinet⸗ willen haßt mich meine Tochter? g Indes ſie noch ſo ſtand, erklangen in der einſamen Berg⸗ landſtraße Schritte, und der den ſie in ſeinem Garten ſuchte, ſtand urplötzli 5 ſuchte, ſtand urplötzlich vor ihr(Fortſetzung folgt.) n Nllatrice geſaugen Heiminalsieizze von llerbert Seinmonn Der mittelgroße ſtämmige Kerl mit dem blauen Woll⸗ ſweater und der hagere Gentleman in dem braunen etwas ſchäbigen Anzug flogen faſt gleichzeitig aus der Tür der üblen Kneipe, die in einer ſchmutzigen Gaſſe von Soho lag. Langſam erhoben ſie ſich aus dem Straßendreck und be⸗ fühlten erſt einmal vorſichtig ihre Knochen. f „Verflixte Bande!“ brüllte der Stämmige und hob drohend die Fauſt gegen die Tür, die ſich wieder feſt ge⸗ ſchloſſen hatte.„Fängt da mir nichts, dir nichts ne Keilerei an. Na, wartet man, euch werd' ich!“ Der andere, der ſchon dabei war, ſich die etwas brüchigen Halbſchuhe mittels einer alten Zeitung, die er aus der Taſche gezogen hatte, zu reinigen, hielt ihn zurück, „Hat keinen Zweck, mein Junge! Da drinnen iſt es nicht ſo recht geheuer,— muß irgend jemand da ſein, von denen da oben,— hm, von Scotland Pard nämlich, hörte deutlich, wie einer„Spitzel“ ſchrie, ehe das Vergnügen los ging. Haſt übrigens nen famoſen harten Schlag, Menſch!“ Der Stämmige grinſte geſchmeichelt. „Nun ja, bin ja auch mal Meiſter geweſen, Klaſſen⸗ meiſter ſogar, und im Jiu Jitſu habe ich auch einiges weg!“ Der Schäbige betrachtete ihn nachdenklich, irgend ein Gedanke ſchien in ihm zu arbeiten. „Hm, alle Hochachtung!“ murmelte er etwas abweſend, „aber ſag' mal, wenn mögen die da drin bloß mit„Spitzel“ gemeint haben. Daß ich's nicht bin, das weiß ich. Wenn du's aber biſt, Menſch, warum haſte mir dann bei⸗ geſtanden?“ „Quatſch!“ entgegnete der Stämmige zornig, ſoll ich dir mal einen auf's Auge kleben? Spitzel, das iſt eine Be⸗ leidigung für nen Mann, der ehrlich ſeine drei Jahre in Dartmoor abgeſeſſen hat! Aber vielleicht weißt du nicht mal, wo das iſt und haſt Scotland Yard nicht zu fürchten.“ (Zeichnung: H. Bauer.) „Nein, ich fürchte mich auch vor Scotland Pard nicht,“ agte der Hagere kühl,„und von Dartmoor, ſagen wir mal, abe ich ſchon manches gehört,— ſoll nen angenehmes uchthaus ſein— kennſte Malloney——“ „Den Unterdirektor, gewiß— netter Kerl, ſchade, daß er ein bißchen ſtottert,“ ſagte der Stämmige ruhig. 5 Mißtrauen glomm immer noch in den Augen des andern. „Und Wärter Sheldon, ſieht der immer noch ſo ulkig aus mit ſeiner großen Warze auf der Backe?“ Im Weitergehen ſtieß der Stämmige ſtatt aller Antwort dem Mageren in die Rippen. „Wenn du mich hier auf die Schippe nehmen willſt, alter Junge, dann haue ich dir eine runter,“ erklärte er dann den Rippenſtoß,„Sheldon hat gar keine Warze au der Backe, aber daß er ſchielt, haſt du offenbar vergeſſen. „Gottſeidank, du ſcheinſt echt zu ſein!“ murmelte der Hagere. ö „Wenn du nur echt biſt,“ knurrte der Stämmige un⸗ willig,„dann ließe ſich manches machen.“ „Bin ich das nicht?“ g „Wer weiß, ich glaube gar——“ Was er glaubte, ſprach der Stämmige nicht mehr aus. Denn aus der Rich⸗ tung jener Kneipe kommend, aus der die beiden herausge⸗ flogen waren und ſo Bekanntſchaft gemacht hatten, kam ein langer Gentleman, ſchlicht gekleidet und mit melancho⸗ lichen Geſichtszügen. l „Still! Weißt du, wer das iſt? Ich wette einen alten Hut gegen zehn Pfund Sterling, das iſt der Kerl, der da drüben in der Kneipe„Spitzel“ gerufen hat! Dabei ſieht er ſelber aus wie ein Scotland⸗Yard⸗Mann!“ Der Stämmige machte ein grimmiges Geſicht. „Iſt er auch, jetzt erkenne ich ihn,— das iſt Detektiv⸗ ſergeant Cleve von Scotland Yard. Du, ſoll ich mal hin⸗ gehen und das lange Laſter verhauen— ich habe ſowieſo noch'ne kleine Rechnung mit ihm abzumachen!“ Angriffsluſtig krempelte er ſich die Aermel auf und ſchickte ſich an, der langſam weiterſchreitenden langen Ge⸗ ſtalt des Beamten zu folgen. Der letzte Reſt von Miß⸗ trauen verſchwand nun aus dem Geſicht des Hageren. „Bloß nicht,“ beinahe ängſtlich hielt er den anderen feſt. „Menſch, bloß nichts mit Scotland Yard zu tun haben. Erſt heute morgen—— 5 „Was heute morgen?“ fragte der andere blitzſchnell. „Nichts heute morgen,“ knurrte der Hagere und blieb ſtehen.„Ich bin hier zu hauſe.“ Er deutete auf ein graues vierſtöckiges Haus. Neben dem ſchmutzigen Portal klebte ein großes Plakat.„Silber⸗ diebſtahl auf Schloß Bevington!“ verkündete es. Im Text war von einem gewiſſen Spike die Rede, der der Tat ſehr ſtark verdächtig ſei. Außerdem war eine Belohnung ausge⸗ ſetzt für die Wiederbeſchaffung des Silbers, deſſen Wert ziemlich hoch war. 0. „Alle Hochachtung!“ murmelte der Stämmige und wies auf das Plakat.„Das hätteſt du nie fertig gekriegt!“ Wer ſich ſchon nicht traut, einen Schutzmann zu verhauen, der kann ſowas nicht!“ a „So!“ fragte der andere blinzelnd,„man muß nicht un⸗ bedingt ein Raufbold ſein, um Erfolge zu ernten! „Willſt doch nicht etwa ſagen, daß du das warſt!“ „Na, und wenn——“ a „Dann ſchwindelſt du, ich könnte das eher geweſen ſein!“ Der Hagere ſah mit vor Erſtaunen geöffnetem Munde den Stämmigen an. „Menſch, du haſt mir zwar in der Keilerei eben beige⸗ ſtanden, aber, wenn du behaupten willſt, daß du— aus⸗ gerechnet du Raufbold, die feine Sache auf Bevington ge⸗ macht haſt, dann— dann— Menſch, weißt du überhaupt, wer ich bin? Ich bin Spike, Spike Sanders, der da im Ver⸗ dacht ſteht,— reim dir das doch zuſammen!“ 1 „Das habe ich mir bereits gedacht,“ grinſte der Stäm⸗ mige kühl,„aber trotzdem biſt du's nicht geweſen. Hat ja auch in der Zeitung geſtanden:„Der alte an Ein⸗ brecher Spike Sanders wurde, nachdem ihm ein Zuſammen⸗ hang mit dem Silberdiebſtahl auf Schloß Bevington nicht nachgewieſen werden konnte, aus Scotland Pard entlaſſen! Alſo, gib nicht ſo an!“ f n Spike hatte ein Schlüſſelbund herausgenommen und ſah unſchlüſſig vor ſich hin. g 720 1 daß nicht, daß ich's nicht geweſen bin!“ .