f relle pain a deen uud 112 11 bc od 114 111260 Su a1 usage uud u u nog Anmucpe dun umi CC e 144 20 5 Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., en Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 4. 39: 1140 39. Jahrgang ——— Geſund heit und Wirtſchaft Die Forderungen der Geſundheitsführung.— Zunächſt keine geſeßlichen Maßnahmen.— Aufklärung und Erziehung ſollen enkſcheidend ſein. Berlin, 26. Mai. 1 einer Großkundgebung des Werberates der deukſchen Wirtſchaft in der Berliner Univerſikäk, an der neben Verkrekern des Reichspropaganda⸗ und des Amenminiſteriums nahezu 3000 Vertreter der deutſchen Wuſchaft, der Geſundheitsbehörden und der Aerzleſchaft ſeie zahlreicher Werbefachleute teilnahmen, ſprachen geichsgeſundheitsführer Staatsrat Dr. Conki, der Präſi⸗ den des Keichsgeſundheitsamtes Prof. Dr. Reiter und der Präsident des Werberates der deukſchen Wirkſchaft, Prof. 1 Humke. über das Thema„Volksgeſundheit und Wer⸗ ung“, Dieſe erſte derartige Kundgebung des Werberates iſt, dem Bericht des Deutſchen Nachrichtenbüros zufolge, haupt⸗ ſächlich deshalb veranlaßt worden, weil zurzeit die hier zur Erörterung gelangten Fragen häufig von unzuſtändiger Seite in der Oeffentlichkeit behandelt worden ſind und nun⸗ mehr auch nach außenhin zu einer endgültigen Klarſtellung gelangten. Reichsgeſundheitsführer Staatsrat Dr. Conti betonte einleitend, daß heute zwiſchen Wirtſchaftsführung und Ge⸗ ſundheitsführung keine Gegenſätze mehr beſtänden. Die Volksgeſundheit erkenne ſelbſtverſtändlich alle wirtſchaft⸗ 1 0. an. Andererſeits aber ſei eine Wirt⸗ aft, die gegen volksgeſundheitliche Intereſſen verſtoße, eine Unmöglichkeit. Der Redner wies ausdrücklich darauf hin, daß er in den Firmen, die gegen volksgeſund⸗ heitliche Forderungen verſtoßen, nicht nur einen Feind der für die Geſundheitsführung verantwortlichen Männer, ſondern einen Feind der Wirtſchafts⸗ und Staatsführung überhaupt ſehe. Dr. Conti gab abſchließend der Hoffnung Ausdruck, daß die Wirtſchaft den Forderungen der Se⸗ lundheitsführung in weiteſtem Umfang auch in Zukunft Rechnung tragen werde. Der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, Prof. Dr. Reiter, ging insbeſondere auf die Fragen der Werbung der Genußgifte ein, die im Intereſſe der Volksgeſundheit mit allergrößter Gewiſſenhaftigkeit geprüft werden müßten. Die durch chro⸗ niſche Zuführung von Alkohol erzeugte, ſtändig zuneh⸗ mende Schwächung der Gewebe des Menſchen verkürze nachgewieſenermaßen Leiſtung und Leben; ein noch größe⸗ ler Schädling der Volksgeſundheit aber ſei das ſchleichende Gift des Nikotin, weil es in ſeiner Wirkung erſt er⸗ nannt werde, wenn eine Wiederherſtellung der früheren Geſundheit nicht mehr möglich ſei. Damit ſei aber Nikotin auch der größte Schädling der deutſchen Wirtſchaft, die es ſich nicht leiſten könne, auf die Mitarbeit an und für ſich erbbiologiſch geſunder Menſchen unter Umſtänden auf Jahre früher verzichten zu müſſen. Auf dem Gebiet der Werbung für Heilmittel eien wir in den letzten Jahren ungeheuer vorwärts ge⸗ kommen. Die Vorbereitung des Arzneimittelgeſetzes habe gezeigt, daß in der pharmazeutiſchen Induſtrie der beſte Wille nach Verſtändigung beſtehe. Auch der Apotheker- und Drogiſtenſtand arbeiteten vorbeugend daran, dem deutſchen oll die wirkſamſten Heilmittel zu geben und es zugleich vor den Präparaten zu ſchützen, die wir als„Irreführung“ betrachten müßten. Der Präſident des Werberates der deutſchen Wirtſchaft, brofeſſor Dr. Humke, betonte einleitend, daß die ver⸗ pflichtenden Forderungen, die der Reichsgeſundheitsführer und der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes heute erho⸗ ben hätten, unbedingt realiſiert werden müßten. Er legte dann klar, in welchem Umfang dieſe Forderung bisher für en Werberat und die deutſche Wirtſchaft beſtimmend ge⸗ worden ſind. Eingehend behandelte Prof. Humke das Ge⸗ det der Genußmittelwerbung. Die nationalſozialiſtiſche Regierung könnte ja die Frage Alkohol⸗Nikotin geſetzgebe⸗ uſch von heute auf morgen löſen; ſie habe das aus guten ründen nicht getan Die Erfahrüngen zeigten, f ampf um die Volksgeſundheit zunächſt einmal Aufklärung und Erziehung das Entſcheidende ſeien. Regelung der Gastariſe eue Tarifordnung für Gas⸗-Haushallstarif und ⸗Gewerbe⸗ if.— Abgeſtufte Jonenpreiſe.— Einführung bis ſpäle⸗ ſtens 1. April 1941. 8 Berlin, 26. Mai. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat nun⸗ mehr die angekündigte Verordnung über die Bildung all. emeiner Tarifpreiſe für die Verſorgung mit Gas und Piel eine Erſte Ausführungsverordnung erlaſſen, um der reisbildung in der Gaswirtſchaft eine einheitliche Linie zugrunde zu legen. Die Hauptverordnung beſtimmt, daß die Gasverſor⸗ gungsunternehmen allgemeine Tarifpreiſe für Haushalts⸗ 110 und für gewerbliche Abnehmer bilden müſſen, 70 5 in der Form des Zonentarifes Die Zonen dieſes ge ſind nach Abnahmemengen in Kubikmetern feſtzu⸗ 1 85 wobei der Preis der nächſtfolgenden Zone niedriger in muß als der der vorhergehenden Zone. daß im 7 1 3 eee eee erbscltes eker re „ Freitag, den 26. Mai 1939 Für den Haushaltsbedarf ſollen drei Zonen vorgeſehen werden, eine vierte Zone kann gebildet werden. Bezugsgröße für die Abnahmemengen der Zonen iſt die Raumzahl. Als Raum iſt ohne Berück⸗ ſichtigung auf Vorhandenſein und Umfang einer Einrich⸗ tung für Gasverbrauch jeder bewohnbare Raum und jede vorhandene Küche anzuſetzen. „Die Feſtſetzung der Abnahmemenge der erſten Zone für die einzelnen Wohnungsgrößen iſt nach der ſteigenden Raumzahl zu ſtaffeln Bei Wohnungen mit mehr als ſechs Räumen kann die Abnahmemenge der erſten Zone unab⸗ hängig von der Raumzahl feſtgeſetzt werden. Die Abnahme⸗ feigen der zweiten Zone darf die der erſten nicht über⸗ eigen. Die Preiſe der Zonen müſſen zueinander im Verhältnis 96:4 ſtehen, ſoweit der Preis der erſten Zone 18 Pfennig oder mehr beträgt. Ein für die Abnehmer günſtigeres Verhältnis kann gewählt werden. Grund-, Meſſer⸗, Zähler⸗, Verrechnungsgebühren dürfen nur erhoben werden, wenn ſie bisher erhoben wor⸗ den ſind. Soweit ſie weiter erhoben werden, dürfen ſie im Durchſchnitt nicht mehr als 50 Pfennig monatlich erbrin⸗ gen. Werden Gebühren nicht erhoben, ſo kann den Abneh⸗ mern ohne Rückſicht auf ihren tatſächlichen Verbrauch eine feſte Abnahmemenge in Rechnung geſtellt werden, die aber 30 v. H. der Abnahmemenge der erſten Zone nicht über⸗ ſteigen darf. Für den Gewerbebedarf können die Gasverſorgungsunternehmen die Zahl und die Abnahmemengen der Zonen beſtimmen. Vergleichbare Ge⸗ werbezweige ſollen in Gruppen zuſammengefaßt werden. Soweit ein Verſorgungsunternehmen Gebühren erhebt, dürfen ſie nicht höher ſein als bisher. Die geſamten vorſtehenden Vorſchriften gelten nicht für Münzgas. Für Raumheizgas kann Haushaltsab⸗ ——ñ— . NE Zur Beiſetzung wurde der Tote nach Marienburg über⸗ geführt, da die Grenzziehung von Verſailles den Marien⸗ burger Ortsteil Kalthof von ſeinem Friedhof getrennt hat. Ein endloſer Zug marſchierte hinter dem Sarge her, über die Nogat-Brücke in die deutſche Heimat. 1000 Mann aller Gliederungen der Partei gaben das Geleit. 1. Ausſchreitungen gegen Deutſche Größere Zwiſchenfälle bei Lodz.— Schwer- und Leichtver⸗ letzte, Verhöre, Hausſuchungen. Warſchau, 25. Mai. In Konſtantynow bei Lodz kam es zu größeren Ausſchreitungen gegen Deutſche. Zu welchen Folgen dieſe Ausſchreitungen geführt haben, ließ ſich bis jetzt im einzelnen nicht feſtſtellen, da von polniſcher Seite alles getan wird, um zu verhindern, daß irgendwelche Nach⸗ richten aus Konſtantynow hinausgelangen. Zu dieſem Zweck ſind in Konſtantynow die örtlichen Führer der deut⸗ ſchen Volksgruppe feſtgehalten worden. Daß die Ausſchrei⸗ kungen größeres Ausmaß angenommen haben, geht aus der polniſchen Preſſe hervor, die von zehn bis zwanzig Schwer⸗ und Leichtverletzten und von zahlreichen demolier⸗ ten Häuſern berichtet. Um die Verantwortung von den auf⸗ gehetzten polniſchen Elementen abzulenken, verſuchen ein⸗ zelne polniſche Blätter ihren Leſern glauben zu machen, daß es in Konſtantynow zu blutigen Auseinanderſetzun⸗ gen zwiſchen zwei Gruppen der dortigen Deutſchen gekom⸗ men ſei. nehmern und gewerblichen Abnehmern ein beſonderer Ta⸗ rif angeboten werden. Abnehmern, die in räumlicher Ver⸗ bindung mit ihrem Haushalt ein Gewerbe betreiben, kön⸗ nen die Gasverſorgungsunternehmen die Abnahme für Gewerbe⸗ und Haushaltszwecke nach dem Haushaltstarxif anbieten. Das Angebot kann auf beſtimmte Annahmewen⸗ gen beſchränkt, die Mehrabnahme nach dem Gewerbetarif abgerechnet werden. Für einzelne Verbrauchseinrichtungen können die Gasverſorgungsunternehmen ein Geſamtentgelt feſtſezen, wenn die Abnahme ohne Meſſung mit hinreichen⸗ der Sicherheit feſtzuſtellen iſt. Nach der Erſten Ausführungsverordnung ſind die durch die Tarifordnung vorgeſchriebenen allgemeinen Tarifpreiſe ſpäteſtens am 1. April 1941 einzuführen. Miniſterialrat Bayrhoffer zum Miniſterialdirigenken im Reichsfinanzminiſterium ernannt. Berlin, 26. Mai. Der Führer hat den Miniſterialrat im Reichsfinanzminiſterium Walter Bayrhoffer zum Miniſte⸗ rialdirigenten ernannt. Miniſterialdirigent Bayrhoffer bleibt weiterhin Mitglied des Reichsbankdirektoriums. Im Reichsfinanzminiſterium leitet er das Generalbüro für all⸗ gemeine Finanz⸗ und Kreditfragen. Ernennungen in der Keichsſchrifttumskammer. Berlin, 26. Mai. Der Präſident der Reichsſchrifttums⸗ kammer hat im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda den Schriftſteller Ger⸗ hard Schumann zum Leiter der Gruppe Schriftſteller, und den Schriftſteller K. O. Fr. Metzner zum Leiter der Abtei⸗ lung ſoziale und wirtſchaftliche Fragen in der Reichsſchrift⸗ tumskammer ernannt. Die Trauerfeier in Kalthof Gauleiter Forſter legte im Auftrage Adolf Hitlers einen Kranz nieder. Danzig, 25. Mai. In Kalthof fand die Trauerfeier für den von Polen erſchoſſenen Danziger Staatsangehörigen Max Grübnau ſtatt. Gauleiter Forſter legte dabei im Auf⸗ trag des Führers an der Bahre des Ermordeten einen Kranz nieder. Alle Häuſer in Kalthof hatten halbmaſt geflaggt. Grüb⸗ nau, das älteſte Parteimitglied der Ortsgruppe Kalthof, war im Gemeinſchaftshaus der Ortsgruppe unter Blumen und Kränzen aufgebahrt. Die Hakenkreuzfahne deckte ſeinen Sarg. Vor dem Hauſe waren die Parteigliederungen aus dem Danziger Werder angetreten. Nach den Klängen des Beethovenſchen Trauermarſches hielt erden Greiſer die Trauerrede. Das Le⸗ ben, das hier hingegeben worden ſei, ſo ſagte er u. a., ver⸗ pflichte die deutſche e ee ganz beſonders, denn es wurde hingegeben für die geſchloſſene Einheit der deutſchen Bevölkerung im losgeſprengten Danzig. Deshalb ſei Max Grübnau Symbol für die Geſchloſſenheit der 400 000 Deutſchen, die in dieſem Lande leben. Sein Tod ſei nicht nur der Opfertod für die Lebenden, ſondern das Fa⸗ nal in entſcheidungsſchwerer Stunde, in einer Zeit, in der harte Gegensätze an blutender Grenze auf eine Entſchei⸗ dung harrten. Bei den Klängen des Liedes vom guten Kameraden ſenkten ſich die Fahnen. Gauleiter Forſter trat dann an den Sarg. Mit erhobenem Arm grüßte er den Toten:„Partei⸗ genoſſe Gräbnau! Im Auftrage Deines Führers, des Füh⸗ rers unſeres Volkes, habe ich an Deiner Bahre einen Kranz niedergelegt.“ 2 In Lodz fanden in der Hauptgeſchäftsſtelle des„Deut⸗ ſchen Volksverbandes“, der größten Deutſchtum⸗Organiſa⸗ tion Mittelpolens, und bei einzelnen Vorſtandsmitgliedern dieſer Organiſation erneut Hausſuchungen ſtatt, die vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend andauerten und die zur Beſchlagnahme der Mitgliederliſten führten. Einzelne Mitglieder des Deutſchen Volksverbandes wurden mit Un⸗ terbrechungen von früh an bis drei Uhr nachts verhört, um dann wieder auf freien Fuß geſetzt zu werden. U 7 2 Anſinnige Behauptungen „Danziger Vorpoſten“ gegen deutſchfeindliche Agitation. Danzig, 26. Mai. Der„Danziger Vorpoſten“ zieht nach der Beiſetzung des ſchuldloſen Opfers polniſcher Pſychoſe die Schlußfolgerung. Obgleich man überall in Europa, auch in London und Paris, über die Rechtsverhältniſſe des ſelbſtändigen deutſchen Staatsweſens Danzig genau Be⸗ ſcheid wiſſe, übernehme man dort in vollem Bewußtſein die Warſchauer Darſtellung, als gebe es in der Freien Stadt neben dem deutſchen Danzig noch ein„pol⸗ niſches Gdanfk“. Die deutſch⸗feindliche Agitation in London und Paris verwende in der Behandlung der Danziger Frage die in Warſchau fabrizierten Formulierungen„pol⸗ niſcher Oberkommiſſar in Danzig“,„polniſche Behörden in Danzig“,„amtliche polniſche Unterſuchungen auf Danziger Boden“,„polniſche Zollhäuſer auf Danziger Gebiet“,„Die Danziger Regierung entſchuldigt ſich beim polniſchen Ober⸗ kommiſſar in Danzig“ uſw Man wolle damit den Eindruck e erwecken, als gebe es wirklich polniſche Hoheitsrechte in Danzig, die durch die Eingliederung Danzigs in das Deut⸗ ſche Reich verloren werden könnten. Dazu ſtellt der„Dan⸗ feen Vorpoſten“ feſt, daß ſolche Behauptungen unſinnig eien. Phantaſien über den Weſtwall Warſchau, 26. Mai. Die Beſichtigungsreiſe Hitlers längs des deutſchen Weſtwalls und die bei dieſer Gelegenheit in der Preſſe erſchienenen Schilderungen dieſer mächtigſten Befeſtigungsanlage der Welt haben, nach einem Bericht des Deutſchen Nachrichtenbüros, auf die polniſche Oeffent⸗ lichkeit einen ſo nachhaltigen Eindruck gemacht, daß ſich die Warſchauer Preſſe jetzt krampfhaft bemüht, mit geradezu lächerlichen Mitteln das Bild von der Bedeutung dieſer Anlage herabzumindern. So verbreite die polniſche Preſſe eine Meldung, wonach die Weſtwallbefeſtigungen von dem Hochwaſſer des Rheins unter Waſſer geſetzt, ja eini⸗ gen Meldungen zufolge vernichtet worden ſeien. Im Ge⸗ genſatz zu dem deutſchen Weſtwall habe die franzöſiſche Maginot⸗Linie überhaupt nicht gelltten. Aus die⸗ ſem ganzen wäſſerigen Phantaſieprodukt ſei als Tatſache nur das eine zu entnehmen, daß nämlich den polniſchen Schreiberlingen bei dem Gedanken, von den franzöſiſchen Freunden durch unüberwindbare Mauern getrennt zu ſein, das Waſſer vor Angſt bis an die Kehle geſtiegen ſei Generaloberſt Milch in Nom Beſprechungen mit Staatsſekretär General Valle. Rom, 25. Mai. Staatsſekretär Generaloberſt Milch traf im Flugzeug in Rom ein, wo er von Staatsſekrelär General Valle, zahlreichen hohen Offizieren der italieniſchen Luflwaffe und vom deutſchen Luftfahrtaltaché, General v. Bülow mit militäriſchen Ehren empfangen wurde. Am Nachmittag hatte er im Luftfahrtminiſterium eine anderthalbſtündige ſehr kameradſchaftlich gehaltene Unter⸗ redung mit Staatsſekretär General Valle. Abends fand im Fliegerhaus zu Ehren des Staatsſekretärs Generaloberſt Milch ein Eſſen ſtatt, an dem außer den Herren ſeiner Be⸗ gleitung und dem deutſchen Luftfahrtattache auch der Staatsſekretär im Kriegsminiſterium, General Pariani, mit zahlreichen hohen Offizieren der italieniſchen Wehr⸗ macht ſowie leitende Perſönlichkeiten der Faſchiſtiſchen Partei teilnahmen. Vor Aufhebung der Tafel haben Staats⸗ ſekretär General Valle und Staatsſekretär Generaloberſt Milch herzlich gehaltene Trinkſprüche auf die Luftwaffe der verbündeten Völker ausgebracht. „Die Straßen Adolf Hitlers“ Eine Ausſkellung in Brünn.— Reichsgukobahnen auch in Böhmen und Mähren. Brünn, 25. Mai. Vor wenigen Wochen iſt mit dem Bau der Reichsautobahnſtrecke Breslau Wien begonnen worden. Die Straßen Adolf Hitlers ſind nicht bloß eine verkehrspolitiſche und kulturelle Tat erſten Ranges, ſie ſind in der Idee, ihrem Zweck und ihrem Ausmaße nach gran⸗ dioſe Symbole nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit ſchlecht⸗ hin. Um der Bevölkerung des Protektorats Böhmen und Mähren die Möglichkeit zu geben, ſich eingehend vertraut zu machen mit dem Weſen der Reichsautobahnen und der dabei zu tätigenden gigantiſchen Arbeitsleiſtung, wurde in Brünn, das bekanntlich von der Reichsautobahn Breslau Wien berührt wird, eine Ausſtellung„Die Straßen Adolf Hitlers“ auf Veranlaſſung des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen vorbereitete und von Dr. Todt in An⸗ weſenheit zahlreicher Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht eröffnet. Dr. Todt wies darauf hin, daß vor wenigen Wochen in der Nähe von Brünn mit dem Bau der Reichsautobahn begonnen worden ſei und ſofort 2000 Arbeiter eingeſetzt wurden. Er ſtellte mit Befriedigung feſt, daß die Protektorats-Regierung in Böhmen und Mähren in engſter Zuſamenarbeit mit ihm ſich entſchloſſen habe, auch ihrerſeits eine Autobahn in der Richtung von Prag nach Brünn zu bauen. Dadurch werde auch Böhmen und Mähren in das Netz der Reichsautobahnen einbezogen. Brünn werde dann von Breslau noch zwei Stunden entfernt ſein, während die Reiſezeit von Brünn nach Wien nur mehr eine Stunde betragen würde. Die Entfernungen und Räume ſchrumpf⸗ ten durch die Straßen Adolf Hitlers zuſammen. Wenn in drei Jahren dieſe geplante Strecke fertig ſein werde, dann werden die Straßen Adolf Hitlers Ausdruck der Stärke des Reiches, des Vertrauens, aber auch der Friedensbereit⸗ ſchaft ſein. Sie ſeien vor allem aber Ausdruck der ewig bleibenden Reichseinheit. Neues Höchſtleiſtungsflugzeug Sechsmotoriges Fracht⸗ und Paſſagier⸗Großflugzeug für den direkten Atlantikverkehr Liſſabon—Newyork. Hamburg, 26. Mai. Die große Hamburger Schiffsbau⸗ werft von Blohm u. Voß, deren ſchiffsbautechniſche Lei⸗ ſtungen ſowohl für Kriegs⸗ als auch für Handelszwecke Weltruf beſitzen, gliederte im Jahre 1933 ihrem Betriebe eine Abteilung für Flugzeugbau an, deren Leitung ſeit 1934 Chefkonſtrukteur Dr.⸗Ing. Richard Vogt übertragen wurde. Unter ſeiner Leitung und nach ſeinen Plänen konn⸗ ten hier von 1934 bis 1937 nicht weniger als ſieben ver⸗ ſchiedene ein⸗, zwei⸗, drei⸗ und viermotorige Baumuſter herausgebracht werden, und zwar drei für Landflugzeuge und vier für Seeflugzeuge, die das Fundament für eine erfolgreiche Weiterentwicklung bilden. Chefkonſtrukteur Dr.⸗Ing. Vogt gewährte einem Vertre⸗ ter des Deutſchen Nachrichtenbüros eine Unterredung, in der er ſich eingehend über ſeine Arbeit und ſeine Pläne äußerte. Nach dem Weltkriege befand ſich Vogt zehn Jahre lang in Japan bei einer Schiffswerft und baute Flug⸗ zeuge. Die in Japan von ihm geſchaffenen Typen wurden in Hunderten von Exemplaren gebaut und an der Front eingeführt.„Ich war alſo auch“, ſo ſtellte der Chefkonſtruk⸗ teur feſt,„in dieſer für Deutſchland ſo ſchmachvollen Zeit nicht untätig und habe viel nutzbringende Erfahrungen ſammeln können. Im Jahre 1934 kam ich dann zu Blohm u. Voß. Erſt war mein Beſtreben u. a. auch darauf gerich⸗ tet, einen See⸗Fernaufklärer für die Marine zu bauen, der den größten, an ein ſolches Flugzeug geſtellten Anfor⸗ derungen gerecht wurde. Dabei war die Ueberlegung maß⸗ gebend, daß ein ſolcher See⸗Fernaufklärer, der ja völlig auf die See angewieſen iſt, eine große Ausfallſicherheit haben muß, d. h. auch bei Ausfall eines Motors mit voller Belaſtung einſatzfähig bleiben und bei notwendiger Lan⸗ dung die denkbar günſtigſte Seeigenſchaft beſitzen muß. Es iſt meinem jungen Konſtruktionsbüro gelungen, in der Type BW 138 ein Flugzeug zu ſchaffen, bei dem bei der Konſtruktion dieſe Erwägungen beſonders weitgehend be⸗ rückſichtigt wurden, was auch glänzend gelang. Vor allen Dingen ſind es die guten Seeigenſchaften, die zur Aner⸗ kennung dieſes dreimotorigen Flugzeugtyps von Seiten der zuſtändigen Erprobungsſtellen geführt haben.“ Auf die Frage nach ſeinen weiteren Plänen erklärte Dr. Vogt:„Selbſtverſtändlich ſind noch andere intereſſante Typen in Bau und in der Entwicklung. Die erſten großen Zivilflugzeuge, die auf der Werft von Blohm u. Voß unter meiner Leitung gebaut wurden, die Schiffe Ha 139 und Ha 139 B„Nordmeer“,„Nordwind“ und„Nordſtern“ ha⸗ ben ihre Brauchbarkeit bewieſen. Sie haben bisher ohne Zwiſchenfall den regelmäßigen Fracht⸗ und Poſtverkehr auf dem Nord⸗ und Südatlantik durchgeführt, und ſchon im nächſten Monat überqueren ſie zum hundertſten Male den Atlantik. Wir ſind beſonders ſtolz auf dieſe Konſtruktion, denn ſie wurde giweſſermaßen aus dem Nichts heraus ge⸗ ſchaffen, da wir als junges Konſtruktionsbüro uns nicht auf jahrzehntelange Bauerfahrungen und Baumotoren ſtützen konnten. Ebenſo kühn aber, wie der Schritt war, der zu dieſem viermotorigen 17 Tonnen⸗Fracht⸗ und Poſtflugzeug führte, war der, ein Flugzeug zu ſchaffen, das neben dem vielfa⸗ chen an Poſt und Fracht auch eine vielfache Anzahl von Paſſagieren über den Aklankik befördern kann. Mit der Type BB 222 haben wir ein ſechsmotoriges 40. bis 50. Tonnen⸗Großflugzeug geſchaffen, das bei einer Reichweite von 7000 Kilometern in ungefähr 20 Flugſtunden die Skrecke Liſſabon—Newyork, auf der es eingeſetzt werden ſoll, mit Sicherheit bewältigen kann. Während die Ha 139 im Nordaklantikflug die Azoren als Ausgangspunkt halte, wird die BY 222 in direktem Fluge von Liſſabon nach Newyork fliegen, ohne die Azoren zu berühren. Die Ma⸗ ſchine wird vorausſichtlich in der erſten Hälfte des nächſten Jahres betriebsfertig ſein.“ Abſchied deutſcher Freiwilliger Die erſten Transporte verließen Vigo. Vigo, 25. Mai. Fortwährend trafen Züge mit deutſchen Freiwilligen ein, die auf dem Bahnhof von einer rieſigen Volksmenge erwartet wurden. Mit klingendem Spiel mar⸗ ſchierten die Freiwilligen durch die Stadt zum Hafen, wo die Einſchiffung erfolgte, Das erſte der Transportſchiffe mit etwa 900 Mann an Bord verließ bereits am Mittwoch den Hafen in Richtung Hamburg. Die 8 5 der reſtlichen Schiffe dürfte am Donnerstag erfolgt ſein. Die deutſche Ko⸗ lonie von Vigo bereitete den heimreiſenden Freiwilligen einen herzlichen Abſchied. Aus der unüberſehbaren Men⸗ ſchenmenge, die den Hafen umſäumte, und die Freiwilligen ſtürmiſch grüßte, erſchollen immer wieder Rufe wie„Ar⸗ riba Alemania“ und„Heil Hitler“.. Die italieniſchen Freiwilligen Begeiſterter Empfang in Italien geplank. Rom, 26 Mai. Die Ankündigung der Rückkehr von rund 20 000 italieniſchen Spanien⸗Freiwilligen und der Sieges⸗ parade vor dem König und Kaiſer ſteht im Mittelpunkt der römiſchen Abendblätter. Sie feiern das Heldentum der ita⸗ lieniſchen Freiwilligen und der ſpaniſchen Truppen, die ſich gemeinſam mit ihren deutſchen Kameraden für die Ver⸗ teidigung der europäiſchen Kultur gegen den Bolſchewismus eingeſetzt haben. Italien werde, wie„Tribuna“ erklärt, ſeinen Legionä⸗ ren einen begeiſterten Empfang bereiten, denn ſie hätten in ſo hervorragendem Maße zur Vernichtung des Bolſchewis⸗ mus in Spanien beigetragen, des Bolſchewismus, den die Demokraten heute wieder zur Verteidigung ihrer ungerecht⸗ fertigten Hegemonien verzweifelt zu Hilfe riefen, „Giornale d'Italia“ betont, daß die Anweſenheit einer ſpaniſchen Abordnung bei der Siegesparade ein Symbol da⸗ für darſtelle, daß der Krieg in Spanien nicht ein Bürger⸗ krieg, ſondern ein Krieg zur Verteidigung der Kultur im Weſten und im Mittelmeer gegen den Bolſchewismus ge⸗ weſen ſei. Das italieniſche Volk ſei glücklich, dieſen ſpaniſchen Helden die ihnen gebührenden Ehren erweiſen und die Be⸗ geiſterung des faſchiſtiſchen Italien über die Wiedergeburt des großen, durch eine mehrtauſendjährige Geſchichte mit Italien eng verbundenen Mittelmeervolkes zum Ausdruck bringen zu können. Der Bolſchewismus iſt in Spanien be⸗ ſiegt worden. Die beiden Völker ſind nun b ereit, in der gleichen Hingebung und in der gleichen Kameradſchaft den Kampf gegen jene aufzunehmen, die es wagen ſollten, die gemeinſame Kultur im Mare noſtrum zu bedrohen. „Lavoro Faseiſta“ unterſtreicht, daß der gemeinſame Sieg der Soldaten Francos und Muſſolinis und ihr ge⸗ meinſamer Triumph in Madrid und in Neapel den Aus⸗ gangspunkt eines neuen Zeitabſchnittes in der Geſchichte der beiden Völker darſtellen werde, die den gemeinſamen Urſprung ihrer Kultur wieder gefunden haben und deren enge Freundſchaft unrerbrüchlich ſei. 5 1942 8 6 8 Politiſches Allerlei Auskauſch deutſcher und italieniſcher Bauernſöhne. Gemäß einer Vereinbarung zwiſchen dem Reichsnähr⸗ ſtand und dem Faſchiſtiſchen Bauernverband wird laufend ein Austauſch deutſcher und italieniſcher Bauernſöhne ſtatt⸗ finden. Am 30. Mai wird die erſte Gruppe italieniſcher Bauernſöhne nach Deutſchland reiſen, während gleichzeitig deutſche Bauernſöhne nach Italien kommen werden. Dieſer Austauſch dient, wie die geſamte römiſche Preſſe unter⸗ ſtreicht, der Zuſammenarbeit auf dem Gebiete der Land⸗ wirtſchaft, der Verſtärkung der Bindung, die die beiden Völker vereint, ſowie dem Austauſch der Erfahrungen zwi⸗ ſchen den beiden ſich gegenſeitig ergänzenden Landwirtſchaf⸗ ten, um auf dieſe Weiſe die Produktion immer mehr zu ver⸗ beſſern und damit auch auf dieſem Gebiet vollkommene Un⸗ abhängigkeit zu erreichen. Kundfunkanſprache des englischen Königs anläßlich des a Empire Tages. — Anläßlich des am letzten Mittwoch gefeierten Empire⸗ Tages richtete König Georg VI. von Winnipeg aus eine Rundfunkanſprache an das britiſche Weltreich, in der er nach dem Bericht des Deutſchen Nachrichtenbüros auf die Verbundenheit Englands mit Kanada und die enge und freundſchaftliche Beziehung Kanadas zu den Vereinigten Staaten einging. Der König appellierte an die Jugend, zu dem Erbe der Völker zu ſtehen, und danach zu trachten, es noch zu verbeſſern. Die Sowjets bleiben unnachgiebig Verſtimmung bei den Weſtmächten.— Aaland⸗Sakut als Kompromißobjekt. 5 Genf, 26. Mai. Die Beratung über das neue Statut der Aaland⸗Inſeln bildet die letzte Schwierigkeit für den Ab⸗ ſchluß der gegenwärtigen Ratstagung. Die Sowjetvertre⸗ ter halten unnachgiebig an ihrem Verlangen nach Verta⸗ gung der ganzen Frage feſt und lehnen jeden Kompromiß ab. Immerhin haben ſie ſich inzwiſchen bereit erklärt, ihrer Regierung die letzte Formel, die der Berichterſtatter zur Ueberwindung der Gegenſätze vorgeſchlagen hat, nach Mos⸗ kau weiterzuleiten und Inſtruktionen einzuholen. In den Kreiſen der Weſtmächte zeigt man ſich allmäh⸗ lich recht verſtimmt oder zum mindeſten erſtaunt über die Obſtruktion der Sowjets gegen eine Regelung, der alle Intereſſierten bereits zugeſtimmt haben. Man fragt ſich, in welcher Abſicht Moskau ſo unbedingt an einer Verbindung zwiſchen der Liga und der Aakand⸗ Frage feſthält. Londoner Erwartungen Die Paktverhandlungen mit Moskau. Sondon, 26. Mai Der diplomatiſche Korrenſpondent des„Mancheſter Guardian“ ſchreibt zur Unterhauserklä⸗ rung Chamberlains über die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Ver⸗ handlungen, die Dreierallianz ſei nun ſo ſicher wie etwas nur im politiſchen Leben ſicher ſein könne.„Selbſtverſtänd⸗ lich“ würde ſie gewiſſe Einſchränkungen haben, erklärt das Blatt. Man könne ruhig annehmen, daß die fundamentalen Tatſachen der internationalen Lage ſelbſt durch den Ab⸗ ſchluß des Dreier⸗Bündniſſes nicht weſentlich verändert würden. Im allgemeinen ſind die Londoner Blätter nach der Unterhauserklärung Chamberlains betont zuverſichtlich in der Erwartung, daß die Verhandlungen mit Sowfetruß⸗ land nach Pfingſten zu einem für England günſtigen Ab⸗ ſchluß gebracht werden können. Nur der liberale„Star“ tanzt aus der Reihe, wenn ſein diplomatiſcher Korreſpon⸗ 7 dent ſchreibt, es wäre unklug, wenn man aus der Erklä⸗ rung Chamberlains allzu viel herausleſe. Behauptungen, daß das Abkommen mit Sowjetrußland bereits praktiſch N gekommen ſei, ſeien offenſichtlich verfrüht. Man ürfe ſich keinen Täuſchungen darüber hingeben, daß Miß⸗ trauen auf beiden Seiten beſtehe. Das gehe am deutlichſten 1 aus den Stellungnahmen der ſowjetruſſiſchen Blät⸗ er. Geſetz über das britiſche Munitiomsminiſterium. London, 26. Mai. Am Donnerstag iſt in London das Geſetz zur Bildung eines Munitionsminiſteriums, zugleich mit den Vollmachten, die der Leiter dieſes Miniſteriums er⸗ halten ſoll. veröffentlicht worden. Das Geſetz ſieht für den Munitionsminiſter einen Etat für Ausgaben an Gehältern uſw. von 30 000 Pfund jährlich vor. Dem Miniſter können u. a. zeitweilig beſondere Vollmachten zugeſtanden werden, die einen Vorrang für die Ausführung von Regierungsauf⸗ trägen ſicherſtellen. i i Internationale Niederlaſſungen Keine„ausländiſchen Hoheiksgebiete“ Tokio, 24. Mai. Der Spreck er f iſche amtes erklärte zur Lage 1 8. a Hue laſſung von Kulangſu, daß die fremden Niederla Sobel bier de ſond Tientſin zoheitsgebiete ſeien, ſondern Gebiete, in dene ig die chineſiſche Verwaltung durch eine auslöndiccht vie worden ſei Damit ſeien aber die chineſiſchen Hoheitsrechſ keineswegs aufgehoben. Japans Kontrolle über die Niedol laſſungen ſei daher ebenſo natürlich wie über dieſen 100 Gebiete die im Verlauf des gegenwärtigen Konflikts 155 Japan beſetzt worden ſeien. 0 Japan werde, ſo betonte der Sprecher weiter, je 5 japaniſche Agikalion in den Niederlaſſungen, 91 5 alle ſogar mil Waffengewalt. ausrotten, da es eine derarſie Akkivikät als eine gegen Japan gerichtete chineſiſche mil käriſche Maßnahme anſehe. Der Sprecher wies ferner auf die ſapaniſche Forderung nach durchgreifende Neuorganj. ſalton der internationalen Verwaltung hin. Japan werde falls es ſich notwendig erweiſen ſollte, dieſes Recht mit mi. litäriſchen Mitteln ſichern. ſſungen in * Franzöſiſche Militärberater nach China beordert. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, ſoll die franzö⸗ ſiſche Regierung 30 Militärberater nach Ehina beordert ha⸗ ben, von denen bereits ſechs in Tſchungking eingetroffen eien. Gut unterrichtete politiſche Kreiſe erklären hierzu, daß die japa ni che Regierung dieſe unfreundliche Haltung der franzöſiſchen Regierung als Beweis fir Frankreichs militäriſche Hilfe für Ching he⸗ trachte und daß Japan daraufhin wahrſcheinlich bei der franzöſiſchen Regierung Vorſtellungen erheben werde. Der Fall Kulangſu Die Verhandlungen ergebnislos abgebrochen. London, 25. Mai. Wie aus Hongkong gemeldet wird, ſind die Verhandlungen zwiſchen dem japaniſchen, britiſchen, franzöſiſchen und amerikaniſchen Marinekommandanten über die Truppenzurückziehung aus der Internationalen Niederlaſſung von Amoy, Kulangſu, ergebnislos abgebro⸗ chen worden. Wegen der ſich zuſpitzenden Lage würden im⸗ mer mehr Kriegsſchiffe in Amoy zuſammengezogen. Dort lägen bereits fünf britiſche, zwei amerikaniſche, drei fran. zöſiſche und acht japaniſche Kriegsſchiffe vor Anker. 255 Guerillakrieg hinter der Chinafronk. Peking, 26. Mai. Der japaniſche militäriſche Sprecher gab bekannt, daß Operationen gegen chineſiſche Guerilla; abteilungen 5 km öſtlich von Chaiting im weſtlichen Hügel, gelände— etwa 20 km über Mentoukou hinaus— im Gange ſeien. Berichten aus privater Quelle zufolge habe die Beunruhigung vor 14 Tagen begonnen. Eine japanische Ab⸗ teilung, die die Möglichkeit des Baues einer neuen Eiſen⸗ bahn 9 das Flußtal des Huanho unterſuchte, um den ſchwierigen Durchgang durch den Nankou⸗Paß zu vermeiden, ſei plötzlich von Guerillaabteilungen angegriffen worden. 35 Gereitete! Die Kataſtrophe des amerikaniſchen U-Bootes„Squalus“. Newyork, 25. Mai⸗ us dem gesunkenen amerikaniſchen U-Boot„Squa⸗ lus“ ſind fämtliche 33 Ueberlebenden geborgen worden. Vier⸗ mal ſtieg die Rektungskammer mit den Tauchern in die Tiefe des Meeres, ſie brachte zunächſt ſieben, dann neun, ſodann tveitere acht Ueberlebende aus Tageslicht. Beim Wiederauftauchen wurde die Reltungskammer von der Mannſchaft des U- Boot- Hebeſchiffes„Falcon“ mit Freuden. rufen begrüßt. Alle Gerekteten konnten ohne Hilfe der Rel kungskammer entſteigen und ſich auf Deck begeben. Nach dem letzten Abſtieg der Rektungskammer gab es einen dra. makiſchen Zwiſchenfall. Als die Rettungsglocke mit den letz. ten acht Ueberlebenden von dem U- Book-Hebeſchiff„Falcon“ emporgezogen wurde, verfing ſich plötzlich ein Tau und die Glocke blieb etwa 150 Fuß unter der Oberfläche ſtecken. Ein Taucher ſtieg ſofort hinab. Vier Skunden lang e die neun Tonnen ſchwere Rektungsglocke in der Tiefe. Endlich glückte es den Tauchern nach mehreren vergeblichen Verſu⸗ chen, den in der Glocke erneut vom Erſtickungskod bedroh⸗ ken Marineſoldaken Luft zuzuführen. Nach langen, für die Eingeſchloſſenen qualvollen Minuten gelang es endli vom U- Boot- Hebeſchiff„Falcon“ aus zwei Schläuche in die Glocke einzuführen, den einen für die Luftzufuhr, den an⸗ deren für den Luftabzug. Dadurch konnte ein zweiles Un⸗ glück verhütet werden. a Die Leberlebenden Sämtliche 33 Ueberlebenden ſind im Schiffshoſpital des Kreuzers„Brooklyn“ untergebracht. Die Aerzte glauben, daß alle mit dem Leben davonkommen werden, wenn auch einige in furchtbarem Zuſtand darniederliegen. Das Geſicht des einzig vernehmungsfähigen Ueberlebenden, des Ober⸗ maaten Bland. war, als er die Kataſtrophe vor dem inzwi⸗ ſchen eingeſetzten aus hohen Seeoffizieren beſtehenden Un⸗ terſuchungsausſchuß beſchrieb, purpurrot angelaufen. Bland, der 31 Stunden in dem geſunkenen„Squalus“ eingeſchloſſen war, hatte Mühe zu sprechen. Er erzählle, daß das durch ein defektes Benkil hereinſtürzende Waſſet erſt eine Minute nach Tauchbeginn bemerkt wurde. Viele verdankten ihr Leben heute der übermenſchlichen Kraft eines Mannſchafksmitgliedes, das die Stahltür zwi dem über⸗ fluketen Mannſchaftsraum und dem Vorderſchiff ſchloß, als das geſunkene Unterſeeboot plötzlich um 45 Grad kippte. Unter den Geretteten befinden ſich auch der Komman⸗ dant der„Squalus“, der das Schiff als letzter verließ, ſo⸗ wie drei von den fünf Offizieren. Zwei der drei Ziviliſten, die an Bord waren, kamen um ebenſo der Olympiakämpfer Patterſon. Die Taucher ſollen jetzt ſämtliche Luken der „Squalus“ öffnen, um die Leichen der 26 Ertrunkenen zu bergen und womöglich die Urſache der Kataſtrophe feſtſtellen. Brüſſel. Der Generalrat der belgiſchen Sozialdemokrat ſchen Partei wählte den früheren Finanzminiſter Henry de Man zum Parteivorſitzenden als Nachfolger des im De⸗ zember verſtorbenen Vandervelde. f London. Mit einer Mehrheit von 3596 Stimmen gi die Labour⸗Party in der Nachwahl von Kennington(Ge ſiegreich hervor; bei der letzten Wahl in Kennington 1 5 die konſervalſve Regierungspartei mit einer Stimmenmeh heit von 545 ſiegreich 2 1 a 5 der Internationalen Nieder- keine ausländiſchen ö. 12 C — 2 ———— — 2 n SS r —,, ̃ 7. wird, ſchen, anten nalen ebro⸗ n im. Dort fran⸗ recher erilla⸗ jügel⸗ — im be die e Ab⸗ Eiſen⸗ n den eiden, en. Aus“, qua- Vier⸗ die neun, Beim der uden⸗ Rel⸗ Nach dra ⸗ letz⸗ Icon“ Badiſche Chronik Als Direktor an das Generalarchiv beruf () Karlsruhe. Wie uns aus ſcheidek der dortige Archivdirektor Man aus den Dienſten der Direktor an das Generalland rufen worden. 61 ER. Stuttgart mitgeteilt wird, Dr. Stenzel mit dem 31. adt Stuttgart aus. Er iſt als sarchiv Baden in Karlsruhe be⸗ * UI Sennfeld.(Vermißter geborgen. ſeit drei Wochen als abgängig gemeldete Michael Weichſel wurde Leiche geborgen. Es liegt Selbſtmord vor. Der Mann t Ruckſack einen S 0 f 7 i hatte in ſeinem Ruckſack einen Sandſack eingepackt, der ihn in Der 81 die Tiefe zog. . geim.(Exploſion beim Reinigen mit Gaſolin.) In der Benckiſerſtraße benutzte eine Frau beim Kleiderreinigen Gaſolin. Durch die offene Verandatür ſtröm⸗ ten Gaſolin fe in die Küche und entzündeten ſich am Herdfeuer.„ entſtandene Exploſion war ſo heftig, daß eine Wand zwiſchen Küche und Kloſett eingedrückt wurde. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Der neue Bäderreferent Badens. er von Regierungsrat a. D. Graf wurd der Die Als Niro— 9 1„ Direktor äder⸗ und Kurverwaltung Baden Dekar Bau in. auf Norfch 1 198 755 N Oskar B auf Vorſchlag des Leiters des Land denverkeh Präsidenten des vom bandes, Staatsſekretär Eſſer, zum Bäde Landesfremdenverkehrsverbandes Baden 5 Ee⸗ rch.(Tödlicher Sturz vom Baugerüſt) Mittagsſtunde machte ſich der 19jährige Lehr⸗ nermeiſters Kramb B an einem Baugerüſt zu die Tiefe. Er lückgratverletzung und iſt auf dem Wege geſtorben. chw.(Durch einen Baum erſchla⸗ jährige Waldarbeiter Artur Meier, der mit Abſägen eines durch den Sturm entwurzelten Baumes beſchäf⸗ tigt war, wurde durch den ſich zurückſchlagenden Stamm ge⸗ troffen und tödlich verletzt. (—) Radolfzell.(Lehrling ließ ſich vom Zug überfahren.) Ein 18jähriger Lehrling, der in einem Ge⸗ ſchäft in Stahringen beſchäftigt war, hat ſich wegen einer Verfehlung das Leben genommen. Er entfernte ſich von ſeiner Lehrſtätte und ließ ſich im Tunnel vom Zug über⸗ fahren. Der junge Mann ſtammt aus der Gegend von Engen. (—) Tengen bei Engen.(Erdrutſch zerſtört Transformatorenhaus.) Durch den anhaltenden Re⸗ gen der letzten Tage gerieten die Erdmaſſen oberhalb der mittleren Mühle, die ſchon ſeit Herbſt vorigen Jahres wegen Rutſchgefahr geräumt werden mußte, in Bewegung. Die Erd⸗ maſſen riſſen das in der Nähe befindliche Transformatoren⸗ haus in die Tiefe, ſodaß Teile des Dorfes ohne Strom waren. (— Ueberklingen.(Folgen des Regens.) Aft der Abflußſtelle des Deiſendorfer Weihers unterhalb des Königs⸗ hofes haben ſich durch den anhaltenden Regen erhebliche Erd⸗ maſſen gelöſt, ſodaß die Gefahr des völligen Durchbruchs des Weihers beſteht. Von den Einwohnern aus Deiſendorf wurde verſucht die Gefahr zu bannen, doch mußte ſchließlich noch der Löſchzug zu Hilfe gerufen werden. Mit Balken, Pfosten und Ziegelbruch wurde dem Waſſerdruck entgegen⸗ gearbeitet und der am Weiherende angelegte Ablauf erwei⸗ tert. Am Eingang des Hödinger Tobels ereignete ſich ein Etdrutſch, der eine Ueberſchwemmung des Stauweihers zur Folge hatte. Etwa 200 chm Erde ſtürzten in die Tiefe und uiſſen 20 Bäume mit. Sowohl der Fahrweg als auch der Tobelweg ſind verſchüttet. Lörrach.(„Judenſchlepper“ verurteilt.) In außeror! Sitzung des in Lörrach tagenden einer dentlichen 0 Schöffengerichts Freiburg hatten ſich vier ſchweizeriſche Staats⸗ angehörige und ein Jude wegen Paß⸗ und Deviſenver⸗ gehens zu verantworten. Bei den Schweizern handelte es ſich um ſogenannte Judenſchlepper, die Juden aus Deutſch⸗ land illegal über die Schweizer Grenze verhalfen und das dafür erhaltene Geld wieder ohne Genehmigung über die Grenze brachten. Die Hauptbeteiligten, Lina Gramm aus Biel und deren Bräutigam Luigi Maguagno aus Goſſau, erhielten je 10 Monate Gefängnis und 1300 Mark Geld⸗ ſtrafe, Haus Gaß aus Rothenfluh ſieben Monate Gefäng⸗ ais und 1000 Mark Geldſtrafe, Bruno Singer aus Baſel drei Monate Gefängnis. Der Mitangeklagte Jude Otto Ehrlich erhielt 300 Mark Geldſtrafe. Die Geldſtrafen ſowie ein Teil der Gefängnisſtrafen gelten durch die Anterſuchungs⸗ haft als verpüßt. 2 3 fbr Roman von Elſe Wernecke Martin Ullmann hat eine ſcharfe Falte auf der Stirn, während er durch die Windſchutzſcheibe auf die einſame Straße ſtarrt. Ein paar künſtleriſche Fehlſchläge der letzten Zeit— nicht gefährlich, vermutlich unter dem Einfluß ſeiner allgemeinen Nervoſität— immerhin aber Fehlſchläge. ind dann die ſtändigen Reibereien und Schwierigkeiten mit Dinah. Es wird nicht beſſer, im Gegenteil. Oft ſcheint es, als ob tauſend kleine Teufel ſie zwingen, ſich genau ſo zu verhalten, wie es ihn verletzen muß. Und wozu das alles? Ullmann ſeufzte und nimmt die Kurve zur Chauſſee meſſerſcharf. Dann dreht er auf. Nirgends ein Wagen, nirgends eine Menſchenſeele. Nur das ſchwarzglänzende Band des Aſphalts, in das ſich die Lichtkegel der Scheinwerfer hin⸗ einfreſſen. Und links und rechts die dunkle Waldkuliſſe. In der nächſten Sekunde reißt Ullmann das Steuer herum und bremſt ſo kurz, daß der Wagen ſich auf die orderräder ſtellt und faſt überſchlägt. Ein Etwas, eine Geſtalt iſt von rechts geradeswegs vor die Räder geſtürzt. Und die Räder ſind darüber hinweggegangen. Ullmann ſtößt den Wagenſchlag auf. Seine Zähne ſchlagen in einem Anfall von Schüttelfroſt hart aufein⸗ ander Seine Beine verſagen für Bruchteile einer Sekunde en Dienſt. M Dann ſpringt Ullmann heraus. Es iſt totenſtill. Der Voter iſt abgedroſſelt. Die Scheinwerfer des quergeſtellten Kiedens beleuchten grell und unbekümmert ein Stück eit ſernwald im Regen. Die Reifen glänzen vor Feuchtig⸗ auf und knapp hinter den Vorderrädern liegt, anſcheinend f dem Geſicht, ein Menſch. Eine Frau. Regungslos. 1 Viehſeuche am Erlöſchen Rur noch in neun Gemeinden. Trotz dem in den letzten Monaten und Wochen immer lebhafteren Verkehr mit Nutzvieh infolge der Feldarbeiten geht nun die Maul⸗ und Klauenſeuche immer mehr dem Ende zu, nachdem ſie jahrelang die Geißel der badiſchen Land⸗ wirtſchaft geweſen war und manche Hoffnungen auf ihr Er⸗ löſchen immer wieder durch neues Aufflackern zerſtörte. Nun aber ſcheint es dem Ende zuzugehen. Denn ſeit dem 16. Mai 1939 iſt die Seuche erfreulicherweiſe nur in einer Ge⸗ meinde Badens wieder ausgebrochen. Es handelt ſich um die Ortſchaft Steißlingen im Landkreis Stockach. Dafür iſt ſie aber in vier Gemeinden erloſchen, und zwar auf dem Plei⸗ kartsförſterhof bei Heidelberg, in Friedlingen im Landkreis Konſtanz ſowie in Bermatingen und Mühlhofen im Land⸗ kreis Ueberlingen. 5 Am Abend des 23. Mai 1939 waren ſomit nur noch neun Gemeinden unſerer badiſchen Heimat von der Maul⸗ und Klauenſeuche heimgeſucht. Es handelt ſich um folgende Gemeinden: Landkreis Donaueſchingen: Neudingen; Landkreis Emmendingen: Hecklingen; Stadtkreis Freiburg: Freiburg; Landkreis Freiburg: Mengen: Landkreis Stockach: Beuren a. d. A., Skahringen, Steißlingen; Landkreis Ueberlingen: Kippenhauſen; Landkreis Waldshut: Eberfingen. Bei den badiſchen Neubauern im Oſten Nec. it befinden ſich die badiſchen Kreisleiter ſowie erenten von SA. und SS. zuſammen eine auf, die von badiſchen Landsleuten ſeit der Machtübernahme erworben wurden. Gelegentlich ihrer Beſichtigungsfahrt wer⸗ den ſie ſich auch über weitere Siedlungsmöglichkeiten für badiſche Neubauern unterrichten. Aus den Nachbargauen Frankenthal.(CTausbubenſtück). Die erſt vor kur⸗ zem in der Eiſenbahnſtraße angepflanzten Kaſtanienbäume ſind in mutwilliger Weiſe beſchädigt worden. Für Angaben über den Täter wurde eine Belohnung von 100 Mark aus⸗ geſetzt. Kirkel⸗Neuhäuſel.(Kind von Auto totgefah⸗ ren.) Aus noch nicht bekannter Urſache wurde der fünf Jahre alte Wolfgang Bentz von hier durch einen Kraftwa⸗ gen angerannt und tödlich verletzt. — Schramberg.(Nach blauem Montag von Auto totgefahren.) Kurz nach Mitternacht lief ein 42 Jahre alter Mann in der Schiltachſtraße in die Fahr⸗ bahn eines Kraftwagens. Der Mann wurde von dem Wa⸗ gen erfaßt, zur Seite geſchleudert und dabei ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er kurz darauf ſtarb. Wie die Ermittlungen er⸗ gaben, hatte der Verunglückte am Montag, anſtatt zur Arbeit zu gehen, mehrere Wirtſchaften beſucht. Auf dem Nachhauſeweg lief er dann anſcheinend in betrunkenem Zu⸗ ſtand in den Kraftwagen hine i Deutſchlands 6 f er Wettſtreit iſt entſchieden Die ſtärkſte deutſche Eiche iſt ermittelt wor⸗ den. Sie ſteht bei Ivenack in Mecklenburg und hat bei einer Höhe von 31 Metern einen Umfang von 12 Metern. 1300 Jahre ſoll ſie alt ſein, wie Fachleute verſichern. Die größte deutſche Buche ſteht auch in Mecklenburg, bei Klein⸗Gievitz im Kreiſe Waren Sie erreicht immerhin noch einen Um⸗ fang von 9,60 Metern Kraftwagen vom Zug erfaßt Warnzeichen kamen zu ſpät.— Drei Tote. Bielefeld, 26. Mai. Auf einem unbeſchrankten Bahnübergang unmiktelbar neben dem Bahnhof Versmold wurde ein Kraftwagen von einem Perſonenzug erfaßt, mit⸗ geſchleift und völlig zertrümmert. Der Jahrer, ſein drei⸗ jähriger Sohn und ein gleichalfriger Junge, das einzige Kind ſeiner Eltern, wurden kot zwiſchen den Schienen auf⸗ gefunden. Ueber den Hergang des Unfalls wird bekannt, daß der Wagen ſich dem Bahnübergang in dem Augenblick näherte, als gerade ein Perſonenzug abgelaſſen wurde. Der Wach⸗ beamte gab mit der roten Fahne Warnzeichen, doch konnte der Fahrer ſeinen Wagen erſt mitten auf den Schienen zum Halten bringen. Man rief ihm zu, weiterzufahren, doch war es dafür bereits zu ſpät. Ere! Ullmann ſtarrt auf ein Paar mit feuchter Erdkruſte bedeckte Damenſchuhe. Er zittert ſo ſtark, daß er ſich am offenen Wagenſchlag feſthalten muß. Ein leiſes Summen ſchwillt an. Scheinwerfer leuchten auf, eine Hupe ertönt warnend. Ullmann iſt mitten auf die Straße geſprungen und hält den fremden Wagen an. Eine Dame beugt ſich neugierig heraus. Zwei Herren helfen Ullmann, die Ge⸗ ſtalt unter ſeinem Wagen hervorzuziehen. Es iſt eine große, ſchlanke Frau im ſchwarzen Seiden⸗ kleid mit feinen, pliſſierten Aufſchlägen. Das Kleid iſt zerfetzt und mit dem Schmutz der Straße beſudelt. Das blonde Haar hängt regennaß in Strähnen um ein ſchnee⸗ blaſſes, ſehr ſtilles und friedliches Geſicht. Es iſt Fräulein Hellwig. Martin Ullmann kann ſich ſpäter nicht erinnern, auf welche Weiſe er heimgekommen iſt. Ob er ſelbſt ſeinen Wagen fuhr, ob einer der Herren ihn mitnahm— er weiß nur, daß ein vor Schreck erſtarrter John ſtumm an der Tür ſtand, als er, das Mädchen auf den Armen, die Stufen zu ſeinem Haus hinaufging. Und er erinnert ſich auch noch, daß es Stunden, Stunden, eine Ewigkeit gedauert hat, bis John den Hausarzt erreicht hat, und daß er in ſeinem Zimmer auf und ab gerannt iſt, wie ein Wahn⸗ ſinniger, während John mit dem Wagen fortfuhr, um den Arzt abzuholen. Er ſelbſt, Ullmann, wird wohl nie wieder fahren— Er erinnert ſich, daß er das Zimmer nicht mehr er⸗ trug und draußen auf der Straße im Regen ſtand, als der Wagen mit den Herren vorfuhr. „Ich habe mit Rückſicht darauf, was der Diener über den Unfall ſagte, gleich Profeſſor Peterſen mitgebracht, Herr Ullmann“, ſagte der alte Arzt. Ullmann ſieht mit gräßlichſter Deutlichkeit immer wieder, immer wieder nichts anderes vor ſich als dieſe lehmüberkruſteten Schuhe, den leblos herunterhängenden Arm des Mädchens, das er die Treppe hinauftrug, und ſieht das weiße Geſicht mit den geſchloſſenen Augen haltlos rückwärts auf die Kiſſen fallen, als er ſie auf ihr Bett niederlegte. Er hört Johanna aufſchluchzen, während e 5 Lalcale ſeuudocliaui Lob des Spargels 8 Mit jedem Tag wird jetzt das Marktbild um eine Nuance freundlicher, einladender, Eines der beliebteſten Frühjahrs⸗ gemüſe, der Spargel, kommt in immer größeren Mengen auf den Markt. Der Spargel gilt unſtreitig als König aller Gemüſearten, hat einen ſehr angenehmen Geſchmack und großen Nährwert. Ex iſt auch den Kranken und Kindern durchaus zuträglich. Auf die verſchiedenſte Weiſe kann der Spargel zubereitet werden. Der Anbau und die Behand⸗ lung dieſes empfindlichen Gewächſes erfordern beſondere Sorgfalt. Die Stangen müſſen in dem Moment geſtochen werden, da ſie die Erddecke zu heben beginnen. Die Spar⸗ gelzeit dauert etwa zwei Monate, von Anfang Mai bis Ende Juni. Der Spargel gehört zu den älteſten Kulturpflanzen des Orients. Man findet ihn bereits unter den ägyptiſchen Opfergaben im Grabe der Stufenpyramide von Sakkara aus der fünften Königsdynaſtie(2750 bis 2625 v. Chr.) ab⸗ gebildet. Vom Orient kam der Spargel zu den Griechen und wurde bei mancherlei Krankheiten eingenommen. Die Grie⸗ chen nannten das Gewächs„A Sparagos“, d. h. den„Nicht⸗ Geſäten“, weil der Spargel durch Setzlinge fortgepflanzt wird. Als feinen Tafelgenuß ſchätzten bereits die alten Römer den Spargel, beſonders den in Ravenna gezogenen, von dem der römiſche Gelehrte Plinius ſagt, daß er ſo dick war, daß drei zuſammen ein Pfund wogen. die Römer brachten die Spargelzucht nach Gallien und Germanien, wo der Spargel lange Zeit nur als Medizinpflanze bekannt war. Erſt im 16. Jahrhundert etwa wird in deutſchen Kräuterbüchern der Spargel als eine„liebliche Speiſe für die Leckermäuler“ empfohlen. * — Einführung von Bildbrieftelegrammen. billigten Bildtelegramme des Inlandsdienſtes, die bisher als zurückgeſtellte Bildtelegramme nur gelegentlich zuge⸗ laſſen wurden, ſollen künftig in der Form von Bildbrief⸗ telegrammen zur ſtändigen Einrichtung werden. Solche Bildbrieftelegramme wurden am 15. Mai eingeführt. Im Kopf erhalten ſie die Gattungsbezeichnung— BT—. Sie ſind auf Deutſchland(ohne das Protektorat Böhmen und Mähren) beſchränkt. Für die Aufgabe von Bildbrieftele⸗ grammen müſſen beſondere Bildtelegrammformblätter ver⸗ wendet werden. Sie werden an den Schaltern aller größe⸗ ren Aemter, ſoweit ein Bedürfnis dafür vorliegt, und bei kleineren Annahmedienſtſtellen bereitgehalten. Die umran⸗ dete Fläche des Formblattes ſteht dem Abſender des Bild⸗ telegramms zur Verfügung. Auf ihr kann ein Bild oder eine Zeichnung mit Begleittext oder auch Schrift oder Druck allein untergebracht werden. Die Gebühr beträgt für Bild⸗ telegramme der Gebührenſtufe 1(nutzbarer Flächenraum 9.11 em) 1.50 Mark, für ſolche der Gebührenſtufe 2(bis zu 13:13 em nutzbarer Flächenraum) 2 Mark. Bildbrief⸗ telegramme werden nach den gewöhnlichen Bildtelegram⸗ men telegraphiſch übertragen. Die Empfangsbildſtelle ſendet die Bildbrieftelegramme in gewöhnlichem Brief dem Emp⸗ fänger zu Am Beſtimmungsort werden ſie auf dem näch⸗ ſten Briefzuſtellgang abgetragen. Ueber alles weitere ertei⸗ len die Aemter und Amtsſtellen der Deutſchen Reichspoſt nähere Auskunft. — Reichseinheitliche Lehrlingsfarte. Nach einem ne Erlaß des Reichswirkſchaftsminiſters haben die Handwerks⸗ kammern mit Wirkung vom 1. April 1939 an die reichs⸗ einheitliche Lehrlingsrolle zu führen. Dieſe hat ausſchlag⸗ gebende Bedeutung für die Nachwuchslenkung, für die Ueber⸗ wachung der Berufsausbildung und die Regelung des Ar⸗ beitseinſatzes. Die Lehrlingsprüfung findet zweimal jährlich ſtatt. An der Frühjahrsprüfung müſſen alle Lehrlinge teil⸗ nehmen, die ihre Lehre bis zum 30. Juni des betreffenden Jahres beenden, während für die Herbſtprüfung alle Lehr⸗ linge in Frage kommen, deren Lehre am 30. November des laufenden Jahres abſchließt. In die Lehrlingskarte werden auch die Anerkennungen für hervorragende Leistungen in den Zwiſchenprüfungen, in der Geſellenprüfung und im Reichs⸗ berufswettkampf eingetragen, ebenſo die weitere berufliche Förderung durch Handwerksorganiſationen. Für Ehrungen des Meiſters dagegen iſt die Lehrbetriebskarte da. 2 6. Mai. Wormſer Edikt: Luther wird in die Reichsacht getan. Die Dichterin Helene Voigt⸗Diederichs auf Gut Ma⸗ rienhoff bei Eckernförde geboren. Albert Leo Schlageter, von einem franzöſiſchen Kriegsgericht zum Tode verurteilt, wird bei Düſſel⸗ dorf erſchoſſen. Grundſteinlegung der Fallersleben. Die ver⸗ 1521 1875 1923 1938 Kdyß⸗Volkswagen⸗Fabrik in der ſtummen Geſtalt die zerriſſenen Kleider abnimmt. Er ſieht den alten John mit zitternden Lippen untätig in der Diele ſtehen, als er wie ein Schwerverbrecher an ihm vor⸗ überging— nichts als das!— Die Bilder löſen ſich erſt auf, als die beiden Herren eintreten. Ullmann forſcht in ihren Geſichtern. Arzt⸗ geſichter aber ſind undurchdringlich, ſtets gleichmäßig zu⸗ verſichtlich: a „Alſo, lieber Herr Ullmann, ſoweit ſich die Sache bis⸗ her überſehen läßt“, hört er den alten Hausarzt freundlich ſagen,„iſt kein Anlaß zu übertriebener Sorge. Die junge Dame hat, da eines der Räder über ſie hinweggegangen iſt, ein paar ſtarke Rippenquetſchungen. Der Herr Profeſſor—“ „Ich ſagte dem Herrn Kollegen ſchon, daß meiner An⸗ ſicht nach, ſoweit man das im Augenblick feſtſtellen kann, keine inneren Verletzungen vorliegen“, ergänzt der andere. „Einen tüchtigen Schock wird ſie abgekriegt haben, ſelbſtverſtändlich, möglicherweiſe eine kleine Gehirnerſchüt⸗ terung, aber das glaube ich nicht einmal. Nein, Herr Ull⸗ mann, die Sache iſt äußerſt glimpflich abgelaufen. Ein paar Wochen abſolute Ruhe und Pflege— dann iſt die ganze Geſchichte vergeſſen. Ich wäre allerdings der Ein⸗ fachheit halber für eine Ueberführung ins Krankenhaus—“ „Nein, bitte nicht—“, ſagt Ullmann raſch. „Wie Sie meinen— ich dachte nur, daß es für Sie bequemer wäre. Aber natürlich— ich ſchicke Ihnen auch eine tüchtige Pflegerin heraus, das iſt ebenſogut. Na, Herr Ullmann, nun beruhigen und erholen Sie ſich man vor allen Dingen. Haben Sie denn eine Ahnung, was die junge Dame veranlaßt haben könnte—— 2“ Aber noch ehe der alte Arzt zu Ende 1 hat, fällt Martin Ullmann in einen Seſſel, verbirgt den Kopf in den Händen, und ſeine Schultern zucken. Kopfſchüttelnd ſehen ſich die beiden Aerzte an: Künſtler! Reine Nerven⸗ bündel! Und ſie verlaſſen leiſe das Zimmer. Ein paar Minuten ſpäter bringt John ſeinem Herrn einen größen Weinbrand, in dem ein kräftiges Schlaf⸗ mittel aufgelöſt iſt. 5 5 2 Aus dem Gerichtsſaal Ein routinierter Inſtrumentendieb Sechs Jahre Zuchthaus wegen Rückfalldiebſtahls. i Mannheim. Die Große Strafkammer verurteilte den 30jährigen Heinrich Pferdekämper aus Rüdinghauſen gemäß der Paragraphen 20 a und 42 b als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher im Rückfall zu einer Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren und fünf Jahren Ehrverluſt. Vier Monate der erlittenen Anterſuchungshaft und 550 Mark Geldſtrafe wurden als verbüßt angerechnet. Außerdem hielt es die Straf⸗ kammer für dringend geboten, die Sicherungsverwahrung an⸗ zuordnen. Pferdekämper iſt wegen Diebstahls und Betrügereien ſchon mehrmals vorbeſtraft und wurde bereits 1926 in einer Zwangserziehungsanſtalt untergebracht. 1933⸗34 verübte Pf. die erſten Inſtrumentendiebſtähle in Berlin, Halle, Leipzig und anderen Großſtädten Mitteldeutſchlands; insgeſamt wur⸗ den ihm 37 Fälle nachgewieſen. Hinzu kam noch eine Reihe von Manteldiebſtählen. Für dieſe Straftaten erhielt Pf. viereinhalb Jahre Gefängnis und zwei Jahre Ehrverluſt. Er verbüßte die Strafe bis Februar 1938. Aus den Jahren 1933⸗34 noch gut routiniert, ſpezia⸗ liſierte ſich nun Pf. auf den Inſtrumentendiebſtahl. Er ſuchte achts Konzertkaffees oder Bars auf und ſtahl die von den Muſikern dort aufbewahrten Inſtrumente, um dieſe andern⸗ tags in öffentlichen Leihanſtalten oder Pfänderſtellen zu „werſilbern“. Wurde er von Putzfrauen oder Saaldienern überraſcht, wies er ſich mit falſchen Papieren aus. Auf dieſe Weiſe ſtahl Pf. Muſikinſtrumente, meiſt Handharmonikas, im Geſamtwerte von über 7000 Mark. Er reiſte von Eſſen über Dortmund, Düſſeldorf, Köln, Koblenz, Frankfurt a. M., Mainz, Stuttgart, Ulm, Mün⸗ chen, Augsburg nach Mannheim. Hier ſtahl er in einer Gaſt⸗ ſtätte zwei Handharmonikas, fuhr mit dem Diebesgut nach Heidelberg und wollte es dort„verſilbern“. Beim Verlaſſen der Bahnhofshalle ereilte ihn jedoch das Schickſal. Er wurde von Kriminalbeamten feſtgenommen und ins Gefängnis ein⸗ geliefert. Die Verfehlungen gab der Angeklagte ſofort zu. Das Wieslocher Omnibusunglück vor dem Reichsgericht. Das Heidelberger Landgericht erkannte am 24. Februar gegen den 40jährigen Heinrich Schell aus Walldorf wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefährdung in Tateinheit mit fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Schell hatte durch pflichtwidriges Verhalten am 4. Oktober v. J. gegen 18.45 Uhr ein ſchweres Verkehrsunglück verſchuldet, wobei dreizehn Perſonen den Tod fanden und ſieben weitere teilweise ſchwer verletzt wurden. Beim Bahnübergang aft der Landſtraße Wiesloch—Rot verſah der Angeklagte den Poſten eines Hilfs⸗ ſchrankenwärters. Als ein Poſtomnibus mit 21 Inſaſſen die Schienen überqueren wollte, öffnete Schell die bereits geſchloſſene Schranke, obwohl ihm das Herannahen eines Zuges bekannt war, um dem Omnibus die Vorbeifahrt noch zu ermöglichen. Dieſer wurde aber von der Lokomotive er⸗ faßt, etwa 140 Meter weit mitgeſchleift und zertrümmert. Das gegen ihn ergangene Urteil griff der Angeklagte vor dem Reichsgericht an, wo er u. a. rügte, daß der Anglücks⸗ zug ein Bedarfszug und dieſer ihm nicht gemeldet worden ſet und daß ferner an der Lokomotive keine Beleuchtung vor⸗ handen geweſen ſei. Das Reichsgericht hielt für erwieſen, daß der Angeklagte pflichtwidrig gehandelt habe, daß aber darüber hinaus das Verſagen weiterer Perſonen urſächlich an dem bedauernswerten Unglück geweſen ſei, was die Vor⸗ inſtanz bei der Strafzumeſſung unberückſichtigt gelaſſen hatte. In Aebereinſtimmung mit dem Antrage des Reichsanwalts hob der erkennende erſte Strafſenat des Reichsgerichts das angefochtene Urteil daher im Strafausſpruch auf und wies die Sache an die Vorinftanz zurück, die eine neue Strafe feſt⸗ zuſetzez haben wirs Erfolge der Erzeugungsſchlacht Ertragsſteigerung in Baden. Wenn man heute einen Ueberblick auf vier Jayre Er⸗ zeugungsſchlacht in Baden wirft, dann kann man mit Stolz feſtſtellen, daß Badens Bauernſchaft allen Schwierigkeiten zum Trotz unter Einſatz der letzten Kräfte bedeutende Auf⸗ gaben gemeiſtert hat. Man- muß dabei berücksichtigen, daß die verſchiedenartigen Witterungseinflüſſe immer wieder hem⸗ mend auf eine Entwicklung einwirken konnten, die unter Ein⸗ ſatz großer Mittel und emſigen Fleißes eingeleitet wurde. Im badiſchen Getreidebau iſt beiſpielsweiſe der Er⸗ trag je ha von 16,8 dz im Vierteljahresdurchſchnitt 1931⸗34 auf 18,2 dz je ha im Durchſchnitt der Jahre 193538 an⸗ geſtiegen. Das bedeutet eine Zunahme um 8,5 Prozent. Auch auf zahlreichen anderen Gebieten ſind beachtenswerte Ertrags⸗ ſteigerungen erzielt worden. So iſt der K artoffelertrag im Durchſchnitt der Jahre 1935⸗38 um nicht weniger als 23 Prozent größer als derſenige der Jahre 1931-34. Im Zuk⸗ kerrübenbau iſt der Ernteertrag im gleichen Zeitraum um 17 Prozent gewachſen. Alle dieſe Erfolge können aber nur dazu aneifern, trotz Leutenot den beſchrittenen Weg zur deutſchen Selbſtverſorgung mit Lebensmitteln weiterzugehen. Wir ſind gewiß, daß die badiſche Landwirtſchaft auch in der Zukunft ihre Pflicht erfüllen wirs. Säckingen.(Fridolin⸗Inſel überflutet.) In den letzten Tagen iſt auch der Hochrhein außerordentlich ge⸗ ſtiegen, und teilweiſe ſind im Rheinvorland Ueberſchwemmun⸗ gen zu verzeichnen. Zum größten Teil überſchwem auch die mitten im Strom liegende Fridolin⸗Inſel Unweit der Säckinger Brücke. Hierbei wurden auch die vielen Neſter mit Möwen⸗ und Wildentenbrut fortgeſchwemmt und vernichtet (J. Kirrlach b. Bruchſal.(Gurkenanbau nimmt zu.) Aehnlich wie in anderen Dörfern Spargel oder Erd⸗ beeren gepflanzt werden, ſo iſt Kirrlach. Gurkenanbau zugetan. Auf der Gemarkung werden ſchon über 500 ar mit Gurken bepflanzt. Die Größe der Fläche beweiſt, welche Bedeutung dieſer Pflanze im Wirtſchaftsleben des großen Bruhraindorfes zukommt. Am Sonntag hatten die Gurkenpflanzer im Gaſthaus„Zur Linde“ eine Ver- ſammlung, in der über die richtige Sortenauswahl, Anbau Pflege und vorteilhafte Ernte der Gurken geſprochen wurde Die Ernte und damit die Abſatzmöglichkeit der Gurken er⸗ ſtreckt ſich ja nur über eine verhältnismäßig kurze Zeit, und mt wurde gerade deshalb iſt es notwendig, daß hier durch ſorgfältige Beobachtung und weitgehende Aufklärung der größte wirt ſchaftliche Nutzen erzielt wird. Man will eine gleichmäßige, glatte Ware. 5 Marktberichte Ohne Gewähr. Mannheimer Schweinemarkt v. 25. Maj. Auftrieb und Preiſe: 300 Ferkel, bis ſechs Wochen 20 bis 23, über ſechs Wochen 30 bis 34; 105 Läufer, 46 bis 49 Mark. Markt⸗ verlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 25. Mai. Sämtliche Notierungen unverändert. Mannheimer Wochenmarkt v. 25. Mai. Vom Stkatſſt⸗ ſchen Amt wurden folgende Verbraucherpreiſe für 0,5 Klo in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln 4,7 neue, ausl. 14 bis 15 Wirſing 20 bis 23; Blumenkohl, St. 30 bis 40; Karotten, Bſchl. 20 bis 25; Gelbe Rüben 15 bis 16; Spinat 12 bis 155 Mangold 20 bis 25; Zwiebeln 16; Grüne Erbſen 30 bis 40) Spargeln 30 bis 65; Kopfſalat, St. 10 bis 25; Lattich h bis 60; Oberkohlraben, St. 20 bis 30; Rhabarber 10 s 155 Tomaten 40 bis 140; Radieschen, Bſchl. 5 bis 7j Nil. tich 3 bis 15; Meerrettich, St. 20 bis 70; Schlangengurken, St. 35 bis 50; Suppengrünes, Bſchl. 5 bis 8; Peterſtle, Bſchl. 8 bis 10; Schnittlauch, Bſchl. 5 bis 6; Zitronen, St. 4 bis 7; Orangen 30 bis 45; Bananen 45; Markenbutter 160; Landbutter 142; Weißer Käſe 25 bis 30; Eier, St. 9.5 bis 11. Parteiamtliche Mitteilungen: Bd M., 47/171. Heute Freitag 17.30 Uhr zur Schlageter-Feier. Antreten am Heim An ſämtl. Milchver braucher, hier. Laut Anordnung des Milchwirtſchaftsverbandes Turnerbund„Jahn“, e. B., Mhm.⸗Heſtenheim. Unſer Verein unternimmt an Pfingſten eine 2 beſonders den wurde die Verteilung der Milch durch den Milch- händler in geſchloſſenen Bezirken zuſammengefaßt. Damit ändert ſich auch der bisherige Kundenkreis der Nubildumsfahrt nach Königshofen. Abfahrt Pfingſtſonntag früh Heling — 90 Nuilum 6.24 Uhr ab Friedrichsfeld-Süd. Abmarſch ſämtlicher Teilnehmer punkt ½6 Uhr ab„Kaiſerhof“. Wegen der Karten-Ausgabe müſſen ſämtliche Teilnehmer % Stunde vor Zugabfahrt am Bahnhof ſein. Rück⸗ fahrt Pfingſtmontag 17.39 Uhr. Ankunft in Secken⸗ heim gegen 10 Uhr. Die Fahrt findet bei jeder Witterung ſtatt. Der VBereinsführer. hieſigen Milchhändler. Rachſtehend geben wir die zukünftigen Verteil⸗ ungsbezirke der Milchhändler, nach Straßen geordnet, bekannt. Wir erſuchen die Anordnungen des Milch⸗ wirtſchaftsverbandes ſtreng einzuhalten. Das Milchgeſchäft iſt ein Bargeſchäft, ſodaß mit dieſer Anordnung die Barzahlung eintritt. Dies betrifft ſowohl die Wilchverteiler dem Lieferanten, als auch den Verbrauchern den Verteilern gegenüber. Auch werden die Milchverbraucher beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich, falls ſie die Wilch zugebracht haben wollen, im Laufe der Woche unbedingt bei ihrem zugeteilten Milchhändler anmelden müſſen, nur dann kann es ordnungsgemäß vor ſich gehen. Ab Montag, 29 Mai tritt er nach der neuen Einteilung in Kraft. d Mus: Offenburgerſtr.(ganz), Meßkircherſtr.(ganz), Kon⸗ ſtanzerſtr(ganz), Meersburgerſtr.(ganz), Schwabenſtr. (ganz), Zähringerſtr. bis 34/35, Se. Hauptſtr. bis 80/105. Stengelſtr.(ganz). über Pfiussten hier! Er stelſt sſoh vor in seinem Bompenfflm: 5 37 1978 bt Der Mustergatte. Wer mal zwei Stunden lachen will, der sehe sich diesen Film an. Winschaft, Zum goldenen Hirsch“ Am Pfingstsonntag ab 8 Uhr abends Tanz-Musik. Es ladet freundlichst ein Karl Zwingenberger. „Zum Deutschen Hof“. Am Pfingstsonntag und Montag ab ½,8 Uhr abends Tanz. EHlerzu ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Schlog- Wirtschaft Pfingstmontag ab 7 Uhr abends Tanz Musik. Sonntag und Montag, nachm. 3 Uhr „Der Elefantenboy“ Ein Urwaldfilm. Lustspiel und Ufa- Woche. PALASI Iüchne es von den Dächern, daß alte unansehnliche Holzböden mit KINESSA-Holzbalsam sehr schön werden. Der Bal- Sam wird wie Bohnerwachs aufgetragen und die Böden erhalten Farbe, Nahrung und Hochglanz in einem Frey: Kapellenſtr.(ganz), Bonndorferſtr.(ganz), Siedlung (ganz), Kloppenheimerſtr. 59 bis Ende, v. 42 bis Ende. Volz: Waldshuterſtr., Breiſacherſtr., Säckingerſtr., Plitters⸗ dorferſtr., Lichtenauerſtr., Aheinfelderſtr., Iffezheimerſtr., Saßbacherſtr., Se. Hauptſtr. 159 bis Ende und von 132 bis Ende, Maxauerſtr, Kaſerne. Bächtel: Achernerſtr., Lahrerſtr, Bühlerſtr., Oberircherſtr., Naſtatterſtr., Ettlingerſtr.⸗, Vlllingerſtr., Freiburgerſtr. Biäirgy: Gengenbacherſtr.(ganz), Zähringerſtr. 37 bis Ende und von 36 bis Ende, Kloppenheimerſtr. 1 bis 57 und 2 bis 40, Staufenerſtr.(ganz), Verlobungskarten Vermählungskarten Spfitzige Bople Dazu Bernkasteler Lay 5 Literfl.* 1.40 O. Gl. 3er Schweicher Johannfsbefg naturrein / Fl. 4 1.40 o. Gl. Deutscher Weißwein, Gratulationskarten werden in jeder Ausführung angefertigt in der Oruckerei 5 te- i 5 Ottenhöferſtr.(ganz), 5 1 5 des„Neckar⸗Bote f Arbeitsgang. Darum stets ö offen, Liter 1 Kehlerſtr.(ganz), Hauptſtr. 113 bis 157 und von 84 Es ladet freundlichst. D r Traubensekt, weiß bis 130, Heumarkt. Albert Maas. N 1 Fl, a0 . Traubensekt, rot :: ̃ v ⁵²—!..% Fl. ab 4 15 Ilnmmmſuſummunmmmmmoumm ilummmpummmmmmmmmmmmmmm Uu 111 2 N O 5 2 8 A 15 5 A N * 22 die bekannte Marke Für dllie Dame: „Söhnlein“-Traubensekt Fr den Herrn: Deutsche Albeitsfront, Oflsgruppe Mum.-Seckenheim. Germ. Drog. Fr. Wagner Nchf. 75 i 9 Inh. Wilh. Hölistin. Sondercüvee Dirndl. u. 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Feſtlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.“ So ſchildert in unvergänglichen Worten im„Reineke Fuchs“ der Dichter die ewige Schönheit des lieblichſten aller Feſte. Der Lenz hat ſeine Siegespforten aufgetan. Ueberall leuchtet's in allen Farben und Blüten, duftet's in allen Wohlgerüchen von Veilchen und Mai⸗ glöckchen, Flieder und Akazienblüte. Die Wieſe und der Anger, der kleine Garten und das Feld leuchten in tauſend friſchen und bunten Farben der Frühlingsblumen und ſtrahlen im Feſtgewand des Lenzes. Und die kleinen gefiederten Sänger ſin⸗ gen und jubilieren in allen Stimmen und Tonarten, aus allen Büſchen und Hecken ſchallt's und tönt's,„ein Jubelchor von Sängern ſchmettert im Walde voller Blüt' und Duft“. Ein Meer von Licht und Lachen, eine einzige große Sinfonie der Freude und des Lebens, die Gott wieder ausgeſchüttet hat über ſeine Erde und alle ihre Geſchöpfe! Lenz, wer kann dir widerſtehen! Niemand kann ihm widerſtehen, wenn er ſein Blütenzepter über der ſtrahlenden Frühlingswelt ſchwingt und die Maien⸗ ſonne ihre funkelnden Lichterbrücken über die Berge und Täler ſpannt.„Draußen iſt alles ſo prächtig!“.. Ja, wenn draußen alles ſo lockt und lacht zu Freude und Luſt, wer möchte da nicht hinaus und die reine Frühlingsluft einatmen in die verſtaubten Lungen und aus der All⸗ mutter Natur kriſtallgrünen Schalen neue Kraft und neue Lebensluſt trinken! So iſt Pfingſten das Signal zur fröhlichen Wanderfahrt in Gottes ſchöne Natur. Mögen ſie in Gottes Namen hinauswan⸗ dern, die Tauſende und aber Tauſende, in die lockende Frühlingspracht. Aber eins ſollten ſie über aller Schön⸗ heit und Pracht der Natur doch nicht vergeſſen, nämlich dies: daß dies Hochfeſt der Natur ſich in Pfingſten auch noch einen anderen, tieferen, geiſtigen Sinn ge⸗ geben hat und daß hinter all der äußeren Pracht und Schöne noch eine andere, herrlichere, innere Schönheit ſteht: ein neuer Lenz des Herzen. „Frühling ſoll's im Herzen wer⸗ den“, mit dem Dichter zu ſprechen. Und wo iſt das Menſchenherz, das unberührt bliebe von der Macht des Lenzes und ſeiner das Gemüt ergreifenden Ge⸗ walt! Das Herz, aus deſſen Tiefen ſich nicht neues Hoffen und Wünſchen hervorwagen, wenn draußen die lenzlichen Wunder ſich weben! Und das iſt doch das Wunderbarſte und Herrlichſte, was dieſe feſtlichen Tage zu bieten ver⸗ mögen, daß mitten in die Freudenhymnen der Natur dieſe andere, höhere Freude hineinſtrömt, dieſer„freudige Geiſt“, dieſer„Tröſter“ der gebeugten und verlaſſenen Herzen, wie ihn einſt jene erſten Jünger empfingen und von ihm erfüllt und beglückt wurden mit neuer, unerſchöpf⸗ licher Kraft und Freudigkeit zum Leben und Schaffen. Und wie auch wir ihn immer wieder brauchen, damit unſere von manchem ſchweren Schickſal niedergebeugten Seelen frei und freudig werden können für das Walten und Wirken des ſchöpferiſchen Gottesgeiſtes. Auch in unſerer Seele tiefſtem Wundergarten will es lenzen und blühen durch den Pfingſtgeiſt neuen Lebens. Das iſt Pfingſten auch fürs Herz. Und überall, wo Menſchen ſich hinausſehnen über alles bloß Aeußerliche und hinſtreben zu einer Innerlich⸗ keit, da wird ihnen die Lenzespracht da draußen zum Kün⸗ Fröhliches Pfingſtwandern 7 Zeichnung der einer höheren Geiſtesmacht und Schöpferkraft. Das iſt ihnen dann erſt die volle und ganze Pfingſtfreude, die auch bei verregneten Feſttagen und durch Trauer und Schmerzen hindurch die wahre Feſtfreude wirkt. Solcher Pfingſtgeiſt hat ſchon oft genug arme und niedergedrückte Menſchen zu neuer Freude erhoben und zerbrochenen Herzen wieder Mut und Troſt geſchenkt. Das iſt doch der ſchönſte Lenz, wenn ein Menſchenherz wieder zum Leben erwacht! Pfingſten für das Herz! Wo dieſer Geiſt in die Herzen einzieht, da wird und bleibt es warm und wahren Lebens voll. Wie doppelt ſchön ſind dann die Tage der ſprechenden Natur! Der ſchaffende Sonnenglanz, der leuchtend blaue Himmel, die vollen, grünen Baumkronen, die tauſend Stimmen in Flur und Feld, wenn das alles hineinleuchtet und hineinklingt in ein neues Herz! Wenn das alles aufgenommen und erfaßt wird von einem neuen Geiſt! Dann iſt das„lieb⸗ liche“ Feſt, das den vollen Frühling bringt, nicht bloß ein Naturfeſt, es iſt auch das Feſt des Herzens! Pfingſten auch fürs Herz! Und wo ſolcher Geiſt einmal über die Menſchheit oder ein Volf kommt, da entſteht ein Geiſteẽ⸗ frühling voll Geittesweben und Geiſtesfeuer. : Grunwald(M.) N N WV Jener Geiſtesfrühling der erſten Pfingſten, der im Geiſteswehen und Geiſtesbrauſen einzog und mit neuſchaf⸗ fender Frühlingsgewalt alles Alte weg⸗ fegte und neue Knoſpen und Blüten am Stamme der Menſchheit trieb, er ſchaffte ein neues Leben und eine neue Gemein⸗ ſchaft. Es gibt nichts Wunderbareres in der Menſchheitsgeſchichte als jene erſte Pfingſtgemeinde, jene erſten Pfingſtjün⸗ ger, ins Leben gerufen durch das Geiſtes⸗ wehen. Als ſie vom Geiſtesfeuer der Pfingſten ergriffen waren, da wurden ſie zuſammengeſchweißt zu einer Einheit ohnegleichen! Und dieſe kleine Schar dringt in die große Welt und trotzt ihrer Macht und triumphiert allein durch den Geiſt, der in ihr lebt! Nicht das Schwert und die Flamme der Scheiterhaufen er⸗ ſchrecken ſie, denn ſie ſind ſelber Flamme und Schwert, Schwert und Flamme des Gottesgeiſtes, der ſie ergriffen hat. Etwas von ſolchem Wunder haben wir verſpürt und erlebt in unſerer Zeit und in unſerem Volk. Denn ein neuer Zeiſt hat auch unſer Volk durchweht und durchbrauſt und hat es erweckt zu neuem Leben und Schaffen. Das iſt das große Geiſterlebnis unſerer Tage. Und wir können es auch nicht anders erklären und verſtehen, als das Einbrechen einer neuen Geiſtigkeit in unſere Welt und be⸗ ſonders in unſer Volk. Die große Wirk⸗ lichkeit des Geiſtes iſt wieder nach der Zeit der Ungeiſtigkeit über uns gekom⸗ men, wie ein erquickender Sommerregen über dürres Land. Kein Volk der Welt iſt ſo ſtark angerührt und ergriffen wor⸗ den von dem neuen, pfingſtlichen Geiſt. Und jetzt haben wir es längſt gemerkt, daß es nicht bloß ein Rauſch oder Taumel der Leidenſchaft geweſen, ſondern daß etwas Bleibendes und Verpflichtendes daraus geworden iſt, eine fundamental geiſtige Sache, ein Umbruch und Durch⸗ bruch bis in die Fundamente des Lebens und der Herzen und der ganzen geiſtigen Haltung. Wir haben den Atem und das Wehen des Geiſtes verſpürt, das Früh⸗ lingsbrauſen einer neuen Zeit.„Ein neuer Geiſt hat das deutſche Volk erfüllt, hat es erweckt zu neuem Leben und ihm die Kraft geſchenkt zu Werken der Arbeit und zu Leiſtungen auf allen Gebieten einer neuen Volksgeſtaltung, die bewun⸗ dernswürdig ſind.“ So hat es unſer Führer ſelbſt am 1. Mai vor ſechs Jahren dankbar ausgeſprochen. So wollen und ſollen wir denn dies Feſt des Geiſtes auch wirklich geiſtig ver⸗ ſtehen und feiern. Gewiß ſollen wir luſtig ſein, ſollen Freude haben an den fröhlichen Menſchen und am äuße⸗ ren Glück. Aber das Aeußere allein iſt es nicht, was uns Pfingſten ſchenkt. Die Geiſtigkeit gehört dazu. Das iſt dann erſt des Feſtes voller Segen, wenn es auch jeden von uns mit ſolchem Geiſt erfüllt und froh und fröhlich macht, Es darf nie wieder dahin kommen, daß dies heilige Geiſtesfeuer, das in unſerm Volk entzündet iſt, wieder er⸗ liſcht und erſtickt wird. Wie einſt die Prieſter der Ver⸗ gangenheit die heiligen Feuer und Flammen auf den Altären gehütet und gepflegt haben, ſo ſollen auch wir ſolch Geiſtesfeuer in unſern Herzen hüten und ſchüren, Dann kann einmal auch aus kleinem Fünkchen ein großes allumfaſſendes Feuer einer ſtarken Liebe entſtehen, durch das die ganze Welt umgeſchmolzen werden kann. Darauf wird es ankommen, daß wir unſere Herzen füllen laſſen mit allen guten Geiſteskräften, die uns Pfingſten geber kann und will, damit unſer Geiſt ſtark und freudig bleiben möge. Und daß ein ſolcher Geiſt da iſt, das ſollte unſere größte Freude ſein. Und zugleich unſere Bitte, daß en uns wieder neu erfüllen und immer bei uns bleiben möge 5 i Marquardt. ieee eee . ö 0 ö 4 2 Groß und ſchlank ſtand ſie vor mir,„die Herrin“, wie man ſie auf der Finka und im weiten Umkreiſe der Plan⸗ tagen nannte, als ich mich, der neue Farmpolontär für Olas de Moca, vorſtellte. Es war mir abſonderlich er⸗ ſchienen, daß mein neuer Chef eine Frau ſein ſollte, aber weithin bekannt, galt ſie als hervorragender Finkero und Lehrmeiſter. „Sie wiſſen nun, Federſen, daß ich alles verlange, aber ich habe ſo den Eindr es genügt, wenn ich Ihnen nur„Glück auf ſage 0 ſen Worten beſchloß ſie unſere erſte Unte 1 r mich begann damit meine Arbeit bei dieſer nen Frau. Als erſte ſah man ſie in aller Frühe die Kaffeefelder beſichtigen. Sie ritt Pferde, mit denen ſonſt niemand fer⸗ tig wurde, und die Indianer behaupteten, ſie verſtünde die Sprache der Tiere, und deshalb fügten ſie ſich ihr. Mit einer Schlange, die auf dem Bettchen eines Kindes lag und ſich ſonnte, habe ſie geſprochen, bis dieſe davon⸗ gekrochen ſei, bevor das Kind erwachte. Sie ſaß auf ihrem Pferd wie ein ſchlanker Knabe, den breiten Hut auf dem blonden Haar. Erſt ſpäter ſah ich, daß ein früher Reif darüber gefallen war, der einen Silberſchimmer zurückgelaſſen hatte. Sie verſammelte manchen Abend die jungen Indiane⸗ rinnen in einem großen Raum ihres Hauſes und zeigte ihnen, wie man in Deutſchland näht und ſtopft und ſtrickt. Sie verſuchte, Sauberkeit und Ordnung in die Hütten der Finka⸗Indianer zu bringen und half, wo es galt, Not zu lindern. Aber ſie war auch eine ſtrenge, gerechte Herrin. Wenn ſie einmal eine ihrer ſeltenen Ruheſtunden hatte, lag ſie, ganz fremd und verändert, auf der Veranda, und ich durfte bei ihr ſitzen. Es gab Wochen, in denen ſie nicht aus Reithoſe und hohen Stiefeln herauskam. Aber wenn dieſe ſeltenen„Sonntagsſtunden“, wie ſie es nannte, einmal da waren, trug ſie ein lichtes, fließendes Kleid. Das Haar lag weich gewellt um ihre kluge Stirn. Die ſchmalen, braunen Hände, die mannhaft Zügel hielten und Büchſe ſpannten, lagen müßig auf der Lehne des Rohr⸗ ſeſſels. Dann mußte ich denken, was mir nie in den Sinn kam, wenn ich die Herrin ſonſt ſah, warum ſie ſo einſam, ohne Liebe, ohne Familienglück lebte. Sie war oder er⸗ ſchien mir noch heute ſchön und begehrenswert. An ſolchen Abenden war die Herrin eine andere. Die Augen, faſt ſchwarz in ihrer blauen Tiefe, ſahen in Fer⸗ nen, zu denen ich nicht folgen konnte. Stumm lag ſie, den Kopf zurückgelehnt. Wir lauſchten dann beide in uns hinein Selten kamen andere Menſchen zu uns. Ein paarmal in den zwei Jahren beſuchte uns der Beſitzer von Santa Maria, der benachbarten Finka, Hellfritz, mit ſeiner jungen Frau. An dieſen Tagen war die Herrin faſt ausgelaſſen fröhlich. Sie ſang ſogar, was ſie ſonſt nie tat, und oft hörte man dann ein kleines deutſches Volkslied, in deſſen Vers es hieß:„Du haſt die Seele mein, ſo ganz genommen ein“. Hellfritz ſagte lachend:„Angelika, du haſt immer noch deine verdrehten Sparren! Mitten in die froheſte Stim⸗ mung fallen ein paar Tränen. Es iſt genau wie früher; Jun ſelt wochenlang hatten wir auf den Geier Jagd gemacht, und als du ihn dann endlich herunterholteſt, heulteſt du. Und wenn du nun ſo was ſingſt... na ja— laß uns noch einen Whisky trinken!“ Nach dieſen Abenden hörte ich noch lange die ruhe⸗ loſen Schritte der Herrin.— In meinem Herzen wuchs eine grenzenloſe Bewunderung für dieſe Frau, und ich be⸗ gann, gegen eine hoffnungsloſe Liebe anzukämpfen. Wenn ich mich ſpät in der Nacht verabſchiedete, hielt ſie feſt und lange meine Hand und ſagte:„Wie ſchön, daß ich nicht mehr allein bin“. Auf Santa Maria, der benachbarten Finka, feierten die Indianer das Jahresfeſt. Ein Finkero verläßt in dieſer Zeit nie ſeine Plantage, aber Hellfritz, dringend in der Hauptſtadt verlangt, mußte gerade zum Feſt fort, Seine Frau war mit dem nach faſt neunjähriger Ehe ge⸗ borenen erſten Kind allein. Der Mayordomo, ein India⸗ ner, ſollte die Aufſicht führen, aber auch er war, wie alle anderen, ſinnlos betrunken. g Raketen, primitive Leuchtkörper, wurden geſchleudert. Eine entzündete das Dach des Holzhauſes. Die Herrin war mit mir unterwegs. Anſcheinend trieb ſie eine Un⸗ ruhe auf den Weg nach Santa Maria. Wir waren noch faſt eine halbe Stunde entfernt, als am Himmel der Feuer⸗ ſchein lohte. Ich ſehe noch, wie ſie ſich im Sattel aufrichtete, groß und königlich. Dann der ſcharfe, harte Befehl aus ihrem Munde:„In zehn Minuten“. Ich wußte, es war eine Unmöglichkeit, aber ich wußte auch, wir würden es ſchaffen. Die Pferde berührten kaum den Boden. In knapp neun Minuten ſaßen wir in Santa Maria ab. Kein Menſch war zu ſehen, nur das trunkene Singen der Indianer hackte uns in den Ohren. Ich hatte mich noch nicht beſonnen, als ich die Herrin ſchon im Haus rufen hörte:„Kate“, und noch einmal:„Kate“. Ich ſtürzte ihr nach. Alles war voll dichtem Rauch. Die Augen ſchmerzten. Der Hals war wie zugeſchnürt. Die Treppe begann ſchon zu brennen. Aber ſie war oben. Ich ſtürmte vorwärts. Da ſtieß ſie eine Tür auf, ſtand da, eine ohnmächtige Frau auf den Armen. Ich nahm ihr die Laſt ab. Sie ſagte mit fremder, ferner Stimme:„Das Kind“. Und war wieder im Zimmer. Ich trug die Frau die brennende Treppe hinunter und legte ſie vor dem Hauſe nieder, um wieder hinein zu kön⸗ nen. Aber es war unmöglich. Praſſelnd ſtürzte der Dach⸗ ſtuhl zuſammen. Da ſchrie ich voll Verzweiflung:„Ange⸗ lika!“. Und es geſchah ein Wunder. Ueber die brennen⸗ den Treppenſtufen ſtieg langſam, mit ihren gewohnten, wiegenden Schritten, die Herrin hinab. In ihren Armen hielt ſie das Kind. Wunderlieblich der Ausdruck ihres Geſichtes. Verklärt in holdſeliger Mütterlichkeit. Nie werde ich ihn vergeſſen 55 Ich wollte ihr zurufen:„ſchnell“, aber es war zu ſpät. Faſt ſchien es, als wollte ſie das Kind feſt an ſich preſſen, aber dann hielt ſie es mit letzter Kraft weit von ſich in ausgeſtreckten Armen wie ein Geſchenk, welches man je⸗ mandem entgegenträgt. In dieſer Sekunde traf der glü⸗ hende Balken ihren Kopf. Sie ſank, wie ein gefällter Baum, ſtumm, ungebeuat. Immer noch das Kind in weitgeſtreckten Armen. Sein erſter munterer Schrei weckte die Mutter aus ihrer Ohnmacht ſtolz und Nun bin ich der Beſitzer der Finka. In ihrem Brief an mich, den ſie hellſeheriſch ahnend, wie bald ſie fort⸗ gehen müſſe, wenige Tage vor dem Unglück ſchrieb, nannte ſie mich:„Mein lieber Junge“, Zwei Jahre— ſchrieb ſie— biſt Du bei mir. Du zt beſtimmt, daß Du in dieſer Zeit in mein Herz wachſen biſt, genau wie ich fühlte, daß in Deinem Herzen eine ganz törichte, junge Neigung für mich alte Frau auf⸗ blühte. Ich weiß nicht, ob und was man Dir von mir erzählt 9 7 Zeichnung: Harder— M lleber die brennenden Treppenſtufen ſtieg langſam die Herrin hinab. des Türkenlouis n im Rheintal warzwald. genen Woche beſichtigte der Führer auf ſeiner Inſpektionsfahrt auch die Befeſtigungen am Ober⸗ rhein. Ein unüberwindlicher Wall von Beton und Stahl, hinter dem im Ernſtfall ein„Volk in Waffen“ ſtehen wird, ſchützt unſer Land vor jedem fremden Zugriff. Angeſichts dieſer Tatſache erinnern wir uns der Zeit, da ein überragen⸗ der Feldherr hinter einem klug ausgedachten Syſtem von Befeſtigungsanlagen auf dem Schwarzwald und im Rheintal dem Anſturm aus dem Weſten Widerſtand bot. Vor und nach ihm wurden die Schanzen zerbrochen, die Wälle er⸗ ſtürmt, weil Eigennutz und Zwietracht die deutſche Wider⸗ ſtandskraft lähmten. Die Geſchichte der 2 und auf dem 5 0 14 ßes an den deut⸗ auf das Jahr 1300 blanken Nicht wenige Landesherren der weſtdeutſchen 0 fen und zeigten ſich erkenntlich. 1 ſchen Rhein— Furz geſtr— geht zurück. Der damalige franzöſiſche König ließ der Taler rollen. Gebiete hielten ihre Hand of a Dem Geld folgten die Waffen. Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts loderte der Kriegsbrand in den Ländern bei⸗ derſeits des Oberrheins hell auf. Habsburg rief die Kehlenſchneider. Das ehrgeizige und herrſchſüchtige Geſchlecht braucht rohe Soldatenfäuſte gegen die eidgenöſſiſchen Waldſtätten. Die franzöſiſchen Armagnacs, auch Kehlenfnieder geheißen, deren Beruf der Mord war, wüteten im Elſaß, im Breisgau und im Schwarzwald. Für fremde Muskleten verpfändete Habs⸗ burg deutſches Land. Säckingen, Waldshut, Rheinfelden, Laufenburg, ein Teil des Hochſchwarzwaldes ſowie die Stadt Breiſach wurden an Burgund verſchachert. 1551 wird die raubgierig nach Straßburg ausgeſtreckte welſche Hand noch einmal heruntergeſchlagen. Der franzöſiſche Drang zum Rhein aber bleibt. Richelieu und Mazarin geben den franzöſiſchen Heeren, die nach Oſten marſchieren, die Parole mit:„Der Rhein iſt Frankreichs Naturgrenze“. Auf Elſaß und Lothringen liegt die Fauſt des„Sonnen⸗ königs“. Der Türkenlouis und Prinz Eugen eilen von Un⸗ garn herauf, um das Land rechts des Rheines dem Reichs⸗ verband zu erhalten. Hinter den Verteidigungswerken der Stollhofener und Ettlinger Linien ſteht die Reichsarmee, ge⸗ ring an Zahl und ſchlecht mit Waffen verſehen. Holländer, Heſſen und Hannoveraner verteidigen den Oberrhein, während die Söhne der deutſchen Südweſtmark auf fernen Schlachtfel⸗ dern im Dienſte Habsburgs bluten. Die Ruinen des Heidel⸗ berger Schloſſes künden von jener ſchweren Zeit. Auf deut⸗ ſcher Erde fiel Frankreichs Marſchall Turenne. Sein Grab⸗ mal iſt heute noch bei Sasbach zu ſehen. Breiſach, des„Hei⸗ ligen Römiſchen Reiches Ruhekiſſen“, ſtand, wie zahlreiche andere deutſche Städte, unter der Gewalt der franzöſiſchen Bajonette. Die ſtändige Bedrohung aus dem Weſten veranlaßte Kaiſer Ferdinand II., freilich ſpät genug, eine ſtarke Wider⸗ ſtandslinie anzulegen. Das Geburtsjahr der erſten Schanzen auf dem Schwarzwald iſt das Jahr 1620. Der„Hohle Gra⸗ ben“, ſo nannte der Volksmund die Anlage, diente vor⸗ nehmlich als Sperre der wenigen Paßſtraßen, ſo der von Baſel durch das Wieſental nach Neuſtadt und der von Brei⸗ ſach über Freiburg nach dem nämlichen Ork. Bereits 1644 erhielt ſie ihre Feuertaufe. Turenne und Conde führten ſtarke Heerhaufen von Freiburg heran. Der kaiſerliche Feldmarſchall Franz von Mercy klammerte ſich hartnäckig an den Hohlen Graben. Noch waren die Schanzanlagen ohne Zuſammenhang und lagen ohne Flankendeckung da. Jahrzehnke nachher erſt wurden die feſten Paßpunkte durch Wall, Graben und Baum⸗ verhaue miteinander verbunden. Mercy konnte 15 nicht halten. Auch ſpäter wurden ſie durchbrochen, weil fremde Söldner in den Gräben ſtanden und nicht die Wehrkraft der Schwarzwälder Heimat. Als nach dem Frieden von Nymwegen die Franzoſen in Freiburg, Betzenhauſen und Kirchzarten im warmen Neſte ſaßen, wurde in aller Eile auf den Hohlen Graben zum Schanzen aufgeboten, was irgend zu haben war. Auch die haben wird; ich will aber, daß Du, der Du der Er meines Beſitzes ſein wirſt, weißt, wer und wie die 10 war, die Dich wie eine Mutter liebte. Sem Meine Eltern, gebürtige Hamburger, ſtarben an ei Epidemie, als ich fünfzehn Jahre alt war. Ich mußte 5 Finka. meine über alles geliebte Heimat, derlaſſen s kam nach Hamburg zu meinen Großeltern. Auf 95 Plantage blieb ein junger Verwandter zurück, der eltern. los, ſchon als kleines Kind zu uns nach Olas de Moch kam. Wir waren unzertrennliche, vertraute Geſpiele Ich konnte mir ein Leben ohne den Freund nicht vorſtellen als der Tod der Eltern uns trennte., Für mich waren die vier Jahre Europa eine Qual. Ich ſchrieb jeden Monat einen Brief, der nach Guatemala ging und täglich einen, der noch heute in dem Kaſten in meinem Schreibtiſch liegt. Ich bitte, dieſe Briefe mit mir in die gleiche Erde zu geben Mit neunzehn Jahren kam ich nach Olas de Moca zurück. Der Freund lehrte mich nun all das, was ich wiſſen mußte, um die Farm zu übernehmen. Als ich dann eine tüchtige Finkera geworde nach ungefähr zwei Jahren, ging er nach Santa Maria, einer Plantage, die einem Engländer gehörte. Zwei Stunden guten Rittes waren wir getrennt, aber es ver⸗ ging kaum ein Tag, an dem unſere Pferde nicht den Weg hin⸗ und herüber fanden. 85 8 Da kam, viele Jahre ſpäter, die blutjunge Tochter des Engländers aus Europa, und nun begann die Zeit, in der ich die einſame Frau wurde, die ich, bis zu dem Tag da Du in mein Haus kamſt, blieb. 1 Vor neun Jahren heiratete Georg Hellfritz die junge Kate. Als er es mir ſagte, glaubte ich, mein Herz müſſe aufhören zu ſchlagen Kate, ſo viel jünger als ich, blieb trotz all meiner Ueberwindung, meinem Herzen fremd. Es war ſelbſtper⸗ ſtändlich, daß Georg und ich uns ſelten ſahen. Ich hoffe er hat nie gemerkt, wie es um mein Herz ſtand und wie ich gelitten habe. Mit niemand habe ich je über dieſe diebe geſprochen, aber nun will es mir aus dem Herzen quel⸗ len.— Verſchließe auch Du Dein Herz, mein lieber Junge wenn es dies Bekenntnis empfangen hat. 5 Ich konnte nicht weiterleſen. Tief beugte ich mich vor der Größe dieſer Frau. n war, Kloſter wurden nicht geſchont. Verdroſſen ſchrieb der Abt von St. Peter an Kaiſer Leopold,„daß er und ſeine armen Un⸗ tkertan mit Schanzen, Wachen, Kontribuieren und Einquartie⸗ rung, was immer ſie vermocht, geleiſtet hätten.“ 4000 Mann aller Waffen lagen hinter den Schanzen, deren linker Flügel ſich auf die feſten Städte Laufenburg und Rheinfelden ſtützte. Der Schwarzwald war ein großes Waffenarſenal. Dennoch überrumpelten die Franzoſen die Bernhaupte nächſt dem Hohlen Graben und beſetzten den wichtigen Paß. Die teure, unter harter Fron erbaute Linie war wertlos geworden. Schanzenfront von Säckingen bis Pforzheim. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts organiſierte Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden, unter dem Namen Türker⸗ louis bekannt, den deutſchen Widerſtand am Oberrhein. Er brachte eine erfreuliche Einigkeit zuſtande und ſchuf vor⸗ übergehend einen einheitlichen Willen. Mit dem Tode des Feldherrn brach die Front der oberrheiniſchen Abwehrkraft, die tik ſeiner Perf f d Uftd fiel. 3 fte. Schwarz linie, eine einer nung n 160 km Länge. ckte ſich von dem befeſtigten Städtchen Säckingen den Schwarzwald hinauf in der Richtung über St. Blaſien nach dem Feldberg, Hornberg, Gutach, ſüdlich der Kniebis⸗ ſtraße nach Freudenſtadt, Dorf Dobel bis nach Neuenbürg bei Pforzheim. Im Jahre 1693 wurde mit der gewaltigeft Arbeil begonnen. Sie machte zunächſt nur langſame Fort⸗ ſchritte. Als aber der ſpaniſche Erbfolgekrieg neue Kriegs⸗ ſchrecken herantrug, trieb der Türkenlouis zu höchſter Eile an. Zugleich war am Rheinufer, von Breiſach bis Speyer eine Kette von Erdwellen und Befeſtigungen entſtanden, die indes, unzureichend wie ſie waren, ſpäterhin keineswegs eine wirk⸗ ſame Abwehrkraft bewieſen. Die Freiburger Linien, die, einige Jahre ſpäter gebaul, über den Bromberg und den Roßkopf den Anſchluß an die Schwarzwaldlinie ſuchten, hatten mehr lokalen Charakter und dienten vornehmlich zur Fortifikation der Veſte Freiburg, Wie war nun die Beſchaffenheit der Baden von Nord nach Süd durchziehenden Wälle und Redouten? Wer verteidigte ſieſ Die Linie zog ſich nicht gerade hin. Zahlreiche Vor⸗ ſprünge und baſtionartige Ausbauten ermöglichten die Ver⸗ teidigung durch Beſtreichungsfeuer. Namentlich bei den Paß⸗ punkten und Talſperren waren die Befeſtigungen ſehr ſtalk (die Talſperre bei Hauſach im Kinzigtal wurde durch Redou⸗ len geſchützt). Die Ark der Befeſtigung war folgende: Baum⸗ ſtämme, an denen man die Aeſte gelaſſen hatte, wurden, die zugeſtutzte Krone nach vorne dem Feinde zu, feſt in die Erde gerammt. Jeder Baum wurde durch eingehauene Aſtklam⸗ mern derart verankert, daß er vom Feinde, der in der Nacht möglicherweiſe unbeobachtet daran arbeitete, nicht ohne dig größten Anſtrengungen und nur nach vielſtündiger Arbeit aus⸗ geriſſen werden konnte. Im dichten Wald waren die Baum⸗ gefälle wuchtig und hoch. Auf lichten, unbewaldeten Strek⸗ ken liefen tiefe Gräben mit Wall und Paliſaden. Die Schan⸗ zen und Redouten als Rückgrat der Linien waren von einem drei bis ſechs Meter hohen und ebenſo breiten Wall umgeben. Im Graben waren ſpitze Pfähle eingerammt, mit der Spi nach oben. Andere Pfähle, die in die äußere Bruſtwehr gerammt waren, ſtanden wagrecht nach vorn. Ein ſchier un⸗ durchſichtiges Wirrwarr von Aſt⸗ und Dornenhinderniſſen breitete ſich vor den Gräben. Die Bettungen für die Ge⸗ ſchütze waren aus Holz. Für die Musketiere waren beſon⸗ dere Armauflagen für bequemen Anſchlag gefertigt. Ein Blockhaus, in dem meiſt gekocht wurde, und welches einer Wache von 30 bis 40 Mann Unterkunft bot, gehörte zu einer jeden Redoute. Bezeichnenderweiſe befanden ſich die Linien niemals in idealem Zuſtande. Im Winter holte die Bevölkerung der umliegenden Ortſchaften das Holz von den Baumver und verfeuerte es. 5 Hinter der Bruſtwehr lagen Reichstruppen, bunt zü⸗ ſammengewürfeltes Volk aus aller Herren Länder. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden berichlete über ihre Verfaſſung an den Kaiſer:„Die Regimenter Eurer Majeſtät ſind Kleidung und den übrigen Dingen ſo ſchlecht verſehen, abge⸗ riſſen und kraftlos, daß ſie bei jedermann Mitleid erwecken. Ich erinnere mich nicht, jemals etwas Elenderes gesehene haben. And mich überkommt die Scham bei ihrem Anblick. Sile erftre F — 272 1 ren = 7— Erbe Frau einer te die und der ltern⸗ Moez ielen. tellen, Qual. mala en in t mir Moez 8 ich war, 18 karia, Zwei ver⸗ Weg r des it, in Tag, lunge müſſe einer ſtwer⸗ offe, bie Hebe quel⸗ inge, mich t von Un⸗ artie⸗ inzen, tburg roßes 1 die den Linie kgraf irken⸗ .Er vor⸗ 1999 18 kraft, 0 eine inge. ngen aſien ebis⸗ bürg tigen Fort⸗ iegs⸗ an. eine ndes⸗ wirk⸗ haut, 1 die und burg. nach e ſied Vor⸗ Ver⸗ Paß⸗ stark d dl⸗ aum⸗ „ die Erde lam⸗ ſtacht die aus⸗ aum⸗ trek⸗ chan⸗ einem eben. Spitze wehr Aun⸗ ſiſſen Ge⸗ eſon⸗ Ein einer e öl 8 il auen „ ul⸗ kgraf ſung mit ibge⸗ ecken. n lic.“ (5. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Hauff beginnt ſchließlich das Geſpräch. Er will wiſſen, mit welchem Recht Wauer ſich in das Leben von Aenne Lenz drängt. Wauer antwortet mit der Frage, mit welchem Recht Hauff ihm das verwehren will. Der Flieger geſteht, daß er Aenne liebt, und verlangt von Wauer, daß er dieſe Tatſache reſpektiert. Der Arzt findet, daß ſich ſein Nebenbuhler aufs hohe Pferd ſetzt. Er achtet Fräulein Lenz als Künſtlerin und liebt ſie als Frau. Was bei Hauff Unrecht ſei, ſagt er, werde bei ihm Recht. Er werde aus dieſer Frau einen freien Menſchen und eine große Künſtlerin machen. Was könne Hauff ihr dagegen ſchon bieten. Matthias beruft ſich darauf, daß ſie ihm ſchon wiederholt geſagt habe, daß er auf nichts hoffen könne. Wauer antwortet, er werde eben noch öfter fragen. Dann iſt das Geſpräch der Männer zu Ende. Es hat klare Fronten geſchaffen. Am nächſten Tag iſt Hauff auf dem Flugplatz Staaken. Es iſt ſpäter Abend. Einige Flugſchüler befinden ſich noch in der Luft, als ein Gewitter hereinbricht. Hauff wartet mit dem Flugleiter ungeduldig auf die Landung der Flugzeuge.. Die Verſteifungen der ſchweren Hallentorflügel ächzten and knarrten, ſo riß der Sturm an ihnen. Zwar hate ſich das Zentrum des Gewitters etwas nach Weſten verlagert, tber die ſchweren Regenböen waren ja ſchlimmer als die Blitze. Da trabte ein Mann durch den Regen heran. Es war der Funker Brandt, der auf dem kurzen Weg von der Funkbude bis zur Halle völlig durchnäßt war und nun triefend vor Feldhammer ſtand. „Was iſt los, Brandt?“ „Habe Nachricht von der MO 2, Herr Major! Wegner iſt bei Rathenow notgelandet. Vergaſerſchaden! Aber ſonſt ſind Pilot und Maſchine heil.“ „Und von den beiden anderen nichts?“ „Doch. Wuſtermark hat eben das Ueberfliegen einer Maſchine gemeldet. Iſt es eine von uns, ſo muß ſie ja gleich da ſein.“ „Gut“, ſagte Feldhammer,„danke!“ Der Funker Brandt war gerade wieder fort und draußen im Regen verſchwunden, da hörte man durch das Heulen des Sturmes das Brummen einer Maſchine. Im Nu war die ganze Mannſchaft auf den Beinen. Vollmer ſchaltete die Tiefſtrahler ein, die ihr weißes Licht über den Platz vor der Halle warfen. Zwei Mann rannten mit dem Kaſten, in dem ſich die Leuchtraketen befanden, über den Lichtkreis der Tiefſtrahler hinaus auf den rieſi⸗ gen weiten Flugplatz, der ſich in völliger Finſternis be⸗ fand. Auch Feldhammer und Hauff watſchten durch die Pfützen. da war das Motorengeräuſch unmittelbar über ihnen. Drei Leuchtraketen ſtiegen gleichzeitig auf, und in ihrem Strahlenſchein war das zur Landung anſetzende Flugzeug ſichtbar. Es war die Schweſtermaſchine der not⸗ gelandeten Arado, die MO 3. Geſpannt beobachtete die geſamte Mannſchaft die Landung. Viel zu ſpät hatte der Pilot da oben das Gas weggenommen. In unheimlich ſchnellem Flug ſtieß er her⸗ runter, ſah dann aber, daß die Geſchwindigkeit wohl doch zu hoch war, zog die Maſchine wieder empor und flog noch einmal im Bogen zurück. Wieder ſtiegen drei, vier Leuchtkugeln hoch, um den Landeplatz für den Piloten zu erhellen. Jetzt kam er zurück, ſchien es diesmal beſſer be⸗ zechnet zu haben, er flog direkt auf die Halle zu, ſchon berührte das Fahrgeſtell den Erdboden— da faßte eine ſcharfe Seitenbö die Maſchine, drückte ſie hoch, die Trag⸗ ſeite auf der anderen Seite knickte ein, wie ein Kreiſel drehte ſich der Apparat, aber dann ſtand er. 5 Gott ſei Dank! dachte Major Feldhammer. Es war loch glimpflich abgegangen. Die Landung war unter den gegebenen Umſtänden trotz allem eine ausgezeichnete Lei⸗ tung des Piloten. Schnell waren auch helfende Hände bei der gelandeten d 3, die dafür ſorgten, daß der Sturm die Maſchine nicht mehr hin⸗ und herwerfen konnte, und wenig ſpäter zollte ſie, die beſchädigte Tragfläche auf einem Stütz⸗ karren, in die Halle. Wann haben Sie zuletzt etwas von der D 11 ge⸗ hörte“ fragte Feldhammer den jungen Piloten ſpäter in der Halle, als er ihm die Landungsbeſcheinigung für die Nachtflugübung ausſtellte. % Im Elbwinkel bei Winſen. Bis dahin flogen wir Lerband. Kurz vor elf Uhr zog das Wetter auf, und wir ttennten uns. Ich nehme an, daß er ſüdlich abgewichen it und nun verſucht, von Süden herauf durch das Ge⸗ witter zu ſtoßen.“ Alſo wieder warten. Das Gewitter und der Sturm hatten etwas nachgelaſſen, nur der Regen fiel noch gleich⸗ mäßig und ſtark. In kleinen Rinnſälen und Bächen lief 0 Waſſer von draußen über den Zementboden der e. Plötzlich ſprang einer der Leute, der dem Tor am nächſten ſaß, auf. Durch das Rauſchen des Regens war ein heller, ſingender Ton zu hören. „„Er kommt!“ rief einer. Und wieder zog die Mann⸗ ſchaft auf den Platz hinaus. Der helle Ton des Motors dedas konnte nur die D 11 ſein. Abermals ſtiegen die Jaketen hoch. Wie eine Motte ſchwebte da der kleine Doppeldecker im Licht. Er hatte ſchon zum Gleitflug an⸗ geſetzt, ſchraubte ſich in ſicheren Spiralen herunter, eine tegante Wendung gegen den Wind gab ihm die Sicher⸗ zeit beim Aufſetzen, ein paar Hopſer, und die Maſchine zalte über das Feld, daß das Waſſer in den Pfützen doch aufſpritzte. e 8 55 Jeldhammer ſchlug erleichtert ſeine naſſe Mütze aus. 1 5 Abenteuer der Nachtflugübung, für die er die Ver⸗ utwortung trug, war nicht ganz ohne Zwiſchenfall, aber each glücklich beendet. Wagner und ſeine Mo 2 vollte morgen ſelbſt aus Rathenow zurückholen. 9 0 dem Rollfeld ſtand noch die D 11. Langſam Lade ſie jetzt eingebracht. Im Schein der Tiefſtrahler e ſich die im Regen ſilbern ſchimmernde Scheibe des es. Für Feldbammer. der in der Kalle die Unter⸗ bringung vorbereitete, ſtand jetzt Matthias Hauff draußen auf dem Platz und dirigierte die heranrollende D 11 in den Hafen. Nur der Kopf des Piloten war hinter der Windſchutzſcheibe erkennbar. 5„Geben Sie doch etwas Gas!“ ſchrie Hauff ihm zu, als er ſah, wie ſchwer ſich die Maſchine durch den auf⸗ geweichten Boden zog. Der Pilot ſchien nicht verſtanden zu haben. Da lief ihm Hauff entgegen. „Etwas Gas geben!“ ſchrie er noch einmal. 5 Er war jetzt ganz dicht neben dem Flugzeug. Der Pilot nahm Brille und Kappe ab, um ihn beſſer verſtehen zu können, aber Hauff brachte plötzlich keinen Ton mehr heraus, ſtand wie feſtgenagelt, und ſtarrte nur in das Geſicht des jungen Piloten, der ſich jetzt jedoch nicht mehr um ihn kümmerte und langſam mit der grauen Maſchine an Matthias Hauff vorbeirollte. War es ein Spuk? War es eine Einblidung ſeiner überreizten Nerven? Standen die Toten wieder auf. Wie abweſend folgten Hauffs Augen der Maſchine. „Wenn er nicht feſt überzeugt geweſen wäre, daß es Unſinn ſei, ſo hätte er darauf ſchwören mögen, es ſei Victor Spohr geweſen, der eben die Maſchine geführt hatte. Matthias Hauff ſchüttelte den Kopf. 5 Was es doch für Aehnlichkeiten gab! Aehnlichkeiten, die plötzlich die Erinnerung an alte Dinge aufreißen konn⸗ ten, an Dinge, die man längſt in ſich begraben glaubte. Zeichnung: Harder— M. Jetzt machte Hauff die verblüffende Aehnlichkeit noch be⸗ troffener. Es war faſt das gleiche Geſicht wie das des Vaters. Matthias erinnerte ſich noch genau an den Tag, an dem er die Nachricht vom Selbſtmord des bekannten Motorenkonſtrukteurs Spohr in der Zeitung geleſen hatte. Es war nur kurze Zeit, nachdem er ſich von ihm getrennt und ſeine Verbindung mit der Spohrſchen Firma gelöſt hatte. Er war damals tief erſchüttert geweſen. Noch ein⸗ mal hatte er dann verſucht, eine Verbindung zu Hilde⸗ gard, zu Spohrs Frau, zu bekommen, er hatte ihr ge⸗ ſchrieben, ſie in Hannover aufgeſucht, doch es war um⸗ ſonſt; ſie verharrte in ihrer abweiſenden Haltung. Dann hatte er es aufgegeben. Zu ſeinem Glück bot ſich ihm bald wieder eine Gelegenheit, in der geliebten Fliegerei tätig zu ſein. Von Hildegard Spohr hatte er niemals wieder gehört, und wenn er jetzt nicht eben dieſe Begegnung gehabt hätte, ſo wären ihm dieſe Dinge, die in ihrer Auswirkung doch recht unerfreulich waren, auch ſobald nicht wieder zur Erinnerung gekommen. 5 Eben ſchloſſen ſich die Hallentore hinter der zurück⸗ gekehrten Maſchine, und aus der kleinen Seitentür trat Major Feldhammer heraus. „Hauff“, rief er über den Platz,„wo ſtecken Sie denn?“ Matthias gab Antwort und ging ihm entgegen. „Sagen Sie, Feldhammer, wie heißt der Burſche, der die D 11 flog?“ fragte er dann. „Spohr“, antwortete der Platzkommandant.„Aber Hauff, was haben Sie denn? Menſch, was machen Sie für ein Geſicht? Kennen Sie ihn?“ „Nein“, ſagte Matthias.„Aber ich kannte einmal ... ach, laſſen wir die Geſchichte, ich wurde nur aufmerk⸗ ſam durch die frappante Aehnlichkeit..“ Matthias ſprach ganz ruhig, als ſei 55 teiligt, in ſeinem Herzen aber war do Aufruhr „Klaus Spohr“, ergänzte da Feldhammer noch,„einer meiner beſten Schüler. Sie haben ja die Landung vorhin geſehen. Dem Jungen kann man kaum noch etwas vor⸗ machen.“ Hauff entgegnete nichts Klaus Spohr! Nun hatte er die Gewißheit. Es war Viktors Sohn. Matthias er⸗ innerte ſich jetzt auch, wie damals in Hannover immer von dem Kind geſprochen wurde. Geſehen hatte er es nie. Wie merkwürdig, daß er den Jungen jetzt hier in Itaaken traf.„ gar nicht be⸗ ein plötzlicher —..— S Oslon Wullig Ob er wohl den Namen Hauff kannte? Matthias überlegte, wie er ſich verhalten ſollte. Gab er ſich dem Jungen als einſtmaligen Freund des Vaters zu erken⸗ nen, ſo ließ es ſich ſchlecht vermeiden, die ganze un⸗ glückſelige Geſchichte aus dem Jahre 1920 wieder ans Licht zu zerren. Wußte der Junge aber durch ſeine Mut⸗ ter Beſcheid., nun gut, dann konnte man auch nichts ändern. Hauff beſchloß alſo, erſt einmal abzuwarten. Vorläufig ſtand er jedoch noch immer mit Major Feldhammer im Regen vor der Halle. „Na, kommen Sie, Hauff, bis morgen früh iſt jetzt hier Schluß. Sie müſſen doch auch bis auf die Haut naß ſein! Kommen Sie, für die Nacht noch ein Schnäpschen!“ Damit faßte er Hauff unter den Arm, und beide patſchten durch den Regen bis zu dem kleinen Platz⸗ gebäude, in dem ſich Feldhammers Büro wie ein Adler⸗ horſt im vorgebauten Stockwerk befand. Sie hatten oben noch nicht einmal die naſſen Mäntel abgelegt, da kamen ſchon eilige Schritte die Treppe herauf. Ein Klopfen an der Tür, dann ſtand Klaus Spohr im Zimmer. Jetzt, im vollen Licht der Lampe, machte die verblüffende Aehnlichkeit Hauff noch betroffener. Es war faſt das gleiche Geſicht wie das des Vaters. Der kühne, herausfordernde Mund, das braune, weiche Haar, das locker über der ſchönen Stirn lag, und die aufmerkſamen Augen, in deren Winkeln hier der gleiche jungenhafte Schwarm war, der bei Viktor, dem Vater, nur zu oft einer wilden und ungezügelten, einer finſteren Ent⸗ ſchloſſenheit hatte weichen müſſen. Major Feldhammer ſtellte vor. Hauff beobachtete jeden Geſichtsmuskel des Jungen bei der Nennung des Namens Hauff. Aber Klaus Spohr hatte nicht einmal geſtutzt. Sicher hatte er alſo dieſen Namen noch nie in Verbindung mit ſeinem Vater gehört. „War das Ihr erſter Nachtflug heute?“ Einflieger⸗ Klaus Spohr verneinte. Aber der erſte Flug bei einem Gewitter! Und noch von dem großen Erlebnis erfüllt, fing er ſofort an, dem Major und Hauff über Einzelheiten ſeines Fluges zu berichten. Doch da unterbrach ihn Feldhammer. „Menſchenskind, nun rufen Sie aber erſt einmal Ihre Mutter an, damit ſie weiß, daß Sie glücklich wieder zu⸗ rück ſind. Es iſt ja ſchon ſpät in der Nacht! Ich habe ihr verſprochen, daß Sie ſich gleich bei ihr melden.“ Klaus lächelte. Seine Mutter hatte ſich alſo geängſtigt und hier angerufen? Er war gerührt und etwas geniert zugleich. Würde ſie ſich denn nie damit abfinden, daß er jetzt Flieger war und ein Mann mit ſeinen fünfund zwanzig Jahren? fragte der noch einmal den Hörer nahm, wurde dieſem Sinne Dann rief er an. Neben ihm ſaß Hauff. Feldham⸗ mer war einen Augenblick in das anſchließende Zimmer gegangen. Nur Sekunden brauchte Klaus am Apparat zu warten, bis ſich ſeine Mutter meldete. Ja, er ſei wieder zurück, ſagte Klaus, glückſtrahtend. Es ſei zwar ſehr aufregend, aber gar nicht gefährlich ge⸗ weſen. Er ſei immer nur hinter dem Gewitter herge⸗ flogen..„Glaub' mir doch, Mutter, es war wirklich nicht ſchlimm!—... Naß bin ich— ja, und müde Was? Eine heiße Welle war durch Matthias Hauff gegan⸗ gen, als Feldhammer Klaus Spohr aufgefordert hatte, ſeine Mutter anzurufen. Richtig, der Anruf vorhin, das mußte ja Hildegard geweſen ſein. Seltſamer Zufall oder beſtimmendes Schickfſal? Aber daß er jetzt Zeuge des Geſprächs ſein mußte, daß er in dem kleinen Büroraum die Schwingungen von Hildegards Stimme mit auf⸗ ſaugen mußte, das war ihm unangenehm und peinlich zugleich. Noch hatte er ſich nicht damit abgefunden, daß der Rame Hildegard Spohr bei ihm wieder eine Rolle ſpielte. Er wehrte ſich innerlich dagegen, wollte aufſtehen und zu Feldhammer gehen „ 4, Augenblick mal, Mutter...“ hörte er da Klaus neben ſich ſagen. Er ſah auf, der Junge ſuchte anſchei⸗ nend den noch immer im Nebenraum hantierenden Major Feld hammer „Ach, dann ſagen Sie doch, bitte, meiner Mutter ein baar beruhigende Worte!“ wandte ſich Klaus plötzlich an Matthias Hauff.„Sie glaubt mir nämlich nicht, daß alles ſo glatt abgelaufen iſt...“ Hauff ſah ihn erſchrocken an— Was denn, er ſollte er ſollte jetzt mit der Mutter von Klaus, mit der Frau Viktor Spohrs, mit Hildegard reden?... Sollte ſei⸗ nen Namen ſagen, ſeinen Namen, den ſie vor ſechzehn Jahren bei der letzten Begegnung wie einen Fluch aus⸗ geſprochen hatte? 5 Das war unmöglich. Und wenn er auch ſeinen Na⸗ men nicht nannte, ſie würde vielleicht ſeine Stimme er⸗ kennen. Warum war nur Feldhammer nicht da? Noch immer hielt ihm Klaus Spohr den Hörer hin, aber Matthias Hauff machte eine ſtumme fragende Geſte auf ſich, er bemühte ſich um ein unbefangenes Lächeln, da trat Feldhammer wieder in den Raum. „Feldhammer, Sie können der Mutter unſeres Ge⸗ witterfliegers doch ſicher beſſere Auskunft geben als ich“, wandte ſich dann Hauff ſchnell an ihn. Während der kurzen Zeit aber, in der Feldhammer mit Klaus' Mutter ſprach und der Junge zum Schluß ima 5 es Matthias Hauff klar, daß ſich dieſe durch den Zufall geſchaffene Situation bei vielen Gelegenheiten wiederholen konnte. Gab es nicht doch eine Möglichkeit, ſich dieſer Peinlichkeit zu ent⸗ ziehen und endlich einmal eine Klärung herbeizuführen? Nach der letzten Ausſprache mit Hildegard vor ſechzehn Jahren— es war damals leider keine Ausſprache in geworden— war er bemüht geweſen, nie wieder ihren Weg zu kreuzen, und bis heute war ihm das ge“ en. N artſetzuna folat.) 1 5 0 0 . eitcoertreĩb Waagerecht: 2. Südfrucht, 4. Getreidemaß, 5. Ge— treideunkraut, 7. Einhufer, 9. Wundmal, 11. militär. Ge⸗ bäude, 13. Antillen⸗Inſel, 14. Verwandter, 16. ſpan. Pro⸗ vinzhauptſtadt, 19. Unechtes, 21. Katzenraubtier, 22. Waffe, 24. Rüge, 25. germ. Volk.— Senkrecht: 1. Land in Aſien, 2. deutſcher Strom, 3. Stadt in Thüringen, 4. ſchlech⸗ ter Branntwein, 6 altröm Münze, 7. Borſtentier, 8. Flüſ⸗ ſigkeit, 10. Trinkgefäß, 11. geheimer Anſchlag, 12. Staat den USA., 15. Haupteingang, 17. Alpenberg, 18. Brettſpiel, 20. Raubvogel, 21. Hunderaſſe, 23. Teil des Fußes, 24 ehem. deutſche Münze, 26. Edelſtein. Silbenrätſel. a— a— ad— ak— an— ap— beer— bir— cham chen— chev— da— dam— don— dra— e— eis en— erd— ex— fel— fels— ga— ge— ge— ha ips— is— ju— ju— kar— korb— ku— land— ler li— li— lil— maſt— münd— ne— ne— ne— nek ni— nid— pag— poſt— ra— ra— reau— ri— ro ſa— ſa— ſe— ſi— te— ter— ter— the— tin tiv tra— us— wich— wit— zi. Aus den vorſtehenden Silben ſind 25 Wörter zu bil⸗ ben, deren End⸗ und Anfangsbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben. Die zu ſuchen⸗ den Wörter haben folgende Bedeutung: 1. Inſel im At⸗ lantiſchen Ozean, 2. Oper von Wagner, 3. Frucht, 4. Bil⸗ dungsſtätte, 5. afrikaniſche Wüſte, 6. engliſche Hafenſtadt, 7. franzöſiſche Provinz, 8. weiblicher Vorname, 9. altmodi⸗ ſches Beförderungsmittel, 10. männlicher Vorname, 11. s Oeeieseg ge Sicherung der Zukunfe Die Zukunftsſicherung der deutſchen Volksgenoſſen mit Hilfe der Lebensverſicherung iſt deshalb beſonders wertwoll, weil jeder, der aus freiem Entſchluß einen Lebensverſicherungs⸗ bertrag abſchließt, durch die Tat bekundet, daß er ſich für die Sicherſtellung ſeines Alters und ſeiner Hinterbliebenen ſelbſt verantwortlich fühlt und ſich auf eigene Kraft und Leiſtung verlaſſen will. Mit dieſem Satz wird in dem Geſchäftsbericht der„Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank Aktien⸗ geſellſchaft“ für 1938 die ſoziale Grundidee der Lebensverſiche⸗ rung umſchrieben. Aus dem Bericht iſt erſichtlich, daß die „Allianz“ mit faſt einem Sechſtel an den im Jahre 1938 in der großdeutſchen Lebensverſicherung erreichten Ziffern betelligt iſt. Beachtlich iſt, daß nach dem erwähnten Bericht ſich der Neu⸗ zugang in der Gruppenverſicherung um 39 v H., in der Klein⸗ lebensverſicherung um 10 v. H. und in der Großlebensverſiche⸗ rung um 16 v. H. erhöht hat. Einen günſtigen Einfluß hat hierbei auch das Geſetz betreffend die Altersverſorgung des deutſchen Handwerks vom Dezember 1938 ausgeübt, das be⸗ kanntlich für die ſelbſtändigen Handwerksmeiſter wahlweiſe eine Verſorgungs⸗ und Angeſtelltenverſicherung oder durch Abſchluß von Lebensverſicherung vorſiehn Der Geſamtverſicherungs⸗ beſtand der„Allianz und Stuttgarter“ betrug am Ende des Berichtsjahres bei einer Geſamtzahl von 1 068 258 Verſiche⸗ rungsſcheinen 4.617 Milliarden RM.(im Vorfahr: 4,211 Mil⸗ Gorden RM Der Boſtand an Großlebensverſicherungen hat RASIERCREME Gr. Tube RM. O. 50 Tederart, 12. Schreiomatertal, 13. veruhmter Ausftugsort am Rhein, 14. Konditoreiware, 15. Fluß in Nordamerika, 16. Teil eines Schiffes, 17. Südfrucht, 18. Naturerſchei nung, 19. Stadt in Holland, 20. Nebenfluß des Main, 21. Oper von Mozart, 22. grammatikaliſche Bezeichnung, 23. Blume, 24. Raubvogel, 25. Stadt am Neckar.(ch und ſt 1 Buchſtabe, ji) 5 Zuſammenſtellrätſel. Arg Ehe Eis Elen Fang Gang Grieß Kloß Liſt Lohn Netz Ort Paar Pirſch Rauch See Sport Stand Staub Tag Tang Tier Tuch Werk Aus vorſtehenden 24 Wörtern ſind 12 zuſammengeſetzte Wörter zu bilden, die in ihren Anfangsbuchſtaben, werden dieſe verbunden, einem Genuß der gegenwärtigen Zeit ergeben. Aus der Singvögel Schar. 1. Am ſelbigen Tage noch traten die beiden Forſcher die Weltreiſe an. 2. Er traf in Kopenhagen mit ſeinem alten Studienfreund zuſammen. 3. Im Eiſenbahnwagen hatte das junge Paar ſich kennen⸗ gelernt. 4. Armſtarke Aeſte hatte der Sturm von den Bäumen her⸗ uUntergebrochen. 5. Aller chemiſchen Mittel trotzte der Verſuch. 6. Die Sportler merkten kaum, daß eiſige Kälte herrſchte. Aus jedem der vorſtehenden ſechs Sätze ſchmettert ein Singvogel uns ſein Liedchen entgegen. A 4 92 Aicen 5 75 zünellick veinigs! d. Oberdles VSt 5 hne: chene be Zzehnstein 970 N Anse: 8g abe 40 N, f 11 8 85 rolle.— 2 ninde 5 ube 25* Auflöſungen aus voriger Nummer: Schach aufgabe: l. Sa5—c6, Kd5— ch oder ca, 2. Scö—e7 oder—b4 matt. a. 1.„ Lag—c5 oder Las anders, 2. Sc es oder Sc6—b4 matt. b. 1. Sg zieht. 2. Sc6—e7 matt. Buch ſtaben⸗Füllrätſel: Teint, Lagune, Ge⸗ winn, Sennesbaum, Moewe, Glimmer, Schwaermer, Imme, Nachteil, Kelten, Knochen, Darius, Wuerze, Punſch, Tiſch, Seher.— Ein Auge, wenn es moeglich waer im Nacken noch, das wünſcht' ich ſehr. Silbenrätſel: 1. Genick, 2. Lymphe, 3. Urban, 4. Entgelt, 5. Celliſt, 6. Klage, 7. Iſabella, 8. Statut, 9. Weiher, 10. Allaſch, 11. Schenke, 12. Junge, 13. Engel, 14. Dolde, 15. Eidam, 16. Raupach, 17. Sehnſucht, 18. In⸗ lett.— Glück iſt, was feder ſich als Glück gedacht,(Halm.) Verwandlungsaufga be: Kali Kalb Kolb Korb Horb Kali Kall Koll Korf Jork Kali Kuli Kulm Mulm Mumm Kali Pali Pari Para Pera * ———— 1 7 e Zeichnung: Stange— 5„Sie! Der Tunnel iſt ſchon zu Ende.“ „Sind in Ihrem Städtchen auch große Männer ge boren?“ „Nein, Herr, immer nur kleine Kinder!“ Der Kleingärtner kommt wütend zu ſeinem Nachbarn 10 „Sie, Ihr Hund hat mein beſtes Huhn gefreſſen! „Gut, daß ich das weiß, dann kriegt ex heute abend nichts.“ * „Wenn mein Chef nicht zurücknimmt, was er zu u geſagt hat, gehe ich am Erſten!“ a „Nanu, was hat er Ihnen denn geſagt?“ Sie können am Erſten gehen.“ 1 „Wenn ich das Große Los zöge, würde ich an einen ruhigen, abgelegenen Ort ein Wirtshaus aufmachen“ „Na, dann hätten Sie aber nicht viel Gäſte.“ „Aber mein Lieber, wer ſpricht denn von Gäſten 25 Arzt:„Ihr Ausſehen gefällt mir aber gar nicht, mein Herr!“ Kranker:„Ja, glauben Sie denn, Sie kämen zu einen Schönheitskönigin?“ Anzeigen iſt de die Schriftleitu blatt Deutſcher 8 die Verſicherungsſumme von 3 Milliarden RM., der Beſtand an Kleinlebensverſicherungen die Summe von einer halben Milliarde überſchritten. während der Beſtand an Gruppen⸗ verſicherungen ſich der Milliarde näher. In der Groß⸗ und Kleinlebensverſicherung zuſammen hat die Zahl der Verſiche⸗ rungen eine Million überſchritten. In der Gruppenverſiche⸗ rung ſind 2,7 Millionen Riſiken verſichert Der Sterblichkeits⸗ verlauf wird für das Berichtsjahr 1938 als recht befriedigend bezeichnet, ein Beweis, wie ſich die Maßnahmen national⸗ ſozialiſtiſcher Staatsführung zur Hebung der Volksgeſundheit günſtig ausgewirkt haben Die durchſchnittliche Verſicherungs⸗ ſumme betrug in der Großlebensverſicherung 7290 RM. in der Kleinlebensverſicherung 1060 RM. und in der Gruppen⸗ verſicherung 232 RM. Der Durchſchnitt der durch Tod fällig gewordenen Verſicherungsbeträge betrug in der Großlebens⸗ verſicherung 6675 RM., in der Kleinlebensverſicherung 936 RM. . 5 5 8. 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An die Gewinnreſerve der Verſicherten iſt ein Betrag von 36 886 000 RM. überwieſen worden Damit erhalten die Ver⸗ ſicherten, die Anſpruch auf Gewinnbeteiligung haben, volle 100 v. H. des Ueberſchuſſes(gegenüber 99 v. H. im Vorjahr), der aus den gewinnberechtigten Verſicherungen erzielt iſt. 739 75 Normal- Doppel- flasche Flasche 3+33 Werde Mitglied* f der 8 etterfesſen. NSW. Hochglanz! Ee e een e Stete sachgemäße Anwendung von E UH UI O0 1 3 ist die natürliche Grundlage jede? erfolgreichen Haut. ond Schon · heitspflege. 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