2 r rr 2 — gspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreise; Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr tternſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verküündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 4. 39: 1140 . 39. Jahrgang 1 34 8 8 Arbeitsdienſt in der Oſtmark pier Arbeitsgaue— 20 000 Arbeitsmänner und 3000 Maiden eingeſetzt Innsbruck, 31. Mai. Vom 15. bis 22. Mai veranſtaltete die Reichsleitung des Arbeitsdienſtes eine Beſichtigungsreiſe durch ſämtliche Ar⸗ beitsgaue der Oſtmark, um den Vertretern der deutſchen Preſſe und damit der deutſchen Oeffentlichkeit erſtmalig einen Einblick in das Geſamtwerk zu verſchaffen, das der Arbeits⸗ denſt ſeit dem Frühjahr 1938 in der heimgekehrten Oſtmark gleiſtet hat. Die Fahrt, die mit einer ſtummen Ehrung am abe der Eltern des Führers in Leonding begann, führte mächſt durch die Gaue Oberdonau und Niederdonau nach Wien, ging dann in die ſüdlichſten Teile des Großdeutſchen Reiches, nach Steiermark und Kärnten und fand nach Durch⸗ querung der Salzburger und Tiroler Alpentäler ihren Ab⸗ ſchluß in Innsbruck. Insgeſamt wurden 27 Abteilungen des männlichen Ar⸗ beitsdienſtes ſowie neun Lager und eine Bezirksſchule des Reichsarbeitsdienſtes für die weibliche Jugend beſucht. Da⸗ bei konnten ſich die Gäſte aus dem Altreich nicht nur von der ſchönen Lage und zweckmäßigen Ausgeſtaltung der Un⸗ terkünfte überzeugen, die ſich harmoniſch in die großartige Gebirgslandſchaft einfügen, ſondern auch den fortgeſchritte⸗ nen Stand der Ausbildung und der praktiſchen Arbeit an den Bauſtellen bewundern. Den ſtärkſten Eindruck hinterließ die ſelbſtverſtändliche und freudige Bereitſchaft mit der ſich die Jugend der Oſtmark dieſem Ehrendienſt an Volk und Boden hingibt. Das dumme Gerede vom„öſterreichiſchen Menſchen“, hier in den Lagern des Arbeitsdienſtes findet es ſeine gründ⸗ lichſte und endgültige Erledigung. Ob in dem Heimatgau des Führers auf den einſamen Höhen des Mühlviertels oder zwiſchen den herrlichen Seen des Salzkammergutes, ob in den fruchtbaren Talbreiten der Donau und ihrer Neben⸗ flüſſe, ob auf dem ſonnendurchglühten Boden des Burgen⸗ landes am Rande der endlos weiten Pußta, ob am Fuße der ſchneebedeckten Karawanken oder in den engen Hoch⸗ gebirgstälern Tirols— überall weht heute die Flagge des R A Dvom hohen Maſt, überall ſtehen die Wiener, die Steirer, die Kärnkner, die Tiroler Männer und Maiden zu⸗ ſammen mit ihren reichsdeutſchen Kameraden in der glei⸗ hen Mannſchaft, beſeelt von einem Geiſt und von einem Willen. a Dieſe innere Bereitſchaft zur Verwirklichung der Arbeits⸗ dienſtidee war die erſte Vorausſetzung dafür, daß in Jah ⸗ resfriſt der organiſatoriſche und praktiſche Aufbau des Rad in der Oſtmark ſoweit vollendet werden konnte, wie er ſich heute darſtellt. Sofort nach dem Umbruch ſtellten ſich alte erprobte Kämpfer der Bewegung, die bereits unter dem Schuſchnigg⸗Syſtem an der Errichtung eines national⸗ ſozialiſtiſchen Arbeitsdienſtes gearbeitet hatten und dafür in den Kerker geworfen wurden, zur Verfügung, um mit Hilfe der altreichsdeutſchen Mittel und Erfahrungen das Werk in Angriff zu nehmen. Heute ſtehen in der Oſtmark ſchon rund lob vollbelegte Abteilungen mit 20 000 Arbeits⸗ dienſtmännern und 60 Lager des weiblichen Ar⸗ beitsdienſtes mit 3000 Arbeitsmaiden, während Dutzende von Abteilungen und Lagern noch in der Planung bzw. im Aufbau begriffen ſind. Den praktiſchen Bedürfniſſen entſprechend iſt die Oſtmark in vier Abteilungen ein⸗ geteilt worden. 5 Die Auswahl der Arbeitsvorhaben bereitete keine nen⸗ nenswerten Schwierigkeiten, denn nach zuverläſſigen Be rechnungen können in der Oſtmark noch rund 450 000 ha der landwirkſchafklichen Nutzbarmachung zugeführt werden. Das iſt ein ungeheurer Arbeitsvorrak. Was ſeit den Zeiten Maria Thereſias an großen Kulkivierungsproſekten liegen geblieben ſti, was das Dollfuß Schuſchnigg⸗Syſtem verkommen ließ, das bringt ſetzt der Reichsarbeitsdienſt zur Ausführung. Zwei Hauptarbeitsgebiete ſchälen ſich aus der Fülle der üfgaben heraus: die Herſtellung einer geregel ten Vaſſerabfuhr, um beſſeres Weide⸗ und Ackerland in den Talböden zu gewinnen, und die A ufſchließung der einſamen Gebirgsgegenden durch 1 bauten, um dem Bergbauern den Abſaßz ſeiner Produkte 70 ermöglichen. Dazu kommt außer den Almberbeſſdeung 5 noch die unſchätzbare Hilfe, welche die d 55 kinderreichen Bergbauernfamilien in der Haus⸗ und Lan wirtſchaft leiſten. a Ein junges, frohes Geſchlecht iſt hier am Werk, um ſich elbſt in der Weltanſchauung des Führers zu feſtigen und um dem Deutſchtum der Oſtmark neuen Lebensraum in der Heimat zu erſchließen. Ausſchaltung der Zuden in der Slowakei. Preßburg, 31. Mai. Am Pfingſtmontag wurde in Nizni Sebes(Oſtſlowakei) das erſte Denkmal für den verſtorbenen führer des flowakiſchen Volkes. Andrej Hlinka, durch die Hlinka⸗Garde enthüllt. Bei der Feier ergriff auch der ſlo⸗ bwakiſche Juſtizminiſter Frits das Wort, der ſich in ſeinen usführungen unter anderem auch mit der Judenfrage in er Slowakei beſchäftigte. Der Aufbau des flowakiſchen tagtes erfolge, ſo führte Juſtizminiſter Frits aus, im Jeiſte Hlinkas nach nationalen und chriſtlichen Grundſätzen und darum werde aus dem nationalen und politiſchen Le⸗ len der Slowate das jüdiſche Element ausgeschaltet. Das lowakiſche Volk habe keine Urfache, dieſen Zustand 0 än⸗ hüte und darum werde auch das ſogenannte Judengeſetz er⸗ 4 Jen. g —— — Mittwoch, zur german Nur dann eine Wiedergeburt Hollands. Amſterdam, 30. Mai. Am Pfingſtmontag fand in Lun⸗ eren der Landtag der RSB(Muffert⸗Bewegung) ſtatt. Auf dem weiten, mit. Flaggenmaſten geſchmückten Heide⸗ gelände hatten ſich Zehntauſende von Anhängern der Be⸗ wegung eingefunden. Nach dem feierlichen Einläuten des Landtages und der Flaggenparade ſprach zunächſt der Bauernführer der NSB, Roskam, über die Aufgaben und Ziele des niederländiſchen Bauerntums. Das holländi⸗ ſche Volk müſſe ſich der Lage bewußt werden, daß es ein Volk der Bauern und Fiſcher ſei, das zu ſeiner Wiedergeburt den Weg zur germaniſchen Art zu⸗ rückfinden müſſe, nachdem fremde kapitaliſtiſche und marxi⸗ ſtiſche Einflüſſe am Werk ſeien, um dieſes Bewußtſein zu töten. Mit aller Entſchiedenheit wandte ſich der Redner ge⸗ gen den verderblichen Einfluß des Weltjudentums. Der zweite Redner, ten Hoorn, behandelte das Wirken der No in den großen Städten und auch hier wieder den Kampf gegen den jüdiſchen Marxismus und jüdiſch⸗libera⸗ liſtiſchen Kapitalismus. Nach Ausführungen des Generalſekretärs der NS, van Geelkerken, der über das Wirken der Bewegung in RNiederländiſch⸗Indien ſprach und insbeſondere den großniederländiſchen Gedanken in den Vordergrund ſtellte, bildete den Abſchluß der Veranſtaltungen eine etwa ein⸗ ſtündige Rede Mufferts, in der er ſich mit allem Nach⸗ druck gegen die ſudenfreundliche Politik der niederländiſchen Regierung und der politiſchen Parteien s wandte. Jahrelang ſei gegen den Willen der NS üſtungsſtärke Hollands aufs gröblichſte untergraben worden. Nun ſei ohne wirklichen Grund eine Teilmo⸗ biliſierung mit unzureichenden Mitteln durchgeführt worden, die dem Land Millionen und Abermillionen ko⸗ ſtete. Dieſelben jüdiſch⸗marxiſtiſchen Kreiſe, die früher die holländiſche Wehrmacht ins Lächerliche zu ziehen verſuchten, könnten nun nicht laut genug in ſogenannter Vaterlands⸗ liebe machen. Muffert wandte ſich dann außenpolitiſchen Fragen zu. Er kennzeichnete die Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen internationalem Judentum und Marxismus auf der einen und der Macht der erwachten und der erwachenden Völker auf der anderen Seite, übte ſcharfe Kritik an der holländiſchen Innen⸗ und Außenpolitik und forderte den Austritt Hollands aus der Genfer Liga. Seit Jahren krele die 153 für beſſere Beziehungen mit dem großen Nachbarland Deutſchland ein. Das werde ihr durch ihre politiſchen Gegner in 1 0 Weiſe zum Vor⸗ wurf gemacht. Tatſächlich ſedoch ſei das holländiſche Volk nun ſchon ſeit 1933 in hinterhältigſter und gemeinſter Weiſe gegen Deutſchland und Italien aufgehetzt worden. Die hol⸗ ländiſche Außenpolikſk orientiere ſich vollkommen auf Lon⸗ don and Paris. Gute oder doch wenigſtens erträgliche Be. ziehungen zwiſchen Deutſchland und England bilden ſedoch ein Lebensinkereſſe Hollands. Auch die britiſchen Frontkämpfer London, 30. Mai. Die Britiſh Legion, der engliſche Frontkämpferverband, hielt in London ihre Jahresverſamm⸗ kung ab. Der Präſident des Verbandes, Generalmaſor Sir Frederick Maurice ſagte u. a., es ſei für die Legion unmög⸗ lich, die Fühlungnahme mit Deutſchland und Italien fort⸗ zuſetzen, ſolange die deutſche und italieniſche Preſſe täglich England ſchmähe. Man vermißt bedauerlicherweiſe jedes Eingehen auf die Tatſache daß die ablehnende Haltung z. B. der deutſchen öffentlichen Meinung auf die deutſche Intereſſen grundlos gefährdende Linie der neuen britiſchen Politik und die eutſchland und das Reichsoberhaupt immer neu beleidi⸗ gende Einſtellung eines großen Teils der britiſchen Oeffent⸗ lichkeit zurückgeht Polniſche„Frömmigkeit“ Empörende Störung deutſcher Goktesdienſte Kakkowitz, 31. Mai. Am erſten und zweiten Pfingſt⸗ feiertag kam es in der Kakhedralkirche in Kattowitz zu Vor⸗ fällen, wie ſie ſich bisher nur in den kleineren Gemeinden Oſtoberſchleſiens zugetragen haben. Organiſierker Pöbel halte nach dem berüchtigten Muſter von Antonienhükte die deutſchen Goltesdienſte an beiden Pfingſttagen planmäßig in widerlichſter Weiſe geſtört. Am erſten Feiertag halte ein großer Teil der Polen nach dem polniſchen Goktesdienſt offenſichklich auf beſtimmte Weiſung die Kirche nichk verlaſſen und empfing die zum deutſchen Haupkgoktesdienſt erſchei⸗ nenden deukſchen Kirchenbeſucher mit laukem Gebrüll. Als der amtierende Pfarrer den Verſuch unkernahm, die Stö- rung zu verhindern, vollführte die verhetzte Maſſe einen ohrenbetäubenden Lärm, ſodaß ſich die deutſchen Kirchen⸗ beſucher gezwungen ſahen, das Gotteshaus zu verlaſſen. Viele von ihnen wurden buchſtäblich von dem Pöbel aus der Kirche herausgedrängk.. Am zweiten Feiertag wurde eine andere Taktik einge⸗ ſchlagen. Eine Menge verhetzter polniſcher Elemente ver⸗ ſchaffte ſich Eintritt ins Pfarrhaus und wandte ſich ge⸗ en den Geiſtlichen, der es noch gewagt hat, deutſche Gotte sdienſte anzuſetzen. Unter Drohungen wurde der Pfarrer daran gehindert, den angeſetzten deutſchen Hauptgot⸗ tesdienſt abzuhalten. Mehrere Deutſche, die ſich darüber empört äußerten, daß ſie nicht zum Gottesdienſt zugelaſſen würden, wurden tätlich angegriffen und mißhandelt. Be⸗ merkenswert iſt, daß anweſende Polizeibeamte nicht gegen die polniſchen Störenfriede eingeſchritten ſind, ſondern ſich gegen die ihrer Empörklng Ausdruck verleihenden Deutſchen wandten.() den 31. Mai 1939 —— 5 . b Nr. 124 Auch aus vielen anderen Orten Oſtoberſchleſiens kommen Meldungen über Störungen deutſcher Gottesdienſte hrend der Pfingſtfeiertage. So wurden nach den bisher vorliegenden Meldungen deutſche Gottesdienſte in Hohen⸗ lohehütte, Joſefsdorf, Janow und Zalenze unmöglich ge⸗ macht In allen Fallen hatten organiſierte Banden die Kir⸗ chen beſetzt gehalten und ſprengten die Gottesdienſte durch Lärm Daß derartige Vorfälle, die auf die Kulturhöhe gewiſſer polniſcher Kreiſe ein bezeichnendes Licht werfen, überhaupt möglich ſind, erklärt ſich aus der recht merkwürdigen Hal⸗ tung der biſchöflichen Kurie in Kattowitz. Als am erſten Pfingſtfeiertag eine Abordnung der deutſchen katholiſchen Gemeinde nach den ſkandalöſen Ausſchreitungen der Polen in der Kathedralkirche Maßnahmen der Kurie erbitten wollte, die den Schutz der deutſchen Gottesdienſte für die Zukunft gewährleiſten ſollte, wurde der Empfang der Abordnung ab⸗ gelehnt. 30 Italien iſt gerüſtet Starkes Heer, moderne Flotte, ſtoßkräftige Luftwaffe. Rom, 30. Mai. Der italieniſche Senat nahm die Vor⸗ anſchläge der drei Wehrmachtminiſterien einſtimmig durch Akklamation an. In ſeinem mit ſtürmiſchem Beifall aufge⸗ nommenen Bericht unterſtrich der Staatsſekretär im Hee⸗ resminiſterium, General Pariani, vor allem, daß die vom Duce gewünſchte durchgreifende Reform der Of⸗ fizierslaufbahn dem Offizierskorps die Möglichkeit gegeben habe, ſeine ganzen Kräfte in den Dienſt ſeiner hohen Aufgaben zu ſtellen. Das italieniſche Offizierskorps gebe die Gewähr dafür, daß die Millionen mächtig gerüſte⸗ ter Soldaten, die das faſchiſtiſche Italien mobiliſieren könne, eine ſichere Führung beſitzen. Zum Marinevoranſchlag hob der Staatsſekre⸗ tär im Marineminiſterium, Admiral Cavagnari, vor allem hervor, daß das Regime in 17 Jahren die italieniſche Kriegsmarine von Grund auf erneuert habe, ſo daß Italien heute über eine moderne Flotte verfüge. Durch Er⸗ ſatzbauten werde ſie ſtändig auf ihrem hohen Stande gehal⸗ ten werden. Das Bauprogramm ſehe beſonders den Ausbau der Unterſeeboot⸗Waffe und der Klaſſe der leichten Kreu⸗ zer vor. Die Flottenſtützpunkte ſeien ausgebaut und große Reſerven für einen langen Krieg ange⸗ häuft. Man könne ſagen, daß die Zeit und ſämtliche Mög⸗ lichkeiten gut genutzt worden ſeien. Schließlich ſprach der Staatsſekretär für die Luftfahrt, General Valle. Nach dem Abſchluß des„ſtählernen Paktes“ ſtehe die italieniſche und die deutſche Luftwaffe im Vordergrund, demn die Luftwaffe ſei in erſter Linie eine Skoßwaffe, die im Falle eines Krieges ſofork wirkſam werde. Deshalb ſei es logiſch, wenn ſich Italien und Deutſchland, die der Luft. waffe den größten Ankrieb gegeben hätten, ſogleich nach Ab⸗ ſchlußz des Berkrages zu gemeinſamen Beſprechungen über die Luftwaffe getroffen hätten. Die Tage, die der Staats ſekrektär der deutſchen Luftwaffe in Rom verbracht habe, ſeien arbeits⸗ und ergebnisreich geweſen. Die Zuſammen⸗ arbeit auf dieſem Gebiet würde ſich in periodiſchen Zuſam⸗ menkünften weiterenkwickeln, da die Luftwaffe ſchon durch ihr Weſen dazu beſtimmt ſei, ſeden Einkreiſungsverſuch zu⸗ nichte zu machen. Feuergefecht in Belfaſt Zwiſchen Polizei und RA— Gasmasken verbrannt London, 31. Mai. Die nordiriſche Hauptſtadt Belfaſt er⸗ lebte am zweiten Pfingſttag einen Generalappell der ille⸗ galen Iriſch⸗Republikaniſchen Armee, der einen dramatiſchen Verlauf nahm. Beim Einbruch der Dunkelheit ſah man Hunderte von Angehörigen der illegalen Armee von Haus zu Haus laufen und Gasmasken ſammeln, und bald loder⸗ ten in 15 Straßen der Stadt Feuer auf. Mitglieder der republikaniſchen Armee hatten rund 1000 Gasmasken ge⸗ ſammelt, dieſe mit Petroleum übergoſſen und in Brand ge⸗ ſetzt. Die Mitglieder der JIriſch⸗Republikaniſchen Armee wa⸗ ren vorher durch einen Schwarzſender mobiliſiert worden. Der Radioappell ſprach von den Gasmasken als britiſche Propaganda, die dazu beſtimmt ſei, das iriſche Volk im Falle eines Konfliktes auf britiſche Seite zu locken. Er verurteilte die Einkerkerung von Mitgliedern der Iriſch⸗Re⸗ publikaniſchen Armee in England und in Nordirland und forderte schließlich auf, die Gasmasken zu verbrennen, da ſie ein Symbol der britiſchen Herrſchaft ſeien. Nach dem Rundfunkaufruf erſchienen mehrere hundert Angehörige der Iriſch⸗Republikaniſchen Armee, und die Gasmasken loder⸗ ten bereits hell auf in einigen Straßen, noch ehe die Polizei irgendwelche Maßnahmen ergreifen konnte. Das Signal zu einem Maſſenaufgebot von Polizeiſtreit⸗ kräften gab ſchließlich ein lebhafter Schußwechſel wiſchen einem Poliziſten, der auf einem Fahrrad patroull⸗ ſierle, und Angehörigen der Iriſch⸗Republikaniſchen Armee. Der Polizeibeamte eröffnete ſofort das Feuer, als er die Vorgänge bemerkte, worauf ein lebhafter dec ein ſetzte. Der Poliziſt rief Verſtärkung herbei, die ſchließlich mit Lastkraftwagen und Panzerwagen heranrollte, worauf ſich die Republikaner zurückzogen. N f Die Londoner Blätter verzeichnen die 1 A0 in Bel⸗ faſt zum Teil in ſenſationelſer Aufmachung und heben her⸗ vor, daß dies der erſte Fall ſei, in dem es zu derartigen Gewaltmaßnühmen gekommen ſei F 02 Ampfer für Ordnung und Recht 4 N 1 Deutſchlands Spanien⸗Freiwillige wieder in der Heimat Die deutſchen Spanienkümpfer ſind in Hamburg ein⸗ getroffen, und die deutſche Nation entbietet ihnen ihren Gruß in dem ſtolzen Bewußtſein, daß auch Söhne unſeres Volkes in vorderſter Front an dem Kampf für ein neues Spanien teilgenommen haben. In dem faſt dreijährigen Ringen auf der iberiſchen Halbinſel ging es um mehr als einen Bürgerkrieg, e g vielmehr um eine Auseinander⸗ ſetzung mit dem Bolſec Smus, der hier eine Schlacht für die Weltrevolution zu gewinnen gedachte. Schon zu einem frühen Zeitpunkt erkannten Deutſchland und Ita⸗ lien als die Ordnungsmächte unſeres Erd⸗ teils und die erklürteſten Feinde der bolſchewiſtiſchen Zerſtörung die Zeichen der der ihnen eigenen Tatkraft und Einſatzbereitſe n ſie ſich nun nicht darauf, mit Sympathien den Freiheitskampf des na⸗ tionalen Spaniens zu folgen, ſie ließen ihm wertvolle materielle Hilfe werden. So hal hab en des blutigen tingens Legionäre tion chen Truppen a„von Moskau und den Demo⸗ kratien ideologiſch und materiell unterſtützte Spanien im Felde geſtanden. In der Stunde, da die deutſchen Frei⸗ willigen und ihre italieniſchen Kameraden wieder in ihre Heimat zurückkehren, iſt der Zeitpunkt gekommen, der heroiſchen Leiſtungen dieſer Verbände im ſpaniſchen Frei⸗ heitskampf zu gedenken. Das deutſche Volk iſt ſtolz darauf, daß ſeine Söhne es waren, die mitgeholfen haben, der befreundeten ſpaniſchen Nation den Weg zu Freiheit und neuer Größe zu öffnen. 85 Freiwillige, 20 Junkers⸗Maſchinen Ende Juli 1936, kurz nach dem Ausbruch des Bürger⸗ krieges, beſchloß der Führer, der nationalſpaniſchen Be⸗ wegung des Generals Franco im Kampf gegen den Bol⸗ ſchewismus Hilfe zu leiſten. In aller Stille verließ in jenen Tagen ein Transport von 85 ausgeſuchten Freiwilligen unter Führung des Oberſtleutnants von Scheele die deutſche Heimat, und gleichzeitig gin⸗ gen auf dem Luftwege 20 Junkers⸗Transport⸗ maſchinen nach dem Süden ab. f Man erinnert ſich, daß General Franco ſich im erſten Stadium des Krieges nur auf Spaniſch⸗Marokko und einige ſpaniſche Garniſonen ſtützen konnte, wobei die große Schwierigkeit auftauchte, zwiſchen der Baſis der natio⸗ nalen Erhebung in Nordafrika und den ſpaniſchen Stütz⸗ punkten eine Verbindung zu ſchaffen, da die meiſten Ein⸗ heiten der ſpaniſchen Flotte die rote Flagge gehißt hat⸗ ten. So war es die Aufgabe des erſten deutſchen Frei— willigenkommandos, die nationalen Streit⸗ kräfte auf dem Luftwege von Spaniſch⸗ Marokko nach dem Feſtland zu transpor⸗ tieren. Innerhalb weniger Wochen wurden auf dieſem Wege rund 15 000 Mann einſchließlich ſchwerer Waf⸗ fen, Geſchütze und Munition nach Südſpanien übergeführt. „Legion Condor“ greift ein Nach Erledigung dieſes Auftrages ergab ſich ſofort eine neue Aufgabe. Bereits am 22. Auguſt erſchienen die erſten deutſchen Flieger über dem Alkazar und warfen für die heldenhafte Beſatzung Lebensmittel ab. Und an der Madridfront ſäubern die deutſchen Jäger, bisher nur als Schutz der„Transportſtaffel“ eingeſetzt, im Abſchnitt Madrid⸗Toledo den Himmel von roten Jagdmaſchinen. Der Siegeszug der deutſchen Jagdflieger, der Schrecken des roten Gegners beginnt. In den nächſten Wochen wird das deutſche Freiwilligenkorps, das nun ſchon überall auf der 2000 Kilometer langen Front ein⸗ greifen muß, verſtärkt, und zum Befehlshaber ſämtlicher deutſchen Freiwilligen in Spanien wurde der damalige Generalmajor Sperrle ernannt. Allmählich bildet ſich für das deutſche Korps der Name„Legion Condor“ her⸗ aus, und unter dieſem Namen ſind die deutſchen Freiwilli⸗ gen an allen entſcheidenden Kampfhandlungen des ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieges in vorderſter Front beteiligt. In den Wintermonaten an der Jahreswende 1936/37 erfolgt der Einſatz an der Zentralfront bei Madrid, und im Frühjahr wird der Angriff auf Vorſchlag General Sperrles auf die baskiſche Nordfront eröffnet. Als„flie⸗ gende Artillerie“ wird die Kampfgruppe eingeſetzt, die Flakabteilung wird Erdartillerie. Die Durchbrechung des „Eiſernen Gürtels“ von Bilbao— von den Roten als unüberwindlich bezeichnet— gelingt, und am 18. Juni 1937 fällt die nordſpaniſche Hafenſtadt. Inzwiſchen haben die Roten weſtlich von Madrid einen Entlaſtungsſtoß be⸗ gonnen, aber der beſchleunigt herangeholten Legion Con⸗ dor gelingt es, in maſſiertem Bombeneinſatz den roten Einbruch bei Brunete abzuſtoppen. Dann werden die Verbände wieder zurückverlegt an die Nordfront, und Ende Oktober 1937 werden Gijon und Aviles beſetzt. An der Spitze der einrückenden Truppen marſchiert eine Flak⸗ batterie der Leaion Condor. Entſcheidender Anteil am Erſolg An die Stelle des zu neuen Aufgaben in die Heimat abberufenen Generalleutnants Sperrle tritt der damalige Generalmajor Vollmann, unter deſſen Kommando die Legion an der Teruel⸗Fronl eingeſetzt wird, wo die Rolen drei Tage vor dem Beginn der nationalſpaniſchen 9 Dieſe Aufnahme wurde bei einer Kampfſtaffel der Legion Condor auf dem Snphez in Pen N Einhä der Bomben vor dem Start einer 0 N(Dr. Franz⸗Scherl⸗Wagenborg— M.) Einkreiſungsoffenſive gegen Madrid losgeſchlagen haben. Im Winter 1937/8 gelingt es bei meterhohem Schnee und 20 Grad Kälte, die roten Angriffe zum Scheitern zu brin⸗ gen. Im Frühjahr 1938 iſt dann die Legion an der Ebro⸗ Front zu finden, und im Spätſommer und Herbſt dieſes Fahres ſtehen die deutſchen Freiwilligen mit den national⸗ ſpaniſchen Korps in dem verbiſſenſten und blutigſten Rin⸗ gen des ſpaniſchen Krieges, um den Ebrobogen. Hier verbluten die beſten Diviſionen der Roten, und dieſe Ver⸗ luſte ſind nicht wieder aufzuholen, ſo daß die Katalo⸗ nienoffenſive, die am Weihnachtstage 1938 beginnt, den endgültigen Zuſammenbruch Rotſpaniens zur Folge hat. Auch an dieſer letzten Kampfhandlung des ſpaniſchen Bürgerkrieges ſind die deutſchen Freiwilligen, jetzt unter dem Kommando des Generalmajors Freiherrn von Richthofen, der bereits im Jahre 1937 dem General⸗ leutnant Sperrle als Chef zur Seite geſtanden hat, ent⸗ ſcheidend beteiligt. Im Februar und Mürz wird der Endkampf um Zen⸗ tralſpanien ausgetragen, ein kurzer vernichtender Schlag gegen die Trümmer Rotſpaniens, und am 29. März 1938 meldeten die Fernaufklärer der Legion Condor:„Weiße und nationale Flaggen über Rotſpanien.“ Der Kampf für die Freiheit eines neuen Spaniens, uglei 18 erbitterte Ringen um eine entſcheidende E sſtelle des Bolſchewismus war, iſt beendet. Der Auftrag der deutſchen Freiwilligen, die Schulter an Schul⸗ ter mit ihren ſpaniſchen und italieniſchen Kameraden dieſen Kampf für die Kultur des Abendlandes durch⸗ gekümpft haben, iſt beendet. Nun iſt die deutſche Legion in die Heimat zurückgekehrt und ſie bringt dem Vaterland einen neuen Freund, das Spanien des Caudillo. Ihr Einſatz wird unvergeſſen ſein, und die deutſche Nation grüßt ſtolz und dankbar ihre Söhne, die deutſches Sol⸗ datentum fern der Heimat bewieſen haben als Beiſpiel und Symbyl. Die Heimkehr der Spanienkämpfer Ehrengeleit unſerer Kriegsmarine. ö Cuxhaven, 31. Mai. Der an Bord des Zerſtörers„Wolf⸗ gang Zenker“ an der Fahrt teilnehmende DNB⸗-Sonderbe⸗ richterſtatter meldet Dienstag abend: Die deutſche Kriegsmarine hat den aus Spanien in die Heimat zurückkehrenden deutſchen Legionären, deren ruhm⸗ reiche Taten zur Befreiung des befreundeten nakionalen Spänien vom bolſchewiſtiſchen Joch für immer in die Ge⸗ ſchichte eingehen werden, mehrere Verbände der Flolte enk gehengeſchickt um ihnen das Ehrengeleit in die Heimat zu geben. An Bord des Zerſtörers„Wolfgang Zenker“ der 4. Zer⸗ ſtörerflottille verließen wir am Nachmittag des zweiten Pfingſttages den Hafen von Weſermünde, um Augenzeuge dieſer hiſtoriſch⸗feierlichen Begegnung zu ſein. Zehn Meilen öſtlich von Borkum⸗Feuerſchiff ſammeln ſich in der Frühe des Dienstag die zu dieſem Geleit beorderten Flottenver⸗ bände der Kriegsmarine. Mit ſüdſüdweſtlichem Kurs geht es mit gedroſſelter Fahrt der Heimkehrerflotte entgegen— die Spitze hat Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“. Gegen 9 Uhr tauchen rechts voraus die Umriſſe der fünf „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Schiffe, die die Spanienlegionäre an Bord haben, im Dunſt des Horizonts nur ſchwach erkennbar, auf. An der Spitze liegt„Robert Ley“, dann folgen„Wil⸗ helm Guſtloff“,„Der Deutſche“, die„Stuttgart“ und die „Sierra Cordoba“. Alle Schiffe haben über die Toppen ge⸗ flaggt. Vom Vortopp weht ſtolz die Flagge der deutſchen Legion. Erſter Gruß in Deutſchland Und nun beginnt die Paradefahrt der deutſchen Kriegsmarine vorbei an der Kd§⸗Flotte. An der Reeling ſind die Mannſchaften in Paradeaufſtellung angetreten. Auf den Kdß⸗Schiffen ſtehen die Legionäre auf dem Deck in Reih und Glied. Durch das Glas ſind ſie in ihren graugrü⸗ nen Legionärsuniformen gut zu erkennen. Jetzt formieren ſich die Schiffe der Kriegsmarine, und in Kiellinie geht es an der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Flotte vorbei. Die Flaggen werden gedippt. und drei kräftige Hurras ſchallen von hüben ben und drüben weit über die See: die erſte Begrüßung in Deutſchland. Abgeriſſene Muſikklänge tönen herüber. Es iſt ein überwältigendes und unvergeßliches Bild deutſcher Macht zur See und gleichzeitig ein eindrucksvolles Zeichen der Verbundenheit zwiſchen der deutſchen Kriegsmarine und 115 aus dem ſpaniſchen Krieg heimkehrenden deutſchen Sol⸗ aten. In einem militäriſch exakt durchgeführten Manöver neh⸗ men nun die Kriegsſchiffe die Heimkehrerflotte in ihre Mitte. So geben die Schiffe der deutſchen Kriegsmarine der Kdỹ⸗ Flotte mit den Freiwilligen das Geleit in die Heimat. Gegen Abend kommt Land in Sicht: Cuxhaven. Un⸗ beſchreiblich iſt die Freude der deutſchen Spanienlegionäre. Laut tönt der Jubel über das Waſſer. Immer wieder win⸗ ken ſie zum Land hinüber, wo eine unzählbare Menſchen⸗ menge auf der Landungsbrücke, auf den Kaimauern und an den Ufern ſteht und ihnen begeiſterte Ovationen darbringt. Vor Cuxhaven geht die Flotte vor Anker, um dann kurz nach Mitternacht unter dem Geleit der 6. Torpedobootsflot⸗ tille und des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“ die Fahrtelbaufwärts in den Hamburger Hafen anzu⸗ treten, wo ſie am Mittwoch früh der Oberbefehlshaber der deutſchen Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Hermann Göring, perſönlich in der Heimat begrüßt. Ein Bild von einem Flugplatz der Legion Condor: Einſatz beſprechung bei einer deutſchen Jagdſtaffel. Schnelldampfer„Gneiſenau“ in Barcelona. Madrid, 31. Mai. Der Oſtaſiendampfer„Gneiſenau⸗ des Norddeutſchen Lloyd lief als erſter regelmäßiger Oſtaſien⸗Linien⸗Dampfer nach der Befreiung der Stadt in Barcelona ein, das er auf ſeinen künftigen Fahrten regel⸗ mäßig beſuchen wird. An Bord des Schnelldampfers fand gelegentlich der erſten Landung unter großer Beteiligung der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden l ein Empfan ſtatt, der in harmoniſcher Weiſe als ſichtbarer Ausdruck der deutſch⸗ſpaniſchen Freundſchaft und der Verbundenheit ver⸗ lief. Bomben in Jeruſalemer Kino 25 Opfer jüdiſchen Terrors Jeruſalem, 30. Mai. In dem nichkjüdiſchen Jeruſa⸗ lemer Kino Rex explodierten während der Borſtellung zwei Bomben, die mit Zeitzündern verſehen waren. Durch die Exploſionen wurde in dem Kino eine unbeſchreibliche Bani hervorgerufen. Durch den Anſchlag, der— wie allgemein vermuket wird— auf jüdiſche Täter zurückgeht und der ſich gegen die vorwiegend arabiſchen, engliſchen und anderen nichtjüdiſchen Beſucher richteke, ſind vier Perſonen gekölel und 21 verletzt worden. Anker den Verletzten befinden ſi vier britiſche Poliziſten; einem von ihnen wurde ein Bein abgeriſſen. g Der arabiſche Vorſteher eines Stadtviertels von Betle⸗ hem wurde in der Nacht vor der Tür ſeines Hauſes erſchoſ⸗ ſen. Wie verlautet, handelte es ſich um ein Mitglied des Vorſtandes der Naſchaſchibi⸗Partei, das zuſammen mit den übrigen Angehörigen dieſer bedeutungsloſen und vom ge⸗ ſamten Arabertum Paläſtinas als Verräter gebrandmarkken Splittergruppe die Vorſchläge des britiſchen Weißbuches an⸗ genommen hatte. 5 Moskau in der Mongolei Gefährliches Spiel der Sowfetunion. Tokio, 30. Mai. Die geſamte ſapaniſche Preſſe ſragt nach den Hintergründen det ſchweren Kämpfe, die ſich ge⸗ genwärtig an der mandſchuriſch-außenmongoliſchen Grenze abſpielen. Uebereinſtimmend ſchreiben die Zeikungen, daß das Saut der Außenmongolei einzig und allein unler dem Einfluß Sowjetrußlands ſtehe und von der Komintern diktiert worden ſei. „Tokyo Aſahi Shimbun“ bezeichnet den außenmongol⸗ ſchen Angriff als einen„zweiten Schankufeng⸗Zwiſchen⸗ fall“. Sie ſieht darin einen Störungsverſuch Moskaus, der China entlaſten ſoll und gleichzeitig auf Japan in Zuſam⸗ menhang mit dem demonſtrativ antijapaniſchen Verhalten der Demokratien im Falle von Kulangſu und Schangha einen Druck ausüben ſoll. „Tokyo Nichi⸗Nichi“ kennzeichnet die Haltung Moskaus als ein„gefährliches Spiel mit dem Feuer“, für deſſen künftige Entwicklung die Außenmongolei, d. h. die hinter der Außenmongolei ſtehende Sowjetunion die volle Ver⸗ antwortung tragen müſſe. Gefecht zwiſchen Mandſchukuo⸗ und Sowſetkanonenbool. Hſinking, 30. Mai. Am Zuſammenfluß des Uſſuri, der zwiſchen dem Amur und dem Chanka⸗See die Oſtgrenze Mandſchukuos gegen das Sowjetgebiet bildet, und dem Nor⸗Fluß kam es in der Nähe der Stadt Tunganchen zwi⸗ ſchen einem mandſchuriſchen und einem ſowjetruüſſiſchen Ka⸗ nonenboot zu einem mehrſtündigen Gefecht. Im Verlaufe des Kampfes wurde das mandſchuriſche Kanonenboot ſchwer beſchädigt. Das Außenamt Mandſchukuos hat beim ſowfet⸗ ruſſiſchen Generalkonſul in Charbin ſchärfſten Proteſt ein⸗ gelegt Zur Förderung des Weltfriedens Telegramm des japaniſchen Premierminiſters Berlin, 30. Mai. Der japaniſche Premierminiſter haß an den Führer anläßlich der Unterzeichnung des deutſch⸗italleni⸗ ſchen Bündnispaktes nachſtehendes Telegramm gerichtet: „In der Ueberzeugung, daß der angeſichks der un. euhigen politiſchen Lage Europas am heutigen Tag zwiſchen Deutſchland und Italien abgeſchloſſene rechts gültige Bündnisvertrag weſenklich zur Förderung des Weltfriedens beitragen wird, ſpreche ich hiermit meinen herzlichen Glückwunſch aus. Premierminiſter des ktaiſerreiches Japan: Baron Hiranuma Kiichiro.“ Der Führer hat mit folgendem Telegramm geank⸗ wortet:„Erfreut darüber, daß die Auffaſſung Ew. Exzellenz von der Bedeutung des deutſch⸗italieniſchen Bündnisvertra⸗ ges ſich mit meiner Auffaſſung deckt, ſpreche ich für Ihren Glückwunſch zum Abſchluß dieſes Vertrages meinen herz⸗ lichſten Dank aus.“ Kurzmeldungen Stektin. Am Pfingſtmontag trafen in Stettin mit dem Dampfer„Ariadne“ 75 finniſche Frontkämpfer ein, die in den Reihen des preußiſchen Jägerbataillons 27 für die Frei⸗ heit Finnlands gekämpft haben und die alleſamt das deut⸗ ſche Frontkämpferkreuz tragen. Prag. Die Werbeaktion für die Jugendorganiſation der nationalen Gemeinſchaft wurde abgeſchloſſen. Wie die iſche⸗ chiſchen Blätter berichten, haben 98 Prozent aller tſchechiſchen Jugendlichen zwiſchen 17 und 24 Jahren ihre Beitrittserklä⸗ 8 abgegeben. Baduz. Am Pfingſtmontag fand in der Hauptſtadt von Liechtenſtein, Vaduz, die Huldigungsfeier für den neuen Fürſten Franz Joſeph II. ſtatt. Das ganze Land nahm daran teil. Rom. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner traf in Rom ein, 55 1 Vortrag über das neue deutſche Strafrecht hal⸗ London. Der konſervative Unterhausabgeordnete Stk Frank Sanderſon hat einen Antrag eingebracht, wonge Wahlberechtigte, die nicht an der Wahl erſcheinen, mit einer Geldſtrafe von 10 Schilling bis zu 2 Pfund belegt wer⸗ den können. Im Kleinflugzeug über den Ozean. London, 30. Mai. Am Pfingſtſonntag morgen war 15 junge amerikaniſche Flieger Thomas Smith an der Küſte des Staates Maine mit einer nur knapp 65 Pe ſtarken Maſchine aufgeſtiegen. um mit ſeinem„Baby⸗Clippen („Kinderflugzeug“) den Ozean zu bezwingen und in 8 don zu landen Smith, der kein Radio mitführte und we 55 über Neufundland noch von Schiffen geſichtet wurde 1 5 am Montag beim Ueberfliegen der jriſchen See beobachte Seit Montag nachmitag fehlt aber ſede Spur. Man verm. tet, daß er den Kurs verloren hat und möglicherweiſe 8 geſtürzt iſt. anſtall Heilig entrin! Vorwir „Brau vom zerin Könne Beatri der ei Diego Menſe der Le auf d Spiel Ehrl Streic Mond das Schön Kunſt tag d bringe 0 errſd bund wer Blur in ut Anſel bewe liche gen der rad wäh! denk. 2310 wir! muf ecke! „ ö * Sr rr 7—— U Badiſche Chronik „Die Braut von Meſſina“ auf dem Heiligen Berg. I Heidelberg. Di den Vielen, die— gel anſtaltung und das ſchö n Berg wallfahrten, einen erleſenen Genuß. Die Un⸗ barkeit vor dem Schickſal, ſchon für die alten Griechen ie Tragödie, man erlebte ſie hier in Schillers Braut von Meſſina“ ergreifend geſtaltet. Ilſe Laux vom Reußiſchen Theater in Gera— eine gebürtige Pfäl⸗ zerin— lieh der tragenden Rolle der Donna Iſabella ihr Können. Mit natürlichem Liebreiz gab Agnes Fink die Beatrite. Wilhelm Koch(Don Ceſar) erwies ſich als er eindrucksvollere der beiden feindlichen Brüder. Aus dem 6 Martin Baumanns ſprach verſöhnlich abgeklärte Nenſchlichkeit. So wurden alle die, die ihr Bangen vor der Launenhaftigkeit dieſes Maimonats überwunden und ſich auf den weiten Weg gemacht hatten, reich belohnt. Das ſich dank ſtraffer Regie(Intendant Kurt die Aufführung inszeniert) und zweckmäßiger entrinnbarkeit Vorwurf für die des Waldes bringen. Pfingſten im Kvaichgau. () Bruchſal. Im Kraichgau brachten die Feiertage auf kulturellem und ſportlichem Gebiet. Ueberall er Beteiligung. Der Geſangverein„Sänger⸗ bergrombach wie auch der Männergeſangverein i egingen in würdigen Veranſtaltun⸗ Jubiläum, wobei auch zahlreiche benach⸗ im Freundſchaftsſingen zum Lobe des J In Bruchſal konnte der Tur⸗ t⸗Hockeyturnier unter Betei⸗ aften aus dem Reiche wieder Veranſtaltung zurückblicken.— arten Forſt vom dortigen r irnier zeitigte ein vortreff⸗ Zu dem Jagdſpringen, Dreſſurreiten waren mehr als 200 Nennungen ein⸗ Wehrmacht war vertreten. ö 1 1 unsere bewerb zu beteiligen, um dadurch den Kurgäſten einen freund⸗ () Königsbach b. Pforzheim.(Seinen Verletzun⸗ gen erlegen.) Seinen Verletzungen erlegen iſt der eine der beiden Königsbacher, die in Feuerbach mit dem Motor⸗ rad ſchwer verunglückt ſind. Es iſt Hermann Lamprecht, während der andere, Chriſtian Schwegler, immer noch be⸗ denklich darniederliegt. () Kehl.(Gegen einen Baum gera nn t.) Der jährige Albert Kopp aus Sundheim fiel einem ſchweren Motorradunfall, deſſen Urſache nicht ganz geklärt iſt, zum Opfer. Kopp fuhr mit ſeinem Freude, Hermann Veith, auf Unter lebhaftem ) Freiburg.(Erſtauffüh! 11 Haus der Städ⸗ Beifall des Publikums ging i üiſchen Bühnen die dreiaktige Opere bon Arno Vetterling, Tert von Hermann Hermecke,„Liebe in der Lerchengaſſe“ in Szene. Das an ſchwungvollen Walzern reiche Stück ſpielt in München in der reizvollen, charmanten Zeit von 1825, deren Biedermeierallüren⸗ und Koſtüme unſer Herz ſchnell gewinnen, insbeſondere, wenn, wie hier, die Darſteller Tem⸗ perament und Können voll einſetzen. Die Operette, die in der nächſten Woche wiederholt auf dem Spielplan erſcheint, wird zweifellos ein Kaſſenſtück werden. Regie: Oskar Orth, muſikaliſche Leitung: Karl Ueter, Bühnenbilder: Leon Horn⸗ eker, Tänze: Mete Menz. f rung.) — Zum Gau⸗Volksmuſikfeſt. Freiburg. Das der Schirmherrſchaft des Reichsſtatt⸗ halters und Gauleiters Robert Wagner unterſtehende Gau⸗ Volksmuſikfeſt, das bekanntlich vom 3. bis 5. Juni in Frei⸗ burg ſtattfindet, weiſt eine unerwartet große Anzahl teil⸗ der, Volksmuſikkapellen auf; die nun abgeſchloſſene 11 verzeichnet über 250 Kapellen(Blasmuſikkapellen, Lieb⸗ . erorcheſter, andharmonika-, Bandonion⸗, Mandolinen⸗ und Zithervereinigungen). Den Ehrenvorſitz der Feſtleitung hat Oberbürgermeiſter Dr. Franz Kerber inne, die Geſamt⸗ keitung der zahlreichen Einzelveranſtaltungen liegt in Hän⸗ den des Landſchaftsleiters und Muſikdirektors Adolf Kro⸗ mer, mit deſſen Vertretung Emil Dörle betraut iſt. * () Hoppetenzen, A. Stockach.(Verkehrswidri⸗ ges Fahren führt zum Tode.) Ein tödlicher Ver⸗ kehrsunfall ereignete ſich auf der Straße von Hoppetenzell. Der 60jährige Landwirt German Lang von Holzach(Würt⸗ temberg) fahr mit ſeinem Fahrrad auf der linken Straßen⸗ eite und wollte plötzlich auf die rechte Seite wechſeln. In dieſem Augenblick kam ein Kraftwagen, der Lang über⸗ 5 Ein ſchwerer Schädelbruch führte den ſofortigen Tod rbei. Schweres Mokorradunglück— Ein Toter, eln Verletzter deheingen. Ein ſchweres Motorradunglück ereignele ſich abends auf der Straße bei Zuckmantel. Der aus Rich⸗ tung Oehringen kommende Erwin Denger aus Rappach kam mit ſeinem Motorrad mit Seitenwagen ſo weit auf die linke Straßenſeite, daß er mit dem auf ſeinem Motorrad aus Rich⸗ tung Neuenſtadt kommenden Friedrich Retter zuſammen⸗ ſtieß, Retter brach beim Sturz auf die Straße das Genick und war ſofort tot. Denger zog ſich einen Oberſchenkelbruch zu und wurde ins Kreiskrankenhaus Oehringen überge⸗ führt Der tödlich Verunglückte, der als Monteur beim Ueber⸗ landwerk Hohenlohe⸗Oehringen beſchäftigt war, ſtand im 43. Lebensjahr. Er hinterläßt eine Witwe und zwei Kinder. — ener eseen 4——— 5 Ane den Nachhargcauen Geſchädigte wollen ſich melden. a Ludwigshafen. Ein lediger Mann wurde feſtgenommen weil er im Hindenburgpark, gelegentlich des Pfingſttanzes, mehreren Frauen die Handtaſchen nach dem Inhalt durch⸗ ſuchte und in ei Falle einen Geldbetrag aus einer Taſche entwendete. Perſonen, die auf ſolche Art im Hindenburgpark geſchädigt wurden, wollen ſich bei der Kriminalpolizeiſtelle melden. 8 Lud wärtige ins Ger Täter hat auße ten der Pfalz, J 26jähriger Mann, der durch aus⸗ ht wurde, konnte feſtgenommen und Ludwigshafen eingeliefert werden. Der verſchiedenen Diebſtählen in mehreren Städ⸗ Badens und Heſſens Betrügereien ver⸗ übt. Er iſt als ere 5 te wurden f dieſe Weiſe ge e Ludwigshafen die der Autobahn. ählung der Autobahn fand und zwar auf der Strecke erg Mannheim. Krafl⸗ tenkraftwagen 39 363, Kraft⸗ wagen 2575. Das ſind zuſammen Während der P ke zahlreichen kle Nachdem der Sams gſttage wurde die 1 Waſſerfahrzeu⸗ tagnachmittag be⸗ 1 gen zum Verhängnis. reits ſchwere Havarie eines Brückenjochs durch einen ex 71 75 89 2 714 S 1 Talſchleppzug gebracht hatte, häuften ſich am Sonntag die Unfälle der Paddelboote. Innerhalb weniger Stunden ken⸗ terten bei der Durchfahrt ſechs Paddelboote. Wacker betätig⸗ ten ſich dabei die Brückenbeamten als Lebensretter; ſie konn⸗ ten fieben Perſonen aus den Fluten bergen. Auch ein Boot mit Außenbordmotor und drei Inſaſſen kenterte, wobei alle drei Perſonen wiederum durch das Brückenperſonal geret⸗ tet wurden. Insgeſamt entſtand großer Sachſchaden, da bei dem Kentern der vielen Boote zahlreiches Material, vor allem viele Kleidungsſtücke und Fahrtausrüſtungsgegen⸗ ſtände, verloren gingen Tagen 200 000 Beſucher auf der Reichsgar⸗ au. Obwohl das Wetter über die beiden Pfingſttage ehr ſchön war, können die beiden Tage mit Recht als zentkage des geſamten bisherigen Reichsgartenſchaube⸗ bewertet werden Insgeſamt waren es rund 200 000 Beſucher, die von Pfingſtſamstag bis Pfingſtmontag abend das Gelände in Stuttgart beſuchten. „Schwere Jungen“ ausgebrochen. Bei einem Transport durch Mühldorf gelang es vier Gefangenen aus⸗ zubrechen. Einer von ihnen konnte bereits wieder feſtgenom⸗ men werden. Die übrigen, von denen einer noch die Ge⸗ fängniskleidung trägt, flüchteten in die Wälder der Umge⸗ bung. Es ſteht feſt, daß zwei der Burſchen bereits einen Ein⸗ bruch verübten und dabei Kleider gestohlen haben. Schwerer Aufzugunfall Zwei Kinder zu Tode gequeiſcht. Bad Gaſtein, 31. Mai. Auf furchtbare Weiſe wurden in Bad Gaſtein zwei Kinder beim Spiel getötet. Der acht Jahre alte Sohn Chriſtian und das ſiebenjährige Töchterchen Ma⸗ ria des Bademeiſters Bader machten ſich unbeaufſichtigt zu⸗ ſammen mit einem 12jährigen Spielgefährten an dem Lift im Kurhaus zu ſchaffen. Die beiden kleinen Geſchwiſter er⸗ kletterten das Dach des Aufzuges und fuhren vom Erdge⸗ ſchoß zum erſten Stockwerk, während der ältere Spielkame⸗ rad ſich im Lift befand und ihn bediente. Die beiden Kinder, die auf dem Dach des Lift ſaßen, beugten ſich während der Fahrt zu weit vor; ſie wurden bei der Einfahrt in das erſte Stockwckerk von dem Vor⸗ ſprung des Blechdaches erfaßt, gegen den Mauervorſprung gequetſcht und furchtbar zugerichtet. Der kleine Chriſtian Ba⸗ der war auf der Stelle tot, während ſein Schweſterchen we⸗ nige Minuten ſpäter im Krankenhaus den Verletzungen er⸗ lag. Die Ueberſchwemmungen im Straubinger Becken. Bayreuth, 30. Mai. Auf die Nachricht, daß die Donau den gleichen Hochwaſſerſtand aufweiſt wie im Jahre 1936 und daß einzelne Teile Straubinger Beckens über⸗ ſchwemmt ſind, begab ſich Gauleiter Wächtler unverzüglich in das bedrohte Gebiet um die notwendigen Hilfsmaßnah⸗ men zu treffen. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß die nach der Kataſtrophe von 1936 mit äußerſter Energie durchge⸗ führten Eindämmungs⸗ und Entwäſſerungsarbeiten ſchon heute ein hervorragendes Ergebnis aufzuweisen haben, da nur noch ein Fünftel der damaligen Fläche in dieſem Früh⸗ jahr überſchwemmt iſt. Im nächſten Jahr wird kein Qua⸗ dratmeter Land im Straubinger Becken mehr überſchwemmt werden können. Die Bevölkerung wird dann nicht mehr un⸗ ter den Unterlaſſungsſünden früherer Regierungen zu lei⸗ den haben. 555 Vier des Dammbruch im Barkſch⸗Gebiet. Breslau, 30. Mai. Die unausgeſetzten Regenfälle der letzten Zeit haben in Schleſien im Gebiet der Oder und eini⸗ ger ihrer Nebenflüſſe ſchweres Hochwaſſer verurſacht, das in einigen Gegenden noch größeren Schaden angerichtet hat, als das kataſtrophale Hochwaſſer im September vor. Jahres Beſonders hart wurden diesmal die Kreiſe Strieh⸗ len, Münſterberg. Guhrau und Militſch betroffen wo weite Ackerfluren und Waldflächen unter Waſſer geſetzt wurden. Zu einer bedrohlichen Lage kam es während der Pfingſt⸗ feiertage in der Bartſch⸗Niederung bei der Stadt Trachen⸗ berg, wo ſich ein Dammbruch ereignete, der auf einer Breite von faſt 40 Metern verläuft. Von den Fluten wur⸗ den weiterhin die Felder und Wälder überſchwemmt, und an den Frühſaaten und auf den Wegen wurde ſchwerſter Schaden angerichtet. Zur Abdichtung der Bruchſtellen am Bartſchdamm und zum Einſatz bei den Schutzarbeiten bei den vom Hochwaſſer bedrohten Ortſchaften wurden in Kraft⸗ wagen größere Abteilungen der Wehrmacht und der Tech⸗ niſchen Nothilfe in dieſes Ueberſchwemmungsgebiet ent⸗ ſandt, die während der Pfingſtfeiertage Tag und Nacht an den Schutzmaßnahmen gearbeitet haben. Laltale uud ocuiaui Sichert die Obſternte! Das Pflanzenſchutzamt der lſtenberg gibt folgendes bekannt: Be 0 Landesbauernſchaft in Augr 55 Der Obſtanſatz iſt faſt überall im Lande recht gut. Lei⸗ der hat jedoch das andauernde Regenwetter der letzten Wochen beim Kernobſt überall zu erheblichen Erſtanſteckungen durch den Schorfpilz geführt. Der Befall iſt beſonders ſtark in den Anlagen, die infolge der Arbeitsſpitze im Frühjahr und der ungünſtigen Witterung keine Vorblüteſpritzung erhalten haben. Unſere Kernobſternte iſt zurzeit durch den Schorfpilz ernſtlich gefährdet! Sofort nach Eintritt trockener Witterung iſt daher die erſte Nachblüteſpritzung mit einem der im Spritzkalender an⸗ gebenen Mittel durchzuführen; die weiteren Nachblüteſprit⸗ zungen haben je nach der Witterung im Abſtand von zwei s drei Woe zu folgen und im Spätſommer muß auf den Schutz der Lageräpfel gegen Spätſchorfbefall der größte Wert geleg über die wahre Sachlage verlangt mit Recht einen ſtar⸗ zeſunden und minderwertigen vor uns liegenden Wochen nicht bemüht, der wird bei der chwer zu fühlen bekommen! ganze Kraft dafür ein, anſatz unvermindert und ge⸗ 5 8 ſehr Er um die 10 io D 0 2 2 iſthonig. Die Wirtſchaftliche Vereini⸗ gute der de Süßwarenwirtſchaft hat für die Herſtel⸗ fung von Kunſthonig, der mit„Zuſatz von Honig“ angebo⸗ ten wird, angeordnet:„Zur Herſtellung von„Kunſthonig mit Zuſatz von Honig“ ſind zu 90 Teilen Kunſthonig— gemäß der Begriffsbeſtimmung der Verordnung über Kunſthonig vom 21. März 1930— 10 Teile Honig gemäß der Begriffsbeſtimmung der Verordnung über Honig vom 21. März 1930 zuzuſetzen. Dieſes Verhältnis darf weder unter⸗ noch überſchritten werden“ Der Nachweis der ver⸗ wendeten Menge Honig iſt jeden Monat zu führen — n Beamte bei Wehrdienſtübungen. Der Beamte muß ſich den Uebungsurlaub auf einen Teil des Erholungsur⸗ laubs in dem laufenden oder in dem nachfolgenden Ur⸗ laubsjahr anrechnen laſſen. Nach der alten Verordnung war der Erholungsurlaub um ein Drittel dieſes Urlaubs, jedoch nicht um mehr als 10 Tage zu kürzen. Nach der neuen Verordnung iſt der Erholungsurlaub um ein Drittel — höchſtens ſedoch um die durch die Uebung verſäumten Arbeitstage— zu kürzen. Wird der Beamte in einem Ur⸗ laubsjahr zu mehreren Uebungen einberufen oder findet in einem Urlaubsjahr zugleich eine Urlaubskürzung aus dem Vorjahre ſtatt, ſo darf der Erholungsurlaub insgeſamt um nicht mehr als zwei Drittel gekürzt werden, als Urlaubs⸗ tage müſſen mindeſtens ſechs volle Arbeitstage verbleiben Dieſe Vorſchriften über die Anrechnung des Uebungsur⸗ laubs auf den Erholungsurlaub finden in gleicher Weiſe auch für die Angeſtellten und Arbeiter des öffentlichen Dienſtes Anwendung, wobei unterſtellt wird, daß das Ge⸗ folgſchaftsmitglied im nachfolgenden Urlaubsfahr noch oder wieder mit Erholungsurlaub beſchäftigt iſt. — Verordnung gegen Mißbrauch des Badenweiler Marſches. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat auf Grund der Verordnung über die Po⸗ lizeiverordnungen der Reichsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern eine Polizeiverordnung gegen den Mißbrauch des Badenweiler Marſches erlaſſen. Darnach ſoll der Badenweiler Marſch von nun an nur bei Veranſtaltungen, an denen der Führer teilnimmt. und nur in ſeiner Anweſenheit öffentlich geſpielt werden. Zuwider⸗ handlungen gegen dieſe Vorſchrift werden mit Geldſtrafe. in beſonders ſchweren Fällen mit Haft bedroht. Mehr Hagebutten! Geſundheitlicher Wert durch Vitamin C-Gehalt. WPD. Der Reichsforſtmeiſter hat einen Erlaß heraus- gegeben, der alle Naturfreunde erfreuen dürfte, darüber hinaus aber auch von großem wirtſchaftlichem Wert iſt. Es wird in Zukunft die Wildrose, deren Beſtände in den letzten Jahrzehnten ſehr ſtark gelichtet wurden, verſtärkt angebaut werden Es hat ſich nämlich nach den neueſten wiſſenſchaft⸗ lichen Unterſuchungen und kliniſchen Ergebniſſen herausge⸗ ſtellt, daß der Hagebutte, der Frucht, oder richtiger der Scheinfrucht der wilden Roſenarten, als Trägerin des le⸗ benswichtigen Wirkſtoffes Vitamin C ein ſo überragender geſundheitlicher Wert zukommt, daß ihr verſtärkter Anbau im Intereſſe der Volksgeſundheit liegt. Die Hagebutte iſt ſo wertvoll, daß ſie durchaus in der Lage iſt, ausländiſche Vi⸗ taminträger zu erſetzen Der Anbau der wilden Roſenarten liegt weiterhin auch im forſtlichen Intereſſe, wei die Wild⸗ roſen ſich beſonders zum Schutze offener Wald⸗ und Be⸗ ſtandesränder gegen Aushagerung und Verwehung zur Anlage von Vogelſchutzhecken, zur Befeſtigung von Wege⸗ böſchungen zum Anbau alter Kies⸗ und Sandgruben uſw. eignen. Die Reichsarbeitsgemeinſchaft„Ernährung aus dem Wald“ hat ſich bereiterklärt, beim Anbau mitzuhelfen und die örtliche Schulfſugend und die Organiſationen um ihren Einſatz zu bitten Der Reichsforſtmeiſter gibt in ſeinem Er⸗ laß genauere Anweiſungen, wie bei der Anzucht und bei der Auswahl der Roſenſträucher zu verfahren iſt. Beſonders intereſſant iſt der Schluß des Erlaſſes, in dem der Reichsforſtmeiſter bittet, die Bevölkerung bei jeder ſich bietenden Gelegenheit auf die Wichtigkeit der Erhaltung und Vermehrung der wilden Roſenarten hinzuweiſen, worin wohl eine Aufforderung geſehen werden kann, auch außer⸗ halb des Waldes für den Anbau von Wildroſen geeignete Plätze mit dieſer Pflanze zu beſetzen, und natürlich auch die Früchte entſprechend zu verwerten. Viele Leſer werden nicht wiſſen, daß die Hagebutte zu Marmelade verarbeitet wird, die ausgezeichnet ſchmeckt. Sonnenaufgang 4.11 Sonnenuntergang 20.35 Monduntergang 3.06 928 2 23 Mondaufgang 18.52 — welche friſche, welche pelle ſtrahlt im Paus an jeder Stelle. Alles blitzt in heller pracht, hier hat d reingemacht! Der öſterreichiſche Leonidas Erinnerung an Heldentum für die Heimat.— Die Tat der 5 Hauptleute Henſel und Hermann. NSK. Eine Epiſode aus den napoleoniſchen Kriegen, die von weittragender militäriſcher Bedeutung wurde, verdient der Vergeſſenheit entriſſen zu werden; es iſt die heldiſche Tat der Hauptleute Friedrich Henſel, der in der ehemaligen öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Armee den Beinamen„Oeſterreichiſcher Leonidas“ getragen hat, und Johann Hermann. Erzherzog Carl, der Generaliſſimus der öſterreichiſchen Armee, wurde im Jahre 1809 durch die außergewöhnlich kühne und geſchickte Operation Napoleons in der Nähe von Negenshurg geſchlagen und zum Rückzug gezwungen. Am 13. Mai hielt Napoleon ſeinen Einzug in Wien, während Erz⸗ herzog Carl mit etwa 100 000 Mann nördlich der Donau nach Sfockerau marſchierte. Die öſterreichiſche Südarmee kämpfte unter Führung Erzherzog Johanns an der Piave ſiegteich gegen den Prinzen Beauharnais. In Tirol mußten ſich die Bayern mit großen Verluſten gegen Andreas Hofer wehren. Infolge der Niederlage von Regensburg war Erz⸗ herzog Johann genötigt, ſeine Armee nach Kärnten zurückzu⸗ führen, um die Kräfte Napoleons zu binden. Am den Nückzug in Ruhe und Ordnung durchführen zu können, mußten die beide n Sperrforts, die die Rückzugswege ſicherten— das eine auf dem Prediljoch und das andere im Kanaltal, nahe bei dem deutſchen Ort Malborghet—, ſolange wie mög⸗ lich das Nachrücken der Armee Beauharnais aufhalten. Die beiden Befeſtigungen waren ſchlecht armierte, halbfertige Block⸗ häuſer und Artillerieſtände. Erzherzog Johann übergab die beiden kaum verteidigungsfähigen Werke zwei jungen Inge⸗ nieur⸗Offizieren. Das Werk auf dem Prediljoch dem Haupk⸗ mann Johann Hermann von Hermannsdorf, einem Prager Deutſchen, das Sperrfort Malborghet dem Haupt⸗ mann Friedrich Henſel, dem Sproß einer alten ſieben⸗ bürgiſch⸗ſächſiſchen Bürgerfamilie. Das Sperrfort, das Henſel zu verteidigen hatte, iſt auf einem niedrigen, felſigen Gebirgsfuß, der ſich quer ins Tal vorſchiebt, errichtet. Am 11. Mai trifft Henſel im Fort ein. Am 12. Mai meldet ſich Oberfeuerwerker Rauch, ein Sudetendeutſcher aus Bilin, der zehn Kanonen, eine Haubitze und acht Doppelhaken heranführt, die ſofort eingebaut wer⸗ den. Proviant und Munition ſind reichlich vorhanden. Am 13. Mai beſichtigte Erzherzog Johann das kleine Sperrfort und übergab Henſel das Kommando mit den Worten:„Sie haben das Fort erbaut, Sie werden es zu verteidigen wiſſen!“ Henſel kannte die Schwächen 15 kleinen Feſtung nur zu genau und weiß, daß eine gut poſtierte, feindliche Artillerie in wenigen Stunden das unfertige Werk in Grund und Boden ſchießen kann. Kurz nachdem der Erzherzog ab⸗ geritten iſt, trifft die völlig ausgepumpte Beſatzung, zwei Scharſſchützenkompanien unter Befehl des Hauptmanns Kupka, ein und bezieht die Stellungen. Die Leute ſchanzen noch, ſo⸗ weit dies möglich iſt. Henſel hat die Aufgabe, den Vor⸗ marſch des Prinzen Beauharnais ſolange wie irgend möglich aufzuhalten. Kann er dies 48 Stunden hindurch tun, ſo iſt der geordnete Rückzug der öſterreichiſchen Südarmee ge⸗ ſichert und ein Abdrücken in das Drautal unmöglich. Kaum ſind in der Frühe des 14. Mai die letzten öſterreichiſchen Eskadronen hinter dem Fort in Richtung Tarvis verſchwun⸗ den, als auch ſchon die franzöſiſche Vorhut vorfühlt und das Sperrfort angreift. Der Col di Cos, ein das Fort überhöhender Berg, kann gefährlich werden, und franzöſiſche Abteilungen verſuchen auch gleich, ihn zu erſteigen. Da eröffnet Henſel das Feuer, und nach wenigen Salven ſtockt der Vormarſch und die Franzoſen weichen hinter der Gemeinde Malborghet zurück. Die gegen⸗ überliegenden Hänge des Col di Cos werden von dem wirk⸗ ſamen Feuer der Scharfſchützen geſäubert. Zahlreiche Tote und Verwundete bedecken die Straße und die Fella⸗Wieſen. Am Abend des 14. Mai iſt Prinz Beauharnais in Mal⸗ borghet eingetroffen. In der Frühe des 15. Mai fordert ein Parlamentär die Räumung des Forts, doch er wird ſelbſtverſtändlich von Henſel abgewieſen. Prinz Beauharnais muß ganz genau wiſſen, daß er ohne artilleriſtiſche Vorberei⸗ tung kaum einen Erfolg erringen kann, jedoch er hat den Be⸗ fehl, den Vormarſch zu forcieren, und ſo läßt er ſofort nach der Abweiſung des Parlamentärs in maſſierten Kolon⸗ nen angreifen. Die Zwölfpfünder des Oberfeuerwerkers Rauch tragen Tod und Verderben in die völlig ungedeckt mar⸗ ſchierenden Kolonnen. Die Kanonen der vorderſten Geſchütz⸗ ſtellung ſind mit Kartätſchen geladen, die mit ihrem Schnell⸗ feuer die vorſtürmenden franzöſiſchen Bataillone reihenweiſe umlegen, das Schnellfeuer der Infanterie iſt verheerend. Während die Beſatzung kaum Verluſte zu verzeichnen hat, ſind Tauſende von Franzoſen verwundet oder tot, und ſie müſſen fluchkartig zurück. In pechfinſterer Nacht verſuchen die Franzoſen abermals einen Ueberfall. Doch die Beſatzung hört das vorſichtige Herannahen des Feindes. Ein mit den Oert⸗ lichfeiten vertrauter Kanonier, Burgſtaller, leert über die Felſen hinter die Angreifer und zündet einige, der Gemeinde Malborghet vorgelagerte Scheuern an, deren mächtige Flammen das Vorfeld ſo beleuchten, daß die Kartätſchen des Sperrforts abermals eine grauſige Ernte halten. Bartholomäus Prinz Beauharnais hat lernt, daß er mit ſeiner Takti Erfolge erzielen kann. Er lerie, läßt aber gleichzeitig ein gehungsmanöver durch ſei führen. Der 16. Ma verläuft ka 1d n dieſen Beiſpielen wohl ge⸗ frontalen Angriffs keine nunmehr auf ſeine Artil⸗ ten np t ſein. Trotzdem weiſt Hen⸗ Aufforde des Prinzen, das Fort zu räumen, ſtolz ab, obwohl der Prinz droht, keinen Mann der Beſat⸗ zung am L f Jede Stunde iſt koſtbar, jede Stunde ſchädigt den Feind, hilft Kameraden am Leben zu f 1 4 2 * erhalten. Am Abend des 16. trifft die franzöſiſche Artil⸗ lerie ein und wird in Stellung gebracht. Mit Tagesgrauen des 17. Mai beginnen die feindlichen Kanonen zu ſpielen. Gegen Mittag ſteigen von Uggowitz, das nördlich von Malborghet auf der Straße von Tarvis liegt, Raketen auf, die dem Prinzen melden, daß das Umgehungsmanöver ge⸗ glückt iſt, und ſofort beginnt der Infanterieangriff. Henſel hat Rollbomben herſtellen laſſen, die nun in die eng⸗ formierten Angreifer hineinſauſen und blutige Rinnen in die Kompanien reißen. Die Verluſte der Franzoſen ſind furchtbar, jedoch werden die beiden Blockhäuſer endlich in Brand geſchoſſen, und ſo ſind ihre Verteidiger genötigt, ſie zu verlaſſen. Die kleine Beſatzung iſt bald aufgerieben, Haupt⸗ mann Kupka, ſchwer verwundet, kämpft bis zum letzten Augenblick— ein franzöſiſcher Sappeur ſpaltet ihm mit einem Arthieb den Kopf. Henſel erhält einen Streifſchuß an der Schläfe und ſtürmt mit ſeinen Leuten gegen die in gro⸗ ßen Maſſen vorquellenden Franzoſen, die mit einem Spreng⸗ kommando gegen die noch immer ſchießenden Batterien des Oberfeuerwerkers Rauch vorgehen. Rauch ſchießt die fran⸗ zöſiſche Batterie in Grund und Boden und feuert Lage um Lage in die Feinde. Durch den Vorſtoß Henſels werden die in den Fortkern eindringenden Feinde zunächſt geworfen, dann aber legen franzöſiſche Petarden den Eingang um, und Hun⸗ derte dringen auf Henſel ein, der von zahlreichen Bajonetten aufgeſpießt wird und mit dem Wort„Mut, Kamera⸗ den“ ſeine heldiſche Seele aushaucht. Rauch vermag ſich noch einige Zeit zu wehren, wird aber dann überwältigt und fällt, ſchwer verwundet, in Gefangenſchaft, zuſammen mit wenigen Offizieren und Soldaten. Allein der letzte Angriff hatte die Franzoſen faſt 1300 Tote gekoſtet. Am 18. Mai wurde auch das Sperrfort am Predil⸗ Joch erobert, deſſen Kommandant, Hauptmann Her⸗ mann, ebenſo heldenhaft fiel— doch die große Miſſion war erfüllt. Napoleon wurde am 21.22. Mai bei Aſpern von Erzherzog Carl geſchlagen und verlor 44000 Mann an Toten und Verwundeten und Gefangenen. Wenn auch dieſer Sieg ohne große politiſche Folgen blieb, ſo war doch Napoleons Unbeſiegbarkeit zum erſtenmal erſchüttert wor⸗ den. Hätte die Armee Beauharnais zeitgerecht den Marſch auf Wien antreten können, ſo wäre wahrſcheinlich Erzherzog Carl nicht in der Lage geweſen, Napoleon zu ſchlagen. Heute liegt das Fort Henſel in Trümmer, aber die Hel⸗ dentat des Siebenbürger Sachſen Friedrich Henſel und ſei⸗ ner Mannen wird ewig leben! F. H. Reimeſch. Gewaltiger Krafiverkehr zu Pfingſten Neue RKekorde auf Aukobahn und Straßen. Berlin, 31. Mai. Trotz des nur mäßig ſchönen Pfingſt⸗ wetters— in Norddeutſchland kam es erſt im Laufe des Pfingſtmontags zu völliger Aufheiterung— war auf den Reichsautobahnen und auf vielen Reichs⸗ und Landſtraßen im Großdeutſchen Reich ein außerordentlich ſtarker Kraft⸗ verkehr zu verzeichnen, der die Verkehrsrekorde der Oſter⸗ feiertage durchweg weit übertraf. Auf den meiſten Reichsautobahnſtrecken wurden in vier Tagen(von Freitag mittag bis Dienstag mittag) 15⸗ bis 20 000 Fahrzeuge gezählt. Noch weit ſtaͤrker war der Ver⸗ kehr auf der Autobahn München— Salzburg, wo bei Ramersdorf rund 50 000 Fahrzeuge durchpaſſierten; zwiſchen Mannheim und Heidelberg waren es 52 000 und zwiſchen Köln und Hüſſeldorf ſogar über 62 000 Fahrzeuge Den ſtärkſten Tagesverkehr wies der Pfingſt⸗ montag auf; in den Abendſtunden des Pfingſtmontag bilde⸗ ten die heimkehrenden Fahrzeuge auf vielen Strecken Ket⸗ ten von unüberſehbarer Länge. l Auch auf den Reichsſtraßen herrſchte zu Pfingſten ein außergewöhnlicher Verkehr. Gegenüber dem Oſterverkehr war eine beſonders ſtarke Zunahme(bis auf das Doppelte) auf den zu den Badeorten der Oſtſee führenden Straßen zu verzeichnen. Die Reichsſtraße zwiſchen Mainz und Wies⸗ baden trug einen Verkehr von 37 000 Fahrzeugen in bier Tagen, die Kraftwagenſtraße Köln— Bonn 42 000 Fahrzeuge, und die beiden Reichsſtraßen beiderſeits des Rheins ſüdlich von Bonn zählten zuſammen nahezu 70 000 Kraftfahrzeuge. Auf den Reichsautobahnen kamen während der Pfingſt⸗ feiertage nennenswerte Verkehrsunfälleüber⸗ haupt nicht vor. Auch auf dem Reichs⸗ und Landſtraßen⸗ netz vollzog ſich die Verkehrsabwicklung im Verhältnis zu dem rieſenhaften Verkehrsumfang durchweg reibungslos und ohne ſchwere Unfälle. Gedenttage Berſammlungs⸗ Kalender. Fußballvereinigung 1898. aller Aktiven einſchließl. Spieler⸗Verſammlung. Männergeſangverein 1861, Mhm.⸗Seckenheim Am Sonntag, 4. Juni findet unſere diesjährige Fumilien- Wanderung ſtatt. Abfahrt 6.20 Uhr ab Friedrichsfeld⸗Süd nach Hirſchhorn. Von hier aus Wanderung nach Recharſteinach. N Hierzu laden wir unſere Mitglieder ſowie Freunde und Gönner des Bereins freundl. ein. Der Vereinsführer. NB. Anmeldungen, ſowie die Bezahlung des Fahrgeldes mit RM. 1.40 für Erwachſene und RM. 0.70 für Kinder von 4— 10 Jahren müſſen bis ſpäteſtens Samstag, 3. Juni, abends 8 Uhr beim Vereinsführer erfolgen. Morgen Donnerstag Abend Training Schüler und Jugend. Anſchließend Beachtet unſere Inſerate! beseitigt dutch werd f 8 Venus g verstarkt oder Bette erstéöckt. Uebetteschenges Ef- gebnis Versbchen Sie noch aeute Venus, es hilft Wirklich! Venus: Gesſchtswssser beschleunigt den Erfolg. ab 70 Pig. Vollendete Schonheit dureh Venus-Tages- Creme, oben 50 U 80 Pig Germania-Drog. Hölistin. Schnell verkauft, schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der einfachste, billigste und beste Wegweiser hierzu ist das Zeitungs- Inserat! 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F 1640 Der Maler Peter Paul Rubens in Antwerpen geſt. 5 1714 Der Bildhauer Andreas Schlüter in St. Petersburg dana geſtorben. f 8 ganz 1778 Der franzöſiſche Dichter und Schriftſteller Francojs eine Marie Arouet de Voltaire in Paris geſtorben. aus 1853 Der Maler Vincent van Gogh in Groot Zundert in en Brabant geboren. 5 15 di 1925 Der völkiſche Schriftſteller Arthur Moeller van den wie! Bruck in Berlin geſtorben. neue 1936 Das deutſche Marine⸗Ehrenmal in Laboe durch den nien, Führer ſeiner Beſtimmung übergeben. bor —— e— leten Nundfunk⸗ Programme 9 Reichsſender Stuttgart: Frar Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern:. 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Wiederholung der zweiten 15 Abendnachrichten, landwirtſchaftliche Nachrichten; 6 Gymnaſtit, Kam anſchl.: Wiſſenswertes und Praktiſches aus der Geſundheits⸗ geſch pflege; 6.30 Frühkonzert; 7 bis 7.10 Nachrichten; 8 Waſſer⸗ 1 ſtandsmeldungen, Wetter, Marktberichte; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Sie Morgenmuſik; 9.20 Für dich daheim; 9.30 Sendepauſe; 11.30 man Volksmuſik und Bauernkalender, Wetter; 12 Mittagskonzert; fern 10 Nachrichten, Wetter: 18.15 Mittagskonzert; 14 Nachrichteh 1 95 14.10 Konzert bezw. Schallplatten; 15 Sendepauſe; 16 Na 1 2 mittagskonzert; 18.45 Aus Zeit und Leben; 20 Nachrichten auf 22 Wetter, Sport; 24 Nachkkonzert. 60 Donnerstag, 1. Juni: 150 10 Volksliedſingen; 10.30 Sendepauſe; 18 Neue frö Sold liche Weiſen; 19 Parade der Inſtrumente; 19.45 Kurzberichte; be 20.15 Anſer ſingendes, klingendes Frankfurt; 21.30 Kapita Jor Markys Kajüte; 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungskorzert. Freitag, 2. Juni: R 10 Mathematicus des Reiches; 10.30 Jugend im Kampf; par 10.45 Sendepauſe; 17 Muſik zum Tee; 18 Friſch vom Plak⸗ ſeze tenteller; 19 Froher Reigen; 19.45 Kurzberichte; 20.15 Un⸗ ok terhaltungskonzert; 20.45 Heiteres Opernkonzert; 22.30 Un 85 terhaltungskonzert. 10 f Samstag, 3. Juni: Mo 10 Wiesbaden brennt..„ Hörſpiel; 10.30 Sendepauſe; ſpan 15 Gute Laune; 18 Tonbericht der Woche; 19 Trefſpunt will Leipzig; 20.15 Die Welt iſt ſchön, der Himmel iſt blau, führ wir ſpielen auf der Reichsgartenſchau; 22.30 Wi⸗ tanzen i ſchũ den Sonntag. FP wer Neichsſender Frankfurt a. M.: käm Donnerstag, 1. Juni: it d 14.45 Für unſere Kinder; 15.15 Sendepauſe; 18 Aus 50 Arbeit und Beruf; 18.30 Abend im Ried; 20.15 Anſer ſin⸗ flei gendes, klingendes Frankfurt; 22.15 Unſere Kolonien; 22.30 ſche Volks⸗ und Anterhaltungsmuſik. und 5 Freitag, 2. Juni: trau 8.25 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind; 10.30 Ju⸗ 5 gend im Kampf; 10.45 Sendepauſe; 18 Zwiſchen Enkel und zeug Ahn; 18.15 Sport der Woche und für den Sonntag; 18.30 wor Ernſte und heitere Chorgeſänge; 19.25 Maximilian Harden der — der ewige Iſidorz 19.45 Der fröhliche Lautſprecher; 20.15 unb Internationale Konzerte Sommer 1939; 22.15 Bilderbuch ſind der Woche; 22.30 Unterhaltungskonzert. nen Samstag, 3. Juni: Deu, 8.25 Deutſchland— Kinderland; 15 Bilderbuch der der Woche; 15.15 Am Rande des alltäglichen Geſchehens; 15.30 ſcher Tagebuchblätter unſerer Jungmädel; 18 Als ſie 1914 hinaus⸗ ſich zogen.. Militärkonzert; 19.30 Bühne und Film im acht Rundfunk; 20.15 Die Welt iſt ſchön, der Himmel iſt blau, mit wir ſpielen auf der Reichsgartenſchau; 24 Wir tanzen in den los Sonntag. Art Nas f 11 eee 0 Mannheimer Theaterſchau nien Im Nationaltheater: 5 Mittwoch, 31. Mai: Miete M 25 und 1. Sondermiete 88 M 13: Die diebiſche Elſter. Oper von G. Roſſini, l Anfang 20, Ende gegen 22.45 Uhr. l Donnerstag, 1. Juni: Miete D 26 und 2. Sonder⸗ miete D 13 und für die NSG.„Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 416 bis 417: Der Muſikant. Oper von Julius Bittner. Anfang 20, 17 Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater(Roſengarten): Mittwoch, 31. Mai: Für die NSG.„Kraft durch Freude“ Kr. Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 160, 227 bis 229, 283 ver bis 235, 281 bis 283, 327 bis 329, 381 bis 386, 501 un bis 510, 511 bis 520, 541 bis 550, 580, 593 bis 599, 2 620, Gruppe D 1 bis 400, Gruppe E freiwillig 1 bis fan 900: Für die Katz. Komödie von Auguſt Hinrichs. 15 Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. 5 3 Ta e 7 ber . f 8 10 Kir Futtermittel 0 Angebot!. Weizenkleie 8 Weizen⸗ futtermehl leit Mehl z. füttern 15 Gerſtenſchrot ſtu Maisſchrot un Haferſchrot Al; Weizenkeime wi Maiskeimen⸗ 15 ſchrot Sojaſchrot N eee ee 15 Erdnußkuchen 5 5 10 wen wrde Zuckerſchnitzel 6 7 54 lei Trockenſchnitzel Kartoffelflocken fal Biertreber. a me Malzkeime. eine ne e Sisher hat die nS-volkswohlfahrk 8 40 Jugend heimſtätten errichtet. iſt Alex. Schmich. N 15 8 1 D Berücksichtigt unsere Inserenten 1 .——