1 D A K S . K Rr. 124 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 31. Mai 1939 —— 3— 3 5 Foſiſchen, enguſche 11117 W. 13 Ste birkünasvölf ice dee s Freund ſchaſt, mit Blut beſiegelt ken Seile Waben 8 00 15 9 Werbetag ſteht unt 5 elf 8 do er üben alf Ns. Als ich einen deutſchen Freiwilligen in Spanien u mpfen wilſen die Militärs D de S e dem Sportplatz Die eren Tage der Woche geherd ner danach fragte, warum er dort kämpfte, da antwortete er ö Deichen ae Herzen genommen haben. Dieſe] Jugend. während am Freitag und Samstag in 18 Sport⸗ ganz la„Ich hatte mit den Roten noch von 1932 her 11 1785 9 55 haben ſich das Herz des neuen Spa⸗ arten ſpanttende Kämpfe ausgetragen werden, darunter in ene Rechnung abzumachen“ Er war ein alter SA⸗Führer Ma robert und ich muß daran denken, wie mir ein alter[acht. Sportarten die badiſchen Gaumeiſterſchaften. Der aus dem Berliner Norden, der ſofort nach Spanien gegan⸗ 195 5 ee der Einnahme Madrids die Hand gab und Meldeſchluß hat mit rund 420 5.„län- en war, als es hieß, daß Franco Männer brauche, die ſich 5 9 e Deutſchen ſind die Beſchützer der Welt““ feldes Ergebnis gebracht. Höhepunkt des Turn⸗ und Sport in die Front gegen den Kommunismus ſtellen wollten So de diezen Worten liegt der ganze Dank derer, die vor es werden der Festabend un maßnbenner e wie dieſer iſt mancher deutſche Mann unter die Fahnen des tet 13 5 e N bewahrt und vor ihm geret⸗ 115 5 1 Dun), 8 Fehieg 8 n neuen Spanien geeilt, um für Francos gute Sache, Spa⸗ Kampf deut d ſteht der Mann des neuen Spalten den m e e eee„ niens Kultur, die gemeinſame Idee zu kämpfen und Europa ü Jen e 5 Freiwilliger dort unten. Wenn fetzt die 8 1 15 0 Wanner und Fan en. por dem Chaos des Volſchewismus zu ſchützen. Sie erwar⸗ 5 e von der„Legion Condor“ nach vollbrachter Auf⸗ Vorführungen ein Bild der turneriſchen und ſportlichen Aus⸗ teten keinen 1 1 Ehrung, ſie ſtellten ſich ohne viele 0 1 5 zurückkehren, dann hinkerlaſſen ſie in VLC“. Borte in die Reihen der ſpanſſchen Kameraden. Deutſche, Sie„ die ſo bald verlöſchen wird. 5 10 Surge Spanier und Italiener— ſie ſtanden unter den Fahnen e ö ine Freundſchaft e ß Francos zuſammen wie ein damm und wußten, daß dieſer 0 VJJJJJJJJJ/V)VJ)%%%%(%%S%.d, damm nicht brechen durfte Spanier, Deutſche und Italiener 1155 aut N iſt gefallen. Er Donnerstag 422. Juni), Freitag(23. Juni) und Samstag verbindet gemeinſames Schickſal, und aus dem gemeinſamen allem für Spanien, er fle für Europa und 4 Juni) ond zunge du tar ermäßheten elfen zun deen dach en Freunde de mib feder Schach feier dee e gefahr al dan ale Uadep der gien eden een ee nen de e eſchmiedet wurde. 1 8 te Gefa amit als Soldat des Führers.[ren. Die Rückfahrt der Sonderzüge erfolgt zum Ten am Uheutſche Freiwillige wurden in der Armee Francos Wenn jetzt aus Gräbern Leid und Tod, wenn aus über Sonntagabend; für die entfernter gelegenen Gebiete jedoch erſt glieger, Artilleriſten, Männer der Nachrichtenkruppe Flak. zweieinhalb Jahren Kampf, aus Schützengräben und im Laufe des Monkag.“ Einzelheiten über die Führung der männer und Panzerſoldaten. Sie trugen die ſchlichte Uni⸗ 0 Schlachten ein neues Spanien erwachſen ſſt, das in einem Sonde züge werden rechtzeitig durch die Reichshahn bekannt⸗ form des nationalen Spaniens. Sie würden braungebrannt neuen Geiſt einer neuen Zukunft entgegenmarſchiert, dann ee von der Sonne dort unten. Sie kämpften in Eis und Schnee, kann jeder von dieſen deutſchen Freiwillſgen, die dort unten i 55 in Winterkälte und Sonnenglut. Sie ſtanden ihren Mann e haben, von ſig mit 1 55 ſagen: Ich habe einen G den Carl Iſenmann. Vorpoſten für Europa. Wä f f N Stein zu dieſem neuen Bauwerk beigeſteuert. 0 f Aus 0 des 50. Todesjahres des 1 15 e Wee e e e Vorpoſten mit meinem Leben für ie See den aus Gengenbach gebürtigen badi Ronponſten Far Jer bier um 1 5 e e Auseinander⸗ 9 A e veranſtaltet die adtgemeinde in Verbindung mit ſetzung mit dem Bolſchewismus geht. Sie kämpften alas Bade zrögtes Fur 18„%% dem Männergeſangverein Sängerbund„Eintracht“ in der geit Zoldaten des Führers, ſchlicht und 1. jedes 9015 5 J Badens großtes Turn⸗ un rifeſt vom 16 23. Juli eine Carl⸗Iſenmann⸗Gedenkwoche, die uber ihren Taten ſtand ſelbſtverſtändlich und einfach das Die Seerſchan badiſchen Tu tler vom ihken kt in der Weihe eines Carl⸗Iſenmann⸗Denk⸗ Fort: Pflicht. ö 18 Juni in Mann 5 mals e en 5 0 8 Woche. mit 1 Eröffnung *. Bade e und„ einer Iſenmann⸗Ausſtellung im alten Rathausſaal. Die Schau Deutſche Freiwillige ſind ſchon kurz nach Beginn der vom 18. 55 25. Aa 925 Tagen wird eine Darſtellung vom Leben und Schaffen des Meiſters paniſchen Erhebung zur Stelle“ Deutſche Flieger Turn- und Sportſeſt'erleben, das je am Opertpein alf geben. Ferner ſind vorgeſehen ein Konzert des Mannerge⸗ ſetzen ſich bereits ein, als es für Franco gilt, ſo ſchnell wie Nie ſind die bad Turner 115 Speer eee und eins mit Chorwerken Iſenmanns, eine Schulfeier mit möglich Nachſchub aus Marokko nach Spanien zu bekom⸗ ler e ice eee e be 55 ö eihung einer Gedenktafel, ein igerbankett mit Dar⸗ men. Sie befördern in unermüdlichem Dienſt Tag für Tag Turn⸗ und Sporlfeſt in Mannheim, da⸗ 1 en von Gaſtvereinen. Nach Denkmalsenthüllung marokkaniſche Legionäre von Tetuan herüber nach Jerez de e Kundgebung für den Gedanken der Leibesübt en am Sonntag, den 23. Juli, findet ein großes Feuerwerk la Frontere Spaniendeutſche ſtehen vom erſten ö perf Das Mine er Feſt 1 5 e und tbeleuchtung ſtatt. Iſenmann hat ſich beſonders Moment an auf der Seite Francs, liegen mil den national! gen als erstes nationalfoziallſtiſches Gauſportfeſt findet Auf. math die Hen aller eee ,, ſpaniſchen Soldaten in den Schützengräben Deutſche Frei⸗ merkſamkeit im geſamten Reich. Das geht ſchon daraus her⸗ VVHFß' willige werden nationalſpaniſche Jagdflieger und Aufklärer, vor, daß Reie ihrer von Tſchaminer und Oſten und Konſtanzer Jeſtſpielprogramm 1939. 90 15 Demir ggeuge ſtehen an leichten und ſchweren Ge⸗ 5 füh des a0 ialiſt Reichsbun⸗ 0 2 Konſtanz. Das Stadttheater Konſtanz führt auch hützen der Flak, machen Dienſt in der nationalen Artillerie des fi gen bei dem Mannheimer Turn⸗ und s Jahr wieder die beliebten Freilichtſpiele auf dem werden in Nachrichtenabteilungen zuſammengefaßt und Sportfeſt anweſend ſein werden. entwiel und der Inſel Mainau durch Insbeſondere die kämpfen als Panzermänner„Legion Condor“— das Inm ganzen Lande ſtehen ſchon ſeit Wochen über 2000 inaufeſtſpiele erhalten durch ihren unvergleichliche iſt der Name, unter dem die deutſchen Spanienfreiwilligen in Turn⸗ und Sportvereine mitten in den Vorbereitungen für enhaften Rahmen des Schloſſes und der Landſchaft einem Verband zuſammengeſchloſſen werden, und dieſe zwei die Mannheimer Heerſchau der badiſchen Turn⸗ und Sport- nten Inſel im deutſchen Süden eine beſondere Worte kennt bald ſeder in Spanien hüben und drüben. Jeder bewegung und wenn am Hauptfeſttag, am Sonntag, den 5 e Note. Aber auch die Spiele auf dem Hohentwiel kleine Junge weiß: Das ſind die Alemanes— die Deut⸗ 25. Juni, über 20 000 Turner und Sportler an dem Reichs⸗ ch die Auswahl des zur Darſtellung kommenden chen! Und die Navarraleute, die Falangiſten, die„Moros“ ſportführer und an Badens Gauſportführer Miniſterialrat die romantiſche, geſchichtlich bedeutſame Ku⸗ und alle die tapferen Verbände Francos, ſie haben Ver- Kraft vorbeimarſchieren, dann hat dieſes Feſt der Leibes⸗ en deutſchen Burganlage aus der Vielzahl trauen zu ihren deutſchen Kameraden. übungen ſeinen Höhepunkt erreicht. Freilichtaufführungen heraus. Während die Deutſche Spanienkämpfer ſcheinen in ihren Kampfflug⸗ Mannheim wird in der Geſchichte der badiſchen Sport⸗ piele ihr Programm bereits an Pfingſten zeugen nur eins zu kennen: den Befehl, der ihnen erteilt be e tt zu dem vom des Singſpiels von Heinrich Strecker N e 1 5 kümmern ſich nicht um die weißen Wolken ten Ziel, ein Volk 8 ſcha mals a 1 N 1 7 1 191 i er feindlichen Flaks, die Angriffe roter Jäger. Sie ziehen Partei, Staat und Wehrme men 6 0 r Roſſin! f 5 3 2285 6 g 0 komiſcher Oper„Der Barbier von Sevilla“, Am 18. Juni un be See eee, ter folge zum erſten Male das Luſcſpiel„Madame Sans Gene“ zum ihre Bomben abzuwerfen. Deutſche Jagdflieger kön⸗ Robert Wagner hat dle Schirmherrſchaft über Badens größ⸗ 1 Saärdon 945 it Auffü 171 nen im ſpaniſchen Krieg zahlreiche Abſchüſſe für ſich buchen. tes Turn⸗ und Sportfeſt übernommen. fiel heim f rauf 11 e gelangende Luft Deutſche in Aufklärungsflugzeugen durchbrechen immer wie⸗ Innenminiſter Pflaumer hat ſämtliche badiſchen Bür⸗ Juli ene Era ahrt von 1 3 1 5 der die feindliche Sperre, um Meldungen von der gegneri⸗ germeiſter der Gemeinden über 2000 Einwohner auf Freitag, Muſik am 16 i be en 1105 9 0995 1 ſchen Front zu bringen. Unſere Nachrichtentruppen arbeiten 23. Juni, zu einer Tagung nach Mannheim einberufen. Aus 1 erwacht“ voll 1115 19155 4 ei N 2215 5 5 615 5 ſich zu den gefährlichſten Punkten vor, um dort ihre Beob⸗ den politiſchen Kreiſen Heidelberg, Mannheim und Bruchſal Die einzelnen Aufführun 5 ind 10 g 1 t 8 bange achtungsſtellen einzurichten. Unſere Freiwilligen ſchießen werden zudem auch die Bürgermeiſter der kleineren Gemein⸗ in. Konſtanz weilende Ferien aſt ab Juli ſhimtliche mit ihren Flaks kühl und genau während um ſie die Hölle 275 ane, ſein. Der Reichsſportführer wird am Freitag⸗ Stücke während ſeines e Aufenthaltes fe ben 11 5 e e ſo ruhig an„ e ae 1 ka ites Stück der Hohentwiel⸗Feſtſpiele kommt iegeſchützen. 5 ampf tobt. e ie Bedeutung der Aufgaben des ten Male das Schauſpiel von Rudolf Es iſt nicht möglich, Taten und Kampf deutſcher Spa⸗ NSR: ſprechen. 5 25 ö ch“ zur Aufführung. Ab 1. Juli wird nienfreiwilliger in kurzem Aufriß wiederzugeben Da ſtan⸗ 5 Weit. einem einzigartigen Werbetag wird am Sonntag, a stag, bis zum 26. Auguſt, Carl Maria den junge Deutſche, Soldaten ihres Führers, und die fran⸗ 18. Juni, die Mannheimer Sportwoche mit Kundaebungen von Webers„Freiſchütz“ jeweils abends 19.30 Uhr gegeben. —. C P11! ̃ PPP ̃⅛ iTV—2:2:. Ib Edel Roman von Elſe Wernecke 17 Zehntes Kapitel. „Und dabei würdeſt du ſo entzückend ausſehen in Kranz und Schleier! Sogar der Paſtor müßte ſich in dich verlieben—“ Martin Ullmann ſagt es ganz ernſthaft und ein wenig vorwurfsvoll. Nur ſeine Augen lachen. Er berpaßt keine Gelegenheit, das Problem anzutaſten, an dem faſt die ganze Geſchichte geſcheitert wäre. Nur um ſie in Aufregung geraten zu ſehen, ihr empörte? Geſicht, ihre flammenden Augen— 5„Kranz und Schleier— natürlich— und am nächſten Tag in allen Zeitungen ſo ein dämliches Photo— Der berühmte Martin Ullmann heiratete geſtern in aller Stille ſeine Haushälterin. Das junge Paar beim Verlaſſen der Kirche— Und mir ſcheint die Sonne ins Geſicht, damit ich ausſehe wie eine Hexe, und alle Leute lachen ſich krank— natürlich „ Uumann lacht laut heraus und packt ſie beim Kopf. Sie regt ſich immer wieder ſo auf, wie beim erſten Mal Damals, nach Hergesheimers Beſuch, hat ſich Fräu⸗ lein Hellwig erholt, überraſchend ſchnell erholt. Johanna ſand gerührt, daß ſie aufblühte wie eine Roſe, und be⸗ lam einen ſtrengen Verweis dieſerhalb. Aber von Streck⸗ ſtuhl war ſchon nach ein paar Tagen nicht mehr die Rede, 5 im Haus waren plötzlich alle Meſſingklingen geputzt. ls ſicherſten Beweis aber dafür, daß Fräulein Hellwig wieder gefund war, durfte man die Tatſache anſehen, daß ſie wieder unſichtbar wurde. Ihrem alten Ideal gemäß. Einmal nur hat Martin Ullmann ſie im Vorbeigehen 10 der Treppe erwiſcht, und ſie hat mit rotem Kopf rgend etwas recht Unverſtändliches und ſehr Dankbare⸗ gemurmelt. Am nächſten ſpielfreien Abend muß Ullmann Fräu⸗ Hellwig durch John herunterbitten laſſen. „Ach, Fräulein Hellwig, Sie könnten mir einen Ge⸗ fallen tun, ja? Ich muß hier meine Rolle lernen und neicdte Sie bitten, mir die Stichworte zu geben Sehr ett von Ihnen— Gehen wir doch raus auf die Terraſſe Y ſo ein ſchöner Abend—“ ft Es iſt wirklich ein wunderbarer Abend. Der Garten bleich geſprengt, alle Blumen duften und leiſer, weicher ubendwind kreicht herüber vom Wald. Die lebten, Inden Vogelſtimmen verklingen träumeriſch. Martin Unmann geht auf und ab. Fräulein Hellwi⸗ ſitt in einem Korbſeſſel, das Buch auf dem Schoß. 5 lein 9— „Aber ich würde niemals einem Mann ſagen, daß er mich heiraten ſoll!“ „Ach, Sie ſpielen den Romeo? Wie herrlich—“ „Ja— nehmen wir mal den zweiten Akt, zweite Szene— Capulets Garten— haben Sie?“ 5 „Der Narben lacht, wer Wunden nie gefühlt. Doch ſtill, was ſchimmert durch das Fenſter dort? Es iſt der Oſt und Julia, die Sonne!“ Ullmann ſpricht die Verſe wunderbar klar und in herrlichem Rhythmus. Fräulein Hellwig folgt aufmerk⸗ ſam jeder Zeile, damit ihr kein Fehler entgeht— „Nur Toren gehn in ihrer blaſſen, kranken Veſtalen⸗ tracht einher: wirf ſie ab! Sie iſt es, meine Göttin! Meine Liebe!“ Ullmann deklamiert es ſehr überzeugend. Pauſe. Fräulein Hellwig hilft aus. Si findet, daß es ein Ge⸗ nuß iſt, Ullmann ſprechen zu hören. Die wunderbaren, klafſiſchen Worte bekommen ein ganz neues Leben. Man ſtellt ſich den Romeo als zwanzigjährigen Jüngling vor — aber leidenſchaftlicher, begeiſterter und feuriger als dieſer Martin Ullmann kann er nicht geweſen ſein— Martin Ullmann iſt vor ihr ſtehengeblieben, 8 un hätte Eliſabeth Hellwig jetzt einmal aufgeblickt n ſein ſtrahlendes Geſicht geſehen, in dem leidenſchaft⸗ liche Aufregung, unbändiges Vergnügen und Verſchmitzt⸗ heit miteinander ſtreiten, ſie hätte Ullmann rezitiert feurig: „O ſel'ge, ſel'ge Nacht! Nur fürcht' ich, weil Mich Nacht umgibt, dies alles ſei nur Traum, Zu ſchmeichelnd ſüß, um wirklich zu beſteh'n.“ „Drei Worte, Romeo; dann gute Nacht! Wenn deine Liebe tugendſam geſinnt,. Vermählung wünſcht, ſo laß mich morgen wiſſen, Durch jemand, den ich zu dir ſenden will, Wo du und wann die Trauung willſt vollziehn— „Na, weiter, weiter.“ Martin Ullmann ſteht wie an⸗ gewurzelt vor ihr, ſehr nahe ſogar. Eliſabeth Hellwig ſieht zu ihm auf: „Das iſt doch eigentlich allerhand] Sie hat ihn zwei⸗ mal geſehen in ihrem Leben, und dann macht ſie ihn ſchon gleich feſt mit Heiraten.“ Ullmann verbeißt ſich ein Lachen.„Sie war eben ein ordentliches Mädchen— Sie müßten doch dafür Ver⸗ ſtändnis haben, Fräulein Hellwig „Ich, warum?“ a „Na, weil Sie doch auch ein ſehr ordentliches Mäd⸗ chen ſind- „Nein? . Ach, das muß wohl der Mann ſagen? Nun leg' erſt mal das Buch weg, Eliſabeth“, ſagt Ullmann leiſe, nimmt ihr den Shakeſpeare aus der Hand, zieht ſie aus ihrem Seſſel hoch und nimmt ſie ſehr feſt in beide Arme. „Was fällt Ihnen ein, Herr Ullmann“, ſagt ſie em⸗ pört,„das gehört nicht zur Rolle.“ Ullmanns große, dunkle Augen laſſen die ihren nicht und ſeine Arme geben ſie nicht frei. „Eliſabeth“, ſagt er leiſe und ſtrahlt ſie an,„wenn du ſchon einmal im Hauſe eines beſſeren Schauſpielers in Stellung geweſen wäreſt, dann wüßteſt du, daß man den Romeo nicht zu— lernen braucht! Den kann man . Und dann küßt er ſie. ſie, bis ihre beiden Fäuſte ihn as Ihnen ein, mich ſo zu beſchwindeln! Das it unfair, wiſſen Sie das? Erſt laſſen Sie mir erklären, Sie denken nicht ſchlecht von mir, wegen der Autogeſchichte damals, und jetzt glauben Sie doch, daß Sie mit mir machen können, was Sie wollen. Und Sie bilden ſich natürlich ein, daß ich Sie liebe—“ liebſt du mich!“ los, zurückſtoßen „Natürlich achend feſt. Ullmann hält ſie ich mit einem Ruck frei.„Nun laſſen e Albernheiten!“ Mit blitzenden äuſten ſteht ſie vor ihm.„Mit einen Scherz!“ — wenn es mir nicht ſehr ernſt wäre, würde ich es dann wohl wagen, dir einen Heirats⸗ antrag zu machen?“ „Einen— was? Sie ſind wohl verrückt!“ Fräulein Hellwig macht kein gerade ſehr geiſtvolles Geſicht, und die geballten Fäuſte läßt ſie ſinken, vor grenzenloſer Ueber⸗ raſchung. Und dann lacht ſie hell auf.„Sie ſind wohl ganz von Gott verlaſſen— der große Martin Ullmann heiratet ſeine Haushälterin! Da hätte die Welt ja denn ttſeidank wieder mal eine Senſation, eine Senſation, r die man ſich totlachen kann] Ich bin froh, daß es och nur ein Scherz iſt“ es hat einen Kampf gegeben, einen Kampf, von dem ſich Martin Ullmann nichts hat träumen laſſen Er, der alle Frauen der Welt haben könnte, dem die Mädchen nachlaufen—„bitte aber bisher biſt du doch die erſte, die ſich vor meinen Wagen geworfen hat!“— und der ſich vor Verehrung nicht retten kann, der große Martin Ullmann braucht Stunden, Stunden, Tage, bevor er den Widerſtand dieſes hartnäckigen, blonden Mädels über⸗ windet, und bis ſie, ſehr zögernd einwilligt, ſeine Frau zu werden. 5 Unſere Artikelſerie erzählt von der Ausrottung der Dillinger⸗Bande in Amerika. Jahrelang hatten die Vereinigten Staaten unter dem Terror der Gangſter⸗ banden geſtanden. Amerila ſchien buchſtäblich einer Kataſtrophe zuzutreiben; es war ſchon zur Frage ge⸗ worden, ob die Staatsorgane oder Verbrecher wie Dillinger das Land regierten. Erſt als der Leiter der Kriminalabteilung im Juſtizminiſterium, Edgar Hoo⸗ ver, eine Spezialpolizei, die G⸗Männer, aufſtellte, ſetzte der Kampf gegen die Gangſterbanden im großen Stil ein. Der erſte große Schlag wurde gegen Dillinger und ſeine Komplicen geführt, es begann eine Jagd ohne Gnade. Zum erſten Male überraſchten G⸗Männer die Bande in der„Kleinen Jagdhütte“ bei Chicago. Einem (5. Fortſetzung.) Er hatte ſchon ſowieſo zuviel auf dem Kerbholz. Er war im Jahre 1931 wegen Beraubung einer Bank zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe verurteilt und in das Staatszuchthaus in Joliet eingeliefert worden. Am 17. Februar 1932 wurde er nach Wheatin übergeführt, um ſich dort wegen einer zweiten Bankberaubung zu ver⸗ antworten. Auf dem Rücktransport nach Joliet gelang es ihm zu entkommen. Er flüchtete nach der als Scheidungsparadies bekannten Stadt Reno in Nevada, wo er Freunde beſaß, die ihm Zuflucht und Schutz gewährten. Er kam dort in die Kreiſe der Alkoholſchmuggler und war bald ein Herz und eine Seele mit den bekannteſten Bootlegger⸗Größen. Und hier lernte er auch Chaſe kennen, mit dem er ſich innig befreundete. Er lebte in Nevada unter dem Namen Jimmy Burnett und hatte durch den Alkoholſchmuggel binnen kurzem ſo viel Geld verdient, daß er ſeine Frau Helene aus Chicago nachkommen laſſen konnte. Das verräteriſche Nummernſchild Anfang 1933 zog es Gillis und ſeine Frau wieder zurück nach dem Oſten, wo ihre beiden Kinder weilten. Gillis fand einen neuen Wohnſitz in dem Städtchen Long Beach; dort lernte er van Meter und Tommy Carroll kennen, die ihn ſpäter mit Dillinger zuſammenbrachten. Da er ſich in dem kleinen Ort auf die Dauer nicht ſicher fühlte, ſiedelte das Ehepaar nach St. Paul über, wo es leichter untertauchen konnte. Von hier aus wurden zahlreiche Fahrten im Auto unternommen, die das Paar im November nach Texas führten, wo es in St. Antonio mit van Meter, Marie Conforti und Tommy Carroll zu⸗ ſammentraf und, wie ſchon erwähnt, den Dankſagungstag bei einem Truthahneſſen im Lemanſchen Hauſe feierte. Die Mordtat Carrolls, die Erſchießung des Detektivs Perrow, ließ Gillis den Boden im Oſten wieder zu heiß werden. Er flüchtete mit ſeiner Frau zurück nach Reno, wo er die Freundſchaft mit Chaſe und den anderen Alko⸗ holſchmugglern erneuerte. Da er in San Francisco„ge⸗ ſchäftlich“ viel zu tun hatte, erſtand er ein neues Auto⸗ mobil, für das er am 22. Januar 1934 unter dem Namen James Rogers eine kaliforniſche Zulaſſung mit dem Nummernſchild 6.— EH— 475 erlangte. Im Februar mußte Gillis ſeine erkrankte Frau im Hoſpital in Vallejo in Kalifornien unterbringen, worauf er und Chaſe eine Spritzfahrt nach Minneapolis unter⸗ nahmen, um den neuen Wagen auf ſeine Leiſtungsfähig⸗ keit hin zu probieren. In der Nacht vom 3. zum 4. März geriet Gillis dort in einer Bar mit einem gewiſſen Theo⸗ dor Kidder in einen Wortwechſel. Er ſchoß den Mann kaltblütig nieder und ſauſte mit Chaſe in dem neuen Wa⸗ gen von dannen. Aber Augenzeugen hatten ſich das kali⸗ forniſche Nummernſchild gemerkt: Generalalarm verfolgte den Wagen 6.— U— 475. Aber das Paar erreichte unangefochten Chicago, wo Gillis ſeinen Wagen einer Veränderung unterziehen ließ. Kein Wunder, daß nach„Mr. James Rogers“ und dem Wagen 6.— U— 475 vergebens geforſcht wurde. Ende März traf Gillis nach langer Irrfahrt in Reno ein, wo Chaſe, der mit der Bahn zurückgekehrt war, ihn mit den Worten begrüßte:„Feine Sache, wir können jeder 10 000 Dollar verdienen.“—„Na, und?“ fragte Gillis. „Der Kaſſierer der hieſigen Riverſide State Bank, Roy Friſch, ſoll übermorgen nach New York reiſen, um dort als Hauptzeuge gegen die wegen Benutzung der Poſt zu betrügeriſchen Zwecken angeklagten Spielhausbeſitzer Graham und Me Kay auszuſagen. Du weißt, wir haben den beiden vieles zu verdanken.“ In der folgenden Nacht verſchwand Friſch auf ge⸗ heimnisvolle Weiſe. Er wurde nie wieder geſehen. Am nächſten Tage verließen auch Gillis und Chaſe Reno. Sie be ben ſich nach Kalifornien. Als ihnen durch einen Ver⸗ trauensmann in San Rafael die Nachricht übermittelt wurde, daß Dillinger ein allgemeines Treffen für den 19. April in Chicago angeſetzt hätte, fuhren Gillis, ſeine Frau und Caſe dorthin. Es iſt bereits geſchildert worden, daß die ganze Geſell⸗ ſchaft zuſammentraf und kurz darauf bei der Kleinen Jagdhütte zerſprengt wurde. Nach der Schießerei vor dem Koernerſchen Haus flüchtete Gillis mit Chaſe nach Kali⸗ fornien. Chaſe„verdient“ Geld Nach dem Tode Dillingers ſetzte für Gillis und Chaſe ein unſtetes Wanderleben ein. Bald vereint, bald getrennt durcheilten ſie die Staaten in allen Richtungen— immer in der Gefahr, erkannt und niedergeſchoſſen zu werden. Gillis und ſeiner Frau ſchloß ſich eine„Bekanntſchaft“ aus dem Zuchthaus in Joliet, ein gewiſſer Jack Perkins, mit ſeiner Frau und einem dreieinhalbjährigen Jungen an. Perkins riet Gillis, auch ſeinen kleinen Sohn mit auf die Reiſe zu nehmen, weil die Kinder am geeignetſten er⸗ ſchienen, Mißtrauen und Verdacht abzulenken. Und ein anderer Umſtand gereichte den Flüchtlingen 85 Vorteil: das amerikaniſche Meldeweſen. Abgeſehen avon, daß ſie ununterbrochen unter falſchem Namen reiſten, boten ihnen die überall errichteten Touriſtenlager eine ziemlich ſichere Zuflucht, weil dieſe am wenigſten von .— re,,,, e, 5 5 e e. 74 2.„ e,. „ e, e, ue, e 8 1 4 5 ..———— Ye AAA nächtlichen Feuergefecht fielen Unbeteiligte zum Opfer, die Verbrecher entkamen. Jedoch wurde der weibliche Anhang feſtgenommen, und ſo fand die Polizei bald die Spur der Verbrecher. Während ſie vor allem in den Mittelſtaaten Jagd auf einzelne Bandenmitglieder machte, gelang in Chicago der große Schlag. Die rumä⸗ niſche Jüdin Anna Sage, eine der„Freundinnen“ Dil⸗ lingers, verriet den Bandenführer und lieferte ihn vor die Revolver der Polizei. Dillinger wurde in Chicago nach dem Beſuch eines Kinos vor dem Theater er⸗ ſchoſſen. Der gelungene Hauptſchlag ſpornte die G⸗ Männer zu weiteren Taten an. Sie hatten es beſonders auf Gillis und Chaſe abgeſehen. Beide verſuchten mit allen Mitteln, bei Helfershelfern zu verſchwinden. der Polizei behelligt wurden und eine einfache Eintragung des Namens genügt, um Aufnahme zu finden. Auch ließ es ſich aus dieſen Freiluftgaſtſtätten leichter verſchwinden als aus einem großen Hotel. Hin und wieder wagte man, in einer Stadt zu über⸗ nachten, aber die Hauptparole hieß: Landſtraße und Tou⸗ riſtenlager. Mitte Auguſt fuhr Chaſe nach Kalifornien, um ſeine Braut zu holen; in Eaſt Burlington in Illinois traf die Geſellſchaft wieder zuſammen, und man riskierte, trotz der in St. Paul erfolgten beunruhigenden Erſchie⸗ ßung van Meters, einen längeren Aufenthalt in den Som⸗ merfriſchen am Lake Geneva in Wisconſin. Hier trennte ſich die Perkinsſche Familie von Gillis und Chaſe, worauf dieſer und ſeine Braut eine Spritzfahrt nach New Pork unternahmen, wo ſie unter dem Namen „John Madiſon und Frau“ im Saint Andrews Hotel abſtiegen. In New Pork traf Chaſe einen Alkoholſchmug⸗ gelgenoſſen namens Pratt, der ihm mitteilte, daß in Helena in Montana 20 000 Dollar als Gewinn aus einer Alkoholſchmuggelaktion für ihn bereit lägen, was Chaſe bewog, ſich ein neues, koſtſpieliges Auto anzuſchaffen und unter dem Namen John Madiſon eine New⸗Yorker Zu⸗ laſſung zu erwerben. Dann begab er ſich mit Pratt in dem 4 4 Das iſt Amerika. Als Dillinger erſchoſſen war, wurde ſeine Leiche in Chicago öffentlich„auf⸗ gebahrt“, Amerikaniſche Zeitungen meldeten da⸗ mals als beſondere Sen⸗ ſation, daß an einem Tage dreitauſend Menſchen an dem toten Verbrecher„vor⸗ beidefiliert“ Polizei ſtellte die Leiche nicht als abſchreckendes Beiſpiel zur Schau, ſon⸗ dern um die Senſations⸗ luſt des Publikums zu be⸗ friedigen. Man betrachte auf dem Bild die Geſich⸗ ter. Keine Spur von Ab⸗ ſcheu, man ſieht lachende Mädchen. Aufnahme: Scherl— M. ſeien. Die neuen Wagen nach Helena, wo er ſeine 20 000 Dollar in Empfang nahm, die er in einem von ihm gemietenen Sicherheitsfach in einer dortigen Bank deponierte. Als Pratt ein neues, gewinnverſprechendes Alkohol⸗ unternehmen anregte, ſetzte Chaſe den Leſter Gillis davon in Kenntnis, was eine allgemeine Zuſammenkunft in Reno zur Folge hatte. Chaſe kaufte ſich bei dieſer Gelegenheit eine automatiſche Piſtole, die ihm ſpäter zum Verhängnis gereichen ſollte. Dann nahmen Gillis, ſeine Frau und Chaſe bis Ende Oktober Aufenthalt in dem kleinen Kurort Hot Springs in Nevada, wo ſie aus den Zeitungen die am 17. Oktober im Ohio Staatszuchthaus in Columbus erfolgte Hinrichtung des Sheriffmörders Pierpont und das Ende eines anderen vogelfreien Banditen, des ihnen befreundeten Mordgeſellen Charles Floyd, erſahen. Um Haaresbreite verfehlt Im Juli 1934 wurde in Kanſas City ein bekannter Politiker namens John Lazia, der in engſter Verbindung mit der dortigen Unterwelt geſtanden hatte, von zwei Un⸗ bekannten erſchoſſen. Lazia hatte das lichtſcheue Geſindel für den Stimmenfang bei den verſchiedenen Wahlen zu bearbeiten. Aber er war bei den Unterweltlern nicht ſehr beliebt, weil er ein Gegner ſchwerer Verbrechen und ſtets bemüht geweſen war, die Gangſter von Kanſas City fern⸗ zuhalten. Es iſt bereits berichtet worden, daß der Verbrecher Frank Naſh aus dem Zuchthaus in Leavenworth aus⸗ gebrochen war und in Hot Springs in Arkanſas wieder ergriffen wurde. Bei der am 17. Juni 1933 erfolgten Ueberführung nach Leavenworth ſchlug ein Befreiungs⸗ verſuch auf dem Hauptbahnhof in Kanſas City fehl, was Naſh ſelbſt und vier Beamten das Leben koſtete. Die fei⸗ gen Mordgeſellen konnten damals entkommen, und alle Nachforſchungen blieben erfolglos. Nach der Ermordung Lazias wurde der Unterweltler Michael La Capra feſtgenommen, weil er im Verdacht ſtand, an der Tat beteiligt zu ſein. Er konnte ſeine Un⸗ ſchuld nachweiſen, aber das Verhör ergab ein überraſchen⸗ des Reſultat: die Namen der Mörder der vier Beamten wurden bekannt. La Capra de B daß am T der 5 ller zu Lazia gekom⸗ fung von Naſh der Bandit Verne ee,, men wäre und ihn aufgefordert hätte, für die Befreiung des Verbrechers zu ſorgen, Lazia lehnte ab, doch gab er ihm die Adreſſe zweier zur Zeit in Kanſas City weilender Gangſter von außerhalb, die wohl die Sache in die Hand nehmen würden. Miller ſetzte ſich mit den beiden, Charles Floyd, der unter dem Spitznamen„Pretty Boy“ bekannt war, und Adam Richetty, in Verbindung— das Ergebnis war der mißlungene opferreiche Befreiungsverſuch. Jetzt kannte man die Namen der Verbrecher. Aber Miller war inzwiſchen verſtorben— blieben noch Floyd und Richetty. Der 30jährige„Pretty Boy“ hatte eine böſe Vergangenheit hinter ſich und wurde ſeit längerer Zeit von den Behörden wegen verſchiedener Verbrechen geſucht. Als man in Waſhington vernahm, daß der wegen anderer Verbrechen ſteckbrieflich verfolgte Floyd auch einer der Mörder des Bundesbeamten Caffrey wäre, der auf dem Bahnhof in Kanſas City erſchoſſen worden war, wurde die Jagd ohne Gnade auf ihn ausgedehnt. Und es begann eine wilde Hetzjagd, die kreuz und quer führte. Floyd beſaß die Unverfrorenheit, hin und wieder in einem Luxusauto in eleganteſter Kleidung in Salislaſp zu erſcheinen. So tauchte er auch kurz nach dem Geſtänd⸗ nis La Capras mit Richetty und ſeinem einſtigen Lehr⸗ meiſter in der St. Louiſer Unterwelt, Lovett, in dem klei⸗ nen Ort auf. Die Beamten verfehlten die drei um Haaresbreite, doch ſie folgten ihnen und ſtellten ſie auf einer Farm in Jowa, wo es zu einem Feuergefecht kam und Floyd ver⸗ wundet wurde. Aber das Trio brach durch, jagte in Floyds Auto davon— die Beamten hinterher. Floyd lockte ſie in einen Seitenweg, der bei einem vereinzelten Gehöft in eine Sackgaſſe endete, fuhr um das Gehöft herum und raſte ſeinen Verfolgern entgegen, die von den Verbrechern mit Maſchinengewehrfeuer über⸗ ſchüttet wurden. Ehe die überraſchten Beamten zur Beſin⸗ nung gekommen waren und wenden konnten, hatten die Flüchtlinge einen Vorſprung gewonnen und entſchwanden ihren Blicken. Das Bild als Verräter Jetzt erfolgte ein rieſiges Aufgebot— alle Hauptwege und Brücken wurden überwacht. Aber die drei hatten den Staat Jowa bereits verlaſſen und ſich nach Miſſouri ge⸗ wandt, wo ſie in der Nähe der Ortſchaften Mexiko und Moberly geſehen wurden, dann verwiſchte ſich ihre Spur, Und während auf den Landſtraßen nach ihnen ge⸗ forſcht wurde, weil man annahm, daß ſie die Cookſon Hills zu erreichten ſuchten, hielten ſie ſich anderswo verborgen. Es war den Verbrechern gelungen, unangefochten Chicago zu erreichen, wo Floyd mit ſeinen Begleitern bei ſeinem Spießgeſellen Roſſi Unterkunft fand. Floyds Wunden, die eine Verſchlimmerung erfahren hatten, verlangten eine ſachgemäße Behandlung— man mußte ſich entſchließen, einen Arzt herbeizurufen. Aber wen? Die Vertrauensleute der Chicagoer Unterwelt, Caſ⸗ ſidy und Loeſer, waren verhaftet; es hieß, auf die Gefahr einer Entdeckung hin, ſich an irgendeinen Arzt zu wenden. Dieſem wurde eine Räubergeſchichte aufgebunden von einem nächtlichen Streit in einer Bar und darauffolgender Schießerei— man wünſche kein Aufſehen, weil der Ver⸗ wundete der Sohn reicher und angeſehener Eltern ſei. Da in Chicago dieſe Vorkommniſſe zur Tagesordnung ge⸗ hörten, ging der Arzt auf die Sache ein und legte Floyd die nötigen Verbände an. Als in den Zeitungen die Suche nach den Verbrechern immer noch erörtert und das Bild Flohyds veröffentlicht wurde, kamen den drei doch arge Bedenken. Und Richetthy riet, bei einem ſeiner früheren Spießgeſellen, der ſich von der„Arbeit“ zurückgezogen hatte und jetzt in Ohio eine Farm bewirtſchaftete, Zuflucht zu ſuchen. Auch Roſſi be⸗ gann, die Geſchichte auf die Nerven zu gehen, und er drängte auf ſofortige Abreiſe. N Auch dem Arzt war das Bild Floyds zu Geſicht ge kommen. Er ſtutzte und beſchloß, ſich den angeblich reichen Burſchen am nächſten Tag genauer anzuſehen. Als er wieder vorſprach, wurde ihm unter Aushändigung einer 50⸗Dollar⸗Rote mitgeteilt, daß die Eltern ihren Sohn ab⸗ geholt hätten und ſeine Dienſte nicht weiter benötigt wur⸗ den. Jetzt glaubte er genug zu wiſſen, er verſtändigte den Polizeichef Purpis, der Hollis und Cowley e der Sache nachzugehen.(Fortſetzung folgt. Druckarbeiten — für Mandel, Gewerbe und indzstrie liefert schnelistens Neckar · Bote · Druckerei Bevö jühri feldm Jet io legit lahn ab. D melde Haml und ſchmu der L Ehren Elbuf ſich n mit d dadu liegt über Luftr tung begei beſtei eger acht treter ral 9 korps des L Hh Oberk Neber Milch haber im L. frühe! nien, und Komr A auf d nern, unter ander N Kielli Boot „Tig⸗ auffte Luftr paſſie und kebke „Stu Flak! Schu wide! Krieg tern dasſe ſtand loff freiw fleht han urg Es 5 das bon Auch es Nen Schi 5 went Ham marf Orde ſchal. wurk