Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, iu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpre iſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., zn Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verküindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 4. 39: 1140 —— 39. Jahrg Ang nene,, Ne Heimat ffeiertdie Spanienkämpfer ubelnder Empfang der deutſchen Freiwilligen in Ham⸗ urg— Vorbeimarſch der„Legion Condor“ vor Gene⸗ talfeldmarſchall Göring— Spaniſche Heerführer als Gäſte im neuen Deutſchland Hamburg, 31. Mai. Unter den ſtürmiſchen Freudenkundgebungen der Pevölkerung traf die„Legion Condor“ nach drei⸗ ührigem ſiegreichen Kampf in Hamburg ein. General⸗ ſldmarſchall Göring, der von Zehntauſenden begei⸗ gut gefeiert wurde, hieß den Kommandeur, General⸗ Mor Freiherr von Richthofen, und die deutſche legion willkommen. Nach der Ausſchiffung der Legion ſahm Generalfeldmarſchall Göring ihren Vorbeimarſch b. Der Sen Berichterſtatter des Deutſchen Nachrichtenbüros meldet von Bord der Jacht„Hamburg“: Der freundliche Hamburger Vorort Neumühlen mit ſeinen grünen Hügeln und mit den ſchmucken Wohnhäuschen trägt reichen Feſt⸗ ſchmuck. An der Landungsbrücke ſteht eine Ehrenkompanie der Luftwaffe, eine Ehrenhundertſchaft Schutzpolizei und Ehrenabordnungen aller Parteigliederungen. Am rechten Elbufer iſt auch eine Flak⸗Batterie aufgebaut. Der Nebel hat ſich morgens erſt ſpät gelichtet, und die Fahrt der Schiffe mit den deutſchen Spanienfreiwilligen elbaufwärts hat ſich dadurch um rund drei Stunden verzögert. Nun liegt um 10 Uhr vormittags heller, warmer Sonnenſchein über Strom und Land. Um 1020 Uhr trifft der Oberbefehlshaber der deutſchen Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring, mit ſeiner Beglei⸗ tung an den Landungsbrücken Neumühlen ein, wo ihm ein begeiſterter Empfang bereitet wird. Der Generalfeldmarſchall beſteigt mit ſeiner Begleitung die Jacht, um der Flotte ent⸗ ee Unter den hohen Offizieren an Bord der acht bemerkt man u. a. Generaladmiral Albrecht als Ver⸗ treter des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmi⸗ ral Raeder den Kommandierenden General des X. Armee⸗ korps, General der Kavallerie Knochenhauer, als Vertreter des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt von Brau⸗ chitſc, Vizeadmiral Canaris in Vertretung des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel. Reben dem Staatsſekretär der Luftfahrt, Generaloberſt Milch, ſieht man den Chef der Luftflotte 2 und Befehls⸗ haber Nord, General der Flieger Felmy, den Kommandeur im Luftgaukommando XII, Generalmajor Wolff, die beiden früheren Befehlshaber der deutſchen Freiwilligen in Spa⸗ ien, General der Flieger Sperrle, Chef der Luftflotte 3 und Befehlshaber Weſt, und General der Flieger Volkmann, Kommandeur der Luftkriegsakademie. Auf dem linken Elbufer ſtehen die Arbeiter der Werften, auf dem rechten Elbufer eine ungeheure Anzahl von Män⸗ nern, Frauen und Kindern. Auf der Elbe ſelbſt kreuzen un⸗ unterbrochen kleinere Dampfſchiffe, ſchnelle Motorboote und andere Waſſerfahrzeuge, alle bis zum letzten Platz beſetzt. Nach knapp zehn Minuten Fahrt paſſiert die Jacht die in fiellinie fahrende 6. Torpedoflottille, beſtehend aus den Woten„Leopard“,„Lux“,„Wolf“,„Seeadler“,„Iltis“ und „Tiger“. Die Mannſchaften der Kriegsſchiffe ſind in Parade⸗ aufſtellung angetreten und grüßen den Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Kurz vor Blankeneſe wird das erſte der Kd F⸗Schiffe paſſiert. Es iſt die„Stuttgart“. An Vord ſind Offiziere und Mannſchaften in ihren grau⸗grünen Uniformen ange⸗ faklen. Das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“, das der Stuttgart“ unmittelbar folgt, feuert 19 Salutſchüſſe. Die Flakbatterte antwortet vom Lande her ebenfalls mit 19 Schuß. Generalfeldmarſchall Göring und ſeine Begleiter er⸗ widern die Grüße der deutſchen Spanienkämpfer und der Kriegsſchiffbefatzung. In Abſtand von einigen hundert Me⸗ tern folgt die„Sſerra Cordoba“. Es wiederholt ſich dasſelbe eindrucksvolle Schauſpiel. In etwa 500 Meter Ab⸗ ſand kommt dann das Rieſenſchiff„Wilhelm Guſt⸗ loff“ vorbei. Alle Decks ſind mit den deutſchen Spanien⸗ ſteiwilligen beſetzt. Die Offiziere ſalutieren, die Mannſchaft ſteht in ſtraffer Haltung. Auf der Höhe des Sül⸗Berges paſ⸗ ſert als nächſtes Schiff„Der Deutſche“ die Jacht„Ham⸗ burg“ Nun gehen die Maſchinen der Jacht mit halber Kraft. es naht das Flaggſchiff der Kdß⸗Flotte„Robert Ley“, das den Kommandeur der„Legion Condor“, Generalmajor von Richthofen, und die ſpaniſchen Generäle an Bord hat. luch hier füllen Offiziere und Mannſchaften alle fünf Decks es großen Schiffes. Faſt unbeſchreiblich iſt der Jubel der Nenſchen am Strande und auf den zahlreichen kleinen Schiffen 5„ 5 Die Parade der Flotte iſt damit beendet. Die„Hamburg“ wendet nun und folgt der Kdßß⸗Flotte auf ihrer Fahrt zum hamburger Hafen. An Bord der Jacht ſind Generalfeld⸗ marſchall Göring, der die große Kette vom Großkreuz des rdens der Goldenen Pfeile trägt, der dem Generalfeldmar⸗ all bereits vor Jahresfriſt von General Franco verliehen wurde, und Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley in lebhaftem eſpräch. Je näher die Flotte dem Hamburger Hafen Ilumt, umſo größer wird die Zahl der kleinen und großen Schiffe, die in ihrer Nähe kreuzen. Von den Werften und don allen Schiffen im Hafen erklingt Sirenengeheul. Die Flotte nimmt Kurs auf die Ueberſeebrücke. Die Jacht ſwonburg“ legt gegen 12.30 Uhr an den Landungsbrücken f Neumüͤhlen an, wo Generalfeldmarſchall Göring mit ſei⸗ er Begleilung ſich an Land begibt, um im Kraftwagen zur eberſeebrücke zu fahren. N Donnerstag, den 1. Juni 1939 3.— 3 Göring heißt die Aeber dem Hamburger Hafen liegt ein herrlicher Früh⸗ lingstag. Alle im Hafen liegenden Schiffe haben Feſtbeflag⸗ gung angelegt. Von den Werften und den Anlegebrücken flattern die Banner des Deutſchland Adolf Hitlers und die rot⸗gelb⸗roten Symbole des neuen Spanien. Vor der Ueber⸗ ſeebrücke ſind drei Ehrenkompanien der Luftwaffe, je eine Kompanie Flieger, Flak und Luftnachrichtentruppe, und eine Ehrenkompanie der Kriegsmarine aufmarſchiert. Hin⸗ ter ihnen drängt ſich eine unüberſehbare freudig geſtimmte Menſchenmenge, die auch alle Fenſter und alle Dächer dicht beſetzt hält. Gegen 11 Uhr laufen mehrere Torpedoboote der Kriegsmarine, die der Heimkehrerflotte vorausgefahren ſind, in den Hamburger Hafen ein, freudig begrüßt von den Zuſchauermaſſen. Jetzt hallen von fern her die Salutſchüſſe der Flakbat terien vom Neumühlener Ufer den Strom herauf und nicht lange währt es, bis die großen Schornſteine des Adcß⸗Schif⸗ fes„Stuttgart“ über der Hafeneinfahrk auftauchen. Schlag⸗ artig ſetzen die Sirenen aller im Hafen liegenden Schiffe zur Begrüßung der deutſchen Spanienfreiwilligen ein, deren rot-goldenes Banner am Maſt der„Stuttgart“ im Winde flattert. Heil. und Jubelrufe ſchallen den wackeren deukſchen Kämpfern vom! 1 en entgegen. Auf dem 1 haben Tau⸗ ſende von W be ellung genom⸗ men. 5 Schleppern gezogen, zieht die„Skutt⸗ gart“ majeſtätiſch ihre Bahn. Ohrenbetäubend ſchallt das Geheul der Dampffirenen über Haſen und Stadt und ver⸗ einigt ſich mit den brauſenden Heil- Rufen der Menſchen⸗ maſſen Während die„Stuttgart“ zum Kuhwärder Vorhafen verholt wird, um mit der Ausſchiffung der Spanienkämpfer zu beginnen, läuft ſchon das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ in den Hafen ein. Offiziere und Mannſchaften haben an Deck Aufſtellung genommen. Wieder ſetzt das Geheul der Schiffsſirenen und das der Signalpfeifen der Torpedo⸗Boote ein, und ſchon naht, von einer Welle begeiſterten Jubels begleitet, die„Sierra Cor⸗ doba“ und in geringem Abſtand der äd⸗Kieſe„Wilhelm Guſtloff“. Vom hinkeren Maſt wehen unendlich lang und faſt bis an die Waſſerfläche niederreichend die Heimakwim⸗ pel. Es ift ein majeſtätiſches Schauſpiel, das alle Herzen höher ſchlagen läßt und Jeugnis ablegt von der gewaltigen Kraft der entſchloſſenen Villenseinheit der Nation. Immer aufs neue ſchallt das Hurra der„Legion Condor“ von Bord der Kd§⸗Schiffe, brechen ſich die Hellrufe der be⸗ geiſterten Hamburger an den hohen Bordwänden. Kaum hat der„Wilhelm Guſtloff“ vor der Ueberſeebrücke verholt, als der rieſige Leib des KdF⸗Flaggſchiffes„Robert Ley“ ſich nähert. Der Höhepunkt dieſer einzigartigen Stunde ſcheint erreicht. Die Luft erzittert von dem Heulen der Sire⸗ nen, dem Dröhnen der Dampfpfeifen und den Jubelſtürmen der Maſſen. Auf dem Sonnendeck und den Promenadendecks ſind— ein prachtvolles militäriſches Bild— die deutſchen Freiwilligen, Gewehr bei Fuß, angetreten. Schnell und rei⸗ bungslos gehen die Anlegemanöver vonſtatten, und bald lie⸗ gen die beiden mächtigen Schiffskoloſſe feſt vertäut an der feſtlich geſchmückten Ueberſeebrücke, während das Kd ⸗ Schiff„Der Deutſche“ an der St. Pauli⸗Landungsbrücke feſt⸗ macht. Als Generalfeldmarſchall Göring vor der Ueberſeebrücke eintrifft, wird er von den Zehntauſenden begeiſtert ge⸗ feiert. Er ſchreitet die Fronten des Ehrenbataillons der Luft⸗ waffe und der Ehrenkompanie der Kriegsmarine ab und begibt ſich ſodann zum Anlege⸗Ponton der Ueberſeebrücke. Unter den hier zur Begrüßung Verſammelten befinden ſich auch die Blutordensträger des Ga Hamburg. Als der Kommandeur der de n Legion, f rdon Richthofe it ſei ver ii. W (Si go we 16 0 8 5 Sieger wülkor und den 5 t. und Haf „Die Legion“, ſo ſagt der Generalfeldmarſchall,„hat her bin ſehr en beginnt ſofort die Ausſchiffung der Spanien⸗ . 3 dem Jubel der Jehnkauſende zu ge ⸗ ſchloſſenen Marſchkolonnen formieren, um am frühen Nach⸗ mittag zum Begrüßung ſpaniſcher Generale Auf dem Kraft⸗durch⸗Freude⸗Flaggſchiff„Robert Ley trafen auch eine Reihe hervorragender ſpaniſcher Heerfüh⸗ rer in Hamburg ein, die ſich längere Zeit als Gäſte im neuen Deutſchland aufhalten werden. Es ſind dies die Generäle Don Antonio Aranda, Don Juan Yague, Don Joſée Solcha⸗ ga, Don Rafael Garcig Valinos, Don Carlos Martinez Campos, Don Camillo Alfonſo Fega, Konteradmiral Don Ramon Agacino y Armas, Don Alfonſo de Orleans y de Bourbon ſowie der italieniſche en ane Battiſti. Die ſpaniſchen Heerführer, deren Namen mit der Ge⸗ ſchichte des ſpaniſchen Bürgerkrieges und mit dem e bau der ſpaniſchen Armee für immer ruhmvoll verknüpft ind, wurden beim Anlandgehen herzlich begrüßt und von ber Hamburger Bevölkerung lebhaft gefeiert. —— I et ce a eee — Nr. 125 5 Görings Dank an die Seefahrer Nach der Begrüßung der Spanienfreiwilligen an der Ueberſeebrücke begab ſich Generalfeldmarſchall Hermann Göring mit ſeiner Begleitung zu den großen Ausſtellungs⸗ hallen des Hamburger Zoologiſchen Gartens, um dort die erſte deutſche Fiſcherei⸗ und Walfang⸗Ausſtellung„Segen des Meeres“ zu beſichtigen. Vor dem Haupteingang der Ausſtellung hatten ſich Tauſende von begeiſterten Hambur⸗ gern eingefunden. Auf dem Platz vor der Ausſtellung waren etwa 300 Kapitäne und Mannſchaften deutſcher Fracht⸗ und Fahrgaſtſchiffe angetreten, die in den Jahren des Kampfes in Spanien Transporte der deutſchen Legion und ihres Materials nach Spanien durchführten. Der Generalfeldmarſchall ſchritt die Front der angetretenen See⸗ fahrer ab und richtete eine kurze Anſprache an ſie, in der er u. a. ausführte: „Dank an Euch für Euern Einſatz und für alles, was Ihr für die deutſche Legion getan habt. Ohne Eure Mit⸗ hilfe wäre es nicht möglich geweſen, die Legion zum blitz⸗ ſchnellen und ſchlagartigen Einſatz kommen zu laſſen. Wenn immer im Vaterland alles ſo Hand in Hand arbeitet, dann werden wir auch die großen Aufgaben meiſtern können, die unſerm Volk und Vaterland für die Zukunft geſtellt ſind. Ich überbringe Euch den Dank der Luftwaffe, der Legion, den Dank der geſamten Wehrmacht und den Dank des Führers.“ Begleitung von Reichsſtatthalter Gauleiter 0 ma. und Bürgermeiſter Krogmann betrat der Beau traͤgte für den Vierjahresplan dann die Ausſtellung, an deren Eingang er von Senatsdirektor Weſſen begrüßt wurde, der den Generalfeldmarſchall dann durch die fünf Kieſenhallen der Ausſtellung führte, die unter der Schirmherrſchaft Hermann Görings ſteht. Die beſondere Aufmerkſamkeit Görings fand dis Halle 1 mit dem naturgetreuen Modell eines modernen Hochſeefiſchdampfers und der genauen Parſtellung der er⸗ nährungswirtſchaftlich ſo bedeutenden Eiskühlanlage. Eini⸗ gen in dem rieſigen Unterkiefer eines Blauen Wals Auf⸗ ſtellung genommenen Speckſchneidern mit ihrem typiſchen Handwerkszeug, dem Flens⸗Meſſer, ſprach Hermann Göring ſeinen Dank für die von allen deutſchen Walfängern im Dienſte der Ernährungsfreiheit des deutſchen Volkes gelei⸗ ſtete ſchwere Arbeit aus. * Vorbeimarſch vor dem Feldmarſchall Der Vorbeimarſch der Spanienkämpfer vor Generalfeld⸗ marſchall Göring auf dem Karl⸗Muck-Platz am Mittwoch nachmillag geſtaltete ſich zu einer feierlichen Kundgebung der deukſch⸗ſpaͤniſchen Waffenbrüderſchafk und des Dankes eines ganzen Volkes für den heldenmütigen Einſatz deukſcher Sol⸗ daten im ſpaniſchen Freiheilskampf. Zehntauſende umlagerten den Karl⸗Muck⸗Platz, der von den Bannern der beiden befreundeten Nationen feſtlich um⸗ rahmt war. Hinter dem grünumrankten Podium, wo Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring den Vorbeimarſch der deutſchen Legion abnahm, hatte ein Ehrenbataillon der Luftwaffe Aufſtellung genommen. Als Generalfeldmarſchall Göring mit Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley und Reichsſtatthalter Gauleiter Kauf⸗ mann ſowie Vertretern der Generalität und Admiralität er⸗ ſchien, brandeten ihm die Jubelrufe der Hamburger entge⸗ gen. Man ſah u. a. die früheren Kommandeure der deutſchen zegion, General der Flieger Sperrle und General der Flie⸗ ger Volkmann, ſowie den deutſchen Militärbeauftragten, Oberſt d. G. von Warlimont. Als die Spitze der deutſchen Legion, geführt von ihrem Kommandeur, Generalmajor Freiherr von Richthofen, vom Zeughausmarkt her den Holſtenwall entlang in Sicht kam, mußte das von den Formationen der Bewegung gebildete Spalier alle Kräfte aufbieten, um die jubelnden, begeiſtert winkenden, Tücher ſchwenkenden Hamburger zurüctzuhallen, Die Kolonnen der Freiwilligen wurden mik einem Blumenregen überſchütket. Kein Spanienkämpfer, der nicht mit den duftenden Blumen⸗ grüßen des deutſchen Frühlings geſchmückt war. Mit Be⸗ geiſterungsſtürmen wurde Generalmajor Freiherr von Richthofen gefeiert, als er mit geſenktem Degen an Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring vorbeimarſchierte, um ſodann an der Seite des Oberbefehlshabers der deutſchen Luftwaffe Aufſtellung zu nehmen. Nach den Stabsoffizieren folgte das rotgoldene Feldzeichen der deutſchen Legion mit den Haken⸗ kreuzen des neuen Deutſchland und den Symbolen der ſpa⸗ niſchen Falange geſchmückt. Dann eröffneten die Kampfflie⸗ er den in breiten Neunerreihen erfolgenden Vorbeimarſch. n glänzender Haltung, umtoſt vom Jubel der Maſſen, mar⸗ ſchierten ſie an ihrem Oberbefehlshaber vorbei, der immer wieder den Marſchallſtab zum Gruß erhob. Die Jagdflieger und die Aufklärer ſchloſſen ſich an, gefolgt von den Aufklä⸗ rern zur See, auch ſie alle mit braufenden Begeiſterungs⸗ ſtürmen überſchüttet. Mit aufgepflanztem Bajonett folgten Flakabteilungen, Luftnachrichtentruppe, Sanitätsabteilun⸗ gen. Begeiſtert von den Zehntauſenden gefeiert, verließ Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring mit ſeiner Begleitung ſchlleßlich den Karl⸗Muck⸗Platz, um ſich zum Hauſe des Reichsſtatthal⸗ ters Kaufmann zu begeben. Die Männer der deutſchen Le⸗ gion marſchierten durch das jubelnde Spalier der Hambur⸗ ger zur Moorweide, wo im weiteren Verlauf des Nach⸗ mittags ein feſtlicher Begrüßungsakt ſtattfand. regiment Fürlh und Luftnachri gen die Bezeichnung„Legion Condor“. 1 Far f de en d Begrü⸗ narſchall e Reihe von Ordensaus⸗ gen der Legion Condor be⸗ einem Re Mitglieder der Legion vand der Tribüne für zeigte in der Mitte das el der Falange ialſozia⸗ die ſchütze en und ſpani⸗ atz den feſtlichen fſte 10 engäſte ien 9 Anfahrtsſtraßen und ſchen Of⸗ e ſpaniſche und lige Offiziere funden. Die tung der beiden r“, Sperrle und Im 16.30 ſchall Hermann ring mit 1. a. Staats- ſe ſekretär Gener) un är Körner befanden. Die Legio 5 Gewehr, der Präſentiermarſch d jzertruppe er Generalfeld⸗ on dem Befehlsk Richthofen, all ſchritt, beglei ralmaſor Ir ſekrekär Get r der Legion, und gefolgt von ral der Flieger Generaladmiral „ die lange f die Ehren⸗ ab ſich dann 1 e der Generalfeldmarſchall eine 0 Anſprache an die Legionäre. Er ſprach von dem Umfang des Spanien, von dem gewaltigen Freiheitskampf des Generals Franco gegen den roten Feind und fand Worte höchſter nerkennung für die Leiſtungen der Legion„Condor“ in Freiwilligeneinſatzes in 5 At 77 5 Dann gedachte der Generalfeldmarſchall der Gefallenen egion. Die Legion präſentierte das Gewehr und die ſpielte das Lied vom guten Kameraden. ralf ung machte weiter Mitteilung 1+ P bark äußerlich Ausdruck gegeben er für die Spanienfreiwilligen einen Orden „der in drei glaſſen verliehen werden ſoll. Au⸗ dem ſoll ein Geſchwader, ein Flakregimenk und eine Luftnachrichkenableilung den Namen der Legion„Condor“ verlieben bekommen. Der Generalfeldmarſchall ließ dann die Namen derjeni⸗ gen Spanienfreiwilligen verleſen, die die höchſte Klaſſe die⸗ ſes Ordens erlangten und übergab ihnen ſelbſt die ehren⸗ volle eee Die Auszeichnung erhalten auch die An⸗ gehörigen der in Spanien gefallenen deutſchen Freiwilligen. Weiter richtete der Generalfeldmarſchall an alle ausge⸗ zeichneten Freiwilligen noch einige perſönliche Worte der Anerkennung und teilte mit, daß das Flakregiment Fürth und die Luftnachrichtenabteilung in München heute bereits am rechten Unterarm das blaue Band mit der ſilbernen In⸗ ſchrift und der Bezeichnung„Legion Condor“ tragen. Der Befehlshaber der Legion, Generalmajor Freiherr von Richthofen, dankte dem Generalfeldmarſchall für ſeine Worte der Anerkennung. Im Namen der geſamten Legion erklärte er, alle Freiwilligen ſeien ſtolz, aber auch beſchämt durch dieſe Worte. Beſchämt, weil manche Kameraden nicht hier ſtehen könnten, die auch ihrerſeits ihr Beſtes gegeben hätten; beſchämt auch, weil jeder wiſſe, daß er nicht mehr getan habe als ſeine Pflicht als deutſcher Soldat dem Va⸗ terlande gegenüber und gegenüber dem Führer. Auf das Kommando ihres Befehlshabers präſentierte die Legion das Gewehr, während der Generalmajor erklärte: „Die Auszeichnung ſoll uns ein Anſporn ſein, auch künftig unſere Pflicht zu tun wie bisher für unſere Waffe, für unſer Vaterland und für unſeren Führer.“ Begeiſtert ſtimmten die Männer der Legion in das Siegheil ein, das ihr Befehlsha⸗ ber auf den Generalfeldmarſchall ausbrachte. Generalfeldmarſchall Göring dankte dem Befehlshaber der Legion und nahm noch einmal kurz das Wort:„Kame⸗ raden! Wir beſchließen die heutige Feier in dem Gedenken an unſeren Führer, dem wir eine ſtolze Wehrmacht verdan⸗ ken, an unſeren Führer, dem ihr es verdankt, daß ihr als deutſche Soldaten draußen im fernen Lande den Ruhm deut⸗ ſcher Wehrhaftigkeit habt erneuern dürfen, den Mann, dem wir es verdanken, daß aus dem zerriſſenen, ohnmächtigen Deutſchland wieder ein Reich der Kraft, der Macht und Herrlichkeit entſtanden iſt. Wir danken dem Führer mit dem Ruf: Unſer heißgeliebter Führer und Oberſte Befehlshaber Siegheil!“ Die Feierſtunde hatte damit ihr Ende gefunden. Mit be⸗ ſonderer Herzlichkeit verabſchiedete ſich Generalfeldmarſchall Göring von den ſpaniſchen und italieniſchen Offizieren. Unter begeiſterten Kundgebungen begab er ſich darauf ins Ham⸗ burger Rathaus. Die Anſprache des Feldmarſchalls In der Anſprache, die Generalfeldmarſchall Hermann Göring bei der Begrüßung und Auszeichnung der Legion Condor auf der Moorweide hielt, heißt es: 8 „Meine Kameraden von der Legion Condor! Im Spät⸗ ommer und im Herbſt 1936 drohte Spanien, dieſes ſtolze, reiheitliebende Land in einem Blutrauf bolſchewiſtiſcher narchie unterzugehen. Da klang der Hilferuf jener Män⸗ ner, die ſich 9 dieſes Verderben ſtemmen wollten, auch nach Deutſchland. Es war ſchon damals der tapfere kom⸗ mende Führer Spaniens, General Franco, der ſich an un⸗ 555 Führer wandte mit der Bitte, ihm beizuſtehen im bwehrkampf gegen den roten Feind. Es war für uns ſelbſtverſtändlich, daß wir die erbetene Hilfe hinüber ſandten und in dieſem Abwehrkampf mit ein⸗ traten. Am Anfang war dieſe Hilfe noch nicht groß, trotzdem aber von entſcheidender Bedeutung. Bald zeigke ſich, daß in dieſem Kampf eine Einmiſchung der Demokratien und der Sowjets erfolgte. Es zeigte ſich vor allem, daß ohne die Luftherrſchaft der Kampf nicht zu gewinnen war. So ſprang Deutſchland auch hier ein und ſandte dem befreundeten Spa⸗ nien ſeine Flieger. Nicht nur von Deutſchland auch von dem verbündeten Italien eilten die Freiwilligen zu Luft und zu Lande herbei. Der Umfang der erforderlichen Hilfelei⸗ ſtung wurde größer und größer. Wo immer Großkampf war, wo immer es Brenn⸗ punkte des Kampfes gab, dort wurde die Legion Condor vom Generaliſſimus eingeſetzt.(Starker Beifall auf den Tribünen.) Namen harter und ſchwerer Kämpfe, aber auch unerhörten Ruhmes unſerer Legion klingen auf: Toledo, Madrid, Bilbao, Aſturien, die ſchweren Kämpfe am Ebro, der unerhörte Siegeszug nach Barcelona bis zum endgültigen Zuſammenbruch des roten Feindes. Unter der entſchloſſenen und tapferen Führung der von mir hinübergeſandten Befehlshaber, zunächſt des Oberſten Walimont, dann des Generals Sperrle, des Generals Volk⸗ mann und des Generals von Richthofen leiſtete die Legion Unerhörtes an Einſatz und Tapferkeit und an Vorbild. Ne⸗ ben der großen Aufgabe dieſer Legion als Repräſentant Deutſchlands beſtand eine zweite Aufgabe von großer Be⸗ deutung: die junge, neugeſchaffene deutſche Luftwaffe brannte darauf, beweiſen zu können, daß ſie dem Feind wieder gewachſen war. Lange hat das Volk von Euch nichts gewußt. Ganz im Stillen habt Ihr Eure ſchwere Arbeit vollbracht, ganz ohne Ruhmredigkeit. Nirgends wurde von Euren Heldentaten ge⸗ ſprochen. Heute aber wollen wir davon reden. Heute bekennt ſich das ganze deutſche Volk zu ſeinen kühnen Kämpfern im ſpaniſchen Freiheitskampf. Heute ſteht Ihr, die Ihr zuletzt die Kämpfe miterlebt habt, hier, und in wenigen Tagen ſte⸗ hen an Eurer Seite weitere Tauſende, die Ihr abgelöſt habt und die vor Euch in Spanien ihre Pflicht erfüllten. Ihnen allen gilt unſer Dank, der Dank des Vaterlandes, der Dank des Führers. Der Führer, Eurer Oberſter Befehlshaber, hat dieſer Dankbarkeit auch äußerlich Ausdruck gegeben, indem er einen Orden geſtiftet hat, der in drei Klaſſen verliehen werden ſoll: alle Teil⸗ nehmer erhalten das Broncene Kreuz mit Schwer⸗ tern; diejenigen, die mit dem Feind in Berührung kamen, die gekämpft und gefochten haben, das gleiche Kreuz in Sil⸗ ber; diejenigen, die ſich hervorgetan haben an Kühnheit, Mut und Tapferkeit, das Kreuz in Goldz; diejenigen aber, die in ungewöhnlicher Art, beiſpielhaft hinausragend über alle Anderen Leiſtungen vollbrachten, erhalten das Gol⸗ dene Kreuz mit Brillanten. Wenn Ihr, Kameraden, nun in Eure Truppenteile zu⸗ rückkehrt, wenn in wenigen Tagen die Legion Condor auf⸗ gelöſt wird, weil ſie mit Stolz melden konnte, daß ihr Auf⸗ trag erfüllt ſei, dann ſoll doch der Name in der deutſchen Luftwaffe fortleben als unvergänglicher Ruhmeskranz die⸗ ſer Legion dadurch, daß ein Geſchwader, ein Flakregiment und eine Nachrichtenabteilung vom Führer den Namen„Le⸗ gion Condor“ verliehen bekommt. Mein Dank gilt aber auch den Freiwilligen in Heer und Marine, die in die Legion Condor Seite an Seite gefochten haben die Kampf und Sieg, Tod und Ruhm geteilt haben. Heute ſeid Ihr in Eure Heimat zurückgekehrt. Ihr kehrt nicht zurück in das Deutſchland, das Ihr damals verlaſſen habt. In dieſer Zeit iſt Deutſchland größer, mächtiger und ſtolzer geworden. Ihr kehrt zurück in ein größeres Reich, das große Deutſchland Adolf Hitlers. Auch die Heimat hat ſich Eurer würdig gezeigt. Ich bin glücklich, bei Eurer Rückkehr auch die Abordnun⸗ gen der ſpaniſchen Wehrmacht begrüßen zu können, die Euch auf den ſtolzen Schiffen unſerer Kdßß⸗Flotte hierher beglei⸗ tet hat, ebenſo die Abordnung des uns befreundeten Italien, das auch Seite an Seite mit uns ſtand, ſo wie es von jetzt ab in alle Ewigkeit in einer Linie mit uns ſtehen wird.“ 9 5 Nichtangriffspakt mit Dänemark Feierliche Unterzeichnung in Berlin. Berlin, 31. Mai. Die Verhandlungen zwiſchen der Reichsregierung und der gl. Däniſchen Regierung über den Abſchluß eines Nichtangriffsverkrages ſind zum Ab⸗ ſchluß gekommen. Am Mittwoch mittag um 13 Uhr wurde im Auswärtigen Amt der Nichkangriffsvertrag zwiſchen Deutſchland und Dänemark durch den Reichsminiſter des Auswärkigen v. Ribbentrop und dem ägl. Däniſchen Ge⸗ ſandten in Berlin, Kammerherrn Herluf Jahle, in feier⸗ licher Form unkerzeichnet. Der Vertrag, der aus zwei Artikeln und einem Zeich⸗ Rungsprotokoll beſteht, ſtellt einen wichtigen Beitrag zur Sicherung des Friedens in Europa dar. Dem Unterzeich⸗ nungsakt wohnten von deutſcher Seite Staatsſekretär von Weizſäcker, Unterſtaatsſekretär Gaus und Vortragender Legationsrat von Grundherr, von däniſcher Seite Lega⸗ tionsrat Steenſen⸗Leth bei. Anverſtändlicher Vertragstext Neuer Weltpoſtverkrag von Deutſchland nicht unterzeichnet. Berlin, 31. Mai. Der am 1. April 1939 in Buenos Aires n ee Weltpoſtkongreß hat ſeine Arbeiten be⸗ endet. Seine Aufgabe war, den beſtehenden Weltpoſtver⸗ trag zu überprüfen und auf Grund praktiſcher Erfahrungen zu ergänzen. In dem vom Kongreß ausgearbeiteten neuen Vertrags⸗ text iſt unverſtändlicherweiſe die„Tſchechoſlowakei“ als ver⸗ tragsſchließender Staat aufgenommen und ein Raum für die Unterzeichnung der Urkunde durch die Tſchechoſlowakei vorgeſehen worden. Bei dieſer Sachlage kam eine Unter⸗ Hergen des neuen Wortlautes des Vertrages durch eutſchland ſelbſtverſtändlich nicht in Betracht. Auch Ita⸗ lien, Ungarn, Spanien und der Vatikan haben den neuen Vertrag nicht unterzeichnet. Die erſte Begrüßung Die jugoflawiſchen Gäſte auf deulſchem Boden. Prinzregent Paul und Prinzeſſin Olga von Jugoſta⸗ wien, die auf Einladung des Führers zu einem mehrtägi⸗ gen Staatsbeſuch nach Deutſchland kommen trafen mit ihrer Begleitung am Mittwoch abend, um 20 Uhr, in Roſen⸗ bach an der deutſch⸗jugoſlawiſchen Grenze ein. Sie wurden in dem prächtig geſchmückten Bahnhof von dem jugoflawi⸗ ſchen Geſandten in Berlin, Dr. Andric, von dem deutſchen Geſandten in Belgrad, von Heeren, und dem deutſchen Ehrendienſt: der Chef des Protokolls Geſandter von Doern⸗ berg, der Chef des Miniſteramtes des Generalfeldmarſchalls Göring, Generalmajor Bodenſchatz, und der Stabsleiter des Verbindungsſtabes des Stellvertreters des Führers,% Oberführer Stenger, herzlich begrüßt. Berlin. In Hſinking wurde durch den deutſchen Ge⸗ ſandten und den Chef des Außenamtes von Mandſchukuo eine Vereinbarung unterzeichnet, durch die die Durchfüh⸗ rung des deutſch⸗mandſchuriſchen Handelsabkommens vom 14 September 1938 auch für das am 1. Juni beginnende Abkommensjahr 193940 ſichergeſtellt wird. Politiſches Allerlei Polniſche Spiegelfechter ei Ankwortnote an Danzig zu den Vorgängen in Kalthof. Danzig, 31. Mai. Der diplomatiſche Vertreter Polens in Danzig hat auf die Note des Danziger Senats zu 915 Vorgängen in Kalthof, wo der Danziger Staatsangehörige Max Grübnau durch den Fahrer eines polniſchen Diplomg⸗ tenautos hinterrücks erſchoſſen wurde, eine Antwortnote überreicht. Die polniſche Regierung geht an der im Mittelpunkt dez Geſchehens ſtehenden Tatſache der Ermordung eines Dan⸗ ziger Staatsangehörigen einfach vorbei und verſucht, die Verantwortung den Danziger Behörden zuzuſchieben und beſchränkt ſich auf eine lendenlahme Verteidigung des pöl⸗ lig ſekundären Umſtandes, daß die polniſchen Beamten überhaupt Waffen mit ſich führten. Ebenſo will man keine Verfehlungen von Seiten der ſchwer kompromittierten pol⸗ niſchen Beamten Perkowſki, Sziller und Swida anerkennen und mutet der Danziger Regierung angeſichts der nicht zu leugnenden Begünſtigung des Mörders zu, weiterhin mit dieſen Beamten zu arbeiten. Daran wird ſchließlich die Be⸗ reitwilligkeit zu gemeinſamen Beſprechungen geknüpft. Von zuſtändiger Danziger Seite wird zu der von der polniſchen Regierung eingegangenen Note wie folgt Stellung genommen: Nachdem polniſcherſeits erklärt wor⸗ den war, daß ſich die polniſche Regierung nicht in der Lage ſehe, auf die Note der Danziger Regierung zu antworlen, in der die Abberufung der durch den Me im Kalthof ſchwer kompromittierten polniſchen diplomatiſchen Beamten verlangt wurde, iſt nunmehr doch noch eine längere Ant⸗ wortnote der polniſchen Regierung eingegangen. In dieſer Note verſucht die polniſche Regierung den Tatbeſtand des Zwiſchenfalls auf Kalthof erneut auf den Kopf zu ſtellen, Darüber hinaus ſcheint die polniſche Regierung beſtrebt zu ſein, durch die Durchkreuzung einer Klärung der Angele⸗ genheit den tatſächlichen Sachverhalt ſyſtematiſch zu ver⸗ dunkeln. Wenn Polen ferner die Abberufung der kompro⸗ mittierten Beamten verweigert und dieſe Weigerung mit der ungeheuerlichen Behauptung zu begründen ſucht, die Danziger Regierung habe gar kein Recht, eine Abberufung ſolcher Beamten zu verlangen, ſo müſſe feſtgeſtellt werden, daß Polen alles daran ſetze, eine Klärung und Beruhigung des Danzig⸗polniſchen Verhältniſſes bewußt zu verhindern. Die am Schluß der polniſchen Note enthaltene Verſicherung der Bereitwilligkeit zu einer Bereinigung der Atmoſphäre könne angeſichts deſſen nur als Spiegelfechterei betrachte werden, um darüber hinwegzutäuſchen, daß Polen nicht geſonnen ſei, die Vorausſetzungen für eine Wiederherſtel⸗ lung normaler Beziehungen zu ſchaffen. s Die reichlich verſpätet bei der Danziger Regierung ein gegangene Note iſt alſo offenbar nicht etwa als eine kon⸗ krete Antwort auf die eindeutigen Feſtſtellungen und Jor⸗ derungen der Danziger Regierung zu werten, ſondern viel⸗ mehr als ein propagandiſtiſches Mittel, durch das das Aus⸗ land über die tatſächlichen Verantwortlichkeiten hinwegge⸗ täuſcht werden ſoll. Die en liſche Polizei erſucht Us A um Auslieferung des 5 iriſchen Republikaners Ruſſell. Wie aus Dublin berichtet wird, hat Scotland Yard dit Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika um Aus: lieferung des Leiters der Jriſch⸗Republikaniſchen 3 Ruſſell, erſuchl. Ruſſell hält ſich zurzeit in Los Angeles be dem Irenführer in USA, Joſeph MeGarrity, auf, Im Falle der Auslieferung Ruſſells werde er in England vor ein Gericht geſtellt werden— Nach einem Zeitungsbericht wurden vier Bahnhöfe der Eiſenbahnlinie, die London mit den nordöſtlichen Teilen Englands verbindet, geſchloſſen und von Beamten von Scotland Yard unterſucht da man kurz nach Einbruch der Dunkelheit eine ſchwarze Limouſin bemerkt hatte, die mit abgeblendeten Lichtern vom Bahnho Potters Bar zum Bahnhof Cuffley fuhr. Als ſich Bahnbe⸗ amte dem Fahrzeug näherten, machten ſich die Inſaſſen aus dem Staube. Die Gegenſätze zwiſchen Buren und Engländern. Das geplante ſüdafrikaniſche Fremdengeſetz das ee Meldepflicht für Ausländer vorſieht, hat die alten Ge genſätze zwiſchen der national⸗ſüdafrikaniſchen und der rein engliſchen Richtung innerhalb der Regierungspartei erneut hervortreten laſſen. Gewiſſe Ausweiſungsbeſtimmungen ſollten laut Entwurf auch für britiſche Untertanen gelten, die nicht gleichzeitig die Staatsangehörigkeit Südafrikas er⸗ worben haben., Daraufhin porteſtierten 18 engliſch ſpre⸗ chende Abgeordnete der Regierungspartei und brachten 0 Kabinett in interne Schwierigkeiten. Schließlich wurden die Ausweiſungsvorſchriften aus dem Fremdengeſetz geſtrichen. Eine Rede Molotows Außzenpolitiſche Erklärung auf der Tagung des Oberſſen Sowjets. 5 Moskau, 1. Juni. In einer Rede vor dem Hberſten Sowjet gab Außenkommiſſar Molotow eine im allge⸗ meinen zurückhaltende Ueberſicht über den gegenwärkigen Stand der auswärtigen Beziehungen der Sowjetunion Der mancherorts gehegte Hoffnung, daß mit der Rede Molotows bereits das„letzte Wort“ Moskaus in den gegenwärtigen Paktverhandlungen geſprochen werde, dürfte ſich nicht 0 füllt haben. Im Gegenteil, der ſowjetiſche Regierungach und Außenkommiſſar äußerte unverblümt, daß in gewicht gen Punkten der zurzeit zwiſchen Moskau, London und 102 ris ſchwebenden Bündnisverhandlungen noch nicht die Er gebniſſe erzielt worden ſeien, welche den Wünſchen der Sow⸗ jetregierung entſprächen.. g Zunächſt behandelte Molotow die außenpolitiſche Lag im allgemeinen; er fand ſie einer Schilderung in recht dür ſteren Farben wert. Auf den gegenwärtigen Stand der 177 jetiſch⸗engliſchen Bündnisverhandlungen kam der. nur kurz zu ſprechen. Er bemerkte u. a., daß ſich die Weſ mächte nach längerem Hin und Her entſchloſſen hätten, den Standpunkt der Moskauer Regierung anzunehmen, da der Frieden nur durch ein effektives Beiſtandsbündnis“ zwicgen der Sowjetunion, England und Frankreich geſichert 1 könne. Die weſteuropäiſchen Verhandlungspartner knüp 8 jedoch an dieſen Punkt Vorbehalte, die befürchten n daß der Beiſtandspakt unter Umſtänden nur auf dem 25 pier ſtehen würde. Was die Garantie der oſteuropäſche Staaten anbelangt, ſo müſſe die ame ee 1 5. daß alle dieſe Nachbarſtaaten ausnahmslos eine ſolche 15 rantie ſeitens Paris, Londons und Moskaus erhalten m ten, darunter auch vor allem die baltiſchen Staaten. der Weiter gab Molotow eine Ueberſicht über den Stand Beziehungen der Sowjetunion zu den wichtigſten Gro mächten. p Y————— Abge ung 8 Och! etwe habe Ung in d der gen, bei find man Neues aus aller Welt a Drei Bergſteiger im Gebiet des Mont Blanc abgeſtürzt. Im Gebiet des Mont Blanc kamen zwei junge ungariſche Bergſte und ein Bergführer des Gonella⸗ Schutzhauſes en, als ſie in der Nähe der Hütte eine ewa 200 m wand erklettern wollten. Anſcheinend haben ein! ˖ und die eingetretenen Schneefälle das Unglück verurſacht. Die Beſteigungen des Mont Blanc ſind in dieſer Jahreszeit immer noch außerordentlich gefährlich. 47 Dei der nordargen als er eine Bri mtlie tödlich icke pe ſſieren wollte, in den Fluß. Da⸗ ſen. Unter den Opfern be⸗ he Kaufmann Heinrich Holl⸗ mann. 7 ee 6 8 8 8 25 N 1 Schwere Anwetter in Oberitalien Po-Ebene weithin überſchwemmt Mailand, 31. Mai. Ganz Oberitalien wurde in dieſen Tagen von ſchweren Unwettern heimgeſucht. Die ununter⸗ hrochenen Regengüſſe der letzten Tage haben in der Po⸗ Ebene vielfach verheerende Ueberſchwemmungen hervorge⸗ rufen. Beſonders ſchwer ſind die Hochwaſſerſchäden in der Gegend von Lorli, wo zahlreiche an den Flußufern gelegene Bauernhäuſer einſtürzten. In Anweſenheit des Landwirt⸗ ſchaftsminiſters und der Behörden wurden ſofort die nötigen Maßnahmen zur Rettung der Bevölkerung und ihrer Habe gor dem Hochwaſſer ergriffen. Die Verkehrswege zwiſchen der Romagna und Toscana ſind durch Erdverſchüttungen pielfach unterbrochen. Opfer an Menſchenleben ſind zum Glück nicht zu beklagen, doch werden die Sachſchäden und die uſte an Vieh als ſehr bedeutend angeſehen. An verſchie⸗ Stellen haben die Flüſſe ſogar Brücken überflutet. Die ibrücke über die Bevanella hielt dem Druck der — Paſſe ngen nicht ſtand und ſtürzte ein, ſodaß die Strecke Ravenna nini unterbrochen iſt. Auch in der Gegend von Bologna haben Ueberſchwemmungen und Erdrutſche große Verheerungen angerichtet. Bei Anzola barſten die Dämme von zwei Wildbächen, ſodaß die Waſſer ſich über das um⸗ liegende bebaute Land ergoſſen und etwa vier Quadratkilo⸗ meter Ackerboden mit einem Dutzend Bauernhäuſer unter Waſſer ſetzten. In Budrio wurden die Kellerräume eines Sanatoriums überflutet. In letzter Minute gerektet— Deutſche Ausf Segeln in der Adria verunglückt Agram, 1. Juni. Eine Gruppe deutſcher Ausflügler wurde in der Nähe des Adrig⸗Bades Crikvenica im Segen boot von einem plötzlich aufkommenden Sturm überraſcht, der den Maſt knickte. Das Boot war bereits halb mit Waſſer gefüllt, als vom Feſtlande aus, wo man den Unfall glück⸗ licherweiſe bemerkte, ein Rettungsſchiff kam. Kaum hatte es die Inſaſſen an Bord genommen, als das Segelboot ſank. Neue ſchwere Unwetter in Jugoflawien Belgrad, 1. Juni. In den letzten Tagen ſind, vor allem in Mitkelkroatien und Weſtbosnien, erneut ſchwere Unwet⸗ ter niedergegangen, die einen auf 30 Millionen Dinar ge⸗ ſchätzten Schaden angerichtet haben, ſodaß Jugoſlawien zu⸗ ſammen mit den Unwetterſchäden vor Pfingſten in den letz⸗ ten Wochen auf dieſe Weiſe um über 100 Millionen Dinar geſchädigt wurde. Die Blätter weiſen darauf hin, daß die Lerwüſtungen vor allem in den abgeholzten und nicht wie⸗ der aufgeförſteten Gebieten zu beobachten ſind. a Schwere Anfälle beim Aukorennen in Indianapolis. In Gegenwart von 145 000 Zuſchauern gewann der Renn⸗ fahrer Wilgur Shaw das 500-Meilen⸗Rennen von Indiana⸗ polis. Während des letzten Teils des Rennen ereignete ſich ein dreifacher ſchwerer Zuſammenſtoß, bei dem Floyd Ro⸗ berts, der Sieger des vorjährigen Rennens, eine Gehirner⸗ ſchütterung erlitt, der er bald darauf erlag. Roberts war in den umgeſchlagenen und in Brand geratenen Rennwagen Bob Swanſons hineingefahren. Dann fuhr der Rennfahrer Chet Miller in die Trümmer der beiden Wagen. Swanſon, Miller und zwei Zuſchauer wurden verletzt. Badiſche Chronik Eberbach a. N. Die der „Folge hatte, daß ſie durch einen Kraftradler geſtreift und liegt noch bewußtlos im (Vom Kuhfuhrwerk totge⸗ ief ch kam der 72jährige Landwirt 5 er mit ſeinem Kuhfuhrwerk Futter holen Aufſteigen zu Fall, ſodaß der beladene Wagen Staudt iſt an den ſchweren inneren fahren.) Karl Staud wollte, bei über Ve ö 9 . mn ihn h rletzungen — 1 9 inwegfuhr 1geſtorben. Heheimnisvoller Vor⸗ 0 1 5 ſchlug ſich bei der Heimfahrt 1s ker Georg Zimmermann ſein Mitfahrer, t. Am anderen „ing 378. 75 ſeines Vaters tol auf. klärung. U Oſterburken.(Elfjähriger Rennreiter.) Nach⸗ dem der elfjährige Ludwig Hemberger von hier auf der Stute„Maienfreude“ einen ſchönen Erfolg in Mannheim ind in Haßloch(Pfalz) zu verzeichnen hatte, wird er nun noch in dieſem Jahre als jüngſter bäuerlicher Rennreiter in der Deutſchlandhalle in Berlin bei gegebener Gelegenheit ſtarten. (ö) Forſt b. Bruchſal.(Funde aus der Römer⸗ zeit.) Nachdem die Unterſuchungen des römerzeitlichen Fried⸗ höfchens in Forſt bei Bruchſal keinerlei Anhaltspunkte für eine weitere Ausdehnung des Gräberfeldes ergaben, ſteht nun⸗ mehr feſt, daß die 13 Gräber ſehr wahrſcheinlich zu einem römiſchen Gutshof gehörten. Manche mögen zerſtört oder durch Hopfen überhaupt nicht mehr aufzufinden ſein. Ihre Zahl würde ſich aber dadurch nur unweſentlich erhöhen. n hau Die Beſtaftungen liegen ganz flach, etwa 15 bis 20 cm unter der Oberfläche. Der Leichenbrand wurde in Urnen beigeſetzt, ßerdem wurden Becher, Schalen und Gläſer als Beigaben itheſtatfet N attet. In einer terraſigilita Schale findet ſich der 7 pel des Töpfers Gemenus, deſſen Fabrik wir wahr⸗ l in Rheinzabern zu ſuchen haben. Die Gläſer und übrige Keramik ſtammen wohl ebenfalls aus linksrhei⸗ niſchen Indi Gutshof auf zu Grunde eklärt r von der bisher 0 lſt Vor rund 1700 Jahren mußte der Ib er durch Krieg und Brand ſam verfiel, kann vielleicht einmal Reſte der Anlage irgendwo zei⸗ auf Forſter Boden nichts bekannt war. (Durch Starkſtrom getötet.) Anter⸗ halb des Bühlerhöhe wurde bei Anſtreicherarbei⸗ Hochſpannungsmaſt ein Anſtreicher durch Stark⸗ 1 ten an einem§ ſtrom auf der Stelle getötet. () Pforzheim.(Meſſerheld.) Bei einer Ausein⸗ anderſetzung zwiſchen mehreren Perſonen verletzte ein Meſ⸗ ſerheld ſeinen Gegner am Unterleib. Der Verletzte wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Drei an der Schlä⸗ gerei beteiligte Perſonen wurden feſtgenommen. () Raſtatt.(In den Tod geraſt.) Frühmorgens kurz nach 6 Uhr kam der Motorradfahrer Hugo Eck aus Elchesheim auf bisher noch ungeklärte Weiſe von der Fahr⸗ bahn ab, geriet an den Rand des Gehweges und wurde gegen die Wand eines Hauſes geſchleudert. Eck war ſofort tot, ſein Beifahrer E. Kleinbub wurde ſchwer verletzt. RNümmingen, A. Lörrach.(nter ſein Fuhr⸗ werk geraten.) Beim Ortsausgang nach Wittlingen ver⸗ unglückte ein Wittlinger Landwirt ſchwer. Sein Viehgeſpann ſcheute plötzlich vor einem herankommenden Kraftwagen. Dabei wurde der Landwirt vom Wagen geſchleudert und geriet unter die Räder ſeines Gefährts. Mit ſchweren Verletzungen wurde er ins Krankenhaus gebracht. (—) Zimmern b. Engen.(Autozuſammenſtoß.) Am öſtlichen Dorfausgang kam es zwiſchen zwei Perſonen⸗ wagen zu einem Zuſammenſtoß. Eine Frau wurde mit ſchweren Verletzungen ins Tuttlinger Krankenhaus gebracht; auch die beiden mitfahrenden Söhne wurden verletzt. Es han⸗ delt ſich um eine Familie aus Freiburg, die auf dem Wege nach München war. 5 Aus den Nachbargauen Rekordpreis für den Lambrechter Geißbock. Deidesheim. In unſerer Weinſtadt war am Pfingſt⸗ dienstag alles ſchon in aller Herrgottsfrühe„aus dem Häus⸗ chen“, nämlich auf dem Weg zur Stadtgrenze nach Neu⸗ ſtadt, denn es galt, den Lambrechter Tributgeißbock im Triumphzuge einzuholen. Strahlender Sonnenſchein, der den ganzen Tag über anhalten ſollte, lag ſchon früh um 7 Uhr über dem Akt der Uebergabe, zu dem außer dem jüngſten Lambrechter Ehepaar als Bockführer auch Vertreter der Ge⸗ meinde Lambrecht erſchienen waren. Nach Fanfarenſtößen wurde der Bock auf die vorbedingten Eigenſchaften eines„rich⸗ tiggehenden Ziegenbockes“ geprüft, in Ordnung befunden, übernommen und mit Muſik eingebracht. Im Stall des 800⸗ jährigen Gaſthauſes„Kanne“ fand er Unterkunft und Auf⸗ ſtellung. Um 16 Uhr ſammelte ſich alles zum Feſtzug. Es gab in der buntbewegten Gemeinde viel Lachen und Fröh⸗ lichkeit, aber ſie ſtieg auf ihren Höhepunkt, als am ſpäteren Nachmittag der unterhaltende Teil vor dem Rathauſe ab⸗ lief, vor dem man ein Podium und an der Treppe einen erhöhten Stand für den Bock und ſeine Führer ſah. Es iſt nicht leicht, zu ſchildern, wieviel Humor und Fröhlichkeit, wieviel Pfälzer Volkstümlichkeit und grobkörniger Witz ſich in einer Viertelſtunde dartun können, denn ſchon pünktlich um 18 Uhr mußte die Verſteigerung ihr Ende erreicht haben: mit dem Glockenſchlage der Kirchturmuhr, während von Be⸗ ginn bis Schluß der Verſteigerung die Kirchenglocken läu⸗ teten. Mit einem Betrag aus der Weſtentaſche begann das Gebot, aber bald ſchon war der höchſte bisher jemals er⸗ reichte Preis von 260 Mark überſchritten. Mit Jubel wurde die 300, bald auch die 400 begrüßt, und dann beeilte ſich alles noch, den Zuſchlag zu erhalten. Die Gemeinde Schif⸗ ferſtadt war die Glückliche, die für ein Gebot von 450 Mark zu ihrem Feſtbock kam. Bensheim.(Segelflugzeug auf ein Dach ge⸗ ſtür zt.) Ein auf dem Darmſtädter Flugplatz zur Teil⸗ nahme an dem regionalen Segelflugwettbewerb aufgeſtie⸗ genes Segelflugzeug ſtürzte über Bensheim auf das Dach eines Hauſes auf der Ludwigsſtraße ab und landete dann in dem hinter dem Haus gelegenen Garten. Der Flieger kam mit einer Fußverletzung davon Das Dach wurde nur leicht beſchädigt. Auch bei Zwingenberg gab es eine kleine Bruchlandung. Von zwei Segelflugzeugen, deren Landung auf dem Sportplatz vorgeſehen war, ſtieß das zweite gegen drei Obſtbäume und brach einen Stamm ab. Bei dem Seg⸗ ler wurde die linke Tragfläche eingeſchnitten und eine Strebe ſtark verbogen. Der Pilot kam völlig heil heraus. Gießen.(Todesſturz mit dem Fahrrad) Der Kantinenwirt Heinrich Gans aus Gießen ſtürzte in der Nacht mit ſeinem Fahrrad ſo unglücklich, daß er mit ſchwe⸗ ren Kopfverletzungen in die Klinik eingeliefert werden mußte. Hier iſt der Mann ſeinen Verletzungen erlegen. Mainz.(om Zug totge fahren.) Am Pfingſt⸗ ſonntag ſprang ein 77jähriger Mann aus Klein⸗Wintern⸗ heim zwiſchen den Bahnhöfen Gonſenheim und Marien⸗ born in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vor einen Perſonenzug. Der Mann wurde von der Lokomotive erfaßt und zur Seite geſchleudert. Er kam mit ſchweren Verletzungen ins Städ! Krankenhaus zu Mainz und iſt dort geſtorbey Verkehrsunglück in Wiesbaden.— Zwei Tote. Wiesbaden. Ein ſchweres Verkehrsunglück ereignete ſich in den frühern Morgenſtunden in der Richthofenſtraße. Ein Motorradfahrer mit Beifahrer wollte einen aus Richtung Erbenheim kommenden Omnibus in dem Augenblick über⸗ olen, als ſich ein anderer Omnibus aus entgegengeſetzter ichtung näherte. Bef dem Verſuch, zwiſchen den beiden Wagen durchzukommen, ſtreifte der Motorradfahrer den einen Wagen und rannte dann gegen einen Baum. Der Fahrer und ſein Begleiter wurden mit ſchweren Verletzun⸗ gen ins Krankenhaus eingeliefert, wo ſie alsbald ſtarben. A Lachsforelle von 56 Pfund. Dem Fiſchermeiſter Josef Lämmerer in Urfeld gelang es, eine Lachsforelle zu fangen, die das unglaubliche Gewicht von 56 Pfund aufwies. Seit Menſchengedenken kann man ſich nicht erinnern, daß aus dem Walchenſee jemals eine Forelle mit einem ſolchen Ge⸗ wicht herausgezogen wurde. Der Fiſch, der nicht weniger als eineinhalb Meter mißt und einen geradezu gewaltigen Um⸗ fang hat, war den ganzen Tag über das Ziel der Aus⸗ flügler. Einteeichen mit Benko-Pleichſoda iſt beinahe ſchon halb gewaſchen, ein Paket Benko-Bleich Wü Roman von Elſe Wernecke Und ihre Bedenken? Erſtens Künſtlerehe überhaupt. Ein Künſtler muß frei ſein, und jede Bindung hindert ſeine künſtleriſche Entwicklung. Und eine Frau, die das bemerkt, wird langſam aber ſicher verrückt oder bösartig. Daher all die unglücklichen Künſtlerehen. „Aber ich habe gar nicht die Abſicht, unglücklich zu werden, Eliſabeth—“„So hören Sie doch zu!“— Man kann mit ihm nicht ſtreiten. Unmöglich— er ſtrahlt und lacht, und nach jedem Argument küßt er ſie. Schließlich einigen ſie ſich und— wiederum lange Ver⸗ handlungen— er billigt ihre Bedingungen uneinge⸗ ſchränkt, wenn auch recht wenig begeiſtert. Alſo: Sie heiratet ihn, aber nur unter der Bedingung, daß niemand davon etwas erfährt und daß die Ehe ge⸗ heimgehalten wird.„Niemand ſoll etwas davon erfahren, Eliſabeth? Auch John und Johanna nicht? Aber denk' doch mal, die werden ſich ja wundern, wenn ich dich alle Augenblicke küſſe... Meinſt du nicht?“ Nein, man kann mit ihm nicht ſtreiten! Weiter: Da von der Ehe nichts bekannt wird, braucht Eliſabeth ſich niemals mit ihrem Mann in der Oeffent⸗ lichkeit zu zeigen Sie nimmt an keinen öffentlichen Feiern und Veranſtaltungen teil, ſie beſucht keine Geſell⸗ chaften mit ihm—„Was, ich allein? Ja, Sie allein, Herr Ulmann!“— und ſie bleibt weiterhin im Hinter⸗ grund wie bisher. Und lebt nur für ihn. „Ziemlich übergeſchnappt, deine Bedingungen, Eliſa⸗ beth“, lacht Aan ann und denkt ſich, daß die Praxis ſich ohl wenig an die vertraglichen Abmachungen halten .„aber bitte, wenn du es nicht anders tuſt— einver⸗ ſtanden. Ich habe eine Frau, die eigentlich nicht meine Frau iſt— ſo war es doch, wie! Na ſchön, und nun, glaube ich, wäre es doch wohl an der Zeit, daß du dich ein bißchen freuſt und daran denkſt, wozu du deine Arme haſt, ja? Und mit Vornamen heiße ich Martin——“ Und es geſchieht tatſächlich ſo, wie Eliſabeth es ver⸗ langt hat. Niemand ahnt etwas. Die Kollegen finden Ull⸗ mann nur reichlich verdreht in letzter Zeit— alle Augen⸗ blicke rennt er aus der Probe weg, um zu telephonieren und er benimmt ſich überhaupt wie ein Primaner. Dabe hat er doch, wie man hört, mit Dinah Mareén ziemlich brüsk gebrochen, oder ſie mit ihm. Die Auffaffungen gehen da etwas auseinander. Jedenfalls hat der Kollege Ullmann zu dem Geheimnis, das ihn ohnedies umgibt, noch ein zweites gefügt. Und man zuckt die Achſeln— der große Ullmann kann es ſich ja erlauben. Trauzeugen auf dem Standesamt und einzige Gäſte bei dem anſchließenden kleinen Frühſtück waren Dr. Her⸗ gesheimer und der alte Hausarzt. Die beiden Herren wetteifern miteinander, der jungen, ſtrahlenden Frau auf ritterliche Weiſe den Hof zu machen. Martin Ullmann ſieht mit Entzücken die reizende Verlegenheit ſeiner jungen Frau. Martin Ullmann gönnt ſich ein paar Wochen Er⸗ holung und hat ein Engagement abgeſagt.„Ja, kannſt du denn das ſo ohne weiteres, Martin?“ hat ſie ängſtlich ge⸗ fragt.„Ich meine, kanuſt du dir das leiſten?“ „Ach, weißt du, ein paar Groſchen habe ich ſchon noch“, hat er ernſthaft geantwortet. Und ſie hat hinzu⸗ gefügt:„Wir können ſa auch ganz ſparſam ſein—“ „Sicher, ich frage dich dann immer, ob ich auf dem Bahn⸗ ſteig ein paar Würſtchen eſſen darf...“ Und hat ſie lachend umarmt. Erſt als der Zug ſich in Bewegung ſetzt und Herges⸗ heimer zum letztenmal den Hut ſchwenkt, erſt da atmet Eliſabeth heimlich auf. Sie greift nach ihres Mannes Hand und kann anfangen, ſich zu freuen, zu freuen! „Es wird ſchon gehen, natürlich, es wird ſchon gehen“, denkt Eliſabeth Hellwig glücklich— ach nein, Eltſabeth Ullmann! oda reicht für 4 bis 5 Eimer Waſſer und koſtet nur 3 Pfennig! Elftes Kapitel. Sie fahren ins Paradies, und das Paradies heißt Tremoſine. 5 Ein kleines Boot, auf deſſen weißem Segel ſehr kunſt⸗ voll ein grüner Drache gemalt iſt, gleitet über den See. Martin Ullmann lehnt am Steuer und hat die Leine um die Hand gewickelt. Vor ihm, den Rücken halb ihm zuge⸗ kehrt, ſitzt Eliſabeth im einfachen, ärmelloſen, weißen Kleid. Ihre Hände umklammern das Knie, und ſie bietet mit ein wenig zurückgeneigtem Kopf das lächelnde Geſicht bei geſchloſſenen Augen dem friſchen Sommerwind. Ihr blondes Haar leuchtet wie Feuer. Ganze Tage verbringen ſie auf der Inſel, allein mit Sonne, Wind und Wellen. Und es gibt Eidechſen, flinke, grasgrüne Tierchen mit Edelſteinaugen, die man mit an⸗ gehaltenem Atem beobachten muß, wenn ſie aus den Felſenritzen gleiten, um ſich auf den heißen Steinen zu ſonnen. Man kann gefährliche Kletterpartien auf den heißen Steinen unternehmen und im durchſichtigen Waſſer, nahe der Inſel, ſtundenlang liegen, wohlgeborgen, wie in einer Badewanne, und tief, tief unten Steine, Felsblöcke, geheimnisvolle Zerklüftungen und die dunkle, endloſe Tiefe ſehen— Am Abend gibt es noch einen Spaziergang. Einen weiten Weg durch die Weingärten und Wieſen und im Bogen zum Waſſerfall und zurück ins Dorf. Martin hat aus der Oſteria eine Karaffe und zwei Gläſer herbeigezaubert. Er hebt ſein Glas, in dem der rote Wein dunkel glüht: „Eliſabeth!“ „Martin!“ Und ſie denkt: Glücklicher kann ein Menſch nicht ſein Ich muß es fühlen, ganz ſtark im Herzen fühlen, und es niemals vergeſſen! Die Menſchen ſagen ja immer: Hätt ich damals nur gewußt... Aber ich weiß es: Ich bin die glücklichſte Frau auf der Welt! Dann geht die ſchöne Erde ſchlafen und Eliſabeth läßt ſich ſicher und geborgen heimwärts führen. Lalcale Nuudoclꝛau Der Noſenmonat Schöner und ſinniger als der lateiniſche Monatsname Juni iſt die deutſche Bezeichnung Roſenmonat oder Roſen⸗ mond. Das iſt und bleibt er— zum Unterſchied vom„Won⸗ nemond“, von dem wir dieſes Jahr erlebt haben, daß er auch ganz anders kann, als ſeinem Namen Ehre zu machen. Der erſte Sommermonat führt die Frühlingspracht der ſom⸗ merlichen Reife entgegen. Die Tage nehmen bis Sonnwend noch zu, ſie werden nun ſonniger, und die ganze Natur wird damit üppiger und reicher. Der Juni iſt gleichzeitig auch der erſte Erntemonat, denn in ihm beginnt der Heuſchnitt. leberall erklingen bald am frühen Morgen die Senſen und rattern die Mähmaſchinen durch das taufeuchte Gras. Auf den Feldern ſteht das Getreide in voller Blüte, und mit ihm blüht die Schar der bunten Feldblumen. In den Gärten aber duften die Roſen und der Jasmin. Die Jugend freut ſich, denn die erſten Kirſchen und Erdbeeren kommen auf den Tiſch Doch zu aller Freude hat die Mutter auch ihre Arbeit, denn Stachel⸗ und Johannisbeeren müſſen einge⸗ 1 55 werden. Und daran werden wir ja heuer reichen Segen haben. Auch im Juni kennt der Bauer eine Reihe von Los⸗ tagen und Wetterregeln: Bläſt der Juni ins Donnerhorn, ſo bläſt er ins Land das liebe Korn.— Regnet's an St. Barabas(11.), ſo ſchwimmen die Trauben bis ins Faß.— Stellt der Kuckuck nach Johanni(24.) das Rufen nicht ein, ſo ſollen teure Zeiten zu erwarten ſein.— Vor Johann bitt' um Regen, nachher kommt er ungelegen.— Vor Johannis⸗ tag keine Gerſt man loben mag.— Regnet's an Sieben⸗ ſchläfertag(27), regnet's noch ſieben Wochen danach.— Iſt's an Peter und Paul(29.) klar, hoffe auf ein gutes Jahr. * Oberbahriſcher Abend. Wie früher mitgeteilt, veranſtaltet die Deutſche Arbeitsfront am nächſten Sonntag, abends 7 Uhr im Schloßſaal einen oberbayriſchen Trachtenabend. Das Programm wird ausſchließlich vom Gebirgstrachtenverein „Edelweiß“⸗Mannheim beſtritten. Die Trachtenvereine haben ſich die Aufgabe geſtellt, die bei den einzelnen Volksſtämmen ſeit altersher üblichen Trachten zu er⸗ hältniſſe Jubiläums fahrt des Tb.„Jahn“ an Pfingſten. Der Gedanke, im Jubeljahre auch die geſellige und kameradſchaftliche Seite im Verein in ein beſoaderes Licht zu ſtellen durch eine zweitägige Fahrt nach Königs⸗ hofen, hat ſich als ein durchaus glücklicher erwieſen. Rund 100 Teilnehmer waren es, die am Pfingſtſonntag früh frohgemut die Fahrt ins Hinterland antraten und allen wird dieſe Fahrt, ihre Eindrücke und Exlebniſſe unvergeſſen bleiben. Der Heimatort unſeres Kaſſiers Scherer bewies eine überaus große Gaſtfreundſchaft. Mit einer Muſikkapelle ging es in langem Zuge zur Turn⸗ halle, wo der Bürgermeiſter die Gäſte begrüßte. Mittags fanden dann leichtathletiſche Kämpfe ſtatt, wobei natürlich die Gäſte durchweg dominierten. Auch das nachfolgende Fußballſpiel von einer Laienelf der Gäſte gegen Königs⸗ hofen, brachte ein ehrenvolles Unentſchieden(3:8). Im Handballſpiel, das den Abſchluß brachte, ſpielte Secken⸗ heim gegen eine Kombination von Königshofen, Lauda und Tauberbiſchofsheim, in der ebenfalls die größere Reife und Erfahrung einen einwandfreien Sieg(7113) ſicher ſtellte. Hatte ſchon mittags eine für dortige Ver⸗ ungewöhnliche große Zuſchauerzahl den Platz umſäumt, ſo war beim Kameradſchaftsabend der Beſuch noch viel größer. Die ſchmiſſigen Darbietungen der Turner und vor allem der Turnerinnen des Tb.„Jahn“, die Ausſchnitte aus dem Jubiläumsſchauturnen brachten, waren für die dortige Gegend etwas Neues, das die Zuſchauer mit nicht endenwollendem Beifall quittierten. In begeiſterten Worten dankte dann auch der Vereins⸗ führer und Ortsgruppenleiter, ſowie der Kreisführer des Kreiſes 1 dem Gaſtverein für dieſe turneriſche Werbetat. Der unterhaltende Teil mit Tanz brachte die Stimmung auf den Höhepunkt, wozu ein Dialektdichter aus Königs⸗ hofen ſowie das Hildebrandtrio und Joſef Hildebrand vom Gaſtverein das erforderliche beitrugen. Montags wurde dem ſchönen Kurſtädtchen Mergentheim noch ein Beſuch abgeſtattet, wo zahlreiche Aufnahmen das Ge⸗ ſehene und Erlebte im Bild feſthielten. von Königshofen war wieder der ganze Ort auf den Beinen und mit Muſik ging es wieder zum Bahnhof, wo man ſich in herzlicher Weiſe verabſchiedete mit dem Beim Abſchied Wunſche, auch den Turnverein Königshofen einmal in Sportnachrichten Deutſcher Ballon gewann den Großen Preis der Landes. ausſtellung in Zürich. Zürich, 1. Juni. Nach mehr als zweiwöchiger Arbeit fand nunmehr in Zürich für das Internationale Vallonwett⸗ fliegen um den Großen Preis der Landesausſtellung in Zü⸗ rich die offizielle Preisverteilung ſtatt. Da die Abſtände zwi⸗ ſchen den einzelnen Konkurrenten ſehr geringfügig waren ſo bedurfte es genaueſter Erwägungen und Prüfungen, ehe die Klaſſeneinteilung definitiv feſtgeſtellt werden konnte Den Großen Preis der Landesausſtellung gewinnt der Aero⸗Club von Deutſchland für den Ballon„Schleſien“ (Dr. Buſchmann); die„Schleſien“ ſteht außerdem an erſter Stelle bei der Verteilung der Preiſe der Stadt Zürich mit einer Strecke von 88.58 Kilometer, Zweiter iſt der Schwei⸗ zer Ballon„Helvetia“ mit 56.51 km, dritter der Schweizer Ballon„Louis Wolgrath“ mit 56.30 km. Die beiden übri⸗ gen deutſchen Ballons, die an dem Wettbewerb teilnahmen, ſtehen an ſechſter und ſiebenter Stelle, und zwar die„Stad Velbert“ mit 55.02 km und die„Iſar“ mit 53.23 km. Rekordfahrten bei Deſſau Major Gardner erreichte 333,7 km Skd. Auf der Reichsautobahn bei Deſſau brauſten wieder Re⸗ kordwagen über die Strecke, allerdings waren es diesma nicht die deutſchen Silberpfeile, ſondern der Engländer Ma⸗ jor Gardner mit ſeinem 100 cem⸗MG und der italienische Graf Lurani, der ſeinen Nibbio, eine Eigenkonſtruktion mit einem 500 cem⸗Guzzi⸗Zweizylinder⸗Motor, erprobte. Der erſte Rekordverſuch von Major Gardner glückte gleich auf Anhieb. Die Spitzengeſchwindigkeit über eine Meile lag bei 337,7 km/ Std., eine ganz erſtaunliche Leiſtung für den weiter verbeſſerten und ſtromlinienförmig verkleideten 1100 cem⸗Mö Insgeſamt ſtellte Major Gardner drei neue Re⸗ korde für die 1100 cem⸗Klaſſe auf, und zwar über 1 und 5 km und 1 Meile mit fliegendem Start, wobei er die Höchſt⸗ leiſtung über 5 km gleich um 86 km/ Std.() verbeſſerte. Ma⸗ jor Gardner will jetzt die Ausbohrung ſeines 1100 cem⸗Mo⸗ tors um 10 mm erweitern und auch die Rekorde für die 1500 cem⸗Klaſſe angreifen. Marktberichte 2 Weaunheimer Großviehmarkt v. 31. Mai. Auf dem Mannheimer Großviehmarkt waren aufgetrieben: 47 Ochſen, 133 Bullen, 196 Kühe, 121 Rinder, insgeſamt 497 Stück 8 halten. Damit wird wertvolles Brauchtum gepflegt und Seckenhei 5 1 Hroßvieh; gegenüber der Vorwoche mit 635 Tieren ei 5 b eckenheim begrüßen zu dürfen.„ 9 he 35 Tieren ein gefördert. Unter allen deutſchen Volksſtämmen haben b grüßen z f Weniger von 138 Tieren. Die Zuteilung erfolgte im Rah⸗ ſich wohl die Sitten und Gebräuche der Oberbayern am ſtärkſten erhalten. Um der Seckenheimer Bevölkerung auch einen Ein⸗ — Tabat und Lebensmikkel keine Lotteriegewinne. Ge⸗ gen die Ausſpielung von Lebensmitteln wie Frühſtücks⸗ men der Kontingente bei folgenden Höchſtnotizen: für Ochsen 4405 bis 46,5, Bullen 41,5 bis 44,5, Kühe 41,5 bis 44,5, Rinder 42,5 bis 44,5 Pfg.— Am Kälbermarkt waren 797 1938 Um d f Ber c körben auf Schützenfeſten, Jahrmärkten und ähnhlichen(Vorwoche 982) Tiere aufgetrieben. Die Zuteilung erfolgte blick in die ſonſtigen Volksbräuche zu gewähren, wurde] Veranſtaltungen haben ſich erhebliche Bedenken erhoben. im Rahmen der Kontin 5 bel 95 e on 10 5 8 5 5 12 7 2 0 5 e jaben) 0 gente bei Höchſtnotizen von 62 bis 65 01 der Gebirgstrachtenverein„Edelweiß verpflichtet. Am Dieſen hat der Reichsführer // und Ehef der deutſchen Po⸗ Pfg.— Auf dem Schweinemarkt waren 3814(Vorwoche 5 Sonntag abend wird man im Schloßſaal echt bayriſche lizei im Reichsminiſterium des Innern in einem Runder⸗ 3838) Tiere aufgetrieben. Auftrieb infolge Reichsſchlachtungen 5 Muſik hören. Es werden wunderſchöne Volkslieder er⸗ laß Rechnung getragen, der Lebensmittel und Tabakwaren von Vertragsſchweinen. Der Reſt wurde im Rahmen der 8 tönen. Außerdem werden bayeriſche Schuhplattlertänze von der Ausſpielung ausſchließt. Nicht zu den Lebensmit⸗ Kontingente zugeteilt. Die Höchſtnotiz wurde von 58,5 auf tel 0 0 1 1 2 vorgeführt und 2 kurze Bauernſtücke werden über die e 5 den de und ähnliche Genußmittel. Ferner 59 Pfa. gemäß der Marktordnung erhöht. Bretter gehen. Man wird alſo einige genußreiche e ſolche Waren, die das Wander⸗ Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 31. Mai. Das An⸗ r 8 0 werbe nicht ver zaufen darf. Dazu gehören alkoholiſche Ge⸗ gebot an Weizen ſeitens der Erzeuger und Verteiler aus dem tränke, wenn nicht die Ortsbehörden eine Ausnahme ge⸗ hieſigen Gebiet war glatt unterzubringen, da die Mühlen 5 7 5 5* 5 8 8„ 5 1 55 und e e Schmuckſa⸗ etwas aufnahmen. 8 iſt das 1 von Rog⸗ Aus dem Gerichtssaal chen, Spie karten uſw. Die Zahl der Gegenſtände, die als gen ſehr ſchwierig, weil die Betriebe faſt ausſchließlich bis zum 1 15 n den mur ne ee ee Ende e eee von der Rfö6f. verſorgt Rannheim, 1. Juni. Vor der Jweiten Großen JJ) werden. Am Futtergetreidemarkt bleibt Futtergerſte gefragt St alter 1 Sang ts Manheim 0 ſich— 50. werden, wobei der ufs wert des Hauptgewinns ſechs i I e 150 3 125 Nd chan e jährige Georg Albert Volz aue Mannheim. Seckenheim zu Mark nicht überſteigt. +ͤꝓſ verantworten. Ihm wird zur Laſt gelegt, eine Anzahl be⸗ N K 5 kannter Tabakfirmen, meiſt aus Norddeutſchland, in der 3 rr A. 5 8 25 5 2 7 CCT 9 Zeit vom Januar 1933 bis Januar 1938 um rund 100 900 5 N eie a A 2 Flender 05 Mark geſchädigt zu haben. Die Verhandlung, zu der 30 Marmeladen 8 Verfa m mlun 98 8 8 8 ageme 8 5 Zeugen und fünf Sachverſtändige geladen ſind, wird vor⸗ a elde ius 1898. Heute Donnerstag Abend rain n 8 ausſichklich fünf Tage in Anſpruch nehmen. Konfitüren u. Gelees: c Wa gung e grob, 2 5 8 5 0 4 8 9 en einſchließl. Schüler und Jugend. Anſchließend„ St Ve eignet 8 „Die Anklage wird von Staatsanwalt Klaus vertreten.(Se lange in meinen Ver. Spieler⸗Verſammlung. e erfeuern geeignet, 2 Die Rechtsanwälte Dr. Gerhard(Mannheim) und Dr. Kaufsstellen vorrätig) Surnverein 1898(Handballabtellung). Heute Donnerstag Abend in größeren Mengen abzugehek.[ 8. Mayer(Weinheim) haben die Verteidigung übernommen. 7 Uhr Training im Wörtel. Boſſe, Friedrichsfelb, 8 i Gemischte M. 0 9 Otto Boſſe, Friedrichsfe 8 Der erſte Verhandlungstag begann mit der Verleſung der Gemischte Marmelade Parteiamtliche Mitteilungen: 8 15 ichen Ankl f 1 7 lg 32 9 5 i ee 8 8 An en hen Anklageſchrift und der Vernehmung des Aprikosen afin la Jungmädel. Morgen Freitag treten ſämtliche Mädels der Gruppe 2 S. . 0lh bond fen e D 0 10 15 46 5 5 5 im Wörtel an mit Sportzeug. Erſcheinen unbedingt 8 8 . 0 5 ine Rei 3 8 erforderlich. E 8 von Firmen der Tabakinduſtrie insgeſamt um rund Zwetsehgenmus 3„Gefolgſchaft 47/171. Sonntag, 4. Juni Antreten ſämtlicher 8 85 100 000 Mark geſchädigt, indem er nach Durchführung der 4% kg 48 8 54 Ciuheenk zur Huuchführung e 5 5 8 75 auftragsmäßigen Fermentation, durch die der Tabak einen Zwetschgen-Konfitüre 5 Jugendſportfeſtes um 2 Uhr nachmittags am HJ. Heim. 3 beſſeren Geruch und eine bräunliche Farbe erhält, Teilmen⸗ 5% Kg 559—— 8 gen nicht pflichtgemäß abgeliefert habe. Bei der Fermentie⸗ 5 0 65% 5 rung des Tabaks tritt bekanntlich ein Gewichts⸗ 2 8 80 3 Fee 8 5 ſchwund ein, der zehn bis zwanzig vom Hundert beträgt. 1. die unermüdliche 28 Dieſes im einzelnen ſchwer nachzuprüfende Dekalo ſoll der ½ kg 67 0 7 55 Angeklagte zu ſeinen Gunſten ausgenützt haben, indem er e 5 8 Helferin der Hausfrau 88 immer einen größeren Fermentationsſchwund als ſtattges: bin. Rg-Eimer 95 3 N Te l lee el 85 funden fies habe und ſo Tabakmengen für ſich herausge⸗ 8 1 1 82 wirtſchaftet habe. 1 5 8 7 0 f 12— Bei ſeiner Vernehmung ſchilderte der Angeklagte die Joh F 5 EHAEEE Maaabnenhan et 88 Arbeitsweiſe ſeines Betriebes. So habe ſich zu Anfang ſein F itüre, G. m. b. H.„„— a 2 8: 0 5 N An. Kg-Eimer 1.20 5 in jeder Größe 8 Betrieb für ihn perſönlich nicht rentiert, während die Kun⸗ Apfel- Gel 8 N 2. 12 Mannheim N 2. 12 5 8 den durch ſeine neuartige Maſchinenfermnetation beachtliche b Eimer 1.04 5 i. und Ausführung 5 Vorteile gewannen u. a. dadurch, daß bei der Ia! 5 8 1 1 Heidelberg, Hauptstr. 52 Druckerei des Neckar- Eole. Maſchinenfermenkakion anke weß fa le Eimer 1.24 i 8— 8 8. ein geringeres 9 eintrat, alſo der e e—— 8 Gammel⸗Anzeiger.* 1 2 U. 8 8 ringer war als bei der Naturfermentation. Um ſein G. Preiselbeeren-Apfel-Mar- IU Erl E 2 ſchäft rentabler zu machen, hat der Angeklagte zu ſeinem g welade 500. Clas 64 nur für Mitglieder der Landwirtſchaftlichen— 5 85 Vorteil Teile des fermentierten Tabaks zurückbehalten, da e Früchte Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft. n As 5 41* die Kunden über die Höhe des Dekalos nicht orien⸗ aus dem Süden“ f 5 8 8 8 8 tiert waren. Der Betrieb nahm einen raſchen Aufſtieg. Es 1 1 9 5 Ein Waggon 8 wurden neue Lager eingerichtet In Edingen hat der Ange⸗ obannisbeer-Konfitür-. W̃᷑ 2 N 8 . 1 einen größeren Betrieb aufgezogen. In der 341. 7096 elzen⸗ u. oggen ro 2 etzten Saiſon vor ſeiner Inhaftnahme beſchäftigte er 140 Prikosen-Ronfitüre 8 f 8 Arbejter. Vom Finanzamt Neckarſtadt wurde Volz 1933 we⸗ 1 eingetroffen. 8 gen Steuerhinterziehung zu 14000 Mark Geldſtrafe verur⸗ Apfel-Gelee E teilt und mußte außerdem 20 000 Mark Steuern nachzahlen. V. wehrte ſich aber ſehr dagegen, daß ſeine Buchführung wie es die Anklage behauptet, ein„Notizbuch in der Weſtentaſche“ geweſen ſeil. Wie er ausſagte, haben die Finanzbeamten wohl ein Jahr lang Arbeit gehabt, um die Einkommen- und Gewerbeſteuern herauszurechnen. In die⸗ ſem Zuſammenhang wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte wegen Beleidigung und wegen fahrläſſigen Verkehrsverge⸗ hens vorbeſtraft iſt 5 Uebrigens wird die Lebenshaltung des Angeklagten als einfach und anſpruchslos bezeichnet. Sein Fleiß und ſeine guterhalten, im 4 Ausdauer, aus kleinen Anfängen einen Großbetrieb aufzu⸗ für 30.— Mä. immer 5 0 bauen ſind unverkennbar. 1— 500-gr-Glas 64% Johannisbeer-Gelee 500-gr-Glas 74 0 5 Kronenkraut(Zuckerrüb.- kraut) 500-gr-Pappdose30 Kronenkraut(Zuckerrüb.- kraut) bfn. kg. Dose 650 3 Broz ent Rabatt! Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗OGeczenheim. Berufskollegen, die Heu benötigen, per Zentner Mk. 1.50(gemäht), melden ſich ſofort im Lager der Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Der Ortsbauernführer. end- HEA zu verkaufen. 1 damenrad Neu möbl. 3 Liegen zur Ertenntnts zu gelangen, da Ruin ſich u eim zu erfragen in derer vermieten Hebtircberstr. 39, Bisher hat die Nns⸗volkswohlfahrk d ilhel lers(B Jul Neum 5 f f f g u erfragen in der f 5 f FCC Inserieren bringt bewinn.] Gefchäftsft d. B. Geſchlſtel. d. Bl. 1. Stock. 22 Mutter und Kind⸗ Helme errichtet 8 5 9 2— „Abc ce Ilie sm usgesepufe qu S neger neden enen pic ieee e 10 zb olf l bo 11 10 05 Thun cin mia e“ Aiüzenſpch uboa djvroc ne inv 65 aun sol ou en app nung ü i ung obpippſezec zwod ue inu i 3 un daz ed bpfuoß nor duc, gueenfplunzz „iIteks q auc dag ste gun uvzeh ei un aun zva uegogz ue ren ou unvz 2 aan ag ene e ene eee fg z nzqß zd usddig ueg udca vg 52 2119„I valnnged“ Aeiqeg fjezufmdunzqz ac Ane nean z neunen ͤ ue eicpinapg spoasnez dog uueuun zue ufig ieee deu eee 28 usbnzz usquenig gun uebu usquegnis hu zunzcß 2161 — kfb 10d ba aquspn] gn ei— usbunfchlun mz ee en Leech ur en ein uebnz usquefcpne! us qun uzepintpe uepteiq used voc usbinem meg Ic; z ilung usbnzz ute im uud ene uehoh ud zue -je uedieg 210 pile uenoa iu eigol aun dna pg 1 zn uind i ing menen us— enn aun used ur ue cpu unc Jiu pack ol zen nu aun tog 10h nv ichn of pvr— einogtea 141 10 zuig usge ze Tru 1d om ub zaquegtem ua 10 ei Icoy ned duepinvi em aun? 11s u ꝛeqguebeß udueeebpnang Taue suf ug head 120 Inv pozg „Iehnzch dig uses fru e ee eie ec“ eee usbund u ajvivc ibo„gur 268 165% 1514— v6 uleinpzL“ gebe Taninzaz aid 1 de— 10„ Poacpe ul! appne uegenipinelno zee e ere eg pu Moc susun age dun enge did usgeu ive Apglech ene gui „1a . 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Mon zog nunc „sucjpfänhigeſß usthin log gun ueqtepg 210 un ahh diba 10 snpzog rau dene ul ole acb eig aun ou 061 oi eat nvze8 Ai ouuoz gun dps uduieſpid uteufel uf go ze gun ne nean dic uognvia ug usbnjcpt rene on meg u! 1118 baoch 10 unu gin bab used neue% e enedufeng Bab uaule zegaog kanz anot uvzd us 5 Svand oinpz uod uv Teffllequobvavch zd oho unn obo Seu usullg ne usgno pu aun Uognv uca anu usqꝛeche ee eee eee eee pie snd zuuen; eöqv feausgnzz 10 usb usqiecls vieh uscpifpenqzee un usugcph usganß u uobogß 10 ava uon ushv Ins Dneeagvs Sole Inv jon aoqzueg de zu eillopluv ono „ Subaiuschieg in ein Sengu use pas u e reglleg uobvavch 1d gi ainvuslppeg un; Auackloc) So usjihve ne Souvas 0021 Sueleaum anz og dog ona ua co esazunuch e pur i auubdeg Bunzguvheogz usgus dog ucg oa um uvm agg uollv) ne uohng uspoc pia pig u gun udgeſenkenv biaupunga u usnpg Hulng Bunuga u: Sobieuje ue nu lea and nk sig uf je1d gun ure Slap uf evg zent neee ee udugvnechvu fercpgs vgs aelnocß z uuouloch udausqnvanee aun nende; 10 neo uommof unzuvgec ned Inv„uoshipch uenollag dach Spot enlang usgebada usgeg gun udngeß ueuup moge ZM fledvangz us gv 0 vnn joei uus Bug oh oi jego ice eo zen Soadalsusz ⸗Jeluegz flaehp seie 212 If ige fespuane minen zugt zh 120 eeuc aun olcgneancß 1g peng dlteaudfanfg gauie uga ugs id uenganeuv uud ag nc ano ung un Momulgeg ufd nogzezhemusoc zkhedvangz god Tgedinc. pi ung peng ugu allo zaueqnvaſee gun Oi idee uin ph o bc Geoscplgz wine euchplsfegugce cet en eee e„91 ape ei signz aun auc ea zen bil eiöneg de gun Iv dap uuvg uenvaqusonzz dig nume gun ushuvg Neobinavueaec um ane uv zegiej vs“ e edu glcne uenvaquebniz dig routun au slaocß u uvm 0 i 15valeh uieudeie 10 805 dugu zog ſeta Sulig n eh je uspeinezeg ingads dei um dbuvnoa gun„uſgcknvc“ ogg inſias ꝛohia pc oenone a eqog usgeneg ne pg ueiorlazund mebnpangun snd Agne ae ee e een eee lee „lock ne ichzu in au cr“ Onneqlesa a edo„ Buvpbaefunueuuge“ Luv dan, bib nu jdas] un pouch sog uf ure ue echt met duuoe„dee beo ue dee Aconeiunc ue up imupzescdag Aefun e ee ideen eue eil gen gunebge, „ö ange aeagi ub sue „oui ou“ ufebgunebufs aun ng ua ano 210 ius hu 8e 18 uellog uegeg sog 55 zunplaea eib Ava mu Susann aolsctvancd Sie unuedllpact ia spe aeqnabd uni do uebu vieh en O Sued anz „ß e —. 2* 1— F———— 8 S S S S 8 2 1 5— 4— 2 rn 2*= 2==. S 2 2 S SS SG SS S S 5 5„„ 32 5 8 85 e S e 3 o SS SSS SS GGS S S ASS Si 1 2 80— ä== DSD S * SSS* 5 — Sarald von nahm die ſchmale Hand Chri⸗ So— nun wollen wir anfangen!“ ſtinens iſchen n Hände und drückte ſie „Ich habe von Ihnen erwartet, Chriſta! Ich habe jede Ihres Herzens vorausgeahnt— ich Ereignis Sie aus Ihrer Bahn werfen wußte, daß die 5 mu Und dennoch: ich konnte nicht anders. Ich liebe Ihre und mein einziger und höchſter Lebenszweck iſt, ) zu machen. Es wäre das ſchönſte Geſchenk für in Sie und Armin eines Tages zu mir— Vater 06 Mutter ſie mich, wer ſagen würden. Lange ruhte Chriſtinens tiefer Blick in dem ſeinen. Ihre blauen Augen erglänzten von innerem Licht; ihr blondes, ſchönes Haar umſchmiegte den feinen Kopf in losgelöſten Wellen. Harald von Echternitz las in dem bleichen Geſicht die Spuren tiefſter Erſchöpfung. „Chriſta—“ Frau Monika legte den Arm um ihre Schulter—„nun nimm auch noch dieſe eine Sorge von mir— deine Verlobung mit Rudolf Birkner—“ „Sprich nicht davon, Monika!“ fiel Harald von Echter⸗ nitz haſtig ein.„Heute nicht mehr! Chriſta wird nichts tun, was ſie nicht gewiſſenhaft geprüft hat. Sie findet ihren Weg! Sie allein muß entſcheiden— und ihre Entſcheidung wird die richtige ſein.“ Ein wehes Lächeln huſchte um Chriſtines Mund. „Ich bin ſo müde...! Laßt mich ſchlafen!“ 0 Frau Monika fühlte, daß ſie Chriſtine nicht mehr halten urfte. „Geh, Kind— und morgen—“ „Morgen, Chriſta, beſiegeln wir unſere Freundſchaft! Gute Nacht!“ ſagte Harald von Echternitz und ſtrich über ihre Stirn. Ah— ſo gut war das— ſo beruhigend— ſo ſtark— Mit dem gleichen Lächeln, ſchon halb im Schlaf, wandte Chriſtine ſich ab und ging langſam aus dem Zimmer. Schlafen.. ſchlafen... im Dunkeln taſtete ſie ſich ins Bett. Noch kreiſten Gedanken und Bilder in buntem Reigen, noch hörte ſie draußen Harald von Echternitz Abſchied neh⸗ men von ihrer Mutter; dann ſchwand das Leid, die Stun⸗ den der Erſchütterungen verſanken— Chriſta ſchlief ein. Ich bin da, um Antwort zu geben Chriſtine Treu träumte in dieſer Nacht einen ſeltſa⸗ men Traum. Ihr toter Vater öffnete weit die Tür und wollte zu ihr hinein. Aber auf dem Rücken trug er ein Kreuz, das war größer als der Türrahmen, und er müh⸗ te ſich vergebens. Dann war es plötzlich nicht ihr Vater, ſondern der, den ſie auf Golgatha gekreuzigt hatten; um das Haupt des Dulders der Liebe floß Licht, und ſanfte Muſik erklang. Er rührte das Kreuz mit ſeiner Hand an und aus dem Holz entſproſſen blühende Roſen. So ſtark war der Roſenduft, daß Chriſtine im Schlaf lächelte und tief atmete. And die Erſcheinung ſprach:„Frage mich— ich bin da, um Antwort zu geben.“ ine auf. Der Morgen Aus dieſem Traum wachte Chr blaute ſchon. Sie ſchloß noch einmal die Augen. Die Mut⸗ ter.. ach, die Mutter hatte ſie wieder. Aber dann ſtand das nervpöſe, zerfahrene, ſpöttiſche Ge⸗ ſicht Rudolfs Birkners vor ihr; ſeine dünnen Lippen knif⸗ fen ſich abwehrend zuſammen. Haſtig richtete ſich Chriſtine im Bett auf. Die Sonne lugte ins Zimmer. Sie ſtützte die Stirn in die Hand und ſann. Wie ſon⸗ derbar... kamen die Bilder aus ihrem Unterbewußt⸗ lein... oder waren ſie ein Schimmer aus jenem Jen⸗ ſeits, jenem unbegreiflich unerforſchlichem Land der Seele? Nach herzlich ſcheuem Morgengruß an die Mutter, die voll rührender Güte und Hingabe ſie umſorgte und ſogar einen leiſen Scherzton fand, und die, wie Harald von Ech⸗ ternitz gewünſcht, mit keinem Wort an Chriſtines Verlo⸗ bung rührte, nahm ſie ihr Tagewerk auf. In der Schule meldete ſie ſich beim Rektor, der ſich 1 6 anderen Kollegen und Kolleginnen teilnehmend nach ihrer ſo rätſelhaft erſcheinenden Erkrankung erkundigte. Ein wenig verlegen, aber dennoch mit einer ihr ſelber ganz neuen und ſtarken Sicherheit entſchuldigte ſich Ehri⸗ ſtine mit heftigem Kopfſchmerz. Sie ging tapfer an ihren Anterricht und fragte zunächſt nach Gretel Scherk. „Fehlt!“ rief Trude Schelling, die erſte. „Erkundige dich heute nachmittag nach ihr.“ N Ja!“ man die Fragen und Antworten wie an anderen Tagen, ſchneller oder langſamer, oft voll mühſamem Suchen, oft mit jähem Aufleuchten der ſchwachen Kräfte. Faſt zärtlich flog ihr Blick über die Schar der armen, hilfsbedürftigen Kinder. Trugen ſie nicht ſchwer an ihrem Geſchick? Wür⸗ den ſie im Leben nicht böſe Kämpfe auszufechten haben mit den überlegeneren Hirnen ihrer Mitmenſchen? Ein unendliches Mitleid füllte ſie aus und verdrängte die letz⸗ ten, quälenden Gedanken. War ſie nicht reich, unendlich reich, daß ein gütiges Schickſal ihr die Waffen geſchenkt hatte, um mit allem Widrigen kämpfen zu können? Ein warmer Dank wallte in ihr auf für den, der ſie mit klugem Wort auf ihren Weg zurückgeführt hatte Dank für Doktor Frank Lhotry. * Die Kinder gehorchten ihr aufs Wort, und bald hörte Kurz vor der gewohnten Mittagsſtunde, in der auch das Lehrerſeminar den Unterricht beendete, verließ Ehri⸗ ſtine die Hilfsſchule, und beeilte ſich, den Feldingplatz zu überqueren. Statt des ſtillen Heimweges durch die Villen⸗ vorſtadt ſchlug ſie die Richtung durch die Hauptſtraße ein; und ſo kam es, daß Rudolf Birkner vergeblich nach Chri⸗ ſtine Treu Ausſchau hielt. Chriſtine begegnete aber an dieſem Mittag verſchiedenen Bekannten, und es war ihr, als blickten die Leute beim Grüßen zum Teil neugierig oder ein wenig ſpöttiſch oder als wollten ſie kopfſchüttelnd ſtehen bleiben und ſie an⸗ ſprechen. Dies Benehmen verwunderte ſie; und dieſe Verwun⸗ derung ſteigerte ſich, als ſie vor dem kleinen Kaufhaus am Markt die Profeſſorin traf. Hanna Führig hielt ſie, mit der Hand winkend an. „Sag mal, Chriſta, ich halte es ja für Blödſinn— aber die ganze Stadt redet darüber: iſt das wahr? Du haſt dich mit Rudolf Birkner verlobt?“ Alles Blut wich aus Chriſtines Wangen. „Wer— wer ſagt das, Tante Hanna?“ „Mindeſtens zwei runde Dutzend Waldernacher Bür⸗ gerinnen!“ ſpottete die Profeſſorin achſelzuckend. Du kannſt dir denken, was das für ein fabelhafter Geſprächs⸗ ſtoff iſt.“ Aber wer ſagt das denn? Wer? Ich muß es wiſſen!“ „Venn dir an Einzelheiten gelegen iſt— ich habe es von Frau Rat Bachmann, Frau Bachmann weiß es von Hanaus, Hanaus wiſſen es von ihrem Schlächter, der hat es von Frau Seldermann, Frau Seldermann von Lho⸗ trys.“ Vo— Chotrys?“ „Ja. And bei Lhotrys wurde es von Rudi Birkner ſelbſt erzählt!— Der Burſche war geſtern im Roſental ſtatt im Seminar, und hat ſich an die Fabrikmädels her⸗ angepürſcht!“ „An die? 2. „... Fabrikmädels! Ja, ja!“ „Aber er war doch..“ Sie biß ſich auf die Lippen. Ging denn die Tante das etwas an, daß Rudolf Birkner vorher mit ihr zuſammen im Wald geweſen war? „Na, Chriſtel, da hört doch alles auf!— Du lebſt nun ſchon monatelang in dieſem Neſt und kennſt nicht einmal die Waldernacher Klatſchgeſchichten?“ „Klatſchgeſchichten!“ murmelte Chriſtine. Die Profeſſorin hob in betonter Würde den Kopf. „Sprich nicht ſo verächtlich vom Klatſch, Chriſtel. Was weißt du von Klatſch?— Nichts!— Laß dir von einer klatſcherfahrenen Frau ſagen: Klatſch iſt eine hochmorale Einrichtung— Klatſch iſt die moderne Fehme!— Klatſch iſt Volksgericht— Klatſch veredelt.“ Chriſtines Mundwinkel zuckten verächtlich. „Veredelt!“ ſagte ſte, nichts weiter. Frau Hanna Führig lächelte mitleidig. „Kind, Kind, was mußt du noch alles im Leben ler⸗ nen!— Ja, Klatſch veredelt, ſag ich dir. Jeder Kleinſtadt⸗ bürger wird edel und unantaſtbar, weil er nichts ſo ſcheut wie den Klatſch. Deshalb ſind auch alle Waldernacher Edelmenſchen!“ „Bis auf Rudi Birkner!“ [Fortſetzung folgt.) Des HKOStbGT Ste Stück „Un hier iſt der wertvollſte Gegenſtand meiner ganzen Sammlung,“ ſagte Eugen und wies auf ein anmutiges Jungmädchenbildnis, deſſen weiche Konturen mit dem ſanften Himmelsblau und dem hellen Grün der Land⸗ ſchaft harmoniſch zuſammenfloſſen.„Das iſt ein echter Fragonard, ſo hat wenigſtens Profeſſor Becker von der Akademie, dem ich das Gemälde vor kurzem zeigte, be⸗ hauptet. An ſeiner Autorität iſt kaum zu zweifeln. Es dürfte eine frühe Arbeit des Meiſters ſein, aber ſie iſt immerhin für ſeine Art charakteriſtiſch. Beobachten Sie den liebreizenden und zugleich ſchelmiſchen Ausdruck des Ge⸗ ſichts, die Handhaltung und dann die nette Staffage.“ Luiſe Maria nickte zuſtimmend:„Wirklich entzückend.“ „Ich habe auch ſchon einen ernſten Intereſſenten; ein Amerikaner will es kaufen, der ſich für kurze Zeit in München aufhält, und zwar um einen namhaften Preis. Aber ich habe ſein Angebot abgelehnt, es reizt mich nicht. Das Bild iſt mir, ehrlich geſtanden, lieber.“ „Sie haben ja ſo viele Kunſtſchätze, lieber Eugen, daß man beinahe müde wird von der Beſichtigung.“ Sie ließ ſich auf einen mit blauer Seide beſpannten Fauteuil nieder. „Ein echtes Louis XV.⸗Möbel“, ſagte er. „Das ich in meiner jetzigen Stellung nur vom Stand⸗ punkt der Bequemlichkeit aus bewundern kann. Aber dieſe genügt mir, vorläufig wenigſtens. Sie haben mir zuviel an Schätzen gezeigt, Eugen, mehr als ich an einem kurzen Vormittag aufnehmen kann.“ „Und dabei kennen Sie noch gar nicht meine Samm⸗ lung japaniſcher Farbſtiche und die franzöſiſchen Fayencen. Aber ich will Sie nicht ermüden,“ fuhr er fort, als er ihre ablehnende Geſte wahrnahm.„Es gibt ja noch ſehenswer⸗ tere Dinge, z. B. den Blick vom Balkon.“ Er öffnete die hohe Glastür. Weithin glitt der Blick, der ſich in eine ſilbergraue Ferne verlor. „Wundervoll haben Sie es hier, Eugen, ein Mann wie Sie muß wirklich reſtlos glücklich ſein.“ Er ſchüttelte den Kopf.„Sagen Sie das nicht. Etwas ganz Koſtbares hat mir doch in meiner Sammlung gefehlt.“ „Das ſagen Sie, dem alles zu Gebote ſteht? Der ſogar einen vielbewunderten Fragonard beſitzt.“ „Ja, das ſage ich, und Sie, Luiſe Maria, müßten es eigentlich am beſten wiſſen.“ Sie ſenkte den Kopf. „Wir brauchen jetzt kein Verſteckenſpiel mehr zu be⸗ treiben. Es iſt ja ſchon lange, lange her, ich will lieber keine Jahreszahl nennen. Sie ſelbſt wiſſen es am beſten, Luiſe Maria, wie ſehr ich Sie damals geliebt habe. Das blendende, ſchöne, vielbegehrte Mädchen, tauſendmal köſt⸗ licher als alle Gemälde der Welt.“ „Sagen Sie das nicht, Eugen, Ihre Bilder haben die alte Schönheit bewahrt, die meine iſt vorüber. Der Früh⸗ ling iſt faſt ſchon Herbſt geworden.“ „Auch dieſe Jahreszeit hat noch ihre Reize,“ ſuchte er ſie galant zu beſchwichtigen. „Nein, lieber Eugen, das glauben Sie wohl ſelbſt nicht. Ich bin auch keineswegs gekommen, um mit Ihnen übe unſere alte Liebe zu plaudern. Ich habe eben damals meinen Leutnant geheiratet, ſo wie es zu der Zeit Mode geweſen iſt. Ich habe nicht geglaubt, daß ich ſobald Witwe werden ſollte. Aber ich habs getragen, für meine Tochter hab ichs getragen.“ „Warum ſind Sie denn damals nicht zu mir gekom⸗ men?“ fragte Eugen. Luiſe Maria lächelte verſonnen: „Damals wärs zu früh geweſen, ein bißchen Stolz hat man doch auch. Ich hatte Ihnen einmal nein geſagt, und bei dieſem Nein hat es bleiben ſollen. Es war nun einmal nicht meine Art, einen Rückzug anzutreten. In dieſer Hinſicht habe ich es mit meinem ſeligen Mann gehalten. Und ich denke, es iſt auch für Sie beſſer geweſen, lieber Eugen. Wer weiß, ob Sie jetzt die herrliche Sammlung hätten, wenn ich Ihre Frau geworden wäre. Ich bin nicht be⸗ ſcheiden, wenn mir die Mittel zur Verfügung ſtehen. So bin ich ſchon als Mädchen geweſen. Ihr Fragonard würde dann nicht mehr hier ſein.“ „Schade,“ ſeufzte er leiſe. „Vielleicht nicht ſo ſehr, wie Sie glauben.“ 5 „Meinen Sie nicht, Luiſe Maria, daß der Beſitz der geliebten Frau mehr wert iſt als dieſe lebloſen Schätze?“ „Vielleicht,“ ſagte ſie,„und eben deswegen bin ich eigentlich gekommen.“ Sie entnahm ihrem Handtäſchchen eine Fotografie. „Sehen Sie, bitte, dieſes Bild!“ „Sie, Luiſe Maria!“ rief er überraſcht. „Nein, meine Tochter, die mir überaus ähnlich ſieht, wie man allgemein behauptet. Und jetzt haben Sie es ja ſelbſt beſtätigt, lieber Eugen. Meine Tochter Herta iſt faſt ſo wie ich, mit dem Unterſchied einer Generation aller⸗ dings, was viel zu bedeuten hat. Aber in einem Punkt ſind wir völlig gleich, wir beide lieben das Leben und die Schönheit, und dazu gehört Geld, über das ich leider nicht mehr verfüge. Und nun iſt mir ein Gedanke gekommen, lieber Eugen. Wie wärs, wenn Sie Ihr altes Ideal ver⸗ len wollten, wenn Sie Herta ſtatt meiner heiraten wollten?“ Um ſeine Mundwinkel zuckte es verräteriſch. War es Spott, Sebſtironie, Trauer um Verlorenes? Luiſe Maria konnte es nicht genau feſtſtellen. „Was ſagt die junge Dame dazu?“ fragte er. Sie weiß es noch nicht, aber wie ich glaube, dürfte ſie einverſtanden ſein. Ich muß Ihnen ein Kompliment machen, lieber Eugen, Sie ſehen für Ihre Jahre noch glän⸗ zend aus. Meine Tochter hat immer ſchon geſagt, daß ſie einen reifen Man einem grünen Jungen vorziehe.“ „Und doch, glaube ich, darf man derartige Verſicherungen nicht ernſt nehmen,“ erwiderte Eugen.„Solche Ueberzeu⸗ gungen haben nämlich den Nachteil, daß ſie ſich im Laufe der Jahre zu ändern pflegen. Nein, liebe Luiſe Maria, Ihr Antrag ehrt mich ja ungemein, aber ich bin nicht blind ge⸗ nug, um ihn ernſt nehmen zu wollen. Ich danke Ihnen trotzdem, ſchon deshalb, weil ſie mich auf einen guten Ge⸗ danken gebracht haben.“ (Zeichnung: H. Bauer.) Fr das Bild Fragonards von der Wand und ſtellte es auf den Schreibtiſch„Sehen Sie,“ ſagte er,„das ſoll mein Geſchenk für Ihre Tochter ſein.“— 2 . koſtbare Bild?“ rief Luiſe Maria beinahe entſetzt. N „Ja, dieſes koſtbare Bild. Noch heute ſetze ich mich mit dem Amerikaner darüber auseinander Die Kaufſumme iſt für Ihre Tochter reſerviert unter der Bedingung, daß Sie ihr kein Wort von mir erzählen. Da ſammelt man faſt ein Menſchenleben lang,“ ſprach er noch zu ſich ſelbſt,„und häuft weiß Gott welch eingebildete Werte, um zum Schluß 1 water.—