gspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenp reiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., in Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ſernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 5. 39: 1130 — 39. Jahrgang 9 7 8 2 77 „Appell der Tapferkeit Geueralfeldmarſchall Göring bei den Spanienkämpfern der kuftwaffe— Ueberreichung der goldenen und ſilbernen Ehrenzeichen an die Tapferſten Döberitz, 5. Juni. Einen eindrucksvollen Ueberblick über den Einſaß der ver⸗ ſchiedenen Einheiten der deutſchen Luftwaffe im Kampf ge⸗ en den Weltfeind Bolſchewismus in e gab die geoße Beſichtigung durch den Oberbefehlshaber der Luft⸗ paffe, Generalfeldmarſchall Göring, in Gegenwart zahlrei⸗ ter Generale und Verkreker von Partei und Staat, unter m Gauleiter Stürtz. In einer Anſprache würdigte der Aneralfeldmarſchall die großen Verdienſte und die beſon⸗ dere Tapferkeit der Luftwaffeneinheiten. Den Abſchluß des Appells bildete die perſönliche Ueberreichung der goldenen und fübernen Auszeichnungen an die Tapferſten deutſchen Blutes im Spanienfeldzug. Generalfeldmarſchall Göring wurde bei ſeiner Ankunft im Lager der Legion Condor auf dem Gelände des Trup⸗ penübungsplatzes Döberitz überaus herzlich begrüßt. Die im offenen Viereck angetretenen Offiziere und Mannſchaften der Luftwaffe trugen die erdfarbene Uniform, die ſie bei ihren Kämpfen in Spanien als Deutſche ſehr ſchnell bekanntwer⸗ den ließ. Die Reichskriegsflagge und die Banner Spaniens und Italiens ſowie das Hakenkreuz zeigten ſymbolhaft die Einheit bei dem Kampf gegen den Weltfeind im ſpaniſchen Feldzug. Nach der Meldung der Truppe durch den ehemaligen Kommandanten des Luftwaffeneinſatzes, General der Flie⸗ ger Volkmann, ſchritt Generalfeldmarſchall Göring die Fronten in Begleitung vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel, von Generalinſpekteur der Luftwaffe, Generaloberſt Milch und den ehemaligen Kommandeuren des Luftwaffeneinſatzes in Spanien, den Generalen der Flieger Sperrle und Volkmann, die ebenfalls das Ehrenkleid der Spanienkämpfer trugen, ab. Auf der Ehrentribüne ſah man unter den zahlreich erſchienenen Ge⸗ neralen die Generäle der Flieger Keſſelring, Stumpff, von Wigendorf, Schweickhard, Ude, Chriſtianſen und Felmy, den General der Flakartillerie Rüdel, die Generale der Ar⸗ lllerie Halder und Becker, Vizeadmiral Canaris ſowie den Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, Oberſt Jeſchonnek. Die Rede Hermann Görings Ihr hier, die Ihr ebenfalls viele Monate In ſeiner Anſprache an die Legionäre würdigte der Ge⸗ neralfeldmarſchall dabei die großen Verdienſte und die be⸗ ſondere Tapferkeit der Luftwaffeneinheiten. Er führte u. a. aus: „Kameraden; Vor wenigen Tagen kamen eure Kamera⸗ den, die als letzte in Spanſen waren, in die Heimat zurück. Schon in Hamburg konnte ich ſie begrüßen. Heute ſteht nun hindurch am Kampf gegen die roten Gewalthaber in Spanien teilgenom⸗ men hattet. Bei manchen von Euch liegt ſchon eine lange Zeit zwiſchen dieſen ereignisreichen und kampfreichen Tagen. Noch 24 Stunden, Kameraden, und Ihr werdet einmar⸗ ſchieren in die Reichshauptſtadt Dann ſolll Ihr die Zeil ver · geſſen, die Ihr nun ſchon wieder in der Heimat ſeid⸗ Dann ſollt Ihr Euch hineinverſetzt fühlen in den Augenblick, als Ihr gerade wieder heimalboden betraket. Denn erſt jetzt kann Euch der Führer, kann Euch die ganze Nation den Dank bezeugen, den Ihr verdient haben. Jetzt bekennt ſich die Nation vor der ganzen Welt zu den Freiwilligen, die 8 70 gefochten haben. Sie dankt Euch und würdigt Eure aten. Wir, die deutſche Wehrmacht und das ganze deutſche Volk, ſind unſagbar ſtolz auf Euch, die Ihr in hervorragen⸗ dem Maße an dieſem Siege beteiligt ſeid. Und ich weiß, daß Ihr der alten Tradition und dem alten Ruhm deutſchen Soldatentums auch auf fremdem Boden und im fernen 5 neuen Ruhm und neues Heldentum hinzugefügt abt. Um Euch auch ein ſichlbares äußeres Zeichen dieſer An⸗ erkennung zu geben, hal der Führer auf meinen e ie dag Spanienkreuz genehmigt und die vorgeſchlagene Liſte unterzeichnel. Mii Stolz und Genugtuung mag ſeder ein⸗ zelne von Euch dieſes äußere Zeichen der Anerkennung des Kampfes und der Tapferkeit und des Sieges kragen. Voll⸗ wertig ſteht dieſe Auszeichnung neben den Auszeichnungen, die einzelne von Euch ſchon im Weltkriege erworben haben. Denn auch dieſe Auszeichnung, die Ihr ſett verliehen be⸗ kommt. iſt ein Zeichen der Tapferkeit, iſt eine ſoldutiſche Auszeichnung. Das ganze Volk wird morgen an Eurem großen Ehren⸗ lag bei Euch ſein und Anteil nehmen an dieſe maroßen Tag, an dem Ihr vor den Führer hintreten dürft, um ihm zu melden, daß der Auftrag, den er Euch gegeben hat, erfüllt it, daß Ihr Eure Pflicht getan habt und die Erwarkungel, die der Führer hegte, als er Euch hinausſchickte, voll und ganz erfüllt worden ſind. 3 Das iſt auch mein kiefer aufrichtiger Dank, den ich Euch ausſpreche. Euch, die Ihr der jungen Luftwaffe angehörk, danke ich inſonderheit. Ihr habt bewieſen, daß die ſunge Luftwaffe ſich ebenbürtig an die Seite der Schweſterwaffen ellen kann. Dafür ſpreche ich Euch. meine tapferen Kame- raden, als Eurer Oberbefehlshaber, von ganzem Herzen mei⸗ nen Dank und meine Anerkennung aus. Nach ſeiner Rede überreichte der Generalfeldmarſchall, begleitet von den Generaloberſten Keitel nd Milch, den mit den goldenen und ſilbernen Ehrenkreuzen ausgezeichneten Freiwilligen der Luftwaffe die Ordenszeichen, Sodann ließ er ſich von den Kommandeuren noch einmal Bericht erſtat⸗ eeuc age-e, 3 g, den 6. Juni 1939 ten und zeichnete noch nachträglich einige verdienſtvolle Offi⸗ ziere und Männer der Luftwaffe aus. Darauf betrat der Generalfeldmarſchall noch einmal die Rednertribüne und beendete den Appell mit einem kurzen Schlußwort:„Der Appell der Tapferkeit iſt beendet. In dieſer Stunde, wo Ihr für hohe Tapferkeit ausgezeichnet ſeid, gebührt es uns, dem Führer, der Euch dieſe Auszeichnung im Namen des deut⸗ ſchen Volkes verliehen hat, zu danken: Unſer Führer und Oberſter Befehlshaber Adolf Hitler Siegheil!“ * n N 9 N 5 95* 7 Ruhmvoller Anteil der Marine Großadmiral Dr. h. c. Raeder im Lager der Legion Condor Uebergabe der Ehrenzeichen Auf dem ſeſtlich geſchmückten Appellplatz des Lagers der Legion Condor in Döberitz fand am Montag früh durch den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, eine Beſichtigung der Marineeinheiten ſtalt, die am Kampf gegen den Bolſchewismus in Spanien keil⸗ genommen hatten oder vor der ſpaniſchen Küſte in kriege. riſche Handlungen verwickelt worden waren. Nach einem Gedenken an die Offiziere und Männer, die auf dem Pan⸗ zerſchiff„Deutſchland“ bei dem feigen Fliegerüberfall der Bolſchewiſten ihr Leben ließen, und nach einer Würdigung der Leiſtungen der Marineeinheiten übergab der Groß- admiral den verdienſtvollen Offizieren und Männern der Kriegsmarine die ihnen vom Führer verliehenen goldenen und ſilbernen Ehrenkreuze. Ueber dem feſtlich ausgeſchmückten Appellplatz wehte die Reichskriegsflagge neben dem Rot⸗Gold⸗Rot des wiederer⸗ ſtarkten Spanien. In tiefgeſtaffelten Blocks ſtanden die Ab⸗ ordnungen der zum Einſatz gekommenen deutſchen Schiffs⸗ einheiten in ihren blauen Paradeuniformen und den weißen Mützen Als erſte Einheit, an einem beſonderen Ehrenplatz, ſah man die Offiziere und Männer der Gruppe Nordſee in der kleidſamen Uniform der Legion Condor, an ihrer Spitze den Fregattenkapitän Wagner. Dieſe Gruppe hatte von Anfang an aktiv an den Kämpfen teilgenommen. Wei⸗ ter waren anweſend die Abordnungen der Panzerſchiffe „Admiral Scheer“ und„Deutſchland“, der Tor⸗ pedoboote„Leopard“,„Lux“,„Albatros“ und „Seeadler“ ſowie der U⸗ Boote 33 und 3 4. Dem feſt⸗ lichen Appell wohnte der Gauleiter der Mark Brandenburg, Stürtz, bei. Der ehemalige Kommandant der„Deutſchland“, Konter⸗ admiral Fanger, erſtattete dem Großadmril Meldung, nachdem dieſer vom ehemaligen Befehlshaber der Marine⸗ ſtreitkräfte, Vizeadmiral v. Fiſchel, im Lager Döberitz be⸗ grüßt worden war. Beim Abſchreiten der Front verweilte der Großadmiral längere Zeit bei der Gruppe Nordſee und begrüßte hier ein⸗ zeln die Offiziere. In ſeiner Anſprache würdigte der Groß⸗ admiral den reſtloſen Einſatz der Marineangehörigen, die Seite an Seite mit den Nationalſpaniern gegen den Bolſche⸗ wismus kämpften und, im Sinne ihres Führers, ihr Leben für die gerechte Sache einſetzten. Er gedachte insbeſondere der Toten und der Verwundeten. Er hob hervor, die Kriegs⸗ marine ſei ſtolz auf ihre Angehörigen und deren Leiſtungen in Spanien. Insbeſondere begrüßte er die führenden Offi⸗ ziere der Spanienflokte, die bei ihrer Aufgabe in beſonders hohem Maße eine Verantwortung dafür trugen, daß eine Ausdehnung des Spanienkonflikts verhindert wurde. In dieſem Zuſammenhang nannte er beſonders den Namen des Admirals von Fiſchel und gedachte der Toten und Verwundeten, die dem feigen Ueberfall der roten Flie⸗ ger zum Opfer fielen. Die anſchließende Beſchießung von Almeria habe aber aller Welt gezeigt, daß es heute nicht möglich ſei, ungeſtraft deutſche Streitkräfte anzugreifen. Im ganzen habe der Einſatz der Marinekräfte in Spa⸗ nien in hohem Maße dazu beigetragen, das Anſehen und die Ehre des deutſchen Namens in der ganzen Welt zu ver. tiefen. Das ſei umſo bedeutungsvoller, als der Führer und Oberſte Befehlshaber mit größtem Nachdruck ſeiner Auffaſf⸗ ſung Ausdruck gegeben habe, daß ein Großdeutſches Reich ohne eine wehrhafte Ariegsmarine nicht denkbar ſei. Der Großadmiral ſchloß mit dem Gelöbnis heute und in aller Zukunft alle Kräfte einzuſetzen, um ſich der vom Füh⸗ rer geſetzten Aufgabe würdig zu erweiſen. Er beglückwünſchte dann Offiziere und Mannſchaften zu ihren Auszeichnungen, die ein Anſporn ſein ſollten, immer alle Kräfte einzuſetzen zum Schutz von Volk und Vaterland. 9 5 344K 1 Friedenspolitik der Tat Am Mittwoch feierliche Anker zeichnung der Nichtangriffs⸗ verträge mit Lettland und Eftland Berlin, 6. Juni. Amtlich wird mitgetellt: Nach erfolg ⸗ ter Einigung über die Einzelheiten der Nichtangriffsverkräge zwiſchen Deutſchland und Lettland und zwiſchen Deufſchland und Eſtland hat ee e von Ribbentrop den lektiſchen Außenminiſter Munkers und den eſtlän⸗ diſchen Außenminfſter Selter als Gäſte der Reichs regie⸗ rung nach Berlin eingeladen, um hier die feier; liche Unterzeichnung der beiden Verträge vorzuneh⸗ men. Dieſer Einladung folgend werden die Außenminiſter der beiden Staaken am Dienstag nachmittag bzw. am Mitt. woch morgen in der Keichshauptſtadt eintreffen. Die feier liche Unterzeichnung der beiden Nichtangriffsverträge wird am Miktwoch im Auswärtigen Aml ſtattfinden. . — r ee dex er ee ere Nr. 129 Abſchluß des Staatsbeſuches Prinzregent Paul verließ die Reichshaupkſtadt— Adolf Hitler geleitete ſeine Gäſte zum Bahnhof Berlin, 6. Juni. rinzregent Paul von Jugofſlawien und Prinzeſſin Olga haben die Reichshauptſtadt am Monkag abend wieder ver⸗ laſſen. der Skaaks beſuch hat damit ſeinen Abſchluß gefunden. Der Prinzregent und ſeine Gemahlin bleiben noch mehrere Tage als private Gäſte in Deutſchland. Der Sonderzug mit dem Prinzregenten verließ den Lehrter Bahnhof um 19.38 Uhr. Adolf Hitler gab ſeinen Gäſten das Geleit zum Bahnhof und verabſchiedeke ſich von ihnen auf das herzlichſte. Kurz vor 19.30 Uhr traf Adolf Hitler im Schloß Belle⸗ vue ein, wo er von Generalfeldmarſchall Göring, Frau Göring und vom Reichsminiſter des Auswärtigen, v. Rib⸗ bentrop, erwartet wurde. Adolf Hitler begleitete Prinzregent Paul, Frau Göring Prinzeſſin Olga zum Lehrter Bahnhof. In den weiteren Wagen folgten der jugoſlawiſche Außenminiſter Cincar⸗ Markowitſch, Generalfeldmarſchall Göring, Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop, der ſugoſlawiſche Ge⸗ ſandte in Berlin, Dr. Andric, General Hriſtic ſowie die übrige Begleitung und der deutſche Ehrendienſt. An den Zufahrtsſtraßen bildete die Wehrmacht Ehrenſpalier. Die Bevölkerung bereitete den ſugoflawiſchen Gäſten einen überaus herzlichen Abſchied. Nachdem Prinzregent Paul und Adolf Hitler die Front des vor dem Bahnhof aufge⸗ ſtellten Ehrenbataillons abgeſchritten hatten, begaben ſie ſich auf den Bahnſteig, wo ſich die Mitglieder des Reichs⸗ kabinetts und die Reichsleiter, die Oberbefehlshaber des Heeres und der Marine, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, der Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident von Berlin und weitere führende Perſönlichkeiten von Staat, Partei und Wehrmacht eingefunden hatten. Dort verabſchiedeten ſich die Damen des deutſchen Ehrendienſtes von Prinzeſſin Olga. Darauf geleitete Adolf Hitler mit Generalfeldmarſchall Göring und Frau Göring ſowie Reichsaußenminiſter von Ribbentrop Prinzregent Paul von Jugoſlawien und Prinzeſſin Olga zu dem aus zwölf Wagen beſtehenden Sonderzug und nahmen von ihnen herzlichen Abſchied. Amfaſſender Meinungsaustauſch Vor der Abreiſe des Prinzregenten Paul fand nochmals eine Zuſammenkunft mit Adolf Hitler ſtatt, über die fol⸗ gender amtlicher Bericht gegeben wird: „Der Führer hatte am Montag noch einmal eine Juſam⸗ menkunft mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzregen⸗ ten Paul von Jugoflawien in der Neuen Reichskanzlei. Bei der mehrſtündigen Ausſprache waren der jugoflawiſche Außenminiſter Cincar⸗Markowitſch und der Keichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop zugegen. Vorher hatte der 13 9 85 Ihre Königlichen Hoheiten, den Prinzregenten aul und die Prinzeſſin Olga von Jugoſlawien, zum Früh⸗ ſtück in ſein Haus gebeken und anſchließend mit ſeinen hohen Gäſten den Tee im Garten der Reichskanzlei ein⸗ genommen. g Der Beſuch des Prinzregenten Paul von Jugoſlawien und feiner Begleitung in Berlin hatte Gelegenheit zu einem umfaſſenden poliliſchen Meinungsauskauſch zwiſchen den jugoflawiſchen Gäſten und den maßgebenden deutſchen Stel⸗ len geboten Die Beſprechungen, die in offener Herzlichkeil und in fteundſchaftlichſtem Geiſte geführt wurden, haben ſich auf alle die beiden Länder berührenden Fragen erſtreckt. Beide Teile ſehen in der verkrauensvollen Freundſchaft und engen Juſammenarbeil, die Jugoflawien mit Deutſchland und Italien verbündet, ein weſenkliches Elemenk für die Be⸗ ruhigung Europas und für eine Politik, die eine wirklich aufbauende Arbeil zum Ziele hat. Beide Regierungen ſind feſt entſchloſſen, ihre Beziehungen auf dieſer klaren und feſten Grundlage in polikiſcher, wirtſchaftlicher und kulturel⸗ ler Beziehung weiter zu verkiefen. Sie ſind in voller Ueber⸗ einſtimmung mit der italieniſchen Regierung davon über⸗ zeugt, daß ſie mit dieſer klaren Posftik der Aufgabe dienen, die gegenwärtig auf Europa laſtenden politiſchen Span⸗ nungen zu beſeitigen und eine die Lebens rechte der Völker gewährleiſtende friedliche Entwicklung ſicherzuſtellen.“ Or. Frick in Budapeſt herzliche Begrüßung des deutſchen Gaſtes Budapeſt, 5. Juni Reichsinnenminiſter Dr. Frick iſt mit ſeiner Gemahlin und ſeiner Begleitung, bei der ſich auch der ungariſche Geſandte in Berlin, von Sztojay befand, zu ſei⸗ nem fünftägigen Beſuch Ungarns in Budapeſt eingetroffen. Auf dem feſtlich mit den Fahnen des Reiches und des Königreichs Ungarn geſchmückten Bahnhof wurde der Reichsinnenminiſter vom ungariſchen Innenminiſter Kerez⸗ tes⸗Fiſcher willkommen geheißen. Den Ehrendienſt vor dem Bahnhof verſah eine Ehrenabteilung der ungariſchen Poli⸗ zei in Feſtuniform mit Muſikkorps, die den deutſchen Gaft mit den Hymnen Deutſchlands und Ungarns begrüßte. Innenminiſter Dr. Frick und Gemahlin begaben ſich vom Bahnhof aus mit ihrer Begleitung in das Hotel Palatinus auf der Morgareten⸗Inſel, wo die deutſchen Gäſte während ihres Budapeſter Aufenthalts wohnen werden. Vom Bahnhof aus erſtreckte ſich am Weg ein dichtes Spalier der Budape⸗ ſter Bevölkerung, die den Gäſten lebhafte Begrüßungskund⸗ ebungen bereitete. 5 5 Reichsinnenminiſter Dr. Frick wurde ſchon bei ſeinem Eintreffen an der ungarischen Grenzſtadt Hegyeſhalom feler⸗ lich empfangen. tafel t 1 f Gedenktafel für Ernſt vom Na Eine Erinnerungsfeier im Auswärkigen Amt. Berlin, 5. Juni Zum Gedenken Ernſt Eduard vom 57 5— 5 722 9 5 5 Raths, der am vergangenen Sonntag ſein 30. Lebensjahr vollendet hätte, fand im Auswärtigen Amt eine Gedenk⸗ ſtunde ſtatt, in deren Rahmen eine Gedenktafel im Vor⸗ raum des ß irde. 75 feierlich eingeweiht ungsrat a. D. und s Verſtorbenen einge⸗ Hauſes Wilhelmſtraf Dazu hatten ſich auch Frau vom Rath mit den Brüdern funden. es Auswärtigen von Ribbentrop führte ith, der Füh⸗ licht f 8 rer und Mörderhand zum Opfer fiel. Am 9. vom Rath das Leben laſſen — gerade an dem Tage, der in der deutſchen Geſchichte ein⸗ mal den Tag des tiefſten Niederganges Deutſchlands kenn⸗ iete, an dem aber auch der Keim zu einer gewaltigen deutſchen Wiederauferſtehung, die wir heute erleben, in München gelegt wurde. Unſer Mitarbeiter vom Rath iſt damit unter die großen Toten der Bewegung und des Rei⸗ ches eingegangen.“ Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden weihte Reichsaußenminiſter von Ribbentrop dann die bron⸗ zene Gedenktafel, die ein Werk von Profeſſor Klein⸗Mün⸗ chen iſt und die Inſchrift trägt: Ernſt Eduard vom Rath, gefallen in Paris am 9. November 1938 in treuer Pflicht⸗ erfüllung für Führer und Volk. h im Ausland d November mußte Ernſt Immer war Danzig deutſch! Keichsarbeitsführer Hierl auf der Großkundgebung des Danziger Arbeitsdienſtes Danzig, 6. Juni. Der Danziger Senat gab zu Ehren des Reichsarbeitsführers Hierl einen Staatsempfang im Alt⸗ ſtädtiſchen Rathaus, an dem auch Gauleiter Forſter teil⸗ nahm. Senatspräſident Greiſer begrüßte den Reichsarbeits⸗ führer, der mit den beſten Wünſchen für eine ſtolze und lückliche Zukunft des deutſchen und nationalſozialiſtiſchen anzig dankte. Am Abend veranſtaltete der Danziger Arbeitsdienſt eine Großkundgebung in der Meſſehalle. Nach einem choriſchen Spiel„Schwert und Spaten“, vom Danziger Arbeitsdienſt aufgeführt, erklärte Reichsarbeitsführer Hierl u. a., daß das deulſche Volk die friedliche Zuſammenarbeit der Völker un⸗ ter dem Geſichtspunkt: Jedem das Seine! erſtrebe. Es wolle niemand berauben, es wolle aber auch die ihm zukommen⸗ den Arbeits⸗ und Lebensmöglichkeiten ſich nicht durch Neid und Habgier vorenthalten laſſen. Immer ſei Danzig eine echte deutſche Stadt geblieben und ſei es auch heute. Dan⸗ fe habe in der Zeit größter Schmach deutſch gefühlt und einem Volkstum die Treue gehalten. Das deutſche Volk im Reich vergelte Treue mit Treue. Heute, ſo ſchloß Hierl, wiſſe Danzig, daß hinter ſeinem Bekenntnis zum Deutſchtum ein ſtarkes, geeintes deutſches Volk und ein mächtiges deutſches Reich ſtehe. Nach der Kundgebung fand ein Fackelzug des Danziger Arbeitsdienſtes ſtatt. i Politiſches Allerlei Das Echo der Kaſſeler Rede Paris, 5. Juni. Die Rede Adolf Hitlers in Kaſſel wird von den meiſten Blättern in ziemlich ausführlicher Faſſun wiedergegeben. Eine Ausnahme macht dabei der dem Qua d'Orſay naheſtehende„Petit Pariſien“, der die Ausführun⸗ en Hitlers mit 25 Zeilen abtut. An den Kommentaren der lätter kann man allgemein feſtſtellen, daß die Argumenta⸗ tion Adolf Hitlers der franzöſiſchen Preſſe ſichtlich unange⸗ nehm iſt, denn man verſucht, die Feſtſtellungen Adolf Hit⸗ lers verſtändnislos zu widerlegen. So wärmt der Außen⸗ olitiker der chauviniſtiſchen„Epoque“ die alten Kriegs⸗ chuldmärchen wieder auf und behauptet, daß auch das Dritte Reich neue Länder verlange. In dieſem Zuſammen⸗ ang entſchlüpft dem Schreiber dann die bemerkenswerte Feſhelung, daß ſich„zur Stunde eine Koalition gegen eutſchland und Italien forme“. Dieſe friedensgefährdeten Beſtrebungen werden dabei mit dem üblichen Vorwand ent⸗ ſchuldigt, daß man„gewiſſe Mächte an der Vorherrſchaft hindern müſſe“. Das„Oeuvre“ greift die Rede, wie nicht anders zu erwarten, in völlig unſachlicher Weiſe an und verſucht den Ausführungen des Führers eine innen⸗ politiſche Bedeutung beizulegen. Auch„Ordre“ Beh. aus der Rede eine negative Bilanz. Dagegen muß der Ber⸗ liner Vertreter des gleichen Blattes zugeben, daß die Front⸗ kämpfertagung in Kaſſel eine„große Kundgebung der deutſch⸗italieniſch⸗ſpaniſchen Union“ geweſen ſei. Vor allem iſt der Berichterſtatter von den Erklärungen des italieniſchen Frontkämpferführers Roſſi und des ſpaniſchen Generals Queipo de Llano ſtark beeindruckt.. Nach einem gleichzeitigen Bericht aus London wird die Rede Hitlers in der engliſchen Preſſe unter Ueberſchriften verzeichnet, in denen vor allem hervor⸗ gehoben wird, daß Hitler aufs neue England angegriffen, den Raub der deutſchen Kolonien verurteilt und die Ein⸗ kreiſungsverſuche an den Pranger geſtellt habe. Die„Times“ bringt einen ausführlichen Berliner Bericht über die Rede unter der Ueberſchrift:„Hitler über die Einkreisler— Ver⸗ gleich zwiſchen 1914 und heute“. Das Blatt en thält ſich jedoch ſeder Stellungnahme. Der„Daily Telegraph“ widmet der Rede einen Leitartikel. der ohne ſedes Verſtändnis und unter Zuhilfenahme der dreiſteſten Geſchichtslügen die 1 behandelt.„Daily Expreß“ ſchreibt, Hitler abe ſcharfe Worte gegenüber Frankreich und England ge⸗ unden vor allem was die Einkreifung angehe. Das britische olk wünſche aber nicht, Deutſchland den deutſchen Handel oder die deutſche Handelsflotte zu zerſtören, denn es glaube, daß genug Platz für die beiden Völter in der Welt ſei. Türkiſche Militärmiſſion in London. Die türkiſche Militärmiſſion unter Führung des Gene⸗ ralinſpekteurs des III. Armeekorps, General Kalazim Or⸗ bay, traf am Samstag in London ein, um Beſprechungen mit dem britiſchen Generalſtab aufzunehmen. Bekanntlich trifft der Chef des franzöſiſchen Generalſtabes, General Gamelin, Dienstag in London ein. Man will alsdann drei⸗ ſeitige Besprechungen über militäriſche Fragen der Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den drei Mächten eröffnen. Ein Erholungsheim geſchloſſen Unverſtändliche Maßnahmen der Skaroſtei Bialg. Poſen, 6. Juni. Im Sommer 1938 hat der Deutſche Volksbund in Byſtra, Kreis Biala, ein Haus gemietet und unter erheblichen Koſten als Heim für erholungsbedürftige Kinder, Frauen und Kriegsbeſchädigte eingerichtet, die auf die Dauer von zwei bis drei Wochen aufgenommen und un⸗ entgeltlich verpflegt wurden. Am 19. Mai 1939 ordnete die Staroſtei völlig überraſchend die Schließung und Verſiege⸗ lung des Heimes an. 17 Kriegsbeſchädigte mußten das Heim verlaſſen. Die Behörde behauptet daß das Heim ein Penſio⸗ nat ſei und nach dem geltenden Gewerberecht einer Konzeſ⸗ ſion bedürfe. Auch hier erfolgte die Schließung, ohne daß dem Volksbund Gelegenheit gegeben wurde, ſeinen Stand⸗ punkt vorzutragen. Wie die„Deutſchen Nachrichten“ ferner melden, iſt, nachdem bereits vor den Pfingſttagen eine deutſche Apotheke in Thorn geſchloſſen wurde, durch Verfügung der Behörden jetzt eine weitere deutſche Apotheke geſchloſſen worden. Als Grund für die Schließung ſind angebliche Mängel der Apo⸗ thekereinrichtung angegeben worden. Es iſt bemerkenswert, daß nicht eine Friſt zur Behebung der angeblichen Mängel geſetzt wurde, ſondern daß die ſofortige Schließung der Apo⸗ theke verfügt wurde. Die Tſchechen im Protektorat Skaatsſekretär Frank ſprach in Budweis. Prag, 5. Juni. In Budweis, der alten deutſchen Berg⸗ ſtadt Böhmens, fand der erſte Kreistag der NS DA ſtatt. Im Mittelpunkt der Großkundgebung ſtand eine Anſprache des Staatsſekretärs Karl Hermann Frank, der das Ver⸗ hältnis zwiſchen Deutſchen und Tſchechen im Protektorat umriß. Nach kurzer ſtaatlicher Selbſtändigkeit, ſo führte der Staatsſekretär u. a aus, die dem iſchechiſchen Volk durch die verbrecheriſche Politik ſeiner Staatsmänner we⸗ der Frieden noch Glück gebracht hätte, ſei nunmehr der Le⸗ bensraum des tſchechiſchen Volkes eingegliedert in das Großdeutſche Reich. Das tſchechiſche Volk könne nur leben und gedeihen, wenn es ſein geſchichtlich gewordenes Schick⸗ ſal erkennt. Die dem tſchechiſchen Volke gegebene Autono⸗ mie werde eine echte Autonomie ſein. Das ſſchechiſche Volk habe heute als Teil des Reiches ungeheure Möglichkeiten zur glücklicheren Geſtaltung ſeiner Zukunft. Möge es ſie auszunutzen verſtehen. Nach der Rede Frank's erfolgte der Vorbeimarſch der Formationen, 20 000 Mann SA,% NSKK, HJ und BdM, ſowie je ein Ehrenſturm der„/ Verfügungstruppe und der SA⸗Standarte Feldherrnhalle marſchierten an der Ehren⸗ tribüne, wo die Ehrengäſte, unter denen man die Spitzen von Partei, Staat, Wehrmacht, Polizei und die Vertreter des kulturellen Lebens ſah, vorüber. Albaniſche Abordnung bei Muſſolini. Die albaniſche Abordnung, die Rom inzwiſchen wieder verlaſſen hat, wurde im Palazzo Venezia von Muſſolini empfangen, der in einer kurzen Anſprache auf die hiſtori⸗ ſchen Beſchlüſſe hinwies, mit denen die Vereinigung der bei⸗ den Königreiche und Völker unter gleichen Rechten und Pflichten endgültig beſiegelt worden ſei. Mit den Ereigniſ⸗ ſen des Monats April habe für Albanien eine Aera des Friedens, des Wohlſtandes und des Aufſchwungs begon⸗ nen. Einem Beſchluß des albaniſchen Miniſterrats zufolge wird die Hafenſtadt Santi Quaranta in Zukunft als Porto Edda den Namen der Tochter Muſſolinis und Gemahlin des italieniſchen Außenminiſters tragen. Weiter⸗ hin hat der Miniſterrat dem Staatsſekretär im Kriegs⸗ miniſterium, General Pariani, die Ehrenbürgerſchaft von Elbaſſan angeboten. Eine Sonntagsrede Daladiers Neuer Appell an die Einigkeit der Franzoſen. Paris, 5. Juni. Miniſterpräſident Daladier hat in Paris bei der Tagung des Vollzugsausſchuſſes der Radikalſozialen Partei eine Rede gehalten, in der er ſich mit der Innen⸗ und Außenpolitik beſchäftigte. Zunächſt beſchwor der Mi⸗ niſterpräſident die innere Einigkeit der Franzoſen. Er ging von der Feſtſtellung aus, daß die Franzoſen heute ſtärker denn je geeint ſeien. In längeren Ausführungen trat er dann jedoch ſeinen innenpolitiſchen Gegnern entgegen. Der Miniſterpräſident kam ſodann auf den Stand der internationalen Verhandlungen zu ſprechen. Er erklärte, daß er auf„einen ſchnellen und glücklichen Abſchluß hoffe“. Zum Schluß ſeiner Ausführungen kündigte der Mini⸗ ſterpräſident bevölkerungspolitiſche Maßnahmen an. In dieſen Tagen werde ein„Geſetzgebungswerk zur Verteidi⸗ gung der franzöſiſchen Familie“ veröffentlicht werden. Fer⸗ ner würden Maßnahmen entwickelt werden, die es allen jungen Franzoſen ermöglichen können, ſich einen geſunden Geiſt und einen ſtarken Körper zu ſchaffen. Ein leeres Land könne nicht frei ſein. Italiens Freiwillige kehren heim 20 000 Italiener und 3000 Spanier paradieren vor Viktor Emanuel Rom, 6. Juni. Die Blicke des ganzen italieniſchen Vol⸗ kes ſind auf Neapel gerichtet, wo die Truppentransport⸗ dampfer mit den 20 000 ſiegreichen Spanienfreiwilligen ein⸗ trafen. Sie gehen am heutigen Dienstag mit über 3000 ſpa⸗ niſchen Freiwilligen an Land, um vor dem König und Kal⸗ ſer zu paradieren. ufammen mit den Freiwilligen fährt auch eine ſpaniſche Abordnung unter Führung von Innenminiſter Suner, der anläßlich eines Frühſtücks im Kreis italieniſcher Marine⸗ offiziere betonte, daß das Mittelmeer ein unlösbares Band zwiſchen Spanien und Italien bilde und daß das mare noſtrum gegenüber den eigenmächtigen imperialiſtiſchen Forderungen Englands und Frankreichs für Italien und Spanien ein Lebensrecht darſtelle. Muſſolini hat anläßlich der Rückkehr der italieni⸗ e Spanien⸗Freiwilligen folgenden Tages befehl er⸗ aſſen: „Das Vaterland bag Euch bei Eurer Rückkehr nach 30 Monaten ſiegreichen Krieges gegen die Demokratien und den Bolſchewismus. Tauſende Eurer Kameraden, die hel⸗ denhaft gefallen ſind, ſchreiten Euch voran und die Kame⸗ raden der ruhmreichen Freiwilligen⸗Diviſion, der Kern⸗ trupp der ſpaniſchen Infanterie, begleiten Euch. Auf den Schlachtfeldern habt Ihr den Bund zwiſchen Spanien und Italien mit dem Blut beſiegelt. Das einige, freie und dene Spanien Francos iſt auch durch Eure Opfer entſtan⸗ en. 30 Monate lang ward Ihr das Schreckgeſpenſt der D 8 Demo⸗Plutokratien und hierauf müßt Ihr ſtolz ſein. ie Diviſion„Littorio“ die unwiderſtehliche Deviſion, bleibt in der Zuſammenſetzung ihrer Führung und in ihren Mannſchaften beſtehen. Dieſe hohe Auszeichnung habt Ihr vollauf verdient. f Die Kalaſtrophe der„Thetis“ Das Boot glitt aus der rettenden Troſſe— Si durch den Waſſereinbruch zerſtört— Eine E Miniſterpräſidenken Inalapparaf rklärung dez a London, 6. Juni. Miniſterpräſident Chamberlain gab im Unterhaut perſönlich die mit großer Spannung erwartete Erklärnng über die Unkerſee⸗Bools⸗Kataſtrophe ab. Er ſagte daß die ſes kragiſche Ende nicht etwa auf das Extraperſonal zurück zuführen ſei, das ſich an Bord befunden habe, vielmehr le das U-Boot dadurch geſunken, daß durch Be rſagen dez BVerſchlu ſſes eines Torpedo-Ausſtoßrohres die beiden vorderen Teile des A- Bookes voll Waſſer gelaufen ſeien Der Signalapparat des Schiffes ſei zerſtört worden ſodaß man ſich mit über Waſſer befindlichen Schiffen nicht habe in Verbindung ſetzen können. Die Rauchſignale, die 5 3 8 5 1 man ge⸗ geben und die Bojen, die man hochgelaſſen habe, ſeien a gleich bemerkt worden. Chamberlain beſchrieb darauf, wie man das U-Boot ent, deckt habe Sofort darauf habe ſich der Kommandierende in Plymouth mit einer Rettungsgeſellſchaft in Liverpool in „ geſetzt, um ſicherzuſtellen, daß alle notwendigen Zeräte ſo ſchnell wie möglich zur Stelle geſchafft mi, Chamberlain ſchilderte 1 55 die ee Rektung des Kapitäns Oram und der übrigen wenigen a Aeberlebenden. Man habe dann ſpäter verſucht, das Heck des Schiffes weiter aus dem Waſſer zu heben, um ein Loch hineinzuſchweißen, Dieſer Verſuch ſei aber fehlgeſchlagen. Man nehme an, daß drei Beſatzungsmitglieder ihren Tod gefunden hätten, als ſie verſuchten, ebenſo wie die übrigen vier mit Rettungsappa⸗ raten an die Oberfläche zu kommen. Man habe ſie wieder in das U⸗Boot zurückgezogen. Im Laufe der Schilderung der Rettungsarbeiten er⸗ wähnte der Miniſterpräſident, daß man um das U⸗Boot ein Tau habe legen können und daß man auch die notwendigen Hebe⸗Vorrichtungen bereitgehalten habe. Aber das U⸗Voot ſei wieder aus der Troſſe herausgeglitten. Der Miniſterpräſident gab dann bekannt, daß man ange⸗ ſichts der Größe der Kataſtrophe eine öffenkliche Unter, ſuchung abhalten wolle. Anſchließend brachte er namens der Regierung und des Parlaments die tiefe Trauer über den Verluſt ſo vieler Menſchenleben zum Ausdruck. Gleichzeitig bekundete er den Hinterbliebenen ſein tiefſtes Mitempfinden. Der Bericht des Werftleiters Ueber die Einzelheiten der Kataſtrophe heißt es i ener Erklärung des leitenden Direktors der Cammel Laird Werft⸗Johnſon, von der das geſunkene U⸗Boot„The tis gebaut worden iſt. Der vordere Verſchluß eines Tor⸗ pedo⸗Ausſtoßrohres funktionierte nicht, und als die Mann⸗ ſchaft den hinteren Verſchluß öffnete, ſtrömte das Wasen mit ſolcher Gewalt ein, daß man den Verſchluß nicht mehrt ſchließen konnte und daß es nicht mehr gelang, das erſte Schott abzudichten. Auch das nächſte Schott konnte nicht geſchloſſen werden. Es gelang erſt, die dritte Schokt⸗Tür zu ſchließen, ſo daß die beiden vorderen Teile des Schiffes voll Waſſer liefen. Warum es nicht gelungen iſt, weitere Beſatzungs⸗ mitglieder mit dem Davis-Rettungsapparat, durch den vier Mitglieder ſich retten konnken, an die Oberfläche zu brin⸗ gen, iſt noch nicht geklärt. Bei dieſen weiteren Verſuchen hat man— wie Mini⸗ ſterpräſident Chamberlain auch in ſeiner Unterhauserklä⸗ rung erwähnte— drei Beſatzungsmitglieder aus unbe⸗ auf welche kannten Gründen in das U-Boot zurückgeholt; weiß man noch nicht. Direktor Johnſon Weiſe ſie ſtarben, vertrat die Anſicht, daß die Admiralität alles in ihren Kräften liegende getan habe, um an den Rettungsarbeiten mitzuhelfen. Die Arbeiten ſeien durch ſtarke Strömung und Gegen⸗ ſtrömungen außerordentlich erſchweri worden. In dem Augenblick, in dem bekannt wurde, daß ein Un⸗ glück geſchehen ſein dürfte, habe man auch alle notwendigen Rettungsapparate an die Unglücksſtelle geſchickt. Zurzeit würden jetzt Verſuche gemacht. das Schiff langſam zu he⸗ ben und dann allmählich abzuſchleppen. f In der britiſchen Admiralität in London wurde eine erſte Sitzung zur Unterſuchung der U-Boot⸗Kataſtrophe ab; gehalten. Commander Oram, der die 5. U⸗Boots⸗Flottille kommandiert und des als erſter von dem geſunkenen Bool gerettet wurde, erſtattete Bericht. Erdmaſſen begraben ein Dorf Mailand, 5. Juni. Die Regengüſſe und das Hochwaſſet, das in den letzten Tagen die nördlichen Apenninenhänge und die Ebene der Emilia heimgeſucht hatten, wirken ſich weitet in gewaltigen Erdbewegungen aus. So hat ſich eine unge⸗ heure Erdlawine bei Montefiorino ſüdlich von Modena von den Hängen des Monte Cantiere losgelöſt, die ſich langſam, aber unaufhaltſam in das Tal des Dragone vorſchiebt. n Maeſta bei Eigni mußten 50 Häuſer wegen Einſturzgefahr geräumt werden. Auf den Gebirgshöhen wurde eine Erd⸗ asleitung zerſtört und ein Teil der Straße vernichtet. 50 amilien ſind obdachlos geworden. In Prignano hat ein Erdrutſch drei Häuſer und das Piſtgebäude vollkommen zer⸗ ſtört. Bei Tontola in der Gegend von Forli wurde eine Ort⸗ ſchaft vollſtändig unter den Erdmaſſen begraben Die Straße von Predappio nach Premlicuore iſt auf einer Strecke von über einen Kilometer unterbrochen worden. um Glück konn⸗ ten 28 Familien noch rechtzeitig zum Verlaſſen ihrer Häuſet veranlaßt werden. Die Schäden, die allein an den Straßen im Gebiete von Peſaro angerichtet wurden, belaufen ſich auf über vier Millionen Lire. Sprengmine vorzeitig explodiert. Mailand, 6. Juni In der Nähe von Franzensfeſte er⸗ eignete ſich beim Bau eines Elektrizitätswerkes ein ſchwe⸗ 725 Unglück. Durch vorzeitige Exploſion einer Sprengmine wurde eine Gruppe von Arbeitern in einem Stollen dur niederſtürzende Geſteinsmaſfen verſchüttet. Zwei waren auf der Stelle tot, zweſ weitere wurden ſchwer verletzt. ö Eiſenbahnkataſtrophe in Japan— Transpork einer Löſch⸗ i mannſchaft in den Fluß geſtürzt 8 Tokio, 6. Juni. Bei einem Zugunglück, das ſich öſtlic der Stadt Kotſchi auf der Inſel Schikoku ereignete, ſtürzten wei Wagen in einen 60 mitiefer liegenden Fluß. Na 70 bisherigen Meldungen wurden 13 Perſonen getötet An 33 verletzt Die Opfer des Unglücks waren Mitglieder einer Hilfsmannſchaft, die zur Löſchung eines großen Wald⸗ brandes nach dem Dorf Umamitſchi in der Nähe don Kotſchi beordert waren. 2 zehn biete Wett in G die 9 wiede Wett den ſchütz ſiege! hat Reich finde Jah: wird der Leb 1 in di daga tagv der Will von Mol ſtadt wülr ſein Del dien und nem Wu ran So lief, Un ſchi ſoll eine 25 prä das De ger De Br ein als un 0000 KJ K e 10 0 Badiſche Chronik Badens H J.⸗Kleinkaliber⸗Schützen Reichsſieger. () Karlsruhe. Aus Goslar wird berichchtet, daß die zehn Mann ſtarke Kleinkaliber⸗Schützenmannſchaft des Ge⸗ bietes Baden der HJ. aus dem diesjährigen Preisſchieß⸗ Wettkampf aller H J⸗Gebiete Großdeutſchlands am 3. Juni 1 Goslar mik 2080 Ringen nach einem harten Kampf gegen die Mannſchaften der HJ.⸗Gebiete Weſtfalen und Thüringen wiederum als 1. Reichsſieger hervorging. Beim Piſtolen⸗ Wettkampf der Gebiets errang die badiſche Mannſchaft den 2. Rei mund beim Wettkampf um den beſten Einzel⸗ ſchüten des Reiches konnte das Gebiet Baden den 3. Einzel⸗ ſtellen. 30 ſieger Mit dieſen hervorragenden Schußergebniſſen hat ſich die badiſche 5 J. zum zweitenmal an die Spitze des Reiches geſtellt. Treffen der Scheffelpreisträger. () Ka In den Tagen vom 10. bis 12. Junk findet hi rte Treffen der Scheffelpreisträger aller Jahrge att. Nach der vorliegenden Programmfeſtſetzung würd d n am 10. nachmittags 4 Uhr, mit der Eröffnu der neuen eilung des Scheffelmuſeums Lebende * ˖ eingeleitet, zu der auch die in dieſer Abteilung vertretenen Dichter eingeladen ſind. Sams⸗ bend iſt ein kameradſchaftliches Zuſammentreffen. Sonn⸗ mittag 9.30 Uhr iſt eine Dichterſtunde angeſetzt, bei sſchauſpieler Friedrich Prüter„Die Pflicht“ von Wilhelm von holz vorleſen wird. Später ſpricht Wilhelm don Scholz ſelbſt über„Die Dichtung des Bodenſees“. Für Montag iſt ein Ausflug in die Amgebung der Gauhaupt⸗ ſadt vorgeſehen. * E Plankſtadt b. Schwetzingen.(Kind überfahren.) Ein elwa vierjähriges Mädchen aus Plankſtadt, deſſen Mut⸗ er in Schwetzingen Einkäufe machte, ſprang dort in einem bewachten Augenblick hinter einem parkenden Auto her⸗ ur und direkt in die Fahrbahn eines Laſtkraftwagens. Dabei gurde das Kind überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt werden muß. Nußloch.(Spanienkämpfer verunglückt.) Der 23jährige Metalldreher Fritz Bayer, der ſeine Militär⸗ dienſtpflicht als Freiwilliger in Spanien abgeleiſtet hatte und wieder in ſeinen Zivilberuf zurückgekehrt war, iſt mit ſei⸗ nem Mokorrad in der Nähe von Kitzingen verunglückt. Er wurde mit ſeinem Fahrzeug aus einer Kurve getragen und rannte gegen einen Baum. Sein Kamerad, der auf dem Sozius mitfuhr, wurde ſo ſchwer verletzt, daß er nach Ein⸗ lieferung ins Krankenhaus ſtarb. () Freiſtett b. Kehl.(Motorboot geſunken.) Unterhalb der Rheinbrücke bei Freiſtett iſt das Motorſchlepp⸗ ſchiff„Eliſe“ eines Nierſteiner Beſitzers geſunken. Das Boot 1 ſollte ein feſtgefahrenes Kiesſchiff flottmachen, wobei es gegen einen Anker fuhr und quer zum Strom kam. Dabei kenterte es und ſank. Die Beſatzung konnte ſich retten. 5 im b. Bretten.(Sängerfeſt.) Zu einer g für das deutſche Lied geſtaltete ſich m ſich 17 Ver⸗ a weg recht gut, als Preisrichter amteten Gar Rahner⸗Karlsruhe und Kreischorleiter Neuert⸗Pforzheim. Nach dem Mittag⸗ eſen zog, der Feſtzug durch den ſchöngeſchmückten Ort zum Feſtplatz, auf dem Anſprachen mit Maſſenchören, Einzelvor⸗ trägen der Vereine und Muſik reiche Abwechflung boten. Ge⸗ gen Abend wurden die Ergebniſſe des Wertungsſingens ver⸗ kündet.— Aus den Nachbargauen Speyer.(Aus dem Kinderwagen gefallen und ertrunken.) Die Eheleute Lukas Lehr aus Du⸗ denhofen begaben ſich mit ihren drei Kindern in die Ge⸗ wanne Lochäcker, durch die der Speyerbach fließt. Sie ſtell⸗ ten ihr ſieben Monate altes Töchterchen Giſela, das im Kinderwagen ſchlief, in den Schatten. Die Kleine iſt in einem Augenblick des Unbewachtſeins aus dem Kinderwa⸗ gen gefallen und die Böſchung hinab in den Bach. Die Leiche des Kindes wurde in Speyer geländet. Beſſere Verkehrsverbindung Rhein Odenwald. Gernsheim. Zurzeit wird die Straße von Gernsheim nach Hähnlein verbreitert und neu hergerichtet. Die Auto⸗ bahn erhält an der Straße Gernsheim—Bergſtraße einen Zubringer. Wenn, wie beabſichtigt iſt, auch von Hähnlein Aus zur Bergſtraße Straßenverbeſſerungen vorgenommen Werden, wird der Verkehr zwiſchen Bergſtraße und Rhein und umgekehrt weſentlich ſteigen. — T Zwel Knaben erkrunken. ** Ji 5. g eb eergrg Zwei Dillenburger Jungen im Alter 125 16 und 12 Jahren ſchwammen im Heiſterberger Wei⸗ e an einer tiefen Stelle der jüngere einen ee erlitt und um Hilfe rief. Der ältere Junge ſchwo n ofort hinzu, doch wurde er bei dem Verſuch, den Kameraden zu er jeſe f 5 e 31 1 7815 von dieſem offenbar ſo ſtark um⸗ 9210 f. ſelbſt unterging und mit ihm ertrank. Die 1 onnten bald darauf geborgen werden. Fliegermeldung verhinde 37 S ld deen verhinderk größeren Waldbrand. 1% Scholten Der Nachtverkehrsflieger der Strecke Frank⸗ furt Berlin bemerkte nachts beim Ueberfli else 0 jachts beim Ueberfliegen des Vo⸗ 9218 f im Odenwald einen Waldbrand, den er ſofort unkentelegraphiſchem We N Von 15 ne Wege nach Frankfurt meldete. Hain 1 0 durch Telefonruf Feueralarm nach Her⸗ des Binnheneben, von wo die Peuertpehr zur Bekämpfeng 0 andes ausrückte. Sie fand auf einer Abtriebsfläche Ae Flammne vor. Der Brand war offenbar durch nvorſichtigkeit entftander 1„. 5 vorſick eit entſtanden. Dank der Aufmerkſamkeit des erkehrsfl 5s gelang es, den Brand zu löſche f 5 alle gers gelang es, den Brand zu öſchen und ſo ein größeres Unglück zu verhüten. f Saarbrücken.(Tot aufgefunden.) Im Bahnhof Saarlautern in der Nähe des Einfahrſignals aus Richtung Dillingen wurde die verſtümmelte Leiche eines 38jährigen Mannes aus Saarla 2, der zurzeit bei der Firma Kal⸗ lenbach als Tiefb beſchäftigt war, gefunden. Ur⸗ ſache und Um ö dem Tode des Mannes geführt haben, konnten noch einwandfrei feſtgeſtellt werden. sunglück in der Lüneburger Heide 1 D as On 0 0 Winſen(Luhe), 5. Juni. Zu dem furchtbaren Verkehrs⸗ unglück in der Lüneburger Heide beim Bahnhof Wulfſen, das, wie t bekannt, daf weitere drei! legen ſind. 2 1d 15 erhöht. Leider muß mit dem Ableben von Schwerverletzten gerechnet werden. sopfer forderte, wird ergänzend 6 jtſtunden des Sonntag ſchweren Verletzungen er⸗ (der Todesopfer auf weiteren N 2E 9 8 e Gemeinſame Heimatforſchung Tagung der ſüdweſtdeutſchen Geſch tsvereine. In der ſchönen Donauſtadt Sigmaringen fand die zweite gemeinſame Tagung der ſüdweſtdeutſchen Geſchichts⸗ vereine ſtatt. Wohl drehte es ſich dabei in der Hauptſache um eine interne Beratung und Ausſprache über organiſato⸗ riſche Grundfragen der Forſchung überhaupt, und doch erwies ſich in Fortführung der Beſtrebungen der vorjährigen Zu⸗ ſammenkunft in Donaueſchingen auch dieſe zweite Tagung in ihrem ganzen Verlauf als eine die Geſamtheit unſeres Volks⸗ tums berührende brauchbare Brücke zu gemeinſamer Arbeit im Dienſt an Heimat und heimatlicher Forſchung im Süd⸗ weſten des Reiches. Als Vorſitzender des Vereins für Ge⸗ ſchichte, Kultur⸗ und Landeskunde Hohenzollerns konnte Stu⸗ dienrat Dr. Grünewald ⸗Sigmaringendorf im Saal des Landeshauſes annähernd 100 Teilnehmer aus ganz Südweſt⸗ deutſchland begrüßen, darunter die bekannteſten Träger und Förderer heimatlicher Forſchung ſchlechthin. Ferner nahmen teil: Generaldirektor der Staatsarchive Dr. Zipfel⸗Berlin, Fürſt Friedrich von Hohenzollern ſowie Vertreter der Preu⸗ ßiſchen Staatsregierung, des Landeskommunalverbandes und der Stadtverwaltung Sigmaringen. In den anſchließend unter Leitung von Dr. Ba der⸗ Donaueſchingen abgehaltenen internen Beſprechungen wurden organiſatoriſche Fragen der Zuſammenarbeit der ſüd⸗ weſtdeutſchen Geſchichtsvereine und ihres Verhältniſſes zum Geſamtverein beſprochen, ferner wurde die Unterſtützung der Vereinsarbeit durch Bibliotheken und Archive in ihren Grund⸗ zügen feſtgelegt. Weiter wurden erörtert: Fragen der ſüd⸗ weſtdeutſchen Landesforſchung, die Schaffung eines einheit⸗ lichen Atlas für den Südweſten des Reiches und als ganz neues Gebiet Fragen der rechtlichen Volkskunde. Die Be⸗ ratungen wurden am Sonntagfrüh fortgeführt und mit einem Geſamtüberblick des Vorſitzenden beſchloſſen. Im Nahmen der Tagung ſprachen im Auftrag des In⸗ ſchriftenausſchuſſes des Verbandes der Deutſchen Akademien Dr. Cucuel über„Das Deutſche Inſchriftenwerk der Ver⸗ einigten Akademien, ſeine Aufgaben, Ziele und Methoden“, Staatsarchivar Dr. Herberhold⸗Sigmaringen über„Die Verwaltungsreform im Fürſtentum Hechingen unter Fried⸗ rich Ludwig von Hohenzollern⸗Hechingen(1725 bis 1750)“. Beide Vorträge, die in der Portugieſiſchen Galerie des Sig⸗ maringer Schloſſes ſtattfanden, waren von den Mitgliedern des Hohenzolleriſchen Geſchichtsvereins ſowie den Ehrengäſten der Partei, des Staates und der hohenzolleriſchen Gemeinden ſtark beſucht. 8 In den Nachmittagsſtunden des Sonntags hatten die Tagungsteilnehmer Gelegenheit, Stadt und Schloß Sigmarin⸗ gen zu beſichtigen und die landſchaftlich reizvolle Umgebung kennenzulernen. Badiſches Gauvolksmuſikfeſt Unter Teilnahme des Präſidenten der Reichsmuſikkammer. Freiburg, 5. Juni. Zum erſten Male feierte der Gau Baden, in dem 1937 das erſte Volksmuſikfeſt des neuen Reiches ſtattgefunden hatte, vom 3. bis 5. Juni ſein eigenes Gauvolksmuſikfeſt in der Schwarzwaldhauptſtadt Freiburg. Dieſes Gauvolksmufikfeſt wurde ein Bekenntnis des ſüdweſt⸗ deutſchen Volkstums zu einer geſunden deutſchen Volksmuſik, aber auch zur Leiſtung für die Volksmuſik. Mit dem Ende dieſes erſten Gauvolksmuſikfeſtes übergibt nun Freiburg die Führung der Volksmuſik im Gau an die Gauhauptſtadt Karlsruhe, legt der bisherige Landſchaftsleiter Adolf Kromer, der den Bund der ſüdweſtdeutſchen Muſikvereins⸗ verbände und all die zerſplitterten Spielringe für Handhar⸗ monika uſw. zum neuen Reichsverband geführt hat, die Lei⸗ tung in die Hände des Gaumuſikinſpizienten Leo p old Fal⸗ kenberg, damit nun von der Mitte des Gaues aus die Kräfte noch ſtärker in die Volksmuſikzellen des Landes hin⸗ ausſtrahlen und ſich wieder vereinigen. Am Vorabend des Feſtes eröffnete der ſcheidende Land⸗ ſchaftsleiter Adolf Kromer in einem Eröffnungskonzert im der Freiburger Feſthalle dieſes erſte Gau⸗Volksmuſikfeſt. Der Reigen der feſtlichen We am Sonntag, am Haupttag des Feſtes, wurde eingeleitet durch eine Morgen⸗ feier in der Freiburger 8 5 Sie erhielt ihre beſon⸗ dere Bedeutung durch eine Rede des Präſidenten der Reichs⸗ muſikkammer, Profeſſor Peter Raabe, der zum Feſte die Grüße der geſamten deutſchen Muſikerſchaft überbrachte und mit dem Dank an alle Mitarbeiter des Felle eine be⸗ 8 Ehrung für den bisherigen hochver enten Land⸗ ſchaftsleiter Adolf Kromer verband. Prof. Raabe leitete ſeine Ausführungen in ein Geſpräch über, in dem er vor allem die Sorge der deutſchen Muſikerſchaft um die Verwur⸗ Zelung des Muſikgutes im Volke dartat, das nun im Beariffe ſet, erſt langſam zu dem Lebensſtil zu finden, wie ihn der Nationalfozialismus eigentlich bedingt. Der Kernpunkt ſei⸗ ner Ausführungen war ein Appell an die Eltern, die Ju⸗ gend energiſch dazu anzuhalten, ſich nicht auf irgend ein Voltsmuſtkinſtrument wie etwa die Harmonika zu be⸗ ſchränken, ſondern auch die anderen Muſikinſtrumente zu ler⸗ nen, damit die Muſik als geſamtes Kulturgut des deutſchen Volkes in der Familie, in der kleinen Gemeinſchaft der Gil⸗ den und Vereine wirklich lebendig bleibe. Den feſtlichen Abſchluß dieſer morgendlichen Feierſtunde machte die Uraufführung des„Freiburger Bläſer⸗ ſpiels“ von Eberhard Ludwig Wittmer. Der Kom⸗ poniſt ſelbſt leitete die Aufführung durch die Kreismuſikzüge Karlsruhe und Freiburg, die ausgezeichnet zuſammenſpielten, und wurde zum Schluß lebhaft gefeiert.— 250 Kapellen und Spielgilden mit weit über 5000 Teilnehmern waren am Sonntag von der feſtlich geſchmückten Stadt Freiburg be⸗ grüßt worden und marſchierten in den frühen ſtachmittags⸗ ſtun in einem maleriſchen Zuge zu einer großen Kund⸗ gebung auf dem Freiburger Münſterplatz auf. Zum Ab⸗ ſchluß der Hauptveranſtaltungen am Sonntag verkündete Landſchaftsleiter Kromer, 0 die Wertungsſpiele im allgemeinen ſehr gut ausgefallen ſeien. Der Landesleiter der Reichsmuſikkammer in Baden, Siegfried Wöhrlin, dankte im Auftrage des Landeskulturwalters Schmid dem ſcheidenden Landſchaftsleiter Kromer und machte die Mit⸗ teilung, daß im Zuge einer Verwaltungsvereinfachung nun⸗ mehr die Geſchäftsſtelle des Reichsverbandes für Volksmuſik im Gau Baden von Freiburg nach Karlsruhe verlegt werde. Der Leiter des Reichsverbandes für Volksmuſik in Ber⸗ lin, Dr. Manze, ernannte den ſcheidenden Landſchaftsleiter zum Ehrenfachbeirat des Reichsverbandes und ſtellte dann den in Freiburg anweſenden Volksmuſikkapellen den 1 Landſchaftsleiter, Gau⸗Muſikinſpizient Leopold Falken⸗ erg, vor. Spannagel, gleichfalls Turnierf verlor gegen Scholl. N 4 1 G 2 1 Turnier durch die Teilnahme des ehemaligen Pforz⸗ heimer Spielers Göbel, deſſen Partie gegen Dr. Mäller Laleale Nuudocliau Die Kartoffel⸗Käfer⸗Suchtage beginnen morgen Mittwoch, den 7. Juni 1939, für Gruppe 1. Zuſammen⸗ kunft um 2 Uhr am Rathaus, hier. Die Gruppenein⸗ teilung bleibt wie im vergangenen Jahr. Im übrigen wird auſ die Bekanntmachung in der geſtrigen Nummer aufmerkſam gemacht. * Beim Baden ertrunken iſt am Sonntag abend gegen halb 9 Uhr in der Nähe der Schloßwirtſchaft der 17 jährige Diehlmann von hier. I Leichenländung. Aus dem Rhein unterhalb Sand⸗ hofen wurde die Leiche eines 18jährigen Mädchens gelän⸗ det, die ſchon längere Zeit im Waſſer gelegen haben muß. Ein Grund zu der Annahme, daß an dem Mädchen ein Ver⸗ brechen begangen wurde, beſteht nicht. l * Schach in Seckenheim. Die hieſigen Schachſpieler haben am vergangenen Mittwoch im Schloß programm⸗ gemäß ihr Sommerturnier begonnen. Zunächſt erhielt jeder Teilnehmer des letztjährigen Winterturniers ein Kunſtblatt als Andenken mit der entſprechenden Wid⸗ mung überreicht. Die erſte Runde des Sommerturniers brachte einige Ueberraſchungen. Braun gewann eine ſchwere Kampfpartie über den Turnierſieger Ehret, und ieger der zweiten Klaſſe, Einen beſonderen Reiz bekam das nach dem 50. Zuge abgebrochen wurde. Die nächſte Runde bringt ihn mit Walter zuſammen, gegen den er eine Spielſtärke unter Beweis ſtellen kann. Die Klub⸗ leitung bittet uns, mitzuteilen, daß die Spielabende öffentlich ſind, ſo daß jeder Liebhaber des königlichen Spiels Gelegenheit hat, gute Partien zu ſehen und ſich ſelbſt im Spiel zu verſuchen. — Krankenſchein bei kinderreichen Verſicherten. Der Reichsarbeitsminiſter hat an den Reichsbund der Kinder⸗ reichen Deutſchlands über die Gebühr für den Kranken⸗ ſchein und das Verordnungsblatt für kinderreiche Verſi⸗ cherte einen Erlaß gerichtet, in dem es heißt:„Mein Erlaß über die Stundung und Niederſchlagung der Gebühr für Krankenſchein und Verordnungsblatt für kinderreiche Ver⸗ ſicherte, in dem ich die Krankenkaſſen darauf hingewieſen habe, meine Rundſchreiben bei Verſicherten mit mehreren Kindern beſonders wohlwollend anzuwenden, iſt durch die auf Grund meines Erlaſſes vom 4. Mai 1938 erfolgte Be⸗ freiung der Kinderreichen von der Gebühr nicht über⸗ flüſſig geworden. Der Erlaß iſt nämlich insbeſondere noch dann anzuwenden, wenn die Vorausſetzungen für die Be⸗ freiung auf Grund des Erlaſſes vom 4. Mai 1938 nicht voll erfüllt ſind oder die Unterlagen für die Glaubhaft⸗ machung des Rechts auf Befreiung nicht rechtzeitig oder nicht ausreichend beigebracht werden können. In erſter 1 demnach aber ſtets mein Erlaß vom 4. Mai * — Fahrpreisvergünſtigungen für Kriegsbeſchädigte. Verſorgungsberechtigte Frontkämpfer konnten bisher unter gewiſſen Bedingungen bei Erholungsreiſen uſw. eine 50⸗ prozentige Fahrpreisermäßigung erhalten. Der Perſonen⸗ kreis iſt jetzt weſentlich erweitert worden. Der Begriff „Kriegsdienſtbeſchädigung“ iſt durch„Dienſtbeſchädigung“ erſetzt worden. Es empfiehlt ſich in allen Fällen, bei Erho⸗ lungsreiſen uſw. bei der zuſtändigen Kriegerfürſorge(Orts⸗ amt, Bezirksverband, Landratsamt uſw.) einen entſprechen⸗ den Antrag zu ſtellen. 13—— a 1 Aus dem Gerichtsſaal Mannheim. Der Prozeß gegen den Tabakvergärer und Tabakgroßhändler Albert Georg Volz vor der Großen Strafkammer geht ſeinem Ende zu. Die Sachverſtändigen ſowohl aus dem Tabakeinkauf und den Verarbeitungsgebie⸗ ten wie aus dem Buchprüfungsweſen gingen im einzelnen noch einmal alle zur Anklage ſtehenden Punkte durch. Die An⸗ gaben des Angeklagten mit den Errechnungen des Buchprü⸗ fers in der Geſchäftskalkulation ſtimmen nicht ganz überein. Alle dieſe Fragen wurden ausführlich erörtert, weil es dem Angeklagten ſehr daran liegt, den Nachweis zu führen, daß er an der Fermentation nichts verdiente. Die Lagerbuchfüh⸗ rung war nach Auffaſſung des Zeugen Neumann lückenlos, eine Ergänzungs⸗Buchführung für den Fermentationsbetrieb iſt dem Zeugen weniger wichtig erſchienen. Der Angeklagte hatte dann immer neue Fragen und behauptete u. a., die Aufſtellung der Ankoſtenberechnung von Neumann ſei un⸗ vollſtändig. Volz will nun eine eigene Koſtenaufſtellung vor⸗ legen, um den Beweis anzutreten, daß die Koſtenberechnung nach ſeiner Zuſammenſtellung in Ordnung war. Der Gut⸗ achter Direktor Ehlers gab in dieſem Zuſammenhang die Erklärung ab, der Angeklagte habe unverantwortlich gehan⸗ delt, daß er als kaufmänniſch Unkundiger nicht kaufmänniſch Bade Kräfte eingeſtellt habe. Volz ſei zweifellos ein 5 aber er ſei nie ein Kaufmann ge⸗ weſen. „Kraft durch Freude“. Sonntag, den 11. Juni, und Sonntag, den 25 Jani 1939 gehen zwei Sonderzüge zur Reichsgartenſchau nach Stuttgart.(Fahrpreis RM. 3.30.) Karten ſind rechtzeitig bei der Kdß.⸗Dienſtſtelle oder Friſeur Volk ſpäteſtens bis Donnerstag vor Abgang des Zuges zu beſtellen. Hücherſchau. Le Traducteur, franzöſiſch⸗deutſches Sprachlehr⸗ und Unterhaltungsblatt. Das in der Schule gelernte Fran⸗ zöſiſch lebendig zu machen und das Leſen und Spre hen geläufig werden zu laſſen, als ob man da drüben ge⸗ lebt und ſtudiert hätte, erreicht man, wenn man den Traducteur ſich hält. Probeheft koſtenlos durch den Verlag des Traducteur in La Chaux de Fonds(Sch weiz) oder durch die Auslieferungsſtelle fte Großdeuiſchland: J. E. Fiſcher, Kurze Straße 8, Leipzig C, 1. —— 2 8 25 Geſunde Ernährung Von Profeſſor Dr. med. Franz G. M. Wirz. NSK. Die erſte Aufgabe, welche die nationalſoziali⸗ ſtiſche Geſundheitsführung bei der Machtübernahme in An⸗ griff nahm, galt dem Ziel, das allmähliche Abſterben des deutſchen Volkes zu verhindern, das damals auf Grund eines kataſtrophalen Geburtenrückganges drohte. Gleichzeitig kam es darauf an, die Erb⸗ und Raſſenwerte des deutſchen Vol⸗ les zu ſichern und ſie vor Entartung zu bewahren. Wenn der jährliche Geburtenanfall auch heute noch nicht ganz aus⸗ reicht, den ziffernmäßigen Beſtand des deutſchen Volkes zu erhalten, ſo kann doch geſagt werden, daß mit den inzwi⸗ ſchen auf dieſem Gebiet getroffenen Maßnahmen das Leben des deukſchen Volkes und ſeine Erb⸗ und Raſſenreinheit für die Zukunft gewährleiſtet iſt. Aber es genügt nicht, daß unſer deutſches Volk nur lebt, ſondern es hat, wie der Füh⸗ rer auf dem Parteitag 1936 ausführte, in der Welt eine kulturelle Sendung zu erfüllen. So wird ſchließlich die Lei⸗ ſtungsfähigkeit für das Schickſal des deutſchen Volkes entſcheidend ſein; dieſe iſt aber aufs engſte mit der Ge⸗ ſundheit verkoppelt. Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit werden ihrerſeits nicht nur durch die Erbanlage, ſondern durch die Art der geſamten Lebensführung beeinflußt; vor allem aber ſpielt hierbei die Ernährung eine ganz beſondere Rolle. Eine richtige Ernährung fördert die Geſundheit und ſtei⸗ gert die Leiſtungsfähigkeit, ebenſo wie eine falſche Ernährung die Geſundheit untergräbt und die Leiſtungsfähigkeit herab⸗ ſetzt. Die Frage iſt nun die: was iſt richtige und was iſt falſche Ernährung, und in welcher Weiſe kann die nationalſozialiſtiſche Geſundheitsführung dem geſamten deut⸗ ſchen Volke zu einer geſunden Ernährung verhelfen? Die Ernährung iſt nicht nur ein Problem der Bedarfs⸗ deckung, ſondern vor allem ein Problem der Geſundheits⸗ ſicherung. Mit anderen Worten geſagt, ſoll die tägliche Nah⸗ rungsaufnahme nicht nur dazu dienen, den Hunger zu ſtillen und Wohlbehagen oder gar Genuß zu erzeugen, ſondern ſie ſoll dazu beitragen, den Menſchen ſo geſund und leiſtungs⸗ fähig wie nur möglich zu machen. Unſere Ernährung erfüllte dieſen natürlichen Zweck, d. h. ſie war natürlich, ſolange ſie bodenſtändig war und der alten durch Jahrtauſende hin⸗ durch entwickelten Ernährungsform entſprach. Die kulturelle Entwicklung der letzten 6 bis 8 Jahrzehnte mit Verſtäd⸗ terung und Induſtrialiſierung hat die Ernährungsweiſe un⸗ ſeres Volkes ſtärker verändert, als Klimaänderungen, Völ⸗ kerwanderung, Kriege, Peſtzeiken, Hungersnöte und derglei⸗ chen in den Jahrhunderten zuvor je getan haben. Dazu kam, daß der Fortſchrittsglaube der Technik oft achtlos an den Geſetzen der Natur vorbeiging und all jenen Nahrungsmit⸗ teln, die für den Städter haltbar gemacht werden mußten, mehr Schaden zufügte als nötig war, wie z. B. dem Korn, das durch Schälen und Spitzen wichtigſter Stoffe beraubt wurde. So bildete ſich in den letzten Jahrzehnten eine Ernäh⸗ rungsform, die einen völligen Bruch mit der früheren urſprünglich inſtinktgemäßen, phyſiologiſch erprobten und ge⸗ funden Ernährung bedeutete. Die Wiſſenſchaft war damals noch nicht ſo weit, das Verhängnis zu erkennen. Heute iſt ſie ſo weit! Falſch, weil unnatürlich und ungeſund, iſt an unſerer heutigen Ernährung das Aeberwiegen von Fleiſch und Fett zuungunſten von Kartoffeln, Brot(vor allem Vollkornbrot!) ſowie Ob ſt und Ge⸗ müſe; verzehren wir doch im Durchſchnitt die vierfache Menge Fleiſch und die doppelte Menge Fett wie unſere Urgroßeltern. Ein Zuviel an Eiweiß und ein Zuviel an Fett und auf der anderen Seite ein Zuwenig an Vollkorn⸗ brot, Kartoffeln, Gemüſe und Obſt bedeutet eine Ernäh⸗ rung, die an Energieſtoffen zuviel und zu konzentriert und an Schutz⸗ und Regelungsſtoffen wie an Ballaſtſtoffen zu arm iſt. Dieſes Mißverhällnis in unſerer heutigen Ernäh⸗ rung iſt die Arſache zahlreicher Krankheiten aller Art, ſo vor allem der ſogenannten Aufbrauchkrankhei⸗ ten, iſt die Urſache von Anfälligkeit gegen viele Infektions⸗ krankheiten und iſt vielfach die Urſache mangelnder Lei⸗ ſtungsfähigkeit auf körperlichem wie auf geiſtigem Gebiete. Trotz der viel zu hohen Durchſchnittsverbrauchszahlen für Fleiſch und Fett gibt es aber auch noch Volksgenoſſen, ſo vor allem unter den körperlich Schwerſtarbeitenden wie bei⸗ ſpielsweiſe im Bergbau, die ein Zuwenig hieran haben. Das gilt vor allem für Milch und Milchprodukte, ſo ganz beſonders für die Butter; gerade dieſe aber iſt das hoch⸗ wertigſte Fett für den Schwerarbeiter. Der Butterverbrauch ſteigt in Deutſchland auf Grund des im Durchſchnitt weſent⸗ lich gehobenen Lebensſtandardes von Jahr zu Jahr; die Pro⸗ duktion kann nur ſchwer Schritt halten. Der Gutbemit⸗ telte könnte ſehr gut mit weſentlich weniger But⸗ ter auskommen, denn er hat die Möglichkeit, mit an⸗ deren Nahrungsmitteln auszugleichen. So ißt, um nur ein Beiſpiel zu nennen, der Franzoſe nicht halb ſo viel Butter wie der Deutſche. Butter und Käſe ſind ſelbſt in Paris ver⸗ pönt, in jedem deutſchen Reſtaurant jedoch eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit. Gerade dieſes Beiſpiel zeigt, welchen Weg die national⸗ ozialiſtiſche Geſundheitsführung zu gehen hat. Die ge⸗ amte deutſche Ernährungsform iſt auf den minderbemittelten Volksgenoſſen, d. h. auf ſeine ge⸗ ſundheitlichen Bedürfniſſe und ſeine geldlichen Möglichkeiten, abzuſtellen. Generalfeldmarſchall Göring nannte bei ſeiner erſten Vierjahresplanrede ſeden Bauern einen Landes⸗ verräter, der in Zukunft Brotgetreide, das der menſch⸗ lichen Ernährung dienen ſoll, an Vieh verfüttern würde. Wer regelmäßig, d. h. alſo über gelegentliche beſondere Anläſſe wie Feſte uſw. hinaus, in Genußgier mehr Fleiſch und Fett ißt, alſo frißt, als er zur Erhaltung ſeiner Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit benötigt, raubt dieſe, von deutſchen Bau⸗ ern für das ganze deutſche Volk erzeugten Nahrungsmittel anderen Volksgenof Das iſt umſo ſchwerwiegender, als hierbei zumeiſt minderbemittelte Schwerarbeiter das Nach⸗ ſehen haben. Derartige Praſſer ſind genau ſo Landes⸗ und Volksverräter wie jene Bauern, von denen Hermann Göring ſprach. Hierbei iſt es zumeiſt nicht Abſicht, ſondern Unwiſ⸗ ſenheit und Gedankenloſigkeit, die zu ſolchem volksverräteriſchem Mißbrauch führt. Jeder Volksgenoſſe muß darüber unterrichtet werden, was es für das geſamte Volk und die Zukunft Deutſchlands bedeutet, wenn ſich der überwiegende Teil unſeres Volkes falſch ernährt. Daß es tatſächlich ſo iſt, beweiſt allein ſchon die verhee⸗ rende Ausbreitung der Zahnkaries, die unſer Volk zu 97 v. H. befallen hat; denn die Zahnkaries iſt die Folge einer Fehlernährung. Die Belehrung über dieſe Dinge darf ſich aber nicht auf die ſchon geſchädigten Erwachſenen beſchrän⸗ ken, ſondern ſie muß bereits bei den Schulkindern ein⸗ ſetzen. Leibesübungen, Turnen, Sport aller Art ſind leider nicht imſtande, eine falſche Ernährung auszugleichen. Die beſte Erziehungsart iſt jedoch immer das Beiſpiel und die Tat. Hilft jeder deutſche Volksgenoſſe dadurch, daß er für ſich ſelbſt eine natürliche und geſunde Ernährung verlangt, bei dieſem Kampfe mit, ſo wird die nationalſozialiſtiſche Ge⸗ 6 EH. ſundheitsführung auch hiermit in kurzer Zeit fertig werden Ein Infanteriſt, der ſein Gewehrſchloß verroſten läßt, ver⸗ rät ſein Volk; ein Arbeiter, der durch falſche Ernährung ſei⸗ nen Körper verſchlacken läßt und ſchwächt, beeinträchtigt da⸗ mit die Leiſtungsſtärke des geſamten deutſchen Volkes und handelt genau ſo pflichtvergeſſen und verwerflich wie jener Soldat. Nich! ohne Grund hat unſer Führer Adolf Ausſpruch getan:„Jeder Deutſche hat die zu ſein!“ „Hitler den Pflicht, gefund Geſundheitsdienſt auf dem Lande Auf der in der Zeit vom 4. bis 11. Juni in Leipzig ſtattfindenden 5. Reichsnährſtandsausſtellung wird der Ge⸗ ſundheitsdienſt auf dem Lande veranſchaulicht. Lange Jahre iſt die Pflege und Geſundheit des Landvolkes ſehr vernach⸗ läſſigt worden. Die heutige Generation hat aber die Pflicht, ſich für die Erhaltung der Arbeitskräfte auf dem Lande ein⸗ zuſetzen. Die geſunde Erziehung der Landjugend, die Hygiene im täglichen Leben, wie regelmäßiges Waſchen, Baden und geſunde Koſt, tragen dazu bei, daß ſich das Landvolk geſund erhält. Insbeſondere muß auch die Landfrau trotz aller Ar⸗ beit auf ihren Körper achten und darf ihn nicht unnötig früh altern laſſen. Es wird darauf hingewieſen, daß dung rechtzeitiges Aufſuchen der Mutterberatung und durch rech zeitiges Befragen des Hausarztes Krankheiten vorgebeugt werden kann, die gegebenenfalls Arbeitsunfähigkeit mitſich⸗ bringen können. Allen dieſen Fragen dient eine anſchauliche Sonderſchau. Die Forderung nach Leibesübungen und dem Schwimmſport auf dem Lande wird auch durch ein im Freien angelegtes Muſterſchwimmbad verdeutlicht. Bekanntlich haben die Ergebniſſe ärztlicher Unterſuchun⸗ gen an den zum Militärdienſt ausgehobenen Jugendlichen gezeigt, daß der Geſundheitszuſtand auf dem Lande durch⸗ weg ſchlechter iſt als der jener Jugendlichen, die in der Stadt aufgewachſen ſind. Der Grund dieſer Erſcheinung liegt haupt⸗ ſächlich in der ſchweren körperlichen Belaſtung der Lan jugend, der dieſe ſchon von früheſter Zeit an ausgeſetzt ſſt, ohne den notwendigen Ausgleich durch Spiel und Leibes⸗ übungen zu finden. Dieſen Uebelſtänden und den damit ver⸗ bundenen Begleiterſe nächſten Jahre in allen Teilen des Reiches auch die Leihes⸗ übungen zu einem ſelbſtverſtändlichen Beſtandteil des Dorf⸗ lebens werden. Um den Dorfgemeinſchaften noch einen beſon⸗ Betätigung zu geben, wird die Wettkämpfen zwiſchen den empfohlen. So wird auch hier ſtandsausſtellung mit ihrer Sonderſchau des auf dem Lande eine Fülle von M⸗ don einzelnen Do die Reich Geſundheits regungen geben. MN vrrvrrrvrrrryrm crrrrryrr C Mannheimer Theaterſchau 1 Juni: Miete A 26 und 2. Sondermiete A 13 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 248 bis 250, 284 bis 286, 327 bis 329: Oeſterreichiſche Tragödie. Schau⸗ wiel von Rudolf Oertel. Anfang 20, Ende nach 22.30 Mittwoch, 7. Dienstag, 6. Operette von Eude 22.30 Uhr. Auf 1. Juli r 1 Gamaſche Todes-Anzeige im Alter von 71 Jahren. Mhm.-Seckenheim, 6. Juni 1939. Die vom Trauerhause, Heumarkt 6 aus statt. Nach langem, schwerem, mit groler Geduld ertragenem Leiden entschlief mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Grohvater, Bruder, Schwager und Onkel Georg Leonhard Biegel In tiefer Trauer: Frau Barbara Biegel geb volz nebst Angehörigen, Beerdigung findet morgen Mittwoch, 7. Juni, nachmittags 4 Uhr verloren. Abzugeben Kloppenheimerstr. 33. Kinder⸗ Kaſtenwagen mit Matratze zu verkaufen. Station, Auf dem Kegel 10 (2. Stoch). Evang. Frauenbund, Mhm Hechenheim Anſer Ausflug nach König⸗Miltenberg findet morgen Mittwoch, den 7. Juni bei jeder Witterung ſtatt. Planken. Hausgehn gesucht, welche gut kochen kann und die übrigen Haus- arbeiten versteht, in klein. Einfamilienhaus(2 Pers) bei hohem Lohn. Frau Berta Fuchs, Mannheim, Feuerbachstr. 11. Telefon 44605. 225 Kameradſchaft ehemaliger Soldaten Mannheim⸗Seckenheim. Unſer Kamerad Leonhard Biegel iſt geſtorben. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, nachm. 4 Uhr ſtatt. Antreten um ½4 Uhr bei Kamerad Möll(„Pfälzer Hof“). Der Kameradſchaftsführer. Evangel Männerverein, Mhm.⸗Seckenheim. 5 * Unſer altes, treues Mtglied Herr Leonhard Biegel iſt nach längerem Leiden verſchieden. Wir geben ihm das letzte Geleit morgen Mittwoch Rach⸗ mittag 4 Uhr vom Trauerhauſe, Heumarkt 6 ab. Der Vorſtand. Verſammlungs⸗ Kalender Fußballvereinigung 1898. Heute Dienstag Abend Jugend⸗ Beſprechung. Das Training findet am Donnerstag ſtatt⸗ Turnverein 1898. Heute Dienstag, 20 Uhr, Turnſtunde der Turner und Sportler. In Anbetracht des bevorſtehenden Gaufeſtes iſt das Erſcheinen aller Turner und Sportler unbedingt notwendig. Ferkel zu verkaufen. Kloppenhelmerstr. 13. Für die Lohnzahlung Unentbehrlich iſt die neue Reichslohn⸗ Steuertabelle für Wochenlohn, Taglohn, Stundenlohn od. Monatslohn. e Zu haben in der 2 8 Geſchäftsſt. d. Bl.. 5 8 PAS Parteiamtliche Mitteilungen. NS⸗Frauenſchaft. Heute Dienstag, 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend mit Vortrag von Frau Siebert im„Schloß“. Erſcheinen iſt Pflicht für alle Mitglieder der RS⸗Frauenſchaft, des Frauen⸗ merkes und der Jugendgruppe. Bod. 47/171. Heute Dienstag 20 Uhr Glaube und Schönheit im Heim. Morgen Mittwoch Heimabend Schar II. H., Gefolgſchaft 47/171. Morgen Mittwoch Antreten der Ge⸗ folgſchaft 47/171 um 19 Uhr am Wörtel zum Gefolgſchaftsſport. Abnahme der rückſtändigen Teilnehmer zum Beichsſportwettkampf ſowie Wertung für das H. Statt Karten KARL WEIS Erster Stagtsqnwalt RITA WEIS geb. Beitzen, Vermählte Nees lager 6. Joni 1939 Kreis Jüterbog Hildesheim Adolf-Hitler-Sti fs Abfahrt punkt ½8 Uhr an den 2 — 2 Effrischungen! Mineralwasser Odenwalaguelle Literfl. 18 O. Gl. Hafser Erledrich-uelle 85 Literfl. 30 3 O. Gl. dto. ½ 20 6 Gl. Zitronensprudel Flasche 12) 0. Gl. 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