Rr. 133 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 10. Juni 1939 — Meilenſteine am Friedensweg Die Nichtangriffsverträge, die zwiſchen Deutſchland und [Eſtland und Deutſchland und Lettland in Berlin un⸗ ſerzeichnet wurden, ſind gewiſſermaßen die beiden Meilen⸗ ſteine an der Friedensſtraße, die Deutſchland mit ſeinen Nachbarn errichtet hat. Die beiden Nichtangriffspakte ver⸗ folgen insbeſondere das Befriedungswerk an der Oſtſee. Sie gehören darum durchaus organiſch in jenes Vertrags⸗ ſyſtem. das mit dem deut ſch⸗litauiſchen Vertrag be⸗ ann und ſich über Dänemark nach dem baltiſchen gum fortſetzte. Es iſt der baltiſche Friede, der in Berlin auf eine feſte und ſichere Grundlage geſtellt wurde. die Oſtſee wird damit zum freien Raum, und die Häfen Estlands und Lettlands erhalten für den Fall kriegerischer Perwicklungen im Oſten die Sicherheit, daß ſie von deutſcher Seite her in keiner Weiſe in Anſpruch genommen werden. Man darf heute ſchon ſagen, daß der lettiſche Außenmini⸗ ſer Wilhelm Munters genau ſo wie ſein eſtniſcher Amts⸗ bruder Karl Selter dem Frieden einen beſonderen Dienſt erwieſen haben, als ſie in feierlicher Sitzung in Berlin ihre Unterſchriften unter jene Verträge ſetzten. Wieder einmal haben zwei kleine Länder auf ihre Weiſe Herrn Rooſevelt geantwortet. Nach der Zwangsvorſtellung, die der Herr im Weißen Hauſe von Waſhington beſitzt, füh⸗ en ſich ſo ziemlich alle kleinen Länder unſeres Erdteils ſurch Deutſchland und Italien„bedroht“. Aber dieſe Staa⸗ en flüchten ſich nicht in den als Friedensblock getarnten einkreiſungsverband, ſondern ſie ſuchen merkwürdigerweiſe in freien Stücken unter den ſtarken Fittichen des Groß⸗ uutſchen Reiches ihren ſelbſtgewählten Platz. Auch der Zeit⸗ zunkt iſt nicht minder intereſſant als die Umſtände. Der neue Mann des Narkomindjel in Moskau, Herr Molotow, hat in ſeiner Rede den Zipfel der moskowitiſchen Wunſch⸗ truhe etwas gelüftet. Er verlangt, daß die Sowjetregierung im Rahmen eines großen Dreiervertrages die Garantierung der baltiſchen Randſtaaten übernehmen ſoll, und zwar bean⸗ ſprucht der Kreml dieſe Zuſicherungen gewiſſermaßen als Vorleiſtung für ein anglo⸗franco⸗bolſchewiſtiſches Bündnis. Aber die baltiſchen Staaten erinnern ſich vielleicht gerade etzt, daß vor zwanzig Jahren die deutſchen Frei⸗ willigen im Balkikum zuſammen mit den Heimatweh⸗ ken dieſer jungen Länder die bolſchewiſtiſchen Gewalthaber hinausjagen mußten, um die Freiheit und ſtaatliche Exiſtenz der baltiſchen Staaten zu ſichern. Eine ſowjetruſſiſche„Ga⸗ kantie“ würde natürlich gleichbedeutend ſein mit der Auf⸗ gabe der Neutralität dieſer Staaten. Die rote Flotte braucht dann die eisfreien Häfen der baltiſchen Bucht als Stützpunkte, und die Garantie Sowjetrußlands beſtünde für die baltiſchen Staaten dann darin, daß ſie garantiert in einen Krieg hin⸗ eingezogen würden. Bei ſolchen Ausſichten wählt man lieber die klare Verſtändigung mit Deutſchland und ſchließt als gleichberechtigter und ſouveräner Staat mit dem großen Nachbar einen Nichtangriffspakt. hochherzigen Standpunkt, Es iſt leider kaum daran zu zweifeln, daß man in Pad ⸗ is und London keine Bedenken getragen haben würde, die Forderung Moskaus hinſichtlich der Garantierung der daliſchen Staaten durch Sowjetrußland zu erfüllen. Die hlektive Beunruhigung Englands auf dem Feſtlande be⸗ ſeht ja im weſentlichen darin, Herrn Stalin die Wünſche an den Augen abzuleſen. Dabei kann gar kein Zweifel darüber beſtehen, daß eine ſowjetruſſiſche Garantie für Eſt⸗ land und Lettland gleichbedeutend ſein würde mit der An⸗ lüſtung der Selbſtändigkeit und Unverletzlichkeit der beiden bältiſchen Staaten, die ſtolz darauf ſind, ihre Freiheit und Unabhängigkeit ſich gegen Rußland einſt erkämpft zu haben. Man weiß ja auch weiter Genaueres um die Geſchichte der berühmten„Garantien“, die ja nicht nur im Falle eines An⸗ griffs, ſondern bereits bei einem„drohenden“ Angriff wirk⸗ ſam werden ſollen. Natürlich entſcheiden London oder Mos⸗ kau darüber, wann ein Angriff„droht“. In Reval und Riga würde man überhaupt nicht anfragen. Kein Wunder, daß die baltiſchen Staaten gegenüber ſolchen„Garantien“ die Sicherheit eines Nichtangriffspaktes mit dem Großdeut⸗ ſchen Reiche vorzogen. Deutſchland verlangt gar nicht, daß ſich ſeine kleinen Nachbarn nun irgendwie in die Front der Achſen⸗ mächte einfügen. Insbeſondere ſteht der Führer auf dem daß, wer durch ehrliche Neutrali⸗ tät bekundet, ſich der Gegenfront verſchließen zu wollen, von uns alle jene Sicherheiten erhalten wird, die ein Nichtan⸗ an umſchließt. Es iſt dabei ſelbſtverſtändlich, daß un⸗ ere Bündnispartner auch weitgehende Berückſichtigung ihrer wirtſchaftlichen Belange bei uns finden. Es iſt eme alte Er⸗ fahrungstatſache, daß gute politiſche Beziehungen ohne gleichzeitige wirtſchaftliche Zuſammenarbeit ſehr problema⸗ liſch find Was einſt Bismarck als bittere Wahrheit erfahren mußte, daß man nicht gleichzeitig Zollkrieg und Rückver⸗ ſicherungsvertrag machen kann, gilt, wenn auch unter ſehr veränderten Verhältniſſen, auch für die Gegenwart. Deutſch⸗ land hat mit allen ſeinen Bündnispartnern im Anſchluß an den Abſchluß politiſcher Verträge die wirtſchaftliche Vereinbarung geſucht. Es iſt dabei in mch an Fäl⸗ len fehr weit gegangen. Ein großes Reich kann ſich auf die⸗ ſem Gebiete ſchon eine gewiſſe Weitherzigkeit erlauben. Man braucht nur an den deutſch⸗litauiſchen Vertrag zu den⸗ ken, der nach der Rückgliederung des Memellandes Litauen weitgehende Hafenrechke in Memel einräumt. Gerade hier iſt auch der praktiſche Beweis geliefert worden, daß es kei⸗ nesfalls in Deutſchlands Abſichten liegt, kleine Länder vom Meere abzuriegeln. Darum iſt es auch eine blöde Lüge, wenn die franzöſiſch⸗britiſche Propaganda behauptet, daß eine Rückgliederung des deutſchen Danzigs Polens Ab⸗ ſchneidung vom Meere bedeute. Das Gegenteil iſt ſo ziem⸗ lich richtig. Nicht nur daß den Polen der Hafen Gdingen verbleibt, Deutſchland wäre auch bereit, den Polen in Dan⸗ zig alle wirtſchaftlichen Möglichkeiten einzuräumen, um Polens Zugang zum Meere ſicherzuſtellen. Wir hätten ja gar kein Intereſſe daran, den polniſchen Kaufmann in ſeiner wirtſchaftlichen Betätigung im deutſchen Danzig zu hindern. ſondern umgekehrt würde uns jede polniſche wirtſchaftliche Betätigung in Danzig umſo erwünſchter ſein, als ja die Polen durch die Errichtung des Gdinger Hafens ganz be⸗ 5 die Axt an den wirtschaftlichen Wohlſtand Danzigs egten. Die Kette der jetzt abgeſchloſſenen Staatsverträge des Reiches mit Dänemark, Litauen, Eſtland und Lettland ſind ſchlagende praktiſche Beweiſe, wie das Großdeutſche Reich um den Ausbau und die Sicherung des Friedens bemüht iſt. Wo immer aber unſere Bündnispartner eine wirtſchaft⸗ liche Untermauerung ihrer politiſchen Abmachungen wün⸗ ſchen, ſind wir bereit dazu. Deutſche Hochſprache Neue Geundlage„Deutſche Sprache— Deutſches Lied“. Seit einigen Monaten iſt ein einzigartiges Werk im Ent⸗ ſtehen, das berufen iſt, der deutſchen Hochſprache eine neue Grundlage zu geben, die in muſtergültigen Beiſpielen, von deutſchen Gelehrten, Forſchern, Künſtlern und Technikern mit einer nicht mehr zu überbietenden wiſſenſchaftlichen Genauig⸗ keit, Gründlichkeit und Sorgfalt geſchaffen worden iſt. Es iſt das im Auftrage der Deutſchen Akademie, des Deutſchen Ausland⸗Inſtitutes, des Deutſchen Sprachpflegeamtes, der 7 7 Deutſchen Geſellſchaft für Phonetik, des Kulturamtes der Reichsjugendführung, des deutſchen Fachbeirates der inter⸗ nationalen Akademie zur Förderung der Sing⸗ und Sprech⸗ kultur von Profeſſor Friedrichkall Roedemeyer heraus⸗ gegebene Werk„Deutſche Sprache— Deutſches Lied“, deſſen erſter Teil bereits im März erſcheint. Das Werk wird in mehreren Teilen herauskommen, von denen jeder Teil zehn Schallplatten(fünf Sprechplatten und fünf Liedplatten) und ein Buch umfaßt, in dem eine Einführung, alle Erläu⸗ terungen, Noten, Texte und Erklärungen zuſammengefaßt ſind. Alle namhaften Vertreter der Literatur, der Literaturkritik, der Sprechgeſtaltung, der Stimmkunſt, der Phonetik und Akuſtik zählen zu den Mitarbeitern des Werkes, an deſſen Ge⸗ ſtallung auch die Vertreter der Volksbildungsarbeit, der Schule und der geſamten Jugenderziehung aktiven Anteil nehmen. Der Hauptbearbeiter des Sprachteiles iſt Profeſ⸗ 15 Friedrichkarl Roedemeyer⸗Frankfurt a. M., wie auch das eutſche Seminar der Univerſität Frankfurt mit der Kritik des Wortlautes beauftragt iſt; der Hauptbearbeiter des Liedteiles iſt Profeſſor Dr. Müller⸗Blattau, Freiburg. Die Kritik von Wort und Weiſe wird von den muſikwiſſenſchaft⸗ lichen Inſtituten der Univerſitäten Freiburg und Frank⸗ furt gemeinſam beſorgt. Das Werk ſoll Zeugnis ablegen von der Geltung der deutſchen Sprache und des deutſchen Liedes. Es ſoll die Schönheit der deutſchen Sprache offenbar werden laſſen, ſoll in der deutſchen Sprache und ihrer richtigen Aus⸗ ſprache deutſches Weſen und deutſche Seele aufleuchten laſ⸗ ſen. Es ſoll ein Empfinden wecken für das Rhythmiſch⸗Melo⸗ diſche der Sprache und deſſen ſinntragende Bedeutung. Das Werk wird nie zuvor den Mangel des deutſchen Volkes an Sprachſauberkeit und Sprachzucht aufzeigen, wird Mahner und Lehrmeiſter zugleich ſein. Es wird darüber hin⸗ aus die Gedankentiefe der deutſchen Dichtung und damit des deutſchen Gemütes aufzeigen und die Urkräfte des geſprochenen und geſungenen Wortes lebendig werden laſſen. Die Hauptmerkmale des Werkes beſtehen darin, daß aus den deutſchen Sprachſchöpfungen ſolche ausgewählt werden, deren Gefühls⸗ und Gedankenkiefe weithin angeſehen, deren Bild⸗ kraft und Anſchaulichkeit mit der Schönheit deutſcher Sprache verbunden ſind. Für die Wahl der Sprecher waren ausſchlaggebend rechtes ſtimmliches und ſprecheriſches Aus⸗ drucksvermögen, vorbildliche Aussprache des Deutſchen, Frei⸗ ſein von deklamatoriſchen Entartungen und ein ſicheres Ge⸗ fühl für deutſchen Stil. Für die Sänger wurden aus dem reichen Vorrat des deutſchen Volks⸗ und Kunſt⸗ liedes ſolche Beiſpiele gewählt, deren Weiſen entweder weit⸗ hin bekannt und für deutſches Weſen bezeichnend ſind, oder deren Verkonung eine beſonders enge und vorbildliche Ver⸗ bindung von Wort und Weiſe darſtellt. Die engere Aus⸗ wahl wurde ſo getroffen, daß nirgendwo das rein Muſika⸗ liſche das Sprachliche verdunkelt oder ungebührlich überhöht. Danach ſind auch die Stimmen gewählt. Nicht die„ſchöne Stimme“ allein war ausſchlaggebend, gefordert ſind darüber hinaus natürliches Ausdrucksvermögen, ungekünſtelter Vor⸗ trag und ſicheres Gefühl für den Stil des Liedes. Der Mitarbeiterkreis und die Auftraggeber laſſen erkennen, daß beim Aufbau des Werkes auf ſeinen Zweck weitgehend Rückſicht genommen iſt: es ſoll dem Kunſt⸗ genuß und der Kunſterziehung dienen, der Gemeinſchaft wie dem Einzelnen, es ſoll in der Schule und in der Hochſchule ſeinen Platz finden, in der Kulturarbeit der Jugend, in der Volksbildungsarbeit und in der Auslandsarbeit verwendbar ſein und der Forſchung neues Material liefern. Die in Buchform zuſammengefaßten Anmerkungen zu jedem Teil des Werkes wollen nicht ein einengendes Regelwerk ſein, ſondern wollen vielmehr auf Geſtalteriſches aufmerkſam machen, wollen die eine oder andere Feinheit ſtreifen und Ausſprachliches berühren. Dadurch ſoll der Genuß vertieft und das Erlebnis geſteigert werden, dem Sprecher ſoll Sprech⸗ künſtleriſches aufgezeigt werden. Darüber hinaus ſoll ganz allgemein der Wert künſtleriſcher Ausdeutung vermittelt wer⸗ den. Wie wird richtig geſprochen und geſungen? Auf dieſe Frage wird das Werk eine abſolut klare und eindeutige Ant⸗ work geben. Es iſt alles getan worden, um auch in Zwei⸗ felsfällen die einwandfreie Richtigkeit zu ermitteln. Alle Texte und Weiſen wurden auf das genaueſte geprüft, und es er⸗ gab ſich in mehr als einem Fall, daß bekannte Gedichte von Goethe und anderen bekannten Dichtern ſeit vielen Jahrzehn⸗ ten Fehler enthalten, die ſich irgendwann einmal einge⸗ ſchmuggelt haben und immer wieder mit übernommen wur⸗ den. Den gemeinſamen Bemühungen des großen Mitarbeiter⸗ ſtabes iſt es gelungen, alle Zweifel zu beſeitigen und die Feh⸗ ler auszumerzen. Dadurch hat das Werk auch den Charak⸗ ter eines literaturkritiſchen Dokumentes gewonnen. Nicht min⸗ der kritiſch wird die Ausführung, das Beſprechen der Platten gehandhabt. Von allen Gedichten und Liedern werden ſo lange Probeaufnahmen gemacht, bis der richtige Sprecher oder Sänger gefunden iſt und bis die abſolut rich⸗ tige Wiedergabe erreicht iſt. In den Inſtituten in Frankfurt und Freiburg häufen ſich die Schallplatten⸗Folien mit den Probeaufnahmen, die hier peinlichſt genau abgehört und über⸗ prüft werden. Propagandiſten beſuchen Baden Eine fünftägige Beſichtigungsfahrt. RSG. Am Samstag treffen führende Propagandiſten aus dem Reich, und zwar 40 Gauringleiter Großdeutſchlands, die Propagandawalter der Aemter der Reichsleitung, Vertre⸗ ter der Reichsrundfunkkammer und der Reichsfilmkammer, die Intendanten der Sender Stuttgart und Frankfurt, zuſammen etwa 90 Mann, unter Führung des Leiters des Reichsrings für nationalſozialiſtiſche Volksaufklärung und Propaganda, Reichsamtsleiter Tießler, in Heidelberg ein. Sie treten aufgrund einer Vereinbarung zwiſchen dem Gaupropaganda⸗ leiter Schmid mit dem Reichsring und dem Hauptamt für Volkswohlfahrt, Berlin, eine fünftägige Beſichtigungsfahrt durch den Gau an, um aus eigener Anſchauung die grenzpoli⸗ tiſche Lage der Südweſtmark und eine Reihe von Einrichtun⸗ gen der NS.⸗Volkswohlfahrt kennenzulernen. Mit der Fahrt * verbunden ſind Arbeitstagungen des Reichsringes. Die Ver⸗ anſtaltung nimmt in großen Zügen folgenden Verlauf: Am Sonntag, 11. Juni, Tagungen im Hotel„Euro⸗ päiſcher Hof“ in Heidelberg, am Abend Begrüßung im Kur⸗ pfälziſchen Muſeum durch die Stadt Heidelberg. Montag vormittag erfolgt Abfahrt über die Reichs⸗ autobahn zum Beſuch des Kindererholungsheims Mann⸗ heim⸗Sandtorf und der NS. ⸗Frauenſchule für ſoziale Be⸗ rufe in Mannheim. Am Nachmittag empfängt Gauleiter Robert Wagner die Propagandiſten in der Reichsſtatthalterei in Karlsruhe. Am Abend ſpricht dann Miniſterpräſident Walter Köhler im Kurhausſaal Baden-Baden. Dienstag vormittag erfolgt Beſuch des NSV.⸗Müt⸗ tererholungsheims Gernsbach. Anſchließend Fahrt über die Schwarzwaldhochſtraße nach Kehl. Am Nachmittag wird ein Kindergarten⸗Neubau in Altdorf im Kreis Lahr und ein Kindergarten in der Stadt Lahr beſichtigt. Am Abend Fahrt über Freiburg und Breiſach nach Bickenſo h l, wo ein Dorfabend mit den Arbeitern des Weſtwalles vor⸗ geſehen iſt. Nach der Uebernachtung in Freiburg wird dort am Mittwoch vormittag ein Jungſchweſternheim in Augen⸗ ſchein genommen. Darauf Weiterfahrt nach Schönau mit Kranzniederlegung am Schlageter⸗Grab und zur Schweizer Grenze. Abſchluß in dem Luftkurort Höchenſchwan d, von wo am Donnerstag die Heimreiſe über Schluchſee, Titi⸗ ſee und Freiburg angetreten wird. Heide⸗ und Waldbrände Auf leichkſinnigen Amgang mit Jeuer ſteht Gefängnis. Die einſetzende Hitzeperiode hat leider ſchon wieder Heide⸗ und Moorbrände von gewaltigen Ausmaßen im Gefolge gehabt, bei denen beträchtliche Werte ein Raub der Flammen geworden ſind. Eine große Zahl dieſer Brand⸗ kataſtrophen entſteht nachweislich immer wieder dadurch, daß Ausflügler beim Rauchen und Umgang mit Feuer es an der erforderlichen Sorgfalt fehlen ließen. Der Reichsführer/ und Chef der Deutſchen Polizei bringt deshalb in einem Runderlaß die zur Verhütung und Bekämpfung von Wald⸗ und Heidebränden erlaſſenen ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen zuſammenfaſſend in Erinnerung. Wer Wald, Heide oder Moorflächen durch verbotenes Rauchen oder Anzünden von Feuer, oder in ſonſtiger Weiſe in Brandgefahr bringt, wird mit Gefängnis bis zu drei Monaten und mit Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Strafbar macht ſich jeder, der in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober im Wald oder auf Moor- und Heide⸗ flächen oder in gefährlicher Nähe ohne Erlaubnis des Grundeigentümers Feuer anzündet, bezw. das mit Erlaub⸗ nis angezündete Feuer auszulöſchen unterläßt. Jeder Volksgenoſſe iſt berechtigt, ſa ſogar verpfli ch⸗ tet, zur Verhütung und Aufklärung von Wald⸗ und Heide⸗ bränden einzugreifen und Hilfe zu leiſten. Wird je⸗ mand auf friſcher Tat betroffen, ſo iſt, wenn ſeine Perſön⸗ lichkeit nicht ſofort feſtgeſtellt werden kann, jedermann be⸗ fugt, ihn feſtzunehmen und der nächſten polizeilichen Dienſt⸗ ſtelle zu übergeben Ferner iſt jeder, der den Ausbruch eines Schadenfeuers bemerkt, zur Meldung an die nächſte Poli⸗ zei⸗ oder Feuerwehrdienſtſtelle verpflichtet. Perſonen, die dieſer Pflicht vorſätzlich nicht nachkommen, werden mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark beſtraft. Wild auf der Reichsautobahn In letzter Zeit wurden die Kraftfahrer immer wieder auf die Wildgefahr auf der Reichsautobahn aufmerkſam 11 8 Auch der Reichsjägermeiſter nimmt jetzt zu der Frage„Wildgefahr auf der Reichsautobahn“ Stellung, bei der der Eindruck erweckt werde, als ob gerade die Reichs⸗ autobahnen wegen der hier gefahrenen höheren Geſchwin⸗ digkeiten beſondere Gefahren bieten. Der Reichsjägermeiſter weiſt darauf hin, daß dieſe Anſicht im allgemeinen nicht richtig iſt, denn ebenſo häufig ereignen ſich ſchwerſte Zuſam⸗ menſtöße zwiſchen Wild und Kraftfahrzeug auf den Reichs⸗ ſtraßen.„Es muß aber feſtgeſtellt werden“, ſagt der Reichs⸗ jägermeiſter weiter,„daß auf den Reichsautobahnen zwei⸗ fellos deshalb häufig ſchwere Zuſammenſtöße erfolgen, weil im Gegenſatz zu den Reichsſtraßen die Autobahn das Wild infolge ihres Grünſtreifens zum Aufenthalt auf der Straße veranlaßt. Hierin liegt einzig und allein die Gefahr häufi⸗ 1 05 e mit Wild auf der Autobahn be⸗ gründet. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich alles Wild, insbeſondere in äſungsarmen, trockenen Wald⸗ und Heidegebieten. nach dem friſch angelegten, infolge guter Düngung mit Süß⸗ gräſern und Klee beſtandenen Grünſtreifen der Autobahn debt und hier verweilt. Es iſt alſo nicht ſo ſehr der Wechſel es Wildes über die Autobahn, ſondern im Gegenſatz zu den übrigen Reichsſtraßen der Wechſel auf den Grünſtrei⸗ fen, der die erhöhten Gefahren bringt. Abzuwarten bleibt jedoch, ob nicht im Laufe der Jahre der Bewuchs der Grün⸗ ſtreifen ſich wiederum dem allgemeinen Standort anpaßt und dadurch Gleichmäßigkeit der Aeſung auf und neben der Reichsautobahn wiederhergeſtellt wird Der Grünſtrei⸗ fen würde dann ſeine Anziehungskraft für das Wild ver⸗ loren haben und damit die Gefahr eines Zuſammenſtoßes auf der Reichsautobahn nicht größer ſein als auf jeder Reichsſtraße, die durch mit Wild beſiedelte Gebiete führt.“ * 48 Scharf rechts fahren! Auf den deutſchen Straßen wird rechts gefahren. Die Straßenverkehrsordnung be⸗ ſtimmt ſogar, daß„auf der rechten Seite der Fahrbahn rechts“, d. h. alſo ſcharf rechts gefahren werden muß. Der Verkehrsſäugling, d. h. der Mann oder die Frau. die den Führerſchein erwerben wollen, lernen dies beſtimmt. Lei⸗ der ſcheinen ſie es ſchon ſehr bald wieder zu vergeſſen. In den letzten Jahren iſt für die Verbreiterung und den Aus⸗ bau des deutſchen Straßennetzes unendlich viel getan wor⸗ den. Was nützen aber noch ſo breite Straßen, wenn ein⸗ zelne Autofahrer, die ſich erhaben dünken über alle Be⸗ ſtimmungen und Vorſchriften, ſtatt wie vorgeſchrieben auf der rechten Seite der Fahrbahn, genau auf der Mitte der Straße oder ſogar auf der linken Seite fahren, und das in einer Art und in einem Tempo tun, als ob ſie unentwegt eine unſichtbare Wagenreihe auf der rechten Seite überho⸗ len müßten?! Die linke Seite der Fahnbahn darf nur beim Ueberholen befahren werden; dieſe Regel iſt ebenſo ein⸗ fach gehalten, wie einfach zu befolgen Die motoriſierten Verkehrsſtreifen werden in Zukunft gerade auf die wilden Fahrer, die die einfachſten Verkehrsregeln verletzen, ein beſonderes Augen haben, a Kreuz und Quer Die ſplitternackte Trauung.— Das war etwas für die Amerikaner.— Das Geſpenſt im Geiſterberg.— Das junge Weib als Unterpfand. Wir haben den Frühling überſprungen. Aus dem küh⸗ len und naſſen Vorfrühling ſind wir plötzlich in den Hoch⸗ ſommer, geradezu in die Hundstage geraten. Wer kann, eilt in das kühlende Naß, und auch ſonſt läuft man mit ſo wenig bekleidet wie nur möglich herum. Freilich, mit so wenig, wie manche Leute in Amerika—, das geht denn doch nicht. Nirgends gibt es ſo viel„Nudiſten“ wie in Amerika. Man weiß,„Nudiſten“ ſind jene Zeitgenoſſen, die ihr größ⸗ tes Vergnügen darin finden, ſplitternackt in der Welt her⸗ umzulaufen. In den Vereinigten Staaten gibt es förmliche Gemeinden ſolcher Anhänger der Nacktkultur. Männlein und Weiblein haben ſich in ganzen Lagern zuſammenge⸗ tan, in dem natürlich auch Kinder nicht fehlen, und huldi⸗ gen gemeinſam ihrer Idee. Wenn jedoch Nudiſten heiraten wollen, ſo pflegen ſie gemeinhin das für Menſchen Selbſt⸗ verſtändliche für ſie aber Verhaßte zu tun: ſie hüllen ihre paradieſiſche Nacktheit in entſprechende Kleidung. Kürzlich aber war ein Nudiſten⸗Paar, das die Ehe miteinander ein⸗ zugehen beabſichtigte, der Anſicht, dies geſchehe am beſten im Zuſtand vollkommener Nacktheit. Erſtaunlicherweiſe fand ſich wirklich ein Pfarrer, der ſich bereit erklärte, die Eheſchließung der beiden Nackedeis vorzunehmen. Er holte jedoch vorſichtshalber die Genehmigung der Behörden ein, und ſiehe da, anſtelle des Strafmandates, das normale Menſchen erwartet hätten, ging wirklich die Genehmigung ein. Die Eheſchließung der beiden Nudiſten ſollte in den Gebirgen von Denver ſtattfinden. Obgleich es dort Berge gibt, deren Gipfel mit ewigem Schnee bedeckt ſind, wurde alles für die„feierliche Handlung“ vorbereitet. Aber die Sache hatte ſich herumgeſprochen und die Folge davon war, daß ſich am feſtgeſetzten Tage eine förmliche Völker⸗ wanderung nach dem betreffenden Berge hin wälzte. Zahl⸗ reiche Zeitungsvertreter, Männer vom Funk und vom Film, mit ihren ſchweren Apparaten ausgerüſtet, erkletter⸗ ten im Schweiße ihres Angeſichtes den Berg, auf dem der Pfarrer die beiden ſplitternackten Menſchen trauen wollte. Als man jedoch oben ankam, ſah man, wie die Nudiſten vor der im e befindlichen Menſchenmenge erſchrocken die Flucht ergriffen. Sie fanden Zuflucht in einer Eishöhle, wo man ſie nach einigem Suchen endlich zähneknirſchend auffand. Wie ſie erklärten, hatten ſie ſich aus dem Staube gemacht, da ſie geglaubt hatten, die Menge wolle ihr Vorhaben mit Gewalt verhindern. denn Akkracha Bade Roman von Elſe Wernecke frierend und Sechzehntes Kapitel. 2 Halt!— So geht das doch nicht!— Wir probieren die Szene noch mal!— Ruhe da hinten, ſchockſchwerenot⸗ nochmal!— Bei dem Krach kann ja kein Menſch arbeiten! — Ich ſchmeiß' die ganze Bande raus, wenn das ſo weiter⸗ geht!“— Sörenſen tobt wieder einmal. Sechsmal probiert er jetzt ſchon dieſe eine lächerliche Szene— „Ich bitt' mir aus, daß du mehr bei der Sache biſt, Ullmann—“, ſagt der Regiſſeur.„Alſo nochmal, in Kuckucks Namen. Vera, du kannſt ſo bleiben. Aber du, Ullmann, kommſt von links auf ſie zu, trittſt ihr halb in den Weg und ſtreckſt langſam— verhaltene Leidenſchaft, verſtanden?— die Arme nach ihr aus. Dann flieht ſie langſam hier in den Apparat rein, und du gehſt ihr nach, umfaßt ſie von hinten— „Ja doch— ich weiß ja——, Ullmann, in weißer friderizianiſcher Offiziersuniform, iſt ſchrecklich nervös und ungeduldig. Sörenſen ſteht zuſammengedrückt, ſoweit es ſeine maſſige Geſtalt erlaubt, unten auf der Querleiſte des fahr⸗ baren Aufnahmegeſtells. Kopfſchüttelnd und mißmutig wartet er, bis Ullmann fertig iſt. „Alſo— jetzt los— Vera, zwei Schritte vorwärts, letzt ſiehſt du ihn— erſchrickſt— ja, ſehr gut, du wendeſt dich um und kommſt jetzt hier direkt in den Apparat her⸗ ein—“, Sörenſen ſitzt vorgeneigt, als wollte er ſeine Dar⸗ ſteller hypnotiſieren. Gleichzeitig rollt das Fahrgeſtell mit der Kamera langſam zurück und gibt Schritt für Schritt den Raum vor den beiden Hauptdarſtellern frei. „Gut ſo, Vera— jetzt trittſt du ins Bild, Ullmann Z nicht ſo haſtig, ſondern eher ſchleichend— ja, ſo iſt es ſchon beſſer. Jetzt die Arme— langſam, Menſch, lang⸗ ſam, viel langſamer— Vera, jetzt läufſt du vorwärts— Ullmann, jetzt ſtehſt du hinter ihr— konzentrieren, konzen⸗ trieren, ganz geſammelt, leidenſchaftlich und verhalten— ganz langſam umfaßt du ſie von hinten— fetzt kommt der kurze Dialog— Vera——:“ „Laſſen Sie mich—“ Die zierliche, junge Schauſpiele⸗ rin im Reifrock ſpricht raſch und gehetzt— „Gut— Ullmann—“ „Komteſſe, das Glück, Sie endlich allein zu finden— Ullmann bemüht ſich ohne Zweifel, aber es kommt doch ſehr unbeteiligt und reichlich leidenſchaftslos heraus. Sörenſen ſpringt auf und ſchlägt mit der Fauſt auf das Fahrgeſtell, daß die Apparatur klirrt.„So ein Dreck, Ullmann, wer ſoll dir denn das glauben? Das iſt eine Szene, da muß das Publikum nicht zu atmen wagen vor Spannung, und du, Heupferd, redeſt, als dächteſt du an Kartoffelklöße. Was bildeſt du dir eigentlich ein, uns hier ſo aufzuhalten? Zum Teufel nochmal— alſo jetzt proben wir glücklich zum achtenmal die Szene— „Ohne mich, Sörenſen“, ſchreit Ullmann plötzlich ſo laut, daß die Halle dröhnt,„mit dieſer talentloſen Kuh 0 ich eben nicht ſpielen. Machen Sie ſich Ihren Dreck alleine—“ Spricht's, reißt ſich die weiße Perücke vom Kopf und ſtürmt vom Schauplatz. Vor ihm ſpritzen ein paar Arbeiter und Beleuchter aus dem Wege. Dann knallt die Ateliertür ins Schloß. Vera Hoffmann, die junge Darſtellerin, der Sörenſen zum erſtenmal eine Hauptrolle anvertraut hat, ſinkt aufſchluchzend in einen rotſamtenen Thronſeſſel. Martin Ullmann rennt in der Garderobe auf und ab, der Uniformrock ſteht weit offen, die Halsbinde iſt ab⸗ geriſſen; er raucht mit langen, haſtigen Zügen. Sörenſen zieht langſam die Tür hinter ſich ins Schloß und ſtemmt die Arme in die Hüften. ö „Sag' mal, was ſoll das eigentlich?“ „Was das ſoll?“ Ullmann zerdrückt die Zigarette, zündet ſich aber ſofort eine neue an. Seine Hände zittern. „Was das ſoll? Gar nichts— wieſo denn?“ es gebe ja„törichte Menſchen genug“, die den„Segen der Nacktheit“ bis heute noch nicht erkannt hätten. Man be⸗ ruhigte ſie und erreichte, daß ſie aus der Höhle wieder hervor⸗ krochen. Da aber trat ein neues Hindernis ein. Der Pfarrer bekam, als er der aufnahmebereiten Tonfilmmänner und der rieſigen Gefolges anſichtig wurde, das auf einige hun; dert Perſonen angewachſen war, auf einmal„moraliſche' Bedenken. Er verlangte, daß ſich das Paar wenigſtens mit einer Decke ſeine Blößen verhülle. Da die Nudiſten ſich je⸗ doch weigerten, fiel die ganze Trauung ins Waſſer, und die Zuſchauer ſowie das Pärchen zogen enttäuſcht und frie⸗ rend wieder ab. Wenn das unbekleidete Pärchen in der kalten Höhle ſich nur nicht erkältet hat und nun doch ge⸗ zwungen wird, Kleider anzuziehen. 5 Da wird aus Palermo ein anderes Geſchichtchen erzählt, in dem ebenfalls eine Felſenhöhle eine Rolle ſpielt. Eigent⸗ lich hatte man ſich niemals ſo recht erklären können, wes⸗ halb die junge Elena den Andrea geheiratet hatte, der ein ausgemachter einfältiger Narr war. Ueberdies war Andrea förmlich vom Teufel Eiferſucht beſeſſen, was die ſchöne Elena nicht davon abhielt, ſich einen Liebhaber anzuſchaf⸗ fen Sie traf ſich oft heimlich mit Francesco; aber leider währten dieſe heimlichen Begegnungen ſtets nur ganz kurze Zeit, da der eiferſüchtige Gatte Elenas wie der Teufel hin⸗ ter ihr her war. Gern hätten ſowohl Elena als auch Francesco ihr Stelldichein. das ſtees zur Dämmerſtunde ſtattfand, bis in die Nacht ausgedehnt; aber ſo dumm und einfältig Elenas Mann Andrea ſonſt auch war, ſo erwies er ſich doch als ſchlau und durchtrieben, galt es, über die Tugend ſeiner Elena zu wachen. Da kam den beiden heim⸗ lich Liebenden ein Zufall zu Hilfe. Andrea hatte unter ur⸗ alten Dokumenten ein Papier gefunden, in dem von einem vergrabenen Schatz die Rede war. Wie es darin hieß, lag in einer Erdhöhle am ſogen.„Geiſterberg“ ein Schatz be⸗ graben. Allerdings gab es Geiſter— wie in dem Papier ſtand— die den Schatz bewachten. Wer ſedoch den Bann⸗ ſpruch wußte, der konnte damit die Geiſter verjagen und den Schatz heben. Andrea war ſofort entſchloſſen, den Schatz zu heben. Jeden Tag las er wohl hundertmal den Bannſpruch, um ihn auswendig zu lernen. Als er ihn end⸗ lich aus dem Gedächtnis herſagen konnte, geſtand er ſeiner Frau, daß er bald ein reicher Mann ſein werde, denn er beabſichtige, den Schatz um die Mitternachtsſtunde zu heben. Elena gab nicht viel auf das törichte Geſchwätz, doch als ſie Francesco davon erzählte, hatte dieſer einen Plan, der ſofort Elenas Zuſtimmung fand. Der einfältige Narr Andrea war überglücklich, als Elena ihn mit der Mitteilung überraſchte, ſie fände ſeinen Plan, den Schatz zu heben, aus⸗ gezeichnet, und habe ſich entſchloſſen, ihn zu begleiten. Sorenſen geht langſam auf ihn zu und vertritt ihm den Weg. Seine maſſige Geſtalt füllt den Raum faſt aus. Ullmann iſt ganz in die Ecke gedrängt.„Was fehlt dir eigentlich?“ „Mir? Nichts fehlt mir, überhaupt nichts! Aber dieſer Quatſch da geht ja dem vernünftigſten Menſchen auf die Nerven. Ich mach' das alles nicht mehr mit!“ „Sörenſen läßt keinen Blick von dieſem verſchloſſenen 8 55 mit den flackernden Augen, die den ſeinen aus⸗ weichen. „Ja, du machſt das alles nicht mehr mit, mein Junge, das ſcheint mir auch ſo. Sehr bald machſt du das alles nicht mehr mit, aber nicht, weil du nicht mehr willſt, ſon⸗ dern weil die andern nicht mehr wollen—“ „Laſſen Sie mich in Ruhe—“ „Halt, Ullmann, hiergeblieben, jetzt rede ich, und du wirſt mir gefälligſt zuhören. Mir machſt du nichts vor— ich ſeh' mir das ſchon eine ganze Weile mit an. Nerven, ſagſt du. Ich ſage: Diſziplinloſigkeit! Es gibt dafür auch noch andere Ausdrücke, du weißt. Aber wenn einer ein ſolches Leben führt, wie du jetzt, jede Nacht die Bummelei und die Sauferei und die hundert Zigaretten pro Tag, und der ganze andere Dreck— ſchön weit haſt du's gebracht! Und du wirſt es auf dieſe Weiſe noch viel weiter bringen, da kannſt du unbeſorgt ſein. Du hörſt wohl nicht, was die Leute reden, wie? Der große Ullmann auf der abſteigenden Linie— wie der Ullmann nachläßt. Und ſo ſehr reißen ſich die Theater und die Regiſſeure wohl auch nicht mehr um dich, ſcheint mir, was? Jedenfalls, wie mir neulich Exzellenz geſagt hat, beſtehen da bereits gewiſſe Verhand⸗ lungen wegen eines Herrn Hinrichſen aus Dresden, der la bekanntlich dein Fach am Theater ſpielt——“ „Das iſt mir ganz egal—“ „Nein, Ullmann, das iſt dir nicht egal. Das hat dir nicht egal zu ſein, verſtanden? Ein Künſtler, dem es egal iſt, ob er vor die Hunde geht oder nicht, der iſt nie ein richtiger Künſtler geweſen. Du brauchſt mir gar nichts zu erzählen, ich kann dir nur ſagen: ein Künſtler, dem ſeine Privatintereſſen wichtiger ſind als ſeine Kunſt auf einen ſolchen Kunſtler pfeife ich! Ich habe dir mit dieſem Film noch eine große Chance gegeben, Ullmann! Nütze ſie. Es geht ſehr ſchnell mit dem Abſtieg bei uns Theater⸗ und Filmmenſchen. Ich kann dich nicht zwingen, aber ich habe dich gewarnt. So— und jetzt fahr' nach Hauſe und über⸗ lege dir die Geſchichte ein bißchen. Und vor allem— ſchlafe einmal!“ Sörenſen wendet ſich zum Gehen und ſchlürft ſchwer⸗ fällig aus der Garderobe. „Quatſch!“ ſchreit Ulmann hinter ihm her. Dann reißt er einen Zettel aus ſeiner Brieftaſche, ſetzt ein paar Worte darauf und ruft nach ſeinem Garderobier. „Bringen Sie das rüber nach Halle vier“, ſagt er, „aber ein bißchen plötzlich!“ Und der Garderobier ver⸗ ſchwindet ſehr ſchnell. Im Laufen wirft er einen Blick auf den Umſchlag und grinſt: Fräulein Dinah Maren. „Ja, was iſt denn ſchon wieder?“ Die junge Schauſpielerin liegt auf der Chaiſelongue in ihrer Garderobe. Auf dem Rand ſitzt Will Harter und füttert ſie mit kleinen Obſtſtücken. Eine kurze Aufnahme⸗ pauſe. Dinah ſieht blaß und müde aus. Harter beugt ſich über das zarte Geſicht mit den ge⸗ ſchloſſenen Augen und will einen Kuß auf die Wange drücken. Dinah wehrt mit einer matten Handbewegung ab. „Nicht, Billy— die Schminke, gib doch acht! Ja, was iſt denn ſchon wieder?“ Sie reißt den Brief, den ihr die Garderobiere bringt, auf, überfliegt die wenigen Zeilen mit gerunzelter Stirn, und dann ſpringt ſie, die eben noch müde und apathiſch war, mit einem Satz von der Chaiſelongue. Ein triumphieren⸗ des Lächeln liegt auf ihrem Geſicht. „Dreh' dich um, Billy—“ Und ſie verſchwindet hinter dem Wandſchirm, um ſich umzukleiden. Achtlos flattert der Zettel zu Boden. Harter bückt ſich und lieſt: Ich komme in fünf Minuten, um dich abzuholen. Mach' dich frei, bitte, unter allen Umſtänden. M.“ a M— Martin— 1 9 Bereits in der folgenden Nacht machten ſich Andreg und Elena auf den Weg nach dem Geiſterberg. Als ſie die in dem alten Dokument bezeichnete Stelle erreicht hatten machte ſich Andreg ſofort daran, im Schweiße ſeines Ange⸗ ſichtes nach dem Schatz zu graben. Da vernahm er plötzlich ganz in der Nähe ein Geräuſch. Aengſtlich horchte er aber nun war alles ſtill.„Du mußt die Beſchwörungsformel ſagen“, ermunterte ihn Elena. Da begann Andrea mit zit. ternden Lippen das Sprüchlein herzuſagen, das die Geiſter bannen und den Schatz freigeben ſollte Sei es jedoch, daß er den Spruch nicht laut genug hergeſagt hatte, ſei es auch, daß er in ſeiner ſchlotternden Angſt den Text falſch zitierte jedenfalls hatte der Zauberſpruch zum Entſetzen des ein⸗ fältigen Andreas gerade die entgegengeſetzte Wirkung. Wie aus dem Boden gewachſen ſtand plötzlich der Geiſt vor ihm. Vor Angſt wie gelähmt, ſtarrte Andreas auf die Geſtalt, deren Kopf mit einem weißen Tuch verhüllt war, aus dem ihn durch zwei Löcher ein drohendes Augenpaar anfunkelte. Ehe der überraſchte Schatzgräber Zeit gehabt hätte, ſich aus dem Staube zu machen, fiel das Geſpenſt über ihn her und prügelte ihn windelweich. Dann forderte der Geiſt den ar⸗ men Andreas auf, einen Schwur abzulegen, daß er nie wie⸗ der verſuchen werde, den Schatz zu heben. Zitternd hob Andreas ſeine Hand und leiſtete den Schwur.„Aber eine Sicherheit muß ich hier behalten“, verkündete der Geiſt mit dumpfer Stimme.„Elena, dein Weib, bleibt bis morgen bei mir. Sie ſoll mir als Pfand dienen, daß du deinen Schwur hältſt!“ Der arme Narr ſagte in ſeiner Todesauhf zu allem Ja. Er war glücklich, daß der Geiſt ihm enſch Das Nachſpiel dieſer tollen Schatzgräber⸗ und Geſpen⸗ ſtergeſchichte dürfte vermutlich vor dem Gericht ſtattfinden, N e F „Billy!“ ruft Dinah hinter dem Wandſchirm her.„A mir einen Gefallen, ja? Geh' jetzt langſam rüber und ſo in fünf Minuten ſagſt du Beckers, es täte mir ſchrallich leid— du kannſt dich ja ſehr beſorgt zeigen, nich aber ich ſei vollkommen erledigt. Und ich könnte hene eben nicht mehr, ja? Aber nicht früher, Billy, ich muß erst weg ſein— hörſt du?“ Harter nickt mehrmals vor ſich hin. „ Verſtehe— Ullmann— deine alte Liebe— iſt za wieder mächtig aktuell, was?“ „Unſinn, Billy“, Dinah taucht auf im dunklen Straßen⸗ kleid und packt Harter mit bezauberndem Lächeln am Arm, „Liebe? Du biſt wohl eiferſüchtig? Nein, mein Junge—, und ſie ſetzt leiſer und faſt zärtlich hinzu, denk' doch an heute abend—“ Er umfängt die zierliche Geſtalt, aber ſie ſetzt ihm die kleinen Fäuſte lachend vor die Bruſt.„Halt— ich bin noch nicht abgeſchminkt!“ Sie tritt vor ihren Spiegel und greift nach der Kremdoſe.„Nein, Billy— mit Ullmann iſt das doch lange vorbei— aber warum ſoll ich einem alten Freund nicht mal einen Gefallen tun, wenn er mich darum bittet? Der will doch gar nichts von mir, der hat doch nur ſeine ſchöne Griſeldis im Kopf— übri⸗ genus, für ſo klug hätte ich ſie nicht gehalten. Einfach weg⸗ zufahren. Direkt raffiniert!“ Harter grinſt in ſich hinein. Zwiſchen Dinahs ſpitze Zähnchen zu geraten, iſt nur für die Unbeteiligten amüſant „N' Abend— na, fertig, kurzem Klopfen in der Tür. „Sofort, Martin—“ „N'Abend, Ullmann—“ „N' Abend, Harter—“ Ullmann greift flüchtig an den Hut und zieht mit einem Blick auf die junge Diva, die noch vor dem Spiegel beſchäftigt iſt, das Zigarettenetui. Mechaniſch bietet er es dem jungen Kollegen an. O danke, Ullmann— na, heute ſchon fertig?“ Harter bemüht ſich, das Schweigen durch harmloſe Unterhaltung zu überbrücken.„Wie geht's der Gattin, immer noch auf Reiſen?“ „Ja“, ſagt Ullmann kurz und wendet ſich ab. „Wo iſt ſie denn jetzt?“ Harter läßt ſein Opfer nicht aus den Klauen. % In— in Wien!“ antwortet Ullmann und greift nach Dinahs Mantel. „Ach, denken Sie, in Wien? Komiſch— ich hab' ſie aber geſtern auf der Potsdamer Straße geſehen. Sie hat doch heute abend das große Konzert hier——“ Harter iſt ganz lächelnde und ſtaunende Unſchuld. 5 Dinah ſieht in ihrem Spiegel, wie Martin Ullmanns Hände ſich langſam zur Fauſt ballen, wie er den Kopf ſenkt, die Augen halb zudrückt und mit einem ſehr beun⸗ ruhigenden Lächeln die Zähne entblößt.— 3% Martin, meinen Mantel, bitte“, ruft ſie ſchnell und lächelt zu ihm auf, während Harter die Garderobentür von außen ſchließt. Im Wagen ſitzen ſie eine Weile ſtumm nebeneinander. Dinah iſt vorſichtig. Ullmann ſchaut ſtarr und mit einer tiefen Falte auf der Stirn vor ſich auf die Straße. „Nett von dir, daß du Zeit aſt“, ſagt Ullmann ſchließlich. 5. Dinah?“ Ullmann ſteht nach Gedenktage 10. Jun 1190 Kaiſer Friedrich J. von Hohenſtaufen,„Varbaroſſa“, ertrinkt in Kalykadnos(Saleph⸗Gökſuß in Kleinaſien. 1819 Der franzöſiſche Maler Guſtave Courbet in Ornans geboren. 1836 e André Marie Ampere in Marſeille ge⸗ orben. 1869 Der Maler, Baumeiſter und Kulturſchriftſteller Paul Schultze⸗Naumburg in Naumburg geboren. 1888 5 Schriftſteller Leo Weismantel in Oberſinn(Röhn) eboren. 1914 Gründung der Univerſttät Frankfurt a. M. 5 0 Di daß— Motten Durchſ iſt es, liche 9 rade j Truher durchz: lange beides die ge den. 2 Papier ſehr ur in Ze ſtark ri ſtark d klee u. ebenſo uſw., ähnlich dings motten iſt. Se mittel. At gampf ſhere känkte Auch ſchen s bei ſei raupe für W. dieſe ſi die gri nung mitgli D zeiten Gerad Heim; 9 uſw. nur haben wir unter dem Geruch von Kampfer und ähnlichem faſt ebenſo zu leiden wie die Motten! mottenſalz, das bei ſicherer Schutzwirkung ganz geruchlos Immer wieder lüften und ſonnen! Wir ziehen den Motten zu Leibe. Der Kampf gegen die Kleidermotte beſteht nicht darin, daß— meiſt noch ohne Erfolg— auf einzelne fliegende Motten Jagd gemacht wird, ſondern in einer ſtändigen Durchſicht aller Wollbeſtände. Erſte Pflicht der Hausfrau iſt es, alle gefährdeten Gegenſtände zu ſchützen. Durch pein⸗ liche Reinigung können alle Motten erfaßt werden. Ge⸗ rade jetzt iſt es am nötigſten, die Kleiderſchränke und Truhen auszuräumen und die Wollſachen an friſcher Luft durchzuklopfen. Es iſt gut, wenn die Wollſachen möglichſt lange dem Licht und ſtarker Zugluft ausgeſetzt werden— beides ſchätzen die Motten gänzlich vorbei. Sodann müſſen die gereinigten Wollſachen mottenſicher aufbewahrt wer⸗ den. Am beſten in Kiſten oder Truhen, deren Ritzen mit Papierſtreifen verklebt ſind. Zeitungspapier iſt den Motten ſehr unangenehm. Es lohnt ſich daher, die einzelnen Stücke in Zeitungspapier einzuſchlagen. Ueberhaupt ſind alle ſtark riechenden Stoffe ein Mittel gegen die Motten. Alle ſtark duftenden Kräuter wie Rosmarin, Lavendel, Stein⸗ lee und getrockneter Waldmeiſter ſchrecken die Motten ebenſo ab wie Naphthalin, Globol, friſcher Pfeffer, Kampfer 1 1 5 Aller⸗ dings gibt es Movinmottenſeife beziehungsweiſe Movin⸗ iſt 1 zu empfehlen ſind wohlriechende Mottenſchutz⸗ mittel. Am einfachſten hat es allerdings die Hausfrau im hampf gegen die Motten, wenn ſie von vornherein motten⸗ here Wolle kauft. Die Faſern dieſer mit„Eulan“ ge⸗ känkten Wolle ſind für die Motten völlig ungenießbar. Auch Teppiche und Polſtermöbel werden heute in chemi⸗ ſchen Reinigungsanſtalten mit„Eulan“ behandelt. Hier⸗ bei ſei daran erinnert, daß die Zellwolle von der Motten⸗ raupe nicht gefreſſen wird. Sie eignet ſich daher beſonders für Wandbeſpannungen, Vorhänge und ähnliches. Gerade dieſe ſind nämlich, wenn ſie aus Wolle beſtehen, bekanntlich die größten„Mottenfänger“. Die Eſſensſtunde Gute Laune würzt einfaches Mahl. „Mahlzeit!“ nickt der Menſch, genau ſo gedankenlos, 72 wie er die meiſten Grußformeln des Tages erledigt. Den⸗ noch liegt gerade in dieſem Wort eine tiefere Bedeutung. als man ahnt. Die Eſſensſtunde iſt diejenige des Tages,. die dem Menſchen für kurze Weile die ſo nötige Ausſpan⸗ nung verleiht. Außerdem vereint ſie meiſt die Familien⸗ mitglieder. Doch wie wenige zeiten zu einer freudigen Menſchen verſtehen es, ihre Mahl⸗ Erholungsſtunde zu geſtalten. Gerade diejenigen, in deren Händen die Traulichkeit des Heims liegt, die Frauen, ſind es vielfach, die ſolch eine Eſſensſtunde zu allem anderen als zu einer angenehmen Entſpannung machen. Warum wiſſen ſo viele immer nur Unangenehmes zu berichten? Wieviel ſchöner wäre es da⸗ 2 wenn man auch einmal über etwas Hübſches äche. 8 wo das Eſſen haſtig eingenommen wird, ſind auch die Stunden der Mahlzeit alles andere als genußreich. Wenn vielleicht noch gar der Vater die Zeitung lieſt, die Mutter über die Kinder jammert, das Kind über Schule oder ſonſt etwas klagt: ja, wo ſoll da eine heitere Er⸗ holungsſtunde herausſchauen?! Die Eſſensſtunde kann zur ſtimmungsvollſten des 1 n Tages werden. Doch nur dann, wenn alle, dil Faran teilnehmen, ſich auch bemühen, ſie in freundlichem Sinne auszugeſtalten. Das Ausſchlaggebende nich 5 nt ee 5 1 den Tiſch kommt, fenden wie 15. 8 ch gute Laune auch das einfachſte Mahl zy Kakteenbrett und Balkon verlangen jetzt unſere Pflege, wenn uns gutes Gedeihen unſerer Pflanzen erfreuen ſoll. Mit dem Umtopfen der Kakteen warten wir bis zu einem ſchönen warmen Tag. So widerſtandsfähig dieſe Pflanzen in mancher Hinſicht ſind, ſo empfindlich ſind ſie auch wieder. Das Umtopfen geſchieht am leichteſten, wenn die Topferde nicht zu feucht iſt. Wir kehren die Pflanze um und ſchlagen mit dem Topfrand auf die Tiſchkante, bis der Ballen ſich löſt. Dann wird mit einem Holzſtäbchen unterſucht, ob Wurzelfäule vorhanden iſt. Alle etwaigen Faulſtellen an Wurzeln und Jaſern werden mit ſcharfem Meſſer weggeſchnitten und die Schnittſtellen mit etwas Holzkohlenſtaub oder Torfmull bepudert. Riecht die Topferde ſauer, muß ſie vollſtändig aus dem Wurzelgeflecht herausgeſchüttelt werden; iſt die alte Erde noch gut, kann ſie mit dem Wurzelballen in einen etwas größeren Topf getan werden, der dann mit friſcher Kakteenerde aufgefüllt wird. Die Pflanze iſt dabei feſt einzudrücken, das iſt wichtiger als das Angießen. Sind Schnittwunden an den Wurzeln, darf erſt nach drei bis vier Tagen das erſte Gießen im neuen Topf erfolgen, da⸗ mit Fäulnisbildung verhindert wird. Die Bepflanzung des Balkons erfolgt am beſten in Käſten; in Einzeltöpfen trocknen Sonne und Wind die Erde zu ſehr aus. Die Käſten ſollen aus gutem harzreichen Kiefernholz von etwa zwei Zentimeter Stärke ſein; dünnere Käſten werfen ſich leicht. Es iſt auch gut, die Käſten nicht zu lang zu neh⸗ men, damit ſie unter Umſtänden leichter verſetzt werden können. Jeder Kaſten muß mehrere Abzugslöcher nach unten haben, damit das überſchüſſige Waſſer ablaufen kann. Die Käſten ſollen auf Füßchen ſtehen, damit die Luft unten durchſtreichen kann. Beſonders wichtig für das Gedeihen unſerer Pflanzen iſt natürlich die Erde, in die wir ſie ſetzen. Gartenerde iſt eine bakterienreiche, daher auch fruchtbare Erdmiſchung, die im weſentlichen aus der Verweſung von Stalldünger, gemiſcht mit verrottetem Raſen oder Torf entſtanden iſt. Lehm und grobkörnigen Sand enthalten. Die Hauptſache iſt, daß ſie bei ihrer Verwendung„lebendig“ iſt. Hat Gartenerde etwa monatelang im Keller oder in Kiſten ge⸗ legen, ſo iſt durch Austrocknen und Luftmangel der Bak⸗ terienbeſtand zugrunde gegangen; ſie iſt modrig und un⸗ fruchtbar geworden. Hat man keinen eigenen Garten, in dem man einen Vorrat humussreicher, mit letztjährigem Kompoſt oder Torfmull vermiſchter Erde aufgehoben hat, kaufe man Gartenerde nur bei einem vertrauenswürdigen Gärtner. Während des Sommers lockere man in vor⸗ ſichtiger Weiſe öfters die leicht verkruſtete Erdoberfläche. Verblühte Blumen ſchneide man ſtets ab, und Schling⸗ pflanzen binde man mit Baſt an Stäbchen und Spaliere ſo, daß blühende Blumen immer auch Sonne bekommen. Solche Pflege lohnen uns die Balkonkäſten mit reichem Blumenflor. Hände ohne Küchenſpuren Gepflegte Hände trotz Küchen⸗ und Hausarbeit— das iſt durchaus möglich! Es gilt nur, einige kleine Tricks zu beachten und ſie wirklich durchzuführen. Da iſt beiſpiels⸗ weiſe die Zubereitung von Rotkohl. Iſt es überhaupt denkbar, dabei keine blauen Hände zu bekommen und nicht die Spuren dieſer Tätigkeit in den Hautfalten der Hände tagelang mit ſich herumzutragen? Man muß den Kohl⸗ kopf nur in Viertel ſchneiden, jedes Viertel einzeln hobeln und dabei das Oberteil, auf dem die Hand liegt, mit einem feſten Leinenlappen bedecken. Stark erdige und verſchmutzte Kartoffeln zu ſchälen, iſt auch keine reine Freude. Legen wir die Kartoffeln aber zuvor eine halbe Stunde in reichlich Waſſer, rühren wir Die Miſchung muß auch f ſie ebenfalls ein paarmal mit dem Holz üm, ſo ſammelt ſich am Boden der Schüſſel die Erde, und die faſt ſauberen Kartoffeln laſſen ſich leicht ſchälen, ohne daß die Hände durch den trockenen Schmutz angegriffen werden. Noch leichter kann man ſich die Arbeit bei den Wur⸗ zeln machen. Kleine Karotten brauchen überhaupt nicht geſchabt zu werden! Man wäſcht ſie gründlich, dann be⸗ ſtreut man ſie mit Salz und reibt ſie kräftig damit ab. Spült man die Karotten nun in friſchem Waſſer nach, ſo ſind ſie tadellos ſauber, außerdem iſt viel mehr vom Ge⸗ müſe erhalten geblieben als beim Schaben. Große, ältere Möhren werden zunächſt gewaſchen, eventuell gebürſtet, dann mit kochendem Salzwaſſer überbrüht. Man läßt ſie fünf Minuten darin ziehen und wird ſich freuen, wie leicht dann die äußere Haut ſich mit dem Meſſer ablöſen läßt. Bleibt den Händen ein häßlicher Geruch anhaften, wenn man mit Zwiebeln oder Fiſch hantiert hat, ſo läßt ſich dieſer Schaden leicht beheben, indem man die Hände mit etwas Senfmehl abreibt. Aber Fiſchgeruch läßt ſich überhaupt vermeiden, wenn man ſich daran gewöhnt, die Fiſche unter Waſſer mit einem nicht zu großen, ſpitze n Meſſer zu ſchuppen, nachdem man ſie mit einem Tuch a gerieben und zwei Sekunden in heißes, faſt kochendes Waſſer getaucht bat. Praktiſche Kochrezepte Fiſch mit Frühlingskräutern. f Zutaten: 1 bis 1 Kilogramm Fiſch, eingeweichte Brötchen, Frühlingskräuter(Kerbel, Eſtragon, gehackte Peterſilie), eine kleine Zwiebel, Salz, Suppengrün. Zu⸗ bereitung: Ein größerer Fiſch(1 bis 1% Kilogramm) wird geſchuppt, ausgenommen, gereinigt, und innen und außen eingeſalzen, etwa eine Stunde ſtehengelaſſen. Die in Milch eingeweichten Brötchen werden gut ausgedrückt, mit etwas zerlaſſener Butter oder Fett vermengt ſowie mit den gehackten Frühlingskräutern und mit Salz abge⸗ ſchmeckt. Man knetet die Füllung gut durch, gibt ſie in den Bauch des Fiſches, näht den Fiſch zu und kocht ihn in geſalzenem Waſſer, in das man das klein geſchnittene Suppengrün getan hat. Der Fiſch ſoll in ee kochen⸗ dem Waſſer garziehen; danach nimmt man ihn vorſichtig heraus und reicht ihn mit einer Kräuterſoße, zu der man das Fiſchkochwaſſer verwendet. Gedämpfte Seelachsröllchen auf Spinat. Zutaten: 750 Gramm Fiſchfilet, 50 Gramm Fett, ein viertel Liter Milch, ein bis zwei Zwiebeln, drei Eßlöffel (75 Gramm) Mehl, Zitronenſaft oder Eſſig, drei viertel Kilogramm Spinat, 50 Gramm Fett, Muskat, eine Zwiebel, Salz. Der Spinat wird wie üblich gewaſchen und geputzt, dann mit ganz wenig Salzwaſſer gedämpft und fein gehackt. Eine Zwiebel in Fett anröſten laſſen, den Spinat mit anſchmoren, mit Salz und Muskat abſchmecken. Fiſch in Scheiben ſchneiden, ſalzen und mit Zitrone oder Eſſig beträufeln, dann einrollen, und zwar ſo, daß die Außenſeite des Fiſches außen bleibt, und in einen flachen, eingefetteten Topf dicht nebeneinander legen und etwas Waſſer dazufüllen. Mit der Fiſchbrühe der fertigen Röll⸗ chen füllt man eine Einbrenne auf, die man aus Fett, Zwiebeln und Mehl herſtellt, und läßt die Tunke gut durchkochen. Anrichten: Spinat in eine Schüſſel geben, die Röllchen auf den Spinat legen und die Tunke darüber⸗ gießen. Rhabarbergeleeſpeiſe(6 Perſonen). Von 500 Gramm Rhabarber, 200 Gramm Zucker mit Liter Waſſer ein Kompott bereiten, das mit Zitronenſaft gut abgeſchmeckt wird. Man gibt die Rhabarberſtückchen in eine Glasſchale. In dem heißen Saft löſt man 6 Blatt rote Gelatine auf und gießt dieſes über den Rhabarber. Mit roher, mit Vanillezucker geſüßter Milch reichen. Biarritz⸗Salatplättchen. Man legt auf ein Tellerchen drei Salatblätter und füllt dieſe mit Sellerieſalat. Roher Sellerie wird zuerſt geſchält, dann gerieben und mit Mayonnaiſe angemacht; dieſen Salat beſtreut man noch mit gehackter Peterſilte. Wenn Frauen ſich freuen Modiſche Pläne für die Sommereiſe. Wenn Frauen ſich auf eine Reiſe freuen, dann wan⸗ dern die Gedanken von den bevorſtehenden Feriengenüſſen ſofort zurück zu den Vorbereitungen und damit auch zu der neuen Kleidung, die für dieſen Zweck angeſchafft wird. So gehört zu jedem Ferienprogramm auch das Ueberlegen: was brauche ich unbedingt, was kann ich vom Vorhandenen verwenden? Und nachdem man ſich tüchtig angeſtrengt hat, entſchließt man ſich vielleicht noch, einen hübſchen Stoff zu kaufen, ſucht den paſſenden Schnitt aus, und dann wird fleißig genäht. Nun iſt die neue Ausrüſtung nicht für den Urlaub allein gedacht. Die ganz Praktiſchen— und wer zählt ſich nicht dazu— richten es gern ſo ein, daß alle Neuigkeiten möglichſt vorher und nachher verwendet werden. Dabei ſtellt es ſich oft heraus: dies und das brauchte man ſo⸗ wieſo. Da iſt zunächſt der Reiſemantel, aus kariertem Wollſtoff oder waſſerdichtem Popeline, weit und loſe fallend, eine ideale Hülle für die Bahnfahrt. Darunter trägt man ein gutſitzendes Sportkoſtüm. Ein paar farblich abweichende Bluſen aus geſtreifter Hemdſeide und ein handgeſtrickter Pullover bilden abwechſelnd das richtige Beiwerk. Das iſt bereits ein wichtiger Teil des modiſchen Reiſebedarfs, mit dem man mit⸗ unter auskom⸗ men kann, wenn man nur mit ei⸗ nem Handkoffer reiſen will. Zum Koſtüm paſſend, aus dem gleichen Material, in den⸗ ſelben Farben kleinkariert oder geſtreift, kann man ſich auch eine lange Her⸗ renhoſe arbeiten, die mit dem Rock vertauſcht wird. Ein recht ſportlich 5 wirkendes Kleid Text u. Zeichnung: Hildegard Hoffmann/ M. aus Waſchſeide, ein Nachmittagsmodell aus geblümtem Mattkrepp ſind die Ergänzungen. Nun verführt die Exiſtenz eines ſolchen eleganten Kleides leicht dazu, noch einen Wollgeorgette⸗ mantel mitzunehmen. Im Urlaub ſoll der Sport nicht zu kurz kommen, das hat man ſich ſchon oft vorgenommen. Man will wieder tüchtig radfahren, turnen oder Tennis ſpielen. Alles, was man zum Anziehen benötigt, iſt ein Hoſenrock, der ſich, wenn er kniefrei geſchnitten, einfach„Shorts“ nennt, und ein Polohemd. Es gibt auch reizende Trägerröcke im jugendlichen Stil. Sie ſind augenblicklich modern und eigentlich immer kleidſam. Man kann ſte mit einem 0 nähen und mit einer Puffärmelbluſe zuſammen⸗ tellen. Am Strand oder im Garten iſt das Blüschen über⸗ flüſſig, damit die Sonne es nicht zu ſchwer hat, kupfer⸗ farbene Bräune zu hinterlaſſen. In Trägerform iſt natür⸗ lich auch das Dirndl⸗, das Ferienlieblingskleid, gearbeitet. Man findet da alle Macharten mit Münchener und Salz⸗ burger Einſchlag oder getreu den Volkstrachten entnom⸗ men. Dazu fehlt nur noch das Schürzchen aus Batiſt oder Trachtenkunſtſeide und ein luſtig⸗buntes Kopftuch, das in der Stadt gar nicht angebracht iſt und mit dem ſich ſo viele Frauen merkwürdigerweiſe ſo gern deko⸗ rieren. Der knapp anliegende Spenzer aus wattiert geſtepptem Kattun oder ein Janker aus derbem Loden ſind wärmende Jacken für das Dirndlkleid. Kurze Hoſen verdeckt man mit dem weiten Rock, der ringsherum in Regenſchirm⸗ oder Tollfalten gelegt iſt. Das Buſchhemd mit zwei aufgeſetzten Taſchenpaaren aus weißem Leinen iſt für Wanderungen, überhaupt für jede Sportart, beliebt. Der Gegenſatz zu dieſem ſommerlichen Weiß iſt der Lodenmantel mit Ka⸗ puze, den man erſt dann richtig zu ſchätzen weiß, wenn man einmal tüchtig eingeregnet iſt. Mit dem Regen wollen wir aber gar nicht rechnen. Das ſagen alle, die an die See fahren möchten. Da bitten wir uns viel Sonne aus, ſonſt kann der neue Schwimm⸗ anzug nicht eingeweiht werden. Viel weniger die übrigen netten Kleinigkeiten. Dazu gehören die geräumige Bade⸗ taſche aus Wachstuch mit Reißverſchluß, Strandſandalen mit dicken Holz⸗ oder Korkſohlen uſw. Unter dem„Und⸗ ſoweiter“ verſteht man aber auch einen luftigen Anzug für das Sonnenbad, der aus einem Büſtenhalter und kindlichen Pumphöschen beſteht, ganz nach eigenem Ge⸗ ſchmack oder nach Prüfung der Figur durch lange, weite Beinkleider zu erſetzen. Darüber, nämlich als Ausgleich für die kurzen Hoſen, trägt man einen Strandmantel, der in der Taille eng anliegt und nach unten glockig erweitert iſt. Die Länge kann bis zum Kleidſaum oder bis zum Boden reichen. Später iſt dieſer Strandmantel aus ge⸗ muſtertem Leinen oder Kretonne ein willkommener Haus⸗ anzug oder Morgenrock. h. h. Jett gibt es bwechſlung! Die erſten Früchte ſind da. Wir können nun, nach der verſchwenderiſchen Blüte des Frühlings, ſchon erſte Ernte halten. Inzwiſchen hat die Hausfrau ſich für die obſtärmere Zeit einen Vorrat des preiswerten und geſunden Rhabarbers eingelegt. Jetzt gibt es die grünen Stachelbeeren, die mit dem Rhabarber die wenig ſchöne Eigenſchaft großen Zucker⸗ verbrauchs gemein haben, dennoch aber von den Haus⸗ frauen des köſtlichen ſäuerlichen Aromas wegen ſehr ge⸗ ſchätzt ſind. Uebrigens kann man den Zuckerhunger der grünen Stachelbeeren ſtark herabmindern, indem man auch ihnen beim Kochprozeß eine Priſe Natron beifügt. Eingelegt ſind ſie beſonders gut, wenn man die grüne, von Stiel und Blütenkranz befreite Beere mit einer Nadel durchſticht. Bei vorſichtigem Schmoren bleibt die Frucht in der Form erhalten. Man rechnet auf ein Pfund reife Beeren rund 180 Gramm Zucker und würzt mit Zitronen⸗ ſchale. Will man Stachelbeermarmelade einkochen, ſo reinigt und wäſcht man die Beeren und kocht ſie dann dick ein, indem man Früchte und Zucker Pfund auf Pfund rechnet. Allerdings werden die meiſten Hausfrauen es vorziehen, zu warten bis andere Früchte auf dem Markt ſind, damit man die Stachelbeeren zu Mehrfruchtmarme⸗ lade verwendet, was ausgiebiger und preiswerter iſt Tatſächlich kommen auch ſchon die erſten Kirſchen, und damit beginnt für die Hausfrau eine herrliche Zeit. Kein Kopfzerbrechen mehr um abwechflungsreiche Gerichte: Kirſchen roh als Nachſpeiſe, Kirſchen als Kaltſchale, warmer Kirſchauflauf als Hauptgericht zu Mittag, Sauer⸗ milch mit Kirſchen als Abendſpeiſe, Kirſchomelette, Kirſch⸗ kuchen— die Auswahl iſt faſt unbegrenzt. Bald kann man auch mit Erdbeeren abwechſeln und hat dann die bunteſten Speiſenfolgen, um ſo mehr, als auch der Salat⸗ und Kräutergarten ſeine Schätze anbietet. Es gibt wohl nichts Köſtlicheres in der warmen Jahreszeit als ſolche ſchmack⸗ haften Gerichte, die der Hausfrau weniger Arbeit machen. Vorſicht bei der Teppichreinigung! „Stark verſchmutzte Teppiche können wohl mit warmer Seiſenlauge abgebürſtet und nachgeſpült werden, ſofern die Farben echt ſind und nicht auslaufen. Ein Schuß Eſſig tut vielleicht gute Dienſte. Vorſichtshalber mache man aber erſt an einer unſichtbaren Stelle, eventuell unter dem Tiſch, einen Vorverſuch. Immerhin iſt dieſe Reinigungsart für Ausſehen und Haltbarkeit des Teppichs nicht ungefährlich. Man ſollte ſie nur anwenden, wenn man ſeiner Sache ganz ſicher iſt. Man kann ſonſt mehr ſchaden als nützen. Die Reinigungsanſtalten bieten doch mehr Gewähr dafür, de; beſonders ſchmutzige Stücke mit der erforderlichen falt und Sachkenntnis behandelt werden. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Handball der Gauklaſſe. Zum Abſchluß der Spielrunde 38/39 hat der Turn⸗ Programm zu ver⸗ Bereits morgen Sonntag vormittag treffen ſich zu einem Uebungsſpiel die Privatmannſchaft und die Am Nachmittag iſt der Bezirksligiſt vom Gau Südweſt Vf. Speyer hier zu Gaſt. In Anbetracht der großen Hitze wurde der Spiel⸗ beginn für 1. und 2. Mannſchaft und Jugendmannſchaft verein 1898 nochmals ein volles zeichnen. neuformierte 3. Mannſchaft. auf ½3— 5 Uhr zurückverlegt. Handball um den Gaufeſtſieg. Im Rahmen des Gaufeſtes in Mannheim werden auch Handballſpiele nach dem Pokalſyſtem in 2 Klaſſen um den Gaufeſtſieg durchgeführt. Der Turnerbund Jahn“ nimmt an dieſen Spielen mit ſeiner 1. Mannſchaft teil und tritt am morgigen Sonntag zum erſten Spiel in Kirchheim an. Die Sieger aus den morgigen vier Spie⸗ len kommen in die Vorentſcheidung und die beiden ver⸗ bleibenden Mannſchaften kämpfen um den Endſieg. Wünſchen wir der einheimiſchen Mannſchaft Glück und Erfolg. Auswärtiger Sport. Mehr und mehr treten jetzt im Sport die reinen Som⸗ mer⸗Wettbewerbe in den Vordergrund, und ſelbſt im Fuß⸗ ball ſpricht man ſchon von„Sommer⸗Fußball“. Nur die letzten großen Entſcheidungen im Fußball und Handball halten das Intereſſe an den Raſenſportarten noch wach, zu⸗ mal dieſe Entſcheidungen eben auch ein ganz beſonderes Intereſſe verdienen. Im Waſſerſport, im Schwimmen, in der Leichtathletik uſw wird nun das Programm immer vielgeſtaltiger und im Boxen ſteigen nunmehr die erſten großen Freiluft⸗Veranſtaltungen. Im Fußball iſt man beſonders auf den Ausgang des Wiederholungs⸗ ſpieles der Vorſchlußrunde zur deutſchen Meiſterſchaft zwi⸗ ſchen Schalke 04 und dem Dresdener SE im Berliner Olympia⸗Stadion geſpannt. Im erſten Spiel mußte ſich Schalke durch zwei Fehlentſcheidungen mit einem Unent⸗ ſchieden begnügen— werden es die Knappen diesmal ſchaf⸗ fen? Einen ſpannenden und intereſſanten Kampf wird es auch in Darmſtadt zwiſchen Reichsbahn Frankfurt und V Saarbrücken geben, die ſich im Kampf um den Verbleib in der Gauliga gegenüberſtehen. Der Karlsruher FV muß zum Tſchammerpokalſpiel zum Fc Singen fahren und dazu kommen noch in den einzelnen Gauen die Aufſtiegsſpiele, die nun in das entſcheidende Stadium getreten ſind. Von den Freundſchaftsſpielen erwähnen wir FV Weinheim ge⸗ gen Wormatia Worms, VfR Mannheim— Offenbacher Kickers, Union Böckingen— S Waldhof u. a. Von den Auswahlſpielen verdient beſonders die Reichsbundpokal⸗ Revanche Oſtmark— Schleſien in Wien Erwähnung ſowie die drei Länderſpiele Holland— Jugoflawien in Amſter⸗ dam, Schweden— Lettland in Karlsſtadt und Rumänien gegen Italien in Bukareſt. Im Handball werden an dieſem Sonntag die beiden erſten Spiele der Vorſchlußrunde zur Meiſterſchaft der Männer ausgetragen, in der ſich in München der Poſt⸗SV München und MTS A Leipzig und in Lintfort die Lintforter SVg und Hindenburg Minden gegenüberſtehen Bei den Frauen holen der Magde⸗ burger Frauen⸗Sck und Poſt Wien ihr Zwiſchenrundenſpiel nach und im Kampf um den Südweſt⸗Pokal ſtehen ſich die Kreismannſchaften von Frankfurt und Darmſtadt ſowie von Wiesbaden und Nibelungen gegenüber. Im Hockey iſt mit der Entſcheidung in der deutſchen Meiſterſchaft der Höhepunkt überſchritten. In den Gauen gibt es noch einige Aae ſchafte eien ſowie die letzten Entſcheidungen um den lufſtieg in die Gauliga. In Baden ſtehen ſich hierbei FN Villingen und Germania Mannheim, ſowie Tgd 78 Heidel⸗ berg und Tbd Bruchſal gegenüber. In der Leichtathletik ſind neben dem Geher⸗Länderkampf gegen Schweden in Motala die deutſchen Polizei⸗Meiſterſchaften in Frankfurt an der Oder das bedeutendſte Ereignis, da hier eine Reihe unſerer beſten Athleten am Start ſein werden. Ein reichs⸗ offenes Feſt wird in Tailfingen durchgeführt, das eine gute Beſetzung gefunden hat, und deutſche Leichtahleten werden auch am Wochenende in Brüſſel an den Start gehen. Im Kadſport überragt die Deutſchland⸗Rundfahrt alle anderen Ereigniſſe, obwohl auch die Amateure mit der Zweiten Großdeutſchen Alpenſahrt eine intereſſante und ſchwere Prufung erledigen werden. Weitere Straßenrennen ſind der Taunus ⸗Preis, das Bergrennen am Hohentwiel und der Preis der Kunſt⸗ und Gartenſtadt Düſſeldorf. Von den Bahnrennen erwäh⸗ nen wir beſonders die Amateurrennen in Dudenhofen in der Pfalz ſowie die Rennen in Kopenhagen und Budapeſt. an denen ſich auch deutſche Fahrer beteiligen werden. Im Mokorſport wird mit dem Wiener Höhenſtraßenrennen der erſte Mei⸗ ſterſchaftslauf zur deutſchen Bergmeiſterſchaft durchgeführt, die bekanntlich Hans Stuck zu verteidigen hat. Das Rennen weiſt eine ſehr gute Beſetzung auf. Der Waſſerſport bringt nun an jedem Wochenende große Ruderregatten. Die bedeutendſte Veranſtaltung im Süden iſt die Grenz⸗ land⸗Regatta in Karlsruhe, an der ſich beſonders die Mann⸗ tes und Ludwigshafener Rudervereine ſehr ſtark betei⸗ igen. Weiterhin ſtarten die Ruderer in Deſſau, Hagen und auf dem Hengſtyſee, während die Kanuten eine Regatta durchführen. Im Boxen 1 515 die ſportfreudige Stadt Frankfurt a. M. mit der reiluft⸗Veranſtaltung im Sportfeld einen weiteren gro⸗ ßen Kampftag durch. Im Hauptkampf ſtehen ſich hierbei 90 Lazek und Italiens Schwergewichtsmeiſter Santa de eo gegenüber und außerdem kommen hierbei noch die ſüd⸗ deutſchen Boxer Joſt(Frankfurt) Thieß(Mannheim) und Haymann(München) zum Zug. Im Schwimmen führt der BdM am kommenden Wochenende ſeine Reichs⸗ prüfungskämpfe in Duisburg durch und in Schriesheim tragen die HJ⸗Gebiete Baden, Württemberg, Heſſen⸗Naſſau und Saarpfalz einen Gauvergleichskampf aus. Das erſte Gruppenturnier um die deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft wird ebenfalls in Duisburg durchgeführt, und zwar ſtehen ſich hier 77 Magdeburg, Schwaben Stuttgart, Duisburg 98 und Bayern 07 Nürnberg gegenüber. Im Ringen 9455 der deutſche Mannſchaftsmeiſter Siegfried Ludwigs⸗ hafen vor einer ſehr ſchweren Aufgabe, da er auch ſeinen Rückkampf in München gegen den RTS Neuaubing ge⸗ winnen muß, um ſich die Meiſterſchaft der Gruppe Süd und ſo die weitere Teilnahme zu den Kämpfen um die deut⸗ ſche Meiſterſchaft zu ſichern. Rapid Wien beim SV. Waldhof. Rapid Wien und der SV. Waldhof, die beiden Mann⸗ ſchaften, die ſich im diesjährigen Tſchammerpokal⸗Wettbewerb im Mannheimer Stadion einen ſo ſpannenden Kampf gelie⸗ fert haben, ſtehen ſich bereits am Samstag, 17. Juni, erneut im Mannheimer Stadion gegenüber. So kommt es noch vor Ablauf der Spielzeit zu der mit Spannung erwarteten „Pokal⸗Revanche“, die beſtimmt ihre Anziehungskraft nicht verfehlen wird. Rapid Wien iſt gerade in letzter Zeit wieder in große Form gekommen und da auch die Waldhofmann⸗ ſchaft endlich wieder konſtantere Leiſtungen zeigt, dürfte es auch diesmal im Stadion zu einem ſpannenden Kampf kom⸗ men. Spielverbot während des Gaufeſtes. Aus Anlaß des zweiten Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes vom 18. bis 25. Juni in Mannheim wurde für alle Fuß⸗ ballvereine des Gaues ein Spielverbot erlaſſen. Dieſes Ver⸗ bot erſtreckt ſich insbeſondere auf den 18. Juni, an dem alle Veranſtaltungen, die nicht im Rahmen der Werbeveranſtal⸗ tungen durchgeführt werden, verboten ſind und ebenſo wurde für den 24. und 25. Juni für das geſamte Gaugebiet für alle Mannſchaften Spielverbot erlaſſen. Gaufeſt⸗Endſpiel am 23. Juni. Das Fußball⸗Endſpiel um den Gaufeſtſieg der Kreis⸗ Auswahlmannſchaften wird am Freitag, 23. Juni, um 18 Ahr im Mannheimer Stadion durchgeführt. In dieſem Kampf ſtehen ſich bekanntlich die Mannſchaften der Kreiſe Karlsruhe und Offenburg gegenüber. Gonnenwendkämpfe der/ Sportliche Leiſtungsſchau der Schutzſtaffeln 5 Ng Berlin, 9. Juni. In der Zeit vom 15. bis 18. Juni finden, wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet, in Berlin die Sonnenwendkämpfe der // 193 ſtatt. Dieſe Wettkämpfe, die in dieſem Jahr zum drittenmal durch⸗ geführt werden, ſtellen die höchſte ſportliche Leiſtungsſchau der Schutzſtaffeln dar. Nachdem in den Vorjahren die 76 Junkersſchulen Braunſchweig und Bad Tölz die Schau⸗ plätze der Wettkämpfe waren, hat die Reichsführung/ in dieſem Jahr entſprechend der großen Teilnehmerzahl und geſteigerten Bedeutung die Reichshauptſtadt zum Wett⸗ kampfplatz beſtimmt. Sämtliche bisher durchgeführten Son⸗ nenwendkämpfe der„, hatten neben einer Steigerung der Teilnehmerzahl und Wettkampfarten auch eine ſtändige Leiſtungsverbeſſerung aufzuweiſen. 5 Die Wettkämpfe werden in zwei Klaſſen durchgeführt: kaſernierte/ und allgemeine/ ſetzen ſich aus Mannſchafts⸗ kämpfen und Mehrkämpfen zuſammen, für die mindeſtens acht Führer und 54 Unterführer und Männer aus jedem Bereich eines /½Oberabſchnitts oder einer Standarte der ½Verfügungstruppe und der/ Totenkopfverbände abzu⸗ ſtellen ſind. Die Geſamtteilnehmerzahl beträgt 25 Mann⸗ ſchaften, die aus allen Gauen Großdeutſchlands nach Berlin kommen. Die einzelnen Wettkampfgruppen ſetzen ſich aus leichtathletiſchen, ſchwimmſportlichen und fechtſportlichen Wettkämpfen zuſammen. Die Veranſtaltung der Sonnenwendkämpfe der/ wer⸗ den von Turnieren in Handball, Basketball, Fußball und Waſſerballſpieſen umrahmt.. N Winter⸗Olympia in Garmiſch Sommerſpiele 1944 in London London, 10. Juni. Auf der Sitzung des Internationalen Olympiſchen Ko. mikees in London wurde anſtelle von Sk. Moritz einſtimmig Garmiſch Parklenkirchen zum Auskragungsork be. ſtimmt. Zum Ausfragungsort der Olympiſchen Sommer⸗ ſpiele 1944 wurde mit 20 von 34 Stimmen London gewählt zum Auskragungsort der Winterspiele 1944 wurde mit 16 von 34 Stimmen in zwei Wahlgängen Cortina d Ampezzo (Italien) beſtimmt. In ſeinem Schlußwort dankte der Prä⸗ ſident des JOß, Graf Baillet⸗Sakour, ihre Mitarbeit und brachte zum Ausdruck, in welch' erfreu⸗ lichem 1130 die heute getroffenen Enkſcheidungen die Frei- heit des Jos von polikiſchen Einflüſſen bewieſen. Das IOs gab nach der Beſchlußfaſſung über die Verge⸗ bung der Olympiſchen Spiele ein Communiqué heraus, in dem es heißt: „Nachdem das Schweizeriſche Olympiſche Komitee dag JK unterrichtet hat, daß es ihm unmöglich ſei, die 5. Olympiſchen Winterſpiele 1940 gemäß dem Programm zu organiſieren, dem es früher beigeſtimmt hatte, ſah ſich dag IO zu ſeinem tiefen Bedauern genötigt, die Winterſpiele 1940 einer anderen Stadt anzuvertrauen. Nach ſorgfältigem Studium der Möglichkeit, die Winterſpiele binnen einer Vorbereitungszeit von nur acht Monaten zu organiſieren, zog es alle gemachten Angebote in Erwägung und kam zu dem Entſchluß, daß nur Garmiſch⸗Partenkirchen bereſt ſein würde, die Olympiſchen Winterſpiele im Februar 1940 durchzuführen.“ 30 Jahre Fußballverein Weinheim. Der Fußballverein Weinheim 09— der durch ſeine her⸗ vorragenden Ergebniſſe in den diesjährigen Spielen gegen den VfR. Mannheim, SV. Waldhof und VfR. Köln aufhorten ließ— feiert in dieſen Tagen ſein 30jähriges Jubiläum. Aus dieſem Anlaß führen die Weinheimer eine Sportwoche durch, die am kommenden Samstag mit dem Spiel des FV. Wein. heim gegen den Südweſtmeiſter Wormatia Worms eröffnet wird. Die Geſchichte dieſes Vereins an der Bergſtraße weit den gleichen mühſeligen Aufſtieg auf, wie der meiſten an⸗ deren Vereine. Im März 1909 wurde die Fußballmann⸗ ſchaft gegründet, der damals faſt nur Gymnaſiaſten angehör⸗ ten. Sehr groß wurden die Schwierigkeiten beſonders nach dem Weltkrieg, dem 32 Mitglieder zum Opfer fielen. Sei erſten Erfolge feierte der Verein dann in den Jahren 1922 und 1923, als Seppl Herberger, der jetzige Reichstraipez das Training der Mannſchaft übernommen hatte. In diesen Jahr gelang die A⸗Meiſterſchaft und im Jahr darauf auß die Meiſterſchaft des Odenwaldkreiſes. 1933⸗34 wurde die Meiſterſchaft der Gruppe Unterbaden⸗Oſt erkämpft, dann kam Weinheim auf eigenen Antrag zur Gruppe Unterbaden⸗Weſt, wo es ſtets in der Spitzenaruppe zu finden war. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 10. Juni: Miete E 26 und 2. Sondermiete E 13: Im Rahmen des Oſtmark⸗Zyklus: In neuer In⸗ ſzenierung: Einen Jux will er ſich m ache n. Poſſe mit Geſang von Johann Neſtroy. Anfang 20, Ende etwa 22.30 Uhr. r Sonntag, 11. Juni: Miete H 26 und 2. Sondermiete H 13 und für die NSG. Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 330 bis 332: Daphne Oper von Richard Strauß; hierauf: Friedenstag, Oper von Richard Strauß. Anfang 19, Ende etwa 22.15 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 12. Juni: Miete E 26 und 2. Sondermiete C 13 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 301 bis 303, 307 bis 309 Muſikaliſcher Komödienabend: Au fforderung zum Tanz, romantiſche Ballſzene von Carl Maria v. Weber; hierauf: Flauto ſolo, muſikaliſches Luſtſpiel von Eugen d' Albert; hierauf: Spitzwe gmärchen, phan⸗ taſtiſches Sie fon Hans Grimm. Anfang 20, Rund funk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Wiederholung der zweiten Abendnachrichlen, landwirtſchaftliche Nachrichten; 6 Gymnaſtik, anſchl.: Wiſſenswertes und Praktiſches aus der Geſundheits⸗ pflege; 6.30 Frühkonzert; 7 bis 7.10 Nachrichten; 8 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter Marktberichte; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Morgenmuſik; 9.20 Für dich daheim; 9.30 Sendepauſe; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender, Wetter; 12 Mittagskonzert; 13 Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 14 Nachrichten; 14.10 Konzerk bezw. Schallplatten; 15 Sendepause; 16 Nach⸗ mittagskonzert; 18.45 Aus Zeit und Leben; 20 Nachrichten; 22 Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 11. Juni: 6 Frühkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Bauer, hör zu; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Morgenmuſik; 9 Dem Heiteren erſcheint die Welt auch heiter, Morgenfeier der H J.; 9.30 Frohe Weiſen; 11 Sonate für Klavier und Violine von Emil Sjögren; 11.30 Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel; 12 Mittagskonzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 14 Eine luſtige Fahrt durchs Land der Blu⸗ men; 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde; 16 Muſik am Sonntag⸗ nachmittag; 18 Durch's untere Neckartal; 18.45 Peter Kreu⸗ der ſpielt Tango; 19 Sport am Sonntag, dazwiſchen: Schall- platten; 20 Nachrichten; 20.15 Muſik zur Unterhaltung; 21 Serenaden⸗Abend; 22 Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Un⸗ terhaltung und Tanz; 24 Nachtkonzert. Montag, 12. Juni: 10 Das Geheimnis der Seeroſe; 10.30 Sendepauſe; 18 Klänge aus Wien; 19 Jetzt müſſen wir marſchieren; 19.45 Kurzberichte; 20.15 Stuttgart ſpielt auf; 22.30 Nachtmuſik. Dienstag, 13. Juni: 10 Die Sonne zieht um das Friſche Haff; 10.30 Sende⸗ pauſe; 18 Operettenreigen; 19 Militärkonzert; 19.45 Kurz⸗ berichte; 20.15 Tanzmuſik; 20.45 Der König hat ſeinen guten Tag, Märchen⸗Singſpiel; 22.20 Politiſche Zeitungsſchau; 22.30 Nordiſche Muſik. Mittwoch, 14. Juni: 10 Freude, ſchöner Götterfunke; 10.30 Sendepauſe; 18 Froher Feierabend; 18.45 Kurzberichte aus der Reichsgarten⸗ ſchau; 19 Was bleibt, Schallplattenplauderei; 19.30 Brems⸗ klötze weg, von deutſchem Fliegergeiſt; 20.15 Richelieu ent⸗ deckt Danzig, Hörſpiel; 21.30 Kleines Konzert; 22.30 Operette und Film— Kabarett und Tanz. Reichsſender Frankfurt a. M.: Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5 Frühmuſik; 5.50 Bauer, merk auf; 6 Morgenlied, Morgen⸗ ſpruch, Gymnaſtik, 6.30 Frühkonzert, in der Pauſe 7: Nach⸗ richten; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.25 Kleine Ratſchläge für Küche und Haus; 8.40 Froher Klang zur Werkpauſe; 9.40 Sendepause; 10 Schul⸗ funk; 10.30 Sendepause; 11.40 Ruf ins Land: 11.55 Pro⸗ grammanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter, Städtiſcher Marktbericht; 12 Mittagskonzert; 13 Zeit, Nachrichten, Wer⸗ ter; 13.15 Mittagskonzert; 14 Zeit, Nachrichten, lokale Nach⸗ richten; 14.10 Schallplatten; 15 Sendepauſe; 16 Nachmit⸗ tagskonzert; 19.15 Tagesſpiegel; 19.30 Der fröhliche Laut⸗ ſprecher; 20 Zeit, Nachrichten, Wetter, Grenzecho; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, lokale Nachrichten, Sport. Sonntag, 11. Juni: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen; 8.05 Wetter; 8.10 Wir ſingen den Sonntag ein; 3.40 Dichter im Dritten Reich; 9 Deutſche Meiſter; 9.30 Im deutſchen Märchenwald, 10 Vom Weſen und Sinn der Arbeit; 10.40 Funkſtille; 10.45 Wie ſchön iſt ſo ein Feiertag; 11.30 Das Tier und wir; 12 Mittagskonzert; 13 Das Mikrofon unter⸗ wegs; 18.15 Mittagskonzert; dazwiſchen: Berichte vom Wie⸗ ner Höhenſtraßenrennen; 15 Kaiſerin Katharina; 15.15 Volks⸗ tum und Heimat; 16 Nachmittagskonzert, Einlage: Sport⸗ ereigniſſe des Sonntags; 18 Juni⸗Käfer; 19.30 Sportſpie⸗ 91 des Sonntags; 20 Zeit, Nachrichten, Wetter; 20.15 ichard Strauß⸗Konzert; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wet⸗ ter, lokale Nachrichten; 22.15 Sport; 22.30 Unterhaltung und Tanz. Montag, 12. Juni: 5 18 Wir bauen ein Segelflugzeug; 18.30 Im Juni greif zur Sichel; 20.15 Stuttgart ſpielt auf; 22.15 Weltwirt⸗ ſchaftlicher Monatsbericht; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. Dienstag, 13. Juni:. 18 Volt und Wirtſchaft; 18.15 In der national⸗politi⸗ ſchen Erziehungsanſtalt Oranienſtein? 18.30 Süße, heilige Nacht; 19.30 Eine frohe Muſik zur Abendzeit; 20.15 Blu⸗ lender Stein, Schickſal und Landſchaft am Main; 22.20 Poli⸗ tiſche Zeitungsſchau; 22.35 Däniſche Unterhaltungsmuſikz 22.50 Anterhaltung und Tanz. Mittwoch, 14. Juni: 18 Hier ſpricht der Juriſt; 18.15 Auf gut deutſch; 18.30 Frauen der Vergangenheft; 19 Fliegendes Deutſchland; 20.15 Aus Richard Wagners ewigem Werk; 22.30 Kammermuſikz 23 Muſik aus Wien. den Mitgliedern für die g Bein Weſtwa für das der er 1 „Eg dez We ſchkeit nenzutt der gro dem W heeres neralinf ſchen 2 am We ſammen einem 9 Viele meinen habe Ei gehn B. Zehntau erſter L den erſt die Zah hat dieſ das für fen wur wo jede nen libe mer nick dort, w hält. 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