Heings preis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mu. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Faufprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konte: Karisruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Veraludttatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 5. 39: 1130 39. Jahrgang Deutſche Kultur im Often Miniſterialdirigent Berndt auf der Gaukulturwoche Danzig. Berlin, 15. Juni. Auf einer Kundgebung für Schrifttum. reſſe und Wiſſenſchaft ſprach im Altſtädter Rathaus in Danzig im Rahmen der Gaukulturwoche der Leiter der Abteilung Schrifttum im Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda, Miniſterialdirigent Berndt, über das Thema„Der deutſche Oſten und die deutſche Kul⸗ tur“ Der Redner erinnerte an die gar nicht weit zurücklie⸗ gende Zeit, in der der deutſche Oſten als rückſtändig und llturlos verſchrien war und in der von jüdiſchen Libera⸗ a das Schlagwort„Oſtelbier“ geprägt wurde, das die ganze Mißachtung des Großſtädters und der übrigen Reichsteile für den Oſten zum Ausdruck bringen ſollte. Es debe keine Oſtelbier und habe nie welche gegeben. „Wir Deutſche der alten preußiſch⸗deutſchen Oſtmark ſind ſtolz auf die Kultur unſerer Heimat, und wir können ohne Ueberheblichkeit feſtſtellen, das unſere Oſtgaue ſich ſowohl hinſichtlich ihrer kulturellen Geſtalt als auch ganz beſonders im Hinblick auf ihren Beitrag zur Kultur des fenden deutſchen Volkes und Raumes mit jedem Gau des eiches mit Stolz und ohne Minderwertigkeitsgefühle meſ⸗ ſen können. Ja, es hat Zeiten gegeben, in denen Deutſch⸗ lands Kulturleben gerade aus dieſen Oſtgauen die Geſtal⸗ tung, Ideen und Kräfte entlieh, die preußiſch⸗deutſche Oſt⸗ mark zum Kulturbollwerk der ganzen deutſchen Nation wurde.“ 8 5 Zum Beweis für die Kulturleiſtung des deutſchen Oſten zählte Miniſterialdirigent Berndt eine lange, dahei aber, wie er ſelbſt betonte, keineswegs vollſtändige Liſte von Perſönlichkeiten auf, deren Bedeutung er dabei in knappen Bemerkungen ſkizzierte. So nannte er unter zahlreichen an⸗ deren Kant, Schopenhauer, Schleiermacher, Fichte, Herder, Copernicus, Fahrenheit, Mendel, Koſſinna, Gregorovius. Ernſt von Bergmann, von Schön, Boyen, Graf York von Wartenburg, Graf Karl Friedrich Dohna⸗Schlobitten, Hin⸗ denburg und Ludendorff, Manfred von Richthofen, Graf Dohna⸗Schlodiem, Schichau, Borſig, Schlüter, Langhans, Knobelsdorff und Eoſander, Chodowiecki, Lovis Corinth, Adolf von Menzel, Friedrich Kayßler, Paul Wegener Hän⸗ del, E. Th. A Hofmann, Schubert, Nicolai, Jakob Böhme, Martin Opitz, Simon Dach, Gottſched, Eichendorff, Guſtav Freytag, Hermann Sudermann, Arno Holz, Max Halbe, Carl Hauptmann und Gerhard Hauptmann, Wilhelm Stehr, Max von Schenkendorff, Ernſt Moritz Arndt, Hein⸗ rich von Kleiſt; auch Leſſing iſt dieſem oſtdeutſchen Kultur⸗ raum zuzurechnen. „Wir Deutſche im Oſten“, ſchloß Miniſterialdirigent Berndt,„können eine Kulturleiſtung unter Beweis ſtellen, ohne die unſer Volk arm wäre, eine Kulturleiſtung, von der nieles zum koſtbaren Beſitz der Menſchheit gehört.“ Die Gaukulturwoche in Danzig wird ihren Höhepunkt am Sonntag in der großen Kulturkundgebung mit der An⸗ ſprache von Dr. Goebbels finden. Weſlfalenfahrt der Alten Garde Bielefeld, 15. Juni. Das Ravensberger Land und die Stadt Bielefeld, die den Ausgangspunkt der Weſtfalen⸗ fahrt der Alten Garde des Führers bilden, zeigen mit Fah⸗ nen und Girlanden ein feſtliches Bild. Am Nachmittag ver⸗ einigten ſich die Formationen der Bewegung mit den Fahrtteilnehmern zur Weihe des Standbildes Horſt Weſſels, Als Vertreter des Stabschefs Lutze war SA⸗Gruppenfüh⸗ zer Jüttner erſchienen. Er gedachte in ſeiner Anſprache des Kämpfers und der nationalſozialiſtiſchen Revolution. Die Weiherede hielt Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Er ging dabei von dem Satze aus:„Eine Idee iſt ſoviel wert, wie ſie bei den Menſchen vermag, Opfer auszulö⸗ ſen“. Es gebe große Organiſakionen, die Menſchen, die be⸗ reit geweſen ſeien, ſich zu opfern, als Märtyrer bezeichne⸗ ten. Die Bezeichnung für dieſe Menſchen aber heiße Hel⸗ den.— Als die Bewegung um Deutſchland kämpfte, habe es ein heldiſches Ringen von morgens bis abends gegeben. Es ſei ein gewaltiges und tägliches Opferbringen geweſen. Genoſſenſchaſtstagung in Wien Großdeutſchlands landwirkſchaftliche Genoſſenchaften. Wien, 15. Juni. Der Großdeutſche Landwirkſchaftliche Genoſſenſchaftskag hat in Wien mit einer Tagung der land⸗ wirkſchaftlichen Zentralkaſſen begonnen. Der Geſchäftsführer des Reichsverbandes der Deutſchen Landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften Raiffeiſen e. V., Dr. Strub, eröffnete dieſe erſte Arbeitstagung mit einem Dank an die genoſſenſchaftlichen Organiſationen der Oſtmark. Dieſe ſeien als kräftiges Glied in die großdeutſche Genoſſen⸗ chaftsorganiſation eingetreten, nachdem ſie ſich ſchon in der Vergangenheit erhebliche Verdienſte um die genoſſenſchaf⸗ liche Bewegung erworben hätten. Beſonders erfreulich ſei es, daß ſich ſeit der Eingliederung der Oſtmark in das Großdeutſche Reich eine weitere bedeutende Aufwärtsent⸗ wicklung des oſtmärkiſchen Genoſſenſchaftsweſens gezeigt habe. Warme Worte der Begrüßung richtete der Haupt⸗ geſchäftsführer auch an die Vertreter der ſudetendeutſchen Genoſſenſchaften. Der jugoflawiſche Verkehrsminſſter in Berlin. Berlin, 15 Juni. Der jugoſlawiſche Verkehrsminiſter Dr. Spahe traf in Begleitung des Generaldirektors der zugoflawiſchen Staatseiſenbahnen Dr. Djuritſch in der eichshauptſtadt zur Erörterung betriebs⸗ und verkehrs⸗ echniſcher Fragen ein. Donnerstag, den 15 Juni 1939 Die Blokade in Tientſin Engliſche Beſorgniſſe.— Abgeordnete verlangen„feſte Haltung“.— Drohung mit Gegenmaßnahmen. London, 15. Juni Die Beſorgniſſe, die man in London wegen der Lage in Tientſin hegt, kommen in der Tatſache Ba Ausdruck, daß der Unterſtaatsſekretär im Außenamt, utler, eine Abordnung des China⸗Ausſchuſſes des Außen⸗ politiſchen Ausſchuſſes des Unterhauſes und eine Abord⸗ nung der Labour⸗Party empfing. Die Abgeordneten un⸗ terſtrichen bei ihrer Vorſprache die Notwendigkeit, daß man in den durch die japaniſchen Maßnahmen in Tientſin auf⸗ geworfenen grundſätzlichen Fragen eine feſte Haltung ein⸗ nehmen müſſe. Ueber etwaige Gegenmaßnahmen, die britiſcherſeits zurzeit gegenüber Japan erwogen werden ſollen, macht der japaniſche Reuter⸗Korreſpondem einige Andeutungen. An der Prüfung derartiger Maßnapnen arbeiteten verſchie⸗ dene Miniſterien, und zwar im Knblick auf die Möglich⸗ keiten weiterer japaniſcher Schritte. Beſonders intereſſiert an der ganzen Frage ſei das Handelsamt, das für das engliſch⸗apaniſche Handelsabkommen verantwortlich ſei. Dem Korreſpondenten zufolge erſtrecken ſich die Erörterun⸗ gen über eventuelle Gegenmaßnahmen auch auf die Vor⸗ zugszölle, die Japan in den engliſchen Kolonien und den Empfre⸗Märkten genießt. Im Unterhaus wurde an den Miniſterpräſidenten die Frage gerichtet, ob er unverzüglich die lapaniſche Re⸗ gierung davon in Kenntnis ſetzen wolle, daß man, wenn die Blockade der Konzeſſion in Tientſin nicht ſofort einge⸗ ſtellt werde, der japaniſchen Schiffahrt die Benutzung der Häfen von Hongkong, Singapur und Penang ſperen werde. Staatsſekretär Butler erwiderte, daß die Frage, welche Maßnahmen man unter Umſtänden ergreifen würde, noch geprüft werde. Lord Halifax erwane noch einen offiziellen Bericht über die Lage Abwartende Haltung der ASA Waſhington, 15. Juni Außenmniſter Hull gab zur Lage in Tientſin eine Erklärung al, in der er andeutete, daß die Regierung der Vereinigten staaten von Nordame⸗ rika eine abwartende Haltung einnelmen wird. Hull ſprach die Hoffnung auf eine baldige Berenigung des Zwiſchen⸗ falls aus. Ueber Vorſtellungen, die das Generalkonſulat in Tientſin und die Botſchaft in Tokio erhoben haben, wird man vorläufig nicht hinausgehen. Man beabſichtigt vor allem keine demonſtrative Entſenduig des aſtatiſchen Ge⸗ ſchwaders, wie man das in Schanghni tat. Hull erinnerte daran, daß private amerikaniſche Hendelsſchiffe die Zone China, wo Kriegshandlungen ſtattfirden, auf eigene Ge⸗ fahr anlaufen, fall ſie Kriegsmaterial nach China bringen wollen. Ven Handelsdampfern, die im Eigentum der Bun⸗ desregierung ſtehen, iſt die Beförderung von Kriegsmate⸗ rial nach China ſchon ſeit längerer Zet verboten. Die ſapaniſchen Bedingungen Vor Aufhebung der Blockade vorbehakloſe Einfügung in die neue Lage. Tokio, 15. Juni. Der japaniſche Mniſterpräſident, der Kriegsminiſter und der Außenminiſter beſprachen die Lage in Tientſin und die grundſätzlichen Frazen der internatio⸗ nalen Niederlaſſung in China. Dem amlichen Bericht zu⸗ folge ſtimmt die Regierung darin überen, daß die militä⸗ rſiche Blockade in Tientſin ſolange aufrcchtzuerhalten ſei, bis die Niederlaſſung ſich vorbehaltlos in die durch den China⸗Konflikt beſtimmte Lage in Nordchiſa einfügte. Nach den Miniſterbeſprechungen erſtattete der Kriegsminiſter dem Kaiſer über Tientſin Bericht. „Tokio Aſahi Schimbun“ meldet hierzu die Regierung werde zu gegebener Zeit grundſätzliche Etklärungen über das Problem der internationalen Niederlaſſungen und das Recht der Exterritorialität in Ching abgeben. Wie weiter „Jomiuri Schimbun“ berichtet, ſind die ausländiſchen Kreiſe in Japan überzeugt, daß früher oder ſpäter auch in Schang⸗ hai ähnliche Maßnahmen wie in Tientſin zu erwarten ſind. Chamberlain weicht aus Unterhausdebakte über Gamelin und das franzöſiſch-eng⸗ liſche Oberkommando. London, 15. Juni. Miniſterpräſident Chamberlain wurde im Unterhaus von dem Labour⸗Abgeordneten Hen⸗ derſon gefragt, ob die Regierung im Kriegsfall der Er⸗ nennung eines franzöſiſchen Generals als Sberſtkomman⸗ dierenden für die britiſchen und franzöſiſchen Atmeen zu⸗ ſtimmen werde. Chamberlain erwiderte, daß die Frage einer Zuſammenfaſſung des Oberkommandos auf den ver⸗ ſchiedenen Kriegsſchauplätzen, auf denen engliſche Truppen mit franzöſiſchen zuſammenarbeiten könnten, notwendiger⸗ weiſe einen Teil der Geſpräche zwiſchen den Vertretern der beiden Länder gebildet habe Es würde jedoch nicht im Intereſſe der Oeffentlichkeit liegen, wenn man über Einzel⸗ heiten dieſer Geſpräche etwas bekannt gebe. Henderſon fragte darauf, ob die franzöſiſchen Preſſemeldungen richtig ſeien, denen zufolge beſchloſſen worden ſei, General Ga⸗ melin das Oberkommando zu übergeben. Auch der Antwort auf dieſe Frage wich Chamberlain aus. England im Zeichen der Aufrüſtung.— 236 000 Mann in die Armee eingereiht. Der Kanzler für die Grafſchaft Lanceſter, Morrison, teilte im Unterhaus auf Anfrage mit, daß in den letzten drei Monaten annähernd 236 000 Mann in die reguläre Armee und die Hilfsſtreitkräfte eingereiht worden ſeien. eee * + 288 6 9 Britiſche Preſſelügen London verbreitet Senſationsmeldungen über bevorſtehen⸗ den deutſchen Einmarſch in Polen und Slowakei. „London, 14. Junj. In der Londoner Preſſe tauchen plötzlich die verſchiedenſten Meldungen über deutſche Trup⸗ penbewegungen oder Schützengräbenbauten an der pol⸗ niſchen Grenze, vor allem in der Slowake i, auf. Die erſtaunlichſte Meldung veröffentlicht in großer Aufmachung der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“, der unter der Rieſenüberſchrift„Hitler iſt für ſeinen nächſten großen Schlag vorbereitet“ die„baldige Beſetzung der Slo⸗ wakei“ meldet, Er glaube, daß Hitlers nächſter Coup nahe bevorſtehe. In den nächſten Tagen würden deutſche Trup⸗ pen die Slowakei beſetzen und aus ihr ein Protektorat ma⸗ chen. Deutſche Truppen ſeien bereits in den verſchiedenſten Teilen des Landes. Das Blatt berichtet von dramatiſchen I Verhandlungen, die negativ verlaufen eien. g Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt ebenfalls, verſchiedens Regierungen hegten Befürchtungen wegen des Standes der Dinge in der Slowakei. Deutſch⸗ land ſchicke verſtärkt Truppen in die flowakiſchen Nord⸗ grenzgebiete. Man ſpreche von einer Teilung der Slowakei zwiſchen Deutſchland und Ungarn. Dieſe Gerüchte könnten aber nicht beſtätigt werden. Haris, 14. Juni. Mit dem berüchtigten Deutſchenhaſſer Henry de Kerillis an der Spitze unternehmen verſchiedene Pariſer Zeitungen aus allen Lagern ſchlagartig einen neuen und umfangreichen Hetzfeldzug gegen Deutſchland und nehmen hierzu das geſpannte deutſch⸗polniſche Ver⸗ hältnis zum Anlaß,„Epoque“ ſpricht, daß ein Zuſammen⸗ ſtoß Deutſchland—Polen vom Reich vorbereitet ſei.„Ge⸗ wiſſen merkwürdigen und übereinſtimmenden Informatig⸗ nen zufolge, die aus verſchiedenen Sphären, wo oft ein getreues Echo ſeiner Abſichten durchdringe, gekommen ſind“, ſolle Adolf Hitler den Plan gefaßt haben, ſeine Ak⸗ tion gegen Polen mit einer ſenſatlonellen Kundgebung zu begleiten. „Jour“ berichtet ähnliches darüber und meint, die Hal⸗ tung Polens ſei bewünderungswert. Man müſſe vor die⸗ ſem Lande den Hut ziehen, das bei dieſer Prüfung ſo wür⸗ dig und ſelbſtſicher ſei. Es ſei offenſichtlich, daß Deutſchland verſuche, den mit der Sudetenangelegenheit begonnenen Schlag zu Ende zu führen. „Ordre“ behauptet, die Warſchauer Kreiſe ſeien der An⸗ ſicht, daß die Stunde einer brutalen deutſch⸗italieniſchen Offenſive ſich nähere. Aus dieſem Grunde wünſchten ſie mehr denn je den raſchen Abſchluß des Dreierabkommens. Die Polen ſeien überzeugt davon, daß Moskau bei weitem nicht ſo gefährlich ſei wie die„Hitler⸗Gefahr“. Der„Jour“ und der„Figaro“ veröffentlichen Meldun⸗ gen aus London, denen zufolge ſtarke deutſche Truppen⸗ bewegungen in der Slowakei und in Schleſien in Richtung auf die polniſche Grenze hin gemeldet werden. Amſterdam, 14. Juni. Die holländiſche Preſſe bringt aus engliſcher Quelle ſtammende Meldungen über angeb⸗ liche große deutſche Truppenbewegungen in der Slowakei und an den Grenzen Polens. * Die unglaublichen Lügen, die von London aus verbrei⸗ tet werden, verzeichnen kraß und grotesk jene britiſche „Fairneß“, von der uns kürzlich erſt maßgebende Londoner Regierungsmänner überzeugen wollten. Zum ſoundſoviel⸗ ten Male gießt ein gewiſſer Agitationsausſchuß eine Pan⸗ dorabüchſe gemeinſter und gefährlichſter Deutſchenhetze über die Welt aus, und prompt greift man überall darnach. Die Regie klappt jedoch wenig, zudem nennt man in Paris und Amſterdam unvorſichtigerweiſe die engliſche Quelle— ſo wiſſen wir Beſcheid!l Dieſe Lügen, die haargenau berühmten Enten vergangener Zeit gleichen, ſind ſo albern, daß zu⸗ dem ein Teil der Blätter, darunter die zu Unrecht oft als ſeriös angeſprochene„Times“ unter augenſcheinlichen Be⸗ klemmungen vielverratende Einſchränkungen machen. Aber der eine Zweck wird zunächſt erreicht: gewiſſe Kirchturm⸗ politiker, von denen es in Europa wimmelt, ins Boxhorn zu jagen. Ob der augenſcheinliche Hauptzweck, nämlich Drack auf das zaudernde Moskau, erreicht wird, iſt bei der Er⸗ fahrung und Pfiffigkeit des Kremls zweifelhaft, es ſei denn, daß er nun in den Beſitz einer Entſchuldigung geſetzt iſt denen gegenüber, die ein Bündnis mit dem Kapitalismus als Verrat anſehen. Lügen, das ſteht nun feſt, ſchaden im⸗ mer noch dem Lügner am meiſten. Das Anſehen jener Politik, welche ſich ſolch beſchämender Mittel bedient, um aus einer Sackgaſſe herauszukommen, dürfte um ſo tie⸗ fer ſinken, als bereits die halbe Welt mit dem Finger auf die engliſchen Rückfälle in die Panikmacherei und Pfychoſe der erſten Einkreiſung und der darauf gefolgten Kata⸗ ſtrophe zeigt. Eine ſolche Politik müßte Europa und uns von ihrer Lauterkeit und Verſtändigungsbereitſchaft über⸗ zeugen Oft genug haben wir London zu Taten eingeladen. Zu ſolchen poſitiven Beweiſen anſtändigen und verantwor⸗ tungsbewußten Europäertums gehört vor allem auch die vom Führer der deutſchen Preſſe oft genug nachdrücklich erhobene Forderung nach Abſtellung der Preſſelüge. Man hat uns in London zu oft ein Beiſpiel boshafter Regie gegeben, um nun noch immer die Möglichkeit poſitiver Füh⸗ rung einer mehr und mehr entartenden Zeitungswelt ab⸗ leugnen zu können. Rom Der paniſche Innenminiſter Serrano Suner hat Rom verlaſſen und von Oſtia aus an Bord eines Flugzeu⸗ ges aus die Rückreiſe nach Spanien angetreten; zum Ab⸗ ſchied hatten ſich am Flughafen Außenminiſter Graf Ciano und Parteisekretär Mfniſter Starace eingefunden. Höchſtſtand der Beſchäſtigung Die Entwicklung des Arbeitseinſatzes im Mai. Berlin, 15. Juni. Ende April 1939 wurden im Altreich rund 21 270 000 beſchäftigte Arbeiter und Angeſtellte(ein⸗ ſchließlich Kranke) gezählt. Im Maj iſt eine weitere Stei⸗ gerung des Beſchäftlgungsgrades um 370 000 eingetreten, ſo daß während des Berichtsmonats mit 21 640 000 ein neuer Höchſtſtand erreicht wurde. Gegenüber dem voraus- gegangenen winterlichen Tief beträgt die Beſchäftigungs⸗ zunahme 1,6 Millionen, gegenüber Ende Mai des Vorjah⸗ res 1,25 Millionen. In den ſechs Jahren vom Ende Mai 1933 bis Ende Mai 1939 hat ſich im Altreich die Zahl der Beſchäftigten um nicht weniger als 8,1 Millionen vermehrt. Trotz der in den letzten Monaten und Jahren eingetre⸗ tenen ſtarken Erhöhung des Beſchäftigungsſtandes iſt keine Entſpannung im Arbeitseinſatz eingetreten, da das Arbeits⸗ volumen in noch ſtärkerem Maße als die Zahl der Arbeits⸗ kräfte gewachſen iſt. In einzelnen Gebieten des Reiches waren in der Landwirtſchaft die Frühjahrsarbeiten durch die regneriſche Witterung ge⸗ ſtört und drängten ſich infolgedeſſen ſtark zuſammen. Trotz des Einſatzes von Arbeitsmännern, Soldaten, Landdienſt, Pflichtjahr und ausländiſchen Wanderarbeitern beſtand noch ein erheblicher Bedarf an Arbeikskräften, der nicht gedeckt werden konnte. Insbeſondere fehlten Geſindekräfte, geübte Jugendliche und Melker. Auch in der Bauwirkſchaft und den Produktionsgüterinduſtrien geſtaltete ſich die ausreichende Verſorgung mit Arbeitern und Angeſtellten immer ſchwieriger. Die notwendigen Ar⸗ beitskräfte für ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſch wichtige Auf⸗ gaben mußten zum Teil im Wege der Dienſtverpflichtung geſtellt werden. Auch in den meiſten Verbrauchsgüterindu⸗ ſtrien hat ſich im Mai der Arbeitermangel noch verſchärft, doch beſteht hier noch eher die Möglichkeit, bisher nicht er⸗ werbstätige Frauen einzuſtellen. In der Oſtmark und im Sudetenland hat der Anſtieg der Beſchäftigung, der ſeit der Eingliederung ins Reich eingeſetzt hat, im Berichtsmonat beſonders ſtarke Fort⸗ ſchritte gemacht. * Die Lenkung des Arbeitseinſatzes Mitwirkung der Rechtsberatungsſtellen der DA. Berlin, 14. Juni. Im Zuſammenhang mit der Einfluß⸗ nahme des Staates auf die Lenkung des Arbeitseinſatzes ſind die Rechtsberatungsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront in ſteigendem Maße auch in Fragen des Arbeitseinſatzes in Anſpruüch genommen worden. Dieſer Entwicklung hat nun⸗ mehr der Reichsarbeitsminiſter in einem Erlaß an die Lan⸗ desarbeitsämter und Arbeitsämter Rechnung getragen, in⸗ dem er auf die Notwendigkeit hinwies, die Zuſammenar⸗ beit mit den Rechtsberatungsſtellen der DA beſonders eng zu geſtalten. Damit iſt insbeſondere Gewähr geboten ür einen wirkſamen Rechtsſchutz in allen fenen Fällen, in enen zur Einſtellung eines Gefolgſchaftsmitglieds oder zur Löſung eines Arbeitsverhältniſſes die Zuſtimmung des Ar⸗ beitsamts erforderlich iſt. Zweckmäßig wird eine etwa er⸗ wünſchte Nachprüfung in der Weiſe vorgenommen, daß den Beteiligten(Betriebsführer, Gefolgſchaftsmitgliedern, Rechtsberatungsſtelle der DAßß) Gelegenheit gegeben wird, ſich in gemeinſamer Beſprechung zu äußern. Auf der an⸗ deren Seite wird es Aufgabe der Rechtsberatungsſtellen ſein, an der Aufklärung über Zweck und ſtaatspolitiſche Notwendigkeit der Arbeitseinſaßregelung mitzuwirken. Erntehilfspflicht der Studenten Ein Aufruf des Reichsſtudentenführers. München, 14. Juni. NS⸗Reichsſtudentenführer Dr. Scheel erließ nachſtehenden anz „Die Führung der Partei und des Staates haben die Skudenkenſchaft zu einer großzügigen Ernkehilfe verpflich⸗ kek. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir dem an uns ergan⸗ genen Ruf aus Gründen der Sicherung unſeres Brotes und unſerer Grenze mit Begeiſterung für den Jührer und unſer Volk, das leben will und leben muß, Folge leiſten. Aus dem Ernſt der Stunde und aus der Verantworkung vor un⸗ ſerem Volk befehle ich für den Sommer 1939 die Eruke⸗ hilfspflicht für alle Mitglieder der Deutſchen Stku⸗ pam EA t Roman von Elſe Wernecke Jetzt iſt die Reihe, rot zu werden, an Eliſabeth. „Danke“, ſagt ſie ſchnell,„Martin geht es gut, und das iſt der Kleine!“ Sie ſucht ein paar Bildchen aus ihrer Hand⸗ taſche hervor und iſt froh, eine Ablenkung zu haben. „Ja, und ſo berühmt biſt du geworden— ſagt Jür⸗ gen bewundernd und ein wenig neckend. Und jetzt beginnt Eliſabeth zu erzählen. Ausführlich und ganz von An⸗ fang an. 5 Sie plaudern lange und wie ſehr gute, alte Freunde, bis Eliſabeth auf die Uhr ſchaut.„Ja, mein Gott, wir ſchwatzen hier, und ich weiß gar nicht, ob du noch Zeit haſt, Jürgen, wie?“ Aber der junge Mann ſchüttelt den Kopf. Ich bin den 5 Abend frei, und wenn du nichts anderes vor⸗ aſt—“ Mit vielem lachendem Hin und Her wird dann ein Abkommen getroffen. Sie beſchlieen. den Abend gemein⸗ ſam zu verbringen, und Eltiſabety darf nur fur die „Transportkoſten“ aufkommen, während Jürgen es ſich nicht nehmen läßt, die große Schweſter zum Eſſen und zu einem anſchließenden ausgiebigen Bummel durch die große, geheimnisvolle Stadt einzuladen. Er iſt ſehr ſtolz, ihr nielerlei zeigen zu können Eliſabeth iſt müde und doch ſehr angeregt, als ſie endlich wieder in ihrer Hotelhalle ſtehen. Müde, angeregt und glücklich.„Vielen Dank, Jürgen“, ſagt ſie und drückt herzlich die Hand des Bruders,„was war das für ein ſchöner Abend! Und morgen ſehe ich dich noch am Schiff?“ Jürgen Hellwig nickt und ſagt dann, während ſein Blick ſich ein wenig verſchleiert:„Du fährſt alſo nun nach Hauſe—“ Eliſabeth ſpürt einen Unterton, der ihr zu denken gibt „Weißt du was?“ fragt ſie lebhaft,„ich nehm dich ein⸗ fach mit, ja? Wir finden auch in Deutſchland für dich Die Geſchwindigkeitsbegrenzung Endgültiger Entſcheid des Führers.— Aufhebung aller Ausnahmebeſtimmungen. Berlin, 15. Juni. Zu der Verfügung des Führers über die Geſchwindigkeitsbegrenzung für Kraftfahrzeuge wird ergänzend mitgeteilt, daß von dieſer Verfügung im 9 8 Verkehr keinerlei Ausnahmen zuläſſig ind. Bei kraftfahrtechniſchen und kraftfahrſporklichen Er⸗ probungsfahrten hat ſich der Führer in Einzel⸗ fällen eine Ausnahmegenehmigung ſelbſt vorbehalten. politiſches Allerlei Ein Geſchenk von Dr. Goebbels an Muſſolini. Muſſolini hat den deutſchen Botſchafter von Mackenſen empfangen, der ihm zur Erinnerung an die große deutſche Buchausſtellung in Rom als Geſchenk des Reichsminiſters Dr. Goebbels einen Prachtband der Fakſimileausgabe des Maneſſe⸗Manuſkripts überreichte. Muſſolini, der ſich ſehr lebhaft für dieſe einzigartige Sammlung der bedeutendſten Bücher deutſcher Minneſänger intereſſierte, ſandte darauf⸗ hin an Dr. Goebbels folgendes Telegramm:„Lebhafteſten Dank für die herrliche Maneſſeiſche Handſchrift, die Sie mir als Zeichen der Freundſchaft geſchickt haben. Genehmi⸗ gen Sie den Ausdruck meiner herzlichen Freundſchaft.“ Rücktritt des rumäniſchen Senakspräſidenken. Der neue rumäniſche Senat hat in ſeiner Sitzung den vom Präſidenten des Senats Profeſſor Jorga vorgelegten Entwurf zu einer neuen Hausordnung mit 88 gegen 54 Stimmen abgelehnt. Als das Ergebnis der Abſtimmung, das in Bukareſter politiſchen Kreiſen großes Aufſehen er⸗ regte, bekannt wurde, trat Profeſſor Jorga von ſeinem Amt als Präſident des Senats, zu dem er erſt am letzten Freitag gewählt worden war, zurück. Den Senat präſidiert vorläufig als Alterspräſident bis zur Wahl eines neuen Präſidenten Profeſſor Cuza Gafencus Beſuch in Ankara Abſchluß eines rumäniſchkürkiſchen Abkommens. Ankara, 14. Juni. Der fumäniſche Außenminiſter Ga⸗ fencu gab Preſſevertreten Erklärungen über ſeine Ver⸗ andlungen in Ankara ab. wobei er den Abſchluß eines bkommens mitteilte. Am Donnerstag werde er ein Zu⸗ ſammentreffen mit dem türkiſchen Staatspräſidenten ha⸗ ben. Die Verhandlungen hätten ſich zunächſt auf die tür⸗ kiſch⸗rumäniſchen Beziehungen erſtreckt, was geſtatte, die gemeinſamen Intereſſen und Gefühle feſtzuſtellen. Als dies⸗ jähriger Vorſitzender der Balkan⸗Entente liege ihm daran, über die Einigkeit, die politiſche Unabhängigkeit und den Frieden in deren Ländern zu wachen. Es ſei dies das Be⸗ ſtreben aller Vertreter dieſer Länder. Er habe darin die völlige Uebereinſtimmung des türkiſchen Außenminiſters feſtſtellen können. Die Balkan⸗Entente umfaſſe nicht alle Balkanſtgaten, ſchließe jedoch niemand aus und ſei gegen niemand gerichtet. Die Politik der offenen Tür werde ohne jedes Zaudern, aber auch ohne Schwäche befolgt. Um der Einigkeit der Balkan⸗Enente zu dienen, ſei in Ausſicht ge⸗ nommen worden, ein nterſuchungs⸗ und Studieninſtitut mit dem Sitz in Iſtanlul zu errichten zum Studium der wirtſchaftlichen, kulturelen, geographiſchen und politiſchen Intereſſen unter den Bulkanländern. Dieſe Idee werde er der griechiſchen Regierung unterbreiten. Die Abtretung des Gandſchaks Der Kaufpreis für die kürkiſche„Beiſtandserklärung“. Ankara, 14. Juni. Niniſterpräſident Refik Saydam gab in einer Sitzung der ßarlamentsgruppe der Republikani⸗ ſchen Volkspartei bekannt, daß in den franzöſiſch⸗türkiſchen Verhandlungen über de Abtretung des Sandſchak Alexan⸗ drette ein Einigung etzielt worden ſei und der Sandſchak der Türkei endgültig ibgetreten werde. Paris, 14. Juni Vie Havas meldet, habe der Text des Abkommens, abgeſehm von noch nicht geklärten kleineren Fragen, ſeine Form bereits erhalten. Das Abkommen werde aus zwei Teilm beſtehen. Der erſte betreffe nur den Sandſchak, er ſoll in Ankara vom türkiſchen Außenminister und dem franzöſiſchen Botſchafter unterzeichnet werden, der zweite Teil enthalte eine gemeinſame Beiſtandserklärung für das öſtliche Mittllmeer und werde in Paris von Außen⸗ miniſter Bonnet und dem türkiſchen Botſchafter in Paris unterzeichnet werden etwas, jetzt, wo du arbeiten willſt. Es wird beſtimmt gehen— was meiiſt du, Jürgen?“ Ein paar Augenblicke kämpft Jürgen Hellwig ſtumm mit ſich ſelbſt. Dann hebt er den Blick und ſchüttelt den Kopf:„Danke. Ellſabeth, ſehr lieb von dir. Aber ich will doch lieber erſt wieder nach Hauſe kommen, wenn ich es weiter als jetzt gebracht habe!“ Und Eliſabeth Ullmann findet, als ſie in ihr Bert ſinkt, daß dieſe letzten Worte doch eigentlich das Schönſte an dem ganzen Amerika waren!— Am nächſten Morgen lotſt Hergesheimer ſie ſicher durch die Gaſſe der Preſſephotographen an Bord der „Mauretania“ Sie winken, bis die Menſchenmenge am Haſen nur koch ein undeutlicher, ſchwarzer Ameiſen⸗ ſchwarm iſt. dann bleibt Amerika zurück und der Ozean nimmt ſie auf. Eliſabeth iſt glücklich wie ein kleines Kind. Hauſe.. Nach Neunzehntes Kapitel. Es iſt Mitternacht, als die Herren im Salon des roßen Hotels Unter den Linden ſich von der Tafel er⸗ 8 Die Diener öffnen geräuſchlos die hohen Flügel⸗ küren zum Rauchzimmer. In Gruppen, lebhaft plaudernd, verlaſſen die Herren den eleganten Speiſeraum. „— und Sie ſind wirklich ganz unerbittlich, Exzellenz?“ fragt der füngere Herr— es iſt der neue Intendant der Münchener Staatstheater— liebenswürdig lächelnd, aber mit einem ernſten Unterton. Der weißhaarige Berliner Intendant beugt ſeine hoch⸗ gewachſene Geſtalt über den Rauchtiſch.„Sie fragten noch einmal wegen Ullmann, nicht wahr? Tja, verehrteſter Herr Hagen, ich begreife ja durchaus Ihren Wunſch, aber ich kann ihn jetzt wirklich nicht entbehren. Ganz abgeſehen davon daß ſein Vertrag noch ein Jahr läuft——“ Verzeihen Sie, Exzellenz, wenn ich mir noch eine Frage erlaube. Ich habe da ſo etwas läuten gehört— es muß natürlich nicht ſtimmen, aber vielleicht iſt doch etwas Wahres daran: man erzählt ſich, Sie hätten bereits mit Hinrichſen aus Dresden wegen eines Engagements ver⸗ handelt— oder irrt man ſich da?“ Die deutſchfeindlichen Ausſchreitungen Denkſchrift über die Lage der deutſchen Volksgruppe. Warſchau, 14. Juni. Der deutſche Senator Hasba überreichte dem polniſchen Miniſterpräſidenten General Skladkowſki eine Denkſchrift über die Lage der deut⸗ ſchen Volksgruppe in Polen. Die Denkſchrift enthält u. a eine Aufzählung von Einzelfällen deutſchfeindlicher Aus⸗ ſchreitungen und der an Angehörigen der deutſchen Volks⸗ gruppe von verhetzten polniſchen Elementen verübten Ge⸗ walttätigkeiten. Allein die Aufzählung der ernſthafteren Uebergriffe, unter denen die Deutſchen in Polen ſeit Mo⸗ naten zu leiden haben, nimmt einen Raum von über 79 Schreibmaſchinenſeiten ein. Paris. Die franzöſiſchen Behörden in Tunis haben zwei italieniſche Wochenzeitſchriften und zwar den in Tunis er⸗ ſcheinenden„Pritanei“ und das in Mailand gedruckte „Giornale della meraviglie“ für das ganze tuneſiſche Ge⸗ biet guf unbegrenzte Dauer verboten. Kurzmeldungen Berlin. Am 1. Juni 1939 betrug die Geſamtzahl der Rundfunkgenehmigungen in den Reichspoſtdirektionsbezirken des großdeutſchen Reichsgebietes 12 580 976 gegenüber 12 503 108 am 1 Mai. Amenau. In Ilmenau wurde durch den Leiter der Zollabteilung des Reichsfinanzminiſteriums, Miniſterialdi⸗ rektor Dr. Wucher, die fachwiſſenſchaftliche Tagung eröff⸗ net, die das neue Zollrecht zum Gegenſtand hat. Ehrenſold für bekagte Filmkünſtler. Berlin, 15. Juni. Der Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda, Dr. Goebbels, hat 44 betagten Filmkünſtlern in Anerkennung ihrer jahrelangen erfolg reichen künſtleriſchen Tätigkeit zur Linderung ihrer wirk⸗ ſchaftlichen Notlage einen monatlichen Ehrenſold ausgeſetzt und hierfür einen größeren Betrag zur Verfügung geſtellt. Hinrichtung eines Juden Wegen Vorbereitung zum Hochverrak. . Berlin, 14. Juni. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksge⸗ richtshof teilt mit:„Der vom Volksgerichtshof wegen Vor⸗ bereitung zum Hochverrat unter erſchwerenden Umſtänden zum Tode verurteilte Herbert Israel Nichaelis aus Ham⸗ burg iſt am Mittwoch hingerichtet wor en. Der wegen Betruges vorbeſtrafte Juse Michaelis hat es im Dienſte der kommuniſtiſchen Internationale übernom⸗ men, in einigen norddeutſchen Städten eine illegale Orga⸗ niſation zu ſchaffen, geheimhaltungsbedürftige Angelegen⸗ heiten der deutſchen Wehrmacht auszuſpähen und Anſchläge auf lebens- und kriegswichtige Betriebe vorzubereiten.“ Sechs Jahre Gefängnis für den Hochſtapler Imianſtoff. Brüſſel, 15. Juni. Der Skandalprozeß gegen den jüdi⸗ ſchen Hochſtapler Imianitoff und Genoſſen hat durch das Urteil des Strafgerichts ſeinen Abſchluß gefunden. Imiani⸗ toff hatte ſich bekanntlich auf Grund raffinierter Fälſchun⸗ gen als Arzt und Frontkämpfer ausgegeben, wurde Präſi⸗ dent verſchiedener mediziniſcher Geſellſchaften und hatte es bis zum Mitarbeiter des Arbeitsminiſters Delattre ge⸗ bracht. Das Gericht verurteilte jetzt ihn zu ſechs Jahren Gefängnis und 3500 Franken Geldbuße ſowie zum Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Seine fünf Helfershelfer wurden zu Gefängnisſtrafen von ſieben Monaten bis zu viereinhalb Jahren verurteilt. i Verkehrsunglück in Jugoſlawien.— Fünf Tote. Bei Marburg an der Drau(Jugoſlawien) ſtürzten von einem mit 55 Perſonen überfüllten Laſtwagen 20 Perſonen wäh⸗ rend der Fahrt auf die Straße, weil ein Seitenbrett brach. Unglücklicherweiſe kam in dieſem Augenblick aus der Ge⸗ genrichtung ein Perſonenauto, das direkt in den Haufen der geſtürzten Menſchen hineinfuhr. Von den zahlreichen Schwerverletzten ſind bis ſetzt fünf Perſonen geſtorben. A Kiakaſtrophale Dürre in welken Gebleken der As. Weite Gebiete im Oſten der Vereinigten Staaten leiden zurzeit unter einer Dürre, die den größten Teil der Ge⸗ treide und Gemüſeernte zu vernichten droht. Im Stan New Jerſey und im Süden des Staates Newyork, wo ſeſt April nur etwa ein Sechſtel der normalen Regenmenge niederging, berechnete man, daß eine ähnlich gefahrvolle Dürrezeit ſeit 1903 nicht mehr zu verzeichnen war. Die vor⸗ ausſichtlichen Ernteſchäden werden heute ſchon auf 8 Mil⸗ lionen Dollar ssſchätzt. Exzellenz von Schumann lächelt, läßt ſich behaglich in einem Klubſeſſel nieder und bittet den Münchener Inten⸗ danten mit einer Handbewegung, neben ihm Platz zu nehmen„Hinrichſen— Gott ja— begabter Menſch, ich gebe zu, daß ich mal mit ihm eine Beſprechung hatte, ganz unverbindlich natürlich. Aber nein, nein— eine Verpflich⸗ tung kommt im Augenblick wirklich nicht in Frage. Dieſe beſagte Beſprechung liegt ja ſchon lange zurück. Damals war Ullmann in einer ausgeſprochen ſchlechten künſtleriſchen Verfaſſung, und man hatte allgemein ernſte Bedenken. Na, daß dieſe Bedenken jetzt unbegründet ſind, davon haben Sie ſich ja ſelbſt überzeugt, lieber Herr Hagen, nicht wahr?“ Der andere nickt zuſtimmend.„Allerdings— dieſer Egmont von ihm geſtern— überragend. Ich glaube kaum zu übertreiben, wenn ich behaupte, daß Ullmann jetzt in feinem Fach der Beſte iſt, den wir in Deutſchland haben, meinen Exzellenz nicht auch? llebrigens— erſtaunlich, dieſe Höhe, die der Mann erreicht hat, gerade nach dieſem verdächtigen Nachlaſſen, nicht wahr? Was war denn eigentlich los mit ihm? War er krank oder ſonſt— 2“ „Keine Ahnung, Verehrteſter“, erwidert der greiſe Intendant. zz Und Sie meinen, Exzellenz, es wäre ganz unmöglich, daß ſie ihn mir für eine Spielzeit überlaſſen würden?“ Der alte Schumann lacht behaglich.„Ich muß leider ſteinern ſein. Uebrigens weiß ich nicht einmal, wie ſeine ſonſtigen Verpflichtungen beſchaffen ſind. Fragen wir ihn doch einmal ſelbſt—— Hallo— lieber Ullmann, auf einen Augenblick, ja?“ Ullmann verabſchiedet ſich mit einer kleinen Verbeu⸗ gung von einer Gruppe von Herren und ſteht dann vor den beiden, ſehr blaß und mit einer Steilfalte auf der Stirn. Ueber ſeinem glatten, gepflegten Haar liegt ein leichter grauer Schimmer. „Setzen Sie ſich doch, lieber Ullmann, wir ſprachen gerade von Ihnen. Herr Hagen intereſſiert ſich ſehr leb⸗ haft für Sie und will Sie mir durchaus ausſpannen. Ich habe Sie bisher eigenſinnig für Berlin verteidigt, aber ſchließlich haben Sie ja auch noch eine Kleinigkeit mitzu⸗ reden Wie ſteht es denn mit Ihren gegenwärtigen Ver⸗ kflichtungen? Was ißt mit dem Filmkontrakten?“ 2 Waf haus fahrt rung leiter mittel! in ein hiſche 991 5 2 5 ſhide dank kiſchen worde von d liche g Rheine noch und dr grundl ermög 28 Vierja um die Stolz lung d den h. Faktor heit de Atur gabe. dige o Zeiten und A Bezieh ſtreifte beſond D geſetzt, jährige von ei Hilfe 0 Tode Braun Gartet führen 2 glück ter ſti wagen erlitt kenhau war d die S 0 geſa zwei j der K. Fahrt bekaun und ſt ten uf iſt im ( beim? aus S zungen ( Verk Pforzl ſich un hüters ſtätte; ſes ins geranr Linen Pforzl eee Badiſche Chronik Der Beſuch des Reicharings Miniſterpräſident Köhler vor den Propagandiſten. NSG. Miniſterpräſident Walter Köhler ſprach im Kur⸗ haus in Baden⸗Baden zu den Teilnehmern der Beſichtigungs⸗ fahrt des Reichsrings für nationalſozialiſtiſche Volksaufklä⸗ rung und Propaganda. Nach Begrüßungsworten von Kreis⸗ leiter Dieffenbacher und Oberbürgermeiſter Schwedhelm ver⸗ mittelte der Miniſterpräſident den Männern der Propaganda in einer kurzen Anſprache ein treffendes Bild der geogra⸗ phiſchen und wirtſchaftlichen Struktur des Gaues. Er ſprach von der großen Bedeutung des Rheinſtromes, der von alters⸗ her die Hauptverbindungsſtraße des Landes darſtellte; er ſchilderte weiter die glückliche Entwicklung vor dem Kriege dank dem Fleiße der Bewohner und der natürlichen klima⸗ tiſchen Vorzüge, eine Entwicklung, die 1918 jäh unterbrochen worden ſei. Mit den zur Verfügung ſtehenden Mitteln ſei von der nationalſozialiſtiſchen Regierung das Menſchenmög⸗ liche getan worden. Durch die Meliorationen in der Rheinebene ſeien die Vorausſetzungen geſchaffen, den Boden noch wertvoller zu machen, der dank ſeiner Fruchtbarkeit und durch Spezial kulturen dem Landwirt eine Exiſtenz⸗ grundlage auf kleinſter Fläche wie ſonſt nirgends im Reich ermögliche. Der Redner erinnerte weiter an die Erſchließung neuer Waſſerkräfte und an die weſentlichen Beiträge zum Vierjahresplan, den man in Baden nicht abgewartet habe, um die beträchtlichen Bodenſchätze zu heben. Mit berechtigtem Stolz wies der Miniſterpräſident auf die glänzende Entwick⸗ lung des Bergbaues hinz; in der Erzförderung ſtehe Ba⸗ den heute an dritter Stelle im Reich. Einen beträchtlichen Faktor bilde der Fremdenverkehr, der dank der Schön⸗ heit des Landes und ſeiner alten, muſtergültigen Gaſtſtätten⸗ tur Baden ei Fremdenland erſten Ranges gemacht Abe. Den g ert des Gaues ſtelle aber ſeine anſtän⸗ gige offene und kerngeſunde Bevölkerung dar. Auch in Zeiten ſchwerſter moraliſcher Belaſtung hätte ſich dieſe treue und anſtändige Geſinnung bewährt. Anſchließend ſprach Reichsamtsleiter Tießler über die Beziehungen von NSV.⸗Arbeit und Bevölkerungspolitik. Er ſtreifte die Maßnahmen zur Stärkung der Volkskraft, ins⸗ beſondere im F ienleben. Die Beſichtigungsfahrt wurde nach Gernsbach fort⸗ geſetzt, wo das dortige Müttererholungsheim beſucht wurde. Gaggengu.(Beim Baden ertrunken.) Der 18⸗ jährige Schüler Schneider wurde beim Baden im Waldſee von einem Herzſchlag getroffen und verſank, ohne daß ihm Hilfe gebracht werden konnte. Gengenbach.(Kleine Verletzung führt zum Tode.) Am Wundſtarrkrampf geſtorben iſt Frau Karolina Braun geb. Wußler. Sie hatte ſich vor 14 Tagen bei der Gartenarbeit am Finger verletzt, was zu ihrem jähen Ende führen ſollte. Niederweiler.(madfahrer tödlich verun⸗ glückt.) Der 34jährige Sohn des Schneidermeiſters Gre⸗ ter ſtieß beim Steg über den Klembach mit einem Kraft⸗ wagen zuſammen. Er wurde vom Fahrrad geſchleudert und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er im Freiburger Kran⸗ kenhaus ſtarb. Dem Radfahrer wie auch dem Autolenker war durch die gerade vorbeikommende Bahn die Sicht über die Straße verſperrt worden. Tennenbronn 5. Villingen.(Gegen Randſtein geſauſt.— Ein Toter.) In der Nacht befanden ſich zweit junge Leute von hier, der Maler Otto Herrmann und der Kandwirt Chriſtian Fleig, mit dem Motorrad auf der Fahrt von Schramberg nach Tennenbronn. Aus noch un⸗ bekannter Urſache geriet das Fahrzeug aus der Fahrbahn und ſtieß gegen einen Randſtein. Die beiden Fahrer ſtürz⸗ ten und erlitten ſchwere Schädelbrüche. Der 25jährige Fleig iſt im Krankenhaus geſtorben. () Kehl.(Den Verletzungen erlegen.) Der beim Rangieren verunglückte Zugſchaffner Guſtav Weisbrod aus Schwarzach iſt im Krankenhaus ſeinen ſchweren Verlet⸗ zungen erlegen. Er hinterläßt Frau und ſechs Kinder. () Obergrombach.(Zweites Todesopfer eines Verkehrsünfalls.) Bei dem zwiſchen Bauſchlott und Pforzheim tödlich verunglückten Motorradfahrer handelt es ſich um den J9jährigen Sohn Johann des hieſigen Feld⸗ hüters Müller. Er befand ſich auf der Fahrt zur Arbeits⸗ ſtätte; ſein Fahrzeug war beim Ueberholen eines Omnibuſ⸗ ſes ins Schleudern gekommen und gegen einen Telegrafenmaſt gerannt. Der aus Antergrombach ſtammende Beifahrer, der inen ſchweren Schädelbruch erlitten hatte, iſt inzwiſchen im Pforzheimer Krankenhaus geſtorben. () Pforzheim.(Todesſturz aus dem Fenſter.) In der Nacht ſtürzte ein 30jähriger Mann aus dem Fenſter eines Fremdenzimmers der Wirkſchaft zum„Pfälzer Hof“. Vermuklich hat er ſich zu weit aus dem Fenſter gelehnt und dadurch das Uebergewicht bekommen. Er erlitt einen ſchwe⸗ den Schädelbruch und ſtarb kurz darauf. Freiburg.(Tödlicher Kopfſprung.) Der 29. jährige Heizer Johann Gunhold von hier wollte in Biebrich nach getaner Arbeit ein Bad nehmen. Er ſprang als geübter Schwimmer von dem dork vor Anker liegenden Schleppdamp⸗ ſer in den Rhein, kam aber nicht mehr an die Oberfläche. Offenbar hat eine Herzlähmung den Tod des jungen Man⸗ nes herbeigeführt. Lörrach.(motorrad bei Zuſammenſtoß in Grand geraten.) In der Nacht fuhr beim Bahnüber⸗ dei Wallbrunn⸗ und Bahnhofſtraße ein mit zwei Perſonen ſetztes Motorrad einem Lörracher Kraftwagen mit voller Wucht in die Flanke. Bei dem Zuſammenſtoß wurden die beiden Motorradfahrer, zwei 19⸗Jährige aus Säckingen, von der Maſchine geſchleudert und erlitten erhebliche Verletzungen. Beide wurden ins Lörracher Krankenhaus gebracht. Bei dem Zuſammenſtoß lief der Benzintank aus, und die Maſchine, die Feuer fing, verbrannte vollſtändig. An dem Kraftwagen wurde nur der Kotflügel eingedrückt. (—) Bräunlingen.(Vom Blitz erſchlagen.) Der 60jährige Landwirt Johann Wehinger wurde bei der Wald⸗ arbeit vom Gewitter überraſcht und durch Blitzſchlag getötet. CFFCFFFCFCCTUw(TCTCTbCb(b(b(b(ͤãéͤ ͤ ͤͥã éͤvâVVvVꝓVVVꝓVvaTVGvbGvdTbvbTbGTbTbTbTVTGTbTPTVTbTbTbTVTPTFTVTFTVTVTVTTTTc Jeder verankworkungsbewußle Deulſche beſchafft für ſich und ſeine Familie Volksgasmasken! Aus den Nachbargauen Neuſtadt a. d. Weinſtr.(Eine heilſame Me⸗ thode.) Eine heilſame Methode gegen alle dieſenigen, die es bisher in virtuoſer Weiſe verſtanden, jeder Arbeit aus dem Wege zu gehen, führt Oberbürgermeiſter Schlee in Neuſtadt a. d. Weinſtr. durch. Das Wohlfahrtsamt hat als Erbe der großen Erwerbsloſigkeit noch 34 Perſonen zu be⸗ treuen, denen es bisher gelungen war, ſich ſeder Arbeit zu entziehen, indem ſie ſich als Eckenſteher betätigten und un⸗ ter den verſchiedenen Krankheiten„litten“. Teils waren ſie, der Sonne ausgeſetzt, nicht arbeitsfähig, teils ertragen ſie das Arbeiten im Schatten nicht. Der Oberbürgermeiſter hat nun dieſen„geſundheitlichen Bedürfniſſen“ dadurch Rech⸗ nung getragen, daß er den Sonnenfreudigen die Plätze und Straßen zu Arbeitsleiſtungen zur Verfügung ſtellte, den Schattenſuchenden den Naturpark im Schönthal. Wohl⸗ fahrtsunterſtützungen werden künftig nur noch dann be⸗ erf wenn die Unterſtützungsanwärter ihr Arbeitspenſum erfüllt haben. Dadurch dürfte manche„Krankheit“ in Kürze behoben werden. Waldfiſchbach.(motorradler verunglückt.) Ein hieſiger junger Motorradler verlor in Heltersberg nahe dem Friedhof die Herrſchaft über ſein Fahrzeug und ſtürzte Dabei zog er ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß eine Einlieferung ins Krankenhaus notwendig war. Buß.(Auto aufgeriſſen.— Ein Toter.) Ein von Buß kommender Perſonenwagen wollte am Schwimm⸗ bad einen Laſtkraftwagen überholen, ſtieß jedoch mit die⸗ ſem ſeitlich zuſammen. Dabei wurde die rechte Seite des Perſonenwagens völlig aufgeriſſen. Der an dieſer Seite ſitzende Mann erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er kurz darauf ſtarb Der Fahrer des Wagens erlitt nur leichte Verletzungen durch Glasſplitter, während ein anderer Mit⸗ fahrer innere Verletzungen und einen Nervenzuſammen⸗ bruch davontrug. Zwei Tote bei Motorradunfall. Montabaur. Der Landwirt Roth aus Eppenrod wollte mit ſeinem Sohn auf dem Motorrad nach Iſſelbach fahren. Unterwegs wurde der 21jährige Sohn, der das Motor⸗ rad ſteuerte, durch den Staub eines vor ihm fahrenden Laſtautos in der Sicht ſo behindert, daß er auf den An⸗ hänger auffuhr. Der Sohn wurde auf der Stelle getötet und ſein Vater ſchwer verletzt ins Krankenaus gebracht, wo er nach zwei Tagen ebenfalls ſtarb. Mainz.(Die Opfer des Rheins.) Innerhalb we⸗ niger Tage ertranken im Rhein drei junge Leute beim Baden, einer in Budenheim, einer in Guſtavsburg und einer von Oberheimbach in Kaſtel, letzterer ein ausgezeichneter Schwimmer. Außerdem ſtürzte ein 10jähriger Junge beim Spielen unterhalb der Mainzer Badeanſtalt von der Kai⸗ mauer, konnte aber, ſchon bewußtlos, von einem zufällig anweſenden Rettungsſchwimmer geborgen und wieder ins Leben zurückgerufen werden. Diez.(Auto ſtürzt in Waſſergraben.) Nach⸗ dem vor kurzem bereits ein Laſtkraftwagen unter dem Reichsbahnviadukt am Bahnhof das Gitter des Mühlgra⸗ bens durchbrochen hatte und ins Waſſer geſtürzt war, paſ⸗ ſierte nun einem auswärtigen Perſonenkraftwagen der gleiche Unfall. Der Wagen, der aus der Kurve getragen wurde, durchbrach das Gitter und ſtand Kopf im Waser, das glücklicherweiſe nicht ſehr tief iſt. Der Fahrer kam trotz der merkwürdigen Lage des Fahrzeuges unverletzt davon. — Nagold.(Todbringen des Ballſpiel.) In Oberweier wurde das vierjährige Söhnchen des Einwohners Adam Blaich, das auf der Straße einem Ball nachlief, von einem Kraftrad erfaßt und überfahren. Schwerverletzt wurde das Kind ins Nagolder Krankenhaus verbracht, wo es bald darauf ſtarb. Laſtauto rennk Hausmauer ein.— Ein Toler, vier Verletzte Frankfurt a. M., 15. Juni. Am Mittwoch ereignete ſich im Weſten der Stadt ein ſchwerer Unfall, bei dem eine Perſon getötet und vier verletzt wurden. Als ein Laſtkraft⸗ wagen die Kreuzung Grüneburgweg⸗Reuterweg paſſierte, wollte der Lenker des Fahrzeuges einer Radfahrerin aus⸗ weichen und riß ſeinen Wagen zur Seite. Das ſchwere Fahrzeug geriet dabei auf den Bürgerſteig, rannte eine 15 ſäule und einen Baum um und drückte die Wand zweier Häuſer ein. Bei dem Anprall wurde der Beifahrer des Laſtautos auf der Stelle getötet, der Lenker des Wa⸗ gens und zwei weitere Beifahrer wurden verletzt, desglei⸗ chen die Radfahrerin. Die Verunglückten wurden von der Rettungswache ins Diakoniſſenhaus transportiert. Bei einem der verunglückten Beifaharer beſteht Lebensgefahr. Ehe das ſchwer beſchädigte Laſtauto abgeſchleppt werden konnte, mußte die Feuerwehr zu Hilfe geholt werden, die den Wagen, der ſich mit ſeinem Vorderteil in das Mauer⸗ werk eingeklemmt hatte freimachte. Traktor mit Anhänger umgeſtürzt Schweres Unglück in der Kurve.— Vier Tote. Köln, 15. Juni. Auf der vom heilighauſer Berg in der Ork führenden abſchüſſigen Straße ſtürzte ein Trakkor mit zwei Anhängern, die mit ſchweren Baumſtämmen be⸗ laden waren, in einer Kurve um. Dabei wurden von den Baumſtämmen vier Perſonen gekroffen, von denen zwei auf der Stelle getötet wurden, eine dritte ſtarb kurz nach dem Unfall, während eine vierte nach wenigen Skunden im Krankenhaus verſchied. Dipl.⸗Ing. Fritz Achterberg 7 Ein unerſetzlicher Verluſt der deutſchen Luftfahrt. Berlin, 14. Juni. Am 12. Juni ſtarb das Vorſtands⸗ mitglied der Junkers⸗Flugzeug⸗ und Motorenwerke Ach, Wehrwirtſchaftsführer Dipl.-Ing. Fritz Achkerberg, den Fliegertod. 25 Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring, hat aus Anlaß des Fliegertodes von Direktor Achterberg an den Betriebsführer des Junkers⸗Konzerns Dr. Koppenberg fol⸗ gendes Telegramm gerichtet:„Tieferſchüttert über die Nach richt von dem tragiſchen Tod des Herrn Direktors Achter⸗ berg übermittle ich Ihnen und den Junkerswerken meine tiefempfundene Anteilnahme. Sie ſelbſt wiſſen, wie uner⸗ ſetzlich dieſer Verluſt nicht nur für Sie, ſondern auch für mich und die ganze deutſche Luftfahrt iſt. Ich werde dieſem ſo überaus verdienten und wertvollen Mitarbeiter ſtets ein ehrendes Andenken bewahren.“ Lolcale uud oclꝛau Wandertage im Arlaub Eine eigenartige Umwandlung geht in den Menſchen vor, ſobald ſich der Sommer ankündigt. Eine ſeltſame Un⸗ ruhe regt ſich wieder, wenn das Wetter ſich von der heiter⸗ ſten Seite zeigt, es iſt die immer wiederkehrende Sehnſucht nach der Ferne! Denn der Augenblick iſt gekommen, in dem die vor uns liegenden Urlaubstage bereits im Geiſte aus⸗ gekoſtet werden, jeder Tag, jede Stunde! Ueber die Landkarte gebeugt, vergeſſen wir unſere Um⸗ gebung, wir planen und erwägen und ſind ganz erfüllt von dem Gedanken, bald den Alltag eintauſchen zu dürfen ge⸗ en Tage des Erlebens in der ſonnendurchfluteten Natur. in den ſchäumenden Wogen irgend eines Sees oder in den kühlen Wäldern eines Gebirges. Was kann uns die Natur mehr erſchließen als eine frohe Wanderfahrt. Was kann es für enen aden ſchöneres geben, als nach dem ewigen Eingepferchtſein zwi⸗ ſchen Stein und Aſphalt Tage frohen Ungebundenſeins in der freien Natur zu verleben? Idylliſche Täler, durchzogen von einem hurtig dahinfließenden Bächlein, ſtille Wälder mit ihrem würzigherben Duft, ſaftig grüne Matten auf den Höhenzügen unſerer Gebirge, von denen der Blick weit hinein ins deutſche Land ſchweifen kann, das ſind für uns begehrenswerte Ziele. Nicht nach Kilometern wollen wir die Tage meſſen, die uns ganz allein gehören, ſondern wir wollen die für Körper, Geiſt und Seele gleich wichtigen Stunden weiſe einteilen. Als Feriengewinn bleibt uns dann: wir waren der Natur am nächſten, wir haben ſie in ihrer ganzen Urſprünglichkeit erleben dürfen. —„St. Beit ändert die Zeit!“ Auf den 15. Juni fällt der Veits⸗ oder Vitus⸗Tag. Gewöhnlich heißt es von mt St. Veit ändert die Zeit!“ eine bäuerliche Wetterregel, die der Beobachtung Ausdruck gibt, daß es ſich oft um die Mitte des Juni entſcheidet, welchen Charakter das Wetter den ganzen Sommer über annimmt. Denn häufig bildet ſich um die Mitte des Juni eine charakteriſtiſche Luftdruck⸗ verteilung über Europa, die die Witterung maßgebend be⸗ einflußt. Wenn es am Veitstag regnet, dann ſagt der ſchwäbiſche Bauer:„Der Veit hat's Häfele verſchütt“. Veits⸗Regen gilt als Zeichen für länger andauerndes Re⸗ genwetter. Alte bäuerliche Ueberlieferung ſagt: Wenn man am Veitstag die erſte Dinkelähre ſieht, dann kann man an Jakobi ſchneiden. Jakobi fällt auf den 25. Juli. * Pfarrer Dr. theol. Hans Schütz 7. Im Alter von erſt 36 Jahren ſtarb nach kurzer, ſchwerer Krankheit Pfarrer Dr. Schütz. Im Jahre 1925/26 wirkte er hier als Vikar. Er war ein vorbildlicher Seelenhirte und tiefgläubiger Menſch und beſaß ein überaus reiches Wiſ⸗ ſen. Seine letzte Dienſtſtelle war in Mannheim an der Konkordienkirche. Heute nachmittag wird auf dem Mann⸗ heimer Hauptfriedhof die Beiſetzung ſtattfinden. Schach in Seckenheim. An dem Vierſtädte⸗Schach⸗ wettkampf in Schwetzingen, über den wir bereits berich⸗ teten, beteiligten ſich am vergangenen Sonntag mit gutem Erfolg auch die Mitglieder des Seckenheimer Schachklubs, Ehret, Göbel, Dr. Müller und Walter. Ehret erzielte zwei Siege, Dr. Müller zwei Remiſen, Göbel und Walter je einen Sieg. Es kann bei dieſer Gelegenheit mitgeteilt werden, daß es der Klubleitung gelungen iſt, den Schach⸗Großmeiſter E. D. Bog ol⸗ jubow zu einem Simultanſpiel nach Seckenheim zu verpflichten, das am Mittwoch, 21. Juni, in der Wirtſchaft zum Schloß ſtattfinden wird. Die Seckenheimer Schachge⸗ meinde wird alſo erſtmalig eine Größe des internatio⸗ nalen Schachs, den Sieger von Moskau, Göteburg und Stuttgart, bewundern können. Wir machen heute ſchon auf dieſe Veranſtaltung aufmerkſam. Hundeſteuer betr. Wir verweiſen auf die im heu tigen Anzeigenteil unſeres„Neckar⸗Boten“ veröffentlichte Bekannmachung über Hundeſteuer. — Warnung vor Flaſchenmißbrauch. Es beſteht begrün⸗ deter Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß die Abgabe und Auf⸗ bewahrung von Giften in Genußmittelflaſchen verboten und ſtrafbar iſt. u ben neh darüber ſind in der Polizei⸗ verordnung über den Handel mit Genußgiften vom 11. Ja⸗ nuar 1938 niedergelegt. Sie lauten:„Es iſt verboten, Gifte in Trink⸗ oder Kochgefäßen oder in ſolchen Flaſchen oder Krügen abzugeben, deren Form oder Bezeichnung die Ge⸗ fahr einer Verwechſlung des Inhaltes mit Nahrungs⸗ oder Genußmitteln herbeizuführen geeignet iſt.“ Verſchiedene Polizeibehörden haben ſogar verſchärfte Verbots vorſchrif⸗ ten erlaſſen und Warnungen vor der gewerbsmäßigen Ab⸗ gabe von geſundheitsſchädlichen oder ekelerregenden Flüſſig⸗ keiten, wie Benzin, Petroleum, Salmiakgeiſt, Säuren und Laugen in Wein⸗ und Bierflaſchen ſowie Mineralwaſſer⸗ flaſchen ausgeſprochen. Flaſchenmißbrauch gefährdet Leben und Geſundheit von Menſchen und kann gegebenenfalls ſtraf⸗ und zivilrechtlich verfolgt werden. Ein Drogiſt, der ſich weigert, Säuren, Laugen und ekelerregende Flüſſig⸗ keiten in Wein⸗, Bier⸗ oder Mineralwaſſerflaſchen abzugeben, erfüllt nicht nur eine ſelbſtverſtändliche Berufspflicht, ſon⸗ dern auch eine Geſetzespflicht. — kieine Zollpaſſagierſcheine mehr im Kraftwagenver⸗ kehr mit dem Prokektorat. Kraftfahrzeuge, die im Protek⸗ torat Böhmen und Mähren oder im übrigen Reichsgebiet einſchließlich Oſtmark und Sudetengau ihren Standort haben, können vom 15. Juni d. J. ab die Zollgrenze zwiſchen beiden Reichsteilen zum vorübergehenden Aufenthalt im anderen Reichsteil überſchreiten, ohne daß ein Paſſagier⸗ ſchein(Triptyk), Zollpaſſagierſcheinheft(Carnet de paſſage) oder ein ſonſtiges Papier für das Kraftfahrzeug erforderlich iſt. Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß die Hieran zwiſchen beiden Reichsteilen vorerſt noch beſtehen bleibt und daß mitgeführte Waren auch weiterhin zollamtlich abge⸗ fertigt werden müſſen. Ebenſo bleiben die deviſenrechtlichen und paßrechtlichen Beſtimmungen unverändert. 3 Hartes Maſſer wird weich durch Urrrühren einiger Gandvoll Benko-Bleichſoda. Man gibt Benko etun 15 Minuten vor Bereitung der Waſchlauge bei. D Die Neuordnung des Sports Sonderregelung für die Gaue Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen und Saarpfalz. Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat zur Durchführung des Erlaſſes der Reichsorganiſationslei⸗ tung der NS Dal folgendes angeordnet: Gebtetliche Gliederung des NSR Die Zuſammenfaſſung mehrerer Gaue der NSDAP zu einem Sportbereich erfolgt nur in den Fällen, wo es die Erforderniſſe des praktiſchen Sportbetriebes verlangen. Folgende Gaue werden zu Sportbereichen zuſammenge⸗ faßt: a) Gaue Danzig und Oſtpreußen „Oſtpreußen“(Ordnungszahl 1) b) Gau Berlin, Gau Mark Brandenburg zum Sport⸗ bereich„Berlin⸗Mark Brandenburg“(3) c) Gau Magdeburg⸗Anhalt, Gau Halle⸗Merſeburg, Gau Thüringen zum Sportbereich„Mitte“(6) d) Gau Hamburg, Gau Mecklenburg, Gau Schleswig⸗ Holſtein zum Sportbereſch„Nordmark“(7 e) Gau Oſthannover, Gau Südhannover⸗Braunſchweig, Gau Weſer⸗Ems zum Sportbereich„Niederſachſen“(8) Gau Weſtfalen⸗Nord, Gau Weſtfalen⸗Süd zum Sport⸗ bereich„Weſtfalen“(9) Gau Düſſeldorf, Gau Eſſen zum Sportbereich„Nie⸗ derrhein“(10) h) Gau Koblenz⸗Trier, Gau Köln⸗Aachne zum Sportbe⸗ reich„Mittelrhein“(11) i), Gau Bayeriſche Oſtmark, Gau franken, Gau München⸗Oberbayern, Sportbereich„Bayern“(16) zum Sportbereich Fan Gau Main⸗ au Schwaben zum Karl Gall Ein erfolgreicher deutſcher Motorradrennfahrer. Einer der beliebteſten und erfolgreichſten deutſchen Mo⸗ torradrennfahrer, NS Obertruppführer Karl Gall (München), hat ſeinen Einsatz für Deutſchland mit dem Le⸗ ben bezahlt. Von ſeinem ſo überaus ſchweren Trainings⸗ ſturz hatte ſich Gall dank dem ſofortigen Eingreifen des deutſchen Rennarztes ſchon ſo weit erholt, daß die Kriſem⸗ tage befriedigend verliefen. Gehirnquetſchungen und eblu⸗ tungen, die als Komplikationen zu ſeinen mehrfachen Schä⸗ delbrüchen hinzukamen, führten am Dienstag im Kranken⸗ haus zu Douglas ſeinen Tod herbei. Karl, Gall war 37 Jahre alt und hatte eine ſelten er⸗ folgreiche Laufbahn als Motorradrennfahrer hinter ſich. Schon im Jahre 1920 beſtritt er ſein erſtes Rennen, und bald gab es keine berühmte Strecke mehr, auf deren Sie⸗ gerliſte er nicht ſtand. Höhepunkte ſeines ſportlichen Kampf⸗ lebens waren zahlreiche deutſche Meiſterſchaften. Bereits im vergangenen Jahr hatte Gall auf der TT Strecke der Inſel Man einen ſchweren Unfall gehabt, der ihn das ganze Jahr über dem Rennfahren ſernhielt. Die Befürch⸗ tungen, daß er ſeine ſportliche Laufbahn aufgeben müſſe, waren grundlos, und zu Beginn der diesjährigen Renn⸗ zeit ſtand Gall mit ſeiner BMW G wieder in vorderſter Front. In der Eilenriede und auf dem Nürburgring be⸗ legte er hinter ſeinem Kameraden Georg Meier jedesmal den zweiten Platz. Nach ſeinem Sieg im Hamburger Stadt⸗ parkrennen fuhr Gall nach der Inſel Man. Am 2. Juni, ſeinem erſten Traningstag, geriet er in der erſten Runde auf halber Strecke in einer leicht geſchwungenen S⸗Kurve bei Ballaugh Bridge vom Weg und ſtürzte gegen eine Gartenmauer. Die bei dieſem Sturz erlittenen ſchweren Verletzungen haben fetzt ſeinen Tod herbeigeführt. nährſtandsausſtellung Schweinezüchter Beweis geſtellt. Der für die Ebern allein 60(1 zwei weitere Ehrenpreiſe. auf ein Tier des Bauern der Gefangenenanſtalt Zukunft berechtigt. 1. Preis auf ein Tier der S f Bruchſal. ein 3., fünf 4. Preiſe und eine Al Das iſt ein Erfolg, der zu den ſchönſten Ausſichten für die Auf der Reichsnährſtand. badiſche Schafzucht in ſcharfer Konkurrenz mit den großen ſüddeutſchen Schafzuchtverbänden, verpflichtet, eine Landesſammlung, in Leipzig haben auch die badiſche ihre Leiſtungen Typ und die gezüchteten veredelten Deutſchen Landſchweines Reichsverband Deutſcher Schweinezüchter als richtunggebend Arbeiten in anderen Verbänden bezeichnet. Def von den organiſierten Züchtern Badens gezeigten Tiere boten eine ausgezeichnete Vereinigung von guten beachtlichen Dauerleiſtungen. Im deutſchen Schweineleiſtungs⸗ buch, in welchem diejenigen Tiere zuſammengefaßt wurden welche hinſichtlich Zuchtleiſtung und Maſtfähigkeit zur Prü⸗ fung kamen, ſtellt Baden von insgeſamt nen und 12 Eber. 7 badiſche Züchter ten in Leipzig 17 Tiere in den Wettbewerb mik 27/1 S wei⸗ nen des deutſchen veredelten Lapoſchweines geſtellt. konnten ſie 22 Preiſe erringen, ſchen Miniſterpräſidenten Köhle Sausſtellung Badiſche Tier zuchter folge Schweinezucht vorbildlich, auch Schafzucht voran. Auf der nunmehr zum Abſchluß gekommenen 5. Reichs⸗ f n im Wettbewerb unter Leiſtung des in Baden wurde vom Denn die Körperformen mit 199 Sauen und 20 hat⸗ Dabef darunter auch den vom badi⸗ r geſtifteten Ehrenpreis und Außer dieſen entfiel ein La⸗Preig Friedrich Frank, Frankenhof, je ein chweinezucht der Landwirtſchafts⸗ ſchule Hochburg, der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch und Zudem kamen noch acht 4 lerkennung an die Badener, ſtand auch die denn jeder Verband war beſtehend aus 3 Altbö⸗ 5 Die Gaue Pommern, Schleſien, Sachſen, Baden,—— ken, 3 Re Mutterſchafen und 3 Jährlingsſchafen, Württemberg ⸗ Hohenzollern und Sudeten⸗ i l auszuſtellen. In der Klaſſe der Altböcke errang Baden land der NSDAP ſind als Sportgaue unmittelbar der Ehrung der Reichs⸗ und Gauſieger. einen 1. Preis und den Ehrenpreis des Reichsführung unterſtellt und in jeder Beziehung den Sport⸗ bereichen gleichgeſtellt. Sie erhalten folgende Ordnungs⸗ zahlen: Gau Pommern 2. Gau Schleſien 4 Gau Sachſen 5, Gau Baden 14, Gau Württemberg⸗Hohen⸗ zollern 15, Gau Sudetenland 18. Für die Gaue Helen Naſſa u, Kurheſſen und Saarpfalz der NS DAN erfolgt eine Sonderregelung. Die derzeitige ſportliche Gliederung dieſes Gebietes bleibt bis zur Entſcheidung, mindeſtens aber bis 1. April 1940 be⸗ ſtehen Das Gebiet heißt Sportbereich Süd weſt(13).— Die Einteilung der Sportbezirke und Sportkreiſe erfolgt durch den Sportreichsführer, entſprechend der Verfügung des Reichsorganiſationsleiters Ueber die Bildung von Orts⸗ ſportgemeinſchaften ergehen Sonderanordnungen, vor deren Erſcheinen iſt von allen organiſatoriſchen Maßnahmen ab⸗ zuſehen. Perſonaglangelegenheiten. Die Sportbereichsführer ſind ſtets zugleich auch die Sportgauführer der Gaue, in denen ſie ihren Wohnſitz ha⸗ ben. Die Sportgauführer der Gaue Pommern, Schleſien, NSG. Am Freitag, den 16. Juni, findet um 18 Uhr im Vortragsſaal des Berufserziehungswerkes der DA F.,; Karlsruhe, Bismarckſtr. 16, die feierliche Ueberreichung der Siegerurkunden und Ehrenpreiſe an die Reichs⸗ und Gau⸗ ſieger im Handwerkerwettkampf durch den Gauhandwerkswal⸗ ter und Gauamtsleiter der NSDAP., Frank, ſtatt. Regimentstag der ehemaligen 112er. Vom 8. bis 10. Juli 1939 findet in Schwetzingen mit ſeinem weltberühmten Schloßgarten der 12. Regiments⸗ tag der Angehörigen des ehem. 4. Badiſchen Infanterie⸗ Regiments Prinz Wilhelm Nr. 112 ſtatt. Zu dieſer Wie⸗ derſehensfeier ſind alle ehem. Angehörigen des Regiments und ſeiner Erſatzformationen herzlichſt eingeladen. Anmeldun⸗ gen und Anfragen(letzteren Rückporto beilegen) wollen um⸗ gehend an den Geſchäftsführer des Traditions verbandes, Kamerad Ernſt Zimpfer⸗Heidelberg, Oberer Fauler Pelz 4a, gerichtet werden. Bechler, Malſch, für einen jenige des wieder ein Tier des Schafzüchterverbandes zeich-et abſchnitt. zucht werden dazu anſpornen, Schafzüchters Bechler, den Jährlingsſchafen wurden mit 2. der Schafzucht der Stadt Bruchſal und des Malſch, ausgezeichnet. Die Landesſammlung des Badiſchen erhielt einen 2. Preis. Erſtmals wurde in dieſem Jahr ein Wollwektbe⸗ werb durchgeführt, in dem die badiſche Schafzucht ausge Der Verband erhielt einen La⸗Wollpteis und den Ehrenpreis der Reichswollverwertung. preis des Wollwettbewerbs bekam ein züchters Bechler, Malſch. Dieſe Erfolge der badiſchen Schaf⸗ ſowohl den Verband als auch württembergiſchen Wirtſchaftsminiſters für den Bock des Landwirts Wilhelm Maurath, Schafhof. Einen 2. Pre der Schafzucht des Landwirts Dr. der Klaſſe der Jung böcke er is erhielt der Altbock aus Mattes in Stockach. Ir hielt der Schafzüchter Hans Jungbock den 1. Preis und der⸗ Schafzüchters Dr. Mattes, Stockach, einen 2. Preis, Einen Za⸗Preis in der Gruppe Mukterſchafe erhielt Malſch. Anter Preiſen Tiere aus Züchters Bechler. Den Süeeger⸗ Jungbock des Schaf⸗ ſeine Züchter; den beſchrittenen Weg w terzugehen, zumal Sachſen, Baden, Württemberg⸗Hohenzollern und Sudeten⸗ Gedenktage die badiſche Schafzucht die Anforderungen im Vierjahresplan land haben die gleichen Befugniſſe wie die Sportbereichsfüh⸗ 16. Juni. bereits erfüllt hat. 29d lic a 1 rer Sie erhalten da ihre Gaue der Reichsführung unmit⸗ 1815 Blü 8 85 f CC.. cc((((T(TTTbTbTbT(T(TbT(é'TT(T'b''' 3 zue gee; 815 Blücher wird pon Napoleon bei Ligny geſchlagen. l 8 5 5 5 telbar unterſtehen aus Gründen der Einheitlichkeit ebenfalls 8... 1 5 1 5 Ein Millionenheer will nach Deutſchland! Sperrt die Weſt⸗ die Dienſtbezeichnung„Sportbereichsführer“ 1815 Schlacht bei Quatre⸗Bras, Rückzug Neys vor Wel a g g Die Vollmachten und der Wirkungsbereich der Sport⸗ bereichsführer entſprechen denen der bisherigen Gauführer des NSRL. Da für die Amtsführung der Gauführer die Zuſtimmung der entſprechenden Gauleiter bereits früher erwirkt iſt, erfolgt hiermit die formelle Umbenennung der bisherigen Gauführer in Sportbereichsführer des NS RL.— lington, Herzog Friedrich Wilhelm von Braunſchweig fällt g König Guſtav V. von Schweden auf Schloß Drott⸗ ningholm bei Stockholm geboren. Einzug der ſiegreichen Truppen in Berlin. Dec, Seeoffizier Karl v. Müller, Führer der„Em⸗ 1871 1873 .— renzen gegen den 8 artoffelläfer! 5 iN Kglen det. Die Sportbereichsführer machen für Sportgauführer Vorſchläge bis zum 1. Juli 1939. rufung der Sport⸗Bezirks⸗ und Sportkreisführer ſoll bis 1. Auguſt erfolgt ſein. die Berufung der 1922 Die Be⸗ den“, in Hannover geboren. Teilung Oberſchleſien. Sonnenaufgang 4.02 Mondaufgang 3.21 Sonnenuntergang 20.48 Mondunterxgang 1919 Fuß ballvereinigung 1898. Heute Donnerstag Training, An⸗ ſchließend Spielerverſammlung. Die Spieler werden gebeten, unbedingt der Verſammlung beizuwohnen, da am kommenden Samstag die letzten Spiele vor der Sperre ſtattfinden. Turnverein 1898. Heute Donnerstag Abend 7 Uhr Training 8.30 Uhr Spieler⸗Beſprechung. Empfehle: Weizengrieß, offen Hundeſteuer 1939. Die ſteuerpflichtigen Hunde, die innerhalb der ehe⸗ maligen Gemarkung Seckenheim gehalten werden, ſind in der Zeit vom 15, bis 30. Junk 1939 beim Ge⸗ meindeſetretariat mündlich oder ſchriftlich anzumelden. Ueber 3 Monate alte Hunde, die nach dem Amtliche ekuuntmachungen der Stadt Mannheim] Wenn ein Hund von auswärts in den Vorort Seckenheim eingehracht worden iſt, wird die für das betreffende Steuerſahr von demſelben Beſitzer nach⸗ weislich in einer anderen Gemeinde des Reichsgebietes bezahlte Hundeſteuer guf die für Seckenheim feſt⸗ geſetzte Steuer angerechnet. Hat der Beſitzer in keiner badiſchen Gemeinde einen Aufenthalt von mindeſtens 3 Monaten, ſo iſt Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 15. Juni 1939: Gebäudeſonder⸗ 5 ſteuer und Grundſteuer, Nate 7 für Juni 1939, Sommer kost] Speisereis, unglas. 500 gr 22, 16 Speisereis, glas. 500 gr, 30, 24, 23 1939 8 2 85 in den ie Blumen, 8 5 8 — 5 % Ig 24 nur die Hälfte der Hundeſteuer zu entrichten. 20. Juni 1939: Gemeindege⸗ Weizengries a 8 . 55 8 240 30 Juni 1939 bis zum 31. Mai 1940 in Beſitz ges-] Die Steuer wird nur zur Hälfte erhoben: tränkeſteuer für Mai 1939, 500 fr 24 8 Speisereis ½ kg ab 17 4 nommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, a) für je einen Hund, der vorwiegend zur Bewachung 20. Jun 1939: die auf Grund 1 3 Reiskflocken ind innerhalb 4 Wochen nach der Beſtzerlangung eines abgelegenen Hofgutes oder eines ähnlich ab⸗ von Stundungen, Steuerbeſcheiden Erdbeer. Syrup, offen* 5 M-Kg- Paket 204 oder Elnbringung, Hunde, die erſt nach Ablauf der gelegenen Wohngebäudes gehalten wird, das im und Forderungszetteln bis dahin 2808 2 Mondamin 8 5 allgemeinen Anmeldefriſt das Alter von 3 Monaten Umkreis von 100 m. kein anderes bewohntes fällig werdenden Steuerzahlungen Tomatenmark 55 5 Mkg-Paket 38 erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt Gebäude zur Rachbarſchaft hat; und Säumniszuſchläge. 8 D. 24, ½0 D. 12 8 Mai 5 unter gleichzeitiger Zahlung der Steuer beim Gemeinde⸗ b) für einen oder mehrere Schäferhunde, die während] An dieſe Zahlungen wird erinnert. 55 1— g ee pat 6104 ſekretariat anzumelden. des größten Teiles des Jahres zur Bewachung] Wird eine Steuerzahlung nicht e Liter 32 Pfg 8. 57 12 8. Eine Anmeldung iſt nicht erforderlich, wenn der“ von Herden gehalten werden. dochtzeltig entrichtet, Jo ſſt nach den Apfelwein 4 9„Ake N 333 Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Steuerfrei ſind: Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ Literfl. 42 Pig o. Gl. Dr. Oetkers Gustin Juni oder vor Ablauf der vierwöchigen Friſt nach der la) Hunde, die bet öffentlichen Behörden oder an geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ 8 5 5 1 S 2 eker ss Beſttzerlangung oder Einbringung wieder aufgegeben öffentlichen Anstalten unmittelbar zu öffentlichen ſeitstages ein einmaliger Zuschlag Deutscher N 8 Gchreibers Puddingpulver worden iſt. Dasſelbe gilt für Hunde, deren Beſitz Zwecken gehalten werden;(Säumniszuſchlag, in Höhe von 8 Liter 1 5 9 Beutel. 6 u. 83 innerhalb 4 Wochen, nachdem ſie das Alter von b) Hunde, die von Beamten des Staats oder der 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ Deuts Er. N 1 8— Dr. Oetkers Pudding- 13 Monaten erreicht haben, aufgegeben wird. Gemeinde mit Genehmigung der vorgeſetzten Be⸗ betrages verwirkt. ö 12 EAter. pulver Beutel ab 849 Für jeden über 3, Monate alten Hund hat der in hörden zu dienſtlichen Zwecken gehalten werden;] Der Schuldner hat außerdem die Gemüsenudel, Griesw. S 15 Feld Funde i der ehemaligen Gemarkung Seckenheim wohnhafte c) Hunde, die von Blinden als Führerhunde gehalten mit hohen Koſten verbundene I. gef. 500 gr 360 53 0 Rae ab 10 oder seit mindeſtens 3 Monaten ſich daſelbſt aufhaltende werden. wangsvollſtreckung zu erwarten. J bapoaropf. Spegelt, Erle. S 85 Cornelia- Puddingpulver 8 Beutef ab 10 4% Bote Grütze Beutel 113 2 . Stadtkaſſe. 500 84 40 0 5 Betrag zu zahlen. Wer einen Forderungszettel. 115 5 3 e o 5 5—5— 85 Dr. K Soß I erhalten hat, legt ihn bei der Zahlung vor. ähere Auskunft ertei as Städtiſche Steueramt. G riesbr.-Maccaron— Pr. Oet. 70 0 5 S Zahlung Die Befreiung wird nur auf Antrag gewährt; eine 1 8 2 Emu 2 I. gef., 500 gr 5 5 Sinners Eispulver 2 für einen Hund 18 NM. e muß auch in dieſen Fällen erworben Kohlrabi, Blumenkohl, ter bee cr en 8 5 Paket 25 u. 40 9„ zwei Hunde 54 Non. werden. Wirſing, Rettich, argen, er; Eiswaffeln rxkrischungswaffeln ofken 5 Gebfck, offen Biskuit Paket 10% 125 gr 240 Beſitzer für das vom 1. Juni 1939 bis 31. Mai 1940 laufende Steuerjahr eine Hundeſteuer zu entrichten. Die Steuer iſt bei Anmeldung des Hundes in einem „ drei Hunde 90 RM. „jeden weiteren Hund 36 Rem. mehr. 2 Die Hundeſteuermarke koſtet 20 Pfg.; ſie darf in keinem Falle einer anderen Perſon überlaſſen werden. Hunde, die ohne 0 Steuermarke umher⸗ laufen, können eingefangen und in das Tieraſyl ge⸗ bracht werden, woſelbſt ſie nach Ablauf getötet werden oder in das Eigentum des. Tieraſyls übergehen, wenn ſie nicht vorher gegen Erſatz der durch das Einfangen und die Verpflegung entſtandenen Koſten wieder abgeholt werden. 5 Die Erſatzmarke koſtet 50 Pfg. von 3. Tagen Die Steuerermäßigung für Zuchthunde und für Schutz⸗ oder Führerhunde für Taube oder Schwer⸗ hörige iſt in der Verordnung zum Vollzug des Hunde⸗ Die Hinterziehung der Hundeſteuer wird mit einer Geldſtrafe bis zum zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Steuer beſtraft. Neben der Geldſtrafe iſt die Steuer nachträglich zu entrichten. Hunde, für welche die Steuer nicht rechtzeitig bezahlt wird, können von der Steuerbehörde eingezogen werden. Geſuche um Steuerermäßigung oder Steuer⸗ befreiung ſind innerhalb der vorſtehend genannten Friſten beim Städt. Steueramt einzureichen. Die Kaſſenſtunden ſind aus dem im Rathaus ausgehängten Anſchlag zu erſehen. Mannheim, 15. Junk 1939. Stadtkaffe. Schloß- Wirtschaft peter Schun⁰fz, 9 10 eee e ne beſondere Mahnung jedes „1. gef., 500 Er 38. inzel äumigen⸗ t t.. f küuhelnen Süamigeng erfolgt dich 5 Gries- Hörnchen, I. el. Erbſen. Forlaufend friſch gepflückte bemüsenudel, Macceron! ir ſchel und Spaghetti, Eierware Kirſchen. in Celophan-Packg. 500 fr 80, 70 Eler-Spätzle, offen 500 g 4⁴„ 3% Rabatt nur Offenburgerſtraße 28. Telefon 47287. J Fleſchſuder (Com 1 Shheinetrog Etwas Beſonderes Jletherüte einbrandtunke, ter hat mir die Geſchichte erzählt und was es Mutti, kennſt du auch die Geſchichte? i 7 Turnverein 98, Mhm.-Seckenheim. mit Matratze N Faſt neue, weſße Jür die Lohnzahlung 8. e Un 0 Unserem treuen Turnfreumd 2 Patentröſte Weintomaten, 522 A Küken 1 unentbehrlich 5 5 3 1 3 1 neu, zu verkaufen. Hamburger üche a ißt die Nef 8 ſe 1 Kabelle 5 2 N„ i OSHAR MEREDRES 5 däckingelstt 24. Leeschkerbiſſen zu verkaufen. abzugeben. ö nene Aeichs⸗Lounſteuertabelle 2 1 Le und Seiner lieben Braut HIL DE zur 1 5 Tig. ſſeersburgerstr. 3] bondeo tent. 8 i 8. heutigen Vermãhlung die besten Glück- 5 Jak. Würthwe g— 5 r Es ladet freundlichst 11 1„ 2215 8 Der Vereins führer. Jae 5 85 e een ſeklame, lie treibende 100 ä Zu haben in der Geſchüftsſt. d. Bl. ibert Maas. b P ewinnl] Feinkoſt. die Immer weder Umsatz haßt g 5— e. 2————— ae ee een ene ne ee en eine : loeignm — dogg zunzs sv aun ofuhv zavſc deuvb eig svn fel se enen eco uojeja udoa eie Inu zom z fel eil bnd gun uozea udca oguſcd usmmuplne Siuzuusz o eee eee eu e ailctu vz Rec 168 „ Aejeja uga duse anu ii uupnpcg eic— ina ea snack o enn ici gun ei— end Anm sog“ eee ee een nn een 20 „ uehptee fo! ae— uleuze jeg qun— zie duuvabzch aufe Inv unlrelie icin üg c Teugzicß mec ue— fes“ „iuunavg ahi ing dig Scree oh— ipgvc“ Ind qusppcpl a0 epi uuvg uv son, pub neue e ee un ea 1c „eus agen unf e ech eren we eie ee en ic Hoanzz ae ei“ uo uleng suv üezund ueignachl siv zva se eq ung dag! eildlupg 18„e Uebulgq nd dgegech sur ueznog ue jc iin se ue uspeack ne ge ua due se ehen eugzzig Hoanzg ae di“ a0 ue neue ene e ene anf„ee dun“ „iind“ Aeckcktg oi und cp dq reuzzigß Hoanzg g„I udgeipl— gun zſonzg suzuazz un eig uengnm packt usus bie aalen gun zona zeuiem jvnc zeg uca usugg 61 roc ui aeg eg sbuvb eic fiszipiu ueignm eic— Fofeg im 100 83 Uenvm dig gun— susuugz urea us ao wmoufe nn 218 did gef edo gun Aduz ui cz gun zen ours dog se uno oll dic— geh 10 vleß pnidun suf zv! ꝛegnagz ueuiem reg 8 udp oliv dich“ Ipilech ongebtea blu eld sog u Bungee wee en h el gun u: zb e ene bee dee aun poc„618“ 7 Toglempo eue! ei gane uegeslea schu gun gi zogzuvg agel nfs zaufel ne bungnzlaezun gapzaß nequnghleng eig an gun Uequrmcplaegß seno ure an zu as vo Age so“ „es neh og“ 255 091 aun mujufect agel sog ul apa uuvg Ah zegupgeg cru ng din einm ura legnig ue uuegz jueg ock! zim mu eee ee e e ene ee ee e e enpd ed envg zaugaig Hoanzg „iusllocdh ne zdauvuenen een chu egg a1 Wi molog joei ushech cu uvu I piag zaogß seuege bob ue Ing;— jznvrzebne jgnlebrged gem usußg eqoh c — uso uegqnvfd fc se r ego Pozg ſusqoß zuzvcdb uduhs Toa Siu dd eh cen eh ov a uegoh og“ Cuszogaea pnagqpozg) ur Hiutoe ug uezgng uebnzz eat gun dpa zd eil engl ei Toi Ind ene un depech sida squpc eg Une sung „— dc dul— ue zuol nvagz ausn piu nezel ng usgn pas uv gi ung iq Gulunuzea zu ng üusck aun— 1101S deuvb oi 82 diem aiv— Aig invagz euseu ng gg Udghgolge uocpl 80 zwi ueineg uga igen bus aui Tueb use uohpl 6510 5 een e ne len end e n eee eee et? ng zephuhgg us bob gun) naue un gig gun Alpi biggi ocanm zcpilech szdu ae Hoang Tequvulszoa oi ueduvz Jusun vie „i eie eee en ee ee ee ern nank zieq pia 18 Inc 120 Inv ava dung z uogien ne Gi ur 911 un usdupc uegieg zuuu Tg: ou Tce 14148 40 gun „ibumbcpresb wog al zg sehv— 610 e e ee ed deer ee d e geen“ Aovc aduojg sa refun sig taugzig Hoanzs bon egi ogpl aud „eue nepal uss uda uscpg pzc sebigupzluv ute 310 lin hh „eusgzeß Tegeia sog hol sog“ Zegnus bos ig quvz gun so! 211 N21) 100 uehing ug gen ea rege uf uchesun zue 1c „6 Uebvl ne ssc zm e ent ee ben een eee bl“ Inv qu ei esc po uon gien ige ken var noa uv p11 reaue bon! ue ue h ene een eue eng! snd ace enen ee eee eh uu „Ibu pig elf b gun— eng gag— Ti egen n a0 18“ Juojob ⸗guvch ueg on ezpock gun Inv buvach zeuzalgz Hoqnzg „bn ie en 8. ure ur e eig bene „qe die Sog 8 euer uenot in n ten eech sn ol“ „isaac! Tenne deu uda ol 18 ga mul opfiqada ps“ „— aul Hiuse anu iq uuegz gur sun svg ges se— faegegs— hoch zogen nd e dem sp“ „— hben een eee ⸗ do neue zeunzaz ꝛeufiem oh gun zeig reines das avant uaeglech“ soiuot zunge ebf„agen iu i sc“ „— unn gun— igelsgcpang uage se dog or gun i Luvzsjelne d aflusen ed zo 8— uebabva aba uv cee eee ee er ee les unge ueuseu eino ne ego 8 pu in nue sv gui uu ufezg“ (bungehngog gr) NN ese Ne NON VN CCC ͤ „„%- poi une 7 9 9 285 9 zusbvainbule Bumnegeogz a0 0usebja! 12— 1 1 ö eee een du And ei ug zan— n— m— vn— 1— 12 085 14— lc— nl— un— vl— end . 8 lel— jel— al— n— m— 122 6929— 94— 94— ock— ed— vd aur 625 1099888 05 f 272412 ο—lu 1262 7 ff 1 1 0„ 0 uleg nb— nb— uob— 125— 25— 3 ue r- ibu 01-6 auf 9 0— lea]— jun!— 2— 0— 0 ⸗viſß 8—2 aoapfvauß 9—9 gapbapgß 5—8 uod— zs— 80d— üb— ud— 9 uohfvapuß 8—1 28124 u 99118 232* alipaus een e eee e eee e ee n 81 envia 11 005 07 gi 6 0 2 0 0 deu 8 anz 2 Apic 9 sbs Jpoflu vpe uus sse e e,, 8 e wos end zuueu Sunlgg aach 188g a 5 i 7 f 9— 8 ungpnspuuuic e lolo a 5 110 e een n eee Tonvig p oog ocphuvckt azuugnz ene e eee e weer d ei nba om elne zi e neee e enen ub e ene ebene deutung aeg snv uepunlgunzz ieee e einne r es ere eee e eenbeect gr Abzug cpluckaßx gr uepvaſsolgng gag ae b e deere ef i Jovi robbe ef Jae aeusbogebure neu II zcgesdzegusbng ane r ue 6 elo Toplſuig 8 enzg g 260 ul lupun:, Neon ui apo g cker nal g Jocoun uvsuog uda og vn u obo üer 7 enn a bunu zeug s„bl abgß“ sno flex) 8 pfffegg z 2 efaggß zog Hunznogegz un Roc jag Ueleieb uejun pu usgo Tena eee nee zen nente bun eee e ech! ng bunznegeg zequsbjol ae iaggz auff 8 7 5 2. uegnd gebigo bungusanegz wiun nebplefocz ueſpliuvgneupggou dz an Bunucpedeg esd reinggz 120 sg pngsbuvſurz sid ueuusu bun „ eee een eech ee Aepeuspiedeg azzungz Pang ue u aba aun jviuuſe suezlsquu uzez ige ue ⸗uesqpnl ng ug uf Ar Sefo,lnie Seelig ogonſong zg guueu 3p. an! bunußpfedeg eig Jun igezleg usgofl zong 5 sn so oa us zueig bunſgg a0 Bun zespelich ing Sfaegungazgvg 67 sog Sunuignid obus, Tana een eg neee eue usa reed r enen e ir ⸗zezabc un Jai e due ee zac wee ne gungen f japgluslvcz Uguudeu usgelnduze andi eig uf Apezzuel Bum nage zaq uefa aegaggz gun ueq oz! „pong zchbigo bunguscnteg fezunt M— m— 1— 14 JJCöC0¼ u= u u Ii 116 geg a0 n e e g=—-=—— —— bauen 50 Bufcpla p%́ ee e ic ee— gpl uego uca ueunjcz aun supa usugcpl eig uo ppuutsg gun zo jemuncz ui udo dur uzeguol Hof uefun vg agen cu ad aahnzes dig ol gpg uecpolunezozz ang; meg zecc! age Se eg een bee dun enen eien e eu ic) aueh upon uvaog Prezbos i noh oeulec Anu uzel se eim oluege——— uenng uejung 10 une quot uspurt zd anu icpiu uebupaß udg uda gun 4621 diene die ane ee ine ee“ rebel neue Aozpgz 00 bal„eusheaguun uud ole eeuc ehen“ „Cushoacun zogen cpu uelpgz udg ui uerunjg dig gun deupag eig um uohogz Javg gcpput o unc ned uu va ach son ue e cu avs gogo pne epi ggeflaga vg ing jgiem e uind ang ꝛ00 gel dd ond, ho nd ige nog ing geg“ „reien gie“ „ Uslppur oandag ag uno en Agon 156 nz eelun anz Ppog qui keig ueumjg dig oh aun“ „eiae andes“ „In sun jeg a0 Ju agel dil uuns no——— gif 46 hinz daeſun ꝙæpog usgog alm og nc“ zoo ie so pred oo oneiſec „Cojasufoch uuog na F Uehbièaegneaf usuſel zun ug gol gun uch ada cin nen guvch ze uv refogz use oeufec dig! Suggich epa ueſvahpfezcg useunas us u did nueunjgz ueg aun usbupaßg uegusbou jebnch ute Inv ud pill deut 4e gun usage n eu jvun Uupzcg neuen een ee n lee een e le e een ee gun nag aue enen wee ee ba ane cht e gg inne Luvd zo s using zan! oeufech „ieee nee eee ee en eic“ round aaueſſocea zum fel eib gun zig jpc ene e ehe eee eee e ene ee ee; a uelecleb Hunſfoflegz dig rei val uoboß sed zog Heiquv gqvach usa mouse za zeſogz uteufel fut Ueuumolneg ae sio izueadchbu ine can a Inlet deuvs Srzeqn eiii gun zuae ugs ueufe eſog ze Uspqngz 1 gun ununſl Burs zesogz uso zog ue) ue ur uspugge useblagollunz ueufel zimt bun esp 2 % dun 110 6 ug „ used 80 hof nz“ „gie se uvu gg duzd5 Aci Dun e eden n be e en eee hr eh gf eee e e ee ed. ane e der nend Jene ue en usbung uten Gia bag nod „ee en en e, neun ee be beg dun eee F ob ueppajog meg sn jg dom svn einze n“ ng e a ebung geg uno egen „iq piu bob Gou na jlkoq va — Aigpeae nv evg eg aun jog esp og vg“ jep une ieee en ern ben nnd „tp dig ond na nue denz nc Il jaem se som gun zjaptae ie dig nn zog 207 — * 24445 Dieſer Anblick brachte ihn zur Raſerei. Hüte dich, du! Dein Tugendſtolz iſt lächerlich! Die Weiber laufen mir eben nach, weil ich die Taſchen voll habe!— And auch du wirſt dich noch beſinnen, ob du dem Stadtklatſch von Waldernach nicht doch die glänzende Par⸗ tie vorziehſt!— Ihr ſei ja alle hinter dem Geld her— Line wie die „Halt!“ Gebieteriſch hob Chriſtine die Hand.„Wagen Sie es nicht, mich zu beſchimpfen! Gehen Sie!— Oder ich gehe!“ Vor dieſem glaskaren, harten Ton verſtummte er einen Augenblick und zauderte. Da aber griff ſie ſchon nach ihren Sachen und wandte ſich zur Tür. „Es iſt gut!“ knirſchte Rudolf Birkner. Er nahm ſeinen Hut vom Tiſch. Chriſtine wich zur Sei⸗ te und ließ ihn an ſich vorüber. In der Tür wandte er ſich noch einmal um. Ganz leicht, überlegen klang ſein Ton, aber er war aus untergründigem Haß gewebt. „Es iſt gut, Chriſtine.— Ich gehe.— Du wirſt es be⸗ reuen!“ Dann ging er mit rückſchtslos lauten Schritten über den Flur und warf die Tür krachend hinter ſich zu. Regungslos blieb Chriſtine mitten im Zimmer ſtehen. Der Atem ging ganz ſchwach wie bei einer Kranken. Lang⸗ ſam taſtete ſie ſich zum Fenſter und ſank in den Seſſel. Ihr erblaßtes Geſicht begann zu brennen wie unter ſchmerzenden Schlägen; ſie zuckte und zitterte am ganzen Körper. Lautlos bewegte ſie die Lippen; Träne um Träne tropfte aus den vor Erregung faſt ſchwarzen Augen. „Fort nur fort!“ Nun hatte ſie ihn fortgejagt. Wie einen Hund. Nun war ſte allein mit ihrer Schande. Alle verachteten ſie. Auch Doktor Lhotry.. Wie ein Aechzen klang es, wie ein wilder Wunſch: fort von der Schande, fort von der Scham, fort von allem in die Einſamkeit Sie ſchloß die Augen. 5 Nur einen Weg finden! Nur dieſen zermarternden Kämpfen entrinnen! Einen Weg.. vielleicht, daß der alte Rektor Brandenburg einen Rat wußte nur fort aus Waldernach, fort! Fort in die Fremde, in die Ein⸗ ſamkeit! Lautlos tropften ihre Tränen. * Der alte Lhotry ſtand noch neugierig in der Tür und ſah Rudolf Birkner aus dem Haus ſtürzen. Birkner ging haſtig wie einer, der mit ſich uneins iſt, und lenkte zu den Anlagen hinüber. Ziellos eilte er durch den Park. Chriſtines ſeltſam ſtolze Schönheit peitſchte ihm die Sinne auf, und der durch die läſſige, ſchlechte Erziehung der Eltern hochgezüchtete Trotz brauſte ſiedend auf. Dieſe da, die Chriſtine Treu, die mit jedem Pfennig rechnen mußte?— Das Blut ſchoß ihm wieder ins Geſicht. Er murmelte einen gehäſſigen Fluch vor ſich hin und fühlte doch: er liebte ſie, er liebte ſte! Zerfahren verhielt er den Schritt vor einer Bank und warf ſich läſſig gegen die Lehne. Vögel zwitſcherten. Der Frühling jauchzte in Baum und Strauch. Er verſank tief in ſein Sinnen. Er achtete nicht der Vorübergehenden, die ihn mit neugierigen Blicken muſterten. Er ſah auch nicht, wie ſeitwärts aus dem Gebüſch ein trunkener Mann herantaumelte und mit einigen Umwegen auf die bequeme Bank zuſteuerte, um dort ſeinen Rauſch Auszuſchlafen. „ Erſt als der Mann dicht neben ihm ſchwer niederfiel, ſchrak er auf. „Erlauben Sie!“ ſagte er unwillig. Aber als ihn die blutunterlaufenen, ſtieren Augen des anderen in plötzlichem Erkennen tückiſch anſtarrten, fuhr er zuſammen und machte eine unwillkürliche Bewegung der Ablehnung. Fuſeldunſt ſchlug ihm entgegen. „Tag, junger Herr!“ ſagte der Trunkene mit plum⸗ per, hämiſcher Gebärde und zog tief den Hut.„Wir kennen nen uns doch, wir zwei, was?“ Rudolf Birkner rückte hochmütig von ihm ab. „Nicht, daß ich wüßte!“ antwortete er angeekelt und wollte ſich erheben g „Was Sie ſag Was Sie ſagen!“ wohl garnicht und ſchluckte heftig legenen Griff des „Laſſen Sie do „Was Sie ſag gluckſte ein paar m zulegen! He? Das zeug, was?— Ab „Ich denke nich „Sieh doch eine noch für die Ehre Iſt ihm wohl zu f ſicht. Dann ließ er Wucht auf ihn ein „Hilfe!“ Wart nur, du Hun Spielende Kind herbei, Erwachſene lich packten einige und ſtarrten. Aus einer Seite grüßten höflich. „Was iſt hier 1 „Der alte Scher haben zugeſehen!“ jüngere Herr.„Er „Birkner, was i antwortete nicht, er „Ich glaube, es Der Rektor nickt „Lauf, Marieche gefolgt ſchritten— zeigte Leichenbläſſe. ſprachen die beiden „Ich komme mor ner! Ich wünſche da Doch ſchneller als er geglaubt, faßt euchte, ſchmutzige Hand des Mannes ihn beim d 30g ihn mit einem Ruck wieder zu ſich nieder. en! Sie kennen den alten Scherk nicht! gluckſte er. Seine kleinen, verquollenen Augen glühten tückiſch.„Da wird's aber Zeit, junger Mann, daß Sie mich einmal kennen lernen! Sie wiſſen „daß die Mariann'— einen Vater hat, he? Habe die Ehre! Habe die Ehre, Herr von und zu Birkner! Sehr erfreut, ſehr erfreut!— Hoppla— meine Tochter— macht eine gute Partie— mit viel Pinkepinke!“ Er machte mit der Linken die Geſte des Geldzählens Vergeblich verſuchte ſich Rudolf Birkner aus dem über⸗ Eiſenarbeiters zu befreien. ch den Anſinn— ich habe keine Zeit!“ en! Was Sie ſagen!“ Der Betrunkene al vor plötzlich aufſteigender Wat.„Aber mit meinem Mädel rumzuſcharmuzieren, was? Dazu haben Sie Zeit, Herr Baron! He?— Anſtändige Mädels rein⸗ könnt' Ihnen ſo paſſen, he?— Spiel⸗ er hier wird's ernſt, verſtanden?“ t dran!“ Mit zuſammengebiſſenen Zähnen ſträubte ſich Rudolf gegen den Griff des Alten. r mal den hohen Herrn an!— Er denkt nicht dran!— Der alte Scherk— hoppla— ſoll ſich wohl bedanken, he?— Wird er, wird er!— chlecht, die Mariann', he?“ In ſchäumender Wut ſtierte er Birkner dicht ins Ge⸗ ihn plötzlich los, daß der aus Leibeskräf⸗ ten Widerſtrebende auf die Bank zurücktaumelte. Und ehe er ſich zu wehren vermochte, ſchlug der Raſende mit wilder Beide Fäuſte zugleich ſauſten ihm auf die Schultern, trafen den Kopf, die Bruſt, krachten immer wieder nieder wie zwei ſchwere Hämmer. Der Aeberfallene ſtöhnte, keuchte, wand ſich unter den athletiſchen Händen des alten Scherk und ſchrie endlich laut auf. „Jawoll— Hilfe!“ kreiſchte der Wütende.„Hilfe!— d— ich werd' dir ſchon helfen!“ 8 er kamen neugierig auf das Geſchrei horchten auf und näherten ſich. Schließ⸗ beherzte Männer den Tobenden von hinten und bändigten ihn. Mit ſchmerzverzerrtem, blutendem Geſicht kauerte der Ueberfallene in der Ecke der Bank. „„Der Birkner iſt's,“ flüſterten einige. Von Mund zu Mund ging das Getuſchel; alle ſtanden nſtraße kamen zwei Herren; die Kinder os?“ fragte der ältere von beiden. k hat den Birkner verprügelt und wir rief ein zehnjähriges Mädchen. Die Umſtehenden machten Platz. „Sehen Sie nur, Herr Brandenburg!“ raunte der blutet!“ „Tag, Herr Rektor!— Tag, Herr Lehrer!“ knixten ein paar kecke kleine Mädchen. Der alte Herr nickte flüchtig und trat an den zuſammengekrümmt Sitzenden heran. ſt Ihnen?— Was bedeutet das?“ Die Augen waren verquollen, die Lippen bluteten. Er ballte nur die Hände. iſt beſſer, wir ſchaffen ihn nach Hauſe und fragen ihn dort aus.“ — n!“ rief der Lehrer einem Kinde zu. zol, vom Bahnhof einen Wagen und laß ihn vorn bei den Anlagen vorfahren!— Und ihr andern macht, daß ihr fortkommt— das iſt hier nichts für euch!“ Die Kinder gehorchten zögernd. Die neugierigen Er⸗ wachſenen zuckten die Achſeln und ſpotteten. Von wenigen Birkner in der Mitte— Der Rektor und der Lehrer langſam dem Wagen entgegen. Sie ſchwiegen auf der Fahrt. Rudolf Birkners Geſicht Auch als die Mutter den Sohn jammernd empfing, Herren nur das Notwendigſte. Im Hinausgehen ſagte der Rektor: gen nachmittag zu Ihnen, Frau Birk⸗ un mit Rudolf einiges zu beſprechen.“ (Fortſetzung folgt. . N—— . ßß—̃ En Konun n Herbert Steinmann „Nein, es iſt zu arg mit dem Jungen!“ rief Frau Berg ihrem heimkommenden Manne entgegen, als er in das Zimmer trat,„denke dir——!“ Paul Berg lächelte begütigend und warf einen raſchen Blick auf den Siebenjährigen, der, halb abgewandt, am Fenſter ſtand. „Laß mich nur erſtmal ſitzen,“ Frau, ſagte er ruhig und gab ihr die Hand. Der feſte ſichere Druck beruhigte die Aufgeregte etwas. 7 5 „Ach, es iſt wirklich arg, Paul,“ fuhr ſie ſchon weniger erregt fort.„Aber der Junge kann nicht hören. Ich will nichts dagegen ſagen, wenn er keinen Appetit hat und ſeine Frühſtücksſtullen in der Schule nicht ißt, aber dann ſoll er ſie einem Kameraden geben, der mehr Appetit hat. Und nicht ſie wieder mit nach Hauſe bringen, nichts ſagen. ſie verſtecken, daß das Brot alt wird und verdirbt,— eine wahre Sünde iſt es, wie der Junge mit der Gottesgabe ue erg zog die Stirn in Falten. „Rudi, komm doch mal her!“ ſagte er ſtreng. Zögernd kam der Junge näher. Frau Berg fühlte ſchon wier muͤtter⸗ liches Mitleid. Straf ihn nicht zu hart, Paul!“ bat ſie. Der Mann lächelte ſchon wieder. Unwiſſenheit ſtraft man nicht hart, aber er ſoll erfah⸗ ren, um was es geht. Bis du dein Eſſen fertig haſt, will ich ihm nur eine Geſchichte erzählen.“ Frau Berg nickte beruhigt und ging in die Küche. Der Vater winkte Rudi, der wenige Schritte von ihm entfernt ſtand, zu ſich heran. „Komm nur ganz dicht heran! Ich freß dich nicht, ich will dir nur die Geſchichte vom ſchönſten Eſſen erzählen, hörſt doch ſo etwas gerne, du Leckermaul!“ „Was denkſt du wohl, was das ſchönſte Eſſen iſt?“ „Gänſebraten!“ ſagte Rudi wahrheitsgetreu. Wieder lächelte der Mann, aber es war viel Ernſt und viel Nachdenklichkeit in dieſem Lächeln. „Nun hör mal zu, mein Sohn. Das iſt in dem Großen Krieg geweſen. Da ſind zwei deutſche Soldaten verſprengt worden von ihren Kameraden nach einem Gefecht. Jeder für ſich, und ſie kannten ſich nicht. Sie irrten in dem großen Trichterfeld herum, ſie wateten durch den Moraſt der zer⸗ ſchoſſenen flandriſchen Erde. Und ſo trafen ſie ſich. Sie wußten nicht, wo ihre Kameraden lagen und wo der Feind, und es war in der Dämmerung und ganz ſtill zwiſchen den Stellungen. Dieſen zerwühlten, blutgetränkten Boden zwiſchen den Stellungen nennt man Niemandsland. Sie wollten nun warten, bis ſie irgend ein Zeichen, einen Ab⸗ ſchuß, eine Rakete oder dergleichen ſahen, wonach ſie ſich richten konnten, um wieder den Weg zu ihren Kameraden zu finden. i Da hockten ſie nun an einem halbwegs trockenem Trich⸗ ter und unterhielten ſich leiſe. Sie hatten beide lange Stun⸗ den nichts gegeſſen, und es war über aupt nicht üppig zu⸗ gegangen in den verfloſſenen Tagen. Aber ſie lamentierten nicht darüber. Sie ſprachen nur Fele e Eſſen und malten ſich allerlei aus, um die Zeit des Wartens zu ver⸗ kürzen. „Einigen wir uns, Kamerad! Eine ſchöne große Butter⸗ ſtulle, das wäre auch etwas!“ „Oder'nen anſtändigen Kanten Kommißbrot!“ „Haaah! Stopp!“ eifrig wühlen die Finger des einen Feldgrauen in ſeinem Brotbeutel herum,“ da hab ich's! Wahrhaftig, da iſt der Kanten!“ Was er da zum Vorſchein bringt und ſeinem Kameraden zeigt, iſt ein Stück Brot, ein Stück hartes, feuchtes graues Kommißbrot. Es iſt längſt nicht mehr friſch, und es riecht ein bißchen muffig, aber es iſt Brot— Brot! 1 0 Der Beſitzer nimmt es und reicht es dem anderen hin. „Da! Iß! Du haſt den meiſten Hunger— für zwei iſt's zu wenig, um ſatt zu werden!“ N„ Die Augen des andern glänzen. Denn jetzt erſt fühlt er es ganz, was für einen W Hunger er doch eigentlich hat. Er zögert noch.. i „Na, ſo nimm's doch ſchon!“ drängt der andere.„Ich gebe es gerne.“ 8 Da nimmt er es und bricht es durch, gibt dem Kamera⸗ den die Hälfte zurück. g „Wohl verrückt geworden, Kamerad— wir teilen's, iſt doch klar!“ Und ſo ſitzen ſie nun da und kauen, kauen das harte, feuchte alte, etwas muffige Kommißbrotſtück. Aber es 9 f N. * 5 ee — 4 (Zeichnung: H. Bauer.) ſchmeckt ihnen ſo gut, wie ihnen noch nie etwas geſchmeckt hat im Leben. Jede Krume elt ſie aus wie eine Delika⸗ teſſe. Es iſt ein Feſtmahl für ſie!“ 115 Mit ſtillem Lächeln verſinkt Paul Berg in langes Nach⸗ denken. Bis ungeduldig die Knabenſtimme fragt: „Und dann, Vater?“ Berg erwacht. „Ja, und dann, dann fanden ſie ſpäter doch noch den „Menſch,“ ſagte der eine,„jetzt ein anſtändiges Schnitzel, ſo groß wie ein Suppenteller, und Salzkartoffeln! Und—“ „Ach, was, Bratkartoffeln! Bratkartoffeln gehören dazu. Und Gurkenſalat.“ 5 „Bohnenſalat iſt noch beſſer!“ „Und dann ne anſtändige Taſſe Kaffee—“ „Und nen zünftigen Schnaps!“ „Hm, ja!“ Sie verſanken in Nachdenken. „Ach, was!“ fing der eine wieder an,„auf das Schnitzel will ich ja gerne verzichten im Augenblick. Aber ſo eine rich⸗ tige Portion Kartoffeln und Gemüſe! Kamerad, das müßte ſchmecken!“ „Selbſt ohne Bratkartoffeln!“ murmelte der andere, „denke mal, Erbſen mit Speck!“ Weg zu ihren Kameraden und es war ein langer und ge⸗ . Marſch, aber ſie ſchafften es. Und als ſie ſich äter hinten in einer Ortsunterkunft wiederſahen, waren e ſich einig: Ohne dieſes Stückchen Brot, ohne die Kraft und die Beruhigung, die es ihnen gab, hätten ſie es viel⸗ leicht nicht geſchafft. Mag ſein, mein Sohn, daß ſie es da⸗ mals ob des glücklichen Zurückkommens etwas übertrieben haben, aber es iſt etwas Wahres daran, es iſt ſchon etwas Wunderbares um die Kraft aus einem Stückchen Brot. So und jetzt lauf zur Mutter, frag ſie, wie weit es iſt, mit dem Eſſen]“ i 5 Rudi kam in die Küche. Verſonnen und ſtill war er und gar nicht trotzig. „Du, Mutti,“ ſagte er reuevoll,„nie und nie wieder „Ginge auch ohne Speck!“ brummte der Kamerad. — werde ich jetzt ein Stück Brot umkommen laſſen. Der Va⸗