Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, i der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., m Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feiprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗ Kontos: Karlsruhe 78.439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkiudblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Secken heim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 5. 39: 1130 — 39. Jahrgang Erſundene Diviſionen Der neue Lügenfeldzug im Dienſt der Einkreiſungspolitik. Berlin, 20. Juni. In der engliſchen Preſſe kauchen ſeit einigen Tagen in verſtärktem Maße bösarkige Hetzmeldungen auf, die ſich mit angeblichen deutſchen Truppenbewegungen in der Slo- wakei und im Protektorat Böhmen und Mähren beſchäfti⸗ gen. Auch am Montag wurde dieſe üble Brunnenvergiftung, die offenbar auf Grund eines wohlüberlegten Planes im Rahmen der allgemeinen Einkreiſungsaktion durchgeführt dird, fortgeſetzt. So wurde von zahlreichen Tanks, Panzer⸗ wagen und Transportfahrzeugen phantaſiert, die durch Prag nach Oſten marſchierten, und bei Mähriſch⸗Oſtrau wollen findige angelſächſiſche Reporter ſogar nicht weniger als zehn Diviſionen aufgeſpürt haben. Bon zuſtändiger deutſcher Seite werden dieſe völlig un begründeken Kombinationen, deren Ziel nur die weitere Berſchärfung der vorhandenen Spannung ſein kann, auf das ſchärfſte zurückgewieſen. Daß es ſich dabei eindeukig um eine neue gewiſſenloſe Mache der engliſchen Einkreiſungs⸗ olifik handelt, geht ſchon daraus hervor, daß die Lügen⸗ fabrikanten gleichzeitig das hirnverbrannte Märchen kolpor⸗ tieren, daß Deukſchland und Ungarn angeblich die Teilung der Slowakei— die bekanntlich unter dem Schutze des Deutſchen Reiches ſteht— vereinbart hätten. Bösartige Preſſeberichte Das Slowakiſche Preßbüro dementiert Nachrichten über angebliche deutſche Truppenbewegungen Preßburg, 20. Juni. Unter der Ueberſchrift„20 000 Deut⸗ ſche in Sillein“ ſchreibt das halbamtliche Slowakiſche Preß⸗ büro: Die Agentur„Aſſociated Preß“ hat eine Meldung e der zufolge 20 000 Soldaten ſlowakiſches Ge⸗ biet, und zwar Sillein, in Richtung gegen die polniſche Grenze paſſtert haben ſollen. Dieſe Nachricht iſt ebenſo wie Dienstag, den 20 Jun i 1989 Es geht um die Fernoſtgarantie. Chamberlain boſtätigt die Roskauer Schwierigkeilen. leber die Verhandlungen mit Sowjetrußland befragt, konnte Miniſterpräſident Chamberlain im Unterhaus nur feſtſtellen, daß die Verhandlungen andauern. Ferner mußte er zugeben, daß nicht ſo ſehr die baltiſche Frage an den Schwierigkeiten in Moskau ſchuld ſei. Obwohl Chamber⸗ lain ſich außerordentlich vorſichtig ausdrückte, wurde ſein Hinweis auf das Fernoſtproblem doch richtig verſtanden. Am 15. Juni, ſo erklärte Chamberlain, ſeien der fran⸗ zöſiſche und der britiſche Botſchafter in Moskau ſowie Mi⸗ ſter Strang von Molotow empfangen worden, dem ſie die jüngſten engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge auseinandergelegt hätten. Am 16. Juni habe Molotow den britiſchen und franzöſiſchen Vertretern gewiſſe Einwände der Sowjetregie⸗ rung unterbreitet. Die Beſprechungen dauerten immer noch an. Der Labour⸗Abgeordnete Dalton verlangte vor dieſem öffentlichen Forum eine Mitteilung darüber, ob die dem britiſchen Botſchafter in Moskau erteilte Möglichkeit, Schritt für Schritt Zugeſtändniſſe zu machen, weitgehend genug ſei. Chamberlain erwiderte, es ſei möglich, daß weitere Punkte aufgeworfen würden, die Rückſprachen notwendig machten Auf die Frage des Konſervatwen Adams, ob etwa neben der baltiſchen Frage andere Schwierigkeiten beſtün⸗ den, antwortete Chamberlain:„Ja, es gibt noch verſchie⸗ dene andere Punkte.“ Hierzu bemerkt das Deutſche Nachrichtenbüro: Mit die⸗ ſer Erklärung vernehmen wir aus dem Munde des britiſchen Premierminiſters ſelbſt eine Beſtätigung dafür, daß die Frage der baltiſchen Staaten längſt aufgehört hat, die Hauptſchwierigkeit bei den Moskauer Beſprechungen zu bil⸗ den. Es beſtätigen ſich damit unſere Informationen, daß es die von Moskau geforderte Fernoſtgarantie iſt, die den Briten ſchwere Kopfſchmerzen bereitet. Chamberlain mußte, dieſen Tatbeſtand nunmehr vor dem Unterhaus zugeben, konnte aber mit keinem Wort auch nur andeuten, wie ſich Nr. 141 Das amerikaniſche Intereſſe Hull zu der Blockade von Tientſin. Waſhington, 20. Juni. Außenminiſter Hull gab in der Preſſekonferenz folgende Erklärung:„Die amerikaniſche Regierung bekümmert ſich nicht um den örtlichen Zwiſchen⸗ fall in Tientſin, der die verlangte Auslieferung von vier beſchuldigten Chineſen betrifft. Wohl aber kümmern wir uns um Weſen und Bedeutung der daraus folgende Ent⸗ wicklungen in ihrem größeren Rahmen, insbeſondere in Verbindung mit anderen früheren oder gegenwärtigen Maßnahmen und Aeußerungen in anderen chineſiſchen Or⸗ ten. Die amerikaniſche Regierung verfolgt daher insbeſon⸗ dere mit Intereſſe alle dieſe zuſammenhängenden Entwick⸗ lungen wie ſie in China von Tag zu Tag auftreten. Ich habe nichts weiter hinzuzufügen.“ Dieſe Erklärung iſt offenbar das Ergebnis des Schrit⸗ tes, den die britiſche Regierung unternommen hat. Moskaus angebliche Wünſche Das Skocken der Paktverhandlungen Paris, 19. Juni. Im Zuge ihrer Ablenkungsmanöver von dem wahren wunden Punkt der Moskauer Verhandlungen— der Frage der britiſchen Verpflichtungen im Fernen Oſten zur Unter⸗ tützung Sowjetrußlands in einem eventuellen Konflikt mit Japan— gehen die Londoner und Pariſer Kreiſe nunmehr ſo weit, angeblich beſtehende übertriebene Garantiewünſche Moskaus in Bezug auf Europa als den Haupthinderungs⸗ grund für eine Einigung hinzuſtellen. So behauptet der Londoner Korreſpondent des„Excel⸗ ſior“, Moskau wünſche, daß Frankreich, England und die Sowjetunion durch eine verallgemeinerte Garantie ſämtliche Staaten decken, die den Ambitionen des Dritten Reiches zum Opfer fallen könnten. Eine ſolche Garantie müſſe ſich ſowohl auf Belgien als auch auf Lettland und E ſt⸗ land erſtrecken und könne auf alle Staaten— das Blatt l England aus dieſem Dilemma befreien wird. Chamberlain erwähnt Ungarn, Bulgarien und Ju goſla⸗ 5 7 7 J 77 1 5* 2 Ar 2 2 8 5 5 25 3 7*„ 0 1 1 0 ä 0 3 hat im gleichen Atemzuge die ernſten Zuſtände in Tientſin wien— ausgedehnt werden, die einen ſolchen Schutz Si 1. daxſt iſſen. Die. hier. eingetretene Siluatiau alain ꝶ6—!!! eee, a Sinne gueklingen a Cc Darstellen, müölkenn 11 erh* Al A wrbrtetter ute Ile Stöchare Allmählich von deütſchen Truppen beſetzt würde und als ob ein deutſches Hauptquar⸗ ler in Preßburg einquartiert worden wäre, vollkommen tei erfunden. — Wie uns aus Sillein gemeldet wird, ſind in Sillein weder deutſche Truppen eingetroffen, die Stadt zu Fuß, mit der Bahn oder mit Motorfahrzeugen paſſiert. Die Tendenz derartiger Nachrichten ſowie ihre Bös⸗ willigkeit iſt jedem, der die Verhältniſſe in der Slowakei kennt, aus eigener Erfahrung offenbar. Dieſe Nachrichten werden nur dazu erfunden, um die zwiſchen den Völkern beſtehende Spannung zu ſteigern.“ Widerlegte Lügen über Danzig Paris, 20. Juni. Entgegen verſchiedenen von der Aus⸗ landspreſſe aufgeſtellten Behauptungen über militäriſche Maßnahmen in Danzig ſtellt der Danziger Berichterſtatter des„Paris Midi“ feſt, daß auch nicht der Schatten eines Soldaten oder die geringſte Spur von Kriegsmaterial u erblicken ſei. Das Blatt erklärt, daß bei der geſpannten tmoſphäre in Danzig ſelbſt ein unbedeutender Zwiſchen⸗ fall eine gefährliche Kriſe auslöſen könnte. Die Stunde der Befreiung kommt Die römiſche Preſſe zum Beſuch Dr. Goebbels' in Danzig. Rom, 20. Juni. Der Beſuch des Reichspropagandami⸗ niſters Dr. Goebbels in Danzig wird von der geſamten rö⸗ miſchen Preſſe an erſter Stelle und mit Ueberſchriften ver⸗ öffentlich!„Der Führer wacht über dem Schickſal Danzigs“ „Die Stunde der Befreiung kommt ſicher“(Popolo di Roma“)— oder„Danzig wird ins Reich zurückgeführt ETevere“). Sämtliche Korreſpondenten heben die große Be⸗ deutung der Erklärung des Reichsminſſters und den ent⸗ ſchloſſenen Willen der Danziger Bevölkerung zur Rückkehr ins Reich hervor. Lebhaft unterſtrichen wir ferner die ſarkaſtiſche Jroniſierung der polniſchen Preſſe und ihres Größenwahns durch Dr. Goebbels.„Popolo di Roma“ be⸗ tont nachdrücklich, daß die urdeutſche Stadt Danzig mit oder ohne die Zuſtimmung Warſchaus zum Reich zurückkeh⸗ ren wird. Dr. Ley in Bukareſt Empfang durch den rumäniſchen Arbeitsminiſter. Bukareſt, 20. Juni. Zur Teilnahme an der feierlichen Eröffnung der großen Ausſtellung„Freude und Arbeit“ iſt Reichsleiter Or. Ley, von Berlin kommend, in Buka⸗ reſt eingetroffen. Dr. Ley wurde auf dem Flugplatz von m rumäniſchen Arbeitsminiſter Ralea, Generaldirektor Cunescu und Ehrenformationen der Staatsjugend empfan⸗ Hrn Gleichzeitig waren der deutſche Geſandte in Bukareſt, r. Fabricius, ferner der Vizepräſident des Internationalen Jentralbüros„Freude und Arbeit“, Claus Selzner, Gene⸗ ralfekretär Dr. Manthey und zahlreiche Mitglieder der deut⸗ ſchen Kolonſe zum Empfang auf dem Flughafen erſchienen. Dr. Ley trug ſich in die offizielle Beſucherliſte des kö⸗ niglichen Palaſtes ein und ſtattete anſchließend dem Arbeits⸗ 1 miniſter Ralea im Arbeitsminiſterium einen offiziellen Be⸗ uch ab noch haben ſolche Trfffrr gent oflbon erlifte Sörgen Heräüfzube⸗ ſchwören. Noch ſchwieriger iſt aber die Lage, wie aus der Chamberlainerklärung hervorgeht, für England dadurch ge⸗ worden, daß Sowjetrußland auf der Fernoſtgarantie be⸗ ſteht und nach ſicheren Informationen nicht gewillt iſt, da⸗ von abzulaſſen. l E Die Lage in Tientſin Eine Unterhauserklärung Chamberlains— Noch immer „Hoffnung auf örkliche Bereinigung“ London, 20. Juni. Im Anterhaus gab Miniſterpräſi⸗ dent Chamberlain die mit größter Spannung erwartete Er⸗ klärung über die Lage in Tientſin ab. Zunächſt ſtellte er den käglichen Ablauf der Ereigniſſe feſt, wie ſie vom bri⸗ tiſchen Skandpunkt erſcheinen. Der Ton ſeiner Darlegungen war zurückhaltend. Chamberlain erklärte, daß die Abriegelung andauere. Alle britiſchen Staatsangehörigen ſeien an den Grenzen feſtgehalten und rigoros durchſucht, in einigen Fällen ſo⸗ ar unwürdig behandelt worden. Die Einfuhr von verderb⸗ ichen Lebensmitteln und Eis in die britiſche Niederlaſſung ſei durch die verſchärfte Durchſuchung an den Grenzen ver⸗ zögert worden und erfolge nur von Zeit zu Zeit. Demgegen⸗ Über wurden die Märkte der franzöſiſchen Niederlaſſung in Tientſin normal beliefert. Im allgemeinen müſſe man ſa⸗ gen, daß britiſche Schiffe, einſchließlich Oſchunken und Leich⸗ ter, von den japaniſchen Zollbehörden angehalten und durchſucht worden ſeien. Der britiſche Generalkonſul in Tientſin habe bei ſeinem jſapaniſchen Kollegen proteſtiert und ebenſo ſei der engliſche Botſchafter in Tokio angewie⸗ ſen worden, die Frage bei der ſapaniſchen Regierung auf⸗ zurollen. Die allgemeine Lage ſei noch nicht klar. Der britiſche Miniſterpräſident ſagte dann, daß man „nochimmer hoffe“, daß ſich eine örtliche Berei⸗ nigung als möglich erweiſen werde. Er beſtätigte aber, daß man den Eindruck habe, daß die urſprüngliche Forde⸗ rung nach Auslieferung der vier Chineſen dadurch verwickelt worden ſei, daß größere Fragen von allgemeiner Bedeu⸗ tung aufgeworfen worden ſeien. Er antwortete weiter auf eine Anfrage, daß auch die Blockade von Kulangſu fort⸗ dauere. Auf eine Anfrage ergänzte der Zivillord der Admirali⸗ tät die Ausführungen Chamberlains dahin, daß es keinen Zweck habe, britiſche Kriegsſchiffe nach Tientſin zu entſen⸗ den. Das Waſſer ſei dort ſo ſeicht, daß die Kriegsſchiffe höchſtens bis auf 30 Meilen an Tientſin herankommen könnten. In den nordchineſiſchen Gewäſſern befänden ſich jedoch genug britiſche Kriegsſchiffe, ſodaß eine Verſtär⸗ kung der britiſchen Flotte im Fernen Oſten bis auf weiteres nicht notwendig ſei. Einkreiſung auch im Fernen Oſten Paris, 19. Juni. Wie die Nachrichtenagentur„Indo' pacific“ mitteilt, iſt General Martin, der Oberſtkommandie⸗ rende der franzöſiſchen Truppen in Indochina. im Flug⸗ zeug in Saigon eingetroffen. Er wird ſich von dort aus zuſammen mit dem Flottenchef Admiral Decoux zu einer Konferenz nach Singapore begeben, die die Zuſammenar⸗ beit der franzöſiſchen und britiſchen Truppen im Fernen Oſten zum Gegenſtand haben wird. 9 geſchloſſen wurde. Blatt fort, ſeien ſedoch neue, ſehr verwickelte Probleme auf⸗ geworfen worden, ſodaß man ſich fragen müſſe, ob der eng⸗ liſche Unterhändler Strang ausreichende Vollmachten für die Behandlung derartiger Fragen beſitze. d. Mit dieſem Taſchenſpielerkunſtſtück— ſo ſchreibt das Deutſche Nachrichtenbüro— ſolle der wahre Charakter der Verlegenheit im Lager der engliſchen Unterhändler ver⸗ ſchleiert werden. Zu der wachſenden Zuſpitzung der Span⸗ nung im Fernen Oſten und der immer mehr erkennbaren Ohnmacht der engliſch⸗franzöſiſchen Entente gegenüber dem in Wahrung berechtigter Intereſſen erfolgenden japaniſchen Vorgehen in Tientſin iſt nun das Stocken der Moskauer Verhandlungen getreten, das durch die intranſigente Hal⸗ tung der ſowjetruſſiſchen Außenpolitik verurſacht wurde, die den Sirenenklängen mündlicher britiſcher Hilfeverſicherungen kein Gehör ſchenkte und lieber ein reales Stück Papier mit der entſprechenden britiſchen Unterſchrift für den Fernen Oſten ſehen möchte Man kann die Sorgen der britiſchen und franzöſiſchen Publiziſten verſtehen, die ſeit Wochen und Wochen ihren Leſern den bevorſtehenden Pakt⸗Abſchluß mit Moskau prophezeien und die jeden Tag aufs neue mit der rauhen irklichkeit der Moskauer Verhandlungsunterbre⸗ chungen überraſchen müſſen. Vielleicht um einen eventuel⸗ len Rückzug aus Moskau vorzubereiten, würden daher jetzt in dem genannten Parfſer Organ Moskau Forderungen in die Schuhe geſchoben, die natürlich England unter keinen Umſtänden erfüllen könnte, wollte es ſich nicht in Europa vollkommen der Lächerlichkeit ausſetzen. Denn daß Un⸗ N als Unterzeichner des Antikominternpaktes!— ugoflawien und Bulgarien— als mit den Achſenmäch⸗ ten eng befreundete Mächte— von der Tripel⸗Entente ge⸗ gen Deutſchland garantiert werden ſollten, könne man nur als einen ſchlechten Witz bezeichnen. Der Pakt von Gaadabad Aegyptiſche und ſaudarabiſche Hilfe bei der Einkreiſung Italiens Iſtanbul, 19. Juni. Der ägyptiſche Außenminiſter Hahya Paſcha hat ſich zur Sommerreſidenz des türkiſchen Staats⸗ präſidenten nach Palowa begeben. Anſchließend reiſt der ägyptiſche Außenminiſter nach der Hauptſtadt Ankara wei⸗ ter in Begleitung des türkiſchen Außenminiſters. Der Be⸗ ſuch wird in Zuſammenhang mit der engliſchen Bündnis⸗ politik gebracht. Von engliſcher Seite wird gewünſcht, daß Aegypten dem vorderaſiatiſchen Pakt von Saga dabad beitritt. Mit Hilfe der Türkei und Aegyptens ſoll der eng⸗ liſche Einfluß in dieſem Paktſyſtem verſtärkt werden, um 9 im vorderen Orient die Einkreiſung Italiens abzurun⸗ en. Berichte aus Jeruſalem melden eine Reiſe des irakiſchen Außenminiſters nach Saudarabien. Der Miniſter ſoll dort Verhandlungen über den Beitritt Saudarabiens zum Saadabad⸗Vertrag führen, der ein Nichtangriffs⸗ und Konſultativabkommen zum Inhalt hat und im Jahre 1937 zwiſchen der Türkei, dem Irak, Iran und Afahaniſtan ab⸗ Rom. Im Kriegsminiſterium hat der albaniſche Diol⸗ ſionsgeneral Zef Sereggi in die Hände des Staatsſekretärs General Parkant den Treueid auf den König von Italien und Albanien und Kaiſer von Aethiopien abgelegt. Der Flugverkehr über See Paſſagier- und Poſtverkehr im Ueberſeedienſt. Berlin, 19. Juni. Im Rahmen der 18. Jah⸗ resverſammlung der Geſellſchaft der Freunde und Jörderer der Hamburgiſchen Schiffbau⸗Verſuchsan⸗ ſtalt, die vom 13. bis 20. Juni in Hamburg, We⸗ ſterland, Kiel und Berlin ſtattfindet, war der 19. Juni in Berlin als„Tag der Lilienthal⸗ Geſellſchaft“ der Deutſchen Lufkfahrk⸗ technik gewidmel. Die Teilnehmer der Jahresverſammlung, unter ihnen zahlreiche ausländiſche Schiffbautechniker, beſichtigten am Montag die Deutſche Verſuchsanſtalt für Luftfahrt in Ber⸗ lin⸗ Adlershof. Im Laufe des Vormittags fand dann im Haus der Flieger eine Begrüßung durch die Lilienthal⸗Ge⸗ ſellſchaft für Luftfahrtforſchung ſtatt. Der geſchäftsführende Präſident der Lilienthal-Geſellſchaft, Miniſterialdirigent Baeumker, hieß die Freunde und Förderer der Schiff⸗ bautechnik willkommen und betonte die engen Beziehungen zwiſchen der Wiſſenſchaft, der Luftfahrttechnik und dem Schiffbau, beſonders auch die Bedeutung der ſchiffbautechni⸗ ſchen Erfahrungen für die Luftfahrt. Das Vorſtandsmitglied der Deutſchen Lufthanſa, Frei⸗ herr v. Buddenbrock, der als Organiſator des deut⸗ ſchen Langſtrecken⸗Luftverkehrs bekannt iſt, hielt einen auf⸗ ſchlußreichen Vortrag über den Stand und die Ausſichten der Ueberſeedienſttechnik. Er zeigte, daß eigent⸗ lich nur drei Nationen einen regelmäßigen Ueberſee⸗ flugverkehr eingerichtet hätten: Deut chland, Frank⸗ reich und die Vereinigten Staaten. Die Verſu⸗ che Englands hätten, ſo meinte der Vortragende, bedenkliche Mängel der Ausrüſtung und der Ausbildung erkennen laſ⸗ ſen. Der Vortragende bezeichnete weiter den Ohnehalt⸗Flug der Condor-⸗Maſchine von Berlin nach Ne w⸗ york und zurück als eine erſte Kundgebung auf dem Wege zu der Löſung, welcher die Frage des Paſſagierflugverkehrs von Deutſchland nach Nordamerika ihrer endgültigen Lö⸗ ſung entgegengehe. Ein ganzjähriger Poſtdienſt über die Azoren ſei heute ſchon denkbar, wobei wir allerdings für unſer Syſtem die alleinige Erfolgschance vorausſähen, falls eine verkehrsmäßig tragbare Regelmäßigkeit erfolgen ſolle. Die hauptſächlichſten Ueberſeeluftſtrecken ſeien erſchloſſen zumindeſt für den Poſtverkehr. Der Paſſagierverkehr ſei auf der Pazifiklinie eingeführt, im Südatlantik in dieſem Jahr noch zu erwarten. Die ſchwierigſte Aufgabe, der Paſſagierverkehr über den Nordatlantik, ſpielt zufolge den weiteren Aus⸗ führungen des Freiherrn v. Buddenbrock in der Propa⸗ ganda und in der Politik ſchon eine beträchtliche Rolle. Es iſt auch ſchon„in einzelnen Exemplaren das Material vor⸗ handen, das die notwendige Streckenleiſtung unter Anflug der Azoren beſitzt, aber es fehlen bodenſeitig noch Vorbe⸗ dingungen, nämlich Häfen, die ganzjährig benutzbar ſind.“ In dieſer Entwicklung ſtänden wir allein da. und wir wür⸗ den in der Nutzbarmachung unſeres Inſtrumentes poli⸗ tiſch behindert, bis die anderen in der Lage ſeien, die Eröffnung eines gemiſchten Verkehrs zumindeſt anzu⸗ kündigen, denn bis zur Durchführung ſei noch ein weite Weg i. fei nua RN, 1 1 Mar- A dem Paſſagierverkehr gerade auf dieſer Strecke ſich unbe⸗ dingt nachteilig auf den Poſtverkehr auswirken müſſe, ſo⸗ lange die Erprobung ſo wenig vorgeſchritten ſei und na⸗ turgemäß die Regelmäßigkeit leide, falls zur Vermeidung von Rückſchlägen die nötige Vorſicht beobachtet werde. Während alſo techniſch bereits ein Poſtverkehr im Jahre 1938 denkbar geweſen wäre, wird die Welt auf die⸗ ſer Strecke auf das modernſte Transportmittel warten müſ⸗ ſen, bis die übrigen Intereſſenten mit ihrem Material fer⸗ tig ſind und dann wird die Poſt auch noch, abgeſehen von der Regelmäßigkeit, langſamer befördert werden, weil eben die kommenden Paſſagierboote eine geringere Reiſege⸗ ſchwindigkeit haben als unſere reinen Poſtflugzeuge. „Herrſchen oder führen“ Eine Rede des Gauleiters Bürckel in Wien Wien, 19. Juni. Bei einer Kundgebung der Politiſchen Leiter des Gaues in der Nordweſtbahnhalle ſprach Gaulei⸗ ter Bürckel u. a über den Begriff des Herrſchers an dem Beiſpiel vergangener deutſcher Geſchichte, Fürſten, Kapita⸗ lismus und Marxismus. Dem„Herrſchen“ ſtellte er das „Führen“ gegenüber. Wer herrſcht, ſteht außerhalb der Ge⸗ meinſchaft und will der Gemeinſchaft— in guter oder ſchlechter Abſicht— einen fremden Willen aufzwingen. Wer führt, der ſteht in der Gemeinſchaft und muß ſich als beſter Exponent der Gemeinſchaft verpflichtet fühlen. Führung ohne Zwang iſt bei der menſchlichen Unzulänglichkeit und den Weſen des Staates nicht möglich. Wenn dieſer Zwang gegen die aſozialen Elemente des Volkes und gegen jene Elemente angewendet wird, die das Volk und den Staat in ſeinen geſunden Grundlagen bedrohen, dann iſt die An⸗ wendung des Zwanges eine geſunde Gemeinſchaftsfunktion und ſchützt ſomit die Gemeinſchaft in ihrem Beſtand. Wer wirklich im Sinne der geſunden Gemeinſchaftsfunktionen führt, wird ſich ſeiner Aufgabe mit letzter Treue hingeben, denn er kämpft für die Sache ſeines Volkes, mit dem er durch ſeine Führungsfunktion innig verbunden iſt. Wer von ſeiner Führungsverpflichtung in der ganzen Schwere erfüllt iſt“, ſchloß der Gauleiter,„der wird die Gemein⸗ ſchaft ſeines Volkes immer ſtärker bejahen und immer ſtär⸗ ker mit dieſer Gemeinſchaft verwachſen. In dieſer Verwur⸗ zelung liegt die Kraft zur Führung!“ Techniſche Nothilfe ſtets einſatzbereit. Aus Anlaß der geſetzlichen Verankerung der Techniſchen Nothilfe und ihrer Erhebung zur Körperſchaft des öffent⸗ lichen Rechts hielt die TN in allen Ortsgruppen Groß⸗ deutſchlands am Sonntag einen allgemeinen Appell ab. Beim Appell der Berliner Landesgruppe, der im feſtlich geſchmückten hiſtoriſchen Saalbau Friedrichshain ſtattfand, ergriff der Chef der TN, Gruppenführer Weinreich, das Wort und gab einen Ueberblick über die Entwicklung der TM. ihre heutigen Aufgaben, ihre Stellun zu Staat und Partei ſowie über die aus dem Geſetz der TN ſich ergeben⸗ den Anforderungen. Dabei richtete der Chef der TN an alle Nothelfer die Mahnung, auch in Zukunft nur ein Ziel zu kennen, nämlich ſtets einſatzbereit zu ſein und dort zu hel⸗ fen, wo es not tue. Freunde und Waffengenoſſen Italieniſche Jagdſtaffel in Döberitz eingetroffen.— Begrü⸗ ßung durch Generaloberſt Milch. Berlin, 20. Juni. Die italieniſche Jagdſtaffel, die ſich augenblicklich auf Einladung des Reichsminiſters der Luft⸗ fahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeld⸗ marſchall Göring, zu einem Beſuch in Deutſchland aufhält, iſt, von Merſeburg kommend, in Berlin⸗Döberitz einge⸗ troffen. Schon die Landung auf dem Flugplatz des Richt⸗ hofen⸗Geſchwaders, die bei ſtrömenden Regen ſtattfand, zeigte das große Können der italieniſchen Flieger. Gegen mittag begaben ſich die Beſatzungen der italieniſchen Jagd⸗ ſtaffel unter Führung von Colonello Reglieri zur Meldung beim Staatsſekretär der Luftfahrt und Generalinſpektor der Luftwaffe, Generaloberſt Milch, der den Gäſten ein Früh⸗ ſtück im Haus der Flieger gab. Generaloberſt Milch begrüßte die italieniſchen Flieger bei dieſer Gelegenheit im Auftrage des Generalfeldmarſchalls Göring, wobei er ausführte, daß die deutſchen Flieger die Kameraden von der italieniſchen Jagdfliegerei als Freunde und Waffengenoſſen betrachteten, die ſie Seite an Seite in Spanien gekämpft hätten. Der italieniſche Luftattaché, Se. Exzellenz General der Flieger Liotta, dankte für die freundlichen Begrüßungs⸗ worte. Die Zuſammenarbeit in Spanien, die Deutſchland und Italien ſo eng zuſammengeführt habe, ſei für die Ideale beider Völker inſofern überholt, als der heutige Geiſt feen ſammengebörigkeit die bisherigen Ideale noch über⸗ ſtrahle. Führeraustauſch zwiſchen GSA und Miliz Berlin, 20. Juni. Der Beſuch des Stabschefs der SA, Viktor Lutze, in Italien ſowie der Gegenbeſuch des Stabs⸗ chefs der Faſchiſtiſchen Miliz General Ruſſo im vergangenen Jahre ſtanden unter dem Zeichen der engen Kameradſchaft, die zwiſchen Miliz und SA herrſcht. Dieſe kameradſchaftliche Zuſammenarbeit wird weiter gefördert durch einen Füh⸗ reraustauſch, in deſſen Rahmen ſich heute fünf SA⸗Führer mit dem Führer der SA⸗Gruppe Niederrhein, Obergruppen⸗ führer Knickmann, zum Beſuche der Faſchiſtiſchen Miliz nach Italien begeben. Stabschef Lutze verabſchiedete ſie heute in ſeiner Berliner Dienſtſtelle. Zum Gegenbeſuch trifft der Unterſtabschef der Faſchiſtiſchen Miliz, General⸗ leutnant Graf Gauttieri, am 22. d. M. mit einigen Miliz⸗ offizieren in Berlin ein, um hier u. a. an den Ausſchei⸗ dungswettkämpfen verſchiedener SA⸗Gruppen teilzunehmen. Zu den Reichswettkämpfen der SA in Berlin werden außerdem noch als Teilnehmer und Beſucher eine Anzahl von Offizieren und Mannſchaften der Miliz erwartet. Zum„Tag des Volkstums“ Rudolf heß ſpricht über den Großdeutſchen Rundfunk. Berlin, 20. Juni. Zum„Tag des deutſchen Vell uns am nächſten Samstag und Sonntag, wird, wie NS mel⸗ det, der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, als Schirmherr dieſes Tages ſich in einem Aufruf über den großdeutſchen Rundfunk an die deutſchen Volksgenoſſen wenden. Auf der Kundgebung in Eger werden Gauleiter und Gauleiter Konrad Henlein und Generalmajor a. D. Prof. Dr. Karl Haushofer ſprechen, nicht aber der Stell⸗ vertreter des Führers, wie anfänglich irrtümlich gemeldet wurde. Holitiſches Allerlei Sender Melnik wird Reichsſender Böhmen. Im Auftrage von Reichsminiſter Dr. Goebbels hat der Reichsintendant des deutſchen Rundfunks, Dr. Glasmeier, den bisherigen Sender Melnik nunmehr als Reichsſender Böhmen in den Schutz, die Führung und Verwaltung der Reichsrundfunkgeſellſchaft genommen. Zum Intendanten wurde der frühere Leiter der Abteilung Zeitgeſchehen am Deutſchlandſender und Reichsſender Berlin, Hans⸗Gün⸗ ther Marek, zum Sendeleiter Sedlaſchek ernannt. Dr. Dietrich beim ungariſchen Außenminiſter. Reichspreſſechef Reichsleiter Dr. Dietrich ſtattete dem Außenminiſter Graf Stefan Eſaky einen Beſuch ab und hatte mit ihm eine nahezu einſtündige herzliche Unterre⸗ dung. Gleichzeitig ſuchte Univerſitätsprofeſſor Miniſterial⸗ rat Dr. Boemer den Preſſechef im Außenminiſterium, Mi⸗ niſterialrat Ullain⸗Revicky, auf, während ſich Oberregie⸗ rungsrat Bader zum Leiter der kulturellen Abteilung des Außenminiſteriums, Baron Villani, begab. Am Mittag gab der deutſche Geſondte von Erdmannsdorff ein Eſſen zu Eh⸗ ren der deutſchen Gäſte, die nachmittags durch Budapeſt und in der engeren Umgebung der Hauptſtadt eine Beſich⸗ tigungsfahrt unternahmen. Abends wohnten der Reichs⸗ preſſechef und ſeine Begleitung einer feſtlichen Aufführung des 3. Aktes der„Meiſterſinger“ bei, die auf der großzügig angelegten Freilichtbühne auf der Margarethen⸗Inſel ſtatt⸗ 55 Die Feſtaufführung beſchloß ein großes ungariſches allett. Beſuch Cianettis in Belgrad. Der italieniſche Induſtriearbeiterführer Tullio Eianetti iſt in Begleitung des Präſidenten der faſchiſtiſchen Feier⸗ abendorganiſation Dopolavoro, Pucetti, im Sonderflugzeug in Belgrad eingetroffen, wo er vom jugoſlawiſchen Sozial⸗ miniſter Rajakowitſch und dem italieniſchen Geſandten Indelli begrüßt wurde Cianetti hatte gegen Mittag eine Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten Zwetkowitſch, der früher Sozialminiſter war und Gründer der regierungs⸗ parteiamtlichen Arbeiterorganiſation Jugoras iſt. Geheimſender in Nordirland. Ein Geheimſender iriſcher Nationaliſten, der ſeit eini⸗ ger Zeit in Nordirland erhebliches Aufſehen erregt, war wieder eine Viertelſtunde lang in Belfaſt zu hören. Der Sprecher erklärte u. a., daß britiſche Provokateure am Werk ſeien, die in den letzten Tagen eine Reihe von Exploſionen in Belfaſt verurſacht hätten. Burgos. Im Zuſammenhang mit der Romreiſe Ser⸗ rano 9 d b erwarteten Beſuch des italieniſchen Außenminiſters heben politiſche Kreiſe die enge ſpaniſch⸗ italieniſche Zuſammenarbeit hervor, die ſich in ähnlichen Formen abſpielen werde wie die mit Portugal. Mexiko will Negrin Flugzeuge abkaufen. Nach einer Meldung aus Mexiko-Stadt plant die mexi⸗ kaniſche Regierung, Negrin 21 in Vera Cruz lagernde Mi⸗ litärflugzeuge im Wert von einer Million Dollar abzukau⸗ fen. Rotſpanien hatte dieſe Bomben⸗ und Jagdflugzeuge ſeinerzeit in USA angekauft und nach Vera Cruz bringen laſſen, doch war die Verſchiffung wegen der Blockade durch die natfonalſpaniſchen Kriegsſchiffe unterblieben Das Anglück des„Phenix“ Paris, 19. Juni. Die Blätter erörtern weiter den kra⸗ 1 dischen Untergang des franzöſiſchen U⸗Bootes„Phénix“ in en indochineſiſchen Gewäſſern des Stillen Ozeans, Natur⸗ gemäß richtet ſich die Hauptaufmerkſamkeit der Zeitungen auf die Frage, auf welche Urſache dieſes Unglück möglicher⸗ weiſe zurückgeführt werden könnte, wobei eine von Waſhington lancierte Wahnſinnsmeldung über eine inter⸗ nationale Sabotageverſchwörung ziemlich unter den Tiſch fällt. Man iſt, wie dies in mehreren Verlautbarungen zum Ausdruck gekommen iſt, in franzöſiſchen Schiffahrtskreiſen der Anſicht, daß von irgendwelchem mutwilligen Akt bei dem Untergang des„Phénix“ ebenſowenig die Rede ſein könne, wie von Nachläſſigkeit oder Unvorſichtigkeit des Bord⸗ kommandanten. So bleibe in der Tat nur die einzige Hypo, theſe übrig, daß irgendwo unterhalb der Stelle, an der der Stille Ozean nunmehr ſeit über zwei Tagen von einem ge⸗ waltigen Oelfleck bedeckt iſt, ein bisher unbekanntes Riff oder vielleicht eine Felſenſpitze aus der Tiefe bis in die normale Tauchlage eines U-Bootes hinaufreiche, an der der „Phénix“ geſtrandet iſt Wie gewöhnlich berichten die Blätter auch über die An⸗ teilnahme, die dieſes Unglück im Ausland gefunden hat. An erſter Stelle trifft dies für Deutſchland zu. Sämtliche Blät⸗ ter berichten im Zuſammenhang mit den deutſchen Beileſds, kundgebungen von dem Beileidstelegramm des Führers ay den Präſidenten der Republik. Minenexploſion in Haifa Zahlreiche Tote und Verwundele Jeruſalem, 20. Juni. Im Hafenviertel von Haifa wurde ein neuer Terroranſchlag ausgeführt. Plötzlich explodierten zwei Zeitminen. Gleich nach dem Anſchlag wurde über ganz Haifa das Ausgehverbot verhängt, ſodaß die Stadt ſo gut wie menſchenleer daliegt. Nach den jüdiſchen Tätern wird noch gefahndet. Dem amtlichen Bericht zufolge ſind 18 Araber getötet und 24 verwundet worden; unter den Toten befinden ſich ſechs Frauen und drei Kinder. Dieſes ſind aber nur die Opfer einer Bombe; die Verluſte, die durch zwei andere Bomben verurſacht worden ſind, ſind noch nicht bekanntge⸗ geben worden. Sechs Araber wurden verhaftet. Bei einer 2 Nun geakz en in den arabiſchen Dör⸗ fern des Bezirks Nablus wurde am Sonntag ein Araber erſchoſſen, als er verſuchte, die um das Dorf gezogene Po⸗ ſtenkette zu durchbrechen. Kurzmeldungen Berlin. Adolf Hitler hat dem Reichsverweſer des ſeö⸗ nigreiches Ungarn zum Geburtstage drahtlich ſeine Glück wünſche übermittelt. Berlin. Auf Einladung des Reichspoſtminiſters Dr. ing. h. c. Ohneſorge beſichtigten die zurzeit in Deutſchland wel⸗ lenden Offiziere des Generalſtabs der ſpaniſchen Armee die Fernſehſprechſtellen in Berlin und den Großrundfunkſen⸗ der Nauen. Adlerſchild für Heinrich Gohnrey Berlin, 20. Juni. Der Führer hat dem Schriftſteller Prof 2 at. 1 2* or r er:. O Fa N la Vollendung ſeines 80. Lebensjahres den Adlerſchild Rei„Dem Hüter und Heftiger Ausbruch eines Alaska⸗Bulkans. Newyork, 19. Juni. Seit mehreren Wochen befindet ſich der Vulkan Veniaminoff in Alaska in Tätigkeit. Seine Ausbrüche zwangen die Indianer und die Einwohner der umliegenden Fiſcherdörfer zur Flucht. Die 600 m hohe Feuergarbe am Krater war Hunderte von Meilen weit 15 bar. Nach einer Funkmeldung, die jetzt beim Küſtenwacht⸗ dienſt in Seattle eingegangen iſt, kam es zu einem neuen heftigen Ausbruch. Die geſamte Spitze des Vulkanhügel⸗ wurde etwa einen Kilometer hoch in die Luft geſchleudert. Die urſprüngliche Höhe des Vulkans, der auf einer Aleuten⸗ Inſel unmittelbar aus dem Meer aufſteigt, betrug 2400 m. Der Aſchenregen dauert noch an. Große Unwekterſchäden im Prokektorat. Prag, 19. Juni. Regengüſſe und einige b haben in großen Teilen Böhmens und Mährens große Ueberſchwemmungen r Gen In der Gegend von Kladno wurde ein Drittel der Gemeinde Tuchlowitz über⸗ ſchwemmt. In Brünn wurden einige niedrig gelegene Gaſſen überſchwemmt. Auf dem Lande führten Blitzſchläge eine Reihe von Bränden herbei. Große Hagelſchloßen dur ſchlugen das Glasdach der Univerſitätsbücherei in Brünn, ſo daß der Regen eindrang und die Bücherei 5 über⸗ ſchwemmte. In der Umgebung von Vſchetin ertrank in dem hoch angeſchwollenen Bach Senee ein sechsjähriger Knabe. Ein älterer Junge wollte ihn retten, kam aber dabei ſelbſt ums Leben. Der Schaden, der an den Feldern und Häu⸗ ſern angerichtet wurde, iſt groß. Anwekterkataſtrophe auch in Jugoſlawien. Nach einer Meldung aus Belgrad wurden verſchiedene Landesteile Jugoſlawiens erneut von ſchweren Unwettern heimgeſucht. Beſonders ſchwer zu leiden hatte wieder Oft⸗ ſerbien. In der Nähe der bulgariſchen Grenze bei Pirot flüchteten 20 Feldarbeiter und Feldarbeiterinnen in eine Hütte, in welche der Blitz einſchlug. Ein Arbeiter und z Arbeiterinnen wurden getötet und mehrere andere verletzt. Im Flugboot über den Ozean Amerikaniſche Maſchine von Port Wafhington in Liſſabon eingetroffen. f Liſſabon, 19. Juni. Am Sonntag abend kraf in eiſſabon da Ilugbool„Aklantic Clipper“ der Pan⸗ american Airways aus Amerika ein. Die Maſchine war 2 Samstag mit einer Gruppe nordamerikaniſcher Journali⸗ ſten an Bord in Port Waſhington geſtarket und hal ihren Flug über die Azoren genommen.— — urde ten ganz gut wird tötet ſich die dere itge⸗ dör⸗ ber Po⸗ Badiſche Chronik UI Heidelberg.(Kreiskriegertag.) Der Kreiskrie⸗ gertag in Doſſenheim beginnt am 1. Juli mit einem Umzug und anſchließendem kameradſchaftlichen Beiſammenſein. Für Sonntag ſteht eine Gedenkfeier am Kriegerdenkmal in Aus⸗ ſicht. Kameradſchaftsführer Auguſt Kraft hat die Leitung für die Vorbereitungen in Händen. U Waldkatzenbach.(Alt veteran 95 Jahre alt.) Der Allveteran von 1866 und 1870⸗71 Heinrich Kirſchen⸗ lohr vollendete in ſeltener Rüſtigkeit das 95. Lebensjahr. Seine ſieben Kinder ſind alle noch am Leben. Die vier Söhne haben ſämtlich am Weltkrieg teilgenommen. () Philippsburg.(Spargelſaiſon geht dem Ende entgegen.) Die warmfeuchte Witterung der letzten Tage hat die Spargelernte raſch auf ihren Höhepunkt kom⸗ men laſſen. Es kamen in den vergangenen zwei Wochen Rekordanlieferungen auf den Markt, ſodaß nicht nur alle Anſprüche befriedigt, ſondern auch noch ganz beträchtliche Mengen zur Konſervierung abgegeben werden konnten. Die ſpärliche Ernte der Anfangszeit, die durch die kühle Wit⸗ terung bedingt war, iſt durch die erhöhte Ernte der letzten 14 Tage wieder ausgeglichen worden. In wenigen Tagen werden die Spargelkörbe verſchwinden, um den leckeren Erd⸗ beeren Platz zu machen. () Baden-Baden.(Auf der Landſtraße töd lich verletzt.) Auf der Reichsſtraße zwiſchen Baden⸗Oos und Sinzheim ereignete ſich ein ſchwerer Unfall, dem die 43jäh⸗ rige Frau Pauline Boos aus Winden zum Opfer fiel. Frau Boos, die mit einem Kuhfuhrwerk unterwegs war, wurde an⸗ ſcheinend von einem Kraftwagen angefahren und dabei ſo Unglücklich verletzt, daß ſie auf dem Transport ins Kranken⸗ haus ſtarb. (J) Bühl.(Hiſtoriſcher Verein für Mittel⸗ haden.) Im Schloß Neuweier fand eine Ausſchußſitzung des Hiſtoriſchen Vereins für Mittelbaden ſtatt. Dazu hatte ſich auch Innenminiſter Pflaumer eingefunden. Mitte Juli wird in Kehl und Lichtenau die Jahresverſammlung folgen. 1840 wird man in Baden-Baden tagen. Freiburg.(Zuchthaus für„galanten“ Ka⸗ valier.) Die Gutgläubigkeit eines Mädchens nutzte der 38jährige Franz Vaas aus Weildorf, A. Ueberlingen, in ganz gemeiner Weiſe aus. Der„feine“ Kavalier war keines⸗ wegs zufrieden, daß ihm ſeine Braut ihre ganzen Erſparniſſe aushändigte, ſondern ließ durch ſie einen Wechſel unterſchrei⸗ ben, den ſie ſpäter ſelbſt einlöſen mußte. Das Sparguthaben erſchwindelte ſich Vaas ebenfalls. Zu dieſen Taten geſellten ſich noch eine Reihe weiterer Betrügereien. Um ſeine Betrü⸗ gereien beſſer durchführen zu können, hatte er ſich bei keiner Polizeiſtelle gemeldet. Die Strafkammer des Landgerichts Freiburg verurteilte ihn zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus. 2 Bermersbach b. Offenburg.(Unfall durch ſcheu⸗ enden Ochſen.) Hofbauer Joſef Wangler iſt mit ſeinem Ochſengeſpann verunglückt. Die Tiere ſcheuten, Wangler ge⸗ riet unter den Wagen und erlitt ſchwere Verletzungen. Lörrach.(Früh verdorben.) Ein 19jähriger, ſchon mehrfach vorbeſtrafter Burſche ſtand wegen Betrü⸗ gereien in fünf Fällen und ſchwerer Arkundenfälſchung in zwei Fällen vor Gericht. Noch einmal kam er am Zucht⸗ haus vorbei. Das Urteil lautete auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Lörrach.(Geld für Medikamente unter⸗ ſchlagen.) Auf re. geweigg Weiſe hat der ſchon a Volksgenoſſen hintergangen. Bär hatte das e band werk an den Nagel gehängt und ſich ſchon geraume Zeit als Heilkundiger betätigt. Mit ſeinem Gewerbe nahm er es aber wenig ernſt, und da er in dauernden Geldnöten war, ſcheute er ſich nicht, Geld, das ihm zum Kauf von Medi⸗ kamenten von ſeinen Patienten gegeben worden war, einfach für ſich zu verbrauchen. So hatte er acht Perſonen um den Betrag von 66 Mark gebracht und in einem anderen Falle für ſeine Medizin, die nur 6 Mark wert war, 9,50 Mark verlangt. Bär wurde wegen Betrugs im Rückfall zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei Laſtwagen gegen ein Haus. () Knielingen b. Karlsruhe. In der Neufeldſtraße ſtie⸗ ßen zwei Laſtkraftwagen dadurch zuſammen, daß der Len⸗ ker des aus einer Nebenſtraße einbiegenden Wagens das Vor⸗ fahrtsrecht nicht beachtete. Die Fahrzeuge prallten mit gro⸗ zer Wucht zuſammen und wurden auf ein Eckhaus, in dem ſich eine Bäckerei befand, geſchleudert. Das Haus bekam Riſſe und mußte ſofort abgeſtrebt werden. Ein Mädchen, das kurz zuvor den Laden verlaſſen hatte, erlitt durch die Aufregung einen Nervenſchock. * „Neues Schaffen im Web⸗ und Rebland“. Lörrach. Die in der Hebelſchule und auf dem Werder⸗ platz im Rahmen des Kreistages errichtete große Leiſtungs⸗ ſchau„Neues Schaffen im Web⸗ und Rebland“ wurde durch Miniſterpräſident Köhler eröffnet. Nach Begrüßungswor⸗ ten des Kreisleiters Allgeier⸗Lörrach ſprach der Leiter des Inſpektionsbezirks Südweſt des Inſtituts für deutſche Kul⸗ kur⸗ und Wirtſchaftspropaganda, Dr. Kikiſch. Er ſtellte in großen Zügen die Ziele und Aufgaben dieſer Ausſtellung heraus. Miniſterpräſident Wolter Köhler ſetzte ſich in ſeiner Eröffnungsanſprache mit der grundſätzlichen Frage des Ver⸗ hältniſſes von Politik und Wirtſchaft auseinander. Mit Ge⸗ nugtuung konnte der Miniſterpräſident darauf verweiſen, daß auch hier in der Grenzecke nach langen Jahren des Nieder⸗ ganges die Arbeit und der Einſatz erfolgreich waren. Mit Worten des unbedingten Vertrauens in die weitere Entwick⸗ lung verband der Miniſterpräſident die feſte Ueberzeugung, daß der Geiſt, der einſt die erſten Kämpfer der Bewegung im Wieſenkal um Adolf Hitler geſchart hat, immer im Kreis Lörrach lebendig bleiben wird. Daraufhin erklärte der Mini⸗ ſterpräſident die Ausſtellung für eröffnet.— Den Höhepunkt des Kreistages brachte die Kundgebung mit Gauleiter Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner auf dem neuen Markt⸗ platz in Lörrach, zu der ſich die Bevölkerung aus dem gan⸗ zen Kreisgebiet in überaus großer Zahl eingefunden hatte. Der Gauleiter, der vom Kreisleiter Allgeier namens der 100 000 Menſchen des Kreisgebietes herzlich willkommen ge⸗ heißen wurde, gab in knapp einſtündiger Rede ein feſſelndes Bild von der Größe und den Aufgaben der Zeit, in der wir jetzt leben. Schweighauſen.(He imtückiſcher Aeber⸗ fall.) Als der 25jährige Jungbauernführer Anton Neu⸗ maier auf dem Heimwege ins„Loh“ begriffen war, wurde er plötzlich nahe dem Ortsausgang aus dem Hinterhalt in gemeiner und heimtückiſcher Weiſe durch einen Burſchen über⸗ fallen und derart zugerichtet, daß er zuſammenbrach. Durch ſeine Hilferufe aufmerkſam geworden, eilten Bewohner her⸗ t und ſchafften den Schwerverletzten in ſeine Wohnung. Aus den Nachbargauen Haupkverſammlung des Odenwaldklubs Höchſt i. O. Am Wochenende ſtand das ſchöne Odenwald⸗ ſtädtchen Höchſt ganz im Zeichen der deutſchen Wander⸗ ſache: Der Odenwaldklub hielt ſeine 57. Hauptverſammlung als Odenwälder Heimat⸗ und Wanderfeſt ab. Am Freitag und Samstag hatten bereits die Ausſchüſſe des Odenwald⸗ klubs ihre Arbeiten aufgenommen, in denen die laufenden geſchäftlichen Angelegenheiten oder organiſatoriſche und Finanzfragen erledigt wurden. Am Samstag abend hatte der Ortsverein Höchſt einen von muſikaliſchen und geſang⸗ lichen Darbietungen umrahmten Heimatabend veranſtaltet. Am Sonntag vormittag vereinigte die Hauptverſammlung über 3100 Wanderer. Nach den Begrüßungs⸗ und Glück⸗ wunſchanſprachen der Vertreter befreundeter Wanderver⸗ bände hielt der Vereinsleiter Landesforſtmeiſter Dr. Heſſe die Feſtrede. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung wurde Bensheim gewählt, wo ſich am 15. und 16. Juni 1940 die Wanderer zwiſchen Rhein⸗Main und Neckar wie⸗ der einfinden werden Unter ſtärkſter Anteilnahme der Be⸗ völkerung und der zahlreichen Gäſte, die noch am Sonn⸗ tag nachmittag mit Sonderzug und Großkraftwagen einge⸗ troffen waren, fand am Nachmittag der große Feſtzug ſtatt, in dem die prächtigen Feſtwagen und die farbenfreudigen Trachtengruppen aus den verſchiedenen Gegenden des Odenwaldes immer wieder lebhaften Beifall auslöſten. Ein Volksfeſt am Sonntag abend beſchloß den Hauptfeſttag. Frankenthal.(Hundert Meter geſchleift.) Im Stadtteil Flomersheim ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Der 58 Jahre alte Landwirt Adolf Fruth wollte vom Felde nach Hauſe fahren Als er ſich auf der Landſtraße befand, entfielen ihm die Zügel, und als er ſich bückte, ſtürzte er nach vorn und blieb mit den Beinen zwiſchen Deichſel und Wagenkaſten hängen Das Pferd ſcheute, rannte davon und konnte erſt noch 100 Metern angehalten werden. Da⸗ bei muß Fruth mehrere Male von den Hufen des Tieres am Kopf und im Kreuz getroffen worden ſein. Er wurde ſofort in das Frankenthaler Krankenhaus eingeliefert, wo er lebensgefährlich verletzt darniederliegt. — Waibli gen.(motorrad gegen Kraftwagen) Auf der Reichsſtraße 14 zwiſchen Rommelshauſen und Stutt⸗ gart ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Motorrad. Bei dem Zu⸗ ſammenſtoß wurde der Motorradfahrer ſchwer verletzt und mußte einem Krankenhaus zugeführt werden. Der Lenker des Perſonenkraftwagens flüchtete nach dem Zuſammenſtoß und konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Drei Streckenarbeiter überfahren Stukkgart, 20. Juni. Am Montag um 6.29 Ahr ſind drei Mann einer Untkernehmerarbeiterrokte, die vor dem Feuerbacher Eingang des Pragtunnels mit Bahnunkerhal⸗ kungsarbeiten am Vororkgleis Stuttgart Ludwigsburg be⸗ ſchäftigi iſt, von einem elektriſchen Triebwagenzug überfah⸗ ren und getötet worden. Die Getöteten ſtammen aus Ipfin⸗ gen(Gr. Vaihingen-Enz). Die Unkerſuchung über die Schuldfrage iſt noch nicht abgeſchloſſen. a Nach dem Genuß unreifer Stachelbeeren geſtorben. Der zehnjährige Sohn des Arbeiters Joſef Oswald von Oberried bei Regen iſt im Krankenhaus geſtorben. Er hatte unreife Stachelbeeren gegeſſen; ſein Tod erfolgte unter furchtbaren Schmerzen. Auto⸗Omnibusunglück am Großglockner — II Tale. 21 Schmernerlekle. Lalcale uud ocuau Das ſilberne Treudienſt⸗Ehrenkreuz erhielten geſtern neun hieſige Lehrer an der Seckenheimſchule. Aus dieſem Anlaß fand eine beſondere Feierſtunde in der Schulturn⸗ halle ſtatt, bei der Schulrat Finkbeiner nach einer Anſprache die Verleihung vornahm, und zwar an die Lehrer: Friedrich Herr, Jakob Herre, Georg Hörner Alfred Schüßler, Adolf Meyer, Alois Gehrig, Karl Schel⸗ ling, Theodor Röderer und Bernhard Weibel. Haupt⸗ lehrer Hörner dankte im Namen der Geehrten, während Rektor Böhler in einer Anſprache die Verdienſte der Lehrer würdigte. Die oberen Schulklaſſen umrahmten durch Liedvorträge die Feier. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und den Nationalhymnen klang die Feierſtunde aus. 5 Kartoffelkäfer⸗Suchtag iſt morgen Mittwoch für Gruppe III. Zuſammenkunft um 2 Uhr am Rathaus. 1 Zuſammenſtoß an der Einfahrt zur Reichsautobahn. Auf der Auguſta⸗Anlage beim Eingang zur Reichsautobahn ſtießen Perſonenkraftwagen und Motorradler zuſammen. Der Kraftradfahrer wurde leicht verletzt. Eine auf dem Sozius ſitzende Frau und ein Fußgänger erlitten ſchwere Verletzun⸗ gen und mußten nach dem Städtiſchen Krankenhaus ver⸗ bracht werden. Die Fahrzeuge wurden ſo ſtark beſchädigt, daß ihre Abſchleppung notwendig war. * — Sperrk die Katzen ein! Mitte Juni werden die Jun⸗ gen der bei uns brütenden Singvögel flügge und machen in dieſen Tagen ihre erſten ſelbſtändigen Flugverſuche. Meiſt gelingen dieſe erſten Flüge nicht recht und mancher junge Vogel erreicht ſein Neſt nicht wieder; er muß irgend- wo in einer Hecke mit neuen Verſuchen beginnen. Viele der jungen Vögel werden in dieſen Tagen das Opfer der Kat⸗ zen, die ihnen mit Liſt und Tücke nachſtellen. Sie jagen die halbflüggen Vögel, bis dieſe ermatten und ſich nicht mehr erheben können. Dann fallen ſie der Katze unrettbar zum Opfer. Es muß daher von jedem Katzenhakter verlangt werden, daß er die wenigen Tage über, an denen die jun⸗ gen Singvögel fliegen lernen, die Katzen, beſonders nachts, einſperrt. Viele tauſend junger Singvögel würden dann am Leben bleiben, denn die alten Vögel finden ihre verirrten Sprößlinge mit tödlicher Sicherheit und tragen ihnen die erforderliche Nahrung zu. — Klebepflicht der Betriebsführer. Es iſt von den Ar⸗ beitsgerichten wiederholt darauf hingewieſen worden, daß es nicht genüge, ſeinem Betriebsführer die Invaliden⸗ oder An⸗ geſtelltenverſicherungskarte zu übergeben und ſich darauf zu verlaſſen, daß dieſer ſeiner Klebepflicht ordnungsgemäß ge⸗ nügen würde. Sofern der Unternehmer dieſe Pflicht nicht vertraglich übernommen hat, haftet er dem Gefolgsmann nicht für den Schaden, der dieſem durch ihre Vernachläſſigung entſteht. Aber ſelbſt wenn eine Vereinbarung getroffen wurde, iſt das Gefolgſchaftsmitglied noch lange nicht abſolut ge⸗ ſchützt. Das Reichsarbeitsgericht hat vielmehr in einem neuer⸗ lichen Urteil verlangt, daß ſich das Gefolgſchaftsmitglied auch dann noch um ſeine Verſicherungsangelegenheit zu kümmern habe. Es müſſe ſich ab und zu davon überzeugen, daß alles Heiligenblut, 19 Juni. Auf der Abzweigungsſtraße von Heiligenblut auf die Glocknerſtraße ſtürzte in einer von einer Mauer geſicherten Kurve ein großer Reiſeautobus der Wie⸗ ner Firma Zuklin über die Böſchungsmauer 20 m tief ab. Das Unglück forderte bisher 10 Tote und 16 Schwerver⸗ letzte Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert und blieb mit den Rädern nach oben am Hang liegen. Nach einem ergänzenden Bericht hat ſich die Zahl der Todesopfer inzwiſchen auf 11 erhöht, da ein Verunglückter ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Die übrigen 21 Inſaſſen des Wagens befinden ſich in ſchwerverletztem Zuſtand im Lien⸗ zer Krankenhaus. Die Verunglückten ſind größtenteils Bauern, die zur landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftstagung in Wien weilten. Sie hatten mit zahlreichen anderen Gäſten aus dem Alt⸗ reich im Anſchluß an die Tagung eine Oſtmarkfahrt unter⸗ nommen, die ſie zunächſt nach Salzburg führte. Von dort 1 ſie über die Großglocknerſtraße nach Kärnten ge⸗ angen. ocraucddsEale Roman von Elſe Wernecke Als Martin Ullmann nach einigem Zögern die Hütte betritt, iſt keine Menſchenſeele zu ſehen. Gleichmütig tickt eine geſchnitzte Wanduhr. Es iſt ein ſchöner, großer Wohn⸗ raum mit mächtigem Ofen, mit bunten Bauernſtühlen und gemalten Tellern an der Wand. Außerdem tickt nicht die Uhr, denn die Uhr ſteht, es iſt wohl doch Martin Ullmanns Herz= Er räuſpert ſich. Irgend jemand muß doch da ſein. Gleich darauf erſcheint Ina völlig verſtört nach leiſem Klopfen in dem anſchließenden Schlafkämmerchen. Und ſie zieht ſehr raſch die Tür hinter ſich zu. „Gnädige Frau—“, ſagt ſie zögernd. „Ja, ich weiß, Ina, danke“, ſagt die gnädige Frau und Ina kommt aus dem Staunen nicht heraus: ihr Ge⸗ ſicht flammt, ihre Augen ſtrahlen, und ihre Stimme iſt ein einziger Jubel Dabei ſieht ſie aus, als ob ſie geweint hätte. Und ſie bleibt noch ein paar Augenblicke ganz ſtill ſtehen, bis ſie zur Tür geht Lieber Gott, denkt Eliſabeth Ullmann auf dieſem kur⸗ zen Weg, lieber Gott, es ſoll vorkommen, daß man vor Glück ſtirbt. Laß mich jetzt nicht ſterben!— Sie würde gern noch umkehren. Sie iſt ganz ſchwach und kraftlos. Sie weiß eigentlich gar nichts mehr, nur ihr Herz—— Aber dann ſteht ſie im Türrahmen und lehnt ſich ganz leicht an den groben Balken an. Es ſieht aus, als ſuche ſie ein wenig Schutz und Halt in ihrer entzückenden, ſeligen Verwirrung. Ihre Augen hängen an dem Mann, der mitten im Raum ſteht, groß, ſchlank und dunkel, mit einem Geſicht, das Martins Geſicht iſt und doch ein anderes Ge⸗ ſicht: ſchmaler, ſchärfer und ernſter, mit dunklen Augen, in denen eine unbekannte Güte und eine ernſte Bitte ſteht. Martin! Ullmann umfängt die Geſtalt der jungen Frau an der Tür mit dem Blick, als wollte er ſie nie loslaſſen. Er er⸗ „Verzeihen Sie, gnädige Frau, verzeihen Sie die Störung. Ich wollte mich nämlich— bewerben. Ich wollte eee eee CCC 8 ene. fert s Gefolgſchaftsmitglied zu gewärtigen, dennoch einen Teil des Schadens ſelber tragen zu müſſen. ö Gedenktage 2 1. Juni 1826 Der Forſchungsreiſende und Meteorolog Georg von Neumayer in Kirchheimbolanden geboren. 1852 a Pädagog Friedrich Fröbel in Marienthal ge⸗ torben. 1864 Der Kunſtforſcher Heinrich Wölfflin in Winterthur geboren. 1919 Verſenkung der in der Bucht von Scapa Flow inter⸗ nierten deutſchen Kriegsſchiffe durch ihre Beſatzungen. 1923 Willy Dreger von den Franzoſen erſchoſſen. 1936 Wiederwahl Konrad Henleins zum Vorſitzenden Sudetendeutſchen Partei. Sonnenqufgang: 4.02 Uhr Sonnenuntergang: 20.50 Uhr M' daufgang: 9.09 Uhr Monduntergang: 22.56 Uhr 0 der mich um einen Poſten bei Ihnen bewerben, einen Poſten als— Hausmeiſter.“ Ach, Martin, du machſt es mir leicht! Und in einem Augenblick hat Eliſabeth ihre heitere Ueberlegenheit wiedergewonnen, und ſie unterdrückt den heimlichen Jubel. Mit gutgeſpielter, erſtaunter Höflichkeit erwidert ſie: „Einen— was! Einen Poſten? Als Hausmeiſter? Und bei mir? Ja, mein lieber Herr— Herr—“ „Ullmann—“ „Danke. Ja, mein lieber Herr Ullmann, wie kommen Sie denn darauf? Es tut mir ſehr leid— aber ich habe wirklich ausreichend Perſonal. Das kommt leider nicht in Frage. Und außerdem— nicht wahr— es wäre auch nicht gut möglich. Sie wiſſen ja, ich bin unverheiratet 2 „Falſch— falſch— falſch“, ruft Martin Ullmann ſtrahlend und iſt mit drei Sprüngen bei ihr.„Du kannſt ja noch immer nicht improviſieren, Eliſabeth! So genau mußteſt du dich gar nicht an die Rolle halten! Denn du biſt doch verheiratet, Liebſte— ganz ſchrecklich verheiratet! Oder etwa nicht?“ Und Eliſabeth beugt den Kopf zurück, ſoweit ſeine Arme ſie frei geben, beugt den Kopf zurück, um ihm ins Geſicht zu ſehen. „Ja, Martin, jetzt bin ich verheiratet— ganz ſchrecklich verheiratet!“ Weiter kommt ſie nicht, denn ſie erſtickt faſt in ſeiner Umarmung. Und ſie kann ja nun wieder ihren Kopf dort⸗ hin legen, wo er hingehört, an ſeine Schulter, und ihre Arme um ſeinen Hals Und ſie muß die Augen ganz ſeſt ſchließen, während das Glück wie ein Meer über ihr zu⸗ ſammenſchlägt.— Oben, auf dem kleinen Plateau vor dem Rotwand⸗ haus, glüht die lachende Sonne im Reflex des ewigen Schnees. Auf der Bank am Haus ſitzen junge Menſchen wie die Spatzen am Dachfirſt und laſſen ſich unbekümmert bräunen. Hergesheimer tritt an den Rand des Steilhangs, läßt den Blick über die weiße und klare Kette der Alpengipfel ſchweifen und reckt weit die Arme. „Häusler— das Leben iſt ſo ſchön!—— Aber was wißt ihr jungen Leute denn davon!“ 1 ———— Schachgroßmeiſter E. D. Bogoljubow ſpielt Es erwies ſich ferner als erforderlich 00 in der Oſt⸗ 19770 Richtlinien des Reichswirtſchaftsminiſters zugehen 51 in Geckenheim. glare und den ſudetendeutſchen Gebieten den Bau] werden. 3— e 5 5 555 1 e zu fördern. Hierbei ſind die im Reich. e ih hier noch auf die verſchiedenen Motive 0 inzigartiges und einmaliges Ereignis ſteht der isher gemachten Erfahrungen weikgehend berückſichtigt wor⸗ und Geſichtspunkte, die innerhalb des Ein, U a Schachgemeinde Seckenheims bevor: Schachgroßm 1 0 9 geh ſichtig Einze handels viel- ö i ſter Bos] den. Wegen der beſonderen Verhältniſſe in dieſen neuen fach zu einer Verkürzung der Ladenzeiten durch Frühſchli goljubow gibt am morgigen Mittwoch, den 21. Juni, abends deutſchen Gebietsteilen des Großdeutſchen Reiches wurde Späteröffnung uſw geführt haben, einzugehen, da ſie 55 um 20 Uhr em Haſtſpiel im Seckenheim. Es lohnt,[ beſondere Erleichterung in der Förderung zugeſtanden. Der teſtgehend bekannt ſind heute aber praktiſch durch die Ent. Die auf dieſe Veranſtaltung einzu he i unſere rührige Oſtmark ſind bis jetzt für den Bau von billigen Mietwoh⸗ ſcheidung des Reichswirtſchaftsminiſters überholt ſind Die Schachabteilung aufgezogen hat, und zu der ſich All nungen 25 Millionen Mark zugewieſen worden. Für die Anordnung ſtellt in den Vordergrund, daß die Laden 5 Schloß 5 5 Ano g 12 5 treffen wird, was in unſerer Gegend an dem„Königlichen] ſudekendeutſchen Gebiete konnten vorläufig 10 Millionen] in einem richtigen Verhältnis zu den Einkaufsmöglichteiten iche Spiel“ intereſſiert iſt. Mark bereitgeſtellt werden. l der Bevölkerung ſtehen müſſen die wiederum abhängig ſind tung Der Name Bogoljubow iſt in der Schachwelt ſeit 1914 5 Nebra und ng f die aer Die ausreichende fein bekannt. Damals nahm der junge ruſſiſche Student an dem 0 3 f 2 iſlebrallchsber orgung iſt die entſcheidende Forderun 1 Einf Jubiläumsturnier in Mannheim teil. D 8 iſt niemals Der Ernteeinſatz der H Wel nich nur ein Recht, ſondern eine poltswirtſchafkiche i beendet worden„denn der Beginn des Kriegs zerſtreute die Aufruf und Anordnung des Reichsjugendführers Pflicht Des Einzelhandels zu deren Erfüllung er auch be. wer Teilnehmer in alle. 1 wurde 1 Berlin, 19. Juni. Reichsjugendführer von Schirach erläßt e e A ſich nebmen muß, M5 einer Landsleute in Triberg interniert; in der Ruhe der Ge⸗ an die geſamte deutſche Jugend nden Aufruf zur wid t 5 08 Spiel zur 1 Vollendung. Der Ernte⸗Einſatz: 3 e Eidechſen und Hummeln Umſturz in Rußlan verlegte ihm die Rückkehr nach dort, Eine gute Ernte ſteht bevor! Unſer Volk wi Sonnige Abhä Stei i. woh . 5 die der Bo end e e 5„Eine gut 5 evor! Un ird aus eige⸗„Sonnige Abhänge, Steinhalden, ſandige Raine, Wurzel. 6 15 e eee e 115 5 e ner 5 ſeine Ernährung ſicherſtellen. Aber Tauſende flei⸗ ſtöcke in Waldblößen, auch Hecken ſind die Aufenthalts 970 einen Sieg über zwei Weltmeister an die Spitze des 1 5 Gen 155 l 1 1 r Abe eee eee e ed an e 12 7 ſonneng a nationalen Schachs geſetzt hatte, wies er zurück Er iſt We 255 af uſeren Ane pe n ei rofteeloſer ſchaffen in Beule 80 1 5 wf a lie 1 0 Deutſcher geworden, und feit einigen Wochen hat er ſeinen f 81 ane Autobahnen und unſeren neuen Fabri 8 Vor ihren ümſichtigen klugen Augen iſt die Müche die Wohnſitz von Triberg nach Mannheim 5 e en, Das deutſche Volk braucht Arbeitskräfte, um die Ernte Ge Flug nicht ſicher. Der Falter am Blumenkelch fällt ihrer eld „55 8. unter Dach und Fach zu bringen. aan gtheit zum Opfer. Auch Regenwürmer, Spinnen, 1 5 üg een ſchachlichen Leitungen ſtempeln ihn zu einem der In ſolcher Zeit erwartet unſer Führer von ſeiner u- fiäſer, Farven, Grillen und Heuschrecken bilden ihre Nah⸗. größten Schachspieler aller Zeiten. Was wit aber beſonders gend, daß ſie ſich einſetzt, um die Ernte dieſes Jahres zu rung. Darum ſchützt die Eidechſen! Sie vertilgen als Feld folg an ihm ſchätzen, iſt ein hervorragendes Lehrtalent. In bergen. Ich ordne daher an: 5 Wieſen⸗ und Waldpolizei viele Schädlinge. Deutſchlandz derb humorvoller, draſtiſcher Weiſe erläutert er die Partien, auch Der ganze Einſatz erfolgt einzeln wie in Gruppen. Der ſchönſte Eidechſe iſt die prächtige, grüngefärbte Smaragd⸗ Der dem geſchlagenen Gegner wird er gerecht, und wer ihn die[Bannführer iſt für den Einſatz ſeiner örtlichen Hitler eidechſe. Andere Eidechſenarten unſerer Heimat ſind die ſo⸗ 9 5 Schlußworte nach ſeinem Wettkampf gegen Eliskaſes in lugend verantwortlich. Zu dieſem Zweck wird er mit dem genannte Zauneidechſe, dann die Berg⸗ und die Mauer- Geſe Mannheim hat ſprechen hören, der weiß, welche ritterliche] Kreisbauernführer aufs engſte zuſammenarbeiten. Zur] eidechſe. Mit den Eidechſen verwandt iſt die Blindſchleiche, r Geſinnung den wahren Schachkämpfer auszeichnet Durchführung werden ferner Ernteeinſatzlager eingerichtet.] Tierchermoles, ebenfalls ſehr nützliches, ſchlangenähnliche 15 Mit einer ſolchen Größe ſpielen iſt ein Genuß, den] Alle ſonſtigen Lager der HJ werden von ihren Lagerpläten A den und deen und lichen Büchenbeſtänden nuch 13 kein Schachſpieler verſäumen wird. Wir kennen 1 8 5 1 Vereinbarung mit der Kreisbauernſchaft bei den a ſchnecken und Regenwürmern Jagd macht. 5 Sport, der es dem geringeren Könner, ja ſeldſt dem An⸗ lchem Bedarf 1 Fahrtengruppen ſind nach ört⸗ 17 9 die Hummeln herrſcht noch viel Unklarheit, und br fänger ermöglicht, ſich mit dem Spitzenſpieler, dem Cham⸗ ischen Elte vom Fahrkenführer einzu⸗ Hummeineſter werden immer 3. wieder zerſtört. Jetzt, wo die. g 58 8 5. a een. Die ſtädtiſchen Einheiten werden zun Hummelweibchen in f it 1 f rau pion, zu meſſen. Die Simultanſpiele der Schachſpieler, in] eingeſetzt. zum Wochenende duf den Aiden Ruten dieser nenten ene 15 denen der Meiſter gegen eine beliebige Anzahl Gegner g. a f 5 Zer Ernteeinſatz erſtreckt ſi ie Gri ihren Schütz zu empfehlen. Die in ſind die einzi 561 gleichzeitig kämpft, geben jedem, der eine Ahnung des die Pilz Sammlung g ſich auf die Grünfutterernke, pfeh ie Hummeln ſind die einzigen 1 2 f g, die Heu-, Gekreide⸗ und Flachser ke, Befruchter von verſchiedenen Pflanzen, beſonders des Klees. dene Spiels hat, Gelegenheit, ſich mit einem Spitzenſpieler zu auf die Fallobſt. und Beerenernke, die Hakſtuch 95 5 Durch die zunehmende Kultivierung des Bodens find die 55 meſſen und in perſönlichen kämpferiſchen Kontakt mit den müſeernke, ſowie auf das Einſammeln von Buchäckern.] iſtelatze der Hummeln ohnehin beſchränkt und durch den 15 Beſten dieſes Geiſtesſports zu treten. 85 5 5 nne nie Or 1 5 jährlich Tauſende von 150 N i 5 5 Schulter an Schulter mit den deutſchen Ba Be 9 ein vernichtet. Irgendwelcher nennenswerte Schad 10 8 Die Veranſtaltung am Mittwoch iſt öffentlich; alle nimmt die Jugend des Führers voll e e iſt von den Hummeln nicht bekannt. Ihr Nutzen il beinahe Gen Schachſpieler, nicht nur die Vereinsmitglieder, ſind zur] große Aufgabe. Wir wollen unſerem Führer Freude ſprichwörtlich. Als z. B. Anfang des letzten Jahrhundert fen, Teilnahme berechtigt. Auch die Zuſchauer werden be⸗ machen.“ in Neuseeland Klee eingeführt wurde, gedieh dieſer zwar tell friedigt werden, denn es iſt ein hoher Genuß, dem Meiſter 5 ar 1 nie Samen an. Erſt als man die Ber u folgen, der gleichzeitig mit 40— 50 Gegne ielt. a 2 zummeln einführte gab es den nötigen Samen, und zwar zu folg gleichzeitig Gegnern 3 5 Freizeit im Ladengeſchäft war es eine reiche Ernte. iſt —— Der Mittagsſchluß——TIcII——ꝗ——ñ—ʃ.——— 5 Durch die Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters f f 7 4 27 5. S ſters Reichsmittel für Volkswohnungen werden nun nicht etwa die Beſtrebungen um eine verbeſ⸗ Marktberichte 5 Westere 30 218d. ſerte Freizeit der Gefolgſchaftsmitglieder unterbunden. Sie„ Frauffarter Getreidegroßmarkt v. 19. Juni. Die Um⸗ lich 8 Weitere 90 millionen bereitgeſtellt buffer ſich nur auf einem anderen Wege als dem der La⸗ ätze in Mahlweizen aus Heſſen⸗Naſſau beſchränkten ſich auf 11 Seit 1935 ſtellt der Reichsarbeitsminiſter Reichs den ö gnwerkürzung vollziehen. Auf Grund einer Anweiſung kleinſte Mengen. Roggen wurde von den Provinzmühlen aus Fol mittel für den Bau von billigen Mietwohnungen, es Reichsarbeitsminiſters werden in die Tarifordnung ihrer Amgebung aufgenommen. Futterroggen findet weiter⸗ nod ſogenannten Volkswohnungen, zur Verfügung. Größter nach und nach allgemeine Vorſchriften aufgenommen, die hin ſchwer Abſatz. Hafer bleibt in guter Beſchaffenheit ver⸗ den Wert wird bei der Förderung dieſer Wohnungen darauf den Gefolgſchaftsmitgliedern im Einzelhandel— ſoweit ſie käuflich. In Weizenmehl konnte die erhöhte Erzeugung; Be gelegt, daß die Miete auf die Dauer tragbar iſt, ſie ſoll 1 5 das Jugendſchutgeſetz fallen— mindeſtens in untergebracht werden. Das Roggenmehlgeſchäft befriedigt nich im allgemeinen nicht mehr als ein Fünftel des dauernd ge⸗ ſccher 3 25 eine Freizeit von einem halben Tag dagegen wenig. Kleie und Futtermehle blieben dringend ge⸗ des ſicherten Nettoeinkommens betragen. Dieſe Maßnahme hat ern, Mag im Einzelfall dieſe Regelung auch einmal ge⸗ fragt; andere Futtermittel außer Oelkuchen ſind genügend fi ſich ſehr günſtig entwickeft Es konnten bereits für insge⸗ wiſſe betriebliche Schwierigkeiten mit ſich hringen ſo iſt Bprhanden, In Faußfutter ſiad die Meſsbe fahr, as für 1 9 ä 8 8 doch dieſe Beſſerung ungleich wichtiger, damit die Arbeits⸗ Amtliche Notierungen unverändert. ſode zam 150 000 Wohnungen Reichsdarlehen gewährt werden. zeitbedingungen im Einzelhandel gegenüber anderen Wirt⸗ 5 a 1 Um dieſe Entwicklung nicht zu hemmen hat der Reichs- ſchaftszweigen ni. 5 5 Ki b; 8 9 3„ g 5 8 szweigen nicht als ungünſtig betrachtet werden. Kin 55 8 8 Mark Reichsmittel für Um die Durchführung dieſer Freizeit zu erleichtern. ˙¹-.m—²˙öYQ—U—ᷣ—;ͥ!.. ᷑⁵mdGuDm kan ie Gewährung vo ei arle u 8 a 5 5 8 0 8 147 1 1 1 ſind bis jetzt Heerſir Tab 300 Milte Mart dente Fach nn rtſcgaftsgeurpe Einzeſhandel gemeinsam mit 0 Ver ſammlun 95 Kalender.* Reichsmittel ausgeſchüttet worden dem, Fachan„Her Deulſche Handel in der DAß bean⸗ 5 5 N 1 Mit Rückſicht d F tragt, die höheren Verwaltungsbehörden zur Anordnung J Turnverein 1898. Heute Dienstag Abend 8 Uhr Aebungsſtunde Bezirken d Reiche aß die Baukoſten in einzel⸗ eines Mittagsladenſchluſſes zu ermächtigen, wenn die Ver⸗ für alle männlichen Teil nehmer am Einzel und Vereinswetturnen La urbe sszirken des Reichs verſchieden hoch ſind, hat der Reichs⸗ hältniſſe dies zulaſſen. Eine Entſcheidung über dieſen An⸗ Ausgabe der Feſtkarten und Beſtellung der Fahrkarten für das un besonder. ten ſleichgeltig die Lewelſgungsbehörden durch rag ſegt noch nicht vor. Da die neue Anordnung des a 5 ſeſondere Dienſtanweiſungen ermächtigt, ſe nach den ört⸗ Reichswirtſchaftsminiſters aber generell Ladenzeitverkür⸗ Kleingärtnerverein Ahm.⸗Seckenheim. Die Teilnehmer an den ichen Verhältniſſen Ausnahmen von den e zungen verbietet, müſſen fedenfalls bis zur Entſcheidung det Stuttgart Fahrt treffen ſich hente Dienstag Abend 8 uhr fall Beſtimmungen zuzulaſſen. Es kann dabei insbe ondere die[über dieſen Antrag auch weitere Verabredungen zur Ein⸗ an der Geſchäftsſtelle beim Lager im Sommerdamm zur Enk⸗ 55 feſtgelegte Grenze der Baukoſten überſchritten werden, ſo. führung eines Mittagsſchluſſes zurückgeſtellt werden. In gegennahme einer wichtigen Mitteilung. vor 10 das notwendig iſt, kann auch das zuläſſige Reichs⸗ welchem Umfange ein bereits eingeführter Mittagsladen⸗ Parteiamtliche Mitteilungen: die 85 r bis zu 1500 Mark je Wohnungseinheit ſchluß aufrecht erhalten bleiben kann. wird ebenfalls von Bogen. 47,171 Heute Dienstag 20 Uhr Glaube und Schönhen hin erhöht werden. den höheren Verwaltungsbehörden zu entſcheiden ſein, denen im Heim. Morgen Mittwoch Heimabend Schar II. Err — Na 3 8 5 Me Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim. Aufforderung Malſeszerſtge Glucke Turnerbund, Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenhein. o ur Anmeldung von Zugänge d Abgängen f e 3 Hane mi. 5. Geſetzes an Pferden und i gen Stick 20 Pfg. Morgen Mittwoch Abend ½ 9 Ahr ler über Mietverhältniſſe mit Juden. 55 15 1 i Deuts mit Jungen 2 Aufgrund des§ 12 des Geſetzes über Mietverhält⸗ 1088, 5 3 20 5 8 e 9 5 III gern 2 verkaufen. SEusuammenkunft 5 0 niſſe mit Juden vom 30. 4. 1939 RG Bl. J, S. 864 in und der nach§ 83 dieſes Geſetzes erlaſſenen Pferde⸗ 11 10 Zähringerſtr. 13. ſämtlicher Teilnehmer beim Gaufeſt in Mannheim den Verbindung mit Gemeinſ. RdErl. d. RAM. u. d. ergänzungsvorſchrift vom 13. Auguſt 1938 ſind die ſeit 1 8 Pfg. fim„Kaiſerhof“ Auch die übrigen Mitglieder ſind dazu eingeladen für Rig. v. 4. 5. 1939 ergeht der Beſtandsaufnahme vom 17. Dezember 1938 einge- Dazu neue ital Werdet Hierbei wird alles Wiſſenswerte über das Gaufeſt bekannt gegen ſche Anordnung: tretenen Veränderungen des Beſtandes an Pferden, Ruploſſoin. Mitglied und die Wetturn⸗ und Feſtkarten ausgegeben. Die Feſtkarte Fete uf 1. Richtzüdiſche Hauseigentümer, Wohnungsinhaber] Maultieren und Mauleſeln(nachſtehend der Kürze 5 i für Jugend RM. 1.50, für alle übrigen aktiven Teilnehmer RM. 3—. jün sder ſonſtige Verfügungsberechtigte haben die an halber als 7177 1 ſowie 15„ J. Würthwein, der Der Vereinsführer. nat Juden vermieteten oder untervermieteten Wohn⸗ zeugen innerha Tagen anzumelden, und zwar: b ittel. NB. Di t heut d fi lbſtverſtändlich fat und Geſchäftsräume anzumelden. 5 1. für die Stadtteile von Alt⸗Mannheim, Waldhof 5 N. S. V. 5 5 3 14 2 1 2. Ebenſo haben Juden oder jüdiſche Unternehmen und Induſtriehafen bei der Landwirtſchaftlichen— die am 5. Mai 1939 im Grundbuch als Eigen⸗ Abteilung, Rathaus, Zimmer 53, 7 tümer oder Rutznießer eingetragen waren, die in 2. für die Vororte bei den Gemeindeſekretariaten. 1 di 5 1 1D dieſen Häuſern 0. Uilte be. 60 von 5 ih der 18 an jugen. a) an Richtjuden vermieteten Räume, erſter Linie der Eigentümer. efindet ſi as Pfer 8 b) an Juden vermieteten Räume, 1 Seba 0 1. 5 5 Heute Dienstag Abend 8.30 Ahr 5 Ri c) ſelbſtbenutzten Räume, es Eigentümers, ſo iſt ſtatt ſeiner der Beſitzer oder 6 3. d) leerſtehenden oder freiwerdenden Räume Gewahrſamsinhaber zur Anmeldung verpflichtet. Zuſammenkunft im Löwen 5 anzumelden. Zur Anmeldung von Abgängen verpflichtet iſt in 2 Vollzähliges Erſcheinen erwartet 5* 3. Freiwerdende Räume in jüdiſchen Häuſern ſind erſter Linie der frühere Eigentümer. Befand ſich das. Der Ortsjugendwart. fie innerhalb 3 Tagen nach Kündigung anzumelden.] Pferd oder Beſpannfahrzeug im Augenblick des Ab⸗ 3 S. Sie dürfen nur mit Genehmigung der Gemeinde- ganges nicht im Beſitz oder Gewahrſam des Eigen⸗ 2 Draht- und Auflage- al behörde neu vermietet werden. tümers, ſo iſt ſtatt ſeiner derjenige zur Anmeldung 5 ſal 4. Die Anmeldung Ziff. 1 und 2 hat bis 1. Juli 1939 verpflichtet, der es zuletzt im Beſitz oder Sewahrſam hatte. da perſönlich im alten Rathaus. F 1, 5, Fimmer 9 Zur Anmeldung der Pferde ſind Formblätter(ver⸗. W N(Schalter) zu erfolgen, wo Formblätter ausgegeben ſchieden für Zugänge und Abgängeſ zu verwenden. ö werden. 8 die bei 3 oben 5 Siellen e werden F. f 5. Wenn der Hauseigentümer, Nutznießer oder Unter⸗ können. Jede Anmel ung iſt in zwei Ausfertigungen N 9 5 nicht 5 A en wohnt, iſt neben zu 1 5 301 4 5 Schonerdecken ö 95 em Hausverwalter auch der Mieter oder Unter⸗ meldepflichtige eine eſtätigung ſeiner Anmeldung, ſo 5 ö g mieter zur Anzeige verpflichtet. hat er eine dritte Ausfertigung vorzulegen, die ihm in allen Ausführungen und e ſp g 8. Juden dürfen Untermietverträge nur mit Juden mit Beſtätigungsvermerk zurückzugeben iſt. Enestandsdarlehen, Ratenzahlung gesta m 5 abſchließen. Die Erlaubnis des Vermieters hierzu Veränderung⸗meldungen von Beſpannfahrzeu⸗ Reparaturen werden angenommen. g üb N iſt nicht erforderlich, wenn dieſer ebenfalls Jude gen ſind mündlich oder ſchriftlich ſohne Verwendung 2 pl. N iſt. Es wird empfohlen, von dieſer Möglichkeit von Formblättern zu erſtatten⸗ B Hoffmann-Schmitthäuser ten 5 weitgehendſt Gebrauch zu machen. Befreit von dieſen Veränderungsmeldungen ſind Vertr, U. 5 9 7. Wenn in einer Miſchehe der Ehemann Jude iſt a) gewerbsmäßige Pferdehändler hinſichtlich ihrer Han⸗ Oberkircherstraße 15. d 5 und Abkömmlinge aus dieſer Ehe nicht vorhanden dels pferde, 5 3— r 3 ſind, finden dieſe Vorſchriften Anwendung, ohne b) Fahrzeugherſteller und händler hinſichtlich ihrer 5 2 5 Kückſicht darauf, ob der Mann oder die Frau Lagerbeſtände an Beſpannfahrzeugen. 7 f 13 8 1 7 Baheuch die als 1 d durch die Anmeldung entſtehen, hat— f 5 5 uden gelten, bleiben außer Betracht. er Anmeldepflichtige zu tragen. 55 e 5 8. Wer votſätzlich oder fahrläſſig die vorgeſchriebene Verletzungen der Anmeldepflicht werden nach 9 34 Gu— t 1 für Handel, Gewerbe, Industrie ö eb 5 8 0 nicht oder nicht rechtzeitig bewirkt, des Wehrleiſtungsgeſetzes mit Geldſtraſe bis zu 150 KM. IIiimls Eempe werden in jeder Ausführung m 1 Halt 5 bis zu 150 RM. oder mit Geben e„ und in jeder Größe und Ausführung liefert schnellstens angefertigt in der 0 0 b Mannheim. 19. Juni 1939. Der Oberbürgermeiſter.! Mannheim, 19. Junf 1939. Her Oberbürgermeiſter Druckerei des Neckar Bote Neckar- Bote Druckerei fe 3—— 2 cc———————ñ— 5 8——— 8————