Rr. 145 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 24. Juni 1939 — Tag des deutſchen Volkstums Jum 24. Juni. Am Abend des 24. Juni wird der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß mit einer Rede über den Großdeut⸗ ſchen Rundfunk den Tag des deutſchen Volkstums einleiten. Es gilt ſich an dieſem Tage bewußt zu werden, daß die hundert Millionen Deutſchen eine Verpflichtung ihrem Volkstum und der Welt gegenüber in ſich tragen. Millionen Volksdeutſche ſind durch die unvergängliche Leiſtung Adolf Hitlers in den letzten Jahren in das Groß⸗ deutſche Reich heimgekehrt. Millionen Volksdeutſcher aber ſtehen außerhalb der Orenzen des Großdeutſchen Reiches und werden immer Bürger dieſer fremden Staaten ſein. Unvergängliche Leiſtungen haben dieſe Teile des deut⸗ ſchen Volkes im fremden Land mit zum Aufbau dieſer Staaten im jahrhundertelangen Wechſel der Geſchichte voll⸗ bracht. Als Siedler, Koloniſten, Bauern, Handwerker, Kauf⸗ leute und Techniker ſind dieſe deutſchen Menſchen hinausge⸗ rufen worden und haben ſich durch ihre Aufbauleiſtung in den fremden Staaten Anerkennung und Heimatrecht erwor⸗ ben. Alle Staaten ohne Ausnahme haben ſelbſt immer und immer wieder dieſe hervorragenden Pionierleiſtungen der Deutſchen und ihren ſelbſtloſen Einſatz in der neuen Heimat anerkannt, bis zu dem Augenblick, in dem der Weltkrieg ausbrach und bis ſpäter nach dem Zuſammenbruch der be⸗ rüchtigte Deutſchenhaſſer Clemenceau die Kampfparole„20 Millionen Deutſche ſind zuviel auf der Welt“ im Verſailler Diktat zur Durchſetzung brachte. Nach dem Geſetz von Verſailles„20 Millionen ſind zu⸗ viel“ ging der Vernichtungskampf gegen die deutſche Mut⸗ terſprache, gegen die deutſche Schulerziehung, gegen die in harter Arbeit von Jahrhunderten geleiſtete und aufgebaute Suübſtanz des Bauerntums, des deutſchen Handwerks und Gewerbes und der deutſchen Kultur, Grundrechte, die allen Völkern frei eingeräumt werden, nur dem deutſchen Men⸗ ſchen draußen in der Welt vorenthalten ſein ſollen. Das Großdeutſche Reich, das, den Ideen des National⸗ ſozialismus entſprechend, das Volk zum ewigen Träger deutſchen Lebens machen will, kann nicht gleichgültig zuſe⸗ 10 daß Volksdeutſche dieſer Haßwelle ſchutzlos preisgegeben ind. Mit dem gleichen Recht, mit dem andere Völker ſich um ihre Volksbürger kümmern und ſich für ſie einſetzen, ver⸗ langt auch das deutſche Volk Anerkennung dieſer Lebens⸗ grundſätze der Völker und Staaten. Mit dem gleichen Recht der anderen ruft auch das Reichsvolk alle Volksgenoſſen auf zum Einſatz für die Kameraden und Kameradinnen deutſcher Sprache und Abſtammung in aller Welt. Dieſer Appell an das Binnenvolk ſoll gleichzeitig die; dauernde Mahnung ſein, das deutſche Volk in ſeiner Ge⸗ ſamtheit zu ſehen, zu begreifen und ſich dafür einzuſetzen. Der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland iſt jene freiwillige Millionenorganiſation reichsdeutſcher und Frauen, Jungen und Mädel, die die Aufgabe hat, die lebendige Verbindung mit den Deutſchen draußen aufrecht⸗ Männer e ihre Sorgen und Nöte immer wieder an das Binnenvolk heranzubringen und ſo für die lebendige, große, geſamtdeutſche Schickſalsgemeinſchaft Verſtändnis zu ſchaf⸗ fen. Dazu ſoll auch der„Tag des deutſchen Volkstums“ mit ſeinen Veranſtaltungen und Sammlungen helfen. Der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland veran⸗ ſtaltet am 24. Juni eine Straßenſammlung aus Anlaß des „Tags des deutſchen Volkstums“, bei der 18 Abzeichen ver⸗ trieben werden, die von den ſudetendeutſchen Arbeitern der Gablonzer Glasinduſtrie hergeſtellt wurden. Zehn dieſer Abzeichen ſtellen Trachten des auslands⸗ deutſchen Volkstums dar: Gottſchee, Siebenbürgen, Zips, Schleswig, Wolhynien, Banat, Hartau⸗Harta, Wolgadeutſch, Batſchka und Baltikum— das ſind die Heimatländer der Trachtenfiguren, die auf weißem, mattierten Glas ſich far⸗ benprächtig abheben. Hinzu kommen fünf verſchiedene Korn⸗ blumenmuſter, ein Edelweiß, ein Abzeichen„Deutſche in Ueberſee“ und ein Abzeichen mit dem mit einer Aehre ge⸗ ſchmückten VDA⸗Signum. 3. Jeder Deutſche wird am 24. Juni ſicherlich gern mithel⸗ fen, das Deutſchtum in der Welt zu ſtärken. 2 Deuiſche Mutterſprache Von Artur Max Luckdorff. Wort, das die Mutter mir ſprach, Liebend erſchloß es den Sinn, Jolge dem Wachſenden nach, Wurde Gewalt und Gewinn! Klärte die Bilder der Welt, Deutete Leben und Zeit, Hat alles Dunkel erhellt, Kindſein und wachſendes Leid. Wurde ö Sprache und Lied, Schlüſſel zum Tore des Seins, Erbe das jedem geſchieht, Wird mit Gefährten er eins. Mutter und kreiſendes Work Bleiben unſterblich in mir, Leben in Kommenden fork, Schaffen das ewige„Wir“! Schaffen das Land, das uns ward, Schaffen die Kraft und den Geiſe, Volkheit und bleibende Art, Die Ziele und Wege uns weiftt Sprache wir lieben dich kief, Da wir dich wiſſend erkannt, Göttliches Wort, das uns rief: Sprache der Mutter genannt! 1 2300 Badener zogen nach Algerien MSc. Kaum ein deutſcher Gau hat unter dem Druck mißlicher politiſcher und wirtſchaftlicher Verhältniſſe ein grö⸗ ßeres Kontingent von Auswanderern geſtellt als Baden. Erſt in neuerer Zeit geht man den Spuren der in allen Erdtei⸗ len verſtreuten Landsleute ſyſtematiſch nach. Und es iſt über⸗ raſchend feſtzuſtellen, welch merkwürdige Wege die Auswan⸗ derungsbewegung gegangen iſt, und dies zu einer Zeit, als die modernen Verkehrsmittel noch in den Anfängen ſteckten. Allein rund 2300 Badener ſind in einem Zeitraum von 15 Jahren(von 1840 bis 1855) nach Algerien ausgewandert, nachdem, ſoweit bekannt, bereits im Jahre 1830 ein Iffez⸗ heimer Schreinergeſelle namens Eulogius Oeſterle dort⸗ hin gelangt war, der urſprünglich allerdings nach Amerika hatte fahren wollen, dem aber das Geld für die Reiſe über das große Waſſer nicht ausgereicht hatte. Wie überall in der Welt, wurde den Deutſchen das Schwerſte zugemutet. Man wies ihnen das ſchlechteſte und ungeſundeſte Land an. Viele gingen an Cholera und Fieber zugrunde, nur verhältnismäßig wenigen glückte es, in die Hei⸗ mat zurückzukommen, als Bettler, denn ſie hatten ja vor der Auswanderung Hab und Gut veräußert, um das Reiſegeld zu gewinnen. Die anderen blieben aber faſt ausnahmslos ber⸗ ſchollen. Von einem dieſer Schickſale berichtet mit einigen knappen Zeilen das Dorfſippenbuch von Hambrücken im Kreis Bruchſal, das von ſeinen 1165 Einwohnern um das Jahr 1850 durch Auswanderung innerhalb von 40 Jahren rund 260 Perſonen verlor. Joſef Rupp, ſo iſt der Name des Auswanderers, ſchil⸗ derte in einem Brief an ſeinen zu Haus gebliebenen Schwager das bittere Heimweh und das Unglück, das ihn von Anfang an verfolgte. Er hatte ſich in Sidi⸗Laſen, eine Stunde von Sidi⸗Bel⸗Abbes, angeſiedelt, jener Stadt in Nordafrika, in der ſo manche Fremdenlegionärslaufbahn begann, die dann irgendwo im Dünenſand der Sahara oder in den Atlasber⸗ gen ein ebenſo grauſames wie ruhmloſes Ende nahm. 20 Tage hatte die Ausreiſe des Hambrücker Auswanderers bis Marſeille gedauert. Dort mußte die Familie erſt 12 Tage ſtilliegen, bis ſie ein Schiff in drei Tagen nach Oran brachte. Bet einem erneuten 14tägigen Aufenthalt im Depot ſtarb das vierjährige Töchterchen an Cholera. Am Ziel angelangt, er⸗ hielt die Familie zwei Zelte zugewieſen, in denen ſie den glü⸗ hend heißen Sommer zubringen mußte, bis ſie ſich notdürftig ein Haus gebaut hatte. Man teilte ihr 70 bis 80 Morgen Wald zur Ausſtockung zu. Was mag aus der Familie geworden ſein? Die Ver⸗ wandten im Dorf haben ſeit der Mitteilung über die Ankunft kein Lebenszeichen mehr erhalten.— Einer der zahlloſen Fälle, in denen Deutſche als Kulturpioniere im Dienſte fremder Nationen zugrundegegangen ſind. E. D. Alle Kräſte werden gebraucht Die Reichsfrauenführerin ruft zur Erntehilfe auf. NS. Berlin, 24. Juni. Die Reichsfrauenführerin hat, wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet, zur Erntehilfe folgenden Aufruf erlaſſen: „Wir alle wiſſen, daß die Bäuerin und die Landfrau wieder vor ſchwerer Sommerarbeit ſteht und daß es ihr in den nächſten Wochen und Monaten oft nicht möglich ſein wird, allen ihren Pflichten in der Familie zu genügen, und die dringlichſte Arbeit in Hof, Feld und Garten zu verrich⸗ ten. Sie darf darüber nicht muͤtlos werden! Sie ſoll wiſ⸗ ſen, daß ihre Kameradinnen aus der Stadt bereit ſind, ihr nach Kräften zu helfen und ihr in der Zeit der höchſten Kraftanſtrengung zur Hand zu gehen. Aus dem Wunſch heraus, unſeren Frauen auf dem Lande jede nur erdenkliche Unterſtützung während der Ber⸗ gung der Ernte zuteil werden zu laſſen, rufe ich hiermit alle Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauen⸗ werkes, rufe ich aber auch alle übrigen Frauen und Mäd⸗ chen in Stadt und Land zur freiwilligen Feldarbeit, bei leichter Gartenarbeit, beim Ernten und Einmachen der Gartenfrüchte, bei der Hausarbeit und der Betreuung der Kinder. f Ich erwarte, daß ſich jedes geſunde deutſche Mädel, jede geſunde deutſche Frau überlegt, wie ſie ſich für einige Nach⸗ mittage, für ein Wochenende oder gar für zwei bis ſechs Wochen frei machen kann, um ſich in irgendeiner Weiſe bei der Einbringung der diesjährigen Ernte zur Verfügung zu ſtellen. Ich erwarte dies ganz beſonders von denen, die keinen Beruf haben, die nur einen kleinen Haushalt verſor⸗ gen und ſtundenweiſe abkömmlich ſind. Angeſichts des Mangels an landwirtſchaftlichen Arbeits⸗ kräften und der Ueberbeanſpruchung der Landfrau muß jede deutſche Frau ihren Stolz darein ſetzen, nach ihren Kräften zur Einbringung der Ernte und damit zur Sicherung der Ernährung ihres Volkes beizutragen. Alle Kräfte werden gebraucht! Es geht um die Ernäh⸗ rung unſeres Volkes! Meldet Euch zum Einſatz in der Erntehilfe 8 Meldungen von Nichtmitgliedern nimmt jede Frauen⸗ ſchaftsleiterin entgegen.“ Oie Einnahmen der badiſchen Bauern 52 Prozent kommen aus der Tierhaltung. In dieſen Tagen hat die Landesbauernſchaft Baden die Betriebsergebniſſe von badiſchen kandwirtſchaftlichen Betrie⸗ ben im Wirtſchaftsjahr 193738 veröffentlicht, die aus deren Buchführungen ermittelt wurden. Bei der Prüfung der Be⸗ triebseinnahmen ſtellt es ſich dem Zeitungsdienſt des Reichs⸗ nährſtandes zufolge heraus, daß die Einnahmen aus der Tierhaltung unſerer bäuerlichen Landwirtſchaft über 52 Prozent der geſamten Einnahmen ausmachen. Davon ent⸗ fallen über 38 Prozent allein auf den Verkauf von Rind⸗ vieh ſowie von Milch und Butter. An zweiter Stelle kom⸗ men dann die Erlöſe aus der Schweinezucht mit nahezu 8,5 Prozent der Geſamteinnahmen. Die Einnahmen aus dem Acker betragen rund 37,3 Prozent der Geſamterlöſe, und davon entfallen rund 17,8 Prozent auf Getreide. Der Getreideverkauf iſt namentlich im Bauland und im unterbadiſchen Hügelland beträchtlich. Natürlich iſt in der Rheinebene der Verkauf von Han⸗ delsgewächſen, alſo hauptſächlich Tabak, von großer Be⸗ deutung. Ueber 10,3 Prozent der Geſamterlöſe treffen dort auf den Verkauf dieſer Produkte. Im Schwarzwald treffen wir naturgemäß nur geringen Verkauf der Erzeug⸗ niſſe des Ackers. Nur rund 7,4 Prozent der Einnahmen kom⸗ men von den Produkten des Feldes. Dafür ſind aber die Ein⸗ nahmen aus dem Waldbau(25 Prozent) ſowie durch Vieh⸗ und Schweineverkauf, durch die Erlöſe aus Milch und But⸗ ter, Geflügel und Eier verhältnismäßig hoch. * Nur nach. ech Gemeinden verſeucht. Mit einer ein wenig erſtaunlichen Hartnäckigkeit verſucht die Maul⸗ und Klauenſeuche in den letzten Wochen ſich in einigen Dörfern unſeres Landes zu halten. Zwar tobt ſie nicht mehr ſo herum, wie wir es in einer recht unerfreulichen Weiſe in den letzten Jahren erleben mußten. Denn ſie hat ihre Kraft zum größten Teil verloren, und wir wollen hof⸗ fen, daß der letzte Reſt nun recht bald zu Ende gehen wird. Immerhin müſſen wir in dieſer Berichtswoche feſtſtellen, daß die Maul⸗ und Klauenſeuche in einer Gemeinde Badens wie⸗ der ausgebrochen iſt, und zwar in Geiſingen, im Landkreis Donaueſchingen. Am Abend des 20. Junk waren noch fol⸗ gende ſechs Gemeinden verſeucht: Landkreis Donaueſchingen: Neudingen, Geiſingen; Stadtkreis Karlsruhe: Karlsruhe; Lanßkreis Konſtanz: Geilingen; Landkreis Sinsheim: Treſch⸗ klingen; Landkreis Stockach: Steißlingen. Vom Mannheimer Nationaltheater Pläne für die Spielzeit 1939⸗40. Die Spielzeit 1939⸗40 iſt für das Nationaltheater Mann⸗ heim eine Jubiläumsſpielzeit. 160 Jahre ſind ſeit der Grün⸗ dung des Theaters vergangen; vor 100 Jahren wurde das Theater in ſtädtiſche Verwaltung übernommen. Dieſer be⸗ ſondere Anlaß wird dem Spielplan des kommenden Spiel⸗ jähres ſeinen beſonderen Charakter geben müſſen. Im Schauſpiel erhält der Spielplan durch eine Reihe repräſentativer Klaſſiker⸗Aufführungen ſein Gerüſt. Von Schiller erſcheint das Werk, das vor allem dem Nationalthea⸗ ter ſeinen Ehrennamen„Die Schillerbühne“ eingetragen hat: „Die Räuber“. Von Shakeſpeare wird in neuer In⸗ Pu„Antonius und Kleopatra“ gegeben und amit ein Werk, das ebenfalls in Mannheim unter Dalberg zum erſten Male auf einer deutſchen Bühne erſchienen iſt. Gleichfalls neu inſzeniert wird ferner von Shakeſpeare „Othello“ zur Aufführung gelangen, und zwar in der Neuübertragung von Walter Joſten. Von Goethe bringt der Spielplan„Fauſt“ 1. Teil und„Fauſt“ 2. Teil und trägt damit den Anforderungen eines Jubiläumsjahres in beſonders hohem Maße Rechnung. Kleiſt kommt mit ſeinem hier in Mannheim ſeit längerer Zeit nicht geſpielten „Prinz von Homburg“ zu Wort. Schließlich macht der Spielplan mit einem Werk des klaſſiſchen ſpaniſchen Dichters Lope de Vega bekannt, deſſen Luſtſpiel„Wer kam denn da ins Haus?“ in der Nachdichtung von Hans Schlegel uraufgeführt wird. Hinter den Werken der Klaſſiker treten die Arbeiten zeitgenöſſiſcher Autoren nicht zurück; auch hier wurde dem beſonderen Charakter der Spielzeit weſenklich Rechnung getragen. Von Heinrich Zerkaulen wird das neueſte Werk des Dichters„Brommy“ im Natio⸗ naltheater uraufgeführt. Von Dichtern der älteren Gene⸗ ration bringt das Nationaltheater das Schauſpiel„Kai⸗ ſer Konſtantin“ von Ernſt Bacmeiſter, dem durch ſeine ſtrenge geiſtige Haltung immer ſtärker hervortretenden Dichter, und von Paul Ernſt die Komödie„Pan⸗ talon und ſeine Söhne“. Von füngeren zeitgenöſ⸗ ſiſchen Autoren erſcheint das Schauſpiel„Entſcheidung“ des Staatspreisträgers Gerhard Schumann und eine Arbeit des jungen Pfälzer Dichters Walter Oſterſpey, „Palm“. Von Werken gehaltvoller Unterhaltung ſind im Spielplan vorgeſehen das Luſtſ pie!„Friſch verloren— halb gewonnen“ von Karl Zuchardt, deſſen Uraufführung im Anfang der nächſten Spielzeit ſtattfinden wird, ferner die Komödie„Der kluge Mann“ von Paul Sarauw, „Die ſanfte Kehle“ des flämiſchen Dichters Felix Timmer⸗ händler“ von Zeller nen Operetten: Paul Linckes„Frau Lung“, Himmel⸗ blaue Träume“ von Robert Stolz und„Maske in * zu finden ſein. maus und das Lufpiel„Vie rote Kommiſſion“ von M. J. Weis. Wieder aufgenommen werden in den Spiel⸗ plan des nächſten Jahres Richard Billingers Schauſpiel „Der Gigant“ und der große Uraufführungserfolg „Oeſterreichiſche Tragödie“ von Rudolf Oertel. In der Oper ſteht wie in den abgelaufenen letzten Spieljahren im Mittelpunkt wiederum das Werk Richard Wagners, von dem in neuer Inszenierung„Parſifal“, „Die Meiſterſinger von Nürnberg“ und der Ring des Nibelungen“ zur Aufführung vorgeſehen ſind. Daneben tritt im Spielplan das Werk des italieniſchen Meiſters Giuſeppe Verdi ſtark hervor, deſſen„Si⸗ mone Boccanegra“ zum erſten Male im National⸗ theater gegeben wird. Ferner ſind Neuinſzenierungen der Opern„Falſtaff“ und„Troubadour“ vorgeſehen; der in der laufenden Spielzeit neu inszenierte„Rigoletto“ wird wieder aufgenommen werden. Von Werken älterer Meiſter ſind außerdem zur Neuinſzenierung bezw. Neu⸗ einſtudierung in Ausſicht genommen:„Der Poſtillon von Lonjumcau“ von A. Ch. Adam, Beethovens „Fidelio“,„Norma“ von Bellini, von Lortzing„Zar und Zimmermann“, von Puccini„Die Boheme“ und„Mignon“ von A. Thomas.— Die Aufgeſchloſſen⸗ heit des Nationaltheaters für das zeitgenöfſiſche Opernſchaffen tritt durch die Erſtaufführung einiger markanter und 15 die Entwicklung des moder nei Opernſtils beſonders weſentlicher Werke zutage. Von Mark Lothar erſcheint die Oper„Schneider Wibbel“ im Spielplan, von Carl Orff„Der Mond“, von Franz Schmidt„Notre Dame“ und von Julius Weißmann„Die pfiffige Magd“. Fur Uraufführung iſt bis jetzt die Oper des italieniſchen Komponiſten Jacopo Napoli„Der eingebildete Kranke“ an⸗ 1 worden. Von Richard Strauß, dem größten heute lebenden Repräſentanten deutſcher Muſik wird in neuer In⸗ ſzenierung„Elektra“ erſcheinen, die beiden Opern⸗Einafler „Daphne“ und„Friedenstag“ werden wieder aufgenommen. Ebenfalls wieder aufgenommen wird Carl Marla v. Webers Oper„Der Freiſchütz“, die letzte Neuinſzenferung der kaufen⸗ den Spielzeit. f N 1855 In der Operette bringt der Spielplan neben der Neuinſzenierung der 8. cen Operette„Der Vogel⸗ e Erſtaufführungen von drei moder⸗ Land des Lächelns“ wird nach ihrem großen Er führungserfolg auch im Spielplan des Spielfahves 13565 Blau“ von 7 75 Raymond. Franz Lehars Operette„D 0 1 ö . 5—— 8*— ee Was machen wir bei der Hitze? Amſtellung im Haushalt ſchützt vor Verluſt und Verdruß Betrachten wir einmal die Auswirkungen der Sonnen⸗ hitze in unſerem Heim. Sollen wir unſere Häuslichkeit hermetiſch gegen die durchdringenden Strahlen verſchließen oder ihnen ungehindert Einlaß gewähren? Für die Haus⸗ frau iſt das eine ſchwierige Frage. Die Mutter und Gat⸗ tin möchte gern das letztere bejahen; weiß ſie doch zur Genüge, daß Licht und Luft Geſundheit bedeuten. Aber die Sorge um ihre Möbel und Bezüge macht ſie in ihren Entſchlüſſen wieder ſchwankend. Und ſo ſehen wir denn, daß meiſt die Zimmer gerade an den ſchönen Tagen in ein Halbdunkel gehüllt ſind, das als die bequemſte Löſung angeſehen wird. Wer ſich heutzutage neu einrichtet, wird wohl den geſundheitlichen Anforderungen ein bedingungs⸗ loſes Vorrecht einräumen und ſeine Zimmer durchweg ſo einrichten, daß ſie die Sonne nicht zu ſcheuen brauchen. Wir anderen aber, die wir mit dem Gegebenen rechnen müſſen, werden guttun, nachſtehenden Erfahrungen Rech⸗ nung zu tragen. Die Sonnenſtrahlen haben vor allem einen ſehr nach⸗ teiligen Einfluß auf faſt alle Textilfaſern. Die ſengende Glut trocknet ſie aus und verändert ſie teilweiſe in ihrer Struktur. Daß die meiſten Farben ausbleichen und ſich verändern(indanthrengefärbte ausgenommen), weun ſie den Sonnenſtrahlen längere Zeit ausgeſetzt ſind, iſt be⸗ kannt. Aber auch Bilder, Photos, bunte Bucheinbände und andere Gegenſtände, ebenſo empfindliche Möbel bedürfen eines Schutzes. Man ſollte ſie alſo im Winter bereits ſo aufſtellen bzw. aufhängen, daß man während des Som⸗ mers ihre Stellung nicht zu ändern braucht. Dies iſt bei einiger Ueberlegung nicht zu ſchwierig. Im Gegenſatz zu anderen Körpern beobachten wir am Holz, alſo an Türen, Möbeln, Fenſtern, Fenſterläden uſw., daß es ſich im Sommer nicht ausdehnt oder quillt, ſondern zuſammenſchrumpft. Der Grund iſt die Austrock⸗ nung des Holzes, die ſich durch Knarren bemerkbar macht. Oelfarbenanſtrich oder gute Politur vermindern die Aus⸗ trocknung erheblich. Man hüte ſich jedoch davor, Oelfarben auf naß gewordenes Holz aufzutragen oder friſch geſtrichene Gegenſtände in die Sonne zu ſtellen. Bringen die Sonnenſtrahlen das Waſſer im Holz zum Verdunſten, ſo hält die Farbe nicht. Der Anſtrich neigt dann meiſt zur Blaſenbildung oder löſt ſich bald infolge Abblätterns. Unter der Einwirkung der Hitze ſind beſonders Lebens⸗ mittel leicht dem Verderben ausgeſetzt. Sorgfältiges Kühl⸗ halten und Schutz gegen überhandnehmende Inſekten⸗ ſchäden erweiſen ſich als notwendig. Nach ſehr heißen Tagen ſehe man das Eingemachte daraufhin nach, ob die Gläſerdeckel noch feſtſitzen; Doſenkonſerven müſſen unmit⸗ telbar nach dem Oeffnen gänzlich aufgebraucht werden. 5 Stark aufgetriebene Doſen weiſen auf verdorbenen Inhalt hin. Gemüſe bewahrt man ebenfalls kühl auf, und es bleibt länger friſch, wenn es häufiger ganz kurze Zeit mit friſchem Waſſer beſprengt wird. Butter hält ſich am beſten in Kühlgefäßen aus poröſem Ton; ſelbſt eine ganz kurzfriſtige Einwirkung der Sonnenſtrahlen beſchleunigt das Ranzigwerden. Für die Milch iſt es am vorteilhafte⸗ ſten, wenn ſie ſofort in einem Aluminiumtopf abgekocht und unter möglichſt ſtändigem Rühren raſch gekühlt wird. Das Ingangbringen des Herdfeuers verurſacht im Sommer oft großen Aerger, da die ſtarke Erhitzung des Schornſteins den natürlichen Zug beeinträchtigt und in⸗ folgedeſſen der Herd zu rauchen beginnt. Das Feuer⸗ anmachen erfolgt daher am leichteſten morgens, noch ehe der Schornſtein durch die Sonnenſtrahlen erwärmt wor den iſt. Zieht er nicht, ſo muß durch 3 mung nachgeholfen werden. Dies geſchieht durch Hohel⸗ ſpäne oder dergleichen, die man auf einer Pfanne 5 auf einer Blechplatte unter dem Schornſtein oder in 8 n Nähe der Herdzüge in dieſe legt und zündet.— i Die billigſte und beſte Art, ſich Kühlung im Heim zu berſchaffen, beſteht darin, daß man Waſſer zum Verdunſten bringt. Naſſe Tücher aus nicht zu feſtem Gewebe, an luftiger Stelle aufgehängt(in der Speiſekammer über dem Fliegenſchrank uſw.) kühlen die vorüberſtreichende Luft und damit die Umgebung erheblich ab. Faſt ebenſo nütz⸗ lich ſind ſtark poröſe, mit Waſſer gefüllte Tongefäße. Wer beſonderen Wert auf dauernde, gleichmäßige Kühlung legt, läßt einen Luftſtrom mittels Ventilators oder infolge eines natürlichen Zuges durch eine Oeffnung ſtreichen, die mit weitmaſchigem Sackleinen verhängt iſt, über das ſtändig kaltes Waſſer herabrieſelt. Mit dieſem überaus einfachen Verfahren kann man Räume nicht nur ausreichend kühlen, ſondern auch genügend feucht halten, wenn eine lange Hitzeperiode die Luft trocken macht. Befinden ſich leicht verdunſtende Flüſſigkeiten im Hauſe, wie Aether, Spiritus oder Benzin, ſo ſind dieſe mit beſonderer Sorgfalt vor den Sonnenſtrahlen und vor Erwärmung zu bewahren, einerſeits wegen des drohenden Verdunſtungsverluſtes, andererſeits aber wegen der be⸗ ſtehenden Explofionsgefahr. Da gerade in den heißen Tagen Gewitter beſonders häufig ſind und oft ganz un⸗ vermutet hereinbrechen, ſollte es die Hausfrau nicht unter⸗ laſſen, ſich ſtändig zu vergewiſſern, daß die Antenne recht⸗ zeitig geerdet wird. Beſonders im Sommer ſieht es die Hausfrau mit Recht gern, wenn alle Mitglieder der Familie morgens möglichſt frühzeitig die Betten verlaſſen. Sie wird dabei nicht ſelten auf Widerſtand ſtoßen, namentlich derjenigen, die während ihrer Urlaubstage länger ſchlafen möchten. Dennoch ſollte ſie nicht allzu nachgiebig ſein, denn ſowohl die Räume wie die Betten bedürfen einer viel ausgiebige⸗ ren Lüftung, weil bei geringen Temperaturunterſchieden zwiſchen drinnen und draußen der Luftwechſel nur ſehl langſam erfolgt. Ruf Hleinlokelten kommt es an früheſten, verräteriſchen Zeichen des Alterns ſitzen in den Falten um die Mundwinkel. Wenn dieſe Partie erſchlafft und die Züge unklar werden, tut man gut, abends beim Einfetten des Geſichts mit dieſem Teil zu beginnen und ihn mit den Fingerſpitzen beſonders ausgiebig ſanft zu klopfen. Die Neigung, die Mund⸗ winkel hängen zu laſſen, muß bekämpft werden. Man ſoll häufig den Mund wie zum Pfeifen ſpitzen und die Die Luft langſam ausblaſen. Das erhält die Mundpartie jugendlich. Rote Lippen erzielt man über Nacht— allerdings nur bei regelmäßiger Anwendung und einiger Geduld—, wenn man die Lippen kalt wäſcht und ſie dann mit reich⸗ lich Fett von den Winkeln zur Mitte gut maſſiert. Bei ermüdeten, glanzloſen Augen iſt ein Augenbad mit Salzwaſſer zu empfehlen. Man gibt auf einen Liter Waſſer einen Eßlöffel Salz und taucht das Geſicht mit offenen Augen ein paarmal ins Waſſer, das recht kalt ſein ſoll. Dann abtrocknen, ein wenig Creme auftragen und das Geſicht kräftig abklopfen, doch die Augenpartie ſanft behandeln. Kalte Salzwaſſerkompreſſen wirken ſich günſtig auf ſtarke Beine und dicke Feſſeln aus. Man kann die naſſen Binden mit einem trockenen Wickel umgeben und die Um⸗ ſchläge über Nacht einwirken laſſen. Für das Merkbuch der Hausfrau Fleiſchmaſchinen ſollten vor jedesmaligem Gebrauch mit einem Tropfen Mandelöl geölt werden. Oberhemden bekommen einen beſonders ſchönen Glanz, wenn der Stärke etwa 5 Prozent gereinigte weiße Stearinſäure zugeſetzt wird. Das heiße Bügeleiſen löſt die Säure und gibt der Wäſche den gewünſchten Hochglanz. Das Anbrennen von Speiſen, beſonders in alten Töpfen, verhindert man, indem man eine Untertaſſe um⸗ gekehrt auf den Boden des Topfes legt. Hart gewordenen Käſe legt man einige Zeit in friſche Milch; dann wird er wieder genießbar und ſchmackhaft. Alte Wildlederhandſchuhe verarbeitet man praktiſcher⸗ weiſe zu haltbaren Anhängern für Kleider und Mäntel. Kuchen und Torten können ohne Schwierigkeiten zer⸗ ſchnitten werden, wenn man das Meſſer vor jedem Schnitt in kaltes Waſſer eintaucht. um Sommer: Kuftige Höschen Das ideale füleid für das fleinkind beim Spielen Sie ſind und bleiben für das Kleinkind in den war⸗ men Sommertagen das ideale Kleidungsſtück. Aber der Verbrauch iſt groß, und daher iſt eine gewiſſe Zahl zum Wechſeln auch unerläßlich. Darum geben wir im folgen⸗ den einige kurze Anweiſungen zur Selbſtanfertigung, wobei das Material in vielen Fällen noch aus alten Be⸗ ſtänden zu nehmen ſein wird. Alte Schürzen zum Beiſpiel laſſen ſich gut zur Her⸗ ſtellung dieſer Spielhöschen verwerten. Denn die Schür⸗ zen, und beſonders die Wickelſchürzen(Kittelſchürzen), gehen meiſt zuerſt an den vorderen Rändern und unter den Aermellöchern entzwei, während die unteren Hälften der Vorderteile und das Rückenteil oft noch recht gut er⸗ halten ſind. Dieſe Teile ſind ſo groß, daß man aus ihnen ohne Schwierigkeit noch Spielhöschen und dergleichen au⸗ fertigen kann. Das oben abgebildete Windelhöschen iſt für das Jahrkind gedacht, das beim Spielen und Umherkriechen ſeine Kleidung leicht beſchmutzt und ſchnell abnutzt. Das Trägerhöschen iſt aus einem Stück geſchnitten und wird ringsherum mit Schrägblenden, die links gegengenäht werden, verſäubert. Am oberen Rand und an den Knopf⸗ leiſten iſt es ratſam, die Schrägblenden zwecks größerer Haltbarkeit etwas breiter zu ſchneiden. Große weiße Perl⸗ muttknöpfe, mit denen das Höschen geſchloſſen wird, bil⸗ den zugleich eine hübſche Verzierung. Die Träger werden doppelt breit zugeſchnitten, zum Schlauch zuſammen⸗ genäht, gewendet, zwiſchen Schrägſtreifen und Grundform geſchoben und beim Annähen der Schrägblenden mit an⸗ genäht. Ein weißes Kimonoblüschen aus Leinen, das zum Beiſpiel mit Blenden aus dem Höschenſtoff verziert Text und Zeich⸗ ſtrand oder im Sandkaſten auch ohne Bluſe werden. Die zweite Abbildung zeigt eine Spielhoſe für das zwei⸗ bis dreijährige Kind. Der Leibchenteil beſteht aus einem Stück Stoff und hat an einer Seite eine Naht. Die Träger müſſen an einer Seite abknöpfbar ſein, da das Kind von oben in das Höschen hineinſteigt. An getragen Stelle der Träger kann man für kleine Mädchen auch zur Bänder annähen, die auf der Schulter Schleife bindet. An das Leibchen wird hinten ein breiter Streifen angeſetzt. Vorn wird das Hös⸗ chen mit dem Leibchen zuſam⸗ mengenäht. Der Beſatz für den Schlitz beſteht aus einem geraden, durchgehenden Streifen. 5 Zum Schluß noch ein anderer praktiſcher Wink: Alte Kittelſchür⸗ zen enthalten meiſt noch ſo viel brauchbaren Stoff, daß man N daraus zum Bei⸗“ ſpiel auch eine Trägerſchürze für ein größeres Mädchen oder eine Bluſe zu⸗ ſchneiden kann. man wird, ſteht zu dem Trägerhöschen ſehr hübſch aus. An nung: Sufanne heißen Sommertagen kann aber das H 5 am Bade⸗ Streuber— M. —̃———— 5— u—— e— Kampf gegen Kinderlähmung Eine Aktion der Geſundheitsämter. Alljährlich ſucht die Kinderlähmnug Spätſommer ihre Opfer unter der Jugend. Zwar geſundet der weitaus größte Teil der Erkrankten, doch fordert dieſe Krankheit jährlich auch eine Anzahl von Todesopfern. Eine weitere, nicht unbedeutende Anzahl, die von diefer Krank⸗ heit betroffen wurde, erleidet geſundheitliche Einbußen durch Lähmung einzelner Körperteile. Wer dieſe Krankheit überſtanden hat, trägt Schutzſtoff gegen ſie in ſeinem Blut. Dieſe Schutzſtoffe feines Vu werden zum Schutz von Neuerkrankungen gegen die ge⸗ fürchteten Lähmungen verwendet. Der von der Kinderlah⸗ mung Geneſene kann Blutſpenden wiederholt in Abſtänden von einigen Wochen abgeben, ohne ſelbſt eine geſundheitlichz Einbuße zu erfahren. Im ganzen Reich wird dieſe gegenſei⸗ tige Hilfe unter örtlicher Leitung der Geſundheitsämter durchgeführt. Das geſammelte Blut wird dabei zur Verhü⸗ tung der Uebertragung anderer Krankheiten vor Abgabe an die Kranken in geeigneten Laboratorien unterſucht und aufbewahrt. Kinder und Erwachſene, die die Kinderläh⸗ mung in den letzten ſechs Jahren überſtanden haben, werden zu Blutſpenden gegen eine Anerkennungsgebühr von 10 Reichsmark für je 100 Kubikzentimeter Blut wie in den Vorjahren aufgefordert werden. Der Bedarf iſt im allge⸗ meinen groß, zumal wenn die für den Spätſommer zu er⸗ wartende Häufung der Erkrankungen den vorjährigen um⸗ fang erreichen oder überſteigen ſollte. Ein Vorſchlag zur Güte Fürs Frühſtück unſerer Aufwartung. Liebe Irene! Trotz meiner Schreibfaulheit will ich Dir diesmal umgehend für Deine Zeilen danken und Dir Deine Sorge wegen Deiner Stundenfrau nehmen. Du getrauſt Dich nicht, ſo ſchreibſt Du, der Frau, die wöchentlich zweimal zur Hilfeleiſtung kommt, die Frühſtücksbrote, trotz Belag, ohne Butter zu ſchmieren, ſowie ihr den gewohnten Bohnenkaffee zu verſagen. Lediglich aus Beſorgnis, daß ſie die Stelle aufſagen könnte, weil ein Erſatz ſchwer zu bekommen iſt. Nicht etwa, daß die Frau ihr Kommen von Butter und Kaffee abhängig machte, aber ſie läßt, wie Du weiter ausführſt, in Worten durchblicken, daß andere Hausfrauen ihr dies immer zukommen laſſen. Dieſe Angſt, liebe Irene, iſt völlig unbegründet. Jede deutſche Frau weiß, daß die Butterverteilung amtlicher Regelung unterliegt. Die Stundenfrau erhält folglich in ihrem eigenen Haushalt für ſich den gleichen Anteil, wie Du oder Deine Kinder. Es wäre alſo völlig unberechtigte, wollte ſie auch noch auf Zuteilung aus Deinem Haushalt beſtehen; Du müßteſt ja dann Deinen Kindern etwas bon dem ihnen zuſtehenden Anteil entziehen. Die Frau weiß aus Erfahrung, daß Du niemals bezüglich des Eſſens knauſerig warſt, und an Deinem Tiſch jeder reichlich ſatt wird. Sollte ſie alſo, wenn Du von jetzt ab die Brote mit Schmalz oder Margarine beſtreichſt, und ihr ſtatt Bohnenkaffee ein anderes Getränk vorſetzt, Einwendungen erheben, ſo unterbreite ihr den Vorſchlag, Du wärſt gern bereit, ihr Butter und Bohnenkaffee vorzuſetzen, wenn ſie ſich den hierzu nötigen Anteil von zu Hauſe mitbrächte. Die Unkoſten würdeſt Du ihr gern erſetzen. Mit dieſer Löſung wird ſich jede vernünftige Frau einverſtanden erklären. 255 Herzlichſt Deine 8 Olga. Keberraſchungsbrot Der Magen will immer wieder mal etwas anderes und die Zunge iſt ebenfalls für Abwechſlung dankbar, alſo mühen wir uns ein wenig mit einem Ueberraſchungs⸗ brot ab, es wird ſpäter von jedem Eſſer gebührend ge⸗ lobt werden! Ein ſogenanntes Kaviarbrot wird in drei Teile geteilt und die Ecken werden entfernt. Die Teile werden ausgehöhlt, die Krume wird fein gewiegt und unter die ſchon vorbereitete Füllung gegeben. Braten⸗ reſte, harte Wurſt, Schinkenreſte, Blutwurſt ſchneidet man in feine Streifen oder Würfel, ebenſo einige Eſfiggürkchen und etwas Sardelle. Nun wird Kokosfett geſchmolzen und mit ebenſo viel Butter verrührt, einige Eßlöffel Reibkäſe werden dazu gegeben, die Würfel und Scheiben ebenfalls und alles miteinander gut vermiſcht. Nun wer⸗ den die hochgeſtellten Brotteile, die nur aus Kruſte be⸗ ſtehen, mit der Füllung geſtopft und die gefüllten Brote mit einem Brett und einem Gewicht beſchrvert und kalt geſtellt. Praktiſche Kochrezepte Sagopudding: f 250 Gramm Kartoffelſago, ein Liter Milch, 40 Gramm Butter oder Margarine, 100 Gramm Zucker, ein Päckchen Vanillezucker, zwei Eier, eine Priſe Salz. Milch, Fett und Salz bringt man zum Kochen, läßt unter Rühren den Sago einlaufen, garkochen und ſtellt kalt. Eigelb und Zucker werden ſchaumig gerührt, der Sagobrei zugegeben, zuletzt der Eiſchnee. Eine Puddingform wird mit Fett aus⸗ geſtrichen, mit Semmelbröſel beſtreut und die Maſſe in die Form gefüllt. Die geſchloſſene Form wird eine Stunde im Waſſerbad gekocht. Graupen mit Pflaumen oder Roſinen: 400 Gramm Perl- oder Mittelgraupen, 500 Gramm Backpflaumen oder 250 Gramm Roſinen, 1 Liter Waſſer, eine Priſe Salz, ein Stückchen Zitronenſchale, eine Priſe Ingwer, Zucker nach Bedarf. Die Graupen müſſen faſt gar ſein, dann gibt man die ſchnell in heißem Waſſer gewaſche⸗ nen Früchte und die Zitronenſchale dazu und läßt das Gericht noch anderthalb bis zwei Stunden ziehen. Es muß noch ſo viel Flüſſigkeit vorhanden ſein, daß die Pflaumen oder Roſinen gut quellen können. Zum Schluß wird das Gericht mit Zucker und Ingwer abgeſchmeckt. Es muß ſolche Beſchaffenheit haben, daß es ein flüſſiger Brei iſt. Backobſtſpeiſe. 8 500 gr getrocknete Pflaumen und Aprikoſen werden gut gewaſchen und über Nacht in lauwarmem Waſſer eingeweicht. Dann entfernt man die Pflaumenſteine, dreht das Obſt durch die Maſchine, ſüßt es mit 75 Gramm Zucker, gibt“ abgeriebene Zitronenſchale und 6 bis 8 Blatt kalt geweichte ausgedrückte, in warmem Weichwaſſer aufgelöſte Gelatine dazu, drückt den Obſtbrei, wenn er anfängt, zu erſtarren, in geölte Taſſenköpfe, ſtürzt zum Anrichten und reicht Vanilletunke dazu. Wer will keine Kartoffeln mehr? a Der achte nur nicht auf den Kartoffelkäfer. vornehmlich in 1 E mal 'orge Dich imal elag, nten daß r zu von wie idere Jede icher h in wie tigt, hall von weiß ſens ſatt rote ſtatt igen gern n ſie chte. teſer iden A Womd dung der Marg Spohn ASN e Ne een 2 Die Tür fällt ins Schloß, und einen Augenblick iſt eine auffallende Stille. Man hört nur die hohen Abſätze ſehr raſch die Stufen herunterklappern. a alſo wegen des Zimmers—?“ ſagt Frau Boßhardt und ſtreicht mit den Fingerſpitzen über die Stirn, als müſſe ſie ſich erſt wieder zurechtfinden.„Wenn Sie ſich's mal anſehen wollen? Iſt Herr Wagner zu Hauſe, Lotte?“ „Weiß ich doch nicht!“ ſagt Lotte kurz. „Ja, Sie können es ja mal ſehen... Wenn Sie, bitte, mitkommen wollen? Aber ich weiß nicht, wie es jetzt aus⸗ ſieht... Der Herr iſt leider nicht ſehr ordentlich— und dann geht er immer ſo ſpät weg; man kommt gar nicht da⸗ zu, richtig ſauberzumachen... Ich bin eigentlich ganz froh, daß er auszieht..“ Sehr verlockend klingt das nicht! denkt Mara. Zimmer wird in einem ſchönen Zuſtand ſein. hinten heraus liegt es auch noch? Sie müſſen durch ein halbdunkles„Berliner Zimmer“ hindurch, einen endloſen mit Schränken vollgeſtopften Kor⸗ tidor entlang. Frau Boßhardt öffnet die Türen und bleibt dann in übertriebener Höflichkeit hinter Mara zurück— aber vielleicht tut ſie es auch nur, um hinter ihrem Rücken mit Lotte zu tuſcheln:„Was ſollte ich doch Herrn Jaeniſch ſagen, Lotte? Daß er ſie morgen abholen ſoll? Oder war das Herr Buchholz? Ach, mein Gottchen, ich werde ja wieder alles durcheinanderbringen... So, hier wäre das Zimmer! Herr Wagner! Herr Wagner! Nein, er ſcheint nicht dazuſein..“ Sie öffnet die Tür und Mara wirft einen Blick hinein. Ein ſchmales, dunkle, unaufgeräumtes Zimmer, rauchige Luft, ein zerwühltes Bett, herumliegnde Stiefel und Kra⸗ watten... Sie geht gar nicht erſt von der Tür weg. Ein einziges Fenſter iſt dieſer Tür gegenüber, die Gardine iſt halb heruntergeriſſen; drüben ſieht man graue Mauern, von denen Stuck abbröckelt. Frau Boßhardt huſcht in dem Zimmer hin und her und verſucht, mit ein paar nutzloſen Handgriffen Ordnung zu ſchaffen. Sie rückt ein bißchen an der ſchiefen Tiſch⸗ decke, hebt ein zerknittertes Papier vom Fußboden auf und macht ſich an den Gardinenſchnüren zu ſchaffen.„Das muß natürlich alles in Ordnung gebracht werden! Ich laſſe auch die Gardinen waſchen; aber bei Herrn Wagner hatte das wirklich keinen Zweck.. Aber, bitte, kommen Sie doch herein! Sie können ſich doch in aller Ruhe umſehen!“ „Ich danke— ich ſehe ſchon!“ ſagt Mara freundlich, aber leicht verzweifelt.„Sehr nett, aber ein bißchen klein.. Ich kann es mir ja noch überlegen... Ich habe heute ſchon ſo ſchrecklich viel geſehen... Ich will mir die Adreſſe aufſchreiben. Es iſt Nummer achtzehn, nicht wahr? Bei Boßhardt? Es iſt nur eine Geſte, daß ſie das Notiz⸗ buch herausholt. Sie vergißt ſogar, nach dem Preis zu fragen, ſo feſt entſchloſſen iſt ſie, dieſes ſcheußliche Loch nicht zu mieten. Das Und nach „Ja— vielleicht wird ja auch das andere Zimmer rei; das würde dem Fräulein ſicher beſſer zuſagen Aber das kann ich noch nicht beſtimmt verſprechen. Der Herr wollte vielleicht ziehen— und vielleicht würde er 1 auch tauſchen.. Daß er das kleinere Zimmer nimmt, as könnt' ich ihm ja mal vorſchlagen... Sehen Sie ſich's doch auf alle Fälle mal an!“ Mara hat reichlich genug häßliche Zimmer geſehen. Aber ſie hat einfach nicht mehr die Energie, ſich zu wehren. Wenigſtens verlangt man ja nicht von ihr, daß ſie Trep⸗ pen ſteige. Sie kann der Frau auch noch den Gefallen tun, einen Blick in das andere Zimmer zu werfen. Frau Boßhardt huſcht ſchon wieder hinaus und klopft un die Nebentür, den Kopf lauſchend vorgeſtreckt.„Nein, er iſt nicht zu Hauſe. Kommen Sie, Fräulein! Sie kön⸗ nen ſich ruhig das Zimmer mal anſehen... Das wird Ihnen beſſer gefallen.“ Sport und Spiel „Recht umfangreich iſt auch am kommenden Sonntag wieder das Programm der ſportlichen Veranſtaltungen. Badens Turn⸗ und Sportbewegung erlebt in Mannheim beim 2. Turn⸗ und Sportfeſt den Höhepunkt ihres diesjäh⸗ rigen Schaffens und gibt zugleich eine große Leiſtungsſchau auf allen Gebieten der Leibesübungen. Die deutſche Fuß⸗ ballelf beſtreitet in Kopenhagen den zweiten Länderkampf auf ihrer Nordlandreiſe, in ſämtlichen deutſchen Gauen er⸗ mitteln die Leichtathleten an dieſem Wochenende ihre Mei⸗ ſter, die Großdeutſchlandfahrt bringt mit der letzten Etappe Leipzig Berlin zugleich die endgültige Entſcheidung und ebenſo gibt es in nahezu allen anderen Sportarten große Ereigniſſe. Im Fußball iſt man ſelbſtverſtändlich beſonders auf den Ausgang des änderſpieles in Kopenhagen zwiſchen Deutſch⸗ land und Dänemark geſpannt, wo Deutſchland den hohen 8:0⸗Sieg im letzten Kampf zu verteidigen hat. Baden und Württemberg ſtehen ſich in Mannheim bereits am Sams⸗ tag im Rahmen des Gaufeſtes in einem Auswahlkampf gegenüber, der ebenfalls eine große Spannung auslöſen dürfte. Die Oſtmark fährt nach Zürich, wo ſie in einem Auswahlſpiel auf die Mannſchaft der Schweiz trifft. Im Gau Baden gibt es an dieſem Wochenende keine weiteren Spiele, da mit Rückſicht auf das Gaufeſt ein Spielverbot erlaſſen wurde. Im Gau Südweſt wird dagegen noch ein Aufſtiegsſpiel nachgeholt(Gfs Darmſtadt— Union Nieder⸗ erdem verdienen die Freundſchaftsſpiele von rad) und auß Lazio Rom beim S Wiesbaden(Sa) und beim 1. JC Kaiſerslautern noch eine beſondere Erwähnung. Im Handball ſtehen ſich die SVg Lintfort und Hindenburg Minden in einem Entſcheidungsſpiel um den Eintritt in die Schluß⸗ ur deutſchen Meiſterſchaft gegenüber, und in zwei runde Aus lſpielen treffen in Gießen Heſſen und Niederrhein ſowie in Aſchaffenburg die dortige Stadtmannſchaft mit Stuttgart aufeinander. a Im Hockey N wird die deutſche Nationalelf in München zum Abſchluß eines Lehrganges wieder auf eine Lehrgangself treffen und der deutſche Meiſter, TV 57 Sachſenhauſen, gibt in Aſchaf⸗ enburg aus Anlaß des dortigen Kreistages ein Gaſtſviel. ————ͤ— Ja, das Zimmer iſt wunderhübſch. Aber was nützt das, wenn es nicht frei iſt? So ungefähr hat ſie ſich einen Raum erträumt, in dem ſie behaglich hauſen könnte. Bett und Waſchtiſch ſind durch einen großen Wandſchirm ver⸗ deckt. Eine halbe Wand nimmt ein Bücherregal ein; eine Laute mit bunten Bändern hängt daneben; gegenüber ſteht ein bequemes Sofa mit vielen Kiſſen, ein Tiſch mit ſauberer Decke davor. Wohnlich iſt der Raum und per⸗ ſönlich. Nichts von den üblichen ſcheußlichen Nippesfigu⸗ ren und Familienphotographien in verſchnörkelten Rah⸗ men. Hier hat ein Menſch mit gutem Geſchmack verſucht, ſich etwas wie ein Heim zu ſchaffen. Leider iſt nicht an⸗ zunehmen, daß dieſer Geſchmack Frau Boßhardt gehört. Hier iſt auch eine Loggia!“ ſagt die kleine Frau eifrig und öffnet die Glastür.„Bitte, treten Sie nur mal hier heraus! Man kann wirklich nicht ſagen, daß das ein Hof⸗ zimmer wäre... Die Zimmer nach hinten vermieten ſich immer viel leichter als die nach der Straße.. Kom⸗ men Sie nur mal her, Fräulein! Ob das nicht ein hüb⸗ ſches Plätzchen iſt?“ Da unten iſt wirklich ſo etwas wie ein Garten. Die Müllkäſten verſtecken ſich ſchämig hinter blühenden Flieder⸗ büſchen; eine ſchmächtige Kaſtanie hat ſich mühſam bis zum zweiten Stock hinaufgeguält. Sie hat ihre Krone nicht breit und üppig entwickeln können, ſie hat eine ganz andere Form als Kaſtanien, die ihren Platz in Wind und Sonne haben, ihr Grün ſetzt ziemlich hoch an dem ſchlanken Stamm an und iſt etwas durſtig und verſtaubt— aber ſie blüht! Von der Loggia ſieht man hinunter auf all die weißroten Blütenkerzen; ſo nah ſind ſie, daß man denkt, man könne ſie mit der ausgeſtreckten Hand erreichen. Auf der Loggia ſtehen zwei Korbſtühle nud ein kleiner Tiſch, und eine Birne mit hübſchem buntem Schirm hängt darüber. Frau Boßhardt kann es nicht unterlaſſen, den Schalter an⸗ und auszuknipſen.„Bequem, nicht wahr? Das hat ſich der Herr Reinhold ſelber anlegen laſſen. Aber wenn er zieht, muß er's ja dalaſſen... Wir ſitzen auch manchmal abends hier, wenn er nicht zu Hauſe iſt, meine Tochter und ich. Er hat es uns angeboten, weil es die einzige Loggia in der Wohnung iſt; ſonſt tät ich's ja nicht. ſehr leid, wenn wir ihn verlören...“ „Guten Abend!“ ſagt eine tiefe, ruhige Stimme. Sie haben beide überhört, daß die Tür gegangen iſt. Jetzt ſteht ein junger Mann hinter ihnen in dem ſchon däm⸗ merigen Zimmer, legt ſeinen Hut und ein paar Päckchen auf den Tiſch und fragt mit etwas Spott und einer ganz leiſen Bitterkeit im Ton:„Na, Frau Boßhardt, ſind Sie ſchon eifrig dabei, mein Zimmer zu vermiefen? Noch bin ich ja nicht draußen!“ „Ach wo, Herr Reinhold! Ach, bewahre!“ Frau Boß⸗ hardt wird etwas verlegen und darum ſehr eifrig:„Aber wo werde ich denn? Ich habe nur der Dame den Garten gezeigt— weil doch Herr Wagner zieht und weil das Zimmer doch ſozuſagen dieſelbe Ausſicht hat... Sie wiſ⸗ ſen ja, wie das iſt bei Herrn Wagner: Da kann man ja nicht treten. Das Fräulein hat ſich gar nicht getraut, bis ans Fenſter zu gehen, und da wollte ich ihr nur zeigen, daß da unten wirklich ein Garten iſt, und nicht nur ſo ein trübetimpliger Hof... Von nebenan ſehen Sie auch auf die Kaſtanie— das iſt doch hübſch, nicht wahr, Fräulein? da merkt man doch wenigſtens, daß Frühling iſt,— an⸗ ders, als wenn man nur ſo graue Mauern ſieht...“ „Sehr hübſch... Alſo— ich ſage Ihnen Beſcheid!“ Mara hat es eilig, wegzukommen. Es iſt ihr peinlich, von dem jungen Mann in ſeinem Zimmer angetroffen zu wer⸗ den, da er offenbar gar nicht daran denkt, es aufzugeben; oder nicht gern daran denkt. daß er überhaupt keine Notiz von ihr nimmt. Sie findet, daß er überraſchend hübſch iſt und ſehr gut angezogen, und er könnte eigentlich von ihr dasſelbe finden. Aber es verdrießt ihn anſcheinend nur, fremde Leute in ſeiner Be⸗ hauſung zu finden; und ob das ein alter Mann iſt oder eine junge Dame, iſt ihm ſehr einerlei.. Sie durchquert raſch das Zimmer und grüßt flüchtig in die Richtung, wo der junge Mann ſteht.„Guten Abend! Und entſchuldigen Sie, bitte, die Störung!“ 8 Die veichfathletik hält an dieſem Wochenende mit den Meiſterſchaften aller Gaue ihre erſte große Heerſchau ab, die einen guten Auf⸗ Nahr über das Können unſerer Athleten im vorolympiſchen hr geben dürfte. Badens Leichtathleten ermitteln ihre Meiſter hierbei im Rahmen des Turn⸗ und Sportfeſtes in Mannheim, der Gau Südweſt hält ſeine Titelkämpfe in Darmſtadt ab, während ſie von Württemberg in Stuttgart und von Bayern in Regensburg durchgeführt werden. ü Im RNadſport wird die größte deutſche Veranſtaltung, die internationale Großdeutſchland⸗Rundfahrt, am Samstag mit der letzten Etappe von Leipzig nach Berlin abgeſchloſſen, wobei wohl den Teilnehmern nach ihren ungeheuren Leiſtungen auf der 5000 km langen Fahrt durch die deutſchen Gaue in der Reichshauptſtadt ein begeiſterter Empfang bereitet werden wird. In Mannheim werden die badiſchen Meiſterſchaften im Einerſtreckenfahren ſowie die badiſchen Bahn⸗Meiſter⸗ ſchaften entſchieden, und weitere große Amateur⸗Veranſtal⸗ tungen gibt es in München mit dem Kriterium der zehn Städte und in Alkmaar mit dem internationalen Flieger⸗ rennen; wobei Parann(Berlin) die deutſchen Farben ver⸗ tritt. Die beſten deutſchen Steher beſtreiten in Chemnitz die Vorläufe zur deutſchen Meiſterſchaft. Im Mokorſport ſtarten deutſche Fahrer auch diesmal wieder im Ausland. Hans Stuck(Auto⸗Union) ſtartet zuſammen mit den BM W⸗ Fahrern Kraus und Heinemann in Bukareſt, während die G20 von Mercedes⸗Benz und der Auto⸗Union beim roßen Preis von Belgien in Spa eingeſetzt wird. Mercedes ſtützt ſich hierbei auf Caracciola, Lang und v. Brauchitſch, die Auto⸗Union hat Nuvolari, Haſſe, Hermann Müller und Georg Meier genannt, 5 Im Schwimmen ermittelt der Gau Baden in Ladenburg im Rahmen des Mannheimer Feſtes ſeine Meiſter, wobei es wohl in ſämt⸗ lichen Wettbewerben hervorragende Leiſtungen und harte Kämpfe geben dürfte. Außerdem finden noch zwei Gruppen⸗ turniere zur deutſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft— in Han⸗ nover und Wuppertal— Beachtung. Im Waſſerſport iſt vor allem die Internationale Ruderregatta in Frankfurt, d. M. zu erwähnen, die wieder ein hervorragendes Melde⸗ ergebnis aufweiſt. Deutſche Ruderer gehen auch bei der in⸗ ternationalen Regatta in Mailand an den Ablauf.— In München führen auch die Kanuſportler mit dem Internatio⸗ nalen Kajak⸗Slalom eine große Veranſtaltung durch. Er iſt überhaupt ſehr freundlich; es täte mir Und noch ärgerlicher iſt es, Die Deutſchlandfahrer vor dem Ziel „O bitte, bitte!“ Er lächelt ganz freundlich, ſo daß man eine Reihe weißer Zähne aufblinken ſieht.„Die Log⸗ gia iſt Allgemeinbeſitz; ſie ſteht auch Ihnen zur Verfügung, falls Sie meine Nachbarin werden ſollten.“ „Nein, Herr Reinhold, das dürfen Sie wirklich nicht ſagen!“ Frau Boßhardt gerät von einer Verlegenheit in die andere.„Sie haben uns ja angeboten, daß wir manch⸗ mal draußen ſitzen dürfen, aber ſonſt geht wirklich niemand vom Haus in Ihr Zimmer; die wiſſen doch, daß es Ihre Loggia iſt...“ „Eben darum!“ Der junge Mann 9 die Brauen hoch und ſieht mit lächelnder Verwunderung auf die auf⸗ geregte kleine Frau herunter.„Wenn es meine Loggta iſt, kann ich ſie doch der jungen Dame anbieten— natür⸗ lich nur, wenn ich nicht da bin.. Dagegen können Sie doch nichts einzuwenden haben?“ „Nein, nein— gewiß nicht! Ich meine ja nur.. Ich dachte, Sie dächten vielleicht... Ich wollte nicht.. Sie wiſſen doch, was Sie uns für ein lieber Mieter ſind!“ „Danke, danke!“ Er wehrt mit einer Handbewegung ab.„Iſt ja nett, daß Sie nicht ſagen: geweſen ſind Guten Abend, gnädiges Fräulein!“ Mara ſteht ſchon auf dem Korridor. Und mit einem plötzlichen Entſchluß— ſie weiß ſelber nicht, wie ſie dazu kommt— ſagt ſie:„Ich— ich möchte mir doch das andere Zimmer noch einmal anſehen. Vielleicht könnte man es ganz wohnlich herrichten.. Und— vor allen Dingen: Was ſoll es koſten?“ 1 „Hier fehlt Bedienung! Fräulein Holm, ſind Sie frei?“ „Ich bediene.. Einen Augenblick, gnä'“ Frau! Glas⸗ knöpfe in Rot? Ja, gewiß! Wenn die Dame vielleicht einſtweilen ausſuchen will—? Fräulein Schmidtke, geben Sie doch, bitte, mal den Kaſten herunter, gerade hinter Ihnen— nein, den rechts davon!.. Alſo darf es von die⸗ ſem Georgetteband ſein? Zwei Meter dreißig... Paſſende Nähſeide... Wenn die Dame ſich einmal ans Tageslicht bemühen will—? Ich bin ſofort fertig, gnädige Frau; ich ſchreibe nur noch den Kaſſenzettel.. Die Wolle hat nicht gereicht? Oh, das tut mir aber leid! Zweihundertfünf⸗ zig Gramm waren es, das iſt genau das Vorgeſchriebene; aber vielleicht iſt es ein bißchen feſter geſtrickt, dann wird es um ſo haltbarer... Wir haben Glück, gnä“ Frau: Es iſt noch von der alten Sendung da, gerade noch eine Lage; wenn man es nachbeſtellt, kann es doch immer um eine winzige Nuance anders ausfallen... Was ſoll ich Ihnen aufſchreiben, Lisbeth? Zwei Rollen Nähgarn, ja Strümpfe? Bitte: Geradeaus und dann links!... Weiße Krägelchen? Ja, zeige ich Ihnen ſofort! Wir haben eben die neueſten Modelle hereinbekommen.. Hier iſt Ihr Zet⸗ tel, gnä' Frau! Vielen Dank, gnä' Frau... Für einen kleinen runden Ausſchnitt? Soll es etwas Sportliches ſein oder mehr etwas Duftiges, Garniertes? Ja, gewiß— ich zeige einmal verſchiedenes...“ Heute abend ziehe ich um! denkt Mara unterdeſſen. Gott ſei Dank: Das meiſte iſt ſchon gepackt. Nur die Toiletteſachen muß ich noch in den kleinen Koffer wer⸗ fen; das iſt in einer Viertelſtunde getan.. Nun werde ich alſo doch bei Frau Boßhardt wohnen Komiſch! Wie komme ich eigentlich dazu? Eigentlich war das Zim⸗ mer doch ſcheußlich— aber wenigſtens hat ſie nichts gegen Küchenbenutzung einzuwenden; ſie macht überhaupt den Eindruck, als wäre gut mit ihr auszukommen; und ſchließ⸗ lich iſt es nicht mider wichtig, bei wem man wohnt, als, Wie mant wöhff Ob ſie wohl däzu gekommen iſt, das Zimmer gründlich ſauberzumachen? Ich möchte keine Ueberbleibſel von Herrn Wagner da finden Die Küche machte einen tadelloſen Eindruck. Aber das Zimmer? Brrr! Eigentlich graus ich mich davor.. Warum hab' ich's nur genommen? Alles wegen dieſer blödſinnigen Kaſtanie! Der Himmel mag wiſſen, ob ſie überhaupt noch blüht; und das nächſte Jahr werd ich's wohl nicht mehr da erleben... Das iſt überhaupt ein Troſt: In vierzehn Tagen kann ich wieder kündigen. Dann zieht man eben einmal mehr. Ein Glück, daß man nicht viel Sachen hat! Was kann der„Umzug“ ſchon koſten? Eine Mark fünfzig fürs Auto, Kofferrauftragen inkluſive! Den Spaß kann man ſich alle Monate leiſten. 5 Vierter Etappenſieg von Gryjſolle in Leipzig Zu einer neuen Bummelfahrt geſtaltete ſich die vorletzte Etappe der Großdeutſchlandfahrt von Hannover durch den Harz nach Leipzig über 275 km. Dieſe Etappe wäre mit ihren Bergen dazu angetan geweſen, noch eine Aenderung im bisherigen Stand herbeizuführen, aber es blieb bei der gelt dert von Umbenhauer, der gegen ſeine Rivalen keine Zeit verlor und ſich ſo an der Spitze behauptete. Den Etap⸗ penſieg errang der Belgier Gryfſolle, der damit ſeine in Bielefeld begonnene Siegesſerie fortſetzte und während der Rundfahrt zum vierten Mal als Erſter über das Band fuhr. Hinter ihm belegten Nievergelt und Wierinckx die nächſten Plätze, und 14 Sekunden ſpäter raſte die Hauptgruppe von 30 Fahrern unter Fachveng von Amberg und Scheller durch das milſtergültig abgeſperrte Ziel in Leipzig. Die Zuſchauer waren hier auf eine harte Probe geſtellt worden, denn die Meſſeſtadt wurde mit eineinhalbſtündiger Verſpätung er⸗ reicht. Ergebniſſe: 19. Etappe Hannover— Leipzig(275 km): 1. Gryjſolle(Belgien) auf Viktoria 9:47:38 Std.; 2. Niever⸗ elt(Schweiz) auf Expreß; 3. Wierinckx(Belgien) auf anderer; 4. Amberg(Schweiz) auf Phänomen 9:47:52 5. Scheller; 6. Wengler; 7. Spießens(Belgien): 8. Seidel; 9. Meyer; 10. Prior(Spanien): 11. 23 Fahrer, darunter Umbenhauer, Zimmermann, Thierbach. Geſamtwertung: 1 Umbenhauer(Nürnberg) auf Phänomen 143:15:04 Std.; 2. Zimmermann(Schweiz) auf Expreß 143:24:49; 3. Scheller(Schweinfurt) auf Adler 143:28:23; 4. Thierbach(Dresden) auf Diamant 143:28:58: 5. Wierinckx(Belgien) 143:29:13: 6. Oubron(Frankreich) 143:31:06: 7. Wengler 143:33:18; 8. Peterſen(Dänemark) 143:33:21; 9. Gryfſolle(Belgien) 143:38:35: 10. Spießens (Belgien) 143:40:45. Länderwertung: 1. Belgien 430:48:17 Std.; 2. Frankreich 431:28:46 Std.; 3. Schweiz 431:35:52 Std.; 4. Gemiſchte Mannſchaft 431:57:03 Std.; 5. Deutſchland(Dür⸗ kopp⸗Mannſchaft) 432:05:28 Std. 88 Die deulſchen Nachwuchsboxer beſtreiten den Länder⸗ kampf gegen Italien am 27. Juni in Novara in folgender Aufſtellung:(Fliegengewicht aufwärts): Sonnenberg (Braunſchweig), Kohn(Königsberg), Norek(Gladbeck), 1(München), Raeſchke(Hamburg), Kubiak Herne), oller(Berlin) und Ten del 2(Oldenburg). Der Amateurbox⸗Länderkampf 5 5 Deutſchland und Dänemark wurde nunmehr endgültig auf den 2. Juli ange⸗ ſetzt. Die Begegnung findet in Leipzig ſtatt. ..—⅜sẽ n 1 1 ö g 1 ö 6 Bad. Turn⸗ und Sportfeſt Der erſte Großkampflag. Ein ſtrahlend blauer Himmel wölbte ſich am Freitag über der eee Mannheim, als in den frühen Mor⸗ genſtunden die Mehrkämpfer und Volksturner auf den ver⸗ ſchiedenen Wettkampffeldern antraten, um den erſten Groß⸗ kampftag einzuleiten. Nachdem bereits am Samstag und Sonntag die Ruderer und Kanuten die erſten Gaufeſtſieger ermittelt hatten, am Mittwoch die freiwilligen Sportdienſt⸗ gruppen des NSR im Deutſchen Jungvolk und BdM an⸗ getreten waren und am Donnerstagabend zu nächtlicher Stunde im Schloßhof die feierliche Gaubanner⸗Uebergabe und Fahnenweihe erfolgte, war der Freitag der erſte Groß⸗ zampftag des Zweiten Badiſchen Gau⸗Turn⸗ und Sport⸗ feſtes in Mannheim. Schon zu früher Stunde traten auf zwei Plätzen die Mehrkämpfer an, auch die Volksturner began⸗ nen mit ihren Wettkämpfen. Die Fechter eröffneten den Frieſenkampf, in den Somme rſpielen fielen die erſten Entſcheidungen. Auf der Zementbahn des Flughafens Neu⸗ oſtheim waren die Rollſchuhſportler am Werke, auf den Schießſtänden ſetzten die Schützen ihre Wettkämpfe fort und im Keglerheim hatten ſich die Kegler verſam⸗ melt. Im Hockey fiel die Vorentſcheidung, während im Beete und Fußball am Nachmittag bereits der aufeſtſieger feſtſtand. Auch die Schwe rathleten und Naſenkraftſportler waren eifrig bei der Arbeit. Im Rugby⸗Endkampf ſtanden ſich die Städtemann⸗ ſchaften von Heidelberg d Karlsruhe gegenüber, während im Boxen die Kreis. annſchaften von Nordbaden und Südbaden den Gaufeſtſieger feſtſtellten. Am frühen Mittag traf dann auch der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten in der Feſtſtadt ein, wo er am Abend im Roſengarten zu den verſammelten badiſchen Bürgermeiſtern ſprach. Die rund 200 Bürgermeiſter hatten übrigens dem Gaufeſt am Nachmittag ebenfalls einen Beſuch abgeſtattet. Leiſtungskampf der Turner und Turnerinnen. Seit den frühen Morgenſtunden ſtanden nahezu 2000 Turner und Turnerinnen im Leiſtungskampf, in 108 Riegen wurde um den Gaufeſtſieg und die Gaumeiſter⸗ ſchaft im Mehrkampf gerungen. Nicht weniger als 20 ver⸗ ſchiedene Kampfarten bei den Männern und zehn bei den Frauen ſind in das umfaſſende Programm dieſes Tages ein⸗ gebaut. Zuerſt wurden die Wettkämpfe der zweiten Lei⸗ ſtungsſtufe erledigt, wobei es bei den Männern im ge⸗ miſchten Zehnkampf zu prächtigen Leiſtungen kam. In der Spitzengruppe der rund 90 Teilnehmer waren die Leiſtungen ſehr ausgeglichen und der Punktunterſchied war ſtets nur ſehr gering. Sieger mit 168 Punkten wurde der Durlacher Karl Richter. Die zweite Entſcheidung fiel beiden Frauen im gymnaſtiſchen Sechskampf der zwei⸗ ten Leiſtungsſtufe, der auch diesmal wieder ſehr hohe An⸗ forderungen an die Teilnehmerinnen ſtellte, die wiederum nicht 8 werden konnten. Allerdings zeigte die Siegerin Böbel(Heidelberg) durchſchnittlich feine Leiſtun⸗ gen, die ihr den überlegenen Gaufeſtſieg einbrachten. Die Ergebniſſe waren: e Zehnkampf(männer): 1. K. Richter(Tſchaft Durlach) 168,0 P.; 2. E. Trenkle(TV Koll⸗ nau⸗Guta ch) 167 P.; 2. Lutz(T Edingen) 167 P.; 3. J. Weisbrod(TV Wiesloch) 166,5 P.; 4. Dürrſchnabel(Tgd. Offenburg) 166 P.; 5. G. Schmidt(TSV Tauberbiſchof heim) 165 P. und K. Gersbach(TV Rotzel) 165 Punkte. Gymnaſtik⸗Sechskampf(Frauen): 1. Bö⸗ bel(TV Heidelberg) 111 P.; 2. E. Kramer(Poſt SW Jahn Freiburg) 108 P.; 3. Br. Rapp(TV Gernsbach) 106 P.; 4. E. Schwertner(TB 46 Karlsruhe) 101,5 P.; 5. L. Siegel (TV Knielingen) 100,5 Punkte. Gemiſchter Achtkampf der Frauen. a Im Gemiſchten e der Frauen in der zweiten Leiſtungsſtufe, einem eichswettkampf, ſah man übrigens rachtvolle Leiſtungen von der Siegerin Hedwig Ahr, die ſich mit erheblichem Vorſprung i Die Ergebniſſe: Gemiſchter Achtk ampf(Frauen): 1. H. Ahr (Tbd. Gaggenau) 156 P.; 2. J. Rauſchkolb(MTV Karls⸗ ruhe) 140 P. 3. L. Funda(TVB Wiesloch) 148,5 P.; 4. A. Behring(Tgd. Jahn Weinheim) 142,5 P. und R. Kerſchin⸗ ei(Germania Mannheim) 142,5 P.; 5. Ch. Greiner(TV Mannheim⸗Rheinau) 141,5 Punkte. Weitere Mehrkampfergebniſſe In den Mehrkämpfen fielen am Nachmittag in den ver⸗ ſchiedenen Leiſtungsſtufen und Altersklaſſen weitere Ent⸗ ſcheidungen. Die Ergebniſſe waren: Geräte⸗Siebenkampf Altersklaſſe I, 1. Stufe: 1. Meißner(FT 44 Freiburg) 135,5 Punkte; 2. Jäger(TW Unterlauchringen) 128,5 Punkte; 3. Bucher (TSch Heidelberg⸗Rohrbachſ 127 Punkte; 4. Hauck(TV 91 Knielingen) 125 Punkte: 3. Schwarz(TuSp Niefern) 125 Punkte; 6. Dehm(TVB e 124,5 Punkte; 7. Kiſten⸗ berger(T 46 Bruchsal) 123,5 Punkte; 8 Wagner(Turner⸗ ſchaft Durlach) 123. 5 g 5 Mehrkampfergebniſſe: Geräte⸗Siebenkampf, 2. Stufe: 1. Beile(TV Baden⸗Lichtentah 125 P.; 2. Gaſſert (TV Germania Mannheim) 122,5 3 3. Rothardt(TV Oberhausen) 120 P.— Gemiſchter Siebenkampf: 1. Wieſer (TB 1880 Eppingen) 105,5 P.; 2. Herb(TV Schwetzingen) 103. P.; 3. Glatthar(TV Oefflingen) 102,5 P.— Gemiſchter en Altersklaſſe 1, 1. Stufe: 1. Weißinger(Tſchft. urlach) 220,5 P.; 2. Otto Heß(TV 46 Mannheim) 212 P.; 3. Jägle(Tſchaft Freiburg) 209 P.; 4. Stöhr(TV 62 Weinheim] 206 P.; 5. Haſel(Tb. Gaggenau) 202,5 P.; 6. Sauerbronn(TV Scholtach) 199,5 P.— 2. tufe: 1. Kra⸗ mer(S Weil) 200,5 P.; 2. Hartmann(TV 46 Mann⸗ heim) 196.5 P.; 3. Albert Hug(FT 44 Freiburg) 192 P. Gemiſchter Sechskampf, Altersklaſſe 3, 1. Stufe: 1. Bur Poſtſportverein Jahn Freiburg) 118,5 P.; 2. Durſt(MT. arlstuhe) 114,5 P.; 3. Hofmann(TB Germania Mann⸗ Ein 110 P.; 4. 545(T i 9 109 P.— 2. ife: 1. Kienzle(F 3 11 55 Müller(TSG Ladenburg) 112 P.; 3. Kuchenbe(TV 86 Handſchuhs⸗ heim) 111,5 P. Willi Stadel vor Karl Stadel. Der Olympiſche Zwölfkampf im Gerätturnen geſtaltete einem ſpannenden ikampf zwiſchen Olympiaſie⸗ 5 Will Stadel(T— und ſeinem Bruder Karl, aus dem der Erſtgenannte mit einem V von 95 Punkten als Sieger hervorging. Die 4 1 Teilneh⸗ mer blieben klar im Hintertreffen. ter(Weinheim) wurde vor Anna(Mannheim) und Kaiſer(Teningen) Drit⸗ ter.— Das Ergebnis: 5 2—— U——————— I.——— 1 2 8 8 Olympiſcher Zwölfkampf(Turner): 1. Willi Stadel(TV Konſtanz) 235,8 P.; 2. Karl Stadel(TV Kon⸗ ſtanz) 234,3 P.; 3. Walter(TV 62 Weinheim) 220,9 P.; 4. Anna(TV 46 Mannheim) 220,1 P.; 5. Kaiſer(TV Ten⸗ ningen) 211,2 P. Gemiſchter Neunkampf, 1. Stufe: 1. Flegler (Kehler Tſchaft) 154 P.; 2. Zimmermann(MTV Karlsruhe) 145 P.; 3. Eſelgroth(TV 86 H. Handſchuhsheim) 139 P.— Alterklaſſe 2, 1. Stufe: 1. Moßbrugger(Poſt Heidelberg) 174 P.; 2. Ebel Hermann(TV Jahn Neckarau) 168,5 P.; 3. Elſäſſer(TV Singen) 163 P.— 2. Stufe: 1. Müller(T Mühlhofen) 156,5 P.; 2. Robert(TW 90 Edingen) 159 P.; 3. Schweickert(TV Wieſental) 158,5 P.— Gerät⸗Vierkampf, Altersklaſſe 3, Stufe 1: 1. Buri(FT 44 Freiburg) 77,5 P.; 2. Orth(TS Oftersheim) 74 P.; 3. Rüttnauer(Reichsbahn TV Weil) 73,5 P.— Stufe N 1. Deutſch(Tſchaft Durlach) 74 P.; 2. Breitenſtein(TG 78 Heidelberg) 73,5 P.; 3. Fün⸗ ner(TV 46 Lahr) 72 P. Frauen: Gerät⸗Sechskampf: 2. Stufe: 1. Salg Her⸗ mine(MTW Karlsruhe) 114,5 P.; 2. Oechsle(TV 48 Vil⸗ lingen) 110,5 P.; 3. Berges(Turnerſchaft Achern) 110 P.; 4. Bauſch(Jahn Seckenheim) 107 P.; 4. Merkel(Tb. Gag⸗ genau) 107 P. Ergebniſſe vom Rollſchuhlaufen. Männer: 500 m: 1. Wernz. 1500 m: 1. Friedel(Mann⸗ heim). Frauen: 500 m: 1. Karoli(Mannheim). 1500 m: 1. Karoli(Mannheim). Scheuring in 10,5 vor Neckermann Badiſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, 1. Tag Badens Leichtathleten ermittelten im Rahmen des Gau⸗ feſtes ihre Meiſter. Im Beiſein des Reichsſportführers, des badiſchen NSRL⸗Gauführers Miniſterialrat Kraft und des Mannheimer Oberbürgermeiſters Renninger brachte bereits der erſte Tag zehn Entſcheidungen, davon allein ſieben bei den Männern. Mit einer ganz vorzüglichen Leiſtung war⸗ tete Jakob Scheuring(Ottenau) auf, der die 100 m in 10,5 vor dem Mannheimer Neckermann gewann und damit ſei⸗ nen Titel erfolgreich verteidigte. Im Hammerwerfen kam erwartungsgemäß der Mannheimer Bernhard Greulich zu Meiſterehren. Fünf ſeiner ſechs Wlürfe lagen über 51 mund ein beſter wurde mit 52,55 m gemeſſen. Von den übrigen eilnehmern überwarf nur noch der Karlsruher Wolf die 50⸗m⸗Marke. Ganz überlegen holte ſich der Freiburger FC mit der Mannſchaft Krummholz, Krapf und Stadler die Staffelmeiſterſchaft über 3 mal 1000 m und eindrucksvoll waren auch die Siege von Scheibbs(Heidelberg) und Lenz Geidelberg) im 3000⸗m⸗ Hindernislauf und im 10 000⸗m⸗ Lauf. Kienle(Freiburg) ſiegte im Kugelſtoßen und der Schönauer Döbele war im Weitſprung erfolgreich. In dieſen Wettbewerben hatte man allerdings weſentlich beſſere Lei⸗ ſtungen erwartet. Bei den Frauen gab es im 200 m⸗Lauf durch Frl. Wen⸗ del(Mannheim) mit 25,8 Sekunden eine neue badiſche Beſt⸗ leiſtung. Meiſterin im Hochſprung wurde wiederum Frl. König(Karlsruhe) und im Diskuswerfen war Frl. Meinert (Konſtanz) erfolgreich.— Die Ergebniſſe des erſten Tages: Weitſprung 1. Döbele(SV Schönau) 6,55 m; 2. Blum(Sc Pforzheim) 6,40 m. 3. Waßmer(TW Alſch⸗ weler) 6,33 m; 4. Graf(TV Radolfzell); 5. Hübſch(TV Handſchuhsheim); 6. Radge(Tbd Ottenau). 3mal10 990 m⸗ Staffel: 1. Freiburger FC(Krummholz, Krapf, Stadler) 754,6; 2. RAD Durlach 8:02,8; 3. Tbd Bruchſal; 5. MT Mannheim; 3000 ⸗m⸗ Hindernis: 4. Scheibbs(Tgd 78 Heidelberg) 10:22,6; 2. Ochs(MTV Karlsruhe) 10:28,3; 3. Doſch(Sc Pforzheim); 4. Stößer (TV Bühlertal). 100 m: 1. Scheuring(Tbd Ottenau) 10,5; 2. Neckermann(Poſt Mannheim) 10,6; 3. Köſter(Poſt Mannheim) 10,9; 4. Schmitt(Poſt Mannheim); 5. Keller (TV 46 Mannheim); 6. Seidenfuß(RA d Durlach). 10000 m: 1. Lenz(Poſt Heidelberg) 34.470; 2. Schwarz(Sc Pforzheim) 35:40,2, 3. Schlageter(TV Konſtanz); 3. Geſell 1750 TV Singen). Kugel: 1. Kienle(Freiburger FC) 4,60; 2. Merſinger(Tgd 78 Heidelberg) 13,24; 3. Braune (Luftwaffe Wertheim); 4. Kälber(Sc Pforzheim); 5. Ramge(Sc Pforzheim); 6. Flaig(Freiburger FC). Ham⸗ mer: 1. Greulich(TV 46 Mannheim) 52,55 m; 2. Wolf (Karlsruher TB 46) 50,79; 3. Nägele(Karlsruher TV 46): 4. Marzluf(Tad 78 Heidelberg); 5. Heinrich(Tgd 78 Hei⸗ delberg); 6. Hotz(Pol. Mannheim). Hochſprung (Frauen): 1 König(MTW Karlsruhe) 1,44: 2. Barber(Hei⸗ delberger T 46) 139, 3. Eichner(Mich Mannheim). 200 m(Frauen): 1. Wendel(Poſt Mannheim) 25,8(badiſche Beſtleiſtung); 2. Bauer(Poft Freiburg) 27,4; 3. Sickmüller (Poſt Freithurg); 4. Biazolo(Karlsruher T 4% Schwind(N Mannheim); 6. Haas(Poſt Mannheim). Diskus(Frauen): 1. Meinert(TV Konſtanz) 36,33; 2. Ott(Poſt Mannheim) 35,28; 3. Unbeſcheid(MTV Karls⸗ ruhe) 29,50; 4. Motzkat(TV 46 Karlsruhe); 5. Hübner (Poſt Mannheim); 6. Sieben(Karlsruher FV). Meiſterſchaften im Gewichtheben Bei den badiſchen Meiſterſchaften im Gewichtheben wur⸗ den in allen ſieben Gewichtsklaſſen neue Meiſter ermittelt, wobei erfreulicherweiſe die Vorjahresergebniſſe durchweg verbeſſert werden konnten. Die Ergebniſſe(Olympiſcher Dreikampf): Bantamgewicht: 1. Ebner(Germania Karls⸗ ruhe) 230 kg; 2. Stephan(TuS Obrigheim). Federge⸗ wicht: 1. Maier(KS Kah bach) 235 kg; 2. Zech(VfL Nek⸗ karau). Leichtgewicht: 1. Vieſer(AS Lahr) 75,5 kg: 2. Maier(Vfl Neckarau). Mittelgewicht: 1. Schneider(Nek⸗ karau) 290 kg; 2. Sillmann(S Kollmarsreuth). Halb⸗ ſchwergewicht: 1. Höfle(Germania Karlsruhe) 290 kg; 2. Hammer 8 4 Mannheim). Schwergewicht: 1. Kieſer 6188 4 Mannheim) 315 kg; 2. Albert(ASW Laden⸗ urg). Leichte Altersklaſſe(über 40 Jahre): 1. Pfaff(KS Kuhbach) 156 P. Schwere Altersklaſſe(über 40 Jahre): 1. Stahl 124 ga 84 Mannheim) 180 P. Aelteſtenklaſſe(über 50 Jahre): 1. Oeſterlin(Germania Karlsrsuhe) 204 P. Karlsruhe— Kreis Offenburg 9:1(3:0) Die Kreismannſchaften von Karlsruhe und Offenburg beſtritten in der Hauptkampfbahn im Beiſein des Reichs⸗ 8 den Endkampf um den Fußball⸗Gaufeſtſieg. ie Karlsruher Elf war ſpieleriſch dem egner eindeutig überlegen und ſo mußten die Südbadener eine kräftige Nie⸗ derlage einſtecken. Sommerlatt, Föry und noch einmal Sommerlatt ſchoſſen in der erſten Hälfte drei Treffer für Karlsruhe. Nach Seitenwechſel kam Offenburg durch Oberer (Lahr) zunächſt zum Ehrentor, dann fielen noch ſechs Tref⸗ fer für Karlsruhe durch Föry. Sommerlatt, Föry, Biehle (2) und Lahr.— Schiedsrichter war Schmetzer(Mannheim). Mannheimer Tennisſieg Die Frauen⸗Tennismannſchaften des Mannheim und des Tennis⸗Clubs Heidelberg ſtritten auf den Stadion⸗Plätzen um den Mannſchafts⸗Gaufeſtſieg. Alle ———— ůů—— vier Einzelſpiele fielen an die Mannheimerinnen, die ſomit im Geſamtergebnis mit 4:0 die Oberhand behielten. Tennis⸗Clubs. Bei den Schwimmern in Ladenburg Da in Mannheim eine geeignete Freiwaſſer⸗Kampfſtätte fehlte, mußte das Treffen der badiſchen Schwimmer im Rahmen des Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes nach Laden⸗ burg verlegt werden. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein began⸗ nen hier die Kämpfe in dem muſtergültig hergerichteten Bad in Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte. Es gab durch⸗ weg hartumkämpfte Entſcheidungen, wobei Ueberraſchungen nicht ausblieben. Um den Gaumeiſtertitel über 400 m Kraul konnte der Vorjahrsſieger Schopp⸗ meier(Freiburger FC) ſeine führende Stellung ernent unter Beweis ſtellen. Ueber die gleiche Strecke der Frauen kam die Pforzheimerin Elfriede Müller Abweſenheit der Heidelbergerin Elly Worbertz zu einem leichten Erfolg im Alleingang. Einen überaus harten Kampf gab es über 100 m Rücken der Männer, wo es Böhringer(Sparta Pforzheim) gelang, dem letzten badischen Meiſter dieſer Strecke, Gloggengießer(Karlsruher S), den Titel zu entreißen. Nicht weniger hart umſtritten waren bis jetzt die Rahmenkämpfe, in denen ſich bisher Freiburg, Pforzheim, Mannheim, Heidelberg und Konſtanz in die Siegerliſte eintragen konnten.— Die Er gebniſſe: Männer: 400 m Rücken(Badiſche Meiſterſchaſhe 1. Herbert Schoppmeier(Freiburger FC) 5.28.5; 2. Schöns⸗ gens(Fahnenjunker der Luftwaffenſchule) 540,2 3 Grittmann(Heidelberg) 5:51.— 100 m Rücken(Gau⸗ meiſterſchaft): 1. Adolf Böhringer(Sparta Pforzheim 120,3; 2. Gloggengieſer(Karlsruher SV) 1:21,6; 3. Scho ven(T 62 Konſtanz) 1:24.— 400 m Kraul(um den Gaufeſtſieg): Klaſſe 1b: 1. Lehnert(Freiburger 80 549,8; 2. Borger(SS Freiburg) 5:52,4; 3. Widmaier (Karlsruher SV) 6:03,8.— 100 m Bruſt(Gaufeſtſieg Klaſſe 2a: 1 Steeb(BSc Pforzheim) 1:25, 4; 2. Jungmayr (Nikar Heidelberg) 125,7; 3. Jeck(S Mannheim) 1:26 4. Poppen(Nikar Heidelberg) 1:27,1; Klaſſe 2b: 1. Weniger (TV 46 Mannheim) 1:29,5; 2. Sauereſſig(Rikar Heidelberg) 1:31; 3. Rottler(SSW Freiburg) 1:31,2; für Vereint ohne Winterbad: 1. Schneider(TV Emmendingen) 128,8: 2. Liebing(Tbd. Gaggenau) 137,4; 100 m Rük⸗ ken(um den Gaufeſtſieg) Klaſſe ib: 1. Hans Wachlel (TV 62 Konſtanz) 1:24; 2. Bayer(SS Freiburg) 1:24.43 3. Sailer(SS Freiburg) 1:28,4.— Lagen ſtaffel, über 32 Jahre: 1. Nikar Heidelberg(Schmuch, Dr. Dörffel, Worbertz) 1:54; 2. TV 46 Mannheim Handſchlag zurück über 35 Jahre: 1. Nikar Heidelberg 2:05, 4. Frauen: 400 m Kraul(Badiſche Meiſterſchaft): 1. Elfriede Müller(1. BSc Pforzheim) 811,4(Alleingang. Die Schwimm⸗Wektkämpfe am Nachmittag Am Nachmittag machte die immer drückender werdende Hitze den Schwimmern ſehr ſchwer zu ſchaffen. Hinzu kam eine gewiſſe Nervoſität der Meiſterſchaftsfavoriten, die ſich in einer Reihe von Fehlſtarts in den wichtigſten Wetthe⸗ werben auswirkte. Die Ergebniſſe: Männer: 100 m Kraul(Meiſterſchaft): 1. Schöns⸗ geß(1. BSc Pforzheim) 1:06,5; 2. Schwarz(Nikar Hei. elberg). 200 m Bruſt(Meiſterſchaft) 1. Scheidegg (Karsruher SV) 2:56,8; 2. Dollinger(Pforzheim). 3 maß 100 m Kraul(Meiſterſchaft): 1. Freiburger Fc(Brun⸗ ner, Lehnert, Schoppmeier) 3123; 2. SSV Freiburg. Um den Gaufeſtſieg: 100 m Kraul, Klaſſe ib: 1. Lang (SSW Freiburg) 1:07,1; 2. Wachtel(TV 2 Konſtanz); g. Brunner(Freiburger FC). 50 m Kraul, über 32 re: 1. Oskar Wunſch(Neptun Karlsruhe) 31,4; 2. Fitzner T 46 Mannheim; über 35 Jahre: 1. Schlüter(Freiburger IJ 29,2; über 40 Jahre: 1. Burckhardt(Rikar Heidelberg) 33,55 über 45 Jahre: 1. Hiegler(Karlssruher SW) 35,5. 200 Bruſt, Klaſſe 2b: 1. Jeck(SV Mannheim) 3:09,9; 2 Jungmayr(Nikar Heidelberg) 314,9. 50 m Rücken, über 32 Jahre: 1. 88855(TV 46 Mannheim) 40,8. Vereine ohne Winterbad: 1. Stemmer(TSV i über 35 Jahre: 1. Schlüter(Freiburger FC) 36,4; über 48 Jahre: 1. Groß(Karlsruher SV) 40,4. 5 0 m Bru ſt, über 32 Jahre: 1. Wunſch(Neptun Karlsruhe) 34,4; über 38 Jahre: 1. Dietrich(Polizei SV Mannheim) 44,4; über 40 Jahre: 1. Wolf(Nikar Heidelberg) 39,9. Vereine ohne Win⸗ terbad: 1. Liehr(RTSW Lauda) 42,7; über 45 Jahre: 1. Otto Groß(Karlsruher SB) 42,6; ohne Winterbad: 1. Avenmarg(TV Emmendingen) 43,4. 5 Frauen: 100 m Kraul(Meiſterſchaft): 1. Schwarz (Nikar Heidelberg) 1:22,4; Klaſſe 2b(Gaufeſtſieg): 1 Horneff(Rheintöchter Mannheim) 134,9; 2. Kühn(S Mannheim). 3mal 100 m Bruſt(ẽNMeiſterſchaft): 1. Ni⸗ kar Heidelberg 5:02,(Hildenbrand, Ries, Kümmel); Klaſſe 2b(Gaufeſtſieg): 1 SV Mannheim 503,4; 2. FSW Frei⸗ burg. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart: Jeden Werltag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Wiederholung der zweiten Abendnachrichten, landwirtſchaftliche Nachrichten; 6 Gymnaſtit, anſchl.: Wiſſenswertes und Praktiſches aus det Geſundheits⸗ pflege; 6.30 Frühtonzert; 7 bis 7.10 Nachrichten; 8 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter, Marktberichte; 3.10 Gymnaſtik; 8.30 Morgenmuſik; 9.20 Für dich daheim; 9.30 Sendepauſe; 11.30 Volksmuſil und Bauernkalender, Wetter; 12 Mittagskonzert; 13 Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 14 Nachrichten 14.10 Konzert bezw. Schallplatten; 15 Sendepauſe; 16 Nach⸗ mittagskonzert; 18.45 Aus Zeit und. Leben; 20 Nachrichten; 22 Wetter, Sport; 24 Nachkkonzert. Sonntag, 25. Juni: 6 Frühkonzert; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Bauer, hör zu; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Morgenmuſik; 9 Uns iſt ge⸗ geben auf keiner Stätte zu ruhn, Morgenfeier der J. 900 Friſch geſungen; 10 Frohe Weiſen; 11 Sendung aus Tübin⸗ 92 5 12 Mittagskonzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 18.15 Muſik am Mittag; 14 Kinder, Katzen und Kaninchen, hei⸗ teres Spiel; 14.30 Chorgeſang; 15 Sport und Anterhal⸗ tung; 18 Im Heuet, Hörfolge; 10 Sport am Sonntag, dazwiſchen: Schallplatten; 20 Nachrichten; 20.15 Wie es euch gefällt; 22 Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Anter⸗ haltung und Tanz; 24 Nachtmuſik. Montag, 26. Juni: t 8.30 Sendepause; 17 Muſik am Nachmittag; 18 Bayri Gſchichten; 19 Tanzmuſik; 19.48 Kurzberichte; 20.15 7. ſchwäbiſche Nachtigall, Danklied an Friedrich Silcher; 2230 Nachtmufik. Dienstag, 27. Juni: 8 10 Bauern und Berge, Hörfolge; 10.30 Sendepause; 1 Unterhaltung; 19 Zur Unterhaltung; 19.45 Kurzberichtez 0.15 Zum 150. Geburtstag Friedrich Silchers, 21.15 Kon⸗ zert; 22.20 ee n den 22.35 Aus einer alten Truhe, Kammermufik; 23 Tanz⸗ und Anterhaltungs konzert. ! irrer ſtadt Oe. E die h. aufge Volks unven chen der bit bolks abgeſ Frau gekon gend; mit 9 wund felten bieter in we nen, den k tegen Konr N des Rund miniſ Rudo neuer Verb; echt hiltu G dillig denhe der K zum 2 dere Volks tums zu w ihren 2 die i ler b Volk. ſind.“ e Führ 2d e das 2