dem Aks⸗ ht“. und Ein⸗ olIge Er⸗ ben zen⸗ ſam den pf 4 lar⸗ ben ffen ſten 20 it iner ben laſt igt. lus⸗ chen vor chen ler ini⸗ der hen des em ckelt echt zich⸗ ats⸗ acht Auch ude ift 9 er all⸗ 18d“ tet veiſt lcks⸗ ſten den⸗ neſe bird urch 18 Nr. 152 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Montag, 3. Juli 1939 Der Gautag am Weſtwall Rudolf Heß und Gauleiter Bürckel in Kaiſerslaufern.— Die Sprache des Weſtwalls. Kaiſerslautern, 3. Juli. Der Gautag am Weſtwall erreichte am Nachmittag auf dem Stiftsplatz mit einer Kundgebung ſeinen Höhepunkt. Die Ankunft des Stellvertreters des Führers löſte in der dichtgedrängt ſtehenden, über 200 000 Köpfe zählenden Menge unbeſchreiblichen Jubel aus. Die Anſprache Bürckels „Wer gibt den erſten Schuß ab?“ Nach der Eröffnung der Kundgebung nahm Gauleiter Bürckel das Wort. Mit Dankesworten für die Tat des Führers wies er auf den Weſtwall hin, der ſtark genug ſei, Fragen der deutſchen Geſchichte mit aller Eindeutigkeit und Klarheit zu beantworten. Die beiden einander hier be⸗ nachbarten Völker hätten den gleichen Willen zum Frie⸗ den. Der Schuldige alſo werde immer der ſein, der den er⸗ ſten Schuß abfeuert, das aber werde wieder nur ein Drit⸗ ter ſein, der ſchon immer kommandiert habe zum Feuern, ſich aber niemals dem Feuer wirklich ausſetze. Einmal müſſe dieſem Treiben in der Welt ein Ende gemacht wer⸗ den Wenn man immer wieder erfahre, daß um uns herum eine„Friedensfront“ entſtehe, ſo ankworken wir: Die wahre Friedensfronk beſteht darin, daß man uns unſer Recht zu⸗ rückgibt. wir möchten ebemſo inſtändig an die Vernunft glauben wie wir enkſchloſſen ſind, auf die Jähne zu beißen. So wollen wir die Sprache des Weſtwalles verſtanden wiſ⸗ ſen, die immer nur eines verkündet hat: Anſer deutſches Volk, unſer Deutſches Reich und ſein Führer! Achſe ſtärker als Einkreiſung Dann nahm unter erneutem Jubel der Stellvertreter des Führers das Wort zu einer mitreißenden Anſprache. Rudolf Heß führte u. a. Folgendes aus: Volk, Reich und Führer— das iſt der Inhalt des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland. Volk, Reich und Führer, ſie bilden heute eine Einheit wie ſie Deutſchland noch nie ge⸗ kannt in ſeiner Geſchichte. Noch nie war das deutſche Volk ſo in ſich geſchloſſen und zugleich ſo bewußt ſeiner Kraft. Noch nie war das Reich ſo ſtark als Schutz des Volkes. Noch nie waren Volk und Reich ſo ſicher geführt durch einen Füh⸗ rer! Wir ſind heute nicht mehr Spielball frem⸗ der Mächte und fremder Willkür, ſondern wir ſind freie Herren unſerer freien Entſchlüſſe. Es ſoll die Welt draußen auch nicht überſehen und nicht vergeſſen: Wir ſind ein po⸗ litiſches Volk geworden, ein politiſches Volk mit klarem Blick für die Schickſalsfragen der Nation. Wir ſind ein geſchloſſe⸗ ner Block, eine bewußte Gemeinſchaft! Wir wiſſen: Es iſt der einzige Wunſch unſerer Feinde draußen, daß dieſer Block doch 8959 einmal Sprünge be⸗ kommen möge. Es iſt ihre einzige Hoffnung: Zwiſchen das Volk und die Führung einen Keil zu kreiben! Wir kennen dieſe Methode nicht erſt ſeit heute. Wir erinnern uns, wie 1918 Schalmeientöne zu unſerem Volke herüberſchallten aus den ſogenannten Demokratien: Nicht gegen das deutſche Volk gehe der Kampf, der Kampf gehe einzig und allein gegen ſeine Führung und gegen ſein politiſches Syſtem. Würde Deutſchland ſeine Waffen zerſchlagen, würde es ſich ſeiner Führung entledi⸗ gen und ſich ein anderes politiſches Syſtem zulegen, dann — ſo erzählte man dem deutſchen Volk damals— würde es einen Frieden der Gerechtigkeit erhalten, einen„Frie⸗ den ohne Annektion und ohne Reparationen.“ Das deut⸗ ſche Volk hat damals bekanntlich ſeine Waffen zerſchlagen. Es hat ſich auch bekanntlich ein neues politiſches Syſtem zugelegt, und zwar gleich gründlich: Es ſchuf eine Ueber⸗ Demokratie. Wie dann aber der ſogenannte Friede der Gerechtigkeit ausſah, das haben wir ſchaudernd erlebt! Einmal hat das deutſche Volk das erlebt! Ein zweikes Mal wird es das nicht wieder erleben! Mögen ſie draußen erneut noch ſo liebliche Töne anſchla⸗ gen: der Kampf richte ſich nicht gegen das deutſche Volk, er richte ſich nur gegen ſeine Führung, nur gegen ſein po⸗ litiſches Syſtem! Wir kennen die Melodei! Blaſt nur wieder Eure alten Lieder auf neuen Schalmeien: Das deutſche Volk iſt klug geworden! Und es wird nie wieder dumm werden! Verlaßt Euch drauf! Klare Antwort an England Auch nicht durch afte engliſche Lieder wird es wieder dumm werden. Und wenn man in England heute rührend beſorgt iſt, daß Nationen zu„Sklaven ſtarker Na⸗ tionen“ werden könnten, ſo haben wir darauf nur zu ſagen: Ach, wäre doch dieſe Beſorgnis ſchon 20 Jahre frü⸗ her über England gekommen! denn damals wurde Deutſchland zum Sklapen ſtarker Staaten. Eineinhalb Jahrzehnte war Deutſchland der Sklave ſtarker Staaten, und es wäre es noch heute, wenn nicht der Führer mit ſeiner nationalſozialiſtiſchen Bewegung gekommen wäre. Denn wir glauben nun mal nicht daran, daß die ſo plötz⸗ 9 erwachte ſtarke Beſorgnis Englands uns freigemacht ätte. Deutſchland weiß, was es heißt, der Sklave ſtarker Staa⸗ ten zu ſein, und deshalb hat ſeine nationalſozialiſtiſche Füh⸗ rung Sorge getragen und wird weiterhin Sorge tragen, daß Deutſchland nicht wieder zu einem ſolchen Sklaven wird, trotz aller Einkreiſung! Aus England hören wir weiter, daß ſich ſeine Sicherheit durch ein freies und freundliches Irland nicht verringert, ſon⸗ dern unermeßlich erhöht habe, womit man wohl meint, daß auch Deutſchlands Sicherheit unermeßlich größer ſei, wenn die Ichhechei in ihrer alten Form weiterbeſtehen geblieben wäre. Wie weit die Irländer ſich frei fühlen und wie freundlich ihre Stimmung England gegenüber iſt, 1 ſie ſelbſt entſcheiden. Aber füglich können wir bezweifeln, daß England ſich auch dann ſo unermeßlich ſicher fühlen würde, wenn dieſes Irland ausgeſprochen gegen England gerichtete Pakte ſchlöſſe und wenn es gleichzeitig keinen Zweifel darüber ließe, daß es die geeignete Baſis für allgemeine Luftangriffe gegen England wäre— wie einſt die Tschechei gegen Deutſchland. Wir füh⸗ len uns jedenfalls— wie die Dinge heute liegen— ſicherer. Wir ſind durch Rol und Sorge hart geworden und wach⸗ ſam, wachſam beſonders gegen unſere abgefeimkeſten Feinde: Weltjudenkum und Weltfreimaurerei. Weltſudenkum und Freimaurerei, ſie mögen zur Kenntnis nebmen: Ihr Spiel iſt bei uns endgültig und eindeutig verloren. Daran werden auch all ihre Berſuche, eins neue Einkreiſung gegen uns zuſtande zu bringen, nichts ändern. Mögen die jüdiſchen und freimaureriſchen Hintermänner der Politik gewiſſer Staaten auch bereit ſein, die letzte Selbſt⸗ achtung der Völker zu opfern, mögen ſie die Vertretung die⸗ er Völker auf dem Bauch rutſchen laſſen, damit ein Bünd⸗ nis gegen uns zuſtande komme, es wird ihnen doch nichts helfen! Mögen ſie hochkapitaliſtiſche Staaten und ſoge⸗ nannte antikapitaliſtiſche Staaten miteinander verkoppeln, mögen ſie Politiker dazu bringen, den tiefſten Kotau in der Geſchichte ihres Landes zu machen, es iſt alles vergebens. Sie werden uns nicht unterkriegen! Uns nicht und das mit uns verbündete Italien auch nicht! Dieſes Nalien, das ſie gleichermaßen haſſen, weil ſie auch dork ihre Rolle aus⸗ geſpielt haben. Die Einkrei ſung Deutſchlands und Italiens muß erfolglos ſein, weil die Achſe, dieſes Bündnis zwiſchen dem großen Staat im Norden und dem mächtigen Imperium im Süden, ſtärker iſt als die krampfhaft zuſammengekleiſter⸗ ten Einkreiſungspakte der anderen. Denn bei den anderen klaffen Staatsideen. Wirtſchaftsprinzipien und Intereſſen auseinander, ja ſtehen gegeneinander. Deutſchland und Italien aber haben keine ſich widerſtreitenden Intereſ⸗ ſen. Ihre Intereſſen ergänzen ſich. Beide Staaten und Völker ſind getragen von den gleichen großen Ideen. Und nicht zu⸗ letzt: Sie ſtehen in gemeinſamer Abwehrfront! Die gleichen jüdiſchen und freimaureriſchen Gegner haben die ihnen hö⸗ rigen Staaten zum Angriff mobiliſiert, ſowohl gegen Na⸗ tionalſozialismus wie gegen Faschismus. Und es iſt kein Zu⸗ fall, daß die gleichen, dem Judentum und der Freimaurerei hörigen Staaten es ſind, die fortgeſetzt verſuchen, dem tapfe⸗ ren Volk im Fernen Oſten— Japan— Schwierigkeiten zu bereiten. Enge Verbundenheit mit Japan Denn auch im japaniſchen Volke ſind Ideen und Tra⸗ ditionen lebendig, die dem jüdiſch⸗freimaureriſchen Weſen entgegengeſetzt und damit dem Weltjudentum gefährlich ſind. Daher entſpricht es auch nur politiſcher Logik, daß die Beziehungen zwiſchen der Achſe und Japan ſo eng ſind. Die anderen ſehen dieſe engen Beziehungen mit umſo ſchmerzlicherem Empfinden, als ſie wiſſen, daß die Natio⸗ nen des weltpolitiſchen Dreiecks Rom— Tokio Berlin ſich vorſorglich gewappnet und gepanzert haben. Ein anſehnliches Stück des Panzers iſt nicht weit von uns hier. Und deshalb ſteht ſa auch dieſer Gautag im Zeichen des Weſtwalls. Wie gut dieſer, Panzer iſt, den Deutſchland ſich im Weſten zugelegt habe, das wiſſen nicht zuletzt viele von Euch aus eigener Anſchauung, die Ihr an dieſem gigantiſchen Werk gearbeitet habt. Mit Euch haben gearbeitef Hunderttauſende aus allen Gauen Deutſch⸗ lands. Sie haben zu Hauſe berichtet von dem, was hier im Weſten entſtanden iſt „Hier kommt keiner durch!“ And jeder, der mit eigenen Augen dieſe Bekonbunker, dieſe Tankklauen und Tankgräben geſehen hat, jeder der in dem größten Jeſtungswerk, das es ſemals in der Welt gab, ſelber ſtand der weiß: Hier kommt keiner durch. Sie kön⸗ nen kun, was ſie wollen, ſie kommen nicht durch. Und das wiſſen ebenſo ausländiſche Offiziere. Das wiſſen fremde Feſtungsbauer, das wiſſen fremde Journa⸗ liſten. Das wiſſen die Politiker der ausländiſchen Mächte. Und ſie wiſſen es nicht nur, ſie haben es auch ſchon offen zugegeben. Ja ſie mußten erkennen: Deutſchland hat auf dem Gebiete des Feſtungsbaues die Spitze erreicht. Wie könnte es auch anders ſein? Iſt doch der Führer ſelbſt der Vater dieſes Werkes! Ob es ſich um die Rü⸗ ſtungen unſeres Volkes handelt, um Werke der Kultur un⸗ ſeres Volkes, um die Einigkeit und den Geiſt unſeres Volkes: Was vom Führer iſt, wird durch nichts in der Welt überboten. Der Weſtwall Adolf Hitlers iſt nicht eine Fe⸗ ſtungslinte ſchlechthin. Dieſer Grenzpanzer iſt ein breiter Feſtungsraum. Ein Feſtungsraum, ausge⸗ 5 mit hintereinanderliegenden, in ſich tief geſtaffelten Berteidigungszonen. Verteidigungszonen, überſät von einem ſinnvollen Gewirr unzerſtörbarer Einzelwerke. Jeder Frontſoldat, der einſt auch nur mit einem einzelnen Bun⸗ ker Bekanntſchaft machte weiß, was das bedeutet! Dieſe breite Feſtungszone unterſcheidet ſich von einer Feſtungs⸗ linie, wie die in Tiefe geſtaffelten Formationen moderner Taktik heutiger Infanterie ſich unterſcheidet von der Schüt⸗ zenlinie von einſt. And weil man draußen weiß, was der Weſtwall be⸗ deuket, weil man weiß, daß jeder Soldat die Aeberzeugung del ein Anrennen gegen dieſen Bekonpanzer iſt gleichbe eutend mit einem Anrennen gegen den Tod, deshalb ver⸗ ſucht man neuerdings die Völker zu belügen über die Stärke dieſes Werkes. Ihr wißt, daß man dabei die naive Behauptung auf⸗ ſeſtellt hat, die Bunker ſeien wertlos, weil ſie zdurch die aſſer des Rheins überſchwemmt würden“. Da können wir nur ſagen: Was man wünſcht, das glaubt man gern! Mö⸗ gen die anderen nur verſuchen, den Gedanken eines An⸗ griffes auf unſeren Weſtwall ihren Soldaten durch Mär⸗ chen etwas ſchmackhafter zu machen: Umſo furchtbarer würde einſt das Erwachen ſein. Umſo furchtbarer würde das Erwachen ſein, wenn, ſtatt daß das Waſſer in die Bunker hineinläuft, Maſchinengewehr⸗ und Geſchützfeuer nach allen Seiten herausſpritzt. Umſo furchtbarer würde das Erwachen ſein, wenn ſich erweiſt, daß die Ueberzeugung des Soldaten doch richtig war, nämlich, daß ſelbſt ein Verſuch, durchzukommen, gleich⸗ bedeutend mit Selbſtmord iſt. Aber trotz allem Geſchrei hyſteriſcher Blätter: Wir ſe⸗ hen keinen Grund, weshalb ein Volk wirklich ſeine Soldaten hineinhetzen ſollte in einen ſolchen Selbſtmord. W'r ſehen keinen Grund, weshalb ein Volk ſeine beſten Söhne hinopfern wollte am deutſchen Grenzwall. Ein Anrennen in großem Stil würde eine unvorſtellbare Kataſtrophe für den Angreifer ſein. Es würde auf fernere Sicht das Aus⸗ bluten eines Volkes bedeuten und damit ſogar den Selbſt⸗ mord eines ganzen Volkes. Es wäre ein hoher Preis, den dieſes Volk zu zahlen hätte, wenn es ſich endgültig zum Büttel des Judentums in ſeinem Kampfe gegen Deutſchland machen ließe. Mögen ſie aber draußen tun, was ſie nicht laſſen können, ſie mögen tun, wozu die internationalen Auf⸗ traggeber ſie aufhetzen. f Wir ſind geſchützt Wir ſehen gelaſſen in die Zukunft. Wir können abwar⸗ ken, denn wir ſind geſchützt durch des Führers Wälle aus Beton und Stahl! Wir ſind geſchützt durch des Führers un⸗ vergleichliche Wehrmacht. Wir ſind geſchützt durch den ge⸗ einten Willen zur Selbſtachtung unſeres Volke Wir kun unſere kägliche Pflicht in unſerer wunderbaren nakionalſo⸗ zialiſtiſchen Lebensgemeinſchaft, unbeirrt und unbeirrbar! Jeder an ſeinem Platz und alle gemeinſam für Deutſchland und Adolf Hitler! Wir grüßen den Führer! Adolf Hitler Siegheil! Nichtendenwollender Beifall wurde immer wieder laut. Anſchließend wurden nach dem Bekenntnis zum Führer die Lieder der Nation geſungen. Dann begab ſich der Stell⸗ vertreter des Führers mit dem Gauleiter nach der Dr. Frick⸗ Straße, wo er den Vorbeimarſch der geſamten For⸗ mationen abnahm. Am Nachmittag des Gautages erſchien das neue Zep⸗ pelin⸗Luftſchiff über Kaiſerslautern. Richtlinien zur Wehrerziehung Die vor⸗ und nachmilitäriſche Ausbildung im NS. Gleich der SA. ſteht auch die motoriſierte Gliederung der Bewegung, das NSsk., im Dienſt der vor⸗ und nach⸗ militäriſchen Wehrerziehung. Im Zuſammenhang hiermit hat der Korpsführer des NSckK., Reichsleiter Hühnlein, Durch⸗ führungsbeſtimmungen erlaſſen, denen er allgemeine Richt⸗ Hen 0 f Das NS.— ſo heißt es— iſt eine politiſche Kampf⸗ truppe, die Schulter an Schulter 115 der S 05 7 die ihr vom Führer geſtellten politiſchen Aufgaben dure führt. Ihr Inhalt iſt politiſches Soldatentum. Das NSsdbk. iſt die motoriſierte Sturmabhteflung des Führers und die große Er⸗ ziehungsſchule der Motoriſierung. Der Führer hat einmal geſagt:„Eine Armee kann nur dann modern ſein, wenn das Volk modern iſt, und ein Tor iſt derjenige, der glaubt, eine Armee auf einer beſtimmten Ebene halten zu können, die nicht zugleich die Ebene des Volkes iſt.“ Der Motor iſt das lebendigſte Symbol der Technik. Die Abwehrkraft der Nation iſt dann am ſtärkſten, wenn ſich die menſchlichen Kräfte mit denen der Maſchine addieren. Das NSiig. nimmt daher nach dem Willen des Führers entſcheidenden Anteil an der techniſchen Schulung des geſam⸗ ten deutſchen Volkes. Die Wehrerzie hung ſtellt ſich in zwei großen Abſchnitten dar: 1. Vormilitäriſch, 2. Nach⸗ militäriſch. Vormilitäriſch beginnt die Arbeit bereits bei der Hitler⸗Jugend. Den Grundpfeiler der vormilitäriſchen Wehr⸗ erziehung bildet die Schulorganiſation des NSsdg. mit ihren über das ganze Reich verteilten Motorſportſchulen. Alle von den Wehrerſatzbehörden zur Dienſtleiſtung bei motoriſierten Einheiten der Wehrmacht gemuſterten jungen Deutſchen er⸗ halten auf ihnen vor Ableiſtung ihrer Wehrpflicht in ſechs⸗ wöchigen Kurſen ihre vormilitäriſche Ausbildung. Nachmilitäriſch liegt der Schwerpunkt der Wehr⸗ erziehung in der Erhaltung des Wehrwillens, der körperlichen Rüſtigkeit ſowie der in der Schule der Wehrmacht erworbenen Kenntniſſe und Fähigkeiten. Zur Erfüllung dieſer Aufgabe beſitzt das NSskök., das als politiſche Kampfgliederung in ſeinen Reihen alle Altersklaſſen und Berufsſchichten vereint und über einen hohen Prozentſatz altgedienter Soldaten und Frontlämpfer verfügt, alle Vorausſetzungen. Seine techniſchen Einrichtungen und die mit den modernſten Lehr⸗ und Ünter⸗ richtsmitteln ausgeſtatteten Schulungsſtätten gewährleiſten eine gediegene fortſchrittliche Ausbildung und ſtellen die Feſt⸗ haltung und weitere Vertiefung der auf motoriſchem Gebiete erworbenen Spezialkenntniſſe ſicher. Das SA.⸗Wehrabzeichen iſt der ſcharſe Wertmeſſer einer gründlichen nachmilitäriſchen Ausbildung. sa- gibt ad einen Weg Engliſche Politiker und Zeitungen haben ſich in der letzten Zeit wieder einmal mit dem deutſch⸗engliſchen Verhältnis beſchäftigt und haben in der uns nun ſchon gewohnten Art gegen die deutſchen politiſchen Methoden polemſiert. Vor allem haben ſie ſich aufgeregt über den rauhen Ton unſerer Sprache, mit dem wir die engliſche Politik kritiſch, aber doch ſachlich gekennzeichnet haben. Man iſt dabei nicht vor Verdrehungen und Entſtellungen zurückgeſchreckt. Es ſei nur erinnert, daß man dem Reichsminiſter Dr. Goebbels unterſtellt hatte, daß er in ſeiner Eſſener Rede behauptet habe. England ſtehe da wie ein Idiot. Dr. Goebbels nimmt in dem letzten ſeiner nun ſchon Tradition gewordenen Sonnabendartikel Stel⸗ lung zu dieſen provokatoriſchen Vorwürfen der Englän⸗ der. Mit ſchneidendem Sarkasmus rückt Dr. Goebbels die Dinge in das rechte Licht und erklärt, daß man nicht verwundert ſein kann, wenn wir den Engländern etwas barſch und laut antworten.„Denn wir befinden uns in der wenig beneidenswerten Rolle des in einem finſteren Walde bis aufs Hemd ausgeplünderten harmloſen Paſ⸗ ſanten, der nun von einem, der ihm die Uhr weggenom⸗ men hat und ſie ihm zu allem Ueberfluß noch provokato⸗ riſch vor der Naſe herumtanzen läßt, zu einem freund⸗ ſchaftlichen Geſpräch aufgefordert wird. In einer ſolchen Situation pflegt man im allgemeinen auf gute Umgangs⸗ formen keinen geſteigerten Wert zu legen.“ Weiter be⸗ ſchäftigt ſich Dr. Goebbels mit dem Wunſch der Englän⸗ der, einen Weg zu finden, um zum deutſchen Volk zu ſprechen. Darauf gibt der Miniſter die einzig mögliche Antwort:„Es gibt einen ſolchen: den über den Führer. Alle anderen Wege aber ſind verſperrt.“ Damit iſt eindeutig der durchſichtige Verſuch engliſcher Staatsmänner zurückgewieſen, einen Keil zwiſchen das deutſche Volk und ſeine Führung treiben zu wollen. Im beſonderen beſchäftigt ſich Dr. Goebbels dann mit dem Vorwurf von engliſcher Seite, daß„das ſchreckliche Wort von der Einkreiſung“ von der deutſchen Propaganda er⸗ funden worden ſei, und ſtellt noch einmal feſt, daß Eng⸗ lands Politik nichts weiter als eine Einkreiſung Deutſch⸗ lands bezwecke, wenn man ſie auch durch Redensarten zu verſchleiern ſucht. Wenn England heute ratlos ſei, weil es überall in der Welt Nackenſchläge erleidet, ſo gibt es nur einen Ausweg aus dieſer Kalamität, nämlich das Steuer der engliſchen Politik herumzuwerfen, keine Reden zu halten, ſondern Taten zu zeigen und das Deutſch⸗ land angetane Unrecht wieder gützumachen. Der Artikel des Miniſters ſchließt mit der kategoriſchen Erklärung: „Darum ſoll England keine Ausflüchte mehr machen, keine lehren Drohungen deklamieren und keine albernen Blufſs arrangieren, ſondern Taten zeigen, nichts als Taten!“ Nachdem Dr. Goebbels nun noch einmal Eng⸗ land geantwortet hat, wird es in der Tat Zeit, daß die engliſchen Politiker mit ihren albernen Entſtellungen und Verdrehungen, Phraſen und Redensarten aufhören und der wirklichen politiſchen Lage, die nach einer Löſung drängt, Rechnung tragen. Oder will man hinter den Er⸗ eigniſſen herlaufen und wie ein altes Weib ſchimpfen, weil es anders gekommen, als man es in ſeiner Eng⸗ ſtirnigkeit wünſchte?! gamma aan f U manage ———*— 8 Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Handball. T. G. Jahn Weinheim J.— Tv. 98 Seckenheim 4:9 T. G. Jahn Weinheim Jug.— Tv. 98 Seckenheim Jug. 3:6 T. G. Jahn Weinheim Schül.— Ty. 98 Seckenheim Schül. 41 Die Handballſpieler des To. 98 hatten am geſtrigen Tag in Weinheim Erfolge und waren die 1. Mannſchaft und Jugendmannſchaft überlegene Sieger. Nur die hieſigen Schü⸗ ler blieben auf der Strecke. Die Spiele wurden ſportlich und fair durchgeführt. Mit dem Abſchluß dieſer Spiele geht es in die Sommerpauſe und nach Beendigung derſelben werden nur noch wenige Sonntage für Freundſchaſtsſpiele bleiben. Sodann werden die Verbandsſpiele wieder ihren Anfang nehmen. IfR Mannheim deutſcher Jrauenmeiſter. Im fünften Anlauf endlich gelang es der 5 Elf des VfR Mannheim die deutſche Handballmeiſterſchaft der Frauen an ſich zu bringen, nachdem die badiſche Meiſter⸗ mannſchaft in den Jahren 1934, 1935, 1936 und 1938 je⸗ weils im Endſpiel knapp unterlegen war. Im Duisburger Stadion, wo ſich am Sonntag zu den beiden Endſpielen nicht weniger als 35 000 Zuſchauer eingefunden hatten, konnten die Mannheimer Mädels den Tod. Eimsbüttel Hamburg in einem überaus ſpannenden Kampf mit 7:5 Toren verdient beſiegen, nachdem die Hamburgerinnen bis zur Pauſe noch mit 4:2 geführt hatten. Der Sieg war, wie geſagt, vollkommen verdient, obwohl 7 es zunächſt garnicht nach einem Erfolg der Mannheimerin⸗ nen ausſah. Eimsbüttel hatte den beſſeren Start, aber a der Pauſe lief der VfR⸗Angriff zu ſeiner beſten Form au und war nicht mehr zu halten. Es 1 1 nun ausgezeichnet, ſo daß der 518⸗Vorſprung der Norddeutſchen bald in einen 7ꝛ5⸗Sieg verwandelt war. Der Sieg wäre noch höher aus⸗ gefallen, hätte nicht Gatermann im Tor von Eimsbüttel ſo großartige Abwehrleiſtungen vollbracht. Sehr gut ſpielte bei Eimsbüttel auch noch die Rechtsaußen Wambacher. Beim Feldbergturnfeſt ert ingt Tb. Jahn mit 8 Teilnehmern 8 Siege Zum 86. Mal wurde das älteſte deutſche Bergfeſt am geſtrigen Sonntag auf dem 900 m hohen Gipfel des Feld⸗ berges im Taunus unter Teilnahme von über 1000 Wett⸗ kämpfern und Wetteämpferinnen in Anwe enheit des Reichs⸗ dietwartes Kurt Münſch durchgeführt. Aus allen Teilen des deutſchen Reiches u. a. auch aus dem Sudetenland waren die Turner gekommen um an hiſtoriſcher Stätte unter ſchwierigſten natürlichen Bodenverhältniſſen um den ſchlichten 5 Eichenkranz 5 kämpfen. Leider litt die Veranſtaltung ſtark unter anhaltenden ſchauerartigen Regengüſſen, ſodaß die am Nachmittag vorgeſehenen berühmten Mannſchaftskämpfe und Staffeln um das Völſungenhorn, Jahnſchild etc. nicht mehr durchgeführt werden konnten.— Der Turnerbund„Jahn“ hatte die weite Reiſe und die ſchwierigen Verhältniſſe nicht geſcheut und ſich mit 8 ſeiner Volksturner an den Wett⸗ kämpfen beteiligt und auch für die Mannſchaftskämpfe und Staffeln Meldung abgegeben. Leider konnte er die berechtig⸗ ten Hoffnungen in den Mannſchaftskämpfen und Staffeln aus oben geſchilderten Umſtänden nicht verwirklichen. Dafür gelang es aber allen 8 Teilnehmern im 3⸗Kampf die ſchwie⸗ rigen Bedingungen zu meiſtern, um Sieger zu werden. Es errangen: Oberſtuſe: Arthur Scherer 52 Punkte, Albert Bühler 46 P., Günther Herre 43 P., Karl Mack 42 P., Herm. Gund 42 P., Aug. Keller 40 P. Anterſtufe: Herm. Eder II. 42 P. Altersklaſſe] Bruno Schmich 58 P. 1 Auswärtiger Sport. „ Fußball 855 Sau Süd weſt: Aufſtiegsſpiel: Gfe Darmſtadt— Union Niederrad Weitkämpfe der GSA⸗Gruppe Kurpfalz Zu den Wettkämpfen der SA⸗Gruppe Kurpfalz traten die SA⸗Männer aus der Pfalz, vom Neckar, von Rheinheſſen, aus dem Taunus und von Star⸗ 5 kenburg in Darmſtadt zuſammen Unter den 5000 155 Kämpfern befanden ſich beachtlich viele Könner. Es ging * diesmal um die Teilnahmeberechtigung an den Reichs⸗ 5 wettkämpfen der SA in Berlin, und dementſprechend ſetz⸗ 8 ten ſich alle voll ein. Bereits der erſte Wettkampftag brachte 755 ö 25 allen Sportſtätten des Hochſchulſtadions und ſeiner Um⸗ 7 gebung regen Wettkampfbetrieb. Am frühen Morgen wur⸗ 5 den die Schießübungen und Mannſchaftswettbewerbe 1 in Angriff genommen. Am weiteſten ging der Mannſchafts⸗ fünfkampf, wo nach dem Schießen, 400 m⸗Hindernislauf, 9 mal 50 m⸗Schwimmſtaffel die Brigade 51 klar in Füh⸗ rung lag. Am Nachmittag bildeten die leichtathletiſchen und e Einzelwettbewerbe den kämpferiſchen ittelpunkt. Es gab Gen Teil ſehr gute Leiſtungen, ſo im Mehrkampf, wo der Sieger der Klaſſe A(18 bis 32 Jahre) Herbel ö tandarte 17 Ludwigshafen) die 100 m in 11,2 durchlief, 6,57 m weitſprang, die Kugel 11,34 m ſtieß, im 3000 m⸗Lauf die gute Zeit von 10:40 Minuten benötigte und die Handgranate 62,30 m weit warf.— Ergebniſſe: Deutſcher Mehrkampf: Klaſſe A: 1. Herbel (Standarte 17 Ludwigshafen) 891 P.; 2. Henſel(Standarte 5 Pirmaſens) 831 P.; 3. Auerhammer(Standarte 221 Groß⸗Gerau) 825 P.;— Klaſſe B: 1. Katzenbach(Standarte 12 Neuſtadt) 848 P.; 2. Krick(St. 12 Neuſtadt) 793 P.— 189 05 1. 2(St. 12 Neuſtadt) 716 P.; 2. Opp(St. 18 Landau) 689 P. Diskus: 1. Kirſch(St. 174 Neunkir⸗ chen) 38,25 m., 2. 1 8(St. 12 Neuſtadt) 37,66 m.— 10 00% m⸗Lauf, Kl. A: 1. Annweiler(St. 22 Zweibrük⸗ ken) 34:21; 2 Beckert(St. 115 Darmſtadt) 35:38; Klaſſe B: Reinhardt(St. 110 Heidelberg) 36:00; 2 Becker(St. 23 Kalſerslautern).— Hochſprung: 1. Auerhammer(St. 1 e 1.66 m.— Hammerwerfen: Ul; rich(St. 12 Neuſtadt) 38,92 m: 40 0 m: 1. Stapf(St. 221 ausgefallen Groß-Gerau) 52,0 Sek.— Speer: 1. Fre(St. 117 „ Steinſtoßen: Kl. B.: 1. Kirch(St. eunkirchen) 8,46 m; Kl. C: Trautwein(St. 27 Al⸗ zey) 7,33 m. 8 Dreifronten⸗Sieg der Leichtathleten In allen drei Länderkämpfen ſiegreich. Die deutſche Leichtathletik hat die erſte große Kraft⸗ probe beſtanden. In allen drei Länderkämpfen mußten ſich die Gegner unſeren Mannſchaften klar geſchlagen bekennen. Klar und eindrucksvoll war der deutſche Erfolg in Ko⸗ penhagen in der fünften Begegnung mit Däne⸗ mark. Der Schlußſtand mit 10179 Punkten war größer, als es die Dänen erwarteten. Bedauerlicherweiſe ließ der Landſtreckenmeiſter Harry Siefert ſeinen Verband und ſeine Mannſchaft in letzter Minute im Stich und wird für ſein unſportliches Verhalten ſich noch verant⸗ worten müſſen Bei ſonnigem, aber etwas böigem Wetter wohnten im fahnengeſchmückten Oeſterbro⸗Stadion der dä⸗ niſchen Hauptſtadt dem Kampfe etwa 9000 Zuſchauer bei. Von den insgeſamt zwölf Wettbewerben gewannen die Deutſchen neun, die Dänen nur drei Verloren gingen für uns der 100 m⸗Lauf, der Stabhochſprung und die Schwe⸗ denſtaffel Die Glanzleiſtung des Tages war der Rekord⸗ lauf von Fellersmann über 5000 m in 14:34,6. Der Hamburger konnte mit dieſer Zeit den vor genau einem Jahr von Max Syring(Wittenberg) in Königsberg aufge⸗ ſtellten Rekord von 14:41,4 um faſt ſieben Sekunden unter⸗ bieten Herauszuheben ſind noch der 110 m⸗Hürdenlauf von Glaw in 14,6 Sekunden und die Hochſprunghöhe von 1,91 m, die Martens und Langhoff gemeinſam überſprangen. Ergebniſſe: 100 m: 1. Skrydſtrup(Dänemark) 10,7, 2. Fehring(Deutſchland) 10,8, 3. Holger Hanſen (Dänemark) 10,8. 400 m: 1. Blazejezak(Deutſchland) 49,6, 2. Ole Dorph Jenſen(Dänemark) 49,9, 3. Haſenclever(Däne⸗ mark) 50,0. 800 m: 1. König(Deutſchland) 1:56,1, 2. Emanuel Roſe(Dänemark) 1:56,9, 3. Steinbach(Deutſch⸗ land) 1:57,1. 1500 m: 1. Körting(Deutſchland) 3:58, 4, 2. Seidenſchnur(Deutſchland) 3:58,6, 3. Erwin Rantil(Däne⸗ mark) 3:59,86. 500 0 m: 1. Fellersmann(Deutſchland) 14:84,6(deutſcher Rekord), 2. Martin Jenſen(Dänemark) 14:59,6, 3. Zismer(Deutſchland) 15:06,6. 110 m Hür⸗ den:] Glaw(Deutſchland) 14,6, 2. Thomſen(Dänemark) 14,8, 3. Edwin Larſen(Dänemark) 15,0. Hochſprung: 1. Martens(Deu iſchland) 1.91. 2. Lanahoff(Deutſchland) 1.91. 3. Poul Otto(Dänemart) 1,85. Weitſprung: 1. Linde⸗ mann(Deulſchland) 7,16, 2. Holger Hanſen(Dänemark) 1,05, 3. Kevel(Deutſchland) 6,69. Stabhochſprung!: 1. Ernſt Larſen(Dänemark) 3,90, 2. Thomſen(Dänemark) 880, Dautenheimer(Deutſchland) 3,70. Kugelſtoßen: 1. Weyer (Deutſchland) 14,78, 2. Dr. Sievert(Deutſchland) 14,52, 3. Frode Moesgard(Dänemark) 13,53. Diskus werfen: J. Fritſch(Deutſchland) 45,87, 2. Dr. Sievert(Deutſchland) 45,85, 3. Emil Jenſen(Dänemark) 41,47. Schwedenſtaf⸗ fel(1000 m): 1. Dänemark 1:58, 2. Deutſchland 158,2. Gegen Frankreich in München Der 13. Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland in München wurde zugleich zum 13. deutſchen Sieg. Mit 106 Punkten gewann unſere ſehr ſtarke Mannſchaft den Kampf gegen die Franzoſen, die insgeſamt nur 45 Punkte eroberten. Nur in einer Uebung, und 105 in dem von Briſſon in 14,9 Sekunden ewonnenen 110 m⸗Hürdenlauf, ſtellten die Gäſte den jeger. Die rund 15 000 Zuſchauer, die das Dante⸗Stadion bis auf den letzten Platz füllten, bereiteten beiden Mann⸗ ſchaften bei ihrem Einmarſch einen herzlichen Empfang. In erſter Linie iſt das wundervolle 800 m⸗Rennen unſeres Meiſters Rudolf Harbig(Dresden) zu nennen, der unbedrängt ſeine erſt in dieſem Jahre aufgeſtellte Rekord⸗ zeit von 1:50,5 erreichte. Der junge Gieſen mußte einen vergeblichen Schlußangriff mit dem zweiten Platz bezah⸗ len, den der Franzoſe Léveque in 1:52,5 für ſich in An⸗ ſpruch nahm. Hatte eingangs Neckermann die in 10,6 Sekunden gewonnen, ſo zeigte Scheuring über 200 m in 21,1 Sekunden eine beſtechende Form. Ueberraſchend kam der deutſche Doppelſieg über 5000 m. Eberhardt und Eberlein zogen in der letzten Runde den beiden Franzoſen auf und davon. Von den beiden deutſchen Staffelſiegen iſt beſonders der Erfolg über 4 mal 400 m in 3:15 ganz ausgezeichnet. Das beſte Ergebnis in den techniſchen Uebungen war im Kugelſtoßen der Sieg von Stöck mit 16,14 m über Trippe mit 16,12 m. Auch in Eſch überlegener deutſcher Erfolg Nicht weniger eindrucksvoll als an den beiden anderen . war der Sieg unſerer Leichtathletik⸗Mannſchaft, die ukemburg in Eſch einen Beſuch abſtattete. Die tapferen Luxemburger wurden mit 95:41 Punkten in der Geſamtwer⸗ tung ganz überlegen abgefertigt. Die Gaſtgeber konnten über⸗ haupt keinen Wettbewerb gewinnen, ja, nur zweimal belegten 5 den zweiten Platz. Meiſtens gab es Zweikämpfe der bei⸗ n deutſchen Athleten. Obwohl es am Vormittag noch 155 regnet hatte, waren die Bahnverhältniſſe doch recht gut, be⸗ ſonders für die Mittel- und Langſtreckler. So konnte Mar Syring(Wittenberg) auch ſeinen eigenen deutſchen Rekord über 5000 m von 14:41, auf 14:40,0 Minuten verbeſſern. Allerdings hatte der Wittenberger das Pech, daß der Ham⸗ burger Fellersmann beim Kopenhagener Länderkampf mit 14:34, Minuten eine noch beſſere Zeit herausholte. Der Oberhausener Adams führte bis zur halben Strecke das Feld an, dann aber übernahm Syring die Spitze, dem das Rennen langſam war, und zog überlegen davon. Eine gute Zeit 1 auch der Kölner Brandſcheit mit 1:53,38 Minuten über 800 m heraus. Bemerkenswert iſt, daß in Luxemburg in den Laufwettbewerben nur die Zeit des Siegers geſtoppt wird. Großer Preis von Holland Deutſche Siege in allen Klaſſen Im zweiten Lauf zur Europameiſterſchaft der Motor⸗ radfahrer ſiegten auf der en de von Aſſen im Großen Preis von Holland in allen Klaſſen deutſche Fahrer. Europa⸗ Klaſſe Georg Meier(BMW) erzielte in der 500 em⸗ Klaſſe mit 142,9 Stundenkilometer Tagesbeſtzeit und erhielt wie im Vorjahr den Großen Preis von Holland. Nach dem Tiergartenrennen von Helſinki erfocht Siegfried Wünſche (Auto Union⸗DK W) ſeinen zweiten Sieg in dieſem Jahr. Er verwies den Europameiſter und TT⸗Sieger der 350 cem⸗ Klaſſe Mollors(England) auf den zweiten Platz. Mit gro⸗ ßem 50 fuhr Europameiſter Ewald Kluge in der 250 cem⸗Klaſſe durch das Ziel vor ſeinem Kameraden Bernhard Petruſchke, der damit für die Auto Union einen weiteren Sieg erkämpfte. Bei den nationalen Rennen am Vormittag regnete es noch ſtark, das Wetter wurde dann aber ſchnell beſſer, und als dann die Hauptkämpfe vor 80 000 Zuſchauern began⸗ nen, war die 16,5 Kilometer lange Rundſtrecke trocken. In der Halbliterklaſſe ſchälte ſich bald eine Spitzengruppe mit 100 m Meier(BMW), Serafini(Gflera), Kraus(BMW) üfid Val lati(Gilera) heraus. In der neunten von insgeſamt 20 Run⸗ den mußte Kraus wegen eines Dale gsſchadens aufge⸗ ben. In der 11. Runde ging dann Serafini unvermittelt auf und davon, und zwei Runden vor dem Ziel betrug ſein Vor⸗ ſprung bereits 80 Sekunden. Da geriet der Italiener auf ge⸗ rader Strecke ins Schleudern und ſtürzte bei hoher Geſchwin⸗ digkeit, ohne daß er ſich allerdings verletzte. Georg Meier ſiegte dann ſicher und mit klarem Vorſprung vor Vailati. Das überrundete Feld führten die beiden deutſchen Privat⸗ fahrer Bock(Mannheim) und Vaaſen(Hambach). In der 350 ⸗-cem⸗Klaſſe entwickelte ſich ein Zwei⸗ kampf Deutſchland— England zwiſchen den Auto⸗ Union/ DKW⸗Maſchinen und der engliſchen Velocette. In den erſten Runden führte Fleiſchmann(DKW) vor ſeinem Mar⸗ kengefährten Wünſche und den Engländern Mellors und Stanley Woods. Der Motor Fleiſchmanns ließ dann nach, doch ſprang ſofort Wünſche ein und verteidigte den erſten Platz ſicher gegen die beiden Engländer und damit war ihm zugleich die erſte Revanche für die engliſche TT ge⸗ lungen. Die beiden Auto Union/ DBKW⸗Maſchinen von Kluge und Petruſchke erhielten in der 250-cSem⸗Klaſſe in der Guzze des Italieners Tenni einen ſehr gefährlichen Geg⸗ ner. Die beiden Deutſchen konnten nicht verhindern, daß die Guzze mehr und mehr an Boden gewann. Aber der Guzze behagte dieſe Hetze nicht und ſo ließ ſie mehr und mehr nach, ſo daß die beiden Deutſchen noch zu einem Doppel⸗ erfolg kamen:— Die Ergebniſſe: 500 cem(310,7 km): 1. Meier(Deutſchland) auf BMW. 2:18:46, Stunden gleich 142,9 Stdkm.; 2. Vailati (Italien) auf Gilera 2:24:01, Std. gleich 137,8 Stdkm.; eine Nunde zurück: 3. Bock(Deutſchland) BMW., zwei Run⸗ den zurück: 4. Vaaſen(Deutſchland) Norton, 5. Charlier (Belgien) FR.— 350 cem(297,6 ku): 1. Wünſche (Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗DK W. 2:17:16 Std. gleich 130,3 Stdkm., 2. Mellors(England) Velocette 2:18:04 Std. gioich 129,4, 3. Fleiſchmann(Deutſchland) Auto⸗Union⸗ DKW. 18:40 Std., 4. Stanley Woods(Irland) Velocette 2:18:42, 4, 5. Little(Irland) Velocette.— 250 com(264,6 km): 1. Ewald Kluge(Deutſchland) auf Auto⸗Anion⸗DK W. 2:04:42,9 Std. gleich 127,4 Stdkm., 2. Petruſchke(Deutſch⸗ land) Aulo-Union⸗Og W. 2:08.28, Sch 9110 28805 8 Tenni(Guzzi) 2:12:24, 4. Winkler(Deutſchland) Auto⸗Union⸗ DKW. 2:12:40, eine Runde zurück: 5. Lottes(Deutſchland) DKW. Echmelings Blitzſieg Europameiſter Heuſer in 71 Sekunden enkthront. Die Frage nach dem Sieger des Europameiſterſchafts⸗ kampfes im Schwergewicht zwiſchen dem Titelverteidiger Adolf Heuſer und Max Schmeling wurde am Sonntagnach⸗ mittag in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn mit einer kurzen Rechten des Exweltmeiſters beantwortet. Schme⸗ ling hat durch ſeinen ſenſationell ſchnellen k. o.⸗Sieg in der 71. Sekunde bewieſen, daß ſeine ſportliche Laufbahn noch keineswegs zu Ende und daß er auch in Zukunft als Euro⸗ pas beſter Schwergewichtler anzusprechen iſt. Der Kampf hatte vor allem in Süddeutſchland eine ungeheure Spannung ausgelöſt. Die für dieſes Großereignis beſonders hergerich⸗ tete Kampfbahn war von rund 65 000 Zuſchauern beſucht. Die vielen Mahnungen, die den deutſchen Meiſter aller Klaſſen rieten, zum Kampf gegen Heuſer bereits„ange⸗ wärmt“ in den Ring zu kommen, hatte Max befolgt. Unter ſeinem Bademantel trug er deshalb noch Pullover und lange Hoſe. Es war klar zu erſehen, daß er bereits vor Beginn des Kampfes gearbeitet hatte. Nach der langen Vorſtellungs⸗ reihe der früheren deutſchen Meiſter im Berufsboxſport und einer kurzen Anſprache von Miniſterialrak Dr. Metzner konnte der Kampf ſchließlich begonnen werden. Kaum hatte der Berliner Ringrichter Otto Grieſe das Kommando„Ring frei“ gegeben, da ſtand Schmeling auch ſchon in der Mitte des Ringes. Heuſer kam geduckt aus ſei⸗ ner Ecke heraus und verſuchte ſofort, ſich an ſeinem 15 Zen⸗ timeter größeren Gegner heranzuſchieben, trommelte ſeine kurzen Haken auf den Körper Schmelings, wurde dann aber mit einem kurzen rechten Haken aus dem Nahkampf ver⸗ trieben. Heuſer ſchien nicht beſonders zuverſichtlich zu ſein, denn im Gegenſatz zu ſeiner ſonſtigen Kampfweiſe ſtürmte er nicht wild auf ſeinen Gegner ein, ſondern landete ſeine Schläge mit Genauigkeit und Ueberlegung. Schmeling war von der erſten Sekunde darauf bedacht. mit ſeiner fa⸗ belhaften Linken den pendelnden Heuſer auf Di⸗ ſtanz zu halten und ſo die gefährliche Halbdiſtanz zu ver⸗ meiden. Schon den erſten richtigen Schlagwechſel löſte Schme⸗ ling mit einer trockenen Rechten, die nicht ohne Wirkung blieb. Als Heuſer erneut anſtürmte und ſich in den Nah⸗ kampf verbiſſen hatte, kam die ſchnelle Entſchei⸗ dung. Mit einer kurz geſtarteten, wuchtigen und kalten Rechten traf Schmeling ſeinen Gegner in der 71. Sekunde hart am Kinn. f Stöhnend fiel Heuſer zu Boden, kraftlos Arme und Beine von ſich geſtreckt. Grieſe zählte oben ſechs ſieben — immer noch lag Heuſer am Boden. Und dann kam das „Aus“. Auch nach dem„aus“ war Heuſer noch vollkommen benommen und ohne Beſinnung. Als Schmeling von den Photographen und von ſeinen Freunden im Ring beſtürmt und gefeiert wurde, bemühten ſich die Betreuer immer noch um den Titelverteidiger, um ihn friſch zu bekommen. Erſt Minuten ſpäter kam Heuſer wieder zu ſich. Nur mit Mühe ſchafft man ihn aus dem Ring.. * Handball Um die Polizei⸗Meiſterſchaft: Magdeburg: Polizei Frankfurt— Polizei Wien 5 f Süddeutſche Spiele. Ms A Leipzig zum driktenmal Meiſter. Vor 35 000 Zuſchauern traten nach dem Endſpiel der 323333 611 rauen der MTSA Leipzig und der Lintforter SV im uisburger Stadion zum Endkampf um die Deutſche Hand⸗ ballmeiſterſchaft der Männer an Der Titelverteidiger und Meiſter der beiden vergangenen Jahre konnte auch diesmal wieder als Sieger hervorgehen Die erfahrene, in langen Jahren und in vier Endſpielen zu einer feſten Einheit zu⸗ ſammengeſchmiedete Elf des MTS SA Leipzig ſchlug die noch jung und r Mannſchaft des Niederrheinmei⸗ ſters Lintforter mit 6:4(2:1) Toren. Der Berliner Schiedsrichter Rogge daß es zeitweiſe zu unſchönen Szenen kam. riff nicht energiſch genug durch, ſo