tern; eiten aſtik⸗ eits⸗ ſſer⸗ 8.30 1.30 ert; hten; Nach⸗ htenz Leno? 19.45 Di und ichte; rhal⸗ Gute ellenz Aus 4 Eckz muſik. ) Die iſchen 1 8 eiter; und ungs⸗ rkaufen. Nr. 154 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 5. Juli 1939 Die Wehrmannſchaften Sinn und Bedeukung.— Der Werdegang des deutſchen Mannes. Die vor- und nachmilitäriſche Wehrerziehung iſt, wie bekannt, durch den Führer der SA überkragen worden. Nach dem Willen des Führers hat künftig jeder gediente Soldat die Pflicht, bis zu ſeinem 35. Lebensjahre Dienſt in der deutſchen Wehrmannſchaft zu leiſten. Dieſer uu Dienſt wird von der 5A geleitet. Er bildet auf dem Gebiele der Wehrerküchligung eine Ergänzung zu den militäriſchen Uebungen bei der Wehrmacht, zu denen der Reſerviſt im der Jahre von Fall zu Jall einberufen wird. Die n der, des Nsaß und Rss erfüllen ihre als Wehrmann bei ihrer eigenen Gliederung. Ueber Sinn und Weſen der Wehrmannſchaften hat Stabschef Lutze im großdeutſchen Rundfunk geſpro⸗ chen. Einleitend bezeichnete der Stabschef die Urſachen des Zuſammenbruches des kaiſerlichen Staates. Die marxiſtiſche Idee und damit ihren verheerenden Einfluß auf die Zukunft Deutſchlands zu vernichten, eine neue, beſſere Weltanſchau⸗ ung an ihre Stelle zu bringen, dieſe Abſicht führte im Jahre 1919 dazu, daß Adolf Hitler als unbekannter Soldat des Weltkrieges beſchloß, Politiker zu werden. Die Erkennt⸗ nis aus dem ungeheuren Zuſammenbruch von 1918 führte aber auch dazu, daß Adolf Hitler im Grün dungspro⸗ tokoll der nationalſozialiſtiſchen Sturmabteilungen die Forderung aufſtellte, daß die SA Trägerin eines neuen deulſchen Wehrwillens ſein und den alten Man⸗ nestugenden, die von jeher den deutſchen Menſchen aus⸗ zeichneten, wieder zu ihrem Recht verhelfen ſollte. Durch⸗ drungen von der neuen Weltanſchauung, geübt in den männlichen Tugenden, die das deutſche Heer ſeit Jahrhun⸗ derten entwickelt hatte, ſollte ſo ein neuer deutſcher Man⸗ nestyp, der politiſche Soldat, geſchaffen werden. Mit der Machtübernahme des Nationalſozialismus, ſo führte der Stabschef weiter aus, wurde die Aufgabe des Saalſchutzes überflüſſig und dadurch der Weg frei zu einer weiteren Entwicklung, Auf dem Reichsparteitag im Sep⸗ tember 1934 ſtellte der Führer beim SA⸗Appell den Wer⸗ degang des deutſchen Mannes heraus. Nach Ab⸗ ſchluß der Jugendausbildung und wieder nach der Wehr⸗ dienſtpflicht ſind künftig die SA und die aus ihr hervor⸗ gegangenen Sondergliederungen der Partei dazu berufen, den deutſchen Mann in ſeinem Glauben und in der Wehr⸗ hafthaltung und Leiſtungskraft bis ins hohe Alter zu er⸗ halten. Damit iſt das Ziel für die weitere Entwicklung der SA gegeben Ein Erlaß des Führers vom 19. Januar 1939 ſieht die Bildung von Wehrmannſchaften und die Erhebung des SA⸗Sportabzeichens zum SA⸗Wehrabzeichen vor. Der Stabschef verwies ſodann auf die weiteren Auf⸗ gaben der SA zur Wehrerziehung des deutſchen Volkes. Das ganze Leben hindurch, ſo ſagte er u. a., wird der deut⸗ ſche Mann ſeine ſoldatiſche Haltung beibehal⸗ ten, werden in ihm die ſoldatiſchen Tugenden, deren Ele⸗ mente Tapferkeit, Treue, Entſchloſſenheit, Mut, Manneszucht und Kameradſchaft bilden, erhalten bleiben. Von der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Weltanſchauung durchdrungen und ge⸗ formt im Geiſte eines echten Soldatentums, wird ſo der Wehrwille des deulſchen Volkes bis in die kleinſten 5 des Privatlebens hineingrei⸗ en. Bis zum 1. Oktober wird das organiſatoriſche Gerippe in ſeinen Einzelheiten fertiggeſtellt ſein. Um den Juſam⸗ menhang mit den Mchrerſatzbezirken, Wehrmeldeämkern uſtw. herzuftellen, iſt es notwendig, in den einzelnen Stan⸗ darken gewiſſe Umgliederungen vorzunehmen. Wenden Kran een Mara ſchweigt eine ganze Weile. Sie ſucht nach ihrem Tüchelchen und dreht trotz der Dunkelheit den Kopf weg, um verſtohlen über Augen und Naſe zu wiſchen.„Na, ſehen Sie, Peterle?“ ſagte ſie dann mit einer erzwungenen Heiterkeit und Feſtigkeit und ſteht auf, ohne daß er ſie diesmal daran hindert.„So! Und jetzt wollen wir Licht machen! Damit wir wieder Klarheit und Ordnung in unſere Gedanken kriegen. Und außerdem kann Frau Boß⸗ hardt jeden Moment kommen; ſie braucht uns nicht gerade im Dunkeln zu finden...“ Der Schalter knackt, und das Licht flammt auf. Nicht die grelle Beleuchtung an der Decke, ſondern die Stehlampe mit dem ſanft getönten Pergamentſchirm.„Und nun reden wir von etwas anderem!“ „Nein!“ Peter Reinhold ſtreicht mit beiden Händen das Haar glatt und hebt das Geſicht zu ihr auf, mit einem etwas mühſamen Lächeln,„Reden wir ruhig weiter davon! Objektiv und theoretiſch. Ich kann ja nun eigentlich ſehr froh ſein, daß meine Anregung auf ſo fruchtbaren Boden gefallen iſt. Denn damals waren Sie gar nicht ſo entzückt von dem Gedanken, eine Stellung als„unbezahltes Dienſt⸗ mädchen“ anzunehmen. Wiſſen Sie das nicht mehr? Sie können ſich nebenbei ruhig wieder auf Ihren Platz en n Aber Mara ſetzt ſich ihm gegenüber auf einen der viel zu hohen und viel zu harten Stühle, und legt die gefal⸗ leten Hände vor ſich auf den Tiſch.„Das weiß ich noch ſehr gut, Peter!“ ſagt ſie ernſthaft.„Aber——“ „Aber es hat ſich unterdeſſen allerhand verändert? Kann ich auch verſtehen. Der Sommer war lang und ſchwer für Sie und hat Sie müde gemacht. Und nun haben Sie das Gefühl, wie ſchön es wäre, einmal einem andern das Sorgen und Arbeiten zu überlaſſen.“ „Vielleicht laſſen Sie mich einmal ausreden? Es wäre deundlich von Ihnen!“ Mara legt den Kopf auf die nd ſieth ihn mit leichter Strenge an. itte!“ „Danke! Was Sie da reden, iſt alles Unſinn. Ich bin gar nicht müde. Im Gegenteil: Ich bin ſehr zufrieden mit meiner Arbeit, und das Leben hat mir in dieſem Sommer ſoviel Freude gemacht wie ſeit langem nicht..“ „Wenn Sle mir damit ein Pflaſter auf die Wunde 1 1 wollen— Danke! Ich empfinde es ſehr wohl⸗ nend.“ N g Bitte, laſſen Sie dieſen troniſchen Ton! Der ge⸗ hört gar nicht hierher!“ Sie wird gereizt und verliert etwas von ihrer ſteifen Haltung.„Sie müſſen das verſtehen, Peter! Wirklich: Sie müſſen ſich Mühe geben, mich zu Der Stabschef erinnerte an eine Stelle in dem Buch des Führers„Mein Kampf“, worin Adolf Hitler den Kämpfern des Weltkrieges ein ſtolzes Denkmal ſetzt:„Mö⸗ gen Jahrtauſende vergehen, ſo wird man nie von Helden⸗ tum reden und ſagen dürfen, ohne des deutſchen Heeres des Weltkrieges zu gedenken.“ In dieſem Geiſte, geſtärkt durch den Geiſt der Blutzeugen der Bewegung, werde der aus dem aktiven Wehrdienſt Entlaſſene ſeine ſoldatiſche Weiter⸗ bildung erhalten. Er werde in den dafür vorgeſehenen Stunden im Monat ſeinen Dienſt ausüben, in denen er die Sorgen des Alltags im Zuſammenſein mit treuen Kamera⸗ den abſtreift. Für die Durchführung des Wehrmannſchaftsdienſtes, ſo fuhr Stabschef Lutze fort, ſind ſeitens der Oberſten SA⸗ Führung die notwendigen Maßnahmen getroffen. Ich ſelbſt habe außerdem in Berlin im engſten Einvernehmen mit den „Oberbefehlshabern des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe, ſowie mit dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht einen Wehrſtab gebildet, dem je ein Offi⸗ zler der drei Wehrmachtteile angehört. Aufgabe dieſes Wehrſtabes iſt es, in ſtändiger Verbindung mit allen zu⸗ ſtändigen Stellen mir bei der Durchführung der vom Füh⸗ rer erlaſſenen Verfügung vom 19. Januar 1939 planend und beratend zur Seite zu ſtehen und mir dabei zu helfen, daß in engſter kameradſchaftlicher Zufam⸗ menarbeit zwiſchen Partei und Wehrmacht. zwiſchen den politiſchen und den Waffenſoldaten der Wille des Führers, dem deutſchen Mann die notwendige politiſche und ſoldatiſche Erziehung zu geben, ſeine Erfüllung findet. Die Anſprache des Stabschefs klang aus an die SA, an der Erfüllung der von ihm dargelegten Aufgabe mitzu⸗ wirken. Sie ſei ein Befehl des Führers und eine Notwen⸗ digkeit für die Zukunft des deutſchen Volkes.„Dafür mar⸗ ſchierten wir in den Jahren des Kampfes!“ ſo rief der Stabschef aus,„dafür werden wir marſchieren bis in dis fernſte Zukunft!“ Wenn Brücken geſprengt ſind Wegbereiter der Armee: Das Eiſenbahn⸗Lehrbataillon Berlin, 4. Juli. Im Diktat von Verſailles wurden zu⸗ ſammen mit der Luft⸗ und Panzerwaffe und der ſchweren Artillerie auch die Eiſenbahnregimenter verboten. Mit die⸗ ſem Verbot bewies die Entente nur zu deutlich, wie ſehr ſie vom Wert dieſer Truppe überzeugt war, die als Weg⸗ bereiter der Armee die Aufgabe hat, die zerſtörten Ver⸗ kehrswege, Straßen und Eiſenbahnbrücken wieder herzuſtel⸗ len und damit das geſamte Nachſchub⸗ und Transport⸗ weſen zu ſichern. Nachdem im November vergangenen Jah⸗ res die nach der Wiedererlangung der Wehrhoheit wieder e Eiſenbahnkompanien und Bataillone zum Eiſen⸗ bahnregiment Nr. 68 zuſammengefaßt wurden und der wei⸗ tere Ausbau der Eiſenbahntruppe tatkräftig vorangetrieben wurde, fand nun auf dem Truppenübungsplatz des Eiſen⸗ bahn⸗Lehr⸗ und Verſuchsbataillons in Fürſtenwalde an der Spree zum erſtenmal eine Beſichtigung der neuerſtandenen Truppe durch den Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ oberſt von Brauchitſch, ſtatt. Sie vermittelte ein außerordentlich eindrucksvolles Bild von den großen Aufgaben und der hervorragenden Aus⸗ bildung der Truppe. Ganz gleich, ob es ſich um den Bau einer ſchweren Straßenbrücke oder um die Wie⸗ derherſtellung einer geſprengten Eiſenbahn⸗ brücke für ſchwerſte Laſten handelte, der Eindruck war überall derſelbe. Hier war eine Truppe mit bewunderns⸗ werter Präziſion tätig, hier ſchafften vortrefflich ausgebil⸗ verſtehen!? Es bricht etwas wie Verzweiflung durch ihren beherrſchten Ton.„Sehen Sie: Es iſt mir ganz egal, was die Leute über mich reden— ſolange es nicht wahr iſt. Sicher reden ſie jetzt ſchon über mich. Wahrſcheinlich ſind wir ein intereſſantes Thema für das ganze Haus. Stört mich gar nicht; macht mir alles höchſtens Spaß. Alle Blicke und alle Mienen und alles Getuſchel, das gleitet an mir ab, wie— wie Waſſertropfen an einer Ente...“ „Kann es auch!“ nickt Reinhold.„Iſt ja auch voll⸗ kommen belanglos!“ „Ja: Kann es, weil ich ein gutes Gewiſſen habe. Aber ich kenn mich doch! Ich habe keine dicke Haut. Im Augenblick, wo ich mir nicht innerlich ſagen kann: Ihr irrt euch, meine Lieben, es iſt ganz anders, als ihr euch das denkt!, da ſind es eben keine Waſſertropfen, die ab gleiten— da iſt jeder Blick und jede Bemerkung ein ver⸗ gifteter Stich, der mir in die Haut dringt. Und ich ginge kaputt daran! Ich glaube, ich würde verfolgungswahn⸗ innig... Solchen Situationen bin ich einfach nicht ge⸗ vachſen. Das mußt du einſehen!“ 5 „Ich ſehe es ein“, ſagt Peter und rollt eine Zigarette mit den Fingerſpitzen auf dem Tiſch hin und her. Er hat ſie herausgenommen und vergeſſen, ſie anzuzünden; jetzt mißhandelt er ſie, daß der Tabak an beiden Enden her ausfällt. Eine Sekunde hebt er die Augen von der wich tigen Beſchäftigung:„Und außerdem ſehe ich, daß du ſüß biſt— unbeſchreiblich goldig!“ Flüchtig, aufſtrahlend lächelt er ſie an und ſenkt dann den Blick wieder hingege⸗ ben auf das nervöſe Spiel.„Aber, wenn es das iſt— und weiter nichts als das—, dann könnten wir natürlich genau ſo gut heiraten.“ „Peter—!“ In dieſem Aufſchrei liegt Freude und Schreck, Vorwurf und Beluſtigung. 5 5 „Na, ja, warum eigentlich nicht? Mündig ſind wir beide, ledig ſind wir beide, wir lieben uns und möchten uns gehören— und wir wollen nicht, daß das in Heim⸗ lichkeit geſchieht und von fremden Mäulern in den Schmutz gezogen wird...“ g 8 „Sieh mal— ich kann nicht, mit Zylinder und Blu⸗ menſtrauß bewaffnet, vor dich hintreten und ſagen:„Mein Fräulein, ich bitte um Ihre Hand! Erſtens habe ich kei⸗ nen Zylinder, und zweitens wäre dann deine logiſche Frage: Mein Herr, können Sie eine Frau ernähren? Und dieſe Frage—, na ja, die würde mich etwas in Ver⸗ legenheit bringen...“ 5 5 5 „Aber das würde ich doch gar nicht fragen!“ ſagt Mara ganz leiſe und atemlos vor Herzklopfen. „Ich würde ja auch Anſtrengungen machen— und vielleicht hätte ich auch Ausſichten.. Aber, weißt du, ſo zwei Jahre Verlobungszeit, bis der Bräutigam eine feſte Anſtellung hat und die Braut ihre Ausſteuer fertig genäht hat, und e ſieht man ſich nur in Gegenwart eines Anſtandswauwaus, der mal diskret beiſeiteguckt, damit ſich die armen jungen Leute raſch einen Kuß — — dete Männer, die vollkommen mit ihrer Aufgabe verwach⸗ ſen waren. Neben deutſchem Material ſah man auch über⸗ nommene tſchechiſche Beſtände. Während General⸗ oberſt von Brauchitſch eingehend den Bau einer ſchweren Eiſenbahnbrücke inſpizierte, wurde das neugebaute Mittel⸗ ſtück einer zeeſtörten Straßenbrücke eingefahren. Die ſofort vorgenommene Belaſtungsprobe mit Perſonen⸗ kraftwagen und Omnibuſſen bewies, daß hier eine ebenſo vorzügliche wie ſchnelle Arbeit geleiſtet worden war. Eine andere Kompanie führte mit bewundernswerter Exaktheit den Bau einer Feldbahn vor, deren Schienenſtrang ſchon nach wenigen Minuten eine Länge von faſt 1200 m erreicht hatte. Auch die weiteren Beſichtigungen des großen Kraftwa⸗ genparks, der kaum zu überblickenden Lagerbeſtände und Werkzeuge, vom modernen Rammgerät bis zu den Elektro⸗ maſchinen für Holz⸗ und Eiſenbauarbeit, und der Brücken⸗ baumaterialien, angefangen von den Holzbohlen für die leichten Brücken bis zu den Stahlträgern für ſchwerſte La⸗ ſten, zeigten, daß es für die neuerſtandene Truppe in der Praxis kein Hindernis gibt, das nicht zu überwältigen wäre. Die Manöver der Nachrichtentruppe Bad Wildungen, 4. Juli. Der Inſpekteur der Nachrich⸗ tentruppe, Generalmajor Fellgiebel, gab den Gäſten, die an dem Manöver teilnehmen, einen Empfang im Fürſten⸗ hof, bei dem u. a. auch der Chef der italieniſchen Genie⸗ truppe, Giuliano zugegen war. In herzlich gehaltenen Be⸗ grüßungsworten erklärte General Fellgiebel, daß die Nachrichtentruppe im heutigen Krieg von ganz beſonders hoher Bedeutung ſei. Die ſtraffere Führung der Verbände ſei im modernen Krieg beſonders wichtig Die Motoriſie⸗ rung und die Ausbildung der techniſchen Waffen habe auch die große Veränderung in der Führung der modernen Wehrmacht gebracht und damit auch ein ganz neuartiges und modernes Nachrichtenweſen gefordert. 5 Die Anterſuchung der„Thekis“⸗Kakaſtrophe 8 London, 4. Juli. Hier trat der Unterſuchungsausſchuß zu⸗ ſammen, der die Gründe der U⸗Boot⸗Kataſtrophe der „Thetis“ feſtſtellen ſoll. Die bisherigen Vernehmungen der Ueberlebenden haben die ſchon bekannte Tatſache beſtätigt, daß die U⸗Boot⸗Kataſtrophe auf ein Verſagen des Verſchluſ⸗ ſes eines der Torpedo⸗Ausſchuß⸗Rohre zurückzuführen ge⸗ weſen iſt Die die Oeffentlichkeit ſo ſtark bewegende Frage, warum nicht auch der Reſt der Beſatzung ſich durch die Davis-⸗Rettungs-Apparate habe retten können wurde nicht geklärt. Die geretteten Zeugen gaben der Vermutung Aus⸗ druck, daß nach ihrem Entkommen eine neue Kataſtrophe im U⸗Boot weitere Rettungsarbeiten unmöglich gemacht haben müſſe. Gedenktage 5. Juli. 1735 Der Geſchichtsforſcher Auguſt Ludwig v. Schlözer in Gaggſtatt bei Kirchberg a. d. Jagſt geboren. 1853 Der engliſche Kolonialpolitiker Ceeil Rhodes in Bi⸗ hop Stortford, Hertfordshire, geboren. 1884 Gründung deutſcher Kolonien: Nachtigal hißt an der Togoküſte die deutſche Flagge. 1929 Der Forſchungsreiſende und Kolonialgeograph Hans Meyer in Leipzig geſtorben. 1933 Dr. Todt zum Generalinſektor für das deutſche Stra⸗ ßenweſen ernannt. Sonnenaufgang 4.09 55 Sonnenuntergang 20.49 Monduntergang 8.09 25 Mondaufgang 22.15 geben können? Nein, das halte ich nicht durch! Dafür eigne ich mich nicht!“ „Verlangt doch auch keiner von dir!“ ſagt ſie mit einem leiſen, glücklichen Lachen tief in der Kehle. „Aber wenn du ſagſt: Es bleibt alles wie bisher— aber es wird doch noch ganz anders und tauſendmal ſchöner...“ Er ſchließt einen Augenblick die Lider, wie überwältigt von der Vorſtellung, und holt tief Atem. „Und dazu wäre nur nötig, daß wir unſere Papiere zu⸗ ſammenſuchen und uns eintragen laſſen, um dem Gerede das Maul zu ſtopfen.. Na ſchön, tun wir das doch!“ „Iſt das dein Ernſt?“ Mara krampft die Hände in⸗ einander, daß ihr die Finger weh tun, und ſchluckt ſchwer. „Ich laß dir Zeit. Du kannſt dir's ja noch überlegen!“ . iſt nichts zu überlegen. Höchſtens für dich viel⸗ leicht „Für mich? Nein!“ Sie ſchüttelt heftig den Kopf. „Aber du haſt Eltern, von denen du abhängig biſt...“ „Nicht mehr. Leider— oder Gott ſei Dank! Ich war von ihnen abhängig und habe ein herrliches, leichtſinniges Bummelleben geführt. Sie ſind nicht reich. Mein Vater hat eine Penſion— eine ſehr auskömmliche. Aber warum ſollen die alten Leute ſich einſchränken, damit ihr Herr Sohn ein angenehmes Nichtstuerleben führt? So un⸗ gerecht bin ich nicht, das von ihnen zu verlangen. Sie haben mich zeitig genug gewarnt, aber ich hab's nie ganz ernſt genommen. Und jetzt—? Na ja: Ich bin noch immer gerade ſo durchgekommen. Mal habe ich eine Ge⸗ ſchichte an einer Zeitung angebracht; mal hab ich eine Reklamezeichnung gemacht; wenn's gar nicht weiterging, hab ich was verſetzt.“ Er lacht etwas verlegen.„Man wurſtelt ſich durch. Aber das iſt keine Grundlage, auf der man einen Haushalt gründen kann.“ „Ach, das iſt ja ſo egal! Dann werden wir uns eben gemeinſam durchwurſteln! Nur— ſchließlich— auch wenn du nicht geldlich abhängig biſt, ſie werden doch ihre Wünſche haben und ihre Pläne“ „Na, erlaube mal! Soll ich mich vielleicht verkuppeln laſſen? Nein, ſie ſind froh, wenn ich ſie nicht mehr behellige, und natürlich auch, wenn ich nicht ganz vor die Hunde gehe. Aber das werd ich ja nicht! Im Gegenteil! Ich finde, ſie können ſehr zufrieden ſein“ „So? Findeſt du? Aber ſie ſtammen ſicher noch aus einer andern Zeit und haben ihren Stolz und ihren Kaſtengeiſt. Aber ſchließlich bin ich——“ „Hör auf! Ich weiß, was du biſt und wer du biſt! Höchſtens biſt du zu ſchade für mich... Aber wenn du wirk⸗ lich meinſt, du brauchteſt es dir nicht mehr zu überlegen, dann mußt du mir heut abend noch deine Papiere zu⸗ N Dann geh ich morgen früh aufs Standes⸗ am 0 „Was braucht man denn dazu?“ i f i „Weiß ich nicht. Glaubſt du, ich hätte Uebung? Gib, was du haſt! Morgen werd ich dann erfahren. was fehlt.“ 1 Gesicherte Volksernähru Landfrauenarbeit unentbehrlich Das Tagewerk der Landfrau iſt Dienſt am deutſchen Volk, Dienft am deutſchen Boden. Neben ihren großen bevölkerungspolitiſchen und kulturellen Aufgaben hat die Landfrau als Arbeitskameradin des Mannes in Haus und Hof vor allem wichtige volkswirtſchaftliche Pflichten zu erfüllen. Verantwortlich für die geſamte Hauswirt⸗ ſchaft, den Garten und die Kleintierhaltung, iſt ſie meiſt noch mittätig im Stall und auf dem Feld. Hinzu kommt, daß die durch die Erzeugungsſchlacht notwendigen zu⸗ ſätzlichen Sonderaufgaben eine erhöhte Arbeitsleiſtung und damit einen höheren Arbeitseinſatz von ihr fordern. So iſt der Arbeitstag der Bäuerin immer länger gewor⸗ den und überſteigt ſogar den des Mannes um etliches. Es liegt nicht im Weſen der deutſchen Landfrau, über ihre Arbeiten und Pflichten viel zu reden. Aber ſie leiſtet für unſer Volk mehr, als ſie ſelbſt es vielleicht ahnt. Darum hat auch der Reichsbauernführer in ſeiner Rede lichen Pflichten übernehmen. Es bringt beſtimmt eine große Erleichterung, wenn jemand ſich der Kinder an⸗ nimmt, nach Kochtopf und Wäſche ſchaut und Wohnung und Kleider inſtand hält. — das ziel groß auch heute meiſtens der Pflichtenkreis der Frau im Beruf iſt, oder der ſtädtiſchen Hausfrau, auch wenn ſie ihren Mann in der Arbeit unterſtützt oder ſelber noch halbtäglich berufstätig iſt, ſo ſelbſtverſtändlich wird ihr Einſatz ſein müſſen für die überlaſtete Kameradin auf dem Lande zur Erntezeit. Und wenn ihrer Erntehilfe wirklich große Schwierigkeiten entgegenſtehen, ſo wird ſie ſicherlich einer Bekannten, die hinaus aufs Land gehen möchte, ein Teil der täglichen Arbeiten abnehmen oder ein Kind zur Betreuung aufnehmen können, um auf dieſe Weiſe ihren Beitrag zum Ernteeinſatz leiſten zu können. Die Frauen und Mädchen, die in dieſem Sommer dem Rufe zur Erntehilfſe in weit größerer Zahl als in den Vorjahren folgen werden, werden in der Hauptſache nur leichtere Arbeiten zu verrichten haben, doch werden ſie ihre Kräfte ſicherlich ſtets da einſetzen, wo man ſie am dringendſten braucht. Wer wollte da nicht helfen? Je nachdem, wie es 1 Ihre Zeit erlaubt, liebe Stadtfrau, können Sie ſich bei der nächſten Ortsfrauenſchaftsleiterin für Wochen, Tage, aber auch für Nachmittage melden. Wenn es ſich nicht anders einrichten läßt, kann ſich die Stadt auch als Flickhilfe betätigen und ſich die Flickwäſe er Bäuerin ins Haus nehmen, ſo daß ſie ihre Ber eit oder den eigenen Haushalt weder zu verlaſſen N 1 auf dem Reichsbauerntag in Goslar das Wort geprägt: „Was unſere Bauersfrauen in den vergangenen Jahren an Arbeit und ſeeliſcher Belaſtung, an Mühe und Not haben durchhalten müſſen, iſt wahrhaftig das Hohelied eines wahren Heldentums.“ rau rr er . 2 N 0— 2 4 5 Treuhünderinnen IL Nahrungsmitlel⸗ läſſigen braucht. Eins aber ſollte die he Stat 5 bedenken, daß ſich infolge der Arbei ung 7 verbrauch Landfrau in einem ländlichen He alles f ſo abwickeln kann wie in einem wo Stadt⸗ 1 Die Stadtfrauen haben die Landfrauen in ihrem Be⸗ haushalt. Erſt wenn die Stadtſrau o an 0 mühen um die Mehrerzeugung aller Nahrungsgüter auf ihre Aufgabe auf dem Lande herangeht, er! ſie ſich ö das beſte unterſtützt. Die nationalſozialiſtiſche Ernäh⸗ das Vertrauen der Landfrau. 3 0 rungswirtſchaft, die ihre geſamte Arbeit für die Sicher- 8 ſtellung der deutſchen Volksernährung auf dem Grund⸗ 1 gedanken aufbaut, daß ſämtliche Glieder in der Kette vom 5 Erzeuger bis zum Verbraucher eine Leiſtungsgemeinſchaft 0 1 1 f Landfr amöfkauen, s ſchenkt Euren Kameradinnen aus der Stadt Vertrauen! 3 Betrachtet ſie nicht als Eindringlinge, die einmal in 1 Eurem Haushalt herumſtöbern oder gar neue Sitten ein⸗ i führen wollen! Zürnt nicht, wenn ſie manches anders 0 machen, als Ihr es gewohnt ſeid! Sie kommen keines⸗ l wegs in der Abſicht, Euch zu belehren, ſie wollen nichts 0 als helfen, Euch nach ihren Kräften und ihrem Können 1 entlaſten. Wenn ſie dadurch über den Rahmen ihres 0 eigenen Familien⸗ und Lebenskreiſes hinausgehen, um ſich in den Dienſt des Volksganzen zu ſtellen, dann macht 0 es ihnen nicht unnötig ſchwer; nehmt ihre Hilfe dankbar 1 an und ſetzt ſie in ihrem und Eurem Intereſſe in eine 0 gewohnte Arbeit ein. Es können nicht alle raffen, binden, hocken, beim Dreſchen zulangen oder bei der Hackfrucht⸗ 8 ernte helfen,— laßt ſie kochen und einmachen, ausbeſſern i und nach den Kindern ſehen, nehmt ſie als ſtellvertretende 1 Hausmütter vertrauensvoll in Eure Gemeinſchaft— und 1 ſei es auch nur für wenige Tage— zum gemeinſamen Schaffen, zum Nutzen des Volkes.. Jede helſende Hand ſei willkommen dem Land! Bei 8 der Fülle der Aufgaben iſt die kleinſte Hilfeleiſtung wert⸗ 0 voll. Das Erlebnis dieſer praktiſchen Arbeitskamerad⸗ ſchaft deutſcher Frauen aber fördert die gegenſeitige 6 Achtung, aus der heraus allein die wahre national— 1 ſozialiſtiſche Gemeinſchaft zu wachſen vermag. f 5 6 Sladtfrauen, Wenn Ihr Frauen aus der Stadt dem Rufe folgt, a ſo leiſtet Ihr damit einen Ehrendienſt, der nicht nur eine * 8—— 3 darſtellen, hat bei den Hausfrauen als den Treuhände⸗ rinnen im Nahrungsmittelverbrauch ſtets das größte Verſtändnis gefunden. Die Mitwirkung der Frauen der Stadt im Kampf um die Nahrungsfreiheit ſteht heute wie auch in den letzten Jahren unter dem Leitgedanken: 1. Gleichſchaltung der Küchenzettel mit den Erntezeiten der einzelnen Nahrungsmittel. 2. Richtige Aufbewahrung und durchdachte Vorrats⸗ wirtſchaft. 3. Sparſame Verwendung der Nahrungsmittel und volle Ausnutzung aller in ihnen enthaltenen Nähr⸗ ſtoffe durch ſachgemäße Zubereitung. Auch als es hieß, in Ergänzung zu dieſen Aufgaben im Kampf dem Verderb nicht nur alle Nahrungs⸗ güter, ſondern alle Dinge des täglichen Lebens überhaupt auf das beſte auszunutzen und ſchonend zu behandeln, hat die Städterin in den weitaus meiſten Fällen nicht verſagt. Hierzu kommt jetzt eine weitere ſchöne Aufgabe. der Aufruf der Reichsfrauenführerin ruft alle Stadt⸗ 5 5 l 85 2 2— 1 iir 8 2 7 1 75 7 der 10 e* 7 58 frauen zur praktiſchen Arbeitskameradſchaft auf und da⸗ Hilſe 1 1 5 A1. 3 Erni 22 mit zu einer Aufgabe, der ſich nur die wirklich unabkömm⸗ deutſchen Volkes und damit auch Eurer Kinder ſicherſtellt lichen Frauen der Stadt werden entziehen können. So 8 a 8 ce. 5rd Stadtfrauen bei der Ernte f 1 2 Stadifrauen bei der Ernte In den letzten Tagen erging durch die Reichs⸗ 1 3 frauenführerin der Ruf an alle deutſchen Frauen, den arbeitsüberlaſteten Landfrauen mit ihrem oft 16ſtündigen Arbeitstag in den kommenden Erntewochen durch tat⸗ frohen Einſatz helfend zur Seite zu ſtehen. In wirklicher Verbundenheit mit dem Land wollen die Frauen der Städte die Sorgen der Landfrauen zu den ihren machen und ihnen die Einbringung wertvollen Volksgutes ſichern helfen. Die Frauen, die dieſem Rufe folgen, haben faſt alle in ihrem Beruf oder im eigenen Haus und Garten ihren Arbeitskreis. Sie erkennen aber, daß auf den Land⸗ frauen die größere Laſt ruht, denn außer Haus⸗, Hof⸗, Garten⸗ und Feldarbeit heißt es noch die Kinder und eine große 5 5 chaft zu betreuen. Wenn die Stadtfrauen auch der ſchwereren ungewohnten Arbeit auf dem Acker bei Wind und Wetter nicht alle gewachſen ſind, ſo können ſie doch praktiſche Erntehilfe leiſten, wenn ſie die häus⸗ . 7—— 2 025090.