u im n ſie noch ihr auf hilfe d ſie ehen oder dieſe inen. dem den ſache rden e Am e es bei Lage, nicht olgt, eine des ſtellt 48. Bezugspreis: Mongſch Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto; Karlsruhe 78439. für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Tages- und Anzeigenblatt Sonn⸗ und Feiertage. keinen Erſatzanſprüchen Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 6. 39: 1130 39. Jahrgang Der Staatsbeſuch aus Sofia Bulgariens Miniſterpräſident in der Reichshauptſtadt Reichsaußenminiſter von Ribbentrop enkbok den Gruß des Führers Berlin, 5. Juli. Bulgariens Miniſterpräſident und Außbenminiſter Kjoſ⸗ Fe kraf am Miktwoch um 14.30 Uhr auf dem Anhalter ahnhof in Berlin zu ſeinem angekündigten Staaksbeſuch ein. Auf dem Bahnhof entbot ihm Keichsaußenminiſter von Ribbenkrop den Gruß des Führers. Der Anhalter Bahnhof war feſtlich hergerichtet worden. Die ganze Länge des ſüdlichen Bahnſteiges, der von einem roten Teppich bedeckt wurde, flankierten hohe Lorbeer⸗ bäume. Von der Höhe der Bahnhofshalle wallten die Ban⸗ ner Bulgariens und des Reiches herab. Auf dem Bahnſteig ſah man u. a. den Botſchafter Italiens Attolico, den Ge⸗ ſandten Jugoflawiens Andric, Reichsminiſter Kerrl, den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generaloberſt Keitel, die Staatsſekretäre Weizſäcker, Keppler und Körner, den deutſchen Geſandten in Sofia, die/ Obergruppenfüh⸗ rer Lorenz und Sepp Dietrich,/ Gruppenführer Wolff, den Chef der Ordnungspolizei General Daluege, Stadtpräſident Oberbürgermeiſter Dr. Lippert und den Polizeipräſidenten von Berlin, Graf Helldorff. Auf die Minute pünktlich rollte um 14.30 Uhr der Son⸗ derzug in die Halle des Anhalter Bahnhofs. Der Reichsmini⸗ ſter des Auswärtigen und Frau von Ribbentrop empfin⸗ gen die Gäſte. Im Auftrage des Führers begrüßte der Reichsminiſter des Auswärtigen den bulgariſchen Miniſter⸗ präſidenten, in deſſen Begleitung ſich der Leiter der poli⸗ tiſchen Abteilung Geſandter Ivan Altinoff, der Preſſechef im bulgariſchen Außenminiſterium Georg Seraphimoff, der Erſte Legationsſekretär Dr. Chriſto Schiſchmanoff und Ka⸗ hinettschef Conſtantin Peef befanden, ſowie der bulgariſche Geſandte in Berlin, Draganoff, der den bulgariſchen Regie⸗ rungschef gemeinſam mit dem deutſchen Ehrendienſt an der Grenze eingeholt hatte. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop überreichte der Gemahlin und Tochter des bulgariſchen Miniſterpräſidenten Herrliche Roſenſträuße und ſtellte dann dem bulgariſchen Gaſt die deutſchen Perſönlichkeiten vor. Dann geleitete der Reichsaußenminiſter und Frau von Ribbentrop die bulgariſchen Gäſte zum Bahnhofsvorplatz, wo Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff mit dem Reichsaußen⸗ miniſter, dem bulgariſchen Geſandten in Berlin, Draganoff, und dem Kommandeur der/ Leibſtandarte,/ Obergrup⸗ penführer Sepp Dietrich, die Front der vor dem Bahnhof angetretenen Ehrenkompanie der„/ Leibſtandarte„Adolf Hitler“ unter den Klängen der bulgariſchen Nationalhymne abſchritt. Tauſende Berliner, die ſich hier in der Möckernſtraße eingefunden hatten bereiteten den bulgariſchen Gäſten herz⸗ liche Kundgebungen Heller Jubel klang auf, als der bul⸗ gariſche Miniſterpräſident nach Abſchreiten der Ehrenfront ſich der bulgariſchen Kolonie näherte, die ihrem Regierungs⸗ chef freudig zuwinkte und zurief. Dann trat Miniſterpräſi⸗ wanoff und ſeine Gemahlin ſowie die Beglei⸗ hohen bulgariſchen Gaſtes die Fahrt durch die feſtlich geſchmückten Skraßen zum Gäſtehaus des Dritten Reiches, Schloß Bellevue, an. Der Weg führte ſie durch das Regierungsviertel, die Wil⸗ helmſtraße, über den Wilhelmplatz und die Linden, wo über⸗ all von hohen ſchlanken Maſten die deutſchen und die dul⸗ gariſchen Banner wehten Der Sonnenglanz eines herrlichen Sommertages breitete ſich über die Reichshauptſtadt. Die Tauſende, die am Wegrand vom Anhalter Bahnhof bis zum Schloß Bellevue ſtanden, bereiteten dem hohen Repräſen⸗ kanten Bulgariens immer wieder herzliche Sympathiekund⸗ gebungen. Gegen 15 Uhr trafen die bulgariſchen Gäſte im Schloß Bellevue dem repräſentativen Gäſtehaus des Reiches, ein. Bei der Anfahrt der Wagenkolonne trat die Wache unter Trommelwirbel ins Gewehr und erwies die militäriſchen Ehrenbezeugungen In der großen, mit Blumengebinden reich ausgeſchmückten Empfangshalle des Schloſſes erwar⸗ tete der Ehef der Präſidialkanzlei des Führers, Staatsmini⸗ ſter Meißner, und Frau Meißner die bulgariſchen Gäſte, um ſie herzlich willkommen zu heißen und in ihre Appartements zu geleiten. Im Laufe des Nachmittags ſtattete Miniſterpräſident und Miniſter des Aeußeren Kfoffeiwanoff dem Reichsmini⸗ ſter des Auswärtigen von Ribbentrop im Auswärtigen Amt einen Beſuch ab. Aunſchließend daran begab ſich der Reichsaußenminiſter zum Gegenbeſuch ins Schloß Bellevue. Die Ziele der bulgariſchen Politik Sofia, 6. Juli. Der politiſche Teil der bulgariſchen Preſſe iſt mit Berichten und Artikeln von dem Beſuch des Meal ſterpräſidenten Kjoſſeiwanoff in Berlin ausgefüllt. Auch der heutige, Leitartikel des Regierungsblattes„Dnes“ iſt dem Staaksbeſuch in Berlin gewidmet. Die bulgariſche Politik verfolge auch heute noch— ſo ſchreibt„Dnes⸗ ihre Ziele mit friedlichen Mitteln, in der Hoffnung einer gegen⸗ ſeitigen Verſtändigung. Jedoch, wie auch Neutralität keine Jolierung bedeute, ſo bedeute eine Politik der friedlichen Verſtändigung keine Politik der ewig gebundenen Hände. Wir wollen und müſſen zuerſt unſere Beziehungen zu je⸗ nen Staaten und Mächten klären, die ſich um die Mittel und Wege für einen harmoniſchen Umbau Europas und der Welt bemühen Denn das Syſtem der Pariſer Vorort⸗ verträge iſt für immer ausgelöſcht, und die Ungerechtigkei⸗ ten dieſer Welt ſind damit von neuem zur Debatte geſtellt worden. Die Reviſion iſt. darüber berrſcht kein Zweifel auf Donnerstag, den 6. Juli 1939 dem Marſche, und auch jene werden davon erfaßt werden, die heute noch vorgeben, bisher nichts von ihr verſpürt zu haben. Es gibt kein Volk, das ſo gut unſere Leiden und Schmerzen verſtehen könnte wie das deutſche, denn es hatte dasſelbe Schickſal durchzukoſten wie wir. Dieſes Volk ver⸗ ſteht aber auch beſſer wie jedes andere unſere fanatiſche Liebe zum Frieden, wie auch unſeren ebenſo entſchloſſenen Willen zur Wiederaufrichtung. Wir wünſchen, daß unſere Verſtändigung und Zuſammenarbeit in allen großen poli⸗ tiſchen Fragen mit Deutſchland noch weiter verſtärkt wird. * Kfoſſeiwanoff bei Adolf Hitler Einſtündige Beſprechung im Beiſein Ribbenkrops Der Führer empfing Mittwoch nachmittag in ſeinem Arbeitszimmer in der Neuen Reichskanzlei den bulgariſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Dr. Georgi Kjoſſei⸗ wanoff, der ihm einen Beſuch abſtattete. Die ewa einſtün⸗ dige Beſprechung zwiſchen dem Führer und dem Niniſter⸗ präſidenten fand in Gegenwart des Keichsminiſters des Auswärtigen v. Kibbenkrop ſtatt. Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff war begleitet von dem kgl. bulgariſchen Geſandten in Berlin, Draganoff, dem Di⸗ rektor der politiſchen Abteilung im bulgariſchen Außenmini⸗ ſterium, Geſandten Altinoff, und dem deutſchen Geſandten in Sofia, Freiherrn von Richthofen. Eine Ehrenkompanie der/ Leibſtandarte mit Fahne und Muſik erwies dem bulgariſchen Regierungschef bei der An⸗ und Abfahrt im Ehrenhof der Neuen Reichskanzlei Ehrenbezeugungen. Heilrufe um den Führer und Kjoſſeiwanoff In herzlicher Weiſe begrüßten die Berliner den bulga⸗ riſchen Miniſterpräſidenten und Miniſter des Aeußern, Kjoſſeiwanoff, als er 10 Minuten vor 17 Uhr zum Empfang beim Führer vor der Neuen Reichskanzlei eintraf. Auf dem Wilhelmplatz hatte ſich eine zu Tauſenden zählende Men⸗ ſchenmenge verſammelt, die den hohen Gaſt. der vorher dem Reichsaußenminiſter einen Beſuch abgeſtattet hatte, mit begeiſterten Heilrufen empfing. Nach Beendigung des Empfanges begleitete der Füh⸗ rer den erſten Staatsmann der befreundeten bulgariſchen Nation an ſeinen Wagen. Das Muſikkorps der Leibſtan⸗ darte ſpielte die bulgariſche Nationalhymne als Miniſter⸗ räſident Kjoſſeiwanoff die Front abſchritt. Wieder wurde m Gaſt von der Bevölkerung lebhaft zugejubelt, als er ſich in ſeinem Wagen zum Schloß Bellevue zurückbegab. General von Werth beim Führer Angarns Generalſtabschef von Adolf Hitler empfangen. Berlin, 6. Juli. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht empfing in ſeinem Arbeitszimmer in der Neuen Reichskanzlei den Generalſtabschef der Agl. Anga⸗ riſchen Honved General der Infanterie von Werth, im Bei⸗ ſein des ägl. Ungariſchen Geſandten von Szkojay. Bei der An- und Abfahrt des ungariſchen Gaſtes erwies die Wache „Führer“ des Infankerieregiments„Großdeutſchland“ im Ehrenhof der Neuen Reichskanzlei die Ehrenbezeugung. Der ungariſche Generalſtabschef befindet ſich zurzeit, wie ſchon kurz gemeldet, als Gaſt des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, zu einem mehrtägi⸗ ten Beſuch in Deutſchland, um Truppenteile und Einrich⸗ tungen des deutſchen Heeres kennenzulernen. U. a. iſt eine eingehende Beſichtigung des Weſtwalles vorgeſehen. 30000 Studenten leiſten Erntehilfe Seit 1934 planmäßiger Aufbau des ſtudentiſchen Land⸗ dienſtes— Erziehung und Forſchung Berlin, 5 Juli. Ueber den großzügigen Einſatz der ge⸗ ſamten deutſchen Studentenſchaft zu Landdienſt und Ernte⸗ hilfe, der in dieſem Jahr rund 30 000 Studenten erfaſſen wird, ſprach der Beauftragte des Reichsſtudentenführers für die ſtudentiſche Erntehilfe, Kracke, in Berlin vor Vertretern der Preſſe. Der Landdienſt iſt, ſo betonte der Beauftragte des Studentenführers das entſcheidende und das typiſche Erziehungsmittel der Kameradſchaft des NSd⸗Studenten⸗ bundes. Dieſer Landdienſt ſtelle gleichzeitig eine Ausleſe⸗ e ſowohl nach charakterlicher als auch nach völki⸗ ſchen Ausleſemomenten dar. Der ſtudentiſche Landdienſt wurde als freiwillige Einrichtung 1934 zum erſten Male eingeſetzt. Die Stärke des Einſatzes, die damals nur 400 Mann betrug iſt auf 3000 im Sommer 1937 geſtiegen. Nach der Durchgliederung der Hochſchulen in Kameradſchaf⸗ ten hat ſich der Einſatz im Landdienſt auf 5000 Mann er⸗ höht. Dazu kommt in dieſem Jahr die Erntehilfe, die ſeden Studenten erfaßt und die die Zahl der zur Bekämpfung der Landarbeiternot eingeſetzten deutſchen Studenten über die Ursprünglich als Höchſtzahl des Erreichbaren vorgeſehenen 25 000 Mann hinaus auf rund 30 000 Mann erhöhen wird. Der Einſatz erfolgte im deutſchen Oſten, mit deſſen Pro⸗ blemen der deutſche Student aus eigener Anſchauung und eigenem Erleben vertraut ſein muß. Auf dem Landdienſt baut ſich, wie Kracke weiter mit⸗ teilt, noch ein Wiſſenſchaftsdienſt der älteren Semeſter auf, der eine ungemein bedeutungsvolle volkspolitiſche Arbeit im deutſchen Oſten leiſtet. Endziel aller dieſer Maßnahmen ſei es, 7 55 die deutſchen Studenten nicht nur die Pro⸗ bleme des deutſchen Oſtens kennenlernen ſondern hier auch einmal ihren Beruf als Arzt und Techniker, als Juriſt oder Ingenieur ausüben. f ———— ů——— œä4anaivi Gefährliche Mittel Die Hintergründe der neuen Lügenkampagne Berlin, 5. Juli. Am Wochemende war die Welt mit alarmierenden Lügenmeldungen über den ſoge nannten„Danziger Nazi⸗Putſch“ in Unruhe un Aufregung verſetzt worden. Dieſe offenſichtliche Lü⸗ genkampagne kam nicht von ungefähr, ſondern iſt von einer beſtimmten Stelle in die Wege geleitet worden, vom britiſchen Außenamk. Die Eſſener „Nakional- Zeitung“ gibt über die Enk⸗ ſtehungsgeſchichte dieſer gefährlichen Alarmnachrich⸗ ken folgende Darſtellung: „Die engliſche Regierung verfuhr ähnlich wie bei der berühmt gewordenen Präventivpkriſe vom 21. Mai des ver⸗ gangenen Jahres, bei der bekanntlich u. a. auf Londoner Rat und auf direkte Veranlaſſung der engliſchen Votſchaft in Berlin der„Auszug“ der britiſchen Kolonie aus der Reichshauptſtadt vorbereitet wurde, weil angeblich ein Nazi⸗Angriff und damit der Weltkrieg bevorſtand. Am 1. Juli 1939 nun fuhr die engliſche Regierung mit ähnlich grobem Geſchütz auf. Die diplomatiſchen Kor⸗ reſpondenten der engliſchen Zeitungen wurden ins Foreign Office gebeten. Dort wurde ihnen bedeu⸗ tet, daß die Lage ſehr ernſt ſei und daß auf Grund eines Nazi⸗Putſches in Danzig das Schlimmſte befürchtet werden müſſe. 5 Daraufhin ſchrieb der„Daily Herald“ am 1. Juli: „Berichte erreichen zuverläſſige Kreiſe in London und Pa⸗ ris geſtern abend, daß ein Nazi⸗Putſch in Danzig für die nächſte Zukunft geplant iſt. Nach dieſen Berichten ſind 10600 Mann deutſcher Streitkräfte in Uniform und Zivil in der Stadt“. 5 5 „Daily Mirror“ ſchrieb am 1. Juli:„Es wird erwartet, daß in den nächſten 24 Stunden eine Entwicklung eintreten wird, die die Einberufung einer Kabinettsſitzung erforder⸗ lich macht. In der Zwiſchenzeit entwickelt ſich die Danziger Drohung“. 5 8 Mail“ am 1. Juli:„In London und Paris liefen geſtern Gerüchte über einen Nazi⸗Coup um, der in Danzig für dieſes Wochenende gaplant iſt. Nach dieſen Ge⸗ rüchten iſt beabſichtigt, daß die Nazis in Danzig ſich als dem Reiche angeſchloſſen erklären ſollten, und zwar in einer Demonſtration entweder heute abend oder morgen Sonn⸗ tag.“ Es erſcheint uns notwendig, auf dieſen Vorgang in aller Schärfe aufmerkſam zu machen, gleichgültig, ob die Inſze⸗ nierung dieſer gefährlichen Preſſehetze nun von Chamber⸗ lain und Halitax oder von Sir Robert Vanſittart und Miſter Peake, dem Preſſechef des Foreign Office, angeord⸗ net und durchgeführt worden iſt. a 5 Die Tatſachen, an denen es nichts zu dementieren gibt, ſprechen für ſich; mit einer planmäßigen Greuelhetze, mit gefährlichſten und unanſtändigſten Mitteln perſucht Groß⸗ britannien, ſeine Einkreiſungspolitik zum Erfolg zu führen, um die Löſung der brennenden Probleme im Oſten Europas zu verhindern. Es muß ſchlecht ſtehen um die engliſche Sache, wenn man in London zu ſolchen Mitteln greift wie am 1. Juli dieſes Jahres.“ 5 In dieſem Zuſammenhang iſt es höchſt bemerkenswert, daß ſich auch mehrere belgiſche Zeitungen gegen die neue Welle von Falſchmeldungen und Hetzberichten wenden. Die liberale„Etoile Belge“ ſchreibt u. a.:„Wir wer⸗ den überſchwemmt mit falſchen Nachrichten, und eine ge⸗ wiſſe Preſſe trägt mit einem Zynismus ohnegleichen dazu bei, die unſinnigſten Nachrichten zu verbreiten, und zwar mit einer geradezu verbrecheriſchen Beharrlichkeit.“ Eben⸗ ſo führt die„Metropole“ Klage über die„Verbreiter von Uneinigkeit und Haß“, die ſich auf allen Gebieten der öffentlichen Beeinfluſſung breitmachten. Es ſei erforderlich, daß die belgiſche Unabhängigkeitspolitik ſich auch auf dem Gebiete der öffentlichen Meinung auswirke und man müſſe eine„unabhängige Geſinnung“ ſchaffen. Auch„Ving⸗ tiè me Siscle“ beklagt ſich über die falſche Unterrichtung de. Oeffentlichkeit in der Danziger Frage. Eine gewiſſe Agitation bemühe ſich dauernd, Belgien in Streitigkeiten Interefe ahn die es nichts angingen. Diejenigen, die ein Intereſſe am Krieg hätten, wollten unter allen Umſtänden Belgien in ihr Lager hinüberziehen. Auch dieſe Zeitung iſt der Anſicht, daß die belgiſche Oeffentlichkeit nicht dauernd der engliſchen und franzöſiſchen Hetze ausgeletzt ſein dürfe, wenn Belgien wirklich unabhängig bleiben wolle. Auch in der italieniſchen Preſſe finden die eigen⸗ artigen Methoden der Weſtmächte die gebührende Würdi⸗ gung.„Corriere della Sera“ meint, man treffe Schatten⸗ figuren und beſiege nicht beſtehende Feinde und gewinne Schlachten, die nur in der Einbildung exiſtierten. Trotz der alarmierenden Gerüchte der letzten Tage über Danzig ſei nichts geſchehen. In den„großen Demokratien“ jubele man trotzdem über einen Sieg. Auch„Popolo d'Italia“ ſchreibt, daß man zuerſt einen Angriff erfinde und dann den angeb⸗ lich Angegriffenen begtlickwünſche, nachdem der Angriff nicht erfolgt ſei. Der neue Gouverneur von Gibraltar. Seit 1 beſtreichen die ſchweren britiſchen Küſten⸗ 1 batterien von Gibraltar die Meerenge. Es handelt ſich um Schießübungen der kürzlich montierten Batterien. Wie es heißt, wurden die britiſchen Einwohner von Gibraltar auf⸗ efordert, Lebensmittelkarten abzuholen. Bei dieſer Auf⸗ fab a wurde daran erinnert, daß jederzeit ein Ernſt⸗ all eintreten könne, wo Lebensmittel nur auf Karten ab⸗ 1 würden. Man erwartet das 2 5. des neuen ouperneurs von Gibraltar, General Sir Clive Liddell, des Nachfolgers General Jronſides in Gibraltar. 2 P— e— —————————— 2 * 4 . 4 — Offiziere im farbigen Nock Die neue Renn⸗Aniform.— Zum erſten Mal am„Tag des Heeres“. Berlin, 6. Juni. Die bisherige Unterſcheidung der Of⸗ fiziere in Rennen durch weiße Uniform und Schärpe erfüllte deshalb nur unzureichend ihren Zweck, weil die Maſſe des Publikums. die über Ferngläſer nicht verfügt, auf weite Entfernung einfach nicht in der Lage iſt, die Reiter und Pferde auseinanderzuhalten und verfolgen zu können. Der Ausweg, die Offiziere im Rennen wieder im Ddreß reiten zu laſſen, wäre für die Unterſcheidung der Reiter natürlich ſehr praktiſch, trotzdem aber nicht recht glücklich, weil damit der weitere erſtrebenswerte Zweck, die militäriſche Seite des Offiziersſports zu betonen, nicht erreicht würde. Der Oberbefehlshaber des Heeres hat deshalb für Offiziere das Tragen eines farbigen Rockes genehmigt. Am 9. Juli werden in Karlshorſt am„Tag des Hee⸗ res“ die rennreitenden Offiziere zum erſtenmale in dieſem neuen farbigen Sportrock am Rennen teilnehmen. Bei der Verteilung der Farbe iſt, ſoweit möglich, die Tradition der Regimenter berückſichtigt worden. Jedes Regiment hat eine beſondere Farbe erhalten. Falls von einem Regiment meh⸗ rere Offiziere in einem Rennen reiten, ſo tragen ſie zur Unterſcheidung an beiden Oberarmen einen 20 em breiten Armſtreifen in den Farben und in der Reihenfolge ſchwarz, weiß, rot, blau, grün, gelb. Die Angehörigen der Infan⸗ terie tragen die weiße Farbe. Angehörige der Nachrichten⸗ truppe und aller motoriſierten Waffen bekommen die Farbe roſg.— Veterinär- und Sanitätsoffiziere reiten in der Uniform des Regiments, dem ſie angehören.— Offiziere, die zur Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule kommandiert ſind, rei⸗ ten in den Farben ihrer Regimenter. Die Farbe der Hee⸗ res⸗Reit⸗ und Fahrſchule wird nur von den Stammoffitzie⸗ ren der Schule getragen. 5 Politiſches Allerlei Agrarbeſprechungen in Bologna Zur Sicherung und Ergänzung der Ernährungsgrundlage Rom, 5. Juli. In der Zeit vom 30. Juni bis 2. Juli fand in Bologna auf Grund der zwiſchen den beiden Landwirt⸗ e Darré und Roſſoni in München getroffenen ereinbarungen eine deutſch⸗ftalteniſche Arbeitsbeſprechung über Fragen der Landwirtſchaft und Agrarpolitik ſtatt. An ihr nahmen Vertreter der beiden Landwirtſchaftsminiſterien, der landwirtſchaftlichen Berufsſtände und der Agrarwiſſen⸗ ſchaft teil Geführt wurde die Beſprechung von den Staats⸗ ſekretären Backe für Deutſchland und Taſſinari für Italien. Bereits dieſe erſte eingehende offizielle Ausſprache er⸗ gab volle Uebereinſtimmung der Auffaſſungen über die Ge⸗ ſtaltung und Entwicklung ſowie die Ergänzungsmöglichkei⸗ ten der landwirtſchaftlichen Erzeugung Deutſchlands und Italiens im Hinblick auf weiteſtgehende Ernährungsſiche⸗ rung auch im Falle beſonderer Verhältniſſe. Das Ergebnis dieſer Ausſprache wird, ſoweit noch erforderlich, durch lau⸗ fende Abmachungen über Einzelfragen vertieft werden. Gegen ſapaniſche Wareneinfuhr Beſchlagnahme nicht genügend gekennzeichneter Auslands- waren in britiſchen Häfen. London, 5. Juli.„Daily Expreß“ bezieht ſich auf eine Erklärung des britiſchen Handelsminiſters im Unterhaus über die Bezeichnung von Einfuhrwaren mit dem Stempel „Foreign“ oder„Empire“ und meldet, daß das Handelsamt die Zollbehörde der Häfen angewieſen habe, alle nicht als Auslandsgut genügend gekennzeichneten Waren zu beſchlag⸗ nahmen. dieſe Tatſachen, ſowie die Erklärung des Mini⸗ ſters, die auf eine ausdrücklich gegen Japan gerichtete An⸗ frage erfolgte, deuten auf eine Verſchärfung der Einfuhr⸗ beſtimmungen in Richtung auf Spezialkennzeichnung des importierenden Landes hin. e Wandung der! N SAN e NN ES e 1 Die Papiere liegen wohlgeordnet beieinander: Ge⸗ burtsſchein, Impfſchein, Schulabgangszeugnis, die Beſcheinigung, daß ſie ſich„freigeſchwommen“ hat— alles, bis zur letzten polizeilichen Anmeldung. Sie trägt den Umſchlag hinüber, der all das enthält, legt ihn auf den Tiſch und die flachen Hände darauf. „Darf ich nicht ſehen?“ fragt Peter und will danach greifen. „Nein, noch nicht!“ Mara kämpft mit einer ſchweren Verlegenheit. Ein glühendes Rot ſteigt langſam von ihrem Hals über ihr Geſicht bis an die Haarwurzeln.„Ich muß dir erſt ein Geſtändnis machen: Ich— ich habe näm⸗ lich etwas unterſchlagen.“ 5 „Das iſt doch Unſinn! Was denn? Wem denn?“ „Wem? Den meiſten Menſchen. Und in erſter Linie dir.“ „Ach ſo?“ Er atmet erleichtert auf.„Und was? Ein paar Jahre vielleicht? Stört mich nicht.“ 8„Auch nicht. Einen Buchſtaben— oder zwei. Ein Th. 1 „Was?“ „Ein Th... Getauft bin ich nämlich auf den Namen Martha. Aber ſo mochte ich nie heißen.“ „Und das iſt alles? Und darum wirſt du ſo rot?“ „Ja, ich habe mich entſetzlich geniert, dir das zu ſagen... Findeſt du's gar nicht ſo ſchlimm?“ „Ich werd dich beſtimmt nie ſo nennen, mein Süßes! Für mich biſt du Mara— oder—— ach, was weiß ich? Ich werde noch tauſend Namen für dich erfinden“ Sie haben ganz vergeſſen, nach der Uhr zu ſehen. Sie haben ganz vergeſſen, auf ein Geräuſch von Schritten oder Türen oder Schlüſſeln zu horchen. Sie haben auch ver⸗ geſſen, daß es eigentlich Zeit wäre, Abendbrot zu eſſen, ja, ſogar Ze, ett zu gehen, wenn man bedenkt. daß Mara früh aufſtehen muß und daß ſie einen anſtrengenden Tag hinter ſich hat. Sie ſprechen und lachen, ohne die „ zu dämpfen, und ſie überhören dabei faſt, daß es opft. „Sei mal ſtill!“ Mara legt aufhorchend ihre Hand auf ſeine.„Hat es nicht eben geklopft?!“ Iſt jemand da?“ fragt Reinhold. Moskau wirſt neue Fragen auf Lange Kabinektsſitzung in London— Chamberlain vor dem Unterhaus— Der Stand der Fernoſt-Kriſe London, 5. Juli. Die britiſchen Miniſter traten unter dem Vorſitz Chamberlains zu ihrer üblichen Wochenberatung zuſammen. In der Kabinettsberatung, die zweieinhalb Stunden dauerte, wurde kein endgültiges Ergebnis erreicht; die Miniſter traten um 17.30 Uhr im Unterhaus zu einer neuen Sitzung zuſammen. Chamberlain wurde im Unterhaus mit Fra⸗ gen über die Londoner Verhandlungen geradezu über⸗ ſchüttet Er begnügte ſich jedoch mit der Feſtſtellung, daß Lord Halifax die Antwort der Sowfjetregierung erhalten habe und daß dieſe jetzt in Konſultation mit der franzö⸗ ſiſchen Regierung geprüft werde. Sämtliche anderen Anfra⸗ gen wurden jedoch weder von Chamberlain noch von einem anderen Vertreter der Regierung beantwortet. g Bezüglich der Moskauer Verhandlungen verlautet im übrigen, daß neue Inſtruktionen an den britiſchen Botſchaf⸗ ter in Moskau abgegangen ſind. Im übrigen teile man nicht im geringſten in engliſch⸗franzöſiſchen Kreiſen den von owjetruſſiſcher Seite zur Schau getragenen Optimismus; denn die Sowjets hätten jetzt Fragen aufgeworfen, die ohne Zweifel zu einer Verlängerung der Verhandlungen führen müßten. 5 Die Londoner Preſſe enthält wieder Meldungen, in denen oon der Möglichkeit einer Verſchärfung der We Blockade und einer Aufſchiebung der engliſch⸗japaniſchen Beſprechungen die Rede iſt. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt im Zuſammenhang hiermit u. a., die britiſche Regierung ſei bereit, den Japanern weitgehende Verſicherungen bezüglich der Neutralität der Tientſin⸗Kon⸗ zeſſion zu geben. Sie werde weiter die vier verdächtigen Chineſen ausliefern, wenn ſie überzeugt ſei, daß dieſe bei der Ermordung des chineſiſchen Zollbeamten die Hand im Spiele gehabt hätten. Sie ſei auch bereit, alle lokalen Fra⸗ gen zu beſprechen wolle aber nicht darüber hinausgehen. Das„Hilfeverſprechen“ für Polen Unklare Antworten auf unangenehme Fragen— Chamber⸗ lain verweiſt auf die Reden ſeiner Miniſter London, 6. Juli. Im Unterhaus fragte ein Labour⸗Abge⸗ ordneter den Vertreter der Regierung, ob Englands ge⸗ ſamte Streitkräfte im Falle eines Angriffs auf Polen ſo⸗ fort Polen zur Verfügung geſtellt würden. Butler antwor⸗ tete darauf, der Frageſteller werde ſich daran erinnern, daß der Wortlaut der Garantie, die Englan dan Polen ge⸗ geben habe, ſich auf eine„ſehr klare Bedrohung der Unab⸗ hängigkeit“ Polens beziehe. Ferner ſtellte ein konſervativer Abgeordneter die Frage. ob die britiſche Regierung nicht in Anbetracht der„illega⸗ len militäriſchen Vorbereitungen in Danzig“ Schritte tun wolle, um der Reichsregierung rechtzeitig klarzumachen, wie entſchloſſen es das britiſche Volk meine, vielleicht durch eine Mobiliſation der britiſchen Flotte oder ähnliches. Chamberlain antwortete, die britiſche Regierung werde nicht verfehlen, jeglichen Schritt zu tun, der ihr gegebenen⸗ falls als notwendig oder wünſchenswert erſcheine, um ihre Haltung abſolut klar zu machen. Das ſei bereits in den letzten Reden britiſcher Miniſter klargemacht worden. „Verhandlungen könnten Erfolg haben“ Tokio, 5. Juli. Der britiſche Botſchafter Craigie er⸗ klärte gegenüber Vertretern der Auslandspreſſe, daß nun⸗ mehr endgültig feſtgeſtellt ſei, daß in den kommenden Ver⸗ handlungen die örtlichen Fragen behandelt würden, die mit der gegenwärtigen Lage in Tientſin in Zuſammenhang ſtänden. Craigie betonte ferner, daß die Verhandlungen „Erfolg haben könnten“, ſofern beide Seiten den guten Wil⸗ len zeigten und bereit ſeien, die Angelegenheiten mit fried⸗ lichen Mitteln auf dem Wege der Verhandlungen beizu⸗ legen. Er hob jedoch hervor, daß andere Mittel keinen Er⸗ folg haben würden. Zu weiteren Fragen über die antibri⸗ tiſche Bewegung in China erklärte der Botſchafter, daß er hierüber nicht ſprechen möge. Aber die Tur tut ſich nicht auf. Nur ein Räuſpern wird hörbar und eine ſanfte Stimme, durch die eine leiſe Schärfe durchklingt:„Es iſt ſchon ziemlich ſpät... Es wird jetzt Zeit für Fräulein Holm, ſchlafen zu gehen. Ich möchte dann auch zu Bett!“ „Aber ſo kommen Sie doch herein, Frau Boßhardt!“ Reinhold reißt die Tür auf und zieht die Widerſtrebende ins Zimmer. „Ich möchte nicht ſtören—“ Frau Boßhardt wagt nicht aufzuſehen, aber unter den geſenkten Lidern huſchen ihre Augen flink im Zimmer umher.„Ich kann mir ja auch denken, daß Sie ſich etwas zu erzählen haben Aber es iſt ſchon nach zehn— und ich möchte nicht— ich darf nicht dulden... Das wiſſen Sie ja auch!“ „Natürlich nicht! Aber es hilft Ihnen nichts, liebſte, beſte Frau Boßhardt: Sie müſſen ſich doch noch fünf Minuten hinſetzen, damit Sie nicht auf den Rücken fallen! Darf ich Ihnen einen von Ihren Stühlen anbieten? Sehr bequem ſind ſie nicht... Ich möchte Ihnen nämlich gleich noch etwas mitteilen.“ Frau Boßhardt ſetzt ſich mit ſteifem Rücken auf eine Kante des hingeſchobenen Stuhls und fängt an, nicht vor⸗ handene Krümchen von der Tiſchdecke zu fegen.„Wenn Sie mir kündigen wollen, Herr Reinhold, ſo können Sie das auch bei Tage erledigen! Ich——“ „Ja, aber ſo hören Sie doch erſt zu! Ich denke gar nicht an Kündigen! Wir wollten Ihnen mitteilen, daß wir uns ſoeben verlobt haben, Fräulein Holm und ich! Na, das konnten wir doch nicht gut auf dem Korridor ab⸗ machen?“ „Ach, Herr Reinhold—! Na ja... Ich—— Bei Ihnen weiß man ja nie, ob Sie Witze mit einem machen...“ Frau Boßhardt wagt es das erſtemal, noch etwas unſicher, Mara ins Geſicht zu ſeben. Mara nickt mit einem ernſten Lächeln.„Ja, ja, Frau Boßhardt, es iſt ſchon ſo! Ich hab' ſchon die Papiere raus⸗ geſucht, die wir fürs Aufgebot nötig haben.. Wir aben die ehrliche Abſicht, zu heiraten!“ „Nein? Wirklich? Tſſ... Na, dann“— ſie erhebt ſich Und ſtreckt Mara die Hand hin,„— dann will ich die erſte ſein, die Ihnen recht herzlich gratuliert!“ * An einem kühlen ee als der Wecker Mara aus einem brunnentiefen Schlaf raſſelte, kam ihr erſt nach Sekunden hüämmernd zum Bewußtſein, daß ſie verhetratet war. Brautzeit, Hochzeit, drei Wochen Ehe— mit einer Es 1115 ein zweites Mal— diskret, aber energiſch. „Herein!“ ſagt Reinhold. unheimlichen Schnelligkeit war das vorüberaeflogen. Englandfeindliche Kundgebung in Tokio. In einer Maſſenkundgebung in der Hibiya⸗Halle in Tokio ſprach in Anweſenheit zahlreicher Vertreter der Par⸗ teien und politiſchen Verbände der Leiter der Minſeito und frühere Verkehrsminiſter Nagai im Rahmen des Aufklä⸗ rungsfeldzuges über die engliſche Oſtaſienpolitik. Anſchriften rieſiger Transparente gaben dem Verlangen nach weiterer Verſtärkung der Zuſammenarbeit mit den Achſenmächten Ausdruck oder geißelten Englands Chinapolitik. Schlagzei⸗ len wie„Nieder mit der falſchen Politik des verräteriſchen England“,„Abſchaffung der fremden Konzeſſionen, des Krebsſchadens Oſtaſiens“,„Nieder mit den Anbetern Eng⸗ lands, den Feinden unſeres Volkes“ unterſtrichen die Aus⸗ führungen Nagais. Der Redner, der von Englands Fernoſt⸗ politik ſeit dem Opiumkrieg ausging, zeigte Englands un⸗ heilvolle Rolle in Oſtaſien auf. Er ſtellte feſt. daß die ſofor⸗ tige Einſtellung der engliſchen Unterſtützung Tſchiangkai⸗ ſcheks der Angelpunkt der kommenden engliſch⸗ſapaniſchen Besprechungen ſei. Jeder Japaner, ſo betonte Nagai ab⸗ ſchließend, müſſe ſich als„Soldat ohne Bajonett“ für den Kampf gegen England betrachten, ſofern dieſes ſeine bis⸗ herige Haltung nicht aufgebe. Wangtſchingweis Plan geſcheitert Vergebliche Verhandlungen in Peking Schanghai, 5. Juli. In Peking hat Wangtſchingwei drei Tage lang mit Vertretern der Nankinger und Pekinger Re⸗ gierungen über ſeinen Plan, eine chineſiſche Zentralregie⸗ rung zu bilden, verhandelt. Die Beſprechungen„ließen es aber ratſam erſcheinen, dieſen Plan einſtweilen noch zurück⸗ zuſtellen“ Auch ein zweites Projekt, das er im Falle des Mißlingens des erſten Planes durchführen wollte, wird in gutunterrichteten Kreiſen vorläufig als geſcheitert angeſehen. Er hoffe nämlich die Unterſtützung des Marſchalls Wupeifu dafür zu gewinnen, eine dritte Teilregierung für Mittel⸗ ching in Hankau einzurichten. Marſchall Wupeifu hat aber bisher jede Beſprechung mit Wangtſchingwei abgelehnt. Kurzmeldungen Ueberreichung des Adlerſchildes an Prof. Dr,. Kleine. Berlin, 5. Juli. In Vertretung des Reichsminiſters des Innern Dr. Frick überreichte Staatsſekretär Pfundtner heute im Reichsminiſterium des Innern dem früheren Prä⸗ ſidenten und Ehrenmitglied des Inſtituts Robert Koch, Geh. Regierungrat Prof. Dr. Kleine, den dieſem durch den Füh⸗ rer anläßlich der Vollendung des 70. Lebensjahres verliehe⸗ nen Adlerſchild des Deutſchen Reiches mit der Inſchrift: „Dem verdienſtvollen Forſcher und Tropenarzt“. Imſt. Der Reichsjugendführer beſuchte eine Reihe klei⸗ ner Dörfer in den Tälern Tirols und am Mittwoch die Dörfer Vorarlbergs In St. Leonhard im Ditztal zu Füßen der Oetztaler Alpen ſprach er zur Bevölkerung des Dorfes. Den Abend verbrachte er in Stams, wo er im Kloſterhof eine Anſprache hielt. Amerikaniſcher Kriegsſchiff⸗Beſuch in Le Havre Paris, 6. Juli. Ein amerikaniſches Kriegsſchiffgeſchwa⸗ der, beſtehend aus Kreuzer„Trenton“ und zwei Torpedo⸗ bootzerſtörern, iſt am Mittwoch, von Gibraltar kommend, in Le Havre eingetroffen. Die amerikaniſchen Kriegsſchiffe werden ſich zei Wochen in Le Havre aufhalten. Wolkenbruchkataſtrophe in Kentucky Flutwelle zerſtörte über 100 Häuſer.— Bisher 27 Toke. Neroyork, 6. Juli. Der Triplette-Fluß ſchwoll durch einen Wolkenbruch derart an, daß plötzlich eine reißende Fluk⸗ welle entſtand, die in dem Ort Moreheab in kenkucky über 100 Häuſer fortriß. Bisher wurden 27 Perſonen als er trunken gemeldet. Ueber die Kakaſtrophe, die ſich in der Nacht zum Mittwoch kurz nach Mitternacht ereignete, ſtehen Einzelheiten noch aus. Alle Telefonverbindungen ſind unker⸗ 55 Während ſie die Strümpfe überſtreifte, Schade— das iſt nun vorbei und nicht mehr zu wieder⸗ holen. Gut natürlich, wenn es raſch geht und glatt! Hauptſache, daß zwei Menſchen ſich frei und offen zu⸗ einander bekennen können, die ſich lieben... Der ganze Klimbim— das iſt das Unweſentliche, das iſt nur für das Vergnügen der Gäſte, und für die Hauptbeteiligten ſoll es meiſtens eine Qual ſein. Ebenſo iſt natürlich eine Hochzeitsreiſe ein Unſinn: Endloſe Eiſenbahnfahrten, den ganzen Tag Sehenswürdigkeiten abklappern, hier ein Muſeum, da ein Schloß, da eine Kirche, und ja nichts aus⸗ laſſen, weil man ja nie wieder im Leben ſo eine teure Reiſe machen kann* ermüdend muß das ſein! Da iſt es ſchon beſſer, man macht 11 gewohnten Weg ins Geſchäft und tut die gewohnte Arbeit Mit einem leichten Seufzer bürſtete Mara ihr Haar. Großer Himmel— ſchon acht? Daß ſie jetzt immer eine halbe Stunde früher auf⸗ ſtand als ſonſt, hatte gar keinen rechten Sinn. Sie hatte es ſo mit Peter verabredet, eigentlich auf ſeinen beſonderen Wunſch hin. Er legte Wert darauf, gemeinſam mit ihr zu frühſtücken—„gemütlich“ zu frühſtücken, wie er es nannte. Es war nur leider meiſtens nicht ſehr gemütlich. Meiſtens ſpielte es ſich ſo ab wie heute: Der Wecker riß ſie aus einem allzu feſten Schlaf. Und die halbe Stunde Schlaf des Morgens fehlte ihr in nicht wiedereinzubrin⸗ gender Weiſe. Wenn ſie ſo ſchlaftrunken aus dem Bett taumelte, mißlang ihr der einfachſte, hundertmal geübte Handgriff. Jede Kleinigkeit mußte zweimal getan werden. Unterdeſſen ſollte Frau Boßhardt Reinhold wecken. Manchmal tat ſie es mit Erfolg, manchmal erfolglos; mei⸗ ſtens vergaß ſie es— ob mit oder ohne Abſicht, blieb unergründlich. Wenn Mara fertig angezogen hineinging, fuhr Peter aus den Kiſſen hoch und rieb ſich verſchlafen die Augen. Er ſah bezaubernd aus, wie ein ganz kleiner Junge, mit dem verſtruwelten Blondhaar und dem friſchen braunen Geſicht, das vor Liebe und Glück aufſtrahlte, wenn er ſie ſah. Und jedesmal erfüllte überſtrömenden Wärme und Zärtlichkeit. Sie mußte ſich notgedrungen erſt an den Bettrand ſetzen und ihn unter Liebkoſungen vollends aufwecken. 5 „Ich a aufſtehen!“ drängte er dann.„Ich muß dir doch den Kaffee machen, während du di „Ich bin ja ſchon fertig, Schatzi! Ich bole das Frühſtück an dein Bett.“ leib nur liegen! Entſetzlich und anſtrengend und ſie dieſer Anblick mit einer fertig anziehſt!“ Fee dn A e 7 4 12 0 0 dachte ſie: 3 2 85 8 d 0 S 9 e in Par⸗ und fklä⸗ iften terer chten gzei⸗ ſchen des Eng⸗ Aus⸗ noſt⸗ un⸗ ofor⸗ gkai⸗ ſchen ab⸗ den bis⸗ t drei Re⸗ egie⸗ n es lrück⸗ des rd in ehen. peifu tittel⸗ aber hnt. terhof ſchwa⸗ rpedo⸗ mend, ſchiffe ö Tote. 1 5 Iluk⸗ über ys er- n der ſtehen unker⸗ — e ſie: ieder⸗ glatt! n zu⸗ ganze ir für ligten türlich hrten, teure er ein s aus⸗ 0 0 und macht hohnte Haar. r nauf⸗ hatte deren tit ihr er es tütlich. riß ſie Stunde übrin⸗ Bett geübte erden. wecken. 3; mei⸗ „blieb Peter f 5 Augen. ge, mit raunen enn er t einer ßte ſich munter muß dir ziehſt!“ liegen! DBandſchaft, Bürgerſtadt und a ed deute . ruck deutſchen„ deutſcher Land und deutſcher Geſchichte gelten kann. dhe da 125 Badiſche Chronik 28„Vorbildliche Kleinbetriebe“ im Gau Baden. NSG. Die Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit: Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat nachſtehenden zwei Betrieben das Leiſtungsabzeichen„Vorbildlicher Kleinbetrieb“ verliehen: Friedrich Keck, Ahrenarmbänderfabrik, Pforzheim, und Baſſermann u. Co., Chemikaliengroßhandlung, Mann⸗ heim. Somit haben insgeſamt 28 Kleinbetriebe im Gau Baden dieſe hohe Auszeichnung erhalten. Aeber 3000 Beſucher in Oetigheim NSG. Daß die Auswahl des„Wilhelm Tell“ für den Detigheimer Spielplan, mit dem dieſe älteſte badiſche Frei⸗ lichtbühne berühmt geworden iſt, ein glücklicher Griff war, hat wieder der letzte Sonntag erwieſen. Ueber 3000 Beſucher ſtanden im Bann der künſtleriſch wieder auf hoher Stufe ſtehenden Aufführung. Mehrere Sonderzüge waren von aus⸗ wärts eingetrofſen, u. a. waren die Gefolgſchaften der Karls⸗ ruher ſtädtiſchen Betriebe mit 1500 Gäſten gekommen. Es ſet bei dieſer Gelegenheit darauf hingewieſen, daß an meh⸗ reren Samstagen, und zwar am 8. Juli, 26. Auguſt, 16. und 23. September Aufführungen ſtattfinden. Im übrigen wird an allen Sonntagen bis zum 24. September von 14 bis 18 Uhr geſpielt. Il Heidelberg.(Tödlich von Balken getrof fen) Zimmermeiſter Wilhelm Engelhardt von Helmſtadt verun⸗ glückte beim Abladen von Bauholz auf ſeiner hieſigen Ar⸗ beitsſtätte lödlich. Er wurde durch einen Balken am Kopfe ſo ſchwer verletzt, daß er nach Einlieferung in die Klinik ſtarb. Der Verunglückte war 48 Jahre alt. Heidelberg.(Rind lie f ins Auto.) Am Neckar⸗ ſtaden lief ein vierjähriger Junge gegen einen Perſonenkraft⸗ wagen. Dabei wurde er ſo ſchwer verletzt, daß er in die Klinik geſchafft werden mußte. () Freiſtett.(Seltener Fund.) Kieswerkes in Freiſtett fand ein Arbeiter einen Rheinkieſel von außergewöhnlicher Größe. Der Stein wiegt 330 Gramm und iſt 10 em lang bei einem Durchmeſſer von 48 mm. Er iſt kriſtallklar und von ſeltener Schönheit. () Freiſtett.(Beim Baden ertrunken.) Der 28jährige Karl Anthony iſt beim Baden im Mühlbach ertruft⸗ ken. Anthony war ſchon lange mit epileptiſchen Anfällen behaftet und es iſt anzunehmen, daß er beim Baden wieder einen ſolchen erhielt. Seine Leiche konnte geborgen werden. St. Ludwig.(Zwiſchen den Schienentot auf⸗ gefunden.) Der auf dem Stationsamt St. Ludwig tätige ſtellvertretende Betriebschef Singer wurde tot zwiſchen den Schiggen aufgefunden. Die Leiche wies ſtarke Verletzungen an der Bruſt auf. Ueber den Hergang des Unglücks konnte noch nichts feſtgeſtellt werden. Der Verunglückte war 63 Jahre alt. Freiburger Omnibus mit Studenten verunglückt. O Freiburg. Die Frauen⸗ und Männer⸗Handball⸗Mann⸗ ſchaften der Aniverſität Freiburg fuhren zum Wochenende nach Innsbruck, um dort ſportliche Wettkämpfe auszutragen. Wenige Kilometer vor dem Ziel ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Der Freiburger Omnibus wollte einem entgegen⸗ kommenden Wagen ausweichen, geriet dabei gegen. einen Rondſtein und prallte mit Wucht gegen einen Baum. Der aus Tilſit ſtammende Student Hans Rehberg erlitt ſchwere Schädelverletzungen, die, obwohl gleich ärztliche Hilfe zur Stelle war, ſeinen Tod zur Folge hatte, Weitere drei Stu⸗ denten wurden erheblich verletzt und in die Innsbrucker Klinil verbracht, während mehrere Inſaſſen mit leichteren Verletzungen davonkamen. 5 Feſiſpielſtadt am Oberrhein Stoſzes Denkmal großer Vergangenheit.— Nuinen als Künder deutſcher Kunſt. Im Rahmen der im Feſtſpielſommer 1939 in zahl⸗ reichen Städten Gro lands ſtattfindenden gro⸗ gen Feſtveranſt iehmen die„Heidelber⸗ ger Reichsfef e ſpiele“ einen bevorzugten Platz ein. Sie werden, wie alljährlich, auch heuer wiederum vom 12. Juli bis 20. Auguſt Zehntauſende in⸗ und ausländiſcher Gäſte nach der weltberühmten Feſtſpiel⸗ ſtadt am Oberrhein führen. Der folgende Aufſatz eines unſerer Mitarbeiter, dem Oberbürgermeiſter Nein⸗ haus eine Anterredung gewährte, zeigt auf, wie Hei⸗ delbergs ruhmreiche Tradition Anrecht und Gewähr birgt, den Feſtſpielen Großdeutſchlands einen würdigen Rahmen zu geben. Da, wo ſich die Berge des Odenwaldes in ſanft ge⸗ ſchwungener Linie zur Ebene heraßſenken und ſich der Neckar Aus engem kurvenre dtal in das Flachland verliert, am ſüdlichen Ende der Bergſtraße und nur wenige Kilometer vom Rhein entfernt, liegt mitten im Lande der Burgen und Schlöſſer die als Hort deutſcher Romantik vielbeſungene Stadt mit dem klangvollen Namen: Heidelberg. dieſe, heute etwa 100000 Einwohner zählende Stadt, die zu den Hauptfremdenverkehrsplätzen Großdeutſch⸗ lands zählt, in aller Welt berühmt gemacht hat, iſt neben ihrer landſchaftlichen Schönheit, die alljährlich Hunderttau⸗ ſende in ihren Bann zieht, ihre ruhmreiche Vergangenheit in Geſchichte und Kunſt, von der zahlreiche Baudenkmäler, vor⸗ weg das Wahrzeichen der Stadt, die weltberühmte Schloß⸗ ruine und ihre nicht minder bedeutſamen Kulturſtätten, an erſter Stelle die altehrwürdige Univerſität, Zeugnis geben. Landſchaftszauber von harmoniſcher Einheit. Jede Stadt hat ihr eigenes„Geſicht“ das durch verſchie⸗ 1 Was dene Elemente, wie Klima, Landſchaft, Geſchichte und Kultur beſtimmt wird. In Heidelberg aber vereinigen ſich dieſe Elemente zu einem geſchloſſenen Ganzen. Denn dieſe Stadt it ſo eng mit ihrer Landſchaft verwachſen, daß ein Eindringen u letztere Vorausſetzung für die Erkenntniſſe dieſer einzig⸗ artigen Stadtperſönlichkeit iſt. Der eigenartige Zauber von Stadt und Landſchaft, der ſſchon zu allen Zeiten und aus aller Welt Pilger an den Neckar gezogen hat— Dichter, um die Schönheiten dieſer Stadt zu beſingen und Maler, um die Vielſeitigkeit dieſer Landſchaft zu deuten— wirkt unvermindert auch auf den Wanderer von heute fort. Wo in aller Welt aber auch ſind Fürſtenſchloß zu ſolch harmoni⸗ wie hier in Heidelberg, das als Man muß einmal vom oberen Neckarufer oder vom Philoſophenweg einen Blick auf das Geſamtbild dieſer Stadt ren vielen alten und berühmten Baudenkmälern. die Im Brecher des — Hamburg oder Eger?— Großfahrten der HJ. NSG. Gebiet und Obergau Baden führen in dieſem Jahr zwei G 1 durch. Je ein Sonderzug mit 1000 ie Nordmark und in das Sudetenland. ante für unſere Jugend ihre Anzie⸗ hlt hat, iſt jetzt unſeren Jungen und eit gegeben, in Karlsbad, Eger, Marien⸗ hönen Städten des neuen Reichsgaues, Die Ziele der Während die + 1 hu die den Weltreiſenden mit dem großen Geld wurden, ihre Ferien zu verbringen. Die hen Kameraden werden vom Freiheitskampf ihrer Heimat viel erzählen können. Als Abſchluß der zwei Gebiets⸗ großfahrten finden Kundgebungen in Hamburg und Eger ſtatt, auf denen Obergebietsführer Kemper ſprechen wird. Aus den Nachbargauen Auf der falſchen Seite.— Ein Toter. aulgan. Als der 40jährige Johann Eibler aus Hoß⸗ kirch mit ſeinem Motorrad von Oſtrach nach Hauſe unterwegs war, f er, weil er auf der falſchen Straßenſeite fuhr, mit einem Perſonenkraftwagen aus Oſtrach zuſammen. Da das Motorrad zudem eine hohe Geſchwindigkeit hatte, war der Zuſammenprall ſo heftig, daß Eibler ſofort getötet wurde. Sein Beifahrer, zkirch wohnhafte Johann Mül⸗ ler, wurde in verletztem Zuſtand in das Oſtracher Kran⸗ kenhaus eingelief Chefpilot Kalkſtein abgeſtürzt Bei einem Verſuchsflug auf dem Flugplatz Böblingen ums Leben gekommen. Stuttgart, 6. Juli. Am Mittwoch ereignete ſich auf dem Flugplatz Böblingen bei Stuttgart ein bedauerlicher Flug⸗ zeugunfall, dem der Chefpilot der Klemm⸗Flugzeugwerke, Helmut Kalkſtein, zum Opfer fiel. Kalkſtein, der auch durch die erfolgreiche Teilnahme an vielen fliegeriſchen Wettbewerben bekannt geworden iſt, ſtürzte auf einem Ver⸗ ſuchsflug aus bisher noch nicht geklärter Urſache aus etwa 500 Meter Höhe ab. . Vom Blitz erſchlagen. Der 43jährige Landwirt Mayer von Lauterbach(Nordſchwaben) wurde auf dem Felde vom Blitz getroffen und ſofort getötet. In der Nähe von Wemding fuhr ein Blitzſchlag unmittelbar neben Bauern nieder, die unter einem Wagen vor dem Regen Schutz geſucht hatten. In dieſem Falle erlitten die Heuer keinen Schaden. Einige von ihnen wurden lediglich für kurze Zeit betäubt. ö a Schlafender verurſacht ködlichen Unfall. Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete ſich auf der Reichsſtraße Landau Platting. Der Wagen des Tabakhändlers Hubert Sonntag aus München rannte an einen Baum, wobei Sonntag ſchwer verletzt wurde. Der Mitfahrer wurde getötet. Das Unglück entſtand dadurch, daß der ſchlafende Weber auf das Steuer⸗ rad fiel wodurch der Fahrer die Herrſchaft über den Wa⸗ gen verlor Autobusunglück auf der Großglocknerſtraße Omnibus mit Wiener Schülerinnen ins Schleudern geraten Zell am See, 5. Juli. Auf der Großglocknerſtraße zwiſchen Fuſch und Ferleiten geriet ein Autobus, der mit 15—17jährigen Schülerinnen aus Wien besetzt war, ins Schleudern und prallte an die Straßenböſchung. Dabei wurde eine Reihe von Mädchen herausgeſchleudert. Eines von ihnen fand den Tod ſechs wurden ſchwer und ſechs leicht verletzt. Der Fahrer befindet ſich in Haft. Die Ver⸗ letzten fanden in den Spitälern von Zell am See und Schwarzach Aufnahme. — der i überragt werden von der noch berühmteren Schloßruine, wer⸗ fen oder von der Schloßterraſſe oder gar vom Königſtuhl aus dieſe Landſchaft erleben und man kann erkennen, wie recht Hölderlin hat, wenn er in Heidelberg„der Vaterlandsſtädte ländlich ſchönſte preist“. Refidenzſtadt der Kurfürſten der Pfalz. Reich wie die Schönheiten der Natur, ſind die denkwür⸗ digen Erinnerungen Heidelbergs, deſſen ebenſo ruhmreiche wie wechſelvolle Geſchichte ſich oft wiederſpiegelt in der großen deutſchen Geſchichte und deſſen ganze Entwicklung gekennzeich⸗ net wird durch die Reſidenzzeit der Kurfürſten der Pfalz, die hier ſechs Jahrhunderte hindurch Hof halten. Dank ihres Kunſtſinnes und ihrer Prachtentfaltung entwickelt ſich die zu⸗ nächſt als Wehrburg beſtimmte Burg im Laufe der Jahr⸗ hunderte zu einem prächtigen Fürſtenſchloß, das das Schickſal der Stadt fortan beſtimemt, die bis in das 17. Jahrhundert zu den glanzvollſten Herrſcherſitzen Europas zählt. Erſte Einbuße erleidet der Ruhm der Stadt, deren im Jahre 1386 gegründete Univerſität— die älteſte im Altreich — bald eine führende Stellung im deutſchen Geiſtesleben ein⸗ nimmt, die im 15. Jahrhundert Vorort des Humanismus iſt und im 18. Jahrhundert die Vorkämpfer der Romantik in ihren Mauern verſammelt ſieht— für Dichter wie Hölder⸗ lin, Goethe, Eichendorff, Keller, Lenau und Hebbel, für Maler wie Kobell, Rottmann, Fink und Fohr, und Muſiker wie Carl Maria v. Weber wurde Heidelberg zu einer bedeutſamen Station ihres Schaffensweges— als die Schrecken des 30⸗ jährigen Krieges und vor allem die franzöſiſchen Naubkriege auch an dieſer Stadt nicht ſpurlos vorüberziehen. Nach Zerſtörung von Stadt und Schloß— an jene Zeit, da Melac den Befehl„Brulez le Palatinat“ in die Tat um⸗ ſetzt, Ludwig der Vierzehnte ſelbſt aber ein feierliches Tedeum halten läßt und in eine Denkmünze die bedeutſamen Worte einprägt„Heidelberga deleta“ ſein Bild und„Ludovocus Magnus, Rex Chriſtianiſſimus“ erinnern noch heute einige große Bauwerke— ſcheint der Glanz Heidelbergs im Sin⸗ ken zu ſein, zumal auch alle Pläne der Kurfürſten, das Schloß wiederherzuſtellen, zunichte werden. Das 19. Jahrhundert bringt Heidelberg wieder einen wirtſchaftlichen und kulturellen Aufſtieg, als es mit der rechts⸗ rheiniſchen Kurpfaßz im Jahre 1803 an Baden fällt, deſſen Herrſcher Carl Friedrich ſchon im gleichen Jahre der verwahr⸗ loſten Univerſität durch fürſtliche Dotationen neues Leben gibt, das fortan die Grundlage bildet zur weiteren kraft⸗ vollen Entwicklung der Stadt. 5 Künſtleriſches Erlebnis im Schloßhof. Als ſichtbare Zeugen dieſer großen und ruhmreichen Ver⸗ gangenheit und als ewiges Mahnmal ſeiner ſchickſalvollen Vergangenheit, überragen die Schloßruinen die durch die Jahrhunderte leiderprobte Stadt. Den einzigartigen Stim⸗ mungszauber dieſer einſt ſo ſtolzen und mehrhaften Bauten hat Dehio, einer der größten Künder deutſcher Kunſtgeſchichte, in wenigen Worten klar ausgeſprochen, indem er ſchreibt: Es lieat der merkwürdige Fall vor, daß das Heidelber⸗ —. Lolcale Nuudocliau Arlaub oder Krankenhaus? Man hat in letzter Zeit ſo viel geleſen darüber, was man alles tun ſoll, ehe man in den Urlaub fährt. Alles iſt auch richtig befolgt worden. Das Licht iſt abgeſperrt, der Gashahn auch, die Blumen ſind in Pflege gegeben, Brötchen und Milchflaſchen werden ſich nicht vor der ſorgſam ver⸗ ſchloſſenen Tür anſammeln. Alſo man kann beruhigt los⸗ fahren. Das hört ſich alles recht gut an. Da iſt endlich mal ein Hausvater der ordentlich vorgeſorgt hat für die Ferien⸗ zeit! Es tut aber gut auch im Bahnwagen daran zu denken, daß wir auf der Erde leben und alſo den irdiſchen Geſetzen unterworfen ſind. Wer glaubt, auf der Fahrt in den Ferienort brauche er nicht aufzupaſſen, denn die Fahr⸗ zeit rechne doch ſozuſagen ſchon zum Urlaub, muß ſich oft eines anderen belehren laſſen. Es kann ihm geſchehen, daß er ſeine Urlaubszeit ſtatt am Strande oder im Walde im Krankenhaus zubringen muß. Da ſigt einer im Abteil, und weil ihm ſo urlaubsmäßig zumute iſt, ſteht er auf, lehnt ſich aus dem Fenſter und winkt vor lauter Uebermut mit langem Arm anderen Rei⸗ ſenden zu, die auch in den Urlaub fahren. Er wird auf dem nächſten Bahnhof abtransportiert, weil auf dem Nebengleis ein Zug dahergebrauſt kam, ihm die Hand abriß und den Arm brach. Ein anderer wollte ſich, als der Zug auf einem Bahnhof hielt, etwas die Beine vertreten. Er tat das ſo ausgiebig, daß der Zug bereits angefahren war, als er ſich darauf beſann, daß das ſein Zug wäre. Losrennen und aufs Trittbrett ſpringen, war das Werk eines Augenblicks. Er ſprang direkt in das Bett im Krankenhaus, wenn man ſo ſagen kann. Ein anderer Urlauber tat ſich mit zwei an⸗ deren zu einem Dauerſkat zuſammen. Dies Geſchäft betrieb er ſo eifrig, daß die Zeit wie im Fluge verging, und als er einmal aufſah, fuhr der Zug gerade aus ſeinem Ziel⸗ bahnhof hinaus. Selbſtverſtändlich riß der Mann die Tür auf, raffte ſein Gepäck zuſammen und ſprang hinaus. Auch er kam ins Krankenhaus. Mit Kindern zu reiſen iſt nicht einfach. Um ſo mehr heißt es, unterwegs auf ſie aufzupaf⸗ ſen. Beim Spielen am Türgriff geht die Tür leicht auf Die Fahrt in den Urlaub braucht nicht im Krankenhaus zu enden, manchmal endet ſie auch vor Gericht. Dann nämlich, wenn einer in überſchäumender Urlaubsfreude die erſte geleerte Flaſche in kühnem Schwung aus dem Fenſter ſchleudert und ein Streckenwärter am Wege ſteht, den ſie trifft. Oder wenn einer den glühenden Zigarrenſtummel ſo geſchickt hinauswirft, daß das trockene Gras Feuer fängt und ein Waldbrand entſteht. Fahrt in den Urlaub! Fahrt in die Freudel Die Bahn tut alles für deine Sicherheit! Warum ſetzt du dich leicht⸗ ſinnig Gefahren aus? * — Weſpen auf dem Kuchen. Jetzt im Sommer ißt man gern einmal ein Stück Kuchen im Freien. Leider finden ſich debei manchmal ungebetene Gäſte ein, die Weſpen. Das würde noch nichts ſchaden, aber dieſe läſtigen Beſucher laſſen ſich ſehr ſchwer vertreiben, der Zucker lockt zu ſehr. Paßt man nun nicht auf und beißt mal herzhaft ein Stück Kuchen ab, kann es ſein, daß eine Weſpe mit in den Mund kommt. Das iſt nicht nur unappetitlich, das iſt ſogar le⸗ bensgefährlich, denn die Weſpe ſticht natürlich, weil ſie ſich bedroht fühlt. Das Gift tötet nun kaum einen Menſchen, aber Weſpenſtiche haben die unangenehme Eigenſchaft, er⸗ heblich anzuſchwellen. Sitzt die Wunde am Gaumen und iſt die Schwellung ſtark, kann ſie die Luft zum Atmen abſperren. Dann iſt guter Rat teuer. Achtet auf die Weſpe, ſie kann die unſcheinbare Urſache zu ſchwerem Unglück werden. er Schloß durch die Zerſtörung ein Wachstum an äſthetiſchen erten erfahren hat; vorher war es ein Gemenge homogener Formen. Dieſe Widerſprüche ſind jetzt im Ruinenzuſtand ge⸗ mildert und eingetreten iſt jenes, menſchlichem Willen und Verſtand, auch dem des größten Künſtlers, immer unerreich⸗ bare Bildnis von Geſchichte, Kunſt und Natur, das heute im Namen Heidelberger Schloß begriffen iſt.“ So nimmt es auch kein Wunder, daß die großen Feſt⸗ Laut des Dritten Reiches hier, im Banne dieſer heroiſchen dſchaft, ſtattfinden. Denn im romantiſchen Schloßhof, den der Atem der Geſchichte erfüllt, vor den prunkvollen Nenaiſ⸗ ſancepaläſten, wächſt aus dem Zuſammenklingen der Stim⸗ mung und den dadurch durch Schauſpieler und Spielleiter ver⸗ mittelten Worten der Dichter eine bezwingende Einheit her die die Menſchen loslöſt von den Sorgen des Alltage⸗ ihnen ein tiefes künſtleriſches Erlebnis bereitet, das allen un⸗ vergeſſen bleibt. Heidelbergs deutſche Sendung. So ſehen wir, daß Heidelberg nicht nur in der Vergan⸗ genheit, ſondern auch in der Gegenwart eine bedeutſame Stel⸗ g im deutſchen Geiſtesleben einnimmt. Zwei Baudenkmale, die die Stadtverwaltung, allen Schwierigkeiten zum Trotz, be⸗ reits in den erſten Jahten nach der Machtübernahme errichte Hat, verdienen in dieſem Zuſammenhang noch eine beſonder⸗ Erwähnung, denn ſie haben dem ſchickſalvollen Geſicht der Stadt neue heroiſche Züge eingeprägt. Verkörpert die Schloßruine auf dem linken Neckarufer die ganze Größe und Tragik deutſcher Vergangenheit, ſo verewigt der Ehrenfriedhof ſüdlich des Neckars das Gedenken an den großen Krieg und die gefallenen Helden der Nation, während die Feierſtätte auf der nördlichen Seite, auf dem hiſtoriſchen Heiligen Berg, zur Neugeſtaltung völkiſchen Le⸗ bens im einigen Reich der Deutſchen beſtimmt iſt. „Heidelberg“— ſo erklärt uns abſchließend bei einem Beſuch im Rathaus der Oberbürgermeiſter der Stadt, Dr. Neinhaus—„hat ſich in den vergangenen Jahrhunderten im Kampf gegen fremde Eroberer aus Schutt und Aſche immer wieder zu neuem kraftvollem Leben emporgereckt. Auch in neueſter Zeit hat die Stadt im Kampf gegen weſensfremde Geiſtesgewalten der Verkitſchung in Lied und Film ſieghaft widerſtanden und ihren kraftvollen Lebenswills Zuſammen ntit der Univerſität unter nationalſozialiſtiſcher Führüng neuer⸗ dings unter Beweis geſtellt.“ „Eingedenk dieſer ruhmreichen Vergangenheit“— ſo be⸗ endet Dr. Neinhaus die Anterredung— und geſtützt auf eine tatkräftige Gegenwart kann Heidelberg ſeiner Zukunftsauf⸗ gabe, nahe der weſtlichen Grenze ein hervorragendes Boll⸗ werk deutſchen Geiſtes und Trägerin einer beſonderen kultur⸗ politiſchen Sendung zu ſein, mit Entſchloſſenheit und Zu⸗ verſicht entgegenſehen. Sie hat dabei kein anderes Beſtre⸗ ben, als die reichen Schätze ihrer Natur, Geſchichte und Kul⸗ tur in den Dienſt neuer deutſcher Volkwerdung zu ſtellen, ein großes aber ehrenvolles Aufgabengebiet, das Heidelbergs deukſche Sendung klar aufzeigt und zu deſſen Vertiefung die Neichsfeſtſpiele weſentlich beitragen werdenn C. E. * — 1 l 0 . Selbſtſchutz im Luftſchutz! Aufruf an Hauseigenkümer und Mieter. Bekanntlich iſt durch die 7. Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz vom 23. Mai 1939 beſtimmt worden, daß in Gebäuden, die der Entrümpelungspflicht unterliegen, die Hauseigentümer für jede Luftſchutzgemeinſchaft Selbſtſchutzgeräte bereitzuſtellen und dauernd in gebrauchs⸗ fähigem Zuſtand zu halten haben. Hierbei iſt, wie in der J Durchführungsverordnung ausdrücklich betont wird, weit⸗ gehend auf vorhandenes Gerät zurückzugreifen. Nicht vor⸗ handenes Gerät, in der Hauptſache wohl Handfeuerſpritze und Luftſchutzhausapotheke, muß anderweitig beſchafft wer⸗ den. Die Verantwortlichkeit des Hauseigentümers für die Bereitſtellung von Geräten darf die Mieter jedoch nicht veranlaſſen, die Beſchaffung der Geräte ausſchließlich den Hauseigentümern zu überlaſſen. Das Ziel, das luftgeſchützte Haus, kann nur verwirklicht werden, wenn ſich alle Be⸗ wohner beteiligen. In dieſem Sinne veröffentlichen mit Zuſtimmung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe nunmehr der Präſident des Reichsbundes der Haus- und Grundbeſitzer und der Präſident des Bundes deutſcher Mietervereine einen gemeinſamen Aufruf, in dem ſie darauf hinweiſen, daß die Luftſchutzbereitſchaft des Hau⸗ ſes im gleichen Intereſſe des Vermieters wie des Mieters liegt und demgemäß auch der Mieter ſeinen Anteil an den Koſten für die Neubeſchaffung des noch fehlenden Selbſt⸗ 1 tragen möge. Der Aufruf hat folgenden Wort⸗ aut: „Hauseigentümer und Mieter! Die vom Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe in der 7. Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz vom 23. Mai 1939 geſtellte Aufgabe der Ausrüſtung der Luftſchutz⸗ gemeinſchaften mit Selbſtſchutzgerät iſt durch ein plan⸗ olles Zuſammenarbeiten aller Hauseigentümer und Mieter zu fördern. Der Selbſtſchutz im Luftſchutz iſt eine gemeinſame Aufgabe der Hausbewoh⸗ ner. Er dient dem Schutze von Leben und Eigentum der Vermieter wie der Mieter. Gegründet auf die nationalſo⸗ zialiſtiſche Hausgemeinſchaft erfordert die Luftſchutzpflicht aller Hausbewohner die gemeinſame Durchführung der Luftſchutzbereitſchaft des Hauſes. Der Hauseigentümer iſt verpflichtet, das für die Luftſchutzgemeinſchaft erforderliche Selbſtſchutzgerät bereitzuſtellen und dauernd in gebrauchs⸗ fähigem Zuſtand zu halten. Bei der Bereitſtellung iſt in er⸗ ſter Linie auf die im Hauſe und in den Haushaltungen vor⸗ handenen Geräte zurückzugreifen. Es iſt notwendig, daß hierzu die Geſamtheit der im Hauſe wohnenden Volksge⸗ noſſen, die zu einer Luftſchutzgemeinſchaft zuſammenge⸗ ſchloſſen ſind, gemeinſam beitragen. Neben dem Hauseigen⸗ tümer ſollen ſich daher alle Mieter und Untermieter an der Bereitſtellung des Selbſtſchutzgerätes beteiligen. Dieſe Bereitſtellung muß unverzüglich vorgenommen werden. Durch Zurverfügungſtellung bereits vorhandener Geräte, durch Beteiligung an den Koſten der Beſchaffung der noch fehlenden Geräte. Das Gerät kann im Haushalt weiter benutzt werden, wenn die Verwendung für Luft⸗ ſchutzzwecke dadurch nicht beeinträchtigt wird. Der Haus⸗ eigentümer hat jedoch dafür zu ſorgen, daß die Geräte bei Luftſchutzübungen oder beim Aufruf des Luftſchutzes dem Luftſchutzwart zur Verfügung geſtellt werden. Der Luft⸗ ſchutzwart ſoll das Vorhandenſein des Gerätes und den gebrauchsfähigen Zuſtand prüfen. Zuſammen mit dem e 1918 der Hauseigentümer das notwen⸗ ige Selbſtſchutzgerät für die Luftſchutzgemeinſchaft d eee der Mieterliſte. 1 9. Jeder Deutſche iſt nicht nur wehr⸗ ſondern auch lufk⸗ ſchutzpflichtig! Deshalb hat jeder Deutſche, Mann 2 Fa die Luftſchutzbereitſchaft zu ſichern.“ Vom„Liebesapfel“ zur Tomate Die Entdeckung der Tomate als Speiſefrucht iſt in Deutſchland noch nicht einmal ein halbes Jahrhundert alt. Wir konnten ſie auch in deutſchen Bauerngärten antreffen, aber damals galt ſie als Zierſtrauch und wurde nicht To⸗ mate genannt, ſondern„Liebesapfel“. Den Kindern, die nach den leuchtend roten Früchten griffen, wurde geſagt, ſie ſeien nicht eßbar, vielleicht ſogar giftig. In ſüdoſteuropäiſchen Ländern war damals ſchon die Tomatentunke und ⸗ſuppe allgemein beliebt. Und dann probierte man eines Tages auch bei uns die vorher verſchmähte Frucht und ſtellte feſt, daß ſie erfriſchend und ſehr bekömmlich ſei. Man wußte da⸗ mals noch kaum etwas von Vitaminen. Später erſt kam die Wiſſenſchaft mit dieſer Erklärung für die Bekömmlichkeit der Tomate, die ſich tatſächlich durch außerordentlich hohen Vitamingehalt auszeichnet.— Der Tomatenhunger, der im erſten Jahrzehnt dieſes Jahrhunderts einſetzte, konnte in Deutſchland immer befriedigt werden, denn die Tomate iſt nicht wähleriſch und verlangt keinesfalls alten Kulturboden. Sie braucht nur ſehr viel Wärme und viel Stickſtoff. Sie hat eine große Fähigkeit, Stoffe zu zerlegen und für ihre Ernährung zu verarbeiten. Der Liebesapfel von einſt iſt im Laufe der Jahre zu einer den Küchenbedürfniſſen beſſer entſprechenden Speiſe⸗ frucht veredelt worden. Die vielſeitig eingekerbte Form iſt verſchwunden; heute iſt ſie glatt und rund. Von der kern⸗ reichen Safttomate iſt man zur faſt kernloſen Fleiſchtomate gekommen, die ſich als Brotbelag und für Salate in feſte Scheiben ſchneiden läßt. Nicht nur durch ſorgfältiges La⸗ gern in Torfmull im froſtfreien Keller kann man gut halt⸗ bare Sorten noch einige Monate aufbewahren, auch das un⸗ gekochte, nur paſteuriſierte Tomatenmark in Flaſchen, aus dem ſich herrliche Tunken und Suppen bereiten laſſen, ſpielt eine wichtige Rolle in der Vorratswirtſchaft. Man ſollte daher im Spätſommer die Hochflut der billigen Tomaten ausnutzen, um ſich dieſe zuverläſſige und billige Vitamin⸗ quelle für das ganze Jahr zu ſichern. * —„Sonſt beſtelle ich die Zeitung ab“. Immer wieder wird verſucht, auf die Zeitung einen Druck auszuüben, d. h. ſie mit der Drohung, die Zeitung würde abbeſtellt, zu zwin⸗ gen, gewiſſe Nachrichten nicht zu veröffentlichen. Daß ein ſol⸗ ches Verlangen ſehr unangenehme Folgen hat, beſtätigt ein Urteil. So hatte ſich ein Angeklagter wegen verſuchter Preſſebeſtechung in Tateinheit mit Preſſenötigung zu verant⸗ worten. Er war wegen Aebertretung jagdrechtlicher Vorſchrif⸗ ten zu einer Geldſtrafe von 130 Mark verurteilt worden. Um zu verhindern, daß die Verurteilung bekannt wurde, ſchrieb der Angeklagte an die Zeitung einen Brief, in dem er ſie aufforderte, über die betreffende Gerichtsverhandlung michts zu veröffentlichen, widrigenfalls er die Zeitung abbeſtel⸗ len würde. Der Staatsanwalt betonte, die Preſſe des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates müſſe vor ſolchen Angriffen geſchützt werden. Demgemäß beantragte er eine Geldstrafe von 75 Mark. Das Gericht ſchloß ſich denn Antrag des S'aats⸗ anwaltes an. Todes-Anzeige. Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, unseren lieben Vater, abzurufen. Mhm.⸗-Seckenheim, 6. Juli 1939. vom Trauerhause, Offenburgerstr. 10, aus statt. Herrn Valentin Hartmann im Alter von nahezu 83 Jahren zu sich in die Ewigkeit Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Freitag nachmittags um 4 Uhr Kameradſchaft ehemaliger Soldaten. Unſer Kamerad 5 Valentin Hartmann iſt geſtorben. 5 Die Beerdigung findet morgen Freitag, nachmittags 4 Uhr, ſtatt. Antreten um ½4 Uhr bei Kam. Gropp,„Zum Kalſerhof“. Zahlreiche Beteiligung erwartet. Der Kameradſchaftsführer. Nerlammunas⸗Nalender. Turnverein 98(Handballabteilung). Heute Donnerstag abend findet kein Training ſtatt. 9 Uhr Spielerverſammlung. Vir druciceu Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener Ausführung. * 85 A echur· Bet᷑e · Orucherei Zum ſofortigen Eintritt junger Beifahrer für Laſtzug geſucht. Zu erfrag. in der Geſchäftsſt. ds. Bl. ½¼ Flasche o. Gl. 1.30 ½ Flasche o. Gl. 80 g Zitronenmost-Syrup J/ Flasche 0. Gl. 1.30 ½ Flasche o. Gl. 80 c Birnensaft, naturrein Literflasche o. Gl. 90 0 Apfelsaft, naturrein, mit Kohlensäure 2 Traubensaft, weiſß, naturr. 125 gr ab 20 0 Pfefferminz„Vivil“ Stange 5 u. 10 0 85 Pfefferminz in Rollen für Geſchenkzwecke werden in jeder Ausführung angefertigt in der 1 3 Prozent Rabatt! Druckerei des„Neckar ⸗Bote“ 1 ve g Ueberzählige. Exfriſchungen. FCC Getenſtünde 5 b 1 05 61 165 er“ iterfl. o. 00 aller Art Bere e 8 ber“ ½-Literfl. o. 0 finden rasch N 5 Literflasche o. Gl. 00 einen Küufer Liselotte-Tafelwasser 0 durch eine ½.-Literkflasche o. 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Die Flugzeugführer blieben— wie die NS meldet— bis Montag, den 3. Juli, 13.30 Uhr in der Luft. Die Geſamt⸗ flugdauer beträgt 48 Stunden 38 Minuten. Die Landung wurde durch Abflauen des Windes erzwungen. Geplant war ein Flug von 60 Stunden Dauer. Das benutzte Segelflug⸗ zeug war ein Doppelſitzer vom Muſter„Gövier“. g Allsſcheidungskämpfe für die Reichsſportkämpfe des NSKK. Die RS K.⸗Motorgruppe Südweſt führt am kom⸗ menden Sonntag in Heilbronn die Ausſcheidungswettkämpfe des NS K. in Erfurt durch, welche die letzte Stufe zur Teil⸗ nahme an den vom Führer befohlenen NS.⸗Kampfſpielen ſein werden. Rund 300 Sieger aus den in den letzten Wochen ſtattgefundenen Ausſcheidungskämpfen der Motorſtandarten Stuttgart, Alm, Heilbronn, Karlsruhe, Freiburg und Kon⸗ ſtanz werden ihre Kräfte in hartem Wettſtreit meſſen. So⸗ wohl die Zahl der ausgeſuchten Teilnehmer als auch die Art der zur Durchführung kommenden Wettkämpfe laſſen die Bedeutung der Veranſtaltung erkennen, die mit den RNad⸗ ſahrſtreiſen beginnt und neben Mannſchaftsorientierungslauf und Mannſchaftsfünfkampf eine Reihe wehrſportlicher Ein⸗ zelkämpfe bringen wird. So wird der kommende Sonntag erneut wieder unter Beweis ſtellen, daß gerade das„Natio⸗ nalſozialiſtiſche Kraftfahrerkorps“ neben ſeinen vielſeitigen Sonderaufgaben auch der körperlichen Extüchtigung ſeiner Männer ſorgſame Pflege und Förderung angedeihen läßt. Am die Großen Preiſe von Frankreich Deutſche Motorrad. und Rennwagenfahrer in Reims Eine ſtarke deutſche Motorſport⸗Streitmacht reiſt in die⸗ ſen Tagen nach Reims. Zahlenmäßig gering nimmt ſich unſere kleine Abordnung bei den Motorrädern(Kluge und Fleiſchmann auf Auto⸗Union/ OK W) neben dem überlegenen Achterfeld der Rennwagen von Auto⸗Union und Mercedes⸗ Benz aus. Man darf aber mit großer Gewißheit anneh⸗ men, daß ſich unſere beiden Motorradfahrer im Kampf mit den Beſten Europas nicht minder erfolgreich als ihre deut⸗ ſchen Kameraden vom Rennwagen durchſetzen werden. 17 Rennwagen im Kampf 8 Nach der Abſage von Maſerati blieben für den Kampf der Rennwagen auf dem nicht ungefährlichen Straßendrei⸗ eck von Reims noch 17 Wagen übrig. Von den deutſchen Werben erſcheinen Mercedes⸗Benz mit dem großen Sieger des Jahres, Hermann Lang, Europameiſter R. Caracciola, dem Vorjahresſieger von Reims Manfred von Brauchitſch und Hugo Hartmann, der den Poſten des in Spa gebliebe⸗ nen Engländers Richard Seaman einnimmt. Nuvolari, Haſſe, Stuck, Müller— das iſt das Quartett der Auto⸗Union, die ihr namenloſes Reimſer Pech vom Vorjahr mit ver⸗ doppelter Anſtrengung wettmachen will. Die Franzoſen ſtel⸗ len uns ein Sechſerfeld gegenüber, das aus den drei 4,5 Liter, mit neuer Karoſſerie verſehenen kompreſſorloſen Tal⸗ bot(mit den Franzoſen Etancelin, Le Bégue und dem Engländer R. Mays), den zwei 12⸗Zylinder Delahaye mit René Dreyfus und Raph ſowie dem(mit Lächeln nimmt man es zur Kenntnis) Séfac mit Jean Trémulet beſteht. Alfa Romeo, das mit zwei Achtzylindern aus dem Vor⸗ jahre und einem neuen 16⸗Zylinder erſcheint, vertraut auf Raymond Sommer, Chriſtian Kautz und Matza Die Fach⸗ leute vereinigen ihre Tips auch diesmal auf Hermann Lang, der ja alle Zweifler längſt davon überzeugt hat, daß er auch auf gefährlichen, kurvenreichen Strecken zu fahren und zu ſiegen verſteht. Kluge und Fleiſchmann gegen alle Wie verloren erſcheinen unſere beiden Motorradfahrer Kluge und Fleiſchmann in der unüberſehbaren Schar der N internationalen Teilnehmer am Großen Motorradpreis von Frankreich. Die DW Kluges trifft in dem 11 Mann ſtarken Feld der 250 cem⸗Klaſſe vor allem auf die ſchnelle italie⸗ niſche Benelli. Die zweite Fabrikmaſchine der Auto⸗Union führt der Engländer Moore. Gefährlichſter Gegner Fleiſch⸗ manns in dem 15er Feld der 850 ⸗cem⸗Kategorie iſt der eng⸗ liſche Europameiſter Mellors mit der tüchtigen Velocette. Der Veranſtaltung angegliedert iſt noch der Preis der fran⸗ zöſiſchen Sportkommiſſtion für Rennwagen der 1500 cem⸗ Klaſſe. Hier gehen auch die Maſeratifahrer Dipper und Joa von der Süddeutſchen Renngemeinſchaft an den n Bei den Studentenſpielen 1939 in Wien wird ſich aks 19. Nation Norwegen beteiligen, das jetzt für 12 Leicht⸗ athleten und Ruderer Meldungen abgegeben hat. Die Slowakei iſt bei den Studentenſpielen in Wien durch einige bekannte Leichtathleten vertreten, u. a. durch Mala, den früheren tſchecho⸗flowakiſchen Speerwurf⸗Re⸗ kordmann, den Hochſpringer Dr. Galanda und den Mittel⸗ ſtreckler Macura. Wieder in den NsRe aufgenommen wurden die vor einigen Monaten ausgeſchloſſenen Ringer Hilgert, Rager, Weidner Lunkenheimer und Müller vom KV 95 Stuttgart. und zwar mit Wirkung vom 15. Juli. Eine ausgezeichnete Beſetzung hat die Hamburger Ru⸗ derregatta erfahren, die am 15. und 16. Juli auf der Alſter durchgeführt wird. Zu den 36 Rennen haben 65 Vereine 209 Boote und 1135 Ruderer gemeldet. 8 Gute Leiſtungen gab es bei den amerikaniſchen Leicht⸗ athletik⸗Meiſterſchaften in Lincoln(Nebraska). Aber auch Ueberraſchungen blieben nicht aus, ſo gewann Rideout die 1500 m vor Fenske und über 400 m mußte Woodruff dem Südkalifornier Miller den Vortritt laſſen. 5 Das Keichsfachamt Kanusport hat jetzt die Ausſchreibun⸗ gen zu den Deutſchen⸗Kanu⸗Meiſterſchaften über die lange und kurze Strecke erlaſſen, die vom 21. bis 23. Juli in Mannheim⸗Ludwigshafen entſchieden werden. Die badiſchen Kanuten tragen zuſammen mit den beſten Vertretern des Gaues Südweſt am kommenden Sonnt ia, 9. Juli ihre Gaumeiſterſchaften im Mannheimer Mühlau⸗ hafen aus. 8 Die badiſche Gaumeiſterſchaft im Zehnkampf 85 Fun 0 kampf der Männer wird am 6. Auguſt in Pforzheim aus⸗ getragen. Wer will keine Kartoffeln mehr? Der achte nur nicht auf den Kartoffelkäfer. ** r machte ein nachdenkliches Geſicht Da 1020 * 2 — 8 ee 7 reger * ade . ſte Der För „ene dee ene wee bil dis usuuszg“ a1 ne dog ue zune ou oiquvm 20„ound— cose iT ue Up zeig piu cr gpg“ bund nige bee eee e e ebe„10 Uenpgloch“ Apen beenden eue! ena aun zeickvgz ig use ecplpleiagz tele sn uhvu 10 gte zb ed un 2e a0 ue; 181: 5112 oli zn ee eee ee ee. piece eee enn spa neu ren e eee e eee o Bunzg lic ꝛzdusble robupfeggvl snd bi dune ei bl bung uneled dae ee een ee dc nere ee e Tepuneas og use zupeul dun uss sſpnzqueumoſng eee ee ene lege bol ug applied oeppfuie use ol a s eee ee eg 0 uehal 18 gien! zig Spule uebüngzenlpg us ua 210 Spa fe ue uenoc eis spa c Nec zes“ a0 eib„anch“ iu i „edi uobupguv susgelgtee sog uus ungunvs ges sog Aeg ecvuzegjogz ne ee een ee een nb 18 uegq pc“ een ee e eee ene e po 40 on„ ehmsniz ueredub use dich ushec“ ebene ulenpnagzezun u Uesgegq uses Inc eas Apiloch sog 1c oaupc 210 nr e126) „euegeh ip usbunzdnvgegz usr aun uefnog ned banavd 1 gg bpnv og ue— egen ee zue uso did ph ue lo ene ue o uc Teen ou aan jeeanmuel vg zus zen 241v 218 „E enn epd jan obus dig— eiu d& n fedea zavis aku dic fol vl fu opt 8— jnoch o— 8 pet deer nee l eee e e ee ie“ neppzg ue ur e dee e ee uva r big e ee 8“ nnd eee ee u ene e i een b leid usbos pi ezqnpaff d e ei e enen ee eee eg ze unzogz— opvuzeajpgz sn fo! uso did du neee ure ba ec 018“ und neee eue zen ie eqn si L ole auie qupfl jetanmuelpg 20 eqn qun Uebokebusulmplnd uenvom nenvagz i nene ne ee eee ee ener de eq ele ne cpi uin u eigeilea un 1018 210 21 gog ꝛcun aun noed sog gui Giduigzeaun zv Lanz uuvg ie obo„ing? 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Zahl — Eine bedeuten.“ 5 Taſchen⸗ ögen Aber ie an der Tür. ſich ausf wollte ſie 9 gele⸗ har den hriſta uf l nika. Über§ Monika hatte den G 8 zenloſen l erka as Blatt abgenommen. 5 0 ſo aus der Faſſung auf das Blatt. en Augen ind her und noch ein⸗ eitagausgabe vom 27. Mai des Waldernacher zweiſpaltig,“ las ſie. Chriſta Dr. med. 0 er. empfehlen ſich als Verlobte dernach, den 27. Mai 19g 5 It 8 zeige en des Her Harald v UC 951 YT. Tau it find telſtunde neu ſah die ilie verha Ealderſtach e?— Glaubſt du, 1 fͤlgenden daß maß ſie hi ee begießen kö ſchlecht! euigkeit!— Zu dan r Frau Apotheker, 1 00 Hann nicht—“ exſt 1— Ich habe doch ion! Auch Klatſch kann eine Miſſion ſein, richtig einfädelt! Und das verſteh ich, hr euch verlaſſen!“— Und fort war ſie! * Doppelhochzeit wurde es, wie es eine Dopp Ein Ereignis für Wald rin nicht erwartet hatte. Av von den geſetzten Bürgern der männlich S 0 einen vat die Ort der. rei hörte man, ſei. Au ſeeliſcher und jetzt kommenſten Werke. And wer zu Doktor Frank Lhotry kam, der fand nicht nur bei ihm allein Rat und Hilfe, ihm zur Seite wirkte, und namentlich auf dem ausgedehnten Felde der ſchwie⸗ rigen und vielſeitigen Schulpflege, ſeſne junge Frau Chriſta mit behutſamen Segenshänden, und keiner, der kam, ging ungetröſtet 5 18 0 Hauſe. nde. N 5 aß in Ström im Regen Die junge, hübſche Dame m ſehr, ſehr eilfg haben, denn ſie tapfte kapfer durch und en des Büfrg chliiſ Das aber wußt erſteiges vorwärts und dachte nicht ei Hauseigang zu ſtellen. Dabei weder Regenſchirm noch Haus⸗ nge Man icht, der eben in einen. 1 3 itel gehülſt, ge egs aus einem Haus auf ſein zuſchritt Er ſah nur die te, aus deren leichten Schuhen d rein aus einem anſtändigen hut. anbieten?“ fragte er höf⸗ wenn Sie mir ihr Ziel chloſſene trotz des Regens ſtehen und fand empörten Blick zuzuwerfen. r. Annßherungsverſuch, mein 9.„Man kennt die Herren Auto⸗ e zu ihrem Erſtaunen ein höchſt böſe 17 1„ 6 gründe unterg Er ſah ihr Zögern, 2 ihm leid. knurrte er,„Sie glauben alſo auch, is in die Herzgrube getroffen ſein Yk. Verzeihung, es war nur Meinetwegen werden Sie ſo ie fühlte doch, daß er agu, ihm ohne Weiteres gen, und wieder tät ſie Handbewegung, Da ſtieg ſie einn 8 5 f Der Wageff lief. „Wohin?“ fragte e 8 2 r kurz, und ſah ſie kaum an, trotz⸗ dem ſie dicht neben ihm ſaß. Sie nannt Adreſſe. Der Wagen ſchoß d Rur ab und zu zuckte 2 854 Er mußte doch u 3 1* Sie kam apon! Schweigſam ſaß der Mann da. in einem Mundwinkel ein Lächeln. den Humor der Lage fühlen. furchtbar klein und erbärmlich vor, Endlich wagte ſie es, ihm die Hand auf den Aermel des Mäntels zu legen. „Ich möchte—“ ſagte ſie bittend. Seine St „Bitte, ſtören Sie nachher b mie ſchnitt ihr das Wort ab. mich nicht beim Fahren. Wenn wir im Krankenhaus liegen, will es keiner ge⸗ und ſchwieg. c Zögernd ſtieg ſie aus. Sie ahen ſich an. Sie ſtreckte die Hand aus 5 danke Ihnen und ich möchte—— ſagte ſie zag⸗ haft. Er berührte faſt „Sie brauchen mir ſelhſtverſtändlich!“ ſagt öhnt,. Das tat ihr wohl, derſöhnt. Immer noch zögern Reihe der Eiftfamilit agen Und eines dav huſchte ein Lächeln über ihr Geſicht. „Würden Sie noch einen mhäuſer hinunter, kaum ihre Hand. nicht zu danken. Für mich war es e er ruhig und offenbar halb ver⸗ aber wie gern hätte ſie ihn ganz Y ſtand ſie am Schlag und lugte die die vor ihnen on gehörte ihren Eltern. Plötzlich ganz kleinen Augenblick warten!“ bat ſie ſehr ſanft. „Wie Sie wünſchen!“ ſagte er höflich. 1 Mit einem Male war ſie weg dom Schlag. Er ſah ihr icht nach. Und doch Warum war er eigentlich ſo gar kein„Autokavalſer war ein leiſes Bedauern in ihm. eie manche ihn ſich vorſtellen? Aber während er ü ber dieſes Problem noch ſann, ſtand plötzlich das Mädchen wieder da. Ihr Geſicht hatte einen verzweffelten Zug. „Ach,“ rief ſie, Hilfe doch vergebens ins Theater gegangen ſchlüſſel. Nun muß ich Es klang wie eine Er räuſperte ſich. „wie ſchrecklich! Nun iſt ihre nette geweſen] Meine Eltern ſind ſchon und ich— ich habe keinen Haus⸗ bis elf, halb zwölf warten!“ ſtille Bitte in ihrer Stimme. hin „Ohl! rief ſie befreit, ich ha Ihnen,— ich habe auch ſolchen Hunger und ſie gab ſich einen großen Rück,„überhaußt habe ich m doch eigentlich ſehr häßlich benommen vorhin und, möchte— ich wollte doch ſchon unterwegs um Ver⸗ zeihung bitten! Aber Sie haben mich nicht zu Worte kom men laſſen!“ e 1 5 Nun lachte er fröhlich auf. 77 1 bis Aber niemals hat er erfahren, daß ſeine Frau dam geſchwindelt hatte, als ſie ſagte, es ſei kein Licht mehr im Hauſe und die Eltern nicht daheim geweſen Sie hatte nur den Wunſch gehabt, de Mann im Auto um Verzeihung zu bitten und ihn wieder zu verſöhnen. i e 1 1 2 4 11 157 0 38 7 1 738 Bären in Deutſchland Von Bert Dehl mann So unterhaltſam war es wohl noch nie in de bauten Jugendherberge zugegangen als an dieſem lauen Sommerabend Die Fenſter waren weit geöffnet und der Blick konnte weit hineinſchweifen ins Land, über das ſich ſanft und unmerklich faſt die erſten Schleier der Dämme⸗ rung legten. 2 0 N 0 Im Aufenthaltsraum aber ſaßen die Jungen, und er⸗ zählten einander Geſchichten Denn ſo hakke man f macht: Jeder mußte ein ſelbſterlebtes Abenteuer berichten. Und ſo packte denn jeder aus, und da einer den anderen übertreffen wollte, gabs mancherlei Spannendes zu hören. Schließlich— die Stunde, da man ſich für die Scha fenszeit bereit machen müßte, war bedenklich Tilt — ſchließlich alſo war nur noch Hor N ausſah, übe zählen. Und zwar das Abenteuer mit dem Büren— N „Mit dem Bären?“ klang es von allen Seiten. Und einer rief:„Warſt du denn ſchon in den Karpathen? Oder in den Pyrenäen? Woanders gibts doch gar keine Bären f mehr!“ 1 5 81 „In Deutſchland gibts genug davon!“ erklärt entſchieden.„Hört nur zu. Im Harz war es, Vor genau einem Jahr. Mein Vater hätte mich die Ferien über bet! einem Förſter eingemietet, und ich kann euch ſagen, es waren hertliche Tage, die ich mit dem Grüntoc gerlebte. Er nahm mich mit auf die Pirſch, zeigte mir, wie man einen Fuchsbau ausnimmt, ſtieg mit mir g 0 — alſo, knorke war das, das könnt ihr mir glaub W Eines Tages nun kam ein Junge durch den Wald m ſchwimmt aufgeregt ins Förſterhaus gelaufen.„ See ein Ungeheuer! ſchrie er. i. ö „Ein. Ungeheuer?“ Der Förſter zog „Wars ein Haifiſch? Oder ein Pottwal, he? Aber der Junge ließ ſich nicht verkohlen Er habe das Ungeheuer mit eigenen 1 5 2 Förſter möge nur mitkommen, er könne ſich ſelbſt über? zeugen. Das Untier habe Augen ſo groß wie Telle ſei wenigſtens zehn Meter lang. 8. 555i üßliches Vieh!“ 10 Förſter, N + doch bereit, mi Er griff seinem Dack E „Nun gut“, nickte er, dann will ich euch auch was er⸗ ugen geſehen, jawohl, und der