amel oft bird Nei⸗ lag⸗ ind⸗ den Fall rg. ing in zum Ver⸗ inie Näh⸗ dern eiten ehr⸗ Saal eiter rend Ge⸗ alaſt faſt Die fnet. S.. ein⸗ ifts⸗ der Ir s ide“ tah⸗ der der illen chs⸗ für ichs⸗ Nr. 158 Neckar⸗Bote(2. Blatt) ——— e...—. Montag, 10. Juli 1939 Die neue Landkreisſelbſtverwaltung Einſchneidende Aenderungen in der badiſchen Verwaltung 15 Wie ſchon kurz gemeldet, iſt im Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blatt das Geſetz über die Landkreisſelbſtverwaltung in Baden (Landkreisordnung) verkündet worden. Dieſes Geſetz bringt für das Land Baden auf dem Gebiet der Selbſtverwaltung eine überaus wichtige und einſchneidende Aenderung des Ver⸗ waltungsaufbaues. Bisher beſtanden bekanntlich in Baden als Träger von Aufgaben, die über den Bereich der gemeind⸗ lichen Selbſtverwaltung hinausgehen, die 11 b a diſchen Kreiſe mit dem Sitz in Mannheim, Heidelberg, Mosbach, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Offenburg, Freiburg, Lörrach, Waldshut, Villingen und Konſtanz. Sie umfaßten, durch das badiſche Verwaltungsgeſetz von 1863 ins Leben gerufen, regel⸗ mäßig das Gebiet mehrerer Amtsbezirke, denen auch die gr o⸗ ßen Städte angehörten. Sie hatten vor allem die wich⸗ tigen Aufgaben der Verwaltung der Kreisſtraßen(jetzt Land⸗ ſtraßen 2. Ordnung), der Landarmenfürſorge, der Einrichtung und des Betriebes von Pflegeanſtalten für Schwache, Be⸗ dürftige und Kranke, von Altersheimen, Kinderheimen und (3. B. Anterhaltung und Betrieb von Landwirtſchaftsſchulen, Die Entwicklung des Verwaltungsaufbaues in allen übrigen Ländern des Altreichs hatte nun aber ſchon ſeit lan⸗ ger Zeit einen anderen Weg inſofern genommen, als die Auf⸗ gaben der eben beſchriebenen Art nicht ſolchen von der Staats⸗ verwaltungsbehörde gänzlich losgelöſten, mit ihrem Gebiet nicht übereinſtimmenden Körperſchaften, ſondern einer der Staatsverwaltungsbehörde(Landrat) angegliederten, das gleiche Gebiet wie dieſe umfaſſenden Organiſation, dem „Landkreis“ übertragen worden waren. Baden ſtand alſo mit ſeiner hiervon abweichenden Regelung allein. Dieſer Zu⸗ ſtand ließ ſich je länger je weniger halten. Es iſt klar, daß in dem durch die nationalſozialiſtiſche Regierung geſchaffenen Einheitsſtaat mit ſeiner unaufhaltſam fortſchreitenden Verein⸗ heitlichung des Rechts und der Verwaltung eine Angleichung des badiſchen Verwaltungsaufbaues an den des ganzen übrigen Reichsgebiets kommen mußte. Freilich ſtand dem zunächſt noch hemmend im Wege, daß die ſtaatlichen Verwal⸗ tungsbezirke(früher Amtsbezirke, jetzt Landkteiſe genannt) ihrer Größe und Wirtſchaftskraft nach nicht geeignet waren, eine brauchbare und ſichere Grundlage für den Aufbau einer Landkreisſelbſtverwaltung mit ihren umfangreichen Aufgaben darzubieten. Deshalb mußte zunächſt in dieſer Hinſicht Wan⸗ del geſchaffen werden. Das geſchah durch das Neueinteilungs⸗ geſetz vom 30. Juni 1936. Dieſes Geſetz hob von den 40 damals beſtehenden Amtsbezirken(Landkreiſen) 13 auf, wo⸗ durch das Gebiet und die Wirtſchaftskraft der übrigbleibenden 27 Landkreiſe weſentlich vergrößert wurde. Der zweite und abſchließende Schritt iſt jetzt durch das Geſetz über die Landkreisſelbſtverwaltung getan worden, nachdem ſich die ſtaatliche Verwaltung der Landkreiſe in ihrem neuen Gebiet eingelebt hat und infolgedeſſen in der Lage iſt, ohne nennens⸗ werte Schwierigkeiten die neuen Aufgaben der Landkreisſelbſt⸗ verwaltung zu übernehmen. Es ſind alſo nunmehr die bis⸗ herigen 11 badiſchen Kreiſe nach rund 75jährigem Beſtehen aufgehoben und an ihre Stelle ſind 27 Lan d⸗ kreisſelbſtverwaltungen bei den ſtaatlichen Land⸗ kreisverwaltungen eingerichtet worden, wobei die großen Städte(Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Pforzheim, Konſtanz und Baden⸗Baden), die den früheren Kreiſen angehört hatten, ausgenommen und zu Stadtkrei⸗ ſen erklärt worden. Der Aufbau der neuen Landkreisſelbſtverwaltung wurde ſo einfach wie möglich geſtaltet. Selbſtverſtändlich mußten dabei die nationalſozialiſtiſchen Grundauffaſſungen über Selbſtverwaltung und Führergrundſatz, wie ſie ſchon in der Deutſchen Gemeindeordnung niedergelegt ſind, Berückſichtigung finden, während im übrigen vielfach die in den anderen Län⸗ dern beſtehende Ordnung zum Vorbild genommen werden konnte. Es muß aber mit allem Nachdruck betont werden, daß die für Baden jetzt gefundene Löſung inſofern nur eine vorläufige iſt, als mit einer ſpäteren reichseinheit⸗ lichen Regelung des Landkreisrechts gerechnet werden kann, deſſen Geſtaltung ſich jedoch noch in keiner Weiſe überblicken läßt. Die aus dem Zwang der Verhältniſſe in Baden her⸗ vorgegangene Neuregelung kann und will dieſer ſpäteren reichsrechtlichen Ordnung in keiner Weiſe vorgreifen; aus ihr dürfen deshalb keinerlei Schlüſſe auf die künftige Geſtal⸗ tung des deutſchen Landkreisrechts gezogen werden. Die Finanzkraft der neuen Landkreiſe. Leiter der Landkreisſelbſtverwaltung iſt der Landrat. Er führt die Verwaltung in voller und ausſchließlicher Ver⸗ antwortung, vertritt den Landkreis und iſt Vorgeſetzter aller Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der Landkreisſelbſtver⸗ waltung. Zur beratenden Mitwirkung ſteht ihm eine Anzahl Kreisräte zur Seite. Dieſe haben in der Hauptſache die gleiche Stellung und Aufgaben wie die Gemeinderäte(Rats⸗ herren) in der Gemeinde. Sie werden vom Beauftragten der Partei im Einvernehmen mit der Aufſichtsbehörde be⸗ rufen. Es können ferner Beiräte— wie ſie auch in der Gemeinde verwaltung vorgeſehen ſind— beſtellt werden. Der Landkreis hat eine Hauptſatzung zu erlaſſen und kann im übrigen ſeine Angelegenheiten im einzelnen durch Satzungen regeln. Die Aufſicht über die Landkreisſelbſtverwaltung führt der Landeskommiſſär. Zur Sicherung des Einklangs der Kreisverwaltung mit der Partei wirkt der Beauftragte der NSDAP. bei der Berufung und Abberufung der Kreis⸗ räte und bei Erlaß der Hauptſatzung mit; er kann auch an allen Beratungen des Landrats mit den Kreisräten teil⸗ mehmen. Von beſonderer Wichtigkeit ſind die Beſtimmungen über die Haushalts und Wirtſchaftsführung der Landkreiſe. Auch ſie lehnen ſich eng an die Vorſchriften des Gemeinderechts an. Der Aufwand der Landkreisſelbſtverwal⸗ zung wird zunächſt aus den verfügbaren Erträgniſſen ihres Vermögens und ihrer wirtſchaftlichen Unternehmungen, ſodann aus Steuern, Beiträgen und Gebühren ſowie aus fon igen Einkünften des Landkreiſes beſtritten. Der alsdann noch un⸗ gedeckte Aufwand wird durch Amlage auf die kreisangehöri⸗ 19 Gemeinden aufgebracht. An Steuern erhebt der andkreis die Jagdſteuer, den Zuſchlag zur Grunderwerbs⸗ ſteuer und die Zuwachsſteuer; er hat als Laſtenträger der Landſtraßen 2. Ordnung Anteil an der Reichskraftfahr⸗ eugſteuer und erhält außerdem 2 v. H. der Ge bäude⸗ Jen erſteuer. Da, wie ſchon erwähnt, die Stadt⸗ Esiſe bisher den Kreiſen angehört und infolgedeſſen zur Beſtreitung des Kreisaufwandes finanziell erheblich beigetra⸗ gen haben, ſollen ſie auch weiterhin für eine Uebergangszeit von höchſtens 10 Jahren zur Erfüllung der auf die Land⸗ übergegangenen kreiſe der Landkreis zur meinden erhebt, werden auf der Grundlage der Summe der Meßbeträge der Grundſteuer, der Gewerheſteuer und der Bür⸗ rſteuer berechnet. Eine wichtige Neuerung bringt das Geſetz auch für die ſtaatliche Verwaltung im Landkreis, indem er be⸗ ſtimmt, daß von jetzt ab die Kreisräte der Landkreisſelbſt⸗ verwaltung gleichzeitig den Bezirksrat beim Landrat bilden und daß die Mitwirkung des Bezirksrats ſich künftig auf die Fälle beſchränkt, in denen nach reichsgeſetz⸗ lichen Vorſchriften eine kollegiale Behörde entſcheiden muß (Genehmigung von gewerblichen Anlagen und Waſſertriebwer⸗ ken, Anterſagung der Gewerbeausübung, Innungs⸗ und Lehr⸗ lingsweſen, Verleihung von Wirtſchaftsrechten uſw.) oder der Bezirksrat zur Entſcheidung verwaltungsgerichtlicher Streitig⸗ keiten berufen iſt. Im Schlußabſchnitt des Geſetzes wird die Ueberlei⸗ tung der Aufgaben, des Vermögens und der Verpflichtungen der bisherigen Kreiſe auf die neue Landkreisſelbſtverwaltung behandelt. Entſprechend reichsrechtlicher Vorſchrift wird dabei auch beſtimmt, daß die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der bisherigen Kreiſe von der Landkreisſelbſtverwaltung über⸗ nommen werden. Im einzelnen wird der Vollzug der Ueber⸗ leitung durch Anordnungen des Miniſters des Innern ge⸗ regelt. Ferner iſt beſtimmt, daß die bisherigen Bezirksfür⸗ ſorgeverbände in den Landkreisſelbſtverwaltungen auf⸗ gehen; die letzteren erfüllen alſo die Aufgaben, die den— bisher als beſondere Körperſchaften bei der ſtaatlichen Ver⸗ waltung beſtehenden— Bezirksfürſorgeverbänden obliegen. Das Nähere hierüber regelt ein gleichzeitig verkündetes Ge⸗ ſetz zur Ausführung der Reichsverordnung über die Fürſorge⸗ pflicht. In ihm iſt auch vorgeſehen, daß die bisher von den Gemeinden in eigener Zuſtändigkeit beſorgte Ar⸗ menfürſorge auf die Landkreiſe als Bezirksfür⸗ ſorgeverbände übergehl und daß die bisher ſelbſtändigen Be⸗ zirksfürſorgeverbände für die gehobene Fürforge in den ſo⸗ genannken verbandsfreien Städten(mit Ausnahme der Stadt⸗ kreiſe) in den Landkreiſen aufgehen. Es können aber die kreis⸗ angehörigen Gemeinden auf Antrag mik der Ausübung der Armenfürſorge und die bisher verbautsfreien Städte mit der Ausübung der gehobenen Fürſorge I Namen des Bezirksfürſorgeverbandes(Landkreis) beauftragt werden; es iſt anzunehmen, daß von dieſer Möglichkeit in weitem Amfang Gebrauch gemacht werden wird, ſodaß in der tatſächlichen Aus⸗ übung der Fürſorge keine weſentliche Aenderung eintreten dürfte. Die übrigen Beſtimmungen dieſes Geſetzes befaſſen ſich mik dem Landesfürſorgeverband, der Zuſtändigkeit und der Laſtenverteilung zwiſchen den Fürſorgeverbänden, dem Verfahren, der Aufſicht, der Arbeits⸗ und Anterhaltspflicht und der Austragung von Fürſorgeſtreitigkeiten. Da Bezirks⸗ fürſorgeverbände nur noch die 7 Stadtkreiſe und die 27 Landkreiſe ſind, während bisher alle rund 1450 Gemeinden des Landes, die 15 verbandsfteien Städte und die 27 Bezirks⸗ fürſorgererbände beim Landrat als Partei an Fürſorgeſtrei⸗ tigkeiten beteiligt ſein konnten, orgibt ſich, daß die Neurege⸗ lung u. a. auch eine erhebliche Vereinfachung und Ein⸗ ſparung an Verwaltungskoſten mit ſich bringen wird. Die Landkreisordnung iſt formell am 29. Juni 1939 in Kraft getreten. Sie enthält aber die Ermächtigung für den Miniſter des Innern, im Einvernehmen mit dem Miniſter der Finanzen Maffnahmen zu treffen, die für die Landkreis⸗ ſelbſtverwaltung eine Ueberleitung der Haushaltswirtſchaft, der Steuern und Abgaben uſw. ſchon ab 1. April 1939 ſicher⸗ ſtellen. Von dieſer Ermächtigung wird Gebrauch gemacht wer⸗ den, ſodaß das Rechnungsjahr der Landkreiſe mit Rückwirkung vom 1. April 1939 beginnt und ihnen alle Einkünfte, die ihnen zustehen, ſchon mit Wirkung von dieſem Zeitpunkt an zufließen, wie ſie auch alle Verpflichtungen von da an zu erfüllen haben 5 i 8 Im Geſetz über die Landkreisſelbſtverwaltung wird die Neueinteilung der Landkreiſe von 1936 in einigen Punkten berichtigt. Dieſe Neueinteilung hat ſich im allgemei⸗ nen durchaus bewährt. Nur in einigen wenigen Fällen zeigte ſich in der Zwiſchenzeit, daß gewiſſe in räumlichen, Verkehrs⸗ oder Wirtſchaftsbeziehungen begründete Korrekturen angezeigt ſind. Es empfahl ſich, dieſe geringfügigen Aenderungen jetzt aus Anlaß der Errichtung der Landkreisſelbſtverwaltung vor⸗ zunehmen. Den Leitern der Landkkreiſe iſt durch das Geſetz eine neue, wichtige und verantwortungsvolle, aber auch dank⸗ bare Aufgabe übertragen worden. Sie werden ihre ganze Kraft daranſetzen müſſen, der Aufgabenerfüllung, wie ſie durch die bisherigen Kreiſe erfolgreich getätigt wurde, min⸗ deſtens in gleichem Maße gerecht zu werden und darüber hinaus auf einen weiteren Ausbau ihres Aufaabenbereichs 4 bedacht zu ſein. Für die erſte Zeit des Beſtehens der Land⸗ kreisſelbſtverwaltung wird allerdings eine gewiſſe Beſchrän⸗ kung hinſichtlich der etwaigen Uebernahme neuer 15 Platz greifen müſſen. Wie jede neue Einrichtung wird auch der Landkreis im allgemeinen nicht von vornherein über eine ſolche Verwaltungs⸗ und innere Finanzkraft verfügen, daß er ſofort allen an ihn herantretenden Anforderungen gerecht werden könnte. Ein weiſes Maßhalten und ein zielbewußter Auf⸗ und Ausbau werden Hand in Hand gehen müſſen. Die Feſtigung der Finanzkraft des Landkreiſes unter Schonung der Leiſtungsfähigkeit der ihn hauptſächlich finanzierenden Gemeinden wird erſte Sorge des verantwortlichen Leiters ſein. Bei Aufſtellung der Haushaltspläne wird daher, beſonders in den erſten Jahren, das Gebot ſtrengſter Sparſamkeit oberſtes Geſetz ſein müſſen, ohne daß aller⸗ dings in der Aufgabenerfüllung gegenüber bisher eine Ein⸗ ſchränkung eintreten ſoll. Die neuen Landkreisſelbſtverwaltungen ſind in der Lage, aufgrund der ſchon von langer Hand getroffenen Vorberei⸗ tungen ohne Schwierigkeiten ihre Aufgaben zu übernehmen und ſich mit Luſt und Liebe ihrer Erfüllung zu widmen, ſodaß ſie den im Geſetz ihnen geſteckten Zielen gerecht werden und ſich baldigſt den älteren Landkreiſen im übrigen Reichs⸗ gebiet ebenbürtig an die Seite ſtellen können als wichtige Glieder des öffentlichen Verwaltungsaufbaues und als tat⸗ kräftige Mitarbeiter an der Erfüllung der vom Führer dem großdeutſchen Volk geſtellten Aufgaben. Aus der badiſchen Wirtſchaſt Badiſche Weberei AG Lahr i. B. Die Badiſche Weberei AG Lahr erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1938 einen Jahresertrag von 0,25 Millionen Mark (0,13). Nach Abzug aller Unkoſten verbleibt ein Gewinn von 5182 Mark(i. V. entſtand durch Forderungsnachlaß ein Ge⸗ winn von rund 85000 Mark, der zur Tilgung des Verluſt⸗ vortrages von 82 905 Mark mit herangezogen wurde). Süddeutſche Jucker As Mannheim Die Süddeutſche Zucker A Mannheim, das größte deut⸗ ſche Zuckerunternehmen, berichtet für das Geſchäftsjahr 1938/39(28. 2.), daß das Zuckerwirtſchaftsjahr 1937/38 in Deutſchland mit einer erheblichen Zunahme der Beſtände ſchloß. Der Verkauf hatte ſich nur etwa in der Höhe des vorhergehenden Jahres gehalten. Angeſichts des großen un⸗ verkauften Reſtes, der in den Oktober mit hinübergenommen werden mußte, beſtimmte die HV das Inlandsabſatzrecht 1938/39 mit 75 vH des Zucker⸗Grunderzeugungsrechtes. Der Zuckerabſatz, der ſchon im September 1938 bemerkenswert lebhaft war, entwickelte ſich auch zu Beginn des neuen Wirt⸗ ſchaftsjahres ähnlich wie im übrigen Reich ſehr günſtig; ins⸗ beſondere war die Nachfrage in den Weinbaugebieten rege. Die Geſellſchaft weiſt einſchließlich Vortrag von 1,91(1,88) Millionen Mark einen Reingewinn von 4,92(4,90) Millionen Mark aus, woraus wieder 10 vH Dividende auf 29,64 Mil⸗ lionen dividendenberechtigte Aktien verteilt werden.(2 bh ſind ſtockpflichtig). Wirtſchaftskundliche Studienfahrt Die DA F⸗Gauwaltung Baden, Abteilung für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung, teilt mit, daß die Deutſche Arbeitsfront vom 15. bis 27. 10. 1939 eine Wirtſchaftskund⸗ liche Studienfahrt durchführt, die die Teilnehmer mit der antiken römiſchen und modernen italieniſchen Bau⸗ kunſt, mit der Gewinnung und Bearbeitung des Mar⸗ mors und Porphyrs ſowie mit den Materjalprüfungsan⸗ lagen und Aemtern, mit den neugeſchaffenen Siedlungen und Städten und den trockengelegten Pontiniſchen Sümp⸗ fen bekannt macht. Die Fahrt beginnt und endet in Mün⸗ chen, wo die neuen großdeutſchen Parteibauten beſichtigt werden Die Italienfahrt gliedert ſich in vier große Ab⸗ ſchnitte: 1. Porphyr in der Umgebung Mailands, 2. Mar⸗ morbrüche und Marmorwerke bei Carrara, 3, alte und neue Bauten im ewigen Rom, 4. Venedig, Stadt der Brücken und Kanäle. Mit dieſem reichhaltigen Programm will die Wirtſchaftskundliche Studienfahrt Einblick geben in das In⸗ duſtriegebiet der Steine und Erden einer befreundeten Na⸗ tion, wobei antike und moderne Bauweiſe gleicherweiſe be⸗ ſichtigt werden. Die Reiſe koſtet den einzelnen Teilnehmer 295 Mark. Ein genauer Fahrtenplan kann bei der Deutſchen Arbeitsfront, Gauwaltung Baden, Abteilung für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung, Karlsruhe, Ritterſtraße 3, angefordert werden. Wir empfehlen, ſich möglichſt frühzeitig 5 da mit einem ſehr ſtarken Andrang zu rechnen It. 5 f N Meiſterſchule des Deutſchen Handwerks Die mit der Gewerbeſchule III(gewerbliche Berufsſchule) Karlsruhe verbundene Meiſterſchule für das Bildhauer⸗ und Steinmetzhandwerk iſt durch Erlaß des Herrn Reichsmini⸗ ſters für Wiſſenſchaft Erziehung und olksbildung als „Meiſterſchule des Deutſchen Handwerks“ anerkannt wor⸗ den. Die Fachſchule führt in Hinkunft die Bezeichnung: „Fachſchule für das Bildhauer⸗ und Steinmetzhandwerk, Meiſterſchule des Deutſchen Handwerks, Karlsruhe“ Deutſche Meiſterſchaft im Geſchicklichkeitsflug in Frankfurt a. M. vom 28. bis 30. Juli. Zu dem Wettbewerb wurden 21 Bewerber zugelaſſen. Um eine einheitliche Beurtei⸗ lung der Leiſtungen zu ermöglichen, wurde be⸗ ſtimmt, daß das Kunſt⸗ flugzeug Bücker⸗ „Jungmeiſter“ für die⸗ ſen Wettbewerb ein⸗ geſetzt wird. Unſer Bild: Kunſtflugmeiſter Rudolf Lochner mit dem„Jungmeiſter“ bee einer Flugfigur. Weltbild(M). eee eee Fer 5 Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Leichtathletikklubkampf. 1. Polizeiſportverein Mhm, 78 P.; 2. BfL. Reckarau, 69 P.; 3. Tbd.„Jahn“ Seckenheim, 68 P. Zu einem Leichtathletikklubkampf und gleichzeitig zur Wertung der Deutſchen Vereinsmeiſterſchaften trafen ſich obige 3 Vereine am geſtrigen Sonntag im Her⸗ zogenriedpark, wobei die Mannſchaft des Tbd.„ Jahn“ erneut bewies, daß ſie mit erſten Stadtvereinen in Konkurrenz treten kann. Denn bei den Kämpfen wurden vor allem im Lauf Leiſtungen erzielt, die unter Berück⸗ ſichtigung der mangelnden Trainingsmöglichkeiten alle Achtung und Anerkennung verdienen. So wurde der jugendliche Gund, S. im 100 m Lauf mit der ausge⸗ zeichneten Zeit von 11,4 Sek. 2. Sieger und ebenſo im 200 m Lauf von dem ausgezeichneten Schultis(Polizei Mhm.) nur knapp in 22,5 Sek. geſchlagen. Zu einem Triumph geſtaltete die Jahnmannſchaft die 45100 m Staffel in der Beſetzung Heierling P., Scherer A., Gund, Herre G., die in der hervorragenden Zeit von 45,8 den erſten Platz belegte, vor VfL. Neckarau mit 46,1 und Polizei mit 46,3. Die nachfolgenden Leiſtungen der S. Mannſchaft beweiſen, daß man nach Fertigſtellung des Sportplatzes in Seckenheim in der Leichtathletik auch mit dem hieſigen ſportfreudigen Stadtteil rechnen muß. 100 m Lauf: 2. H. Gund, 11,4 Sek., 3. Scherer. 200 m Lauf: 2. H. Gund, 22,5 Sek., 4. Scherer. 3000 m Lauf: 4. J. Feuerſtein, 10,31 M. 800 m Lauf: 4. A. Bühler, 2,85 M. 454100 m Staffel: 1.„Jahn“, S., 45,8 Sek. Hochſprung: 2. A. Bühler, 1,65 m, 5. Herre, 7. Scherer. Weitſprung: 2. Herre, 6,14 m, 4. Scherer, 6. Bühler. Kugelſtoßen! 3. Heierling, 11,36 m, 4. Keller, 5. Gund. Diskus: 4. Gund, 29,81 m, 5. Keller, 7. Heierling. Speerwerfen: 4. Heierling, 49,35 m, 6. Herre. Dreiſprung: 3. A. Bühler, 11,89 m, 4. Scherer. Deutſche Leichtathletik⸗Meiſterſchaſten In allen Wettbewerben hochklaſſige Kämpfe. Der erſte Tag der 44. Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften hielt in jeder Beziehung das, was man ſich im Hin⸗ blick auf die im nächſten Jahre ſtattfindenden Olympiſchen Spiele in Helſinki verſprochen hatte. Die bis zum Mittag aufgekommenen grauen Wolken verzogen ſich, es klärte wieder auf und zuweilen brach auch die Sonne durch. Bei ſchwa⸗ chem Wind waren die äußeren Verhältniſſe ideal, wenn auch die drückende Schwüle lähmend wirkte. Am Nachmittag hat⸗ ten ſich 25 000 Zuſchauer im Olympiaſtadion zu Berlin eingefunden. Zuerſt Giſela Mauermeyer. Vor Beginn der Hauptkämpfe war bereits die Entſchei⸗ dung im Diskuswerfen der Frauen gefallen. Siegerin wurde erwartungsgemäß die Titelverteidigerin Giſela Mauermeyer (München), die mit der ſehr guten Leiſtung von 46,76 m Aufwartete, die ſie ſchon im Vorkampf erzielt hatte, Mit 8 le belegten Hagemann(Kaſſel) und Sommer(Bres⸗ lau) die Plätze. Lutz Long im Weitſprung. Die zweite Entſcheidung fiel dann im Weitſprung der Männer, bei dem bei faft allen Teilnehmern ein Mangel an Konzentration feſtzuſtellen war. Der Titelverteidiger Lutz Long(Leipzig) hakte ſich erſt mit dem letzten Verſuch mit 7,87 m für die Entſcheidung qualifiziert, nachdem er vorher 971 0 übergetreten hatte. Er ſteigerte ſich dann aber auf 41 m. Grete Winkels gewann die 200 m. Zu einem überlegenen Sieg kam die kleine Kölnerin Grete Winkels im 200⸗m⸗Lauf. Nach einem guten Start hatte ſie ausgangs des erſten Bogens bereits einen klaren Vorſprung und wehrte jeden Angriff ſicher ab. Die Berlinerin Voigt als Zweite wurde nur um eine Zehntelſekunde ge⸗ ſchlagen. Kaindl überlegener Hindernisläufer. Der 3000⸗m⸗ Hindernislauf war das Rennen eines Man⸗ nes: Kaindl(München). Kaindl vergrößerte ſeinen Vor⸗ ſprung ſtändig und ſiegte in 9:06,38 Minuten, einer Zeit alſo, die bisher in der Welt nur einmal unterboten wurde. Ueber dieſe Strecke war lediglich Olympiaſieger Iſo⸗Hollo, 1936 bei den Weltſpielen an gleicher Stelle, mit drei Sekun⸗ den ſchneller. Erwin Blask zum erſten Male Meſſter. Zum erſten Male eroberte Erwin Blask die deutſche Meiſterſchaft im Hammerwerfen, nachdem er bisher ſtets das Pech hakte, im entſcheidenden Augenblick einen glücklicheren Helm anzutreffen. Er und der Ae Olympiaſieger e konnten ihre Vorkampfleiſtungen allein noch verheſſern 8 kam Hein an die 35,78 im des Fuldaers Storch nicht mehr ganz heran. a Haunzwickel allein über 4 Meter. Im Stabhochſprung kam nur der Wiener Haunzwickel 5 A m und verteſdigte damit ſeine Meiſterſchaft erfolgreich. weiten Rang beſetzte Europameiſter Sutter, der ſich be⸗ reits mit 3,90 m zufrieden e mußte. Drei weitere Stab⸗ hochſpringer kamen über 8,80 m. Nechermann ſtellt 100⸗m⸗Rekord ein. Schon die Zwiſchenläufe über 100 m waren außerordent⸗ lich ſchnell. Neckermann und Scheuring beendeten ihren Lauf in 10,5 Sekunden, nachdem der Berliner Boenecke vorher im erſten Rennen 10,6 vorgelegt hatte. Unter größter Span⸗ nung traten dann fünf Süddeutſche und ein Berliner zur Entſcheidung an. Nach einem durch 1 Bee verurſach⸗ ten Fehlſtart kam das Feld beim zweiten Verſuch glatt ab. Neckermann kam als Erſter durchs Ziel. Boenecke konnte Alt⸗ meiſter Borchmeyer, der nun ſchon zum zehnten Male im 100⸗ m⸗Endlauf ſtand und fünfmal Titelträger war, in der glei⸗ chen Zeit mit Hornberger noch kurz vor dem Ziele abfangen. Neckermann hatte mit ſeiner Zeit von 10,3 Sekunden den deulſchen Rekord von Arthur Jonath(TuS. Bochum) ein⸗ geſtellt. a 5 Frl. Schulz ſprang 5,92 m weit. Die Vorkampfleiſtung Frl. Schulz genügte, um Meiſte⸗ rauen zu werden. Mit ihrer beacht⸗ lichen Leiſtung von 5,92 m war ſie aber auch nie gefährdet. * ſich zwar alle noch etwas verbeſſern, aber auch Giſela Voß(Berlin) vermochte rin im Weitſprung der Die übrigen Teilnehmerinnen konnten die Siegerin nicht mehr zu ſchlagen. Trippe 2 em vor Stöck. Einen ſpannenden Kampf erlebte man im Kugelſtoßen der Männer. Während die 10 000⸗m⸗Läufer ihre Runden zogen, traten die ſtarken Männer zur Entſcheidung im Wurf⸗ ring an. Nach dem Vorkampf hatte Stöck mit 15.70 m ge⸗ führt und ſteigerte ſich auf 15,85 m. Die gleiche Weite er⸗ reichte auch Trippe. Dann aber übertraf Wöllke ſeine Kame⸗ raden um einen Zentimeter. Im letzten Durchgang legte Gerhard Stöck 16,19 m vor. Mit dem letzten Wurf ſicherte ſich der Linkshänder Trippe dann mit 16,21 m die Meiſter⸗ ſchaft vor Stöck. Jielgericht entſchied für Peters. Im Endlauf über 80 m Hürden beſtätigte Frl. Peters (Oppeln) ihre in den Vorläufen geſtoppten Zeiten. Im End⸗ lauf gab es einen harten Kampf zwiſchen der Schleſierin und Depme(Weimar). Für beide Läuferinnen wurde die gleiche Zeit von 11,7 Sek. gegeben, ſie blieben damit nur eine Zehntelſekunde über dem Weltrekord. Das Zielgericht entſchied ſich für die Schleſierin. Syring über 10 000 m unerreichbar. Zum 10 000 ⸗-m⸗Lauf traten dann 28 Bewerber an, von denen aber nur ein Dutzend das ſchwere Rennen beendeten. Bis 5000 m hatten Eberhard, Syring, Berg, Haushofer und Schönrock eine Spitzengruppe gebildet, dann aber löſten ſich Eberhard und Syring vom Felde. Bei 7000 m aber mußte der Pfälzer aufgeben. Gleichmäßig zog nun Syring ſeine Runden, um ſchließlich in der ausgezeichneten Zeit von 30:54, Minuten ſiegreich zu bleiben. Die Ergebniſſe: Männer: Weitſprungt 1. Long (Leipzig) 7,41 m; 2. Leichum(Berlin) 7,24 m; 3. Lindemann Gamburg).— 3000 m Hindernis: 1. Kaindl(München) 906,8; 2. Seidenſchnur(Kiel) 9:11.6; 3. Otto(Berlin).— Hammerwerfen: 1. Blaſk(Berlin) 5747 m; 2. Storch (Fulda) 55,73 m; 3. Hein(Hamburg).— Stabhochſprung: 1. Hainzwickel(Wien) 4,00 m; 2. Sutter(Rheinfelden) 3,90 in; 3. Glötzner(Weiden) 3,80 m.— 100 m: 1. Neckermann (Mannheim) 10,3, 2. Scheuring(Ottenau) 10,5; 3. Boe⸗ necke(Berlin) 10,6.— 10 000 m: 1. M. Syring(Witten⸗ berg) 30:57,7; 2. Haushofer(Lindau) 31:30,2; Oſterta (München).— Kugelſtoßen: 1. Trippe(Berlin) 16,21 m; 2. Stöck(Berlin), 16,19 m; 3. Wöllke(Berlin). Frauen: Diskuswerfen: 1. G. Mauermeyer(Mün⸗ chen) 46,76 m; 2. Hagemann(Kaſſel) 40,85 m; 3. Sommer (Breslau).— 200 m: 1. Winkels(Köln) 25,3; 2. Voigt (Berlin) 25,4; 3. Kuhlmann(Hamburg).— Hochſprung: 9 Gräfin zu Solms(Wünsdorf) 1,60 m; 2. Kaun(Kiel) 1,60 m. 3. Friedrich(Würzburg).— Weitſprung: 1. Schulz (Münſter) 5,92 m; 2. Voß(Berlin) 5,68 m; 3. Boeck(Lands⸗ berg q. d. W.)— 80 m Hürden: 1. Peters(Oppeln) 11,7, 2. Dempe(Weimar) 11.7; 3 Spitzweg(München). Fünfzigtauſend im Olympia ⸗Stadion „Der prächtige Auftakt der 44. Deutſchen Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften am Samstag hatte dem zweiten Tag der erſten großdeutſchen Titelkämpfe einen noch beſſeren Beſuch beſchert. Rund 50000 Zuſchauer hatten ſich in dem weiten Oval des Olympia⸗Stadions eingefunden. Wiederum hatten die Frauen den Vortritt und erledigten zwei weitere Kämpfe ihrer insgeſamt acht Meiſterſchaften. Giſela Mauermeyer und Liſa Gelius. verteidigten ihre Titel im Kugelſtoßen bezw. im Speerwer⸗ fen erfolgreich.— Im Hochſprung der Männer kam Gün⸗ ther Gehmert(Berlin) als Einziger über 1,95 m. Aller⸗ dings bezwang Gehmert erſt in ſeinem letzten Verſuch des End⸗ kampfes dieſe Höhe. Oberfeldwebel Martens(Kiel), Titelver⸗ teldiger Weinkötz(Köln) und Langhoff(Roſtock) blieben bei 1,90 m ſtehen. Im 800⸗m⸗Lauf zerriß unſer Meiſter Rudolf Harbig(Dresden) in 1:49, Minuten das Band und hatte damit ſeinen erſt vor wenigen Wochen mit 1:50,5 aufgeſtellten Rekord um über eine Sekunde verbeſſert. In der 1500⸗m⸗Entſcheidung ſiegte Mehlhoſe in der Zeit von 3:52,4, die Jahresbeſtleiſtung bedeutet. Neuer Europarekord von Hölling. Der leichte, federnde Stil, in dem Leutnant Hölling ſeine Vorrennen über die 400 m Hürdenſtrecke gewann, ließ bereits ahnen, daß der deutſche Rekord von Glaw mit 53,2 Sekun⸗ den im Endkampf wanken würde. Hölling gewann in der neuen deutſchen und Europa⸗Rekordzeit von 51,6 Sekun⸗ den. Glaw ünterbot mit 52 Sekunden gleichfalls noch ſeine alte Beſtzeit. Regelmäßig wie eine Uhr durchlief Helmuth Hamann (Berlin), den Vor⸗ und Zwiſchenlauf über 400 m, jedesmal in 48,2 Sekunden, das drittemal mit 48,1 Sekunden. Die Ergebniſſe in der Ausſcheidung des Diskuswerfens hatten aufhorchen laſſen. Lampert verteidigte ſeinen Titel mit der immer noch guten Leiſtung von 49,35 m gegen Wotapek(47,44 m) und Tunner(46,43 m) erfolgreich. Unter dem Durchſchnitt blieben die Siegerleiſtungen im Dreiſprung. Ohne den Titelverteidiger Kotraſchek gewann Ziebe(Deſſau) die Meiſterſchaft ſchon mit 14,58 m vor Barkowfki(Königsberg) mit 14,34 m und Koch(Karlsruhe) mit 14,26 m. Bei dieſen Meiſterſchaften der Höhepunkte war der 500 Em⸗Lauf ein wahres Prunkſtück. Der Münchener Eberlein ſiegte in der neuen Beſtzeit von 14:27,2 und ſchlug damit ſowohl die noch beſtehende Rekordzeit Syrings mit 14:41, als auch Fellermanns Höchſtleiſtung beim Länderkampf in Kopenhagen mit 14:84,6. Die Ergebniſſe des zweiten Tages. Männer: Hochſprung: 1. Gehmert(Berlin) 1,95 m, 2. Mar⸗ tens(Kiel) 190 m, 3. Weinkötz(Köln). Dreiſprung: 1. Ziebe(Deſſau) 14,58 m, 2. Bar⸗ kowſki(Königsberg) 14,34 m, 3. Koch(Karlsruhe). 800 m: 1. Harbig(Dresden) 1:49,(neuer deutſcher Rekord), 2. Brandſcheid(Berlin) 1:51,8, 3. Gieſen(Berlin). 1500 m: 1. Mehlhoſe(Berlin) 3:52, 4, 2. Jacob(Ber⸗ lin) 3:53,2, 3. Körting(Hamburg). 400 m Hürden: 1. tn. Hölling(Breslau) 51,6 (neuer deutſcher und Europa⸗Rekord), 2. Glaw(Berlin) 52,0, 3. Darr(Leipzig). 400 m: 1. Hamann(Berlin) 48,1, 2. Müller(Saar⸗ brücken) 48,6, 3. Helm(Köln). Diskus: 1. Lampert(München) 49,35 m, 2. Wotapek (Wien) 47,44 m, 3. Tunner(Graz). a 5000 m: 1. Eberlein(München) 14:27,(neuer deut⸗ ſcher Rekord), 2. Schaumburg(Berlin) 14:28, 4, 3. Fellers⸗ mann(Hamburg). 200 m: 1. Scheuring(Ottenau) 21,1, 2. Neckermann (Mannheim) 21,2, 3. Hornberger(Frankfurt). 110 m Hürden: 1. Kumpmam(Hagen) 14,7, 2. Pollmanns(Düſſeldorf) 14,8, 3. Wegner(Berlin). Speerwerfen: 1. Berg(Leipzig) 69,48 m, 2. Stöck (Berlin) 67,32 m, 3. Büſſe(Berlin). Frauen: K ugelſtoßen: 1. Mauermeyer(München) 13,53 m, 2. Schröder(Mundenheim) 13,00 m, 3. T. Mauermeyer (München). Speerwerfen: 1. Gelius(München) 44,34 m, 2. Paſtoors(Berlin) 42,23 m, 3. Eberhard(Eislingen). 100 m: 1. Kühnel(München) 12,1, 2. Winkels(Köln) 12,2, 3. Rommel(Gotha). Großer Preis von Frankreich Heiner Fleiſchmann ſchnellſter Mokorradfahrer. Es herrſchte in Reims am Tage des„Großen Preiſes von Frankreich“ ſchwüles Wetter. Schon ſeit dem frühen Morgen wurde die 7,817 km lange Dreiecksſtrecke von rund 50 000 Zuſchauern belagert. Als Ehrengäſte des franzöſi⸗ ſchen Juſtizminiſters und Bürgermeiſters von Reims, des Schirmherr der Veranſtaltung, Marchandau, bemerkte man an erſter Stelle Korpsführer Hühnlein mit ſeinem Stabe, der Führer des deutſchen Kraftfahrſports war ſtets der erſte, der unſeren Siegern die Hand drückte 350er De W 8am ſchnellſten. Der Vormittag gehörte den Motorrädern und brachte der Auto⸗Union durch DW, die nur drei Modelle ein⸗ ſetzte, im Großen Preis der Motorräder einen durchſchla⸗ genden Erfolg. Heiner Fleiſchmann war als überlegener Sieger der 350er Klaſſe mit 136,737 Stkm auf DW ſchnell⸗ ſter Mann des Tages Selbſt der engliſche Schullehrer White beendete auf Norton nur mit 135.9 Stkm. als Sieger der Halblitermaſchinen, in dem Europameiſter Georg Meier ſich ſelbſt auf einer BMW ohne Kompreſſor eine Chance gegeben hätte, in dem aber kein deutſches Rad ſtartete. Maſeraki-Erfolg bei den„Kleinen“. Wie gefährlich dieſer einfache Kurs mit ſeinen langen Geraden für die Motore iſt, zeigte ſich ſchon bei den 1,5 Li⸗ ter⸗Rennwagen, die über 300 km fuhren Bereits nach den erſten 5 Runden fielen drei Wagen aus und von den zwölf geſtarteten erreichten nach 38 Runden nur ſechs das Ziel. Sieger wurde der Schweizer Armand Hug, der mit ſeinem Maſerati in der 6 Runde die Spitze genommen hatte und dieſe bei einem Mittel von 150 Stkm. ſicher gegen den eng⸗ liſchen Markengefährten Wakefield hielt.— Die Ergebniſſe waren: Großer Preis von Frankreich für Motorräder: bis 175 cem:(101,29 km): 1. Nuougier(Frankreich) Magnat Debon 58:50,3, 103,6 Stkm; 2. Dübois(Frankr.) Dollar 1:00:30, 6. — bis 250 cem:(117,45 km): 1 E. Kluge DW 5614, 125,062 Stem; 2 Moore(Südafrika) DW 1 Runde zurück. 3. Simons(Luxemburg) daW— bis 350 cem(133,11 km): 1. Fleiſchmann daW 58:18.1 136,737 Stkm.; 2. Mellors (England) Velocette 5902.8; 3 Anderſon(England) DKW, 4. Whitworth(England) Velocette— bis 500 cem(148,77 em): 1. White(England) Norton 1:05:35, 1, 135,785 Stkm.; 2. Guerin(Frankreich) MC 1 Runde zurück: 3. Lefevre (Frankreich! AME ß 2 Runden zurück.— Rennwagen bis 1500 cem(297.7 km): 1. A. Hua(Schweiz) Maſerati 1:58:21, 150.555 Stkm.; 2. Wackelield(England) Maſerati 2:00:18, 3. Dipper(Deutſchland) Maſerati 2 Runden zurück; 4. Gor⸗ dini(Frankreich) Simeg⸗Fiat 6 Runden zurſick Hermann Müllers erſter Grand⸗Prix⸗Gieg In neuer Rekordzeit und mit einem Stundenmittel von 169,38 km⸗Std. gewann der frühere deutſche Motorradmeiſter Hermann P. Müller in der Motorenſchlacht von Reims den 33. Großen Preis von Frankreich und erfocht im Auto⸗ Anion⸗Rennwagen ſeinen erſten Sieg. Der Motorrad⸗Europameiſter Oberfeldwebel Gg. Meier holte ſich in ſeinem erſten Rennwagenrennen auf Auto⸗ Union den zweiten Platz. Mit drei Runden Abſtand folgte der junge Franzoſe Le Begue auf Talbot als Dritter. Alle drei geſtarteten Mercedes⸗Benz fielen aus, zuletzt der lange Zeit in Führung gelegene Hermann Lang. Unſer Meiſter Hans Skuück hatte bis zu den letzten Runden den dritten Platz gehalten, fiel aber dann durch ſtändigen Oelverluſt auf den ſechſten Platz zurück. Der Kampf auf Europas ſchnellſter Rundſtrecke wurde zu einem großen Erfolg der Auto⸗Anſon und einem ſchwarzen Tag für Mercedes⸗Benz. Zwei hoffnungsvolle Vertreter des Chemnitzer Rennſtalls kamen zu ihrem erſten großen Erfolg, Müller nach vierjäh⸗ rigem unverdroſſenen Bemühen, Meier auf 5 Die Un⸗ tertürkheimer waren von rieſigem Pech an. Europamei⸗ ſter Caracciola kam nach wenigen Kilometern von der Bahn und mußte, 0 50 unverletzt, mit Defekt aufgeben. Manfred v. Brauchitſch und der in ſicherer Führung liegende Lang wurden auf der motormordenden Strecke das Opfer von Maſchinenſchäden.. Deutſchland gewann Kadländerkampf gegen Italien. Die letzte Etappe der Fernfahrt Mafland— München brachte nochmals eine Flachſtrecke über 183 km von Inns⸗ bruck nach München. Nur noch 23 Fahrer nahmen den Kampf auf, da der Italiener Biagiomi infolge Sturzver⸗ letzungen die Waffen geſtreckt hatte Im Endspurt in Mün⸗ chen ſiegte der Einheimiſche Hörmann in 5:20:59 Std. und gelangte damit in den Beſitz des Ehrenpreiſes ſeiner Hei⸗ matſtadt. Da ſich auch der Italiener Ronconi im Haupt⸗ felde befand, wurde er Geſamtſieger und erhielt den Ehren⸗ preis des Führers. In der Länderwertung ſiegte wiederum Deutſchland vor Italien. Henley⸗Ruderregakta. Bei der berühmten Ruderregatta auf der Themſe, an der diesmal deutſche Ruderer nicht beteiligt waren, gewann der RC Zürich den Vierer o. St.(Seward⸗Pokal) in 809 Minuten mit vier Längen Vorſprung vor Oriel College rikaner J. W. Burk in 9:13 mit einer guten Harvard in 7:40 mit drei Längen vor dem kanadischen Boot Argonaut Toronto ſiegreich, und im Doppel⸗Zweier gab es zwiſchen den engliſchen Olympiaſiegern von 1936, Beresford⸗Southwood, und den italieniſchen Doppelmeiſtern Scherli⸗Broſchi totes Rennen. Einen weiteren US A⸗Sieg zab es im Vierer m. St., wo Tabor Academy in 7.53 mit ünfviertel Längen vor der Kent⸗Schule erfolgreich war. dier Dresdener Sc veranſtaltet am 3. Auguſt ein Ir ternationales Leichtathletikfeſt, das auch die Beteiligun von Spitzenkönnern aus den ſkandinaviſchen Ländern, ſow aus Italien und Japan vorſieht. 5 3 f Ein Frauenſportfeſt mit erſtklaſſiger Beſetzung aus Ot lien. Holkand, Schweden, Lettland, Dänemark, Ungarn, de Schweiz und dem Reich natürlich wird am 22. Juli in N chen durchgeführt. Sämtliche Teilnehmerinnen 23. Juli dann in Garmiſch⸗Partenkirck 2 2 2——. 2— = e e rer Oxford. den Einer(Diamond ⸗Seulls) holte ſich der Ame Länge vor Verey(Polen). Im Achter waren die USA⸗Studenten von