U vurde iſtalls erjäh⸗ e Un⸗ amei⸗ n der geben. gende Opfer n. nchen Inns⸗ den rzver⸗ Mün⸗ „ und Hei⸗ )aupt⸗ hren⸗ derum ſe, an wann 1 809 v ollege wird. der Nichtanzeige geplanter Verbrechen, Gochverrat, Landesverrat oder beſonders Bezugspreis: Monaeſch Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. ages · und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle 7 9 55 N 430 55 5 5 i im⸗ im, 120.— D.⸗A. 6. 39: 115 Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 6. 39: 1130 39. Jahrgang ienstag, den 11. Juli 1939 Nr. 15 N 8 eee— c—————————————— r ͤͤv 0000000000000 FCC Fünf Jahre Volksgerichtshof Skälte der Strenge und Gerechtigkeit. Am Montag, den 10. Juli, fand im großen Sitzungs⸗ ſaal des Volksgerichtshofes in Berlin die Feier des fünfjäh⸗ rigen Beſtehens dieſer für den Beſtand des„Reiches und die Sicherheit des Volkes hochbedeutſamen Stätte deutſcher Rechtſprechung ſtatt. Die NSK veröffentlicht aus dieſem Anlaß nachfolgende Ausführungen über die Bedeutung die⸗ ſer für alle Hoch⸗ und Landesverratsverbrechen höchſten In⸗ ſtanz. Als durch das Geſetz vom 24. April 1934 der Volksge⸗ richtshof als neue oberſte Inſtanz für die Aburteilung von Hoch- und Landesverrat geſchaffen wurde, da dauerte es nicht lange, bis man im Ausland, wie immer, wenn das Reich eine für die Sicherheit des deutſchen Volkes ein⸗ ſchneidende Maßnahme trifft, mit den entſprechenden Greuelnachrichten über dieſe wichtige Rechts⸗Inſtitution auf⸗ wartete Selbſtverſtändlich überſah man gefliſſentlich, daß das deutſche Volk ſich mit dem Volksgerichtshof eine In⸗ ſtanz ſchuf, die in anderen Löndern, wenn auch durch an—⸗ dere Einrichtungen repräſentiert, ſchon lange üblich waren, um das eigene Land vor den hochverräteriſchen Plänen und Abſichten internationaler Saboteure und Spione zu ſchüt⸗ zen Das deutſche Volk hatte leider mit dem Rechtsſyſtem der Weimarer Republik zu ſchlechte Erfahrungen machen müſſen und nur allzu deutlich am eigenen Körper geſpürt, wie ſich das hochverräteriſche Treiben roter Agenten, die ja durch die Syſtem⸗Gerichte kaum erfaßt wurden, verhäng⸗ nisvoll auswirkte Nur ein plaſtiſches Beispiel für die Behandlung der Landes- und Hochverräter durch das Wei⸗ marer Regime: Das alte Geſetz kannte für Vorbereitung zum Hochverrat nur eine Höchſtſtrafe von 3 Jahren Zucht⸗ haus, Gefängnis oder Feſtungshaft. Der nationalſozialiſti⸗ ſche Staat hat hier das Uebel an der Wurzel gepackt und entſprechend dem Grundſatz, daß die Treue zum Volk das oberſte Gebot jedes Volksgenoſſen iſt, entſprechende Strafen für dieſe allerſchwerſten Verbrechen feſtgeſetzt. Durch das bereits erwähnte Geſetz vom 24. April 1934 wurde eine abſchließende Neuregelung der Beſtrafung des Hochverrats und Landesverrats erzielt, indem grundſätzlich die To⸗ desſtrafe für die wichtigſten Verratstatbeſtände ange⸗ droht wird Der Verſuch des Hoch⸗ und Landesverrats wird in faſt allen Einzeltatbeſtänden unter dieſelbe Strafe ge⸗ ſtellt wie die vollendete Tat. Der Wandel unſeres Rechtsgefühls kann wohl durch nichts klarer zum Ausdruck gebracht werden, als durch die Beſtimmungen über Vorbereitungen zum Hochverrat, die nach 8 83 StcgB einen Strafrahmen zwiſchen 2 Jahren Zuchthaus und der Todesſtrafe bei Vorliegen beſonders er⸗ ſchwerender Umſtände vorſehen. Die Zeit, in der man den Landesverräter als„Ueber zeugungstäter“ behan⸗ deln zu müſſen glaubte, iſt endgültig vorbei. Es war des⸗ halb verſtändlich, daß der Volksgerichtshof, nachdem er ſich zwei Jahre hindurch bewährt hatte, durch das Geſetz vom 18. April 1936 3zum ordentlichen Gericht im Sinne des GVG erklärt wurde und ſeine ſelb tändige Anklagebe⸗ 1 55 in dem Oberreichsanwalt beim olksgerichtshof er⸗ elt. Nach den beſonderen Funktionen des Volksgerichtsho⸗ fes richtet ſich die verantwortungsvolle Tätigkeit der Richter und Staatsanwälte. Jede noch ſo äußerlich 1 u Er⸗ ſcheinung ſtaats⸗ und volksfeindlicher Kräfte muß bis zur letzten Urſache verfolgt und in ihrem letzten Zuſammenhang geſehen werden. Das bedingt eine genaue Kenntnis aller ten Organiſationen, deren Mittel und Metho⸗ en 11 9 ſtudiert werden müſſen. Dabei hat der ver⸗ antwortli Richter oder Staatsanwalt immer in Ver⸗ bindung mit den Abwehrorganiſationen zu arbeiten. Aus dieſen Erwägungen erfolgt auch die Heranziehung ehren⸗ amtlicher Mitglieder zum Volksgerichtshof, die aus der Partei und ihren Gliederungen ſowie der Wehrmacht und Polizei kommen und auf die Dauer von fünf Jahren ernannt werden. Das Verhältnis der Berufs⸗ und Laien⸗ richter verleiht dem Volksgerichtshof eine innere Geſchloſ⸗ ſenheit und Sicherheit und gibt ihm die Möglichkeit, auf Grund eingehender Sachkenntnis den Kampfmethoden der Hochverräter und Landesverräter entgegenzutreten. Es wurde bereits erwähnt, daß der Volksgerichtshof die er ſte und letzte Inſtanz für Hochverrat iſt. Ge⸗ 9 ſeine Entſcheidungen iſt kein Rechtsmittel zuläſſig. Dieſe atſache iſt nicht zuletzt darin begründet, daß auf Grund der eingehenden Ermittlung durch beſonders geſchulte Be⸗ N amte ſowie durch die Tätigkeit qualifizierter Richter und Staatsanwälte die volle Gerechtigkeit geſichert iſt. Nach dem . 1. Oktober 1936 0 hinſichtlich der Zuſtändigkeit des Volks⸗ ö f ves inſo Reichskriegsgericht zum oberſten Gerichtshof für die Militärgerichtsbarkeit erklärt wurde. Hierbei iſt aller⸗ bings bemerkenswert, daß die zum Reichskriegsgericht ab⸗ kommandierten Offiziere gleichzeitig zu ehrenamtlichen Mit⸗ gliedern des Volksgerichtshofes ernannt wurden, und auch, ſoweit das möglich iſt, an den Sitzungen des Volksgerichts⸗ hofes teilnehmen. Die Zuſtändigkeit des Volksgerichtshofes 21 90 alſo für Hochverrat und Landesverrat, ſoweit nicht der uſtändigkeitsbereich der Militärgerichtsbarkeit berührt ern eine Aenderung eingetreten, als das 2 Daneben werden vom Volksgerichts of noch einige andere Verbrechen e 1 5 A 5 Reiches unmittelbar berühren, z. B die Wehrmittelbeſchädi⸗ ung in beſonders ſchweren Fällen, beſonders ſchwere Fälle ſofern es ſich um ſchwere Fälle der e eee ee lain verſichert ſein, daß er Eine deutſche Stadt! Erklärung Chamberlains über Danzig. London, 11. Juli. Im Unterhaus gab der britische Miniſterpräſident Cham⸗ berlain eine Erklärung über die Er teilte mit, daß die britif deutſche Stadt Danzig ab. che Regierung, 55 die polniſche Re⸗ gierung und die franzöſiſche Regierung betreffs der deut⸗ ſchen Stadt Danzig enge Fühlung hätten. In Ermangelung von Beſtätigungen der engliſchen Senſationsmeldungen über die Lage in Danzig gab Chamberlain einen grund⸗ ſätzlichen Ueberblick über die Anſichten der britiſchen Regie⸗ rung. „Volklich ſei Danzi Stadt; ihre wirtſck einem ſehr großen 2 nahezu eine Blüte verdanke ſie jedoch in — Polen.(ſiehe Hafen Gdin⸗ deutſche gen—9 Die Weichſel ſei Polens einziger Waſſerweg zur Oſtſee, und der Hafen an der mit von vitaler Mündung der Weichſel ſei ſo⸗ ſtrategiſcher und wirtſchaftlicher Wichtig⸗ keit für Polen„Eine andere in Danzig eingeniſtete Macht“ könnte Polens Zugang zum Meer blockieren und auf dieſe Weiſe wirtſchaftlich und militäriſch abwürgen. Diejenigen, die für die Ausarbeitung des augenblicklichen Status der Freien Satdt verantwortlich waren, wären ſich über dieſe Tatſache voll gewiß geweſen und täten nunmehr ihr Be⸗ ſtes, entſprechende Vorkehrungen zu treffen. Unter Uebergehung der Maſſeninvaſion polniſcher„Zoll⸗ inſpektoren“, der Herrſchſucht polniſcher Diplomaten in Danzig und der Anlage von polniſchen Munitionslagern in Danzig meinte Chamberlain, daß die Freiheiten ziger in keiner Weiſe beeinträchtigt ſeien. der Dan⸗ Der augenblick⸗ liche Zuſtand ſei nicht von Grund auf ungerecht oder unlo⸗ giſch, obſchon er ſich verbeſſern ließe. Mit der Beibehaltung des Status quo habe ſich Deutſchland bis zum Jahre 1945 durch den Zehnjahresvertrag mit Marſchall Pilſudſki einver⸗ ſtanden erklärt. Chamberlain verteidigte hierauf die Haltung des von ſeinen Leidenſchaften mit fortgeriſſenen Polen nach Kräften, wußte aber zugleich England jeder Verantwortung zu ent⸗ ziehen. Angeſichts deutſcher Vorſchläge habe Polen es mit der Angſt zu tun bekommen und maßnahmen“ am 23. März erwogen und habe„gewiſſe Defenſiv⸗ die Antwort am 26. März nach Berlin geſandt. In Deutſchland ſei erklärt worden, daß die Garantie der britiſchen Regierung die pol⸗ niſche Regierung aufgeputſcht habe. Die engliſche Garantie ſei jedoch offiztell erſt am 31. März abgegeben worden. i Chamberlain behandelte dann den Fall, daß Polen in irgendeiner Weiſe zum Eingreifen in Danzig genötigt wer⸗ den könnte. Dann könne man, ſagte Chamberlain, die Frage nicht als eine rein lokale Angelegenheit betrachten. Redner fuhr fort: Der »Wir haben garantiert, Polen unſere Hilfe im Falle einer klaren Bedrohung ſeiner Unabhängigkeit welche Polen als ſo vital anſie einer Bedrohung, u geben, , daß es mit ſeinen nationalen Streitkräften Widerſtand leiſtet, und wir ſind feſt entſchloſſen, dieſe Verpflichtung einzuhalten.“ Auf eine Zwiſchenfrage erklärte Chamberlain, obwohl er geſagt habe, daß die gegenwärtige grundſätlich ungerecht noch unlogiſch ſei, möglich, ſie zu verbeſſern. Es könne Regelung weder ſei es durchaus ſehr wohl ſein, daß in einer anderen Atmoſphäre Möglichkeiten einer Ver⸗ beſſerung ſich ergeben könnten. In echt engliſcher Verkennung des Nationalſtolzes an⸗ derer Völker gab Herr Chamberlain zum Schluß der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß die beleidigte, provozierte und gefähr⸗ dete Danziger deutſche Bevölkerung beiſpielhaft mit den pol⸗ niſchen Eindringlingen zuſammenarbeiten werde. d. Zur Erklärung des britiſchen ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: Miniſterpräſidenten „Herr Chamberlain hat es wieder einmal für richtig gefunden, eine Erklärung zur Danziger Frage abzugeben, ohne das es ihm gelungen wäre, auch nur einen einzigen neuen Geſichtspunkt hervorzubringen Angeſichts der Fülle von offiziellen und offtziöſen Reden und Artikeln engliſcher Miniſter und hetzeriſcher Geſchichtsfälſcher könnte man ver⸗ ſucht ſein, derartige Reden in Zukunft mit laufenden Num⸗ mern zu verſehen Wenn ſolche Wiederholungen allerdings dazu dienen ſollten, Deutſchland bei der Wahrung ſeiner be⸗ rechtigten Intereſſen einzuſchüchtern, fo mag Herr Chamber⸗ reicht. Es iſt für uns eine Großbritannien das Wort Selb ſtbe ſt i noch niemals groß geſchrieben hat. Aber m wir Falle Danzig, deſſen nahezu völlſg deut rakter der britiſche Miniſterpräſident von damit das genaue Gegenteil er⸗ bekannte Tatſache, daß man in mungsrecht müſſen im ſchen Cha⸗ neuem beſtä⸗ tigte, doch unſerer Verwunderung darüber Ausdruck geben Wehrmittelbeſchädigung handelt, und Wirtſchaftsſabotage nach dem Geſetz vom 1. Dezember 1936. Zum Schluß darf no eine Anzahl von Oberlan darauf hingewieſen werden, daß esgerichten Hochverrat und Lan⸗ desverrat in beſchränktem Maße aburteilen können, ſofern der Oberreichsanwalt des Volksgerichtshofes dieſe Verbre⸗ chen an das Hberlandesgericht werden Stra weiterverweiſt. fſachen von größerer Bedeutung immer vor Natürlich den Volksgerichtshof gebracht, um ſo den Grundſatz einer zentralen Behandlung von Hoch⸗ und Landesverratsverbre⸗ n nicht zu durchbrechen. Nur durch dieſe klare und ſtraffe entraliſation iſt eine in jeder Hinſicht 5 die Sicherheit von Volk und s Volksgerichtshofes möglich. einwandfreie und Reich wertvolle Tätigkeit e fel — daß Herr Chamberlain ſich nicht bereit fand, den Willen ſeiner Vevölkerung auch nur mit einem Wort zu erwäh⸗ nen. Chamberlains Mitteilung, daß Deutſchland durch den Nichtangriffspakt mit Polen die Unabhängigkeit Danzigs bis zum Jahre 1945 garantiert habe, zeugt darüber hinaus nicht gerade von einer großen Sachkenntnis. Der engliſche Miniſterpräſident ſollte, abgeſehen davon, daß Deutſchland gezwungen war, den Bertrag mit Polen für hinfällig zu erklären, wiſſen, daß diefer RNichtangriffs⸗ verkrag die Freie Stadt Danzig mit keinem Work erwähnt. Bemerkenswert iſt einzig und allein die FJeſtſtellung des Premierminiſters, daß Polen am 23. März, alſo noch Tage vor Abgang der Warſchauer Note an das Reich, mobiliſiert hakte. Das iſt in dieſer Eindeukigkeit von britiſcher Seite bislang noch nicht beſtätigt worden. Herr Chamberlain verwahrt ſich gegen daß Großbritannien Polen zur Ablehnung des deutſchen Vorſchlages,— der die vitalen Lebensrechte Polens be⸗ rückſichtigte und die Notwendigkeit eines polniſchen Zugan⸗ ges zum Meere vollauf anerkannte— ermuntert habe. Die Schlagkraft der britiſchen Diplomatie in allen Ehren— Herr Chamberlain wird die Welt ſchwerlich davon überzeugen können, daß die engliſch-polniſchen Verhandlungen, die zur britiſchen Garantierung des Status quo führten, nur fünf Tage in Anſpruch genommen haben ſollen. Späteſtens ſeit dem 18. März iſt das Foreign Office mit Warſchau in Verhandlungen über die Frage einer britiſchen Garantie eingetreten. Die engliſche Bereitſchaft, Polen zu garantieren, iſt jedenfalls ſchon ſehr viel früher als am 26. März in aller Eindeutigkeit erkennbar geweſen. Die Möglichkeit, eine klarere Atmoſphäre zu ſchaffen, in der Verbeſſerungen der gegenwärtigen Regelung in Danzig erörtert werden könnten, iſt ſomit von engliſcher Seite un⸗ tergraben worden.“ Wieder Fragen und Antworten Chamberlains Verlegenheit. den Vorwurf, 0 ſche Flugzeuge kehrten aus dem Luftkampf nicht der, daß ihr einziges 5 f London, 11. Juli. Auf eine Anfrage nach dem Stand der Verhandlungen mit Sowjetrußland konnte der Pre⸗ mierminiſter wieder einmal nichts Neues mitteilen. Auf die Anfrage, ob der Premierminiſter die Verſicherung abgeben könne, daß kein Staat gegen ſeinen Willen in die Einkrei⸗ ſung einbezogen werde, erwiderte der Premierminiſter der⸗ art, daß man den ſtarken Eindruck der peinlichen Abführung für London ermeſſen kann. Chamberlain verſprach näm⸗ lich plötzlich, den Wunſch Finnlands und der balti⸗ ſchen Staaten auf Erhaltung ibror Unabhängigkeit und Neutralität zu berückſichtigen Gowjetruſſen gegen Japaner Schwere Kämpfe an der mandſchuriſchen Grenze. Hail, 10. Juli. In den letzten vier Tagen fanden ſehr ſchwere Kämpfe zwiſchen japaniſchen Truppen und gemiſch⸗ ten Abteilungen, die aus mongoliſchen und ſowjetruſſiſchen Einheiten beſtanden, in der Gegend des Bouirnor ſtatt. Der Kampf geht um das Dreieck, das gebildet wird durch den Kalka⸗Fluß als Hauptlinie und begrenzt wird von dem Kholſtai-Fluß mit der Spitze Nomenkhan. Es handelt ſich hierbei um einen außenmongoliſchen Brücken kopf, der in mandſchuriſches Gebiet vorgeſchoben iſt. Er iſt beſetzt von mongoliſcher Kavallerie, ſowjetruſſiſcher In⸗ fanterie, Artillerie und Tankabteilungen. Die japaniſchen Truppen ſind in der Minderzahl. Sowjetruſſiſche Gefangene eben an, daß der ſowjetruſſiſche Diviſionskommandeur felbſt anweſend ſei. Bei dieſen Soldaten handelt es ſich zum Teil um Leute aus dem weſtruſſiſchen Gebiet. In der Haupt⸗ ſache gehören ſie zu der ſowjetruſſiſchen Diviſion, die in Ulanbator, der Hauptſtadt der Außenmongolei, ſtationiert iſt. Auch zwei Flugzeugführer, die gefangengenommen wur⸗ den, waren See n Der letzte Luftkampf fand geſtern nachmittag ſtatt. Un⸗ efähr 40 Sowjetmaſchinen wurden von 16 japani⸗ chen Jagdfliegern angegriffen. 18 Sowjetflu zeuge wur⸗ den— meiſt brennend— abgeſchoſſen. Zwei japani⸗ a zurück. Hier neigt man zu der Anſicht, daß dies möglicherweiſe der letzte größere Luftkampf war, da ſich das Kriegsglück endgüllig zugunſten der Japaner zu wenden ſcheint. Die ſowjetmongoliſche Beſatzung dieſes mandſchuriſchen Gebietes verteidigte zwei Brücken und zwei proviſoriſche Brücken über den etwa 40 Meter breiten Kalka⸗Flu„Von dieſen ſind 5 zwei Brücken zerſtört, eine iſt beſchädigt worden Die Lage der Sowjetmongolen iſt dadurch ſehr ge⸗ fährdet Sie halten ſich aber mit 9 55 Hartnäckigkeit und verſuchen immer wieder Gegenangriffe. Es handelt ſich um etwa 2000 Mann, mit 70 bis 80 Tanks, in dieſem Gebiet bon etwa 5 Kilometer Tiefe. Begünſtigt durch ein Gewitter griffen die japaniſchen Truppen in der Nacht die feindlichen Hauptſtellungen nördlich des Kholſtai⸗Fluſſes an. Zu glei⸗ cher Zeit hatte eine andere japaniſche Kolonne, verſtärkt durch mandſchuriſche Truppen, den Ueber gang über den Fluß bereits erzwungen Heute früh verteidigten die Sowjetmongolen noch hartnäckig ihre etwas weiter zurück⸗ genommenen neuen Stellungen. Dieſen Mittag waren ſie aber überall in vollem Rückzug. Während hier noch ge⸗ kämpft wird, iſt an der übrigen Front bis zum Bouirnor — etwa 200 km— Ruhe eingetreten. Die Führung der Kwankung⸗Armee erklärt immer wie⸗ iel der Säuberung des Mandſchu⸗ Es ſei leine Offenſive in die Sowjetmon⸗ rieden und Krieg hänge a kuo-Gebietes ſei. golei beabſichtigt. chließlich von der Haltung der 8 wjetmongo e — * Deuiſche Wohnungspolitik Stolze Bilanz in Stockholm. Stockholm, 11. Juli. Der 17. Internationale Kongreß für Wohnungsweſen und Städtebau wurde hier am Montag durch ſeinen Präſidenten Oberbürgermeiſter Dr. Strölin⸗ Stuttgart, eröffnet. Reichsarbeitsminiſter Seldte hielt eine Rede, in der er die Wohnungspolitik in unſerem nationalſozialiſtiſchen Staat darlegte, die vor allem darauf abgeſtellt ſei, in der Schaffung geſunden und ausreichenden ohnraumes ge⸗ rade für die minderbemittelten Volksgenoſſen gewiſſerma⸗ ßen das Kernſtück einer geſunden Sozialpolitik zu erblicken. Hand in Hand hiermit gehe die Wohnungsfürſorge der Reichsregierung für die kinderreichen Familien. Es handele ſich hier im einzelnen um Kleinſiedlungen, Volkswohnungen und Landarbeiterwohnungen. Der Reichsarbeitsminiſter beleuchtete dieſen Zuſammenhang mit einer Reihe von Zah⸗ len, die ſich auf dieſes Gebiet erſtreckten. Seit 1933 ſeien etwa 1,9 Millionen Wohnſtätten hauptſächlich für Minder⸗ bemittelte geſchaffen worden. Im laufenden Jahre könne mit der Errichtung von weiteren etwa 300 000 neuen Woh⸗ nungen gerechnet werden. Jeſtſitzung der Volksgerichtshofes. Berlin, 11. Juli. Aus Anlaß des fünfjährigen Beſte⸗ hens des Volksgerichtshofes fand im feſtlich geſchmückten großen Sitzungsſaal des Gerichts in Anweſenheit zahlreicher hoher Verkreter von Partei. Staat und Wehrmacht eine Feier ſtatt. Nach kurzen Begrüßungsworten des Staatsmi⸗ niſters a. D. Präſident Dr. Thierack hielt Staatsſekretär Dr Schlegelberger die Feſtanſprache. Die Glückwünſche des Duce übermittelte Exzellenz Tringali. Sodann überbrachte Reichsminiſter Dr. Frank die Grüße des Führers. Den Rechenſchaftsbericht für die verfloſſenen fünf Jahre legte Präſident Dr. Thierack ab. Olympia Helſinki 1940 45 Länder nehmen keil.— Wieder Olympiſcher Fackellauf. Helſinki, 11. Juli. Das Organiſationskomitee für die 12. Olympiſchen Spiele 1940 in. hat nun endgültig be⸗ ſchloſſen, nach deutſchem Vorbild einen e en von Grieſhenland nach Helſinki durchzuführen. Auch die Termine für die verſchiedenen Vorführungen im Olympia⸗Stadion während der Olympiſchen Feſttage in Helſinki ſind feſtgelegt worden. Bedauerlicherweiſe hat aber das Organiſationskomitee gleichzeitig entſchieden, in Hel⸗ ſinkl keine Wettbewerbe im Frauenturnen durchzuführen. Zur Teilnahme an den Spielen haben ſich 45 Länder gemeldet. Darunter befindet ſich auch Japan, deſſen Be⸗ teiligung bisher noch unbeſtimmt war. Starker Olympia⸗ wille herrſcht erfreulicherweiſe im Königreich Jran, das in 1 5 e bei den Olympiſchen Spielen vertreten ein wird. Dank des bulgariſchen Miniſterpräſidenten Koſenbach, 10. Juli. Der bulgariſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Kjoſſeiwanoff richtete beim Verlaſſen des Reichsgebietes an Reichsaußenminiſter von Ribbentrop ein Telegramm, in dem es heißt:„Beim Verlaſſen des Ge⸗ bietes ihrer ſchönen Heimat, wo wir Gegenſtand eines herz⸗ lichen Empfanges und aufrichtigſter Freundſchaft geweſen ſind, bitte ich Ew. 5185 5 meinen aufrichtigen Dank ent⸗ gegennehmen zu wollen. Wollen Sie bitte die Güte haben, beim Führer der Deuter unſerer tiefſten Dankbarkeit und der Gefühle unſerer größten Hochachtung und Bewunde⸗ rung zu ſein.“ 8 Kjoſſeiwanoff in Jugoflawien. Belgrad, 10. Juli. Der bulgariſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Kjoſſeiwanoff traf auf ſeiner Rückreiſe von Deutſchland heute in der jugoſlawiſchen Sommerreſidenz Velters(Bled) ein Er wurde am Bahnhof von Außenmini⸗ ſter Cincar⸗Markowitſch begrüßt, der ein Frühſtück zu Ehren des bulgariſchen Miniſterpräſidenten gab und an⸗ 5 5 8 mit ihm eine Fahrt durch die Umgebung unter⸗ nahm. Danzig zur Verteidigung bereit Auflöfung polniſcher Munitionslager gefordert Danzig, 10. Juli. Gauleiter Forſter ſprach vor Zehntau⸗ ſenden auf den machtvollen bſchlußkundgebungen des Kreistages der NSDaAp in Oliva und in Neu⸗Fahrwaſſer. Der Gauleiter forderte die Auflöſung des widerrechtlich von Polen auf Danziger Boden, an der Hafeneinfahrt, der We⸗ ſterplatte, unterhaltenen Munitionsbeckens, da dies eine tändige Bedrohung für den Hafen und die Stadt Danzig el. Polen habe kein Recht, ausgerechnet in Danzig ein Munitionslager zu unterhalten, während es den Danzigern ſelbſt verboten ſei, Kriegsmaterial in Danzig zu lagern. Durch dieſe unberechtigten Privilegien Polens ſei in Danzig ein Zuſtand geſchaffen, der unhaltbar ſei. D ſei heute deutſcher denn je, fuhr der Gauleiter fort. Die Danziger Bevölkerung wiſſe, daß es ihr in Deutſch⸗ land beſſer iber werde. Aber ſelbſt wenn es Danzig ſchle ler 20 rde, gäbe es keinen Danziger, der ſich nicht mit jeder Faſer ſeines Herzens ins Reich zurückſehnte. Die Dan⸗ deer aber ſeien ommen ruhig und fühlten ſich ſicher in er Hut des Führers, der durch Dr. Goebbels den Danzigern habe ſagen laſſen, daß 80 Millionen Deutiſche für Danzig eintreten würden. Aber darüber hinaus ſeien die Danziger ſelbſt bereit, ihr Deutſchtum gegen ſeden polniſchen Angriff zu verkeidigen. Da kann man nur lachen Kaklowitz, 11. Juli. Das polniſche Militär ſcheint ſich in Redeſchlachten zu ſpezialiſteren. Am Sonntag beglückte det Abwechflung wieder einmal der Fliegerhauptmann Po⸗ eſzynſki den Reſerveoffiziersverband in e mit ſei⸗ nem inzwiſchen ſattſam bekannten Vortra ber den Kampfwert des polniſchen und des deutſchen Soldaten“, den er ſchon in Warſchau, Lodz und Bromberg gehalten hatte und der U Gelächter der de Welt geworden iſt. e Feſtſtellungen über die„leichtlebigen, unſelbſtändigen und der Panik unterworfenen“ deutſchen Soldaten im baten den individualiſtiſchen polniſchen Kriegshelden haben nichts an Lachreiz eingebüßt und er⸗ 1 durchaus aktualiſiert durch Vorkommniſſe wie z. die kürzliche wilde Schießerei polniſcher Matroſen in Gdingen Es 15 aber wi ſehr ſchlecht um die Einſatz⸗ bereitſchaft der Reſerveofftziere in Polen heſtellt ſein, wenn man ihnen auf eine ſolche größenwahnſinnige Art Mut — eintrichtern muß. e Politiſches Allerlei Deutſch⸗franzöſiſche Vereinbarungen. Zwiſchen der Deutſchen und der Franzöſiſchen Regierung iſt mit der Aufrechterhaltung einer möglichſt großen Aus⸗ fuhr des Protektorats Böhmen und Mähren nach Frank⸗ reich eine Liſte des von Frankreich für die Einfuhr von Waren des Protektorates Böhmen und Mähren zu ertei⸗ lenden Kontingentes vereinbart worden. Die Kontingents⸗ liſte wurde mit rückwirkender Kraft ab 1. April aufgeſtellt. Die für das zweite Vierteljahr vorgeſehenen Kontingente können mit Ausnahme der landwirtſchaftlichen Kontingente im dritten und vierten Vierteljahr 1939 zuſätzlich ausgenutzt werden. Stojadinowitſch aus der Regierungsparkei ausgeſchloſſen. Die jugoflawiſche Preſſe meldet ohne Kommentar den Ausſchluß des früheren Parteivorſitzenden und Miniſter⸗ präſidenten Dr. Stojadinowitſch aus der Jugoflawiſchen Radikalen Gemeinſchaft(Regierungspartei). Zu ſeinem Nachfolger wurde Miniſterpräſident Zwetkowitſch gewählt. Belgiens Außenpolitik klar Pierlot unterſtreicht die Aufrichtigkeit. Brüſſel, 11. Juli. Miniſterpräſident Pierlot hielt am Montag auf einem Eſſen des Verbandes der ausländiſchen Preſſe in Belgien eine Rede, in deren Verlauf er auch die belgiſche Außenpolitik ſtreifte. Pierlot erklärte u. a., daß die belgiſche Außenpolitik klar und ganz aufrichtig ſei und keine verſchiedenarkigen Auslegungen und keine Streitfragen zulaſſe. Die belgiſche Unabhängigkeitspolitik ſei übrigens nicht das Ergebnis einer willkürlichen Wahl, ſondern ſie ſei dem belgiſchen Skaat durch die Bedingungen ſeiner Exiſtenz diktiert. Belgien liebe den Frieden aus dieſer Ueberzeugung, aus Achtung vor den moraliſchen Werken und auf Grund ſeiner wichtigſten In⸗ kereſſen. Durch die klare Stellung, die Belgien eingenom⸗ 91 5 8 krage es zu ſeinem Teil zur allgemeinen Sicher⸗ heit bei. Die Außenpolitik der Türkel „Den Weg der Neutralität verlaſſen“ Ankara, 10. Juli. Vor Abſchluß der Parlamentsperiode präziſierte Außenminiſter Saracoglu die Grundlagen der türkiſchen Außenpolitik, die in einem feſten Willen zum Frieden beſtänden. Lange Jahre hindurch habe die Tür⸗ kei den Frieden geſucht und auf dem Boden der Neutra⸗ lität geſtanden, denn es habe eine ſtarke Genfer Lig a gegeben, die anſcheinend einen Krieg hätte lokaliſieren kön⸗ nen(2) Nun habe die Genfer Liga ihr altes Anſehen ver⸗ loren. Die Achſen hätten ſich gebildet. Als gegebene Tat⸗ ſache und auf dem Wege der Gewalt hätten einige Staaten teilweiſe einige andere völlig vernichtet. Die Ereigniſſe voll⸗ zogen ſich gegenwärtig ohne Verantwortlichkeit und Geſetz⸗ mäßigkeit(nicht zu vergeſſen die Transaktion mit dem Hatai⸗Gebiet. Die Schriftltg.). Schließlich ſei Albanien beſetzt worden. Dadurch ſei die Türkei dazu gebracht wor⸗ den, in Verfolgung ihrer Friedenspolitik den Weg der Neu⸗ tralität zu verlaſſen, und ſie habe durch ihr Gewicht die „Friedensfront“ verſtärkt, denn der Beitritt zur„Friedens⸗ front“ bedeute nur eine Verſtärkung des Friedens(9. * kein ägyptiſch⸗kürkiſches Militärbündnis. Das ägyptiſche Außenminiſterium dementiert in einer amtlichen Mitteilung entſchieden die Meldung der Zeit⸗ ſchrift„Al Muſſawar“ nach der der ägyptiſche Außenmini⸗ ſter bei ſeiner Abreiſe im Koffer Dokumente des Verteidi⸗ ungsminiſteriums mit Einzelheiten über Stärke und Zu⸗ ammenſetzung der ägyptiſchen Streitkräfte gehabt habe. Das Blatt hatte ferner behauptet, die Hauptmiſſion des Außenminiſters ſei im Zuſammenhang mit dem engliſch⸗ ägyptiſchen Vertrag der Abſchluß eines Militärpaktes mit der Türkei geweſen. Jüdiſcher Bürgerkriegspian Neue Enthüllungen des Radioprieſters. Newyork, 10. Juli. Der bekannte Detroiter Radioprieſter Coughlin enthüllte in ſeiner Rundfunkanſprache, die durch ein Sendernetz über ganz US verbreitet wurde, einen jü⸗ diſchen Bürgerkriegsplan Coughlin verlas einen Brief des jüdiſchen Gewerkſchaftsſekretärs Milton von der internatio⸗ nalen e der Arbeiter der Frauenkonfektion an David Dubinſky, der der Präſident dieſer Gewerkſchaft iſt. Dieſe Gewerkſchaft gehört dem kommuniſtiſch verſeuchten EI ⸗Gewerkſchaftsverband an und iſt eine der mächtigſten und radikalſten Organiſationen. Der Jude Milton, der als Organiſator der Internationalen Brigade„Abraham Lin ⸗ coln“ zahlreiche Amerikaner zu Kriegsdienſten auf Seiten der Rotſpanier verleitete, und der ſelbſt jahrelang in Spanien als aktiver Rotgardiſt tätig war, fordert die Auf⸗ ſtellung einer bewaffneten„antifaſchiſtiſchen Garde“. Er behauptet in ſeinem Schreiben an den Juden Dubinſky, daß es in USA 800 faſchiſtiſche und antiſemitiſche Organiſatio⸗ nien gabe, bie ſich aumahllch zujammenſchloſſen. Vleſe Ver⸗ einigung der„Coughliniſten“(Anhänger des Radioprieſters Coughlin) ſtelle„eine wachſende Gefahr für die demokrati⸗ ſchen Kräfte der Arbeiterſchaft“ dar. Coughlin wies ſeine Hörer 5 dieſe Bürgerkriegsge fahr hin, und ſagte, daß dieſe bewaffneten Horden einſt ge⸗ en das amerikaniſche Volk marſchieren würden, wie der Jude Milton mit ſeiner Internationalen Brigade gegen das ſpaniſche Volk marſchiert ſei. Dieſer Jude beabſichtige, die Vereinigten Staaken„im Namen der Demokratie“ einem proletariſchen Diktakor vom Stil Negrins auszuliefern. Coughlin ſtellte in dieſem Zuſammenhang die den Us A- Juden ſehr peinliche Frage, warum jeder, der heute in Ame⸗ rika den Kommunismus angreife, ſogleich als Ankiſemit niedergeſchrien werde. AS A⸗Manöver Mitte Auguſt Newyork, 10. Juli Die diesjährigen Manöver der ame; rikaniſchen Armee finden Blättermeldungen zufolge Mitte Auguſt ſtatt. Es handelt ſich dabei um die größten Man' ver, die zu Friedenszeiten in USA abgehalten wurden. An den Uebungen im Bezirk Plattsburg im Staate Newyork ſollen über 50 000 Mann teilnehmen; außer regulären Truppen ſollen auch Miliz und Reſerven eingeſetzt werden. Weitere 22 000 Mann werden etwa gleichzeitig auf dem aus dem Bürgerkrieg bekannten Schlachtfeld Manaſſas(Virgi⸗ nien) üben, wobei beſonders die Einſatzbereitſchaft der mo⸗ toriſierten Abteilungen erprobt werden ſoll. Beide Manö⸗ ver ſtehen unter der Leitung des Generalmajors Drom und ſind ein Ausſchnitt aus dem umfaſſenden Uebungspro⸗ gramm, an dem insgeſamt 400 000 Mann teilnehmen ſollen. Japan unterſtützt Wantſchingwel Die Spaltung in der Kuominkang. Schanghai, 11. Juli. Der Direktor des Schanghaier Preſſebüros der japaniſchen Armee, Oberſtleutnant Mabu⸗ chi, erklärte in einer Unterredung mit Preſſevertretern, daß Japan ganz natürlich die Pläne Wantſchingweis unterſtütze, weil ſich dieſer für eine Zuſammenarbeit mit Japan zur Be⸗ friedung Oſtaſiens einſetze. Mit dem Erſcheinen Wantſching⸗ weis werde jedoch noch nicht ſofort der Friede in China einkehren, weil der antiſapaniſche Einfluß infolge der Hetze dritter Mächte zu tiefe Wurzeln geſchlagen habe und nicht eher ausgerottet werden könne, als bis die Regierung Tſchiangkaiſcheks geſtürzt ſei. Japan könne nicht früher ſeine Waffen niederlegen, und auch Wankſchingwei habe ſich nicht dieſer Anſicht ver⸗ ſchloſſen, obwohl er urſprünglich eine Zurückziehung der ja⸗ paniſchen Truppen als Vorbedingung für einen Friedens- ſchluß verlangt habe. Es ſei anzunehmen, daß Wantſching⸗ wei, der das älteſte Mitglied der Kuominkang ſei, infolge ſeines Einfluſſes die Bevölkerung Chinas davon überzeugen könne, daß die Politik Tſchiangkaiſcheks nichk nur gegen⸗ ſtandslos, ſondern auch verderblich ſei. 1 Tienkſin⸗Berhandlungen kaum vor nächſter Woche Tokio, 11. Juli. Der Sprecher des Außenamtes teilte auf eine Frage über den Beginn der engliſch⸗ſapaniſchen Ver⸗ handlungen mit, daß die Beſprechungen kaum vor der näch⸗ ſten Woche zu erwarten ſeien. Am Montag begannen vor⸗ bereitende Beſprechungen zwiſchen den Vertretern der japa⸗ niſchen Armee und des Außenamtes. Neues aus aller Welt Fliegertod in Belgien Deukſcher Hauptmann ködlich abgeſtürzt Brüſſel, 10. Juli. Bei den fliegeriſchen Verauſtal⸗ tungen aus Anlaß des großen inkernakionalen Militärflie⸗ gerkreffens in Brüſſel ereignete ſich ein ködlicher Unfall, dem Hauptmann Wille, einer der Angehörigen der nach Brüſſel entſandten deutſchen Kunſtflugſtaffel, zum Opfer fiel. Aus bisher noch nicht geklärter Urſache kippte das Flugzeug über dem ſchiefen Winkel ab und fiel außerhalb des Flugplatzes auf den Boden auf. Hauptmann Wille er⸗ litt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach wenigen Mi⸗ 5 5 ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, ver⸗ arb. N Belgiſcher Orden für den Verunglückten Die Nachricht vom Fliegertod des Hauptmanns Wille hat überall in Belgien ſtärkſtes Mitgefühl hervor⸗ gerufen. Der belgiſche König hat Hauptmann Wille den Leopold Orden verliehen. In ſeinem Namen erſchien der Miniſter für die belgiſche Landesverteidigung General⸗ leutnant Denis in Begleitung der Chefs der belgiſchen Mili⸗ tärluftfahrt und heftete dem toten Offizier dieſe hohe Aus⸗ zeichnung des belgiſchen Königs auf die Bruſt, Generalleut⸗ nant Denis und die ihn begleitenden Generäle begaben iich dann in die deulſche Botſchaft und ſprachen dem deutſchen Botſchafter und Generaloberſt Milch das Beileid des belgiſchen Königs und ihre eigene Anteilnahme aus. Die Königinmutter Eliſabeth brachte ebenfalls ihre Anteil⸗ nahme zum Ausdruck, ferner die in Brüſſel anweſenden Chefs ausländiſcher Luftſtreitkräfte und andere hohe mili⸗ täriſche Perſönlichkeiten und Behördenvertreter. An der Bahre des toten Hauptmanns Wille bezog eine Ehren⸗ abordnung der belgiſchen Luftwaffe die Totenwache. Die Leiche des deutſchen Fliegeroffiziers Hauptmann Wille iſt in der Kapelle des Militärlazaretts von Brüſſel gufgebahrt worden. An dem Sarg halten belgiſche Flieger die Ehrenwache Am Montag vormittag legte ein Ordon⸗ nanzoffizier des belgiſchen Königs, der Fliegeroberſt Baron de Woilmont, Kommandeur des 2 Fliegerregiments, im Auftrag des Königs einen Kranz an der Bahre nieder. Ferner wurden Blumen durch den Kommandeur der belgiſchen Luftverteidigung, General Duvivier, nieder⸗ gelegt. Generaloberſt Milch ehrte den Toten durch zwei i Kränze, von denen der eine im Auftrag von Generalfeld⸗ marſchall Göring niedergelegt wurde. Am Dienstag witd die Leiche von Hauptmann Wille im Flugzeug nach Deutſchland übergeführt werden. Vorher findet eine Trauerfeier auf dem Militärflugplaß von Evere ſtatt, an der ſich u. a. ein Vertreter des Königs, der Landesverteidigungsminiſter General Denis, General; oberſt Milch, der deutſche Botſchafter und die ausländiſchen Flie gerabordnungen beteiligen werden. 8 Zwei Ommibuſſe in Flammen Paris, 10. Jull. Ein Autobus, der den regelmäßigen Verkehr zwiſchen Marfſeille, Aix und Roquevaire verſieht, fing am Moniag vor dem Gendarmeriegebäude der letztge⸗ nannten Stadt ele Mach den erſten in Paris vorliegen⸗ den Nachrichten ſollen etwa 6 bis? Inſaſſen bei lebendigem Leibe verbrannt ſein. Die bisherige Unterſuchung des Unglücks ergab, daß der Brand durch Selbſtentzündung aher Filmrollen verur⸗ ſacht worden iſt, die der Autobusführer aus einem Lichk⸗ ſpieltheater abgeholt und in den Gepäckraum des Omni⸗ buſſes verladen hatte. Auf der Landſtraße von Lancaſter London, 10 Juli. nach Preſton ſtieß in der Nacht ein mit 38 Perſonen beſetz⸗ ter Omnibus mit einem Laſtkraftwagen. zuſammen Der Tank des Omnibuſſes explodierte, und in wenigen Sekunden war der ganze Wagen in Flammen.: Drei Perſonen fanden den Tod. zehn weitere wurden ſchwer verletzt. Baſel. Auf der am Montag ſtattgefundenen Monats- ſitzung der Bank für Internationalen Jahlungsausgleich i richtele Reichswerkichaftsminiſter und Reichsbankpräſſdent Funk perſönlich über das neue am 16. Juni in Kraft getres tene Reichsbankgeſetz und legte ſeine rechtlichen Grundla⸗ gen dar. 8 20 000 Hektar Gekreidefelder in Flammen Paris, 11. Juli. Aus Caſablanca wird ein neues 81 Schadenfeuer gemeldet. In einer zehn Kilometer breiten Feuerwalze fraß ſich ein Brand mit rieſiger Geſchwindi keit durch die Getreidefelder von Marchond an der Stra von Caſablanca nach Meknes. Die Ernte von mehr als ha Getreidefeldern iſt im Laufe der letzten Tage ei R der Flammen geworden. Viele Bauernhöfe ſind eingeäſ er w. vnn. in voller Fahrt. Fahrgäle A2 22 82 — — EA Die genaue Zahl der Todesopfer iſt noch nicht bekannt. iſtal⸗ flie⸗ fall, nach pfer das halb er- Mi⸗ ver; Ville vor⸗ den chien eral⸗ Mili⸗ Aus⸗ leut⸗ iich dem zileid aus, nteil⸗ nden mili⸗ der en⸗ he. nann rüſſel ieger don⸗ aron im zahre ideur eder⸗ zwei feld⸗ Wille rden. aplag nigs, ieral⸗ iſchen ßigen rſieht, atige⸗ egen digem iß der berur⸗ Licht⸗ Imni⸗ caſter beſetz⸗ Fahrt nd in nmen. rgäſte mats⸗ ich be⸗ ſident getre⸗ undla⸗ ſroßes reiten indig⸗ Straße Als 20 Raub ſchert, 45 Babdiſche Chronik Dr. Goebbels im Gau Baden Reichsminiſter Dr. Goebbels wird am Dienstag zu einem mehrtägigen Beſuch im Gau Baden eintreffen und u. a. der Eröffnung der diesjährigen Heidelberger Jeſtſpiele bei⸗ wohnen. Die Ankunft des Miniſters erfolgt um 17.30 Ahr auf dem Flughafen Mannheim, wo ihn der badiſche Mini- ſterpräſident Köhler empfangen wird. Von dort aus begibt be Reichsminiſter Dr. Goebbels im Kraftwagen nach heidel⸗ erg. ir wird im Hotel„Europäiſcher hof“ Wohnung neh⸗ men. Am Dienstag abend findet aus Anlaß dieſes Beſuches im Schloßtheater Schwetzingen auf 1 des badiſchen Miniſterpräſidenten ein Feſtabend ſtakt, auf em Gauleiter und KReichsſtatthalter Robert Wagner den Keichsminiſter begrüßen wird. 2* 7 Neue Heidelberger Inſtitute Heidelberg. Im Rahmen der Hochſchultage der Ani⸗ verſität Heidelberg erfolgte Montagabend in der Aula der Neuen Univerſität die feierliche Einweihung zweier Inſtitute, die kulturpolitiſch bedeutſame Aufgaben löſen bezw. ein Spezialgebiet der Landes⸗ und Volksforſchung erſchließen ſollen. Das Volks⸗ und Kulturpolitiſche Inſtitut iſt in einem neben der Univerſität angekauften Hauſe ein⸗ gerichtet worden. Unter Leitung von Profeſſor Krieck ſoll in dieſem Inſtitut der deutſche Charakter als wirkender Untergrund der deutſchen Geiſtesgeſchichte feſtgeſtellt und er⸗ ſchloſſen, die gewonnenen Ergebniſſe ſollen ausgewertet und kulturpolitiſch eingeſetzt werden. Somit iſt die Arbeit des Inſtituts nicht auf die ſog. Geiſteswiſſenſchaften beſchränkt, man verfolgt vielmehr das Generalthema in allen Wiſſen⸗ ſe: Naturwiſſenſchaft, Rechtswiſſenſchaft, Medizin, Reli⸗ g geſchichte. Zunächſt werden aus dieſem Geſamtthema als im Vordergrund ſtehend behandelt werden: die deutſche Naturanſchauung und das germaniſch⸗deutſche Geſchichtsbild. Nebenher werden aber auch die übrigen Aufgaben ſchrittweiſe in Angriff genommen. Die Ergebniſſe der wiſſenſchaftlichen Forſchung werden in einer Schriftenreihe des Inſtituts ver⸗ öffentlicht werden. In einer dem Inſtitut feſt zugeordneten ſtändigen Arbeitsgemeinſchaft von Vertretern aller Wiſſen⸗ ſchaftsgebiete erfolgt in regelmäßigen Zeitabſtänden Aus⸗ ſprache und Formulierung der Ergebniſſe. Das Inſtitut für Fränkiſch⸗Pfälziſche Lan⸗ des⸗ und Volksforſchung als das zweite nunmehr feierlich der Beſtimmung übergebene hat mit dieſem Sommer⸗ ſemeſter ſeine Arbeit bereits begonnen. Gerade für die Hei⸗ delherger Studentenſchaft war die Forderung, daß die Ani⸗ verſität heimat⸗ und landſchaftsgebunden ſein müſſe, nicht neu. Dies Inſtitut nun will dieſer Forderung mit Lehrwanderun⸗ gen u. dergl. dienen und den Studenten jenen Anſchauungs⸗ ſtoff in die Hand geben, der zu vertiefter Einſicht in die lan⸗ deskundlichen Verhältniſſe der geſchichtereichen Rhein⸗Neckar⸗ lande nötig iſt, die im hohen Mittelalter zum Herzſtück des Reiches gehörten. Auch ſoll es die Verbindung aufnehmen mit allen geiſtig regen Kräften der Landſchaft, insbeſondere mit den Forſchern, die innerhalb und außerhalb ihres Berufes ihre Kraft der Bearbeitung heimatkundlicher und landesge⸗ ſchichtlicher Fragen widmen. Alles das, was uns Aufſchluß über germaniſch⸗deutſches Weſen gibt, ſoll hier erforſcht wer⸗ den. Die ausgegrabenen Zeugen der Vorzeit, Dichtung und Sprache, Mundarten, Ortsnamen, ſiedlungs⸗ und bevöl⸗ kerungsgeſchichtliche Verhältniſſe erzählen von der Deutſchheit der Landſchaft und ihrem Werden aus dem Germaniſchen heraus. U. a. fühlt das Inſtitut den Auftrag, die wiſſen⸗ ſchaftliche Rheinpropaganda der Franzoſen, die einen galliſch⸗ romaniſchen Charakter der Pfalz und der Rheinlande behaup⸗ ten, zu erwidern und zu widerlegen. Lauda.(Unfall mit Todesfolge.) Signal⸗ werkmeiſter Anton Gentner, der zwiſchen Grünsfeld und Ger⸗ lachsheim verunglückte, weil ſein Auto Achſenbruch erlitt, iſt nunmehr an den Folgen der Verletzungen geſtorben. () Philippsburg.(Vom Heuwagen ge ſtürzt.) Der Landwirt Heinrich Walter ſtürzte beim Heuaufladen vom Wagen und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. () Stettfeld b. Bruchſal.(Gefährliche Ecke.) An der gefährlichen Straßenkreuzung beim Gaſthaus„Zum Rit⸗ ter“ ſtieß eine Frau auf der Fahrt zur Arbeitsſtätte beim Einbiegen in die Hauptſtraße mit dem Fahrrad gegen einen aus Richlung Langenbrücken kommenden Laſtkraftwagen. Die Frau wurde mit ſchweren Verletzungen ins Bruchſaler Kran⸗ kenhaus geſchafft. Sieben Jahre Zuchthaus für Brandſtifter. () Karlsruhe. Der im Jahre 1919 in Ottenau bet Raſtatt geborene Franz Suntz, der als Kind mehrere Brände miterlebt hatte, legte als 16 jähriger Burſche Ende 1935 in Karlsruhe kurz hintereinander zwei Hausbrände an, die jedoch ſo rechtzeitig entdeckt wurden, daß kein größerer Schaden entſtanden war. Am 24. Juli 1937 hat Suntz wäh⸗ rend ſeiner Beſchäftigung bei einer Karlsruher Nähmaſchinen⸗ fabrik Feuer gelegt, durch das die Dachſtöcke mehrerer Fabrik⸗ gebäude vernichtet wurden und ein Schaden von 20000 Mark angerichtet wurde. Bei den Löſcharbeiten war zudem ein Feuerwehrmann tödlich verunglückt, ein anderer hatte ſich dabei ein ſchweres Leid zugezogen. Im Frühjahr 1938 zün⸗ dete der gefährliche Burſche noch die Heuvorräte auf zwei landwirtſchaftlichen Anweſen an, während er dort arbeitete. Das Schwurge icht Karlsruhe ſtellte feſt, daß der Angeklagte ſeine Taten aus Luſt am Brennen verübt hatte. Er wurde am 31. März d. J. als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher wegen der fünf Straftaten, die ſich teilweiſe als menſchen⸗ gefährdende Brandſtiftungen darſtellten, zu ſieben Jahren Zuchthaus und zu fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt verurteilt. Rur mit Rückſicht auf die große Jugend des unvorbeſtraften Angeklagten ſah dabei das Gericht von der Anordnung der Sicherungsverwahrung ab. Dieſes Urteil iſt nunmehr rechts⸗ kräftig geworden, da das vom Angeklagten angerufene Reichs⸗ gericht ſeine Reviſion als unbegründet verworfen hat. Bonialismus, wie Rdolf fiitler ihn uns lehrt, heißt vorbehaltloſen dienſi an OEG⸗Züge zuſammengeſtoßen 23 Verletzte.— Auf dem falſchen Gleis. Mannheim, 11. Juli. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen zwei elektriſchen Zügen der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahn-Geſellſchaft ereignete ſich auf der Heidelberger Strecke unmittelbar beim Mannheimer Stadion. Von dem Vorort Seckenheim war ordnungsgemäß ein aus einem Doppelwagen beſtehender Halbzug abgelaſſen worden, der im Kurs lag und freie Fahrt hatte. Als dieſer Perſonenzug die Riedbahn⸗ unterführung etwa 4 Kilometer von ſeiner Zielſtation Mann⸗ heim⸗Friedrichsbrücke paſſierte, kam auf dem gleichen Gleis ein aus Triebwagen und leeren Güterwagen beſtehender Leer⸗ zug entgegen. Durch das Bauwerk der Unterführung und eine Gleiskrümmung an der Senke der Unterführung iſt an der Anfallſtelle die Strecke nur auf geringe Entfernung über⸗ ſichtlich, ſodaß die Fahrer der beiden Züge erſt im letzten Augenblick auf die drohende Gefahr aufmerkſam wurden. Beide Züge wurden ſcharf abgebremſt, wobei es dem Fahrer des Perſonenzuges gelang, fein Fahrzeug noch vor dem Zuſammenſtoß zum Halten zu bringen. Der andere Zug fuhr aber mit voller Wucht auf, und da der Halbzug eine Stahlbaukonſtruktion hat, ſchob ſich dieſer in den leichter gebauten Triebwagen des Material⸗ zuges. Von der Wucht des Aufpralls kann man ſich ein Bild machen, wenn man hört, daß der Triebwagen des Halb⸗ zuges ſich vier Meter in den anderen Zug hineingeſchoben hatte, wobei ſich das Oberteil des Halbzuges durch den Drehkranz löſte und die Räder auf den Schienen blieben. Durch Berufsfeuerwehr, Rotes Kreuz und Krankenwagen eines Werkes wurden insgeſamt 23 Schwer⸗ und Leichtverletzte in das Mannheimer Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Unter den Schwerverletzten befindet ſich auch der Fahrer des Leer⸗ zuges, während der andere Fahrer keine Verletzungen erlitt. Ueber die Urſache des Zuſammenſtoßes erfährt der Oberrheiniſche Landesdienſt, daß der Leerzug bereits an der Station Friedrichsbrücke auf das falſche Gleis geleitet wurde und auf dem falſchen Gleis die ganze Strecke bis zur Unfall⸗ ſtelle zurücklegte. Warum dieſe Weichenſtellung vorgenommen wurde, muß die Vernehmung des Fahrdienſtleiters ergeben, wie auch zu klären iſt, wieſo der Fahrer des Leerzuges, ohne im Beſitz eines vorgeſchriebenen ſchriftlichen Befehls zu ſein, ſeine Fahrt auf dem falſchen Gleis fortſetzte. Da durch den Anfall beide Gleiſe geſperrt waren, mußte der Verkehr mit Omnibuſſen aufrechterhalten werden. Aus den Nachbargauen Reichsparteitag 2. bis 11. September München, 11. Juli. Die Reichspreſſeſtelle der RS DA teilt mit: Der diesjährige Reichsparteitag der NS DA p wird in Nürnberg in der Zeil vom 2. bis einſchließlich 11. Sep. tember abgehalten. Die Dauer des Keichsparkeikages ſſt verlängert worden, doch werden die einzelnen Teile des Reichsparteitagprogramms keine weſenklichen Veränderun⸗ gen, wohl aber gegenübet der Einkeilung bei früheren Reichsparteitagen zeitliche Berlegungen erfahren. a Vom Luftſchiff„Graf Zeppelin“. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ hat am Sonntag ſeine zweite Städtefahrt emachtet und zwar nach Leipzig. Es iſt um 23.20 Uhr auf einem Heimatflughafen bei Frankfurt a. M glatt gelandet. ab Die untreue Ehefrau erſchoſſen. Gegen 22 Uhr traf der 29jährige Ehemann W. in der Nähe des Stadions in Nordhauſen ſeine Ehefrau und den Ehemann H., die ſich zu einem Treffen verabredet hatten. Beide unterhielten ein Liebesverhältnis miteinander, deſſen Beſtehen dem Ehe⸗ mann W. bekanntgeworden war. Der Ehemann W. gab auf ſeine Frau zwei Schüſſe und auf den Ehemann H. drei Schüſſe ab. Die Ehefrau W. war ſofort tot; der Ehemann wurde lebensgefährlich verietzt Sein Zuſtand iſt hoffnungs⸗ los. 5 Tödliche Unfälle in den Bergen. Ein ſchweres Berg⸗ unglück ereignete ſich an der Gimpel⸗Nordwand in Tirol, wo zwei lunge Bergſteiger 150 m tief abſtürzten und zer⸗ ſchmettert liegen blieben Es handelt ſich um den Bergſteiger Walter Ulmer aus Stuttgart und den Bergwachtangehöri⸗ gen Anton Bickels aus Kempten. In Obernberg am Bren⸗ ner ſtürzte der Studenk Herbert Heinecke aus Berlin bei einer Kletterfahrt über eine Felswand ab und blieb eben⸗ falls tot liegen. 5 Weitere ködliche Bergunfälle München, 11. Juli Außer den drei tödlichen Abſtürzen in den Tiroler Bergen werden noch zwei weitere tödliche Unfälle bekannt. Im Allgäu ſtürzte von der Hochfrontſpitze der 18jährige Leonhard Zimmermann aus Sonthofen 80 m tief ab und war ſofort tot. Ferner konnte eine Suchmann⸗ ſchaft die Leiche des ſeit 14 Tagen vermißten Nürnberger Kaufmanns Hans Huck bergen, der von einer Felswand auf der Tauferalpe abgeſtürzt war. Schließlich iſt in den Tegernſeer Bergen der 18jährige Angeſtellte Georg Walther 921 der Roßſteinnadel abgeſtürzt. Er erlitt einen Schädel⸗ ruch. ab Benzinbeladenes Schiff in Flammen. Beim Paſſa⸗ gieren der Schleuſe des Nord⸗Oſtſee⸗Kanals in Brunsbüt⸗ telkoog entſtand aus noch nicht geklärter Urſache auf dem ſchwediſchen Motorſchoner„Nobles der Benzinfäſſer ge⸗ laden hatte, ein Brand. Das Schiff, das in der Schleuſe feſtgemacht hatte, ſtand in wenigen Mniuten in Flammen. Von der Beſatzung wurden ein Mann ſchwer und zwei leicht verletzt a Schwerer Unfall bei einem Motorradrennen. Beim Motorradrennen in Goeding(Böhmen) kam es zu einem tragiſchen Unfall Gleich 2 5 dem Start der Junforen der 350⸗cem⸗Klaſſe ſtieß der Rennfahrer Ulrich Pokorny in voller Geſchwindigkeit gegen einen Randſtein und wurde aus der Fahrbahn geſchleudert. Pokorny ſtürzte und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Das Rad raſte in die Zu ſchauer, von denen eine Frau getötet wurde. Außerdem wurden ſechs Zuſchauer ſchwer verletzt. Linz Aus Krems kommend traf Reichsorganſſations⸗ leiter Dr. Ley in der ihm zu Ehren feſtlich geſchmückten Gauhauptſtadt des Gaues Oberdonau ein, wo er beim Ap⸗ pell der Politiſchen Leiter des Kreiſes eine Anſprache an dieſe richtete. ———— Laltale Nuud cu au Kartoffelkäfer⸗Suchtag morgen Mittwoch, 12. Juli, für Gruppe 3. Zuſammenkunft um 2 Uhr nachmittags am Rathaus hier, Vom Kleingärtner⸗Verein. Am vergangenen Samstag fand im Saale„Zum Stern“ eine gut beſuchte Mitgliederverſammlung ſtatt. Der Vereinsleiter berichtete zuerſt über den Beſuch der Garten⸗ bauausſtellung in Stuttgart. Alle Beſucher, es waren über 1300 Kleingärtner von Mannheim(82 vom hieſigen Verein), waren voll des Lobes über das Geſchaute. An⸗ ſchließend wurde beraten über die am 29. und 30, d. M. abzuhaltende Geländeweihe mit Sommernachtfeſt. Es iſt das erſte Mal, daß der Kleingärtnerverein an die Oeffent⸗ lichkeit tritt und er wird alles tun, um das Feſt würdig zu geſtalten. Das vom Vereinsleiter ausgearbeitete Pro⸗ gramm fand allgemeine Zuſtimmung. Rur ſoviel ſei heute ſchon verraten, daß der Akt der Geländeweihe beſonders feierlich geſtaltet wird. Ein Schülerchor von 50 Mädchen wird u. a. mitwirken. Am Samstag, den 29. und Sonn⸗ tag, den 30. Juli wird das Gelände des Vereins am Sommerdamm märchenhaft illuminiert werden und ein großes Feuerwerk wird ſteigen. Damit auch die Jugend zu ihrem Necht kommt, wird eine große Tanzbühne be⸗ ſtimmt bereit ſtehen. Eine ſchneidige Muſikkapelle wird für die nötige Stimmung ſorgen. Näheres wird noch die Bekanntgabe des Programmes bringen. Nationaltheater Mannheim. Heute Dienstag wird das Luſtſpiel„Hochzeitsreiſe ohne Mann“ von Leo Lenz, dem durch zahlreiche Luſtſpiele überaus erfolgreich hervor⸗ getretenen Autor, zum erſten Male im Nationaltheater ge⸗ geben. Unter der Spielleitung von Hans Becker ſind be⸗ ſchäftigt: Annemarie Collin, Eliſabeth Stieler, Hans Becker, Erwin Linder, Klaus W. Krauſe und Joſef Offenbach. Das Luſtſpiel wird vom Donnerstag, den 13. Juli, bis zum Don⸗ nerstag, den 20. Juli, einſchließlich täglich im Nationalthea⸗ ter gegeben.— Am Mittwoch, den 12. Juli, wird als letzte Opernvorſtellung der Spielzeit 1938⸗39 Carl Maria von Webers„Freiſchütz“ wiederholt. * — DAF.⸗Anwartſchaften erhalten! Wie die DAF. mit⸗ teilt, werden am 30. September 1939 die bisher in Um⸗ lauf befindlichen Beitragsmarken der Deutſchen Arbeitsfront eingezogen und außer Kraft geſetzt. Ab 1. Oktober 1939 kommen Marken in neuer Ausführung zur Verwendung. Es iſt nach dieſem Zeitpunkt nicht mehr möglich, beſtehende Bei⸗ tragsrückſtände noch mit alten Beitragsmarken aufzuholen. Es wird allen Volksgenoſſen empfohlen, ihre DAßF.⸗Mit⸗ gliedsbücher auf etwa vorhandene Beitragsrückſtände zu über⸗ prüfen. Dieſe müſſen bis zum 30. September 1939 aufgeholt werden, da ſonſt die Gefahr beſteht, daß die erworbenen An⸗ wartſchaften verloren gehen. — Wann iſt ein Platz im Zuge belegt? Mit dem Be⸗ ginn der Ferienreiſezeit mehren ſich wieder die Fälle, in denen Reiſende geteilter Meinung darüber ſind, wie ein Platz im Zuge zu belegen ſei. Während der eine ſeinen Anſpruch durch eine auf den Sitz geworfene Zeitung wirkſam genug bekundet zu haben glaubt, verſucht der andere das gleiche durch einen ins Gepäcknetz gelegten Hut, oder indem er ſeinen Mantel an den Haken hängt. Das reicht aber nicht aus. In der neuen Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung heißt es:„Wer ſeinen Platz ver⸗ läßt, ohne ihn deutlich ſichtbar— nicht nur durch Zeitungen und Zeitſchriften— zu belegen, verliert den Anſpruch darauf.“ Mit anderen Worten: Man tut gut, den Sitz ſelbſt mit Hut, Mantel, Aktentaſche oder Handköfferchen ſo zu belegen, daß auch der ärgſte Zweifler einſehen muß: dieſer Platz iſt ſchon beſetzt. Das gilt nicht nur für die Minuten vor der Abfahrt, ſondern auch für Aufenthalte unterwegs, die man vielleicht 1155 benutzt, auf dem Bahnſteig ſchnell ein Glas Bier zu trinken. — heirats- und Geburtsbeihilfen. Heirats⸗ und Ge⸗ burtsbeihilfen, die in der Betriebsordnung oder im Ar⸗ beitsvertrag vorgeſehen ſind, ſtellen nach einem Erlaß des Reichsarbeitsminfſters nicht ein Entgelt im Sinne der Reichsverſicherungsordnung dar. Sie werden im Unker⸗ ſchied zu den laufenden Familienzuſchlägen nur einmalig gewährt und ſtellen auch— trotz ihrer vertraglichen Grund⸗ lage— kein Entgelt für geleiſtete Arbeit dar, ſondern ſie entſpringen dem Gedanken der Betriebsverbundenheit und bene e und bevölkerungspolitiſchen Grün⸗ en. Aus dem Gerichtssaal Hunderktauſende verſchoben Mannheim, 10 Juli. Das Sondergericht beſchäftigt ſich mit einem Volksverratsprozeß. Der 1875 in Bruchſal ge⸗ borene und in Heidelberg wohnhafte Dr. Otto H. ſteht unter der Anklage des Volksverrates in Tateinheit mit mehreren Deviſenvergehen. Ihm wird zur Laſt gelegt, daß er die Anzeige⸗ und Anbietungspflicht vorſätzlich nicht er⸗ füllt habe und ſo große Vermögenswerte von einigen 100 000 Mark der Volkswirtſchaft entzogen hat, daß er ohne Genehmigung über Zahlungsmittel verfügte, mehrere Konten in der Schweiz anlegte, um ſeinen Vermögensbe⸗ ſig den deutſchen Finanzbehörden zu verſchweigen. Auf Antrag des Mannheimer Oberſtaatsanwaltes wurde er in einer zweiten Anklage der Steuerhinterziehung beſchul⸗ digt Er habe nach der Anklage Vermögensſteuer im Werte von 16 747,70 Mark und Einkommenſteuer im Werte von 94 561,69 Mark zu wenig gezahlt. 1932 wurde ein Anzeige wegen Meineids gegen ihn erſtattet. 1933 wurde man auf ihn aufmerkſam durch einen Brief. den er ſeiner Tochter geſchrieben hat und worin die Rede von ausländiſchen Werten iſt. Er hat dieſe Vermö⸗ enswerte als Eigentum ſeiner Tochter hingeſtellt. Weiter ſchrieb der Angeklagte„Zurzeit iſt in Deutſchland der reinſte Carneval und nicht gut arbeiten“. Es habe ihm ferngelegen, damit politiſche Verhältniſſe zu kritiſieren. Schließlich fand ein Verfahren ſtatt, weil er ohne Geneh⸗ migung der Deviſenſtelle Jahlungen tätigte. Die Verhand⸗ lung wird mehrere Tage dauern.. 5 8 besunde Zahne 96 —. ů ¶ ——— Schützt die heimatliche Pflanzenwelt Ein Sträußchen am Hute des Wandermannes, das kann ſehr nett ausſehen. Weniger ſchön iſt es aber, wenn Ausflüg⸗ ler oder Wanderer mit großen Sträußen in ihr Heim zurück⸗ kehren, die ſie draußen in Wald und Flur ohne viel Ueber⸗ legung zuſammengerafft haben. Auch hier gilt das Wort vom Gemeinnutz, der vor Eigennutz geht. Vor allem fetzt, zum Beginn der Ferien und zu einer Zeit, die uns die ſchönſten Blumen und Pflanzen beſchert, iſt es deshalb notwendig, noch einmal an dieſe Dinge zu er⸗ innern, denn in Ferienlaune und Uebermut wird gern auch in dieſer Beziehung gefündigt. Es ſei hier nicht gleich an das böswillige und zweckloſe Niederſchlagen von Blumenbeſtänden, Stauden oder Uferpflanzen gedacht. Es genügt ja ſchon das unüberlegte Pflücken von ſchnellwelkenden Pflanzenarten, Buſchwindröschen, die übrigens naturgeſchützt ſind uſw. Wie oft ſieht man dann, daß dieſe, nachdem ſie unanſehnlich ge⸗ worden ſind, achllos an den Wegrand geworfen werden. Wie⸗ viel Schaden iſt ſchon durch übermäßiges Ab⸗ und Heraus⸗ reißen von wildwachſenden Blumen und Farnen angerichtet worden! Früher überall zu findende Gewächſe ſind auf dieſe Weiſe jetzt zu Seltenheiten geworden. Wo die Einſicht fehlt, muß das Geſetz mit Strafbeſtim⸗ mungen nachhelfen, und Unkenntnis des Geſetzes ſchützt nicht vor Strafe. Darum ſei noch einmal darauf hingewieſen, daß 24 Pflanzenarten im ganzen Deutſchen Reiche vollkommen und 9 teilweiſe geſchützt ſind. Dazu gehören vor allem in dieſer Jahreszeit: Straußfarn, Königsfarn, Federgras, Türkenbund, das Große Buſchwindröschen, Akelei, die weiße Seeroſe, Sei⸗ delbaſt, der gelbe Fingerhut und alle Roſetten tragenden Steinbrecharten(Saxifraga). Jeder ſollte ſich wenigſtens dieſe Namen einprägen und die Schutzvorſchriften beachten, denn dies iſt doch ſchließlich einfacher, als ſpäter eine Geld⸗ oder Haftſtrafe in Kauf nehmen zu müſſen. „Geſang“ aus den Waſſern Nicht überall gibt es Nachtigallen, die mit luſtgeſchwellten Strophen die Nächte durchſingen. Sie ſind in vielen Gegenden vielmehr ſo ſelten, daß mancher ihren zauberiſchen Schlag nur vom Hörenſagen kennt. Ein Troſt bleibt immerhin denen, die ohne Nachtigallenſchlag auskommen müſſen: der nämlich, daß den Bevorzugten, die in Nachtigallenliedern ſchwelgen dürfen, das Vergnügen reichlich knapp bemeſſen iſt. Denn die „Königin des Geſangs“, die etwa Mitte April nach ihrer Rückkehr aus der afrikaniſchen Winterfriſche ihr Gaſtſpiel bei uns zu Lande beginnt, hat ſich meiſt noch vor Ende des Wonnemonats ſo gründlich ausgeſungen, daß kein da capo ihr auch nur einen Sterbenston abbetteln könnte. So ſind eben gewiſſe Primadonnen. Aber nun wird uns mit anderen Serenaden aufgewartet, die, im Gegenſatz zu ſchnell verſiegenden Nachtigallenliedern, einen ganzen Frühling und Sommer lang ausgiebig ſpendiert werden. And nicht etwa nur in klimatiſch beſonders begün⸗ ſtigten Gegenden, ſondern überall da, wo nur ein beſcheidenes Wäſſerlein den„Sängern“ Lebensmöglichkeiten ſchafft. Fehlt dieſes bißchen Naß nicht, und ſei es auch nur ein kleiner Sumpf oder ein Graben, durch deſſen grüne Pflanzenwildnis ſich ein Rinnſal ſchlängelt, ſo ſind alle Vorausſetzungen für ein nalurgemäßes Leben ſangesfroher Froſchfamilien gegeben. Um ihn handelt es ſich nämlich: den Waſſerfroſch, dem von der Natur der Auftrag gegeben wurde, in Frühlings⸗ und Sommernächten auch den kärglichſten Winkel mit ſeinem Singſang zu beleben. Man ſtelle ſich eine ſchon bei hellem Tage einſame Landſchaft vor, durch die uns nachts der Weg führte und in deren Verlaſſenheit dann kein Laut zu hören wäre. Da hat nun zur Unterhaltung des nächtlichen Wan⸗ derers Mutter Natur den Fröſchen die Aufgabe übertragen, als fleißige Muſikanten von Sonnenuntergang bis in die Morgenfrühe friſch⸗fröhlich darauf los zu konzertieren und den Nächten ihr drückendes Schweigen zu nehmen. Mag ſein, daß ſo ein Froſchkonzert bei flüchtigem Hinhören, be⸗ ſonders wenn es aus einem dichtbeſiedelten Weiher gegeben wird, ſich wie die konfuſe Begleitſinfonie zu einem unſichtbaren Herenſabbat ausnimmt. Horcht man aber genauer hin, ſo entdeckt man, daß in dieſem„brek, brek, brek“ und„quak, quak, quak“, das mit kleinen Unterbrechungen ſtundenlang vorgetragen wird, allerhand Melodie und Rhythmus ſteckt. Und auch ein Vorſänger fehlt nicht, der, wenn der Geſang⸗ verein eine Pauſe zu lang ausdehnt, mit erhobener Stimme die geläufige Weiſe wieder anſtimmt. Worauf mit„brek, 1 und„quak, quak, quak“ ſofort der ganze Chor einfällt. Mancher mag den Froſchgeſang nicht leiden und würde, wenn es in ſeiner Macht läge, am liebſten alle Tümpel und Weiher, in denen die Sänger ſommernachts ihre Hochzeits⸗ lieder ſingen, trockenlegen und bis zum Rande einebnen laſſen. Andere wiederum ſchätzen ein luſtiges Froſchkonzert, zumal wenn es in mondbeglänzter Nacht aus nebeldunſtenden Wie⸗ ſen aufſteigt, nicht weniger als ein Vogellied. 5 Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 10. Juli. Raps 40) Trockenſchnitzel 9,18; Rohmelaſſe 6,42; Steffenſchnitzel 11,38; Zuckerſchnitzel 12,38 Mark. Alle übrigen Notierungen unver⸗ ändert. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 10. Juli. Brotgetreide alter Ernte war am Großmarkt nicht mehr angeboten, wäh⸗ rend in den Landvezirken noch Lieferungen kleinen Amfanges an die Mühlen erfolgen. Muſter von neuer Wintergerſte wur⸗ den in guter Qualität vorgelegt, die auch zu Abſchlüſſen führ⸗ ten. Uebriges. ohne Bedeutung. Weizenmehl wird von allen Seiten lebhaft gekauft. Die neue Roggenmehl⸗ type iſt aus Norddeutſchland angeboten. Sonſtiges Roggen⸗ mehl ruhig. Die Nachfrage nach Kleie und Mühlenabfällen kann nicht befriedigt werden. Schnitzel und Treber ruhig, Kar⸗ toffelflocken finden vielſeitiges 0 Stroh iſt vergeblich angeboten. Neues Heu wird aus Rheinheſſen verladen. Normale Enklaſtung der Reichsbank. In der erſten Juliwoche haben die Kreditrückflüſſe bei der Deutſchen Reichsbank in normalem Umfang eingeſetzt. Die geſamte Kapitalanlage des Inſtituts hat um 376 auf 9034 Mill Mark abgenommen, was einem Abbau der zu⸗ ſätzlichen Ultimoſpitze vom Juni um 53,3 v. H. gleichkommt. Die erſte Juniwoche brachte dagegen bekanntlich eine außer⸗ ewöhnlich ſtarke Entlaſtung um 83,3 v. H., die aber in 15 Hauptſache dadurch bedingt war, daß in der 12 Mai⸗ — woche nur eine verhältnismäßig geringe Neubeanſpruchung des Inſtituts 17 verzeichnen war. Der geſamte Zahlungs⸗ mittelumlauf ſtellte ſich auf rund 10 723 Mill. Marl gegen⸗ über 10 934 Mill. Mark Ende der Vorwoche, 10 350 Mill. Mark zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 8204 Mill. Mark zum entſprechenden Vorjabrestermin. 25 Sportnachrichten Deutſche Schwimm⸗Meiſterſchaſten Weiß, Jiſcher und Schlauch wieder Meiſter. Licht und Schatten lag am erſten Tag über den Groß⸗ deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in Hamburg⸗Eimsbüt⸗ tel. Vollbeſetzt waren den ganzen Tag über die Tribünen und Ränge. Groß war in Fachkreiſen die Spannung, mit der man den Meiſterſchaften des vorolympiſchen Jahres entgegenſah. So enorm die Fortſchritte unſerer Kunſt⸗ ſpringer auch waren, die in einem mörderiſchen Kampf, der von Sprung zu Sprung härter und ſchöner wurde, auf Biegen oder Brechen am Thron unſeres Europameiſters Jonny Weiß rüttelten, ſo wenig erbaulich war die erneute Feſtſtellung, daß es immer noch an international ſtarkem Sprinter⸗Kraul⸗Nachwuchs fehlt. Ergebniſſe des erſten Ta⸗ ges: Männer: 100 Meter Kraul: 1. Helmuth Fiſcher(Bre⸗ men) 1:00.5; 2. v. Eckenbrecher(Berlin) 1:01.4; 3. Heibel Bremen. 100 Meter Rücken: 1. Schlauch(Erfurt) 110.2; 2. Schröder(Bonn) 1.11.2; 3. Hotz(Altona) und Ernſt Küppers(Halle) Kunſtſpringen: 1. Jonny Weiß(Dresden) 161.28 P.; 2. Haſter(Berlin) 160.82; 3. Walter(Frankfurt a. O). 400 Meter Kraul: 1. Köninger(Magdeburg) 4156.3; 2. Arend(Berlin) 4.58.9; 3. Freeſe(Bremen). Amal 100 Meter Kraulſtaffel(für Vereine ohne Winterbad): 1. und Reichsſieger Poſeiden Worms 4:30 Min; 2. Flensburger SC 4.31. Amal 200 Meter Bruſt⸗Staffel: 1. Hellas Magde⸗ burg(Schubert, Dietrich, Köhne, Ohrdorf) 11:41.4: 2. ASV Breslau 11:56.5; 3. Bremiſcher SV.— Frauen: 400 Meter Kraul: 1. Inge Schmitz(Spandau) 5:41.9 Min.; 2. Halbs⸗ guth(Charlottenburg) 5:45; 3. Rannow(Hamburg). Zmal 200 Meter Bruſtſtaffel- 1. Undine M.⸗Gladbach(Orth, Mirbach, Rapell) 9:56.8; 2. Plauen 1912 9:59; 3. FSC Duisburg 1910. Turmſpringen der Frauen: 1. und Deutſche Meiſterin Olga Eckſtein(Erkenſchwick) 62.32 P.; 2. Bartſch (München) 59.11; 3. Daumerlang(Nürnberg) 58.94. Die Ergebniſſe des Sonntags Männer: 400 Meter Lagenſtaffel(Vereine ohne Win⸗ terbad): 1. und Reichsſieger Germania Mainz⸗Mombach 5.28.8, 2. Flensburger Sc 534.2; 3. und 4. Poſeidon Worms und 1. Lübecker SV je 5:36.6 Min. 200 Meter Bruſt: 1. Arthur Heina(Gladbeck) 2:43.8; 2. Balke(Bre⸗ miſcher SV) 2:45.2; 3. Gold(Erfurt). Amal 100 Meter Kraulſtaffel: 1. Bremiſcher SV(Rundmund, Heibel, Klöpſch und Fiſcher) 4:11.2; 2. Spandau 04(Wille, Müller, Block, v. Eckenbrecher) 4.12.4; 3. Schwaben Stuttgart. Amal 200 Meter Bruſt(Vereine ohne Winterbad): 1. und Reichsſie⸗ ger SV Frankfurt a O. 12.39.8; 2. Ewask Wiener Neu⸗ ſtadt 12:44.4; 3. Delphin Wittenberge. 200 Meter Kraul: 1. Manfred Laskowſki(Waſpo Stettin) 2:19.2; 2. Köninger (Hellas Magdeburg) 220: 3. Heimlich(ASV Breslau). Turmſpringen: 1. Jonny Weiß(Neptun Dresden) 131.84 P., 2. Volk(Mannheim 46) 121.38; 3. Kitzig(SV Dresden). 1500 Meter Kraul: 1. Heinz Arendt(Poſeidon Berlin) 20 16.4; 2. Köninger(Magdeburg) 20:38.4; 3. Freeſe(Bremiſcher SV). Lagenſtaffel 400 Meter: 1. Bre⸗ miſcher SV(Rundmund, Balke, Fiſcher) 5:07; 2. Hellas Magdeburg 5:09.7; 3. Gladbeck 1913.— Frauen: Kunſt⸗ ſpringen: 1. Gerda Daumerlang(Polizei Nürnberg) 109.04 25 2. Gudrun Hartenſtein(Wiking Chemnitz) 107.14; 3. otte Hanſelmann(Schwaben Stuttgart). Zmal 200 Meter Bruſt(Vereine ohne Winterbad): 1. und Reichsſieger Po⸗ ſeidon Worms 10.19.8 Min.; 2. SW Leverkuſen 1125.7; 3. Ewask Wiener Neuſtadt. 200 Meter Bruſt: 1. Inge Schmidt(Eimsbütteler TV) 3:02.2, 2. Buſſe(Reichsbahn Berlin) 3:04.9; 3. Hartmann(AS Breslau). 100 Meter Kraul: 1. Giſela Arendt(Nixe Charlottenburg) und Urſula 1 8 5(Spandau 04) je 1:09.2; 3. Inge Schmitz(Spandau * 60 000 auf dem Schottenring Packende Kämpfe beim Rennen„Rund um Schotten“. Das Rennen„Rund um Schotten“ auf dem 16,8 km langen, ſchwierigen Schottenring gewinnt von Jahr zu Jahr an Volkstümlichkeit. Als das größte motorſportliche Er⸗ eignis Oberheſſens am Sonntag zum 15. Male geſtartet wurde, ſäumten rund 60 000 Menſchen den Kurs und ſchufen damit einen Zuſchauerrekord. Das trockene, teilweiſe ſogar heitere Wetter ſpornte die Fahrer zu erhöhtem Kampfeinſatz an, und ſo gab es wieder ſchnelle, packende Rennen, an denen die Zuſchauer viel Gefallen fanden. Affz. Georg ſchnellſter Ausweisfahrer. Wie üblich eröffneten auch diesmal die Ausweisfahrer den motorſportlichen Kampftag in Vogelsberg. Schnellſter Mann war hier Unteroffizier Georg(Garmiſch), der in der Klaſſe bis 500 cem auf der DW. mit 112,7 km⸗Std. den beſten Durchſchnitt erzielte, der je von einem Ausweisfah⸗ rer auf dem Schottenring erreicht wurde. Walfried Winkler fehlte. Im Rennen der 350er Maſchinen vermißte man den ein⸗ zigen Fabrikfahrer Walfried Winkler mit ſeiner Auto⸗Union⸗ DW. Beim Training hatte Winkler einen Fehler an ſei⸗ ner Maſchine feſtgeſtellt, der trotz emſiger Arbeit bis zum Rennbeginn nicht behoben werden konnte. So lieferten ſich die Privarfahyrer einen harten Kampf. Der Berliner Rudge⸗ fahrer Richnow hatte den führenden Nitſchkn ſchon in der zweiten Runde abgelöſt und ſich bis zum Schluß nicht mehr ſchlagen laſſen. Lommel in der 500er⸗Klaſſe. Der Sieg in der 500er⸗Klaſſe der Motorräder fiel an den Breslauer Lommel mit der ausgezeichneten Zeit von 1:05:44, und einem Durchſchnitt von 117,3 km⸗Std. Der Breslauer lag vom Start weg in Führung. Dicht hinter ihm hielt ſich der Vorjahresſieger Ziemer(Danzig) auf der NSU. Ihm gelang es aber trotz aller. Anſtrengungen nicht, an den Breslauer heranzukommen. Im übrigen bedeuten alle Zeiten bei den Motorrädern neue Rekorde, da die Strecke ſeit dem Vorjahr bekanntlich im Rechtskurs befahren wird und ſo die alten(beſſeren) Zeiten als Maßſtab nicht mehr herangezogen werden können. Kampf der Sportwagen. In drei Klaſſen traten die Sportwagenfahrer zum drit⸗ ten Meiſterſchaftslauf an. In der 2000⸗cem⸗Klaſſe kam er⸗ wartungsgemäß von Hanſtein auf BMW. mit 114,6 km⸗ Std. zum Sieg. In der 1500⸗cem⸗Klaſſe ſiegte H. Mölders auf MG.⸗Eigenbau und verhalf damit der Renngemeinſchaft Offenburg zu einem ſchönen Erfolg. In der Klaſſe bis 1100 cem endlich hat der Münchener Reichenwallner(Fiat) durch den Sieg in Schotten ſeinen Vorſprung im Meiſterſchafts⸗ kampf erheblich vergrößert. Die Ergebniſſe: Ausweisfahrer, 5 Runden(80,4 km), bis 500 cem: 1. Affz. Georg(Garmiſch), DR W., 42:50,2(112,7 Std.⸗km.), 2. Grimme(Bremen), Norton; bis 350 cem: 1. Schnell (Karlsruhe), Norton, 43:00,2(106,3 Stdkm.), 2. Louis (Samburg), Norton; bis 250 cem: 1. Wolf(Wiesbaden), DK W., 46:23(104,1 Stokm.), 2. Meller(Hamburg). Lizenzfahrer, 8 Runden(128,64 km), bis 250 cem: 1. Petruſchke(Chemnitz), Auto⸗Anion⸗Da W., 1:10:08, (109,9 Stdkm.), 2. Gablenz(Karlsruhe), D W.; bis 350 cem: 1. Richnow(Berlin), Rudge, 1:07:44, 4(113,8 Stdkm.), 2. Thorn⸗Prikker(Godesberg), Velocette; bis 500 cem: 1. Lom⸗ mel!(Breslau), D W., 1:05:44,(117.3 Stoͤkm.), 2. Zie⸗ mer(Danzig), NSU. Sportwagen, 5 Runden: bis 1100 cem: 1. Reichenwallner (München), Fiat, 47:43,(100,9 Stdkm.), 2. Vorſter(Rheydt) MG.; bis 1500 cem: 1. Mölders(Offenburg), Eigenbau⸗ MG., 46:08,4(104,6 Skoͤkm.), 2. Roſenhammer(Deſſau), BMW.; bis 2000 cem: 1. von Hanſtein(Haus Neudorff), BMW., 42:06,1(114,6 Stdkm.), 2. Briem(Berlin) BMW. Stand der Sportwagen⸗Meiſterſchaft: Nach dem dritten Lauf zur Deutſchen Sportwagenmei⸗ ſterſchaft in Schotten hat der Stand dieſes deutſchen Titel⸗ kampfes nunmehr folgendes Ausſehen: Klaſſe bis 1100 cem: 1. Reichenwallner(München), Fiat, 10 Punkte, 2. Vollmer(Eſſen), Neander, 5 P., 3. Neuber (Neunkirchen), Fiat, 4 P.; bis 1500 cem: 1. Rooſe(Düſ⸗ ſeldorf), BMW., 8 P., 2. Mölders(Offenburg), MG.⸗ Eigenbau, 5 P., 3. Wiswedel(Offenburg), MG., 5 P.; bis 2000 ccm: 1. Briem(Berlin), BMW., J P,, 2. Polenſky, (BMW.), 5 P., 3. von Hanſtein(Haus Neudorff), BMW. 5 Punkte. Siebert(Mainz) Schwergewichtsmeiſter. In Ludwigshafen wurde am Samstag die Einzelmei⸗ ſterſchaft im Ringen der Schwergewichtsklaſſe des Gaues Süd⸗ weſt ausgetragen. Von den angekündigten 17 Ringern traten nur 8 an. Der Mainzer Siebert ſtartete zum erſten Male in der ſchwerſten Gewichtsklaſſe und erkämpfte ſich die Gau⸗ meiſterſchaft vor ſeinem Vereinskameraden Horn, während mit Presber(TS. Ludwigshafen) ein Vertreter der Al⸗ tersklaſſe Dritter wurde. Presber hatte auch Siebert einmal iu Gefahr, ehe er ſelbſt entſcheidend verlor. Siebert gewann ührigens alle Kämpfe entſcheidend. Den Neu⸗Iſenburger Mergert hatte er dabei bereits nach 17 Sekunden auf beide Schultern gebracht.— Der Endſtand: 1. und Gaumeiſter Siebert(Mainz), 2. Horn(Mainz), 3. Presber(Ludwigs⸗ 5 85 4. Kärcher(Lampertheim), 5. Weiland(Ludwigs⸗ Alen). 3 Am das Goldene Nad Lohmann und Ilſe ſiegten bei den Frankfurker Steher rennen. f Ein ſtarkes Steherfeld, mit Verſtändnis und Geſchmack zuſammengeſtellt, findet noch immer eine ſtarke Anhänger⸗ ſchaft. Das zeigte ſich auf der Frankfurter Sportfeldbahn. auf der ſich ein Dutzend guter Dauerfahrer um die Siege im kleinen und großen Goldenen Rad ſtritten. 9000 freu⸗ ten ſich an dem verbiſſenen Einſatz der jungen Fahrer und der klugen, erfahrenen Taktik eines ſo erprobten Kämpfers wie Walter Lohmann, der ſich als der überlegene Mann er⸗ wies und auch das Goldene Rad über 60 km gewann, nachdem er ſchon vorher im zweiten Vorlauf über 40 km den Sieg davongetragen hatte. Der Bochumer Ilſe er⸗ kämpfte ſich in den letzten Runden den Sieg im kleinen Goldenen Rad über 40 km vor dem Berliner Hoffmann.— Ergebniſſe: Steherrennen, 1. Vorlauf 40 km: 1. Schön 33:23; 2. Wißbröcker 120 m; 3. Ifland. Großes Goldenes Rad, 60 km(teilnahmeberechtigt die drei erſten aus jedem Vorlauf): 1. Lohmann 50:47; 2 Schön 5 m: 3. Merkens. Kleines Goldenes Rad, 40 km: 1. Ilſe 32:29; 2 Hoffmann 30 m, 3. Lauer, Parteiamtliche Mitteilungen. Bod M. 47/171(Glaube und Schönheit). Heute Dienstag 20 Uhr iſt Werkarbeit im Heim. Material mitbringen! Erſcheinen für jedes Mädel iſt Pflicht. J Zinmer-ISreſcgeſelſchaf Möm-Setkenheim Am Mittwoch und Donnerstag Wohnung wird Wintergerſte auf unſerem Oreſch⸗ mit einger. Bad platz gedroſchen. per ſofort zu mieten geſucht. F r 0 u Anmeldung bei z. Tabakbrechen Neues Taglohn- Jaller⸗ Teftel Fred Löffel, Hauptſtraße 98. und ⸗Einnähen für geſucht. Haut Bauhandwerker Neues Freiburgerſtr. 21 zu haben in der 8 Neckarbote⸗ Fullor⸗ lleorg Röler. Oruckerei Haus f(67 Zimmer Ill und Garten) 8 geg. Barzahlung eingetroffen. zu kaufen geſucht. Offert. unter K Jak. Würthwein 15 an die Ge⸗ Lebensmittel. ſchäftsſtelle d. Bl, JUSENDERHOIUNOSHEIAE — dit USU Arbkit ef fen Ulnterftutze werde lttolied 0