— ölzern ißchen heran. Augen t lieb⸗ n ent⸗ tung“ innen. ſagt ſuchen haben. meh⸗ i doch n laſ⸗ ch ein⸗ pt ſich endem durch⸗ iflung e und anken⸗ 1 ſteckt vo er⸗ n Ab⸗ vacher habe, hat er tagen! chritte ruvoſt zt ſich ſpürſt durch, heiden friſche Némy r alte Kraft iſeite. ſcheint t8— ch die Knien horan, Luft Kin⸗ fteten —1 die in noch ch der tollen melnd e vor⸗ angen Men⸗ ſtam⸗ t, auf 1 Zei⸗ e, der drückt 8 den iſchen ſt be⸗ g und ſraten b et⸗ — tens C ei Bezugspreis Monarch Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. — ages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. ——ͤ—ͤ—¾2 8 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 6. 39: 1130 39. Jahrgang Regenſchirm und Maſchinengewehr Danzig ſteht erneut im Brennpunkt der europäiſchen Politik. Herr Chamberlain hat die lange angekündigte Er⸗ klärung über Danzig im Unterhaus abgegeben. Sie iſt nicht geeignet, einer friedlichen Regelung dieſer Frage zu dienen, hat vielmehr der polniſchen Maßloſigkeit und Ueberheblich⸗ keit neuen Wind in die Segel geblaſen. Die deutſche Mei⸗ nung über die Rede wurde vom„Deutſchen Dienſt“ in deut⸗ licher und entſchiedener Sprache geſagt. Uns können die ſtark ſein ſollenden erte der Engländer nicht imponieren, wir wiſſen, daß ſie zu einem guten Teil Theaterdonner darſtellen Ein italieniſches Blatt meint richtig, die Rede habe den Eindruck eines jener Papierböller gemacht, die viel Lärm erzeugten denen aber jede Wirkung fehle. Ein däniſches Blatt ſpricht von dem„Maſchinengewehr hinter dem Regenſchirm“ und kennzeichnet damit treffend die Zwieſpältigkeit Englands. Von der engliſchen Preſſe iſt natürlich Chamberlains Erklärung mit der pflichtſchuldigen„Befriedigung“ aufge⸗ nommen worden. Die Blätter ſind der Anſicht, daß nun⸗ mehr„kein Platz mehr für Mißverſtändniſſe“ vorhanden ſei, und verſuchen im übrigen die Rede an Verſtändnis⸗ loſigkeit noch zu übertrumpfen, ohne daß es ihnen gelingt, irgendwelche neuen oder auch nur einigermaßen poſitiven Gedanken hervorzubringen. So begnügt ſich die„Times“ im weſentlichen damit, die alten durch die Tatſachen ein⸗ deutig widerlegten polniſchen Zwecklügen über die Stellung und Bedeutung Danzigs erneut aufzuwärmen. Danach ſei es Danzig unter dem Statut doch„ſo gut“ gegangen, und von einer„Unterdrückung der Bevölkerung von Polen“ könne gar keine Rede ſein. Weiter wird ganz dreiſt be⸗ hauptet, daß die Wahlen, die bekanntlich immer wieder ein eindeutiges Bekenntnis des deutſchen Danzig zu ſeinem Volkstum brachten.„nicht unbedingt die wirkliche Meinung der Bevölkerung“ wiedergegeben hätten Der„Daily Tele⸗ deen arbeitet entſprechend ſeiner im allgemeinen grö⸗ eren Tonart faſt ausſchließlich mit handfeſten Drohungen, die ſedoch die von dem Blatt vorgebrachten dürftigen Argu⸗ mente keineswegs überzeugender machen. Auch die übrigen Blätter zeigen erneut daß die engliſche Preſſe in ihrem krampfhaften Beſtreben, zum Nutzen der britiſchen Einkrei⸗ ſungspolitik dem polniſchen Vaſallen den Rücken zu ſtär⸗ ken, jeden Sinn für die Wirklichkeit verloren hat. Wie nicht anders zu erwarten, hat die Erklärung Chamberlains faſt die einmütige Billigung auch der fran⸗ Va Preſſe gefunden. Angeſichts der gleichbleibenden endenz, durch ſtarke Redensarten die Polen weiter aufzu⸗ putſchen und gleichzeitig im Reich Eindruck zu machen, iſt es auch ſelbſtverſtändlich, daß die Blätter von einer„erneu⸗ ten deutlichen Warnung Englands an Deutſchland“ ſpre⸗ chen. Andererſeits iſt es den Pariſer Zeitungen nicht ent⸗ gangen, daß die Rede Chamberlains wieder einmal nicht den gewünſchten Eindruck in Deutſchland gemacht hat und von der Preſſe des Reiches ſehr deutlich beantwortet wor⸗ den iſt. Daß die kommuniſtiſche und marxiſtiſche Preſſe von Paris die Erklärungen Chamberlains als zu lau und zu wenig energiſch bezeichnet, liegt durchaus im Rahmen des von 9 5 Seite gewohnten Geſchreies. Wie wenig man in Paris ſeit Verſailles dazu gelernt hat, ergibt ſich aus der Aeußerung der„Epoque“,„der Friede werde nicht durch Konzeſſionen(lies: Anerkennung der natürlichen Lebens⸗ rechte der Völker) aufrechterhalten, ſondern durch die feſte Entſchloſſenheit, dem Status quo Reſpekt zu verſchaffen“. Chamberlain hat von einem„Wohlſtand“ geſpro⸗ chen, den Danzig Polen zu verdanken habe. Dabei iſt ge⸗ rade Danzig das Schulbeiſpiel dafür, daß Polen die ihm durch die Friedensdiktate geſtellten Aufgaben in keiner Weiſe zu erfüllen im Stande war. Danzig wurde aus dem deutſchen Staatsraum von den Friedenspfuſchern herausge⸗ ſchnitten, um angeblich dem neuen polniſchen Staate einen Zugang zum Meere zu ſchaffen. Aus dieſem Grunde er⸗ hielt Polen die Hafenverwaltung und darum wurde Dan⸗ 80 auch dem polniſchen Zollgebiet angeſchloſſen. Mit der Errichtung des Hafens Gdingen widerlegte Polen ſelbſt die Argumente, die in Verſailles für die Errichtung des Son⸗ derſtaates Danzig angeführt wurden. Polen hat in den. zwanzig Jahren, die ſeit Abſchluß des Schmachfriedens ver⸗ floſſen ſind, alles getan Danzigs Stellung als Hafen und Wirtſchaftsſtadt zu ſchädigen und alles unterlaſſen, was Danzigs Wirtſchaftsnöte irgendwie hätte beheben können. Wer die ſchwere wirtſchaftliche Benachteiligung Danzigs, ſeine Abdroſſelung als Hafenſtadt zugunſten Gdingens und ſeine Bedrängnis durch die amtliche polniſche Wirtſchafts⸗ politik wirklich kennt, der konnte nur lächeln, als auch der polniſche Außenminiſter Herr Beck ſich zu der Behauptung verſtieg daß Danzig wirtſchaftlich nur im Anſchluß an das polniſche Wirtſchaftsgebiet leben und gedeihen könne. In Wahrheit war Danzig von dem polniſchen Hinterlande zwar nicht durch Zölle, aber durch wirtſchaftliche Abſchnürungs⸗ maßnahmen zum guten Teil abgeſchloſſen. Die Polen ſtan⸗ den ſa ganz offen auf dem Standpunkt, daß Danzig über⸗ aupt keine Induſtrie brauche, da es ſa Handels⸗ und Ha⸗ enſtadt ſei Seine Rohſtoffverſorgung, ſoweit ſie ſich nicht auf polntſche Bezugsquellen ſtützte, wurde ſyſtematiſch un⸗ terbunden. Für die Abſetzung ihrer Erzeugniſſe war die Danziger Induſtrie an Einfuhrgenehmigungen für das pol⸗ niſche Hinterland gebunden, die rigoros abgeſchlagen wur⸗ den, wenn Danziger Erzeugniſſe polniſchen Waren Kon⸗ kurrenz bereiten konnten. Die polniſchen„Zollin⸗ ſpektoren“ ſpielten in dieſem Zuſammenhang eine mehr als eindeutige Rolle. Sie waren lediglich Wirtſchaftsſpione der polniſchen Induſtrie und mißbrauchten ihr Kontroll⸗ recht ganz offen und ungeniert zugunſten der polniſchen 5 10 Banzig hat ſich wirtſchaftlich nur dadurch einigermaßen wieder erholt, daß es einen 5 An 1 f be deutſchen wirtſchaftlichen Wie eraufbau ——— —— Mittwoch, den 12. Juli 1939 Spanien, Italien und Deutſchland -Gemeinſamer Kampf ſchuf unzerſtörbare Brüderſchaft dieſer Völker“ Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano wurde bei ſeiner Ankunft in Barcelona herzlich begrüßt. Nach einer kurzen Beſichtigung der Stadt unternahm Graf Ciano am Dienstag einen Ausflug nach Tarragona, wo ihm zu Ehren eine Reihe von Feiern veranſtaltet wurde, die von der Falange vorbereitet worden waren. Am Nachmittag wur⸗ den im Stadion Sportvorführungen gezeigt, bei denen die Jugend Barcelonas ihre vormilitäriſche Ausbildung demon⸗ ſtrierte. Am Abend fand ein feſtlicher Empfang ſtatt. Die ganze ſpaniſche Preſſe begrüßt in begeiſterten Leit⸗ artikeln den italieniſchen Außenminiſter. Das Blatt „Madrid“ ſchreibt, auch in dieſen Stunden des Triumphes des nationalen Spaniens fehlen keineswegs die Ver⸗ ſuche dritter Staaten, die ausgeſprochenen Akte der Höflichkeit mit allen möglichen Kombinationen in Verbin⸗ dung bringen zu wollen. Dieſe Verſuche nötigten uns ledig⸗ lich ein bitteres Lächeln ab. Graf Eiano war ein über⸗ zeugter Freund Spaniens in deſſen ſchwerſten Stunden und mit ihm Italiens Regierung. Italien bewies ſeine Freundſchaft, als der Triumph Francos noch zweifelhaft war und als die ſogenannten großen Demokratien ſich ge⸗ en Spanien verſchworen hatten. Daher genieße Graf iano und mit ihm ganz Italien die Bewunderung und Verehrung der ganzen Nation, vom Caudillo bis zum letz⸗ ten Spanier. Die Zeitung„Arriba“ hebt hervor, daß Ita⸗ lien dem ſpaniſchen Volk in deſſen ſchwerſter Zeit ſeinen Schutz in einer Weiſe habe angedeihen laſſen, die nicht die Würde Spaniens verletzt habe. Es ſei daher kein Wunder, wenn die Begeiſterung anläßlich des Ciano⸗Beſuches alle Schranken überſteige. Die Huldigungen für Italien ſtießen alle Grenzen des Here el und der diplomatiſchen Ge⸗ bräuche um. Graf Ciano gab in Barcelona ebenfalls eine Erklärung ab, in der er die Beziehungen Spaniens, Italiens und Deutſchlands berührke. Er bekonte, daß der gemeinſame Kampf dieſe drei Völker zu einer unzerſtörbaren Brüder⸗ ſchafk 10 dee ole habe. Der Spanienkrieg bedeute das Ende des Bolſchewismus in Europa und beweiſe die Solidarität der Achſenmächte als Garanken der Ordnung und des Friedens. Graf Ciano wird am Mittwoch nach San Seba⸗ ſtian weiter reiſen, wo er von Generaliſſimus Franco erwartet wird. Der Caudillo iſt bereits in San Sebaſtian eingetroffen, wo ihm von der Bevölkerung begeiſterte Hul⸗ digungen bereitet wurden.—— * 2 Gemeinſame Joͤeale und Intereſſen Rom, 11. Juli. Die italieniſche Preſſe ſteht im 1 e der Spanienreiſe Graf Cianos und der ausführlichen Wie⸗ dergabe einer Erklärung, die der Außenminiſter der amt⸗ lichen Spaniſchen Nachrichtenagentur gegeben hat. Die Be⸗ deutung dieſer Erklärung wird von den Blättern durch die Heraushebung des Satzes betont, daß Spanien auf die Freundſchaft des faſchiſtiſchen Italien zählen könne. In die⸗ ſem Zuſammenhang ironiſiert„Giornale d'Italia“ die Orakelſprüche einer gewiſſen Auslandspreſſe über die geringen Erfolgsausſichten dieſes Staatsbeſuches. Die Weſt⸗Demokratien hätten auch während des Bürgerkrie⸗ ges vorausgeſagt, daß der Faſchismus in Spanien ſein Grab finden werde. Jetzt aber werde der Faſchismus im Triumph dorthin gerufen, wo ſeine Feinde ihn hätten beerdigen wol⸗ len. Die Demokratien täuſchten ſich ſtets in ihren Berech⸗ nungen und könnten 5 nicht verſtehen, daß die beiden Mittelmeermächte gemeinſame Ideale und Intereſſen im Mittelmeer beſäßen, das ihnen gehöre. Das halbamtliche Blatt wendet ſich ſodann gegen jene von der franzöſiſchen und engliſchen Preſſe verbreiteten Darſtellungen, wonach die Takſache, daß kein Abſchluß von Verträgen ſtaktfinden werde, bereſts als eine Abkühlung in den Beziehungen der beiden Länder zu werten ſei, oder gar als ein Anzeichen. daß es Spanien dus„Angſt vor Frank⸗ reich“ vermeide, engere Bindungen mit den Achſenmächten einzugehen. Bei dieſen Gerüchten ſei offenbar der Wunſch der Baker des Gedankens. Geradezu grotesk mute aber die Behauptung des„Oeuvre“ und des„Daily Expreß“ an, wonach Italien ſeine Kriegsrechnung gegenüber Spanien fand. Daß ihm dabei offen die Hilfe aus dem Reiche zuteil Ne iſt, beweiſt nur, daß es eben von Polen in dieſer ichtung hin nichts zu erwarten hatte. Es hat ſich auf ſich 1 beſonnen, und das Reich hat in klarer Erkenntnis, aß es ſich hier um Brüder in Not handelt, eine hilfreiche Sen über die Grenzen hinüber gereicht. Als die polniſchen 0 trangulationsmethoden und der offene Boykott die Kriſe in Danzig auf den Höhepunkt trieben, übernahm Deutſch⸗ land vorübergehend rund 20 000 Arbeiter, während die Aufträge aus dem Reich es Danzig ermöglichten neben den 5 begrenzten öffentlichen Arbeiten die Mehr⸗ Zahl der rwerbsloſen wieder in den Wirtſchaftsprozeß einzugliedern. Die Heimkehr Danzigs ins Reich würde natürlich gewiſſe wirtſchaftliche Verlagerungen mit ich bringen. Schließlich aber lebt der Menſch nicht von Brot allein. Gauleiter Forſter hat mit Recht am Sonntag auf wei Kreistagen der NSDAP geſagt, daß Danzigs deutſche evölkerung auch dann zum Reich zurück möchte, wenn ſie wüßte, daß es ihr unter Umſtänden dort ſogar ſchlechter ginge. Blut und Herz verlangen, daß Danzigs Deutſchtum 7770 eden was en it Aa er kann Herr Chamber⸗ ain reden, was er will. Mag er uns mit Re irm get m oder . erſcheinen, uns blufft er e von c 2 muß es auch im beruflichen —————2 — Nr. 160 durch Errichtung der Kontrolle über die ſpaniſchen Jölle und durch den Abſchluß eines fünfjährigen Paktes, der Ita⸗ lien die geſamte ſpaniſche Induſtrie ausliefern würde, re⸗ geln wolle. Solche Unterſtellungen zeugken nicht nur von der Berbohrkheit krämeriſchen Geiftes, ſondern von einem völ⸗ ligen Mangel an Verſtändnis. Die Kriegsrechnung werde von Italien nicht nach typiſch Pariſer Muſter geſtellt, wo die Verträge zwiſchen Jordana und Bérard immer noch ihrer Erfüllung harren, und wo man jetzt ſogar Spanien die Rechnung für die Unterhaltung der rotſpaniſchen Flüchtlinge präſentieren wolle, die Frankreich für ſeine eigenen politiſchen Intereſſen in Spanien beſoldet habe. Wie oft ſolle man noch wieder⸗ holen, daß Italien nach Form und Inhalt die ſp aniſche Souveränität achke, zu der es mit ſeinen eigenen Blutopfern gegen die ausländiſchen Zugriffe beigetragen hat. Dieſe Seitenſprünge der Einkreiſungspreſſe zeigten nur, wie aufgeregt die beiden weſtlichen Demokratien wegen des wiederaufſtrebenden nationalen Spaniens ſeien. Begabtenförderungswerk Unker der Schirmherrſchaft Görings gegründet. Berlin, 12. Juli. Nach dem Willen des Führers ſoll den Tüchtigen in Deutſchland der Weg nach oben erſchloſſen werden. Um al⸗ len Leiſtungsfähigen den Aufſtieg und die vollkommene Entwicklung ihrer Arbeitskraft zur wahren Meiſterſchaft möglich zu machen, haben der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der Reichswirtſchaftsminiſter Funk und der Jugend- führer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, unker der Schirmherrſchaft des Beauftragten für den Vierjahres⸗ plan, Miniſterpräſidenk Generalfeldmarſchall Hermann Gö⸗ ring, das„Begabtenförderungswerk des deutſchen Volkes“ gegründet. Der Leiter des Begabtenförderungswerkes iſt der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Sein Geschäftsführer iſt der Leiter des Reichsberufswettkampfes, Obergebietsſührer Axmann. Zum Begabtenförderungswerk des deutſchen Vol⸗ kes haben der Reichsorganiſationsleiter, der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter und der Jugendführer des Deutſchen Reiches folgenden Aufruf erlaſſen: „Noch vor wenigen Jahren fehlten uns Arbeitsplätze. Heute haben wir einen großen Mangel an Arbeitskräften. Darin liegt ein wunderbarer Wandel unſerer Wirtſchaft. Heute kommt es darauf an, jeden Volksgenoſſen an den Arbeitsplatz zu bringen, der am beſten ſeinen natürlichen Anlagen entſpricht. Der hochwertige Arbeiter muß an den hochwertigen Arbeitsvorgang gebracht werden. Die primi⸗ tive Arbeit muß mehr und mehr durch die Maſchine erſetzt werden. Der Arbeitseinſatz und die Berufslenkung erhalten unter dieſem Blickwinkel eine beſonders hohe edeutung. Es iſt für die Leiſtungsſteigerung unſeres Volkes entſchei⸗ dend, daß wir planmäßig eine Ausleſe der Tüchti⸗ gen treffen. So wie es im politiſchen Leben geſchieht, ſo eben ſein. Der Reichsberufs⸗ wettkampf hat ſich in den vergangenen Jahren als Ausleſe⸗ ſyſtem hervorragend bewährt. Er gibt jedem Schaffenden die Möglichkeit, einmal im Jahr öffentlich unter Beweis d ſtellen, was er zu leiſten vermag. Wer überdur ſchnitt⸗ iche Leiſtungen vollbringt, oder ſogar in ſeinem Berufs⸗ kreis Kreis-, Gau⸗ oder Reichsſteger wird, iſt ohne weite⸗ res würdig, von der Gemeinſchaft gefördert zu werden. Das haben wir auch bisher getan. Um nun durch die einheitliche Erfaſſung der Millel eine noch wirkſamere Geſtalkung der Förderung zu gewährlei⸗ 0 5 iſt das„Begabtenfördetungswerk des deukſchen Volkes“ us Leben gerufen worden. Durch das Zuſammenwirken der 1 des Staates und der Wirkſchaft ſollen Miktel und ege gefunden werden, die den Beſten in der Entwicklung ihrer Fähigkeiten die Widerſtände überwinden helfen. Das Begabkenförderungswerk ſoll im Sinne des natlonalſozlali⸗ ſtiſchen Parteiprogrammes käkig werden, in deſſen Punkt 20 es heißt:„Wir fordern die Ausbildung beſonders ver⸗ anlagter Kinder armer Eltern ohne Rückſicht auf deren 155 2 5 deren Beruf auf Staalskoſten“, S0 will es der rer!“ Erfolgreiche Blockade Entſchloſſenheit zur Fortſetzung. „Tientſin, 10. Juli. Der ſapaniſche Generalkonſul Ta⸗ ſchiro erklärte dem Vertreter des Deutſchen Nächrichtenbü⸗ ros in einer Unterredung, Japan ſei noch des Erfolges fei⸗ ner Blockade ſicher, und es ſei entſchloſſen, die Maßnahmen nötigenfalls ein oder zwei Jahre fortzuſeßen und noch zu verſchärfen, um eine Aenderung der britiſchen Haltung zu erzwingen. ö Jetzt ſchon ſeien ernſte wirtſchaftliche Folgen der Blok⸗ kade zu beobachten, wie z. B. die Tatſache, daß nichtbritiſche Firmen Filialen und Lagerhäuſer außerhalb der Konzeſſib⸗ nen errichteten wegen des Geſchäftsſtillſtandes in dem von den Briten kontrollierten Gebiet, aus dem bereits mehr als zehn chineſiſche Wechſelbanken verzogen ſind. Der Mangel an Arbeitskräften aller Art nimmt ſtändig zu, da viele 9 „ en verlaſſen, wenige aber Einlaß in die Konzeſſionen begehren. Eine lang andauernde Blockade, o erklärt der ſapaniſche Generalkonſul, fördert die Enkwhic lung neuer Geſchäfts zentren 18 alb der Konzeſſionen, die Eee 0 hat durch den Bau neuer Straßen und den Entwurf don Stadtbauplänen unter ſapa⸗ niſcher Förderung,„%% —— S * e ee eee 8 — bra e Des toten Fliegers Heimkehr Trauerfeier für Fliegerhaupkmann Wille. Brüſſel, 12. Juli. Für den deutſchen Fliegerhauptmann Wille, der am Sonntag bei dem internationalen Flieger⸗ treffen in Evere bei Brüſſel den Fliegertod gefunden hat, wurde am Dienstag auf dem Militärflugplatz Evere eine ergreifende Trauerfeier abgehalten Die Leiche des Offiziers war in einer würdig geſchmückten Flugzeughalle, auf der die Reichsfahne und die belgiſche Nationalflagge halbmaſt wehten, aufgebahrt. Offiziere der belgiſchen Luftwaffe hiel⸗ ten die Ehrenwache Der Sarg war eingerahmt von wun⸗ dervollen Kranzſpenden des belgiſchen Königs und des Oberbefehlshabers der deutſchen Luftwaffe, Generalfeldmar⸗ ſchall Göring Der belgiſche König hatte ſeinen Flü⸗ geladjutanten, Fliegeroberſt Baron de Woelmont in ſeinem Auftrag entſandt. Die belgiſche Armee war durch den Lan⸗ desverteidigungsminiſter Generalleutnant Denis, den Chef des Generalſtabes Generalleutnant Van den Bergen, die belgiſche Luftwaffe durch mehrere Generäle vertreten. Fer⸗ ner ſah man neben dem deutſchen Botſchafter in Brüſſel zahlreiche Vertreter des Diplomatiſchen Korps, ſo u. a. den italieniſchen und den franzöſiſchen Botſchafter, ferner viele Militär⸗ und Luftattacheés. Der belgiſche Landesverteidigungsminiſter, General⸗ leutnant Denis, hielt eine Anſprache, in der er das Mit⸗ gefühl der belgiſchen Wehrmacht an dem Verluſt, der die deutſche Luftwaffe betroffen habe, zum Ausdruck brachte und betonte, daß Hauptmann Wille im Dienſt und für die Ehre ſeines Vaterlandes ſein Leben hingegeben habe. Ge⸗ neraloberſt Milch dankte zunächſt dem belgiſchen König für ſeine Anteilnahme, ſodann dem Miniſter für die Lan⸗ desverteidigung und den Befehlshabern der Luftwaffe für ihr kameradſchaftliches Gedenken und ihre freundſchaftliche Haltung. Anſchließend wurde die Leiche des Fliegerhauptmanns Wille durch eine Maſchine der deutſchen Luftwaffe nach Deutſchland übergeführt. Gleichzeitig ſtartete Generaloberſt Milch mit ſeiner Do 17 und eine Kette der deutſchen Kunſt⸗ flugſtaffel Als beſondere Ehrung gaben zwei Jagd⸗ flugzeuge der belgiſchen Luftwaffe über belgiſchem Gebiet dem toten deutſchen Offizier das Ehrengeleit. Ein belgiſcher Offizier begleitet die Leiche des Hauptmanns Wille, um als Vertreter der belgiſchen Luftwaffe an der Beiſetzung in Deutſchland teilzunehmen. Bewunderung der deutſchen Kunſtflieger Brüſſel, 11. Juli. Die belgiſche Preſſe unterſtreicht in ihren Kommentaren zu dem internationalen Militärflieger⸗ treffen in Evere die hervorragenden Leiſtungen der von der deutſchen Luftwaffe entſandten Kunſtfliegerſtaffel. Die „Indepedance Belge“ ſchreibt u. a.:„Die neun deutſchen Schulflugzeuge führten unter der Bewunderung der Maſ⸗ ſen akrobatiſche Uebungen durch, die wirklich glänzend waren. Das Schauſpiel rief den ſpontanen und begeiſterten Beifall des Publikums hervor“.„Libre Belgique“ berichtet: „Die Vertreter der deutſchen Luftwaffe zeigten mit bewun⸗ dernswerter Meiſterſchaft und in tadelloſer Formation ein⸗ drucksvolle und kühne Fliegerfiguren“. Der„Standaard“ führte aus, daß die Loopings, Rollings uſw. der deutſchen Flieger Beweiſe einer ſehr hochſtehenden Technik geweſen fein Die Deutſchen könnten auf ihre Vorführungen ſtolz ſein. Auch die übrige Preſſe ſpricht lobend von der Meiſterſchaft und dem Können der deut⸗ ſchen Flieger. Die Blätter bringen gleichzeitig ihr Be⸗ dauern und ihr 9 über den Unfall, dem ein deut⸗ 5113 Hauptmann bei den Vorführungen erlag, zum Aus⸗ ruck. Neuſeeländiſcher Miniſter in Würktemberg. Berlin, 12. Juli. Der neuſeeländiſche Miniſter für Forſt⸗ weſen, Siedlung und Reiſeverkehr, F. Langſtone. der von dem neuſeeländiſchen Landelskommiſſar für Europa, G. W᷑ Clinkard, Brüſſel, begleitet wird, weilt auf Einladun⸗ des Reichsforſtmeiſters bis 14. Juli in den Wäldern Württem⸗ bergs, um dort die Hauptholzarten Deutſchlands und be⸗ ſonders markante Punkte des Landes Württemberg ken⸗ nenzulernen. Deutſche Fernſehausſtellung in Chile Santiago de Chile, 11. Juli. Die Deutſche Fernſehaus⸗ ſtellung in Santiago, die von der Forſchungsanſtalt der Deutſchen e veranſtaltet wird, iſt eröffnet worden Es handelt ſich dabei um die gleiche Ausſtellung die bei dem Weltpoſtkongreß in Buenos Aires erfolgreich gezeig wurde und gegenwärtig auch in Rio de Janeiro läuft. Der Eroffnung wohnten u. a. der Innenminiſter Alfonſo, der Wirtſchaftsminiſter Bianci, Vertreter des Außenminiſte⸗ riums ſowie die Direktoren der Poſt und des Elektrizitäts⸗ dienſtes und von deutſcher Seite u. a. der deutſche Ge⸗ ſchäftsträger von Pochhammer bei. Die Vorführungen fan⸗ den bei allen Teilnehmern größtes Intereſſe. Innenmini⸗ 1 5 Alfonſo benutzte als erſter die Fernſehſprechanlage. uch die Vorführungen des Fernſehrundfunks und der Filmübertragungen fanden ſtärkſten Anklang. „Es wäre dumm und gefährlich...“ Bulgariſche Journaliſten über Deutſchland Sofia, 11. Juli. Die große Befriedigung, die das bul⸗ gariſche Volk über den herzlichen Empfang ſeines Miniſter⸗ agen in ganz Deutſchland gefunden hat, kommt ſeit agen durch freundliche Preſſeſtimmen zum Ausdruck. Im „Dnewnik“ gibt der bekannte Publiziſt D. Todoroff unter der Ueberſchrift„Die Deutſchen“ ein Bild von deutſchem Land und Volk. Nachdem Deutſchland 20 9 5 ſo ſchreibt er, in gren⸗ jenloſer Hilfloſigkeit und endloſer Geduld verharrt habe, be es ſich gerafft mit eiſernem Willen und wunderbarer Disziplin aufgerafft. So ſtehe es heute da erhobenen Haup⸗ kes in ſeiner wiedergewonnenen Kraft, Herr ſeiner Gefühle und von einer unerbittlichen Enkſchloſſenheit getragen. Es wäre dumm und gefährlich zugleich, wollte man dieſes Volk, das von Geſundheit und Lebenskraft ſtrotze. niederhalten. Im Regierungsblatt„Dnes“ gibt W. Protitſch, der als auptſchriftleiter des Blattes den Miniſterpräſidenten nach erlin begleitet hatte, ſeine in Deutſchland gewonnenen Eindrücke wieder. Der nie raſtende Eifer, ſo ſchreibt Pro⸗ titſch, hätte ihn davon überzeugt, daß Deutſchland kei⸗ nen Krieg wolle. Sollte man dieſen dem deutſchen Volk jedoch aufzwingen, dann würde es ohne Furcht den hingeworfenen Handſchuh aufnehmen. Auf alle Fälle W in Deutſchland keinerlei nervöſe Unſicherheit, ſon⸗ ern ſelbſtbewußte Ruhe. Deutſchland könne den Ereigniſ⸗ ſen von morgen ſchon deshalb mit größter Zuverſicht ent⸗ ele de weil das nationalſozialiſtiſche Regime fe ſt im olk verwurzelt ſei und engſten Kontakt zur geſam⸗ ten Bevölkerung halte. Dieſe N ſtärke wieder die führenden Männer in ibrer Aufaabe Bonnet berichtet Paris, 12. Juli. Die franzöſiſchen Miniſter, die am Dienstag unter Vorſitz des Staatspräſidenten zu einem Mi⸗ niſterrat zuſammengetreten waren, nahmen einen aus⸗ führlichen Bericht des Außenminiſters über die außenpoli⸗ tiſche Lage entgegen. Bonnet habe, nach einer Havasmeldung, ſeinen Regie⸗ rungskollegen die Antwort der Sowjets auf die franzöſiſch-britiſchen Vorſchläge mitgeteilt. Dieſe Antwort werde zurzeit von den zuſtändigen Dienſtſtellen des Quai d'Orſay und des Foreign Office eingehend geprüft. Bonnet habe dann gleichfalls die Entwicklung der Lage in Dan⸗ zig beſprochen,„ſo wie ſie aus den Erklärungen Chamber⸗ lains hervorgegangen ſei“ Anſchließend analyſierte Bonnet die dem franzöſiſchen Oberkommiſſar in Syrien, Puaux, erteilten Anweiſun⸗ gen und berichtete auf Grund von Informationen aus dem Mandatsgebiet, daß die Bevölkerung das neue Regime„mit Ruhe und Genugtuung“ aufnahm(9. Schließlich berührte Bonnet noch die Lage im Fernen Oſten und die Aus⸗ ſichten der engliſch-japaniſchen Verhandlungen, die in Tokio iber die Lage in Tientſin bevorſtünden. Danziger Antwort an Chamberlain Danzig verbittet ſich Fürſorge⸗ Heuchelei Danzig, 11. Juli. Daß Organ der NSDAP in Danzig, der„Danziger Vor⸗ poſten“, veröffentlicht in ſeinem Leitartikel am Dienstag die Antwort Chamberlains. Die ſogenannte Beweisführung Chamberlains ſei nichts anderes als eine Konſtruktion, die die Unkenntnis der Lage in der Weltmeinung zur Recht⸗ fertigung der britiſchen Theſe benutzen wolle. Die Behaup⸗ tung Chamberlains, die völkerrechtlichen Grundlagen Dan⸗ zigs ſeien weder ungerecht noch unlogiſch. widerlege bereits die Tatſache der mehr als hundert Danzig⸗polniſchen Streit⸗ fälle, die alljährliche Behandlung von Danziger Fragen vor dem Genfer Forum uſw. Die alte Taktik Warſchaus, die geographiſche Lage als Begründung für die polniſchen Anſprüche herauszuſtellen, werde augenblicklich geſchlagen durch die völlige Vernach⸗ läſſigung dieſes Stromes durch Polen und die Bedeutungs⸗ loſigkeit der Weichſel für die polniſche Schiffahrt. Anderer⸗ ſeits wüßten die Danziger am beſten, warum ſie ins Reich wollten. Man ſei in Danzig gern bereit, auf die„Vorzüge“ des polniſchen Tranſitumſchlages im Hafen zu verzichten, der für die Bewohner Danzigs gegenwärtig ſo gut wie gar keinen Nutzen abmerfe. Es ſei eine engliſche Anmaßung, wenn Chamberlain ſo tue, als wolle er die Lebensintereſſen der Danziger ſchütk⸗ en, während er zur gleichen Zeit die polniſche Theſe verkei⸗ ige. Weder England noch die Genfer Liga häkten ſich um die Sorgen der Danziger in den verfloſſenen Jahrzehnken gekümmert, ſodaß Danzig ſich ſetzt verbitte, wenn eine „Jürſorge“ für die Danziger Belange geheuchell werde. Es 5 ſich eben bei England und Polen nicht um Danzig, ondern um die engliſche Einkreiſungspolitik, für die Polen ſich zur Verfügung ſtelle und derenfwillen Polen von Eng⸗ land einen Blankowechfel erhalten habe. Eine internalio⸗ nale Angelegenheit ſei Danzig nur inſofern, als das Welt. gewiſſen und die Weltgerechtigkeit ſchon viel früher eine Reviſion der unmöglichen und willkürlichen Aufteilung des deutſchen Oſtens von ſich aus häkte anſtreben müſſen. Die Freundſchaſt Belgrad⸗Gofia Abſage an die Einkreiſungspolikik Belgrad, 11. Juli. Mit einer Unterredung zwiſchen dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Kjoſſe⸗ iwanoff und dem jugoſlawiſchen Außenminiſter Cincar⸗ Markowitſch wurden die zweitägigen Beſprechungen in der jugoſlawiſchen Sommerreſidenz Bled abgeſchloſſen. In der amtlichen Verlautbarung, die anſchließend aus⸗ gegeben wurde, heißt es, daß Jugoſlawien und Bulgarien die durch ihren Freundſchaftspakt vom 24. Juni 1937 ver⸗ ankerte politiſche Zuſammenarbeit künftig noch verkiefen und vor allem eine Annäherung auch auf wirkſchaftlichem Haltet e e wollen. Weiter ſeien ſie der Anſichf, beſt eige Politik der Unabhängigkeit und Neutralität am beſten den beiderſeitigen Inkereſſen entſpreche. Schließlich wollten ſie die freundſchaftlichen Beziehungen zu ihren Nachbarländern fortſetzen und ausbauen. Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff paſſierte auf der Rück⸗ reiſe von Veldes Belgrad. Die jugoſlawiſche Preſſe berichtet ausführlich über ſeinen Aufenthalt in Veldes und unter⸗ ſtreicht die Herzlichkeit der Beſprechungen, die zu einer voll⸗ kommenen Uebereinſtimmung der Anſichten geführt hät⸗ ten. Mehrere Blätter befaſſen ſich grundſätzlich mit der jugoflawiſch⸗bulgariſchen Freundſchaft. In maßgebenden politiſchen Kreiſen Sofias ſind die Er⸗ klärungen von Veldes mit großer Genugtuung aufgenom⸗ men worden. Sie bilden, wie betonk wird, eine wertvolle dia e zu den Unkerhaltungen Kſoſſeiwanoffs in Ber⸗ lin. Durch die Freundſchaftserklärung Belgrads an Sofia werde die politiſche Lage im Südosten weiterhin geklärt. Vor allem wird die gemeinſame Neutralitätserklärung wie ehoben, die die endgültige Abſage der beiden ſüd⸗ lawiſchen Staaten an die Einkreiſungspolitik Englands und Frankreichs bedeute. Dumme Prahlerei Der Aktionsradius der engliſchen Luftwaffe. Paris, 12. Juli. Anſcheinend um ſich nach den vielen Mißerfolgen der letzten Zeit wieder Mut zu machen, be⸗ nutzen eine Reihe franzöſiſcher Blätter den Flug des briti⸗ ſchen Bombengeſchwaders zu bombaſtiſchen Hinweiſen auf die Reichweite derartiger Flüge. Der„Paris Midi“ bringt es aus dieſem Anlaß fertig, für die ſchamloſe Kriegshetze der Demokratien einen neuen Beitrag zu liefern. Das Blatt ſchreibt, daß die engliſchen Apparate, die je 2000 Kilogramm Bomben mit ſich führen und einen Scheinangriff auf die ſüdfranzöſiſchen Städte durchführen werden, über einen Aktionsradius verfügten, der auch die Bevölkerung von Nürnberg, Leipzig und Hamburg„vor Even⸗ tualitäten ſtellen könnte, die geeignet ſeien, Vernunft ein⸗ zuflößen“. Die Jeitung überſieht bei ihrem mehr als plumpen Ein⸗ ſchüchterungsverſuch nur eine Kleinigkeit: Die deulſche Luft⸗ waffe. die ſich in blutigen Kämpfen in Spanien unvergäng⸗ lichen Ruhm ſicherte, die ſich einen internationalen Rekord nach dem anderen eroberke und heuke an der Spitze aller Lufkflokten der Well ſteht, dürfte einen Akkionsradius be⸗ ler, von dem dieſe Blätter anſcheinend immer noch nicht e rechke Vor ſtellung haben. i .. ĩ— Schweigen über Moskau Gedrückte Stimmung in London. London, 12. Juli. Der Auswärtige Ausſchuß des Kabi⸗ netts trat am Dienstag unter dem Vorſitz Chamberlains zu einer Sitzung zuſammen. Die Miniſter prüften, wie ver⸗ lautet, die Berichte, die über die letzten Unterredungen mit Molotow aus Moskau vom britiſchen Botſchafter und Strang eingegangen waren. Angeſichts der neuen Unterbrechung der Verhandlungen in Moskau ſchweigt ſich die Londoner Preſſe auf einen Wink von oben hin völlig über die Miſſion Strangs aus. Nur Vernon Bartlett ſagt, Einzelheiten über die jüngſte Phaſe ſeien zwar nicht zu erhalten, aber es werde immer zweifelhafter, ob ſelbſt ein Beſchluß Lord Halifax', in letzter Minute ſelbſt nach Moskau zu gehen, noch Zweck haben würde. Ich bin nicht einmal ſicher, ſo erklärte er, ob jetzt das zuerſt vorgeſchlagene einfache Militärbünd⸗ nis der drei Staaten zuſtandekommen würde. Weltherrſchaft, nicht Ideale Norwegiſches Urteil über Englands Heuchelei. Oslo, 12. Juli. Die Wochenſchrift„Utenrikskronik“ weiſt bei Betrachtung der allgemeinen Weltlage beſonders darauf hin. daß England ſich ſtets gegen die ſtärkſte Macht in Eu⸗ ropa gewandt habe. Die derzeitige engliſche Politik gelte mit thren Garantiepakten in Oſt und Weſt und mit ihrer Einkreiſung Deutſchlands auch heute nur ihrer unveränder⸗ ten hiſtoriſchen Linie Deutſchland als die ſtärkſte Kontinentalmacht müßte natur notwendig mit der Feindſchaft Englands rechnen. Es gehl England weder um Danzig, noch um Polen, ſondern darum, zu verhindern, daß Deutſchland auf dem Konkinent für den engliſchen Geſchmack zu mächtig wird. England will in der Welt über Land und Meer herrſchen, aber kein einziger Staat darf in Europa zu ſtark ſein. Dar⸗ um und um nichts anderes würde ſich ein neuer Weltkrieg in Wirklichkeit drehen, während England einer gulgläubi⸗ gen und bereitwilligen Well vormachen will, es handele ſich um Danzig, Polen, Rumänien, um Freiheit, Demokratie oder um ſonſt etwas, aber nicht um die Weltherrſchaft Eng⸗ lands. Schwerer Schlag gegen Rooſevelt Verkagung der Kriegseinmiſchungsvorlage. Waſhington, 12. Juli. Der Außenpolitiſche Ausſchuß des Bundesſenats be⸗ ſchloß mit 12 gegen 11 Stimmen, die Berakung der von Rooſevelt verlangten Neutralitätsreviſion bis zur nächſten Sitzungsperiode des Kongreſſes im Januar 1940 zu ver⸗ tagen. 5 Ausſchlaggebend waren die Stimmen der demokratiſchen Senatoren Gillette und George deren Haltung bis zuletzt zweifelhaft erſchien.„Aſſociated Preß“ bezeichnet den Ver⸗ tagungsbeſchluß als einen o ernichtenden S chlag gegen die Hoffnungen der Bundesregierung, noch in dieſem Sitzungsabſchnitt die Entſcheidung über die Aufhebung der Waffenſperre zu erzwingen. Kurzmeldungen Vermißtes Flugzeug aufgefunden Berlin, 11. Juli. Nach einer Meldung des Schweizer Eidgenöſſiſchen Luftamtes und auf Grund von Berichten der Grenzwache Samaden ſind die Ueberreſte des am 1. Oktober 1938 auf dem Fluge von Frankfurt a. M. nach Mailand verunglückten Flugzeuges D AVF B im obe⸗ ren Bondascatal, etwa 20 km ſüdweſtlich des Silſer Sees im Oberengadin, aufgefunden worden. Die Bergungsar⸗ beiten, die aneh von ſchweizeriſcher als auch von deutſcher Seite ſofort aufgenommen wurden werden im Hinblick auf die Schwierigkeit des Geländes vorausſichtlich längere Zeit in Anſpruch nehmen. Die Feſtſtellung der Unfallurſache iſt nicht vor Abbſchluß dieſer Arbeiten zu erwarten. . Britiſche Bombengeſchwader über Frankreich London, 12. Juli. Am Dienstag morgen überflog— engliſche Blätter wieſen in Vormeldungen bereits auf den Charakter dieſer Flüge als Einkreiſungsdemonſtration hin — ein erſtes britiſches Bombengeſchwader die britiſche Küſte in Richtung Frankreich Am Dienstag verließen insgeſamt zwölf Bombengeſchwader mit 150 bis 200 Maſchinen Eng⸗ land, um in Langſtreckenflügen über Frankreich, zum Teil bis Bordeaux, Orleans und Le Havre vorzuſtoßen. Hinrichlung einer rolſpaniſchen Beſtie 8 Barcelona, 11. Juni Einer der Peiniger des ſpaniſchen Volkes wurde hingerichtet, und zwar der Erbauer der furchtbaren Folterkammer von Barcelona, Lau⸗ rencik. Faſt zur gleichen Zeit konnte ein weiterer roter Mörder unſchädlich gemacht werden. Der verhaftete Ver⸗ brecher, Plango, hatte u. a. 32 Seminariſten gezwungen, ſich ſelbſt von einem Viadukt hinabzuſtürzen und ſo Selbſt⸗ mord zu begehen. Bern Der Bundesrat veroffentlicht eine Mitteilung über die Ausdehnung der außerdienſtlichen Uebungspflicht im Schießen auf die Wehrmänner vom 41. bis 48. Lebens⸗ jahr, die dem Landſturm angehören. 5 Newyork. Im Newyorker Hafen rrafen drei franzöſiſche Kreuzer ein, die zu einem achttägigen Beſuch vor Anker gin⸗ Britiſches Ränkeſpiel gegen König Jbn Saud? Die Zeitung„Misri“ will erfahren haben, daß die eng⸗ liſche Regierung beabſichtige, für den ſyriſchen Thron ein Mitglied der irakiſchen Königsfamilie zu präſentieren. Kö⸗* nig Ibn Saud ſoll gegen dieſe Abſicht der Engländer Ein: ſpruch erhoben haben Er ſoll geltend 1 99 daß dadurch das Kräftegewicht unter den arabiſchen Ländern. würde Denn durch dieſe Maßnahme würden im Irak, geſtörk in Transjordanſen und in Syrien Mitglieder der Haſchemi. a denfamilie auf dem Thron ſein. Ibn Saud hat dieſe Ha⸗ ſchemiden aus dem Hedſchas vertrieben. Englandfeindliche Kundgebungen in Tſingtau Schanghai, 11. Juli. In Tſingtau fanden am Dienstag undgebungen ſtatt. Tau- ende von antiengliſchen Flugblättern wurden durch Chine⸗ a gegen England gerichtete en verteilt. Chineſiſche Demonſtranten bewarfen das eng liſche Generalkonſulat und engliſche Banken mit Steinen und Feuerwerkskörpern. Schließlich rückte ein ſapaniſch F 8 8 „ 72 2 e 1 8 Seen SD S Landungskorps an, um die Gebäude vor größeren Schäd zu bewahren. 5„ Kabi⸗ lains ver⸗ 1 mit und ingen einen aus. ingſte nmer n noch klärte hünd⸗ weiſt arauf 1 Eu⸗ gelte ihrer inder⸗ k ſte dig Jolen, dem wird. ſchen, Dar⸗ kkrieg läubi⸗ le ſich kratie Eng⸗ elt li. 5 be⸗ von chſlen ver⸗ iſchen zuletzt Ver⸗ lag ieſem g der igsar⸗ itſcher ck auf Zeit che iſt 9—— f den n hin Küſte jeſamt Eng⸗ iſchen der Lau⸗ roter Ver⸗ ingen, Zelbſt⸗ ellung pflicht bens⸗ öſiſche r gin⸗ eng- Badiſche Chronik Reichsminiſter Dr. Goebbels in Schwetzingen. Mannheim, 12. Jult. Reichsminſſter Dr. Goebbels traf am Dienstag nachmittag um 17.45 Uhr auf dem Flugplatz Mannheim ein. Zu ſeiner Begrüßung waren der badt⸗ ſche Miniſterpräſident Walter Köhler und Vertreter der Gauleitung erſchienen. Jungvolk überreichte dem n unter den Heilrufen der Bevölkerung Blumenſträuße. Im Kraftwagen fuhr Dr. Goebbels dann ſogleich nach Hei⸗ delberg weiter. Abends fand im Schwetzinger Schloß ein Staatsempfang zu Ehren Dr. Goebbels' ſtatt. Heidelbergs Hohe Schule Hochſchulwoche.— Von den Stätten wiſſenſchaftlicher For⸗ ſchung und Lehre. Heidelberg. Auf einem Feſtakt in der neuen Aula wurde die Hochſchulwoche der Univerſität durch den Rektor, Staatsminiſter Profeſſor Dr. Schmitthenner, feierlich eröffnet. Er führte u. a. aus, mit den Hochſchultagen ver⸗ binde ſich heuke die Einweihung des Volks⸗ und Kulturpoli⸗ tiſchen Inſtituts und des Inſtituts für Fränkiſch⸗Pfälziſche Landes⸗ und Volksforſchung, die beide in beſonderem Maße dem Wiſſen um das Volk dienen ſollen. Der Rektor wür⸗ digte die fruchtbare Zuſammenarbeit mit dem Inſtitut in Kaiſerslautern und begrüßte in dieſem Zuſammenhang auch das Erſcheinen pfälziſcher Gäſte, ſo des Speyerer Muſeums⸗ direktors. Mit erhobener Stimme gedachte der Rektor jetzt vor Semeſterſchluß jener Wende vom Juli zum Auguſt 1914, die den Ausbruch des Weltkrieges brachte, des Schickſals⸗ krieges der Deutſchen gegen faſt die ganze Welt, denn nicht nur in machlpolitiſcher Hinſicht, ſondern auch in raſſepoliti⸗ ſcher und wellanſchaulicher war alles in Frage a Ein Gutes hatte dieſer Krieg: er brachte das edle Erbgut hervor und ſchmolz die Ueberfremdungen ein und allen Verfälſchun⸗ gen und Zerſetzungen zum Trotz wurde damals der deutſche Sozialismus geboren, zunächſt als ein N Erlebnis und als ein mächtiges Gefühl, bis die einigende Tat des Führers allen Zwieſpalt beſeitigte und an die Stelle des zuſammen⸗ gebrochenen zweiten Reiches das ewige Deutſche Reich ſetzte. — Nach einem Kanon des Studentenchors unterrichteten Profeſſor Dr. h. c. Krieck als Direktor des Volks⸗ und Kul⸗ turpolitiſchen Inſtituts und Profeſſor Dr. Panzer, der Direk⸗ tor des Inſtituts für Fränkiſch⸗Pfälziſche Landes⸗ und Volks⸗ forſchung, über die Aufgaben und Ziele ihrer Inſtitute. An ein Schlußwort des Rektors und das Bekenntnis zum Füh⸗ rer fügten ſich die Lieder der Nation. Vor einigen Tagen hatten Vertreter der badiſchen und ſaarpfälziſchen Zeitungen Gelegenheit, verſchiedene Inſtitute der Univerſität zu beſichtigen und Einblick zu nehmen in die wiſſenſchaftliche Arbeit, die hier geleiſtet wird. Das Kriegsgeſchichtliche Seminar, das unter Leitung des Rektors der Univerſität, Staatsmini⸗ ſter Profeſſor Dr. Schmitthenner, ſteht, dient der geſamten wehrpolitiſchen Erziehung der akademiſchen Jugend. Eine wertvolle Bibliothek und wertvolles Kartenmaterial ſind im Beſitz des Seminars, an deſſen Uebungen bis zum Sommer⸗ ſemeſter 1939 annähernd 600 Studenten teilgenommen haben. Ausgezeichnete Diſſertationen über wehrgeſchichtliche Fragen haben die Anerkennung der Fachwiſſenſchaft gefunden.— Das Deutſche Seminar — unter Leitung von Profeſſor Dr. Böckmann— geht in ſeiner Arbeit von der Ueberzeugung aus, daß in Spra und Dichtung ſich die Gefühls⸗ und Charakterkräfte unſeres Volkes beſonders verkörpern. Die Eigenart unſeres ger⸗ maniſch⸗deutſchen Lebens in all ſeiner geſchichtlich gewordenen Mannigfaltigkeit muß alſo erkennbar werden, wenn wir die ſprachlich⸗literariſche Ueberlieferung in rechter Weiſe ſam⸗ meln und das Verſtändnis für ſie wecken. Die Abteilung für die ältere Literatur betreut die Zeit bis etwa 1500 (Mittelalter) und ſprachwiſſenſchaftliche Fragen ſpielen hier eine beſondere Rolle, da uns die ältere Literatur an die früheren Sprachſtufen unſerer Mutterſprache heranführt: an das Gotiſche, Althochdeutſche, Mittelhochdeutſche. Die Abtei⸗ lung für neuere Literatur umſpannt den Zeitraum von 1500 bis heute.— Die Lehrſtätte für deutſche Volkskunde die unter Leitung non Profeſſor Dr. Fehrle ſteht, hat eine wertvolle volkskundliche Lehrſchau, die nicht ein Heimat⸗ muſeum iſt, ſondern in der völkiſche Art in Sinnbildern zum Ausdruck kommt. Zwei Hauptſinnbilder germaniſch⸗deutſcher Ark ſind ausführlich dargeſtellt: Sonnenſinnbild und Lebens⸗ baum. Wenn Volkstum das iſt, was unſerer Art entſpricht, was alſo raſſiſch und blutmäßig mit uns verbunden iſt, müſſen wir die Belege aus allen Zelten zuſammenſtellen. Sie ſind hier geſammelt von der germaniſchen Bronzezeit bis zum Volksbrauch von heute.— Das Dolmetſcherinſtitut bildet unter Leitung von Profeſſor Dr. Mönch Ueberſetzer und Dolmetſcher in Engliſch, Franzöſiſch, Italfeniſch, Spaniſch und Ruſſiſch aus. Es war intereſſant und inſtruktiv, einer Diskuſſionsſtunde mit ſofortiger Ueberſetzung zu folgen.— Das Hygieniſche Inſtitut erfüllt unter Leitung ſeines Direktors, Profeſſor Dr. Ro⸗ denwaldt, nicht nur wichtige Forſchungs⸗ und Lehrauf⸗ gaben, ſondern führt auch viele in das praknſche Leben ein⸗ greifende Unterſuchungen und Verſuche durch. Die Milch⸗ und Waſſergüte der Stadt Heidelberg wird dauernd geprüft. Das Laboratorium ſteht dem öffentlichen Geſundheitsdienſt durch 5 und ſonſtige Anterſuchungen uſw. zur Ver⸗ Fügung, die Seuchen werden erforſcht uſw. uſw.— Das Philipp⸗Lenard⸗Inſtitut pflegt das Erbe dieſes großen deutſchen Naturforſchers. Ein Experimentalvortrag des Inſtitutsdirektors Profeſſor Dr. Becker führte die Beſucher in das Weſen der Kathoden⸗ ftrahlen, das Gebiet der Phosphoreſzenz, der lichtelektriſchen Erſcheinungen ein. Auch das durch den jetzigen Inſtituts⸗ leiter grundlegend erforſchte Gebiet der Radivaktivität ſtellt einen wichtigen Teil des Anterſuchungsſtoffes dar. U Ladenburg.(Bügeleiſen vergeſſen aus u: ſchalten.) Weil die Hausfrau vergeſſen hatte, ihr elektri⸗ ſches Bügeleiſen auszuſchalten, kam es in einem Haus der Wormſer Straße zu einem Feuer, durch das ein Bebäude⸗ ſchaden von 1500 Mark entſtand. Rot.(Durch den Starkſtrom getötet) Frau Bürgermeiſter Germer, die mit ihrem Töchterchen zu⸗ ſammen im Garten ihres Anweſens mit dem Ankerſeil einer 5000 Volt ſtarken Hochſpannung in Berührung kam, wurde durch den 8 getötet. Das Kind wurde mit ſchweren n die Heidelberger Klink geſchafft. rennungen Leimen b. Heidelberg.(Vom Schnellzug ge⸗ tötet.) Ein hieſiger junger Einwohner wurde füdlich des Kirchheimer Bahnhofes durch einen in Richtung Karlsruhe fahrenden Schnellzug erfaßt und tödlich verletzt. ) Pforzheim.(Ein Goldarbeiter tödlich ver⸗ unglückt.) Der 57jährige Goldarbeiter Karl Freivogel wurda, als er eine Straße im Stadtteil Brötzingen überque⸗ ren wollte, von einem Kraftradfahrer angefahren. Beide prallten aufefnander und wurden zu Boden geſchleudert. Zwei Fand ſpöter verſtarb Freivogel im Städtiſchen Kranken⸗ haus. Schwarzwälder Bauernhof abgebrannt Eine Folge jugendlicher Jahrläſſigkeit — Gaugenwald, Kr. Calw. Im Hofe des Bauern Joh. Georg Rupp brach abends Feuer aus, das infolge des herr⸗ ſchenden Windes mit großer Schnelligkeit um ſich griff und das ganze Anweſen in Schutt und Aſche legte. Die örtliche Feuerwehr und der Nagolder Motorzug waren zwar als⸗ bald zur Stelle, doch konnten ſie wegen Waſſermangel gegen das wütende Element nicht viel ausrichten. Die Unkerſu⸗ chung ergab daß der 17jährige Sohn des Brandgeſchädig⸗ ten vor dem Hauſe alte Säcke verbrannt hatte. Unter den nicht verbrannten Säcken, die er wieder in den Heuſtock zu⸗ rückwarf, befand ſich einer, der bereits glimmte. Die Fun⸗ 555 fraßen weiter und verurſachten ſo den folgenſchweren rand. Freiburg.(200 Jahre im eigenen Haus.) Eine Urkunde vom 14. Juli 1739 beſiegelt den Kauf des Hauſes Münſterplatz 4 durch Franz Joſeph Krebs in Frei⸗ burg. Seitdem vererbte ſich das Haus jeweils vom Vater auf den Sohn. Die Familie Krebs iſt ſchon ſeit dem Jahre 1250 im Breisgau anſäſſig und damit wohl eine der älteſten Sip⸗ pen, die auf eine ſo lange geſchichtliche Vergangenheit zurück⸗ blicken kann. 9 Offenburg.(Groß bran d.) In dem landwirtſchaft⸗ lichen Anweſen von Georg Suhm in Fußbach brach Feuer aus, das ſehr raſch vom Oekonomiegebäude auf das Wohn⸗ haus überſprang, da die Bewohner nicht zu Hauſe waren. Die Gengenbacher Feuerwehr war alsbald zur Stelle. Die Futter⸗ und anderen Vorräte ſowie drei Schweine und das geſamte Hausinventar fielen dem Feuer zum Opfer, nur das Vieh konnte gerettet werden. Es wird vermutet, daß das Feuer durch ſpielende Kinder entſtand, von denen eines noch vermißt wird. Radolfzell.(Blutige Familientragödie.) Im benachbarten Böhringen brachte ſich der Sohn Anton der Witwe Gallmann, der erſt vier Jahre verheiratet war einen ködlichen Schuß bei. In der Erregung über dieſe Tat packte ſein Bruder das Gewehr am Lauf, um es zu zerſchla⸗ gen. Dabei entlud ſich die Waffe und verurſachte eine ge⸗ fährliche Verletzung. Der Bruder liegt in lebensgefährlichem Zuſtande im Singener Krankenhaus. Die Arſache dieſer unſeligen Tat konnte noch nicht geklärt werden. 8* 8 8 g 5 Italieniſche Arlauber im Schwarzwald NSG. Zum zweitenmal in dieſem Sommer kamen 600 Urlauber aus Italien in Freiburg an, um ſich während einer Woche im Schwarzwald zu erholen. Dieſem zweiten Urlauberzug iſt inſofern eine beſondere Bedeutung beizumeſ⸗ ſen, als er zu zwei Dritteln Leute aus Aoſta brachte, der bekannten Grenzprovinz in Savoyen, ferner weil dieſe Leute, die in 2200 m Höhe in Schwefelkiesgruben ihr Tagewerk ver⸗ richten, zu den Repräſentanten des ſchaffenden Italien zählen. Der Empfang war wieder ſehr herzlich. Abordnungen der Formationen hatten ſich eingefunden, BdM.⸗Mädel beſchenk⸗ ten die immer wieder„Itler! Itler!“ rufenden Arbeiter mit Blumen, kurz es fehlte nichts, um die Freude der 600 Ita⸗ liener, unter denen man diesmal auch viele Frauen bemerkte, noch zu erhöhen. Nachdem Kreisobmann Schneider, der den Urlaubern bis Baſel entgegengefahren war, die Arbe ter im Namen der Partei und des geſamten deutſchen Volkes be⸗ grüßt hatte, nahm der italieniſche Reiſeleiter Luigi Nicolella das Wort und dankte für den freundlichen Willkomm. Er betonte, daß er und ſeine Landsleute voll Bewunderung geweſen ſeien, als ſie ein Stück des Weſtwalls auf dieſer Fahrt geſehen hätten. Italien werde, das ſei der Wille und Wunſch des ganzen dortigen Volkes, für alle Zeiten zu Deutſchland und deſſen Führer ſtehen. Aus den Nachbaraauen Germersheim.(Opfer des Rheins). Ein junger Mann aus Dortmund ertrank im Schwimmbecken des Germersheimer Strandbades. Es wird vermutet, daß der unge Mann im Schwimmen nicht ſo ganz ſicher war. Der nfall wurde ſofort bemerkt, der Verunglückte an Land Beusch, und ſogleich wurde mit Wiederbelebungsverſuchen egonnen; auch ein Sauerſtoffapparat wurde eingeſetzt. Die Belebungsverſuche, die ſtundenlang fortgeſetzt wurden, blie⸗ ben erfolglos. Bergzabern.(Von Bienenſchwarm überfal⸗ len). Winzer und Pferd wurden nahe dem Heyhof durch einen Bienenſchwarm überfallen und derart zugerichtet, daß der Winzer ins Krankenhaus geſchafft werden mußte und das Pferd durch unzählige Stiche verendete. — Antergriesheim, Kr. Heilbronn.(Soldat als Le bensretter). Der Kanonier Wilhelm Krebs, der zurzeit in Niederlahnſtein bei der Wehrmacht dient, rettete einen jungen Offizier, der beim Baden am Rhein von einer Herz⸗ ſchwäche befallen wurde, unter Einſatz ſeines Lebens aus den Fluten. Krebs erhielt für ſeine mutige Tat die Ret⸗ tungsmedaille und einen Sonderurlaub. A Hausangeſtellte überwältigt Einbrecher. Abends ſtieg der wiederholt vorbeſtrafte Franz Xaver Blenk von Lands⸗ Sh durch das Fenſter einer Villa ein, durchwühlte das lafzimmer und als die Beſitzerin mit ihrer Hausange⸗ ſtellten herbeieilte, griff er in die Meſſertaſche, wobei er den beiden Frauen zurief:„Hände hoch!“ Die Hausange⸗ ſtellte ließ ſich aber nicht verblüffen ſondern zwang ihn zur 3 Die Kriminalpolizei konnte den Einbrecher feſt⸗ nehmen. Drei Perſonen erſchoſſen aufgefunden. In einem Wäldchen in der Nähe von Coesfeld wurden die Leichen eines Mannes, einer Frau und eines Kindes, die ſämtlich Kopfſchüſſe aufwieſen, aufgefunden. Es ſtellte ſich heraus, daß der Mann ſeine Freundin und deren Kind zunächſt er⸗ ſchoſſen und dann Selbſtmord begangen hatte. A Beide Beine abgefahren. In Hauſen bei Langquaid wurden dem Hilfsarbeiter Schönwetter von einem Noll⸗ bahnzug beide Beine abgefahren. Schönwetter hatte ver⸗ botswidrig für ſeinen Nachhauſeweg die Rollbahnſtrecke be⸗ nutzt und war zu Fall gekommen, gerade als der Rollwa⸗ genang berauns bie& i 1938 Der Großinduſtrielle E i Müh Lalcale uud scliau Hochſommerliche Tage Gegenwärtig erleben wir eine prächtige Zeit: Hochſom⸗ merliche Tage ſind uns nun gegönnt. Des Binme Aue Kuppe wölbt ſich über den wogenden, der Reife entgegen⸗ gehenden Kornfeldern. Und bereits beginnt der Landmann auf den reifen Gerſtenfeldern mit dem erſten Schnitt. Ferien⸗ züge durcheilen mit Urlaubern die ſonnigen deutſchen Gaue, Menſchen der großen Städte flüchten, wenn es ihre Zeit er⸗ laubt, in grüne Taleinſamkeiten, die Bewohner der nöoͤrd⸗ lichen Gaue ſuchen den Süden auf, und umgekehrt raſten und erholen ſich die Reiſenden aus den füdlichen Gegenden an den Meeresgeſtaden des Nordens. Einige Tage noch, dann werden ſich auch die Pforten der Schule ſchließen, und hinaus zieht unſere Jugend in die goldenen, Wochen dauernden großen Ferien. Alle Pracht ſeiner Blumen, ſeiner rauſchenden Wälder und ſeiner blinkenden Höhen hat der Sommer nun ringsum angehäuft. Tag um Tag— mit verſchwenderiſchem Sonnen⸗ ſchein erfüllt— ſteigt leuchtend nieder und klingt aus im Glanz des Abendrotes, der wiederum einen ſchöneren Morgen verheißt. Aus dem Geſang der Grillen in Feld und Rain, dem Jubilieren unſerer gefiederten Sänger und aus der dumpfen Orgelmelodie der Telegrafendrähte erſteht wieder die Sinfonie des Sommers im weiten, weiten Umland. Hochſommerliches Wetter hat nun längſt vor den Hunds⸗ tagen, die im Kalender erſt mit dem 23. Juli angeſetzt ſind, ſeinen Einzug gehalten, und auch manche Gewitter ſind ſchon über uns hinweggezogen. Der Duft der Reife weht nicht nur von den Feldern her, er entſtrömt auch unſeren Obſtbäumen. Der Wald gibt freigebig ſeine ſchmackhaften Veerenfrüchte ab, die Gärken bergen große. Mengen herrlicher Blumen. Nun wollen wir auch des Sommers helles Lied in un⸗ ſeren Herzen tönen laſſen, denn nur zu bald wird es leider wieder zu Ende ſein, wie alles Schöne nur kurz weilet unter dieſen Geſtirnen 1 Ilvesheim.(Uhrend eb). Ein durchreiſender junger Burſche entwendete dieſer Tage aus einer offenſtehenden Wohnung eine Armbanduhr. Er konnte jedoch gleich darauf gefaßt und des Diebſtahls überführt werden. Bei dieſer Gelegenheit ſei darauf hingewieſen, Wohnungen beim Verlaſſen nicht offenſtehen zu laſſen, denn dadurch wird noch dem Stehlen Vorſchub geleiſtet. Vom Wohnungsweſen. Nach den Feſtſtellungen des, Statiſtiſchen Amtes Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Juni 1939: 136(Zugang durch Neubau 134, durch Umbau 2). Von den neu geſchaffenen Wohnun⸗ gen ſind 82 Wohnungen mit 1 bis 3 Zimmern, 53 Woß⸗ nungen mit über 3 bis 6 Zimmern und eine Wohnung mit 7 bezw. mehr Zimmern. Es wurden 22 neue Wohngebäude don privaten Bauherrn, 46 von einer gemeinnützigen Bau⸗ geſellſchaft erſtellt, darunter ſind 9 Kleinhäuſer mit 1 bis 2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 53 Neu⸗ bauten, die zuſammen 71 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. i Zu dem Eiſenbahnunglück der Occch. Von den bei dem Zugzuſammenſtoß an der Riedhbahnunterführung verletz⸗ ken 23 Perſonen konnten 14 nach Anlegung von Notverbän⸗ den wieder aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. Es gab unter den weiteren neun einen Schwerverletzten, nämlich den Fahrer des Leerzuges, bei dem aber keine Lebensgefahr be⸗ ſteht. Die übrigen acht Perſonen haben durchweg leichtere Verletzungen erlitten. 5 i 100 Jahre alt! Frau Anna Sator(geb. m Zeu⸗ Weierbach b. Offenburg) feierte ihren 100. Geburtstag. Die älteſte Mannheimerin wohnt ſeit ihrer Verheirgtung im Jahre 1865 in Mannheim auf dem Lindenhof. Aus ihrer Ebe entſproſſen zwei Kinder, die aber heute nicht mehr am Leben ſind. Ihr Geheimnis beſteht in einer ſtreng geregelten Leßbensweiſe und in einem hohen Maß von Energie. Heute lebt Frau Sator bei einer verheirateten Enkelin in der Rheinauſtraße 28. * — Butterverſorgung während der Urlaubszeit. Um Meinungsverſchiedenheiten bezüglich der Butterverſorgung während der Urlaubszeit klarzuſtellen, macht die Wirtſchafts⸗ gruppe Einzelhandel darauf aufmerkſam, daß Familien, die ihren Urlaub auswärts verbringen, ihre Butter während dieſer Zeit nicht durch Beauftragte bei dem Einzelhändler in Empfang nehmen dürfen, da dieſe Buttermenge als Ausgleich für die zureiſenden Urlauber Verwendung findet. Für Verbraucher, die während ihres Urlaubes nicht in Pen⸗ ſionen und Gaſtſtätten untergebracht ſind, ſondern ſi ſelbſt verpflegen gelten folgende Richtlinien: Der Einzel⸗ händler hat dem Verbraucher vor Antritt ſeines Urlaubs auf der Rückſeite des Bezugsausweiſes folgenden Vermerk ein⸗ zutragen:„Umſtehender Verbraucher iſt in der Zeit vom bis in meiner Kundenliſte geſtrichen und erhält infolge⸗ deſſen auch von meinem Betrieb keinerlei Zuteilung“ Im Intereſſe einer geregelten Verſorgung werden ſowohl die Verbraucher als auch die Einzelhändler gebeten, ſich ge⸗ naueſtens an dieſe Richtlinien zu halten. — Neue Freimarkenheftchen. Die Deutſche Reichspoſt gibt in nächſter Zeit neue Freimarkenheftchen zu 2 Mark in dem bekannten roten Umſchlag heraus. Die Heftchen enthalten 4 Freimarken zu 1 Pfg. 6 Freimarken zu 3 Pfg. 3 Freimarken zu 4 Pfg. 2 Freimarken zu 5 Pfg., 12 Freimarken zu 6 Pfg., 3 Freimarken zu 8 Pfg. und 5 Frei⸗ marken zu 12 Pfa. Gedenktage 12. Juli. 1694 Eröffnung der Univerſität Halle. 1806 Errichtung des Rheinbundes durch Napoleon J. 1868 Der Dichter Stefan George in Büdesheim geboren. 1874 Der Dichter Fritz Reuter in Eiſenach geſtorben. 5 1919 Aufhebung der Hungerblockade gegen das Deutſche Reich 13. Juli 1816 Der Schriftſteller Guſtav Freytag zu Kreuzburg in Schleſien geboren... 1870 Unterredung König Wilhelm J. mit Benedetti in Ems. 1874 Attentat Kullmanns auf Bismarck in Kiſſinge. 1889 Der Dichter Robert Hamerling in Granz geſtorben. 1915(bis 17.) Durchbruchsſchlacht 5 5 in Polen. auf 901 Bauten von ſtaatspolitiſcher Bedeutung Beſchränkung des Kreiſes der Dienſtpflichtigen. Zu den neuen Anordnungen des Generalfeldmarſchalls Göring gab Staatsſekretär Syrup vor Vertretern der Preſſe Erläuterungen, wobei er u. a. ausführte: Als im Sommer vorigen Jahres der Führer den um⸗ faſſenden Ausbau des Weſtwalles befohlen hatte, er⸗ ließ der Beauftragte für den Vierjahresplan, Generalfeld⸗ marſchall Göring, die Verordnung zur Sicherſtellung des Kräftebedarfes für Aufgaben von beſonderer ſtaatspoliti⸗ ſcher Bedeutung. Auf Grund dieſer Verordnung konnten die Arbeitsämter Bewohner des Reichsgebietes zur Dienſt⸗ leiſtung bei derartigen Aufgaben verpflichten. Der General⸗ feldmarſchall entſchloß ſich zu dieſer Verordnung in voller Würdigung ihrer Bedeutung und Tragweite; er mußte von den Dienſtverpflichteten perſönliche Opfer im Inter⸗ eſſe von Volk und Staat verlangen, wertete dieſe Opfer aber voll und ganz und ordnete an, daß die verpflichteten Arbeitskräfte auf ihrer neuen Arbeitsſtelle insbeſondere keine finanziellen Nachteile erleiden sollten. War das Arbeitseinkommen auf der neuen Arbeitsſtelle niedriger als bei der bisherigen Tätigkeit, ſo war eine Ausgleichszulage zu zahlen. Die Anwendung der e e hat ſich nicht auf die Arbeiten am Weſtwall beſchränkt. Sie mußte im Laufe der Zeit auf andere Bauten und ſonſtige Vorhaben ausgedehnt werden. In verſchiedenen Fällen ent⸗ ſtand die Anſicht, daß hier die Ausgleichszulage nicht Platz griffe. Nunmehr hat der Beauftragte für den Vierjahres⸗ plan angeordnet, daß in allen Fällen, in denen Arbeits⸗ kräfte verpflichtet werden, dieſe in ihrem Arbeitseinkommen an der neuen Arbeitsſtelle gegenüber dem Arbeitseinkom⸗ men am alten Arbeitsplatz keine Einbuße erleiden dürfen. Den verheirateten Dienſtverpflichteten, die von ihrer Familie getrennt leben müſſen, iſt eine angemeſſene Tren⸗ nungsentſchädigung zu zahlen. Die Zahlung der Ausgleichszulage an die verpflich⸗ teten Arbeitskräfte erfolgt nicht an der Arbeitsſtelle durch den Unternehmer. Dieſer zahl vielmehr den Dienſtverpflich⸗ teten wie ſeinen übrigen Arbeitskräften ihren verdienten Lohn je nach Leiſtung. Die Ausgleichszulage wie auch die Trennungsentſchädigung werden vielmehr vom Arbeits⸗ amt gezahlt, das für die frühere Betriebsſtätte des Dienſt⸗ verpflichteten zuſtändig iſt. Das Arbeitsamt wird aber den Unternehmer, dem die Dienſtverpflichteten auf ſeinen An⸗ trag zugewieſen ſind, auf Anordnung des Generalfeldmar⸗ ſchalls mit dem halben Betrag der entſtehenden Beihilfen belaſten Die zweite Laſtenhälfte trägt das Ar⸗ beitsamt. Im Zuſammenhang mit dieſer Regelung des Arbeits⸗ einkommens der Dienſtverpflichteten hat der Generalfeld⸗ marſchall Göring eine eingehende und ſtrenge Nach⸗ prüfung aller Vorhaben angeordnet, die als ſtaatspolitiſch bedeutſam anerkannt ſind und demgemäß zur Verpflichtung von Arbeitskräften berechtigen. Der Um⸗ fang der Bauten und Vorhaben, die auf Drängen der Un⸗ ternehmer und ihrer Auftraggeber als e be⸗ deutſam und unaufſchiebbar anerkannt ſind, hat in letzter Zeit ein unzuläſſiges Ausmaß angenommen. Die Auftraggeber der öffentlichen Hand haben die ernſte Pflicht, fag zu prüfen, ob die von ihnen veranlaßten Bauten und onſtigen Vorhaben tatſächlich unaufſchiebbar ſino. Die Unternehmer ihrerſeits dürfen aber auch nicht Auftrage übernehmen in der Annahme, daß es Aufgabe der Arbeits⸗ ämter ſei, ihnen die benötigten rbeitskräfte zur Durchfüh⸗ rung der Aufträge im Wege der Dienſtverpflichtung zu ſtel⸗ len. Solche Annahmen ſind ſehr bequem, gehen aber fehl. Die Arbeitsämter werden bei der großen Tragweite dee Dienſtverpflichtung nur bei ſolchen Bauten und ſon⸗ ſtigen Vorhaben, die der Generalfeldmarſchall Göring ſelbſt beſtimemt hat, die benötigten Arbeitskräfte ſicher⸗ ſtellen. Dies gilt insbeſondere auch für neue Anerken⸗ nungen von Bauten und ſonſtigen Vorhaben. Hauswirtſchaftliche Ausbildung Der Sinn des Pflichtjahres. NSG. Aus der Erkenntnis heraus, daß hauswirtſchaft⸗ liche Ausbildung dringend notwendig iſt, wurde das Pflicht⸗ jahr für die von der Schulbank kommenden Mädel geſchaf⸗ fen. War es doch denkbar uu une daß früher die ſchul⸗ entlaſſenen Mädchen direkt als Arbeiterinnen in die Fa⸗ brik, oder als Schreibgehilfe in ein Büro wanderten. Zur Kräftigung der Geſundheit trug dieſe Umſtellung beſtimmt nicht bei Wenn nun die Mädel ein Jahr lang in einem Stabt⸗ oder Landhaushalt der Hausfrau die täglichen Ar⸗ beiten verrichten helfen, die dem jungen Körper eine aus⸗ Ain Bewegung ſchaffen, ſo dient dies der Geſundung es Körpers, da die jungen Menſchen ja jahrelang an der schulbank ſaßen. Bei einer tüchtigen Hausfrau, die ver⸗ 5 t, ihre Arbeiten einzuteilen, wird es niemals zu einer eberlaſtung der Hilfsdienſtmädel kommen. Mit Luſt und Liebe und mit frohen Erwartungen werden unſere Pflicht⸗ jahrmädel an die Forderungen, die ein Haushalt ſtellt, her⸗ angehen So wird das Jahr zu einem unvergeßlichen Er⸗ lebnis Durch die ſorgſamen Hausfrauen werden die Mädel Grundbegriffe ihres eigentlichen ſpäteren Berufes erfahren, des Berufes der Hausfrau. Die ſchönſte Gelegenheit hierzu iſt das Pflichtjahr! Gleichzeitig ſind die Mädel tüchtige Hil⸗ fen— und wurde das Jahr bei der Landfrau zugebracht, ſo lebt das ſtolze Bemußtſein in den jungen Herzen, an der Schaffung des täglichen Brotes mitgeholfen zu haben. Ein Jahr Hilfe bei der kinderreichen Mutter läßt die nun in das Leben Tretenden Einblick nehmen in die Mühe, in das Ver⸗ antwortungsbewußtſein und genau ſo ſtark in die Freu⸗ den und das Glück einer kinderreichen Familie. Wir rufen alle Mädel, die in das Pflichtjahr eintreten wollen: Wendet Euch an die Berufsberatung des Arbeits⸗ amtes, dort bekommt Ihr auf alle Fragen Auskunft. Ihr kommt in keinen Haushalt, der nicht von einer Vertrauens⸗ frau des Deutſchen Frauenwerkes beſucht und geeignet be⸗ funden wurde, ein junges Mädel aufzunehmen. Dieſe Hand⸗ habung iſt doch für die Mütter der ſchulentlaſſenen pflicht⸗ jahrreifen Mädel eine große Veruhigung. Mütter, helft alle mit, in Euren jungen Töchtern das Pflichtgefühl zu wecken, ein Jahr lang mit Luſt und Liebe Dienſt am Volke zu tun. Das Pflichtjahr wird ein unvergeßlicher Markſtein im Leben Eurer Mädel ſein. Auslandsdeuiſche Jugend 2000 Jungen und Mädel in Sommerlagern. Berlin, 11. Juli. In wenigen Tagen werden im Reich die diesjährigen großen Sommerlager der auslandsdeukſchen Jugend eröffnet, die die Bezeichnung„Wilhelm-Guſtloff⸗ Lager der auslandsdeutſchen Jugend 1939“ fragen. Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach und Gauleiter Bohle ha⸗ ben die Schirmherrſchaft über dieſe Sommerlager übernom⸗ men. Zum zweiten Male werden hiermit im Reich große Lager der reichsdeutſchen Jugend im Ausland durchgeführt Obwohl das Deutſchland⸗Lager von 1935 von Kuhlmühle eine anſcheinend nicht mehr zu überbietende Beteiligung aufwies, wird jetzt doch eine weſentlich höhere Zahl aus⸗ landsdeutſcher Jungen und Mädel— nahezu 2000— im Reich eintreffen. Die diesjährigen Sommerlager unterſchei⸗ den ſich neben der erhöhten Teilnehmerzahl vor allem da⸗ durch vom Deutſchland⸗Lager 1935. daß die Wilhelm⸗Guſt⸗ loff⸗Lager 1939 landſchaftlich und zeitlich getrennt in verſchiedenen Gruppen durchgeführt werden. Kein geſchloſſenes Zentrallager, in dem die Gruppen aller Län⸗ der zuſammenkommen, ſondern drei Jungenlager und vier Mädellager werden in verſchiedenen Gegen⸗ den Deutſchlands abgehalten. Als erſter Abſchnitt wird ſchon in einigen Tagen am Faaker See in Kärnten das Jungen⸗Südlager für die auslandsdeutſchen Kameraden aus verſchiedenen Ländern eröffnet: z. B. Bulgarien, Italien, Jugoſlawien, Portugal, Rumänien, Spanien, Türkei, Un⸗ garn und einige überſeeiſche Länder. Das Lager liegt am Fuße der Karawanken im Drautal. Gleichzeitig finden zwei Mädellager ſtatt, und zwar in Dellach bei Marie⸗ wörth am Wörther See und ein Lager für die Mädel aus Italien in der Nähe von Graz. 5 Ebenfalls am 12. Juli bezieht die Belegſchaft des Jun⸗ genlagers Weſt bei Kochem an der Moſel ihre Zelte. Die Jungen kommen aus Teneriffa und verſchiedenen weſtlichen Ländern, während das entſprechende Mädellager auf der Jugendburg Stahleck bei Bacharach am Rhein durchgeführt wird. Am 24. Juli wird das Jungen⸗ Nordlager im Kreis Greifswald eröffnet mit Teil⸗ nehmern vorwiegend aus nordiſchen Ländern und dem Fer⸗ nen Oſten. Die Mädel aus dieſen Ländern haben ihr Lager in der NS⸗Reichsjugendheimſtätte Hohenelſe. Im Rahmen jedes einzelnen Lagers wird auch eine ein⸗ tägige Fahrt, die Beſichtigung eines Induſtrie⸗ oder eines landwirtſchaftlichen Betriebes und ein Beſuch bei einer Uebung der Wehrmacht durchgeführt. Anſchließend an die Wilhelm⸗Guſtloff⸗Lager vereint ein Führerlager im Schloß Martinshof bei Graz die Führerſchaft der auslands⸗ deutſchen Jugend, die dann an der Tagung der Auslands⸗ organiſation der NSDAp und am Reichsparteitag teil⸗ nimmt. Marktberichte Ohne Gewähr. Mannheimer Großviehmarkt v. 11. Juli. Auftrieb: 98 Ochſen, 39 Bullen, 105 Kühe, 177 Rinder, zuſammen 419 Stück Großvieh(Vorwoche 525, mithin ein Weniger von 106 Tieren). Höchſtnotizen für: Ochſen 43,5 bis 46,5, Bullen 42,5 bis 44,5, Kühe 44,5, Rinder 43,5 bis 45,5 Pfg. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente. Kälberauf⸗ trieb: 903(Vorwoche 939) Tiere. Höchſtnotiz 63 bis 65 Pfg. Die Kälber wurden gabelt Schweineauftrieb: 773 GEportnachrichten Die Reichswettkämpfe der GNA Aufkakt am Donnerskag. Berlin, 12. Juli. Die Reichswettkämpfe der SA, die zum dritten Male als die großen Ausſcheidungskämpfe der wehr⸗ haften Mannſchaft vom 21. bis 23. Juli in der Reichshaupt⸗ ſtadt abrollen werden, ſind in dieſem Jahre von ganz be⸗ ſonderer Bedeutung. Sie werden, wie die NS meldet, im Zeichen des großen Auftrages ſtehen, mit dem der Führer die SA dazu beſtimmte, die vor⸗ und nachmilitäriſche Wehr⸗ erziehung des deutſchen Mannes zu übernehmen. Nachdem bereits als Sonderformationen die Nachrich⸗ teneinheiten der SA und die SA⸗Reiter ihre erſten Wett⸗ kämpfe durchgeführt haben, werden am Donnerstag die Reichswettkämpfe offiziell ihren Anfang nehmen. Der Beginn der Kämpfe ſteht im Zeichen des Gedenkens an die Gefallenen der Bewegung. Am Grabe orſt Weſſels wer⸗ den der Stabschef und die Oberbefehlshaber der drei Wehr⸗ machtteile ſowie der Chef des Oberkommandos der Wehr⸗ macht Kränze niederlegen. Anſchließend findet eine Kranz⸗ niederlegung am Ehrenmal ſtatt. Kreis Heidelberg Sieger im Gaupiſtolenſchießen. NS. Auf dem Schießplatz Pleikartsförſterhof bei Hei⸗ delberg fand unter Leitung von Gauausbilder Peter das dreitägige Gaupiſtolenſchießen der Politiſchen Leiter, das gleichzeitig die Ausſcheidung für das Wettkampfſchießen der Politiſchen Leiter in Nürnberg erbrachte und dieſes Jahr zum viertelmal ausgetragen wurde, ſeinen Abſchluß. An dem Pflichtſchießen nahmen 28 Mannſchaften der Politiſchen Lei⸗ ter zu je fünf Mann und acht Gaſtmannſchaften der Glie⸗ derungen teil. Von den 1250 erreichbaren Ringen erzielte der Kreis Heidelberg die höchſte Ringzahl mit 1076 Ringen und gewann damit den Wanderpreis des Gauleiters für die beſte Mannſchaft, den der Kreis Emmendingen im Vor⸗ jahr errungen hatte. Den 2. Mannſchaftspreis gewann der Kreis Emmendingen mit 1060 Ringen; es folgten der Kreis Bruchſal mit 1051, der SS.⸗Oberabſchnitt Südweſt mit 1012, die SA.⸗Gruppe Südweſt mit 1008 Ringen. Die Ergebniſſe im Mannſchaftsſchießen wurden als Ein⸗ zelſchießen der Schützen gewertet. Den Wanderpreis des Gauleiters für den beſten Einzelſchützen errang Ortsgruppen⸗ amtsleiter Theodor Grieshaber, Kreis Villingen, mit 231 von 250 erreichbaren Ringen. Der zweite Einzelpreis ging an Ortsgruppenleiter Theodor Traſchütz, Kreis Hei⸗ delberg, mit 230, der 3. an Ortsgruppenleiter Karl Kanſtinger, Kreis Emmendingen, mit 229, der 4. an SA.⸗Obertruppführer Artur Berlieb, S A.⸗Gruppe Süd⸗ we ſſt, mit 228, der 5. an Ortsgruppenamtsleiter Alois Ren⸗ ner, Kreis Bruchſal, mit 225 Ringen. Mannheimer Theaterſchau Mittwoch, 12. Juli, Miete H 29 und 1. Sondermiete H 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturge⸗ meinde Mannheim Abt. 259, 364— 366, 541543, 549— 550, 620:„Der Freiſchütz“, romantiſche Oper von C. M. v. Weber. Anfang 20, Ende etwa 22,45 Uhr. Donnerstag, 13. Juli, Miete D 30 und 2. Sonder⸗ miete D 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46: e reiſe ohne Mann“, Luſtſpiel von Leo Lenz. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. Freitag, 14. Juli, Miete F 30 und 2. Sondermiete F 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturge-⸗ meinde Ludwigshafen, Abt. 47:„Hochzeitsreiſe ohne Mann“, Luſtſpiel von Leo Lenz. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. n Samstag, 15. Juli, Miete C 30 und 2. Sondermiete C 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturge⸗ meinde Ludwigshafen, Abt. 49:„Hochzeitsreiſe ohne Mann“, Luſtſpiel von Leo Lenz. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. l Sonntag, 16. Juli, Miete G 30 und 2. Sondermiete G 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturge⸗ meinde Ludwigshafen, Abt. 48, 433434:„Hoch⸗ zeitsreiſe ohne Mann“, Luſtſpiel von Leo Lenz, Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. 8 Montag, 17. Juli, Miete B 30 und 2. Sondermiete B 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturge⸗ meinde Mannheim, Abt 181—184, 584, 684, 264— 265: „Hochzeitsreiſe ohne Mann“, Luſtſpiel von Leo 2 5. 1 Todes-Anzeige. Nach kurzem, schwerem, mit groler Geduld ertragenem Leiden entschlief gestern abend mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Georg Konrad Riegler Bauunternehmer im Alter von 56 Jahren. hm. Seckenheim, 12. Jan 1385 vom Trauerhause, Breisacherstr. 36, aus statt. In tiefer Trauer: f Frau Anna Riegler geb. Erny nebst Angehörigen. Die Beerdigung findet morgen Donnerstag, nachmittags 4 Uhr (Vorwoche 2738) Tiere. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen Lenz Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. 5 der Konkingente bei unveränderter Höchſtnotiz von 59 Pfg. Dienstag, 18 Juli, Miete A 30 und 2. Sondermiete A 5 5 5 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturge⸗ Frankfurter Schlachtviehmarkt v. 11. Juli: Auftrieb: 745 meinde Mannheim, Abt. 356—358, 381383:„Ho ch⸗ Kälber, 217 Schafe und 2909 Schweine. Preiſe: Kälber zeitsreiſe ohne Mann“, Luſtſpiel von Leo Lenz. 62 bis 65, 55 bis 59, 45 bis 50, 35 bis 40; Lämmer, Häm⸗ Anfang 20. Ende etwa 22 Uhr. mel—, 43 bis 50, 43 bis 41, 3“ bis 42, 28 bis 30; Schafe Mittwoch, 19. Juli, Miete M 30 und 2. Sondermiete 40 bis 4% 35 bis 39, 26 bis 32; Schweine 59, 59, 57, 53, M 15 und für die NS„Kraft durch Freude“, Kulturge⸗ 50, 58. Marktverlauf: Kälber und Schweine zugeteilt. meinde Ludwigshafen, Abt. 111113:„Hochzeits ⸗ reiſe ohne Mann“, Luſtſpiel von Leo Lenz. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. Donnerstag, 20. Juli, Miete H 30 und 2. Sonder⸗ es muß der khrgelz leder Familie ſein, miete H 15 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kul⸗ durch einen Freiplaß die fitler-Freiplag- turgemeinde Mannheim, Abt. 266, 585— 590, 599, 685 A ſvende und die nsv.-RAinderlandver 690:„Hochzeitsreife ohne Mann“, Luſtſpiel von. ales unternäst un haben! Leo Lenz. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr.— Letzte Vor⸗ . meldet Feeipiäget ſiellung der Spielzeit 1938/39. Faſt neuer Empfehle, Stuben ⸗ ernteſrime 555 kinderwagen sia Allen denen, die unserer lieben Mutter bill zu verkaufen. Binſlegarn Mhm.-Seckenheim, 12. Juli 1939. Frau Katharina Sitzler bei ihrem Heimgange die letzte Ehre erwiesen haben, herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Fichtl für seine tröstenden Worte, Schwester Anna für ihre liebevolle Pflege, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden. Die trauernden Hinterbliebenen. Schöne amen Tortosa zu verkaufen. gonflual stempel krblen * liefert in jede Ausführung und Größe werden schnellstens angefertigt. Trauer-Papiere Neckarbote · Druckerei a0 0 Diugkere! Wertet Miglel 5 der 8, Villingerſtr. 26 Deihrüpen⸗. eleelamen. Alex. chu 4 ̃²⅛˙·¹ꝛ u ⅛ N. ⅛ 2—. 2——. 29 9—.'———A———————————u—y— ** 11—— 7— eo 1— 2 nn 2