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Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 6. 39: 1130 39. Jahrgang Alte Phraſen— junge Völker NS. Wenn am 14. Juli die ſogenannten Demokratien den 150. Geburtstag der franzöſiſchen Revolution mit gro⸗ ßer Propaganda für die Ideale einer liberaliſtiſchen Welt begehen wenn ſie mit lauten Lobeshymnen die Erfolge der ſogenannten Menſchheitsrechte, der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, feiern, dann werden wohl auch dem noch ſo begeiſterten Demokraten mitten in ſeinem berauſchenden Freudengefühl heimliche Bedenken kommen. Denn wenn er ſich heute in der Welt umſieht, von der er glaubt, daß ſie erſt durch die Segnungen des demokratiſchen Geiſtes zu wahrer Kultur emporgeſtiegen iſt, dann muß er erkennen, daß der größte Teil Europas ſich heute ſchon erfolgreich ge⸗ gen die Ideen von 1789 zur Wehr geſetzt hat. Deutſch⸗ land und Italien ſind neue Wege gegangen. Spa⸗ nien und Portugal haben die Menſchheitsideologien der„großen“ Revolution überwunden Viele andere Staa⸗ ten, von denen Frankreich immer glaubte, daß ſie beſon⸗ ders eng an die weſtlichen Ideale gebunden ſind, entfernen ſich immer deutlicher von dem trügeriſchen Wertſyſtem einer glorreichen Vergangenheit. Auch der große Bundesgenoſſe —— England hat von jenen Idealen, die der franzöſiſche Rundfunk in dieſen Tagen als die höchſten und wertvollſten, die bisher der Menſchheit geſchenkt worden waren, hinſtellte, nur ſo viel übernommen, als er zur Durchſetzung ſeiner eigenen Politik aus eigenem traditionellen und geſchichtli⸗ chen Erlebnis für notwendig erachtet. Heute, nach 150 Jahren, können wir ſagen, daß die Ideale der Demokratie wohl noch von Staatsmän⸗ nern und Politikern laut und eindringlich verkündet wer⸗ den, daß aber die geſunden Inſtinkte der Völker überall be⸗ gonnen haben, ſich von ihnen abzuwenden. Nur der Bol⸗ ſchewismus tritt erfolgreich in die Fußſtapfen der de⸗ mokratiſchen Weltbeglücker, So ſehr die Franzoſen durch die bolſchewiſtiſche Annäherung ſich politiſch geſtärkt fühlen, ſo wenig können ſie die Enttäuſchung über die anmaßen⸗ den Erklärungen der geiſtigen Vertreter des Bolſchewismus verbergen, die die franzöſiſche Revolution nicht als ihre Vorläuferin feiern, ſondern ſich als die eigentlichen und kon⸗ ſequenten Befolger der Ideen eines Robespierre, Marat, Danton und Baboeuf erklären Dazu haben ſie durchaus Berechtigung. Schon Baboeuf erklärte 1796, daß das letzte Ziel der franzöſiſchen Revolution nicht in der Beſeitigung eines überholten Regimes liege, ſondern die allgeme i⸗ ne Weltrevolution mit dem Ziel der Beſeitigung aller völkiſchen Obrigkeiten ſei Das iſt wenig ermutigend für die auf die Tradition ihrer großen Revolution ſo ſtol⸗ zen franzöſiſchen Demokraten; denn damit ſetzt der Bolſche⸗ wismus folgerichtig einen Kampf fort, der auch zu der Be⸗ ſeitigung der kapitaliſtiſch⸗kleinbürgerlichen franzöſiſchen Le⸗ bensordnung führen ſoll. Wenn man die geiſtigen Auseinanderſetzungen unſerer Tage ſachlich überprüft, ſo kommt man zu der nüchternen Feſtſtellung, daß nach 150 Jahren liberaliſtiſchen Denkens dieſes am Ende ſeiner Kraft ſteht und ein neues Ideal bei den Völkern aufgebrochen iſt, das Ideal der Rückbeſinnung auf die eigene Kraft und der Abwehr aller zerſetzenden Erſcheinungen die als Ergebnis dieſer Revolu⸗ tionen heute als gemeinſames europäiſches Schickſal über uns ſtehen: der Abwehr des Judenkums unddes Marxismus. Wenn alſo das franzöſiſche Volk am 14. Juli 1789 mit dem Sturm auf die Baſtille den Ausbruch eines neuen glorreichen Zeitalters feiert, dann muß es der Tatſache Rechnung tragen, daß heute der überwiegende Teil Europas ſich gegenüber dieſem glorreichen Ereignis ab⸗ lehnend verhält. Mit der franzöſiſchen Revolution wurde eine alte Lebensordnung zu Grabe getragen, die ſchon längſt am Ende ihrer Kräfte war und deren innere Hohlheit von allen Völkern erkannt wurde. Damals empfand man faſt in allen Ländern den Sieg der Ideen der Ver⸗ nunft und Humanität als glückliche Erlöſung von einer als untragbar empfundenen alten Welt Dieſe geſchichtliche Tat erhielt aber bei uns und vielen anderen Völkern im Laufe der letzten 150 Jahre einen anderen Inhalt. Die Re⸗ volution von 1789 und ihre die geſamte Lebensordnung der Völker umwälzenden Folgeerſcheinungen waren nicht der Beginn einer neuen großen und ſtarken politiſchen Ord⸗ nung ſondern der Zuſammenbruch einer hilfloſen und mor⸗ ſchen Vergangenheit, an deren Stelle ein innerlich ſchwa⸗ ches Ideal trat. Wir würden uns mit der franzöſiſchen Revolution nicht zu beſchäftigen brauchen, wenn ſich ihre Ideale nur auf Frankreich beſchränken würden. Nachdem wir aber am eigenen Leib den verheerenden Einfluß dieſer„Revolutions⸗ ideale“ erlebt haben nachdem wir den Parlamentarismus, die Korruption, das Judentum und die Freimaurerei über⸗ wurden und wieder zu einer völkiſchen Ordnung zurückge⸗ funden haben, glauben wir berechtigt zu ſein, diele Ideen durchaus kritiſch zu überprüfen Die großen Demo⸗ katien hatten einmal die nie wiederkehrende weltpoli⸗ tiſche Gelegenheit, ihre Ideale in die Tat umzu⸗ ſetzen Das war in Verſailles. Damals diktierten ſie den Frieden und hatten Gelegenheit, von der bombaſtiſch verkündeten Idee der Freiheit der Völker und der Menſchen⸗ rechte warne machen. In Wirklichkeit blieb von die⸗ ſen ſchwärmeriſchen und phantaſtiſchen Phraſen nichts üb. rig. Mit der u jeder raſſiſchen und völkiſchen Le⸗ bensordnung, mit der dreiſten Anmaßung, daß die Gleich⸗ heit aller Menſchen durch die franzöſiſche Revolution ver⸗ wirklicht worden ſei, offenbart ſich eine derartig geist ge Rückſtändigkeit in ſo erſchreckendem Maße wie ſie nur ein untergehendes Zeitalter in der letzten Kampfphaſe in ſich tragen kann. Die demokratiſche Idee kennt keine Rangord⸗ Donnerstag, den 13. Juli 1939 nung, keine Leiſtung und keine Wertgeſetze, ſondern hat als Ziel die zwangsweiſe Gleichmachung durch ſkrupelloſe Geſchäftsmethoden. Sie vernichtet das geſunde Mark aller Völker. Das deutſche Volk hat ſich heute von dieſem Phantom reſtlos freigemacht. Es hat eine neue geſchloſſene, auf dem organiſchen Leben begründete Ordnung errichtet. In dieſer Geſchloſſenheit liegt unſere innere wie äußere Unüberwind⸗ lichkeit. Sie iſt Garant für die Sicherung unſerer Lebens⸗ anſprüche und Grundlage für die kraftvolle Entfaltung des Reiches. Das alte Zeitalter der Demokratien geht zu Ende; ein großes Schickſal hat neue Forderungen aufgeſtellt, und wir haben alle die Aufgabe, uns dieſem Schickſal gegenüber als würdig zu erweiſen. Zur Einheit der Verwaltung Landesbehörden werden Behörden des Reiches.— Neue Geſetze. Berlin, 12. Juli. Im Reichsgeſetzblatt vom 11. Juli 1939 iſt das von der Reichsregierung unter dem 5. Juli 1939 ver⸗ abſchiedete„Geſetz über die Vereinheitlichung im Behör⸗ denausbau“ verkündet worden. Durch dieſes Geſetz werden die Behörden der Länder zugleich Behörden des Reiches. Die in ihnen kätigen Be⸗ amten werden zugleich Reichsbeamte. Wenn auch die zu⸗ ſtändige Reichszenkrale ſchon bisher in der Lage war, Be⸗ amtenverſetzungen von Land zu Land, vom Land zum Reich und vom Reich zum Land vorzunehmen, ſo war dieſe Verſetzungsmöglichkeit doch durch haushalts rechtliche Be⸗ a n erſchwert; dieſe Erſchwerung iſt nunmehr be⸗ eitigt. Anterhalksträger ſämklicher Landesbehörden, die nunmehr zugleich Reichsbehörden ſind, bleiben die Länder. Im übrigen wird durch die Neuregelung die Organiſatſon 85 N und die Stellung ihrer oberſten Organe nicht erührt. Bezüglich der 3 erſonalverwaltung verbleibt es beim bisherigen Zuſtand. Doch iſt für alle Beamte außer den Gemeindebamten und Beamten der ſonſtigen Körper⸗ ſchaften Dienſtherr nicht mehr das Land, ſondern nur noch das Reich. Die dienſtaufſichtlichen Befugniſſe wer⸗ den auch weiterhin von den oberſten Landesbehörden als oberſte Dienſtbehörden wahrgenommen. Von Bedeutung iſt für die zukünftige Entwicklung im öffentlichen Verwaltungs⸗ aufbau die Beſtimmung, daß neue Aufgaben des Reiches und der Länder, die in der Mittel⸗ und Unter⸗ ſtufe durch die ſtaatliche Verwaltung wahrgenommen wer⸗ den ſollen, den Behörden der allgemeinen Verwaltung zu übertragen ſind, ſofern die neuen Aufgaben nicht wegen ihrer Weſensverwandtſchaft in den Aufgabenkreis bereits beſtehender Sonderverwaltungsbehörden fallen. Selb⸗ ſtändige Behörden für neue Verwaltungsaufgaben dürfen nur durch Führererlaß oder durch Geſetz eingerich⸗ tet werden Damit wird einem Nebeneinander von Ver⸗ waltungsſtellen vorgebeugt und dem wichtigen Grundſatz 5„Einheit der Verwaltung“ weitgehend Rechnung ge⸗ ragen. „Schnelle Truppen“ Die neue Waffengattung Berlin, 12. Juli. Der Oberbefehlshaber des Heeres gibt jetzt den Erlaß über die neue Waffengattung„Schnelle Truppen“ bekannt Darin wird beſtimmt, daß Panzertruppe und Kavallerie zu einer einheitlichen Waffengattung „Schnelle Truppen“ zuſammengefaßt werden. Zu dieſer Waffengattung„Schnelle Truppen“ gehören: Panzerregi⸗ menter, Panzerabwehrabteilungen, motoriſierte Schützen⸗ regimenter, Kradſchützenbataillone, Reiter⸗ und Kavallerie⸗ Regimenter, Radfahrabteilungen und motoriſierte Aufklä⸗ rungsabteilungen. Die Waffenfarben ſind bei den Panzerleuten roſa, wobel die Abwehreinheiten ein„P“ auf der Achſelklappe tragen, bei Schützeneinheiten wieſengrün mit einem„K“ für die Kradſchützen und bei den Einheiten der Kavallerie⸗ und Reiterregimenter ſowie der Radfahrabteilung 1 goldgelb mit einem„R“ auf der Achſelklappe der Radfahrer; die Waf⸗ fenfarbe der Einheiten der motoriſierten Aufklärungsab⸗ teilungen iſt kupferbraun. Die Bezeichnung„Schwadron“ 7 lediglich alle Einheiten der Reiter⸗ und Kavallerie⸗ egimenter ſowie der Radfahrerabteilung 1; Offiziere die⸗ ſer Einheiten im Hauptmannsrang führen die Bezeichnung „Rittmeiſter“. Alle übrigen Einheiten heißen„Kompanie“, ihre Offiziere im Hauptmannsrang„Hauptmann“. Dieſe euregelung tritt mit dem 19. September 1939 in Kraft. Der Aufbau der Wehrmannſchaſten Entſcheidende Beſprechung bei Stabschef Lutze. Berlin, 13. Juli. Der Stabschef der SA Lutze hat, wie die NSͤ meldet, den Chef des Führungsamtes, Obergrup⸗ penführer Jüttner, und den Chef des Verwaltungshaupt⸗ amtes der Oberſten SA⸗Führung, Gruppenführer Mappes, ö 50 entſcheidenden Beſprechungen über die Neugliederung a r S'A ſowie über Aufbau und Ausrüſtung der Wehr⸗ mannſchaften empfangen Das Ergebnis dieſer Ausſprache wird ſeinen Niederſchlag in einer ſchnellen und ſyſtemati⸗ —— Weiterführu 5 em Gebiet eingeleiteten M 1 und Beendigung der bis ſetzt auf die⸗ Nr. 161 Neues Reichsbahngeſetz Einheitliches Reichsrecht für alle Bahnen Im Reichsgeſetzblatt vom 11. Juli 1939 wird das neue Reichsbahngeſetz verkündet. Auf Grund der denkwürdigen Erklärung des Führers in der Reichstagsſitzung vom 30. Januar 1938 war durch Geſetz vom 10 Februar 1937 die Verfaſſung der Reichsbahn grundlegend geändert und die Reichsbahn in die unmittelbare Verwaltung des Reichs zu⸗ rückgeführt worden; jedoch konnte damals der Text des Reichsbahngeſetzes dem nicht angepaßt werden. Die Bedeu⸗ tung des neuen Geſetzes liegt jetzt auch darin. daß es auf dem Gebiet der Reichsbahnverwaltung ein einheitliches Reichsrecht für ganz Großdeutſchland ſchafft. Auf dieſe Weiſe erhalten nun auch die Oſtmark und das Sudeten⸗ land eine klare Rechtsordnung. Namentlich werden jetzt auch die finanziellen Beziehun⸗ gen zwiſchen Reichsbahn und Reichskaſſe genau geregelt Die Reichsbahn leiſtet alljährlich an die allgemeine Reichskaſſe eine Abgabe, die ſich nach der Höhe der Verkehrseinnahmen richtet. Bei Verkehrseinnahmen von 4,6 Milliarden Mark im Jahr ſind 3 vH dieſer Einnahmen als Abgabe zu leiſten. Sind die Verkehrseinnahmen in einem Geſchäftsjahr höher oder niedriger als 4,6 Milliar⸗ den Mark, ſo erhöht oder ermäßigt ſich die Abgabe um 10 oh des von 4,6 Milliarden Mark abweichenden Betra⸗ ges; ſie beläuft ſich aber mindeſtens auf 100 Millionen Mark. Zu dieſer Abgabe kommt noch die von der Reichs⸗ bahn zu entrichtende Beförderungsſteuer hinzu, die in Fahrpreiſen und Frachten der Eiſenbahn mit enthal⸗ ten iſt und die z B. 1938 die Summe von 287 Millionen Mark erreicht hat. Mit dem neuen Geſetz wird das Ziel verfolgt, das ſeit dem Geſetz vom 10. Februar 1937 geltende Recht in eine neue Form zu bringen; einſchneidende, grundlegende Aen⸗ derungen der Rechtsverhältniſſe der Reichsbahn gegenüber dem Rechtszuſtand nach dem Geſetz vom 10. Februar 1937 dagegey ſind nicht vorgeſehen. Wie ſchon nach dem Geſetz vom 10. Februar 1937, ſo iſt auch nach dem neuen Reichs⸗ bahngeſetz der Grundgedanke der Reichsbahnverfaſſung, daß die Reichsbahn dem Reich gehört, daß ſie als ein Teil der Reichsverwaltung unmittelbar vom Reich, nämlich vom Reichsverkehrsminiſter und von den Eiſenbahnabteilungen des Reichsverkehrsminiſteriums, verwaltet wird, daß ſie aber als„Sondervermögen“ des Reiches unter dem eigenen Namen„Deutſche Reichsbahn“ wirtſchaftlich weitgehend ſelbſtändig ſowohl gegenüber den übrigen Zweigen der Reichsverwaltung wie auch nach außenhin verwaltet wird. Beſondere Beſtimmungen des Reichsbahngeſetzes regeln, teilweiſe ähnlich wie bisher, die finanziellen Beziehungen der Reichsbahn zu anderen Verwaltungen, die Sorge für die Sicherheit des Betriebes, die Feſtſtellung der Baupläne durch den Reichsverkehrsminiſter und die Enteignung. Gleichzeitig mit dem Reichsbahngeſetz tritt das neue Geſetz über die Kreuzungen von Eiſenbahnen und Straßen in Kraft. Dieſes Geſetz hängt inſofern mit dem Reichsbahngeſetz eng zuſammen, als die Verteilung der Koſten von Straßen⸗ kreuzungen bisher durch das alte Reichsbahngeſetz geregelt Hor Einkreiſung, nicht Danzig „Kampf für Danzig unmöglich volkstümlich“. London, 12. Juli. In einem Leitartikel nimmt die„Ti⸗ mes“ noch einmal zur Chamberlain⸗Erklärung Stellung und wendet ſich dabei gegen den Vorwurf, daß Großbr⸗ tannien Danzig nur als geeigneten Boden wähle, um Deutſchland herauszufordern. Sie muß im nächſten Satz aber ſchon die Wahrheit dieſer Behauptung ſtützen mit dem Eingeſtändnis, daß England keine Intereſſen in Danzig zu verteidigen habe. „Dom rein kakkiſchen Geſichtspunkt aus betrachtet 10 meint das gewöhnlich ſehr überlegte Blatt— könnte kein Boden ungeeigneter ſein. Britiſche Intereſſen werden von der örklichen Lage am geringſten berührt, und in Groß⸗ britannien oder in Frankreich könne der Schlachtruf„Kämpft für Danzig!“ unmöglich volkstümlich ſein.“ Darum müſſen, 1 heißt es myſteriös das franzöſiſche und das engliſche Volk ie größere Frage“ verſtehen, um bereit zu ſein, Polen in Danzig zu verkeidigen Damit wird plump und zweckbewußtk erklärk. daß die Sicherheit und Unabhängigkeil Polens in größter Gefahr ſei, wenn Deutſchland die alleinige Aufori⸗ fäl über Danzig in Händen halte. „Neue ſchwierige Lage“ Die Verhandlungen mit Moskau London, 13. Juli. Das britiſche Kabinett trat am Mitt⸗ woch zu ſeiner üblichen Sitzung zuſa amen. Es wurde die neue ſowjſetruſſiſche Antwort beſptochen, die bisher auf das ſtrikteſte in London geheimgehalten wird, aber nach allge⸗ meiner Anſicht eine neue ſchwierige Lage geſchaffen hat. „Preß Aſſociation“ ſagt, die Verhandlungen hätten ein „ſchwieriges und verwickeltes Stadium“ erreicht. Premierminiſter Chamberlain wurde am Mitt⸗ woch im Unterhaus aufs neue mit Anfragen über den Stand der Moskauer Verhandlungen überhäuft. Chamber⸗ lain erklärte jedoch, er habe nichts Neues mitzuteilen und halte es auch nicht für ratſam— wie dies ein Frageſteller angeregt hatte— die bisherigen Vorſchläge beider Seiten noch vor Abſchluß der Verhandlungen zu veröffentlichen, 1 könnte nur„zu neuen Mißverſtandniſſen Anlaß geben. ü.„oo Deutſche in Polen rechtlos Bielitz, 12. Juli. Ein Schulbeiſpiel dafür, was in Polen unter Recht verſtanden wird, zeigte wieder eine Verhand⸗ lung vor dem Burggericht zu Bielitz. Die Volksdeutſchen Rudolf Rittmeiſter, Karl Kania und Ludwig Zielinſki, an⸗ geſehene Bürger des deutſchen Koloniſtendorfes Kamitz bei Bielitz, hatten vor einiger Zeit im Auftrage des dortigen deutſchen Elternvereins in einer Eingabe an den polniſchen Wojewoden Dr. Graczynſki in Kattowitz auf die unhaltba⸗ ren Zuſtände in der ſtaatlichen Minderheitenſchule in Kamitz aufmerkſam gemacht und in einwandfreier Form um Nach⸗ prüfung dieſer Zuſtände und um deren Abſtellung gebeten. Als Antwort darauf erfolgte wenige Tage ſpäter die Auf⸗ löſung des Elternvereins und die Anklageerhebung gegen die drei Volksdeutſchen wegen„Herabſetzung des polniſchen Schulleiters“. Der Prozeß gegen die drei Volksdeutſchen wurde nach kurzer Verhandlungsdauer zwecks Ladung des Führers der Jungdeutſchen Partei in Polen, des früheren Senators Wiesner, vertagt. Gleichzeitig ordnete das pol⸗ niſche Gericht auf Antrag des Staatsanwaltes die ſofortige Verhaftung der drei volksdeutſchen Angeklagten an unter dem Vorwand, eine„Beeinfluſſung des zu ladenden Zeu⸗ gen“ zu verhindern. Thorn, 12. Juli. In Schönberg, Kreis Karthaus, iſt der Reichsdeutſche Lux, der Ortsgruppenleiter der NSDAP iſt, verhaftet worden. Es wird ihm vorgeworfen, er habe angeb— lich Volksdeutſche über die Grenze geſchafft. Bei der Haus⸗ ſuchung beſchlagnahmte man auch die Fahne der Orts⸗ 8— Am 3. Juli hatte der Förſter Pigan aus Liſch⸗ owo, Kreis Wirſitz, einen Zuſammenſtoß mit Leuten, die er beim Pilzdiebſtahl im Walde angetroffen hatte. Darauf⸗ in wurde am Nachmittag das Forſthaus, das einſam im lde liegt, von etwa 100 Polen überfallen und die ge⸗ ſamte Einrichtung zertrümmert. Pigan gelang es, ſich vor dem Mob in Sicherheit zu bringen. Er meldete den Vorfall dem Polizeipoſten. Dieſer nahm wohl ein Protokoll auf, nahm dann aber Pigan die Waffe ab und verhaftete ihn ſchließlich. Polen ſtehlen weiteres deutſches Theater. Kattowitz, 13. Juli. Der von England ermunterte Raub deutſchen Beſitztumes in Polen wird mit den draſtiſchſten Mitteln fortgeſetzt. So hat nunmehr der polniſche Woj⸗ wode in Kattowitz die Auflöſung des Deutſchen Theaterver⸗ eins Teſchen und die Einziehung des geſamten Vereinsver⸗ mögens verfügt Innerhalb von einer Woche muß das ge⸗ ſamte Vermögen des Deutſchen Theatervereins dem bereits beſtellten Kurator übergeben ſein. Zum Vereinsvermögen gehört auch das Theatergebäude in Teſchen, das einen Wert von über 250 000 Zloty darſtellt und zu den ſchönſten Ge⸗ bäuden der ganzen Stadt gehört. Das Gebäude wurde un⸗ ter großen Opfern des Teſchener Deutſchtums erbaut und aus eigenen Mitteln erhalten. Der Zweck dieſer reinen Willkürmaßnahme iſt, das Gebäude dem polniſchen Thea⸗ ter zu übergeben. Polniſcher Schlag gegen deutſche Genoſſenſchaften. Zu einem ſchweren Schlag gegen Wirtſchaftsorgani⸗ ſationen der deutſchen Volksgruppe in Oſtgalizien haben nach der ſtändigen Stärkung der Politik Polens durch Eng⸗ land die polniſchen Behörden jetzt ausgeholt. Durch einen amtlichen Erlaß haben die de Genoſſenſchaften Oſtga⸗ liziens die in dem„Verband deutſcher Genoſſenſchaften in Polen“ mit dem Sitz in Lemberg zuſammengeſchloſſen ſind, und deren Tätigkeit ſich über Galizien, Wolhynien und das Cholmer Land erſtreckt, mit dem 1. Juli ihre Selbſtändig⸗ keit verloren. Das deutſche Genoſſenſchaftsweſen iſt damit einem polniſchen Genoſſenſchaftsverband unterſtellt worden Geſchwader flüge nach Polen? Geographie und Einkreiſung. London, 12. Juli. Die Londoner Preſſe berichtet in gro⸗ ßer Aufmachung über die Geſchwaderflüge der britiſchen Luftwaffe über Frankreich Die Blätter ſprechen von einer Serie von„Auskauſchflügen“ im Rahmen der engen Zu⸗ ſammenarbeit der beiden Luftwaffen.„Daily Telegraph“ meldet, man hoffe in naher Zukunft auch Uebungsflüge nach franzöſiſchen Flughäfen durchführen zu-können, wobei die britiſchen Flieger, im Gegenſatz zu dem Fluge am Dienstag, in Frankreich landen und ſich mit den Flughafen⸗ anlagen vertraut machen werden. Die„Daily Mail“ weiß ſogar zu berichten, daß ſolche Flüge vielleicht auch ah Haldern b 1 darunter Polen() ſtattfinden würden Ein Blick auf die Karte ſollte auch dem mit der Geo⸗ graphie des europäiſchen Kontinents im allgemeinen wenig vertrauten Bewohner der britiſchen Inſeln zeigen, daß Po⸗ len von England aus nur auf dem Wege über die nord⸗ oder ſüdoſteuropäiſchen Staaten zu erreichen iſt, die, ſofern ſie nicht mit Deutſchland in enger Freundſchaft verbunden ſind, jedenfalls auf ſtrengſte Wahrung ihrer Neutralität größten Wert legen. In allen dieſen Ländern würde der geplante Flug, der allzu offenſichtlich im Dienſte der briti⸗ ſchen Einkreiſungspolitik ſteht, als eine ſchwere Provokation und ein plumper Einſchüchterungsverſuch empfunden wer⸗ den müſſen. Geibſt ſchuld! Silbergeldhamſterei in Polen Warſchau, 12. Juli. Trotz aller Mahnungen der Preſſe nimmt der durch die Kriegspſychoſe entſtandene Silbergeld⸗ mangel in Polen immer ärgere Formen an. Es iſt einfach unmöglich, Einkäufe zu machen, weil kein Kaufmann in der Lage iſt, auch nur auf einen 20⸗Zloty⸗Schein heraus⸗ zugeben.„Expreß Poranny“ warnt noch einmal eindring⸗ lich vor einer Desorganiſierung des Wirtſchaftslebens. Alle Verſuche, eine Panik zu erzeugen und die internationale Lage auszunutzen, würden gebührend beſtraft werden. Auch„Kurjer Polſki“ geißelt ohne ausdrückliche Bezug⸗ nahme auf dieſe durch den Silbergeldmangel entſtandene Panik„alle Schufte und Schädlinge“, die die Arbeit des⸗ organiſierten, die Nerven ſchwacher Leute ruinierten und die Bemühungen energiſcher und mutiger Menſchen unter⸗ minierten. Man müſſe dieſe Elemente ausrotten; ſie müß⸗ ten aus dem öffentlichen Leben, aus den Büros, aus den Organiſationen, aus den Verbänden und aus den Unter⸗ nehmungen verſchwinden. Allerdings muß man zugeben, daß die polniſche Regie- rung ſelbſt alles tut, um die Kriegspſychoſe und Panik⸗ ſtimmung der Bevölkerung noch zu ſteigern. Zo iſt ange⸗ ordnei worden, daß ſich alle Männer vom Jahrgang 1918 93 Mone r bis 1 1 8. enſty nicht nachgekommen ſind, erneuf einer zuſätz⸗ lichen Muſterunn unkerziehen mü Japan ſchafft Klarheit Grundſätzliches Programm für die Verhandlungen Tokio, 12. Juli. Nachdem ſich die Wehrmacht und das Außenamt über die grundſätzliche Haltung Japans auf der kommenden Tokioter Konferenz verſtändigt haben, werden nunmehr die wichtigſten Punkte, die dem britiſchen Botſchaf⸗ ter zur Stellungnahme vorgelegt werden ſollen, dem Ge⸗ ſamtkabinett zur Beſchlußfaſſung unterbreitet. Wenn das Kabinett in ſeiner Donnerstag⸗Sitzung dem Programm zu⸗ geſtimmt hat, ſoll außerdem auch noch die kaiſerliche Ge⸗ nehmigung eingeholt werden. Dies alles, ſo urteilt man in politiſchen Kreiſen, zeige die entſcheidende Bedeutung, die man in der Regierung und im Volk der Ausſprache mit den Vertretern der brikiſchen Regierung beimeſſe. Wie das Ergebnis der Konferenz auch immer ſein möge, ſicher ſei, daß dadurch Klarheit über die Haltung Japans gegenüber England und über Englands Politik im Fernen Oſten geſchaffen werde. Wie ſtark die wachſende antibritiſche Stimmung iſt, zeigte wieder eine Maſſenveranſtaltung der japaniſchen Jugend⸗ liga, bei der General Tatekawa die britiſche Chinapolitik geißelte und die Entſchloſſenheit Japans forderte. Neuer Zwiſchenfall in Tientſin Tientſin, 12 Juli. Bei der jſapaniſchen Blockade der engliſchen Konzeſſion in Tientſin ereignete ſich ein neuer zwiſchenfall. Ein Boot mit verdächtigen Chineſen verſuchte ſich auf dem Paiho⸗Fluß an einen britiſchen Frachtdampfer anzuhängen. Japaniſche Wachen geboten jedoch Halt und feuerten ſchließlich auf die Chineſen, von denen drei ſchwer verwundet wurden. Infolge dieſes und ähnlicher Vorfälle hält das japaniſche Militär eine ſcharfe Ueberwachung des Paiho für notwendig, da der Fluß noch als die einzig empfindliche Seite der Blockade anzuſehen iſt. Sowjetmongolen vernichtend geſchlagen 520 Flugzeuge abgeſchoſſen Tokio, 12. Juli. Das Hauptquartier der Kwankung⸗ Armee gibt über die ſchweren Kämpfen zwiſche japaniſch⸗ mandſchuriſchen Truppen und Streitkräften der Aeußeren Mongolei, die durch ſowjetruſſiſche Einheiten verſtärkt wa⸗ ren, einen ausführlichen Bericht. In neunkägigen Kämpfen ift es danach den Japanern gelungen, die ſowſekmongoli⸗ ſchen Truppen vernichtend zu ſchlagen und über den die Grenze bildenden Kalkg Fluß zurückzudrängen. Nachdem Sowjetmongoliſche Streitkräfte mandſchuriſches Gebiet beſetzt hätten ſeien die Japaner am 2. Juli zur Offenſive übergegangen. Die Kwantung-Armee habe dabei große Erfolge errungen In den Frontberichten werden die Schwierigkeiten der Kämpfe hervorgehoben Es herrſchte meiſt eine Hitze von 50 Grad Celſius, und die Waſſerver⸗ ſorgung und der Verpflegungsnachſchub waren ſehr ſchwie⸗ rig Die ſowjfetruſſiſchen Verluſte ſollen 1500 Tote betra⸗ gen haben. Mehrere hundert Offiziere und Mannſchaften der ſowjetmongoliſchen Streitkräfte, darunter ein Batail⸗ lonskommandeur, warden gefangen genommen. 520 Flugzeuge wunden abgeſchoſſen, gegen 300 Tanks wurden zerſtört. Ferner meldet der Heeresbericht der Kwantung⸗ Armee daß 20 Tanks. 3 Feldaeſchütze und zahlreiches anderes Kriegsmaterial den japaniſchen Streit⸗ kräften in die Hände gefallen ſei Das„Kriegsmaterial“ auf Rhodos Wieder eine engliſche Preſſelüge. Rom, 12. Juli.„Giornale d'Italia“ räumt mit einer neuen politiſchen Ente auf, die von engliſcher Seite ver⸗ breitet wird. Der„Daily Herald“ hatte behauptet, daß auf den Inſeln des Dodekanes militäriſche Vorbereitungen ge⸗ troffen würden, daß u. a deutſche Schiffe fortgeſetzt Kriegs material auf der Inſel Rhodos löſchten und weiter, daß auf Anweiſung des Marſchall Graziani die Zi⸗ vilbevölkerung der Inſeln Leros und Patmos ihre Woh⸗ nungen hätten räumen müſſen. Weiter wollte das Blatt verſichern können, daß Marſchall Graziani durch eine Ver⸗ ordnung den italieniſchen Beamten im Dodekanes jedweden Verkehr mit der Zivilbevölkerung verboten habe. Das halbamtliche„Giornale d'Italia“ ſtellt die Unver⸗ frorenheit und den Widerſinn ſolcher Alarmmeldungen keſt, einmal weil an all dem nichts wahr iſt, und zum zweiten ſcheine das Blatt von den adminiſtrativen Verhältniſſen im Dodekanes überhaupt keine Ahnung zu haben, ſonſt müßte es wiſſen, daß Marſchall Graziani mit der Regierung des Dodekanes überhaupt nichts zu tun habe. Die Leiden der Araber Im Namen der britiſchen„Gerechkigkeit“! Jeruſalem, 13. Juli. Das im Norden von Jeruſalem Pete arabiſche Dorf Beit Haninag wurde das Opfer einer er üblichen engliſchen Militäraktionen. Eines Morgens er⸗ wachten die Einwohner des Dorfes von dem Geraffel ein treffender Panzerwagen. Die männlichen Einwohner flüch⸗ teten ſofort in Nachbardörfer, das Militär ſchoß mit Ma⸗ ſchinengewehren hinter ihnen her. Zurück blieben nur Frauen und Kinder und die drei Dorfälteſten. Dieſe ſand⸗ ken über den Hergang folgendes Telegramm an den briti⸗ ſchen Oberkommiſſar, den Oberbefehlshaber der britiſchen Paläſtinatruppen, General Haining, und den Militärbefehls⸗ haber im Abſchnitt Jeruſalem, die ſedoch ſämtlich, wie längſt üblich, überhaupt nicht mehr antworten: „Militär verlangt von unſerem Dorf Beit Haning 12 Gewehre und 1000 Schuß Munition. Wir beſitzen keine Waffen. Die Männer ſind aus dem Dorf geflüchtet, und nur Frauen und Kinder ſind zurückgeblieben. die Saaten des Dorfes wurden mutwillig vernichtet. Anſere Kinder hun⸗ gern. Im Namen der Menſchlichkeit und der britiſchen Ge. rechtigkeit: Wendet das Unglück von uns ab! Erbarmt euch der Säuglinge und der Frauen! Wir warten dringend auf Erfüllung unſerer Bitte! In gleicher Weiſe wurde auch das arabiſche Dorf Kat⸗ tanga durchſucht. Dabei ſchoß ein engliſcher Soldat auf eine Frau Die Kugel durchdrang den Leib der Unglücklichen und traf einen dahinter ſtehenden engliſchen Soldaten der ſo⸗ fort tot war. Schon eine Woche zuvor hatte Kattang das gleiche Geſchick 9 0 bei der damaligen Durchſuchung war ein Araber erſchoſſen wurden. Bei einer„Durchſuchung“ in Beit Inan wurden die Haushaltsgegenſtände und Lebensmittelvorräte der Be⸗ wohner wahllos durcheinandergeworfen und zerſtört. Män⸗ ner, Frauen, Greiſe und Kinder wurden in beſtialiſcher Weiſe mißhandelt und geprügelt. Sodann wurden die Be⸗ wohner des Dorfes aufgefordert, zum Weißbuch Stellung zu nehmen, es anzuerkennen und Waffen auszuliefern: Geldſtrafen wurden nach Willkür ſofort eingetrieben. Wiederaufbau in Madrid Errichtung von 3000 Arbeikerwohnungen. Madrid, 13. Juli. Es wurde beſchloſſen, im Madrider Stadtteil Villecas ſchleunigſt 3000 billige Kleinwohnungen herzuſtellen, die als Unterkunft für etwa 15 000 Arbeiter gebaut werden ſollen. Der Bau dieſer Wohnungen iſt be⸗ ſonders dringend, da in den Madrider Vororten faſt 60 Prozent der Häuſer durch den Krieg zerſtört worden ſind, Die Gerichtsverhandlung in Paris über die Rückerſtat⸗ tung des ſpaniſchen Goldes im Werte von 1,5 Milliarden Franken, das im Auftrag der Bank von Spanien in der Bank von Frankreich lagert. hat noch immer keinen Ab⸗ ſchluß gefunden. Das Urteil wurde wieder verſchoben, dies⸗ mal auf den 28. Juli. Abgeleierte Verlautbarung Paris, 13. Juli. Außenminiſter Bonnet hat, wie verlau⸗ tet, im Laufe des Mittwoch den polniſchen Botſchafter in Paris empfangen mit dem er ſich eingehend über die Dan— ziger Frage unterhalten hat Außerdem iſt man in der Lage, zum achten Male folgende Mitteilung zu wiederholen; Wie man des weiteren in unterrichteten Kreiſen erfährt, ſind bereits am Dienstag abend die neuen Richtli⸗ nien der franzöſiſchen und der engliſchen Regierung an die diplomatiſchen Vertreter beider Länder in Moskau ab⸗ geſchickt worden. Ausländer als„Soldaten zweiter Klaſſe“. Paris, 12. Juli. Wie die Preſſe meldet, können die in Frankreich lebenden Ausländer, die den„Wunſch“ haben, im Kriegsfalle in der franzöſiſchen Armee zu dienen, ſich von nun an melden Die Möglichkeit des Dienſtes in der franzöſiſchen Armee für Ausländer geht auf eine Verord⸗ nung vom 27. Mai 1939 zurück Die Verpflichtungen geben nur das Recht zum Dienſt als„Soldaten zweiter Klaſſe“ und keinen Anſpruch auf irgendwelche Prämie. Deulſche in Schweizer Privatquartieren. Bern, 12 Juli Das neue Reiſeverkehrsabkommen mit Deutſchland, das eine Anlage des Verrechnungsabkommenz bildet. enthält die Neuerung, doß die deutſchen Reiſenden die in der Schweiz Privatguartier beziehen, die fin ihren Aufenthalt benötigten Beträge nicht mehr wie bis⸗ her durch Vermittlung der deutſchen Verrechnungsſtellen überwieſen erhalten, ſondern gleich wie die Hotelgaſte non den deutſchen Abgabeſtellen Reiſekreditdokumente ausgehan⸗ digt erhalten die in der Schweiz zum Bezug von Bak⸗ und Sachgutſcheinen berechtigen Dieſe Gutſcheine können ſie bei den ſchweizeriſchen Einlöſeſtellen gegen Nachweis des Be⸗ zuges von Privotquartier und des Verbrauches in bar ein⸗ löſen, und zwar geſtaffelt in beſtimmten Raten Kriegshetze ein gutes Geſchäſt Das amerikaniſche Waffengeſchäft blüht Waſhington, 13. Juli. Die neueſten Ziffern des Außen⸗ miniſteriums über die bewilligten Ausfuhrgenehmigungen für Waffen und Munition beweiſen, daß die Kriegspank⸗ macher des Präſidenten Rooſevelt den amerikaniſchen Rll ſtungsjuden aufs beſte das Geſchäft fördern. Die Muni⸗ tionsausfuhr überſchreitet ſchon jetzt monatlich den Betrag von 10 Millionen Dollar und zeigt eine weiterhin ſteigende Tendenz. In den letzten Monaten haben 13 auslän diſche Militärmiſſionen die amerikaniſche Kriegsinduſtrie beſichtigt und Lieferungsverträge abgeſchloſſen. Mehrere dieſer Miſſionen— darunter vor allem Frankreich und England— richteten ſogar ſtänd ige Einkaufbü⸗ ros für Waffen ein Wie hier aus zuverläſſiger Quelle be⸗ kannt wird, hat die franzöſiſche Militärkommiſſion Auf⸗ träge in einer Geſamthöhe von 90 Millionen Dollar zu ver⸗ geben. In der Hauptſache handelt es ſich dabei um Beſtel⸗ lungen von Geſchützrohren, Feldartillerie, Granathülſen und Scheinwerfer. 18 Millionen Faſchiſten in Italien Parteiſekretär Miniſter Starace hat in einem Bericht an den Duce die Zahl der Mitglieder der Faſchiſtiſchen Parte und ihrer Gliederungen am 30. Juni mit insgeſam 18 479 000 angegeben. Die geſamte Preſſe hebt dieſe eh drucksvolle Zahl hervor, die wie„Giornale d'Italia“ be⸗ tont nicht nur eine trockene Statiſtik darſtelle, ſondern die gewaltige Macht des Faſchismus zum Ausdruck bringe. den in Italien in die Breite und in die Tiefe gehe Das demo— kratiſche Ausland möge ſich dieſe Ziffern vor Augen hal ten und. wie„Lavoro Faſciſta“ erklärt, bedenken, daß ge gen das Italien Muſſolinis heute nichts mehr unternom⸗ men werden kann. f Kurzmeldungen Berlin. Der italieniſche Miniſter für Volkskultur, Ding Alfieri, wird auf Einladung des Reichsminiſters Dr Goebbels am Tag der Aliſchen Kunſt in München teil nehmen. Rom„Popolo di Roma“ teilt mit, daß ſein langjähri⸗ ger Pariſer Vertreter von den franzöſiſchen Behörden aus Frankreich ausgewieſen worden iſt. Das Blatt hebt hervor, daß es ſich um eine in das Kapitel„Gegenſätze Frankreich 1 ſchlagende ausgeſprochene politiſche Maßnahme handele Rom. Der italieniſche Juſtizminiſter Solmi iſt zurückge⸗ treten An ſeiner Stelle wurde der italieniſche Botſchaftet in London, Graf Grandi, ernannt. f Belgrad. Die führende Wirtſchaftszeitung in Jugoſla⸗ wien, der„Jugoſlovenſki Lloyd“(Agram) bemerkt, daß ſich die jugoflawiſchen Spareinlagen in letzter Zeit erhöht au ben. Das jugoflawiſche Volk habe alſo trotz aller Alarm; meldungen ſeine Kaltblütigkeit und den Glauben an den Frieden bewahrt. i Sofia. General Kowatſcheff, der während des Balkan⸗ krieges und ſpäter Kriegsminiſter war, iſt im Alter von 69 Jahren geſtorben. Kairo. Der ägyptiſche Verteidigungsminiſter mußte auf dem Rückweg von einer Beſichtigung der Befeſtigungsar⸗ beiten an der Weſtgrenze nach Alexandria eine Notlan⸗ dung wegen Motorſchaden vornehmen. Beirul. die in Damaskus erſcheinende Zeitung„L Chronique“ berichtet über einen ſtändig wachſenden bru' talen Druck der Engländer auf den Emir von Transjorda“ nien, den ſie zu ihrem willenloſen Werkzeug erniedrigten Jeruſalem. Während die britiſchen Mülitärgerichte ſüd ſche Terroeiſten geradezu belohnen, gehen ſie mit ungla licher Brutalität gegen arabiſche Freiheitskämpfer vor, So wurde jetzt ein Araber, der in einem 1 als einzige Ueberlebender verwundet den Engländern in die Hände zum Tode vexurteilt und hingerichtet. 3 FFF. see r adrider nungen lrbeiter iſt be⸗ faſt 60 n ſind,. ckerſtat⸗ liarden in der n Ab⸗ n, dies⸗ verlau⸗ fter in ie Dan⸗ in der erholen; erfährt, icht li⸗ ung an kau ab⸗ die in haben, ien, ſich in der Verord⸗ n geben Klaſſe“ nen mit ommens iſenden, die fü vie bis⸗ gsſtellen iſte non sgehaͤn⸗ ar⸗ und mſie bei des Be⸗ har ein⸗ Außen⸗ igungen Jspanik⸗ )en Rül⸗ Muni⸗ Betrag teigende diſche nduſtrie Mehrere ich und uf bü⸗ telle be⸗ Auf zu ver⸗ Beſtel⸗ athülſen ericht an 1 Parte tsgeſam ieſe ein lia“ be⸗ dern die nge. dei s demo- gen hal daß ge⸗ iternom⸗ ir, Dino rs Dr. hen teil⸗ ngjähre den aus hervor, ikreich⸗ nahme urückge⸗ tſchaftet Jugofla⸗ daß ſich höht ha⸗ Alarm- an den Bal, ter von bvelcher Einladung und Entwäſſerungsanlagen. vatquartiere. Badiſche Chronik Or. Goebbels im Gau Baden Feſtlicher Abend in Schwetzingen. Zu Ehren des Reichsminiſters Dr. Goebbels, der aus Anlaß der Eröffnung der Heidelberger Reichsfeſtſpiele im Gau Baden weilte, hatte Miniſterpräſident Köhler auf Diens⸗ tag zu einem Feſtlichen Abend nach Schwetzingen ge⸗ laden. Die Stadt war feſtlich geſchmückt, und die Bepöl⸗ kerung begrüßte den Miniſter, der von Heidelberg herüber⸗ gekommen war, mit ſtürmiſchen Heilrufen. Im Schloßtheater hieß Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner den Gaſt willkommen und nahm dann mit Miniſterpräſident Köhler in der Loge des Miniſters Platz. Weiter ſah man u. a. den Miniſter des Innern, Pflaumer, den Staatsmini⸗ ſter und Rektor der Univerſität Heidelberg, Profeſſor Dr. Schmilthenner, den ſtellvertretenden Gauleiter Röhn, den Generalarbeitsführer Helff, Obergruppenführer Ludin, den Präſidenten des Reichsbundes für Freilichtſpiele, Moraller, Oberreichsanwalt Lautz, Vertreter der Partei, der ſtaatlichen Behörden und der Wehrmacht, ferner führende Männer aus Wirtſchaft, Kunſt und Wiſſenſchaft, darunter auch den Reichs⸗ dramakurgen Dr. Rainer⸗Schlöſſer. Glucks komiſche Oper „Die Pilger von Mekka“, aufgeführt von Mitgliedern des Nationaltheaters Mannheim, leitete den Feſtlichen Abend reizvoll ein. In der Pauſe begab man ſich in den prächtig illuminierten Schloßgarten, wo am Apollotempel ein hübſches Ballett gegeben wurde. Den Abſchluß bildete im Schloßthea⸗ ter die Aufführung des pantomimiſchen Balletts„Don Juan“ von Gluck, dargeſtellt durch die Tanzgruppe des Badiſchen Staatstheaters Karlsruhe. Die Aufführungen fan⸗ den ungeteilten Beifall und hielten die feſtliche Gemeinde bis nach Mitternacht angeregt beiſammen. Am Mittwoch wohnte Reichsminiſter Dr. Goebbels der Eröffnungsvorſtellung der Heidelberger Reichsfeſtſpiele „Ein Sommernachtstraum“ hei. 5 1 Dr. Goebbels Ehrenbürger von Heidelberg. Heidelberg. Die Stadt Heidelberg verlieh am 12. Juli, dem Tag des Beginnes der Reichsfeſtſpiele 1939, Reichsminiſter Dr. Goebbels als Schirmherrn der Reichsfeſt⸗ ſpiele das Ehrenbürgerrecht der Stadt. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus überreichte dem Reichsminiſter den künſtleriſch ausgeführten Ehrenbürgerbrief, der folgenden Wortlaut hat: „Die Stadt Heidelberg verleiht Dr. Joſeph Goebbels, dem ehemaligen Studenten der Aniverſität Heidelberg, dem Mini⸗ ſter des Großdeutſchen Reiches und Reichsleiter der National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, dem großen Propa⸗ gandiſten Deutſchlands, dem Hüter und Förderer der Künſte und Schirmherrn der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg das Ehren⸗ bürgerrecht.“ Preſſeempfang in Heidelberg Zur Eröffnung der Keichsfeſtſpiele. Heidelberg, 13. Juli. Die Stadt Heidelberg hatte am Mittwoch nachmittag die Vertreter der deutſchen Preſſe aus Anlaß der bei Eröffnung der Reichsfeſtſpiele üblichen Reichspreſſekonferenz zu einem Empfang in das Kurpfäl⸗ ziſche Muſeum gebeten. Beim Tee, der im reizvollen Gar⸗ ten des Muſeums gereicht wurde, hieß Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus die Gäſte namens der Stadt herzlich willkommen, beſonders den als Vertreter von Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels anweſenden Referenten des Reichspro⸗ pagandaminiſterrums Pg. Voßler und den Leiter der Reichsfeſtſpiele, Ingolf Kuntze Er hoffe, daß die bis⸗ her ſchon beſtandenen engen Bande zwiſchen Reichsminiſter Dr. Goebbels als dem Schirmherrn der Reichsfeſtſpiele, den Reichsfeſtſpielen ſelbſt und der Stadt Heidelberg durch die ſoeben erfolgte Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes an Reichsminiſter Dr Goebbels noch enger geknüpft worden leien Der Oberbürgermeiſter ſchloß mit den beſten Wün⸗ ſchen für gutes Wekter während der Spiele und dem wei⸗ teren für einen guten künſtleriſchen Erfolg. Pg. Voßler aus dem Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda übermittelte die Grüße des Reichsminiſters wie ſeines Minfſteriums an Heidelberg und die Teilnehmer der ſchon traditionell gewordenen Reichs⸗ preſſekonferenz, deren tiefer Sinn ſei, den Kunſtſchriftlei⸗ tern aus dem ganzen Reiche Gelegenheit zu perſönlicher kol⸗ legialer Fühlungnahme zu geben, ehe ſie daran gingen, über dieſen Teil der deutſchen Kulturarbeit zu berichten. Die kulturelle Aufbauarbeit gehe in Deutſchland ungeachtet aus⸗ ländiſchen Geſchwäges von den„deutſchen Hunnen“ weiter. Heidelberg ſei im Sinne der deutſchen Kulturarbeit der beſte Erfolg zu wünſchen. Reichsfeſtſpielleiter Ingolf Kuntze gab die durch Heinrich Georges Erkrankung und den Ausfall von Ger⸗ hart Hauptmanns„Schluck und Jau“ bedingte Umſtellung hes Reichsfeſtſpielprogramms bekannt, ſkizzierte Umfang und Erfolg der bisher durch die Reichsfeſtſpiele geleiſteten Arbeit, dankte den namhaften deutſchen Künſtlern für ihre Spielbereitſchaft unter Beiſeiteſetzung anderer perſönlicher Intereſſen und zählte die 108 Mitwirkung hinzugezogenen ſeuen Kräfte auf. Der wir ſchaftliche Erfolg der Reichsfeſt⸗ piele ſei durch die alljährlich geſtiegenen Be ucherzahlen und Einnahmen nachgewieſen. Pg Maßmann, der Leiter des Kultur⸗ richtenamts der Stadt Heidelberg, verlas nun den Work⸗ ſaut des an den Reichsminiſter gegebenen Ehrenbürger⸗ briefes und lud anſchließend die Gaſte zur Beſichtigung der Feierſtätte auf dem Heiligen Berg— Deutſch⸗ lands ſchönſtgelegener Feierſtätte— der neu eingeweihten Chirurgiſchen Klinik— der modernſten der Welt— wie uuch de⸗ einzigartigen Heidelberger Heldenfriedhofes ein, die Gäſte bei ſchönem Wetter folgten. Am Abend wurden die Reichsfeſtſpiele 1939 mit Shake⸗ peares„Sommernachtstraum“ in Anweſenheit von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels eröffnet. 5 Gau Baden auf dem Reichsparteitag 1939 NSG. In einer erſten vorbereitenden Beſprechung bei Gauorganiſatfonsleiter Kramer, der wiederum die organiſa⸗ toriſche Geſamtleitung hat, wurde die Teilnahme des Gaues Baden am diesjährigen Reichsparteitag erörtert. Gauausbil⸗ der Peler teilte mit, daß 4000 Marſchteilnehmer, 1100 zivile Parteigenoſſen und 1200 Frauen dieſes Jahr aus Baden nach Nürnberg fahren. Die Politiſchen Leiter beziehen wiederum ein Jeltlager vorausſichtlich an der Stelle des vor⸗ jährigen bei Moorenbrunn oder näher beim Bahnhof Fiſch⸗ bach. Das Lager wird gut ausgebaut mit Straßen, Be⸗ Die Frauen kommen in Pri⸗ und Nach⸗ Die badtſchen Nürnbergfahrer werdeſt in fünf Sonder⸗ zügen befördert, deren genaue Ab⸗ und Rückfahrzeiten noch bekanntgegeben werden. In dieſem Jahr wird ein befonderes Arlaubsverfahren eingeführt. Danach werden Betriebsfüh⸗ rer, Dienſtſtellenleiter der Behörden uſw. genau unterrichtet, wenn Wünſche von Gefolgſchaftsangehörigen, den Reichspar⸗ teitag zu beſuchen, vorliegen. Der Gau Baden wird in dieſem Jahr beim Appell der Politiſchen Leiter beſonders hervortreten. Die Hoheitsfahnen, Muſikzüge und Politiſche Leiter werden zur Geſtaltung des Appe'lls herangezogen werden. ö Sämtliche direkten Rückfragen an die Organiſationslei⸗ lung in Nürnberg oder an die Gauleitung ſind zwecklos. Für alle Auskünfte ſind die Kreis⸗ oder Ortsgruppenorga⸗ niſationsleiter zuſtändig. Große Erbhofſiedlung im Kraichgau. (J). Bruchſal. Das großzügige Unternehmen der Neu⸗ bauernſiedlung auf dem 100 Meter hohen Schindel⸗ berg zwiſchen den beiden Tälern der Gemeinden Odenheim, Oeſtringen und Michelfeld umfaßt 240 Hektar Gelände. Es werden 24 Erbhöfe mit durchſchnittlich je 10 Hektar errichtet. Gleichzeitig wird die Flurbereinigung in fünf Gemarkungen (Waldangelloch, Michelfeld, Oeſtringen, Zeutern und Oden⸗ heim) durchgeführt, die rund 3000 Hektar umfaſſen. Die auf dem Schindelberg gelegenen 60 Hektar Gemeindewald der eingangs genannten drei Gemeinden wurden von der badiſchen Landesſiedlung erworben, durch den Reichsarbeits⸗ dienſt gerodet und in landwirtſchaftliches Gelände verwandelt. Der Grundbeſitz der bisherigen zehn Bewerber aus dieſen Gemeinden um die neuen Erbhöfe wird in das Siedlungs⸗ gebiet umgelegt, außerdem ſind bereits etwa 40 Hektar Grundbeſitz von Nichtlandwirten ſeitens der Landesſiedlung dort angekauft worden. Die vorgeſehenen 24 Erbhöfe wer⸗ den zu einem kleinen Dorf zuſammengefaßt, deſſen Aufbau demnächſt beginnt, nachdem die Vorarbeiten fertiggeſtellt ſind,. Fußbach b. Offenburg.(Der vermißte Knabe verbrannt aufgefunden.) Ueber die Entſtehungs⸗ urſache des Feuers, das den Bauernhof des Georo Suhm in Aſche gelegt hatte, wird berichtet, daß während der Ab⸗ weſenheiſ der Eltern die Kinder Ball ſpielten, wobei dieſer durch ein Loch in den Heuboden fiel. Der achtjährige Sohn zündete beim Suchen des Balles ein Streichholz an, wodurch das lagernde Stroh Feuer fing. Darauf rief er ſeine Schwe⸗ ſter um Waſſer an. Das Feuer griff ſo raſch um ſich, daß der Junge nicht mehr gerektet und jetzt nur noch als völlig verlohlte Leiche geborgen werden konnte. Aus den Nachbargauen Franke zum Tode verurteilt Aukofallenräuber und Mörder.— Schnelle Sühne. Hanau, 12. Juli. Das Sondergerichk am Oberlandesge⸗ richt in Kaſſel, das in Hanau kagte, verurteilte den 1919 in Fulda geborenen Kurt Franke wegen räuberiſchen Stel. lens einer Aukofalle in Takeinheit mik Mord und ſchweren Raub zum Tode. Franke hatte am 13. Juni in Frankfurt a. M. den 52 Jahre alten Reiſevertreter Engelhardt aus Mühlhauſen in Thüringen kennengelernt und war mit ihm in den Wald bei Neu⸗Iſenburg gefahren. Dort erſtach er den Autofahrer und fuhr in die Nähe von Hanau, wo er die Leiche in einem Kleeacker verbarg. 36-ſtündige Probefahrt des„Graf Zeppelin“. Frankfurt a. M., 13. Juli. Wie die Zeppelin⸗Reederei mitteilt, iſt das Luftſchiff LZ 130„Graf Zeppelin“ am Mittwoch in ſpäter Abendſtunde zu einer weiteren Erpro⸗ bungsfahrt aufgeſtiegen. Das Schiff ſteht unter dem Kom⸗ mando von Kapitän Albert Sammt. Die Fahrt wird vor⸗ ausſichtlich 36 Stunden dauern, ſo daß die Rückkehr zum Luftſchiffhafen Rhein⸗Main erſt am Freitag gegen Abend erfolgen wird. Schweres Gewitter mit Hagel Zwei Scheunen durch Blitzſchlag eingeäſchert. —. Gaildorf. Bei einem Gewitter am Sonntag ſchlug der Blitz in die Scheune des Bauern Waibel in Vorderſteinen⸗ berg. Das Gebäude brannte völlig nieder. In Hägelesburg (Kreis Backnang) legte der Blitz die erſt vor fünf Jahren e Scheune der Witwe Brehm in Schutt und e. — Nördlingen. In den Nachmittagsſtunden des Sonn⸗ tags ging über mehreren Gemeinden des ſüdlichen und öſt⸗ lichen Rieſes ein ſchweres Gewitter nieder. Der Hagelſchlag, der damit verbunden war, richtete auf den Feldern be⸗ trächtlichen Schaden an. Zeit ſchlug — Pommersweiler, Kr. Aalen. Zur gleichen 1 der Blitz in das Anweſen des Bauern Jakob Staiger ein. In kurzer Zeit brannte das Anweſen vollſtändig nieder. Das Vieh konnte nur mit Mühe gerettet werden. Kuſel.(Pferd von Auto der Bauch aufge⸗ ſchlitzt) In Nammelsbach ſtreifte ein Auto aus dem Saargebiet ein Pferd, das vor der Wirtſchaft Becker an ein Fuhrwerk geſpannt abgeſtellt war. Das Fahrzeug ſchlitzte 1 dem Bauch auf, ſo daß es notgeſchlachtet werden Müßte. Mainz.(Lokomotiven uſammengeſtoßen). Im Mainzer Hauptbahnhof ſtiezen auf dem Gleis der Strecke Mainz—Gonſenheim zwei Lokomotiven zuſammen. Es entſtand nur geringer Sachſchaden. Bis zur Freimachung des Gleiſes wurde der Perſonenverkehr zwiſchen Haupt⸗ ab und Waggonfabrik durch Omnibuſſe aufrechter⸗ alten — Anterriexingen, — und nich Kr. Ludwigsburg.(Schädelbruch g ts gemerkt!) Auf kragiſche Weiſe kam der 36jährige Arbeiter Jakob Rein zu Tode. Er hatte bei einem Sturz mit dem Motorrad Kopfverletzungen erlitten, ihnen aber keine Bedeutung beigemeſſen. Nach Tagen ſpürte er aber doch Schmerzen, ging zum Arzt und mußte * ſeiner Ueberraſchung erfahren, daß er einen Schädel⸗ ruch davongetragen und obendrein ſich eine Lungenent⸗ zündung zugezogen hatte, worauf die ſofortige Ueberfüh⸗ ö rung in das Bietigheimer Krankenhaus erfolgte. Dort iſt Rein ſeinen Verletzungen erlegen. — Nellingen.(Be Zuſammenſtoß getötet.) Auf der 1 ereignete ſich beim Kilometer 138 ein tödlicher Unfall. Bei dem ſtarken Regen bemerkte ein Motorradfahrer einen hart rechts parkenden Laſtkraftwa⸗ gen nicht und fuhr in voller Fahrt gegen ihn. Der Fahrer, der 34 Jahre alte Bauauffeher Johann Engelhard aus Un⸗ terfahlheim bei Günzburg, war auf der Stelle tot. Lalcale uud ocuiau Anfallverhütung in der Erntezeit „Die Erntearbeiten, die in den nächſten Wochen einſeßen, bringen erfahrungsgemäß eine große Anzahl von Unfällen mit ſich, die vielfach auf Unachtſamkeit oder verbotswidri⸗ ges Verhalten zurückzuführen ſind. Meiſt handelt es ſich um Unfälle durch Sturz vom Wagen, dann um Verletzun⸗ gen durch ungeſchützte Senſen, durch Mähmaſchinen, durch Stiche mit der Heugabel u. a. Alle in der Landwirtſchaft tätigen Perſonen tun daher gut, in ihrem eigenen Intereſſe 1 in dem ihrer Mithelfer folgende Ratſchläge zu beach⸗ en: 1. Jedes Auf⸗ und Abſteigen während der Fahrt vom Fuhrwerk iſt zu vermeiden. 2. Das Sitzen und Stehen auf der Deichſel, dem Langbaum oder der Waage, der Scheere oder dem Wagſcheit während der Fahrt bringt Gefahr. 3. Beim Aufladen von Heu, Klee, Getreide uſw. auf dem Felde ſind die Zugtiere ſtets unter Aufſicht zu halten. Die auf dem Wagen arbeitenden Perſonen ſind vor dem jedes⸗ maligen Weiterfahren hiervon laut zu verſtändigen. Auch iſt es gefährlich, Kinder beim Heimbringen von Heu und Getreide oben auf dem Fuder mitfahren zu laſſen. 4. Beim Stecken und Abnehmen von Heubündeln und Garben iſt Vorſicht am Platze. 5. Vor der Beſeitigung von Störungen an beſpannten Mähmaſchinen iſt das Getriebe auszurücken; die Zugtiere ſind abzuhängen. Beim Arbeiten an der Mäh⸗ maſchine nie vor, ſondern ſtets neben oder hinter dem Meſſerbalken treten 6. Beim Tragen von Senſen zum und vom Felde iſt die Klinge in ihrer ganzen Länge zu ver⸗ kleiden(Senſenſchuhl). * — Meldepflicht für Keuchhuſten. Im Deutſchen Reich iſt innerhalb 24 Stunden nach erlangter Kenntnis jede Er⸗ krankung und jeder Sterbefall an Keuchhuſten anzuzeigen. Zur Anzeige ſind verpflichtet: 1. Jeder Arzt, der die Krank⸗ feel oder die Ausſcheidung von Krankheitserregern feſtge⸗ tellt hat; 2. der Haushaltungsvorſtand; 3. jede mit der Pflege oder Behandlung des Erkrankten berufsmäßig be⸗ ſchäftigte Perſon; 4 derſenige, in deſſen Wohnung oder Be⸗ hauſung der Erkrankungs⸗ oder Todesfall ſich ereignet hat: 5. der Leichenbeſchauer. — Ausſtellung von Verſetzungszeugniſſen. An den höhe⸗ ren Schulen werden nach den geltenden Beſtimmungen nur noch Verſetzungszeugniſſe für die nächſte Klaſſe ausgeſtellt. Ein Schüler, der das Klaſſenziel nicht erreicht hat, muß wäh⸗ rend eines ganzen Schuljahres den Unterrichtsgang ſeiner bis⸗ herigen Klaſſe wiederholen. Daraus ergibt ſich, wie der Reichs ⸗ erziehungsminiſter hervorhebt, daß ſitzengebliebene Schüler nach anderthalbjährigem Klaſſenbeſuch nicht mehr das Ver⸗ ſetzungszeugnis für die nächſthöhere Klaſſe erhalten können. Die früheren Beſtimmungen über Verſetzung nach anderthalb⸗ jährigem Klaſſenbeſuch gelten nicht mehr. Der Arbeitsplatzwechſel Beſchränkung auf Kohlenbergbau ausgedehnk. Der Reichsarbeitsminiſter hat am 11. Juli 1939 eine „Dritte Durchführungsanordnung zur Verordnung zur Si⸗ cherſtellung des Kräftebedarfs für Aufgaben von beſonderer ſtaatspolitiſcher Bedeutung“(Beſchränkung des Arbeits⸗ platzwechſels im Steinkohlenbergbau) 3 Die Anord⸗ nung dehnt die Vorſchriften der Zweiten Durchführungs⸗ anordnung vom 10. März d. J., die die Löſung von Ar⸗ beitsverhältniſſen in verſchiedenen Wirtſchaftszweigen und darüber hinaus die Einſtellung von Arbeitskräften ver⸗ ſchiedener Art an die Zuſtimmung des Arbeitsamtes bindet, auf den Steinkohlenbergbau aus. Bei der beſonderen Bedeutung des Steinkohlenberg⸗ baues für den Vierjahresplan und wegen der Notwendig⸗ keit, die Steinkohlenförderung zu erhöhen, mußte auch in dieſem Wirtſchaftszweig der Arbeitsplatzwechſel allgemein beſchränkt werden. Als Steinkohlenbergbau im Sinn der Anordnung gilt die Gewinnung von Steinkohlen, Stein⸗ kohlenbriketts und Koks Die Anordnung iſt bereits mit dem Tage ihrer Verkündung, dem 11. Juli, in Kraft getreten. Sie hat inſoweit rückwirkende Kraft, als zur Löſung von Arbeitsverhältniſſen, die vor dem 11. Juli gekündigt wur⸗ den, die Zuſtimmung des Arbeitsamtes erforderlich iſt, falls die Kündigung erſt nach dem 12. Juli wirkſam wird. 1 Vom Mannheimer Kunſtleben. Die Spielzeit 1938-39 des Nationaltheaters wird am Donnerstag, 20. Juli, mit einer Vorſtellung des Luſtſpiels„Hochzeitsreiſe ohne Mann“ abgeſchloſſen, das vom Donnerstag, 13. Juli, an täglich im Nationaltheater wiederholt wird. * Kreuzung von Eiſenbahnen und Straßen Möglichkeiten zur Beſeitigung von Anfallgefahren. Mit dem neuen Geſetz über die Deutſche Reichsbahn iſt kehrsnutzer intereſſiert. gleichzeitig ein Geſetz über Kreuzungen von Eiſenbahnen und Straßen in Kraft getreten, das weite Kreiſe der Ver⸗ Die ſtändig ſteigende Entwicklung der Verkehrsdichte und Verkehrsgeſchwindigkeiten auf Eiſen⸗ bahnen und Straßen erforderte durchgreifende Maßnah⸗ men zu einer modernen Ausgeſtaltung der vorhandenen Kreuzungen Hinſichtlich der Herſtellung neuer Kreuzungen zwiſchen Eiſenbahnen und Straßen ſieht das Geſetz für die Zukunft grundſätzlich Schienen freiheit vor. Das Geſetz gibt jedoch die Möglichkeit. den Grundſatz der Schie⸗ nenfreiheit je nach der Verkehrsbedeutung der verſchiedenen Arten ſich kreuzender Eiſenbahnen und Straßen ſo einzu⸗ dämmen. wie es zur Vermeidung von Härten erforderlich iſt Die Hauptbedeutung des Geſetzes liegt in den Beſtim⸗ mungen, die Aenderungen oder Ergänzungen bei beſtehen⸗ den Kreuzungen vorſehen. i Die Befugnis zur Anordnung aller Aenderungen gibt nunmehr die Möglichkeit, die r die Verkehrsentwicklung notwendig werdenden Baumaßnahmen einheitlich gegen⸗ über Eiſenbahnunternehmer und Träger der Straßenbau⸗ laſt durchzuſetzen Die Anordnungsbefugnis ſteht dem Reichsverkehrsminiſter im Einvernehmen mit dem General- inpektor für das Deutſche Straßenweſen zu. Das Geſetz geht hinſichtlich der Laſten verteilung davon aus, aß Straßen und Eiſenbahnen gleichwertige W ſind und daß Umgeſtaltungen an ihren e ſtets der Abwicklung des Verkehrs auf beiden Verkehrswegen dienen Es legt daher die Koſten von Aenderungen und Ergänzungen von Kreuzungen gleichſam als Koſten von Gemeinſchaftsanlagen zu gleichen Teilen auf beide Beteiligte. N. r Mehr Vierraumwohnungen Stärkere Förderung durch Keichsmittel. Für den Bau von billigen Mietwohnungen(Volkswoh⸗ nungen) hat der Reichsarbeitsminiſter ſeit einigen Jahren laufend Reichsmittel zur Verfügung geſtellt. Bisher ſind für über 150 000 ſolcher Wohnungen Reichsdarlehen be⸗ willigt worden. Um dieſe Maßnahme weiterhin tatkräftig zu fördern und ihre Durchführung möglichſt zu erleichtern und zu verbeſſern, ſind die Grundſätze über die Verwendung der Reichsmittel neu geſtaltet worden. In Zukunft ſoll die Vierraumwohnung in ſtärkerem Maße als bisher gefördert werden. Sie iſt nunmehr als Normalwohnung für eine Familie mit drei und mehr Kin⸗ dern vorgeſehen. Um den höheren Baukoſten der Vierraum⸗ wohnung Rechnung zu tragen, iſt die bisher allgemein 5000 Mark betragende Grenze der Herſtellungskoſten nun⸗ mehr auf 6000 Mark— ohne Grund und Boden und ſeine Aufſchließung— erhöht worden, wenn mehr als die Hälfte der Wohnungen eines Bauvorhabens Vierraumwohnungen ſind. Im übrigen kann die Bewilligungsbehörde nach be⸗ ſonderer Dienſtanweiſung höhere Herſtellungskoſten zulaſ⸗ ſen ſoweit die beſonderen Verhältniſſe es erfordern. Das Reichsdarlehen beträgt in der Regel wie bisher 1500 Mark je Wohnung. Für dieſe vorgeſehene Vierraumwohnung kön⸗ nen bis zu 2000 Mark Reichsdarlehen bewilligt werden. Wegen des ſozialen Zwecks der Volkswohnungen wird nach wie vor größter Wert darauf gelegt, daß die Miete bie die in Ausſicht genommenen Bevölkerungskreiſe auf ie Dauer tragbar iſt. Die Miete ſoll daher nicht mehr als ein Fünftel des durchſchnittlichen Reineinkommens betragen und, da die Volkswohnung als Arbeiterwohnſtätte die Vergünſtigung der Grundſteuerbeihilfe genießt, die in der Verordnung vom 1 April 1937 geſetzte Mietsgrenze von 40 Mark monatlich nicht überſchreiken. Um eine möglichſt niedrige Miete zu erzielen, werden die Reichsdarle⸗ hen zu beſonders günſtigen Bedingungen zur Verfügung geſtellt. Der Zinsſatz von 3 v H kann bis auf 1 v. H. ermäßigt werden, ſoweit es zur Tragbargeſtaltung der Miete notwendig iſt, ohne daß, wie es bisher der Fall war, dieſe Vergünſtigung von einer beſtimmten Höchſtgröße der einzelnen Wohnungen abhängig gemacht wird. Reicht die Zinsermäßigung nicht aus, 10 kann die Bewilligungsbe⸗ hörde außerdem das Reichsdarlehen über die allgemein zu⸗ elaſſenen Sätze erhöhen. Eine weitere Erleichterung des olkswohnungsbaues bedeutet die Zulaſſung von Bauträ⸗ gern als unmittelbare Darlehensnehmer. Die Reichsdarlehen wurden bisher den Gemeinden gewährt: dieſe konnten ſie an Wohnungsunternehmen wei⸗ tergeben. Zur Vereinfachung des Verfahrens und Entla⸗ ſtung der Gemeinden können die Reichsmittel künftig unter gewiſſen Vorausſetzungen unmittelbar den Woh⸗ nungs unternehmen ſelbſt, in erſter Linie gemein⸗ nützigen gewährt werden. Die Hypothekenzinſen Geſetz von 1936 gilt weiter. Das Geſetz über Hypothekenzinſen vom 2. Juli 1936 machte es den Gläubigern zur Pflicht. die Zinſen der For⸗ derungen, die beim Inkrafttreten des Geſetzes durch eine Hypothek an einem Grundſtück geſichert waren, auf den Satz zu ermäßigen, der nach der allgemeinen Wirtſchaftslage und den beſonderen Umſtänden des einzelnen Falles ange⸗ meſſen war. Kam keine gütliche Einigung zuſtande, ſo ver⸗ mittelte der Richter die Vereinbarung. Die Geltungsdauer dieſes Geſetzes war bis zum 1. Juli 1939 beſchränkt, weil anzunehmen war, daß bis zu dieſem Zeitpunkt die Zins⸗ ſenkung im ganzen Reiche duͤrchgeführt ſein werde. Seit Erlaß dieſes Geſetzes iſt eine neue Lage dadurch eingetreten, daß die Oſtmark, der Sudetengau und das Me⸗ melland zum Reich zurückgekehrt ſind. In dieſen Gebieten ſind die Zinsſätze noch an die im Altreich geltenden Zins⸗ ſätze anzupaſſen. Zu dieſem Zweck iſt in der Oſtmark das Hypothekengeſetz bereits eingeführt. Um einen einheitlichen Rechtszuftand im Reich herzuſtellen, hat der Führer das Zweite Geſetz über Hypothekenzinſen vollzogen. Durch die⸗ ſes iſt die zeitliche Beſchränkung des Hypothekenzinſenge⸗ ſetzes vom 2. Juli 1936 aufgehoben worden. Daher kann auch in Zukunft im Altreich bei den vor dem 5. Juli 1936 eingetragenen Hypotheken eine Zinsſenkung im Wege der richterlichen Vertragshilfe erfolgen, wie dies in der Oſtmark bei den bis zum 7. April 1939 eingetragenen Hypotheken möglich iſt. Warnung vor einem Betrüger! Nach einer Mitteilung der Kriminalpolizei reiſt ein an⸗ geblicher Egon Kaboliky, geboren am 5. Februar 1902 in Oderfurt, im Lande herum und verſucht, durch Betrügereien zu Geld zu kommen. In der Hauptſache ſucht er Witwen auf und gibt an, daß der verſtorbene Ehemann vor dem Kriege an den„Kaiſer Wilhelm⸗Fonds“ Beiträge geleiſtet habe; der Fonds ſei nunmehr aufgewertet worden und die Frau würde 2143 Mark erhalten. Für Gebühren, Urkun⸗ den⸗ und Schenkungsſteuer müßten 1 Prozent entrichtet wer⸗ den. In allen Fällen ſind dem Betrüger die 21 Mark aus⸗ bezahlk worden. Die Kriminalpolizei bittet um ſofortige Benachrichtigung, falls der Betrüger wieder auftreten ſollte. In jedem Haushalt mü die Volksgasmasken — n Ai i 55 Güdweſt⸗ A fertig für Berlin Die letzten Ausſcheidungskämpfe in Stuttgart. — Stuttgart. Seit Monaten führt die SA.⸗Gruppe Südweſt nach einem beſtimmten Syſtem ihre Ausſcheidungs⸗ kämpfe für die Reichswettkämpfe der SA. in Berlin(21. bis 23. Juli) durch. Mit den am Sonntag in Stuttgart auf dem Su. ⸗Sportplatz im Feuerbacher Tal durchgeführ⸗ ten Entſcheidungen im Mannſchafts⸗Fünfkampf, 400 m Hin⸗ dernislauf und in der 20mal eine halbe Runde Hindernis⸗ ſtaffel ſind nunmehr die letzten Wettkämpfer und Mannſchaf⸗ ten beſtimmt, die für die Gruppe Südweſt an den Berliner N im Olympia⸗Stadion und im Grunewald teil⸗ nehmen. SA.⸗Obergruppenführer Ludin und Stabsführer Bri⸗ gadeführer Kraft wohnten dieſen Wettkämpfen in Stuttgart bei, deren Leitung Sturmbannführer Strobel als Sport⸗ referent der Gruppe hatte. SA.⸗Oberführer Himpel⸗Stutt⸗ gart und Standartenführer Frank⸗Karlsruhe weilten eben⸗ falls bei ihren Wettkämpfern. Eine ganze Reihe württem⸗ bergiſcher und badiſcher SA.⸗Standarten hatte wiederum ihre bewährteſten Männer zu dieſen Endkämpfen geſchickt. Im Mannſchaftsfünfkampf waren die Standarten 109 Karlsruhe und 119 Stuttgart am Start. Schon im vergan⸗ genen Jahr haben die Karlsruher die Gruppen⸗Mannſchaft für Berlin geſtellt. Durch ihre ausgezeichneten und über⸗ zeugenden Leiſtungen haben ſie ſich dieſe Ehre erneut er⸗ kämpft. Obwohl ſich die Stuttgarter gleichfalls gut geſchla⸗ gen haben, iſt es ihnen doch nicht gelungen, gegen die kampf⸗ ſtarke Karlsruher Mannſchaft aufzukommen. Schon nach den erſten Kämpfen im Schwimmen und Schießen, die am Vor⸗ mittag erledigt wurden, hatte die badiſche Mannſchaft einen eindeutigen Punktvorſprung, den die Stuttgarter jedoch auch im 3000-m⸗Lauf, im 400⸗m⸗ Hindernislauf und Handgranaten⸗ weitwurf nicht mehr auszugleichen vermochten. Karlsruhe wird alſo in Berlin ſtarten! Ein ſpannendes Rennen, das immer wieder begeiſterte Zu⸗ ſchauer findet, iſt die 20mal eine halbe Runde⸗Hindernis⸗ ſtaffel. Nach den gezeigten Leiſtungen haben ſich für die Sie⸗ ger⸗Mannſchaft der Gruppe Südweſt Wettkämpfer aus den Standarten 120 Ulm, 121 Schwäb.⸗Gmünd, 119 und 413 Stuttgart, 113 Freiburg und 142 Säckingen quglifiziert. Die erreichte Laufzeit ſtellt der Mannſchaft wohl berechtigte Siegesausſichten für die Berliner Reichswettkämpfe. Als letz⸗ ter Wettbewerb wurde der 400⸗-m⸗Hindernislauf ausgetra⸗ gen. In der Siegermannſchaft ſind vertreten die Standarten 121 Schwäb.⸗Gmünd, 247 Eßlingen, 119 und 413 Stuttgart. N SA.⸗Obergruppenführer Ludin nahm zum Schluß der Wettkämpfe die Gelegenheit wahr, den Wettkämpfern ſeine Anerkennung für ihren hervorragenden Einſatz zum Aus⸗ druck zu bringen.„Auf Wiederſehen in Berlin“— mit die⸗ ſen Worten verabſchiedeten ſich die Wettkämpfer in Stutt⸗ gart. Mit den übrigen, an den vorhergehenden Sonntagen bereits feſtgeſtellten Mannſchaften, werden ſie am Mittwoch, 19. Juli, die Reiſe nach Berlin antreten. Titelkämpfe in Darmſtadt . Skaffel⸗ und Mehrkampf⸗Meiſterſchaften. a Eine Woche nach den deutſchen Einzel⸗Meiſterſchaften im Berliner Olympiaſtadion und zur gleichen Zeit, da im Mailänder Muſſolini⸗Stadion der erſte offizielle Leicht⸗ athletik⸗-Länderkampf gegen Italien ausgetragen wird, iſt die Darmſtädter Hochſchul⸗Kampfbahn der Schau⸗ platz neuer Titelkämpfe der Leichtathleten Die Mehrkämp⸗ fer und Staffelläufer treten diesmal an. In allen Wekt⸗ bewerben gibt es keine ausgeſprochene Favoriten, keine überragenden Könner, ſo daß überall mit erbitterten Kämpfen zu rechnen iſt. Bei den Mehrkämpfern ſehen wir uns zuerſt die Meldeliſte für den Fünf⸗ und Zehnkampf der Männer an. Dr. Hans⸗Heinz Sievert, der im vergangenen Jahre in Stuttgart beide Titel gewann, iſt diesmal nicht am Start. So müßte eigentlich der Hamburger Fritz Müller, der Mei⸗ ſter des Jahres 1937, leicht an die Spitze kommen. Aber Müllers Form und auch ſein Geſundheitszuſtand ſind nicht zuverläſſig genug. Bekanntlich konnte der Hamburger bei den Stuttgarter Meiſterſchaften wegen Erkrankung nicht antreten, und auch beim letzten Länderkampf gegen Däne⸗ mark konnte er wegen einer Verletzung nicht eingeſetzt wer⸗ den. Aber auch wenn Müller in beſter Form antritt, hat er noch nicht gewonnen. Da iſt vor allem der ſehr veran⸗ lagte Weidener Glötzner, der Junioren⸗Meiſter des Vor⸗ jahres, da iſt der in den Wurfübungen beſonders gute Kö⸗ nigsberger Hillbrecht, da iſt der Heeresmeiſter Straſen (Berlin) und ſein Vereinskamerad Schepe Im Fünfkampf wird ſicherlich der Kölner Weinkötz ſtarten, da er ja nicht nach Mailand fährt. Weinkötz hätte im Fünfkampf die be⸗ ſten Ausſichten.— Bei den Frauen iſt leider die Münchnerin Giſela Mauermayer nicht dabei, die erſt in Stuttgart den Fünfkampf mit einem neuen Weltrekord ge⸗ wann Da auch die tüchtige Liſa Gelius(München) nicht ff Darmſtadt ſein wird, dürfte die Entſcheidung zwiſchen der Hamburgerin Hagemann und der Weſtdeutſchen Frl. Buſch (Wuppertal) liegen, Ausſichten haben noch Frl. Paſtoors (Berlin) und Frl. Nowak(Wien). Ohne Rekordleiſtungen werden leider unſere Staf⸗ feln entſchieden, da die ſtärkſten Vereins⸗Mannſchaften Läufer nach Mailand entſenden müſſen. So fehlt Hornber⸗ ger bei der Frankfurter Eintracht, Neckermann beim Poſt SV Mannheim und Boenecke beim DS Berlin in der Amal 100 Meter⸗Staffel Da bei den Berlinern auch Mel⸗ lerowicez und Fiſcher durch Verletzung am Start verhindert ſind, wird der Titel ſicher ſeinen Beſitzer wechſeln. Eintracht Frankfurt und Poſt Mannheim haben die beſten Ausſichten, Heber Amal 400 Meter muß der Titelverteidiger Luftwaf⸗ fen SV Berlin ohne Brandſcheit antreten. Trotzdem ſind die Berliner noch ſehr ſtark; ihre gefährlichſten Gegner werden aus Hamburg und München kommen. Die zum erſten Male auf dem Programm ſtehende Zmal 1000 Meler⸗ Staffel ſollte in einen Dreikampf KTV Wittenberg— Po⸗ lizei Berlin— DS Berlin ausklingen Jede dieſer Mann⸗ ſchaften hat einen ihrer beſten Läufer zu erſetzen: Syring, Schaumburg und Jacob.— Die Amal 100 Meter⸗Staffel der Frauen ſieht den Titelverteidiger SC Charlottenburg in ſtärkſter Beſetzung am Start. 5 Umrahmt werden die Meiſterſchaften von den Reichs⸗ ſieger⸗Wettbewerben der Junioren. Auf die hier er⸗ zielten Ergebniſſe ſind wir beſonders geſpannt, kommt doch vielleicht der eine oder andere Nachwuchs-Athlet noch für Helſinki in Frage. FFF FPFPUEm F ðV]§—ͤ—k—̃—ß——k— ̃—²˙¹n Bauer, man greiſt Dich an! Wehre Dich gegen den Kartoffelkäfer. Für die Einmachzeit! Opekta Flaschen zu 1.45 K, 78& Opekta, trocken Beutel 34, 19, Einmachhilfe Beutel 7 Roter Einmachzucker 500 gr-Paket 55, 250 ęr-Paket 28, Viktoria⸗ Kristall- Raffinade 2½ kg-Beutel 2.15 4 Kristallzucker, Grunds. 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General Botha, der Präſident der Kapkolonie, rüſtet ſich ſchon zu dem Einfall in unſer Land...“ „Aber wir werden ihn und ſeine Söldlinge mit bluti⸗ gen Köpfen heimſchicken!“ rief Leutnant von Oſten, und der Unteroffizier Weſerling, ein amter Schutztruppen⸗ Soldat, nickte energiſch mit dem ſchon längſt ergrauten Haupte. „Wir wollen es hoffen,“ ſprach Hohenfeld, den Arm leicht um die ſchlanke Geſtalt ſeiner Tochter legend, als wollte er ſie gegen eine drohende Gefahr ſchützen. Dann fragte er: „Wann wollen Sie reiten?“ „Heute iſt es ſchon zu ſpät,“ entgegnete Oſten.„Die Nacht würde uns überraſchen, aber morgen mit Tagesan⸗ bruch reiten wir.“ „Morgen ſchon?“ kam es unwillkürlich über die Lippen Margaretes, deren blaue Augen ſich mit Tränen füllten. Oſten warf ihr einen innigen Blick zu, der beredter war als alle Worte. Dann ſagte er:„Die Pflicht ruft. Fräulein Margarete, und da gibt es kein Zögern.“ „Herr von Oſten hat recht,“ nahm Hohenfeld das Wort, Margarete ſanft von ſich ſchiebend.„Geh und trage Sorge für ein gutes Abendeſſen,“ ſetzte er lächelnd hinzu.„Wir müſſen doch den Abſchied würdig feiern.“ „And auf den Sieg der deutſchen Waffen ein Glas leeren!“ rief Leutnant von Oſten fröhlich. Mit geſenktem Haupte und heißen Wangen entfernte ſich Margarete. Ihr war bang und ſorgenvoll um das Herz. Vor einigen Jahren erſt war ſie ihrem Vater in das ferne Südweſt gefolgt, wo ſich dieſer angeſiedelt und es zu großem Wohlſtand gebracht hatte. So lange hatte ſie bei ihren Großeltern gelebt. Viel Freude hatte ſie in der alten Heimat nicht gehabt, ſeit ihre Mutter geſtorben war. Die Großeltern konnten es ihrem Schwiegerſohne nicht verzei⸗ hen, daß er ſich in dem fernen Land angeſiedelt hatte; ſie verſtanden die neue Zeit nicht mehr, ſie ſahen es als eine 1 f von einer Laſt an, als Hohenfeld ſeine Tochter zu ſich Hier in dem friſch aufblühenden Lande, in den wild⸗ romantiſchen Bergen, auf den weiten Steppen, im Hauſe ihres Vaters fand Margarete eine neue Heimat, und nun erblühte ihr das Leben, das ſie in erfriſchenden Wellen umrauſchte, gegenüber dem eintönigen Daſein in der klei⸗ nen Stadt in dem ſtillen Hauſe der Großeltern. Und als Harald von Oſten mit ſeinen Reitern auf mehrere Wochen Quartier an den Waterbergen nahm, da keimte in ihrem Herzen ein neues Glück, eine neue Hoffnung auf, die ihre Seele, ihr ganzes Denken und Fühlen mit ungeahnten Empfindungen durchſtrömte. Und nun kam der Krieg und vernichtete alle Hoffnun⸗ gen und verhüllte die Zukunft mit düſteren Schleiern. Als ſich Margarete entfernt hatte, trat Hohenfeld auf Leut⸗ nant von Oſten zu und reichte ihm die Hand. „Alſo morgen früh gilt es, Abſchied zu nehmen, mein junger Freund,“ ſagte er mit ernſter Stimme.„Aber in Windhuk werden wir uns bald wiederſehen, denn in eini⸗ gen Tagen folge ich Ihnen.“ „Können Sie Ihre Farm verlaſſen, Herr Hohenfeld?“ fragte Harald.„Denken Sie an die Räuber aus den Wa⸗ terbergen!“ „Was kümmert es mich jetzt, ob mir die Schufte einige Stück Vieh ſtehlen! Höhere Intereſſen ſtehen auf dem Spiele. Da muß ein jeder Opfer bringen.“ „Und Ihre Tochter?“ „Sie kann hier bleiben. Ich bin jetzt meiner Leute ſicher, ſeit ich den Jan Heitmann in meine Dienſte genom⸗ men habe. Er wird ſich auch gegen die ſchwarzen Viehräu⸗ ber zu wehren wiſſen. Und hierher in den entfernteſten Winkel des Landes wird der Krieg kaum kommen.“ „Wer kann es wiſſen, Herr Hohenfeld. 1 muß ich nach meinen Leuten ſehen! Kommen Sie, Weſerling,“ wandte er ſich an den Unteroffizier.„Wir werden die Vorbereitungen zum Abmarſch treffen.“ „In einer Stunde erwarte ich Sie zum Abendeſſen. 0 0 von Oſten,“ ſagte Hohenfeld, ihm die Hand ſchüt⸗ elnd. „Ich werde mich pünktlich einſtellen,“ entgegnete Ha⸗ rald und entfernte ſich, mit dem Unteroffizier. Hohenfeld ſah ihn eine Zeitlang mit nachdenklichem, * DSS SD SS SSS ernſtem Blick nach. Auch er hatte Hoffnungen für die In⸗ kunft auf den jungen Offizier geſetztz mit Freude bemerkte er, daß ſich das Herz ſeiner Tochter Harald immer mehr zuneigte und wie auch des jungen Offiziers Weſen eine innige Neigung zu Margarete verriet. Hohenfeld hätte ſein Kind gern glücklich in geſicherter Zukunft geſehen. Die Mittel, ihr ein ſorgenfreies Leben zu verſchaffen, beſaß er ja zur Genüge; durch lange Jahre harter Arbeit hatte er ſie ſich erworben. Jetzt ſollten ſie das Glück ſeiner Tochter begründen helfen. Und nun kam der Krieg! Als Harald mit dem Unteroffizier in dem Quartier der Reiter, in dem bereits reges Leben herrſchte, ver⸗ ſchwunden war, wandte ſich Hohenfeld mit einem leiſen Seufzer ab und begab ſich in ſein Arbeitszimmer, um ſeine Papiere vor ſeiner bevorſtehenden Abreiſe zu ordnen. Die Farm Hohenfeld lag auf einem ſanft nach Süden abfallenden Hügel, der ſich nach Norden in die Vorberge des Gebirges verlor. Wie eine gewitterſchwangere Wol⸗ kenmaſſe ragte das Gebirge mit ſeinen Felſenſchroffen und maſſiven Formationen am nördlichen Himmel drohend empor. In den Schluchten und kaum zugänglichen Tälern dieſes Gebirges verbargen ſich die ſchwarzen und braunen Räuber, die die Farmen der Ebene unſicher machten. Nach dem letzten Aufſtand der Hereros, der durch die deutſche Schutztruppe blutig unterdrückt werden mußte, hatten ſich einige Haufen flüchtiger Hereros in dieſe Schluchten der Waterberge zurückgezogen und ſich mit dem ſchwarzen Volk der Buſchmänner verbündet, die hier in ihren Erdhöhlen hauſten und von Raub und Diebſtahl lebten. In der letzten Zeit hatte dieſes Räuberunweſen aufgehört, ſeitdem die ſtarke Patrouille der Schutztruppe auf der Farm Hohenfeld lagerte. So wild und drohend ſich das Gebirge im Norden auf⸗ türmte, ſo freundlich und lachend lag die Ebene da, vor allem, wenn ein erquickender Regen niedergerauſcht war. Dann grünte und blühte die Ebene in kurzer Friſt zu neuem Leben auf. Mannshohes Gras bot dem Vieh eine vortreffliche Weide. Uralte, mächtige Bäume, Akazien, Palmen und Affenbrotbäume, ſtreckten ihre knorrigen Zweige ſchattenſpendend aus, und Hunderte von kleinen Rinnſalen rieſelten befruchtend durch Gras und Buſch. Hier auf der Ebene weideten die zahlreichen Rindvieh⸗ und Schafherden, in denen hauptſächlich der Reichtum Hohenfelds beſtand. Feld⸗Hereros, unter Aufſicht des Knechts Jan Heitmann, bewachten die Herden. Man ſah ihre Hütten, Pontoks genannt, kegelförmig zwiſchen Buſch und Strauch hervorragen. In dieſer Umgebung hatte Margarete ihre neue Hei⸗ mat gefunden, und ſie fühlte ſich glücklich und zufrieden in⸗ mitten der vielfachen Pflichten, die ihr die Stellung als Herrin und Leiterin eines großen Haushaltes auferlegte. Das Abendeſſen wurde auf der hinter dem Wohnhauſe liegenden Veranda eingenommen, von der man direkt in den Garten trat. Ueber die Bäume und duftenden Sträu⸗ cher hinweg ſtreiften die Blicke hinüber zu den wildzeriſ⸗ ſenen Felſenbergen, hinter denen die Sonne blutrot nie⸗ derſank, als man ſich zu Tiſch ſetzte. Zwei nette Dienſtmädchen in weißen Kleidern be⸗ dienten, flink und geſchickt jedem Wink ihrer Herrin fol⸗ gend. Margarete nahm kaum teil an dem Geſpräch der t Herren, das ſich um die kommenden Ereigniſſe rehte. „Wir werden einen ſchweren Stand haben,“ ſagte Hohenfeld ernſt.„Mit ſeiner Flotte beherrſcht England un⸗ ſere Küſte, und Swakopmund und Walfiſchbai werden die Engländer wohl bald beſetzen.“ „Wenn unſere dortige Truppe es erlaubt,“ meinte Harald. „Was will die Handvoll Soldaten gegen die engliſchen Schiffsgeſchütze machen? Wir müſſen uns in dem Innern des Landes ſammeln und in einer feſten Stellung den Engländern Widerſtand leiſten. Anſer Schickſal wird ja hier doch nicht entſchieden, ſondern auf den Schlachtfeldern Europas.“ „Da haben Sie recht. Und ich bedauere nur, nicht auch dort kämpfen zu können.“ „Auch hier können Sie für Deutſchlands Größe und Ehre, Freiheit und Ruhm kämpfen...“ „Ja, und ſterben!“ „Wir wollen es nicht hoffen Aber wenn es ſein muß nun, ich bin bereit.“ (Fortſetzung folgt.) Graf und Jeſſie auf der Mole Von Ralph Urban Miß Jeſſie aus New York befand ſich auf einer Europa⸗ reiſe. Natürlich allein, denn ſie war hundertprozentige Amerikanerin, außerdem wollte ſie ſich einen Mann nach Hauſe mitbringen. Ihre Freundin Mary hatte vor kurzem einen Baron aus den Nachfolgeſtaaten geheiratet, wie ſie für hunderttauſend Dollars das Stück zu haben ſind. Für Jeſſie mit ihrer halben Million mußte es mindeſtens ein Graf ſein. Dazu war ſie noch unglaublich jung und hübſch. In ihr paarte ſich Dollarſachlichkeit mit einem Schuß Ro⸗ mantik. Der Graf ſollte Jeſſie gefallen und obendrein ein Kerl ſein. Eines Morgens nahm Jeſſie bei der Portierloge im Hotel ihre Poſt entgegen. Sie öffnete dieſe gleich am Pult und las ſie durch. Iſt etwas für mich angekommen?“ hörte ſie plötzlich neben ſich eine angenehme Männerſtimme. „Gewiß, Herr Graf“, antwortete der Portier und hän⸗ digte dem Herrn einige Briefe aus. Jeſſie ſah intereſſiert auf und ſtellte mit einem Blick feſt, daß ihr der Mann ge⸗ fiel. Er war groß, hatte ein ſcharfgeſchnittenes Geſicht und angegraute Schläfen. Jeſſie ließ ihre Briefe fallen, der Mann bückte ſich ſofort und hob ſie auf. „Oh, Sie ſein ſehr liebenswürdig,“ ſagte die Amerika⸗ nerin und begann anſchließend ein Geſpräch. Ob es hier Intereſſantes zu ſehen gäbe. Ob ſie ſchon am Hafen geweſen wäre? Nein, ſie würde auch den Weg allein nicht finden. Wenn er ſie begleiten möchte? „Bitte, gnädiges Fräulein,“ ſagte der Herr, eine Stunde habe ich ſchon Zeit!“ Er wird mehr Zeit haben— dachte Jeſſie, denn ihr Entſchluß ſtand feſt. Das war ihr Mann!“ Dann ſtanden ſie ganz draußen auf der Mole und blickten in die blaue Ewigkeit des Meeres. „Sie ſeien ein Held?“ „Held? Ich war im Krieg und habe auch ſonſt immer meine Pflicht getan. Operettenheld bin ich keiner.“ „O, uelch große Fiſch!“ rief Jeſſie, zeigte mit der Hand nach etwas, das ſich unter der Waſſeroberfläche bewegte, beugte ſich ganz weit vor, drehte eine Sekunde lang wie wahnſinnig die Arme, verlor aber trotzdem das Gleichge⸗ wicht und befand ſich gleich darauf in der unſichtbaren Ge⸗ ſellſchaft ihres Fiſches. Der Mann hatte ihr beſtürzt nachgeſehen und da ſie nicht mehr an der Oberfläche erſchien, ſprang er ihr nach. Es gelang ihm, ſie zu erreichen. Verzweifelt klammerte ſie ſich an ihm feſt, wie es Nichtſchwimmer in ihrer Todes⸗ angſt zu tun pflegen. Mit übermenſchlicher Anſtrengung ſchaffte es der Retter. Triefend ſaßen ſie dann auf der Mole. Der Mann war vollkommen erſchöpft. Plötzlich ſprang Jeſſie auf, wie wenn nichts geweſen wäre, lachte ſich zuerſt aus und ſagte hierauf in ihrem drolligen Deutſch: „Sie haben die Probe beſtanden, ich bin nämlich ſelbſt preisgekrönte Rettungsſchwimmerin. Erſtens ſind Sie doch Lin Operettenheld, zweitens ſind Sie ein Graf und drittens werde ich Sie daher heiraten!“ Der Mann ſtand langſam auf, ſchüttelte ſich wie ein naſſer Pudel und ſagte:„Zweitens bin ich kein Graf, ſon⸗ dern heiße nur Graf, drittens bin ich bereits verheiratet, und erſtens bin ich doch kein Operettenheld!“ Sprachs, faßte Jeſſie blitzſchnell unter, hob ſie hoch und warf ſie mit kräftigem Schwung zu ihrem Fiſch zurück. Pelztierfang in der Arktis Von Rolf Italiaander In der norwegiſchen Hafenſtadt Tromsö, die wohl als der Mittelpunkt des norwegiſchen Schiffsverkehrs ange⸗ ſehen werden muß, traf ich auf der Rückreiſe von meiner Spitzbergenfahrt mit dem Doppelſchraubendampfer„Gene⸗ ral von Steuben“ Leif Anderſen, den Pelztierjäger und Pelztierhändler. Nachdem Claus Anderſen, ſein Vater, geſtorben war, übernahm er das väterliche Geſchäft, das ſeit Jahren auch 195 1 Pelz⸗ und Häute⸗Importeuren zuſammen⸗ arbeitet. Leif Anderſen muß ſich jetzt hauptſächlich mit dem Pelztierhandel abgeben. Vor Jahren aber, als ſein Vater noch lebte, ging er ſehr viel mit hinaus, Pelztiere zu jagen und Fallen zu ſtellen. So konnte er mir mit großer Sach⸗ kenntnis manches Feſſelnde berichten. Nach den Pelztierfellen befragt, die in erſter Linie exportiert werden, nannte er die Felle von Fuchs, Marder, Hermelin, Otter, Vielfraß und Wolf. Früher war der Handel mit dieſen Fellen beſonders groß. Er wurde dadurch herabgemindert, daß es nicht mehr ſo viele Felle gibt. Es iſt zuviel gejagt worden. Der Tierbeſtand iſt ſtark reduziert. Im übrigen werden auch Rentierfelle, Seehundfelle und Walroßfelle exportiert. Ja, ſogar Häute von Haustieren wie Kühen, Ochſen, Kälbern, Schafen, Böcken und Ziegen werden von Tromsö aus in alle Welt verſandt. 5 „Wie alt iſt eigentlich Ihre Firma?“ „Mein Großvater gründete im Jahre 1850 ein Export⸗ geſchäft von Fiſch, Tran und Fellen. Im Jahre 1889 über⸗ nahm mein Vater das Geſchäft, das ich jetzt weiterführe. Aber ſeit meines Vaters Zeiten geben wir uns nur mit dem Fellhandel ab.“ 5 Claus Anderſen war nämlich der erſte, der eine ratio⸗ nelle Ausnutzung der Spitzbergen⸗Felle(hauptſächlich e Weißfuchs und Eisbär) anfing. Um beſonders gute aren heranzuſchaffen, rüſtete er eigene Fang⸗ Expeditionen aus und errichtete mit der Zeit 22 Fang⸗ plätze, in denen er ſeine Mitarbeiter überwintern ließ. „Die Fangleute werden im Sommer nach Spitzbergen hinausgeſchickt und erſt im darauffolgenden Sommer wieder abgeholt,“ erzählte Leif Anderſen.„Vier Monate hindurch iſt es Tag und Nacht dunkel. Nur Mond⸗ und Nordlicht ſpenden eine karge Helligkeit.“ „Der Winter iſt demnach die beſte Zeit für den Fang?“ „Ja, ſo iſt es.“ g „Nun erzählen Sie doch bitte etwas vom Fang ſelbſt. Wie werden z. B. Polarfüchſe gefangen? Und wie Eis⸗ bären?“. „Die Füchſe werden in Fuchseiſen oder Fallen gefan⸗ gen. Eine ſolche Falle beſteht aus einer hölzernen Platte, die, auf kleinen Stöckchen ruhend, in eine ſchräge Lage ge⸗ bracht und mit Steinen beſchwert wird. An einem der Stöckchen wird ein Schneehuhn feſtgemacht oder auch etwas anderes, das der Fuchs gern mag. Will ſich nun der Fuchs das Schneehuhn wegſchnappen, fallen die Stöcke durchein⸗ ander, die Platte ſamt den ſchweren Steinen ſtürzt herab und erſchlägt durch ihr ſehr ſchweres Gewicht den Fuchs. Mit den Eisbären wird es anders gemacht. Dieſe wer⸗ den entweder auf freier Wildbahn erſchoſſen, oder ſie töten ſich durch Selbſtſchuß. Mit dieſem Selbſtſchuß hat es fol⸗ gende Bewandtnis. i In eine Kiſte wird ein Gewehr eingebaut, und zwar ſo, daß ein kurzes Stück von dem Lauf aus der Kiſte heraus⸗ ragt. Am Abzug des Gewehres wird eine Schnur befeſtigt. an die außerhalb der Kiſte ein angebranntes Stück See⸗ hundsſpeck angebunden wird. Um nun den das Speckſtück witternden Bären unmittelbar vor den Gewehrlauf zu bringen, werden beiderſeits der Kiſte hohe Schneewälle er⸗ richtet, die im ſpitzen Winkel an die Kiſte heranführen. Be⸗ tritt jetzt der Eisbär das durch die Schneewälle begrenzte Gebiet und holt er ſich den lockenden Speck, zieht er an der Abzugsſchnur und beſiegelt ſelbſt ſein Schickſal. Eine andere Methode iſt folgende: Die Erfahrung hat gelehrt, daß der in den Hütten der Fangleute zum Heizen benutzte Seehundsſpeck mit ſeinem. Geruch die Eis⸗ bären heranlockt. Um die Bären aber nicht nur heranzu⸗ locken, ſondern um ſie auch zum Verweilen einzuladen. legen die Jäger von der Hütte aus in verſchiedenen Rich⸗ tungen Schnüre, an deren Enden Speckſtückchen feſtge⸗ macht ſind. Die Schnüre ſelbſt ſind drinnen in der Hütte an einer Glocke befeſtigt. Wenn jetzt ein Eisbär ein Stück Speck wegholt, ſchallt die Glocke, d. h., ſie alarmiert die Jäger. Dieſe brauchen dann nur aus der Hütte herauszutreten um den Eisbären zu erſchießen“.. Als Leif Anderſen hier eine 5 einlegte, fragte ich ihn nach Einzelheiten einer ſolchen Hütte. 11 hatte ich in Spitzbergen ſelbſt einige geſehen. Aber ich wußte nicht, ob es typiſche waren. N. 8