och zu wuch⸗ itſchen inſter⸗ denen jöſiſche indun⸗ hl hat mmen, Miß⸗ neinde h eini⸗ Volks⸗ n wir te, ſind beiten dank⸗ Obhut oſtätte rkrippe chbarte duſtrie rten. Kaiſer⸗ 9 2300 fahrten bezeu⸗ zernten ulhaus rabbel⸗ dieſem Kleider NS enpoli⸗ en wir eigende hat bt. Die zauern⸗ rg hat Ernte⸗ e Note n Ge⸗ in der gnügte s 3500 e der⸗ e über⸗ m Kin⸗ beiſam⸗ n und iſte und fen ſich dfrauen g, Klei⸗ 1g hin⸗ hängen ne liegt Binwoh⸗ wahres Ernte⸗ ell und ind es er Ge⸗ ſich zum viß fällt aukoſten lage für lühende 3 Kar⸗ urg be⸗ n einge⸗ zwiſchen ſchädling en Jaht, ch dieſes alb del r ob e artoffk en Eri ob det Kampf ſen auf, hsſendet der eine 9—— dermiete e e Neckar- Bote(2. Blatt) .... Montag, 17. Juli 1939 Ricarda Huch Zum 75. Geburtstag der Dichterin. Die Dichterin, die auch als Literatur- und Geſchichts⸗ forſcherin bekannt geworden iſt, wurde am 18. Juli 1864 in Braunſchweig geboren. Sie ſtudierte in Zürich und ge⸗ hört zu den erſten Frauen, die dort promovierten. Ihre Studienjahre hat ſie in einem reizvollen Büchlein„Früh⸗ ling in der Schweiz“ geſchildert; aus dieſen„Jugend⸗ erinnerungen“ erfährt man manches, was die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit beeinflußt hat, man hört von vielen ſpäteren Berühmtheiten, Profeſſoren, Schauſpielerinnen und anderen; in die damaligen Anſchauungen gewinnt man überraſchende Einblicke, und ſchließlich ergänzt das Buch trefflich das innere und äußere Bild der Verfaſſerin; man fühlt ſich ihrem Lebenswerk, das ſo eigenwillig Dich⸗ tung und Forſchung verknüpft, viel näher. Unter ihren Romanen gehören die„Erinnerungen von Rudolf Ursleu“, ihr erſter, und„Der Fall Deruga“, ihr letzter, zu den meiſtgeleſenen. Eine breitangelegte Proſa⸗ dichtung von mitreißender Wirkung iſt das dreibändige Werk„Der große Krieg in Deutſchland“, in dem die Zeit des Dreißigjährigen Krieges auf geſchichtlicher Grundlage aufgebaute dichteriſche Geſtaltung erfährt. Im Anſchluß hieran ſchrieb ſie noch eine Arbeit über„Wallenſtein“; in ſpäteren Monographien läßt ſie Perſönlichkeiten und be⸗ deutſame Epochen lebendig werden, ſo„Luther“,„Stein“, „Alte und neue Götter“. Was auch immer ſie aus der Geſchichte heraushebt und erzählt, der eherne Klang des Geſchehenen wird immer übertönt von den hellen Glocken⸗ ſtimmen tiefer Menſchlichkeit; wir werden heimiſch in den Zeiten und Schickſalen, es deucht uns, wir hätten ſie wohl gekannt und ihrer nur vergeſſen. Weite Verbreitung fan⸗ den ihre„Städtebilder“, in denen ſie nicht nur die Ge⸗ ſchichte, ſondern auch das Weſen deutſcher Städte erſchließt. Erwähnt ſei auch ihr zweibändiges Werk über die„Ro⸗ mantik“, deſſen grundlegende Bedeutung längſt erwie⸗ ſen iſt. Die Gedichte von Ricarda Huch ſind ein wenig in Vergeſſenheit geraten, zu Unrecht; zumal in ihrer Früh⸗ zeit ſind ihr mädchenhaft zarte und fraulich reife Lieder geglückt, darunter einige, die wie alte Volkslieder wirken. Ihre Verſe in den Sammlungen„Liebesgedichte“ und „Alte und neue Gedichte“ ſind der Widerſchein eines reichen, tiefen Gemüts. 8 . Ecziehung zur Wohnkultur. um at der Wohnungs⸗ einrichtung für Siedlungshäuſer und Kleinwohnungen von den unzweckmäßigen und meiſt viel zu großen Möbeln(die für Großwohnungen berechnet waren) abzukommen, hat die Stadt Mannheim in Zuſammenarbeit mit der Städtiſchen Kunſt⸗ halle verſchiedene Maßnahmen getroffen, die zugleich ein Stück Erziehungsarbeit auf weite Sicht darſtellen. Zunächſt wurden die Möbelgeſchäfte veranlaßt, entſprechende Möbel zu beſchaffen. Am der Allgemeinheit zu zeigen, wie eine Kleinwohnung mit paſſendem Möbel ausſieht, hat die Stadt⸗ verwaltung Mannheim in der Schönauſiedlung ein Doppel⸗ haus vollſtändig vom Keller bis zum Dachgeſchoß nicht nur mit Möbeln, ſondern auch mit Haushaltungsgegenſtänden als Muſterhaus ausgeſtattet. Dieſe Ausſtellung ſoll ſtändig den Intereſſenten zugänglich bleiben. In Mannheim wird künftig kein Eheſtandsdarlehen bearbeitet oder gar gegeben werden, ehe nicht die beiden Geſuchſteller nachweiſen, daß ſie die Muſterwohnungen beſichtigt haben und ſich entſprechend be⸗ lehren ließen. Auf ähnlichem Gebiet liegt die Anordnung des Oberbürgermeiſters, daß denjenigen Volksgenoſſen, die aus öffentlichen Mitteln eine Anterſtützung beziehen, die Un⸗ terſtützung geſtrichen wird, ſofern bei der Beſchaffung eines Rundfunkgerätes nicht ein Volksempfänger gekauft wird; mußte doch in vielen Fällen die Erfahrung gemacht werden, daß gerade die minderbemittelte Bevölkerung und Fürſorge⸗ empfänger ſich leure Rundfunkgeräte zulegten, die ſie ſpäter nicht bezahlen konnten und die ſie in finanzielle Schwierigkei⸗ ten brachten. Waden der Marg Höohm EROSNMAN VON ANNA ELISA BET WEI RAUCH 19 Mara macht ein verſtocktes Geſicht:„Es iſt ja noch nicht ſo weit!“ „Nein, bitte, weich mir nicht aus! Wenn es ſo weit iſt, dann iſt es zu ſpät, ſich darüber zu unterhalten. Ich möchte gern jetzt ſchon deine Meinung hören!“ „Du weißt doch, daß ich an meiner Arbeit hänge?“ Naeein, das weiß ich eben nicht!“ Je zurückhaltender ſie iſt, deſto heftiger wird er.„Ich hatte in der letzten Zeit durchaus das Gefühl, daß ſie dir zuviel wird! Das wundert mich auch gar nicht. Du ſtehſt den ganzen Tag im Laden, kommſt toderſchöpft nach Hauſe— dann fängſt du an, das Zimmer aufzuräumen, Abendbrot zu machen, Strümpfe zu ſtopfen... Du haſt die doppelte Arbeit einer Berufsfrau und einer Hausfrau!“ „Es iſt ja immer ſehr gut gegangen— und ich habe mich ſehr wohl dabei gefühlt...“ „Ich glaube, du läßt aus lauter Takt ein Wörtchen aus:„Früher. Das kaun ich mir ſelber hinzuſetzen. Früher— als du koch nicht für zwei zu arbeiten und zu ſorgen hatteſt. Alſo, bitte, gib mir jetzt ehrlich Antwort! Es würde dir keine Freude machen, wenn ich anſtändig verdiente, wenn wir uns eine eigene Wohnung nehmen Gnidben, und wenn du nichts zu tun hätteſt, als Hausfrau zu ſein?“ „Aber, Peter, das ſind doch Luftſchlöſſer—1“ „„O nein! Die Bauſteine ſind vorhanden, und durchaus nicht aus Luft! Laß mich nur bauen! Wenn das Luft⸗ ſchloß nun in Wirklichkeit daſteht— ziehſt du dann ein?“ „Ich kann lein Luftſchloß bewohnen— lieber ein möbliertes Zimmer auf feſtem Grund..“ 9„Das iſt Wortſpielerei! Du glaubſt alſo, daß deine Arbeit der feſte Grund wäre, meine aber nicht? Auch Uicht, wenn ich einen feſten Vertrag auf drei Jahre in der Taſche habe?“ „Dann kann die Firma immer noch Pleite gehen.“ „Natürlich: Nur Boſch u. Tellmann ſtehen unerſchüt⸗ terlich für eine Ewigkeit feſt! Bitte: Du kannſt ja Erkun⸗ digungen einziehen, dich an ein Auskunftsbüro werden; 5 ja ſo geſchäftlich und ſo tüchtig in ſolchen Din⸗ „Ich bin allerdings keine ſchwärmeriſche Phantaſtin. Wenn du das haben wolltet, gate du ſehn Mädel hei⸗ raten dürfen, die ſeit Jahren darauf angewieſen war, ſich ihr Brot im Geſchäftsleben zu verdienen. Dabei verlieren ſich die Schwärmereien, und man lernt rechnen, ob man will oder nicht.“ allzuviel Gewicht beizumeſſen. geſchehen? Gut: Peter hat mal wieder einen Rappel— Zeit ſolche Anſichten äußert, iſt nur nett und anſtändig von ihm. laufen, und alles wird bleiben, wie es war. Und das iſt Wehrſport— Raſenſpiele Vom Sportfeſt der badiſchen Hitlerjugend. O Karlsruhe. Dem zweiten Tag des Sportfeſtes der badiſchen HJ. gab vor allem der Wehrſport⸗Fünf⸗ kampf das Gepräge. Bereits um 6 Uhr früh rückten die 16 Bannmannſchaften(ein Führer, vier Mann) in Abſtänden von 10 Minuten zunächſt zum 20⸗-Em⸗Orientierungs⸗Gepäck⸗ marſch in den Hardtwald aus. Nach Beendigung dieſes Mar⸗ ſches hatten die Mannſchaften dann die Schießübung auf die Fallkopfſcheibe, die Ueberwindung einer 200 m langen Wehrkampfbahn und den Handgranaken⸗Zielwurf aus 35 m Enfernung in einen Kreis von Jem Durchmeſſer zu erledigen. Am beſten ſetzte ſich wieder der Bann 172 Pforzheim durch, der damit zum zweitenmal dieſen ſchwierigſten Wett⸗ bewerb des Sportfeſtes gewann und ſich endgültig in den Beſitz des Wanderpreiſes des badiſchen Miniſterpräſidenten Walter Köhler ſetzte. Den zweiten Rang belegte der Bann 142 Lörrach vor Bann 404 Mosbach, dann folgte Bann 406 Bruchſal. Das Endſpiel um die Gebietsmeiſterſch aft im Hockey wurde zwiſchen Bann 110⸗HC. Heidelberg und Bann 408⸗HC. Salem ausgetragen. Die Salemer zeigten in der erſten Hälfte das ſchönere Spiel und legten auch ein Tor vor, fielen aber nach Seitenwechſel immer mehr ab und muß⸗ ten ſchließlich zwei Gegentore hinnehmen und damit Sieg und Meiſterſchaft den Heidelbergern mit 2:1 überlaſſen. Für das Endſpiel im Fußball qualifizierten ſich Bann 172⸗1. FC. Pforzheim und Bann 171⸗SV. Waldhof. Die Waldhöfer bezwangen den Bann 169⸗FV. Lahr überlegen mit 8:0 Toren, während Pforzheim in einem ſehr ſchönen Spiel den Bann 407 ⸗FC. Villingen mit 3:0 ausſchaltete. Im Kampf um den dritten Platz blieb Bann 169⸗FJ V. Lahr über Bann 407 Fc. Villingen 4:1 ſiegreich. .Der Bd. hat bereits ſämtliche Spiele erledigt. Im Handball holte ſich der Untergau 109⸗Karlsruhe überraſchen⸗ derweiſe gegen den Untergau 171⸗Mannheim allerdings erſt nach Verlängerung mit 38:2 Toren die Meiſterſchaft, wäh⸗ rend im Hockey Untergau 408⸗Salem⸗Spetzgart ſich durch einen knappen 1:0 ⸗Sieg über Untergau 171⸗Mannheim als beſte BdM.⸗Obergaumannſchaft erwies. Am zweiten Tag des Führerlagers der badiſchen Hitler⸗ jugend ſprachen vier Männer, die auf den verſchiedenſten Ge⸗ bieten unſeres heutigen Staatslebens tätig ſind. So der be⸗ kannte Wirtſchaſtsführer Dr. Vögler, der ſich über das Thema„Großdeutſchland im Donauraum“ verbreitete, der badiſche Staatsminiſter und Rektor der Univerſität Heidel⸗ berg, Profeſſor Dr. Schmitthenner, der über Wehr⸗ wiſſenſchaft ſprach, Profeſſor Dr. Malthan aus Freiburg, der eine Rede hielt über große deutſche Führergeſtalten und ſchließlich SS.⸗Brigadeführer Berger. In der Feſthalle fand abends eine Feierſtunde unter dem Motto„Hitler⸗ jugend ſingt und ſpielt“ ſtatt, wobei Werke altitalieniſcher Meiſter ſowie alter Meiſter vom Oberrhein und deutſcher Klaſſiker zur Aufführung kamen, ferner oberrheiniſche Volks⸗ känze und Volkslieder. Zu den Neichswettfämpfen der GA Freiburg und Stuttgart vertreten die Gruppe Südoeſt. NSG. Die Reichsreiterwettkämpfe und der Reichsnach⸗ richtenwettkampf der SA. werden in dieſem Jahre im Rah⸗ men der großen Reichswettkämpfe der SA. auf dem Reichs⸗ ſportfeld in Berlin ausgetragen. Jede SA.⸗Gruppe iſt mit ihren beſten Mannſchaften vertreten. Im Reichswehr⸗ mannſchaftskampf ſtartet für die Gruppe Süd weſt als aus⸗ ſichtsreichſte Mannſchaft die der Reiterſtandarte 55 Stutt⸗ gart mit Obertruppführer Helmut von Maur als Mann⸗ ſchaftsführer. Im Nachrichtenwettkampf aller SA.⸗Gruppen hat ſich in den vorhergegangenen Ausſcheidungskämpfen der Freiburger SA.⸗Nachrichtenſturm die Berechtigung er⸗ worben, für die SA.⸗Gruppe Südweſt zur Entſcheidung an⸗ Zutreten. Es mird eine harte Bemährunasprabe für die Trei⸗ Ich glaube auch nicht, daß mein Einkommen derart ſein wird, daß du für dieſe Fähigkeit keine Verwendung mehr hätteſt. Aber ich fürchte, du haſt keine Luſt, mit meinem Geld zu rechnen. Im Grunde hat es dir ganz gut gepaßt, daß du die Verdienende warſt. Noch beſſer hätte es dir gepaßt, wenn es auch mir genügt hätte, die Rolle der Hausfrau zu ſpielen. Du hätteſt mir das Wirtſchafts⸗ geld zugeſtellt, ich hätte eingeholt, gekocht, den Tiſch ge⸗ deckt, die Zimmer aufgeräumt, Schuhe geputzt, Strümpfe geſtopft——“ „Das iſt doch alles Unſinn, was du da ſagſt! Als ob ich das je von dir verlangt hättte!“ „Verlangt nicht, aber erwartet. Du haſt auf meine Faulheit und Unſelbſtändigkeit gerechnet und ganz be⸗ ſtimmt nicht damit, daß ich auch ſo etwas wie Stolz oder Würde in mir habe, und daß es mir vielleicht viel ſchwerer fallen könnte, zu eſſen, was du erarbeiteſt, als zu hungern.“ „Wenn zwei Menſchen ſich wirklich lieben, dann ſind ſie ſo eins, daß es kein Mein und Dein gibt; dann neh⸗ men ſie mit derſelben Selbſtverſtändlichkeit, mit der ſie geben.“ „Aber Geben iſt ſeliger denn Nehmen! Wenn ein Wort wahr iſt, dann iſt es dies. Nehmen und immer nur nehmen iſt etwas Unſeliges. Ich möchte auch einmal die Seligkeit des Gebens kennenlernen! Aber du willſt ſie mir ja nicht gönnen, obwohl du ſie lange genug genoſſen haſt. Wenn es bei zwei Menſchen, die ſich lieben, ſo gleich iſt, wer gibt und wer nimmt, warum willſt du dann nicht von mir nehmen?“ „Ich bin es nicht gewohnt... Und überhaupt, du, bin ich dafür, daß die Verhandlung vertagt wird. Ich hab' ſchon Kopfweh davon und kann keine vernünftige Antwort mehr geben.“ „Gut! Alſo ſozuſagen eine Bedenkzeit? Auch das iſt mir recht. Ich war zwar ſo töricht, mir einzubilden, du würdeſt mir jubelnd um den Hals fliegen... Na, das war ein Irrtum. Aber ich will froh ſein, wenn du in den näch⸗ ſten Tagen zur Vernunft kommſt.“ „Zu dem, was du Vernunft nennſt..“ „Bitte, wir wollen's ja für heute genug ſein laſſen!“ In den nächſten Tagen ſind ſie beide von einer befliſſenen höflichen, abwartenden Haltung. Mara bemüht ſich, der ganzen Unterredung nicht Was iſt ſchon Großes möchte, wird und muß verdienen. Daß er von Zeit zu Im übrigen wird die Sache im Sande ver⸗ „Rechnen zu können, iſt immer gut und notwendig. burger geben, zumal die Gruppe Südweſt erſtmals am Reichs⸗ nachrichtenkampf aktio teilnimmt. Die Z3ö6köpfige Mannſchaft ſetzt ſich aus zwei Fernſprechſcharen, einer Fernſprech⸗Betriebs⸗ ſchar, einer Fernſprech-Anſchlußſchar, zwei Blinkſcharen, einem Meldefahrer und dem Mannſchaftsführer zuſammen. Am Montag ſchon werden die Freiburger SA.⸗Nachrichter in Berlin eintreffen, da am Dienstag bereits die Prüfung im Morſen beginnt. Adolf⸗Hitler⸗Marſch 1939 Gebiet Oſtland eröffnet den Bekenntnismarſch der groſt⸗ deutſchen Jugend. In allen Gauen des Großdeutſchen Reiches rüſten ſich nun wieder die Beſten der Jugend des Führers zum großen Bekeuntnismarſch. Zum erſten Male werden unter den 34 Marſcheinheiten des Adolf⸗Hitler⸗Marſches 1939 auch die Fahnen aus der Oſtmark und dem Sudetenland zur Stadt der Reichsparteitage getragen und Hitlerjungen aus dem Memelland marſchieren, zum erſten Male werden die Fahnen der Jugend aus den Gebieten Schleſien und Sachſen auf ihrem Marſch durch das Protektorat Böhmen und Mähren in Prag einziehen, und zum erſten Male marſchie⸗ ren in dieſem Jahre mit der Marſcheinheit Tirol 60 Jung⸗ faſchiſten der GJ L. mit. ö Auch in dieſem Jahre ſtellt der Marſch der Jugend eine einzigartige Leiſtung dar. Betrug im Vorjahre die Zahl der Teilnehmer etwa 2000, ſo nehmen in dieſem Jahre rund 2600 Hitlerjungen als Sendboten der Millionen⸗ gemeinſchaft der großdeutſchen Hitler-Jugend die Fahnen auf, ſie zum Führer und zu den Wallfahrtsorten der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung zu tragen. Die Beſten aus der großen Kameradſchaft der Jugend werden über 800 Tage lang unterwegs ſein mit einer täglichen Durchſchnittsmarſchleiſtung von etwa 23 Kilometern. Sie marſchieren in voller Uniform, über Aſphaltſtraßen und Heidewege, über Berge und Höhen, durch Wälder und Täler, bei Regen und Sonnenſchein. Ueber 800 Tage ſind ſie unterwegs, davon ſind über 600 Marſchtage. Etwa 180 Ruhetage geben ihnen Gelegenheit zu einer kurzen, wohlauszunützenden Ausſpannung. Aus 35 Gebieten werden 34 Marſcheinheiten die Fahnen aufnehmen, davon aus der Oſtmark ſechs und aus dem Sudetenland eine Marſch⸗ einheit, die zum erſten Male teilhaben dürfen am großen Er⸗ leben des Bekenntnismarſches der deutſchen Jugend. Von Berlin bis Tokio Die Geſamtſtrecke aller Marſcheinheiten beläuft ſich auf nahezu 15000 Kilometer, das entſpricht mehr als einem Drittel des Erdumfanges, iſt länger als der Erddurchmeſſer und würde, aneinandergelegt, ungefähr die Strecke von Spitz⸗ bergen bis Swakopmund oder don Berlin bis Tokio aus⸗ machen! Der Aufbruch der Marſcheinheiten erfolgt in der Zeit vom 18. Juli bis 22. Auguſt. Die längſte Anmarſchſtrecke hat in dieſem Jahre das Gebiet Oſtland mit etwa 800 Kilo⸗ metern bei 34 Marſch⸗ und 10 Ruhetagen. Die Marſcheinheiten des Adolf⸗Hitler⸗Marſches ſind wan⸗ dernde Führerſchulen und Stätten der Volksgemeinſchaft; hier marſchiert der Jungarbeiter neben dem Schüler, der 1 neben dem Jungakademiker. Dieſe Jungen ſind aber auch Symbol der Kameradſchaft mit den Nationen, mit denen uns mehr als Pakte verbinden. Gerade dieſe Kameradſchaft findet in der in dieſem Jahre erſtmaligen Teilnahme von 60 Jungfaſchiſten der Avantguardia am Adolf⸗Hitler⸗Marſch in der Marſcheinheit des Gebietes Tirol ſinnfälligen Ausdruck. Eröffnungskundgebung im deutſchen Danzig Stabsführer Hartmann Lauterbacher entläßt am Abend des 18. Juli auf dem Langen Markt in Danzig die Marſcheinheiten Oſtland als erſte der 34 Einheiten des Adolf⸗ Hitler⸗Marſches 1939. Dieſe Kundgebung ſoll den Danziger Deutſchen ſagen, daß das ganze deutſche Volk mit ſeinem Her⸗ zen bei ihnen iſt und daß die Zeit für immer vorüber iſt, in der das bittere Worl Pleyers:„Deutſch ſein, heißt nichts von⸗ einander wiſſen!“ ſeine Berechtigung hatte. Ein beſonderes Erlebnis ſteht den Marſcheinheiten aus Schleſien und Sachſen bevor. Ihr Weg nach Nürnberg und Landsberg führt ſie zum erſten Male durch das Protektorat Böhmen und Mähren. Die Feierſtunde der ſchleſiſchen und ſächſiſchen Teilnehmer des Adolf⸗Hitler⸗Marſches 1939 in Prag wird ein Höhepunkt des diesjährigen Bekenntnis⸗ marſches der Hitler⸗Jugend ſein. immer noch das beſte. Nur keine Aufregungen, keine Ent⸗ ſchlüſſe, keine Veränderungen. Sie iſt ſo müde, ſie hat nur gerade die Kraft, das Leben weiterzuführen, wenn ein Tag ſo iſt wie der andere. Manchmal liegt ſie abends ſtundenlang wach und fängt an, zu grübeln. Peter iſt mitten in ſeiner Probezeit. Wie nun, wenn er ganz gegen alles Erwarten wirklich durchhielte, wenn der nebelhafte Vertrag ſich zur Wirk⸗ lichkeit verdichten ſollte? Sie findet, daß Peters Benehmen in dieſer Zeit ihr allen Grund für dieſe Art von Beunruhigung gibt. Die erſten Tage bewahrt er ein verſtocktes Still⸗ ſchweigen. Aber an einem Regenſonntag, den er zur Arbeit benutzt, kann er nicht vierzehn Stunden lang ſchuften und raſch ein Blatt über die Zeichnung decken, wenn ſie einen Blick darauf wirft. Er kommt an wie ein Schuljunge und ſchiebt ihr eiwas hin.„Wie findeſt du das?“ ſagt er, eher zornig als ſtolz. „Gut“, ſagt Mara Pauſe. „Nein, ſcheußlich. Aber das iſt etwas beſſer!“ Er legt ein zweites Blatt auf das erſte. überraſcht, nach einer kleinen Die Entwürfe ſind keck und kräftig, farbig und humor⸗ voll. Im Augenblick vergißt Mara alle bevorſtehenden Entſcheidungen und freut ſich daran. So viel verſteht ſie auch davon, daß ſie bemerkt, daß das etwas iſt, das in die Augen fällt, das man unmöglich überſehen kann. Und darauf kommt es an. Als ſie es ausſpricht, ſtrahlt ſein Geſicht auf.„Ja? Findeſt du wirklich? Aber die Unterſchriften— die oll ich auch lieſern. Die Bilder dürfen gut ſein— natürlich einfach, ſtark in Linien und Farben, keine ausgetüftelten Nuancen— es darf auch nicht zu teuer werden beim Druck... Aber nun einen Vers dazu— der muß mög⸗ lichſt blöd ſein— ſo, daß ſich die Leute darüber ärgern und ihn aus lauter Aerger behalten. Wie der Alte mir das ſagte, hab' ich ihm ſchon vorgeſchlagen: Die gute Veda⸗Schokolade— iſt für euch Kaffern viel zu ſchade! Er hat zwar gelacht, aber gemeint, ſo zu ärgern brauchte man die Leute nun gerade nicht. Was hältſt du von einem küſſenden Pärchen, Unterſchrift: Der aller⸗ höchſte Hochgenuß— weit ſüßer als des Liebchens Kuß — iſt Veda⸗Vollmilch oder ⸗Nuß!!. 2“ „Du mußt's ja wiſſen!“ Mara macht im Scherz ein beleidigtes Geſicht.„Vielleicht gibt es Leute, die dagegen proteſtieren?“ 5 Er beugt ſich über ſie und küßt ſie herzlich— ſo herzlich wie ſeit langem nicht.„Das nennt man dichteriſche Freiheit, du Schaf, du“ Das gute Einvernehmen ſchien damit wiederhergeſtellt.„„„ 8 Sport und Spiel Weltrekord Harbigs Deutſchlands Leichtathleten ſiegen über Italien mit 110.5:67.5. Der erſte Leichtathletik-Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ ſand und Italien hat am Samstag im Mailänder Muſſo⸗ ſini⸗Stadion ſchon verb zungsvoll begonnen. Bereits am erſten Tage konnte die deutſche Mannſchaft nach neun er⸗ edigten Wettbewerben eine ſichere Führung mit 56,5:33,5 Punkten herausholen. Nur einen Wettbewerb konnten die Italiener für ſich entſcheiden, viermal belegten die deutſchen Athleten den erſten und zweiten Platz. Das ſportliche Ereignis des Samstags war der 80 0⸗ Meter⸗Lauf, der das in der ganzen Welt mit größter Spannung erwartete erſtmalige Zuſammentreffen der Mei⸗ ter beider Länder, Rudolf Harbig und Mario Lanzi, brachte. Beide hatten in dieſem Jahre ſchon den Weltrekord des Amerikaners Elroy Robinſon von 1:49,6 unterboten. All⸗ gemein wurde erwartet, daß der Kampf der weltſchnellſten Läufer über dieſe Strecke einen neuen Weltrekord zeitigen müßte. Und ſo kam es. Daß aber Rudolf Harbig die neue Weltrekordmarke gleich auf 1:46,6 Minuten ſtellen würde, war mehr als überraſchend. Dadurch hatte Harbig nun auch endgültig die dem internationalen Verband zur Anerken⸗ gung vorgelegte Weltbeſtleiſtung des Engländers Sydney C. Wooderſon mit 1:48,4 aus dem Vorjahre um 18 Sekun⸗ den geſchlagen. Drückende Schwüle lag über Mailand, als am Sams⸗ tag die Kämpfe mit dem Hammerwerfen eröffnet wurden. Die unerträgliche Hitze wirkte ſich auf den Beſuch nachteilig aus. Kaum mehr als 8000 Perſonen waren gekommen. Der Auftakt im Hammerwerfen war ein deutſcher Doppel⸗ ſieg. Meiſter Blaſk ſchleuderte das Gerät 56,32 Meter weit und ſicherte damit den erſten Platz vor Storch mit 53,19 Meter. Beide Italiener kamen mit ihren Würfen nicht an⸗ nähernd an die 50⸗Meter⸗Grenze. Mit 7:3 Punkten gingen wir ſchon nach der erſten Uebung in Führung, die im an⸗ ſchließenden 1500-Meter⸗Lauf ſofort vergrößert wurde. Mehlhoſe vor Jacob und den Italienern lautete die Ankunft im Ziel. Den erſten und einzigen Sieg des erſten Tages für Italien erkämpfte Mariani im 200 ⸗Meter⸗ Lauf in der neuen italieniſchen Rekordzeit von 21,2 Se⸗ kunden. Die gleiche Zeit hatte Jakob Scheuring, der nur um Bruſtbreite von dem Italiener geſchlagen wurde. Nek⸗ kermann wurde dicht dahinter Dritter in 21,3 Sekun⸗ den. Der Stand war 19:11 Punkte für Deutſchland. Im weiteren Verlauf des Länderkampfes ließ dann die Schwüle etwas nach, die Sonne kam durch und es friſchte etwas auf. Im Hochſprung überſprangen drei Mann 1,90 Meter. Sieger wurde der Roſtocker Langhoff, der dieſe Höhe beim erſten Verſuch bewältigt hatte. Einen wei⸗ teren Doppelſieg für die deutſchen Farben brachte der Speerwurf. Der deutſche Meiſter Berg belegte mit 63,81 Meter den erſten Platz vor Büſſe mit 62,07 Meter. Erſt mit beträchtlichem Abſtand belegten die Italiener die nächſten Plätze. Im 400⸗Meter⸗ Hürdenlauf brauchte ſich unſer Meiſter und Europarekordmann Hölling nicht voll auszugeben, um mit 52,6 vor Glaw mit 54.4 Sekunden ſiegreich zu ſein. Nicht einmal im Dreiſprung langte es für die Gaſtgeber zum Siege. Der Karlsruher Koch riß mit 14,63 Meter den Sieg an ſich. Auch der 10 000-Me⸗ ter⸗Lauf ſah den deutſchen Meiſter Syring klar in Front, Vier Runden vor Schluß unternahm Beviacqua einen An⸗ biff auf den deutſchen Meiſter und führte auch eine Runde ang. Dann aber ſchob ſich wieder Syring in Front und ſiegte klar. Die Ergebniſſe: Hammerwerfen: 1. Blaſk(D.) 56,32 m, 2. Storch 8 53,19 m, 3. Venanzetti(J.) 47,95 m, 4. Taddia(J.) 5,95 m. 1500 m: 1. Mehlhoſe(D.) 3:53,22, 2. Jacob(D.) 3:54,8, 3. Vitale(J.) 3:57, 4, 4. Zipoli(J.) 4:16,83 Min. 200 m: 1. Mariani(J.) 21,2(ital. Rekord), 2. Scheu⸗ ring(D.) 21,2(Bruſtbreite), 3. Neckermann(D.) 21,3, 4. Gonelli(J.) 21,7 Sek. 800 m: 1. Harbig(D.) 1:46,(neuer Weltrekord), 2. Lanzi(J.) 1:49,0(ital. Rekord), 3. Brandſcheit(D.) 1:50,3, 4. Bellini(J.) 1:56,65 Min. Hochſprung: 1. Langhoff(D.) 1,90 m, 2. Gehmer (D.) und Campagner(J.) je 1,90 m, 4. Donadoni(J.) 1,85 m. Speerwerfen: 1. Berg(D.) 63,81 m, 2. Büſſe (D.) 62,07 m, 3. Roſſi(J.) 56,42 m, 4. Drei(J.) 55,30 m. Dreiſprung: 1. Koch(D.) 14,63 m, 2. Bini(J.) und Turco(J.) je 14,45 m, 4. Ziebe(D.) 14,29 m. 10 000 m: 1. Syring(D.) 31:23, 4, 2. Beviacqua(J.) 1 3. Eberhard(D.) 32:52,8, 4. Turaſſa(J.) 33:40, in. 5 Harbig auch über 400 Meter Der zweitägige Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Italien wurde am Sonntag im Mailänder Muſſolini⸗Stadion beendet. Nach herrlichen Kämpfen ſiegte Deutſchland mit 110.5 Punkten über Italien mit 67.5 Punk⸗ ten. Das Geſamtergebnis beſagt allerdings nicht, wie hart in ſämtlichen Wettbewerben um den Sieg gerungen wurde. Nur knapp waren die einzelnen Entſcheidungen und allein in drei Laufwettbewerben trennten den Sieger vom Zwei⸗ ten nur Bruſtbreite. So ſpornten ſich die Vertreter der beiden miteinander befreundeten Nationen in hartem Zweikampf zu höchſten Leiſtungen an. Hatte ſchon der erſte Tag durch den wunder- vollen Rekordlauf unſeres Harbig frühzeitig einen kaum noch zu überbietenden Höhepunkt erhalten, ſo brachte der Sonntag mit dem zweiten Zuſammentreffen des deutſchen Weltrekordläufers mit dem prachtvollen Italiener Mari⸗ Lanzi eine kaum für möglich gehaltene Steigerung. Das Ergebnis brachte zwei neue Länderrekorde, and zwar wurde die gleiche Zeit von 47.6 Sekunden für Harbig als Sieger wie für den ehrenvoll nur um Bruſtbreite un- terlegenen Lanzi geſtoppt. Die Ergebniſſe: Weitſprung: 1. Maffei(Italien) 7.58 m; 2. Long (Deutſchland) 7.45 m; 3. Bologna(I) 7.24; 4. Lindemann (D) 6.82 m. 400 Meter: 1. Harbig(D) 46.7(neuer deutſcher Re⸗ kord); 2. Lanzi(J) 46.7 Bruſtbreite zurück(neuer italieni⸗ ſcher Rekord); 3. Miſſoni(J) 47.8; 4. Hamann(D) 48.2 Diskuswerfen: 1. Wotapek(D) 51.53; 2. Lam⸗ 1 1 49.81; 3. Oberweger(J) 49.10; 4. Conſolini(J) 48.00. 100 Meter: 1. Scheuring(D) 10.4; 2. Mariani(J 10.4(Bruſtbreite zurück); 3. Neckermann(D) 10.5; 4. Daelli (J) 10.7. 110 Meter Hürden: 1. Glaw(D) 14.8; 2. Wegner (D) 14.9; 3. Oberweger(J) 15.1; 4. Eritale(J) 15.3. Stabhochſprung: 1. Haunzwickel(D) 4.07; 2. Romeo(I) 3.90; 3. Boscutti(J) 3.80; 4. Sutter(D) 3.80 Kugelſtoßen: 1. Trippe(D) 16.22; 2. Stöck(D) 16.11; 3. Profeti(J) 14.99; 4. Biancani(J) 14.12 Meter. 5000 Meter 1. Schaumburg(D) 14:43.8; 2. Eber⸗ lein(D) 14:43.8(Bruſtbreite zurück); 14:45.8; 4. Maſtroieni(J) 15:11.3. 4mal 400 Meter: 1. Deutſchland(Hamann, Höl⸗ ling, Scheuring, Harbig) 3:10.4(neuer deutſcher Rekord); 2. Italien 3:12.4(neuer italieniſcher Rekord). 4mal 100 Meter: 1. Deutſchland(Kerſch, Hornber⸗ ger, Neckermann, Bönecke) 40.6; 2. Italien 41.6 Sekunden. Geſamt: 1. Deutſchland 110.5 Punkte: 2. Italien 67.5 Punkte. Fritz Müller Fünfkampfmeiſter Deutſche Staffel⸗ und Mehrkampf⸗Meiſterſchaften. Der erſte Tag der deutſchen Staffel⸗ und Mehrkampf⸗ Meiſterſchaften, verbunden mit den Reichswettkämpfen dey Junioren, brachte im Darmſtädter Hochſchulſtadion bereits die Entſcheidung im Fünfkampf der Männer. Fritz Mül⸗ ler(St. Georg Hamburg), der ſchon vor zwei Jahren Fünf⸗ kampf⸗ und Zehnkampfmeiſter war, holte ſich in Abweſenheit des Titelverteidigers, ſeines Vereinskameraden Dr. Hans Heinrich Sievert, den Titel mit 3894 Punkten, wobei er die 100 m in 10,9 Sek., die 400 m in 49,8 Sek., bewältigte, die Kugel 13,09 m weit ſtieß, 6,85 m weit und 1,68 m hoch ſprang. Auf den zweiten Platz kam Arens(St. Georg Hamburg) mit 3564 Punkten vor Harthaus(Gotha) mit 3519 Punkten. Müller hat ſelbſtverſtändlich auch im Zehnkampf mit der gleichen Punktzahl die Führung. Im Fünfkampf der Frauen ſicherte ſich Frl. Hagemann(St. Georg Hamburg) mit 146 Punkten (11,63 m Kugel und 5,54 m Weitſprung) die Führung vor Frl. Buſch(Wupperkal⸗Elberfeld) mit 130 P., Frl. Eber⸗ hard(Eislingen) mit 128 P., Frl. Schwartau(Eimsbüttel) mit 121 P., Frl. Novak(Wien) mit 120 und Frl. Staudt (Limburg) mit 114 Punkten. Im Zehnkampf der Junioren lag nach fünf Uebungen Maurer(Hagen) mit 3112 Punkten vor Harry(Ludwigshafen) mit 3089, Munker (MTV. Stuttgart) mit 3069 und Querhammer(Vu. Frankfurt a. M.) mit 2928 Punkten in Front. Die Ergebniſſe: Fünfkampf: 1. und deutſcher Meiſter Fritz Müller (St. Georg Hamburg) 3894 P.(100 m 10,9, Kugel 13,09 m, Weit 6,85 m, Hoch 1,68 m, 400 m 49,8); 2. Arens(St. Georg Hamburg) 2564 P.(11,3, 12,40 m, 6,90 m, 1,63 m, 51,8); 3. Harthaus(Gotha) 3519 P.(11,7, 12,95 m, 6,92 m, 1,78 m, 53,8); 4. Glötzner(Weiden) 3512, 5. Liebermann (Kiel) 3496, 6. Danne(Werder Bremen). Großartige Junioren⸗Leiſtungen. In ſechs Wettbewerben wurden bereits am Samstag die Junioren-⸗Reichsſieger ermittelt. Die Leiſtungen waren durch⸗ weg ganz hervorragend, beſonders aber im Weitſprung, wo vier Mann die 7em⸗Marke überſprangen und der Rheinländer Kron mit 7,38 m zum Siege kam. Sehr ſpannend war der 3. Bevpiacqua(J) 100 m⸗Endlauf, in dem ſich der ſtarke Eſſeftſer Schfefder in 10,8 vor den Frankfurtern Müller und Huth durchſetzte. Der Hamburger Beyer gewann wieder das Hammerwerfen, der Thüringer Wieland holte ſich die 400 m, der jetzt für die Berliner SS. ſtartende Bongen ſiegte im Kugelſtoßen und Bähr(Pforzheim) war im Stabhochſprung erfolgreich. Die Staffelkämpfe Im Darmſtädter Hochſchulſtadion wurden am Sonntag die neuen deutſchen Leichtathletikmeiſter ermittelt. Es gab auf der ganzen Linie unerhört packende Kämpfe, die die Zu⸗ ſchauer in Begeiſterung verſetzten. Die neuen deutſchen Mei⸗ ſter ſind: Poſt⸗S V. Mannheim über 4 mal 100 m, SS. Stuttgart über 4 mal 400 m, Hamburger S V. über 3 mal 1000 m und MTV. 79 München in der Frauen⸗Viererſtaffel. Der Endlauf über 4 mal 100 m der Männer ver⸗ unglückte leider etwas. Eintracht Frankfurt ohne Hornberger und ASV. Köln, die in dieſer Reihenfolge mit 42,1 bezw. 42,3 Sek. als erſte eingekommen waren, mußten diſtanziert werden, weil der alte Kämpe Borchmeyer, der an erſter Stelle für die Eintracht lief, beim Wechſel einen anderen Läu⸗ fer behinderke, und die Kölner fielen wegen Wechſelmarken⸗ überſchreitung dem Ausſchluß zum Opfer. So kam der Poſt⸗ SV. Mannheim, bei dem Neckermann erſetzt war, in 42,4 Sekunden zum Sieg vor dem Dresdner SC., der die gleiche Zeit gelaufen war. 1. FC. Nürnberg und Hamburger SV. belegten die nächſten Plätze. Ueber 4 mal 400 m ſah man ein ſpannendes Rennen, das erſt auf den letzten Metern entſchieden wurde. Von den acht geſtarteten Mannſchaften hatten Polizei Berlin, Ham⸗ burger SV., Neuköllner Sportfreunde und SS. Hamburg mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Schleſien Bres⸗ lau führte bis zum dritten Mann vor Luftwaffe Spandau, 1860 München und SS. Stuttgart. Dann ſetzten ſich die Flieger an die Spitze, und Gieſen ging auch noch mit Vor⸗ ſprung auf die letzte Teilſtrecke. Auf den letzten 50 m ſchoh ſich aber die Spitzengruppe zuſammen, und Stuttgarts Schluß⸗ mann Kramer kämpfte in einem mächtigen Endſpurt alles nieder. So ſiegte die Stuttgarter SS. mit knappen 2 m Vorſprung vor 1860 München, Breslau und Luftwaffe Ber⸗ lin. 3:21,0 war die Zeit des Siegers. In der 3 mal 1000 ⸗-m⸗Staffel ſiegte der Ham⸗ burger SV. mit Kröger, Berberich und Körting in der neuen deutſchen Rekordzeit von 7:28,9 vor den Stuttgarter Kickers und Wittenberg. Nach dem erſten Wechſel ſah man bereits den HSV. vor Kaſſel, Wittenberg, Oberhauſen und Stutt⸗ gart ſtark in Front. Stuttgart(mit Dompert) und Witten⸗ berg blieben in der Folge dem HSV. dicht auf den Ferſen, aber nach dem zweiten Wechſel hatten die Wittenberger den zweilen Platz erkämpft. Stuttgarts Schlußmann Deſſecker konnte in einem kraftvollen Endſpurt zwar an Mertens (Wittenberg) herankommen, aber den Hamburger Körting erreichte er nicht mehr. 4 m Vorſprung hatte der HSV. im Ziel. In der Frauen Vier erſtaffel gingen MTV. München, Hamburger SV., SC. Charlottenburg und Ein⸗ tracht Frankfurt faſt auf gleicher Höhe mit der gleichen Zeit von 48,2 durchs Ziel, und es war keine Kleinigkeit, den ge⸗ nauen Einlauf feſtzuſtellen. München ſiegte vor dem HSV., SCC. und Eintracht, nachdem der SCC. beim letzten Wechſel noch ganz knapp geführt hatte. Motorraòpreis von Europa Aeberlegene Siege von Meier und Kluge. Im Großen Motorradpreis von Europa, der zugleich mit dem Großen Preis von Belgien am Sonntag auf der Rundſtrecke von Spa⸗Francochamps ausgetragen wurde, ſetzte der Europameiſter Georg Meier auf BMW. feinen Siegeszug fort. Mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 152,8 km gewann er das Rennen der Halbliterklaſſe als Tagesbeſter wie im vergangenen Jahre ganz überlegen. Auch Kluge kam mit ſeiner 250 ⸗cem⸗Auto⸗Anion⸗DK W. zu einem neuen großen Erfolg; mit 133,17 km⸗ſtd. fuhr er zugleich einen neuen Klaſſenrekord. Den zweiten Platz belegte hier Bernhard Petruſchke(D W.). Von großem Pech war der Auto⸗Union⸗Stall in der 350er⸗Klaſſe verfolgt. Heiner Fleiſch⸗ mann fiel durch einen Zuſammenſtoß in der erſten Runde weit zurück und konnte ſich dann in tollkühner Fahrt nur noch den dritten Platz holen. Noch größer war aber das Pech von Siegfried Wünſche, der ſich in prächtigem Stil eine klare Führung erkämpft hatte, in der zweitletzten Runde dann aber im Hinterradreifen einen Nagel fing und ſo ausfiel. Sieger dieſer Klaſſe wurde der Engländer Mellors(Velocette) in 139,1 km⸗ſtd. Veutſchlands Schwimmer konnten den 11. Länderkampf gegen Ungarn in Wien zu einem überlegenen Siege 0 Mit 29:15 Punkten wurden die Magyaren über⸗ raſchend deutlich beſiegt. womit Deutſchlands führende Stellung in Europa erneut beſtätigt wurde. Einem weikeren deutſchen Länderſieg gab es bei del Internationalen Kanuregatta in Frankfurt a. M. Deutſch⸗ . im Länderkampf gegen die Schweiz mit 18714 unkten. Die Gebietsmeiſterſchaſten der 93 wurden in Karls⸗ ruhe mit den Ruderwettkämpfen abgeſchloſſen. Im Achter legte der Mannheimer RV Amieitia vor der Mannheimer Feſt der deutſchen Kunſt ütſchland kätigen Pre Nymphenburger Schloßpark in München. 5 V! Weltbild(M.) We Dr. Dietrich a führenden Männer der deutſchen und der in Zum Tag der Deutſchen Kunſt in München. „Abend“, ein Gemälde von Oskar Martin Amorbach im 1 5 2 Haus der Deutſchen Kun n Weltbild(M). 1