der ff ichſetzte. werfen, etzt für elſtoßen greich. sonntag ab auß ie Zu⸗ 100 m, ur ger en in er ver⸗ nberger bezw. tanziert merſter n Läu⸗ narken⸗ L. Poſt⸗ n 42,4 gleiche r SV. Rennen, on den Ham⸗ amburg n Bres⸗ handau, ſich die t Vor⸗ n ſchob Schluß⸗ t alles t 2 m fe Ber⸗ Ham⸗ r neuen Kickers bereits Stutt⸗ Witten⸗ Ferſen, zer den deſſecker Nertens Törting SSV. MTV. d Ein⸗ en Zeit den ge⸗ HSV.,; Wochſel zugleich nuf der de, ſetzte ſeinen eit von ſſe als 1. Auch einem zugleich te hier bar der Fleiſch⸗ Runde ur noch ech von e klare in aber Sieger tte) in erkampf Siege n über⸗ ührende ei del Deutſch⸗ t 18544 arls⸗ Achter heimer ———————* 8*— Bezugspreis: Monaench Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 6. 39: 1130 39. Jahrgang Polniſches Delirium Der rel Größenwahn ſcheint unheilbar, ein hoff⸗ nungsloſer Fall. Polen befindet ſich in einem vollkomme⸗ nen Delirium. In den Blättern und in der Oeffentlichkeit überhaupt führt es zu den tollſten Aeußerungen. In den letzten Tagen haben die Polacken wieder einen großen Sieg. efeiert; nicht den„Sieg von Berlin“, den ſie ja ſchon als orſchuß auf ihre Tapferkeit ſchon ſeit Wochen feiern, vielmehr einen Sieg, den ſie— vor 530 Jahren über den Deutſchen Orden erfochten hatten. So ließen ſie den 15. Juli nicht vorübergehen, ohne der großen Schlacht zu ge⸗ denken, die wir Deutſche Tannenberg, die Polen Grun⸗ wald nennen. Die lärmende Freude über den Sieg, den Polen im Jahre 1410 über den Deutſchen Orden davonge⸗ tragen hat, hatte in dieſem Jahre einen beſonders provo⸗ katoriſchen Ton. In Anbetracht der Weltlage ſind ſolche Freudenäußerungen nicht ohne politiſche Bedeutung. Liegt es nur an dem guten Gedächtnis des polniſchen Volkes, daß ihm der 15. Juli 1410 noch ſo lebendig iſt? Oder weshalb 111 iſt der 15. Juli in der Erinnerung der Polen ſo be⸗ onders feſt haften geblieben? Nach allen Aeußerungen, die man hört, wird„Grunwald“ als Sieg über die Deutſchen gefeiert. Das iſt es, was den Namen Grunwald für die Polen ſo anziehend macht. Nun ſind Siege über die Deut⸗ ſchen von den Polen nur ſehr ſelten erfochten worden. Man muß daher ſchon bis zum Jahre 1410 zurückgehen. Aus dieſem Grunde wird der Name„Grunwald“ über ſeine wirkliche Bedeutung hinaus von den Polen gleichſam künſt⸗ lich angeſtrablt. Militärgeſchichtlich betrachtet, ſo wird von Dr. Kurt Forſtreuter in der„Preußiſchen Zeitung“ klargeſtellt, iſt die Schlacht bei Tannenberg 95 bedeutſam. ie iſt die größte Schlacht, die auf deutſchem Boden im Mittelalter geſchlagen worden iſt. Auf der Seite des Deutſchen Ordens kämpften 12 000, auf der Seite Polens und Litauens 20 000 Mann. Die Uebermacht trug viel zum polniſchen Erfolg bei. Polen und das mit ihm verbündete Großfürſtentum Litauen waren damals räumlich ſehr viel größere Staaten als heute. Litauen reichte bis zum Schwarzen Meer und beherrſchte die halbe Ukraine. Ruſſen und Tataren wurden von den Polen und Litauern aufgeboten und nach Preußen geſchleppt, um gegen den Orden zu kämpfen. Die unge⸗ wohnte Kampfesweiſe dieſer 1 war verwirrend. Was ſtand dieſem ganzen vereinigten Oſten gegenüber? Nicht etwa die Deutſchen, nicht das Reich. Nur der kleine Ordens⸗ ſtaat in Preußen, umfaſſend etwa die Provinzen Oſt⸗ und Weſtpreußen im Umfange von 1914. Das Deutſche Reich war zerſplittert. Unglücklicherweiſe hat damals ſelbſt der Meiſter des Deutſchen Ordens in Livland aus Verärgerung abſeits geſtanden. So kamen in den kritiſchen Augenblicken nur ein paar Tauſend Freunde des Ordens aus dem Reiche in die bedrohte Oſtmark. Preußen allein mußte die Haupt⸗ laſt tragen, an Machtmitteln ſehr unterlegen, nicht gerade gut geführt. Zum Unglück für Preußen hatte Polen, an Machtmitteln unvergleichlich ſtärker, in König Jagiella einen wahrhaft genialen Staatsmann und Feldherrn. Man würde den Deutſchen Orden, der bei Tannenberg ruhm⸗ voll unterlegen iſt, herabſetzen, wollte man die Größe des Gegners nicht anerkennen. Der Hochmeiſter war dieſem Manne nicht gewachſen. Er iſt tapfer kämpfend gefallen, mit ihm viele Ordensritter. In der Geſchichte des Ordens in Preußen ſeit 1230 hat es manche Niederlage gegeben, aber bisher keine wie dieſe. Das ganze Heer war teils ver⸗ nichtet, teils gefangen, teils zerſtreut. Eine allgemeine Pa⸗ nik griff um ſich. Heinrich von Plauen rettete mit wenigen Getreuen die Marienburg. Unterdeſſen raffte auch der Or⸗ densmeiſter in Livland ſich zur Hilfe auf, und der Luxem⸗ burger Sigismund, König der Ungarn, der nunmehr faſt allgemein anerkannte Herrſcher in Deutſchland, fiel in Po⸗ len ein. Litauen aber trennte ſich von Polen. Schon ein halbes Jahr nach Tannenberg mußte Polen Frieden ſchlie⸗ ßen. Ihm blieb von Preußen nichts, der Orden verzichtete nur auf einzelne polniſche und litauiſche Gebiete, die ihm zeitweilig gehört hatten. So war der Ruhm von Grun⸗ wald denn doch ſehr bald dahin, und ſo ſieht Tannenberg in Wirklichkeit aus. Will man Vergleiche mit der Gegen⸗ wart ziehen, ſo fallen ſie ſehr zu Ungunſten von polniſchen Wunſchträumen auf die Wiederholung des 15. Juli 1410 aus. Die Geſchichte wird ſich nicht wiederholen. Zur Erheiterung und der Groteskheit halber ſeien noch einige der jüngſten Ausgeburten des polniſchen Deliriums angeführt. In der Poſener Monatsſchrift„Tecza“ geht der Hauptſchriftleiter Kiſielewſki nun ſchon dazu über, nicht nur die Zurückgewinnung der angeblich hlſtoeiſchen Länder Polens“ zu propagieren, ſondern auch die„rganiſie⸗ rung Mitteleuropas“ durch Polen als Ziel hinzu⸗ ſtellen Kiſielewſki zählt die„hiſtoriſchen polniſchen Länder“ auf, nennt als ſolche Schleſien, Bomſt, Meſeritz. Grenzmark, tpommern und Oſtpreußen und zeigt ſich damit als ge⸗ lehriger Schüler des amtlichen polniſchen Größenwahns. An die triumphierende Behauptung, daß die„Freiheits⸗ ſtunde“ auch dieſer„vergewaltigten Länder“ bald ſchlagen würde, knüpft der polniſche Schreiberling die Bemerkung, die bevorſtehende Erſchütterung Europas werde zeigen, da 17 7 5 der materfaliſtiſche deutſche Nationalismus noch der iberalismus der Demokratie fähig geweſen ſeien, das ſoziale Leben der Völker Europas zu organiſieren. Das en Rezept 1 15 eben von Polen kommen. Mit die⸗ en„prophetiſchen“ Worten verliert der Wahnſinnsapoſtel völlig den Boden unter den Füßen und verfällt in unheil⸗ bares Delirium mit den Worten. die Erſchütterung Euro⸗ pas werde abgelöſt durch den„Pax Polonica“, der gleich⸗ bedeutend ſei mit Friede und Gerechtigkeit. So gebe das Scickſal Polen die geschichtliche Aufgabe in die Hand. das Weisſagung ft dieſes gefährlichen Geiſteszuſtandes nicht ſo ernſt Dienstag, den 18. Juli 1939 2 88 e 85 5 8 5. ———————————————— Die hilfreiche Hand des Führers Deukſchland als Vorbild für die Slowakei. Preßburg, 17. Juli. Unter großen Feierlichkeiten über⸗ nahm Miniſterpräſident Dr. Tiſo den Sommerſitz des flo⸗ wakiſchen Staatsoberhauptes in Topolcianky. Die flowaki⸗ ſche Preſſe feiert dieſen Tag als einen Markſtein in der neuen Geſchichte des ſlowakiſchen Volkes, denn in das hiſto⸗ riſche Schloß, das vordem Habsburger und ein tſche⸗ chiſcher Staatspräſident bewohnten, zieht nunmehr erſt⸗ mals ein Slowake als Oberhaupt eines ſelbſtändigen ſlowakiſchen Staates ein. Vor nahezu 30 000 Zuhörern entwickelte Miniſterpräſi⸗ dent Dr. Tiſo in einer großen Rede die Grundſätze der Po⸗ litik des jungen flowakiſchen Skaakes. Das im Zeichen des Nakfionalſozialismus zu gewaltiger Stärke geeinte deutſche Volk habe nun jene Jeſſeln geſprengt, unker denen auch das flowakiſche Volk Unkerdrückung und Mißzachkung erlebke. Die Slowakei habe dankbar die hilfreiche Hand des Füh⸗ rers ergriffen und werde nun mit aller Einſatzbereitſchaft den Weg zu einer neuen glücklichen Epoche der flowakiſchen Geſchichke beſchreikfen. Nicht endenwollende ZJuſtimmung folgte dieſen Worten des Miniſterpräſidenten, mit denen er herzliche Worke des Dankes und der Bewunderung für den Führer der deutſchen Nation verband. Zur plötzlich auftauchenden Beſorgnis der weſtlichen Demokratien um die Lebensfähigkeit des ſlowakiſchen Staates ſtellte Dr. Tiſo feſt, daß die Sorge, die übrigens von jenen Mächten ausgeſprochen werde, die früher dem ſlowakiſchen Volke jedes Lebensrecht abſprachen, unbegrün⸗ det ſei; 19 wolle ſich die geſamte Nation in einmüttiger Geſchloſſenheit und opferwilliger Arbeit vereinen.— Der Kommandant der Hlinka⸗Garde und Chef der Propaganda, Sano Mach, wies auf die Bedeutung der autoritä⸗ ren Staatsführung am Beiſpiel des deutſchen Vol⸗ kes hin. Dieſem Beiſpiel werde das flowakiſche Volk unter allen Umſtänden folgen. Abſchließend vereinte eine Tafel die führenden Männer der flowakiſchen Regierung, der Slowakiſchen Volkspartei, der Hlinka⸗Garde ſowie der deutſchen Volksgruppe. In den Tiſchreden kamen erneut die 8 toe der Dankbarkeit zum Ausdruck, von denen das flowakiſche Volk gegen⸗ über Adolf Hitler erfüllt iſt. Ebenſo wurde von ſlo⸗ wakiſcher Seite der Wille ausgeſprochen, in dem Verhält⸗ nis zur deutſchen Volksgruppe ein Vorbild für das een verſchiedener Völker in einem Staate zu geben. King⸗Hall auch in Italien durchſchaut Goebbels' Abrechnung ſtark beachlel. Rom, 17. Juli. Die durchſchlagende Abfuhr, die Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels dem„ollen ehrlichen Seemann“ King⸗Hall bereitet hat, hat auch im befreundeten Italien ſtärkſten Eindruck gemacht. Zuſammenfaſſend kann feſtge⸗ ſtellt werden, daß das faſchiſtiſche Italien die Machenſchaf⸗ ten des Herrn King⸗Hall und die hinterhältigen Methoden der britiſchen Agitation vollkommen durchſchaut hat. Die geſamte italieniſche Preſſe und vor allem die maß⸗ gebenden großen Zeitungen haben dem Artikel des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels die größte Beachtung geſchenkt und ihn in langen Auszügen und treffenden Ueberſchriften zur ſtärkſten Geltung gebracht. Dem italieniſchen Leſer iſt durch die Preſſe des faſchiſtiſchen Italien klar zum Bewußtſein gebracht worden, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels bei ſei⸗ ner ſcharfen Abrechnung mit dem engliſchen„Propagan⸗ diſten“ King⸗Hall auch der Sprecher Italiens war, für das ein ähnliches Problem der engliſchen Aaitation beſteht. Leben Mitteleuropas zu organiſieren. Die Hoffnungen auf die„Kataſtrophe im Reich“ als Vorausſetzung für die Er⸗ füllung der polniſchen Wunſchträume, ſucht ein im Juliheft 1939 der„Tecza“ veröffentlichter Artikel von Boleslaw Rudzki zu untermauern. Dieſer„glaubwürdige Berichter⸗ ſtatter“ ſtellt auf Grund von angeblichen Geſprächen als neueſte„zuverläſſige Information“ feſt, daß das Wirt⸗ ſchaftsleben im Reich im Ausſterben begriffen ſei. Rudzki deckt dann„unerhörte, direkt unwahrſcheinliche Dinge“ auf, indem er davon faſelt, in deutſchen Offizierskrei⸗ ſen„erwache jetzt plötzlich das Bewußtſein ihres polni⸗ ſchen Blutes“. Dieſe Tatſache werde bewirken, 90 in Kriegszeiten alle rechts der Oder gelegenen Teile vom Reich abfallen und zuſammen mit Danzig und Oſtpreußen un⸗ weigerlich in den Beſtand des polniſchen Staates über⸗ gehen(J). ee Mit welchen lächerlichen Argumenten man dieſe krank⸗ 5 Phantaſie von der Wiedergewinnung„urpolniſcher“ ebiete zu ſtützen ſucht, zeigt auch ein Artikel im„Nowy Kurjer“, ausgehend von einer aus dem vorigen Jahrhun⸗ dert ſtammenden Prophezeiung, wonach Dänemark mit Polen im Jahre 1943 eine gemeinſame Landgrenze bekom⸗ men würde, ſucht das polniſche Blatt zu beweiſen, daß dieſe Weisſagung gar nicht ſo abfurd ſei und daß ſowohl hiſto⸗ riſche als auch ſprachliche Grundlagen für die Erfüllung der ag ſprächen. Ganz Schleswig und alle Länder nordöſtlich der Elbe bis über Stettin, die Oder und weiter hinaus hätten früher eine däniſche Bevölkerung gehabt, die mit einheimiſchen ſlawiſchen Stämmen per geweſen 5 Es könne doch geſchehen, daß das rechte A wieder asſelbe politiſche Geſicht annehme, wie vor Jahrhunderten. Nein, edler Pole, das wird nie wieder geſchehen. Man könnte in ſchallendes Lachen ausbrechen ob dee es alle Wirk⸗ lichkeit vergeſſenden polniſ Größenwahns, nun die in könnten. Nr. 165 ** Lokale Regelung genügt nicht Japans Tientſin⸗KKommandant drohk mik Folgerungen. Tokio, 17. Juli. Die für Montag angeſagte Unterredung zwiſchen Außenminiſter Arita und dem britiſchen Botſchaf⸗ ter Eraigie wurde nach einer Mitteilung des japaniſchen Außenamtes auf Mittwoch verſchoben, da Craigie bis⸗ her keine neue Inſtruktionen von London erhalten habe und infolgedeſſen zu dem von Arita am Samstag vorge⸗ ſchlagenen Verhandlungsprgramm noch nicht Stellung neh⸗ men könne. Während die antibritiſchen Demonſtrationen in Peking andauern, beſchäftigt ſich die Oeffentlichkeit in ſtarkem Maß mit der zukünftigen Entwicklung. Führende Japaner haben in einer Unterredung mit dem Vertreter des DNB die An⸗ ſicht geäußert, daß ſie an ein Scheitern der japaniſch⸗ engliſchen Verhandlungen in Tokio glauben, und die Folge davon würden die Verſchärfung der Blockade in Tientſin und vielleicht auch die Ausdehnung ähnlicher Maßnahmen auf andere Plätze ſein, bis die Engländer ihre Haltung gegenüber Tſchiangkaiſchek ändern. General Homma, der Oberbefehlshaber der japaniſchen Garniſon in Tienkſin, hat dieſe allgemeine Anſicht nach⸗ drücklich unkerſtrichen. Er erklärte, daß die Beſprechungen in Tokio ſofort zu einem Skillſtand kommen würden, wenn England verſuche, nur eine lokale Regelung zu erreichen und keine Neigung zu einer umfaſſenden Verſtändigung zeige. Wenn England zögere, ſeine ankijapaniſche Halkung aufzugeben, müßte es alle Hoffnungen begraben, in Ching irgendwelche Rechte oder Intereſſen zu rekken. Zum Schluß ſeiner Ausführungen vor der japaniſchen Preſſe ſagte Ge⸗ neral Homma, daß er bereit ſei, ſofort alle nokwendigen Folgerungen zu ziehen, die ſich aus einem möglichen Ab⸗ bruch der Verhandlungen ergeben könnken. Sperrung des Haiho⸗Fluſſes? Verſorgung chineſiſcher Banden wird unkerbunden Schanghai, 17. Juli. Die japaniſchen Militärbehörden in China erwägen hieſigen japaniſchen Meldungen zufolge die völlige Sperrung des Schiffsverkehrs auf dem Haiho⸗Fluß, da auf ihm die alleinige Verſorgung der im Gebiet von Tientſin und Peking kämpfenden chineſiſchen Banden er⸗ folge. Nach Angaben hieſiger amtlicher japaniſcher Stellen haben engliſche Fahrzeuge an der Verſorgung dieſer Ban⸗ den hervorragenden Anteil, es ſei daher Englands Schuld, wenn Japan gezwungen ſei, die Hauptverkehrsader Tient⸗ ſins lahmzulegen. Die hieſigen japaniſchen Kreiſe ſtellen ferner mit Ge⸗ nugtuung feſt, daß ſich die Gegenſätze zwiſchen Engländern und Chineſen in den beſetzten Gebieten ſtändig vergrößer⸗ ten. Während die englondfeindliche Propaganda bereits alle beſetzten Gebiete erfaßt habe, mehren ſich jetzt auch die Fälle von freiwilliger Kündigung chineſiſcher Angeſtellter, die in engliſchen Firmen beſchäftigt ſind. So habe das ge⸗ ſamte chineſiſche Perſonal im engliſchen Konſulat in Tſing⸗ tau am Montag den Dienſt eingeſtellt, da es nicht mehr länger für die alten Feinde und Bedrücker Chinas arbeiten wollte. Gewundene Chamberlain⸗Erklarung Die Schwierigkeiten in Oſtaſien London, 18. Juli. Auf verſchiedene Anfragen gab Cham⸗ berlain am Montag im Parlament eine außerordentlich ge⸗ wundene Erklärung zu den engliſch⸗japaniſchen Verhand⸗ lungen ab. Er ſagte u. a., daß der britiſche Botſchafter in Tokio am 15. Juli eine„freundſchaftliche Ausſprache“ mit dem japaniſchen Außenminiſter über die allgemeinen Fra⸗ gen gehabt habe, die den Hintergrund zu der Lage in Tientſin bildeten. Man habe den Gedankenaustauſch unter⸗ brochen, um„Zeit für die Erwägung der aufgeworfenen Fragen“ zu gewinnen. Das Datum für den offiziellen Be⸗ ginn der Verhandlungen in Tokio über die Fragen, die ſich aus der Lage in Tientſin ergäben, ſei noch nicht feſtgelegt. Sowohl in der japaniſchen wie in der engliſchen Preſſe ſeien Meldungen aufgetaucht, daß Japan als Vorausſetzung für die Eröffnung der Verhandlungen einen grundſätzli⸗ chen Wechſel der fernöſtlichen Politik Englands for⸗ dere. Chamberlain meinte dazu, die britiſche Regierung habe keine derartigen Forderungen erhalten. Nach Anſicht des britiſchen Botſchafters in Tokio könne man die offizielle Haltung Japans„richtiger dahin umſchreiben“, Japan wünſche, daß Großbritannien ſich bemühe, den chineſiſch⸗ japaniſchen Feindſeligkeiten mit einem größeren Verſtänd⸗ ais für den japaniſchen Standpunkt zu begegnen. Zur Lage in Tientſin meinte Chamberlain, daß de„im ganzen gebeſſert“ habe. Hingegen ſei es in ver⸗ chiedenen Städten Nordchinas zu antiengliſchen Demon⸗ ſtrationen gekommen. Nach Mitteilungen der japaniſchen Regierung ſei gegen den britiſchen Militärattachee Oberſt Spears ein Verfahren eröffnet worden. Der britiſche Botſchafter habe in Form„ſchärfſter Vorſtellung“ von der japaniſchen Regierung gefordert, die Erlaubnis zur Entſen⸗ dung eines japaniſch ſprechenden engliſchen Offiziers nach Kalgan zu geben. An dem lebhaften Frage- und Antwortſpiel beteiligte ſich auch Eden, der fragte, ob die Erklärung Chamberlains ſo zu verſtehen ſei, daß die Japaner nicht darum erſucht hät⸗ ken, die Verhandlungen über den Rahmen der lokalen Fra⸗ gen von Tientſin hinaus auszudehnen. Chamberlain er⸗ widerte,„daß er das nicht ſo geſagt habe“. Die Unterre⸗ dung zwiſchen dem britiſchen Botſchafter und dem japani⸗ ſchen Außenminiſter habe ſich um den„allgemeinen Hinter⸗ rund“ gedreht, 5 dem di 0 Regierung den wiſchenfall von Tientſin behandelt zu wiſſen i a 5* 32% Erwachende Engländer Rieſige Jaſchiſtenkundgebung in London—„Laßt Deutſch⸗ land im Oſten Ordnung ſchaffen und gebt ihm ſeine Kolo⸗ nien wieder!“— Rede Sir Mosleys London, 17. Juli. Am Sonntag abend hielt die britiſche Faſchiſtiſche Par⸗ tei, die Britiſh Union of Faſciſts, in London zum erſten Male ſeit Beſtehen der Partei eine Maſſenverſammlung ab, wie ſie ſelbſt in der Geſchichte der alten engliſchen Par⸗ teien beiſpiellos iſt. Die große, rund 30 000 Menſchen faſ⸗ ſende Ausſtellungshalle Eatls Court war faſt bis zum letz⸗ ten Platz gefüllt, als die Verſammlung mit dem Einmarſch der Fahnen und Standarten von Partei und Jugendbewe⸗ gung ihren Auftakt nahm. Unter raſendem Beifall der Zehntauſende betrat dann Sir Oswald Mosley, der Führer der Partei, den Saal. Der Jubel wollte und wollte nicht enden, als Mosley bereits einige Minuten auf dem Podium vor den ſaalhohen Emblemen der Partei ver⸗ ſuchte, ſeine Rede zu beginnen. Immer wieder brandeten die begeiſterten Zurufe der Anhänger zu dem rieſigen Po⸗ dium empor, von dem aus mit faſchiſtiſchem Gruß Mosley ſeine Anhänger begrüßte. Bereits beim erſten Satz ſeiner Rede, daß in dieſer Ver⸗ ſammlung das wirklich britiſche Volk zur Regie⸗ rung und zu den Parteien ſpreche, brandete der Beifall auf. Der Regierung rief Mosley zu:„Wir haben ge⸗ ug von Eurer Politikl Wir kämpfen für britiſche Stärke und den Weltfrieden!“ Wenn England wirklich, ſo fuhr er fort, angegriffen werden ſollte, dann werde das engliſche Volk kämpfen. Werde es aber in einen Krieg hin⸗ eingezerrt, dann werde man die Regierung ſtürzen. Mit großer Ironie geißelte Mosley die Verſuche, die Faſchi⸗ ſtiſche Partei Englands in Oeffentlichkeit und Preſſe totzuſchweigen. Die Partei, die vor einigen Jahren von 32 Männern geſchaffen worden ſei, werde ihren Kampf trotz allen Widerſtandes bis zum Sieg fortſetzen. In dieſem Zuſammenhang bezeichnete Mosley das, was man in England Preſſefreiheit nenne, als eine Benſur des Geldes, die er dem volkspolitiſchen Einfluß, den in autoritären Staaten die vom Vertrauen 75 Volkes getragenen Regierungen ausübten, gegenüber⸗ ellte. Als poliliſches Ziel der britiſchen Faſchiſten proklamierke Mosley anſtelle einer von kleinen Cliquen beherrſchten Ke⸗ gierung Scha ung einer Regierung des Volkes für das Bolk und durch das Volk. Was man in England Demokra⸗ kie nenne, das ſei eine Demokratie, in der das Geld herr⸗ ſche. Die faſchiſtiſche Bewegung, die revolutionär und kom⸗ promißlos ſei, we ihren Weg zur Beſeitigung dieſes Sy. ſtems und zur Einigung des britiſchen Volkes bis zum Sieg fortſetzen. Das britiſche Parkeiweſen mit ſeinem Scheinkampf arbeite im Dienſt der internakionalen Finanz, und dieſer werde das Volk geopfert. In ſeiner großangelgten Rede behandelte Mosley dar⸗ auf die innen⸗ und außenpolitiſchen Ziele ſeiner Bewegung. Großbritannien müſſe ſich auf ſich ſelbſt verlaſſen und ſeine geſamten Kräfte dem Ausbau des Empire in jeder Bezie⸗ hung zuwenden. Außenpolitiſch geißelte er mit unüber⸗ trefflicher Schärfe die britiſche Einkreiſungspoli⸗ tik, die er hundertprozentig ablehnte. Mosley vertrat den Standpunkt, daß Oſteuropa England nichts an⸗ gehe.„Was ſchert es mich, was in Oſteuropa vorgeht?“ 0 rief er unter dem toſenden Beifall der Zehntauſende in den Saal. Er ſehe keinen Grund dafür, warum man Deutſchland nicht ebenſo wie Amerilg eine Monroe⸗Doktrin im Oſten Europas zugeſtehen ſollte, die dann auch dork Ordnung ſchaffen würde. Wenn dieſe Einkreiſungspolitik gegenüber Deutſchland abgeſtellt ſei, dann müſſe man alle Staaten zu einer Friedenskonferenz an einen Tiſch bitten.„Läßt man uns im Enſpire und Weſteuropa zufrieden, und wir laſſen Deutſchland und Oſteuropa in Auhe, dann iſt der Frieden geſichert!“ Das war einer der markanteſten Sätze, mit de⸗ nen Mosley unter koſendem Beifall ſeine Außenpolitik um⸗ riß. Weiter forderte Mosley eine Rückgabe der Mandats, gebieke an Deutſchland.„Gebt Deutſchland die Mandats⸗ gebiete zurück, die wir nicht brauchen. weil wir ſchon ein Vierkel der Erde beſitzen!“ Der Labour⸗Partei ſchrieb er ins Stammbuch, daß ſie die Kolonialfrage nur erfunden habe, um einen Krfegs⸗ grund mit Deutſchland zu haben. Ebenſo lehnte Mosley die lächerlichen Einwände ab, daß Deutſchland die Kolo⸗ nien zu Militärzwecken mißbrauchen könnte. Frie⸗ den mit Deutſchland und allen großen Nationen und eine Beſchränkung der britiſchen Intereſſen aus das eigene Em⸗ pire forderte Mosley in dieſem Zuſammenhang nochmals mit allem Nachdruck. Deutſchland will keinen Krieg gegen England Lachend lehnte der britiſche Faſchiſtenführer die Propa⸗ gandalüge ab, daß Deutſchland einen Krieg gegen England plane und ihm das Ziel der Welthegemonie vorſchwebe. Hierzu bemerkte er unter ſchallendem Gelächter der Zu⸗ . daß kein Geringerer als Winſton Churchill nach der eptemberkriſe im Parlament erklärt habe, daß England im September praktiſch wehrlos geweſen ſei. Warum alſo habe Hitler England damals nicht angegriffen, wenn es ſein Ziel ſei, das britiſche Empire zu zerschlagen Mosley fügte hinzu, daß man von Hitler nicht ſagen könne, daß er Zünftig Chancen verpaſſe. Es werde auch behaup⸗ tet, Hitler wolle die ganze Welt, und er ſei größenwahnſin⸗ nig geworden. Er, Mosley, ſei anderer Anſicht. Höchſtens wolle ex zugeben, daß jeder Demokrat mit ſoviel Macht in ſeinen Händen, wie Hitler ſie habe, verrückt werden müßte. Unter allſeitiger Zuſtimmung ſtellte Mosley hier feſt, daß, vorgusgeſetzt, daß England ſich aus Oſteuropa zurückziehe und von Deutſchland krotzdem angegriffen werde, England dann ſelbſtverſtändlich kämpfen werde. Jedoch lehnte der Redner eine ſolche Abſicht Deutſchlands ab. Bittere Worte fand Mosley für eine engliſche Politik, die das Preſtige des Empires derart erſchüt⸗ tere, wie ſich heute zeige. Seit dem Tag, da die holländi⸗ ſche Flotte vor der Themſe gelegen habe, habe niemand es 1 t, ſo mit Engländern umzuſpringen, wie jetzt bei ientſin Als Hüter des Empire verſage man ebenſo Die Konſervatſve Partei gebe 60 Millionen für Anleihen zum Kauf von Verbündeten aus, habe aber, wie das Beiſpiel Neuſeelands zeige kein Geld für die Dominions übrig. Das Empire werde verſchachert, und für das ſomit freie Geld würden Allierte für den Krieg gekauft. Sehr ſcharf ſette ſich Mosley auch mit der jüngſten Rede Lord Halifax auseinander, wobei er beſonders den Teil angriff, wo Lord A der Welt die„offene Tür“ anbot, falls es zu einer Befriedung käme. Man wolle der ganzen Welt alles vom Empire geben, 5 b wolle aber Deutſchland nicht zurückgeben, was dieſem einwandfrei gehöre, 8 treffen Gamelins würden in Warſchau. über die gegenwärtige Rüſtungsproduktion der polniſchen Gamelins nach Warſchau mit und erklärt: In franzöſiſchen Kreiſen habe man für einen ſolchen Beſuch keinerlei Beſtätigung erlangen können. Kreiſe des Quai d'Orſay bezeichnen dieſe Nachricht als zumindeſt es hinzuſtellen verſucht hatte. Die jüdiſche Geldmacht habe allen Einfluß auf Zei⸗ tungen, Kinos und das ganze öffentliche Leben und zer⸗ ſtöre alles, was den Engländern das Leben begehrenswert mache. Mit dem Gelübde, daß Englands junge Generation nicht für irgendwelche fremden Intereſſen ſterben, ſondern für England und ſeine Zukunft leben wollte, ſchloß unter toſendem Beifall und Jubel der Zehntauſende die überaus eindrucksvoll und reibungslos verlaufene Kundgebung, bei der die wenigen Gegner ſich überhaupt kein Gehör zu ver⸗ ſchaffen vermochten. Mosley ſoll totgeſchwiegen werden! Zur„freiheitlich⸗demokratiſchen“ Taktik der Heuchler jen⸗ ſeits des Kanals gehört es, den unangenehmen Gegner tot⸗ zuſchweigen. Auf dieſe Weiſe verſucht man auch die rieſige Maſſenkundgebung der engliſchen Faſchiſten und die An⸗ prangerung des Kriegskurſes der britiſchen Imperialiſten durch Sir Oswald Mosley abzuwürgen. Nur wenige Blät⸗ ter bringen ganz kurze und nichtsſagende Berichte über die Maſſenveranſtaltung. Dadurch macht man es dem engliſchen Leſer unmöglich, auch nur annähernd ein Bild von dem zu bekommen, was Mosley geſagt hat. Selbſt die„Times“, die von allen Londoner Blättern den längſten Auszug aus der Rede Mosleys veröffentlicht, wird dem Inhalt der Rede in keiner Weiſe gerecht. Es iſt die gleiche Methode, die man gegenüber den Forderungen der autoritären Mächte anwen⸗ det, um unabhängig von den Tatſachen eine üble Verleum⸗ dungskampagne entfachen zu können. Politiſches Allerlei Kriegspfychoſe auch in Auſtralien Die Kriegspanik, die vom Londoner Mittelpunkt des Empire aus verbreitet wird, erfaßt nach und nach auch die dußerſten Gebiete. So empfahl am Sonntag der auſtraliſche Miniſter für Kriegswirtſchaft allen Konſumenten von Roh⸗ ſtoffen, die von Ueberſee eingeführt werden, ſie ſollten für den Kriegsfall Vorräte anlegen, die mindeſtens drei Monate lang ausreichen. Wieder vergebliche Anſtrengung Moskau, 18. Juli. Die engliſch⸗franzöſiſchen Unterhänd⸗ ler waren Montag eindreiviertel Stunden bei Molo to w. Wie von unterrichteter Seite erklärt wird, hat ſich auf die⸗ ſer Konferenz keine Veränderun g der bisherigen Situation ergeben. 5 King⸗Hall, der Märchenerzähler Paris, 18. Juli. Der Londoner Berichterſtatter des „Paris Soir“ beſchäftigt ſich in einem längeren Artikel mit der Perſönlichkeit des Urhebers der angeblichen„Verſtän⸗ digungsbriefe“, die der ehemalige engliſche Marineoffizier King⸗Hall in Tauſenden von Exemplaren nach Deutſch⸗ land geſchickt hat. King⸗Hall, ſo ſchreibt der Berichterſtatter des Blattes, ſei den Hörern des Londoner Rundfunkſen⸗ ders kein unbekannter Mann, da er häufig über das Mikro⸗ phon zu den engliſchen— Kindern ſpreche. Im übrigen be⸗ zeichne man ihn in London als eine etwas exzentriſche Perſönlichkeit. Auch Island kommt dran Törichte amerikaniſche Senſationsjournaliſtin Newyork, 17. Juli. Die amerikaniſche Preſſe ſucht in ihren umfangreichen Sonntagsausgaben mit vollem Erfolg ihren alten Ruf zu rechtfertigen, daß ſie in erſter Linie an ſenſationellen Dingen intereſſiert ſei. So ſtehen auch ihre außenpolitiſchen Betrachtungen ganz unter dieſem Vorzei⸗ chen. Es iſt dabei nicht verwunderlich, daß beſonders die Mächte der Ordnung, Deutſchland, Italien, Spanien und Japan von dieſer Senſationsjournaliſtik eifrig bedacht wer⸗ den. Ergötzlich iſt die„New York Times“, die ein Inter⸗ view Kaiſer Wilhelms aus dem Jahr 1908 ausgräbt und Deutſchlands heutige Japanpolitik damit angreifen will. Eine ſchöne Sache leiſtet ſich auch„New Pork Herald Tribune“. Dieſes Blatt weiß von deutſchen Eroberungs⸗ gelüſten auf die Inſel Island zu berichten. Da ſei beſon⸗ ders bedenklich, daß Chamberlain es verſäumt habe, den Regenſchirm ſeiner Garantien darüber auszuſpannen. Daß aber Island bekanntlich zu Dänemark gehört und dieſer Staat mit Deutſchland einen Nichtangriffspakt abgeſchloſſen hat, iſt den biederen Schreiberlingen dieſer Zeitung unbe⸗ kannt. Aber Kenntniſſe ſind ja auch drüben nicht notwendig, wenn es nur eine wirkſame und für den Verkauf fördernde Schlagzeile ergibt. 5 Englands neueſte Militär kolonie Ironſide in Warſchau— Auch Gamelin kommt London, 18. Juli. Sir Edmund Ironſide, der General⸗ inſpekteur der britiſchen Ueberſeeſtreitkräfte, flog Montag von London nach Warſchau, wo er militäriſche Beratungen mit dem polniſchen Generalſtab führen wird. Die Reiſe dient, wie das Kriegsminiſterium in London feſtſtellt,„dem Ausbau der militäriſchen Fühlungnahme“ zwiſchen den bei⸗ den Ländern. Dem„Paris Midi“ wird aus Warſchau gemeldet, man erwarte in der polniſchen Hauptſtadt demnächſt den franzö⸗ ſiſchen Generaliſſimus Gamelin, der eine Beſichtigung der polniſchen Weſtbefeſtigungen vorzunehmen beabſichtige und Beſprechungen mit militäriſchen Fachleuten und polni⸗ ſchen Induſtriellen führen werde. Im Hinblick auf das Ein⸗ bereits Berichte Induſtrie und deren mögliche Steigerung in Kriegszeiten ausgearbeitet. Man glaube im übrigen in Warſchau zu wiſ⸗ ſen, daß die Luftwaffe bei den bevorſtehenden Beſpre⸗ chungen der polniſchen Generale mit Gamelin und auch mit Ironſide eine bedeutende Rolle ſpielen werde Letzten Endes werde es dabei um die ſo wichtige Frage einer Koordinierung der franzöſiſchen, engliſchen und polniſchen Luftſtreitkräfte gehen. Der„Paris Midi“ gibt dieſe Nachricht von einer Reiſe Vorbehalten wieder verfrüht. Auf unterrichteter Seite hält man eine derartige Reiſe des franzöſiſchen Generaliſſimus zwar für möglich, jedoch wahrſcheinlich nicht zu einem ſo nahegelegenen Zeit⸗ punkt, wie der Warſchauer Korreſpondent des„Paris Midi“ 5 Sowjetbomben auf mandſchuriſche Bahn Bedrohliche Verſchärfung im Fernen Oſten. Hſingking, 17. Juli. Die gwankung⸗Armee ver⸗ öffenklicht aus Hailar eine Mitteilung, nach der ſowjetruffi⸗ ſche Flugzeuge die Stakion Fulargi an der nordmandſchu. riſchen Eiſenbahnlinie in unmittelbarer Nähe von Tſikſikgr bombardiert haben. Damit ſind die Grenzkämpfe zum er. ſten Male in das Innere Mandſchukuos vorgekragen wor. den Nach der japaniſchen Mitteilung wurden zwei Häuſer zerſtört und ſieben Perſonen verwundek. Die mandſchuriſche Regierung hat ſofortige Proteſtſchrikte unternommen. Dies iſt der erſte Verſuch einer Bedrohung des mand⸗ ſchuriſchen Eiſenbahnſyſtems. Derartige Pläne müſſen bei den Sowjets ſchon ſeit längerer Zeit beſtehen, denn den ſowjetruſſiſchen Piloten, die im Verlauf der gegenwärtigen Grenzkämpfe abgeſchoſſen wurden, wurden Karten ab⸗ genommen, die die Eiſenbahnlinie bis Mukden und ſogar noch darüber hinaus aufwieſen. Weiterhin meh⸗ ren ſich die Anzeichen, daß die Sowjets ſtarke Truppen⸗ konzentrationen vornehmen. Dies geſchah an der Grenze ge⸗ genüber von Mandſchule und am Platz der letzten Zuſam⸗ menſtöße, dem Kalka⸗Fluß. Jetzt werden auch noch weitere ſüdlich von dem Kalka⸗Fluß durchgeführte neue ſowjetruſſt⸗ ſchen Truppenzuſammenziehungen beobachtet. Ernſter Proteſt in Moskau Der Luftangriff auf den Eiſenbahnknotenpunkt Fulargi hat in Tok io ſtärkſte Beachtung gefunden. Fulargi(auch Angangki genannt) liegt rund 300 km nordweſtlich Char⸗ bin, ſüdlich Tſitſikar, und bildet den Schnittpunkt der Eiſen⸗ bahnlinie Charbin—Haifar—Mandſchuli und Mukden Taunan—dſitſikar—Heiho(Blagowfetſchenſk). Der Angriff ſowjetmongoliſcher Flugzeuge auf die Char⸗ bin— Mandſchuli- Strecke der ſibiriſchen Bahn etwa 800 km von der außenmongoliſchen Grenze enkfernk, ſo wird ii Tokio betont, bedeuke eine Verlegung der Grenzkämpfe nach dem Landesinnern und den Verſuch, die für die Zufuhren nach Nordweſtmandſchukuo wichkigſten Bahnſtrecken zu zer⸗ ſtören. Ein ſofortſger ernſter Prokeſt in Moskau und Urga warne enkſchieden vor weiteren Uebergriffen und kündige andernfalls ſtärkſte Gegenmaßnahmen an. Das Ziel des ſowjetruſſiſchen Bombenangriffs auf Fu largi war die Zerſtörung der Eiſenbahnbrücke übel den Nonni⸗Fluß, um die Eiſenbahnverbindung zwiſchen Charbin und dem Kampfgebiet an der außenmongoliſch⸗ ſowjetruſſiſch⸗mandſchuriſchen Ecke zu unterbinden. Die ab⸗ geworfenen Bomben verfehlten jedoch die Brücke und rich⸗ teten verhältnismäßig nur geringen Schaden an. Dieſer Zwiſchenfall wird viel ernſter beurkeilt als alle früheren ſowſekruſſiſchen Uebergriffe, da er ſich viele hun⸗ dert Kilometer im Innern Mandſchukuos abſpielle. Man belont, daß die Prokeſtnote, die Mandſchukuo an die Außenmongolei abgefandt hat, ſehr viel ſchärfer iſt als frühere Noten und daß die Lage ſehr viel ernſter iſt. Weiterer ſowjetruſſiſcher Luftangriff Sowjetruſſiſche Bomber führten am Sonntag nachmittag einen Angriff auf Khalon Arſchan, den Endpunkt der Solun⸗Eiſenbahn durch, die von Hſinking in nordweſtlicher Richtung bis nahe an die Grenze heranführt. Die Flug⸗ zeuge warfen eine große Anzahl von Bomben ab, dur die vier Laſtwagen zerſtört und das Poſtamt beſchädigt wurde. Vier Perſonen wurden verletzt. Im Abſchnitt von Komenkhan wird das Wiederguf⸗ leben der Kämpfe in ausgedehnterem Maße erwar⸗ tet, da man ſapaniſcherſeits annimmt, daß ſeit 1. Juli im ganzen Gebiet um den Ural und Wladiwoſtok die Mobil⸗ machung eingeleitet worden iſt. Kurzmeldungen Berlin. Im Gäſtehaus der Reichsfrauenführung traf die dulgariſche Frauenführerin, Frau Dimitrana Iwanow, zin. Frau Iwanowa, die zum zweiten Male als Gaſt der Reichsfrauenführerin in Deutſchland weilt, beabſichtigt dies⸗ mal vor allem Erfahrungen auf dem Gebiet der ſozialen Betriebsarbeit und des Mutterſchutzes zu ſammeln. Prag. Der Miniſterrat der Regierung des Protektorgtz Böhmen und Mähren hat die Trennung von Poſt und Bahn im Protektorat durch Schaffung je einer General direktion für Poſt und Bahn beſchloſſen. Warſchau. Nach einer Meldung des„Kurjer Wars zawſki“ ſoll der Waſhingtoner Sowſetgeſandte Umanſki i Moskau eintreffen, um Stalin die„perſönlichen Wünſche Rooſevelts für einen„glücklichen Verlauf“ der Paktven handlungen vorzuſchlagen. London. Prinzregent Paul von Jugoflawien und Pri 5990 Olga trafen in London ein. Sie wurden am Bahn, of vom Herzogspaar von Kent empfangen. Am Abend gab das Königspaar zu Ehren ſeiner Gäſte ein Eſſen in Buckingham⸗Palaſt. Kairo. Hier wird bekannt, daß für das britiſche Militeh in Aegypten jeder— auch der bereits bewilligte— Urlaub geſperrt wurde. Die Sperre erſtreckt ſich auch auf Fälle, wo ein Urlaubsanſpruch von mehreren Jahren beſteht. 5 Waſhingkon. Die Bundesbehörde für Notſtandsprofelte begann bereits mit den durch das neue Nothilfe⸗Geſetz vor⸗ geſehenen Entlaſſungen. Bis zum 1. September werden dadurch 650 000 Notſtandsarbeiter— das ſind ein Drittel der Geſamtzahl— brotlos gemacht. 1 Schweres Eiſenbahnunglück bei Warſchau. Warſcha u, 17. Juli. 20 Kilomieer ſüdlich von War ſchau, in der Nähe von Wilanow, ſtießen in den ſpälen Abendſtunden zwei mit heimkehrenden Ausflüglern über⸗ füllte Vorortzüge infolge falſcher Weichenſtellung bei voller fes zuſammen. Wenige Minuten nach dem Zuſammen⸗ oß gerieten die Trümmer der Waggons in Flammen. 8 Toke, 50 Schwer⸗ und über 200 Leichtverletzte ſind die bis ſetzt feſtgeſte Len Opfer der Kakaſtrophe. Mehrere Eiſen⸗ 1 der benachbarten Station ſind verhaftet wor⸗ en. Wieder Bombenexploſion in England London, 17. Juli. In eiger Gepäckaufbemahrungsſtelle des Bahnhofs Wolvechampton in der Nähe von Birming ham explodierte wieder eine Bombe. Der Schrecken 1 obwohl kein großer Schaden entſtand, groß. Man nimm an, daß es ſich wieder um ein Attentat irſſcher Nationaliſten handelt. A Algeriſche Getreidefelder erneut in Flammen. In der 5 Nähe von Conſtantine iſt in den Getreidefeldern erneut ein 5 Brand ausgebrochen und hat größeren Schaden angerichtet Das Feuer wütete drei Stunden, bevor es gelöſcht werden konnte. Zwanzig Perſonen erlitten Rauchvergiftungen⸗ ... ̃— 6t?àXßvV. 7 7 „ EE 2— 2 2 S — — SSS 2 — 4 Bahn mee ver. wjekruffi⸗ nandſchu⸗ Tſitſikar zum er⸗ Jen wor⸗ i Häuſer ſchuriſche en. s mand⸗ iſſen bei enn den wärtigen ten ab⸗ Mukden hin meh⸗ Truppen⸗ renze ge⸗ Zuſam⸗ weitere vjetruſſt⸗ Fulargi rgi(auch ch Char⸗ er Eiſen⸗ kukden ie Char⸗ 800 km wird jn pfe nach zufuhren 1 zu zer⸗ nd Urga kündige auf Fu⸗ cke über zwiſchen ngoliſch⸗ Die ab⸗ ind rich⸗ als alle ele hun⸗ 2. Man an die r iſt als iſt. f ichmittag unkt der veſtlicher ie Flug⸗ b, durch eſchädigt erauf⸗ erwar⸗ Juli im Mobil⸗ traf die wanowg, Gaſt der tigt dies⸗ ſozialen n. tektorat⸗ Boſt und General r Wars anſki i Wünſche Paktveß ad Priß n Bahm Abend öſſen im Milital Urlaub fälle, un ngsſtelle Zirming⸗ en War, 1 nimmt onaliſten Babiſche Chronik Heidelberg.(Strandfeſt.) Heidelberg feiert ein diesjähriges Strandfeſt in der Zeit vom 29. bis 31. Juli auf den Neckarwieſen an der Friedrichsbrücke. Weinheim.(Weinheim übergibt S A. mo⸗ derne Schießſtandan lage.) Die Schießſtandanlage beim Horſt⸗Weſſelplatz im Birkenauertal iſt fertiggeſtellt und der SA übergeben worden. Es ſtehen fünfzehn Bahnen für Kleinkaliber und drei Bahnen kombiniert, für Groß⸗ und Kleinkaliber, zur Verfügung. Außerdem ſind drei Piſtolen⸗ ſtände auf 25 Meter vorhanden. Der Schießſtand iſt umſäumt von Wald, unmittelbar neben dem Schwimmbad und den Sportplatzanlagen und entſpricht den modernſten Anforderun⸗ gen. Der neue Schießſtand, den Weinheim nunmehr beſitzt, iſt im Stande, den geſamten Schießſport aufzunehmen. Be⸗ denkt man, daß vor wenigen Wochen in Weinheim ein zwei⸗ tes, neues Schwimmbad mit Sportplatzanlage im Gorxhei⸗ mertal dem Betrieb übergeben werden konnte, ſo muß feſt⸗ geſtellt werden, daß die Stadt Weinheim jetzt hervorragende, moderne Spork⸗, Schießſtand⸗ und Schwimmbadeanlagen be⸗ ſitzt, die in ihrer Art und Lage wohl vorbildlich ſein dürften. J Buchen.(Schwerer Unfall.) In Hüngheim brachte die Frau des Feldhüters Lang beim Dreſchen von Grasſamen einen Fuß in die Trommel der Maſchine. In einem Heidelberger Krankenhaus mußte ihr der verletzte Fuß oberhalb dem Knie abgenommen werden. U Sedfeld.(Tödlich verunglückt.) Der verhei⸗ ratete Landwirt und Gemeinderechner Leo Altmann iſt auf noch ungeklärte Weiſe beim Futterſchneiden derart verun⸗ glückt, daß er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. ) Pforzheim.(Beim Spatzenſchießen tödlich verunglückt.) Ein 47jähriger Mann aus Niefern ging in ſeinem Weinberg Spatzen ſchießen. Unterwegs iſt der Mann geſtolpert, dabei hat ſich ſein Gewehr entladen. Seine Frau, die nach ihm ſah, fand ihn mit einer Schußverletzung im An⸗ terleibe vor. Der Unglückliche iſt wenige Stunden ſpäter geſtorben. () Raſtatt.(Tödliche Verkehrsunfälle.) Auf der Kehler Straße ſtieß ein Radler infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts auf den Kühler eines ſtadteinwärts fah⸗ renden Kraftwagens auf. Er wurde über ſein Rad geſchleu⸗ dert und durchſtieß mit dem Kopf die Windſchutzſcheibe des Kraftwagens. Der Verunglückte— es handelt ſich um den 4Ajährigen verheirateten Philipp Schuhbach aus Hügelsheim Z iſt ſeinen ſchweren Verletzungen im Raſtatter Krankenhaus erlegen.— Ein Kraftradler wurde in Niederbühl infolge allzu hoher Geſchwindigkeit mit ſeiner Maſchine aus der Kurve getragen und raſte gegen eine Telegrafenſtange. Wäh⸗ rend der Lenker mit leichteren Verletzungen davonkam, iſt der Soziusfahrer an den Folgen ſeiner Verletzungen im Raſtatter Krankenhaus geſtorben. Emmendingen.(Oberbadiſcher Induſtriel⸗ ler geſtorben.) Im Alter von 60 Jahren ſtarb hier der Inhaber der Lederfabrik M. Rehm Söhne, Fabrikant Emil Rehm. Ein Ritter des Ordens Pour le merite geſtorben. ( Konſtanz. Im 71. Lebensjahr ſtarb hier Oberſt a. D. Frhr. Dr. v. Edelsheim, Ritter des Ordens Pour le merite. Als Sohn eines ſpäteren badiſchen Miniſters in Konſtanz geboren, trat er 1887 in den Militärdienſt, konnte alſo vor zwei Jahren ſein goldenes Militärjubiläum begehen. Er nahm als Major im März 1914 ſeinen Abſchied. Bei Kriegsausbruch rückte er mit den 3. Garde⸗Ulanen ins Feld und wurde ſchon im zweiten Kriegsmonat ſchwer verwundet. Dezember 1914 kehrte er zur Truppe zurück und ſtand wäh⸗ rend der meiſten Zeit des Krieges an der Spitze des RI R. 234. In Anerkennung der ausgezeichneten Führung diefes Regiments in der großen Frühfahrsſchlacht 1913 erhielt er den Orden Pour le merite. Eine in der Abwehrſchlacht in der Champagne im September 1918 erlittene ſehr ſchwere Verwundung beendete die Kriegslaufbahn des verdienten Offiziers. Nach dem Umſturz nahm er ſeinen Abſchied und ſetzle ſich in Konſtanz zur Ruhe. Zum Gedächtnis Karl Iſenmanns Gengenbach. Inmitten der Hochſommerzeit, die der badiſche Liederkomponiſt und Schöpfer des unſterblichen Lie⸗ des„O Schwarzwald, o Heimat“ darin ſo ſchön beſingt, ge⸗ denkt das Kinzigſtädtchen Gengenbach, die Vaterſtadt des Meiſters, ſeines großen Sohnes in einer Gedächtnis⸗Woche, die im Rathaus in Anweſenheit zahlreicher Gäſte von Partei und Staat feierlich eingeleitet wurde mit der Eröffnung der Karl Iſenmann⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. In einem würdigen muſikaliſchen und geſanglichen Rahmen wickelte ſich dieſe Ge⸗ denkfejer ab, in deren Verlauf Bürgermeiſter Hägele ein kur⸗ zes Lebensbild des Komponiſten entwarf, deſſen Schaffen auf muſikaliſchem Gebiet ſich beſonders in der Pflege des Heimat⸗ gedankens, getragen von ſtarker Liebe zu Volk und Vater⸗ land der Nachwelt überliefert hat. Symbolhaft fällt dieſer Tag zugleich mit dem Tag der deutſchen Kunſt zuſammen als ein kleines Kränzlein des Gedenkens mit einer Ausſtel⸗ lung, die uns von ſeinem muſikaliſchen und künſtleriſchen Schaffen kündel als ein Meilenſtein auf dem Wege zur deut⸗ ſchen Kultur, die in der Gemeinſchaft unſeres Volkes gipfelt. Ein Rundgang führt das unermüdliche Schaffen des Kom⸗ poniſten vor unſere Augen. 1400 funge Gäſte der Südweſtmark. g (Y Karlsruhe. Auf dem Hauptbahnhof der Gauhaupt⸗ ſtadt herrſchte in den frühen Morgenſtunden ein pulſterendes Leben. Am 6.30 Uhr traf ein Sonderzug ein, der 1400 Hitlerſungen und BdM.⸗Mädel aus Mitteldeutſchland nach Baden brachte. Sie ſind aus Halle und Merſeburg gekom⸗ men, um die Südweſtecke des Reiches kennenzulernen. Im Auftrage des badiſchen Jugendführers, Obergebietsführer Kemper, begrüßte der Leiter des Reichsverbandes des Deut⸗ ſchen Jugendherbergswerks, Landesverband Baden, Haupt⸗ bannführer Ernſt Baur, die Jungen und Mädel, denen er in unſerem Grenzlande nicht nur einen lachenden Himmel wünſchte, ſondern auch erinnerungsreiche Stunden. Damit die jungen Kameraden und Kameradinnen den badiſchen Grenz⸗ gau auch wirklich kennenlernen und etwas von der Geſchichte dieſes Landes erfahren, ließ Hauptbannführer Baur 50 Wanderführer durch das Badner Land verteilen. Der Block von 1400 jungen Menſchen löſte ſich dann in einzelne Fahr⸗ tengruppen auf, um von verſchiedenen Orten aus Wanderun⸗ gen durch unſer Land zu unternehmen. Aus den Nachbarqauen Zwei tödliche Verkehrsunfälle. Speyer. Ueber das Wochenende ereignelen ſich in Speyer zwei ſchwere Verkehrsunfälle, denen zwei junge Menſchenleben zum Opfer fielen. Kurz nach 13 Uhr verſuchte der 26jährige Joſef Ammann aus Dudenhofen, der mit ſeinem Motorrad in hoher Geſchwindigkeit von Speyer nach Dudenhofen fuhr, den ſchienengleichen ungeſchützten Bahnübergang vor der aus Richtung Neuſtadt kommenden Lokalbahn zu überqueren. Er fuhr mit voller Wucht gegen die Maſchine und ſtarb nach kur⸗ zer Zeit. Sonntagfrüh 5 Uhr fuhr der Landwirt Fritz Mahlewein aus Kirchheim a. E. mit ſeinem Kraftwagen in ſehr hoher Geſchwindigkeit durch die Bahnhofſtraße ſtadt⸗ einwärts. Auf der Kreuzung Untere Langgaſſe—Bahnhof⸗ ſtraße ſah er plötzlich einen Radfahrer vor ſich, der ganz rechts in gleicher Richlung fuhr. Durch das ſcharfe Abbremſen drehte ſich der Wagen um ſeine eigene Achſe und kam in entgegen⸗ geſetzter Richtung zu ſtehen. Der Radfahrer wurde erfaßt und 4—5 Meter über die Straße geſchleudert. Der Verun⸗ glückte, ein 17jähriger Kaufmannslehrling namens Wolfgang Melard, der belgiſcher Stgatsangehöriger und in Köln wohn⸗ haft iſt, erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er einige Stunden nach ſeiner Einlieferung uns Krankenhaus ſtarb. Der Kraft⸗ wagenführer wurde nach Abnahme einer Blutprobe in Haft genommen. 5 Zwei Tode bei Mokorradunglück Landau, 18. Juli. Beim Spaziergang auf der breiten Umgehungsſtraße Landau Speyer wurde der 19 jährige Heinrich Lauser aus Niederhochſtadt durch den 22jährigen Kraftradler Michael Metz aus Unterflockenbach erfaßt, mit⸗ geſchleift und tödlich verletzt. Sein Freund, der 19 Jahre alte Kurt Weiß, wurde ſchwer verletzt. Der Motorradler ſelbſt ſtürzte ſchwer zu Boden und blieb als zweites Todes⸗ opfer an der Unfallſtelle liegen Weiß. der ins Städtiſche Krankenhaus geſchafft wurde, liegt lebensgefährlich verletzt darnieder ab Auf der Paddelfahrt zu Tode gekommen. Ein Ein⸗ wohner aus Kleve hatte mit ſeiner Tochter eine Ferienfahrt im Paddelboot auf der Weſer unternommen. Wie jetzt aus Karlshafen gemeldet wird, war das Paddelboot, das hinter einem Blockſchiff herfuhr, von einem Motorboot gerammt worden. Das Mädchen konnte gerettet werden, der Vater jedoch ertrank. A Machts erkrunken. Der 30jährige Schneidermeiſter Jo⸗ ſef Riepl aus Walderbach ertrank nachts zwiſchen Walder⸗ bach und Reichenbach im Regenfluß. Riepl war in der Dunkelheit vom Wege abgeirrk und ins Waſſer geſtürzt. ai Drei Menſchen verſchüktet. In einer Sandgrube in Arrach bei Falkenſtein ſtürzte, vermutlich durch unſachge⸗ mäßes Abtragen der Sandmaſſen, eine Sandwand ein und verſchüttete ein Kind und zwei Erwachſene. Während das Kind nur noch als Leiche geborgen werden konnte, erlitten die beiden Erwachſenen ſchwere Verletzungen. 4 Von einem Kraftwagen erdrückt. In Hauzenber bei Paſſau wollte die dort zu Beſuch weilende Thereſe Kol⸗ ler aus Mühldorf einen Brief in den Poſtkaſten werfen. Durch einen vorüberfahrenden Kraftwagen wurde ſie dabei 5 gegen die Mauer gedrückt, daß ſie noch am gleichen Tag tarb. ab Geübter Bergſteiger abgeſtürzt. Bei einer Kletter⸗ tour durch die Südflanke des Hohen Brelts ſtürzte der 23 Jahre alte Schuhmacher Joſef Straßer von Weildorf bei Ueberlingen infolge Ausbrechens eines Felsblocks 150 Me⸗ ter in die Tiefe. Sein Begleiter mußte wegen Einbruchs der Nacht bis zum andern Tag ausharren und holte dann vom Königſee Hilfe herbei. Die Leiche wurde geborgen. Straßer war ein geübter Touriſt, der ſchon große Berg⸗ fahrten hinter ſich hatte. Ab Todesſturz von einem Felſen. Der Hilfsarbeiter Emil Müri aus Vils in Tirol unternahm bei Füſſen mit einer Gruppe von Bekannten einen Ausflug, von dem er nicht mehr zurückkehrte. Man fand den Mann auf einem ſteilen Grasabhang mit einem Schädelbruch bewußtlos auf. Im Krankenhaus Füſſen iſt Müri geſtorben. Man nimmt an, daß er über einen Felſen in die Tiefe geſtürzt iſt. „Der Bundſchuh ruft!“ Die Ladenburger Heimatſpiele, die einzigen dieſer Art in ganz Nordbaden dürften ſich in den letzten Jahren immer größerer Aufmerkſamkeit erfreuen. Und das mit Recht. Wird vor den Augen der Zuſchauer auf, und zwar in einer Be⸗ leuchtung die der Sache der Bauern beſſer gerecht wird, als zeitgenöſſiſche und ſpätere Geſchichtsſchreiber.„Der Bund⸗ ſchuh ruft!“ ſo lautel der Titel des wieder von Cornell Serr agen, auf der der Bauernſchuh Hier ſetzt das Stück ein. Während der Kirchentreiber (damals ein ſtädtiſches Amt!) eine merkwürdige Geſellſchaft der Außenſeiter, Narr, Säufer, Bettler und„Ketzer“ zur Kirche zu treiben ſucht, naht ein„Fahrender“, ſcheinbar ein Quackſalber, der ſich ſpäter als ein Bote Jakob Eyſenhuls, des Bauernführers entpuppt. Beim Tanz auf dem Markt⸗ platz kommt der Gegenſatz zwiſchen den Adligen und den Bauern zum erſten Ml öffentlich zum Ausbruch, der ſich in der Folge bis zu erbilterten Kämpſen zuſpitzt. Die Bauern werden geſchlagen, einen erſchütterten Anblick bietet der Hau⸗ fen geſeſſelter Bauern, über die Pfalzgraf Heinrich, damals Herr über Ladenburg als Verweſer des Wormſer Biſtums Gericht hält. Die gefangenen Bauern werden zum Richtplatz geführt. Sie wiſſen, daß ihre Sache diesmal verloren iſt, aber 5 tragen die Hoffnung im Herzen:„Die Enkel fechten's beſ⸗ ſer aus!“ Das Stück enthält eine Fülle von Einzelſzenen die das Volksleben jener bewegten Zeit und beſtimmte Typen ſchil⸗ dern. In der Szene, in der der alte Bauernführer Niklas Neunheller durch die Spießgaſſe der Landsknechle gejagt werden ſoll, erreicht das Stück ſeinen dramatiſchen Höhe⸗ punkt. Es gibt im übrigen in packender Weiſe ein Bild der Leiden und Nöte der Bauern und der 9 des deut⸗ 0 Volles zu Beginn des 16. Jahrhunderts wieder. Der alte Ladenburger Marktplatz bildet den paſſenden örtlichen and der Bundſchuh, zu gehen war. Lolcale Ruud ocliqu Kampf gegen Unkraut Der Schaden, den unſere landwirtſchaftliche und gärt⸗ neriſche Erzeugung durch Unkräuter erleidet, beträgt in je⸗ dem Jahr an die 600 Millionen Reichsmark. Des⸗ halb ſollte jeder, auch der kleinſte Gartenbefitzer durch nachhaltige Unkraut ekämpfung mit dazu beitragen, dieſe außerordentlichen Verluſte in Zukunft beträchtlich herab⸗ zumindern. Hier hilft nur regelmäßiges Jäten und Hacken, das unter allen Umſtänden ſtets vor der Blüte erfolgen ſoll, damit die Unkräuter, die bekanntlich große Mengen Sa⸗ men bilden, ſich nicht noch weiter ausbreiten können. Wie kommt es nun, daß trotz der re elmäßigen Rein⸗ haltung unſerer Beete das Unkraut in jedem Jahre von neuem auftritt? Die 1 liegt zum Teil an uns ſelbſt, weil wir nicht alle Teile unſeres Gartens unkrautfrei halten. Häufig ſind zwar die Beete in beſter Ordnung, während am aun, in vorgeſehenen Winkeln, an Wegrändern, unter Gehölzen und an ähnlichen Plätzen das Unkraut ungeſtört weiterwuchert und ſich von hier aus immer wieder über die anderen Teile des Gartens verbreitet. Aber auch der Gar⸗ ten des Nachbarn kann ein ſolcher Unkrautherd ſein. Schließ⸗ lich vermehrt ſich ein Teil der Unkräuter unterirdiſch durch Ausläufer: vor allem die gefürchtete Quecke und die nicht minder ſchädliche Ackerwinde. Die Quecke wächſt etwa 30 Zentimeter tief in den Boden hinein. Beim Umgraben muß man darauf achten, alle Wurzelteile peinlich genau aus⸗ zuleſen. Aus einem fingerlangen Stück, das im Boden ver⸗ bleibt, kann ſich im nächſten Jahr eine große Zahl von Aus⸗ läufern entwickelt haben. Bei ſehr ſtarkem Befall muß man rigolen, d. h. ganz tief umgraben, ſo daß die oberſte Erd⸗ ſchicht mit den Queckenausläufern etwa 60 Zentimeter tief nach unten kommt. Erſt in dieſer Tiefe ſtirbt die Quecke ab. Auch die Diſteln laſſen ſich wegen ihrer metertiefen Pfahl⸗ wurzeln ſchwer ausrotten. Die Wurzel muß ſo tief abge⸗ ſtochen werden, daß der in der Erde verbleibende Reſt nicht mehr austreiben kann. Der Löwenzahn beſitzt ebenfalls eine tiefreichende Wurzel und iſt daher auf die gleiche Weiſe zu bekämpfen. Der Kampf gegen die Unkräuter iſt zugleich auch ei Kampf gegen die Gortenſchädlinge aus der Infekten wels 1 den Unkräutern einen willkommenen Unterſchlupf inden. Zwei Leichen im Käferkaler Wald UI Mannheim, 17. Juli. Nahe der Gartenſtadt im Gebüſch liegend ſind im Käfertaler Wald zwei Leichen aufgefunden worden, die Schußverletzungen aufwieſen. Die benutzten Piſtolen wurden zwiſchen den Leichen vorgefunden. Nus⸗ weispapiere, die beide bei ſich trugen, waren derart zer⸗ riſſen, daß daraus nichts feſtgeſtellt werden konnte. ig jetzt konnte ermittelt werden, daß es ſich um eine 78 Jahre alte Frau und ihren 46jährigen Sohn, die aus Darm⸗ ſtadt zugezogen waren, handelt. — Aenderung von Netz- und Bezirkskarten. Zahlreichen MWünſchen aus Kreiſen der Wirtſchaft auf Aenderung ein⸗ 9 Netz- und Bezirkskarten wird die Reichsbahn zum September 1939 entſprechen. 15 Netzkarten und rund 100 Bezirkskarten werden demnächſt neu herausgegeben. Nur etwa der vierte Teil der Netze und Bezirke bleibt unver⸗ ändert. Von grundſätzlicher Aenderung der Tarifbeſtim⸗ mungen iſt abgeſehen worden. Damit kommen die Benutzer ſchon für die Herbſtreiſezeit in den Genuß der Verbeſſerun⸗ gen. Die Aenderungen können aus dem Ueberſichtsheft der Netz. und Bezirkskarten, das gegen eine geringe Gebühr bei den Fahrkartenausgaben zu haben iſt, erſehen werden. 5 9 „ Uebungsurlaub und Erholungsurlaub. Nach den Be⸗ ſtimmungen der Verordnung über die Einberufung zu Uebungen der Wehrmacht iſt bei Angehörigen des öffentll⸗ chen Dienſtes der Erholungsurlaub um ein Drittel, ace jedoch um die durch die Uebung verſäumten Ar eitstage im nachfolgenden oder laufenden Urlaubsjahr zu kürzen. Nach einem Erlaß des Reichsminiſters des Innern ſind in Zukunft Uebungen, die bis zu zwei Werktagen dauern, auf den Erholungsurlaub nicht anzurechnen. 5 . g werfen! Man weiß, in der jetzigen heißen Jahreszeit beſteht roße Waldbrandgefahr. Nicht ſelten ſind Volksgenoſſen, bahn, die vielfach durch große Waldungen führt, iſt derlei Unfu zu unterlaſſen. Die geſetzlichen Strafen werden den Schuldigen mit aller Schärfe treffen. „Neuregelung der Hebammengebühren. Die Veröf⸗ entlichung des Hebammengeſetzes hat ſicherlich bei allen eteiligten, insbeſondere bei den Krankenkaſſen lebhafte Genugtuung hervorgerufen. Nicht nur ſoll das geſamte Hebammenrecht eine einheitliche reichsgeſetzliche Regelung erfahren, ſondern nach Paragraph 18 des Geſetzes ſollen auch die Gebühren der Hebammen einheitlich geſtaltet, ge⸗ . ſoll ſogar eine Reichsgebührenordnung erlaſ⸗ len werden. Die 1 Verſchiedenheit der Gebühren in den einzelnen Landesgebieten iſt oft ein ſchwieriges Kapi⸗ tel, wenn es gilt, die Entgeltsanſprüche der Hebammen für ihre Leiſtungen in Wochenhilfsfällen feſtzuſtellen. Recht oft kommt es hierbei zu unerquicklichen Reibungen, die weder im Intereſſe der Kaſſen noch der Hebammen liegen und die manchmal ſogar zu Verärgerungen der Mitglieder führen. Die Uneinheitlichkeit der Hebammengebühren wird be on⸗ ders von denjenigen Krankenkaſſen, die, wie viele Erſatz⸗ kaſſen ihren Geltungsbereich über das ganze Reichsgebiet haben, als wenig angenehm empfunden. 55 Marktberichte Ohne Gewähr. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 17. Juli. Sämtliche Notierungen unverändert. Frankfurter Getreidegroßmarkt v. 17. Juli. Winter⸗ erſte war bei ſchwachem Beſuch des Großmarktes nicht ſtär⸗ er angeboten, Kaufintereſſe beſteht für Futterzwecke und Induſtrieverarbeitung. Die Nachlieferungen von altem Brot⸗ getreide werden nun zu den neuen Preiſen ahgewickelt. In Futtermitteln ſteht jetzt eine gemiſchte Zuteilung von Gerſte, Mais, Schnitzeln und Kartoffelflocken bevor. Müllereiabfälle bleiben begehrt. Weizenmehl wurde flott gekauft; auch genmehl ging befriedigend ab, beſonders die Hintergrund, die Heimatſpieler ſind Nachfahren jener wak⸗ ren Nämgſe von 16 Beimiſchungszwecken an die Mühlen. eee And wer war ſchuld daran? Diesmal iſt es nicht die„böſe Schwiegermutter“, ſon⸗ dern vielleicht mancher von denen, die mit lauter Stimme dieſes Lied ſingen. Auch dreht es ſich nicht um irgend eine luſtige Angelegenheit, bei der die Schuld nicht ſo ſchwere Folgen hat. Diesmal iſt es anders und hierbei ſich ſchuldig machen, heißt ungeheuren Schaden anrichten und der All⸗ gemeinheit gegenüber gewiſſenlos und verantwortungslos handeln. Auch hat die Angelegenheit nicht allein ganz be⸗ ſtimmte Leute zu intereſſieren, ſondern einen jeden Volks⸗ genoſſen. Hören Sie mal zu: Irgendwo liegt abgelegen ein Feld, meinetwegen ein kleines Stückchen Ackerland nur, das mit Kartoffeln be⸗ pflanzt iſt. Der Beſitzer hat ſchon oft von der Gefahr des Kartoffelkäfers gehört und iſt auch ſelbſt in einer der in den Ortſchaften vom Kartoffelkäfer⸗Abwehrdienſt abgehal⸗ tenen Schulung geweſen. Er weiß alſo über die drohende Gefahr Beſcheid. Ueberall iſt nun zur Abwehr die Kon⸗ trolle aller Kartoffelfelder im wöchentlichen Suchdienſt an⸗ geſetzt und organiſiert. Beim erſten und zweiten Mal iſt die Suche auch ordnungsgemäß durchgeführt worden. Er⸗ gebnis: Vom Kartoffelkäfer weit und breit nichts zu ſehen. Wofür dann noch jede Woche ſuchen und jedes Feld genau kontrollieren? Beim nächſten Suchdienſt wird daher, um Weg und Zeit zu erſparen, das abgelegene kleine Feld „ganz ungewollt“ vergeſſen. Wieder wird auf den durch⸗ ſuchten Aeckern nichts gefunden. Dies iſt ein Grund, am nächſten Suchtag noch etwas ſchneller zu machen und an das kleine Feld überhaupt nicht mehr zu denken. Es iſt ja doch nichts da.„Unſere Gemeinde iſt frei vom Kartoffel⸗ käfer“ heißt es am Biertiſch und man lobt den„vorbild⸗ lich“ durchgeführten Suchdienſt und ſchimpft über die damit verbundene Arbeit.„Es iſt ja doch alles umſonſt und nur Bangemacherei“. Nach drei Wochen entdeckt man dann auf der Gemar⸗ kung die ſo weit weg geglaubten niedlichen Tierchen.„Was Kartoffelkäfer bei uns! Die müſſen dahin geflogen ſein.“ Und das ſind ſie auch. Nur nicht weit her, ſondern von dem kleinen, unſcheinbaren, ganz ungewollt vergeſſenen Karkof⸗ felſtück. Denn bei dem jetzt mit größter Sorgfalt und einem bangen Gefühl durchgeführten Suchdienſt findet man auf dieſem abgelegenen Stück Larven und Jungkäfer. Sie be⸗ weiſen, daß der Käfer hier angeflogen war, und in der Zeit, wo jeder glaubte, die Gemeinde ſei frei vom Schäd⸗ ling und man brauche nicht mehr ſooo genau und über⸗ all zu ſuchen, ſich in aller Ruhe vermehren konnte. Ihm genügte hierzu das kleine Feld und die Zeit, die man ihm großzügig und leichtſinnig geſchenkt hat. Und die Ge⸗ meinde? Hier hebt ein allgemeiner Streit und ein großes Lamentieren an.„Du biſt ſchuld und du haſt ſchuld.“ Und wer war ſchuld daran? Natürlich an erſter Stelle die⸗ jenigen, in deren Suchbezirk der Acker lag. Aber auch jeder andere, der glaubte, nachdem man dreimal beim Such⸗ dienſt nichts gefunden habe, könne man jetzt etwas nach⸗ läſſiger ſein, vielleicht einige Ecken abſchneiden oder ſogar nur alle 14 Tage ſuchen. Nein, das geht nicht! 14 Tage bedeuten für den Kartoffelkäfer eine Zeitſpanne, die er ausnutzt, um ſein Zerſtörungswerk zu beginnen, ſeine Eier abzulegen und ſogar ſchon Larven ausſchlüpfen zu laſſen. Aus einem Käfer iſt dann eine hundertfache Nachkom⸗ menſchaft und eine hundertfache Gefahr geworden. Viel Zeitaufwand, Arbeit, Koſten und auch Schäden im Acker ſind die Folgen dieſes Leichtſinnes und der groben Unterſchätzung der Kartoffelkäfer. Wo ein Käfer auftaucht, muß er ſofort entdeckt und getötet werden. Dies aber iſt nur möglich durch einen wöchentlich ſorgfältig und verant⸗ wortungsbewußt durchgeführten Suchdienſt. Jeder weiß, wie groß die Gefahr dieſes ſchwarz⸗gelben Käfers iſt. Jeder helfe daher auch bei der Ausrottung und Bekämpfung die⸗ ſes größten Schädlings deutſchen Kartoffelanbaues. Wenn alle helfen, iſt die Durchführung des ſo nötigen und als erſtes Schutzmittel unbedingt erforderlichen Suchdienſtes ſichergeſtellt und überall und leicht durchführbar. Dann hat auch die Frage„Und wer war ſchuld daran“ keine Berech⸗ tigung mehr, ſondern jeder kann ſtolz ſagen, daß auch er zum Gelingen des Abwehrkampfes an ſeiner Stelle ſein Teil beigetragen hat. Aebereifriger Vereinsführer Grundſätzliches Urteil wegen Preſſenötigung. 5 Der Führer eines Sportvereins hat nach jeder Richtung 5 die Intereſſen ſeines Vereins zu wahren. Eifer und zeiſtungsfreude finden hier immer wieder gewiß ihre be⸗ rechtigte Anerkennung. Wie überall, iſt aber auch hier Uebexeifer fehl am Platz, beſonders wenn er zu geſetzwidri⸗ 5 Angriffen gegen die Preſſe führt. Das Schöffengericht n Neuwied hatte ſich mit einem derartigen Fall zu beſchäf⸗ tigen, der 0 ſeiner Grundſätzlichkeit ein allgemeines Intereſſe beanſprucht. Angeklagt war der Vereinsführer eines Sportvereins aus dem Kreis Neuwied Ddieſer Verein und einige ſeiner Spieler waren wegen groben und unfairen Spiels, bei dem ſich ſogar die Zuſchauer in die Auseinanderſetzung eingemiſcht hatten, von der NSRe⸗ Gauführung zur Verantwortung gezogen und auch beſtraft worden. Die Gauführung des NSR hatte außerdem ver⸗ anlaßt, daß einige Spiele unter Aufſicht durchgeführt wer⸗ den ſollten. Dieſe Vorkommniſſe fanden natürlich auch in der Preſſe ihren Niederſchlag, denn es iſt ſelbſtverſtändlich. daß die Zeitung nicht nur über den reinen Splelverlauf berichtet, onder bei derartigen Fällen auch erzieheriſch zu wirken hat. So ſchrieb eine Koblenzer Zeitung in ihrer Vorſchau für ein weiteres Spiel des betreffenden Vereins, die Mannſchaft möge ſich ſo verhalten, daß ſie nicht noch mit Platzſperre beſtraft werden müſſe. Es wurde die Er⸗ wartung ausgeſprochen, daß ſich der Kampf ordnungsgemäß abwickele. Das nahm der Vereinsführer zum Anlaß, an die Zei⸗ tung einen Brief zu ſchreiben, in dem er ſich ſchroff gegen die Vorſchau wandte, die Schriftleitung eines un⸗ korrekten Verhaltens beſchuldigte und damit drohte, daß er in ſeinem Verein keinen Leſer dieſer Zeitung dulden werde. Dieſe Drohung ſtellte eine Preſſenötigung dar, die nach Paragraph 40 des Schrift⸗ leitergeſetzes ſtrafbar iſt. Es wurde deshalb gegen den Ver⸗ einsführer ein Strafverfahren eingeleitet. Nach der Be⸗ weisaufnahme betonte der Staatsanwalt, daß man es hier mit einem Fall von grundſätzlicher Bedeutung zu tun habe. Man ſei in letzter Zeit von verſchiedenen Seiten häu⸗ iger an die Preſſe herangetreten, um private Wünſche mit allen Mitteln zu unterſtützen, die ſtrafrechtlich verfolgt wer⸗ den müßten. In die Zeitung gehörten ſachliche und objek⸗ tiv richtige Berichte. Daher müſſe jeder Verſuch, die ſachliche Berichterſtattung der Preſſe anzugreifen, energiſch zurück⸗ gewieſen werden. Der Vereinsführer habe keine Ver⸗ anlaſſung gehabt, ſich beſchwerdeführend an die Zeitung zu wenden. Es ſeien nur Tatſachen aufgeführt worden, die freilich dem Verein nicht ganz angenehm ſein möchten. Wie die Zeitung im allgemeinen, ſo müſſe auch der Sportbericht einen erzieheriſchen Wert haben. Wenn der Angeklagte der Anſicht geweſen ſei, daß in dem Bericht nicht alles ſtimme, ſo habe für ihn die Möglichkeit beſtanden, auf Grund des Preſſegeſetzes eine Berichtigung anzuſtreben. Gänzlich un⸗ angebracht ſei es aber, auf die Schriftleitung, die pflicht⸗ gemäß gehandelt habe, einen Druck auszuüben. Das Urteil lautete auf eine Geldſtrafe von 50 Mark. Der Vorſitzende billigte ausdrücklich die Vorſchau 8— Die Zeitung könne es ſich nicht gefallen laſſen, von ſedermann angegriffen zu werden. Es ſei klar, daß ein Sportberichterſtatkter nicht jedem einzelnen Spiel in ſeinem Bezirk beiwohnen könne. Er könne ſich aber auch bei ſeinen Berichten nicht nach den Anſichten von Vereinsfüh⸗ rern und ⸗mitgliedern richten. Vielmehr habe er einen ob⸗ jektiven Bericht abzufaſſen nach den Methoden, die er für zweckmäßig halte. Der Brief ſtelle eine Preſſenötigung dar, da der Vereinsführer wiſſen mußte, daß er Möglichkeiten genug hatte, ſeine Anſicht auf anderem Weg darzutun. Von der badiſchen Pferdezucht Eppingen. Die Stadt Eppingen hat in der badiſchen Pferdezucht einen guten und alten Klang. Befindet ſich doch hier das bedeutendſte Pferdezuchtgebiet Badens, das mit ſei⸗ nen züchteriſchen Beſtrebungen ſchon manchen ſchönen Erfolg verbuchen konnte. Nach dem Zuſammenſchluß der geſamten badiſchen Pferdezüchter im„Badiſchen Pferdeſtammbuch'“, ſtellt das unterbadiſche Kaltblutzuchtgebiet ein geſchloſſenes Rein⸗ zuchtgebiet dar, deſſen Bodenſtändigkeit ſchon weit vorgeſchrit⸗ ten iſt, ſtammen doch 45 Prozent der aufgeſtellten Kaltblut⸗ hengſte aus dem unterbadiſchen Zuchtgebiet ſelbſt. Die Auf⸗ zuchtſtation und Fohlenweide in Sinsheim a. E. ermöglicht die zur Pflege und Abhärtung der Stut⸗ und Hengſtfohlen ſo überaus notwendige Fohlenweide, vor allem dort, wo die klein⸗ und mittelbäuerlichen Verhältniſſe dem Züchter den Beſitz einer eigenen Fohlenweide nicht ermöglichen. Von be⸗ ſonderer Bedeutung für den Aufbau einer guten und erfolg⸗ reichen Pferdezucht ſind die Fohlen märkte bezw. Foh⸗ lenverſteigerungen, wie ſie ſich ſeit einigen Jahren in Unterbaden eingebürgert haben. Auch der diesjährige Eppinger Abſatzfohlenmarkt kann als ein großer Erfolg für das Badiſche Pferdeſtammbuch, für die unterbadiſche Pferde⸗ zucht wie auch für die Stadt Eppingen ſelbſt bezeichnet wer⸗ den 71 Tiere— eine bisher noch nie erreichte Zahl— waren aufgetrieben, von denen 52 verkauft wurden. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 300 und 800 Mark für ein Fohlen, der Durchſchniktspreis betrug 463 Mark. Sehr groß war der Andrang zu der Verſteigerung, vor allem von Seiten unſerer Bauern und Landwirte, die wiſſen, daß ſie auf den vom „Badiſchen Pferdeſtammbuch“ durchgeführten Fohlenverſtei⸗ gerungen Tiere erwerben können, die für ihren Bedarf die denkbar beſten ſind. Solche Erfolge kommen jedoch nicht von ungefähr. Sie ſind das Ergebnis zielbewußter Arbeit, und mit Recht wies der Hauptgeſchäftsführer des„Badiſchen Pferdeſtammbuches“, Dr. Hauſamen⸗Karlsruhe, bei der Er⸗ öffnung darauf hin, daß für die geſunde Entwicklung der felt. der Weidegang eine unerläßliche Vorausſetzung dar⸗ ellt. Verbunden mit dem Fohlenmarkt war eine ſehr lehr⸗ reiche„Schau des Reichsnährſtandes“, die über alle welt⸗ anſchaulichen, betriebswirtſchaftlichen und techniſchen Fragen, die heute für den deutſchen Bauern und Landwirt von Wichtigkeit ſind, an Hand hervorragenden Anſchauungsmate⸗ rials Aufſchluß gab. Den feſtlichen Abſchluß der ganzen Ver⸗ anſtaktung bildete eine Vorführung der zahlreichen durch das „Badiſche Pferdeſtammbuch“ neu eingeführten und in dieſes neu eingekragenen Zuchtſtuten und Zuchthengſte, die zuſammen einen ſtattlichen Zug bildeten, der die allgemeine Bewun⸗ derung der zahlreich verſammelten badiſchen Pferdezüchter Hiſtoriſcher Verein für Mittelbaden () Kehl. Die 24. ordentliche Hauptverſammlung des Hiſtoriſchen Vereins für Mittelbaden wurde in dieſem Jahre in der Hauptſtadt des Hanauerlandes, in Kehl, unter zahl⸗ reicher ing und in Anweſenheit von Vertretern aus Partei und Staat abgehalten. Der Vorſitzende, Frhr. von Glaubitz, berichtete über die geleiſtete Arbeit im abgelaufenen Geſchäftsſahr. Der Wunſch nach einer ſtärkeren Arbeits⸗ auswirkung des Hauptvorſtandes nach den einzelnen Orts⸗ gruppen bewirkte den Beſchluß, künftig innerhalb des Jah⸗ res wechſelnd im Tätigkeitsgebiet des Vereins Ausſchußſit⸗ zungen zu veranſtalten. Ein anderer Weg, die Arbeit aus dein Vereinsleben heraus in die Oeffentlichkeit zu tragen, ſoll über die Veranſtaltung von Heimatabenden und Wan⸗ derungen führen. Damit werde die Anteilnahme des Vol⸗ kes an ſeiner Heimatgeſchichte geweckt und dieſe ihm näher⸗ gebracht. Vor allem aber ſei die Jugend an die Geſchichts⸗ forſchung ihrer Heimat heranzuführen. Schule und Erzieher⸗ ſchaft falle hier eine ſchöne Aufgabe zu. Wie in vergangenen Jahren, ſo betonte der Vorſitzende wiederum die Notwen⸗ digkeit engſter Fühlungnahme und Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Parteidienſtſtellen, denn im autoritären Staat könne nur mit deren Zuſammeunwirken an die Löſung der Aufgabe herangegangen werden. Naturſchutzgebiete. 5 Der Badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts hat ls höhere Naturſchutzbehörde eine Verordnung erlaſſen, in er das Gebiet„Wildſeemoor bei Wildbad⸗Kaltenbronn“ in en Gemarkungen Reichenkal(Landkreis Raſtatt, Baden) und Wildbad(Landkreis Calw) zum Naturſchutzgebiet erklärt worden iſt.— Das weſtlich von Eriskirch zwiſchen der Eiſen⸗ bahnſtrecke Lindau Friedrichshafen und dem Bodenſee in den Gemarkungen Eriskirch und Friedrichshafen liegende Ried wurde dem Reichsnaturſchutzgeſetz unterſtellt. Das Schutzgebiet umfaßt insgeſamt 221 Hektar. ö a d d Sport in Kürze Die Harz⸗-Radrundfahrt über 268 km wurde bei den Berufsfahrern von dem Schweinfurter Scheller vor Schild (Chemnitz) und Löber(Frankfurt) gewonnen. Bei dey Amateuren ſiegte der Chemnitzer Siegel. Gewichtheben und Ringen. Eſſen 88 gewann den Gruppenkampf im Gewichtheben zur deutſchen Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft in Offenbach mit einer Geſamtlei⸗ ſtung von 1575 kg vor Tgeſ. Offenbach mit 1450 kg.— Freund(Siegfried Ludwigshafen) gewann in Neu⸗Iſen⸗ burg die Südweſt⸗Ringermeiſterſchaft vor Heßberger(Rot⸗ Weiß Frankfurt). Mit den Titelkämpfen im Leichtgewicht wurden die Meiſterſchaften beendet. . Großdentſche Kanu⸗Meiſterſchaften. Am kommenden Wochenende, vom 21. bis 23. Jull, ſtehen die beiden Schweſterſtädte Mannheim und Lu d⸗ wigshafen ganz im Zeichen der 2. Großdeutſchen Kanu⸗ Meiſterſchaften. Den Auftakt der Meiſterſchafts⸗Regatta bil⸗ den am Freitag, 21. Juli, die Titelkämpfe über die langen Strecken, die auf dem Rhein zwiſchen Speyer und Ludwigshafen entſchieden werden. Bei der Rekordbeſet⸗ zung, die dieſe Meiſterſchaften erfahren haben, wird es in allen Rennen beſtimmt äußerſt harte und auch ſpannende Kämpfe geben. Müller auch Zehnkampſſieger Lydia Eberhardt Fünfkampfſiegerin Zuſammen mit den Deutſchen Staffelmeiſterſchaften wurden auch die Deutſchen Mehrkampf-⸗Meiſterſchaften in Darmſtadt durchgeführt. Erwartungsgemäß ſicherte ſich Fritz Müller(St. Georg Hamburg) nach dem Gewinn det Fünfkampfmeiſterſchaft auch den Titel im Zehnkampf. Die Frauenmeiſterſchaft fiel etwas überraſchend an Frl. Lydia Eberhardt(TV Eislingen) vor Frl. Hagemann(Hamburg) und Frl. Buſch(Wuppertal). Im Frauenfünfkampf lag be⸗ kanntlich nach den beiden erſten Wettbewerben, die am Samstag erledigt wurden, die Hamburgerin Hagemann in Front. Sie führte auch noch nach dem Hochſprung, während Frl. Eberhardt, die ſpätere Siegerin, an ſechſter Stelle lag Mit einem Speerwurf von 43,64 m ſetzte ſich dann aber die Württembergerin an die Spitze, und da im abſchließenden 100⸗m⸗Lauf die Zeiten der Spitzengruppe ziemlich gleich waren, fiel der Titel an Frl. Eberhardt. Die Meiſterſchaf des Gaues Südweſt, die im Rahmen der Deutſchen Meiſtel ſchaft ausgetragen wurde, fiel an die Frankfurterin Kl (SC 1880), die mit 239 Punkten in der Geſamtwertung g den 12. Rang kam. 5 Im Zehnkampf der Männer ließ ſich natürlich rh Müller(Hamburg) nicht von der Spitze verdrängen. warlete mit gleichmäßig guten Leiſtungen auf und bracht es insgeſamt auf beachkliche 7267 Punkte. Auf den zweit Platz kam Glötzner vom Turnerbund Weiden, der i Stabhochſpeung 3,90 m ſchaffte und dadurch ſo weit nah vorn kam. Den Jungmann⸗Zehnkampf ſicherte ſich Male auslöſte. rer(Eintracht Hagen⸗Eckeſey) vor Munker(Stuttgart) un Hohmann(Luckenwalde). 5 i Amlliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Erinnerung. Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat Juni 193 her⸗ rührenden Gebühren werden bis päteſtens 18. Juli 1939 zur ahlung an die Stadtkaſſe Mann⸗ eim fällig: Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen sagen Wir hiermit allen unseren innigsten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Gimber. Mhm.-Seckenheim, 18. Juli 1939. Mädchen geſucht. Frau um geſucht. Trauer- Papiere Neckarbote- Druckerei. werden schnellstens angefertigt. zu verkaufen. * Halbtages⸗ bis zum 1. Auguſt Vorzuſt. zw. 19 u. 21 Uhr. Bühlerſtr 20. 30 Tabakeinnähen Staufenerſtr. 27. Kätzchen, weiß, mit grauen Fleck. zugelaufen. Freiburgerſtr. 11 dorferstr. 35. Dreſchgeſellſchaft Mhm.⸗Geckenheim. Morgen Mittwoch Abend 8.30 Ahr Etusummenkuntfł aller Mitglieder in der„Noſe“. Der Vorstand Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtatiung. — er S 8 9.