——— Jon Berg⸗ todum⸗ n ſtehen em und nachmu⸗ irke los, ing Zu r etwas terwegs Inwettet J durch⸗ aſſen ſie e Biſſen, uken die Mittag d ſtürmt ſchlafen der ve nter i uſchne⸗ den zu⸗ mit fich ind ber Rund⸗ rdwand deutſche e nichts 7 haben ite voll⸗ ler von ſei⸗ at dieſer Bummel portliche nd auch tisvollet em Bil⸗ chlichten ahrzehnt ä Wilin⸗ auf die ußſchab zeſchich 1 — stens el Bezugspreis: Monaulch Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte ages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr f 1 e Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr 6 39 Mittwoch, den 19. Juli 1939 Nr. 166 Jahrgang Die polniſche Schachfigur Ironſides Beſuch in Warſchau ſteigerk den Größenwahn der Polen. Warſchau, 18. Juli. Der polniſche Chauvinismus hat durch den Beſuch des britiſchen Generals Jronſide wieder neuen Auftrieb bekom⸗ men. Dies drückt ſich deuklich in den Kommenkaren der Preſſe aus, die ſich bemüht, ihre bombaſtiſche und größen⸗ wahnſinnige Schreibweiſe womöglich noch zu ſteigern, um dadurch den Eindruck zu erwecken, als ob Polen und die polniſche Wehrmacht doch noch etwas mehr als lediglich ein Stein im gewiſſenloſen Einkreiſungsſpiel des engliſchen „Bundesgenoſſen“ bedeute. 5 „Kurjer Warszawſki“ hebt hervor, daß General Iron⸗ ſide dazu auserſehen ſei, die militäriſchen Maßnahmen Großbritanniens mit denen ſeiner„Bundesgenoſſen“ in Uebereinſtimmung zu bringen. Das Ergebnis der War, chauer Verhandlungen werde von„gewaltiger Bedeutung ein. General Jronſide werde nämlich nicht nur Beſpre⸗ chungen mit dem polniſchen Generalſtab haben, ſondern ſich auch über die polniſche Wehrmacht ins Bild ſetzen und mi⸗ litäriſche Anlagen ſowie Werke der polniſchen Rüſtungs⸗ induſtrie beſichtigen. „Kurjer Poranny“ glaubt, daß General Jronſide im Kriegsfalle das Oberkommando über die britiſchen Trup⸗ pen führen wird, die auf den Kontinent entſandt werden. Darum ſei es gerade für ihn ſo wichtig, ſich mit der pol⸗ niſchen Armee bekannt zu machen. Das Warſchauer Blatt bildet ſich ein, daß die Beſprechungen mit dem polniſchen Generalſtab auch einen„entſcheidenden Einfluß“ auf die Entwicklung der politiſchen Lage in Europa haben würden. Der konſervative„Czas“ meint naiv, es beſtehe eine „vollkommene politiſche Unabhängigkeit jeder der drei Part⸗ ner“. Es ſei nicht richtig, ſo beteuert das Blatt ſeinen Le⸗ ſern, daß Polen zu einem„Werkzeug der britiſchen Politik“ geworden ſei. Der„nervenſtärkende Beſuch“ Der Chef der britiſchen Ueberſeeſtreitkräfte, General JIronſide, ſtattete am Dienstag dem Generalſtabschef und dem Kriegsminiſter ſowie Marſchall Rydz⸗Smigly und Außenminiſter Beck in Warſchau Beſuche ab. Die Abendblätter verſuchen, die Taktſache des Beſuches weiter zur„Nervenſtärkung“ ihrer beunruhigten Leſer aus⸗ zunutzen, was ihnen allerdings nicht ganz gelingt. So gibt „Czas“ die Auffaſſung Pariſer britiſcher Kreiſe wieder, wonach die geplante militäriſche Zuſammenarbeit der Ein⸗ kreiſungsmächte ſich am beſten auf dem Gebiet des Flug⸗ weſens verwirklichen laſſen dürfte. Dem Zuſammenwir⸗ ken der Luftſtreitkräfte ſtünden allerdings für den Ernſt⸗ fall„große Schwierigkeiten in der Verſtändigung der Gene⸗ ralſtäbe der verbündeten Armeen“ im Wege. Zur Beruhi⸗ gung wird dann gleich hinzugefügt, daß die Uebereinſtim⸗ mung der militäriſchen Pläne eine„viel breitere Grundlage beſitze“ und ſich auch auf die Streitkräfte zu Lande er⸗ ſtrecke Die Enttäuſchung über Moskau Noch immer kein Forkſchritt— Militäriſche Geheimniſſe Paris, 18. Juli. In unterrichteten Kreiſen erfährt man, daß der Bericht des franzöſiſchen Botſchafters über die Be⸗ ſprechungen zwiſchen den engliſch⸗franzöſiſchen Unterhänd⸗ lern und Molotow in Moskau inzwiſchen im Quai d'Orſay eingelaufen iſt. Man ſtellt in dieſem Zuſammenhang im Quai d Orſay feſt, daß trotz der neuen franzöſiſch⸗britiſchen Vorſchläge noch immer kein Fortſchritt in den Verhandlun⸗ gen zu verzeichnen iſt. Die Schwierigkeiten und Meinungsverſchiedenheiten ſeien nach wie vor die gleichen, und von irgendeinem mili⸗ käriſchen Abkommen könne nicht die Rede ſein, ſolange man ſich nicht über einen poliliſchen Pakt geeinigt habe. Molo⸗ kow werde ſich vorerſt noch einmal mit den letzten Pariſer und Londoner Vorſchlägen befaſſen. In unkerrichteten Krei⸗ ſen habe man jedoch recht weni Hoffnung, daß die gegen⸗ wärkigen franzöſiſch-engliſchen Vorf läge ein anderes Er⸗ gebnis als die früheren zeiligen werden. In den Zeitungen kommt die Verärgerung über dieſe Entwicklung zum Teil ſehr ſtark zum Ausdruck, ſo vor allem im„Figaro“ und im„Jour“, die die Politik Moskaus ſchärfſtens angreifen und der Roten Armee alle möglichen dunklen Pläne und Abſichten zuſchreiben. Im ein⸗ zelnen ſchreibt der offiziöſe„Petit Pariſien“, die Diskuſſion dürfte ſich auf die Beiſtandsfrage im Falle eines indirekten Angrifſes ſowie auf den Abſchluß von Militärabkommen erſtreckt haben, die erſt den politiſchen Abkommen ihren zbraktiſchen Wert“ geben könnten. Die franzöſiſche und die britiſche Regierung wünſchten nicht, ſich automatiſch dazu Zu verpflichten, an irgendeiner ſowjetruſſiſchen Präven⸗ kiperpedition teilnehmen zu müſſen. Aber auch das militäriſche Problem bringe Schwierigkeiten. Militär i⸗ ſche Gehemniſſe ſeien heute derart, daß ſie nur dann unter den Generalſtäben ausgetauſcht werden könnten, wenn die betreffenden Länder ſich wirklich als Alliierte be⸗ trachten könnten. Zur Verſtärkung der britiſchen Heimatflofte . London 18. Juli. Wie die Admiralität mitteilt, wird . Schlachtſchiff„Ramillies“, das urzeit zum britiſchen ittelmeergeſchwader gehört, 9 der Sommermonate — Heimatflotte abkommandiert werden und an deren in Manövern teilnehmen Das Schlachtſchi tri Juli Portsmouth ein P e eee Einheitskommando der Einkreiſer Paris, 18. Juli. Mit den Einkreiſungsbeſprechungen Ge⸗ neral Ironſides in Warſchau beſchäftigt ſich am Dienstag auch die Pariſer Preſſe, die dabei einen recht ſcharfmacheri⸗ ſchen Ton anſchlägt. Polen, ſo heißt es, empfinde eine„große Befriedigung“ über den Beſuch, zumal Ironſide einer der beſten britiſchen Strategen ſei. Das„Journal“ glaubt, daß beſonders die Frage eines Einheitskommandos der franzöſiſchen, britiſchen und pol⸗ niſchen Armee in Warſchau durchgeſprochen würde. Die Frage, warum ſich Generaliſſimus Gamelin nicht ebenfalls nach Warſchau begeben habe, beantwortet es mit dem Hin⸗ weis darauf, daß Frankreich bereits lange vor England mit Polen„weikgehende Abmachungen“ ausgearbeitet habe. Am die Bolen noch mehr zu beruhigen behgunlel das Rlaft ſodann, der Tag werde anf een all noch kommen, wo auch franzöſiſche militäriſche Sachverſtändige, mit General Gamelin an der Spitze, den Weg nach Warſchau nehmen würden mit dem Ziel, die Allianz zwiſchen Frankreich und Polen weiter zu feſtigen. Hierfür aber ſei es vorerſt noch zu früh. 5* Vorläufig kein England⸗Beſuch franzöſiſcher Bomber Das franzöſiſche Luftfahrtminiſterium teilt mit, daß eng⸗ liſche Weldungen, wonach etwa hundert franzöſiſche Bom⸗ benflugzeuge im Laufe des 19. Juli einen Flug nach Eng⸗ land ausführen würden, nicht der Wirklichkeit entſprächen. Wenn überhaupt ein ſolcher Flug für ſpäter vorgeſehen ſei. ſo ſei im Augenblick weder uͤber die Zahl der teilnehmen⸗ den Flugzeuge noch über den Zeitpunkt irgendetwas feſtge⸗ legt. 5 — Spaniſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit Die neue poliliſche Realikäf in Europa. Malaga, 18. Juli. Vor ſeiner Abreiſe aus Spanien hat der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano eine längere Erklärung an die ſpaniſche Preſſe abgegeben, in der er U. a. betont, er habe vom ſpaniſchen Volk den Eindruck erhalten, daß es mit voller Sicherheit ſeinen Weg weitergehe. Die Gefühle der unzerſtörbaren Brüderſchaft zwiſchen den bei⸗ den Völkern würden vom italieniſchen Volk vollkommen ge⸗ teilt, das den Aufbau Spaniens mit der gleichen Anteil⸗ nahme verfolge, mit der es dem ſpaniſchen Volke während des Bürgerkrieges nahe geweſen ſei. Trotz der noch zu über⸗ windenden Schwierigkeiten werde Spanien unter Einfüh⸗ rung der notwendigen politiſchen und ſozialen Reformen aus eigener Kraft die Aufgaben diefes Wiederaufbauwer⸗ kes meiſtern. Die innere Befriedung Spaniens ſei ein neuer Beweis dafür, mit welch beleidigenden und gewalt⸗ tätigen Methoden die Helfershelfer der roten Demagogie gegen die Gefühle der ungeheuren Mehrheit des ſpaniſchen Volkes den Bolſchewismus in Spanien aufrichten wollten. Abſchließend erklärte Graf Ciano, daß ihn die Ergeb⸗ niſſe ſeiner Reiſe mit aufrichtiger Genugtuung erfüllten. Die italieniſch-ſpaniſche Zufammenarbeik ſei, wie auch das Kommuniquee über ſeine Beſprechung mit dem Caudillo feſtſtelle, zu einer politiſchen Realität im Leben Europas geworden. Jede Hoffnung ſei alſo vergebens, die beiden Länder je wieder voneinander krennen zu können. Eine unüberſehbare Menſchenmenge begleitete den ſta⸗ lieniſchen Außenminiſter von ſeinem Eintreffen auf dem Flugplatz in Malaga bis zum Hafen, von wo die Rückreiſe nach Italien erfolgte die Straße zum Hafen war mit zahlreichen hohen Pylonen geſchmückt, auf denen die Worte „Duce“ und„Franco“ zu leſen waren. Ein rieſiges Schrift⸗ band trug den Ausſpruch des ſpaniſchen Innenminiſters Serrano Suner:„Spanien, als ein Volk von Ehrenmän⸗ nern, wird Eurer Hilfe Ehre machen“. Am Ehrenmal der Gefallenen legte Graf Ciano einen Kranz nieder. Nachdem er ſich nochmals herzlich von den ſpaniſchen Miniſtern, voran Graf Jordana, verabſchiedet hatte, beſtieg der ita⸗ lieniſche Außenminiſter unter Abſchiedsgrüßen der Volks⸗ menge und Salutſchüſſen der Kriegsſchiffe die Barkaſſe, die ihn an Bord des Kreuzers„Eugenio di Savoia“ brachte. mit dem die Heimfahrt nach Italien erfolgt. Noch engere Kultur⸗Zuſammenarbeit Vereinbarungen zwiſchen Goebbels und Alfieri München, 18. Juli. Der Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda, Dr. Goebbels, und der italieniſche Miniſter für Volkskultur, Dino Alfieri, haben die Beſpre⸗ chungen, die vor etwa einem Monat in Wien ſtattfanden, in München fortgeſetzt. Dabei wurde eine Reihe von Ver⸗ einbarungen getroffen, die die Beziehungen und die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen dem deutſchen Propagandaminiſte⸗ rium und dem italieniſchen Volkskulturminiſterium noch enger und ſachdienlicher geſtalten werden als bisher. Ins⸗ beſondere ſind eine Reihe von Maßnahmen auf dem Ge⸗ biet der Preſſe, des Theaters und des Films vorgeſehen. Die Oeffentlichkeit wird darunter beſonders intereſſieren. daß in Italien ein„Preisausſchreiben Deutſch⸗ land in Höhe von 100 000 Lire und in Deutſchland ein entſprechendes„Preisausſchreiben Italien“ den⸗ jenigen Schriftſteller mit einem Preis bedenken ſoll, der durch ein Werk erzählenden, beſchreibenden oder hiſtoriſchen Inhalts am meiſten dazu beiträgt, im eigenen Land die Kenntnis der befreundeten Nation, ihrer Geſchichte und ihrer Geiſteswelt zu vertiefen. Die Beſprechungen zwiſchen den beiden Miniſtern wer⸗ den im kommenden Auguſt in Venedig fortgeſetzt werden. Alfteri beim Führer Frühſtück und längere Ausſprache München, 18. Juli. Der Führer gab am Montag zu Ehren des italieniſchen Miniſters für Volkskultur Dino Alfieri zum Abſchluß ſeines Beſuches zum Tag der Deut⸗ ſchen Kunſt in München in ſeiner Privatwohnung ein Frühſtück, an dem neben dem italieniſchen Generalkonſul in München Miniſter Pittalis Reichsminiſter Dr. Goebbels, die Reichsleiter Dr. Ley, Bouhler, Dr. Dietrich, Bormann und Reichsſtatthalter General Ritter von Epp ſowie Gau⸗ leiter Staatsminiſter Wagner, Staatsſekretär Hanke und Obergruppenführer Brückner teilnahmen. f Im Anſchluß daran hatte der Führer eine längere Ausſprache mit Miniſter Alfieri. „Muſſolini⸗Bahnhof“ in Berlin Zur Erinnerung an den Duce⸗Beſuch Nünchen, 18. Juli. Der Führer hat dem italieniſchen Miniſter für Volkskultur Dino Alfieri anläßlich der Eröff⸗ nung der„Großen Deutſchen Kunſtausſtellung 1939“ mit⸗ geteilt, daß in der Nähe des bisherigen Bahnhofes„Heer⸗ ſtraße“ in Berlin, auf dem auch der Duee zu ſeinem Berliner Beſuch eintraf, ein neuer repräſentativer Ankunfts⸗ und Abfahrtsbahnhof der Reichshauptſtadt für alle hohen Staatsbeſuche erſtehen wird. Dieſer neue Bahnhof ſoll den Namen„Muſſolini⸗Bahn⸗ hof“ kragen; der Straßenzug zwiſchen ihm und dem bis⸗ herigen Adolf- Hitler Platz ſoll in„Muſſolini⸗Skraße“ und der Adolf⸗Hitler⸗Platz in„Muſſolini- Platz“ umbenannt werden. Mit der geſamten baulichen Neugeſtalkung hal der Führer den Archifeklen Albert Speer beauftragt.; Freude in Italien über die Ehrung des Duce. Mailand, 18. Juli. Der Beſchluß des Führers, in Ber⸗ lin eine Straße, einen Platz und einen Bahnhof nach Be⸗ nito Muſſolini zu benennen, wird von der oberitalieniſchen Preſſe mit Ausdrücken der größten Freude und Begeiſte⸗ rung begrüßt. Der„Popolo d'Italia“ widmet dieſer neuen Kundgebung der Sympathie des Führers für den befreun⸗ deten Staatsmann und Schöpfer des Faſchismus einen ſehr herzlich gehaltenen Artikel auf der Titelſeite. Der nach Muſſolini benannte Straßenzug der Hauptſtadt, ſo hebt das große Mailänder Blatt hervor, liege in jener prächtigen, ganz modernen Gegend an der neuen Oſt.—Weſt⸗Achſe der Stadt. Bei der großen Vorliebe des Führers für die Kunſt und beſonders für die Architektur ſei vorauszuſehen, daß er ſelbſt, wie bei allen anderen großen baulichen Geſtal⸗ tungen, die Richtlinien für dieſe neuen Arbeiten perſönlich erteilen werde. Die Geſte des Führers habe eine beſonders politiſche Bedeutung, ſie ſei eine von brüderlicher Sympa⸗ thie erfüllte Ehrung, die nicht nur dem großen Kameraden, ſondern der ganzen befreundeten Nation gelte. Die unlöslichen Bande zwiſchen den beiden Ländern des Stahlpaktes werden ſo auch im äußeren Bild der Reichs e einen ſymboliſchen und dauerhaften Ausdruck inden. Auf dem Feſt der Deutſchen Kunſt hätte es keine be⸗ zeichnendere Kundgebung der geiſtigen Aktivität, welche die beiden Revolutionen vereine, geben können als dieſe Geſte des Führers. Der Name Beniko Muſſolini gehe in das Le⸗ ben der Hauptſtadt des Dritten Reiches ein, um eine Freundſchaft, wie ſie in der Geſchichte der Völker noch nicht beſtanden habe. zu verſinnbildlichen. Die„Stampa“ unterſtreicht, daß die Muſſolini⸗Straße und der nach dem Duce benannte Platz dazu beſtimmt ſeien, eine weſentliche Rolle im neuen monumentalen Ber⸗ lin zu ſpielen, das der Nationalſozialismus zu ſchaffen im Begriffe ſtehe. Platz und Straße ſeien ein Teil der großen Via Triumphalis, durch die die Berliner zum erſten Male den Führer und den Duce gemeinſam fahren ſahen, als die beiden Männer ihre Freundſchaft befeſtigten und den Grundſtein für die neue europäiſche Geſchichte legten. Der Führer an Franco Zum dritten Jahrestag der Erhebung. Berlin, 18. Juli. Der Führer hat an Generaliſſimus Franco anläßlich des Jahrestages der Nationalen Erhe⸗ bung in Spanien nachſtehendes Telegramm geſandt: „Eurer Exzellenz ſpreche ich anläßlich des Jahreskages der Nationalen Erhebung in Spanien meine und des deuk⸗ ſchen Volkes herzliche Glückwünſche aus in der feſten Ueber⸗ zeugung. daß der ruhmvolle Sieg der ſpaniſchen nationalen Bewegung das Ankerpfand einer ſtolzen Zukunft Ihres Landes ſein wird.“ Für Beneſch⸗Emigranten und Geheimdienſt Londons wachſende Einkreifungskoſten. London, 19. Juli. Dienstag wurde ein neuer Nachtrags⸗ haushalt für die zivile Verteidigung in Höhe von rund 19 Millionen Pfund veröffentlicht. Rund 8 Millionen Pfund ſind davon für die Einrichtung von Hoſpitälern für den Kriegsfall vorgeſehen, für Evakuierung der Zivilbevölke⸗ rung und für ſonſtige Maßnahmen der zivilen Verteidi⸗ gung in England und Wales. Für gleiche Zwecke in Schott⸗ land werden rund 2.2 Millionen Pfund angefordert. Für den Luftſchutz ſieht der Nachtragshaushalt eine zuſätzliche Summe von rund 5.3 Millionen Pfund vor, während eine Million Pfund für die Schaffung einer Reſerve an Bau⸗ material gefordert wird.— 2,5 Millionen Pfund ſollen dem Beneſch Emigranten Fonds zur Verfü⸗ gung geſtellt werden, während der Geheim dienſt wei⸗ tere 200 000 Pfund erhalten ſoll. Die Altersverſorgung der Handwerker Durchführungsvorſchriften erſchienen Zu dem bedeutſamen Geſetz über die Altersverſorgung für das deutſche Handwerk iſt nunmehr die Durchführungs⸗ verordnung erſchienen. Das Geſetz ſelbſt enthält nur die Grundlinien der neuen Altersverſorgung, die Verordnung bringt jetzt die näheren Einzelheiten. Hierbei handelt es ſich im weſentlichen um techniſche Vorſchriften über das Ver⸗ hältnis von Reichsverſicherung und Lebensverſicherung. Von allgemeiner Bedeutung iſt Folgendes: Für die Berechnung der Beiträge zur An⸗ geſtelltenverſicherung iſt der im letzten Einkommenſteuerbe⸗ ſcheid nachgewieſene Geſamtbetrag der Einkünfte vor Ab⸗ zug der Sonderausgaben maßgebend. Will ein Handwer⸗ ker durch eine Nachzahlung Lücken in einem früheren Ver⸗ ſicherungsverhältnis ſchließen und dadurch zugleich höhere Leiſtungen aus der Angeſtelltenverſicherung erhalten, ſo iſt für ihn wichtig, daß für die Nachzahlung einheitlich die Klaſſe C(acht Reichsmark monatlich) und für Halbver⸗ ſicherte die Klaſſe B(vier Reichsmark monatlich) vorge⸗ ſehen iſt. Die Verſicherung in einer höheren Klaſſe iſt natürlich zuläſſig. Hat ein Handwerker vor dem 1. Juli 1939 den Abſchluß eines Lebensverſicherungs vertrages bean⸗ tragt, ſo kann er Verſicherungsfreiheit oder Halbverſicherung noch mit Wirkung vom 1. Januar 1939 geltend machen, wenn der Vertrag vor dem 1. Oktober 1939 abgeſchloſſen wird. Entſpricht ein vor dem 1. Juli 1939 abgeſchloſſener Vertrag nicht in allen Punkten den Vor⸗ ſchriften, ſo beſteht noch bis zum 1. Oktober 1939 die Mög⸗ lichkeit einer Abänderung; der abgeänderte Vertrag gilt dann als rechtzeitig abgeſchloſſen. Die Obſt⸗ und Gemüſepreiſe Der Keichskommiſſar greift ein Berlin, 19. Juli. Der Reichskommiſſar für die Preis- bildung hat ſich anläßlich der diesjährigen Ernkeenkwicklung veranlaßt geſehen, die Erzeugerpreiſe für Obſt und Ge⸗ müſe nach dem Preisſtande vom Jahr 1937 auszurichken und dadurch eine Herabſetzung der Preiſe gegenüber dem Vorjahrsſtande und den Preiſen der letzten Wochen herbei⸗ zuführen. Außerdem hat er die Verdienſtſpannen des Han- dels erheblich gekürzt, um der Verbraucherſchaft kragbare Einkaufspreiſe zu ſichern. Die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen durch die Preisbehör⸗ den bedeutet nicht, daß dieſe Preiſe vom Handel immer ge⸗ nommen werden dürfen. Bei billigerem Einkauf iſt der Han⸗ del zu entſprechender Hexabſetzung ſeiner Preiſe verpflichtet. Die Ernte in Oſipreußen Sondereinſatz des Keichsarbeitsdienſkes Berlin, 18. Juni. Wie in jedem Jahr iſt auch heuer wieder der Reſchsarbeitsdienſt dem deutſchen Bauern Helfer für die Einbringung und Sicherung der Ernte. In allen Gauen des Großdeutſchen Reiches ſtehen die Arbeitsmänner und Arbeitsmaiden des Reichsarbeitsdienſtes im Dienſt einer Aufgabe, deren Erfüllung letzthin das Ziel ſeiner er⸗ ziehungspolitiſchen Arbeit iſt: Erringung der Brotfreiheit im weiteſten Sinne. Die Mitglieder der Partei, die Ange⸗ hörigen der Gliederungen, die Soldaten der Wehrmacht, der Reichsarbeitsdienſt und die Studentenſchaft, alle volksbe⸗ wußten deutſchen Männer und Frauen, ſie helfen dem Bauern in ſeiner ſchweren Arbeit und verantwortungsvol⸗ 19 Aufgabe der Sicherung der deutſchen Ernährungsgrund⸗ age. Der allgemeine Mangel an Arbeitskräften und der Aus⸗ fall an polniſchen Landarbeitern macht einen Sondereinſatz des Reichsarbeitsdienſtes in Oſtpreußen erforderlich. 20 000 Arbeitsmänner aus verſchiedenen Gegenden des Großdeut⸗ ſchen Reiches werden zuſammen mit den in Oſtpreußen liegenden Reichsarbeitsdienſtabteilungen zur Erntehilfe eingeſetzt. Die Vorkommandos ſind eingetroffen, der erſte Einſatz iſt erfolgt. Grenzlandddienſt— Ehrendienſt Dr. Frick zur ſtudenkiſchen Ernkehilfe Berlin, 18. Juli. Der Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat zur ſtudentiſchen Erntehilfe folgenden Aufruf erlaſſen: „Deutſche Studenten, deutſche Studentinnen] Aus eige⸗ nem Wollen und eigener Kraft⸗habt Ihr den ſtudentiſchen Landdienſt aufgebaut. Euer Landdienſt ſteht unter der ver⸗ pflichlenden Aufgabe des Einſatzes für das Grenzland. Da⸗ mit reihl Ihr Euch in die ſtolze Tradition des deutſchen Oſtens ein, die Deulſche aller Skämme in jahrhunderkelan⸗ ger Pionierarbeit geſchaffen haben. Mil Eurem Bekennk⸗ nis zum deutſchen Bauernkum an der Grenze ſollt Ihr be⸗ wahren, was unſere Vorfahren einſt erwarben. Grenzland⸗ dienſt iſt Ehrendienſt am deutſchen Volke!“ Eine Wilhelm⸗Filchner⸗Sliſtung Berlin, 19. Juli. Wie bekannt, hat der Führer dem be⸗ kannten deutſchen Forſcher Wilhelm Filchner den Deutſchen Nationalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft für das Jahr 1937 verliehen. Nunmehr haben mit Billigung des Füh⸗ rers der Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers als Vertreter des Deutſchen Reiches, Profeſſor Dr. Hunke als Präſident des Werberates der Deutſchen Wirtſchaft und Direktor Dr. Ilgner als Vertreter der JG⸗ Farbeninduſtrie Ac eine Wilhelm⸗Filchner⸗Stiftung mit dem Sitz in Berlin errichtet. Das Preußiſche Staatsmini⸗ ſterium und das Reichsminiſterium des Innern haben die geſetzlich vorgeſchriebene Genehmigung erteilt. Der Zweck der Stiftung iſt die Förderung der deutſchen Wiſſenſchaft durch die Auswertung der bisherigen Forſchungsergebniſſe Wilhelm Filchners und Sicherung ſeiner künftigen Arbeiten. n 8 2 Freundliche Aufnahme deutſcher Torpedobooke in Riga. Riga, 19. Juli. Die vier deutſchen Torpedoboote T 107, T 108, T 110 und T 111, die ſeit dem 15. Juli am Kai vor dem Schloß geankert hatten, verließen am Dienstag nach⸗ mittag Riga. Die deutſchen Kriegsſchiffe haben in Lettland eine ſehr eam Aufnahme ſowohl bei den hieſigen Regierungs-, Marine- und Militärkreiſen, als auch bei der Bevölkerung gefunden und ihr Aufenthalt dürfte einen erfreulichen Schritt im Sinne des Aufbaues der freund⸗ schaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Lettland darſtellen. ö ———— Politiſches Allerlei Deutſchlandreiſe des Schweizer Bundesbahn⸗Präſidenten. Berlin, 19. Juli. Auf Einladung des Reichsverkehrsmi⸗ niſters befindet ſich zurzeit der Präſident der Generaldirek⸗ tion der Schweizeriſchen Bundesbahnen, Ing. Etter, in Berlin, um Verkehrsanlagen der Deutſchen Reichsbahn, der Waſſerſtraßen und der Seeſchiffahrt zu beſuchen. Zunächſt wurde das Schiffshebewerk Niederfinow beſucht, Dienstag nachmittag wurden die hiſtoriſchen Stätten in Potsdam und Sansſoueci beſichtigt. Für Mittwoch iſt ein Beſuch auf dem Reichsſportfeld und dem Ausſtellungsgelände vorge⸗ ſehen, abends erfolgt die Weiterreiſe zunächſt nach Ham⸗ burg⸗Altona, wo insbeſondere die Hafenanlagen im Mittel⸗ punkt der Betrachtungen ſtehen werden. Am Freitag wird den Kruppwerken in Eſſen ein Beſuch abgeſtattet und am Samstag geht die Reiſe über Koblenz Heidelberg nach Bern zurück. Engliſche Ausbeuter in Jugoflawien. In der dalmatiſchen Handelsſchiffahrt werden ſeit eini⸗ gen Wochen Verhandlungen der Matroſen mit den Reedern über einen neuen Arbeitsvertrag geführt, die ſich in den letzten Tagen immer mehr zuſpitzten, ſo daß die Gefahr eines allgemeinen Ausſtandes beſteht. Bekanntlich i vor allem engliſches Kapital in der jugoſlawiſchen Handels⸗ ſchiffahrt inveſtiert. Die Hauptſchwierigkeiten ſollen daher rühren, daß die Londoner Teilhaber jede Rückſichtnahme auf die Forderungen der Matroſen ablehnen. Bei den von der britiſchen Treptſcha⸗Minen⸗Geſellſchaft ausgebeuteten jugoſlawiſchen Blei⸗ und Zinkgruben droht ebenfalls ein allgemeiner Arbeiterausſtand, da der nach einem langen Streik im Jahre 1936 geſchloſſene Arbeitsvertrag abläuft und die Geſellſchaft ihre Leiſtungen eher zu ſchmälern als zu erhöhen gewillt iſt. g Englands Blutsherrſchaft in Indien In der etwa 25 km nördlich von Simla(Britiſch⸗Indien) gelegenen Stadt Halog iſt es am Montag zu ſchweren Zu⸗ ſammenſtößen gekommen, in deren Verlauf die Polizei, wie ſo oft in der blutigen Kolonialgeſchichte Großbritanniens, rückſichtslos auf waffenloſe Eingeborene geſchoſſen hat. Ein Toter und 30 Verletzte blieben auf dem Platze. Die Ein⸗ wohner der Stadt Halog hatten ſich ſchriftlich an die Be⸗ hörden in Simla gewandt und hatten Selbſtverwaltung ge⸗ fordert. Als keine Antwort eintraf, verſuchte eine Abord⸗ nung perſönlich bei den Amtsſtellen vorſtellig zu werden. Der Leiter der Abordnung wurde jedoch kurzerhand ver⸗ haftet und nach Halog zurückgebracht. Die Verhaftung er⸗ regte begreiflicherweiſe erhebliches Aufſehen, und eine grö⸗ Sid s verſammelte ſich in den Straßen der adt. Deutſches Denkmal zerſtört Polniſcher Vernichtungswut zum Opfer gefallen Königshüfte, 19. Juli. In der Nacht zum Dienstag wurde von polniſchen Horden das weit über Oberſchleſien hinaus bekannte Denkmal des Grafen Reden auf dem Reden⸗Berg zerſtört. Das ſechs Meter hohe Bronzeſtandbild wurde gewaltſam vom Sockel geſtürzt und ſchwer zugerich⸗ tet. Im Auftrage des Königshütter Magiſtrats wurde das Zerſtörungswerk am Dienstag vormittag vollendet. Städ⸗ fiſche Arbeiter brachen den Marmorſockel und die Umfrie⸗ dung ab und ſchafften ſie fort. g Das Denkmal war 1853 zum Gedenken an den Begrün⸗ der des ſchleſiſchen Bergbaus, den Grafen von Reden, von Gruben⸗ und Hüttenwerken und den Knappſchaften Schle⸗ ſiens errichtet worden. Es bildete ſeitdem das Wahrzeichen der Induſtrieſtadt Königshütte. Mit dem Reden⸗Denkmal iſt das letzte deutſche Denkmal in Oſtoberſchleſien dem Haß polniſcher Chauviniſten zum Opfer gefallen. Britiſcher Militärattachee als Spion Verhandlung vor ſapaniſchem Kriegsgericht. Peking, 18. Juli Die Kriegsgerichtsverhandlung gegen den britiſchen Militärattachee Oberſtleutnant Spear, der am 26. Mai von der japaniſchen Gendarmerie in Kalgan unter dem dringenden Verdacht der Spionage feſtgenom⸗ men worden war, ſteht kurz vor ihrer Eröffnung. Die ja⸗ paniſche Militärbehörde betrachtet als Hauptpunkt der An⸗ klage die Frage, ob Spears Handlungen den rechtmäßigen Befugniſſen eines Militärattachees entſprochen haben oder nicht. In zweiter Linie kommt die Frage in Betracht, ob er— ganz abgeſehen davon, ob er als Militärattachee an⸗ zuſehen iſt oder nicht— etwas gegen die Intereſſen der japaniſchen Armee unternommen hat.. Die Verhandlung wird in voller Oeffentlichkeit in Kal⸗ gan vor einem Sondergerichtshof durchgeführt, das für nicht der Wehrmacht angehörige Japaner und die Auslän⸗ der, die die Vorſchriften des Kriegsrechtes verletzt haben, zuſtändig iſt. Blutbad in arabiſchem Sterbezimmer Die Engländer ſchoſſen hinein Haifa, 17. Juli. Folgender, die unbekümmerte Grauſam⸗ keit der Engländer in Paläſting kennzeichnender Vorfall hat ſich in Nordpaläſtina, und zwar im Dorfe Lubya im Bezirk Tiberias, zugetragen: Eine Freiſchar, bekannt als Naſer⸗Eddin⸗Gruppe, unter 1 Abu Mohameds hatte einen jüdiſchen bewaffneten aſtwagen an der Straße von Tiberias nach Luby ange⸗ griffen und einen jüdiſchen Begleitpoliziſten getötet. Später riff dieſelbe Gruppe am gleichen Platz wieder einen jüdi⸗ chen bewaffneten Laſtwagen an und tötete abermals einen jüdiſchen Hilfspoliziſten Drei Tage ſpäter traf daraufhin eine Abteilung britiſcher Truppen im Dorfe Lubya ein Vor einem Haus am Südausgang des Dorfes, das voller Men⸗ ſchen war, weil ein Dorfälteſter dort in ſeinen letzten Zügen lag, marſchierte eine Abteilung Soldaten auf und ſchoß ohne weiteres, dabei ohne irgendeine Feſtſtellung, Ankündigung oder Unterſuchung, durch die Fenſter in dieſe in den Räu⸗ men verſammelten Männer Frauen und Kinder. Das Ergebnis war fürchterlich. Während der Scheich Mahmud es Saleh in dem unbeſchreiblichen Wirrwarr ſer⸗ nen letzten Atemzug tat und ſtarb, wurde ſein neben ihm ſtehender Sohn Fadous, der ihm gerade die Augen zu⸗ drückte, erſchoſſen. Seine Schwiegertochter Fatme, die im achten Monat ſchwanger war, wurde ſo ſchwer verwundet, daß ſie ebenfalls bald darauf ſtarb. Einem zweiſährigen Kind wurde durch zwei Kugeln ein Bein zerſchmettert und ein Enkelkind des Scheichs Mahmud es Saleh wurde ſchwer verletzt. Die„heldenhaften“ Engländer zogen dann ab, ohne ſich um das von ihnen anugerſchtete Blulbad zu kümmern und ohne den Verwundeten zu helfen. Kurzmeldungen Wien. Im Auftrag des Generalfeldmarſchalls Göring beſuchte Staatssekretär Körner als Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrates der Hermann⸗Göring⸗Werke in dieſen Tagen dig Betriebsſtätten dieſer Werke in der Oſtmark. ö Preßburg. Wie aus gut unterrichteten Kreiſen verlau⸗ tet, wird bei der geplanten neuen Komitatseinteilung die in einem erſten Entwurf vorgeſehene Teilung der von Deutſchen bewohnten Gebiete der Zips vermieden werden, Keſſelexploſion auf Dampfer„Berlin“ Swinemünde, 18. Juli. Etwa 15 Seemeilen von der Küſte entfernt ereignete ſich an Bord des 17 000 t großen Dampfers„Berlin“ des Norddeutſchen Lloyd eine Keſſel⸗ exploſion. Der Dampfer ſollte in Swinemünde etwa 1000 Fahrgäſte aufnehmen. Bis jetzt ſind 15 Tote und 18 Schwerverletzte zu beklagen, die in Swinemünde an Land gebracht wurden. Wie jetzt feſtgeſtellt werden konnte, iſt das Exploſions⸗ unglück an Bord des Dampfers„Berlin“ dadurch entſtan⸗ den, daß Oel in den Dampfbehälter gekommen iſt. Es be⸗ ſtätigt ſich, daß 15 Tote zu beklagen ſind. Entgegen der erſten Meldung beträgt aber die Zahl der Schwerverletzten nur 6 Perſonen. Dieſe befinden ſich im Swinemünder Kran⸗ kenhaus. Man hofft, alle Verletzten retten zu können. ö Japaniſcher Dampfer geſunken Paſſagiere und Mannſchaften gerettet San Franzisko, 18. Juli. Das Schiffsdienſtbüro der hie⸗ ſigen Handelskammer erhielt einen Funkſpruch des ameri⸗ kaniſchen Tankers„Aſſociated“, wonach der 8619 t große japaniſche Frachter„Bokuyo Maru“, der ſich mit Chile, ſalpeter an Bord unterwegs nach Japan befand, 1125 Mei⸗ len öſtlich von Vokohama nach Brand und Exploſion geſun. ken iſt. Der Tanker„Aſſociated“ meldet weiter, er habe 108 Mann der 110 Mann ſtarken Beſatzung an Bord genom; men. f Der japaniſche Frachtdampfer„Bokuyo Maru“ iſt völlig ausgebrannt, aber das Ausmaß der Kataſtrophe iſt ſonſt entgegen den urſprünglichen Berichten— erfreulich gering, Der amerikaniſche Dampfer„Aſſociated“ konnte die Paſſa⸗ giere und die Mannſchaft vollzählig retten. Nur ein Matrose iſt bei dem Brand ums Leben gekommen. Es wird ange, nommen, daß die Brandurſache in der Selbſtentzündung der Salpeterladung zu ſuchen iſt. J Chineſiſche Kriegsmarine vernichtet Schanghai, 18. Juli. Die Japaner ſchleppten nach Han kau drei chineſiſche 500⸗Tonnen⸗Kanonenboote ein, die in den letzten Monaten im Tungtingſee ſüdweſtlich von Han, kau auf Grund gelaufen und von den Beſatzungen verlaſſen worden waren. Ein viertes, ebenfalls im Tungtingſee ge⸗ ſtrandetes chineſiſches Kanonenboot wird von den Japanern abgewrackt, da es für die Wiederindienſtſtellung zu alt ſſt. Mit Ausnahme einiger kleiner Fahrzeuge, die bei der Ein⸗ nahme Hankaus im Oktober 1938 jangtſeaufwärts en kommen ſind, iſt damit die chineſiſche Kriegsmarine, die ihre ſchwerſten Verluſte gegen Ende 1938 bei der Verteidigung der Jangtſeſperre bei Kiangyin unterhalb Nankings erlitt, vernichtet. Drei Knaben verbrannt. Oppeln, 19. Juli. Drei Knaben im Alter von fünf bis ſechs Jahren waren auf einen über einem Stall gelegenen, ſehr niedrigen Heuboden geklettert. Beim Spielen mit Streichhölzern ſetzten die Jungen das auf dem Boden la⸗ gernde Heu in Brand. Infolge der ſtarken Rauchentwic⸗ lung konnten ſich die Kinder nicht rechtzeitig in Sicherhelt bringen, zumal die kleine Bodentür verſchloſſen war. Die Feuerwehr konnte nur noch die verkohlten Leichen der dre Knaben bergen. a Beneſch kehrt nach London zurück. b London. 19. Juli. Herr Eduard Beneſch, Bankerotteun eines zur Verewigung der Verſailler Zuſtände geſchaffe nen Staatsgebildes, kehrt von ſeiner nach den Vereinigten Staa⸗ ten unternommenen Hetzreiſe zurück und wird ſich in Log don, dem Sammelpunkt vieler ähnlicher im Dienſt Br tanniens verkrachter Exiſtenzen, anſiedeln.. Engliſches Bombenflugzeug abgeſtürzk. 85 London, 19. Juli. Die britiſche Luftwaffe wurde ernen von einem Unglücksfall betroffen. In der Nähe von Korby (Lincolnſhire) ſtürzte am Dienstag ein Bombenflugzeug ch. wobei ſämtliche vier Inſaſſen ums Leben kamen. i Wolkenbrüche in der Türkei.— Dörfer verwüſlek Iſtanbul, 19. Juli. Im Gebiet von Samſun wüteten ſchwere Wolkenbrüche, die die Waſſer der Flüſſe gewallg anſteigen ließen und zur Ueberſchwemmung weiter Land triche führten. Mehrere Dörfer wurden verwüſtet, einige hnlinien unterbrochen. Rund 40 Menſchen ſind als ind nder normißt gomoldot. 5 Schanghal. Die chineſiſche Währung iſt am Dienst um weitere 20 v. H. gefallen, nachdem der engliſch⸗chine' ſche Stabiliſierungsfonds Dienstag morgen ſeine Devisen verkäufe eingeſtellt hatte. b Stockholm. Der ſchwediſche Verteidigungsminiſter t wie gemeldet wird, vom finniſchen Wehrminiſter zu. növern nach Finnland eingeladen worden, die in der Zell vom 7. bis 14. Auguſt ſtattfinden.. London. Blättermeldungen zufolge hat die britiſche A“ gierung eine Geſetzesvorlage ausgearbeitet, die ausſchlie lich gegen die Aktionen der Iriſchen Republikaniſchen M. mee gerichtet iſt. 1 Liſſabon. Mozambique, die große portugieſiſche Kolont in Oſtafrika, empfing zum erſten Male den Beſuch eine“ Staatsoberhauptes. Präſident Carmona lief auf ſeiner K lonialreiſe den Hafen Lorenzo Marques an. 5 A 10 Todesopfer des Zugunglücks bei Warſchau. 7 8855 der Todesopfer des Eiſenbahnunglücks, das a Sonntagabend in der Nähe von Wilanow ſüdlich 9e Warſchau zutrug, hat ſich auf 10 erhöht. Zwei der Schwerverletzten ſind geſtorben. 5 a Fünf neue engliſche Berſuchsballone vom Blitz ge, troffen. In der Nähe des Flughafens Cordington ſch ein Blitz in eine Gruppe von fünf Verſuchsballons⸗ auf ihre Verwendungsfähigkeit bei Ballonſperren ge wurden. Vier Ballons gehören einem neuen Sonderin der eine beſonders hohe Sleigfähigkeit haben ſoll. Alle Ballons gerieten in Brand und gingen brennend z den. 3555 %%%/ͤͤ. SS Sn SS e eee Sic 8 . g Ne —. Badiſche Chronik I Seidelberg.(Ausgeſtellte Koſtbarkeſten.) der Dauer der Heidelberger Reichsfeſtſpiele im Kurpfälziſchen Muſeum ſtatt. Anter dem Titel„Koſtbarkeiten aus Heidel⸗ berger Sammlungen und Univerſitätsinſtituten“ ſind wirk⸗ liche Koſtbarkeiten ausgeſtellt, von der Maneſſiſchen Hand⸗ ſchrift, dem Sachſen⸗Spiegel und anderen wertvollen Hand⸗ ſchriften über chineſiſche und ägyptiſche Plaſtiken bis zu den ſchönſten griechiſchen Vaſen der verſchiedenſten Entwicklungs⸗ formen. Wer zu den Reichsfeſtſpielen Heidelberg beſucht, ſollte nicht verſäumen, dieſe Ausſtellung zu ſehen! Heidelberg.(Internationaler Aerztebe⸗ uch.) Die Internationale Vereinigung zur Bekämpfung der Tuberkuloſe mit dem Sitz in Paris hat als Ort der dies⸗ jährigen Tagung im September Berlin gewählt. Vor und nach der Konferenz findet je eine Beſichtigungsreiſe ſtatt, deren eine am 23. September über Frankfurt a. M. und die Reichsautobahn nach Heidelberg führt. Für dieſen Beſuch iſt eine Schloßbeleuchtung und die Beſichtigung des Tuber⸗ kuloſekrankenhauſes in Rohrbach vorgeſehen. Heidelberg.(Ehrenbürger Profeſſor Walz 30 Jahre alt.) Der Ehrenbürger der Stadt Heidelberg und langjährige frühere Oberbürgermeiſter Profeſſor Dr. Ernſt Walz vollendete am Dienskag ſein 80. Lebensjahr. Insgeſamt 42 Jahre leitete er die Geſchicke der Stadt, die zugleich ſeine Vaterſtadt iſt, und zwar von 1886 bis 1913 als erſter Bürgermeiſter und von 1913 bis 1928 als Ober⸗ hürgermeiſter. Zu die itpunkt reichte Walz wegen vor⸗ gerückten Alters iedsgeſuch ein, nachdem er noch im Some eichen Jahres dem Botſchafter Schur⸗ mann Millionenſtiftung für den Bau der f e überrei⸗ ſein 2 lis Univerſität de eidelberger Ehrenbürgerbrief k chen können. Bei ſeinem Rücktritt wurde Oberbürgermeiſter Walz dann ſelber zum Ehrenbürger ernannt. () Pforzheim.(Fünf Perſonen bei eine m Ver⸗ kehrsunglück verletzt.) Beim Gaswerk geriet ein Per⸗ ſonenkraftwagen auf der naſſen Straße aus der Fahrbahn, fuhr auf den Gehweg und in eine Gruppe junger Männer hinein. Drei der jungen Männer wurden erheblich verletzt. Mach dem Zuſammenſtoß mit den jungen Männern prallte der Wagen gegen eine Hauseinfahrt, wobei der Fahrer und ſeine Frau ebenfalls Verletzungen erlitten. () Bühl.(Die erſten Frühzwetſchg en.) Der Bühler Obſtmarkt, den bisher Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren beherrſcht hatten, erhält jetzt alln ch ſeine kypiſche Note mit der Anlieferung der Frühzwetſchgen, deren erſte Ernte aus der Gemeinde Altſchweier ſtammte. Am Sonn⸗ tag betrug die Anfuhr zum Obſtgroßmarkt Bühl einſchließ⸗ lich der Sammelſtellen über 2500 Zentner; das war der größte Obſtmarkt dieſes Jahres. (—) Konſtanz.(madfahrer ohne Li ſcht verur⸗ facht tödlichen Anfall.) Als am ſpäten Abend die 48⸗ jährige Frau Berta Ehinger die Straße überſchreiten wollte, wurde ſie von einem Radfahrer angefahren, der ohne Licht fuhr und in ſchnellem Tempo die ſteil abfallende Schnecken⸗ burgſtraße herunterkam. Die Frau wurde zu Boden geriſſen und erlitt einen ſchweren Schädelbruch, dem ſie noch in der gleichen Nacht erlag. (—) Hagnau(Bodenſee).(Beim Kirſchenpf lük⸗ ken vom Blitz getroffen.) Bei einem Gewitter wurde die Ehefrau des Schmiedmeiſters Huber beim Kirſchenpflük⸗ ken vom Blitz getroffen und von der Leiter geſchleudert. Durch ein vorbeifahrendes Auto wurde Frau Huber mit ſchweren Verbrennungen und in bewußtloſem Zustand ins Meersbur⸗ ger Krankenhaus verbracht. Ihr Zuſtand hat ſich inzwiſchen Hebeſſert. 0 Alle haben beſtanden! Sch. Dieſer Tage fand die Abſchlußprüfung des Jahr⸗ ganges 1938 vom Langemar cklehrgang Heidel⸗ berg ſtatt. Der Prüfungsvorſitzende war Profeſſor Dr. Fuß vom Badiſchen Kultusminiſterium. Die erſten beiden Tage waren für die ſchriftlichen Prüfungen beſtimmt. Es waren drei allgemeine Themen zur Wahl geſtellt, von denen eines innerhalb von ungefähr vier Stunden ausgearbeitet ſein mußte. Ferner wurden für jeden drei Themen des Faches, das er für ſein zukünftiges Studium erwählt, vorgelegt, von denen ebenfalls eines unter den vorgenannten Bedingungen erledigt werden mußte. Die darauffolgende mündliche Prü⸗ fung nahm ebenfalls zwei Tage in Anſpruch. Im Langemarck⸗ haus 1(Ziegelhauſen) war ein feierlicher Schlußappell an⸗ geſetzt, der von den noch in der Ausbildung befindlichen Kameraden geſtaltet wurde. Dr. Gmelin gab hierbei die Er⸗ gebniſſe bekannt. Alle Prüflinge hatten die ihnen geſtellten Anforderungen erfüllt und die Prüfung beſtanden. Somit ſind ſie— Arbeiter⸗ und Jungbauernſöhne— zum Hoch⸗ ſchulſtudium zugelaſſen. — 7 Die Schäden des Unwetters im Oberland. 8 Lörrach. Nach den nunmehr aus den Landgemeinden eingehenden Berichten haben das Hagelwetter in der vorigen Woche und der ſchwere Regen viel Schaden angeri 5— 4 auden dem Hotzenwald wurden durch den Hagel die Karto arg zerfetzt, das Obſt wurde vielfach von den Bäumen ge⸗ ſchlagen und die Frucht zu Boden gedrückt. Im Markgräf⸗ lerland ſchlug der Blitz in Tannenkirch in einen hohen Birn⸗ baum ein, an deſſen Stamm ſich eine Jauchepumpe lehnte. Der Blitz fuhr an der eiſernen Pumpe entlang in den Boden und zerſtörte einen dort aufgeſtellten Kückenkäfig. Der Land⸗ wirt und ſein Sohn ſtanden nur wenige Meter vom Baum entfernt unter dem Scheuerdach und wurden durch den hef⸗ tigen Schlag ſchwer erſchreckt. Die übermäßigen Regenfälle ſetzten vielfach die Fluren unter Waſſer. Die Kartoffeln haben unter der andauernden Feuchtigkeit ſehr gelitten. An verſchiedenen Orten dran fügte auch hier den Landwirten und Städtern Schaden zu. 0 3000 BdM.⸗Mädel kommen an den Oberrhein. Nec. Ueber 3000 BdM.⸗Mädel aus den Obergauen Pommern, Sachſen, Laufe des Juli mit Großfahrtſonderzügen nach Baden kom⸗ men, um durch Wandern und Fahrt unſere Heimat zu er⸗ leben. Wir zweifeln nicht daran, daß die Schönheit und Viel⸗ geſtaltigkeit der badiſchen Landſchaft, die Gaſtlichkeit und frohe Aufgeſchloſſenheit der Menſchen und nicht zuletzt die Erkennk⸗ nis der politiſchen Bedeutung des Grenzlandes Baden für unſere Kameradinnen aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland ein unvergeßliches Erlebnis wird. N 2 b 2— Bauer, man greift Dich an! wWohre dich gegen den Kartoffelkäfer. das Waſſer in die Keller ein und Mecklenburg und Mittelland werden im Eine Ausſtellung von ungewöhnlichem Reiz findet während Aus den Nachbargauen Bensheim(Bergſtraße).(Brand in einer Ga⸗ rage.) Zur Nachtzeit brach in der umfangreichen Auto⸗ garage des Kraftverkehrs Bergſtraße in der Fabrikſtraße ein Brand aus. Während es gelang, einen Teil der parken⸗ den Laſtwagen und die Rohölvorräte in Sicherheit zu brin⸗ gen, wurden die Garage ſelbſt, drei Laſtzüge und ein ge⸗ rade dort lagernder größerer Papiervorrat ein Opfer der Flammen Zur Bekämpfung des Feuers waren außer der Bensheimer Wehr die Feuerwehr aus dem Stadtteil Auer⸗ bach und die Lorſcher Feuerwehr herbeigeeilt. Der Sach⸗ ſchaden iſt beträchtlich. Mannſchaftskraftwagen verunglückt. Pirmaſens. In der Nähe von Pirmaſens auf der nach Zweibrücken führenden Staatsſtraße verſuchte am Staffel⸗ hof ein Mannſchaftskraftwagen einen Omnibus zu überho⸗ len. Der Wagen kam dabei ins Schleudern und ſchlug mit dem hinteren Teil gegen einen Baum. Dabei wurde der Arbeitsmann Tümmeberg aus Elſen bei Paderborn tödlich verletzt. Drei weitere Arbeitsmänner ſind ſehr ſchwer ver⸗ letzt ins Pirmaſenſer Krankenhaus geſchafft worden. — Eislingen.(Von einer Schaukel getroß⸗ fen.) Beim Sauerbrunnen in Eislingen⸗Süd ereignele ſich ein ſchwerer Unfall. Das etwa 6 Jahre alte Töchterchen der Familie Göz kam einer Schaukel zu nahe, dabei wur⸗ den ihm beide Beine gebrochen. Es wurde ins Kreiskran⸗ kenhaus gebracht. 3— Neckarſulm.(Aus Furcht vor Strafe er⸗ 9 a ng t.) Ein 32 Jahre alter Mann, der ſich wegen eines Sittlichkeitsdelikts in Unterſuchungshaft befand, hat ſich durch Erhängen das Leben genommen. Vom Blitz erſchlagen. 8 Wippingen, Kr. Ulm. Bei einem ſchweren Gewitter wurde der 16 Jahre Hans Wieland vom Blitz tödlich ge⸗ troffen. Er hatte Schutz unter eine Linde geſucht. * i Omnibus von Triebwagen erfaßt. Auf der Strecke Rothenburg o. T.— Dombühl unmittelbar hinter dem Bahn⸗ hof Rothenburg wurde ein Omnibus von einem Triebwa⸗ gen erfaßt und ſtark beſchädigt. Von den Inſaſſen trugen 12 leichte Verletzungen davon. Ein Inſaſſe erlitt einen mehrfachen Unterſchenkelbruch. ab Rektung aus Bergnot. Zwei Mittenwalder Bergſtei⸗ ger verſtiegen ſich in den Nordwänden unterhalb der drei Scharten in der Wetterſteinwand. Auf ihre Notſignale rückte eine Mannſchaft, beſtehend aus drei Münchner Berg⸗ wachtmännern und Garmiſcher Bergführern, aus. Sie konnte die in Bergnot geratenen Touriſten trotz Sturm und Schneetreiben erreichen und auf gangbares Gelände brin⸗ gen. 4 Tödlicher Abſturz am Karwendel. Der ſeit 13. Juli vermißte 38 Jahre alte Kammermuſiker Günter Eberle aus Wiesbaden wurde von einer Suchexpedition im Karwen⸗ del tot aufgefunden. Eberle war Alleingänger und im Ab⸗ ſtieg von der weſtlichen Karwendelſpitze, in deren Nähe er noch geſehen wurde, zwiſchen der Oberen und Unteren Dammkarſpitze ganz von der üblichen Route abgekommen: bei dem Verſuch, einen Ausweg zu finden, iſt Eberle in eine Felsſpalte aus zirka 45 Meter Höhe abgeſtürzt, in der er zerſchmettert liegen blieb. Ab Leiche eines abgeſtürzten Touriſten geborgen. Im Februar hatte der Student Hans Waggershauſer von Hin⸗ terſtein aus eine Skitour zum Nebelhorn unternommen. Als Touriſten unterhalb des ſogen Daumen einen herren⸗ loſen Ruckſack, Skier und Stöcke auffanden, wurde feſtge⸗ ſtellt, daß dieſe Gegenſtände Waggershauſer gehörten. Die erſte Suche in dem fraglichen Gebiet blieb erfolglos. Nun unternahm die Rettungsſtelle Hinterſtein eine erneute Suche nach dem Vermißten Dabei wurde Waggershauſer noch nahezu im Schnee vergraben unterhalb des Oſtgipfels nom Großen Daumen tot aufgefunden. Die Umſtände laſſen darauf ſchließen, daß der Student als Alleingänger Ruck⸗ ſack und Skier abgelegt und den Verſuch unternommen hatte, zu Fuß über den Grat zu gehen. ab Zwei Brüder ertrunken. Die drei Jungen der Fa⸗ milie Kaſtl in Fiſcherdorf begaben ſich zum Baden an die Donau. Der zehnjährige Joſef Kaſtl geriet dabei zu weit in den Fluß hinaus. Auf ſeine Hilferufe eilte der größere Bruder, der dreizehn Jahre alte Ludwig, ihm nach und wollte ihm helfen. Dabei wurde er aber ebenfalls von den Fluten erfaßt, und beide mußten ertrinken. 5 Ab Großfeuer durch Blitzſchlag. Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in das Anweſen des Bauern Gleißner in Brunn bei Tirſchenreuth und zündete. Das Gebäude brannte bis auf die Mauern nieder. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Bei den Löſcharbeiten wurde ein Feuerwehrmann von dem umſtürzenden Giebel getrof⸗ fen und ſchwer verletzt. 4 Die Braut fürchterlich zugerichtet. In Triftlfing bei Regensburg brachte der Liebhaber der 19 Jahre alten Hed⸗ wig Fuchs dieſer mit einem Meſſer fürchterliche Verletzun⸗ en bei. Im Krankenhaus wurden zahlreiche Stiche in die ruſt— man ſpricht von 17— und ein Schlüſſelbeinbruch feſtgeſtellt, Das Mädchen ſchwebt in Lebensgefahr. a i Zugzuſammenſtoß bei Schwandorf. Auf der Eiſen⸗ bahnſtrecke Schwandorf— Wackersdorf der Bayeriſchen Braunkohleninduſtrie AG ſtießen ein Perſonen⸗ und ein Kohlenzug aufeinonder, wobei ſich zwei Wagen ineinander⸗ ſchoben und ſchwer beſchädigt wurden. Bei dem Zuſammen⸗ ſtoß wurde eine Frau ſofort getötet. Ein Mann iſt nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus Schwandorf geſtor⸗ ben. Weitere 18 Perſonen erlitten teilt leichte, teils ſchwere Verletzungen.. 5 5 a 5 Berkehrsbeſchränkungen für Omnibuſſe auf Hochalpenſtraßen Die folgenſchweren Unfälle auf der Großglockner⸗Hoch⸗ nge erfordern zur Vermeidung weiterer ähnlicher Unglücksfälle für einige beſonders verkehrsreiche und ge⸗ fährliche Hochalpenſtraßen Verkehrsbeſchränkungen für Om⸗ nibuſſe und Fahrzeuge von beſtimmten Ausmaßen. Der Reichsführer/ und Chef der deutſchen Polizei im Reichs⸗ miniſterium des Innern hat deshalb durch die zuſtändigen Verkehrspolizeibehörden folgende Verkehrsbeſchränkungen für die Großglockner⸗Hochalpenſtraße, den Radſtädter Tau⸗ ernpaß, den Katſchbergpaß und die Turracher Höhe mit Wirkung vom 1. Auguft 1939 anordnen laſſen: Die genann⸗ ten Straßen dürfen nicht befahren werden von Fahrzeugen über 2,35 m Breite und 12 m Länge, Laſtkraftwagen bei Beförderung von mehr als 8 Perſonen auf der Ladefläche und von Anhängern zur Perſonenbeförderung. Kraftomni⸗ buſſe dürfen auf dieſen Straßen nur verkehren, wenn die Fahrer eine von der Verkehrspolizeibehörde des Standortes auszufertigende beſondere Beſcheinigung mitführen.— Die Beſcheinigung wird auf Antrag erteilt, wenn Fahrzeug und Fahrer gewiſſen Anforderungen entſprechen. 5 Lalcale Nuudocliau Verhütet Gelbſtentzündung! Immer wieder muß in dieſen Sommertagen auf die Gefahr der Selbſtentzündung von gelagertem Heu hin⸗ gewieſen werden. Der Schaden, der dem deutſchen Volk durch Selbſtentzündungsbrandſchäden und durch Entwertung des Futters bei nicht zum Brand führender Uebergärung entſteht, wird mit mehr als 25 Millionen Mark jährlich veranſchlagt, nicht eingerechnet die Brandſchäden an ſonſtigem Gebäude⸗ inhalt und an den Gebäuden ſelbſt. Wie die Erfahrungen zeigen, laſſen ſich ſolche Schäden durch Aufklärung und geeignete Bekämpfungsmaßnahmen erheblich mindern. Sehr wichtig iſt die Verwendung von logenannten Heuſtoffſonden. Mit deren Hilfe iſt es möglich, im Innern auch der liefſten Heumieten uſw. die Temperaturen zu meſſen und die vorhandenen Gefahren zu ermitteln, um danach die erforderlichen Abwehrmaßnahmen einzuleiten. Not⸗ wendig iſt, daß die Heu⸗ und die Hafervorräte nach ihrer Einbringung in die Scheuern oder Mieten auf verdächtige Erſcheinungen beobachtet werden und jeder Bauer die äußer⸗ Iich ſichtbaren Warnungszeichen kennt. Verdächtig ſind: 1. Muffiger, brandiger oder ſtechender(fäuerlicher) Geruch, 2. ſichtbare Dampf⸗ oder Raucherſcheinungen, 3. Verſacken von Teilen der Oberfläche, Sichtbarwerden von muldenartigen Vertiefungen im Heu(Urſache: ausgeblaſene oder eingefal⸗ lene ſogenannte Wärmekammern im Innern der Vorräte), 4. Sichkbarwerden von Vrandkanälen auf der Oberfläche, Heuflecke. Bei Auftreten der erwähnten Erſcheinungen iſt die Anterſuchung mit Heuſtockſonden notwendig. Inzwiſchen müſſen die Tore verſchloſſen gehalten werden, um Zugluft zu ver⸗ meiden. Die eigenen Löſchgeräte und Bedienungsmannſchaf⸗ ten ſind in erreichbarer Nähe bereitzuhalten. . Generalfeldmar schall Göring in Mannheim. Geſtern Abend ſtattete der oberſte Befeh'shaber der deutſchen Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Hermann Göring anläßlich ſeiner Reiſe am Weſtwall entlang einen kurzen Beſuch in Mannheim ab. Gegen 20 Uhr traf der Miniſter⸗ präſident in Mannheim ein und begab ſich auf eine Jacht„Carin II“, wo ihn die Bevölkerung begeiſtert be⸗ grüßte. Rach kurzem Aufenthalt verließ die Motorjacht in Richtung zur Rheinmündung wieder Mannheim. Kartoffelkäfer⸗Suchtag heute Mittwoch, 19. Juli, für Gruppe 1. Zuſammenkunft um 2 Uhr nachmittags am Rathaus hier. 5 — Der freie Nachmittag des Jugendlichen. Der§ 17 des Jugendſchutzgeſetzes ſieht für Jugendliche in jeder Woche einen freien Nachmittag vor. Unter manchen Erörterungen darüber befand ſich auch die Frage, ob Anſpruch auf dieſen freien Nachmittag auch in ſolchen Wochen beſteht, in die ein Feiertag fällt. Die allgemeine Regelung, nach der die Ju⸗ gendlichen an Samstagen und an den Tagen vor dem Weih⸗ nachts⸗ und Neujahrsfeſt nicht nach 14 Uhr beſchäftigt wer⸗ den dürfen, findet bekanntlich keine Anwendung auf offene Verkaufsſtellen, in denen bisher eine Beſchäftigung am Samstag nachmittag üblich war. Für dieſe iſt vorgeſchrie⸗ ben, daß die Jugendlichen an einem anderen Tage der näch⸗ ſten Woche von 14 Uhr ab von der Arbeit freizulaſſen ſind, ſoweit nicht an Stelle des freien Nachmittags in jeder zwei⸗ ten Woche ein Vormittag bis 14 Uhr freigegeben wird. Mit dieſen Fragen hat ſich nun auch das Reichsarbeitsminiſte⸗ rium befaßt. Es hat klargeſtellt, daß der Jugendliche in je⸗ dem Falle Anſpruch auf die Gewährung der Erſatzfreizeit hat, alſo auch dann, wenn in die betreffende Woche ein Feiertag fällt. Einmal ergibt ſich dies aus dem Zweck des Jugendgeſetzes, zum anderen aber auch aus der Faſſung, die ausdrücklich von einem Freilaſſen ſpricht. An einem Feiertag iſt der ganze Betrieb geſchloſſen und ſämtliche Ge⸗ folgſchaftsmitglieder haben dann einen freien Tag. Für den Bekriebsführer beſtände dann alſo gar keine Möglichkeit, den Jugendlichen von der Arbeit freizulaſſen. Er würde deshalb weder dem Sinne noch dem Wortlaut des Geſetzes gericht, wenn er den freien Nachmittag für den Jugendli⸗ chen gerade auf den letzten Tag legen wollte, auf den ein Feiertag fällt. Auch wenn der freie Nachmittag z. B. auf ein Halbjahr oder ein Jahr im voraus feſtgelegt worden iſt, könnte ein ſolches Verfahren nicht gebilligt werden. — Kennzeichnung der Fahrzeuge des Güterfernverkehrs. Der Reichsverkehrsminiſter hat die Friſt für die Anbrin⸗ gung des Einheitsanſtrichs an den Fahrzeugen des Güter⸗ fernverkehrs bis zum 31. Dezember 1939 verlängert Gleich⸗ zeitig iſt beſtimmt, daß die Fahrzeuge mit gewiſſen Anga⸗ ben beſchriftet ſein müſſen. Unwahre Gerüchte um KdßF.⸗Fahrten. Die Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit: In letzter Zeit konnte man verſchiedentlich feſtſtellen, daß von Un verantwortlichen Elementen Gerüchte des Inhalts kolpor⸗ tiert wurden, das Urlaubsſahrtenprogramm der NS.„Kraft durch Freude“ könne aus dieſen oder jenen Gründen nicht zur Durchführung gebracht werden. Dieſe Gerüchte entbehren jeder tatſächlichen Grundlage, wie nachſtehend ein andfrei und überzeugend nachgewieſen werden kann. Wohl hat man ſich aus Zweckmäßigkeitsgründen entſchloſſen, einige Fahrten zu⸗ ſammenzulegen, aber ein kurzer Blick über die allein in den nächſten Tagen ſtartenden Kdß.⸗Urlaubsfahrten des Gaues Baden überzeugt davon, daß Kd. mehr denn je auf vollen Touren läuft. Es werden dieſer Tage im Gau Baden folgende Fahrten vom KdF.⸗Gauamt ausgeführt: Am 19. Juli A. 316 nach dem Salzkammergut, am 20. Juli UF. 114 nach dem Gailtal(Tirol), am 21. Juli UF. 231 a nach dem Pitz⸗ tal, 231 b an den Bodenſee und 231 ſ in den Schwarzwald, am 23. Juli KF. 625 an den Nürburgring, 24. Juli UF. 518 an den Rhein, UF. 129 ins Kaiſergebirge, 25. Juli UF. 317 in den Chiemgau, am 30. Juli UF. 44 nach Berlin und AF. 46 nach Dresden und ſch 1 als letzte Julifahrt am 31. Juli UF. 115 nach Oſttirol. Gedenktage s 19. Juli. l 3 1810 3 Luiſe von Preußen in Hohenzleritz geſtorben. 1819 Der Dichter Gottfried Keller in Zürich geboren. 1835 Der franzöſiſche Maler Edgar Degas in i 1859 Der Mediziner und Schriftſteller Karl Ludwig Schleich Rin Stettin geboren.. 1870 Kriegserklärung Frankreichs an Preußen. 1936 General Franco übernimmt die Führ nalen Erhebung in Spanien. 5 nee Wehrmacht und HJ Wertvolle Zuſammenarbeit. Münſingen, 18. Juli. Auf Einladung des Kommandie⸗ renden Generals des V. Armeekorps und Befehlshabers im Wehrkreis V ſtatteten die Bannführer und Jungbannführer des Gebietes 21(Baden) unter Führung von Obergebiets⸗ führer Kemper und Stabsleiter Egenlauf dem Trup⸗ penübungsplatz Münſingen einen Beſuch ab, wo ſie Gelegen⸗ heit erhielten, den Angriff eines modernen Infanterieregi⸗ ments mit Unterſtützung von Panzern aus eigener Anſchau⸗ ung zu erleben. Nach der Uebung verſammelten ſich die HJ.⸗Führer mit ihren Gaſtgebern zu einem kameradſchaft⸗ lichen Zuſammenſein. In einer Anſprache wies der Leiter der Uebung, General der Infanterie Ruoff, auf den Zweck der Veranſtaltung hin: ſich gegenſeitig immer beſſer kennen⸗ zulernen, um nach dem Willen des Führers an der großen Aufgabe der Sicherung und Feſtigung der deutſchen Nation und ihres Lebensraumes weiterzuarbeiten. Es müſſe an⸗ geſtrebt werden, daß ſich die Wehrmacht mit der Zeit nur noch den reienn ſoldatiſchen Aufgaben der Erziehung eines hochwertigen, charakterlich hervorragenden Kämpfers widmen könne. In dieſem Zuſammenhange falle insbeſondere auch der HJ. eine außerordentlich wichtige Aufgabe in der Betreu⸗ ung des jungen deutſchen Menſchen zu, den ſie körperlich, ſeeliſch, weltanſchaulich und charakterlich auf ſeine militäri⸗ ſchen Aufgaben vorzubereiten habe, Schützer des Reiches Adolf Hitlers zu ſein. Sie nehme dadurch der Wehrmacht eine Aufgabe ab, die dieſe bei der Vielfalt der Ausbildungs⸗ zweige in der kurzen Zeit von zwei Jahren neben ihrer eigent⸗ licken Aufgabe kaum leiſten könne. Das Wichtigſte dabei ſei, daß ſie dem jungen Deutſchen ein Gefühl für die Schönheit und Größe ſeines Vaterlandes gebe, daß ſie ſtolz darauf ſeien, ein Deutſcher zu ſein. General Ruoff ſprach ſodann der badiſchen HJ. ſeine Anerkennung für ihre Leiſtung im Klein⸗ laliherſchießen aus, worin ſie es erſt kürzlich wieder zum Reichsbeſten der HJ. gebracht habe. Nachdem er dann noch einmal darauf hingewieſen hatte, daß die Infanterie die Hauptwaffe des modernen Krieges iſt, für die die Beſten gerade gut genug ſind und gerade heute als die intereſſanteſte und vielſeitigſte aller Waffen angeſprochen werden könne, ſchloß er mil der Feſtſtellung, welch große Bedeutung dem deutſchen Offiziers⸗ und Unteroffizierskorps zukomme. Es ſei von außerordentlicher Wichtigkeit, daß neben dem Offiziers⸗ korps auch gerade das Unteroffizierskorps, das beſte der Welt, aus den Söhnen des Volkes den notwendigen hoch⸗ ſtehenden Erſatz erhalte. Obergebietsführer Kemper dankte General Ruoff und verſicherte den feſten Willen der HJ. zur Zuſammenarbeit. Die HJ. werde alles tun, um der Wehrmacht junge deutſche Menſchen zur Verfügung zu ſtellen, die für die ſpezifiſch ſol⸗ datiſchen Tugenden aufgeſchloſſen und reif gemacht ſeien. Der Redner dankte ſodann der Wehrmacht für die bisherige Unterſtützung, ohne die z. B. die badiſche HJ. ihren Erfolg im Schießen nicht hätte erzielen können. Er bat, der HJ. dieſe Unterſtützung auch in Zukunft zu erhalten, der HJ. Führer fühle ſich als junger Soldat des Führers und ſehe ſeine Aufgabe darin, Schulter an Schulter mit der Wehrmacht für die Größe Deutſchlands zu kämpfen. Badeplätze an der Reichsautobahn Da der Sommerreikeverkehr ſich in zunehmendem Maße der Reichsautobahnen bedient, was beſonders auch für den Ausflugsverkehr zutrifft, iſt das Bedürfnis nach Badeplät⸗ zen immer größer geworden. Es werden daher an den Reichsautobahnen zu den ſchon vorhandenen Badegele⸗ genheiten verſchiedentlich neue Badeplätze ausgeſtaltet. An alten und neuen Badeplätzen ſteht ſchon jetzt eine ganze An⸗ zahl dem Reiſepublikum zur Verfügung. An der Strecke Viernheim— Saarbrücken liegt in der Nähe von Kaiſerslautern in nur 300 Meter Entfernung von der Reichsautobahn eine gut eingerichtete Badeanſtalt. An der Strecke Berlin— München iſt bei km 71.4 das Freibad Mildenſee, bei km 77 der Zeltplatz Möſter-Birken und bei km 178 die Badeanſtalt im Ort Hainſpitz zu er⸗ wähnen. Im weiteren Verlauf dieſer Strecke ſei noch auf eine ganze Reihe von Badeplätzen verwieſen: Den Zipfel⸗ teich bei km 221, das Stadtbad Saalburg bei der Anſchluß⸗ telle Schleitz⸗Talſperre, das Bad Hirſchberg bei der An⸗ chlußſtelle Hirſchberg⸗Lobenſtein, das Bad Münchberg bei der Anſchlußſtelle Münchberg, das Bad Gefrees bei der An⸗ ſchlußſtelle Marktſchorgaſt⸗Gefrees, das Bad Bayreuth bei der Anſchlußſtelle Bayreuth⸗Süd, das Bad Pegnitz bei der Anſchlußſtelle Pegnitz und das Bad Lauf bei der Anſchluß⸗ ſtelle Lauf. Schließlich ſei noch darauf hingewieſen, daß auf der Strecke Stuttgart— Heilbronn ſich bei km 0.5 in Eltingen ein ſchöner Badeplatz befindet An der Reichs⸗ autobahnſtrecke Hamburg— Bremen liegt bei Hollen⸗ ſtedt(km 19.3) ein ſchöner Badeteich und bei km 69,5 der Grundbergſee An der Strecke Hannover— Ruhrge⸗ biet iſt auf die Nähe des Steinhudermeeres zu verweiſen, das von der Auffahrt des gleichen Namens bei km 240.7 auf einer guten Landſtraße in 15 km Entfernung bequem zu erreichen iſt. Nur 400 Meter von der Reichsautobahn entfernt iſt bel km 29 an der Strecke Kö In- Franr⸗ furt in der Nähe von Siegburg ein ſchöner Bade⸗ ſtrand an der Sieg gelegen. An der Strecke München- Salzburg liegen bei km 37 der Seehamerſee, nördlich der Reichsautobahn⸗Anſchlußſtelle Roſenheim bei Pfraun⸗ dorf ein Entnahmeſee und ſchließlich die Badeeinrichtungen des Raſthauſes am Chiemſee, die für 1500 Beſucher berech⸗ net ſind. An der Strecke München— Ulm ſind drei Ent⸗ nahmeſeen und zwar der eine bei km 9,8, der zweite bei km 49.2 in der Nähe von Augsburg und der dritte bei km 87.1 vorhanden. An der Reichsautobahn zwiſchen Ingol⸗ ſtadt und München liegt bei km 465.5 ein Weiher und bei km 504 ladet die Amper zum Bade ein. Alle dieſe Badeplätze liegen entweder unmittelbar an der Reichsautobahn oder ſind von ihr aus an den ange⸗ führten Stellen bequem zu erreichen. Sie ſind zum größ⸗ ten Teil mit Badeeinrichtungen, Wirtſchaftsbetrieb und Parkplätzen ausgeſtattet. Allerdings trifft das nicht für alle angeführten Plätze zu.— Der Ausbau von Badeplätzen an den Reichsautobahnen wird planmäßig fortgeſetzt. Arlaubswetter für jeden Geſchmack Irgendwo in Deutſchiand iſt immer gut Wetter.— Der Spätſommer verſpricht, beſonders ſchön zu werden. DV. Wenn das Wetter für den Urlaub auch nicht das Entſcheidende iſt— man kann ſich bekanntlich auch bei ſchlech⸗ tem Wetter gut erholen— ſo tragen Sonnenſchein und Wärme doch ganz weſentlich dazu bei, die Ferienwochen zu verſchönen. Es iſt daher nur zu begreiflich, daß die Reiſe⸗ luſtigen möglichſt genau und möglichſt zuverläſſig wiſſen möch⸗ ten, ob nun gerade ihre Urlaubszeit und ihr Urlaubsziel im Zeichen guten Wetters ſtehen werden. Nun kann die meteoro⸗ logiſche Wiſſenſchaft ihre Wettervorherſagen zwar in genauer zeitlicher Abgrenzung für 48 Stunden und in allgemeiner Wettertendenzangabe für zehn Tage machen, darüber hinaus aber wird ſie ſich aus guten Gründen einer gewiſſen Zurück⸗ haltung befleißigen. Immerhin iſt es ihr möglich, aus man⸗ cherlei Erfahrungsregeln und allgemeingültigen Geſetzmäßig⸗ keiten Schlüſſe auf die Sommerwettergeſtaltung zu ziehen. So läßt z. B. die Tatſache, daß der Frühling dieſes Jahres im allgemeinen kühl und unfreundlich war, die Wahrſcheinlichkeit offen, daß der Hauptſommer eine Reihe längerer Schönwetter⸗ perioden bringt, jedenfalls aber eine Tendenz aufweiſt, die den durchſchnittlichen Anſprüchen an das Sommerwetter ge⸗ recht wird. Ein weiterer Faktor für eine verhältnismäßig gün⸗ ſtige Ausrichtung des uns noch bevorſtehenden Sommerwet⸗ ters kann in der Ueberwindung des ſogenannten Sonnenflek⸗ kenmarimums geſehen werden, das die letzten beiden Sommer beherrſchte und dem Wetterverlauf einen ſehr unruhigen, zu Extremen neigenden Charakter gab. In dieſem Jahre befin⸗ den wir uns im abſteigenden Stadium der Sonnenfleckenkurve, womit ſich begründete Ausſicht auf einen auch weiterhin„nor⸗ malen“ d. h. im ganzen freundlichen Sommer ergibt. Dieſe Ausſichten ſind reiſemäßig nicht zu unterſchätzen, denn ſie garantieren einen Sommer, der von groben Enttäuſchungen frei iſt. Daß jeder Ferienreiſende ein oder zwei Tage reg⸗ neriſches Wetter in Kauf nehmen muß, iſt klar, aber er wird mit gleicher Sicherheit auf die überwiegende Zahl freundlicher und ſchöner Tage rechnen können. Da ſich der deutſche Som⸗ mer im allgemeinen gerade in ſeiner zweiten Hälfte ſtabiliſiert — alſo im Auguſt und September— ſo ergibt ſich für die ſpätſommerliche Reiſe noch eine beſonders günſtige Chance, die man nicht überſehen ſollte. Die Annahme, daß nur im Jult das Wetter wirklich ſchön ſei und daß nur in dieſer ſogenannten Hauptſaiſon das Reiſen wettermäßig von Erfolg begleitet ſei, iſt in keiner Weiſe begründet. Doch der Reiſeluſtige darf bei ſeinen ſommerlichen Pla⸗ nungen nicht nur an das rein Wettermäßige denken, ſondern muß auch berückſichtigen, daß das heutige Großdeutſchland einen ſo umfangreichen und vielſeitig en Klima⸗ raum beſitzt, daß man ſich das Wetter ſozuſagen ausfuchen kann. Man muß, wenn man in die Ferien reiſt, auch einige geographiſche und klimakundliche Ueberlegungen anſtellen. Wer an die See oder ins Hochgebirge fährt, darf gewiſſe Tücken des ſommerlichen Wettergottes nicht überſehen. Unſere deut⸗ ſchen Seeküſten liegen in der unmittelbaren Einflußſphäre des launigen ozeaniſchen Weſtwindes; auch unſere mittel⸗ und weſtdeutſchen Landſchaften ſind den üblichen Störungen des Daeans verhalrmsmaßig leicht ausgeſetzt. Aber dieſer Stöß⸗ rungseinfluß iſt keineswegs als unfreundlicher Charakter zu werten. Es gibt viele Reiſeluſtige, die ein mäßig warmes, in der äuße en Geſtalt wechſelndes Sommerwetter dem dau⸗ ernden Sonnenbrand und der gleichmäßigen ſtarken Wärme vorziehen, ganz abgeſehen davon, daß die Strand⸗ und Ge⸗ birgsferien mancherlei andere Beſonderheiten bieten. Ander⸗ ſeits beſißt Großdeutſchland in den neuhinzugekommenen Ge⸗ bieten von Sudetenland, Böhmen, Mähren und der Oſtmark Klimabesirke, die mit der ozeaniſchen Sommerwetterſtruktur des weſtlich gelegenen Reichsgebietes kaum zu tun haben. Dieſe öſtlichen Teile Großdeutſchlands gehören dem ſogenannten Kontinentalklimaraum an. Ein derartiges Klima zeichnet ſich im Sommer durch erheblich größere und beſtändigere Wärme aus, die wohl hin und wieder exploſionsartig Wetterſtürze mit ſich perbindet, niemals aber tagelang dauernde Abſchnitte unfreundlichen Wetters nach ſich zieht. Das Gewitter und die Oreſchgeſellſchaft Mhm.⸗Seckenheim. Heute Mittwoch Abend 8.30 Ahr Eusummenkunfkł aller Mitglieder in der„Roſe“. Der Vorſtand. Zum Eintritt auf 1. Oktober flolle Stenolyplstin mit guter Allgemeinbildung nach Friedrichsfeld gesucht. 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Man kann alſo abſchließend zweierlei feſtſtellen: einmal, daß die allgemeinen Wetterausſichten für den weiteren Ver⸗ lauf des Sommers durchaus ermutigend ſind, ſodann, daß irgendwo im Großdeutſchen Reich wohl immer gut Wet⸗ ter anzutreffen ſein wird. Man muß es nur zu finden wiſſen und ſeine Reiſepläne darauf einſtellen. M. Lammert. Am die deutſche Schachmeiſter ſchaft. Eliskaſes führt. Seit einigen Tagen wird in Bad Oeynhauſen um die deutſche Schachmeiſterſchaft gekämpft. Bisher wurden 9 Runden geſpielt, das Treffen geht alſo ſeinem Ende entgegen. Klar in Front liegt der deutſche Meiſter Eliskaſes, dem der Sieg wohl kaum mehr zu nehmen iſt. Nach den Turnieren von Stuttgart, Bad Elſter, Wien und Bad Harzburg auf voller Höhe und ſpielt ſehr konzentriert, während die früheren deutſchen Meiſter Richter und Kieninger einen ſchlechten Start hatten. Sie ſpielten durchaus nicht ſchlecht, aber geringe Unſicher⸗ heiten koſteten ihnen bei dieſem ſtarken Turnier Punkte. Sie kamen mit fortſchreitendem Turnier zwar in Fahrt, aber die Verluſte ſind nicht leicht mehr aufzuholen. Der Karlsruher Eiſinger konnte ſich bei dieſem Turnier nicht zur Spitzengruppe durchdringen. Der Stand nach der 9. Runde war: Eliskaſes 7,5, Lokvene(Wien) 6, Rell⸗ ſtab 5,5, Michel 5, Kohler 4,5 und eine Hängepartie. Brinckmann, Heinicke, Dr. Lange und Gilg je 4,5, Engels und Kieninger je 4, Eiſinger und Müller je 3,5 und eine Hängepartie. Der Arbeitseinſatz im Monat Juni Einbringung der Ernte in Südweſtdeutſchland geſichert. — Stuttgart. Das drängende Streben aller Zweige der Wirtſchaft nach weiterer Vermehrung der beſchäftigten Ar⸗ beitskräfte hat in Südweſtdeutſchland im Monat Juni noch ſchärfere Formen angenommen. Die Notwendig⸗ keit, den lebenswichtigen Kräftebedarf der Landwirtſchaft für⸗ die Einbringung der Heuernte, der Beeren⸗, Frühobſt⸗ und Frühgemüſeernte, ſowie für die Kampagne der Konſerven⸗ induſtrie zu beſchaffen und dabei den Beſchäftigtenſtand der mit anderen ſtaatspolitiſch vordringlichen Aufgaben betrauten Betriebe nicht nur zu ſchonen, ſondern womöglich noch weiter aufzufüllen, ſtellte die Arbeitsämter vor die ſchwierigſten Ent⸗ ſcheidungen. Unter dieſen Amſtänden mußten natürlich Rück⸗ ſichten auf den Kräftebedarf der weniger wichtigen Wirt⸗ ſchaftszweige, wie private Bautätigkeit, ſtädtiſche Hauswirt⸗ ſchaft, Fremdenverkehrsgewerbe u. a. zurücktreten. Zu erwäh⸗ nen iſt noch, daß ſich bei Durchführung des Kräfteeinſatzes wieder herausgeſtellt hat, daß in manchen Bezirken insbeſon⸗ dere Württembergs irgendwelche Reſerven an männlichen und auch an weiblichen Kräften, die für einen dauernden ganz⸗ oder halbtägigen Einſatz als Arbeiter und Angeſtellte in Frage kommen könnten, kaum mehr vorhanden ſind. Schließlich kann aber feſtgeſtellt werden, daß die Früh⸗ ernte trotz der durch die Unbeſtändigkeit der Witterung ver⸗ mehrten Schwierigkeiten größtenteils bereits geborgen iſt und daß ſie weiter geborgen wird. Das Verſtändnis der Be⸗ triebsführer, die vielfach Werksbeurlaubungen eintreten lie⸗ ßen, die Mithilfe der Schulen und Hochſchulen, die Betei⸗ ligung der Gliederungen der Partei, ſowie das Entgegenkom⸗ men des Neichsarbeitsdienſtes und der Wehrmacht müſſen mit Dank erwähnt werden. In nicht wenigen Fällen allerdings, in denen Betriebsführer oder für den Einſatz in der Land⸗ wirktſchaft in Betracht kommende Kräfte ein Verſtändnis für die Lage vermiſſen ließen, mußten die Arbeitsämter auch von der Möglichkeit der Dienſtverpflichtung Gebrauch machen. Reichsbank und Steuertermin. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Juli 1939 hat ſich ſeit dem 7. Juli die geſamte Kapitalanlage des In⸗ ſtituts in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapie⸗ ren um 237 Millionen auf 9271 Millionen Reichsmark er⸗ höht. Dieſe Entwicklung iſt in erſter Linie auf die Verſtei⸗ fung am Geldmarkt zurückzuführen. Der Steuertermin, der beſonders in der zweiten Juniwoche die Erhöhung der Ka⸗ italanlage Werl iſt auch diesmal nicht ohne Ein⸗ fluß geblieben. Mit dieſer Mediobeanſpruchung iſt die in der erſten Juliwoche erfolgte Entlaſtung von 53.3 v. H. auf 19.7 v. H. geſunken. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt bei einer geringfügigen Zunahme rund 77 Millionen Mark. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich auf 10500 gegen 10 723 Millionen Mark am 7. Juli, 10.124 Millionen Mark im Vormonat und 8064 Millionen Mark am entſprechenden Termin des Vorjahres Mit Kd. zur großen Nundfunkausſtellung. Die Deutſche Arbeitsfront, NSF.„Kraft durch Freude“, führt vom 30. Juli bis 4. Auguſt 1939 eine Sonderfahrt (Bahnfahrt) nach Berlin zur großen Rundfunkausſtellung durch, zu der die verſchiedenen Kdß.⸗Dienſtſtellen im Gau Baden jetzt noch Anmeldungen entgegennehmen können. Der Teilnehmerpreis beträgt ab allen badiſchen Kreisſtationen für Bahnfahrt hin und zurück, drei Uebernachtungen mit Frühſtück ſowie Eintritt in die Rundfunkausſtellung 28 Markz wird nur Bahnfahrt und Eintritt in die Ausſtellung von Kd. getragen(alſo Uebernachten bei Verwandten), ermäßigt ſich der Teilnehmerpreis auf 17,50 Mark. 5. Wie bekämpfe ich den Kornkäfer? Der Kornkäfer iſt ein Schädling, der die ſchönſte Ernte, nachdem ſie glücklich und günſtig unter Dach und Fach gebracht werden konnte, noch erheblich mindern kann. Der Bauer fürchtet deshalb das Auftreten dieſes Käfers wie die Peſt. Die günſtigſte Möglichkeit, ſich vor ihm zu ſichern, iſt wohl die Zeit, in der der Weleizeboden leer iſt und wo Bekämpfungsmaßnahmen bis in die letzten Rillen und Riſſe der Böden Sauberkeit ſchaffen können. Eine Anleitung zur Bekämpfung des Korn⸗ käfers vor dem Dreſchen gibt die Hörfolge„Wie bekämpfe ich den Kornkäfer?“, die der Reichsſender Stuttgart am N 20. Juli, um 11.30 Uhr im Bauernkalender ringt. ä — Der nsb. Kindergarten iſt zu einet neuen Pflegeſtätte des fleinzindes geworden. Dein mitgliedsbeitrag jur ns. ſichert ſolche Pflegeftätten. e