e Bezugspreis: Monaulch Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 6. 39: 1130 Rundfunk als Brücke und Waffe Aufgaben im Daſeinskampf unſeres Volkes.— Dr. Goebbels eröffnet die Große Deutſche Rundfunkausſtellung. Berlin, 28. Juli. In der Großen Maſurenhalle am Kaiſerdamm wurde am Freitag die„16. Große Deutſche Rundfunk⸗ und Fern⸗ ſehausſtellung Berlin 1939“ durch den Schirmherrn der Ausſtellung, Reichsminiſter Dr. Goebbels, in Anweſenheit von Vertretern der Miniſterien und anderen Behörden, des Heeres, der Partei und ihrer Gliederungen ſowie der Rund⸗ funkfirmen feierlich eröffnet. a Die Maſurenhalle hatte ein feſtliches Gewand angelegt: von der Stirnwand der Halle leuchtet in ruhigen goldenen Lettern das Goebbels⸗Wort„Der Rundfunk iſt das Band, das alle Deutſchen diesſeits und jenſeits der Grenzen get⸗ ſtig und ſeeliſch umſchließt“. Tiefe Stille ſetzte ein, als die feierlichen Klänge des Vorſpiels zum 3. Akt der Oper„Lo⸗ hengrin“, dargeboten vom Großen Orcheſter des Deutſch⸗ landſendees unter der Stabführung des Generalmuſikdirek⸗ tors Joſef Keilberth⸗Karlsruhe, durch die hohen Hallen rauſchten. Dann nahm Oberbürgermeiſter und Stadtpräſi⸗ dent Dr. Lippert das Wort. Nach einem Rückblick über die denkwürdigen politiſchen Ereigniſſe des abgelaufenen Jahres, die im deutſchen Rundfunk ihr Spiegelbild gefun⸗ den haben, wies Dr. Lippert auf die ideale Zuſammenar⸗ beit zwiſchen Technik, Wirtſchaft, Forſchung und Organiſa⸗ tion hin, betonte, daß es keine Rundfunkausſtellung in der Welt gebe, die ſo groß, ſo umfaſſend, ſo tiefgreifend und ſo volkstümlich ſei wie dieſe Ausſtellung.„Die Reichshaupt⸗ ſtadt“, ſo ſchloß er ſeine Anſprache,„iſt ſtolz darauf, daß ſie dieſer Ausſtellung den Rahmen geben durfte. Berlin wird die weitere Entwicklung des Rundfunks auch künftig mit allen Kräften unterſtützen.“. Die Leonoren⸗Ouvertüre Nr. 3 leitete über zu der An⸗ 39. Jahrgang ſprache des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda Dr. Goebbels, der die großen Aufgaben des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Rundfunks ſchilderte. „Das 20. Jahrhundert“, ſo begann Reichsminiſter Dr. Goebbels ſeine Rede,„iſt das Jahrhundert der techniſchen Erfindungen. Auch auf dieſem Gebiet vollzieht ſich eine Revolution allergrößten Ausmaßes, und es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dieſe Revolution im ganzen geſe⸗ hen, die Menſchheit höher geführt hat. Wir leben heute alle geſtraffter und auch intenſtver, als Menſchen je zuvor ge⸗ lebt haben. Ja, man kann ſagen, daß die Technik überhaupt erſt die Art unſeres heutigen ſozialen und wirtſchaftlichen Zuſammenlebens ermöglicht. Wie wollte man ſich ſonſt ein Nebeneinanderwohnen von vier oder gar ſieben Millionen in einer einzigen Stadt vorſtellen ohne Zuhilfenahme der Technik?“ Die Frageſtellung, ob die Menſchen dadurch glücklicher geworden ſeien, ſei falſch und ſinnlos, denn die Maſſen bedienten ſich der Technik, ihrer Mittel und Er⸗ rungenſchaften, um überhaupt menſchenwürdig leben zu kön⸗ nen. So laute beiſpielsweiſe die richtige Frageſtellung für den größten Teil unſeres Volkes auch nicht, ob man ſich etwa die Neunte Sinfonie im Rundfunk anzuhören pflege, ſon⸗ dern entſcheidend ſei, ob das Volk an den Schätzen ſeiner Kultur überhaupt nicht oder unter Zuhilfenahme techniſcher Hilfsmittel teilnehmen ſolle.„Und darin ſehen wir nun den Fortſchritt unſeres techniſchen Jahrhunderts, und zwar einen unbeſtreitbaren und 1 Fortſchritt. Wollte man ihn verneinen, man würde überhaupt den Sinn und die tiefere Bedeutung unſerer Zeit in Frage ſtellen. Denn man kann ſie ſich ohne die Technik überhaupt nicht mehr denken. Auch ihre politiſche Entwicklung iſt mit das Ergebnis der Technik. Die großen Maſſenbewegungen, die das augenblickliche politiſche Geſicht Europas beſtimmen, haben ſich zum Teil doch dadurch durchgeſetzt, da ſie be im Gegenſatz zu ihren Gegnern im weiteſten Umfange der Technik bedienten. Auch darin lag ein gut Stück der Sieg⸗ haftigkeit, die den Nationalſozialismus gegenüber ſeinen Widerſachern auszeichnete. Die Revolution der Technik wurde durch ihn ergänzt und ausgerichtet durch eine Revo⸗ lution der Politik und überhaupt des Zuſammenlebens der Menſchen untereinander, deren Ergebnis wir alle ſind. Ob wir wollen oder nicht, wir müſſen mit dieſem Jahrhun⸗ dert mit. Wir können es nicht beſtreiten, nicht ableugnen und auch nicht verneinen. Wir haben nur die Wahl, der Zeit voranzuſchreiten und ihr den Weg freizumachen oder mit ihr zu gehen oder hinter ihr herzulaufen. a „Der Nationalſozialismus hat ſich ſeit dem erſten Tage ſeines öffentlichen Auftretens vor dieſer Frage ſchon enk⸗ ſchieden. Er iſt für dieſe Zeit, er verneint ſie nicht, er be⸗ jaht ſie bedingungslos. Er drückt ihr ſeinen Skempel auf prägk ſie nach ſeinem Geiſt und nach ſeinem Willen.“ Dr. Goebbels zeigte dann im einzelnen, wie der noch vor 15 Jahren von den ewigen Beſſerwiſſern belächelte oder gar abgelehnte Rundfunk heute aus dem nationalen Le⸗ ben unferes Volkes überhaupt nicht mehr wegzuden⸗ ken ſei. Möge der eine dieſes und der andere jenes Gebiet aus dem Rundfunkprogramm bevorzugen, und möge jeder den Empfangsapparat nach Bedarf und Geſchmack einſtellen: Entſcheidend aber iſt, daß er ihn einſtellt. Hören müſſen den Rundfunk alle. Er iſt da. Er kann gar nicht mehr um⸗ gangen werden. 8 8 Wenn heute noch die Frage aufgeworfen wird, ob der Rundfunk mehr der Kunſt oder der Unterhaltung zu dienen habe, ſo iſt dieſe Frage für uns Nationalſoziali⸗ ſten längſt durch die Praxis entſchieden Es handelt ſich nicht mehr um ein Mehr oder ein Weniger, das Weſen eines gu⸗ e Samstag, den 29. Juli 1939 Nr. 175 ten Rundfunkprogramms liegt vielmehr in der geſunden und zweckentſprechenden Miſchung unter ſtändiger Rück⸗ ſichtnahme auf die Tatſache, daß die breiten Millionenmaf⸗ ſen ſeine Zuhörer ſind und ihre Anſprüche an ſein Pro⸗ gramm allerdings andere ſein müſſen als die, die die Kreiſe von„Beſitz und Bildung“ im allgemeinen zu ſtellen pfle⸗ gen. Das Rund funkprogramm Beſonders angeſichts des Ernſtes der Zeit, die wir augenblicklich durchleben, hat der Rundfunk ganz beſtimmte Aufgaben zu erfüllen. Es geht nicht ſo ſehr darum, ein ſchweres und ernſtes Programm, das am Ende nur ein Bruchteil des Volkes erfaſſen kann, zu ſenden, ſondern viel⸗ mehr darum, den breiten Millionenmaſſen unſeres Volkes in ihrem ſchweren Daſeinskampf ſoviel wie möglich Ent⸗ ice Unterhaltung, Erhebung und Erbauung zu ver⸗ mitteln.“ Dr. Goebbels wandte ſich dann gegen Verſuche, eine ſogenannte„rundfunkeigene“ Kunſt zu konſtruie⸗ ren. Mehr oder weniger ſchließe ſich die Kunſt des Rund⸗ funks an die beſtehenden und ausgeübten Künſte an. Und ſo gebe es weder ein nur für den Rundfunk wirkſames „Rundfunkdrama“, noch eine nur für den Rundfunk mög⸗ liche Muſik.„Der weſentliche Zuſchuß, den der Rundfunk ſelbſt hier beizuſteuern hat, iſt die Ueberſetzung der Muſik oder des geſprochenen Wortes ins Funk m äß ige, d. h. die Unterſtreichung der Elemente der Kunſt, die für den Funk beſonders wirkſam ſind, unter Zurückdämmung der Elemente, die ſich für die funkiſche Wiedergabe weniger eig⸗ nen.“ Ueber das Weſen des vielerörterken Hörſpiels äußerte Dr. Goebbels, es würde von wenig Einfühlungsver⸗ mögen in die Gegebenheiten des Rundfunks zeugen, wollte man das Spiel der Bühne ohne Einſchränkung und ohne Zutat auf den Funk übertragen. Das Hörſpiel habe ganz andere Aufgaben zu erfüllen als etwa das Bühnenſpiel. Er fuhr dann fort:„In dieſem Zuſammenhang muß ich mich noch einmal gegen Verſuche verwahren, das Programm des Rundfunks inſofern zu zerſplittern, als es ſich ſtun⸗ denweiſe an verſchieden geartete Bevölkerungs⸗ ſchichten, Stände oder Berufsklaſſen wendet. Der Rundfunk kann das und er ſoll das auch. Es iſt ihm freigeſtellt, eine Stunde für den Arbeiter, den Bauern, den Studenten oder für den Soldaten einzurichten. Aber das heißt nicht, daß er dann in der Sprache des Arbeiters, des Bauern, Studen⸗ den oder Soldaten und nur für ihn verſtändlich reden ſoll. Stunden für Teile des Volkes müſſen ſo geſendet werden, daß ſie für die Geſamtheit des Volkes einpräg⸗ gibt demzufolge auch keinen ſam und intereſſant wirken. Es Rundfunk des Arbeiters, oder des Bauern oder des Studen⸗ ten oder Soldaten. Es gibt nur einen Rund funk des deutſchen Volkes.“ Siegeslauf des deutſchen Rundfunks Mit eindrucksvollen Zahlen gab Dr. Goebbels dann ein. Bild von dem einzig daſtehenden Siegeslauf des deutſchen Rundfunks ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſo⸗ zialismus. Einen ungeheuren Umfang habe die Wer be⸗ wagenpropaganda des deutſchen Rundfunks vor al⸗ lem in der Oſtmark, im Sudeten⸗ und im Memel⸗ land angenommen. Während 7½ Monaten des Jahres 1938 ſeien hier 61 000 km zurückgelegt und 842 Rundfunk⸗ tage mit 685 Rundfunkgeräte⸗Schauen durchgeführt worden, die von zirka 550 000 Volksgenoſſen beſucht wurden. Au⸗ ßerordentlich erfreulich ſei die weitere Entwicklung der Teilnehmerbewegung am deutſchen Rundfunk, die heute zirka 6 0 5465 der deutſchen Haushal⸗ tungen gegen 54,62 Prozent am 1. Mai 1938 umfaſſe. Insgeſamt zählte der deutſche Rundfunk 12 580 000 Teil⸗ nehmer am 1. Juni d. J. gegen zirka 10 Millionen am 1. Juli 1938. Während ſonſt im Mai die ſogenannten Som⸗ merabmeldungen begonnen hätten, habe in dieſem Jahr der Monat Mai ſogar eine Zunahme von 77 000 aufzuweſſen. Natürlich wirke ſich dieſe Bewegung auch auf den Rundfunkmarkt ſelbſt aus. So ſeien vom Auguſt 1938 bis einſchließlich Mai 1939 1493 872 Induſtrie⸗Mar⸗ kenempfänger verkauft worden, faſt eine halbe Mil⸗ lion mehr als im Vorjahr. Dazu kämen 474192 Volks ⸗ empfänger und 917732 deutſche Kleinempfän⸗ ger, der im Jahre vorher überhaupt noch nicht vorhanden war. Insgeſamt konnten wir im Berichtsjahr einen Ver⸗ kauf von 2 886 509 Empfängern feſtſtellen gegen 1576 430 Empfänger im Jahre vorher. Der kechniſche Jortſchrikt a komme vor allem in der nunmehr abgeſchloſſenen Entwicke⸗ lung des im vergangenen Jahre angekündigten Volks⸗ wagen⸗Empfängers zum Ausdruck; haun ſei die Gemeinſchaftsantenne, die einen törungsfreien Empfang ſichern ſolle, heute ſchon im Beſitz von Zehntau⸗ ſenden von Menſchen. Um die Entwicklung in eine einheit⸗ liche Bahn zu lenken, habe der Sonderbeauftragte für tech⸗ niſche Nachrichtenmittel, Generalmajor von Fellgiebel, im Einvernehmen mit dem Miniſter eine Reihe grundſätzlicher Forderungen aufgeſtellt, die gleichzeitig in der Preſſe ver⸗ öffentlicht wurden. Dr. Goebbels ging dann nochmals auf die Pro⸗ grammgeſtaltung ein und gab zunächſt einen Ueber⸗ blick über die augenbllckliche Aufteilung des Programms in 69,4 Prozent Muſik, 9,9 Prozent Nachrichten, 6,8 Prozent Zeitfunk, 4.7 Prozent Vorträge, 3,6 Prozent Literatur und 5,6 Prozent Verſchiedenes. Er gedachte der Werkpauſen⸗ ——ů—— —— konzerte der Reichsſender Köln, Leipzig und anderer, der kulturellen Betreuung der Weſtwalfarbeiter durch den Rundfunk, und er betonte dann den Ausbau des Kon⸗ zertweſens vor allem im Deutſchlandſender. Sei ſo verſucht worden, ein künſtleriſches Programm zu ver⸗ wirklichen, das aller Beachtung und aller Bewunderung wert ſei, ſo ſeheder Winterſendeplan des deutſchen Rundfunks vom 1. Oktober 1939 bis 31. März 1940 noch eine weitere intenſive Steigerung auf dieſem Gebiet vor. Jetzt ſchon ſeien Gaſtverkräge mit etwa 50 der erſten Künſtler des Reiches abgeſchloſſen, und die beſten Dirigen⸗ ten, Inſtrumentaliſten und Sänger ſeien bereits zu 450 Veranſtaltungen verpflichtet, um das Schönſte und Beſte auf allen Gebieten der Kunſt und Unterhaltung zu bringen. Als Großveranſtaltung dieſes Winters Überkrage der deutſche Rundfunk wiederum die Oly m piſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen. Mit der ſy⸗ ſtematiſchen Pflege der deutſchen Sprache erfülle der deutſche Rundfunk daneben auch eine Kulturaufgabe von unſchätzbarem Wert. Rundfunkpreis für Konſtrukteur des Volksempfängers. Dr. Goebbels verkündete dann den erſten Preisträger des im Vorjahre ausgeſetzten Rundfunkpreiſes in Höhe von 10 000 Mark für beſondere Leiſtungen auf dem Gebiet der Rundfunkwiſſenſchaft, der Rundfunktechnik oder der Rund⸗ funkprogrammgeſtaltung. Der Preis wurde dem Konſtrul⸗ teur des Volksempfängers, Oberingenieur Otto Grie⸗ ßing, zuerteilt. f „Es wird damit ein Verdienſt gewürdigt, das darin be⸗ ſteht, durch Schaffung eines billigen Volksgerätes weſentlich zur Verbreitung des deutſchen Rundfunks in den Maſſen unſeres Volkes beigetragen zu haben.“ Für die Zukunft wies Dr. Goebbels dem deut⸗ ſchen Rundfunk vor allem die Aufgabe zu, ſeine Darbietun⸗ gen noch mehr als bisher zu vervollkommnen und ſie in ihrem Niveau auch für den verfeinerten Geſchmack zu he⸗ ben. Der Deutſchlandſender ſolle weiterhin mit allen Kräf⸗ ten als repräſentativer deutſcher Kulturſender ausgebaut werden. Der geſamte Rundfunk aber habe auf abſolute Prä⸗ ziſion ſeiner Arbeit größten Wert zu legen. f Die politiſche Aufgabe des Rundfunks Schließlich gedachle Dr. Goebbels der politiſchen Aufgabe des Rundfunks als eines Sprachrohrs des deulſchen Volkes in die Welt hinein und damit als eines der kraftvollſten Verkeidiger des deutſchen Preſtiges und Anſehens bei allen Völkern der Erde. Habe ſich der Rundfunk in der Vergan⸗ genheit unvergängliche Verdienſte in der Juſammenſchwei⸗ ßung der deutſchen Volksgemeinſchaft erworben, ſo habe er heuke darüber hinaus die Aufgabe, eine Brücke zum Deukſch⸗ kum im Auslande zu ſchlagen und der ganzen Welt die Er⸗ kennknis zu vermitteln vom nalionalſozialiſtiſchen Reich und vom nationalſozialiſtiſchen deutſchen Volk. „Ich habe heute wiederum willkommene Gelegenheit, über die Aetherwellen hinweg meinen Gruß an alle Deutſchen in aller Welt zu richten. Ich tue das vor al⸗ lem in dieſem Jahre aus tiefbewegtem Herzen. Es iſt der Gruß des beutſchen Volkes und vor allem der Gruß ſeines Führers. In einer Zeit, in der mit einer Heftigkeit wie nie zu⸗ vor der Kampf um die deutſchen Lebensrechte entbrannt iſt, ſteht dieſes Volk geſchloſſen um ſeinen Führer geſchart. Je⸗ der Verſuch, die Nation von ihm zu krennen, er mag kom⸗ men, woher auch immer, muß von vornherein als aus ſichts⸗ los bezeichnet werden. Der Rundfunk aber hat die Aufgabe, ihn, wo er auch unkernommen wird, gleich zu e ſchon u parieren und niederzuſchlagen. Daran mikzuhelfen iſt ſeine politiſche Ehrenpflicht. Er hat auf Poſten zu ſlehen ge⸗ gen Lüge und Verleumdung, und damit iſt er neben der Preſſe die ſchärfſte geiſtige Waffe im Daſeinskampf unſeres Volces. Möge er das immerdar bleiben und ſei er dazu auch in Jukunft die Stimme des Führers, die die Nation erweckt hat und heute eine ganze Welt zur Vernunft zurück⸗ ruft.“ „Damit erklärte Dr. Goebbels die Ausſtellung für er⸗ öffnet. Preſſehetze durchſchaut An eigenem Fall enklarvl. e de Janeiro, 28 Juli.„Es iſt offenſichtlich, daß die ibero⸗amerikaniſchen Länder gegenwärtig das Opfer einer Agitation zur Aufrechterhaltung eines ſtändigen Unruhe⸗ und Angſtzuſtandes ſind, der ſchließlich durch kollektive d zu einem Krieg führen ſoll.“ Zu dieſem Schluß gelangt der außenpolſtiſche Mitarbeiter des„Jour⸗ nal do Braſil“, Prazeres, der frühere Generalſekretär der braſilianiſchen Deputiertenkammer, in einem Artikel. riegsprovokation. Als e für dieſe Agitation nennt razeres den Patagonienfall, von dem die argentiniſche Juſtiz Ace habe, daß er„lediglich die Erfindung einer an deutſchfeindlicher Agitation intereſſierten ausländiſchen Gruppe“ war. Prazeres zitiert als weiteren Fall die angeb⸗ liche Feſthaltung eines braſilianiſchen Diplomaten in Dan⸗ zig, den ausländiſche Informationen als ſchweren Zwiſchen⸗ fall hinzuſtellen verſucht hätten, obwohl das braſilianiſche Außenminiſterium ſelbſt eine Richtigftellung vornahm, „An einem ſolchen uns berührenden Fall kann man“, folgert Prazeres,„einmal die Verfälſchung und die ggreſ⸗ 5 85 eines gigen Teils der tendenziöſen ausländiſchen achrichten abſchätzen, die dazu beſtimmt ſind, die Welt in einen Brandherd zu verwand enn. 3 „Schlecht unterrichtet, Herr King⸗Halll“ Deukliche Ankwork eines nationalen Tſchechen. Prag, 29. Juli, In der tſchechiſchen Nationalzeitung „Vlajka“ veröffentlicht Dr. Johann Pechacek einen offenen Brief an den ſattſam bekannten britiſchen„Propagandiſten“ King⸗Hall.(Dr. Pechacek iſt Mitglied des Hauptausſchuſſes der tſchechiſchen Nationalen Gemeinſchaft.) In dem Schrei⸗ ben heißt es u. a.: „Wir nationalen Tſchechen wiſſen von Ihren Briefen an das deutſche Volk. Wir haben auch von Ihnen und von die⸗ ſen Briefen in den Zeitungen geleſen und im Radio gehört. Was Ihnen von deutſcher Seite geantwortet wurde, wiſſen wir ebenfalls. Wir erinnern daran, Herr King⸗Hall, nur als Beweis deſſen, daß wir alles beachten, und daß wir gut unterrichtet ſind. Wir verfolgen die Meldungen der eng⸗ liſchen Blätter und Sendeſtationen ſehr aufmerkſam, ob⸗ wohl es heißt, das uns Tſchechen alle Rundfunkempfangs⸗ apparate abgenommen wurden. Sie ſind Engländer und ſitzen hoch oben auf Ihrer Inſel. Aber Ihr ſolltet ſchon dar⸗ über unterrichtet ſein, was in Eurem eigenen Lande vor⸗ geht. Klären Sie uns auf, warum die engliſchen Zeitungen den engliſchen Leſern das erſte Interview verſchwie⸗ gen haben, das der Stellvertreter des Miniſterpräſidenten (Havelka) dem Vertreter Ihres eigenen größten Nachrich⸗ tenbüros gewährt hat. In dieſem Interview iſt nämlich von dem Ende des Abenteuers die Rede. das für unſer Volk das Verderben bedeuten ſollte. Es iſt darin davon die Rede, daß wir das Verhältnis zwiſchen uns und den Deut⸗ ſchen diesmal ohne den engliſchen„höchſten“ Schutz ſelbſt geſtalten. Die Erklärung unſeres ſtellverkrelenden Miniſterpräſi⸗ denken iſt ein poſitiver Beilrag zur Erhaltung des Frie⸗ dens. Warum verſchweigt demnach Ihre Preſſe den engli⸗ ſchen Leſern dieſes Interview? Oder hat ſich die Lage der engliſchen Politif geändert, die die Ehre ſo vieler Völker für ihre ſelbſtſüchtigen Ziele zu opfern vermochte? Sie Herr King⸗Hall, können uns ſicherlich viel Aufklärung geben und Ihre Preſſe und die engliſche Ehre rein waſchen. Anſere Augen werden Ihre Preſſe verfolgen und unſere Ohren den Nachrichten Ihres Rundfunks lauſchen. Seien Sie verſicherk, daß wir Mannhafkigkeit reſpektieren werden, wir haben aber keine Luſt mehr, uns auf Hinkerhältigkeiten einzu⸗ laſſen.“ 5 Zweiter Condor⸗Flug nach Güdamerika Von Berlin nach Rio de Janeiro. Rio de Janeiro, 29. Juli. Am Freitag nachmittag 17.55 Uhr deutſcher Zeit landete planmäßig auf dem Landflug⸗ hafen Natal in Braſilien das Großflugzeug Focke⸗Wulf „Condor“. Es iſt dies das zweite vom braſilianiſchen Con⸗ dor⸗Syndikat für den ſüdamerikaniſchen Luftverkehr er⸗ worbene viermotorige Großflugzeug Focke⸗Wulf„Condor“, das am Mittwochfrüh in Berlin zum Ueberführungsflug geſtartet war. Im Gegenſatz zu dem kürzlich erfolgten Fluge einer Maſchine des gleichen Modells, die die 11 105 Kilo⸗ meter lange Strecke nur durch kurze Tankpauſen unterbro⸗ chen ohne jeden Aufenthalt zurücklegte, wurde dieſer zweite Flug auf völlig verkehrsmäßiger Grund⸗ lage, alſo mit Uebernachtungen in Sevilla und Dakkar, durchgeführt. Das Flugzeug, das unter Führung von Flug⸗ kapitän Eramer v. Clausbruch, Flugkapitän Grüttering, Oberflugmaſchiniſt abe Oberflugzeugfunker Stein und Oberfunkermaſichniſt Salz ſteht, wird am Samstag früh nach Rio de Janeiro weiterfliegen. e 1 Deuiſches Abkommen mit Japan Ausweikung des Handelsverkehrs. Berlin, 28. Juli. Zwiſchen Deutſchland und Japan iſt ein umfaſſendes Abkommen über den Waren- und Zahlungsverkehr para⸗ phiert worden, welches die Aufrechterhaltung des bisherigen laufenden Handels und darüber hinaus eine erhebliche Aus⸗ weitung des beiderſeitigen Handelsverkehrs durch Verrech⸗ nung und mit Hilfe eines deutſchen Kredites vorſieht. Das Abkommen ſoll am 1. Oktober ds. Js in Kraft kreten. Inzwiſchen werden einige Uebergangsmaßnahmen ge⸗ troffen werden. Der Abſchluß des Abkommens wird in Deutſchland und Japan lebhaft begrüßt, da dieſes die gegenſeitigen wirtſchaftlichen Beziehungen im Rahmen der zwiſchen den beiden Ländern beſtehenden Freundſchaft weiter feſtigen wird. Das Agrarabkommen mit Rumänien Bukareſt, 29. Juli. Die Mehrzahl der rumäniſchen Bläkter befaßt ſich mit dem deutſch⸗rumäniſchen Landwirk⸗ ſchaftsabkommen. Mit Genugtuung wird verzeichnet, daß das Abkommen in der deutſchen Preſſe ſtarke Beachtung ge⸗ funden hat. Sämtliche Blätter betonen, daß dieſes Abkom⸗ men neuerdings den Friedenswillen Rumäniens bekunde. Die„Romania“ ſchreibt: Nur durch herzliche Beziehun⸗ en und e von Staat zu Staat können die eſten Bedingungen für die internationalen europäiſchen Beziehungen gewährleiſtet werden. Indem wir auf die Fe⸗ ſtigung des Friedens hinzielen, begrüßen wir in dem neuen rumäniſch⸗deutſchen Abkommen ein neues Werkzeug frucht; barer und friedlicher internationaler Zuſammenarbeit. Die⸗ 155 Abkommen, ſo ſchreibt„Timpul“, iſt der erſte Schritt ür die praktiſche Durchführung des Wirtſchaftsabkommens vom 23. März. Dank der entſchiedenen Politik, die die Re⸗ gierung zur Unterſtützung und wirtſchaftlichen Förderung der Landwirtſchaft und der Bauern führt, kann die Unter⸗ ſtützung, die uns Deutſchland durch techniſche Hilfe und Er⸗ öffnung des ſicheren Abſatzmarktes verſpricht, bald zu po⸗ ſitiven Ergebniſſen führen. Politiſche Gründe eingeſtanden Andeutung Hulls.— Japan bleibt gelaſſen. ington, 28. Juli. Außenminiſter Hull deulete in ekonferenz an, daß ein neuer Handelsverkrag m babgeſchloſſen werden könne, ehe nicht die poli⸗ Jernen Oſten bereinigt ſeien. Der Sprecher des japaniſchen Außenamts wurde von 1 Seite gefragt, ob Japan in ſeiner Antwort auf die Kündigung des Handelsvertrages von Wa⸗ ſhington die Anerkennung der neuen Lage im Fernen Oſten gefordert habe. Er gab die Antwort, daß die direkte Forderung nicht geſtellt worden ſei. Japan erwarte aber, daß die Vereinigten Staaten der neuen n tra⸗ gen und daß ſte auch die Initiative zu Verh ndlungen über einen neuen Vertrag ergreifen würden,— g 3 5. 1 8 S 3 5 en zwiſchen den Vereinigten Staaken und Engliſches Lügenminiſter ium Erklärung Hoares im Unterhaus. London, 29. Juli. Im Unkerhaus gab Innenminiſter Sir Samuel Hoare am Freitag eine ins Einzelne gehende Erklärung über die Pläne für den Einſatz eines„Informa⸗ kionsminiſteriums“ im Kriegsfalle bekannt, das allem An⸗ ſchein nach dazu beſtimmt iſt, in einem kommenden Kriege das Erbe des berüchtigten Greuel- und Lügenfabrikanken Lord Northeliffe anzukreten. Er erklärte u. a., daß ein derartiges„Informationsmi⸗ niſterium“(das in Wahrheit richtiger als„Miniſterium für Einkreiſungspropaganda“ bezeichnet werden könnte) im Kriege unter der verantwortlichen Leitung eines In⸗ formationsminiſters eingeſetzt werden würde. Außerdem 855 das Außenamt eine Propagandaabteilung geſchaffen. as man jetzt verſuche, ſo meinte der Miniſter naiv, ſei, die britiſche Kultur im Auslande zu propagieren und Auf⸗ klärung über die britiſche Politik zu verbreiten. Zweitens aber verſuche man bereits in Friedenszeiten, ein Gerippe für das„Informationsminiſterium“ zu ſchaffen. Dieſes Mi⸗ niſterium würde im Kriegsfalle das Zentrum der Infor⸗ mationen(lies: Lügenmeldungen) ſowohl in England wie in Ueberſee werden, womit alle Vorausſetzungen gegeben ſein dürften, daß die„abgehackten Kinderhände“ und an⸗ dere Greuelrequiſiten der britiſchen Weltkriegspropaganda fröhliche Wiederauferſtehung feiern. Im Haushalt ſeien 10 000 Pfund für einen zuſätzlichen Stab vorgeſehen, den das Außenamt hierzu benötigt. 100 000 Pfund ſeien für die Verbreitung von Veröffentlichungen auf dem Gebiete der Literatur und des Filmes im Auslande vorgeſehen, ferner ber Beſuche von Ausländern in England und von Englän⸗ ern im Ausland. 150 000 Pfund würden für das Propa⸗ ganad⸗Inſtitut des„Britiſh Council“ bereitgeſtellt. Hoare ging dann auf die Vorbereitungen für den Auf⸗ bau des„Informationsminiſteriums“ für den Kriegsfall ein. Während der letzten Monate habe man bereits ver⸗ ſchiedene Fühlungnahmen auch mit dem Auslande aufgenommen und eine ganze Reihe von„Sach verſtän⸗ digen“ eingeſtellt, die„beſondere Unterſuchungen“ an⸗ ſtellen ſollten, über deren dunkle Zwecke ſich Hoare vor⸗ ſichtshalber nicht ausließ. Was die innere engliſche Front anlange, ſo habe man die Fühlungnahme zu den verſchie⸗ denſten Organiſationen ſowie zur Preſſe hergeſtellt. Man habe zu den Vertretern der Filminduſtrie Verbin⸗ dungen angeknüpft, um die Herſtellung von Filmen ſicher⸗ zuſtellen, wie man ſie in Kriegszeiten brauchen werde.(J Der Kampf der JRA Hauptquartier gibt Auskunft. Newyork, 29. Juli. Die„Newyork Times“ veröffentlicht eine aufſehenerregende Unterredung mit dem amerikani⸗ ſchen Hauptquartier der Iriſchen Republikaniſchen Armee. Es wird darin geſchildert, daß dieſe Unterredung erſt nach ſorgfältigen Vorſichtsmaßnahmen zuſtande kam, da der Sprecher der Iren fürchte, auch in Newyork vor den Nach⸗ 1 der britiſchen Geheimpolizei nicht ſicher zu ſein. In Zuſammenhang mit der Tatſache, daß bei dem Bomben⸗ anſchlag auf den Bahnhof King Croß in London auch een Menſchenleben zu beklagen war, führte der iriſche Sprecher aus, dieſer Todesfall ein bedauerlicher Unfall ſei. Nach dem Bericht der Zeitung fuhr er fort: „Die einzelnen Soldaten des iriſchen Expeditionskorps der Iriſchen Republikaniſchen Armee in England führen ihre Aufgabe unter verſtärkter perſönlicher Gefahr durch, da ſie den ſtrengen Befehl haben, Menſchenleben zu ſcho⸗ nen. Obwohl bisher rund 150 Bombenanſchläge mit einem Sachſchaden von über 20 Millionen Pfund durchgeführt wurden, büßten nur zwei Engländer das Leben ein. Dies iſt ein erſtaunlicher Beweis für die von iriſcher Seite ge⸗ übte Diſziplin.“ Auf die Frage des amerikaniſchen Korre⸗ ſpondenten, warum die britiſche Regierung bisher wohl nicht die Todesſtrafe geen Iren verhängt habe, er⸗ widerte der iriſche Sprecher, daß die Furcht vor Vergel⸗ tungsmaßnahmen London davon abhalte. Der Vertreter der JRA ſchloß mit folgenden Worten: „Die Mobiliſierung großer engliſcher Polizeiſtreitkräfte, die e aller Urlaube für die Beamten von Scotland Bard, die ſtändige Ueberwachung aller lebenswichtigen Be⸗ triebe, die Vermehrung der allgemeinen Panik und Hyſterie unter der Bevölkerung ſind uns deutliche Beweiſe, daß wir uns unſerem Ziele nähern.“ Schweizer Bank mietet Treſore in Newyork. Newyork, 29. Juli. Die Schweizer Bank von Baſel mie⸗ tete mehrere Stockwerke eines Wolkenkratzers am Broad⸗ way im Zentrum des Newyorker Bank⸗ und Börſenviertels zur Einrichtung einer Newyorker Filiale. Außerdem mie⸗ tete ſie rieſige unterirdiſche Treſorräume der Bundesreſerve⸗ bank, in denen bis vor kurzem der größte Teil des Goldes der USA aufbewahrt wurde, das jetzt in Kentucky vergra⸗ ben liegt. Newyorker Finanzkreiſe fragen ſich, was die Schweizer Bank mit den großen Schatzkammern will, und ſehen darin ein Zeichen, daß neue große Goldverſchiffungen aus Europa zu erwarten ſeien. Die Echbeiger Bank, ſo meint man, werde wahrſcheinlich ihre ganzen Goldreſerven nach Newyork verlegen. Die Orden wieder abgenommen Maßregelung hoher Funktionäre. 5 Moskau, 28. Juli. In einer neuen Verordnung hat das Präſidium des Oberſten Sowjets 79 Sowjfetbürgern ihre Orden wieder abgeſprochen. Ihnen wird zur Laſt gelegt, Verfehlungen begangen zu haben, die dem Anſehen eines Ordensträgern abträglich ſind. Von dieſer Maßnahme ſind u. a. betroffen: mehrere ehemalige Mitarbeiter des„liqui⸗ dierten“ Marſchalls Blücher, wie der ſtellvertretende Kom⸗ mandeur der Fernoſt⸗Armee, Lapin, der die Luftwaffe be⸗ fehligte, der frühere Sowjetgeſandte in der mongoliſchen Hauptſtadt Tairow, der frühere Militärattache in 2 18 ton, Orſa, ſowie der politiſche Kommiſſar der Marineſchule, Rappaport. Unter den ſonſtigen Betroffenen befinden ſich der ehemalige ſtellvertretende Volkskommiſſar für Außen⸗ handel, Sudjin, und der einſtige Kandidat des Politbüros, Uplanow, der in den letzten großen Moskauer Prozeſſen regelmäßig des Trotzkismus beſchuldigt wurde. Auch Blüchers Nachfolger abgeſetzt. Der Befehlshaber der Erſten Fernöſtlichen Armee, Ge⸗ neral Stern, befindet ſich, wie man hört, ſeit einigen Tagen nicht mehr auf ſeinem Poſten. Das Kommando wurde General Popow übertragen. Wie erinnerlich, ſtieg Stern als ehemaliger Stabschef Marſchall Blüchers im Spätſommer vorigen Jahres zum Kommandeur der Erſten Fernöſtlichen Armee auf, die durch Teilung des Blücher⸗ ſchen Heeres entſtanden war. Natten als„Verbündete“ Polniſche Niedertracht gegen deutſche Molkerei. Thorn, 28. Juli. Die Molkerei der Deutſchen Molkereſ⸗ genoſſenſchaft in Mogilno, die einer der am modernſten ein⸗ gerichteten Betriebe iſt, wurde auf polizeiliche Anordnung aus„ſanitären Gründen“ geſchloſſen. In die Molkerei kam ein in Mogilno wegen verſchiedener Affären bekannter Mann, der ein Pfund Butter verlangte. Die Verkäuferin ließ den Mann einen Augenblick allein, um die Butter aus dem Kühlraum zu holen. Als ſie wiederkam, war der Mann verſchwunden, ſo daß anſcheinend der Butterkauf nur ein Vorwand war, um in die Molkereiräume zu gelangen. Kurze Zeit darauf erſchien ein polniſcher Poliziſt zur Vornahme einer Reviſion. Dieſer nahm eine flüchtige Beſichtigung der Räume vor, ging dann auf einen Keſſel zu und 3 eine Ratte heraus. Dies hatte naturgemäß die ſofortige Schlis⸗ ßung der Molkerei zu Folge. Eine weitere deutſche Molkerei in Zinsdorf, Kreis Schu⸗ bin, iſt ebenfalls auf Anordnung des Staroſten geſchloſſen worden. In Zuſammenhang mit dieſen Schließungen und Poloniſterungsverſuchen deutſcher Molkereien werden noch folgende Vorfälle bekannt: Der Volksdeutſche Aubert, dei Vorſtandsmitglied einer deutſchen Molkerei iſt, iſt von dem zuſtändigen Staroſten vorgeladen vorden. Der Staroſt hat Aubert aufgefordert, polniſche Mitglieder in die Verwal⸗ tung der deutſchen Molkerei aufzunehmen, andernfalls man gegen ihn vorgehen würde. Da Aubert auch gegenüber die⸗ ſen Andeutungen feſt blieb, hat man ihn 30 Stunden in Po. lizeigewahrſam genommen. Zu dieſen ſich häufenden Ueber⸗ gal auf deuſche Molkereien muß man noch feſtſtellen, aß ſeit dem 14. Juli insgeſamt acht deutſche Molke reien geſchloſſen worden ſind. ö Wie berichtet, waren die Volksbund⸗Organiſationen 1 Tarnowitz durch die Schließung und Beſchlagnahme der fril heren deutſchen Bergſchule lahmgelegt worden. Der Bäcker⸗ meiſter Franz Kopie ließ ſich durch die Warnung der pole niſchen Preſſe nicht beirren, ſondern vermietete der Deutſchen Bücherei einige Räume ſeines Hauſes. Nun erſchien in ſeſe nem Betriebe eine„Geſundheitskommiſſion“ der Polizei und verfügte nach kurzer oberflächlicher Beſichtigung die fo fortige Schließung ſeiner als muſtergültig bekann⸗ ten Bäckerei, weil ſie angeblich den„hygieniſchen Erforde niſſen“ nicht entſpricht! n 5 8 e pee Bisher 130 Attentate 9 Das Anki-⸗IJrengeſetz in Kraft getreten. 2 London, 29. Juli. Das Oberhaus nahm am Freitag in zweiter und dritter Leſung das Anti⸗Irengeſetz an. Erzie⸗ hungsminiſter Earl de la Warr, der namens der Regie⸗ rung ſprach, führte zur Begründung aus, daß bisher 130 Attentate zu verzeichnen ſeien, durch die ein Schaden angerichtet worden ſei, der in die Millionen gehe. Zwei Perſonen ſeien getötet und 73 mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. Es ſei ſchon ſchlimm genug, wenn derartige Vorfälle ſich jetzt ereigneten, und man könnte ſich vorſtellen, was erſt im Falle eines Krieges geſchehen würde. Nachdem das Unterhaus daraufhin umgehend die geringfügigen Ab⸗ änderungsvorſchläge des Oberhauſes angenommen hatte, iſt das Geſetz vom König unterzeichnet worden und damit in Kraft getreten. — Kurzmeldungen Geſchloſſener Einſatz der Skudentenſchaft. Berlin, 29. Juli. Mit den Studenten und Studentinnen ſind, wie die NSg meldet, in dieſen Tagen ſämtliche Amts⸗ walter der Reichsſtudentenführung und alle Gauſtudenten⸗ führer und Studentenführer in die deutſchen Oſtgaue und in das Reichsprotektorat Böhmen⸗Mähren gefahren, um den deutſchen Bauern bei der Einbringung der Ernte zu helfen. Insgeſamt befinden ſich⸗zurzeit 46 000 im Landdienſt und in der Erntehilfe. 99 Prozent der geſamten Studentenſchaſt ſtehen an einem vom Reichsſtudentenführer Dr. Scheel be⸗ fohlenen Platz. Damit hat die Deutſche Studentenſchaft als erſte Organiſation den totalen Einſatz ihrer Angehörigen verwirklicht. 5 Berlin. Der neuernannte diplomatiſche Vertreter des Deutſchen Reiches bei der ſlowakiſchen Regierung, Bernard, iſt in Preßburg eingetroffen. Er wird in den nächſten Tagen ſein Beglaubigungsſchreiben überreichen. Hochwaſſer der Oder Ganze Gebiete ein ungeheurer See. Ratibor, 28. Juli. Obwohl die andauernden ſtarken Re⸗ gengaſſe in ganz Oberſchleſien, die zeitweiilg einen wolken⸗ ruchartigen Charakter tragen, nachlaſſen und ſtundenweiſe auch ausgeſetzt haben, ſteigt das Hochwaſſer der Oder und ihrer Nebenflüſſe weiter. Nur Annaberg kann ein Fallen des Hochwaſſers berichten. Das Odertal von Ratibor bietet ein ungewöhnliches Bild. Weite Strecken gleichen einen ungeheuren See. Schnell wälzen ſich die lehmig⸗ braunen Fluten dahin, auf denen Getreidegarben treiben, die von den Feldern fortgeſchwemmt wurden, Weer. Bäume ragen nur noch mit den Kronen aus dem aſſer heraus. Im Stadtteil Ratibor⸗Süd iſt das Hoch⸗ waſſer in 25 Häuſer eingedrungen. Oppeln. 28. Juli. Wie die Reichsbahndirektion Oppeln mitteilt, mußte die Hauptſtrecke Heydebreck— Annaberg Ds. wegen Hochwaſſergefahr zwiſchen Ratibor und Markdorf geſperrt werden. Vorausſichtlich wird es gelingen, im Lauft der Nacht ein Gleis wieder in Betrieb zu nehmen, ſo daß der Verkehr auf der Hauptſtrecke eingleiſig aufgenommen werden kann. g Dammbruch an der Klodnitz. Gleiwitz. 28. Juli. In Lauban durchbrachen die reißen⸗ den Fluten der Klodnitz den 15 Meter breiten Trennungs⸗ damm zwiſchen dem Fluß und dem in Bau befindlichen Was man in England für Vorſtellungen hat. Die„Times“ 55 im Anſchluß an eine Zuſchriſt eines Danziger Hochſchullehrers, der der britiſchen Preſſe gründlich die Leviten lieſt, eine bemerkenswerte Zuſchr Ein engliſcher Major ſchlägt darin vor, das Danzigproblem einfach 1 zu löſen, daß man die Stadt den Polen ebe und die Einwohner innerhalb von ſechs Monaten nach eutſchland auswandern laſſe! 55 Eingeſtändnis des King⸗Hall-⸗Reinfalles. 4 „Daily Expreß“ rät King⸗Hall, er ſolle ſeine rie dungen nach Deutſchland einſtellen. Derartige Briefe, ſagl das Blatt, anſcheinend im Hinblick auf ſaftige Ane briefe von empörten Deutſchen, könnten im übrigen nur die Spannung zwiſchen Deutſchland und England erhöhen. Kriegerdenkmal). Badiſche Chronik Eberbach.(Tödlicher Zuſammenſtoß.) Zwi⸗ ſchen Eberbach und Gammelsbach ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Kraftwagen zuſammen. Dabei wurde der Motor⸗ radfahrer ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. () Kirrlach bei Bruchſal.(Tödlicher Unfall durch ſcheuende Kuh.) Beim Futterholen ſcheute die Kuh des Landwirts Johann Würges. Der 69 jährige Mann kam ſo unglücklich zu Fall, daß ihm die Räder des beladenen Wa⸗ gens über die Bruſt gingen. Nach zwei Tagen erlag Wür⸗ ges ſeinen ſchweren Verletzungen. (J Bühl.(500 Zentner Obſt an einem Tag.) Am Morgen des 27. Juli betrug die Obſtanfuhr zur Bühler Großmarkthalle 5000 Zentner. Das war bisher die größte Menge in dieſem Jahre. 2000 badiſche Hitlerjungen am Achenſee. () Karlsruhe. Ferienzeit und Lagerleben ſind für die heutige Jugend, die ausnahmslos in der Hitler⸗Jugend zu⸗ ammengefaßt iſt, ein und dasſelbe. Dieſe Zeit iſt für 1939 da, wir ſtehen bereits mitten drin. Gut 25 000 badiſche Hit⸗ lerjungen und Pimpfe werden in über 80 Lagern ein fro⸗ hes, munteres Leben nach ihrer Art führen. In allen Tei⸗ len unſerer Südweſtmark hat unſere Jugend ihre Zelte auf⸗ geſchlagen. Das größte Lager des Gebietes wurde Donners⸗ tag eröffnet. Zum erſten Male liegt es in dieſem Jahr au⸗ Zerhalb des Gebietes, und zwar im Falzturntal bei Pertiſau am Achenſee. die badiſche Hitlerjugend hat hierbei beſtimmt den ſchönſten Teil des herrlichen Tiroler Landes ausgeſucht, denn der Achenſee gilt ſelbſt bei den Ti⸗ rolern als die Perle Tirols, wo doch dieſes prächtige Land beſtimmt ſo manches Kleinod aufzuweiſen vermag. Das erſte Lager dauert vom 27. Juli bis 5. Auguſt, das zweite vom 7. Auguſt bis 16, Auguſt. Bereits haben 1100 Hitler⸗ jungen, die in einem Sonderzug nach Tirol gebracht wur⸗ den, das erſte Lager bezogen. Es ſind Jungen aus Mann⸗ heim(Bann 171) und dem Bauland(Bann 112 Wert⸗ heim). Im zweiten Lager werden ſie dann abgelöſt von Hit⸗ lerjungen aus Karlsruhe(Bann 109) ſowie Pforz⸗ heim(Bann 172) und Umgebung. Der tödliche Anfall nach dem Faſtnachtsball. () Neumühl bei Kehl. Unter dem Vorſitz von Landge⸗ richtsdirektor Steurer tagte das Schöffengericht Offenburg auf dem Rathaus in Neumühl. Unter der Anklage der fahrläſſigen Tötung ſtand der Kraftwagenführer Karl En⸗ gelhardt aus Steinheim, der am 22. Februar morgens halb 5 Uhr den Maurer Otto Lau aus Weißenfels hr, wo⸗ bei Lau ſo ſchwer verletzt wurde, daß er alsbald verſtarb. Die Ermittlungen ergaben, daß Engelhardt verſchiedene Faſtnachtsveranſtaltungen mitgemacht hatte und dann auf dem Heimweg nach Kehl den Maurer Lau, der ebenfalls auf dem Heimweg von einer Faſtnachtsveranſtaltung war, an⸗ fuhr und tödlich verletzte. Zu der Verhandlung waren ſechs Zeugen geladen, weitere vier Zeugen wurden kommiſſariſch vernommen. Der mediziniſche Sachverſtändige Prof. Dr. Müller, Heidelberg, hatte feſtgeſtellt, daß die Blutprobe des Angeklagten 0,2 pro Mille Alkohol, die des Getöteten 1,9 pro Mille enthielt. Bei dieſer Alkoholmenge des Getöteten dürfte anzunehmen ſein, daß dieſer unſicher auf der Straße war und dem Angeklagten in den Wagen lief. Andererſeits wird dem Angeklagten zur Laſt gelegt, daß er in zu ſchnellem Tempo fuhr und die Kurve ſchnitt, ſonſt hätte er ſehen müſſen, wie Lau auf der Straße herumtorkelte und hätte mit ſeinem Fahrzeug noch halten und den Un⸗ fall verhüten können. Nach einem Lokaltermin kam das Ge⸗ richt zu der Ueberzeugung, daß auch den Getöteten eine ge⸗ wiſſe Schuld trifft, Das Gericht verurteilte den Angeklagten Karl Engelhardt wegen fahrläſſiger Tötun zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von fünf Monaten, die durch die Unterſu⸗ chungshaft als verbüßt gilt. 8 Aus den Nachbargauen Speyer.(Soldat beim Baden ertrunken. Donnerstag früh wurden auf dem Hafendamm unterhal der Speyerer Bachmündung die Uniformſtücke eines Solda⸗ ten gefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß es die Sachen des Schützen Erwin Spindler aus Speyer waren. Vermutlich iſt der junge Mann beim Baden im Rhein ertrunken. Speyer.(Auftragsſcheine gefälſcht.) Wegen gewinnſüchtiger Privaturkundenfälſchung im Zuſammen⸗ hang mit Betrug wurde der einſchlägig wiederholt vorbe⸗ ſraſte, in Grünſtadt wohnhafte, 28 Jahre alte Karl Fried⸗ rich Kern vom Schöffengericht Speyer zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt. Kern hatte im März und April als Pro⸗ viſionsvertreter eines Speyerer Unternehmens die Reiſe⸗ auftragsſcheine gefälſcht. Wegen einer anderen Strafſache befindet er ſich zurzeit in Unterſuchungshaft. Bergzabern.(Lehnjähriger ging auf Reiſen) Der ſeit Samstag vermißte zehnjährige Harry Hubach, der hier bei ſeinen Großeltern ſeine Ferien verlebt, iſt durch die Ludwigshafener Polizei in Baden aufgegriffen worden und wurde durch ſeine Eltern abgeholt. Erlenbrunn.(Betrunkener Fahrer zerſtört Ein betrunkener Kraftfahrer hat ſich mit ſeinem Kraftwagen ein merkwürdiges Angriffsziel geſucht Er rannte in voller Fahrt über den Bürgerſteig gegen das Kriegerdenkmal der Gemeinde, das vollkommen zertrümmert wurde. Der betrunkene Fahrer wurde in Haft genommen. Höcherberg.(Tot aufgefunden), Der 18jährige Ar⸗ beitsmann Heinz Becker aus Höcherberg⸗Oberbexbach wurde auf dem Eiſenbahndamm zwiſchen Altſtadt und Höcherberg tot aufgefunden. Die Todesurſache iſt noch nicht geklärt. Mainz.(Folgenſchwerer Verkehrsunfalh). Nachts prallte auf einer Straßenkreuzung ein Motorrad ſonen, das linke Vorderrad eines entgegenkommenden Per⸗ onenwagens Der Motorradfahrer und ſeine Frau wurden etwa 14 Meter weit weggeſchleudert. Dabei erlitt die Frau einen ſchweren Schädelbruch und der Mann einen Sber⸗ ſchenkelbruch. Bei der verletzten Frau beſteht Lebensgefahr. Eine Frau ſprang aus dem Fenſter — Kottenburg a. N. Am Mittwoch nachmittag ſprang in der Eberhardſtraße eine Frau plötzlich aus dem Fenſter ihrer Wohnung in den Hof. Die Frau, die bei dem Sturz anſcheinend nicht verletzt wurde, erhob ſich ſofort und ver⸗ ſchwand ſpurlos Obwohl man die ganze Umgebung nach ihr abſuchte, war ſie nirgends aufzufinden. Am Donners⸗ tag früh kehrte die Frau wieder in ihre Wohnung zurück, und man fand ſie dort in den Federn einer aufgeſchnitte⸗ nen Bettdecke ſitzend vor. Die Behörden haben ſich der Frau Angenommen. einſtündiger Begründung führte der Vorſitzende alle Mo⸗ Die erſte Ilitterwoche in der Hochkalter Oſtwand. . Berchtesgaden, 28 Juli. Dem hingebungsvollen Einſaß und dem kameradſchaftlichen Zuſammenwirken der Männer der Rettungsſtelle Berchtesgaden und der Reichenhaller Ge⸗ birgsjäger iſt es 3 die vier Menſchen, die ſich ſeſt rn in der Hochkalter Oſtwand befunden haben, zu etten. „Die Geretteten waren von Gewitter und Nebel über⸗ raſcht worden und konnten wegen des Schneefalles den ückweg nicht mehr antreten. Auf der anderen Seite wur⸗ den ſie von einer über 400 Meter abfallenden Felswand von der Welt abgeſchnitten. Bei den Geborgenen handelt es ſich um ein Ehepaar aus Nürnberg, das ſich erſt am Samstag verheiratet hatte, nämlich den 29 Jahre alten Glaspolierer Guſtav Walther und ſeine 19 jährige Ehefrau Roſa, und um den 19 Jahre alten Schreiner Karl Pell⸗ mann aus Fürth, denen ſich der 19 jährige Hilfsarbeiter Karl Henkel aus Okrilla bei Dresden angeſchloſſen hatte. Alle befinden ſich nun wohlbehalten im Tal. Die Geretteten waren am Montag über das ſogen. Blaueis mit der Abſicht gegangen, über die Wimbach⸗ Scharte ins Wimbach⸗Tal abzuſteigen. Durch ein plötzlich aufkommendes Gewitter und durch Nebel verloren ſie die Richtung und gerieten unverſehens in die Hoch⸗ kalter Oſtwand. Hier befanden, ſie ſich nach zweiſtündigem Abſtieg in einer Lage, in der ein Weiterſteigen völlig un⸗ möglich war. Nach unten eine 400 Meter tiefe Felswand, über ihnen durch Schneefall Unmöglichkeit des Vorgehens. So taten ſie das Beſte, was möglich war: zu warten und auf Rettung zu hoffen. Faſt drei Tage hatten ſie auf einem ſchmalen Felsband zugebracht, als die erſte Seilſchaft der Bergungsmannſchaft eintraf. Weitere drei Seilſchaften folgten raſch nacheinander. Jede nahm ſich eines der Verſtiegenen an und ſeilte ihn in außerordent⸗ lich ſchwieriger und gefährlicher Arbeit ab. Ueber eine 100 Meter hohe, völlig ſenkrechte Wand hatten die Männer der Rettungsexpedition in Vorausſicht der kommenden Arbeit ſchon vorher eine Art Seilegeländer gebaut, ſo daß für den Abſtieg und den Abtransport die Sicherheit gegeben war, 955 die Retter und die Geretteten der größten Gefahr ent⸗ ob. Die Verſtiegenen wurden in einem erſtaunlich friſchen Zuſtande angetroffen. Die drei Nürnberg⸗ Fürther waren auch richtig ausgerüſtet und aus⸗ reichend mit Proviant verſehen. Auch der junge Sachſe, der nur mit Pluſterhoſe und Brotbeutel verſehen war, hat gut durchgehalten. Das Abſeilen begann Donners⸗ tag vormittag und ging verhältnismäßig raſch vor ſich. Um 17 Uhr waren die Geretteten und ihre Betreuer wohlbe⸗ halten im Tal gelandet. Um 20 Uhr traf die Bergungs⸗ mannſchaft in Berchtesgaden ein. Ein dreiſter Enkführungsverſuch Idſtein. Dieſer Tage trug ſich hier ein Fall von Kinder⸗ Entführung zu, bei dem es ſich um eine mit Gewalt ver⸗ age Entführung zweier Kinder von ſeiten ihrer Eltern andelt. Vier weitere Geſchwiſter waren mit dieſen beiden entführten der nicht einwandfreien Erziehungsgewalt der in Frankfurt a. M. anſäſſigen Eltern entzogen und erſt vor kurzer Zeit im hieſigen Landesaufnahmeheim unterge⸗ bracht worden. Wie die„Idſteiner Zeitung“ berichtet, ka⸗ men nun die Eltern dieſer Kinder nach hier, bezogen am Garten des Landesaufnahmeheimes regelrecht Poſten und warteten dort die Rückkehr der ſich auf einem Spaziergang unter Aufſicht einer Pflegerin befindlichen Kinder ab. Die Kinderſchar, die ſich nach erfolgter Rückkehr im Garten auf⸗ hielt wurde nicht wenig in Schrecken verſetzt, als plötzlich einige Latten des Gartenzaunes gewaltſam herausgeriſſen wurden, ein Mann durch die Lücke ſtieg und zwei etwa vier⸗ bis ſechsjährige Kinder— einen Jungen und ein Mädchen— ergriff und auszureißen verſuchte. Die Pfle⸗ 1 5 bemerkte den Vorgang und ſchrie ſofort um Hilfe. Der etreffende Mann zog nun einen Revolver und bedrohte damit die erſchrockene Pflegerin. Auf die Hilferufe waren zwei in der Nähe weilende Wr herbeigeeilt, die aber von dem Täter mit mehreren Schüſſen aus einer Schreck⸗ ſchußpiſtole empfangen wurden. Nachdem der Mann auch noch einen hinzugekommenen Schäfer mit der Waffe bedroht hatte, verließ er mit den beiden Kindern den Ort und fuhr mit ihnen auf dem Rade davon. Auch ſeine Frau hatte in⸗ zwiſchen das Weite geſucht Der Zufall wollte es, daß noch am gleichen Tage ein hieſiger Autodroſchkenbeſitzer eine Fahrt zum Feldberg unternahm und bei Glashütten des Mannes und der Kinder anſichtig wurde. Er ſetzte ſich ſofort mit der Polizei in Verbindung. der es gelang, den Mann feſtzunehmen. 8 0 Freiſpruch nach 18 Jahren Paderborn, 28. Juli. Im Wiederaufnahmeprozeß gegen Anton Lange, der vor 18 Jahren zum Tode verurteilt, dann zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden war, fällte das Gericht folgendes Urteil: Das Urteil des Schwur⸗ gerichtes vom 4. Juni 1921 wird aufgehoben. Der Ange⸗ klagte wird auf Koſten der Reichskaſſe freigeſprochen. In mente an, die das Schwurgericht bewogen haben, des feſtzuſtellen: Hermann Lange iſt erſchoſſen worden von ſeiner eigenen Frau. Sie beging die Tat in großer ſeeliſcher Erregung und ohne Ueberlegung. Der Angeklagte iſt an der Tat nicht beteiligt geweſen. Ebenſo hat ſich der Vater an der Tat nicht beteiligt. Jedoch trägt, wenn auch der Angeklagte wegen erwieſener Unſchuld freigeſprochen werden mußte, ſowohl der Angeklagte wie auch ſein Vater einen erhebli⸗ chen Teil moraliſcher Schuld an dem Totſchlag der Frau, weil beide durch ihr blutſchänderiſches Verhältnis zu dieſer Tat den Boden mit vorbereiten halfen, auf dem ſie ge⸗ wachſen iſt. Weiter ſtellte der Vorſitzende feſt, daß es bei der heutigen Zuſammenſetzung des Schwurgerichts wahr⸗ 7 89 niemals zu dem erſten Urteil gekommen wäre.— Die Geſchworenen haben 1921 ohne Hinzuziehung und in Abweſenheit der Berufsrichter über die Schuld des Ange⸗ klagten entſchieden. Folgen⸗ lebensgefährlichem Zuſtand ins die Welt, und ſchön iſt Jakob Numrich, geboren 1 Lolcale Nuudocliau Der Gommer⸗Schlußver kauf wird dieſes Jahr, wie aus den vielen Ankündigungen im heutigen Inſeratenteil erſichtlich iſt, am Montag beginnen und bis 12. Auguſt dauern. Dieſe zwei Wochen des Schluß⸗ verkaufs bringen ſowohl der Geſchäftswelt wie der Käufer⸗ ſchaft wichtige Vorteile. Ihr Zweck iſt in erſter Linie, daß in den Geſchäften die Lager geräumt werden, damit Plat geſchaffen wird für die kommende Herbſt⸗ und Winter⸗ ſaiſon. Jeder weiß, daß ſich der Sommerſchlußverkauf faſt ausſchließlich auf Modeartilkel erſtreckt: Kleider, Mäntel, An⸗ züge, Slofſe, Hüte uſw. Beſonders für die Frauenwelt be⸗ deutet der Schlußverkauf immer eine gewiſſe Senſation. Aber auch im Schlußverkauf muß die Ueberlegung herrſchen; wir kaufen, was wir brauchen, und wenn wir die Augen offen halten, werden wir auch im Schlußverkauf gut und billig kaufen. 90 Jahre alt. Anſer älteſter Mitbürger, Herr Johann Baptiſt Nagel feiert heute ſeinen 90. Geburtstag. Der Hochbetagte iſt geiſtig und körperlich noch außerordentlich rüſtig. Er iſt hier noch der einzige Kriegsteilnehmer von 1870/1. Glückwunſchſchreiben nebſt Ehrengeſchenk wurde ihm von der Stadt Mannheim überreicht. Auch wir entbieten dem 90jährigen die beſten Wünſche. Geländeweihe und Sommerfeſt. Der hieſige Kleingärtnerverein wird heute und morgen mit der erſten großen Veranſtaltung vor die Oeffentlichkeit treten. Heule abend wird im Wörtel das große Sommer⸗ nachtfeſt ſteigen. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, macht ſelbſt der Wettergott eine Ausnahme und will die Schleuſen geſchloſſen halten. Die Veranſtaltung verſpricht eine große Sache zu werden. Unzählige Lampions werden den Feſtplatz beleuchten und während noch von oben der Vollmond die laue Sommernacht in magiſche Beleuchtung verſetzt, wird bei Konzert und Tanz eine gehobene Stimmung herrſchen. Den Durſt wird ja unſer einheimiſches„Pfiſterer“ ſtillen und wenn der Magen knurrt, ſtehen diesmal ſaftige Reltiche als Spezialität zur Verfügung. Auch eine reichhaltige Tom⸗ bola ſorgt für Ueberraſchungen. Der Sonntag nachmittag bringk zunächſt am Lager beim Festplatz die Geländeweihe. Stadtgruppenleiter Fritz wird die Feſtrede halten. Dann wird auf dem Feſtplatz das Sommerfeſt ſeinen Fortgang nehmen. Wünſchen wir dem Kleingärtnerverein, der hier nach der Mitgliederzahl als größter Verein fungiert, einen vollen Erfolg. Zum Gartenfeſt. Ihr liebe Leit, was is dann los? Was is des für e Getu! Die Mädle danze, alles jauchzt And a noch Muſik dazu. Ach ewe fällt mer plötzlich ei Woher des viele ſpringe. Der Seckenheimer Garkenverein, der tut ſei Feſt beginne. Die Worſchtſtänd und die Gutſelſtänd die dürſe ja net ſehle und g'ſchoſſe wird dazwiſchenei und g'ſunge aus alle Kehle. Doch's Schönſte vun der ganze Sach, Deß ſinn doch unſere Gärke, die anzuſehe is e Pracht, deß Lob muß jedem werde. Die Leitle ſin von morgens früh bis owens ſpät am ſchaffe, drumm wächſt a deß Gemüs wie nie und alles ſteht in Maſſe. Tomate, groß wie unſer Kopp, die Gelerübe lang, des Kraut, Salak und Zwiwelſchlott, die Bohne an de Stang. 222 Auch unſre ſchöne Gartehäusle die derfe net vergeſſe ſein, do gehne mer nei wenn's Rege träufelt, di gehn mer nei bei Sonneſchein. Es gibt jo heit ſo viel Vereine, der ene groß, der andre klein, ſo nützlich tut mir keener ſcheine, als unſer Kleingärtner⸗Verein. Frau 9. Filmſchau. Der Terra⸗Film„Spiel im Sommerwind“ nach dem gleichnamigen Roman von Leo Wiſpler unter der Spielleitung von Roger von Norman iſt ſo recht dazu ange⸗ tan, denen, die in den Hundstagen nicht in der Sommer- friſche ſein können, einen kleinen Erſatz zu bieten. Es iſt die fröhliche Geſchichte einer jungen Liebe und einer Reiſe durch die ſchönſten Gegenden Deutſchlands. Die Fahrt be⸗ ginnt in Hamburg und führt durch den Harz, nach Eiſenach ins ſchöne Franlenland nach Miltenberg, Würzburg, dann ins liebliche Neckartal über Eberbach, Hirſchhorn nach Heidel⸗ berg, von da wieder nach Norden durch die Lüneburger Heide nach Hamburg zurück. Aus dem Zeitungsinſerat: Haustochter, 18 Jahr alt, ſucht Reiſebegleiter, am liebſten Herrn, jung mit Auto... wird und wächſt die Sommerreiſe, das „Spiel im Sommerwind“ mit vielen Erlebniſſen, Verfol⸗ gungen durch den Schwiegerpapa„in ſpe“, Verwechslungen vermeintlichen Autodiebſtählen, und was dergleichen Extra⸗ 1 noch alle hereinſpielen. Neben dem Haupfkdarſteller Rolf Moebius ſehen wir in der weiblichen Hauptrolle ein neues Filmgeſicht, die erſt 16jährige Hannelore Schroth, die Tochter von Käthe Haack und Heinrich Schroth, des be⸗ kannten Künſtlerehepaares. An alten Filmgrößen wirken mit: Albert Florath, Walter Steinbeck Erika von Umann u. a. Dieſer heitkere Film lacht jedem ins Herz hinein: ſchön iſt die Liebe, und ſchön iſt der Film, bewährten der uns davon erzählt. E 0 i Bekrunkener Kraftradfahrer. 8 ee hrer. Der verheiratete Maurer in Haßloch, wohnhaft in Lud⸗ wigshafen, fuhr— obwohl er unter Einwirkung geiſtiger Getränke ſtand— mit ſeinem Kraftrad durch die Straße zwiſchen den Quadraten U 5 und U 6, wodurch er ſich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. Nach der Feſtnahme ſchaffte man den e dem Städti⸗ ſchen Krankenhaus, in dem man den Grad feiner Trunken⸗ heit feſtſtellte und eine Blutprobe in enen wage wurde er in polizeilichen A N en. Das Kra am genommen. rad wurde ſichergeſtellt. Entz 15jährige Tochter trug einen ſcheines hat er ſtrenge Schleſiſche Hitlerjungen beſuchen Baden und kommen auch nach Seckenheim. Als im vergangenen Jahre Hitlerjungen des Gebietes Baden auf Grenzlandſahrt in Schleſien waren, beſuchten ſie auch die Gefolgſchaft 18/349 in Schmolz b. Breslau. Wir verſprachen ihnen einen Gegenbeſuch. Nun iſt die Zeit beinahe herangerückt. 17 Hitlerfungen der Gefolgſchaft 18/349 werden in der Zeit vom 13.—31. Auguſt 1939 nach Baden fahren. Am 12. Auguſt wird die Fahrt in Breslau angetreten und am Vormittag des 13. Auguſt geht es ſofort von Mannheim bis Seckenheim. Dort werden 4 Tage Aufenthalt genommen, um Mannheim, Heidelberg und Amgebung kennen zu lernen. Dann geht es mit dem Rad auf die 800 km lange Reiſe durch Baden über Karlsruhe, Baden⸗Baden, Offenburg, Freiburg nach dem Bodenſee und zurück über Donaueſchingen, Villingen, Pforzheim nach Seckenheim. Die Führung hat Oberſcharführer Werner Thieme. In den größeren Orten werden mit den dortigen Einheiſen Dorfabende durchgeführt. Sie ſollen zeigen wie die HJ. aus dem Grenzland Schleſien für Großdeutſchland und die Idee Adolf Hitlers kämpft und auch die Kameradſchaft zwiſchen Badenern und Schleſiern vertiefen. Im Jahre 1935 wurden Badener in Schleſien ange⸗ ſiedelt. Einigen Söhnen von diefen iſt es nun möglich, ihre engere Heimat nach langer Zeit wieder zu ſehen. Alle anderen freuen ſich darauf, die Heimat ihrer badiſchen Kameraden zum erſten Mal zu ſehen. Nach 18tägiger Fahrt wird am 30. Auguſt um 23 Uhr wieder Abſchied von Baden genommen und die Heimreiſe angetreten. * — Pflichtjahr und Skudium. In einem Runderlaß des Reichsarbeitsminiſters an die Landesarbeitsämter und Ar⸗ beitsämter wird die Frage der Zuſammenhänge zwiſchen dem Pflichtjahr für Mädchen und dem Studium behandelt. Die Ableiſtung des Pflichtjahres für die Abiturientinnen, die ſtudieren wollen, iſt, wie es in dem Erlaß heißt, nicht vor Studienbeginn, ſondern vor dem Arbeitseinſatz erforderlich. Das abgeleiſtete Arheitsdienſthalbjahr wird auf das Pflicht⸗ jahr angerechnet. Die reſtlichen ſechs Monate Pflichtiahr können entweder in einzelnen Abſchnitten während der Ferien oder geſchloſſen nach dem Studium abgeleiſtet wer⸗ den. Der Rundfunk in Baden 349 100 Teilnehmer. Wie im geſamten Reichsgebiet hat auch im Land Ba⸗ den im letzten Rundfunkjahr(vom 1. April 1938 bis 1. April 1939) die Verbreitung des Rundfunks weiterhin große Fortſchritte gemacht. Am 1. April d. J. waren nach der amt⸗ lichen Ermittlung 349 100 Rundfunkteilnehmer in Baden vorhanden, die ſich wie folgt auf dei einzelnen Landeskom⸗ miſſariatsbezirke verteilen: Konſtanz 47600 Rundfunk⸗ teilnehmer, Freiburg 75100, Karlsruhe 108 300, Mannheim 118 100. Gegenüber dem Vorjahr iſt in Ba⸗ den eine Zun ahme um 21,9 Prozent zu verzeichnen, womit unſer Land über dem Reichsdurchſchnitt von 19 Pro⸗ zent liegt. Der Zuwachs war am ſtärkſten im Landeskom⸗ miſſariatsbezirk Konſtanz mit 27,4 Prozent, es folgt dann der Landeskommiſſariatsbezirk Freiburg mit 24,1 Prozent, der Landeskommiſſariatsbezirk Mannheim mit 20,2 Prozent und der Landeskommiſſariatsbezirk Karlsruhe mit 20 Pro⸗ Auch über die Rundfunkdichte gibt die Statiſtit Aufſchluß. Auf 100 Haushaltungen entfielen am 1. April 1939 in Baden 574 Rundfunkteilnehmer gegenüber 59,8 im Reichsdurchſchnitt. Die Dichte iſt am ſtärkſten im Landes⸗ kommiſſariatsbezirk Mannheim mit 60,5 Rundfunkteilneh⸗ mern auf 100 Haushaltungen, im Landeskommiſſariatsbe⸗ zirk Karlsruhe kamen auf 100 Haushaltungen 60,3 Rund⸗ funkteilnehmer, im Landeskommiſſariatsbezirk Freiburg 49,5 und im Landeskommiſſariatsbezirk Konſtanz 56,1. Für die Stadt Karlsruhe wurden 40 000 Rund⸗ funkteilnehmer ermittelt, was einer Zunahme von 1938 auf 1939 um 21/2 Prozent entſpricht; auf 1000 Haushaltungen 9 765 und auf 1000 Wohnungen 732 Rundfunkteil⸗ nehmer. Geſchäftliche Mitteilungen. Anſerer heutigen Auflage läßt die Fa. Vollmer, Mannheim einen reichilluſtrierten Proſpekt beilegen, worauf wir unſere Leſer aufmerkſam machen. Alles wartet ſchon darauf, ſo lautet die Beilage, der Fa. Gebr. Braun⸗Mannheim zum Sommerſchlußverkauf, die unſerer heutigen Auflage beiliegt und die wir ebenfalls unſeren Leſern empfehlen. r N(( c A Soflalismus, wie Rdolf fitler ihn uns lehrt, heißt vorbehaltnloſen Dienſt an der Semeinſchaſt. S 75 285 2 21 2 Nieingarlner- Verein Mhm.-Gechenheim ——————— 2 Einladung zu dem heute Samstag und morgen Sonntag im Wörtel am Sommerdamm stattfindenden Sommer- Fest. Morgen Sonntag 15 Uhr: geländeweihe. Konzert Tanz/ Schießen/ Reichhaltige Tombola Großes Rettigessen ff. Pfisterer-Bräu. große Jllumination. Sakko- und Sport-Anzüge 48.- 58.- 68. 76, 22.U-U- 28.—- 38. Anzüge von 25.50 an J Mäntel en 9. 75 n 8 a SakkOs ven 10.80 an 6 Rosen sen 4.30 an II Hierzu ladet freundlichst ein Beginn: heute Samstag 20 Uhr, morgen Sonntag 15 Uhr. Der Festausschuß. Leinen-Lüster u. Trachtenjoppen 6.50 8.50 12.50 15.50 18.- 22.— 28, * beginnt am Montag, den 31. Juli 1939. Die zum Ausverkauf zugelassenen Waren sind auf Tischen aufgelegt. Kaufhaus W. Wieser--Illi Hauptstraße 153— Freiburgerstraße 40. 1 Sommer- und Golf-Hoseg 120 5.50 8. 12. 16. 20.- 25. 380 S Oo mmer Mänt e! 34. 39.U-» 46.- 54.- 62.—- 75. 88. Mannhelm 1. 8, Breite Strafe Terren- und Knabenkleidung fertig uod nach N f Zur Sommersze eine köſtliche Pfir ſiſch Bowle Sekt, Wein Mineralwaſſe⸗ ierzu erhalt g Sie DNR Kalender. Liedertafel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. feſt des hieſigen Kleingärtnervereins. Probe um ¼ 10 Uhr im Feſtzelt im Wörtel. Zahlreiche Be⸗ teiligung wird erwartet. Turnerbund„Jahn“. in Brühl morgen Sonntag früh 7 Uhr ab„Kaiſerhof“. Mirabellen auf Beſtellung. MNäunergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. pflaumen Sängerbund. Heute abend 8.30 Uhr Probe. fortlaufend bei Ortsſängerſchaft. Heute Samstag Abend Beteiligung am Sommer⸗ Schröder, Zuſammenkunft nach der Hauptſtraße 207. Abfahrt der Teilnehmer beim Landſportfeſt zum Einmachen, n Neuer Vertikow und! Wanduhr Lebewohl gegen Hühneraugen u. Hornhaut Blechdose(8 Pflaster) 65 Pfg. in Apothe- ken und Drogerien. Sicher zu haben, Neckar- Drogerie W. Hornung. Gummi⸗ ſtempel liefert Druckerei Neckarbote. in r al. Wirlu Lebensmittel, Feinkost. — Beuchlel unſere Inſeralo! ——— Ländl. Kreditverein Seckenheim e. G. m. u. H. Mannubeim⸗Seckenhein Bank und Sparkaſſe Gegründet 15⁰¹ Seſchaͤftszweige unſeres Kredit⸗Inſtituts: 1 De.„eee eee billig z. verkaufen. Anzuſeh. Sonntag von 11—12 Uhr. Gewährung von Krediten und Darlehen 8 U Herren- und Kneben-kle dung Des große fechgeschäft für gute Mannheim F 1, 1 Greite Straße) Gottesdienſt⸗ Ordnung Evangel. Kirche: 8. Sonntag nach Trinitatis. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt(Pfarrer Fichtl). ½ 1 Uhr Kindergottesdienſt(Pfarrer Fichtl). Druckarbeiten für Handel, Gewerbe und Industrie werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckhaurbete- Druckerei“ . 1s!.. Vollmer, Schwabenſtr. 6 (n. Färb. Rösch). lüh⸗ Aiaſchinen aller Syſteme werden repariert. Räheres Zürn, „Bad. Hof“ oder Tel. 23498 f an Mitglieder i 5 Ausführung aller in das Bankfach ein ſchlagenden Geſchafte für Mitglieder * Annahme von Spareinlagen, Depoſiten und anderen Geldern zur Verzinſung und Führung von Scheckkonten auch von Nichtmitgliedern Beratung und Auskunftsertellung in allen wirtſchaftlichen—.— — Kaßpenſtunden: 5 12 und 1417 Abr, Samstags 6—12. ee N 50