Bezugspreis Monarch Mik. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Cages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 6 1139 39. Jahrgang Die Geſchichte iſt unbeſtechlich Frankreichs und Englands Schuld führte zum 2. Auguſt 1914. Am 25. Juli 1914, 3 Uhr nachmittags, machte Ser⸗ bien mobil. Am gleichen Tage um 9 Uhr abends er⸗ widerte Oeſterreich⸗Ungarn mit einer Teilmobili⸗ ſierung, um am 28. Juli den Krieg an Serbien zu er⸗ klären. Am 29. Juli wurde England in den Zuſtand drohender Kriegsgefahr verſetzt. Gleichzeitig befahl Montenegro die Geſamtmobiliſierung ſeiner Streit⸗ kräfte, Rußland die Mobilmachung des größten Teiles ſeines Heeres gegen Oeſterreich⸗-Ungarn. Am 30. Juli, 6 Uhr abends, folgte die Geſamtmobilmachung in Ruß⸗ land; Frankreich befahl die Aufſtellung ſeines Grenz⸗ ſchutzes gegen Deutſchland. Am 31. Juli, 12.23 Uhr, Ge⸗ ſamtmobilmachung in Oeſterreich und kurz danach in Belgien. Um 1 Uhr mittags Zuſtand drohender Kriegs⸗ gefahr in Dneutſchlan d. Am 1. Auguſt, 4.30. Uhr, Mobilmachung in Frankreich, eine halbe Stunde ſpäter in Deutſchland. Um 6 Uhr nachmittags Kriegserklärung Deutſchlands an Rußland. In der folgenden Nacht Mobi⸗ liſierung der engliſchen Flotte. Am 3. Auguſt, 6 Uhr nach⸗ mittags, Kriegserklärung Deutſchlands an Frankreich. Am 4. Auguſt, 4 Uhr nachmittags, mobiliſierte England ſeine Armee. Ein Spiel mit Zahlen, deren chronologiſche Betrach⸗ tung einen Zweifel über den Gang der Ereigniſſe in den bewegten Tagen des Jahres 1914 nicht zuläßt. Unentwegt hatte der Draht zwiſchen Berlin und den Metropolen der übrigen europäiſchen Großmächte geſpielt. Deutſchland ließ kein Mittel unverſucht, um den drohenden Weltbrand zu verhindern oder doch zu lokaliſieren. Die Unvernunft ſiegte. Das große Ringen hob an, das erſt am 11. Novem⸗ ber 1918, 12 Uhr mittags, mit dem Waffenſtillſtand ſein Ende finden ſollte. Der 25. Jahrestag des Kriegsbeginnes, ein Tag alſo, der zwar zu einem unglücklichen Ende, nichtsdeſtoweniger aber auch zu einer ungeahnten Entfaltung aller ſchönſten ſoldatiſchen Tugenden Deutſchlands und zu einer Un⸗ ſumme von Heldentaten auf den Kriegsſchauplätzen der Welt führte, kann nicht vorübergehen, ohne aus grund⸗ ſätzlichen Gründen noch einmal die Frage der inzwiſchen klar und eindeutig widerlegten Kriegsſchuldlüge aufzu⸗ rollen. Zwei Mächtegruppen ſtanden ſich gegenüber: Oeſterreich⸗Deutſchland und Frankreich⸗England⸗Rußland. Deutſchland ſeinerſeits hat nicht weniger als fünfmal in Wien zum Einlenken in dem bedrohlichen öſterreichiſch⸗ ſerbiſchen Konflikt aufgefordert. Es war faſt überzeugt, daß eine Lokaliſierung des Konflikts möglich ſei. Dieſe Möglichkeit beſtand, wie aus den verſchiedenen Veröffent⸗ lichungen über den Kriegsausbruch hervorging, auch nach Anſicht einzelner Ententediplomaten. Während man in Deutſchland dieſe Lokaliſierung aber als erſtrebenswert betrachtete, ſtörte ſie die Kreiſe, die die Gegner um Deutſch⸗ land gezogen hatten. Deutſchland hatte ein Intereſſe ledig⸗ lich an der Erhaltung der Großmachtſtellung Oeſterreichs und an der Möglichkeit, durch energiſches Zupacken den Funken zu löſchen, der drohend vom Balkan aus das euro⸗ päiſche Pulverfaß zu entzünden verſuchte. Rußland als Zentrum der flawiſchen Stämme dagegen hegte den Wunſch einer Zerſchlagung der öſterrechiſch⸗ungariſchen Monarchie zugunſten großer rumäniſcher, ſerbiſcher und tſchechiſcher Nationalſtaaten. Gegen dieſe Offenſive des Panſlawismus mußten Oeſterreich und Deutſchland eine Defenſivſtellung einnehmen. Sie ſchien geſichert. Aber auch 1914 konnte der Beſte nicht in Frieden leben, wenn es dem böſen Nachbarn nicht gefiel. Poincaré, das geiſtige Haupt der Antigermaniſten, ließ ſchon lange vor dem Kriege in Petersburg Geſpräche führen, die die Vernichtung Deutſchlands zum Ziele hatten. Er war es, der— obwohl er wußte, was die allgemeine Mobilmachung Rußlands bedeuten mußte— nicht etwa gegen die Mobiliſierung, ſondern nur liſtig für eine ge⸗ heimere Durchführung eintrat. Mehrere Tage vor der Kriegserklärung Deutſchlands an Rußland gibt er den Ruſſen bereits von ſeinem Entſchluß zum Kriege Kenntnis. Trotz beſſeren Wiſſens teilt er den, Engländern mehrfach mit, daß die öſterreichiſche Mobil⸗ machung der ruſſiſchen vorausgegangen ſei, ja, am, 1. Auguſt erklärt er dem ruſſiſchen Botſchafter Js ⸗ wolſki, daß es beſſer ſei, aus England betref⸗ fenden Gründen die Kriegserklärung nicht von, Frankreich, ſondern von Deutſchland ausgehen zu laſſen. Er brauchte eben England, das— nach dem Willen Sir Edward Greys— gar zu gern bereit war, ſich in! einen Konflikt als lachender Nutznießer einſpannen zu laſ⸗ ſen, und dabei kam es auf Lüge und Betrug nicht an. Hatte Grey doch ſchon 1912 den Ruſſen die Zuſicherung gegeben, daß England im Kriegsfall dem Deutſchen Reich „den furchtbarſten Schlag“ verſetzen würde. So kommt es, daß die Schuld am Weltkriege unzwei⸗ deutig auf der Seite derer zu ſuchen iſt, die mit Geſchrei, Hyſterie und erpreßten Geſtändniſſen Deutſchland dieſe Schuld zuzuſchieben verſucht haben. Die Geſchichte aber, iſt unbeſtechlich. Sie hat den Kriegstreibern, die teilweiſe heute noch ihr verwerfliches Handwerk treiben können, Gewiſſenslaſten aufgebürdet, die eigentlich eine heilſame Wirkung hätten haben müſſen. 9,3 Millionen Männer, und nicht die ſchlechteſten, ſtarben den Tod auf den Schlachtfeldern, 19 Millionen Kämpfer wurden verwundet. Ihr Blut ſchreit nicht nach Vergeltung, aber es fordert gebieteriſch Vernunftund Einſicht. Sie ſtehen, eine unerbittliche, ernſte Schar, heute nach 25 Jahren über der Welt, in der es an Ver⸗ nunft und Einſicht nach wie vor fehlt. Sie werden Zeuge Nr. 176 7 2 7 Gtärkung der Antikominternfront Japaniſche Erklärung zum deutſch⸗japaniſchen Handelsvertrag Das japaniſche Außenamt erklärte zum Abſchluß des deutſch⸗japaniſchen Handels vertrages in einer inoffiziellen Verlautbarung, das Hauptziel für die Aufnahme der Handelsvertragsverhandlungen ſei ſeit 1937 nicht nur der Ausbau der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern im Sinne einer weiteren Verſtär⸗ kung der Antikomintern⸗Beziehungen geweſen, ſondern auch eine Verbeſſerung der Handelsbilanz und gleichzeitig eine Sicherſtellung der für Japan wichtigen Waren. Durch das Ab⸗ kommen werde auch die Wirtſchaft beider Staaten vorteilhaft ergänzt werden. Der Sprecher erklärte abſchließend, das Abkommen be⸗ weiſe, wie ſehr das weltpolitiſche Dreieck Berlin- Ro m Tokio auf wirtſchaftlichen und anderen Gebieten ſtändig geſtärkt werde. Gegengewicht gegen die Einkreiſung Bekanntlich iſt Deutſchland ſeit einem halben Jahr⸗ hundert einer der größten Lieferanten Japans, hauptſächlich in ſolchen Erzeugniſſen, die dem induſtriellen Aufbau des Landes dienen. Neben Maſchinen ſpielen dabei optiſche Inſtru⸗ mente und Chemikalien eine Hauptrolle. Dieſe Beziehungen ſind auf Betreiben Englands nur durch den Weltkrieg unter⸗ brochen worden. Im Jahre 1924 wurde dann ein neuer Han⸗ delsvertrag geſchloſſen, deſſen Auswirkungen für beide Länder günſtig geweſen ſind. Durch die großen Entfernungen beſtimmt, hat der Handelsverkehr gelegentlich ſtarke Schwankungen er⸗ fahren, trotzdem beträgt die deutſche Ausfuhr etwa 160 Mil⸗ lionen RM., die japaniſche Einfuhr etwa 40 Millionen RM. im Jahre. Auch nach der Neugeſtaltung unſerer Handelspolitil 1934 blieb der freie Deviſenverkehr zwiſchen beiden Ländern be⸗ ſtehen. Der Krieg in Oſtaſtien hat Japan im Jahre 1937 ver⸗ anlaßt, eine Deviſenbewirtſchaftung einzuführen, und er hat weiter dazu geführt, daß Japan ſeine Einfuhr nach den Be⸗ dürfniſſen des Krieges zu geſtalten wünſchte. Aus dieſer Ent⸗ wicklung iſt ein Vertragsſyſtem entſtanden, das jetzt ſeinen Abſchluß findet. Für die Einfuhr und Ausfuhr ſind Waren⸗ liſten aufgeſtellt, wobei den gegenſeitigen Verhältniſſen Rech⸗ nung getragen wird. Die japaniſche Wirtſchaft bezeugt dabei ein größeres Intereſſe an der Ausfuhr von Rohſeide, Fiſch⸗ waren, Walöl uſw. Es iſt bemerkenswert, daß dieſe engere wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit der befreundeten Mächte in einem Augenblick vereinbart wurde, in dem Nordamerika ſeinen Handelsvertrag mit Japan kündigt und England ſich mit gleichen Abſichten trägt. Wenn für die Haltung dieſer Mächte insbeſondere poli⸗ tiſche Gründe beſtimmend waren, ſo iſt der deutſch⸗japaniſche Vertrag von dem Gedanken getragen, dem Aufbau des Wirt⸗ ſchaftslebens im Fernen Oſten zu dienen, und auch für die Zukunft dafür die Vorausſetzungen zu ſchaffen. Die Entwick⸗ lung des Handels zwiſchen Deutſchland und Mandſchukuo iſt ein Beweis dafür, daß in dieſer Beziehung große Möglich⸗ keiten vorhanden ſind. Mandſchukuo liefert z. B. jährlich eine Million Tonnen Sojabohnen nach Deutſchland, ein für unſere Fett und Oelwirtſchaft außerordentlich wichtiges Erzeugnis. »Andererſeits hat auch die Ausfuhr Deutſchlands nach Man⸗ dſchukuo große Fortſchritte gemacht. So unklar die wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe in China ſind, ſo wertvoll iſt die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Deutſchland, Japan und Mandſchukuo. Sie bie⸗ tet gewiſſermaßen ein Gegengewicht gegen die Mächte der Ein⸗ kreiſung, die auch die Waffe der Wirtſchaftspolitik in ihre Dienſte geſtellt haben. Einkreiſung eingeſtanden Offenherzigkeiten eines britiſchen Abgeordneten. London, 31. Juli. Der Labour-⸗Abgeordnete Morriſon erklärte im Laufe der Unterhausausſprache zu dem deut⸗ ſchen Vorwurf der Einkreiſung, die britiſche Regierung dürfe nicht gleich nervös werden, wenn die deutſche Propaganda Erfol g habe. Die britiſche Propaganda habe Angſt davor, daß die deutſche Propaganda tatſächlich 15 öffentliche Meinung in Deutſchland gegen England auf⸗ ringe. Lord Halifax habe in einer Rede geradezu den Verſuch gemacht, die Exiſtenz einer Außenpolitik zu leugnen, die, wie Morriſon zyniſch erklärte,„in der Tat darauf aus ſei, eine aggreſſive Nation einzukreiſen? Wozu das? Das deut⸗ ſche Volk kenne die Geographie in Mitteleuropa ebenſo gut wie das britiſche, und wenn Großbritannien eine Außenpo⸗ litik verfolge, die auf ein Abkommen zwiſchen England, Frankreich, Polen, Rumänien, der Türkei, Griechenland und— hoffentlich— auch Sowjetrußland abziele, ſo ſei man damit nicht ganz von Einkreiſung ent⸗ fernt(hört, hört!) Dies zu leugnen, heiße tatſächlich der Propagandamaſchine in die Hände ſpielen, die man be⸗ kämpfen wolle. Dr. Goebbels habe getan, was jeder intelligente Mann in England unker den gleichen Amſtänden gekan haben würde, als er erklärke, das ſei kypiſche britiſche Heuchelei. Die Briten leugnen, wie ſie das immer käten, gerade dasz was ſie zu kun im Begriff ſtänden. Das Richtige, was man bezüglich dieſer Einkreiſungspolitik kun ſolle, ſei nicht, zu dementieren, ſondern zu erklären, daß man bewußt Ab⸗ kommen für die„Aufrechterhalkung des Friedens mit allen Ländern rund um Deulſchland“— die Deutſchen möchte das einen eiſernen Ring oder ſonſtwie nennen— kreffe und daß man 1 5 Ring noch ſtärker und unzerbrechlicher ma⸗ chen werde.(ö)) a ſein gegen denjenigen, der ſeinen Machtgelüſten nachgibt und die Welt erneut in die Schrecken eines Krieges ſtürzt, gegen den Schuldigen, wo immer er zu finden ſein wird. Und Deutſchland wird wie 1914 auch bei einer neuen kriegeriſchen Verwicklung nicht auf der Seite der Schuldigen ſtehen. Das iſt für jeden Deutſchen ſchönſte Gewißheit und zugleich ein Beweis des feſten Vertrauens zu den Männern, in deren Hand die Geſchicke unſeres Volkes und Vaterlandes liegen.. 1 Die Luftwaffe auf hoher Gee Bedeutungsvolle ikalieniſche Manöver. Rom, 31. Juli Die italieniſchen Flottenmanöver zwi⸗ ſchen Süditalien und Afrika, die ſeit dem 23. Juli im Gange ſind, wurden nach einer amtlichen Mitteilung in den Tagen vom 25. bis 28. Juli von Luftflottenmanövern unter Teil⸗ nahme von 408 Flugzeugen ergänzt. Den Uebungen, an denen Flugzeugſtaffeln aus Sardi⸗ nien, Sizilien, Apulien, Lybien und vom Dodekanes keilge⸗ nommen hatten, lagen, wie es in der amtlichen Meldung ae„wichlige Aufgaben“ zu Grunde. Sie haben die Mög⸗ lichkeit zu bedeutungsvollen Schlußfolgerungen über die ſte⸗ kig wachſende Schlagkraft und die Verwendung der Luft waffe auf hoher See gegeben und die volle Leiſtungsfähig⸗ keit des Materials und der Beſatzung erwieſen. Beſonders bemerkenswert ſind die Aktionen großer Geſchwader, die allein bei Ausführung eines beſtimmten Auftrages mik vol⸗ ler Kriegsbelaſtung über 1500 km zurückgelegt haben, ſo⸗ wie einzelne Staffeln, die nachts in Enkfernung von meli 1 1 5 21 Kilometern von ihren Stützpunkten Bomben abwarfen. Die einzelnen Flugzeuge flogen bei den Manövern durch⸗ ſchnittlich je 3000 km über offenem Meer, ohne daß ſich bei irgend einem Apparat auch nur der geringſte Zwiſchenfall ereignet hätte. Italien beherrſcht das Mittelmeer Die italieniſchen Luftmanöver im Mittelmeer werden von der römiſchen Sonntagspreſſe als außerordentlich be⸗ deutſame Uebungen, bei denen die Schlagkraft der italieni⸗ ſchen Luftwaffe in glänzendſter Weiſe beſtätigt wurde, ge⸗ würdigt.„Popolo di Roma“ erklärt, ein Blick auf die Karte genüge, um ſich von der ſtrategiſchen Ueberlegenheit der italieniſchen Mittelmeerpoſitionen zu überzeugen. Man habe im Lager der Einkreiſer anläßlich der engliſchen Reklame⸗ flüge von Italien als einer bequemen Zielſcheibe für Luft⸗ angriffe gefaſelt, dabei aber vergeſſen, die Luftwaffe der Achſenmächte in Rechnung zu ſtellen. Den Mittel⸗ meerraum könne heute, wie die Luftmanöver bewieſen hätten, niemand ohne Zuſtimmung Italiens durch ueren oder überfliegen. Im Mittelmeer, wo im Laufe der Geſchichte beim Zuſammenſtoß der Völ⸗ ker immer wieder die Entſcheidung gefallen ſei, nehme Ita⸗ lien die Schlüſſelſtellung ein. N Schlecht getarnt! Waffengeklirr und Frankengeklimper um Abgeordnetenpfründe Die Pariſer Preſſe begleitet die Nachricht von der zweijäh⸗ rigen Verlängerung der Abgeordnetenmändate mit mehr oder weniger offenen Angriffen gegen die autori⸗ tären Staaten. Sie ſpielt damit das alte Spiel, innerpolitiſche Schiebungen mit einer Nebelwand von Greuelberichten und Kombinationen über die angeblichen Pläne der Achſenmächte zu tarnen; aber ſie ſpielt es diesmal reichlich ſchlecht. Dem; „Journal“ fällt nicht mehr ein als die alte Leier von den kaum verſchleierten Abſichten der totalitären Mächte,„denen gegenüber Frankreich ſich entſchloſſen zeigen muß, keiner Er⸗ preſſung nachzugeben.“ Vor allem aber dürfe Frankreich unter keinen Umſtänden zulaſſen, daß im Ausland der Eindruck auf⸗ kommen könnte, als ob der franzöſiſche Widerſtandswille und die franzöſiſche Einigkeit zweifelhafte Werte ſeien. Die„Epoque“ gibt dann aber doch das Kuliſſengeheimnis preis, daß verſchiedene Regierungsmitglieder, beſonders die Miniſter Chautemps und Zay, gegen eine ſofortige Verlängerung der Legislaturperiode geweſen ſeien. Sie hätten Daladier aufgefordert, mit einer ſolchen Verlängerung zu warten, bis ſie„mit einer neuen internationalen Span⸗ nung“ begründet werden könne. Die marxiſtiſchen Blätter, denen„die diktatoriſchen Gelüſte Daladiers“ im Augenblick unangenehmer aufſtoßen als alle Erfolge der autoritären Staaten, müſſen ſich vom„Matin“ ſagen laſſen, daß die Verlängerung der Abgeordnetenpfründe auch ihren Abgeordneten„eine freudige Ueberraſchung bedeutet“ habe— und damit iſt die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit hinter Waffengeklirr und Franlengeklimper wieder einmal„gut verwahrt“. Irenflucht aus England Hare unterzeichnete bereits 19 Ausweiſungsbefehle. Der engliſche Innenminiſter Hoare machte bereits eine halbe Stunde nach Unterzeichnung des IRA.⸗Terroriſten⸗Ge⸗ ſetzes durch den König von ſeinen neuen Vollmachten Gebrauch. Er unterzeichnete noch am gleichen Tage A usweiſungs⸗ befehle gegen 19 führende Mitglieder der IRA. in Eng⸗ land. Einer der ausgewieſenen Iren hat bereits London ver⸗ laſſen. Sieben andere wurden ins Gefängnis gebracht, da ſie Einſpruch erhoben hatten. Der Abendſchnellzug von London nach Irland war von fliehenden Iren derart belagert, daß der Verkehr 177 wei Nachzüge erweitert werden mußte. Zahlreiche Poltzei uſpel⸗ toren durchſuchten ſämtliche Koffer der Reiſenden; Verhaftun⸗ gen wurden jedoch nicht vorgenommen. Was die Einmiſchung koſtete Hunderte von Schiffen für die Roten geopfert. Die Madrider Preſſe meldet, daß nach den ſtatiſtiſchen An⸗ gaben der Verſicherungsgeſellſchaften England als direlte Folge ſeiner Einmiſchung in den ſpaniſchen Krieg 27 Schiffe verloren habe. Weitere 168 wurden ſchwer beſchadi t. Frank⸗ reich verlor 13 Schiffe und meldete 62 Havaxrien. Ez olgen Sowjetrußland, Griechenland und Panama mit erheblichen Verluſten. Polizei gelang es, einen der 52 Der Madrider der bekannten Rechtspolitiker Albinanat und Melquiade Alvarez zu verhaften. Der rote Verbrecher, el noch 1 er anderer Morde beſchuldigt wird, pflegte ſeinen Op ern dit Ohren abzuſchneiden. 0„5 Der Führer erneut am Weſtwall Saarbrücken, 31. Juli. Der Führer und Oberſte Befehls ⸗ haber der Wehrmacht kraf am Samskag in Saarbrücken ein, um die Werke der Befeſtigungszonen im Saargebiet und in der Saarpfalz zu beſichtigen. der Führer überzeugte ſich vom Verkeidigungszuſtand der Anlagen und nahm die Meldungen über den Einſatz der Sicherheitsbeſatzungen ſo⸗ wie der in der Jone übenden Truppen enkgegen. Den Führer begleitete u. a. der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop. Gegen Abend kehrte der Führer im Flugzeug nach Bayreuth zurück. Der Geburtstag des Duce Huldigung des Bauernſtandes. Rom, 31. Juli. Am Geburtstag des Duce veranſtaltete der italieniſche Bauernſtand eine Großkundgebung, die Muſſolini, der gewöhnlich dieſen Tag im engſten Familien⸗ kreiſe zu begehen pflegt, durch ſein Erſcheinen auszeichnete. Zehntauſend Vertreter der italieniſchen Bauernverbände ſind aus allen Gauen Italiens in Predappio, wo der Duce vor 56 Jahren das Licht der Welt erblickte, zuſammengekom⸗ men, um dem Begründer des faſchiſtiſchen Imperiums, der ſelbſt einem alten Bauerngeſchlecht entſtammt, als ſy mbo⸗ liſche Gabe die ſchönſten Erzeugniſſe des fruchtbaren italieniſchen Bodens zu überbringen, deſſen im⸗ mer weitergehende Nutzung Muſſolini zuſammen mit der Hebung des Bauernſtandes als eine ſeiner vornehmſten Aufgaben betrachtet. 8 Als der Duce, der zurzeit in ſeinem nahe gelegenen Sommerſitz in Rocca della Caminate weilt, auf dem Balkon des Parteihauſes von Predappio erſchien, wurde er von den 10 000 Bauernführern und der Bevölkerung mit unbeſchreib⸗ lichem Jubel begrüßt, der ſich noch ſteigerte, als Muſſolini den Bauern für ihre Gaben dankte und ihre Grüße im Geiſte eines Kameraden erwiderte, der ſich nach wie vor mit der Scholle verwachſen fühle. Nach Abſchluß der ein⸗ drucksvollen Kundgebung ſprach Muſſolini dem Präſidenten des italieniſchen Landarbeiterverbandes Angelini ſeine An⸗ erkennung für die hervorragenden Leiſtungen des italieni⸗ ſchen Bauernſtandes aus. Antrennbare Schickſalsgemeinſchaft! Glückwunſchtelegramm des Führers an den Duce. Benito Muſſolini beging am 29. Juli ſeinen 56. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß hat der Führer dem italieniſchen Regierungschef und Marſchall des Impe⸗ riums folgendes Glückwunſchtelegramm überſandt: „An Ihrem heutigen Geburtstage 15 ich Sie in treuer Verbundenheit mit meinen herzlichſten Wünſ en für Ihr perſönliches e wie den weiteren Er⸗ folg Ihrer geſchichtlichen Arbeit. Ich gedenke heute dankbar des im Mai dieſes Jahres uabgeſchloſſenen deutſch⸗italieniſchen Freundſchafts⸗ und Bündnispaktes, durch den unſere beiden Völker zu einer untrennbaren Schickſalsgemeinſchaft zu⸗ ſammengeſchloſſen worden ſind, die ihre Stärke in der Wahrung der Lebensrechte unſerer Völ⸗ ker wie in der Erhaltung des Friedens Eu⸗ ropas erweiſen wird.“ — Poloniſierung um jeden Preis Amtsenthebung des Leiters der evangeliſchen Kirche im Olſa⸗Gebiet. Nachdem die Poloniſierung der evangeliſchen Kirche Oſt⸗ oberſchleſiens ſo gut wie völlig durchgeführt iſt, enthob der polniſche Woiwode in Kattowitz, Dr. Grazynſki, durch Verfü⸗ gung vom 26. Juli den Leiter und Senior der evangeliſchen Kirche im Olſa⸗Gebiet, den een In Zahradnik in eſchen, mit ſofortiger Wirkung ſeines Amtes und leitete da⸗ mit die Poloniſierung auch dieſer Kirche ein. Auch in Oſtoherſchleſien hat das kulturelle Leben der Volksdeutſchen einen überaus ſchweren Stand. Der deut che Kirchenchor in Friedenshütte mußte vor einiger Zeit — 15 Tätigkeit einſtellen, weil der polniſche fag h ihm die enutzung der Räume im Kirchengebäude ünterſagt hatte. Der Kirchenchor konnte kurze Zeit ſpäter in 3 Gaſthaus Räume bekommen, die es ihm ermöglichten, ſeine kulturelle Tätigkeit be fortzuſetzen. Auf Betreiben der örtlichen Polkzei⸗ behörde wurden dem Kirchenchor jetzt dieſe Räume gleichfalls entzogen, ſo daß er ſeine Tätigkeit einſtellen mußte. 5 EIIS ASE WEN AUE Es iſt nichts geſchehen, gar nichts, was zu unſinnigen Hoffnungen Anlaß gäbe. Was will das beſagen, daß Peter irgendeinem alten Freund oder Verwandten die Adreſſe einer früheren Wirtin gibt, mit der ausdrücklichen Forderung, nicht etwa Maras Bekanntſchaft zu machen? Wenn er ihm Grüße aufgetragen hätte, ihn um Vermitt⸗ lung gebeten— aber im Gegenteil. Und trotzdem: Als Herr Poeſchel ſie verlaſſen hat, legt ſich Mara ins Bett mit einem unerklärlichen Gefühl von Erleichterung und Beruhigung. Sie ſchläft bis in den Vormittag hinein und fährt mit einem Schreck hoch, als ſie auf die Uhr ſieht. Herrgott— das Geſchäft! Aber ſie hat ja beſchloſſen, nicht hinzu⸗ gehen... Lia—l Kein Menſch iſt da, der ſich um ſie küm⸗ mert; ſie muß ihr Frühſtück machen... Aber was ſoll morgen werden? Sie kann nicht ewig vom Geſchäft weg⸗ bleiben. Man muß eine Schweſter kommen laſſen oder das arme Geſchöpf ins Krankenhaus bringen... Kaum tut man die Augen auf, fallen die Sorgen ſchon wieder über einen her. In aller Eile hat ſie ſich notdürftig angezogen, als es klingelt. Sie läuft hin, um zu öffnen. Draußen ſteht eine große, hagere Frau, ein Kapotthüt⸗ chen auf dem weißen Scheitel und eine altmodiſche Reiſe⸗ taſche in der Hand.„Wohnt hier ein Fräulein Mengers?“ fragt eine harte Stimme. a „Ja“, antwortet Mara zögernd,„die wohnt hier! Aber ich weiß nicht, ob ſie Beſuch empfangen kann... Sie 0 krank...“ Sie möchte doch lieber Lia erſt ſchnell ragen.. Aber die große Frau ſchiebt ſie einfach beiſeite.„Tſcha, das weiß ich! Darum bin ich gekommen. Laſſen Sie mich man rein, min Deern! Ich bin die Großmutter!“ „Ach, wie ſchön!“ ſagt Mara mit ſo inniger Ueberzeu⸗ gung, daß über das holzgeſchnitzte Geſicht ein leiſes Lächeln zuckt und die hellen, ſcharfen Augen ſie etwas wohlwollender betrachten. .. Es iſt ein unbegreiflicher Segen, daß dieſe Frau im Haus iſt. Sie kommt aus einem winzigen Städtchen, ſtarken Ausdruck finden in einer großen gemeinſamen Kahr Freund ſchaftsfahrt Rom Berlin Rom Baldur von Schirach empfängt die italieniſche Radfahrtruppe an der Reichsgrenze. Die Freundſchaft zwiſchen der 1 e und der deut⸗ ſchen Jugend wird in den nächſten Wochen einen erneuten durch das Deutſche Reich und Italien: Die Freundſchaftsfahrt HJ. G. J. L. Rom— Berlin— Rom. Reichsjugendführer Baldur von Schirach wird in den Morgenſtunden des 1. Auguſt die Radfahrtruppe der„Gioventu Italiana del Littorio“ an der Reichsgrenze begrüßen und damit die politiſche Bedeutung die⸗ ſes neuen Zeichens der Gemeinſchaftsarbeit von HJ. und G. J. L. unterſtreichen. Die 190 italieniſchen Jungen gehören zu den„bewaffneten Jungfaſchiſten“ und haben eine beſondere Ausbildung auf dem Fahrrad genoſſen. Die deutſche Gruppe ſetzt ſich aus ausge⸗ ſuchten Hitlerjungen und Unterführern der HJ. zuſammen. Die große Freundſchaftskolonne der 500 Jungen fährt durch weite Teile und viele Gaue des Großdeutſchen Reiches. Am 3. Sep⸗ tember beginnt dann der italieniſche Abſchnitt der Freund⸗ ſchaftsfahrt, der bis Rom führt. Kneift England in Tokio? Offenſichtlicher Verſtoß gegen das Abkommen Arita⸗Craigie. Bei den britiſch⸗japaniſchen Verhandlungen in Tientſin haben nach einer Meldung des„Daily Herald“ die Japaner verlangt, daß erſtens der chineſiſche Nationaldollar in den bri⸗ tiſchen Niederlaſſungen verboten und die nordchineſiſche Währung eingeführt werden ſolle. Und zweitens, daß die eine Million Silber dollar, die in der 15 df J Verkehrsbank in der ee e liegen, an die Ja⸗ paner ausgeliefert werden ſoll. Beide Forderungen hätten jedoch die Engländer abgelehnt. „Dieſe Haltung Englands, die neue Schwierigkeiten herauf⸗ führt, wird von den japaniſchen Regierungskreiſen auf ſchärfſte abgelehnt. Japan müſſe, ſo betont man, auf der Erfüllung dieſer Forderungen beſtehen, da ſie eine Grundvorausſetzung für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ſei. England verſtoße offenſichtlich gegen den Geiſt des Ab⸗ kommens zwiſchen dem japaniſchen Außenminiſter Arita und dem engliſchen Botſchafter Craigie. Englands ganze Haltung müſſe als ein„großangelegtes diplomatiſches Manöver“ an⸗ geſehen werden, bei dem es nach außen hin große Zugeſtänd⸗ niſſe mache, um in Wirklichkeit beſtimmte Vorteile zu erlangen. Nach der Meinung der japaniſchen Preſſe bleibe für England nur die eine Möglichkeit offen, ſeine Rechte und Intereſſen in China a garantieren, wenn es die japaniſchen Vorſchläge aunehme. Die japaniſche Armee, die die gegenwär⸗ tigen Beſprechungen mit größter Aufmerkſamkett verfolge, laſſe keine Zweifel darüber, daß der völlige Abbruch der Verhandlungen unvermeidbar ſein werde, wenn Eng⸗ land in ſeiner verſtändnisloſen Haltung verharre. Tſchiangkaiſcheks Appell an England „Neſws Chronicle“ veröffentlicht als Originalartikel einen Appell Tſchiangkaiſcheks an Großbritannien, in dem dieſer England nahelegt, die Verhandlungen mit Japan einfach fallen zu laſſen. Er vertraue, heißt es weiter, daß die britiſche Regierung ihn nicht weiter enttäuſchen werde. Aus dem Artikel geht mit ungemeiner Deutlichkeit hervor, daß nur mit Hilfe Großbritanniens der Wider⸗ ſtand gegen die Japaner aufrechterhalten wurde und es ſich weltpolitiſch immer mehr um ein Ringen zwiſchen Tokio, das den Raum der gelben Raſſe ordnen möchte, und London, das die erpreßten britiſchen Vorrechte verteidigt, handelt. Wie„Daily Telegraph meldet, ſollen in naher Zu⸗ kunft Flugzeuge der britiſchen Luftwaffe von franzöſtſchen Flugbaſen aus ſtarten und über gewiſſe Länder des Nahen Oſtens fliegen. Dieſe beitiſchen Provokationsflüge ſind eben⸗ falls eine neue Londoner Herausforderung Japans. Englands größte Manöver ſeit Kriegsende London, 31. Juli. Am Montag beginnen, wie„Sun⸗ day Times“ ſchreibt, die N 1 Manöver zu Lande und zur See, die England ſeit 20 Jahren abgehalten hat. Ueber 10 000 Flottenreſerviſten beziehen ihre Station, und in wenigen Stunden ſollen 48 Schiffe der britiſchen Reſerve⸗ flotte voll bemannt ſein. Ende der Woche werden die 130 Schiffe der Reſerveflotte manöverfähig ſein für die Flot⸗ tenparade vor dem König in der Weymouthbucht. Die Pa⸗ rade findet am 9. Auguſt ſtatt. Die Schiffe der Heimatflotte haben damit begonnen, ſich gruppenweiſe nach Roſythe und Invergordon zu begeben. Im Laufe der Woche werden außerdem 135000 Mann der Territorialarmee großangelegte Uebungen abhalten, während am 9. und 10. Auguſt in Lon⸗ don und Südengland große Verdunkelungsübungen durch⸗ geführt werden ſollen. ſie haßt Berlin und hat es nie geſehen. Aher ſie iſt nicht im mindeſten beeindruckt oder gar eingeſchuchtert. Man läßt ſich nicht imponieren von etwas, das man verachtet. Eher beißt ſich das Ungeheuer Berlin einen Zahn an dieſer alten Frau aus, als daß ſie ſich verſchlingen läßt. Mara läßt die beiden fürs erſte allein. Als ſie nach einer Weile die Türen gehen hört und die feſten, gewich⸗ tigen Schritte, meldet ſie ſich. i Die alte Frau Mengers verlangt nach einem Leu⸗ wagen, einem Feudel und einer Handeule. Zunächſt ſteht tara dieſem Anſinnen ziemlich hilflos gegenüber, bis ihr klar wird, daß das Zimmer ſauber gemacht werden ſoll, und zwar gründlich. Mara bietet etwas beſchämt ihre Hilfe an, obgleich ſie wahrhaftig keinen Grund hat, ſich verantwortlich zu füh⸗ len. Die Hilfe wird dankend, aber energiſch, abgelehnt, und Mara geht und ſitzt weiter ziemlich untätig herum und weiß nicht recht, was ſie mit dem freien Tag anfangen ſoll, den ſie ſich geſchenkt hat. Außerdem iſt immer noch eine geſpannte Unruhe in ihr. Sie wartet auf irgend etwas und weiß ſelber nicht, auf was... Es könnte doch ſein, daß irgend jemand für Herrn Poeſchel anruft— jemand, der mit Sicherheit an⸗ nimmt, daß Mara um dieſe Zeit nicht zu Hauſe iſt? Und wenn ſie die Stimme hört, wird ſie nicht gleich ihren Namen nennen, damit der Betreffende nicht ſchleunigſt ab⸗ hängt. Sie wird ihn gleich mit all den Neuigkeiten über⸗ fallen, und wenn er dann auch nur noch eine Spur von Intereſſe hat, wird ſie ihm leid tun, und er wird fragen, ob er nicht hinkommen ſolle, um ihr beizuſtehen Sie ſtreicht unruhig immer wieder in der Nähe des Telephons herum; ſie ſtarrt den ſchwarzen Kaſten an, als könne ein hypnotiſcher Blick ihn zum Klingeln bringen, und als er ſchließlich losgellt, erſchrickt ſie ſo, daß ihr das Herz bis zum Halſe klopft und ſie kaum die Nummer ſagen kann. Aber es iſt eine Frauenſtimme, die ſich meldet:„Iſt dort bei Frau Boßhardt?“ „Ja! Aber Frau Boßhardt iſt nicht da...“ „Kann ich dann vielleicht——“ Eine kleine Pauſe, als ob jemand erſt von einem Zettel den Namen ableſe. „—— Frau— Frau Reinhold ſprechen?“ „Ja, die iſt am Apparat!“ 5 „Hier iſt die Klinik von Profeſſor Fahrenholz! Ich ſoll viele Grüße beſtellen von Frau Meſſerſchmitt, und der Politiſche Rund ſchau Göring beſichtigte den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal. General⸗ feldmarſchall Göring beſuchte mit ſeiner Motorjacht„Karin l“ in Fortſetzung ſeiner Beſichtigungsreiſe der deutſchen Waſſer⸗ ſtraßen die Eider und den Kaiſer-Wilhelm⸗Kanal. Mit ſeinem Motorſchiff fuhr Hermann Göring von Friedrichsſtadt die Eider hinauf bis zum Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal und den Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanal von Rendsburg bis Brunsbüttelloog. Der Generalfeldmarſchall überzeugte ſich eingehend von dem Stand der Erweiterungsarbeiten am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal. Das Ausland bewundert den deutſchen Rundfunk. Aus dem großen Widerhall, den die Rede Dr. Goebbels' bei der Eröffnung der Rundfunkausſtellung in der ausländiſchen Preſſe fand, ſind beſonders die Ausführungen der Zeitung „New York Times“ bemerkenswert. Das Blatt hebt vornehm⸗ lich die von Dr. Goebbels angeführten Statiſtiken und Neu⸗ beſtimmungen zur Rationaliſierung der Rundfunkinduſtrie hervor und drückt dabei ſeine Bewunderung über die Auf⸗ wärtsentwicklung des deutſchen Rundfunks aus. Die Wiederaufbauarbeit in Spanien. Durch ein Dekret wurde die Errichtung eines nationalen Kreditinſtituts an⸗ gekündigt, das Privatleuten oder Geſellſchaften, die ihre An⸗ hänglichkeit an der nationalen Erhebung bewieſen haben, Kre⸗ dite gewähren ſoll für den Neubau von Häuſern, Fabriken und Anlagen, die durch den Krieg oder die Plünderungen des roten Pöbels zerſtört wurden. Chronik des Tages Generalfeldmarſchall Göring ſandte an den Reichsſport⸗ führer ein Glückwunſchtelegramm, in dem er ihm ſowie der jungen Mannſchaft zu dem großen Erfolg auf der Lingiade in Stockholm die herzlichſten Glückwünſche ausſpricht. Durch eine Ergänzung zum ungariſchen Judengeſetz wird die Zahl der jüdiſchen Hörer an den Univerſitäten Ungarns auf 6 v. H. beſchränkt. N Kindesmörder hingerichtek. Berlin, 31. Juli. Am 29. Juli iſt der am 26. Januar 1891 geborene Eugen Maurer aus Münchingen (Württemberg) hingerichtet worden, der durch das Urteil des Schwurgerichts in Stuttgart zum Tode verurteilt worden war. Maurer, ein wegen Eigentumsvergehen und Sittlichkeitsverbrechen vielfach vorbeſtrafter brutaler und minderwertiger Menſch, hat in Münchingen ſein neugebore⸗ nes eheliches Kind durch Erwürgen getötet, weil es ihm läſtig war. e Im Schlaf von den Flammen überraſcht.— 7 Bern, 31. Juli. Bei Oberdorf in der Nähe von Baſel verbrannte in der e Sonntag ein von elf Perſonen bewohntes Anweſen. e erſchwerte die Löſch⸗ arbeiten außerordentlich. Ein 80jähriger Mann wurde von den Flammen im Schlaf überraſcht und verbrannte. Meh⸗ rere Perſonen, darunter auch Kinder, wurden ſchwer ver⸗ letzt. Der ägyptiſche Miniſterpräſident Mohamed Mahmud wird Mitte Auguft eine mehrwöchige Reiſe nach London antreten, wo er beſonders über die Paläſtinafrage verhandeln ſoll. König Carol von Rumänien und Thronfolger Michael trafen mit der königlichen Jacht„Luceafarul“ in Izmir (Smyrna) ein.' Die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle in den Vereinigten Staaten von Nordamerika erreichte im Juni mit 2330 eine meue Rekordhöhe. 19 Opfer der Exploſion in Algier Paris, 31. Juli. Von den zahlreichen bei dem Brand im Hafen von Algier ins Krankenhaus eingelieferten Schwer⸗ verletzten ſind in der Nacht zum Sonntag wieder zwei ge⸗ ſtorben, ſo daß ſich die Zahl der Todesopfer auf 19 erhöht. Der Zuſtand von ſechs weiteren ſchwerverletzten Perſonen iſt nach wie vor beſorgniserregend. Ferner werden drei neue Vermißte gemeldet, deren Zahl ſich damit auf acht erhöht. Taucher ſind in das Hafenbecken in der Nähe der Unglücksſtätte geſtiegen, um nach den Leichnamen der mit brennenden Kleidern ins Waſſer geſtürzten Hafenarbeiter zu ſuchen. Die Nachforſchungen blieben jedoch ergebnislos. ab Sieben amerikaniſche Schwerverbrecher entflohen. Wie aus Hornburg im Staate Virginia gemeldet wird, meuterten auf einem Gefangenentransport vom Bundes⸗ gefängnis in Allanta nach Pennſylvanjen ſieben Schwer⸗ verbrecher. Die Sträflinge überwältigten ihre Wächter und entkamen, mit den Waffen und Kleidungsſtücke ihrer Opfer verſehen, mit einem geraubten Privatkraftwagen. Junge ware daf Und wenn Sie Luſt haben, können Sie morgen kommen und ihn ſich anſehen! Heute ſoll Frau Meſſerſchmitt noch keinen Beſuch haben.“ „Alſo vielen, vielen Dank! Und viele Grüße! Und alle guten Wünſche! Und ich freue mich ſchrecklich! Ganz ſchrecklich freue ich mich!“ Ste freut ſich wirklich unbändig.. Alſo das Kind iſt da— ein richtiges, geſundes Kind— und ſogar ein Junge, und Frau Meſſerſchmidt iſt ſicher jetzt ſelig! Sie muß jetzt irgend jemand dieſe freudige Botſchaft mitteilen. Lia hat auch immer ein freundliches Intereſſe an Frau Meſſerſchmitt genommen; ſie wird ſich freuen, und die alte Dame wird die Störung nicht übelnehmen. Aber die alte Dame iſt gar nicht da. „Maralein, kommen Sie nur herein! Was ſagen Sie zu Großmutter? Sie iſt einholen gegangen!“ Lia iſt in ſo guter Stimmung wie ſeit langem nicht.„Die alte Frau iſt von einer Selbſtändigkeit— fabelhaft!“ „Na, es iſt doch fein, daß ſie da iſt, nicht wahr?“ „Ach, herrlich iſt es! Ich bin Ihnen auch ſo dankbar, daß Sie geſchrieben haben— und überhaupt für alles Ich glaube, ich wäre ſchon draufgegangen, wenn Sie nicht geweſen wären!“ „Ach, Unſinn—!“ 5 „Doch, doch! Und wie ſie mit mir umgeht! Genau noch ſo, als wenn ich ſieben Jahre wäre. Sie ſchnauzt mich an, daß es nur ſo eine Art hat. Aber eigentlich finde ich das himmliſch. Sie iſt ſchon ein Original! Und hat ſich in den Kopf geſetzt, mich ſo bald wie möglich mitzu⸗ nehmen. Und was Großmutter ſich in den Kopf ſetzt, das führt ſie auch durch... Wo ſteckt denn eee die Boß⸗ hardten heute? muß die beiden doch bekannt machen!“ Auf dieſe plötzliche Frage iſt Mara nicht vorbereitet. Aber ſie faßt ſich raſch:„Die iſt ſicher zu Frau Meſſer⸗ ſchmitt gegangen. Frau Meſſerſchmitt hat einen Jungen bekommen. Es iſt angerufen worden, wir ſollten hinüber⸗ kommen und ihn uns anſehen.“ „Hat ſie's gut überſtanden? Na, und was ſagt denn Herr Meſſerſchmitt dazu? Kennen Sie den auch?“ „Nein, ich kenne ihn nicht. Aber er iſt ſicher begeiſtert. Er hat ſich wie närriſch darauf gefreut.“ „Ach, muß das ſchön ſein!“ Ein ſpöttiſches Lächeln zuckt um die blaſſen Lippen; dann wird das Lächeln ſanft und beinahe ſchmerzlich, und die Augen ſehen an Mara vorüber aus dem offenen Fenſter 0 Zeit deut des ment Hans Einr nach Kunf wurd Bad Bade — gere wicht einen fa amm und fährli ſchaff! 0 mu ſ überg Beſuc cher u ſaler Räun In ſe⸗ lich u gau u genon ſahrta 059 Im b Herfelk ſind i den. nicht umſtä ſonder ſeine! die B gewiſſ. tung d ſtens Auffall rend in ein Betrie klärter ſchlug in Bre wehr, retten. 2 ſchlaue ein tol die Bo er das verletzt „Griff in ein kaum Hühne⸗ fehlend karten Fällen für ſich öffentli änderte das Ge mittel keinen lich zu bungen nen Be deckte E c ie Ge durch d krieg a kehrte ihm die Lu 19jähri men, u laubsko eingelö 85 Lud Schöffe 26fähri, Leppla, 10 1 chlichen ransp chen ve. ihnen i inbrue verungl! ſich aus aß er eiegelief Ein and letzt. Badiſche Chronik Ausländiſche Lehrer beſuchen Baden. Eine größere Gruppe ausländiſcher Lehrkräfte, die zur⸗ Zeit an einem Ferienkurs an der Univerſität Heidelberg für deutſche Sprache teilnehmen, unternehmen auf Einladung des NSL eine Fahrt durch Baden. Von Heidelberg kom⸗ mend, haben die Gäſte die vor kurzem neu eingeweihte Hans⸗Schemm⸗Schule in Bruchſal beſucht, deren moderne Einrichtungen lebhaftes Intereſſe erweckten. Dann fuhr man nach Karlsruhe, wo unter ſachkundiger Führung die badiſche Kunſthalle mit der Hans⸗Thoma⸗Ausſtellung beſichtigt wurde. Von hier ging es weiter in den Schwarzwald. In Bad Freyersbach wird der Gauamtsleiter des NSL B Gau Baden. Gärtner, die Gäſte begrüßen. J heidelberg.(Radler unter Straßenbahn geraten) Der 36jährige Motorradfahrer Friedrich Hils⸗ wicht aus Heidelberg, der in Richtung Handſchuhsheim einen Radler überholte und dabei zu weit nach links kam, ſaieß mit einer ihm entgegenkommenden Straßenbahn au⸗ ammen. Hilswicht kam unter die Straßenbahn zu liegen und wurde eine Strecke weit mitgeſchleift. In lebensge⸗ fährlich verleztem Zuſtande wurde er ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft. ) Bruchſal.(Reger Beſuch des Kraichgau⸗ muſeums!) Das ſeit zwei Wochen der Oeffentlichkeit übergebene Kraichgaumuſeum im Schloß erfreut ſich regſten Beſuchs. Nehen vielen Hunderten erwachſener Schloßbeſu⸗ cher und Reiſenden ſind es vor allem die Schüler der Bruch⸗ ſaler Unterrichtsanſtalten, die ſich in den neuaufgeſtellten Räumen über die Frühgeſchichte ihrer Heimat orientieren. In ſechs Abteilungen wird dem Beſucher ſiedlungsgeſchicht⸗ lich und volkspolitiſch gezeigt, welches Schickſal der Kraich⸗ gau und ſeine Bewohner im Laufe der letzten 5000 Jahre genommen haben. So wird die Gegenwart als ein Ergebnis ſahrtauſendelanger Entwicklung erkannt und ausgewertet. () Kheinsheim b. Bruchſal.(Neue Gra ber funde.) Im bei Anlegung einer Kiesgrube entdeckten Reihengrä⸗ berfeld im Gewann„Längeäcker“ des Dorfes Rheinsheim ſind in dieſen Tagen weitere Beſtattungen entdeckt wor⸗ den. Es ſind jetzt über hundert Gräber unterſucht, die uns nicht nur einen intereſſanten Einblick in Funde und Fund⸗ umſtände des germaniſch⸗deutſchen Mittelalters geſtatten, ſondern recht anſchaulich über das erſte Rheinsheim und ſeine Bewohner berichten. Im Großen und Ganzen machen die Beſtattungen mit ihren Beigaben den Eindruck einer gewiſſen Wohlhabenheit. Nicht zuletzt wird dieſe Vermu⸗ tung durch die Feſtſtellung der Grabräuberei geſtützt. Mei⸗ ſtens ſind nämlich die Gräber, die durch gediegene Bauart auffallen, zerſtört und ihrer Edelmetallbeigaben beraubt. () Donaueſchingen.(Brand dur explodie⸗ rende Gasflaſche.) In der Gemeinde efingen waren in einer Scheuer Gasflaſchen gelagert, deren Inhalt als Betriebsſtoff für einen Omnibus diente. Aus noch nicht ge⸗ klärter Urſache explodierte in der Nacht eine dieſer Flaſchen, ſchlug eine Wand der Scheuer hinaus und ſetzte die Scheuer in Brand. Nur mit Mühe und Not gelang es der Feuer⸗ wehr, das angebaute Wohnhaus des Landwirts Glunz zu retten. — Donaueſchingen. Der Fuchs geht um) Ein ganz ſchlauer Fuchs leiſtete ſich in der Gemeinde Reiſelfingen ein tolles Stückchen. Als er beim Raub eines Huhnes durch die Bauern überraſcht wurde und in Bedrängnis kam, ließ er das Huhn fallen. Während ſich ſein Verfolger um das verletzte Tier bemühte, packte der Fuchs den gerade in „Griffnähe“ befindlichen Hahn und war im Nu mit ihm in einem nahegelegenn Getreidefeld verſchwunden. Es iſt kaum ein Haus im Dorf, aus dem in letzter Zeit nicht Hühner verſchwanden. So zählte man bei einem Bauer 18 fehlende Hühner und bei einem anderen 16 in einer Nacht. (—) Konſtanz.(Untreue und ſchwere Amts⸗ unterſchlagung.) Von April bis September v. J. hatte der 44 Jahre alte, zuletzt in Salem wohnhafte Adolf Schmutz in 13 Fällen im Dienſtbetrieb eingegangene Zahl⸗ kartenbeträge und von März bis November 1938 in 44 Fällen Nahnahmebeträge nicht rechtzeitig abgeliefert und für ſich ſelbſt verbraucht. Zur Verſchleierung verſteckte er öffentliche Urkunden, unterließ Eintragungen, radierte und änderte Zahlen. Zwar führte er nach jeweils einigen Tagen das Geld eines Auftrages ab, da ihm aber ſonſt keine Bar⸗ mittel zur Verfügung ſtanden, ſah er nach ſeiner Meinung keinen anderen Ausweg, als neue Einzahlungen mißbräuch⸗ lich zu verwenden. Durch die Wiederholung dieſer Schie⸗ bungen kamen insgeſamt 4000 Mark vorübergehend in ſei⸗ nen Beſitz, der im Endergebnis entſtandene, inzwiſchen ge⸗ deckte Schaden betrug 388 Mark. Er wurde zu zwei Jahren . und einer Geldſtrafe von 900 Mark verurteilt. ie Geldſtrafe ſowie zwei Monate Zuchthaus gelten als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Da er aus dem Welt⸗ krieg als Schwerkriegsbeſchädigter in die Heimat zurück⸗ kehrte und nicht vorbeſtraft iſt, ſah das Gericht davon ab, ihm die bürgerlichen Ehrenrechte abzuerkennen. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Urlaubskarten gefälſcht.) Ein 19jähriger Kaufmann aus Ludwigshafen wurde feſtgenom⸗ men, weil er als Angeſtellter einer hieſigen Baufirma Ur⸗ laubskarten der Arbeiter gefälſcht und dieſe bei dem Poſtamt eingelöſt hat. Den Ertrag brauchte er für ſich. Ludwigshafen.(Ein ſauberes Trio.) Vor dem Schöffengericht hatten ſich der 24jährige Erich Späth. der 26jährige Philipp Jung und die 24jährige ledige Dora Leppla, alle aus Ludwigshafen, wegen fortgeſetzten Dieb⸗ 10 und Sachhehlerei zu verantworten. Späth und Jung chlichen ſich im April in das Lager einer Ludwigshafener Transportſirma, bei der Späth beſchäftigt war, ein, erbra⸗ chen verſchiedene Behältniſſe gewaltſam und ſtahlen, was ihnen in die Hände fiel. Bel einem zweiten gewaltſamen inbruch erbeuteten ſie Kleidungsſtücke und Stoffe. Außer⸗ dem ſtahl Jung bei einem Umzug einer Hausangeſtellten das Sparbuch, 100 Mark Bargeld und verſchiedene andere Gegenſtände. Die Leppla hat die ihr von Späth gebrachten angeblich geſchenkten Waren zum Teil im Mannheimer Leihhaus verſetzt. Das Urteil lautete: Gegen Späth zwei Jahre Gefängnis, gegen Jung 18 Monate Gefängnis, Dora Leppla wegen Sachhehlerei zwei Monate Gefängnis. Darmſtadt.(Beim Brunnenbohren ee verunglückt.) Beim Brunnenbohren am Waſſerwert verunglückte ein Arbeiter tödlich Die Schneidemaſchine löſte ſich aus und ſchlug ihm mit ſolcher Wucht gegen den Kopf, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch ins Krankenhaus eiegeliefert werden mußte, wo er nach kurzer 0 ſtarb. 5 anderer Arbeiter wurde aus gleicher Urſache leichter ver⸗ etzt. — Bad Mergentheim.(Unter einſtürzendem Kellergewölbe begraben). Ein 60 jähriger Mau rer aus Bad Mergentheim und ein 22 Jahre alter Maurer⸗ gehilfe aus Dainbach waren damit beſchäftigt, in einem Wohnhausneubau die Verſchalung des Kellergewölbes z entfernen. Dabei brach das Gewölbe zuſammen und be 25 die beiden Arbeiter unter ſich. Der ältere erlitt einen Bek⸗ kenbruch, der junge einen ſchweren Beinbruch. Spbendlingen.(On den Waſſergraben defa. ren.) Auf der Hochſtraße fuhr nachts ein Auto, das vfer Leute einer Wormſer Firma, die beim Straßenbau bei Wallertheim beſchäftigt waren heimbringen ſollte, in einer Kurve gegen einen Baum un ſtürzte zertrümmert in den Straßengraben. Die Inſaſſen wurden ſchwer verletzt. Mainz.(Unter Alkoholeinfluß.) Nach einem Zuſammenſtoß zweier Kraftwagen, bei dem es nur Sach⸗ ſchaden gab, wurde der Fahrer eines Wiesbadener Autos ſofort in Haft genommen, weil er ſtark unter Alkoholein⸗ fluß ſtand. Er hatte einen auf der Wiesbadener Landſtraße bei Amöneburg links parkenden Wagen erammt, als dieſer ſich wieder nach der rechten Seite in Nit un ſetzte.— Auf dem Brückenkopf Mainz⸗Kaſtel rannte ein Motorrad⸗ fahrer in zu ſchnellem Tempo aus der Kurve auf den Bür⸗ gerſteig Der Fahrer ließ den Beifahrer mit einer leichten Gehirnerſchütterung liegen und flüchtete, konnte auch n nicht gefaßt werden. Die Vernehmung des Verletzten lie den Verdacht aufkommen, daß es ſich um ein in Rüſſels⸗ heim geſtohlenes Fahrzeug handelt. Marburg.(Großmutter und Enkelkind über⸗ fahren.) Die 65jährige Witwe Eliſabeth Hainer in Simts⸗ hauſen bei Wetter wurde von einem Perſonenkraftwagen überfahren, als ſie im Begriffe war, ihr dreijähriges Enkel; kind am Ueberſchreiten der Hauptſtraße Marburg Franken⸗ berg zu hindern. Während die Brau an den Verletzungen alsbald an der Unfallſtelle verſtarb, wurde das gleichfalls. überfahrene Enkelkind mit ſchweren Verletzungen in die Klinik eingeliefert. Der Ehemann der jetzt getöteten Frau war vor einem Jahr durch Abſturz in einer Scheune töd⸗ lich verunglückt. — Jagſtheim, Kr. Crailsheim.(Tödlicher 1 Beim Einbau eines Heuaufzugs in eine Scheuer iſt der 60 Jahre alte Zimmermeiſter Georg Philipp mehrere Meter. hoch abgeſtürzt. Den dabei erlittenen Verletzungen iſt er kurz nach ſeiner Einlieferung ins Kreiskrankenhaus erlegen. — Möſſingen, Kr. Tübingen.(Geiſtesgegenwär⸗ tige Mutter rettet ihr Kind). In einem Hofe ſcheute plötzlich ein Pferd durch das Bellen eines Hundes. Es riß ſich los, rannte auf die Straße und auf eine Frau zu, die ihr zweieinhalbjähriges Kind im Wagen ausführte. Die geiſtesgegenwärtige Mutter riß ihr Kleines aus dem Wagen und rettete ſich mit ihm in einen nahen Laden. Im nächſten Augenblick ſchon war das Pferd herangekom⸗ men, es ſtrauchelte, ſtürzte und begrub den Kinderwagen unter ſich, der vollſtändig zertrümmert wurde. — Schramberg.(Vermißter tot aufgefunden). Der ſeit einigen Tagen vermißte 29jährige an 5 führer Joſef Kurz wurde im Walde tot aufgefunden. e die polizeilichen Ermittlungen ergaben, iſt Kurz, der ſchon ſeit geraumer Zeit an Schwermut gelitten hat, durch Frei⸗ tod aus dem Leben geſchieden. Laſtwagen mit Arbeſtern verunglückt Zwei Toke, ſechs Schwerverletzte. a Pirmaſens, 31. Juli. Samstag nachmittag rannte zwi⸗ ſchen Erlenbrunn und Kettrichhof ein Lieferkraftwagen, der verbotswidrig fünfzehn Arbeiter von einer Bauſtelle mitge⸗ nommen hatte, die keine Sitzgelegenheit hatten, in hoher Fahrt auf der völlig überſichtlichen Straße in den Straßen⸗ graben, kam wieder auf die Fahrbahn, ſtieß etwa 200 Me⸗ ter weiter gegen einen Straßenbaum, den er wie drei wei⸗ tere ſtarke Stämme glatt umlegte, um dann ſich um die eigene Achſe brehend über die Böſchung hinabzuſtürzen. Er blieb dort völlig zertrümmert liegen. Ein Arbeiler blieb kol am Platze, ein zweiter ſtarb auf dem Transport ins Pirmaſenſer Krankenhaus, fechs Schwer ⸗ verletzte mußten gleichfalls dort eingeliefert werden, wäh⸗ rend alle übrigen leichter verletzt worden ſind. Die näheren Umſtände ſind noch nicht geklärt, doch kann nach Lage der Dinge ſicher angenommen werden, daß der Wagenlenker, der ſelbſt ſchwer verletzt wurde, unter Alkoholeinfluß ſtand. Merzig.(Von der Dampfwalze zermalmt) Im nahegelegenen Bachem wurde ein 19 jähriger Arheitef aus Erbringen durch die Dampfwalze, die täglich bei den Straßenerneuerungsarbeiten eingeſeßzt wird, zermalmf, Aus noch nicht bekannter Urſache kam der junge Man un⸗ ter ſie zu liegen. Er war ſofort tot. Drei Todesopfer des Hochwaſſers Wie jetzt bekannt wird, hat das letzte ep in Oberſchleſien leider auch drei Menſchenleben gefordert. Ein mit elf Perſonen beſetzter Kaſtenwagen ſtürzte in eine tiefe Mulde, die infolge des Hochwaſſers nicht zu ſehen war. Acht Inſaſſen konnten ſich retten. Drei Perſonen ertranken. *. Planmäßiger Flugverkehr Berlin Bangkok. Am Sonn⸗ abend landete das dreimotorige Junker⸗Ju⸗52⸗Flugzeug D-ANIH„Hans Loeb“ der Deutſchen Lufthanſa von Berlin kommend auf dem Flughafen Bangkok, nachdem es im Rahmen des planmäßigen Votbereitungsffugbienſtes für einen dem⸗ nächſt zu eröffnenden Luftverkehr zwiſchen Deutſchland und Siam den erſten Flug erfolgreich beendet hatte. Das Pleages, hat die rund 10 360 Kilometer lange Strecke in fün etappen zurückgelegt. Südamerikadeutſche reiſen mit Kd. in die Heimat. 10. Reichsdeutſche aus Argentinien traten mit dem KdF.⸗Schiff„Monte Sarmiento“ die 1 KdF.⸗Reiſe in die Heimat an. In Montevideo und in anderen bra⸗ ſtlianiſchen Häfen kommen weitere 296 Deutſche dazu. Dieſe Deutſchen ſtammen zum Teil aus den entlegenſten Gebieten Südamerikas, und viele davon de die unter Adolf Hitler neuerſtandene Heimat bisher nicht geſehen. Viertagemarſch in Holland beendet. In Nymwegen endete der internationale Viertagemarſch, an dem auch eine aus 40 Jungen beſtehende Gruppe der weſtfäliſchen HJ. teil⸗ nahm. Es war eine Freude. wie unſere Jungen trotz der kurzen Vorbereitungen die arſchſtrecke von 100 Kilometer bewältigen. Nicht ein einziger der 40 Jungen fiel aus. Als die deutſchen Vun en gegen 15 Uhr in Nymwegen einmar⸗ ſchierten, ſtand die Bevölkerung Kopf an Kopf in den Straßen, ie Jungen wurden mit Blumen geradezu—.— üttet, Bei der Ankunft im Ka 1 fand in einem feierlichen Akt die Ueberreichung der Plakette des Viertagesmarſches ſtatt.. Zwei Polen verſchüttet. Die 5 Preſſe beſtätigt den Tod der beiden polniſchen Alpiniſten Zikiewicz im Himalaja⸗Gebirge. In 6000 Meter Höhe ſind f 115 75 Verſüch, die Tirſuli⸗Gruppe zu beſteigen, de chů vorden. i 8 Tages⸗ arpinſki und Bernhard Reichstlerſchutzbundes allen künftigen Bauvorhaben in den Geme Lalcale uud ocliau Der letzte Jüli⸗Sonntag war ein recht heißer Hochſommertag. 31 Grad im Schatten das iſt gleich des Guten zu viel nach den kühlen Tagen. In geradezu verſchwenderiſcher Fülle ſandte die Sonne ihre beißen Strahlen und leuchtend iund prangend ſtand der Tag über dem ganzen Lande Für die Reife der Getreideſelder und für die Ernte ſind ſolche Tage wie ein Geſchenk des Himmels. So war der Sonntag natürlich für die Landwirt⸗ ſchaft ein Arbeitstag erſter Ordnung, muß doch der Ernte⸗ ſegen unter Dach und Fach gebracht werden. Vom frühen Morgen an ſah man den gaftzen Dag über Erntewagen heimkehren. Im allgemeinen war geſtern ein außergewöhnlicher Reiſe⸗ verkehr feſtzuſtellen. Das herrlſche Wetter und die großen Ferien trugen im weſentlichen dazu bei. Aber auch an den Strandbädern und Flußläuſen herrſchte geſtern Hochbetrieb. Zirkus Sarraſani hatte geſtern trotz hochſommerlicher Hitze ein ausverkauftes Haus. * Seinen 80. Geburtstag feiert heute Straßenwart i. R. Ludwig Tranſier, Seckenheimer Hauptſtr. 147, in noch körperlicher und geiſtiger Friſche. Von der Stadtverwaltung ging ihm Glückwunſchſchreiben und Geſchenk zu. Auch unſere beſten Wünſche. 5 * Anſere Kleingärtner feierten. Geländeweihe und Sommerfeſt. Man muß ſchon ſagen, die Kleingärtner verſtehen es Feſte zu feiern. Aber auch der Wettergott hat es überreichlich gut mit der Veranſtaltung gemeint. Der Feſtplatz im Wörtel, mit dem großen Bierzelt, war für die beiden Tropentage wie geſchaffen. Das Ganze wurde mit einem Sommernachtfeſt am Samstag abend eingeleitet und war der Beſuch in der lauen Sommernacht ſehr erfreulich. Beſonders eindrucksvoll wirkte die Beleuchtung der geſamlen Gartenanlagen durch Lampions. Die Ladenburger Muſikfapelle ſorgte für die nötige Stimmung und bei Konzert, Geſang und Tanz erleb⸗ ten die Beſucher einen genußreichen Abend. Der Sonntag brachte zunächſt die Geländeweihe. Anker den zahlreichen Anweſenden und Vereinen erſchinen Landes⸗ gruppenleiter Czokally⸗Karlsruhe, Stadtgruppenleiter Fritz, Gartenbaudireltor Bußjäger, Oberſekretär Jäger ſowie die Vertreter der Partei. Die Weiheſtunde wurde mit einem Lied der achten Mädchenklaſſe einge eitet. Nun folgte ein Vorſpruch zur Weihe der Gartenanlage von Frl. Stahl, wärend die kleine Charlotte Berger den Ehrengäſten ein Blumengebinde überreichte. Nach herzlichen Begrüßungsworten durch Vereins⸗ führer Herr ſolgte die Weihe des Geländes und die Flaggen⸗ hiſſung. Stadtgruppenleiter Fritz wies in ſeiner Feſtrede auf die emſige Arbeit hin, die geleiſtet wurde. War es doch ein mühſamer Weg vom ehemaligen Schutt⸗ und Fröſchloch zu den heutigen ſchönen Gartenanlagen am Sommerdamm. Nach den Anſprachen folgte ein Rundgang durch die Garten⸗ anlagen, während auf dem Feſtplatz das Sommerfeſt wieder weiter ging. Beſonders in den Abendſtunden ſetzte ein be⸗ wegtes Leben ein ind der Ausklang geſtaltete ſich zu einem richtigen Volksfeſt. Alles in allem, unſere Kleingärtner können ſtolz 95 ihre erſte Veranſtaltung ſein und auch der finanzielle Erfolg dürfte befriedigt haben, was den Kleingärtnern wohl zu gönnen iſt. Aus dem Turnerbund„Jahn“. Der Feſtausſchuß iſt mit ſeiner Vorarbeit für die würdige Ausgeſtaltung des J0jährigen Vereinsjubiläums auf vollen Touren. Die Programmgeſtaltung iſt berefts zu einem ge⸗ wiſſen Abſchluß gelangt und es kann jetzt ſchon verraten wer⸗ den, daß ſowohl in turneriſcher, ſportlicher als auch ſpie⸗ leriſcher Hinſicht dem ſportfreudigen Seckenheim auserwählte Genüſſe bevorſtehen. Aber auch der feierlichen Ausgeſtaltung des eigentlichen Feſtaktes am Samstag abend wird beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet, und es darf auch hier eine be⸗ ſonders ſchöne Feſt⸗ und Feierſtunde erwartet werden. Ein beſonderes Ereignis dürfte der geplante Feſtzug werden, der nach alter kurneriſcher Art geſtaltet wird und eine be⸗ ſonders zugkräftige Werbung für die Sache der Leibes⸗ übungen werden wird. Das Geſamtfeſt wird ſeine Kreiſe weit über den eigenen Stadtteil ziehen, denn zahlreich ſind ſchon die Zuſchriften bekannter Kreisvereine, die keils aktiv mitwirken und teils das Feſt beſuchen werden. Nachdem die Sache der Leibesübungen nach dem Willen des Führers zu einer Sache des ganzen Volles geworden iſt, darf beſtimmt auch mit der Anteilnahme der geſamten hieſigen Einwohner⸗ ſchaft an dieſem ſeſtlichen Geſchehen gerechnek werden. UI Er enkzog ſich der Militärpflicht. Das Schöffen jericht Mannheim verurteilte den 23jährigen Karl Theodor Krapp von hier, der mit ſeinen Eltern vor drei Jahren aus Deutſch⸗ land auswanderte wegen Nichtbeachtung der Militärpflicht zu 14 Monaten Gefängnis. Außerdem wurde dem Ange⸗ klagten die Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von fünf Jahren unterſagt. I Geldbeträge einbehalten. teilte den 27 Jahre alten Paul Heinz Mehr aus Düſſeldorf, der ſich vor drei Jahren eine Unterſchlagung in Höhe von 389,50 Mark zuſchulden kommen ließ, wegen Betrugs in ſieben Fällen und einer Urkundenfälſchung zu ſechs Mona⸗ ten Gefängnis. Dem Angeklagten konnte nachgewieſen wer⸗ den, daß er im Jahre 1936 Geldbeträge einbehalten hat. Das Schöffengericht verur⸗ Geſchäftsanfall bei den Notaren. Eine Ueberſicht über den Geſchäftsanteil bei den Notaren des Altreiches im Jahre 1938 weiſt über 1,4 Millionen Unterſchriftsbeglaubi⸗ gungen, 78 000 Verfügungen von Todes wegen, rund 6000 Vermittlungen von Auseinanderſetzungen, 1,2 Millionen 1 N und 172 000 Wechſel⸗ und Scheck⸗ roteſte auf. Bier Wochen Tierſchutzwerbeſtempei. Der Leiter des 1255 mit dem Meaczsbeftn teren vereinbart, daß in der Zeit vom 1. bis 24. November durch Poſtwerbeſtempel für die Idee des Tierſchutzes ge⸗ worben wird. Etwa 35 Millionen Briefe werden diefen Werbeſtempel erhalten. Der Leiter des Reichstierſchutz⸗ bundes hat weiterhin einen Wettbewerb zur Erlangung eines neuen Reichstierſchutzbundes⸗Abzeichens ausgeſchrie⸗ ben. Der Bau von Tierheimen wird künftig eine ein⸗ heitliche Förderung erfahren. Ein e em ſoll neinden zugrunde⸗ In der geſamten Hitler⸗Jugend ſoll noch ein Filmſtreifen über Tierſchutz vorge⸗ gelegt werden. in dieſem Jahr führt werden. ſchwerbeladene Selbſtſchutzgeraͤte und Luftſchutzgeſetz Zur T. Durchführungs verordnung hat der Polizeipräſident folgende Klarſtellung vorgenommen: „Nach der 7. Durchführungsverordnung zum Luftſchutz⸗ geſetz vom 23. 5. 1939 ſind die Hauseigentümer verpflichtet, für jede Luftſchutzgemeinſchaft das erforderliche Selbſtſchutz⸗ gerät bereitzuſtellen und dauernd in gebrauchsfähigem Zu⸗ ſſtande zu erhalten. Hierbei iſt weitgehend auf vorhandenes Gerät zurückzugreifen. Der Hauseigentümer hat alſo die Koſten, die für die Anſchaffung des Luftſchutzgeräts für die Luftſchutzgemeinſchaft entſtehen, zu tragen. Bilden mehrere Häuſer eine Luftſchutzgemeinſchaft, ſo iſt 1 jeder der beteiligten Hauseigentümer für die Erfüllung de Ueber die Anſprüche der beteiligten Hauseigentümer auf Ausgleichung untereinander entſcheiden, wenn eine Einigung nicht zuſtande kommt, die ordenklichen Gerichte nach billigem Ermeſſen. Während der f ſchaft das Selbſtſchutzgerätk zu beſchaſſen hat, haben die zur Luftſchutzdienſtpflicht herangezogenen Selbſtſchutzkräfte für die 5 affung ihrer perſönlichen Ausrüſtung, wozu auch die Volksgasmasle zählt, zu ſorgen. Es darf erwartet werden, daß ſowohl die Hauseigen⸗ tümer als auch die Selbſtſchutzkräfte, die von ihnen gemäß der 7. Durchführungsverordnung verlangten Luftſchutzgeräle und LES⸗Ausrüſtungsgegenſtände im Intereſſe der Durch⸗ führung des zivilen Luftſchutzes umgehend beſchaffen.“ 2 Was ſind Selbſtſchutzgeräte? Geräte ſind: Handfeuerſpritze, Luftſchutz⸗Haus⸗ Einreißhalen, Leine, Leiter, Feuerpatſchen, Waſſer⸗ Dieſe apotheke, eimer und andere Waſſerbehälter, Sandkiſten, Schaufeln oder Spaten, Aexte oder Beile. Da außer kann ſogar als den) faſt alles zum Teil im Haus vorhanden oder leicht ſelbſt hergeſtellt werden kann, iſt die Anſchaffung nicht ſo ſchlimm wie es im erſten Augenblick erſcheint. Für dieſe Ausrüſtungs⸗ gegenſtände eines luftſchutzbereiten Hauſes brauchen auch keine unerſchwinglichen Ausgaben gemacht zu werden, denn die Preiſe liegen feſt. Luftſchutzbereitſchaft im gemeinnützigen Wohnungs⸗ weſen. Der Präſident des Reichsverbandes des deutſchen gemeinnützigen Wohnungsweſens, Dr. Brecht, veröffent⸗ licht einen Aufruf zur Luftſchutzbereitſchaft im gemein⸗ nützigen Wohnungsweſen. Die Erfüllung der den Haus⸗ eigentümern auferlegten Pflicht ſei nur durch ein plan⸗ volles Zuſammenarbeiten aller Hausbewohner mit dem Hauseigentümer zu erzielen. Er fordert alle Wohnungs⸗ inhaber im gemeinnützigen Wohnungsweſen auf, das Wohnungsunternehmen durch Bereitſtellung des Selbſt⸗ ſchutzgerätes zu unterſtützen und vorhandene Geräte für die Aufgabe zur Verfügung zu ſtellen. i 23—— Rundjunkgeräte für das Land volk Die wichtigſte Aufgabe des Rundfunkgroßhandels. Wie alljährlich verſammelte ſich anläßlich der diesjährigen 16. Großen Deutſchen Rundfunk⸗ und Fernſehrundfunk⸗Aus⸗ ſtellung der deutſche Rundfunkgroßhandel zu einer Kund⸗ gebung, auf der der Pxäſident der Reichsrundfunklammer, Haus Kriegler, über die bisherigen Leiſtungen des Rund⸗ funkgroßhandels ſprach und als vordringliche Aufgabe die ausreichende Verſorgung der Bevölkerung in den länd⸗ lichen Gegenden des Reiches mit Rund funkgerk⸗ ten herausſtellte. 55 5 Ohne die Tätigkeit des Großhandels wäre, ſo führte Präsident Kriegler aus, die Verſorgung der Bevölkerung in den entlegenen und verkehrsungünſtigen Teilen unſeres Groß⸗ deutſchen Reiches mit Rundfunkgeräten nahezu unmöglich. Wie gerade die letzten ſtatiſtiſchen Erhebungen einen erfreulichen Anſtieg der Hörerdichte in den ländlichen Bezirken gezeigt hätten, ſo hätte neben dem erfolgreichen Einſatz der Rundfſunk⸗ propaganda auch der Rundfunkgroßhandel daran ſeinen An⸗ teil. Es komme darauf an, daß der Käufer auf dem Lande alle Rundfunkapparate, die auf dem Markt ſeien, auch tatſächlich kaufen könne. Das gelte insbeſondere für die Volksgeräte, aber auch für die Markenemfänger. Hier habe der Rundfunkgroß⸗ handel bisher ſeine Aufgaben richtig erkannt und mit dazu beigetragen, daß hinſichtlich der Einkaufs⸗ und Verſorgungs⸗ möglichkeiten die Grenzen von Stadt und Land überbrückt würden und daß auch in den dünn beſiedelten ländlichen Be⸗ zirken Rundfunkgeräte aller Preis⸗ und Leiſtungsklaſſen ge⸗ lauft werden könnten. Jeder verantworkungsbewußke Deutſche beſchafft für ſich und ſeine Familie Volksgasmasken! der in obigem Abſatz aufgeführten Verpflichtung verantwortlich. Hauseigentümer für jede Luftſchutzgemein⸗ Hausapotheke und Handfeuerſpritze(letztere Obſtbaumſpritze etc. leicht verwendet werden). Hat es zuviel geregnet! In der letzten Woche hat es verhältnismäßig viel gereg⸗ net, aber da die Regenſchauer oft nur kurze Zeit andauerten, iſt doch nicht ſo viel Waſſer vom Himmel gekommen, wie vielfach angenommen wird. Nur ein einziger Tag brachte mit 159 Millimeter Regen d. h. 15,9 Liker Waſſer auf einen Quadratmeter, ungewöhnlich ſtarke Niederſchläge, während die Geſamtregenmenge der letzten Woche mit 28,1 Millimeter ſchon oft von weit regenreicheren Wochen über⸗ troffen wurde. Es iſt auch keineswegs ſo, daß es etwa zu⸗ viel geregnet hat und das nun„alles draußen auf den Fel⸗ dern faule“, wie man da und dort hören kann. Man darf nämlich nicht vergeſſen, daß den Regenfällen eine wochen⸗ lange Trockenheit vorangegangen war und daß der ſtark ausgedörrte Boden ſehr große Waſſermaſſen aufnehmen konnte. Man braucht ſich nur einmal die Mühe zu machen und nachzugraben, wie tief das Waſſer in den Boden ein⸗ gedrungen iſt. Dabei wird man feſtſtellen, daß nur die obe⸗ ren Schichten der Erde ſich mit Feuchtigkeit angereichert ha⸗ ben, daß das Erdreich aber ſchon in 12 bis 15 em Tiefe völ⸗ lig trocken iſt und krümelig vom Spaten fälla. Aber der Re⸗ gen hat doch den meiſten Kulturen, insbeſondere den Hack⸗ früchten, vor allem Kartoffeln, Zuckerrüben und Dickwurz, die nötige Feuchtigkeit gebracht. Jetzt kann es ohne Schaden längere Zeit trocken bleiben, damit die Erntearbeiten in Angriff genommen werden können, denn das Getreide iſt ſchnittreif. Eine Schädigung durch den Regen iſt in den Ge⸗ treidefeldern kaum eingetreten, es ſei denn, daß ſich die Aehren da und dort durch die Feuchtigkeit etwas gelagert haben. Das macht dann bei der Ernte wohl etwas mehr Ar⸗ beit, bedeutet aber kaum einen nennenswerten Ausfall. Zehrkoſten für Schöffen und Geſchworene Nach der Verordnung über die Entſchädigung der Schöffen, Geſchworenen und Vertrauensperſonen erhalten dieſe neben der Entſchädigung für Verdienſtausfall und der Fahrkoſten und Wegſtreckenentſchädigung Tagesgeld und Uebernachtungsgeld nach den Sätzen, die ein Reichs⸗ beamter der Reiſekoſtenſtufe V für eine Dienſtreiſe erhält. Ob überhaupt und in welcher Höhe Tage⸗ und Ueber⸗ nachtungsgeld zu gewähren iſt, beſtimmt ſich nach den gleichen Vorſchriften wie bei Dienſtreiſen der Reichs⸗ beamten. Vorausſetzung iſt jedenfalls das Vorliegen einer Dienſtreiſe. In den Fällen, in denen die Abweſenheit vom Wohnort ſechs Stunden nicht überſteigt oder die Schöffen uſw. an ihrem Wohnort oder einem Nachbarort zur Dienſtleiſtung herangezogen werden, kommt, wie der Reichsjuſtizminiſter in einem Erlaß klarſtellt, nur die Ge⸗ währung von Auslagenerſatz in Frage. Dabei können außer den Auslagen für Beförderungsmittel auch andere unvermeidbare Auslagen erſtattet werden, wie Zehrkoſten. Es darf aber der Geſamtbetrag der Zehrkoſten den für eine Dienſtreiſe zu gewährenden nach der Abweſenheits⸗ dauer abgeſtuften Tagegeldſatz nicht überſchreiten. Tiere mit Rädern und Nädertiere Dies und das aus der Naturgeſchichte. Es gibt eine Reihe von Naturbetrachtern, die bei jeder menſchlichen Errungenſchaft, bei jedem künſtlichen Werk⸗ zeug nach einem Vorbild in der Natur ſuchen. Die Er⸗ finder ſollen ausſchließlich durch Naturbeobachtung zu ihren Erfindungen gekommen ſein. Die Natur arbeitet jedoch mit ganz anderen Energiequellen, mit einer un⸗ erſchöpflichen Menge von Material. Da kommt der Menſch nicht mit. Seine Technik muß ſparſamer ſein. Will ein Weſen ſich fortpflanzen, dann ſetzt es tauſend Samen aus, und das iſt für die Natur noch armſelig. Jeder Same hat alle Anlagen und alle Möglichkeiten in ſich, jeder Same iſt ein Kunſtwerk für ſich. Und doch gehen 999 Samen zugrunde, und nur ein Same wird zu einem neuen Weſen. Wer die Arbeit der Natur ins Menſchliche übertragen will, kann dem Menſchen und der Natur folgende Aufgabe ſtellen: Zu einer verſchloſſenen Tür fehlt der Schlüſſel. Die Tür ſoll geöffnet werden. Die Natur würde Tauſende von Schlüſſeln anfertigen, aller Arten und aller Formen. Ein Schlüſſel wird ſchon paſſen. Der Menſch, in dieſem Falle der Schloſſer, fertigt nur einen Schlüſſel an, und den feilt er ſo lange zurecht, bis er paßt. Die Natur arbeitet verſchwenderiſch. Der Menſch will mit möglichſt wenig Mitteln den größtmöglichen Erfolg haben. Maſchinen und Organe ſind zwei ſo grundverſchie⸗ dene Mittel, daß der Menſch ſeine Maſchinen nach eigenen Geſetzen konſtruieren muß. Ein Konſtrukteur baute ein Flugzeug in ſklaviſcher Weiſe nach einem Vogelmodell. Er iſt alt geworden und verbiß ſich immer mehr in ſeine Wo haben denn Tiere ſtatt der Beine Räder, wo haben Fiſche Schiffsſchrauben oder Vögel Propeller? Wenn die Erfindungen fertig waren, hat man immer erſt nachträg⸗ lich nach Beiſpielen in der Natur geſucht und in Einzel⸗ heiten auch Parallelen gefunden. Im Weſentlichen aber muß der Erfinder ſelbſtändig arbeiten. Auf der Suche nach Rädern, Schiffsſchrauben und Propellern ging ich durch die Natur, um die Fortbewe⸗ gungsarten der Tiere zu betrachten. Der Menſch geht auf zwei Beinen, das Inſekt auf ſechs und die Spinne auf acht Beinen. Je ſchneller das Tier laufen kann, deſto mehr hebt es die Fußſohle vom Boden. Der Bär iſt noch ein Sohlengänger, die Katzen ſind Zehengänger, die ſchnel⸗ len Huftiere aber laſſen alle Zehen verkümmern und be⸗ hielten nur eine Zehe. Den Huf bezeichnen die Anatomen nur noch als Zehenſpitze. Von der Sohle bis zur Zehen⸗ ſpitze geht die Entwicklung des Schnelläufers. Die Tau⸗ ſendfüßler, die Seeſterne und Seeigel und einzelne Wür⸗ mer haben mehr als acht Beine, wenn auch nicht tauſend; aber die Vermehrung der Beine vermehrt nicht die Ge⸗ ſchwindigkeit. Die Entwicklung geht auf Verminderung der Beine. Im Waſſer iſt die Bewegungsart ſehr mannigfaltig. Es müſſen nicht immer Floſſen ſein. Mikroſkopiſche Wimper⸗Infuſorien ſind faſt am ganzen Leib mit Wim⸗ pern bedeckt. Die Wimpern ſchlagen gemeinſam im Takt, und das Tier kommt vorwärts, ſo ſchnell ſogar, daß das Auge nicht folgen kann. Der Gelehrte am Mikroſkop ſpritzt etwas Gelatine in das Waſſertröpfchen. Nun iſt die Flüſ⸗ ſigkeit zäher, die Tierlein müſſen im Zeitlupentempo ar⸗ beiten, und der Gelehrte kann ſie geruhſam betrachten. Die Geißeltierchen haben nur eine lange Geißel am Kör⸗ per. Mit dieſer ſtrudeln ſie ſich durch das Waſſer. Die Amöben haben weder Geißeln noch Wimpern. Sie ſind weiter nichts als Schleimklumpen, die ſich in wechſelnder Geſtalt auf einer Unterlage fortbewegen. Jeder Teil des Körpers kann als Bein ausgeſtreckt und wieder eingezogen werden. In ähnlicher Weiſe bewegen Würmer und Schlangen„ſchlängeln“ ſich vorwärts. Der Engerling legt ſich übertage auf die Seite und verſucht, durch Zuckungen ſeinen Standort zu wechſeln. Die Larve des Roſenkäfers legt ſich ſogar auf den Rücken. In der Luft ſind es immer nur die Flügel, die die Tiere emportragen, entweder im Segelflug oder im Flat⸗ terflug. Nur etliche Spinnen fahren in ihren Geſpinſten durch den Altweiberſommer. Kein Tier arbeitet aber nach dem Prinzip„leichter als Luft“. Räder, Propeller und Schiffsſchrauben ſind in der Natur nicht zu finden. Die Erfinder bleiben Erfinder; die Entdeckung, daß die Natur in etlichen Fällen ähnlich vorgeht, wird immer erſt nachträglich gemacht, und nicht einmal von den Erfindern ſelbſt, ſondern von Philoſophen und Menſchen mit philoſophiſchen Neigungen. Herbert Paatz. Walroßragout und Trangeruch Südgeorgien, die zu den Südpolarländern gehörende Inſek ſüdlich von Amerika und öſtlich von Kap Horn, gehört erſt ſeit wenigen Jahren zu den bevölkerten Erdgegenden. Noch vor nicht allzu langer Zeit waren Walroſſe und Pinguine die ein⸗ zigen Bewohner— heute wächſt die Bedeutung Südgeorgiens, als eines Zentrums der Walfiſchfänger und Walroßjäger von Jahr zu Jahr. Jetzt ſind es vielfach Norweger, die an der Entwicklung Südgeorgiens beteiligt ſind. Große norwegiſche Reedereien entſenden im September, wenn in jenen Himmels⸗ ſtrichen der Frühling beginnt, Expeditionen nach e auf den Walfiſchfang. Dort verbringen ſie mehrere Monate, um, mit reicher Beute beladen, nach Hauſe zurückzukehren. Walfiſch und Walroß beherrſchen dort die Lage; man kennt überhaupt kein anderes Geſprächsthema als von Walfiſch und ſeine Verwendungsmöglichkeiten. Man ißt Walroßragout, das nach dem Urteil von Kennern eine Delikateſſe ſein ſoll. Die Luft iſt mit einem ſchweren Trangeruch geſchwängert, gegen den der typiſche Fiſchgeruch der norwegiſchen Küſtendörfer geradezu aromatiſch anmutet. Die Arbeit iſt hart, man ſchafft Tag und Nacht, denn jeder iſt am Gewinn beteiligt und des⸗ halb kennt man keinen Müßiggang. Auf Südgeorgien findet man außerdem Seelöwen, Seehunde, und See⸗Elefanten, auch der Vogelreichtum iſt beträchtlich. Beſonders zahlreich ſind die Pinguine, die man auf der Inſel die„Herren in Frack und weißer Weſte“ nennt, eine ichnung, die auf die würdevoll einherſtolzierenden Tiere ar ichnet paßt. Idee, aber ſeinen Vogel konnte er nie fliegen laſſen. Bekanntmachung. Todes-Anzeige. Koller inſel. Winterweizen⸗ und Hafer⸗Verkauf, ſowie Klee⸗Verkauf 2 ter Schnitt 1939. Gestern Nachmittag ist unser liebes Kind Egon im Alter von 3 jahren heimgegangen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Albert Kopp. Mhm.-Seckenheim, 31. Juli 1939. Die Beerdigung findet morgen Dienstag Nachmittag 4 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Das Domänenamt Heidelberg verkauft am Dienstag, den 1. Auguſt 1939, nachmittags ½ 3 Uhr im Gaſthaus„Zum Ochſen“ in Brühl das Erkrägnis von etwa 15 Hektar Winterweizen (Hauter und Hohenwettersbacher Braunweizen) und elwa 17 Hektar Hafer(v. Kalbens Wienauer Gelb⸗ hafer), ſowie 3 Hektar 3 blättrigem deutſchen Rotklee von der Kollerinſel in Einzelloſen. Zahlungsfriſt: Martini 1939. Räheres bei Güteraufſeher Ludwig Röſch, Brühl⸗ Kollerinſel. Oomänenamt Heidelberg. Kleingärtnerverein Mhm.⸗Heckenheim. Alle Forderungen an den Verein für das Feſt ſind ſofort, ſpäteſtens bis morgen [Dienstag Abend beim Vereinsleiter ein⸗ zureichen. Der Vereinsleiter. Turnerbund„Jahn“. Arbeiten am Sportplatz im Wörtel. Arbeitsgeräte ſind mitzubringen. Morgen Dienstag Abend Beginn der Parteiamtliche Mitteilungen. Bd M. 47/171. Der Formationsurlaub findet gleichlaufend mit den Schulferien ſtatt. Es findet alſo(mit Ausnahme des Volßsfeſtes) bis zum 1. September keinen Dienſt ſtatt. a Iplel im Zommerming mit der 17 jährigen Hannelore Schroth und Rolf Möbius. Der Film wurde in Heidelberg 5 und im Neckartal gedreht. Heute Montag Abend 8.30 Uhr ſetete Vorstellung. PALASI Hausfrauen! due Küchen Frau Pflaumen Bie. 165.— e Reineklauden 1 Anrichte geſucht. 2 Ae. 175.— d erfragen in der 5 fe 1 Hoch 8 185.—— 8 Hauptſtraße 193. Baumann& Co. n. 8 1 73 Mirabellen Schöne erkau 5 7— zum Ei l 1 Pfund 20 Pg. pffaumen zu verkaufen. Schwabenſtk. ö n. Färb. Nöſch) pflaumen und Eß⸗Mirabellen Pfund 10 Pfg., fortlaufend bei Bin Käufer von Kontngents-Celrelde — 0 Schröder, 2 Füttergoreide aller Art e. Mex. Schmich. Für die j ⸗Aill altes n Gräten) Unentbehrlich Su 1s Pr, iſt die neue Neichslohn⸗ Steuerlabelle für Wochenlohn, Taglohn, Stundenlohn Smittel, od. Monatslohn. Legeinboſt ö Gesc. 8 Schnell verkauft, Schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der schnellste billigste und beste Weg. Weiser hierzu ist das Teltungs-Inserat! in Majonnäſe 125 gr 30 Pfg⸗ 8. 2 5— Heringsſaldt Jak. Würthwen Nr Fuhrer. F „