2 . — 2 * Bezugspreis: Monauich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, im der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. —— ́—— 88 ages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklindblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Sonn⸗ und Feiertage. keinen Erſatzanſprüchen Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 6. 39: 1130 39. Jahrgang Tagesbefehle zum 2. Auguſt.— Geſchloſſenheit, Einſatzbe. reitſchaft und Tapferkeit wie 1914. Berlin, 2. Auguſt. Am 2. Auguſt 1939, der vom Führer und Oberſten Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht zur Erinnerung an den Beginn des Weltkrieges vor 25 Jahren zum Feiertag der deulſchen Wehrmacht beſtimmt worden iſt, haben die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachkteile folgende Tagesbefehle an das Heer, die Kriegsmarine und die Luftwaffe erlaſſen. An das Heer: Soldaten! Heute vor 25 Jahren zog das deutſche Heer in den Krieg. Niemals hat ein Heer tapferer gekämpft, mehr Opfer gebracht und größere Siege errungen, als die deutſche Armee von 1914 bis 1918. Wieder verſuchen die gleichen Kräfte, die uns damals zum Berkeidigungskampf gezwungen haben, Deulſchland ein⸗ zukreiſen. Wir wollen den Frieden! Wenn uns aber ein neuer Kampf aufgezwungen werden ſollte, wird das Heer mit derſelben inneren Geſchloſſenheit, Einſatzbereitſchaft und Tapferkeit wie 1914 um Deutſchlands Lebensrechte kämpfen und die Aeberlegenheit des deufſchen Soldaten erneut unter Beweis ſtellen. Aus zwei Gründen haben wir gegenüber 1914 ein ent⸗ ſcheidendes Uebergewicht gewonnen: Die Erfah⸗ rungen nach 1918 haben uns gelehrt, was es heißt, der Willkür haßerfüllter Feinde ſchutzlos preisgegeben zu ſein. Der Führer hat uns ein klares politiſches Ziel gegeben, für das wir kämpfen, und die Einheit der politiſchen und mili⸗ täriſchen Führung bürgen dafür, daß die Wehrkraft unſeres 80⸗Millionen⸗Volkes in einem ſolchen Kampf reſtlos einge⸗ ſetzt wird. Dieſe Erkenntnis und das verpflichtende Vermächtnis des Heeres von 1914 erfüllt uns mit zähem Sieges willen und wird uns zu unerbittlichen Kämpfern um die Jreiheit und Ehre des deutſchen Volkes machen. Es lebe der Führer! v. Brauchitſch, Generaloberſt. An die Kriegsmarine: Die 25jährige Wiederkehr des Kriegsbeginns ruft die Erinnerung wach an den vierjährigen heldenhaften Abwehr⸗ kampf des deutſchen Volkes gegen eine feindliche Welt. In dieſem Ringen um Freiheit und Ehre der Nation bewährte ſich deutſches Soldatentum in höchſter Vollendung. Auf allen Weltmeeren kämpften von 1914 bis 1918 deutſche Seeleute. Unvergeſſen bleiben die Taten der Aus⸗ landskreuzer und die Tage von Coronel und Falkland, un⸗ vergeſſen der zähe und entſagungsvolle Kampf gegen den Feind auf, über und unter dem Waſſer. Unvergänglichen Ruhm erwarben ſich unſere Unterſeeboote. In der größten Seeſchlacht aller Zeiten errang die deutſche Hochſeeflotte die Achtung einer ganzen Welt. Der Tag vom Skagerrak wird uns Sinnbild höchſter Pflichterfüllung bleiben. Durch dunkle Zeit hinübergerettet wurde das Vermächtnis der Toten des großen Krieges, bis der Führer uns Freiheit von Wehr und Waffe wiedergab. Der neuerſtarkenden deutſchen f ſind 9 5 Aufgaben geſtellt. Wir werden, wenn die Pflicht uns ruft, einſtehen für des Reiches Macht und Größe, getreu unſerem Eid und eingedenk des heldenhaften Kämpfens und Sker⸗ bens unſerer Väter und Brüder. Wir ſetzen unerſchütterli⸗ ches Berkrauen auf die Führung des Reiches und glauben feſt an die Zukunft unſeres Vaterlandes. Heil unſerem Führer! Heil Großdeutſchland! Raeder, Großadmiral, Dr. honoris cauſa. An die Luftwaffe: Kameraden! Heute vor 25 Jahren zog die deutſche Ar⸗ mee ins Feld, um die Heimat vor den rings an den deut⸗ chen Grenzen aufmarſchierten feindlichen Mächten zu chützen. In dieſer Armee war auch eine Fliegertruppe. lein, wenn man ſie nur in Zahlen werten wollte, aber groß, wenn wir den Geiſt, der ſie beſeelte, als Maßſtab an⸗ legen. In dieſem Geiſt, der ſich in den Heldengeſtalten eines Boelcke und Richthofen verkörperte, hat die deutſche Flie⸗ c vier Jahre gekämpft. Sie ſtritt gegen eine viel⸗ ache Uebermacht, gegen die unerſchöpflichen Reſerven von enſch und Material einer Welt von Feinden. Aber wenn auch auf einen deutſchen Flieger drei, fünf, ſa zehn Gegner kamen— die deutſchen Flieger kämpften mit unerſchütter⸗ tem Mut, ſie kämpften und ſiegten bis zuletzt. Dann brachte ſchmählicher Verrat das bittere Ende. Ein Friedensdiktat zerſchlug unſere Wehr zur Luft und verbot Deutſchland jede, auch die geringſte Luftverteidigung Je⸗ doch: Man konnte wohl die Flugzeuge und die Motoren erschlagen, nicht aber den deutſchen Fliegergeiſt. Der eutſche Fliegergeiſt marſchierte mit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung, denn im Nationalſozialismus erſtanden ww alle die Tugenden und ſeeliſchen Kräfte, die unſere Flie⸗ ger im Weltkrieg zu ihren herrlichen Taten befähigt hatten. Der Führer ſchenkte dem deutſchen Volk die deutſchg Luftwaffe. Und er gab mir ihren Oberbefehl. Ich habe in n vergangenen Jahren mein Beſtes gekan, um unſere Luftwaffe zu der größten und mächtigſten der Welt zu ma⸗ n. Ihre Stärke und Einſatzbereikſchaft hat nicht zuletzt die Schaffung unſeres Großdeukſchen Reiches ermöglicht. Ge⸗ boxen aus dem Geiſt der deutſchen Flieger des großen Feiertag der Wehrmacht 1 Donnerstag, den 3 Auguſt 1939 Krieges, verſchworen der Idee unſeres Führers und Ober⸗ ſten Befehlshabers,— ſo ſtehl heule die deutſche Luftwaffe, bereit. ſeden Befehl des Führers blitzſchnell und mit unge⸗ ahnker Stoßkraft durchzuführen. Anſer Gedenken gilt heul dem Tag vor 25 Jahren, unſer Blick aber iſt voraus ge⸗ richtet in die Zukunft unſeres ewigen Deutſchland. Göring, Generalfeldmarſchall. Appell des Regiments„Großdeutſchland“ Aus Anlaß des Feiertages der deutſchen Wehrmacht fand Mittwoch früh in Moabit ein Appell des Regiments „Großdeutſchland“ ſtatt. Die weiten Kaſernenanlagen wa⸗ ten vor 25 Jahren der Standort des 4. Garderegiments Berlin, das ſich während des Weltkrieges, beſonders unter ſeinem letzten Kommandeur, General der Infanterie Rein⸗ hardt, dem jetzigen Reichskriegerführer, hervorragend aus⸗ gezeichnet hat. Das Regiment„Großdeutſchland“ hatte auf dem Sport⸗ platz im offenen Viereck Aufſtellung genommen. Der Re⸗ gimentskommandeur, Oberſtleutnant von Stockhauſen, be⸗ tonte in ſeiner Anſprache, nach einem Rückblick auf die Zeit des Weltkrieges und die Nachkriegszeit, daß dank der vor⸗ ausſchauenden Maßnahmen und der unerhörten Tatkraft des Führers unſer Volk jetzt zu einer Mauer aus Stahl zuſammengeſchmiedet ſei, an der alle Angriffe zerſchellen würden. Am Todestage Hindenburgs Kranz des Führers im Reichsehrenmal Tannenberg Berlin, 2. Auguſt. Am heutigen Todestag des verewig⸗ ten Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ denburg legte im Auftrag des Führers und Oberſten Be⸗ . der Wehrmacht der Kommandierende General des Armeekorps, General der Artillerie von Küchler, einen Kranz am Sarge des Feldmarſchalls in der Gruft des Reichsehrenmals Tannenberg nieder. Die Ehren 0 am Denemal war aus dieſem Anlaß als Offizierswache verſtärkt worden. Ferner ließ Staatsminiſter Dr. Meißner im Namen der Präſidialkanzlei und ihrer Gefolgſchaft am Sarge Hinden⸗ burgs einen Kranz niederlegen. „Deutſches Schutzwall⸗Ehrenzeichen“ Vom Führer geſtiftet. Berlin, 3. Aug. Der Führer hat durch Verordnung vom 2. Auguſt 1939 zum ſichtbaren Ausdruck ſeines Dankes und ſeiner Anerkennung für Verdienſte um die Anlage und Er⸗ richkung des Deutſchen Schutzwalles das„Deukſche Schutz⸗ wall⸗Ehrenzeichen⸗“ geſtiftet. Dieſe Auszeichnung iſt eine bronzene Medaille, die 1 der Vorderſeite einen Bunker, darüber gekreuzt ein Schwer und einen Spaten und darüber das Hoheitszeichen zeigt; die Rückſeite trägt die Inſchrift:„Für Arbeit zum Schutze Deutſchlands“; ſie wird an einem braunen, durch zwei weiße Streifen eingefaßten, braungeſäumten Bande auf der linken Bruſtſeite getragen. Das„Deutſche Schutzwall⸗Ehrenzeichen“ wird an Perſo⸗ nen verliehen, die an der Schaffung der dem Schutz des deutſchen Volkes dienenden Befeſtigungsanlagen mitgegrbei⸗ tet haben. Die Vorſchläge auf Verleihung des Ehrenzeichens werden vom Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, vom Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen und vom Reichsarbeitsführer je für ihren Bereich aufgeſtellt und dem Staatsminiſter und 1 der Präſidialkanzlei des Führers übermittelt, der die Ent 5 des Führers herbeiführt, und dem Beliehenen ein eſitzzeugnis ausſtellt. Das Deut⸗ ſche Schutzwall⸗Ehrenzeichen“ verbleibt nach dem Tobe des Inhabers den Hinterbliebenen als Andenken. * Neugliederung der Gendarmerie Da der Ausbau der Gendarmerie des Einzeldienſtes 8 im Gegenſatz hierzu verſieht die motoriſierte Gendarmerie in geſchloſſenen Formationen„in Bereitſchaften“ ihren Dienſt— in den einzelnen Ländern des Reiches Unter⸗ ſchiede aufweiſt, die ihre 1 und Verwaltung erſchwe⸗ ren, hat der Reichsführer„/ und Chef der Deutſchen Poli⸗ ei auf Vorſchlag des Chefs der Ordnungspolizei, dem die ee wie die übrigen uniformierten Polizeiforma⸗ tionen unterſteht, eine Neugliederung verfügt. Dieſe Neugliederung gilt einheitlich für das ganze Groß⸗ deutſche Reich. Die Gendarmerie des Bezirks einer höheren Verwaltungsbehörde bzw. eines Landes gliedert ſich in Gendarmerie⸗Hauptmannſchaften(bisher Gendarmerie⸗ Diſtrikte). Eine Gendarmerie⸗Hauptmannſchaft beſteht aus Gendarmeriekreiſen, von der Gendarmerie eines Landkrei⸗ ſes gebildet(bisher Gendarmerie⸗Inſpektionen). Zu einem Gendarmeriekreis gehören gewöhnlich mehrere Gendarme⸗ rieabteilungen. Die kleinſte Einheit der Gendarmerie iſt der Gendarmeriepoſten, wobei man zwiſchen„Gendarme⸗ rieeinzelpoſten“ und„Gendarmeriepoſten“ unterſcheidet, Der Gendarmeriepoſten iſt im Gegenſatz zum Gendarmerie⸗ einzelpoſten mit 2 oder mehreren Gendarmen beſetzt. Meh⸗ rere Gendernerte⸗ Einzel pin en bilden einen„Gendarmerie⸗ Gruppenpoſten“. 5 bal erhal⸗ Damit hat auch die Gendarmerie entſprechend alten ſoldatiſchen Tradition eine ſtraffe Gliederun ten, die ſich in die ſoldatiſche Organiſation der Ordnungs⸗ polizei organiſch einfügt.„5 Nr. 179 Polniſches Pack wütet Betrunkene Offiziere mißhandeln Arbeiker. Poſen, 3. Aug. In den Dörfern im Korridor mehren ſich unglaubliche Vorfälle. So wird jetzt in Schokken(Poſen) eine Boykotthetze gegen Deutſche durch ſchwerbewaffnete polniſche Sosdateska durchgeführt. Vor den deutſchen Ge⸗ ſchäften ſtellten ſich polniſche Soldaten mit Stahlhelm und aufgepflanztem Bajonett auf und verwehrten jedem den Zutritt. Die in Schokken in Quartier liegende polniſche Sol⸗ dateska drangſaliert überhaupt die Bevölkerung, wo ſie nur irgend kann. So erſchienen in der deutſchen Molkerei drei polniſche Offiziere, von denen zwei ſchwer betrun⸗ ken waren. Sie ließen ſich von einem Angeſtellten Butter⸗ milch herausholen, und als ihnen dieſe ausgehändigt wurde⸗ goſſen ſie ohne jeden Wortwechſel dem Angeſtellten die Milch ins Geſicht, ſchlugen ihn zu Boden und traten ihn mit Füßen. Als zwei polniſche Arbeiter dazukamen und die beſoffenen Offiziere auf die ſchamloſe Feigheit ihres Ver⸗ haltens aufmerkſam machten, zogen dieſe ihre Piſtolen, bedrohten nun die drei Männer und ſchlugen ſie ebenfalls. Einer der polniſchen Arbeiter lief darauf ſofort zu dem einige Häuſer weiter in Quartier liegenden Oberſt und mel⸗ dete den Vorfall. Statt nun einzugreifen und dem wider⸗ lichen Auftreten der Offiziere ein Ende zu bereiten, warf der Oberſt den polniſchen Arbeiter heraus, beſchimpfte ihn und verbot ihm den Mund. Zu aufreizenden Vorfällen kam es am Sonntag beim Sokolfeſt in Schokken. Eine Horde gröhlender Menſchen zog durch das kleine Städtchen und führte einen Rollwagen mit, auf dem eine Leiter ſtand, an der eine Puppe be⸗ beſtigt war, die den Führer darſtellen ſollte. Der Mob zog vor die Häuſer der Deutſchen oder hielt des Weges kom⸗ mende deutſche Volksgenoſſen an, denen dann hohnlachend zugerufen wurde:„Das iſt Euer Hitler! Das iſt Euer Bru⸗ der!“ Dabei ſchlugen zwei Begleiter des Wagens ſtändig mit Stecken auf die Puppe ein. Zuletzt kündigte der Mob an, daß die Puppe am Abend verbrannt werde, was ſich dann auch vollzog. Danziger ad z-Arlauber mit Steinen beworfen! Danzig, 3. Aug. Drei polniſche Zollbeamte drangen nach einer Meldung des„Danziger Vorpoſten“ bei Sobbowitz etwa 150 m weit auf Danziger Gebiet ein. Ein Warnungs⸗ ſchuß eines Danziger Beamten veranlaßte die Provokateure zur Flucht. Der neue Vorfall beweiſt, daß Polen nicht daran denkt, die Serie der Herausforderungen gegenüber Danzig abzuſtellen. Auf der Eiſenbahnbrücke in Dirſchau wurde ein fahrplanmäßiger Zug, in dem ſich Danziger Kd§⸗Urlauber befanden, von etwa 15 polniſchen Soldaten mit Kies und Steinen beworfen. Die Fahrgäſte, die ſich völlig diſzipliniert und ruhig verhielten, wurden mehrfach getroffen. Neuer Mandatsſchacher? „Annektierung“ des Caprivizipfels Deukſchſüdweftafrikas. London, 2. Aug. Als einzige Zeitung nimmt die„Ti⸗ mes“ von einer angeblich im Amtsblatt der ſüdafrikaniſchen Regierung erſchienenen Notiz Kenntnis, in der die Abtren⸗ nung des ſogenannten Caprivizipfels von Deutſchſüdweſt⸗ afrika und die Annektierung dieſes Gebietes durch die Süd⸗ afrikaniſche Union bekanntgemacht wird. Die Annektierung wird, ſo ſchreibt das Blatt weiter, damit begründet, daß es „infolge der geographiſchen Lage dieſes Landſtreifens not⸗ wendig ſei, daß das Miniſteriuͤm für Eingeborenenfragen die Verwaltung dieſes Gebietes übernehme“. Die„Times“ gibt ferner in ihrer Meldung eine kurze Schilderung des Er⸗ werbs dieſes Gebietes durch das Reich und unterſtreicht, daß Cecil Rhodes ſeinerzeit eine weitere deutſche Ausdehnung oſtwärts verhindert habe. Bei dem im Jahre 1890 von dem damaligen Reichs⸗ kanzler Caprivi erworbenen ſogenannten Caprivizipfel han⸗ delt es ſich um einen ſchmalen, etwa 450 km langen Ge⸗ bietsſtreifen im äußerſten Nordoſten von Deutſchfüdweſt⸗ afrika, der eine Verbindung der Kolonſe mit dem ſchiffda⸗ N und damit mit dem Indiſchen Ozean erſtellt. Wenn die Meldung des Londoner Blattes zukreffen ſollte, ſo würde Großbritannien damit einen neuen ſchwe⸗ ren Verſtoß gegen das Völkerrecht und eine weikere ekla⸗ kane Verletzung der Mandatsverkräge begangen haben, die ſich würdig der Berſchacherung des franzöſiſ Mandats gebietes Hatay an die Türkei, die bekanntlich ebenfalls auf engliſche Veranlaſſung de ec anreihen würde. Die deuk⸗ ſche Kolonialforderung, die ſich auf alle geraubten Gebiete erſtreckt, wird jedenfalls durch die etwaige verkragswidrige Annektierung dieſes Teiles des deulſchen Beſitzes in keiner Weiſe berührt. Wieder vergeblich im Kreml Eine Stunde Einkreiſungsgeſpräche. Moskau, 3. Aug. Die Einkreiſer⸗Beſprechung im Mos⸗ cauer Kreml am Mittwoch nahm wieder mehr als eine Stunde in Anſpruch. Wie man hört, war von engliſch⸗fran⸗ zöſiſcher Seite darum gebeten worden, Es ſollen vor allem die Frage der„indirekten Aggreſſion“ ſowie die bevorſte⸗ hende Ankunft der engliſch⸗franzöſiſchen Militärmiſſion be⸗ ſprochen worden ſein. Wie verlautet, werden die Verhand⸗ lungen in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden. Das Da⸗ tum wurde jedoch vorerſt nicht feſtgeſetzt. 55 Luſtmanöver in Nordweſtdeutſchland Luftkämpfe und Nachtangriffe.— Ausgezeichnete Abwehr. Oldenburg, 2. Auguſt. Der Himmel ſtellt ſchwere Aufgaben für die Luftmanö⸗ ver. die die Luftflotte 2 unter Beteiligung der Luftgaue Hannover und Münſter in den Tagen vom 1. bis 3. Auguſt in Nordweſtdeutſchland veranſtaltek: Es regnete Bindfäden. Die Kämpfe ſpielen ſich im Raum Delmenhorſt—Cleve Quakenbrück— Oldenburg ab. Flieger, Flak und Luftnach⸗ richtentruppen ſind beteiligt. Leiter der Uebung iſt der Kom⸗ mandeur der Luftflotte 2, General der Flieger Felmy, Blau wird von Generalmajor Wolff, Rot von Generalmajor Mahnke geführt. Der Uebung liegt folgender Gedanke zugrunde: Der„blaue Weſtſtaat“, im Oſten von der Weſer be⸗ grenzt, im Norden von den Nordſeeinſeln und im Süden von der Linie Cleve—Münſter— Paderborn Marburg— Kaſſel befindet ſich im Kriegszuſtand mit einem„roten Nachbar“ öſtlich der Elbe. Zwiſchen beiden, alſo zwiſchen Weſer und Elbe, liegt ein„neutraler Grün t A, deſſen Neutralität bisher von den beiden im Kriege befind⸗ lichen Staaten beachtet worden iſt. Im Norden, in Schles⸗ wig⸗Holſtein, befindet ſich ein„neutraler Gelbſtaat“, dieſes Gebiet hat Rot überflogen und damit die Neutralität gebrochen. Die Folge iſt, daß auch Blau gezwungen wird, dieſes Gebiet zu überfliegen und daß es dort zu heftigen Luftkämpfen kommt. In der Nacht vom Montag zum Diens⸗ tag haben die Kämpfe begonnen und nun folgen Schlag auf Schlag die Kampfhandlungen. Ein roter Tiefangriff nördlich Delmenhorſt wird durch die leichte Flak abgewehrt. Schon folgt ein roter Angriff auf Quakenbrück mit Bomben⸗ abwürfen auf Quakenbrück. Die Abwehr arbeitel ausgezeichnet. An den Grenzen fliegen die Aufklärungsflieger Sperre. In Sekundenſchnells nach der Alarmierung ſteigen die leichten Jäger auf, und was itznen enigeht, wird eine Beute der Flak, die mit hilfe ihrer Kommandogeräte bei der hervorragenden Ai ene der Truppe einen hohen Grad von Treffſicherheit erreich hal. Sie bewies das ja bereits in Spanien, wo Orke, an denen deutſche Flak ſtand, von den Roten nur einmal an⸗ % Ken wurden. Ein zweiter Verſuch war ihnen zu gefähr⸗ ich. Heute iſt die Aufgabe der Flak nicht leicht, denn die Wolken hängen tief und erleichtern den feindlichen Fliegern das Herankommen an das Ziel ihres Angriffes. Da ſteht mitten im Feld eine ſchwere Flakbatterie, gut getarnt gegen Fliegerſicht. Zwiſchen den Garben liegt die Bedienungsmannſchaft bereit, jeden Augenblick in Tätigkeit zu treten. Alle ſind friſch und guter Dinge, obwohl die Nacht und der Tag ſchon große Anforderungen an ſie ge⸗ ſtellt haben und das Wetter ſchlecht iſt. Der Soldat weiß ſich Wee Ein Zelt über Strohgarben gibt eine waſſer⸗ dichte Behauſung. Vom Feind iſt nichts mehr zu ſehen und zu hören. Aber der Luftnachrichtendienſt arbeitet, und die Flugmeldepoſten ſehen und hören doch. Plötzlich ertönt ihr Ruf, nach wenigen Sekunden fällt ſchon der erſte Schuß. Im Fliegerhorſt warten die leichten Jäger auf den Einſatz. Zwiſchen ihnen ſtehen die gelben Schieds⸗ richtermaſchinen, die entſcheiden über Erfolg oder Nichter⸗ folg ihrer Unternehmen. Ein Storch— auch eine Schieds⸗ richtermaſchine— kreiſt in der Luft. Ein Schwarm kreiſt ab, andere landen, das Bodenperſonal arbeitet fieberhaft. Funk 1 0 Telephon bringen von Minute zu Minute neue Nach⸗ richten. Blau beſchränkt ſich nicht auf die Verteidigung des ihm zugewieſenen Gebietes, immer wieder ſtarten neue Gruppen zum Feindflug gegen die großen Städte und Ein⸗ fuhrhäfen des Oſtſtaates an der pommerſchen Küſte. Die Nacht bricht herein, ohne die Kampfhandlungen zu unterbre⸗ chen— denn die Flugzeuge finden ihre Wege und ihr Ziel auch in der Nacht. Die Abwehr kann die Scheinwerfer ein⸗ ſetzen, die mit Hilfe ihrer Horchgeräte das Flugzeug recht⸗ zeitig erfaſſen Hier und dort blitzt es auf: eins, zwei, drei Lichtkegel am Himmel kreuzen ſich, der feindliche Flieger iſt erfaßt, die Flakartillerie tüt die weitere Arbeit. Bayreuth. Der Führer empfing im Hauſe Wahnfried im Beiſein von Frau Winnifred Wagner die an den Bay⸗ reuther Feſtſpielen beteiligten Künſtler und Künſtlerinnen. Garmiſch- Partenkirchen. Auf ihrer Fahrt durch Deutſch⸗ land trafen die 220 Jungfaſchiſten und 8 Milizoffiziere in Garmiſch⸗Partenkirchen ein, wo Gauleiter Wagner einen Empfang gab. SN e ee 34 Als Mara das leere e durchquert, hört ſie aus ihrem Zimmer ein Geklimper... Iſt vielleicht Lotte ſchon wieder ſo übermütig geworden, daß ſie ſich an Peters Laute vergreift? Sie reißt ärgerlich die Tür 4 Und da ſitzt Peter perſönlich, dreht ihr halb den Rücken zu und hat die Laute im Arm... Als die Tür geht, fährt er herum, ſteht auf und legt das Inſtrument weg.„Ent⸗ and ſagt er förmlich und mit einem etwas gepreßten und.„Ich habe dich nicht erwartet. Ich wollte nur meine Laute holen... Ich brauche ſie...“ „Aber bitte ſehr!“ ſagt Mara höflich.„Es wäre ja noch beſſer, wenn du nicht jederzeit an deine Sachen könn⸗ teſt! Ich habe mich ſchon manchmal gewundert, daß du ſie nicht längſt haſt holen laſſen.“ „Stören ſie dich?“ „Nein, durchaus nicht. Ich nahm nur an, du würdeſt ſie brauchen. Aber willſt du nicht, bitte, Platz behalten?“ Sie nimmt den Hut ab, glättet flüchtig ihr Haar und ſetzt ſich auf einen Stuhl, ziemlich weit von ihm. Es zuckt wie flüchtiger Spott um ſeine Mundwinkel. „Sehr liebenswürdig! Ich bin noch nicht ſo weit mit meiner Einrichtung. Zu gegebener Zeit werde ich ſie ab⸗ holen laſſen.“ „Du biſt alſo dabei, dich einzurichten? Das iſt doch nett?“ „Sehr nett ſogar! Du glaubſt gar nicht, was das für einen Spaß macht! Ich habe eine bezaubernde kleine Wohnung gemietet. Und 15 ſchaff ich nach und nach alles Notwendige an. Wenn die Bücherregale fertig ſind, laß ich die Bücher holen. Die Regale ſind noch in der Arbeit— ich habe ſie ſelbſt entworfen.“ „Ja— zeichnen kannſt du ja! Das muß dir der Neid laſſen.“ „Alſo ſelbſt du——?!“ Er macht eine kleine Ver⸗ beugung.„Das freut mich aber! Das freut mich unge⸗ mein!“ 8 „Frei erfundenes Interview“ Törichte Gerüchte um Queipo de Llano Burgos, 2. Auguſt. Der nationale Preſſedienſt demen⸗ tiert kategoriſch Nachrichten der Auslandspreſſe über an⸗ gebliche Erklärungen des Generals Aranda in Liſſabon. Die vom„Diario de Lisboa“ dem verdienten General in den Mund gelegten Erklärungen ſeien frei erfunden. Ge⸗ neral Aranda habe überhaupt keine Erklärungen abgege⸗ ben. Die trotzdem verbreiteten Meldungen nennt die ſpa⸗ niſche Korreſpondenz einen„neuen Beweis vom Fe len der Gewiſſenhaftigkeit in der demokratiſchen Preſſe“. In dem angeblichen Interview ſollte General Aranda ſich Über dis internationalen Beziehungen Spaniens und die zukünftige Außenpolitik ſeines Landes geäußert haben. Im Gegenſatz zu Gerüchten, die im Auslande kolpor; tiert wurden, wird in Burgos bekannt, daß General Queipo de Llano jetzt den Vizepräſidenten der Regierung, Außenminiſter Jordana, zu einer längeren Unterredung aufſuchte. Die Betrauung Queipos mit einem hohen Bot⸗ ſchafterpoſten gilt als wahrſcheinlich. Dreiſtündige Ausſprache „Geſtaltung der engliſch⸗japaniſchen Verhandlungen“ Tokio, 3. Aug. Wie halbamtlich verlauket, halten Bok⸗ ſchafter Craigie und Geſandter Kato am Mittwoch eine drei⸗ ſtündige Aussprache über die„künftige Geſtaltung der eng⸗ liſch-japaniſchen Verhandlungen“. In ae Kreiſen vermutet man, daß im Mitkelpunkt dieſer An 48 die oon England erhobenen Vorſtellungen gegen die ankibriti⸗ ſche Bewegung geſtanden haben. Die Zeitung„Kukomin Schimbun“ kündigt in großer Aufmachung die bevorſtehende Rückberufung des japa⸗ niſchen Botſchafters aus Amerika an. Die japaniſche Regierung, ſo ſchreibt das Blatt, habe beſchloſſen, den Bot⸗ ſchäfter zur Berichterſtattung nach Tokio zu rufen, um auf Grund der Mitteilungen des Botſchafters über die Hinter⸗ gründe der Kündigung des Handelsvertrages Japans Ame⸗ rikapolitik neu zu orientieren. Englands„Hintertürchen“ Jurechtweiſung Londons durch Moskau Moskau, 2. Auguſt. Die ſowjetruſſiſche„Taß“⸗Agentur veröffentlicht ein neues Dementi, das ſich in ſcharfen Wen⸗ dungen gegen die von Chamberlain und Butler vertretene engliſche Auffaſſung in den Moskauer Verhandlungen wendet Die„Taß“ erklärt, der Unterſtaatsſekretär Butler habe im Unterhaus mitgeteilt, daß England alle Maßnah⸗ nen zur Beſchleunigung der Verhandlungen ergreife, daß der Kernpunkt der Schwierigkeiten aber in der Frage liege, ob England die Unabhängigkeit der baltiſchen Staaten an⸗ aſten könne. Demgegenüber erklärt die„Taß“, Bukler habe damiſ den Skandpunkt der Sowjetregierung enkſtelllt. Denn es handele ſich in Wirklichkeit nicht darum, ob man etwas an⸗ laſten ſolle oder nicht, ſondern darum, daß die engliſche Jormulierung unklar ſei, und daß England offenbar damit ein„Hintertürchen“ offenlaſſen wollte. Neue Niederlage Nooſevelis „Der ſchwerſte Schlag in ſeiner Karriere“. Waſhington, 2. Aug. Mit 193 gegen 166 Stimmen lehnte das Abgeordnetenhaus jegliche Ausſprache über Roo⸗ ſevelts vom Senat verabſchiedeten 1,6⸗Milliarden⸗Dollar⸗ Darlehnsplan zur künſtlichen Wiederankurbelung der USA⸗ Wirtſchaft ab. Bewegte Vorſtellungen des demokratiſchen Nag en an Rayburn vermochten die entſchloſſene dalition aus Republikanern und Anti⸗Newdeal⸗Demokra⸗ ten nicht umzuſtimmen. Nach der Anſicht parlamentariſcher Kreiſe bedeute dieſes Abſtimmungsergebnis, daß Rooſevelts neueſtes Wirtſchaftsprogramm für dieſes Jahr begraben iſt. Die Weigerung des Abgeordnekenhauſes verſtimmtke die Anhänger des New Deals, andererſeits 195 ſie größte Be⸗ geiſterung in republikaniſchen Kongreßkreiſen aus. Die re⸗ publikaniſche„Herald Tribune“ ſchreibk, Rooſevelt erlitt den ſchwerſten Schlag ſeiner Karriere. Die Abſtimmung zeige deutlich, daß der Kongreß dem Volke ſtets näher ſtehe als der Präſident. Man fühle deutlich, daß die Stimmung der 1 ſich gegenüber dem New Deal radikal geändert Dieſes„Selbſt du“ iſt eine Gemeinheit von ihm! Neidiſch iſt ſie nun wahrhaftig nie auf ihn geweſen; ſie hat es nicht nötig, auf irgendeinen Menſchen neidiſch zu ſein. Nun hat er ja ſeine Laute; nun kann er ja wieder gehen. „Alſo außer der Laute brauchſt du vorläufig nichts?“ fragt ſie in einem abſchließenden Ton. Er geht nicht. Er nimmt das Inſtrument wieder auf und fängt an zu klimpern, greift ein paar Akkorde, ſummt dazu. „Du willſt wohl beim Einweihungsfeſt deiner neuen Wohnung deinen Gäſten was vorſingen?“ fragt ſie ſpöt⸗ tiſch. Wozu braucht er die Laute? Um ſich irgendwo be⸗ liebt zu machen? Er weiß genau, wie gut er wirkt, wenn er ſpielt und ſingt. Sie ärgert ſich darüber, daß die Laute nicht mehr an ihrem gewohnten Platz an der Wand hängen ſoll; nein— viel mehr darüber, daß er Verwendung dafür hat. Er macht ſich, wie immer, das Leben angenehm, während ſie—— großer Gott, was hat ſie alles durch⸗ machen müſſen! „Ich brauche ſie für meine Arbeit!“ ſagt er zurecht⸗ weiſend. „Komiſcher Beruf! Laute ſpielen mußt du da auch? Du biſt wohl als Hofnarr engagiert?“ „Ja, ſo ungefähr. Jedenfalls zur allgemeinen Er⸗ heiterung. Ich habe nämlich eine großartige Idee gehabt. Soll ich dir etwas davon erzählen— oder intereſſiert es dich nicht?“ f „O bitte, mich intereſſiert alles——“ „Alles, was mich betrifft?“ 5 „Laß mich doch ausreden! Alles, was geſchäftliche Ideen betrifft!“ „Ach ſo! Na— alſo— es handelt ſich um eine neue Art von Verpackung. Wir hatten bisher nur rechteckige, weiße Pappkartons. Sehr gediegen, aber nichts für Ge⸗ ſchenkzwecke. Außerdem kann man Konfekt nur in ſechs⸗ eckige oder runde Schachteln wirklich reizvoll packen. Ich weiß nicht, ob dir das ſchon e iſt—?“ „Bisher noch nicht. Ich pflege mein Viertelpfund N oder Mokkabohnen in einer ſpitzen Tüte zu kriegen.“ W wenn die neue Packung herauskommt, laß ich dir eine ſchicken. Dann wirſt du ſehen, daß kreisförmig oder ſternförmig oder ſtrahlig alles viel ſchöner ausſieht als in langweiligen Reihen. Wir kriegen jetzt lauter runde Schachteln.“ 5 noch in dieſer Woche fallen. IJNRA⸗Gelder aus Amerika Ein Proteſt Englands in Waſhington. London, 2. Aug. Drei weitere ausgewieſene JRA⸗Mit⸗ glieder wurden am Mittwoch, von Poliziſten bewacht, in Holyhead an Bord eines nach Irland abgehenden Dampfers gebracht. Einer der Iren erklärte an Bord des Schiffes, daß die zur Unterſtützung der IRA im Ausland geſammelten Gelder von Anhängern in Nordamerika ſtammten. Ein an⸗ derer ſagte, daß die britiſche Regierung ſich ſehr täuſche, wenn ſie glaube, durch die Ausweiſungen die Tätigkeit der IRA in England unterdrücken zu können. Die Bekätigung der IRA in England werde nicht eher nachlaſſen, bis alle britiſchen Truppen aus Irland zurückgezogen ſeien. Wie das Londoner Blatt„People“ meldet, ſoll es der Spezialabteilung von Scokland Bard gelungen ſein, die ge⸗ heimen Kanäle zu entdecken, durch die das in den Vereinig⸗ ten Staaten ede Geld der JRA zugeleitet wird. Der britiſche Botſchafter in Waſhington hat daher beim Präſidenten Rooſevlt Vorſtellungen erhoben und verlangt, daß die Führer der amerikaniſchen Freunde der JRA poli⸗ zeilich überwacht werden. Das Blatt„News Chronicle“ berichtet, es habe vom Hauptquartier der IRA in Dublin einen Brief erhalten, in dem mitgeteilt werde, daß die Terrorkampagne noch min⸗ deſtens 2½ Jahre durchgeführt werden könne, obwohl ſte wöchentlich 1200 Pfund koſte. Dieſe Summe ſei ſehr re⸗ lativ, da die meiften Zellen ſich ihre Gelder ſelbſt beſchaffen. In dem Brief werde weiter mit Vergeltungsmaß⸗ nahmen gegen britiſche Staarsangehörige in Irland für die Ausweiſung verdächtiger Iren aus England gedroht. Innenminiſter Sir Samuel Hoare unterzeichnete ſechs weitere Ausweiſungsbefehle von Perſonen, die in Zuſammenhang mit den Bombenattentaten der letz⸗ ten Zeit verdächtig ſind. Kurzmeldungen Salzburg. In Anweſenheit von Reichsminiſter Dr. Goebbels wurden die Salzburger Feſtſpiele 1939 mit einer Aufführung des„Roſenkavalier“ von Richard Strauß er⸗ öffnet. Danzig. Vizeadmiral von Trotha und Gauleiter For⸗ ſter ſprachen Mittwoch abend auf einer großen Kundge⸗ bung des Reichsbundes Deutſcher Seegeltung. Warſchau. Die polniſche Telegraphenagentur beſtätigte, daß in den letzten Tagen in den oſtgaliziſchen Wojwodſchaf⸗ ten Verhaftungen unter den dortigen Ukrainern vorgenom⸗ men worden ſind. Dieſe Maßnahme der Behörde ſtützte ſich auf vorliegendes Beweismaterial, aus dem hervorgehe, daß die Verhafteten„mit Stellen, die außerhalb der Staats- grenzen ihren Sitz haben, Verbindung“ unterhielten. Preßburg. Im Auftrag der ſchwediſchen Regierung teilte der ehemals ſchwediſche Honorarkonſul in Preßburg dem Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten mit, daß Schweden die offiziellen Beziehungen mit der flowakiſchen Republik aufnehme Schweden iſt damit der erſte nordiſche Staat, der die ſlowakiſche Republik anerkennt. Bern. Im ganzen Lande fanden zum Nationalfeiertag ſtark beſuchte vaterländiſche Kundgebungen ſtatt, die in vie⸗ len größern Ortſchaften mit feierlichen Zeremonien verbun⸗ den waren, in welchen die volljährig werdenden Jungmän⸗ ner ins Staatsbürgerleben aufgenommen wurden. London. Die britiſchen Lokomotivführer drohen mit Streik, falls ihre Forderungen nach Lohnerhöhung und Ver⸗ beſſerung der Arbeitsbedingungen nicht erfüllt würden. Jeruſalem. Zwiſchen arabiſchen Freiſchärlern und briti⸗ ſchem Militär kam es an der Straße Hebron— Verſheba bei dem Dorf Adhdahiriya zu einem Gefecht, bei dem neun Ara⸗ ber getötet wurden. Newyork. Die Streikhetze der CIO⸗Gewerkſchaftsbon⸗ zen führte nunmehr auch in Detroit, wo 12 Werke der Ge⸗ neral⸗Motors beſtreikt werden, zu Unruhen. Ein von Poli⸗ zeikräften beſchützter Zug Arbeitswilliger wurde von meh⸗ reren Hundert Streikenden angegriffen und von einem Steinhagel überſchüttet. Wafhington. Das Abgeordnetenhaus bewilligte 277 Mill, Dollar für den Bau einer neuen Schleuſenanlage im Pa⸗ namakanal. Die Entſcheidung des Senats dürfte ebenfalls „Iſt das deine wunderbare Idee?“ „Das iſt noch nicht alles. Die Pfundpackung bekommt als Deckel eine Grammophonplatte.“ „Das Pfund koſtet zwei Mark und die Platte drei— eine billige Reklame!“ „Doch dem Herſteller nicht! So gut wie du, kann Herr Werner Dallmann auch noch kalkulieren. Und zwar werde ich 8 Platte ſelber beſingen... Wir haben ſchon Probe⸗ aufnahmen gemacht; meine Stimme kommt ganz gut heraus.“ s „Es iſt jedenfalls eine gute Reklame— für den Sänger. Ob für die Schokolade, weiß ich nicht.“ „Das iſt ja eben der Witz dabei! Es iſt doch nicht ein beliebiges Liedchen, was die Leute da bekommen, ſondern einen Reklametext, den ich eigens dafür verfertigt und in Muſik geſetzt habe. Du wirſt mir doch zugeben, daß nichts ſo ſeinen Weg macht, als was die Leute ſingen können? Alle Plakate, alle Texte haften nicht ſo wie eine Melodie. Aber wie ſoll man mit einer Melodie Reklame machen? Man kann den Kunden nicht ihre Plakate in bedrucktes Notenpapier einwickeln; dazu müßten ſie alle muſikaliſch ſein. Aber glaubſt du, daß es einen Menſchen gibt, der nicht eine geſchenkte Grammophonplatte auflegt? Wenn nicht zu Haufe, dann bei Bekannten...“ Er redet ſich in Eifer.„Und— paß auf— die Melodie iſt ſo ekelhaft klebrig, die wird man überhaupt nicht wieder los. Und un⸗ willkürlich behält man dann die Worte mit.. Soll ich dir's mal vorſingen?“ „Ja, natürlich!“ Mara lächelt. Er iſt ja doch noch ein kleiner Junge— auch, wenn er zeichnen kann und eine Stellung hat. „Warte mal—!“ Er greift ein paar Akkorde.„Nein, das iſt nicht die Tonart... Das geht ſo—: Sage nie: Entweder da, entweder dorten!— Schönſter Schatz, haſt du einmal ein Rendezvous.— Denn der andre ſucht dich ſonſt an beiden Orten— Du kommſt ſpäter— Und dann ſteht er— Längſt woanders und denkt, du biſt ein richtiges Filou!—— Wenn er bittet: Komm doch morgen, komm doch heute!— Liebſter Schatz, dann ſage niemals: Weder noch!— Denn es könnte ſein, daß dich das ſpäter reute— Wenn es acht wird— Wenn es Nacht wird,— Du ha abgeſagt und möchteſt heimlich doch!—— Sag' auch nie: Entweder dieſes oder jenes!— Sag' nicht: Weder noch! und: Nein! und: Vielleicht doch!— Sag' ein Wort, und * SSS GSS SSS 2 2 Badiſche Chronik Generaldirektor Döderlein geſtorben Baden-Baden. Hier, wo er ſeinen Lebensabend ver⸗ brachte, ſtarb nach längerem Leiden im 76. Lebensjahr Ge⸗ neraldirektor a. D. Diplomingenieur Dr. und Dr. ing. e. h. Guſtav Döder lein, der ſich auf dem Gebiete der Kälte⸗ technik und des Maſchinenbaues einen angeſehenen Namen erworben hat. Geboren in Augsburg, beſuchte der Verſtor⸗ bene die Techniſche Hochſchule München und erwarb ſich dort als erſter den vom damaligen Kaiſer begründeten Dok⸗ tortitel der techniſchen Wiſſenſchaften. Nach längerer Tätig⸗ keit bei der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg und bei der berühmten kältetechniſchen Fabrik von Linde übernahm Döderlein im Jahre 1893 die Leitung der Karlsruher Filiale von Lindes Eismaſchinen⸗Fabrik. 1908 folgte er einem Ruf nach Chemnitz, wo er den Poſten eines Direktors der Säch⸗ ſiſchen Maſchinenfabrik übernahm, bis er 1913 wieder zurück nach Karlsruhe wechſelte, um die Leitung der Maſchinen⸗ bau⸗Geſellſchaft zu übernehmen. Auch in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Mittelbadiſchen Verbandes der Metall⸗ induſtrie und als Handelskammermitglied wirkte Dr. Dö⸗ derlein an hervorragender Stelle. () Ettlingen.(Schwerer Zuſammenſtoß). Ein hieſiger Fuhrunternehmer fuhr auf ſeinem Kraftrad auf der Landſtraße Ettlingen—Neumalſch. Unterwegs kam ihm ein Perſonenwagen entgegen, hinter dieſem fuhr eine weitere Wagenkolonne. Der Perſonenwagen ſtoppte. Infolgedeſſen mußten auch ſämtliche nachkommenden Wagen bremſen. Der zweite Wagen der Kolonne kam durch das Bremſen ins Schleudern und dadurch auf die andere Fahrbahn und ſtieß mit dem entgegenkommenden Kraftradfahrer zuſammen. Während dieſer nur leichtere Verletzungen erlitt, mußte ſein Begleiter von hier mit ſchweren Verletzungen in ein Karls⸗ ruher Krankenhaus verbracht werden. () Pforzheim.(Omnibus kam ins Rollen). Ein leerer Omnibus, der in der Poſtſtraße parkte, ſetzte ſich plötzlich rückwärts in Bewegung, da ſich offenbar die nicht genügend angezogenen Bremſen gelockert hatten. Der ſchwere Wagen geriet zum Schrecken der zahlreichen Paſſanten in immer ſchnellere Fahrt, ſtreifte einen an der Straße ſtehen⸗ den beſetzten Omnibus, der ſtark beſchädigt wurde, und prallte mit großer Wucht gegen ein Haus, wo er ſchwer be⸗ ſchädigt ſtehen blieb. () Pforzheim.(Tödlicher Unfal h. In der Oechsle⸗ ſtraße ſtürzte ein 31 Jahre alter verheirateter Mann in⸗ folge eines Schwächeanfalls mit dem Hinterkopf auf die Herdkante Er zog ſich dabei einen Schädelbruch zu und ſtarb an deſſen Folgen im ſtädtiſchen Kronkenhaus. Jiſchingen bei Lörrach.(Brand durchſpielendes Kind). Ein ſiebenjähriges Kind hatte ſich in Abweſenheit der Eltern in den Beſitz von Streichhölzern geſetzt und im Schopf des Landwirts Hagiſt ein Feuer entfacht, das bald auf das in der Nähe liegende Rebſtroh übergriff und auch die aufgeſtapelten Holzwellen in Brand ſetzte. Schließlich wurde noch der Dachſtuhl der Scheune in Mitleidenſchaft gezogen. Eine Zeitlang war auch das Wohnhaus ſehr be⸗ droht. Erſt durch die vereinten Bemühungen der Fiſchinger Löſchmannſchaft und die tatkräftige Hilfe der benachbarten Wehren gelang es, den Brand auf ſeinen Herd zu be⸗ ſchränken. Großfeuer in den Singener Aluminſum⸗Walzwerken Singen a. 9. Die Stadt Singen wurde von einem Groß⸗ feuer heimgeſucht. wie es die Geſchichte der Stadt bisher nicht kannte. Kurz vor 20 Uhr brach im Oelraum der Alu⸗ minium⸗Walzwerke aus unbekannter Urſache ein Schaden⸗ feuer aus, das ſich raſch auf das Kohlen⸗ und Kokslager ausdehnte, in dem etwa 200 Tonnen Feuerungsmaterial lagerte. Nach Ertönen der Feuerſirene war in kürzeſter Zeit die Freiwillige Feuerwehr zur Stelle, die von der Werks⸗ feuerwehr takkräftig unterſtützt wurde. Später wurden auch noch die Fabrikfeuerwehren der Maggi⸗Werke und der Fit⸗ ting⸗Werke herbeigerufen, die mit vereinten Kräften den Brand auf ſeinen Herd zu lokaliſieren verſuchten. Die Rauch⸗ wolken waren bis Radolfzell zu ſehen. Auch die Radolfzeller und Konſtanzer Feuerwehren trafen ſpäter am Brandplatz ein. Aus drei Dutzend Schlauchleitungen verſuchten die Wehren, das Feuer von den übrigen Gebäudeteilen fernzu⸗ halten. Gegen 21.30 Uhr explodierte ein eiſernes Oelfaß, wobei eine Zuſchauerin durch umherfliegende Eiſenſplitter am linken Arm verletzt wurde. 0 Kurpfalz⸗Rennen am 15. Oktober In Hockenheim fand eine Beſprechung zwiſchen ONS⸗ Rennleiter Dienemann und der Motorgruppe Kurpfalz des NS ſowie der Stadtverwaltung ſtatt, bei der das ge⸗ naue Programm für die letzte nationale Motorſportveran⸗ ſtaltung dieſes Jahres feſtgelegt wurde. Es wurde der 15. Oktober als Termin beibehalten, nachdem man urſprüng⸗ lich beabſichtigt hatte, das Rennen auf ein früheres Datum vorzuverlegen. Insgeſamt fünf Konkurrenzen werden am 15. Oktober auf Europas ſchnellſter Straßenrundſtrecke ab⸗ gewickelt. Die Ausweisfahrer ſind diesmal nicht zum Start zugelaſſen, dagegen beſtreiten die Motorrad⸗Lizenzfahrer in den drei Klaſſen(bis 250, bis 350 und 500 cem) ſowie die Sportwagenfahrer in den drei Wertungsgruppen(bis 1100, bis 1500 und bis 2000 cem) ihren letzten Meiſter⸗ Eaftesauf Eine großartige Beſetzung der einzelnen Wett⸗ ewerbe ſteht bereits feſt. Die Durchführung des Kurpfalz⸗ Rennens liegt in den Händen des NSͤKK⸗Oberführers Lange von der Motorgruppe Kurpfalz⸗Saar. alle klugen Leut verſtehn es— Sag nur: Veda!— Dann weiß jeda— Du willſt Veda, Veda, Veda noch und Roch!!! N iſt das ein Blödſinn!“ ſagt Mara lachend. „Ja, nicht wahr?“ ſtimmt Peter begeiſtert zu.„Aber paß mal auf: Morgen geht es dir im Kopf rum— ob du dich ärgerſt oder nicht. Und das iſt ja eben das Groß⸗ artige an der Idee: Die Leute, die davon angeſteckt ſind, laufen alle als lebende Reklamen herum, ob ſie wollen oder nicht!“ 8 i a f „Na, hoffentlich geht die Firma nicht pleite an deinen großartigen Ideen!“ 8 5 8 „Für wen hoffſt du denn das? Für mich oder für dich?“ Er ſteht auf und macht einen Schritt auf ſie zu, die Laute in der hängenden Hand. 5 85 „Für dich natürlich! Was hab ich damit zu tun? „Ach, wie biſt du wieder rührend ſelbſtlos!“ knirſcht er zwiſchen den Zähnen hervor und haut das Inſtrument ſo hart auf den Tiſch, daß klirrend eine Saite ſpringt. „Haſt du mich je anders gekannt?“ fragt Mara mi! aufreizender Sanftmut. 5 des Oberdonaugebietes Aus den Nachbargauen Der Brückenbau bei Frankenthal Für Autos, Fußgänger und Radfahrer. Noch in dieſem Jahre wird das Teil tück der Autobah hei Frankenthal dem Verkehr übergeben 7 1 5 Die Pfab ſtrecke— von Saarbrücken—Kaiſerslautern kommend— wird dann bei Viernheim nördlich von Mannheim an die Nord⸗Südſtrecke Frankfurt a. M.— Karlsruhe angeſchloſſen werden. Zwiſchen Frankenthal und Viernheim wird der Rhein überquert. Die hier zurzeit im Bau befindliche f fell 90 1 lang und ſoll bis Ende 95 rtiggeſtellt ſein. Die Baukof en r Millionen har oſten betragen rund 15 a Die neue Brücke ſieht eine Dreiteilung vor: die eigent⸗ liche Brücke über den Strom von 300 Meter Länge und die beiden Flutbrücken, die auf der pfälziſchen Seite von 192 Meter und die auf der badiſchen Seite von 329 Meter Länge. Der mittlere Teil der Brücke über den eigentlichen Strom iſt eine Stahlbrücke. Die Fahrbahn wird von vier vollwandigen Stahlträgern von rund 6 Meter Höhe ge⸗ tragen, die unter der Fahrbahn ſelbſt liegen, ſo daß alſo die Sicht von der Brücke aus unbehindert iſt. Bei einer Geſamtbreite von 25 Metern iſt für die beiden Autofahr⸗ bahnen je ein Streifen von 7.50 Meter vorgeſehen. Der Mittelſtreifen zwiſchen den beiden Autobahnen(5.70 Me⸗ ter) iſt als Rad⸗ und Fußweg beſtimmt. Er wird durch etwa 15 em hohe Bordſteine von den Autobahnen ge⸗ trennt Die Brücke ruht auf drei Pfeilern, von denen zwei an den beiden Ufern und einer im Rheinſtrom ſteht. Die Spannweiten betragen 147 und 161 Meter. Die Gründung des Pfeilers im Rheinſtrom iſt ſoeben fertiggeſtellt worden. Die Sohle dieſes Pfeilers liegt rund 25 Meter unter dem Waſſerſpiegel. Die Geſamthöhe des Pfeilers bis zu den Auflagekörpern beträgt 34 Meter. Mit der Montage der Stahlbrücke über den Fluß wird Anfang November be⸗ gonnen. Der mittlere Teil der Brücke wird durch eine turmartige Ausgeſtaltung der Pfeiler an den beiden Ufern als Haupt⸗ ſtück der ganzen Brücke beſonders betont. An dieſe turm⸗ artigen Uferpfeiler ſchließen ſich nach rechts und links die ſogen. Flutbrücken an, die nur zu Hochwaſſerzeiten unter⸗ ſtrömt und normalerweiſe auf trockenem Land liegen. Die Flutbrücken ſind maſſive Steingewölbe von rund 40 Meter lichte Weite. Auf die pfälziſche Seite kommen drei und auf die badiſche Seite ſechs Oeffnungen. In den beiden End⸗ widerlagern der Brücke befinden ſich die Zugänge für die Fußgänger und Radfahrer. Bei dieſem neuen Rheinübergang handelt es ſich um ein ſehr umfangreiches Bauwerk, das im Verhältnis zu an⸗ deren Bauten ſolcher Art in der kurzen Zeit von zwei Jah⸗ ren fertiggeſtellt ſein wird. Für die Brücken bei Speyer und Karlsruhe wurden fünf Jahre Bauzeit benötigt. Ins⸗ eſamt kommen zur Verwendung 7000 Tonnen Stahl, 10 000 Kubikmeter Werkſteine, 180 000 Kubikmeter Beton und 5 Millionen Klinker. a Siebenſchläfer gefangen. Auf dem Stocksberg im Kreis Heilbronn wurde ein Siebenſchläfer, ein in unserer Gegend ſehr ſelten vorkommendes Tier, gefangen. Seine eigentliche Heimat iſt der Südoſten von Großdeutſchland, beſonders Steiermark, Kärnten und die Donaugaue. Da der auf Bäumen lebende Siebenſchläfer bei uns nur vereinzelt vorkommt, ſteht er unter Naturſchutz. g aß Von glühender Aſche überſchüktet. In einer N tener Papierfabrik ertelg als der 33jährige Heizer Jo ef Sedlmeier aus dem Kaminſockel des Fabrikſims die Aſche entfernen wollte, eine Exploſion. Sedlmeier wurde von glühender Aſche überſchüttet und erlitt ſchwere Brandwun⸗ den, denen er im Krankenhaus erlag. 5 Ab Brandſtiftung. Im Anweſen des Landwirts Anto Burkhart in Gundelfingen(Schwaben) brach nachts plötzli Feuer aus, dem die geſamten Heuvorräte, die Maſchinen, Geräte uſw. zum Opfer fielen. Brandſtiftung wird als ſicher angenommen. Unmittelbar nach Ausbruch dieſes Brandes wurde auch in einem Nebengebäude der Brauerei Bucher Feuer gelegt. Von. rechtzeitig entdeckt, konnte es gelöſcht werden. a 47 Wilderer am Werk. Der Jagdpächter der Ihrlerſtel⸗ ker Gemeindejagd hörte in den Morgenſtunden verdächti Schüſſe fallen. Er legte ſich mit einem Forſtbeamten 21 die Lauer. Nach vierſtündigem Warten kam ihnen der Alfons Boſl mit einem Stück Rehwild auf dem Rücken entgegen. In der einen Hand trug der Wilderer eine ſchußbereite Mehrladepiſtole. Als der Jagdpächter dem Wilddieb ſeine Beute abnehmen wollte, ſetzte ſich dieſer zur Wehr und gas auf den Jagdpächter einen Schuß ab, der jedoch fehl ging. Der Wilderer konnte e werden.—.— 4 Blitzſchlag in Geflügelfarm. In Ach brannte die Ge⸗ flügelfarm der Frau Verchtold nieder. Sowohl die Far wie die angrenzenden Stallungen wurden vernichtet. E 200 Stück Geflügel kamen in den Flammen um, og. Zentner Futtermittel verbrannten. Das Feuer entſtand durch Blitzſchlag.. 5 5 Anwetterkataſtrophe im Böhmerwald Linz, 2. Aug. Ueber dem Böhmerwald ging ein furcht⸗ bares Unwetter mit Hagelſchlag nieder, wie man es ſeit Jahrzehnten in dieſer Heftigkeit nicht mehr erlebte. Nach vorläufigen Schätzungen ſind etwa 3000 ha Felder und Wie⸗ ſen vollkommen vernichtet worden. Die auf den Feldern ſtehende Getreideernte iſt ſtellenweiſe reſtlos zerſtört. In zahlreichen Ortſchaften ſind Straßen und Plätze unpaſſier⸗ bar, die Fernleitungen wurden unterbrochen. Die Hagelſchlo⸗ ßen erreichten ſtellenweiſe die Größe von Taubeneiern. In zahlreichen Fällen wurden Kinder, die damit beſchäftigt wa⸗ ren, das weidende Vieh nach Hauſe zu treiben, von den Hagelſchloßen verletzt. Zahlreiche freiwillige Helfer ſind ſo⸗ fort zu den Aufräumungsarbeiten in das von der Unwetter⸗ kataſtrophe heimgeſuchte Gebiet abgegangen. Außerdem wurden erſte Hilfsmaßnahmen für die 0 ſchwer betroffene Bevölkerung eingeleitet. Das gleiche Unwetter hat auch in anderen Gegenden großen Schaden angerichtet. So wurde unweit von Wels in Traunleiten ein aroßes Bauern⸗ gut durch einen Blitzſchlag in Brand geſetzt. Das Feuer ver⸗ nichtete nicht nur das Haus, ſondern auch die geſamte be⸗ reits eingebrachte Ernte. * Schwerer Hagelſchlag im Tiroler Oberland. München, 2. Aug. In der Nacht ging über das Lauta⸗ ſcher Gebiet ein heftiges Gewitter nieder, das die Ernte in den Ortſchaften Oberlautaſch, Unterlautaſch und ſchwer ſchädigte. Die geſamte Gegend glich einer Winterland ſchaft. Das Gewitter dauerte über eine Stunde. Mondaufgang: 21.24 Uhr. 3—ů————ͤ——*— Locale Nuud cu au Das Fahrrad iſt keine Tretmühle Von vielen deutſchen Volksgenoſſen, die morgens mit dem Fahrrad zu ihrer Arbeitsſtätte fahren, wird das ge⸗ duldige Stahlroß gar oft e behandelt. Es iſt ein langer Leidensweg vom Fahrrad bis zur„ollen Karre“. Wenn es noch neu iſt, wird es gepflegt, aber ſehr bald wird es vernathläffigt, und aus dem Fahrrad iſt nun die Tret⸗ mühle geworden, und da iſt es nicht zu verwundern, daß ein derartig verwahrloſtes und vielleicht auch defektes Rad zu einer Gefahr für die Straße wird. Der Beſitzer, der mit Oel und nötigen Reparaturen geknauſert hat, muß dann tief in den Beutel greifen, wenn durch fein Verhalten ein Verkehrsunfall paſſtert iſt. So hat, um hier ein Beiſpiel anzuführen, die Verkehrserziehungswoche für Radfahrer in München nicht weniger als 4851 Beanſtandungen erge⸗ ben. In über 2300 Fällen erfolgte gebührenfreie Beleh⸗ rung, in 808 Fällen Strafanzeige. 1000 Verkehrsſünder wurden zum ſonntäglichen Verkehrsunterricht geladen. Bel einer Fahrräderkontrolle in den Schulen wurden 1149 Fahrräder beanſtandet.— Der ſtarke Radfahrerverkehr in den Städten macht immer mehr die Anlage zweckmäßiger Radwege notwendig. Jeder Radfahrer ſollke nicht nur auf die ſorgſame Pflege ſeines Rades bedacht ſein, ſondern auch genau auf die Verkehrs vorſchriften achten. Das Fahr⸗ rad iſt keine Tretmühle und die Verkehrsvorſchriften ſind nun einmal dafür da, daß ſie befolgt werden. E — Ernteurlaub zu Verwandten. Beamten, Angeſtellten und Arbeitern bei Behörden, öffentlich⸗rechtlichen Körper⸗ ſchaften und öffentlichen Betrieben, die mit landwirtſchaft⸗ lichen Arbeiten vertraut ſind und auf dem Lande Ver⸗ wandte oder Bekannte haben, kann im Jahre 1939 auf An⸗ trag ein Sonderurlaub unter Fortgewährung der Bezüge bis zur Dauer von zwei Wochen zur Hilfeleiſtung bei der Einbringung der Ernte gewährt werden, wie der Reichs⸗ innenminiſter zugleich im Namen des Reichsfinanz⸗ und des preußiſchen Finanzminiſters durch eine Verfügung be⸗ ſtimmt. Der Urlaub iſt auf den Erholungsurlaub für die Zeit nicht anzurechnen, für die eine Beſcheinigung der zu⸗ ſtändigen Kreisbauernſchaft über die geleiſtete Erntehilfe vorgelegt wird. Der Sonderurlaub kann nur gewährt wer⸗ 5 wenn die Dienſt⸗ und Perſonalverhältniſſe es geſtat⸗ en. 5 — Die Anterſtützung bei Wehr⸗ und Reichsarbeitsdienſt. Ueber die Zahlung von Unterſtützung, falls der Wehrdienſt im Anſchluß an den Reichsarbeitsdienſt Kae wird. wird mitgeteilt; Die Angehörigen eines zur Erfüllung der akti⸗ ven Dienſtpflicht in der Wehrmacht Einberufenen, der bis um Geſtellungstage oder bis kurz vor dieſem Zeitpunkt 8 Reichsarbeitsdienſtpflicht genügt hat oder im Reichs⸗ arbeitsdienſt bis zur Dauer eines weiteren halben Jahres als Längerdienender des Reichsarbeitsdienſtes verblieben iſt, ſind unterſtützungsberechtigt, wenn der Einberufene ihnen während des letzten halben Jahres oder des in Nr. 18 vorgeſehenen kürzeren Zeitraums vor der Aushändi⸗ gung des Geſtellungsbefehls zum Reichsarpeitsdienſt oder in der Zwiſchenzeit zwiſchen Reichsarbeitsdienſt und Wehr⸗ dienſt mindeſtens den für die Anerkennung der Ernäh⸗ rungseigenſchaft erforderlichen Teil ihres Lebensunterhalts gewährt hat. 8 2 3 Eine ungültige Mieilündigung Bemerkenswerte Gerichtsentſcheidung Es kommt zuweilen, um nicht zu ſagen häufiger vor, daß zwiſchen Vermieter und Mieter Streitigkeiten entſtehen. Gelegentlich einer ſolchen Auseinanderſetzung äußerte die Vermieterin dem Mieter:„Ueberhaupt, Sie können ſa am 1, Mai ſich eine neue Wohnung ſuchen.“ Darauf der Mieter: „So einen Taubenſchlag wie hier bekomme ich jederzeit.“ Der Mieter zog am 1. Mai auch aus, doch die Vermieterin verklagte ihn nun auf Zahlung der Miete für den Monat Mai, weil eine wirkſame Kündigung der Wohnung nicht vorgelegen habe. Der Mieter wurde auch vom Amtsgericht Köln zur Zahlung der Mai⸗Miete verurteilt. Das Gericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß in der in der Erregung gemachten Aufforderung eine ernſtliche Kündigung nicht zu erblicken ſei. Die Kündigung ſei eine wichtige Angelegenheit, die man, wenn ſie ernſthaft gemeint ſein ſolle, in Ruhe überlegen und eine feſte Vereinbarung treffen müſſe. Zu⸗ dem ſehe der zwiſchen den Parteien abgeſchloſſene Mietver⸗ trag ausdrücklich die ſchriftliche Kündigung vor. Schon aus dieſem Grunde ſei der in der Erregung ausgeſprochenen „ Kündigung keinerlei ernſtliche Wirkung beizu⸗ egen. a a Weiter ſei das Gericht der Anſicht, daß der Mieter mit ſeiner Gegenäußerung ſelbſt nicht die Kündigung als ernſt⸗ aft und wirkſam angeſehen hatte. Des weiteren ſei dem ieter bekannt geweſen, daß er auf Grund des Mieterſchutz⸗ geſetzes von der Vermieterin überhaupt nicht zum 1. Mat herausgeſetzt werden konnte. Die Vermieterin habe auch eine Neuvermietung der Wohnung nicht in irgendeiner Weiſe angekündigt. Auch daraus habe der Mieter ſchließen müſſen, daß es ſich bei der Aeußerung der Vermieterin um in der Erregung hingeworfene Worte ohne rechtliche Wir⸗ kung handelte. Gedenktage 4. Aug uſt 1848 General Otto v. Emmich in Minden k. W. geboren. 1859 Der norwegiſche Schriftſteller Knut Hamſun in Lom (Gudbransdal) geboren. 1870 Sieg der Preußen und Bayern über die Franzoſen bei Weißenburg. 1875 Der Märchendichter Hans Chriſtian Anderſen in Ko⸗ penhagen geſtorben. 1914 Kriegserklärung Großbritanniens und Belgiens an das Deutſche Reich. 1914(bis 16.) Erſtürmung der Forts von Lüttich unter Ge⸗ neral v. Emmich. i 5 1915 Erſtürmung Iwangorods durch die Oeſterreicher und 1018 Der Gefreite Adolf Hitler wird für heldenhaftes Ver⸗ halten vor dem Feind am Brückenkopf Montdidier mit dem EK 1 ausgezeichnet. 1930 Der Tondichter Siegfried Wagner in Bayreuth ge⸗ ſtorben. 5 a 1938 Der Dichter Rudolf G. Binding geſtorben. Sonnenaufgang: 4.48 Uhr Sonnenuntergang: 20.13 Monduntergang: Ein Millionenheer will nach Deutſchland! Sperrt die Weſt⸗ grenzen gegen den Kartoffelkäfer. Bei den Arbeitsmaiden Vom weiblichen RA d in Baden und der Pfalz. Im Zuge der Umorganiſation, die auf Anordnung des Reichsarbeitsführers durchgeführt wurde, u. a. deshalb, weil einige Bezirke ſich als zu groß erwieſen, wurden auch die RAP⸗Bezirke Rheinland und Südweſtdeutſchland in der Weiſe geteilt, daß der Bezirk Rheinland(10) die La⸗ gergruppe Neuſtadt, der Bezirk Südweſtdeutſchland aber (der Württemberg und Baden umfaßte) Baden abgab. So wurden Baden und Saarpfalz zu einem neuen Bezirk des Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend zuſammenge⸗ faßt. Dieſer neue Bezirk 18 mit ſeinen 23 Lagern be⸗ ſteht jetzt ſeit dem 1. Juni. Bezirksführerin iſt Gudrun Kriſten, Karlsruhe. Mehr und mehr hat ſich im Volke die Erkenntnis der großen erzieheriſchen Arbeit des weiblichen Reichsarbeits⸗ dienſtes durchgeſetzt, der ſeit 1933 am Werke iſt und ge⸗ genwärtig ſtändig 30 000 Arbeitsmaiden in 700 Lagern zu⸗ ſammenfaßt, eine Zahl, die ſich jetzt nach der Schaffung des größeren Deutſchlands auf 50 000 erhöhen ſoll. Der großen Idee eingeordnet und nach dem Gebot der Zweck⸗ mäßigkeit ausgerichtet ſind und werden dieſe Lager ſelbſt⸗ verſtändlich nur da geſchaffen, wo der Arbeitseinſatz beſon⸗ ders dringlich iſt. Die oft genug überlaſtete Hausfrau auf Bauern⸗ und Siedlerhöfen ſoll wenigſtens in ihrer Sorge um Hausarbeit und Betreuung der Kinder entlaſtet und ſo mehr für die Mitarbeit in der Erzeugungsſchlacht freige⸗ macht werden. Aber darüber hinaus greifen die Arbeits⸗ maiden auch mit Begeiſterung in der landwirtſchaftlichen Arbeit mit zu, namentlich jetzt in der Erntezeit. All das ſetzt natürlich eine mehrwöchige Ausbildung der jungen (17⸗ bis 25jährigen) Mädchen im Lager voraus, vor allem in Hauswirtſchaft. Der Fleiß und die Diſziplin dieſer Hel⸗ ferinnen hat ſich längſt herumgeſprochen; überallher kommt der Ruf nach Errichtung weiterer ſolcher Lager, und die Lagerführerinnen können den Wünſchen nach Ueberlaſſung dieſer Hilfskräfte erſt zu einem kleinen Teil genügen. In jedem Lager findet man drei oder vier Kamera d⸗ ſchaften das ſind etwa 40 bezw. 52 Maiden, froh ver⸗ eint. Sobald ſie die vorbereitende kurze Ausbildung er⸗ halten haben, gehen zwei Drittel von ihnen, Winters auch mehr, in den Außendienſt, der ſieben Stunden, von 8 bis 15 Uhr, dauert und in der Erntezeit angemeſſen län⸗ ger währt. Nebenher läuft natürlich die weitere Schulung der Maiden. Bildet die praktiſche Arbeit die Grundlage der Erziehung im weiblichen Arbeitsdienſt, ſo wird ſie im La⸗ ger— denn die weiteren 16 oder 17 Stunden werden hier ugebracht— ſinnvoll ergänzt durch die politiſche Schulung, die Leibeserziehung, die Feierabendgeſtaltung. Die Mal⸗ den werden ſo zu bewußten deutſchen Frauen, dereinſt deut⸗ ſchen Müttern. Die Leibeserziehung ſoll ihnen den erfor⸗ derlichen Ausgleich zur praktiſchen Arbeit geben und vor allem die Freude an Bewegung, Spiel und Tanz. Eine ee ene ſaarpfälziſcher und badiſcher Preſſeleute machte dies Leben und Treiben in zwei Lagern des weiblichen RAd(Kuſel und Roden⸗ bach) anſchaulich, deren wir z. B. in der Saarpfalz bisher 8 haben: Ludwigshafen, Landau, Rodenbach, Kuſel, chwemlingen bei Merzig, Kleinblittersdorf, Karls⸗ Paar Bietſchied, Urweiler, Hermersberg. Einige dieſer Lager— ſo Kuſel und Rodenbach— ſind in feſten, gutge⸗ bauten Unterkünften, aber auch wo in Ueberbrückung eines Notſtandes man ſich mit Holzbauten begnügen muß, iſt für geſunde und mit allen Erforderniſſen der Hygiene aus⸗ gerüſtete Unterkunftsräume Sorge getragen. Man hatte für Baden und die Saarpfalz ſchon die Schaffung eigener 1 5 Bauten ins Auge genommen, hat dieſe Wün⸗ che aber angeſichts dringlicher ähnlicher Erforderniſſe in Oſtmark und Sudetengau zunächſt zurückſtellen müſſen. Auf alle Fälle iſt überall für Behaglichkeit geſorgt, denn die Maiden ſollen eine ſchöne Erinnerung an ihre RAD ⸗Zeit ins Leben mitnehmen. Zu den 31 Lagern, die wir im Bezirk Baden und Saarpfalz ſchon haben, werden bis 1119 Herbſt zwei weitere, und zwar Holzhauslager, im Badiſchen geſchaf⸗ fen ſein, und zum Frühjahr 1940 iſt das Hinzukommen eines dritten, vorausſichtlich im Odenwald, zu erwar⸗ ten. Im Kuſeler Lager trafen die Beſucher— und ſo iſt es überall— Maiden aus allen Gauen Großdeutſch⸗ lands, und mit Begeiſterung erzählt die Wiener künftige Medizinſtudentin von den Banden, die ſich hier in ſchöner Landſchaft zwiſchen den Kameradinnen geknüpft hätten. In lichten, luftigen Räumen ſpielt ſich hier ein frohes und bewußtes Leben ab; ein Blick auf den Tagesplan an der Wand zeigt den Ablauf: 57 Uhr Wecken, dann Frühſport, Ankleiden, Bettenbauen, 6¼ bis 7 Uhr Frühämter(Säu⸗ bern des Hauſes), Fahneaufziehen, Frühſtück, Singen. Die Stunden von 8 bis 15 gehören der produktiven Arbeit. Das Mittageſſen wird pünktlich um 12 Uhr eingenommen und der Appetit iſt nicht ſchlecht; darnach Waſchen, Bett⸗ ruhe(ein Muß), hierauf Kaffeetrinken, Schulung. Um 19 ut gior en dus gtüchleſſen, uno wenn ber itmer fehr un⸗ terhaltſam geſtaltete Feierabend vorüber iſt, wird um 21 Uhr die Fahne eingeholt. Wohin man in dieſen Lagern kommt, riecht es förmlich nach Sauberkeit. Die geradezu militäriſch anmutende Ordnung und Exaktheit erſtreckt ſich bis auf das peinlich genaue Zuſammenlegen der Wäſcheſtücke im Bügelraum. Hier ſieht man den Gedanken der Gemeinſchaft bis ins kleinſte durchgeführt. Jede Maid erhält die gleichen Klei⸗ dungs⸗ und Wäſcheſtücke und kommt für ihre ordentliche Haltung auf; jede bekommt im taktmäßigen Wechſel der Pflichten ihren Anteil an der Arbeit, und an jeder Arbeit! Alles an Kleidung, Sportgeräten uſw. Erforderliche iſt in ausreichendem Maße vorhanden und wird in den Lager⸗ kammern ſorgſam gehalten. Dem„ewigen Einerlei“ des Pflichtenablaufes iſt dadurch vorgebeugt, daß faſt jeder Tag eine andere Zuſammenſtellung der Ar⸗ beiten, Spiele uſw. bringt, der Sonntag aber die Wan⸗ derung. Und damit die junge Welt hier im Lager nicht den Zuſammenhang mit der andern da draußen verliert oder ſich nur auf das Miteinanderleben während der Außendienſtſtunden beſchränkt glaubt, pflegt man auch die Hinzuziehung der Dorfeinwohner zu den ſchön ge⸗ ſtalteten Feierabenden. ö Der Arbeitseinſatz— Außendienſt— wird natür⸗ lich ſehr ſorgfältig überwacht, keiner der Mai⸗ den wird zuviel zugemutet. Ein Beſuch in einigen Kuſeler Landwirtſchaftsbetrieben bringt die Begegnung mit friſchen, arbeitsfreudigen Maiden im„Außendienſt“. Wie ſind ſie mit der Bäuerin, die die Söhne der Wehrmacht und Reichsarbeitsdienſt hergeben muß, ſchon ein Herz und eine Seele, und man kann es dem jungen Mädel ſchon glauben, daß ihm die Hilfsarbeit in der Ernte doch am allerbeſten gefalle. Der Bäuerin aber merkt man an: ihr iſt mit dieſer Hilfe mehr gegeben als ein bloßer„Magderſatz“; ſie ſpürt hier die Teilnahme des ganzen deutſchen Volkes an ihren Mühen und Sorgen, und da ſchmeckt auch ihr die Arbeit beſſer, ſo ſchwer ſie iſt. Ein beſonders ſchöner Bau iſt jener, in dem das RAd⸗ Lager Rodenbach untergebracht iſt. Mehr als fünfzig Fenſter laſſen Luft und Licht in Menge durch die dicken Hauswände. Auch hier ein Garten mit Blumen und Ge⸗ müſe, eine fröhliche Arbeitsſtätte für die künftige Haus⸗ frau und Mutter. Auch hier lachende fröhliche Menſchen aus allen Gauen, die ſeeliſch zur Volksgemeinſchaft zuſam⸗ mengewachſen in aller Bewußtheit. Man fühlt, dies halbe Jahr Reichsarbeitsdienſt(es wird übrigens auf das Pflicht⸗ jahr angerechnet) gibt den jungen Menſchen mehr als alle Penſionserziehung oder berufliche Arbeit. Hier in Roden⸗ bach hat der alte Schulbau eine ſchönere Beſtimmung er⸗ halten. „Wenn man eine Bäuerin, einen Bauern beiſeite nimmt, um auch„die Wahrheit, die volle Wahrheit und nichts als nur die Wahrheit“ zu hören, ſo hört man nichts als höchſtes Lob für die Maiden, und das hört man gern. Man iſt durch die gemütlich, behaglich ausge⸗ ſtatteten Tagesräume, die militäriſch⸗ordentlichen Schlaf⸗ räume und die Arbeitsräume gegangen, hat das junge Volk bei frohgeübter Arbeit und Spiel belauſcht und nimmt die Gewißheit mit, daß hier im weiblichen Reichsarbeitsdienſt ein ganz weſentlicher Teil der Titanenarbeit geleiſtet wird, 1 der Führer für ſein Deutſchland in Angriff genommen hat. Eine wichtige pflicht der Hausgemeinſchaft! Wenn ein junges Mädchen Hochzeit macht, dann helfen Verwandte und Bekannte mit, durch geeignete Ge— ſchenke die Ausſteuer zu vervollſtändigen. Natürlich muß der Vater der Braut am tiefſten in den Beutel greifen, weil es ja ſein Kind iſt, um das es ſich handelt. Ganz ähnlich liegen die Verhältniſſe bei einer Hausgemeinſchaft. Auch hier muß eine„Ausſteuer“ beſchafft werden, die Selbſtſchutzgeräte nämlich, um die Sicherung des Hauſes, vor allem den Schutz gegen Feuersgefahr, zu gewährleiſten. Und ebenſo ſoll der Hausbeſitzer hier vorbildlich voran⸗ gehen, weil ja ſein Haus geſchützt wird. Die Mieter müſſen natürlich, ſoweit es in ihren Kräften ſteht, zur Beſchaffung dieſer Selbſtſchutzgeräte beitragen. Pflichten der Mieter Nach dem neuen Kündigungsſchutzgeſetz „Zu dem neuen Runderlaß des Reichskommiſſars für die Preisbildung wird vom Reichsbund der Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer mitgeteilt: „Ein Anlaß zur Kündigung für den Vermieter iſt zu⸗ nächſt ſtets dann gegeben, wenn a) der Mieter ſeine Vertragspflichten derart verletzt oder die Hausgemeinſchaft derart geſtört hat, daß dem Vermieter die Fortſetzung des Mietverhältniſſes nicht zuzumuten iſt, b) der Mieter ſich einer erheblichen Beläſtigung des Vermieters oder eines Hausbewohners ſchuldig macht oder durch unangemeſſenen Gebrauch des Mietrau⸗ mes oder Vernachläſſigung der gebotenen Sorgfalt den Mietraum oder das Gebäude erheblich gefährdet, c) der Mieter die Rechte des Vermieters in erheblichem Maße verletzt, insbeſondere wenn er einem Dritten den Gebrauch des Mietraumes beläßt, obwohl er zur Ueberlaſſung nicht befugt iſt, d. h. unerlaubt unter⸗ vermietet, d) der Mieter oder derjenige, welchem der Mieter den Gebrauch der gemieteten Räume überlaſſen hat, un⸗ geachtet einer Abmachung des Vermieters den ver⸗ tragswidrigen Gebrauch fortſetzt, e) der Mieter mit einem Betrage vom Mietzins in den Verzug iſt, welcher normalerweiſe den für die feige eines Monats zu entrichtenden Mietzins über⸗ eigt, f) der Mieter ſich weigert, eine von der Preisbehörde genehmigte Mieterhöhung anzuerkennen. Die Aufzählung vorſtehenden Tatbeſtände iſt jedoch nicht erſchöpfend. Entſprechend dem Gedanken einer national⸗ ſozialiſtiſchen Hausgemeinſchaft, die in erſter Linie Pflichten ſtatt Rechte auch für den Mieter mit ſich bringt, muß die⸗ ſer ſeine Verpflichtungen aus dem Mietvertrag ganz beſon⸗ ders ſorgfältig erfüllen. Dieſe Pflicht des Mieters wird be⸗ ſonders hervorgehoben. Daraus folgt, daß auch ſchon bei weniger ſchweren Verſtößen der oben genannten Art ein Anlaß zur Kündigung als gegeben anzuſehen iſt. Es brauchen alſo nicht einmal„erhebliche“ Beläſtigungen porzuliegen. Wenn in der amtlichen Begründung als Bei⸗ ſpiel für das Vorliegen einer erheblichen Beläſtigung auf⸗ gezählt ſind: grobe Mißhandlungen, Verſtöße gegen die Sittlichkeit, grobe Beleidigungen, Erregung beträchtlichen, ruheſtörenden Lärms uſw., ſo wird ein„Anlaß“ ſchon bei weniger ſchwerwiegenden Tatbeſtänden anzunehmen ſein, alſo z. B. bei einfacher Beleidigung, kurz, wenn aus dem Verhalten des Mieters eine Geſinnung ſpricht, die dem Ver⸗ 55 die Fortſetzung des Mietverhältniſſes unzumutbar acht. Beweispflichtig für ein ſolches Verhalten des Mieters im Verfahren vor der Preisbehörde iſt in ſedem Falle der Vermieter. Er muß durch genügende Be⸗ weismittel(Zeugen, Urkunden) zweckmäßig ſchon im An⸗ trag an die Preisbehörde auf Zurückweiſung des vom Mie⸗ ter erhobenen Widerſpruchs den Anlaß zur Kündigung näher darlegen. Herzbeſchwerden im Sommer Gerade im Sommer treten unter dem Einfluß der ae Herz⸗ und Nervenbe⸗ ſchwerden ſtärker auf als zu anderen Jahreszeiten häufig iſt Schlaflosigkeit da⸗ mit verbunden. Bei ſolchen Beſchwerden ſollte man 1—3 mal täglich einen Tee⸗ löffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt mit einem Eßlöffel Waſſer verdünnt trinzen. Das gilt beſonders für ältere Leute deren ſchwächerer Geſamt⸗Organismus der Hitze weniger Widerſtand leiſtet. Meiſt hilft das gut, weil Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt eine beruhigende und regulierende Wirkung auf grundlegende Funtztionen des menſchlichen Organismus ausübt, beſonders guf Herz⸗ und Nerventätigkeit. Leſen Sie hitte, wie ſeine Verbraucher urteilen! So ſchreibt Herr Karl Elbers⸗ kirch, Schwerkriegsbeſchädigter, Bad⸗Ems, Kapellenſtr. 3 am 24. 5. 39:„Im letz⸗ ten Jahr litt ich ſehr oft unter nervöſen Hergbeſchwerden. Da dieſe nicht beſſer wurden, machte ich einen Verſuch mit Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und nahm ich 3 mal täglich einen Teelöffel voll mit einem Eßlöffel Waſſer verdünnt. einigen Tagen ſtellte ich eine überraschende Beſſerung feſt. Dieſe heute gehalten. Ich nehme daher Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt weiter und kann die⸗ Für die Einmachzeit:) Opekta, trocken Beutel 34, 19, Opekta, flüssig 5 Flasche 1.45 K 78 Oetker's Einmachhilfe Beutel 7 8 Salfzyl-Pergament-Papfer 8 einfache Rolle 5 0 Doppelrolle 8, Einmachhaut mit Gummiringen u. Etiketten, Brief 15 Zum Gurken einlegen: Bereits nach hat ſich bis Weiter ſen jedem, der an ähnlichen Beſchwerden leidet, empfehlen. err Joſef Barth(ld nebenſtehend), Heeresarbeſter, Anf 59 bei Salsburg,. am 25. 5. 39:„Ich it längerer Zeit Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei nervöſen Hersbeſchwerden mit gutem Erfolg. n Ka Lee etkeb allen die an den gleichen Wfſcerſtal leiden, empfehlen.“ Auch Sie ſollten einmal einen Verſuch mit Klo Hellßengeiſt in der dlaue i ober Heagſfeoig Flachen en Je dg lech ung 0 00 Kabel lc 20 Lend gere oder Drogiſt in Flaſchen zu R Meli iſt machen! Beſorgen Sie ſich noch i e den 3 Nonnen den Ihr Apothetzer blauen Packung mit hält, Intereſſenten verlangen ausführliche Druckſchrift Nr. 3 von der alleinigen Herſtellerin: Firma M. C. M. Klosterfrau, Köln⸗Rh. Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim. Die Mütterberatungen um 4. u. 18. Auguſt fallen aus. Schwangere und Stillende können ihre Beſcheinigungen an dieſen Tagen von 15-17 Uhr im Rathaus, Zimmer 4 abholen. 5 Stadtjugendamt. 5 Berſammlungs Kalender. i Fußballvereinigung 1898. Heute Donnerstag Abend findet das erſte Training der Saiſon 1939/0 5 Alle Aktiven— Schüler, Jugend und Senioren— werden hiermit zum Beſuch eingeladen. Anſchließend wichtige Spieler⸗Verſammlung mit Bekanntgabe der Reuerungen für die neue Spielzeit und Spielplan für die kommenden Sonntage. Reſtloſer Beſuch erwünſcht. — In den Sommer- dͤchluß- VUerkau haben wir noch mit reingenommen: Spangenschuhe, beige Spangenschuhe, rot Schuhhaus Weickum Mkm.-Seckenheim, Hauptstraße 113 (am Aufgang der Ilvesheimer Brücke). 3.7, 4, u. 5.4 Spangenschuhe, beige m. braun, 4. bis 5. 4 Verlobungs- Marien Permdhlungs-Marten gratulalions- Marien Sesuchs-Rarten werden angeferligt in de: Necbar-Boje- Dructerei „ 5.4 Kräuteressig, ca. 5% Säure Liter 30 Weinessig, 20% Weingeh, ca. 50% Säure, Ltr. 30 (Beide Sorten sind unabgekocht zum Einmachen verwendbar) ESsig-ESsen:— Oftrovin-Essig Gurkeneinmach-Gewürz Beutel 8& Gurkenschut2(verhindert Weichwerden v. Gurken und Schimmelbildung) Beutel 10 Salatessig, 3½ 0% 18. Liter 16 Olivenöl, span. offen,/ Liter 50, In unseren konzess. Verkaufsstellen: Anssfzbranntweln, 32%ig, Literfl. 2.& O. Gl. Neue gelbe deutsche Kartoffeln, 500 fr 7 4 Matjesheringe Stück ab 14„ Obstwein, offen Liter 32 Apfelwein Literfl. 42 3 o. 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K — O D TTT S S S r rr———-———— 1 1 D e S SSS e S S S S, ß 32—— 2— S= FFCCCCTCTCTCTCTVTVTTVTVTCVTCVCCCCCCCCCC 5 5 = 2 2— C S SS Se Die Nacht brach herein als ſie das Lager verließ. Ha⸗ So ging es durch die Reihen der Soldaten, und feſtet 4 5 5 3 888. a a rald ritt an ihrer Seite; Jan Heitmann folgte in kurzer umfaßte die Fauſt das Gewehr, während die Artilleriſten f 2 8 g— e Entfernung. lächelnd die Hand auf die blanken Rohre der Geſchütze ET 200 E A U 1 D en Die Wachtfeuer des Lagers verloren ſich in der Ferne; legten. 1 f 18 10 te Hage en 305 e lie Vor dem Zelt des Majors 0 00 nen i 1. tief und ruhig, ſie hatten die Auge nötig nach dem viel-] des Spions mit au dem Rücken gebundenen Händen. Sei⸗ 7 7 J ſtündigen Ritt durch die ſonnendurchglühte Steppe. ne 1 5 Augen Inter den buen Brauen ſchweiften Ein ſeſden schicks 74 von Gephjerd Buüffne Dunkel und totenſtill lag dieſe da Hinter den Bergen] mißkrauiſch über den Kreis der Offiziere, die den Major f ö g g V 0 g aber ſtieg als rotglühende Scheibe der Vollmond empor und umgaben. Hinter ihm ſtand Unteroffizier Weſerling mit Es geſchieht zu Cherbdurg. Der Kanal peitſcht ſeine ich täglich nichts anderes tue, als uns im Bagno und bei übergoß die Steppe mit geſpenſtiſchem Licht. ſeiner Patrouille. a Brecher an die Hafenmauern. Es iſt eine düſtere Melodie. der Hafenarbeit vorgeſchrieben wird. Aber: ich bin preu⸗ An der Farm angekommen, reichte Margarete Harald„Weißt du, daß ich dich erſchießſen laſſen kann oder als An den gefährlichen Uferausbeſſerumgsarbeiten beteiligen ßiſcher Offizier und Lieutenant von mehr als fünfzig g die Hand. Leben Sie wohl, Harald,“ ſprach ſie mit leicht Spi ängen?“ fragte der Major den Gef ſich auch die Galeerenſträflinge. In langen Reihen, zunächſt gleichfalls kettentragenden Kameraden geweſen. Ich kann bebender, inniger Stimme.„Dieſer Tag wird mir unver⸗ 0 bas 115 8 üb 1 95 0 ie zu zweit und durch Verbindungsketten von längeren Aus⸗ es meinen Kameraden nicht verbieten, mich auch hier, in geßlih e 5 1 1 a. i 5 ſiht des Sten Lächeln huſchte über das verwilderte Ge⸗ ien 90 1 ee Sastre 9 1 1 ee n 10 mie 1 1 5 „Auch ich werde ihn nicht vergeſſen, Maxgare E Ent 8 2 5„ euchen, ſo keuchen auch die Sträflinge. Unter ihnen die un gert von Wedel ſind mit neun andern meiner Ka⸗ gegnete Harald.„Und darf ich ſagen„Auf Wiederſehen“, 2 Herr Major werden das nicht tun wenn Sie mich an⸗ Neuen! Die verhaßten Allemagnes Napoleon hat ſie meraden auf Befehl des Kaiſers zu Weſel erſchoſſen wor⸗ weng deen dieren wee gehört 1 55 b 0 9 Deutſch 8 Spion. aus ee e 1 5 5 00 den. 105 00 0 56 1115 0 75 der ee Sie drückte ihm die Hand.„So ſprich! Wer biſt du? Du kommſt aus dem Lager Schillſchen. Vierzehn weſtfäliſche ntertanen hat Napoleon 11 0 err de la Chétardie. Er entſtammte einer a e „Auf Wiederſehen, o der Portugieſen?“ N ſofort nach der Gefangennahme in Braunſchweig erſchießen ugiefamilie, zu deren Verwandtſchaft auch, wie er mir Er beugte ſich über ihre Hand und küßte ſie lange, Dann„Ja, Herr Major, aber nicht aus dem Lager des Ober⸗ laſſen, die elf Offiziere in Weſel. Der Reſt der Schillſchen fruher erzählte, ein Hafenbeamter Ihres Namens, Herr de wandte er ſein Pferd und ritt in die ſchweigene Steppe ſten Rocadas, der in Naulila kommandiert, ſondern um wurde in Ketten gelegt und zwiſchen Schwerverbrechern zu la Chétardie gehört, der zu Cherbuorg ein ſolches Amt be⸗ zurück, zu den ruhenden Kameraden, mit denen er Not Ihnen Nachricht über die Stellung der Portugieſen zu franzöſiſchen Zwangsarbeiten verwendet. 5 ſoll. 115 darf wohl zu Recht n ſelbſt ufd das en wollte.* bringen.; 15 100 Der Aufſeher Capaut feuert die Neuen unausgeſetzt an. der Verwandte meines erſchoſſenen Kamerg n ſind. Margarete aber ſaß nach lange wach an den Jauer ben man r dae ane ö Manchmal ſauſt ſeine Peitſche hoch in die Luft Die Alten ihres Zimmers und ſah träumend in die dunkle. Nacht Da richtete ſich der Mann aus ſeiner geduckten Stel⸗ die Schwerberbrecher, murren, der Aufſeher wird doch die hinaus, durch die die Wachtfeuer des Lagers wie rot⸗ lung empor, und in ſeinen grauen Augen leuchtete es ſtolz 5 e e 127 2 glühende Augen ſchimmerten. auf. Deutſchen nicht ſchlagen? Vorläufig droht er nur. Aber es 2 a Als die Sonne am anderen Morgen ihre erſten hlitzen⸗„Sch bin ein Deutſcher, Herr Major,“ ſagte er mit fende oh 195 e e 50 ele 1 70 a den Strahlen über die Steppe ſandte, war das Lager ver⸗] Würde,„und ich kenne meine Pflicht. Mein Name iſt n 1 er 800 0 ütſchen angelangt. 9 laſſen; die deutſchen Reiter befanden ſich ſchon auf dem Meierdierks, meine Heimat iſt Hamburg; ich zog als zwanziger Jahren. Marſch nach Norden. a 8 a Händler durch Südweſt und kam auch nach der portugie⸗ Capaut kann den jungen Deutſchen nicht leiden. Er ſieht Das Leben auf der Farm nahm wieder ſeinen gewohn⸗ ſiſchen Kolonie. Dort plünderten mi portugieſiſche Sol⸗ kindlich aus und ſcheint wiederum ein Löwe zu ſein. Ein a ten Gang. daten aus, und warfen mich ins Gefängnis. Erſt geſtern Sträfling mit einer aufreizend ſtolzen Haltung. Da, was 4. Kapitel. wenn ich 55 e Sie können mich erſchießen, 6 5 U die ee e ein ce 2 90 7 5 5 1 wenn ich gelogen habe.“ apaut he ie Peitſche. Sie i on im Niederſauſen, . Portugieſen hakte an dem Kunene, dem Grenzfluß Nu“ ich will dir glauben. Was weißt du von Die Nilpferdpeitſche ſchlägt wuchtig auf die Kette der Ga⸗ wiſchen der portugieſiſchen Kolonie Angola und Deutſch⸗„Nun gut,“ ich will dir glauben 8 5 452 7 5 1 f 1 0 17 85 f 64 f K renſtr 6 i e oge Südwest ehren Forts zum Schutze ihrer Grenzen an⸗ der Stellung der Portugieſen?“ fragte der Major weiter. leerenſt 1 115 55 hat 7 Eir 9 9 Auffel ee 50 gelegt. das Hauptfort war Naulila, wo Oberſt Rocadas]„der Oberſt Rocadas erwartet Ihren Angriff von Ae 95 115 1 Peilſche 9 1 ee ö etwa 1000 Mann portugieſiſcher und einheimiſcher Truppen 2 6 1 0 518 5 angebliche Spion. en leſſen murmel 9 durch bie Reihen der Kettenſtraflinge„Ca⸗ 3 5 1 5 4 ee 7 8 n laſſen,. 2 2 85 4 aus Mozambique mit mehreren Geſchützen und Maſchinen⸗ſen Sete hin hat er aan une ee paut, das darſſt du nicht, das iſt der Zwölfte. nach Weſten hat er den Fluß unbeſ gewehren zuſammengezogen hatte. 5 Nach der Ermordung der deutſchen Beamten und Offi⸗ Der Major ſah ſich nach ſeinem Adjutanten um. Der Zwölftel!... Tibourg 5 Schreiber beim Hafen⸗ ziere auf portugieſiſchem Gebiet vor etwa zwei Monaten Wie lauten die Meldungen unſerer Patrouillen?“ kommandanten de la Chstardie. Ihm unterſtehen während erwartete man 1 05 einen eine 55 1 8 da fragte er der Arbeit i e 16 e ausgeſandte Späher den Marſch einer deutſchen Truppe„ 1 7. ſeher, wie die Gefangenen. ibourg über unberechtigte nach Norden gemeldet hatten. 7 0 e die Ausſagen des Mannes,“ entgeg⸗ Strafen zu wachen. Und er findet keinen Grund dem tüch⸗ Fetzt lagerte die deutſche Truppe einige Kilometer ſüd⸗ eie F;; ᷑ f tigen Deutſchen eins überziehen zu laſſen, weil er krotz ſel⸗ östlich von Naulila und entſandte Aufklärungspatrouillen„Kannſt du über die Htärke der Portugieſen Auskunft ner emſigen Arbeit, dei der er einer der Tüchtigſten iſt, Zu der portugieſiſchen Grenze, 1 daß 1 5 Neulſchen heb a 1 0 e durch ſeine geſamte Haltung das Mißfallen Capauts erregt. Zuſammenſtößen gekommen wäre. Aber in dem deutſchen„, Ver„ e 5 8 0 3 5 Lager war alles bereit zu dem bevorſtehenden Kampfe.„Es iſt gut Nehmen Sie dem Mann die Feſſel ab, Sen Iff 5 31551 ab lic 1 8 15 Se eee e 5 1 tuhl: Nach dem anſtrengenden Marſch durch das wilde Ovam⸗ Anteroffizier. And Ihr, wandte er ſich an Meierdierks, 5„ gare 10 Herr de la Chetardie ſchnellte von ſeinem Stuhle hoch: 85 Nied 1 i folgt mir ins Zelt. aus zum Tode verurteilt, Du weißt er hat an den Kriegs- verwies Tibourg des Zimmers, drehte ſich rasch, doch 5 galand, durch Leisen wißmiſſe anben land Hiper ten. An Abend wurde das in aller Stille alarmiert miniſter Clarke geſchrieben:„Die Offiziere der Schillſchen freundlich zu von Wedel um und ſagte:„Jetzt wäre es mir a Steppen, umringt von den ftreitluſtigen und hinterliſtigen in hen arde das dee r e ee n der Bande ſind vor ein Kriegsgericht zu ſtellen. Machen Sie beinahe lieber, wenn Sie Deulſch geſprochen hätten. Doch, Ovambos, die nur durch die ſtattliche Schar der Deutſchen Dunkle Nacht lagerte auf der Steppe, durch die ſich der ihnen einen regelrechten Prozeß und laſſen Sie ſie„avec Tibourg iſt Ihnen wohlgeſinnt und mein Schreiber, er wird von einem Angriff zurückgehalten wurden, mußten den Marſch der Kolonne nach Weſten bewegte. Leiſe klirrten Eclat“ erſchießen.. Bei elfen hat man zu Weſel dies meinen Wunſch nachkommen, über dieſes Geſpräch Still⸗ Reitern und Pferden einige Ruhetage gegönnt werden,] die Waffen und Steigbügel der Reiter, zuweilen erſcholl Urteil vollzogen. Dieſer da, Menſch, das iſt der zwölfte der ſchweigen zu bewahren Sie haben recht: Ich bin jener Ver⸗ und ſo herrſchte in dem Lager im allgemeinen Ruhe, die] das Schnauben eines Roſſes oder der halbunterdrückte zum Tode Verurkeilten. Er lag bei der Vollſtreckung jenes iy 158 1 40 ee e e e e nur durch die Ablöſung der Wachen und die abmar⸗ Fluch eines Reiters, wenn ſein Pferd ſtolperte. Dumpf Urteils noch ſchwerverwundet und nicht transportfähig im 90 Se ick 151 B mildern 5 ſchierenden und zurückkehrenden Patrouillen unterbrochen rollten die Geſchütze auf dem ſandigen Boden, die Ketten Lazarett zu Montmedy. Wenn der Kaiſer ihm lebenskäng⸗ hr Schickſal i and zi ede a wurde. 1 2. klirrten, und leiſe Befehle der Offiziere ertönten. liche Strafe diktierte und ihm ſo wenigſtens das Leben be⸗ Noch in derſelben Nacht löſte Capaut auf höheren Be⸗ 1 e brannte die Sonne am Tage aufe die lagern⸗ Am wolkenverhangenen Himmel war kaum ein Stern ließ, ſo haſt du kein Recht, Capaut, dieſen Mann innerlich] fehl, wenn auch knurrend und fluchend, die Ketten des den Truppen nieder, während die Nächte ſich faſt bis zum ſichtbar. Hier und da lugte ein Stern furchtſam zwiſchen noch mehr zu zerbrechen. Er dürfte ſchon genug darunter Sträflings Nr. 1989. Noch in dieſer Nacht bekam von We⸗ Gefrierpunkt abkühlten. Eiserne Naßureſt and Nerven ge- ben Wolken hindurch auf die Kolonne der Reiter um ſich leiden, Galsedenträflſag geworden zu ſein und zwiſchen del ein ſauberes Quartier mit einer regelrechten Bettſtatt hörten dazu, die Strapazen des Marſches, den Wechſel] dann wieder ſchen hinter dem ſepearößle Gewölk zu ver⸗ Schwerverbrechern ekiſtieten zu müſſen. Wenn du ihm und audigen eine ordentliche Fiſchſuppe. Von Wedel von glühendem Sonnenbrand und eiſiger Kälte zu erttae ſtecken. Ein kalter Wind ſauſte über die Hochebene: die morgen noch einmal ſo niederträchtig behandelſt, werde ich brauchte in Zukunft auch nicht zur Hafenarbeit. Er kam bis gen, ſtets auf der Wacht gegen einen heimtütiiſchen Feind. wilden Tiere, der ſcheue Schakal die beutegierige Hyäne, es de la Chöétardie melden!“ auf Weiteres und ohne Ketten, aber natürlich weiter als der die marſchierende Kolonne unſichtbar in Buſch und el der räuberiſche Panther, ſie hatten ſich alle in ihre. 5 at, Sträfling, in die Schreibſtube des Hafenkommandanten als Strauch begleitete. Aber die deutſchen Reiter waren es ge⸗ Schlupfwinkel vor den Menſchen verkrochen; lautlos lag„3 bin für den Geiſt unter den Gefangenen verant⸗ Schreiber und Dolmetſcher. Und von nun an erging es dem wohnt, in Hitze und Kälte auszuharren und jeder Gefahr] die Steppe da. wortlich, Tibourg. Dieſer Zwölfte ſoll täglich eine Bafin Zwölften ganz leidlich. Es wurde ihm auch erlaubt, an entſchloſſen ins Auge zu ſehen. Der Major ritt bei der Vorhut; den nachfolgenden haben, damit er aufhört, den ſtolzen Offizier zu ſpielen! ſeine Eltern zu ſchreiben und de la Cheétardie empfahl ihm Tibourg machte dem Hafenkommandanten Meldung. in Verbindung mit dem Gefängniskommandanten, ſeine Fa⸗ Aus Europa waren Nachrichten über die Siege der ö j 1 8 5 efehligt deutſchen Kameraden eingetroffen, und hier im fernen endes eee ie Fenz algen Süden brannte ein jeder darauf, es den deutſchen Kame⸗ ſchütze und das Gros der Reiter. So ließ ſich de la Chétardie den Kettenſträfling 1989 milie zu veranlaſſen, beim Kaiſer ein reichen aus Anlaß der Geburt des Königs von Rom. Aber „Er ist einer von den deutſchen Schillſchen und stört, ſe dieſes Geſuch blieb erfolglos. raden gleich zu tun. 5 5 5. 3 Un plötzlich ging ein Raunen durch das ganze Lager. Zwiſchen dem Major und ſeinem Adjutanten ſchritt a Aiſch en cen Die Patrouille des Anteroffiziers Weſering habe i Meierdierks, der der Vorhut den Weg angab. ſagt der 1 5 0 1 0 N und bei Es vergingen nahezu zwei Jahre in Cherbourg. 115 1 Spion gefangen eingebracht; wichtige Nachrichten vom Am Mitternacht war der Kunene erreicht, der faſt der Arbeit. Was hat Er d 3 Wer! kam die Zeit, da Napoleon zum Feldzug ge 45 5 e Gegner ſeien eingelaufen, und in den nächſten Tagen ſolle] waſſerlos ſich durch die ſchroff abfallenden Ufer 9 05 Heinrich Ferdinand von Wedel ſah dem Hafenkomman⸗ rüſtete und e 0 18— es zum Kampfe kommen. a. Hier wurde Halt gemacht. In der Ferne 11 55 danten feſt in die Augen und ſagte, da er gewandt das derte. Jetzt ie 115 155 er e Schüle „Wir wollen es den gelben Hallunken, die ſich hinter Wachtfeuer der Portugieſen; dunkel erhoben ſich die Ge⸗ Franzöſiſch ſprach, in deſſen Heimatſprache zu Herrn de la Ferdinand von Wedel, und der zwölfte 0 dem Kunene berſchanzt haben ſchon zeigen, ob ſie unge⸗ bäude und Verſchanzungen des Forts 1 folat. Chétardie:„Monteur Tibourg wird bezeugen können, daß! durfte ſich wieder einreihen laſſen in die Armee der Heimat. Fortſetzung folat. ö 00 5 5 0 Itraft deutſche Beamte und Offizier ermorden dürfen!“