r be⸗ mit fland den einer nicht nho⸗ onal⸗ ampf 123 ent⸗ erg“, e R Areg⸗ iblin, lerie⸗ jener )wei⸗ atio⸗ tung. ltun⸗ hens⸗ ppe⸗ chaft. eine npia⸗ d die ffen⸗ yolfer alien er⸗ men⸗ öllke, Der der inem mer⸗ erden gahn⸗ mkeit reichiſchen Bezugspreis: Monauich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verküündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 7. 39: 1120 39. Jahrgang Leber Sonntag : Die Juſammenkunft zwiſchen dem ikalieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem Keichsminiſter des Aus⸗ wärkigen von Ribbentrop iſt beendet worden, nachdem noch einmal ein Beſuch der beiden Außenminiſter auf dem Berg⸗ hof ſtattgefunden halle. : Die Beſprechungen in Salzburg und Berchtesgaden ſtehen im Mittelpunkt der italieniſchen Preſſe, die in rieſigen Schlagzeilen ihre Bedeutung hervorhob. „ Auf dem erneuerken Schlageler-Platz in Jürth fand eine große Danzig⸗Kundgebung ſtakt, auf der Gauleiter For⸗ ſter ſprach. : Im Ausſtellungspalaſt in Dresden fand in Anweſen⸗ heit des Großadmirals Raeder die Hauplverfammlung des NAS D-Marinebundes ſtatt, die aus dem ganzen Großdeut⸗ ſchen Reich ſtark beſucht war. 2 Auch der zweile deutſche Spielfilm auf der Interna- kionalen Filmkunſtſchau„Pour le merike“ wurde vom Publi- kum mit ſtärkſtem Beifall aufgenommen. : Das neue ſpaniſche Kabinett gab im Anſchluß an ſeine erſte Sitzung eine Erklärung aus, in der der feſte Wille be⸗ lch wird, die Jiele der nakionalen Revolution zu verwirk⸗ ichen. : Die Außenminiſter Schwedens und Norwegens ſo⸗ wie der däniſche Innenminiſter ſprachen ſich auf einer Kundgebung an der ſchwediſch norwegiſchen Grenze für die Beibehaltung einer feſten und unerſchütterlichen Neutrali⸗ tät der nordiſchen Staaten aus. 2: Der ägyptiſche König empfing den Miniſterpräſiden⸗ ken zur Entgegennahme ſeines Kückkrittsgeſuches. 22: Das„Journal American“ wendek ſich gegen die Vergiftung der amerikaniſchen öffentlichen Meinung durch die britiſche Agitation. 8 2: Der Leiter der Tientſiner Armee⸗Delegallon für die Tokio-Konferenz teilte dem Außenminiſter mit, daß die Ab⸗ ordnung am Monkag nach Tienkſin zurückkehren werde. Im Zeichen der Verbundenheit Der Beſuch des ikalieniſchen Außenminiſters beim Führer. Fortgang und Abſchluß der Salzburger Beſprechungen. Berchtesgaden, 13. Auguſt. Der Führer empfing am Samstag im Berghof auf dem Oberſalzberg den zu Beſprechungen mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop in Salzburg weilenden ilalieniſchen Außenminiſter Graf Ciano. Er gab zu Ehren des italieniſchen Außenminiſters ein Frühſtück, an dem die Her⸗ ren der italieniſchen Delegalion ſowie Bokſchafter Attolico und Bolſchaftsral Magiſtrati, ferner von deutſcher Seite Keichsaußenminiſter von Ribbentrop, RKeichspreſſechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bormann, Bolſchafter von Mackenſen, Ankerſtaatsſekretär Gaus, die Herren der Begleitung des Keichsgußenminiſters ſowie die perſönlichen und militäri⸗ ſchen Adjutanten des Führers keilnahmen. Am Nachmittag hatte der Führer in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop eine län⸗ gere Aussprache mit dem italieniſchen Außenminiſter. Im Anſchluß daran folgte Graf Ciano einer Einladung des Führers zum Tee in das beim Oberſalzberg gelegene Kehlſteinhaus. f. f Wie das Deutſche Nachrichtenbüro weiter aus Salzburg meldet, geſtaltete ſich auch der zweite Tag des Salzburger Aufenthaltes des italieniſchen Außenminiſters zu einer ein⸗ üuckspvollen Kundgebung der Verbundenheit beider Natio⸗ nen. Auf ſeiner Fahrt zu den Besprechungen auf dem Ober⸗ ſalzberg, die am Samstag Saß 13 Uhr erfolgte, wurde Graf Eiano in der Stadt Salzburg von einer vor dem Hotel„Oeſterreichiſcher Hof“ wartenden zahlreichen Men⸗ ſchenmenge ſtürmiſch umjubelt Auch die Bewohner der Al⸗ pendörfer, die ſein Wagen paſſierte, begrüßten den italieni⸗ ſchen Außenminiſter überall aufs herzlichſte.: In der Stadt Salzburg warteten die Bevölkerung und die vielen hier anweſenden Fremden bis zur Rückkehr des Miniſters, um ihn erneut herzlich zu grüßen. Als gegen 20 Uhr der Wagen vorfuhr, brach die unuͤberſehbare Menge in lebhafte Heilrufe aus, die nicht eher ruhten, bis ſich Graf Ciano mehrmals auf dem Balkon zeigte. Nach der Rückkehr vom Berghof gab der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, zu Ehren ſeines italieniſchen Gaſtes im„Oeſter⸗ Höf“ ein Abendeſſen im kleinſten Kreiſe, an dem neben den beiden Außenminiſtern und ihren engſten Mit⸗ arbeftern der Gauleiter von Salzburg, Dr. Rainer, teilnahm Am Sonntag iſt die Juſammenkunft zwiſchen dem ika⸗ lieniſchen Außenminiſter Graf Ciano und dem Reichsaußen⸗ miniſter für Auswärtiges, von Ribbenkrop, beendet worden Wie das Deutſche Nachrichtenbüro aus unterrichteten Kreiſen erfährt, hat am Sonnkag noch einmal ein Beſuch der beiden Außenminiſter auf dem Berghof ſtattgefunden. Mittags gal Reichsaußenminiſter don Ribbentrop dem italieniſchen ußenminiſter Graf Ciano und ſeinen engeren Mitarbeitern ein Frühſtück im Hotel„Oeſterreichiſcher hof.„ Der Reichsautzenminiſter von Ribbentrop geleitete den italieniſchen Außenminiſter auf den Flughafen, von dem die Maſchine um 14,15 Uhr ſtartele. Zur Verabschiedung des Grafen Ciano waren. neben den Mitarbeitern des Reichs⸗ außenminiſters Votſchafter Attolſco und Botſchaftsrat Magi⸗ ſtrati ſowie der Gauleiter von Salzburg, Dr. Rainer, und der ſtellvertretende Gauleſter, Ing. Winterſteiger, erſchienen. e Verabschiedung der beiden Miniſter auf dem Flugplatz 1 0 die Herzlichkeit der Freundſchaft dieſer beiden Beauf⸗ ragten der Führer Deutſchlands und Italiens. 8 7 nächſt begrüßte ner Stelle, ſein ganzes Können und ſeine ganze Perſönlichkeit einſetzen werden für die Ehre und Sicherheit des Vater⸗ landes, ſei heute unſer Gelöbnis 85 vorbeimarſchierten. Anſchließend fand ein 1. 1 0 im Rat⸗ Perſönlichkeiten, die ſich in Dresden zum Marinebundestag Montag, den 14. Auguſt 1939 Danzig⸗Kundgebung in Fürth 11 5 Gauleiter Forſter in ſeiner Vakerſtadt. Jürkh, 13. Aug. Im Zuſammenhang mit einem Fußball⸗ ſpiel der Städtemannſchaften Harth un Fürth 1 dem erneuerten Schlageter⸗Platz in Fürth am Samstagabend eine große Danzig⸗Kundgebung ſtatt. Die Stadt hatte ſich zu Ehren ihres Ehrenbürgers, des Danziger Gauleiters Forſter, ein feſtliches Gewand angelegt. Mehr als 50000 Männer und Frauen waren auf dem weiten Platz verſammelt und unterbrachen Gauleiter Forſter oft und ſtürmiſch, beſonders an den herausgehobenen Stellen ſeiner Rede. Er führte u. a. aus: Man könne annehmen, daß Danzig im Mittelpunkt des politiſchen Geſchehens der Welt ſtehen Nan ſei 0 vier über eine deutſche Stadt geſchrieben und geredet worden wie über Danzig in den letzten Wochen. Den Engländern und Franzoſen habe er folgendes zu ſagen: Es gehe ſie garnichts an, wie die Danziger ihre Zukunft geſtalten wollten. Die Frage Danzig und die Frage des Oſtens wären längſt ein Stück weiter, wenn ſich die Engländer nicht im März dieſes Jahres an die Polen gewandt hätten und ſie zum Wider⸗ ſtand gegen Danzig und Deutſchland aufgehetzt hätten. Die Engländer und Franzoſen mögen ſich darüber im Klaren ſein, daß die Bindung des Blutes ſtärker ſei als alle Ver⸗ träge. Das Reich habe die ſtärkſte Armee der Welt mit den modernſten Waffen. Der Führer habe es in jahrelanger mühſeliger Arbeit fertiggebracht, daß 80 Millionen Deutſche in der Beurteilung ſolcher Lebensfragen, wie ſie die Dan⸗ feen und die des Oſtens darſtellten, einheitlicher Auffaſſung eien. Für Deutſchlands Geegeltung Haupkverſammlung des Ns. Deutſchen Marinebundes. Dresden, 14. Aug. Im Ausſtellungspalaſt fand die Hauptverſammlung des NSd⸗Marinebundes ſtatt, die ſehr ſtark aus dem ganzen großdeutſchen Reich beſucht war. Zu⸗ der Bundesführer, Konteradmiral z. V. Hintzmann, die Abordnungen Italiens, Spaniens und Un⸗ arns und die große Anzahl der Ehrengäſte, darunter„. bergruppenführer Major a. D. Goedicke als Vertreter des Reichskriegerführers General Reinhardt. An den Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehr⸗ macht wurde ein Begrüßungstelegramm geſandt. Großadmiral Dr. h. e. Raeder brachte ſeine Freude zum Ausdruck, daß er an dieſem erſten Marine⸗Bundestag im großdeutſchen Reich teilnehmen könne. Der Marinebund ſtehe als feſter Rückhalt der Kriegsmarine im deutſchen Volk. Die Werbung für die Kriegsmarine, für den Eintritt in ſie und für deutſche Seegeltung iſt nach der Ueberzeugung des Großadmirals in erſter Linie durch den Marinebund durch⸗ zuführen. Die Marine- Großkundgebung auf dem Königs⸗Ufer bildete den Höhepunkt des Bundesta⸗ ges. Der Führer des NSꝰD⸗Marinebundes, Konteradmiral 3. V. Hintzmann, weihte 90 neue Kameradſchaftsflaggen. So⸗ dann ſprach der Reichskriegerführer/ Gruppenführer Ge⸗ neral der Infanterie Reinhardt und erinnerte an den heldenhaften Kampf des kleinen Kreuzers„Dresden“ im Weltkriege. Von ſtürmiſchem Jubel begrüßt, ergriff nunmehr der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, das Wort. Der Führer habe dem deutſchen Volk eine Rüſtung geſchaffen, die derjenigen der Gegner durch die Schärfe der Waffen ſowie die gründliche Ausbildung und vorbildliche Einſatzbereitſchaft derer, die ſie führen, mehr als gewachſen ſein werde. Die geniale Politik aber habe uns ſtarke und verläßliche Bundesgenoſſen und Freunde gewor⸗ ben, die— ſei es mit den Waffen an unſerer Seite oder durch wohlwollende Neutralität— uns im Kampfe unterſtützen würden, wenn die Gegner den Frieden brechen ſollten. Des⸗ halb, ſo verſicherte Großadmiral Raeder, ſehe das deutſche Volk ohne Nervoſität, ohne Kriegsfurcht oder gar Pſychoſe in unerſchütterlichem Vertrauen auf ſeinen Führer und auf ſeine Kraft der Zukunft entgegen. „Wenn ich die Rüſtung erwähnte,“ ſo fuhr der Redner fort,„die der Führer dem Großdeutſchen Reich ſchmiedet, ſo müſſen wir, die wir der Marine angehören oder ihr ange⸗ hört haben, heute in beſonderer Dankbarkeit des Führers gedenken, denn er hat in klarer Erkenntnis und Anerken⸗ nung der 95 daß ein Großdeutſches Reich ohne eine ſtarke Flotte nicht beſtehen kann, bei der Herſtellung der Wehrfreiheit den Aufbau einer vollwertigen Kriegsmarine befohlen und ihr ſtarkes Intereſſe und tatkräftige Förderung zuteil werden laſſen. Möge der Geiſt, der 1914 wie„Goeben und„Breslau“ alle Beſatzungen der kaiſerlichen Marine be⸗ ſeelte, ſeine Auferſtehung erleben, wenn einmal der Führer gezwungen ſein ſollte, die junge Kriegsmarine zur Vertei⸗ 5 s Großdeutſchen Reiches einzuſetzen. 5 Daß wir dann alle, aktiv oder inaktiv, ein jeder an ſei⸗ Nach der machtvollen Kundgebung begab ſich der Ober⸗ befehlshaber der Kriegsmarine nach dem Neuen Rathaus, wo die am Bundestreffen teilnehmenden Verbände an ihm haus ſtatt, an dem mit dem Großadmiral alle führenden — . . eingefunden hatten, teilnahmen. Nr. 188 So bereichert ſich Polen! Geſtohlenes deutſches Vereinshaus an die Aufſtändiſchen gegeben. Nach einer Meldung der Poſener polulſchen Blätter iſt das dentſche Vereinshaus, das im Juni dieſes Jah⸗ res geſchloſſen und beſchlagnahmt wurde, am Freitagabend in einer Feier dem Verband der Gro ßpolniſchen Auf⸗ ſtändiſchen übergeben worden. Die Uebergabe erfolgte im Namen des Miniſterpräſidenten Skladkowſti durch den Woiwoden. Wie der„Dziennik Poznanſky“ meldet, iſt die deutſche Molkerei in Neudorf im Kreiſe Gneſen geſchloſſen worden. Auch hier waren, wie in letzter Zeit üblich, angebliche„ſanitäre Mängel“ maßgebend. Deutſcher Bücherei⸗Berein in Poſen aufgelöſt „„Dziennik Poranny“ bringt eine Mitteilung, wonach auf Anordnung der Woiwodſchaftsbehörde der Deutſche Bücherei⸗ Verein mit dem Sitz in Poſen aufgelöſt und ſeine Tätigkeit eingeſtellt wurde. Der Verein— ſo ſchreibt das Blatt— war auf dem Gebiet der ganzen Woiwodſchaft Poſen tätig und unterhielt in größeren und kleinen Städten Büchereien. Die Auflöſung des Vereins erfolgte„wegen einer Tätigkeit, die mit dem Statut in Widerſpruch ſteht“.— Im Zuſammen⸗ hang mit der Auflöſung hat die Burgſtaroſtei die Bücherei des Vereins in Gneſen beſchlagnahmt, die rund 1000 Bücher 200 Bombenflugzeuge für Polen So ermuntert England Warſchaus Unverträglichkeit. Ueber der däniſchen Inſel Laaland wurde dieſer Tage ein unbekanntes Bombengeſchwader beobachtet. Der Londoner Korreſpondent der Kopenhagener„National⸗ titende“ will hierzu in gut unterrichteten Kreiſen erfahren haben: England habe ſoeben 200 Blenheim⸗Bomben⸗ flugzeuge an Polen abgeliefert. Dieſes Luft⸗ geſchwader ſei im Laufe dieſer Tage nach Warſchau geflogen. Wenn England dieſe Flugzeuge Polen zur Verfügung ſtelle, ſo fei dies ein Glied in der Aktion Großbritanniens gegen den„nationalſozialiſtiſchen Nervenkrieg“. „Wieder nachgegeben“ Britiſches Wutgeheul über die Auslieferung der chineſiſchen Terroriſten. Der Beſchluß der britiſchen Regierung, die vier chineſiſchen Terroriſten in Tientſin auszuliefern, und die damit erneut be⸗ kundete Schwäche Englands hat in den Blättern einen Sturm der Entrüſtung und der Wut hervorgerufen. Selbſt der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ muß zugeben, daß der Beſchluß in London mit„wenig Befriedigung“ aufgenom⸗ men worden ſei. Das Ueberraſchendſte an der amtlichen Erklärung ſei viel⸗ leicht, daß die Regierung den Fall der vier Chineſen völlig von den übrigen in Tokio zur Verhandlung ſtehenden Fragen ge⸗ trennt habe. Die vier Chineſen würden tatſächlich bedin⸗ ungslos ausgeliefert, und von einem Nachlaſſen der ientſin⸗Blockade ſei in der amtlichen Erklärung keine Rede. Aber noch vor knapp drei Wochen habe das Foreign Office er⸗ klärt, daß der Fall der vier Chineſen eine der Haupturſachen der Blockade ſei. Beſonders entrüſtet iſt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“. Er erklärt, die Japaner würden jetzt aus dem Beſchluß der britiſchen Regierung den Schluß ziehen, daß ſie weitere Konzeſſionen erzwingen könnten, wenn ſie einen Druck ausübten. Erſt habe die britiſche Regierung durch die Nichtauslieferung der vier Chineſen die Tientſin⸗Kriſe un die Blockade provoziert, jetzt gebe ſie nach, ohne einen Vorteil zu haben. Das britiſche Prestige in China und Japan ſei auf einen neuen Tiefſtand herabgeſunken. „News Chronicle“ ſchreibt im Leitartikel unter der Ueberſchrift„Wieder nachgegeben“, England ſei in Tientſin in der Zange, und wieder einmal habe die britiſche Regie⸗ rung dem japaniſchen Druck nachgegeben, Der 1 1 werde in Berlin, Rom und Tokio als ein weiteres Zeichen der bri⸗ tiſchen Schwäche angeſehen. Es ſei ein„beklagenswerter Be⸗ ſchluß“, der dem Namen und dem Preſtige Englands überall Abbruch tue, ohne ſeine Lage in China zu er⸗ leichtern. „Die Ziele gut zu erkennen“ Die britiſchen Luftſchutzübungen wenig zufriedenſtellend. Auch der zweite Teil der engliſchen Luftſchutz⸗ übungen hat nach den Angaben der Londoner Preſſe einen recht ſchwachen Erfolg gehabt, denn den Bomben⸗ fliegern ſei infolge ſchlecht dur. Verdunkelung die Orientierung leichtgefallen. Dabei ſei die Einſatzbereitſchaft der Bevölkerung nicht einmal 100prozentig ausprobiert, da die Uebungen von 12 Uhr nachts bis 1 4 Uhr ſtattfanden, wo die Privathäuſer ſowieſo verdunkelt ſeien.. a Der e der„Times“ erklärt auf Grund ſeiner Beobachtungen aus einem Bombenflugzeug, daß er nicht die geringſte Schwierigkeit gehabt hätte, jedes ihm angewieſene Ziel zu entdecken. Er hätte mit abſoluter Sicher⸗ heit zwei große Eiſenbahnbahnhöfe und ſehr wahrſcheinlich auch alle übrigen fixieren können. Der„Daily Telegraph“ zieht als wichtigſte Lehre aus den Luftmanövern den Schluß, daß die möglichſt ſchnelle Bildung zuſätzlicher Jagdgeſchwader zum Schutz eines ſehr beträchtlichen Gebietes Englands, das infolge der größeren Ben n moderner Bomber verwundbar ſei, gebildet wer⸗ en müßte. Flotiten⸗ und Luftangriffe auf Gibraltar Die Manöver in Gibraltar dauern weiterhin an, insbeſon⸗ dere die Luftſchutzübungen, ſowie das Schießen der ſchweren Küſtenbatterien. Die Mittelmeerflotte machte, unterſtützt von Flugzeugen, einen Angriff auf die Feſtung. Nachts iſt die Stad en d verdunkelt, jedoch konnte aus Algeeiras feſt⸗ geſtellt werden, daß die Silhouette des Felſens gegen das Meer infolge des Lichtſcheines der unmittelbar benachbarten 3 Städte Ceuta, Algeciras und La Lineg deutlich er⸗ kennbar iſt. 8 VVV Die Emsland ⸗Kultivierung 2800 Hektar bereits beſiedelt. Der Oberpräſident der Provinz Hannover, Stabschef Lutze, unternahm eine zweitägige Beſichtigungsreiſe durch das Emsland, auf der er ſich von dem hohen Stand der Kul⸗ tivierungsarbeiten in den ſtaatlichen Moorgebieten überzeugen konnte. Die vom Reich und von der Provinz ergriffenen Maß⸗ nahmen haben ſchon einen durchſchlagenden Erfolg erzielt. Von den ſeit 1933 vom Staate erworbenen 24000 Hektar Moorboden ſind heute 2800 Hektar kultiviert und zur Beſiedlung freigege⸗ ben. Dagegen iſt ſchon das ganze Gebiet durch Wege aufge⸗ ſchloſſen. N ſind 120 Siedlerſtellen geſchaffen in der Größe von 15 bis 25 Hektar. An Straßen und Wegen ſind be⸗ reits 400 Kilometer fertiggeſtellt. Die Siedler kommen zum rößten Teil aus Nordweſtdeutſchland und ſetzen ſich aus Heuerlingen, zweiten und dritten Bauernſöhnen zuſammen. Politiſche Rund ſchau Herzlicher Empfang der Jungfaſchiſten in Thüringen. Die 220 Jungfaſchiſten, die auf ihrer Freundſchaftsfahrt Rom Berlin den Gau Thüringen paſſierten, nahmen in Rudolſtadt einen mehrſtündigen Aufenthalt. Nach der herzlichen Begrü⸗ ßung wurden die Jungfaſchiſten und die ſie begleitenden Hitlerjungen auf dem hiſtoriſchen Anger bewirtet. Anſchlie⸗ ßend traten ſie unter dem Jubel der Bevölkerung die Weiter⸗ fahrt nach Weimar an, wo ihnen ein herzlicher Empfang be⸗ reitet wurde. Sopwjetruſſiſch⸗japaniſche Einigung über Sachalin. In Moskau wurde in einer wichtigen Teilfrage des ſowjetruſſiſch⸗ japaniſchen Streites über Nord⸗Sachalin eine Einigung herbei⸗ geführt. Der Gewerkſchaftsverband der ſowjetruſſiſchen Petro⸗ leumarbeiter vereinbarte mit den Vertretern der japaniſchen Konzeſſionsgeſellſchaft einen neuen zehnmonatigen Kollektiv⸗ vertrag, ſo daß die bisher lahmgelegte diesjährige Ausbeute der Kohlen⸗ und Petroleumlager nunmehr von den Konzeſſions⸗ geſellſchaften in Angriff genommen werden kann. Dabei wurde die urſprüngliche Forderung nach einer Lohnerhöhung um 40 Prozent auf 15 Prozent herabgeſetzt. Gleichzeitig bewilligten die Sowjets die Einreiſeerlaubnis für 300 fapaniſche Arbeiter und 30 verwaltungstechniſche Angeſtellte, denen bisher das Ein⸗ reiſeviſum nach Sachalin verweigert worden war. Einer Blütezeit entgegen Regierungserklärung des ſpaniſchen Kabinetts. Burgos, 13. Auguſt. Im großen Ratsſaal der Kom⸗ mandantur in Burgos fand die feierliche Eidesleiſtung der meuen Miniſter ſtatt. Anſchließend traten die Miniſteer unter dem Vorſitz Francos zu ihrem erſten Kabinettsrat zuſammen, um die Regierungserklärung feſtzulegen. Dieſe Erklärung wurde nach der Beendigung der Sitzung ver⸗ öffentlicht. Danach bekennt ſich das Kobinett zu dem feſten Willen, die Ziele der nationalen Revolution zu verwirklichen. Dieſe umfaſſen insbeſondere die Förderung der Einigkeit aller Spanier und den aktiven Einſatz aller derjenigen Männer und Frauen für det Wiederaufbau, die beweiſen, daß ſie gewillt ſind, Spanien für immer dem Marxismus zu ent⸗ reißen. Dies ſei beſonders wichtig, da die nationale Wirt⸗ ſchaft durch die Zerſtörungswut der früheren marriſtiſchen Gewalthaber auf einen Tiefſtand gebracht worden ſei, der nur durch eine Zeit der Entfagung und opferwilligen Auf⸗ bauarbeit überwunden werden könne. In der Erklärung heißt es dann, daß nach der ſieg⸗ reichen Beendigung des Krieges eine Blütezeit der Wirtſchaft einſetzen werde. Die Regierung ruft alle Spanier auf, der Welt zu beweiſen, was ihr Vaterland durch Einigkeit, Disziplin und Glauben zu Liſten fähig ſei. Beiſpielhaft für Alle ſeien und blieben die im Kampf erhärteten Tugenden des Heeres. Die Madrider Preſſe hebt in ihren Kommentaren die verſtändnisvolle Haltung der deutſchen und italieniſchen Preſſe zu der neuen ſpaniſchen Regierung hervor. Die aus ihren Aemtern ſcheidenden Miniſter, Juſtiz⸗ miniſter Graf Rodezno ſowie Miniſter für ſyndikalen Aufbau, Gomzalez, wurden in Anerkennung ihrer hervorragenden Ver⸗ dienſte mit dem Großkreuz Iſabellas der Katholiſchen aus⸗ Heichnet. 19 9 55 Aohtſeberſall an der indiſchen Nordweſtgrenze. Wie aus Simla gemeldet wird, wurde der Generalquartiermeiſter im Has tällnnbezirk, Oberſtleutnant May, ſeine Ordonnanz und ein ger abeide Eine borene, von 25 Angehörigen eines Grenz⸗ e feiner Dienſtfahrt überfallen und erſchoſſen. Der chen iſt, ein deutliches Merkmal für die wiederaufleben⸗ Find eee der indiſchen Nordweſtgrenze. 7 Mir* N. Vd Hes gusTU K 5 10 u nige ui sps Silverius ſtand unterdeſſen ſchon an der Halteſtelle der ihn 4 rdamm, lachte und rieb ſich zu⸗ g l Hände: bemerkte nicht, daß zwei Mädels ihn schon eiue Weile kichernd beobachteten. Sie glaubten, der Herr, der 1 5 iſo vor ſich hinlachte, hatte ſicher ein N 1 1 be a des 5 5 id Silper 110 aber 5 in Gedanken verloren, keinen Blick für ſeine Un ung, weder für die ſcharf vor ihm bremfende 5 für die Menſchen, die ce fe 10 6 daran, daß er jetzt bald le hnußg n betreten würde, noch weniger an die Bitte Buberfki, ndieſ ihn für eine geruhſame Ehe ein⸗ fangen wollts. e chte an eine ſchöne Flaſche 0 e öngartenkaſino gleich an der 910 dazu eine kalte Platte mit 415 ſchwängen garniertin Und wenn eine Flaſche nichts Halfz wolltener Lineg zweite, dritte, vierte kaufen. Voll⸗ ſtändigebeſ t teder ſich heute ins Bett legen. Am ee aufſtehen, würde den 8 en. ganze 8 f. Die. Sanatorium würden ſchon ſehen, da 1 0 8 Der Straßen⸗ 10 6 1 h und die Bahn fuhr mit ihm on. An den Halte ellen ſtiegen Leute aus, andere tiegen ein. Sa fuhr die Bahn mit ihm weiter bis zur Spörtgaſſe. Sun afung! dz 1155 1 8 ng 11912 — 111 1 „ Ktimthialrat Orinetſen war gern der Einladung ſeines alten Freundes Hartleb gefolgt. Seine Frau Eliſe, von eee 11. pp 7, Aus aller Welt Ausſtellung„Frau und Mutter— Lebensquell des Volkes“. Wie alljährlich auf dem Reichsparteitag in Nürnberg, ſo wird auch in dieſem Jahre die Dienſtſtelle beim Beauftragten des Führers für die Ueberwachung der geſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Schulung eine Großausſtellung durchführen. Dieſe unter der Schirmherrſchaft des Stellvertreters des Füh⸗ rers, des Reichsminiſters Rudolf Heß, ſtehende Ausſtellung chs widmet ſich dem Thema„Frau und Mutter— Lebensquell des Volkes“, Segelſchulſchiff„Kommodore Johnſen wieder in der Heimat.„Kommodore Fohnſen“, das Segelſchulſchiff des! Norddeutſchen Lloyd, kehrte nach mehr als l3monatiger Ab⸗ weſenheit in die Heimat nach Bremerhaven zurück. An Bord der„Kommodore Johnſen“, der während ſeiner Aus⸗ bildungsreiſe 38500 Seemeilen zurückgelegt hatte, befinden ſich 60 Offiziersanwärter aus allen Teilen Deutſchlands. Rekordheringsfünge für 1940 erwartet. Auf Grund einer beim Inſtitut für Meeresforſchung in Kiel durchgeführten Fiſchunterſuchung, die überall in den rügenſchen Gewäſſern einen guten Anſatz des Heringsnachwuchſes zeitigte, iſt mit außerordentlich guten Heringsfängen für 1940 zu rechnen. Todesurteil gegen einen Mädchenmörder. Das Schwur⸗ gericht Hannover verurteilte den 35 Jahre alten Kurt Hanſchmann, gebürtig aus Leipzig, wegen Mordes zum Tode. Hanſchmann hatte am 24. Mai dieſes Jahres ein 15 Jahre altes Mädchen, das ſeine Annäherungsverſuche ſtets zurück⸗ wies, in Hannover⸗Linden auf offener Straße durch ſieben Meſſerſtiche getötet. Der Verbrecher hat im Jahre 1926 in Frankfurt a. M. ebenfalls ein Mädchen getötet. Damals war er wegen Totſchlages zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Zwei ſchwere Verkehrsunfälle in Frankreich. Unweit von La Noche⸗ſur⸗Yon wurde an einem Bahnübergang ein mit ſechs Perſonen beſetztes Auto von einem Zug erfaßt. Der Lenker des Wagens war ſofort tot, die fünf übrigen Inſaſſen erlitten zum Teil ſchwere Verletzungen.— In der Nähe von Dieppe fuhr ein Kraftwagen in eine Abteilung marſchierender Soldaten. Drei von ihnen wurden ſchwer verletzt. Schwarzer Tag der AS A.⸗Luftwaffe Zwei Militärflugzeuge abgeſtürzt.— Elf Tote. Faſt zur gleichen Zeit ereigneten ſich in verſchiedenen Teilen der Vereinigten Staaten zwei ſchwere Flugzeugunglücke, denen insgeſamt elf Mann der Wehrmacht zum Opfer fielen. Ein zweimotoriges Kampfflugzeug ſtürzte aus einer Höhe von fünfzig Metern kurz nach dem Start von Langleh Field im Staate Virginia ab, wobei neun Mann der Beſatzung ver⸗ brannten. a Während einer Schießübung über dem Flugplatz Mira⸗ mar(Kalifornien) ſtürzte ein Marineflugzeug ab. Bei dem Ahlen wurden beide Inſaſſen getitet. 150 000 kommen nach Tannenberg Blick in das Reichsehrenmal Tannenberg, wo am 27. Auguſt der große Staatsakt zur Feier des 25. Jahres⸗ tages der ruhmreichen Tannenbergſchlacht ſtattfindet. Rund 150 000 deutſche Volksgenoſſen werden für dieſen Tag am Reichsehrenmal Tannenberg erwartet. Meltbild(My). ihm und den Kindern innigſt geliebt, hatte neben ihren fraulichen und mütterlichen Vorzügen nur eine Leiden⸗ ſchaft, man konnte ſagen: einen Spleen, für den er als fachlicher nüchterner Mann kein Verſtändnis aufbringen tounte— die ottutte Gemeinſchaft, der ſie angehörte. Gerade an dieſem Abend war wieder Sue 1 05 bei Drinckfen zu Hauſe, zu der alle nkels und Tanten und ſonſtigen ihm Verwandten eingeladen 5 8 5— Lieber Karl Ludwig, ich bin ja ſo froh“— mit dieſe Worten trat er zu Hartleb ins Zimmer—,„daß du mi angerufen haſt! Es bleibt mir bald nichts übrig, als ein Ueberfallkommando in meine eigene Wohnung zu ſchicken und meine Familie ausheben zu laſſen, wenn der okkulte Unfug nicht bald aufhört. Schließlich bin ich ja Staats⸗ beamter, und dieſer Blödſinn fällt unter das Strafgeſetz.“ Hartleb lachte herzlich. Es tat ihm wohl, und ſeine Züge entſpannten ſich. Er lehnte ſich bequem in den an. „Eine Spezialität!“ betonte er.„Von einer exotiſchen Größe als Draufgabe auf das Honorar für eine Magen⸗ operation bekommen!“ 318 pafften drauflos und tranken einen gutgekühlten tall. 5 »Alſo deine Eliſabeth“, nahm Hartleb wieder das Wort,„lieſt aus Sternen, Handlinien und womöglich auch aus altem Kaffeeſatz!“ „Tja“, antwortete Drinckfen,„ich habe ſchon einmal überlegt, ob ich mich nicht in eine Grenzſtadt verſetzen laſſen ſoll, damit meine Frau ihrer ganzen Verwandt⸗ ſchaft entzogen iſt. Weißt du, Karl Ludwig, wenn wir allein ſind, meine Frau und ich, dann iſt ſie die beſte und liebſte und hat nicht die leiſeſte Sehnſucht nach ſpiri⸗ tiſtiſchen Sitzungen. Kaum iſt die Verwandtſchaft da, geht's ſchon wieder los! Keinen einzigen Stern läßt ſie dann in Frieden, ob es nun die Venus oder der Saturn 3 ganze Milchſtraße am Himmel iſt— alle müſſen orakeln!“ J3JCCC 0000000 2 eine ſolche ſpiri⸗ Backenſeſſel zurück und bot ſeinem Freunde Zigaretten JFFFCCCCCCCCCCCCCCCGCGCGGCGCGCGGGGTGGGGGTGTGTPTGTéCp Anfall auf der Gimplonbahn 6 Tote.— 50 Wagen entgleiſt. Auf der Simplonbahn zwiſchen Brig und Domodoſſola er⸗ eignete ſich eine ſchwere Zugentgleiſung, bei der vier Eiſen⸗ bahner, ein italieniſcher Zollbeamter und ein Paſſagier ums Leben kamen. Das Unglück iſt auf das Verſagen der Bremſen auf der abwärtsführenden Strecke zwiſchen Varzo und Domo⸗ doſſola zurückzuführen. 50 Wagen ſind entgleiſt. 4 Abſturz eines polniſchen Fliegers. Ein polniſcher Flie⸗ gerhauptmann, der ſich ſeit einigen Tagen in Frankreich aufhält, iſt bei einem Verſuchsflug auf einem Militärflug⸗ platz in der Nähe von Villacoublay tödlich verunglückt. Der Pole kam bald nach dem Start in einer Höhe von etwa 300 m in Schwierigkeiten. Da er einen Abſturz vorausſah, machte er von ſeinem Fallſchirm Gebrauch, der ſich aber zu ſpät öffnete, ſodaß er den Tod fand. Das Flugzeug fing Feuer, ſtürzte auf die Straße und wurde zertrümmert. Engliſches Paſſagierflugzeug brennend niedergegangen. Ein britiſches Paſſagierflugzeug der Linie London Baſel mußte brennend in der Nähe von Luxeuil(Departement Haute Saöne) niedergehen. Die neun Inſaſſen des Flugzeuges ſind jedoch dank der Geiſtesgegenwart des Piloten mit dem Leben davongekommen. Opaniſches Kloſter da Flammen Unorſetzliche Archivbeſtände verbrannt. Madrid, 14. Aug. In der Nähe von Madrid, in der hi⸗ ſtoriſchen ſpaniſchen Univerſitätsſtadt Alcala de Henares, in ber bis vot rund einem Jahrhundert auch die jetzige Madri⸗ der AUniverſität untergebracht war, entſtand in dem Gebäude des geſchichtlichen Archivs ein Großfeuer, das mit unheimli⸗ cher Geſchwindigkeit um ſich griff. In den an das Archiv an⸗ grenzenden Gebäuden befindet ſich u. a. ein großes Muni⸗ kionslager. Die Löſcharbeiten der Feuerwehr wurden von der Bevölkerung unkerſtützt, ſo daß ein Teil des Kloſters San Bernardo gerettet werden konnke. Alle hiſtoriſch wertvollen Dokumente des geſchichtlichen Archivs, die zum größten Teil unerſetzlich ſind, fielen jedoch den Flammen zum Opfer. Bei dem Verſuch, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken und Beſtände des Archivs zu retten, wurden mehrere Feuerwehrleute verletzt. Man ver⸗ mutet, daß das Feuer auf Brandſtiftung zurückzuführen iſt und rechnet damit, daß die Fahndung auf die Spur einer kommuniſtiſchen Geheimorganiſation führen wird. 7 2* Rekord im— Gteuerhinter ziehen Jüdiſcher Zeitungsverleger als Großbetrüger. Der jüdiſche Zeitungsverleger Moſes Annenberg in Chikago, in deſſen Beſitz ſich der„Philadelphia Inquirer“, ſiebzehn ſich über ganz USA. und Kanada erſtreckender Nach⸗ richtenagenturen für Pferderennen, zahlreiche Rennzeitungen und Magazine anderer Unternehmungen befinden und der zu⸗ gleich Großgrundbeſitzer iſt, wurde unter Anklage geſtellt, in⸗ nerhalb der letzten fünf Jahre 3 260000 Dollar Steuern hinterzogen zu haben. Zu dieſem Betra kommen noch 50 v. H. Strafe ſowie 6 v. H. Zinſen, ſo daß del geſamte von Annenberg an die Bundesregierung abzuführende Betrag 5 548 000 Dollar beträgt. Falls Annenberg in dem ſtrafrechtlichen Verfahren für ſchuldig befunden wird, ſetzt er ſich außerdem der Zivilklage aus und damit gleichzeitig der Beſtrafung um weitere 5% Millionen Dollar. Die Einkommenſteuerbehörden erklären, daß dies der größte Fall einer Steuerhinterziehung in der Geſchichte der Vereinigten Staaten ſei. Nachſpiel zur Marſeiller Brandkataſtrophe. Im Zuſammen⸗ hang mit dem großen Brand in einem Marſeilleir Waren⸗ haus im Oktober 1938 hatte die Regierung beſchloſſen, die Feuerwehrleute der Stadt, die bekanntlich bei der Brandbe⸗ kämpfung verſagt hatten, durch Matroſen zu erſetzen. Hier⸗ gegen veranſtalteten die Feuerwehrleute und andere ſtädtiſche Arbeiter eine Proteſtverſammlung, die eine Abordnung beauf⸗ tragte, unmittelbar bei der Präfektur vorſtellig zu werden. Als die Abordnung auf die Straße kam, verſuchte die Polizei, ſie zu zerſtreuen. Die Kundgeber widerſetzten ſich der Polizei, wor⸗ auf es zu einer ſchweren Schlägerei kam. Mehrere Kundgeber wurden verletzt. General Serrano, der ſich während des ſpaniſchen Krieges namentlich in der Ebro⸗Schlacht große Verdienſte erwarb, wurde jetzt mit der Militärmedaille ausgezeichnet. Wie aus Madrid gemeldet wird, iſt der ſeit 15 Jahren in Spanien lebende Präſident der britiſchen Handelskammer in Madrid, Clayton Ray, aus bisher unbekannten Gründen ver⸗ haftet worden. a Norwegen gab in den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika zwölf Curtiß⸗Kampfflugzeuge in Auftrag im Geſamt⸗ wert von rund drei Millionen Kronen. Hartleb hatte Wein eingeſchenkt, und ſte ſtießen mil den vollen Gläſern an. 5. 5 „Proſt, mein Junge!— Wie wär's“, fuhr er fort, „wenn du deiner Frau einmal ein bißchen handgreiflich dieſen Zauber austreiben würdeſt?“ 0 „Ich kann ſie doch nicht prügeln!— Oder doch?? „Mußt ja nicht gleich prügeln! Aber Frauen ver⸗ langen, daß man ſehr energiſch iſt.“ f Ste tranken beide die Gläfer leer und ſtellten ſie auf den mit blauen Delfter Kacheln ausgelegten Tiſch. „Na, und du, mein Junge?“ begann Drinckſen wieder. „Was iſt mit dir los? Du haſt mich ſicher nicht meiner ſchönen Augen wegen heute eingeladen! Wo brennt 5. dir? Will wieder eine Frau von dir Liebe er⸗ Drinckſen nahm das Zigarrenkäſtchen vom Rauch⸗ 1 ee und ſuchte ſich mit Kennermiene eine kohlſchwarze Braftl aus, zwickte mit der großen, ſilbernen Schere die Spitze ab und zündete mit einem Riefenſtreichholz, das in einer ebenſo großen, bunten Doſe auf dem Eiſenſtändet ſtand, die Zigarre an. Während er den Rauch genießeriſch vor ſich hin blies, blinzelte er ſein Gegenüber an. „Wie kommſt du darauf?“ Hartleb goß die beiden Weingläſer wieder voll. Dann ſtellte er die Flaſche behutſam in die am Boden ſtehende Eiswanne zurück. „Wie kommſt du darauf? Muß ich immer etwas auf dem Herzen haben, wenn ich dich einlade? Ich freue mich daß du da biſt, und ſchließlich wird man doch ſeinen alten Jugendfreund auch ohne Hintergedanken einladen dürfen. — Eigentlich haben wir den gleichen Beruf. Du biſt den Verbrechen auf der Spur und ich den Krankheiten. Belde haben wir Erfolg. Du haſt ſogar noch mehr Erfolge! Du biſt ſchon verheiratet und haſt Kinder— Frau und Kinder lieben dich!“ 5 8 Drinckſen winkte ab. ee 3 1 e nan a er⸗ iſen⸗ ums mſen omo⸗ Haute ſind eben r hi⸗ 8, in adri⸗ jäude imli⸗ an- duni⸗ von San ichen edoch auf 1 ver⸗ n iſt einer 9 in rer“, tach ngen zu⸗ „in⸗ lar etra del ende für klage itere ären, der imen⸗ aren⸗ , die ndbe⸗ Hier⸗ tiſche eauf⸗ Als i, ſie wor⸗ geber ieges hurde en in er in ver⸗ RNord⸗ ſamt⸗ — mit über Ausgaben vorgefunden, Angriff genommen und dauert bis Ende September. Badiſche Chronik II Tauberbiſchofsheim.(Unwahrheit bringt ein Monat Gefängnis ein.) Der 38jährige Landwirt Karl Spinner, wohnhaft in Großrinderfeld, wurde auf An⸗ trag der Staatsanwaltſchaft zu einem Monat Gefängnis verurteilt, weil er der Wahrheit zuwider eine Amtsperſon verdächtigte. 2 Freiburg.(Leichtes Leben führt auf ſchiefe Bahn.) Mit 376 Mark Monatsgehalt hätte es der 54jäh⸗ rige Friedrich Lehnert aus Karlsruhe nicht notwendig ge⸗ habt, Unterſchlagungen zu begehen. Aber ſeine allzu große Neigung für ein leichtes Leben brachte eben mehr Ausgaben, ſodaß der Angeklagte ſchließlich auf die ſchiefe Bahn geriet und ſich an fremden Geldern vergriff. Bei der un vermuteten Reviſion ſtellte ſich heraus, daß Lehnert 3544 Mark unter⸗ ſchlagen hatte. Unter anderem wurden 100 Quittungsbelege die gar nicht gemacht waren. Ferner hatte er etwa 200 Mark an Einnahmen nicht ge⸗ bucht und für ſich verwendet. Auch ſeine Umzugskoſten hatte er mit 690 Mark mehr berechnet als urſprünglich genehmigt waren. Die Große Strafkammer verurteilte Lehnert wegen Untreue, Unterſchlagung in Tateinheit mit Urkundenunter⸗ drückung zu zwei Jahren einen Monat Gefängnis und zu 500 Mark Geldſtrafe oder weiteren 50 Tagen Gefängnis. J Antermünſtertal b. Staufen.(Rind tö dlich ver⸗ Aung bückt.) Das vierjährige Kind des Albert Hofmann wurde das Opfer eines Verkehrsunfalls. Das Kind wollte hinter einem beladenen Laſtkraftwagen die Verkehrsſtraße überqueren, als aus der entgegengeſetzten Richtung ein Kraft⸗ radfahrer kam. Das Kind rannte direkt in das Rad hinein, wurde zur Seite geſchleudert und erlitt einen doppelten Schä⸗ delbruch. Trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe iſt das Kind gleich nach dem Unfall geſtorben. 1000 Hunde bellen dich an Internationale Raſſehundeausſtellung. Wie bereits gemeldet, veranſtaltet die Landesfachgruppe 5(Baden⸗Württemberg) der Reichsfachgruppe Deutſches Hundeweſen am 9. und 10. September in Stuttgart eine Internationale Raſſehundeausſtellung, mit der die Ent⸗ ſcheidung über das Internationale Schönheits⸗Championat der beſten Hunde aller Raſſen verbunden ſein wird. Dieſe Ausſtellung, die in der Stadthalle ſtattfindet, verſpricht ein großer Erfolg zu werden, da mindeſtens 1000 Hunde aus aller Herren Länder, neben Deutſchland insbeſondere aus Frankreich, der Schweiz, Italien, Belgien und Holland, er⸗ wartet werden. Die beſten Züchter werden ſich hier ein Stell⸗ dichein geben, und die Ausſtellung, die mit außerordentlich zahlreichen und ungewöhnlich hohen Preiſen von ſeiten der Reſchs⸗ und Landesminiſterien, der Stadt Stuttgart und des Reichsverbands Deutſches Hundeweſen ausgeſtattet iſt, wird damit den Auftakt bilden zu der Reichsſiegerausſtellung im Jahre 1940. Fabrikbrand in Säckingen.— Schwerer Schaden. Säckingen, 14. Aug. In der Handdruckerei der Firma Berberich AG brach Feuer aus. Die zwei Löſchzüge der Säk⸗ kinger Feuerwehr waren ſchnell am Brandplatz und nahmen ſofort die Bekämpfung des inzwiſchen weiter ausgedehn⸗ ten Feuers auf. Die Wehrmannſchaften hatten etwa zwei Stunden zu tun, bis der Brand eingedämmt war. Stellen⸗ weiſe beſtand große Gefahr für Nachbargebäude, die aber noch rechtzeitig beſeitigt werden konnte. Dem Feuer fiel der Dachſtuhl des noch ziemlich neuen Gebäudes ſowie zahlreiches Mobiliar zum Opfer, Bei der Brandbekämpfung erlitten zwei Feuerwehrleute Rauchvergiftungen und muß⸗ ten ins Krankenhaus gebracht werden, ein weiterer Feuer⸗ wehrmann hat eine Knieverletzung davongetragen. Als Brandurſache vermutet man, daß bei Schweißarbeiten, die an einem Ofen vorgenommen wurden Funken auf das Ma⸗ terial überſprangen Arbeitsgemeinſchaft für Fremdenverkehrsfragen. NSG. Von der Gauwaltung der Deutſchen Arbeits⸗ front erfahren wir: Bei der Arbeitskammer Baden wurde eine neue Arbeitsgemeinſchaft gegründet, die ſich mit wich⸗ tigen Fragen des Arbeitseinſatzes in den Fremdenverkehrs⸗ betrieben befaßt. An der erſten Sitzung, die vom Leiter des Büros der Arbeitskammer Pg. Prof. Dr. Thoms, Heidel⸗ berg, eröffnet wurde, nahmen neben den zuſtändigen Ver⸗ tretern der Deutſchen Arbeitsfront und der gewerblichen Wirtſchaft auch Betriebsführer von Hotel-, Gaſtſtätten⸗ und Kaffeehausbetrieben teil. Kein Nagel darf verderben! Beginn einer neuen Schrokkſammelaktion in Baden. NSG. Nachdem die Entrümpelung von Landſchaft und Dorf im Jahre 1937 ein Sammelergebnis von 2500 Ton⸗ nen Schrott in Baden gehabt hat und die Betrtebsſchrott⸗ aktion in dieſem Frühjahr ſogar 18 000 Tonnen erbrachte, t jetzt der Reichskommiſſar eine weitere Aktion zur Er⸗ aſſung des in den Haushaltungen nud im freien Gelände noch vorhandenen Alteiſens angeordnet. Sie wird ſofort in Die früheren Aktionen haben ſchon erwieſen, wieviel Alteiſen in den Häuſern und im Freien lagert, das damals ar nicht alles erfaßt werden konnte. Faſt auf Schritt und ritt wird man abſeits noch zerbrochene Pflugſcharen und Eggen, roſtige Harken, Schaufeln, Wagenbeſchläge und Ket⸗ ten, wertloſe Werkzeuge und Maſchinenteile, ausrangierte Herde, Oefen, Türbeſchläge, alte Nägel, Schrauben, guß⸗ eiſerne Bratpfannen und verbrauchtes Kochgeſchirr, Haus⸗ altsgegenſtände aus Eiſen der verſchiedenſten Art, ge⸗ prungene Ausgußbecken, Gaskocher, Herdringe und dergl. eug ingendwo im Weg herumliegen ſehen. i Jetzt kommen wieder die Sammeltrupps, um in Haus⸗ haltungen und auf dem geſamten Gelände eines Orts⸗ Allppenbereichs den Blech⸗ und Miſchſchrott wegzuſchaffen. ie werden alle Haushaltungen, Lagerſtätten der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, des Handels, der Gaſthäuſer und Kan⸗ tinen gewiſſenhaft abſuchen. Nicht erfaßt werden dieſes kal größere Handwerksbetriebe und die Induſtrie, die in einer ſpäteren beſonderen Betriebsaktion abermals durch⸗ ekämmt werden ſollen. Im Freien werden Felder, Wäl⸗ er. Wieſen und Fluren, Straßen und Wege, Stein⸗, Kies⸗ und Sandgruben, Bauſtellen, Schutt⸗ und Müllplätze außer en bereits an einen Schrott oder Rohproduktenhändler verpachteten Plätzen abgeſucht. Eine Bezahlung kommt nur in Betracht, wo es lich um außergewöhnliche große und ſchwere Stücke handelt, die einen gewiſſen Wert darſtellen. Die Sammeltrupps been ſich aus Angehörigen der Parteigliederungen und an⸗ seren Organiſationen zuſammen. Die Geſamtleitung liegt in den Händen des Gaubeauftragten für Altmaterial⸗Er⸗ Zu Gaſt bei„Admiral Scheer! 2000 badiſche Jungen und Mädel an der Waſſerkante. NSG. Von der Südweſtecke des Reiches zum deutſchen Norden iſt es„ein weiter Schritt“. In zwei Sonderzügen fuhren nahezu 2000 badiſche Jungen und Mädel aus Gebiet und Obergau 21 an die Waſſerkante. Der erſte Sonderzug iſt mit ſeiner jungen„Fracht“— etwa 700 Jungen und Mädel— wieder in die Heimat zurückgekehrt. Die anderen Fahrtenbummler erfreuen ſich noch ihres Ferienglückes. In kleinen Gruppen durchſtreifen ſie zu Fuß, Schiff oder Eiſen⸗ bahn das Land. Von Cuxhaven aus ſahen ſie die ausfah⸗ renden Ozeanrieſen, die ſich auf dem Meer wie Nußſchalen ausnehmen. Den Adolf⸗Hitler⸗Koog haben ſie ſich ange⸗ ſehen, Flens⸗ und Rendsburg beſucht. Kiel mit den Kriegs⸗ ſchiffen im Hafen erweckte das beſondere Intereſſe der Jungen. Das Holſtentor in Lübeck gab ihnen einen Begriff von der Größe und der Kraft Lübecker Kaufmannſchaft des früheren Mittelalters. Vor dem ſchlanken Turm des Marineehrenmales zu Laboe hielten ſie ſtill Vor Abfahrt des erſten Sonderzuges erlebten die Mä⸗ del eine Feierſtunde. Im Hauſe der Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront in Hamburg ſprach Rudolf Kienau, der Bruder des am Skagerrak gebliebenen Dichters Gorch Fock zu ihnen. Eigene Erlebniſſe erzählte er. Aus ſeinen Worten war die Seele des nordiſchen Menſchen zu er⸗ kennen. Eine Fahrtengruppe Karlsruher BdM⸗Mädel ge⸗ riet auf das Panzerſchiff„Admiral Scheer“. Die Mädel wurden zum Eſſen eingeladen, was ihnen in Geſellſchaft flotter Matroſen beſonders gut ſchmeckte. Nachher halfen ſie beim Geſchirrſpülen. Fünf badiſche Sonderzüge für Nürnberg. NS. In dieſem Jahr bringen fünf Sonderzüge die Reichsparteitagsteilnehmer aus den verſchiedenen Teilen des Gaues Baden nach Nürnberg. Hierbei iſt zu beachten, daß die Sonderzüge nur von ſolchen Nürnbergfahrern benützt werden dürfen, die von der Kreisleitung zur Teilnahme am Reichsparteitag beſtimmt worden ſind. Die Teilnehmer aus unſerem Bezirk fahren mit dem Sonderzug Nr. 228/1228 Mannheim Nürnberg⸗Fiſchbach. Hinfahrt: Rückfahrt: am 7. 9. 6.25 ab Mannheim an 15.25 am 12. 9. 6.51 ab Heidelberg/ Hbhf, an 14.51 7.50 ab Neckarelz an 13.55 7.59 ab Mosbach an 13.49 8.25 ab Ober chefflenz an 13.31 8.35 ab Seckach an 13.19 9.05 ab Oſterburlen an 13.07 9.47 ab Königshofen an 12.27 10.00 ab Lauda an 12.18 am 7.9, 14.23 an Nürnberg⸗Fiſchbach —— Aus den Nachbargauen Reichstreffen der Gärtnerinnen. — Stuttgart. Der 3. Reichsgartenbautag Stuttgart 1939, die erſte Reichsgartenbautagung Großdeutſchlands, nahm mit mehreren Sonder⸗ und Fachtagungen ſeinen An⸗ fang. Zunächſt kamen die Gärtnerinnen aus allen Gauen des Großdeutſchen Reiches zu ihrem erſten Reichstref⸗ fen zuſammen. Reichsfachwart Gartenbau Johannes Boett⸗ ner, Berlin, umriß die große Bedeutung, die heute dem Gar⸗ tenbau im Rahmen der Ernährungswirtſchaft und im deut⸗ ſchen Volksleben zukommt. Bei den pielen Aufgaben auf er⸗ nährungswirtſchaftlichem, volkspolitiſchem ſowie kulturellem Gebiet iſt die Frau eine wertvolle Helferin, die bei dem arbeitsintenſipſten Zweig der Landwirtſchaft, dem Garten⸗ bau, unentbehrlich iſt. Nach der amtlichen Statiſtik ven 1933 waren allein im Erwerbsgartenbau insgeſamt rund 63000 weibliche Arbeitskräfte beſchäftigt, davon 25 000 als gelernte Gärtnerinnen und gelernte Gartenarbeiterinnen. So⸗ mit beträgt der Anteil der Frau ein Drittel der im Er⸗ werhsgartenbau tätigen Menſchen. Angeſichts des ungeheu⸗ ven Kräftemangels in allen Zweigen der Landwirtſchaft wird auch im Gartenbau die Frau in Zukunft noch mehr in den Arbeitsprozeß eingeſchaltet werden müſſen. Darüber hinaus fällt der Gärtnerin im Nebenerwerbsgartenbau, alſo im Sied⸗ lungs⸗ und Kleingartenweſen, die wichtige Rolle zu, den Siedler⸗ und Kleingärtnerfamilien durch ihre praktiſchen Er⸗ fahrungen helfend und beratend zur Seite zu ſtehen. Vom ſüddeutſchen Saatenmarkt. f — Stuttgart. Am ſüddeutſchen Saatenmarkt hielten ſich die Umſätze von ſchnellwüchſigen Zwiſchenfruchtſaaten auf he⸗ achtlicher Höhe, wobei beſonders Wicken, Erbſen und die ent⸗ ſprechenden Gemenge bevorzugt blieben. Nach Gelbſenf 11 ſich die Nachfrage erneut geſteigert, ſodaß Lieferfriſten his zum Eingang der neuen Ernte eingeräumt werden muß ben. Auch Miſchſaaten mit Inkarnatklee blieben weiter gefragt. Von Grasſaaten haben die Zufuhren aus der neuen Ernte ſich zunächſt verſtärkt, bei Inkarnatklee⸗Miſchſaaten war da⸗ gegen das Angebot ſchwächer. ab 8.22 am 12. 9. Familientragödie.— Freikod von fünf perſonen. München, 14. Aug. In der Nacht zum Sonntag 112 in einem Hauſe der Behaimſtraße ein 62jähriger Kaufmann, ſeine 61 Jahre alte Ehefrau, ſein verheirateter 38jähriger Sohn, eine verheiratete 34jährige Tochter und eine ledige 32⸗ jährige Tochter gemeinſam aus dem Leben gegangen. Das Unglück wurde durch den Schwiegerſohn entdeckt, der wegen des Ausbleibens ſeiner Frau in der Wohnung der Schwie⸗ gereltern Nachſchau halten wollte und die Wohnung ver⸗ ſchloſſen fand. Die durch ihn verſtändigte Polizei öffnete die verſperrte Wohnung und fand die fünf Erwachſenen bereits der Gasvergiftung erlegen. Nach hinterlaſſenen Briefen iſt die ganze Familie freiwillig aus dem Leben geſchieden. Der Grund zu dieſer Verzweiflungstragödie iſt noch nicht geklärt. a Vierſehnjährige ſchwimmt über den Chiemſee. Eine urſtaunliche Schwimmleiſtung vollbrachte die in Chieming weilende vierſehnjährige S. Ebenhöch aus München, die die 12 km lange Strecke Chieming Seeſpitze—Feldwies— 1 ohne Aufentſalt in ſechs Stunden zwei Minu⸗ en 1 6 chwamm. Die jugendliche Schwimmerin war ach dieſer Schwimmleiſtung noch erſtaunlich friſch. 3 Jolgenſchwerer Jamilienſtreit. Ein gewiſſer Xaver Burghardt in Tagmersheim ſchlug 20 einem Streit ſei⸗ zen Sohn mit einem Prügel nieder. Offenbar nahm der Mann an, den Sohn totgeſchlagen zu haben, worauf er ſei⸗ zem Leben durch N en ein Ende bereitete. f A Zugzuſammenſtoß im Protektorat. Auf dem Bahnhof be ſtieß ein von Roznau kommender faſſung, Gaupropagandaleiter Schmid. onenzug mit einem zweiten Perſonenzug zuſammen, wobe nach den vorläufigen Feſtſtellungen 42 Heeehen ver⸗ letzt wurden, davon drei ſch wer. am Neckarufer verbunden iſt, Lalcale Naud cu au Der geſtrige zweite Auguſt⸗Sonntag war ein herrlicher Sommertag. Zwar drohten in den erſten ſtachmittagsſtunden Welterwollen am Firmament, die Sonne ſetzte ſich ſedoch ſiegreich wieder durch. Und es war auch gut ſo, denn unſere Bauern waren voll beſchäftigt mit der Bergung der Ernte. Aber auch ſonſt war das Wetter ein Glückſpender für die zahlreichen Veranſtaltungen, insbeſondere für das Seckenheimer Volksfeſt. Mit dem geſtrigen Sonntag begannen auch die Kirchweih⸗ freuden in unſeren Vororten. Den Anfang machten Waldhof, Käfertal und Wa lſtadt, und die e Orle hat len auch wie üblich Hochbetrieb. Auch das benachbarte Lazenburg halte ur Kirch⸗ weih eingeladen. Dieſe Feſte bilden ein großes Ereignis für di“ Bevölkerung. Sonſt gab es überall am geſtrigen Sonntag ſommer⸗ lichen Hochbetrieb. Beſondere Anziehungskraft übten auch die angeſagten Dampfer ſahrten auf dem Rhein aus, denn eine ſolche Fahrt iſt in der jetzigen Zeit wirklich erfriſchend. Auch die Reichsbahn hatte über das Wochenende wieder Hochbetrieb, ſodaß im Fernverkehr mehrere D⸗Züge doppelt gefahren werden mußten. Weiter war eine Reihe von Sonder⸗ zügen zur Bewältigung des Verkehrs notwendig. * Das SGeckenheimer Volksfeſt. Maſſenbeſuch an beiden Tagen. Ja, das war wirklich ein Volksfeſt, denn es klappte wie am Schnürchen und ſelbſt der Wettergott hatte dieſes Jahr ſeinen Segen dazu gegeben. Trotz der reczögerten notwendigen Erntearbeſten, die einen Teil der Bauern abhielt, ſtrömten an beiden Tagen, insbeſondere am Sonntag abend die Be⸗ ſucher nach dem Feſtplatz und das große Feſtzelt war bis auf den letzten Platz beſetzt. Ueberall herrſchte eine frohe Stimmung, ob dies nun im großen Feſtzelt, oder auf dem Feſtplatz bei den Buden und Ständen, beim Autofahren, beim Kegeln und Schießen, im Kafſee oder auf dem Tanz⸗ boden war. Für jeden war alſo etwas geboten. Den Auftakt zum Volksfeſt gab die Veranſtaltung am Samstag abend. Nach ſchneidigen Marſchweiſen der Brühler Feuerwehrkapelle begrüßte in Vertretung des verhinderten Ortsgruppenleiters der Organiſationsleiter Rudolphi die erſchienenen Volksgenoſſen und wies auf den Sinn dieſes Feſtes hin. Während man im Ausland eine Kriegshetze be⸗ treibt, ſollen uns dieſe Stunden der Freude wieder Kraft zur Arbeit geben. Die bunte Reihe der immer mit größtem Befſall aufgenommenen Darbſelungen re ſtand der un e wüſt⸗ liche Anſager Lenz aus Karlsruhe ſtets mit fein gewürztem Humor einzuleiten und ſo die Stimmung vorzubereiten. Sehr fein haben die Jungmädels ihr Rundfunk piel und den Reigen gemacht. Zukunfts⸗Borer aus der hei en H J. lämpf⸗ ten und wenn's auch ohne K. O. und Punktefieg ausging, ſo zeigten ſie doch ihr Können. Einen Ausſchnitt aus dem Uebungsbetrieb zeigte unſere unermüdliche SS. Verblüffend waren wieder die Leiſtungen Annelieſels als Jongleuſe auf der rollenden Kugel. Großartig waren die Darbietungen der beiden Pat und Patachon⸗Parodiſten. Aber auch der Meiſterjongleur ſeirte wieder ſeine Triumphe. And nicht zuletzt trat auch die Ortsſängerſchaft auf, die mit einigen Chören zur Bereicherung des Programnis für den Abend beitrug. Noch recht lange blieb man bei Sang und Klang bei dieſer ſchönen Sommernacht beiſammen und feierte gebührend das Feſt der Volksgemeinſchaft. Am Sonntag nachmittag zog zunächſt ein Feſtzug durch die mit Fahnen keich geſchmückten Straßen unſeres Vorortes an dem ſich ſämtliche Gliederungen der Bewegung und die Vereine beteiligten. Auf dem Feſtplatz ſetzte alsbald reges Leben ein und als erſt Kaſperle auf der Bühne erſchien, war das Freuen für die Kinder ohne Ende. Aber auch die Kinder⸗ und Volksbeluſtigungen halten ihre Anziehungskraft nicht verfehlt und vom Wurſtſchnappen, Sacklauſen und dergl. wurde lebhafter Gebrauch gemacht. Und erſt am Abend, als ſich der herrliche Sommertag zur Ruhe legte, da ging es wieder ganz hoch her. Neben einem künſtleriſchen Variele⸗ programm ſah man geſtern abend auch unſere Turner und Turnerinnen, die mit ihren ſchönen Darbietungen die Be⸗ ſucher erfreuten. Es herrſchte wieder den ganzen Abend eine ſchwungvolle Stimmung. Es wurde geſungen, geſchunkelt, aber auch im großen Schloßſaal reichlich getanzt. Aber auch beim Preisſchießen und Preislegeln ſetzte ein enormer Betrieb ein, man merkte ſchon, daß es um den Endſpurt geht. Von der reichhaltigen Tombola wurde ebenfalls regen Gebrauch gemacht. Der heutige Montag abend bringt den Ausklang des diesjährigen Volksfeſtes, das mit einem großen Feuerwerk die Preisverteilung, ſowie die Bekanntgabe der reſtlichen Gewinn⸗Nummern auf die Eintrittskarten. Billige Elektrogeräte für die Landwirſchaft Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat die Elektrizitätsverſorgungsunternehmen verpflichtet, für die näch⸗ ſten fünf Jahre e 35 000 000 Mark für die Verbilligung von Elektrogeräten, die von der deutſchen Lan d⸗ wärtſchaft benötigt werden, zur Verfügung zu ſtellen. Aus dieſer Summe werden den deutſchen Bauern beſtimmte Typen von Elektroherden, Elektrowaſſerſpeichern, Futterdämpfern, Backöfen, Elektromotoren kostenlos zur Verfügung geſtellt. Der Bauer braucht nur die Fracht⸗ und Inſtallationskoſten zu tragen und muß Zubehörtefle(Kochgeſchirr) ſelbſt anſchaf⸗ fen. Durch den Betrieb der Elektrogeräte wird der deutſche Bauer fehlende Arbeitskräfte erfetzen und überlaſtete Arbeits⸗ kräfte, insbeſondere ſeine Frau, entlaſten können. Zugleich kommt er durch den Betrieb der Geräte in den Genuß der Vorteile, die ihm die Tarifordnung für elektriſche Energie vom Juli 1938 zu bieten hat. Der feſtſtehende Grundpreis kann auf eine ſo große Zahl von Kilowattſtun⸗ 5 umgelegt werden, daß der Stromverbrauch weſentech ver⸗ billigt wird. — Der Haushalt iſt kein Betrieb. Der Reichsehrenge⸗ richtshof hat entſchieden:„Der Haushalt und die Haus⸗ haltsgemeinſchaft gelten nicht als Betrieb im Sinne des Arbeſtsordnungsgeſetzes. Deshalb finden dle Vorſchriften des Arbeitsordnungsgeſetzes auf die Dienſtbeziehungen zwi⸗ chen den Hausangeſtellten, dem Hausherrn und der Haus⸗ rau keine„ e Daraus ergibt ſich, daß Verſtöße es Hausherrn oder der Hausfrau gegen ihre Verpflich⸗ tungen gegenüber einer Hausangeſtellten, z. B. übermäßig lange Beſchäftigung, ſoziale Ehrkränkungen uſw. nur nach den allgemeinen Strafgeſetzen, nicht aber auch im Arbeits⸗ ehrengerichtsverfahren vor den ſozialen Ehrengerichten ge⸗ ahndet werden können. 3 VF Budapeſt— Seckenheim 810 km. Dieſe gewaltige Strecke bewältigten am 29. Juli 1939 die Reiſebrieftauben von Mannheim und Umgegend. Es erreichten am 1. Tage nur 3 Tauben die Heimat, von denen die zweite dem Seckenheimer Sportfreund Albert Möll ge⸗ hört und der mit dieſer und noch einer am Sonntag morgen gegen 8 Uhr gemeldeten zweiten Taube ſeines Schlages auch die erſte Anwartſchaft auf die goldene Medaille der Reiſevereinigung Baden⸗Nord erringt. leberhaupt hat der Verein„Falke“⸗Seckenheim, der einzige Reiſebrieftaubenrerein am Ort, dem 18 hieſige Brief⸗ taubenzüchter angehören und dem auch ſeit 1937 eine aus 15 Mitgliedern beſtehende Jugendgruppe angegliedert iſt, dieſes Jahr ſehr gule Erfolge in der Reiſegruppe Mannheim erzielt. Es iſt ihm gelungen zweimal die erſte, zweimal die zweite, dreimal die dritte, einmal die vierte und zweimal die fünfte Taube von den Preiswettflügen der Reiſegruppe Mannheim bezw. Reiſevereinigung Baden⸗Nord zu melden. Ein Zeichen, daß ſehr gutes Taubenmaterial bei den Secken⸗ heimer Züchtern vorhanden iſt. W̃᷑ * Bei dieſer Gelegenheit möchte auch der Verein die Volks⸗ genoſſen von Seckenheim bitten, ſchützt unſere Reiſebrief⸗ tauben, die im Kriege ſo vielen tapferen Soldaken durch Ueberbringen von Meldungen unter den ſchwierigſten Ver⸗ hältniſſen, nachdem Telefon und andere neuzeitliche lech⸗ miſche Nachrichtenmittel zerſtört waren, das Leben retteten. Vergeßt dabei auch nicht, welche wertvolle Beihilfe euch die Tauben im Vernichtungskampf gegen Unkraut und Ungeziefer durch Vertilgen desſelben leiſten. Hierbei ſoll auch mit der moch vielfach irrigen Meinung, daß die Brieftauben der Saat ſchaden aufgeräumt werden. Bei den in der Fachgruppe Reiſebrieftauben organiſierten Züchtern wird die Taube auf den Schlägen mit dem beſten Futter reichlich genährt, nur die Gier nach Unkrautſamen, beſonders Hedderich, auch alle Schneckenarten, die ihnen der Züchter auf dem Schlage nicht vorſetzen kann, läßt die Reiſebrieftauben die Felder auf⸗ ſuchen. Zur allgemeinen Kenntnis ſei auch noch geſagt, daß nach dem Brieftaubengeſetz vom 5. 10. 1938, Brieftauben nun nur noch von den in der Fachgruppe für Reiſebrief⸗ tauben organiſierten Brieftaubenzüchtern gehalten werden dürfen. Ferner, daß die Brieftauben von einengenden Vor⸗ ſchriften der Sperrzeit befreit ſind und wer zugeflogene Brieftauben nicht der Polizei meldet, oder Brieftauben fängt, oder gar tötet, mit Gefängnis bis zu 2 Jahren beſtraft werden kann. Darum liebe Volksgenoſſen ſchützt unſere Lieblinge, denn nur Liebe zum Tier und Liebe zu unſerem herrlichen Vaterlande läßt die Reiſebrieftaubenzüchter ſelbſt die größten Opfer bringen. Achtung, Kraftfahrer! Beachtet die Warnzeichen an Bahnübergängen! Es fahren immer wieder Kraftfahrer gedankenlos an den vor den Bahnübergängen aufgeſtellten Warn⸗ zeichen vorbei und können dann ihr Fahrzeug vor den ge⸗ ſchloſſenen Bahnſchranken nicht mehr rechtzeitig anhalten. Manchmal geht es mit einer Schrankenbeſchädigung und Beſchädigung des Kraftwagens ab, meiſtens aber erfolgt ein Zuſammenprall mit dem herannahenden Zug, wobei nicht ſelten ein oder mehrere Inſaſſen den Tod oder ſchwere Verletzungen erleiden. Wie auch ſolche Vorkomm⸗ niſſe verlaufen mögen, immer ziehen ſie eine gerichtliche Verfolgung wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefähr⸗ dung nach ſich, die mit empfindlicher Strafe endet. Im Bezirk der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe ereigneten ſich im zweiten Vierteljahr 1939 wieder neun ſolcher„Schrankenunfälle“, die nachſtehend kurz ge⸗ ſchildert werden und für alle Kraftfahrer eine ernſte Mah⸗ nung ſein ſollen. Am Nachmittag des 1. April iſt ein Perſonenkraftwa⸗ gen zwiſchen Kloſterreichenbach und Baiers⸗ bronn auf der Landſtraße Raſtatt—Freudenſtadt bei dem mit Warnlichtanlagen geſicherten Uebergang noch kurz vor dem Perſonenzug 3935 über die Geleiſe gefahren. Nur durch die Aufmerkſamkeit des Lokomotipführers und ſein raſches Handeln wurde der Zufammenprall mit dem Per⸗ ſonenkraftwagen verhütet.— Am 22. April gegen Mitter⸗ nacht fuhr ein Motorradfahrer gegen die im Bahnhof Mannheim⸗Käfertal für einen fälligen Perſonen⸗ dag geſchloſſene Schranke und blieb ſchwerverletzt— Schä⸗ elbruch— auf dem Bahnkörper liegen.— Beim Wärter⸗ poſten 64a in Forchheim, Kreisſtraße Ettlingen Mörſch, durchbrach am 5. Mai gegen 5 Uhr früh ein Mo⸗ torradfahrer mit Beiwagen die geſchloſſene Schranke, trotz⸗ dem ſchon zwei Kraftwagen vor der geſchloſſenen Schranke angehalten hatten. Fahrer und Beifahrer blieben bewußt⸗ los auf dem Uebergang liegen; Schranke und Motorrad wurden beſchädigt. Der fällige Güterzug konnte rechtzeitig zum Halten gebracht werden.— Am 26. Mai gegen 11 Uhr nachts fuhr auf dem unbeſchrankten Wegübergang bei km 4,5 der Bahn Marbach— Bad Dürrheim ein Perſonenkraftwagen gegen den Perſonenzug 1598, wurde von der Lokomotive erfaßt, zur Seite gedrückt und beſchä⸗ digt. Der Wegübergang iſt mit Warnkreuzen und Ankün⸗ digungsbaken verſehen. Der Lokomotivführer hat rechtzei⸗ lental und Waghäüſel rannte am 3. Juni um halb 12 Uhr ein Perſonenkraftwagen in die für einen fälligen Perſonenzug geſchloſſene Schranke und brach die Schranke ab.— Ein Motorradfahrer rannte am 7. Juni gegen Abend bei dem mit Ankündigungsbaken und Warnkreuzen verſehenen Uebergang bei km 4.5 der Bahn Marbach— Bad Dürrheim gegen die Lokomotive eines Perſonen⸗ zugs, wobei das Motorrad ſchwer beſchädigt und der Fah⸗ rer verletzt wurde.— Beim Wegübergang im Bahnhof Hüfingen fuhr am 10. Juni um 19 Uhr ein Motorrad⸗ fahrer in die geſchloſſene Schranke und beſchädigte ſie.— Am 12. Juni nachmittags rannte ein Laſtkraftwagen beim Wegübergang im Bahnhof Singen kurz vor der Durch⸗ fahrt eines D⸗Zuges in die geſchloſſene Schranke, beſchä⸗ digte dieſe und drückte ſie gegen das Gleis. Der Zug wurde durch die Aufmerkſamkeit des Wärters geſtellt, die Loko⸗ motive ſtreifte aber die zerbrochene Schranke noch und warf ſie gegen den Laſtkraftwagen, wodurch dieſer eben⸗ falls beſchädigt wurde.— Im Bahnhof Hüfingen durchbrach kurz vor der Durchfahrt des Perſonenzuges 1547 ein Laſtkraftwagen die geſchloſſene Schranke; der Schrankenbaum brach ab und beſchädigte den Kühler des Laſtkraftwagens. Der Laſtkraftwagenfahrer konnte mit dem Wagen infolge Ueberlaſtung und Verſagen der Bremſe nicht rechtzeitig anhalten. Vögel noch in 5940 Meter Höhe. Die Tierwelt der höchſten Bergregionen Auch die Eidechſe iſt dabei.— Nicht einmal die Schmetter⸗ linge fehlen. Die verſchiedenen Verſuche zur Eroberung des„Daches der Welt“ haben unſere Kenntnis über den Widerſtand, den die Tiere in den höchſten Bergregionen gegenüber den klimatiſchen Unbilden zu überwinden haben, weſentlich erweitert und vermehrt. Bedeutungsvoll erſcheint insbe⸗ ſondere die Feſtſtellung der Höchſtgrenze, bis zu der die Tiere vorzudringen vermögen. So iſt beiſpielsweiſe der„Burhel“, eine Schafart, die im wilden Zuſtand im Gebiet des Himalaja heimiſch iſt, ein überaus ſcheues Tier. Herden dieſer ſchönen Tierart ſteigen bis zur Grenze der Vegetation hinauf und erreichen nicht ſelten eine Höhe von 5200 Meter. In beträchtlichen Höhen zeigen ſich auch die Zugvögel auf ihren Wanderzügen, und es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß ſelbſt kleinere Arten auf ihrem Fluge die höchſten Gipfel der Erde überfliegen. 0 Es ſind aber nicht die Zugvögel allein, die ſich in dieſe ungaſtlichen Höhen hinaufwagen. Viele Sumpfvögel fliegen bis in ganz bedeutende Höhen, ſofern ſie dort noch Sümpfe finden. Darunter befindet ſich eine Art Wildgans und ein roſtfarbener Hühnerhabicht, die beide in einer Höhe von 4200 Meter im tibetaniſchen Sumpfgelände heimiſch ſind. Aehnliches gilt von den Vögeln, die an den Gebirgs⸗ bächen ihr Heim haben. Die Vertreter dieſer Arten ge⸗ langen in einer Höhe von 4800 Meter bis zur Gletſcher⸗ zone; ja, es gibt auch eine Art kleiner graziöſer Vögel, die gelegentlich noch viel höher ſteigen, obwohl ſie ſich im allgemeinen nicht von den Flußläufen zu entfernen pflegen. Man fand ſie noch in einer Höhe von 5940 Meter am Fuß des Evereſt. 5 Andere Vögel gelangen ſogar noch darüber hinaus. Aber es handelt ſich dabei nicht um freiwillige Flüge. Der Hochflug iſt hier durch die Nahrungsſuche bedingt, oder die Vögel ſuchen einen Unterſchlupf, während andere die Gipfel umkreiſen, um ſich für ihren Wanderflug zu orientieren. Hier iſt beiſpielsweiſe ein prächtiger Vogel zu nennen, den man an den Bergabhängen häufig noch in einer Höhe von 6700 Meter antrifft. Hier und da hat man ihn ſogar in 7000 Meter Höhe feſtſtellen können. Die große Höhe, ſcheint für die Vögel demnach kein körperliches Hindernis zu bilden. Das gilt ſchließlich auch für die Tibetaner ſelbſt, die bis zu einer Höhe von 4500 Meter ihre Hütten bauen, 112 denen aus ſie ihre Herden in noch größere Höhen ühren. Was die niedere Tierwelt anbetrifft, ſo findet man eine kleine Eidechſe, die in den höchſten Hochebennen in einer Höhe von 4200 Meter anzutreffen iſt. Unter vielen Steinen kann man beim Aufheben auch intereſſante Spiel⸗ arten von Miſtkäfern ſowie Ameiſenkolonien feſtſtellen. Auch eine Weſpenart ſteigt bis zu der Höhe von 4800 Meter auf. Die Zeit der Lebenstätigkeit dieſer Weſen iſt kurz bemeſſen, dafür aber um ſo intenſiver. Und das iſt auch nicht weiter verwunderlich bei dieſen nur im Sonnenſchein tätigen Inſekten, da in dieſen Höhen der Sommer kurz iſt und in einer Höhe von 5300 Meter die Sonnentage ſeltene Ausnahmen bilden. Eine kleine Weſpenart baut ihr Neſt in Felsſpalten, in die ſie einen Tunnel gräbt, um, im Hintergrund lauernd, ihre Opfer zu ergreifen. Auch viele Arten von Schmetterlingen erreichen eine Höhe von 5000 Meter Höhe, und es gibt heuſchreckenähnliche Inſek⸗ ten, die an der äußerſten Grenze des pflanzlichen Lebens, rund 6900 Meter über dem Meeresſpiegel, noch angetrof⸗ fen wurden. Expeditionsteilnehmer fanden einen Hundert⸗ fuß in 5300 Meter Höhe und einen Blutegel unter einem Moiten unterm Mikroſkop Motten ſind unbeliebt. Jede Hausfrau weiß davon ein Lied zu ſingen. Aber wer weiß ſchon, daß dieſe un⸗ barmherzigen Zerſtörer der Kleidung einſtmals ſogar nützliche Inſekten waren?! Als die Motten noch— vor vielen Hunderten von Jahren—„wilde“ Tiere waren, liebten ſie vor allem Fleiſchnahrung. Mit Vorliebe fraßen ſie tote Spatzen und Ratten und ließen nichts außer dem blankgeputzten Skelett übrig. Dieſe nützliche Aasvertil⸗ gung gab die Motte jedoch auf, als die Menſchheit zu ihren ziviliſatoriſchen Errungenſchaften kam. Sie begann, an der Wolle und ähnlichen„Nahrungsmitteln“ Geſchmack zu finden, wurde Vegetarier und dadurch ein zahmes, aber nicht ſehr beliebtes Haustier. Dieſe ziviliſierten Motten begannen ſich beſonders im 19. Jahrhundert, das dunkle Vorhänge mehr als Sonnen⸗ ſchein liebte, in allen Haushalten auszubreiten, ſo daß allen Ernſtes die Frage auftauchte: Werden die Inſekten einſtmals die Menſchheit beherrſchen? Dieſe Frage war durchaus nicht unberechtigt, denn die Nachkommen einer einzigen Motte betragen in vier Generationen innerhalb eines halben Jahres eine halbe Million. Um dieſe Gefahr ein für allemal zu beſeitigen und unſere Uniformen, Kleider, Teppiche und Pelze zu retten, hat ſich ein Gelehrter die Aufgabe gegen die Motten aufzunehmen. Dieſer Gelehrte, der bald unter dem Namen„Mottenprofeſſor“ bekannt wurde, ging zunächſt daran, Motten ſyſtematiſch zu züchten und ihre Lebensgewohnheiten zu ſtudieren, um ein wirkſames Mit⸗ tel für ihre Bekämpfung zu finden. In einer beſonderen Zuchtanſtalt in den Werken der J. G. Farbeninduſtrie in Leverkuſen führen Tauſende und aber Tauſende von Motten, umſorgt von einer liebe⸗ vollen Pflege, ihr herrliches Leben. In warmen, dunklen Räumen mit beſonderen Fallen für die den Motten ſchlechtgeſinnten Schlupfweſpen gedeihen und vermehren ſie ſich. Blechkaniſter dienen ihnen als Wohnung. Ein halbes Jahr lang läßt der„Mottenprofeſſor“ jeden der 80 Ka⸗ niſter, in denen ſich übrigens Motten in allen Entwick⸗ lungsſtadien vom Ei bis zur Raupe und zum Schmetter⸗ ling befinden, ſtehen, um eine genügend große Anzahl diefer Tierchen zu bekommen. Auf dieſe Weiſe wachſen in einem einzigen Kaniſter jährlich 12 500 000 Motten heran. Dieſe eine Zucht genügt jedoch nicht. Aus Sicherheits⸗ gründen wird in einem zweiten Gebäude noch eine Zucht gehalten, denn ſo ſonderbar es klingt— die Vernich⸗ tung dieſes Mottengeſchlechtes wäre ein unerſetzlicher Schaden. Wie vorſorglich die Tiere behandelt werden, kann man ſchon daraus erſehen, daß ſie von Zeit zu Zeit gewogen werden. So wiegt z. B. die kleinſte Motte 0,4 Milligramm und die ſchwerſte Dame des ganzen Geſchlechts, die übri⸗ gens mit 236 Eiern den Weltrekord im Eierlegen auf⸗ geſtellt hat, ganze 16 Milligramm. Durch dieſe genaue Beobachtung iſt auch feſtgeſtellt worden, daß alle Motten gleichgewachſen ſind, ob ſie nun in England oder in Afrika leben. Alle entwickeln ſich ſehr ſchnell bei warmen Temperaturen, bleiben dabei aber klein; bei Kälte wachſen ſie bedeutend langſamer, haben aber dadurch die Ausſicht, größer zu werden. Neben den Lebensgewohnheiten werden auch die Ar⸗ beitsmethoden der Motten genau beobachtet. So konnte man feſtſtellen, daß dieſe kleinen Motten eine Arbeits⸗ teilung lange vor dem Menſchen kannten. Auch wurde er⸗ mittelt, auf welche Weiſe die Motten eigentlich in unſere Häuſer gelangten. Niemand anders als der als beſonders frecher Kerl bekannte Sperling beliefert uns damit. In ſeinem Neſt beherbergt er allerlei dem Menſchen nicht ſehr beliebte Weſen. Neben den im Ausſterben begriffenen Flöhen und den Blattläuſen ſind die Motten ſeine bevor⸗ zugten Gäſte. Die Arbeit des Mottenprofeſſors hat aber noch nicht ihren Abſchluß gefunden. Obwohl die Wirkſamkeit ſeines Mittels feſtſteht und in der Praxis genügend erprobt iſt, werden ſtändig neue Proben gemacht und die mit dem farbloſen Präparat imprägnierten Stoffe geprüft. Dazu ſind noch neue Aufgaben gekommen. Der Name des Mot⸗ tenprofeſſors iſt in alle Welt gedrungen, und ſo hat man ihm aus Indien Käfer geſandt, die unter den Monturen der engliſchen Kolonialſoldaten ungeheure Verwüſtungen anrichteten. Dieſer Käfer wird ebenfalls vom Motten⸗ profeſſor gehegt und gepflegt. Zu dem„Zoo“ des Profef⸗ ſors gehört jedoch noch eine weitere Reihe lieblicher Tiere, die es auf unſere Kleidung abgeſehen haben oder die aus anderen Gründen von uns Menſchen nicht beſonders ge⸗ liebt werden. Neben Speckkäfern hauſen dort Ohrwürmer, Pelzkäfer und Wanzen. Sogar aus Japan ſind beſondere Unholde geſandt worden, die in den kaiſerlichen Paläſten ein zu üppiges Leben führten. Kx. empfohlen. Probehefte Zeitſchriften und Bücher. Le Traducteur, franzöſiſch⸗deutſches Sprachlehr⸗ und Unterhaltungsblatt, das dem Spkachbefliſſenen die denkbar beſten Hilfsdienſte zu leiſten vermag und bei ſeiner Viel ſeitigkeit auch recht unterhaltſam iſt, ſei hier angelegentlichſt koſtenlos durch den Verlag des Traducteur in La Chaur⸗de⸗Fonds(Schweiz) oder durch dia Läute⸗ und Pfeifenſianale, gegeben.— Smiſchen Mio ⸗ Stein in einem gefrorenen Bach, 5000 Meter hoch. f Flelbiges Zeilſchriften⸗ 5 5. 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